Dorothee Mssemeier Fachapothekerin fr Ernhrung Apotheke – Sport – Ernhrung · 2014. 3. 31. ·...
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Immer mehr Menschen erkennen die Bedeutung des Sports als wich-
tigen Ausgleich zur allzu oft nur sitzenden beruflichen Tätigkeit und
als entscheidenden Faktor der gesundheitlichen Prävention. Mode-
rate regelmäßige sportliche Betätigung stärkt zudem das Immunsys-
tem. Die Frage nach gesunder Ernährung im Rahmen der sportlichen
Betätigung wird immer häufiger gestellt. Die Apotheke ist in allen
Fragen rund um die gesunde Ernährung des Sportlers ein kompeten-
ter Anlaufpartner.
Sport in der EU und in Deutschland, ein paar Zahlen
Laut EU-Barometer März 2010 treiben 40% aller EU-Bürger mindes-
tens einmal pro Woche Sport. 65% aller EU-Bürger gehen einmal pro
Woche irgendeiner Art von körperlicher Betätigung nach wie Garten-
arbeit, Spazierengehen etc. (Quelle: Eurobarometer 72.3 Sport und
körperliche Betätigung). Die Zahlen für Deutschland aus dem Jahr
2012 (Quelle: Statista) sprechen eine ähnliche Sprache. Circa 72%
aller Männer und 65% aller Frauen sind wenigstens einmal pro
Woche körperlich aktiv, 51% aller Männer und 49% aller Frauen
gaben an, mindestens eine Stunde pro Woche sportlich aktiv zu sein.
Energiegewinnung, Muskelfasern und Ausdauer
Energiegewinnung
Sport bedeutet Leistung und damit, einfach ausgedrückt, Energieum-
satz pro Zeiteinheit. Die benötigte Energie wird aus den drei Energie-
trägern Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß gewonnen. Die Energiegewin-
nung aus Eiweiß ist allerdings zweitrangig, denn Eiweiß dient dem
Organismus vorwiegend als Baustoff. Dem Organismus stehen diese
Energielieferanten schlussendlich in Form der universellen Energie-
währung Adenosintriphosphat (APT) zur Verfügung.
ATP ist in der Muskulatur nur begrenzt speicherfähig, muss also aus
den drei genannten Energieträgern ständig nachgebildet werden.
Für Dauer, Intensität und Art der sportlichen Belastung ist es ganz
entscheidend, welche Energiereserven genutzt werden können. Eine
weitere wichtige Rolle spielen Ernährungsweise und Trainingszu-
stand.
Kurze, kraftvolle, hochintensive Bewegungen wie z.B. Gewichtheben
oder ein 100 Meter-Sprint (Schnellkraft, Maximalkraft) bis circa 10
Sekunden erfordern eine schnelle Energiebereitstellung. Hierzu wird
im Muskel vorhandenes ATP direkt gespalten und durch Kreatinphos-
phat (KP) regeneriert. Dieser Vorgang läuft anaerob also ohne Sauer-
stoffverbrauch ab. Die Energiereserven sind zwar schnell verfügbar,
aber ebenso schnell erschöpft.
Bei Aktivitäten wie z.B. einem Mittelstreckenlauf (Kraftausdauer,
Schnelligkeitsausdauer) bis 3 Minuten greift der Körper zur Energie-
gewinnung auf den unvollständigen Glukoseabbau bis zum Laktat,
der anaeroben Glykolyse, zurück. Im Vergleich zur vollständigen Ver-
brennung werden nur 5% der Gesamtenergie eines Glukosemoleküls
genutzt. Somit ist diese Art der Energiegewinnung geradezu ver-
schwenderisch.
Bei Ausdauerleistungen wie z.B. einem 5000-Meter-Lauf oder einem
Halbmarathon-/Marathonlauf gewinnt der Körper die benötigte Ener-
gie durch vollständigen Glukoseabbau, der aeroben Energiegewin-
nung. Circa 30 Minuten nach Trainingsbeginn steigt die Energiege-
winnung durch Lipolyse neben der aeroben Glykolyse an. Die Fettmo-
bilisation erfolgt nur langsam, kann aber trainiert werden, sodass gut
trainierte Ausdauersportler Fett früher und im größeren Ausmaß als
Energiequelle nutzen können. Sauerstoff ist zwingend notwendig.
Laktatschwelle
Übersteigt Laktatbildung den Laktatabbau, kommt es ab einer Laktat-
konzentration 15mmol/l zur Azidose (Übersäuerung). Die Folgen sind
Ermüdung und Einschränkung der Muskelarbeit. Demnach ist ein
Überschuss an Laktat als leistungsbegrenzender Faktor anzusehen.
Die „Laktatschwelle“ oder auch aerob-anaerobe Schwelle bezeichnet
die Grenze zwischen aerober und anaerober Energiegewinnung. Bei
einer sportlichen Belastung unterhalb dieser Grenze erfolgt die Ener-
giegewinnung aerob, oberhalb dieser Grenze anaerob. Diese Grenze/
Schwelle ist durch den Trainingszustand beeinflussbar. Um nach
Ende eines intensiven Trainings den Laktatabbau zu fördern, emp-
fiehlt sich eine wohldosierte niedrige „aktive Erholung“, ein langsa-
mes Ausklingen der sportlichen Aktivität wie ein Auslaufen oder flot-
tes Gehen.
Muskelfasern
Die Skelettmuskelfasern sind in Funktion und Zusammensetzung
nicht alle gleich. Je nach dem, zu welchem Fasertyp sie gehören bzw.
welche Muskelleistung bevorzugt ausgeführt wird, unterscheiden sich
die Fasern. So variieren die Skelettmuskelfasern z.B. in ihrem Gehalt
an Myoglobin, dem roten Protein, welches in den Muskelzellen Sau-
erstoff bindet. Muskelfasern mit viel Myoglobin erscheinen dunkler
und werden rote, langsam oxidierende Muskelfasern auch Typ I-Fa-
ser, oder Slow-Twitch-Faser genannt (das dunkle Fleisch der Hühner-
schenkel, ausdauernde Laufleistung). Muskelfasern mit einem gerin-
gen Myoglobingehalt erscheinen hell und werden weiße, schnell
oxidierende Muskelfasern, auch Typ II-Faser, oder Fast-Twitch-Faser
genannt (das weiße Fleisch der Hühnerbrust, schnelle, kurze Flüge).
Die Typ II-Fasern lassen sich noch weiter unterteilen in Typ II A-und
Typ II X-Fasern. Die roten Muskelfasern gewinnen ATP durch aerobe
Energiebereitstellung, sie enthalten viele Mitochondrien mit viel Myo-
globin. „Langsam“ nennt man diesen Fasertyp weil das Enzym
ATPase in den Myosinköpfchen ATP relativ gesehen „langsam“ hyd-
rolysiert. Die Kontraktion der Muskelfasern erfolgt vergleichsweise
langsam. Allerdings sind diese Fasern sehr ermüdungsresistent. Sie
ermöglichen lang andauernde Aktivitäten z.B. Marathonlauf und die
Beibehaltung der Körperhaltung (Rückenmuskulatur). Der Durchmes-
ser der Muskelfasern ist relativ klein.
Die weißen Muskelfasern gewinnen ATP durch anaerobe Glykolyse,
sie enthalten wenig Mitochondrien und wenig Myoglobin. Diesen Fa-
sertyp nennt man „schnell“, da ATP relativ gesehen „schnell“ hydro-
lysiert wird. Die Kontraktion erfolgt vergleichsweise schnell und kraft-
voll. Allerdings ermüden diese Fasern schnell. Sie sind auf die Aus-
führung von schnellen, kurzen kraftvollen Bewegungen ausgerichtet
z.B. Gewichtheben, Kugelstoßen. Der Faserdurchmesser ist sehr groß,
ebenso der Gehalt an Glykogen. Sie zählen zum Typ II X-Fasern.
Typ-II A Fasern enthalten wie Typ-I-Fasern große ATP-Mengen, kön-
nen also auf aerobe Weise ATP erzeugen, aber gleichzeitig wie Typ-II
X-Fasern, durch anaerobe Glykolyse. Diese „Zwischenform“ der Fa-
sern trägt z.B. zu Betätigungen wie Gehen und Sprinten bei.
PHARMAZEUTISCHE WISSENSCHAFT
Dorothee MüssemeierFachapothekerin für Ernährung
Apotheke – Sport – ErnährungDie Apotheke ist nicht nur ein Ort, an dem kranken Menschen umfassend geholfen wird,
sondern sie wird zunehmend eine Anlaufstelle für gesunde Menschen in allen Fragen rund
um die gesundheitliche Prävention.
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Zertifizierte Fortbildung
Es ist kein Muskel bekannt, in dem ausschließlich ein Muskelfasertyp
vorkommt. Die Skelettmuskeln sind eine Mischung aller drei Muskel-
fasertypen. Je nach Bewegungsausrichtung der Fasern mit unter-
schiedlichen Anteilen. Zwar lässt sich die Zahl der Muskelfasern
durch Training nicht erhöhen, jedoch lassen sich durch Ausdauertrai-
ning z.B. Joggen, Schwimmen die Eigenschaften der Muskelfasern bis
zu einem gewissen Grad ändern.
Ausdauer
Ausdauer beschreibt die Fähigkeit, eine Leistung über einen längeren
Zeitraum, bis zur individuellen Belastungsgrenze, aufrecht zu halten.
Ausdauer ist der psycho-physische Ermüdungswiderstand des Sport-
lers. Ausdauertraining führt zur Anpassungen des Organismus. Es
wird zwischen regulatorischer und struktureller Anpassung unter-
schieden. Unter der zunächst erfolgenden regulatorischen Anpassung
versteht man beispielsweise eine Verbesserung der muskulären Ko-
ordination oder eine Veränderung der vegetativen Regulation. Allein
die Verbesserung der muskulären Koordination führt bereits zur Leis-
tungssteigerung. Durch regelmäßiges Ausdauertraining kommt es zur
Dominanz des Parasympathikus. Umschaltung auf Erholung, Stoff-
wechsel-Ökonomisierung und psychischer Dämpfung im Sinne einer
erhöhten inneren Ruhe und Ausgeglichenheit sind die Folge. Durch
gleichzeitige Aktivierung des Sympathikus erlangen verschiedene Or-
gansysteme eine bessere Leistungsfähigkeit. Eine Dominanz des
Sympathikus durch Übertraining sollte auf Grund des genau gegen-
teiligen Effekts jedoch vermieden werden.
Ab circa 3-4 Stunden Ausdauertraining pro Woche folgen strukturelle
Anpassungen wie Vergrößerung des Herzmuskels und verstärkte Ka-
pillarisierung der Muskulatur. Mehrmonatiges Training unterhalb der
Laktatschwelle führt zu folgenden Anpassungen
• Zunahme von Größe und Anzahl der Mitochondrien;
• Die Anzahl der aeroben Enzyme und die aerobe Kapazität aller
Muskelfasern steigt;
• Die Anzahl der roten Muskelfasern steigt und damit die aerobe
Energiegewinnung
→ → → → → → → → → → → → abnehmende Geschwindigkeit der Energiebereitstellung → → → → → → → → → → → →
Primär anaerob (ohne Sauerstoff)
gehen, sprinten
Primär aerob (mit Sauerstoff)
Belastungsdauer
Belastungsart
Belastungsintensität
Beispiele
Energiebereitstellung
Primäre Energiequellen
Bis 10 Sekunden
Maximalkraft, Schnellkraft,
Schnelligkeit
am höchsten
100 m Sprint, Kugelstoßen,
Gewichtheben, alle schnel-
len, intensiven Bewegun-
gen von kurzer Dauer
Energiereiche Phosphate,
ohne Laktat
ATP und KP
Bis 2 Minuten
Maximalkraft,
Schnellkraft
hoch
Mittelstrecke,
400 – 800 m Lauf
Anaerobe Glykolyse:
unvollständige Glukose-
verbrennung zu Laktat
KH
3 – 90 Minuten
Ausdauer
geringer
Langstrecke
5000 m Lauf
Aerobe Energiegewinnung:
vollständige Glukose-
verbrennung
KH
Stunden
Ausdauer
am geringsten
Langstrecke,
Marathon,
Beibehaltung der
Körperhaltung
Lipolyse plus β-Oxidation:Fettverbrennung
Fett
Tabelle 1: Energiegewinnung
(Quelle: C. Raschka, S. Ruf: Sport und Ernährung und GJ Tortora, B.H. Derrickson: Anatomie und Physiologie)
Tabelle 2 Muskelfasertyp (Quelle: GJ Tortora, BH Derrickson: Anatomie und Physiologie)
Muskelfasertyp
Muskelfasern
Mitochondrien
Myoglobingehalt
Glykogenspeicher
Kontraktionsgeschwindigkeit
Ermüdungsresistenz
Orte mit reichlichen Fasern
Typ II X
Fast-Twitch
weiße Muskelfaser
Schnell glykolitische
Faser
Wenige
Niedrig
Hoch
Schnell
Gering
Muskeln der oberen
Gliedmaßen
Typ II A
Fast-Twitch
Zwischenform
Schnell oxdidativ-
glykolytische Faser
Viele
Hoch
Mittel
Schnell
Mittel
Muskeln der unteren
Gliedmaßen
Typ I
Slow-Twitch
rote Muskelfaser
Langsam oxidierende
Faser
Viele
Hoch
Niedrig
Langsam
Hoch
Hals-, Nacken-,
Rückenmuskulatur
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Energiegewinnung;
• Die Anzahl der Enzyme zur schnellen Energiegewinnung nimmt ab;
• Die Fettmobilisation erfolgt früher und im größeren Umfang;
• Die Aufnahme der Fettsäuren in den arbeitenden Muskel steigt;
• Die Glykogenspeicher werden geschont;
• Die Glukoseaufnahme in die Muskel während und nach der sport-
lichen Aktivität steigt;
• Die Laktatentfernung aus dem Blut wird verbessert;
• Die Laktatschwelle verschiebt sich zu Gunsten der aeroben Ener-
giegewinnung;
• Die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems steigt, Volumen
des Herzmuskels nimmt zu;
• Das Blutvolumen steigt;
• Die Sauerstoffversorgung wird verbessert;
• Ruhe- und Belastungspuls sinken genauso wie der Blutdruck in Ruhe;
• Die Erholungsphasen nach der sportlichen Aktivität verkürzen sich;
• Die Stresstoleranz steigt;
• Das Immunsystem wird verbessert;
Berechnung des Energiebedarfs
Der Gesamtenergiebedarf berechnet sich aus dem Grundumsatz
(Energie, die der Organismus zum Aufrechterhalten der Vitalfunktio-
nen benötigt, GU) plus dem Leistungsumsatz (LU). Der GU liegt bei
circa 1 kcal/kgKG. Männer haben normalerweise, bedingt durch den
höheren Anteil an Muskelmasse, einen 10% höheren Grundumsatz
als Frauen. Zu diesem wird der LU, auch Physical Activity Level (Grad
der Arbeitsschwere in kcal/kgKG/h, PAL), addiert. Für leichte sportli-
che Aktivitäten zwischen 30-60 Minuten pro Tag werden 0,3 PAL-
Einheiten addiert.
Um den Energieverbrauch sport- und leistungsspezifisch exakter zu
bestimmen, empfiehlt es sich, auf den Kalorienverbrauch einzelner
Sportarten zurückzugreifen und in die Berechnung einzubeziehen.
Energiebedarfsberechnung am Beispiel einer 70 kg schweren Per-
son für 24 Stunden
Erstens: Schlafphase mit einer kcal pro kg/KG und Stunde
• 8 h Schlaf
• 1 kcal/kg/h x 70kg x 8h = 560 kcal
Zweitens: Leistungsbedarf mit Hilfe des entsprechenden PAL-Wertes
• 16 h Aktivität, PAL 1,6
• 1,6 kcal/kg/h x 70kg x 16h = 1792 kcal
Drittens: Gesamtenergiebedarf ohne Berücksichtigung der sportli-
chen Aktivität durch Addition von Grund- und Leistungs-
bedarf
• 560 kcal + 1792 kcal= 2352 kcal
Viertens: Energieumsatz bei sportlicher Aktivität
• 1,5 h Handballtraining mit circa 14 kcal/kg/h
• Von diesem Energieumsatz muss der „normale Leis-
tungsumsatz“ (1,6 PAL) abgezogen werden
• 14 kcal/h - 1,6 kcal/h = 12,4 kcal/h
• Der Energieverbrauch während des Trainings
12,4 kcal/h x 70kg x 1,5h = 1302 kcal
Fünftens: Gesamtenergiebedarf unter Berücksichtigung der sportli-
chen Aktivität
• 2353 kcal + 1302kcal = 3654 kcal
Basisernährung von Sportlern
Die Basisernährung von Sportlern orientiert sich am Grundprinzip der
gesunden Vollwerternährung. Hilfreich sind die den „Zehn Regeln der
gesunden Ernährung“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und
das „Ernährungsdreieck“. Von der Ernährung eines Nichtsportlers un-
terscheidet sie sich nur durch die erhöhte Zufuhr von Energie und
Flüssigkeit. Für jeden Sportler ist eine kohlenhydratbetonte, fettkon-
trollierte, nährstoffdichte, abwechslungsreiche Vollwertkost mit hoch-
wertigem Eiweißanteil geeignet. Zu berücksichtigen ist immer, dass
Kohlenhydrate die Hauptenergielieferanten darstellen. Bei vielen
Sportlern lässt sich ein Defizit in der Kohlenhydratversorgung fest-
stellen, was mit Leistungseinbußen einhergeht.
Ein erhöhter Mikronährstoffbedarf (Vitamine und Mineralien), wird in
der Regel durch die dem sportlichen Mehrbedarf entsprechend er-
höhte Nahrungszufuhr ausgeglichen.
Kohlenhydrataufnahme und sportliche Aktivität
Circa 3 Stunden vor einer sportlichen Betätigung, die länger als 60
Minuten andauert, sollten leicht verdauliche, kohlenhydratreiche
Speisen mit moderatem Eiweißgehalt, aber geringem Fett- und Bal-
laststoffgehalt gegessen werden.
Beispiel: Haferflocken, Cornflakes, helles Brot oder Brötchen mit
süßem oder herzhaftem Belag, Laugenbrezel, Nudeln mit Tomaten-
sauce, Müsliriegel.
30 Minuten vor Beginn kann nochmals ein leichtverdaulicher Kohlen-
hydratsnack gegessen werden. Neigt der Sportler zu Unterzuckerung,
sollten ab 60 Minuten vor der sportlichen Betätigung keine schnell
verfügbaren Kohlenhydrate mehr aufgenommen werden, da als Folge
der Insulinfreisetzung, die Gefahr einer Hypoglykämie steigt. Die Hy-
poglykämie-Neigung sollte individuell ausgetestet werden.
Um einer vorzeitigen Erschöpfung bei sportlichen Betätigungen von
mehr als 90 Minuten vorzubeugen, sollten während der Belastung
Kohlenhydrate z.B. kohlenhydrathaltige Getränke, Bananen oder
Energieriegel gegessen werden. Richtwert ist 30 - 60 g (z.B. 1 Banane
und ein Sportlergetränk) pro Stunde während der Aktivität.
Sind die Glykogenvorräte nach sehr langen und hohen Belastungen
erschöpft, steigt die Gefahr einer Hypoglykämie (Blutzucker
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Zertifizierte Fortbildung
bzw. 2,5 mmol/l). Dies wird als Hungerast bezeichnet. Die typischen
Symptome sind Zittern, Schweißausbrüche, Schwindel und Schwä-
che. Es helfen akut schnell verfügbare Monosaccharide oder Malto-
dextrin. Zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels sollten anschlie-
ßend kohlenhydratreiche Nahrungsmittel aufgenommen werden (Ba-
nane, Brot etc.), die etwas langsamer anfluten und den
Blutzuckerspiegel stabilisieren.
Am Abend vor einem Wettkampf empfiehlt sich eine Nudelparty, um
mit einer großen Portion Teigwaren (Kohlenhydrate) die Glykogen-
speicher ausreichend aufzufüllen. Schwere Mahlzeiten mit langer Ver-
weildauer im Magen sollten jedoch vermieden werden.
Unter Kohlenhydratloading, auch Superkompensation, versteht man
eine Ernährungsweise, die darauf abzielt, die Glykogenspeicher über
das Normalmaß hinaus zu füllen. Dazu wird circa eine Woche vor
dem Wettkampf und nach einem intensiven Training die Belastung
gesenkt, der Kohlenhydratanteil zunächst bei 50% gehalten, drei
Tage vor dem Wettkampf wird der Anteil, zur Superkompensation,
auf 70 - 80% gesteigert. Die Art der Kohlenhydrate ist zweitrangig.
Für den Erfolg ist es zwingend, einen Ruhetag direkt vor dem Wett-
kampf einzulegen. Sinnvoll ist das Kohlenhydratloading in erster
Linie bei Ausdauersportarten von mehr als 90 Minuten Dauer. Ziel ist,
dass die superkompensierte Muskulatur ermüdungsresistenter wird.
Folglich kann die Belastungsintensität länger aufrecht gehalten wer-
den.
Eiweißbedarf und sportliche Aktivität
Der höhere Eiweißbedarf von Sportlern lässt sich im Prinzip über die
erhöhte Nahrungszufuhr ausgleichen.
Gute Eiweißlieferanten sind fettarme Milch- und Milchprodukte, fett-
armes Fleisch und Fisch sowie Hülsenfrüchte, Eier und Soja. Pflanzli-
chen Eiweißlieferanten sollte der Vorzug gegeben werden. Entschei-
dend für den Einbau in die Muskulatur ist die Qualität des Eiweißes,
die biologische Wertigkeit (Grad der Effektivität der Umwandlung von
körperfremden in körpereigenes Eiweiß). Durch geschickte Kombina-
tion pflanzlicher Eiweißlieferanten lässt sich deren Wertigkeit enorm
steigern. Der Vorteil der pflanzlichen Eiweißlieferanten liegt in ihrem
geringeren Fettgehalt bei gleichzeitig hohem Kohlenhydrat und Bal-
laststoffgehalt. Tierisches Eiweiß ist dagegen fett-, cholesterin- und
purinreich. Die Eiweißaufnahme sollte zwecks Insulinfreisetzung
immer mit einer Kohlenhydrataufnahme kombiniert werden. Das ana-
bole Hormon wirkt sich günstig auf den Muskelaufbau aus. Dies ist
besonders bis zu 2 Stunden nach der sportlichen Betätigung sinnvoll
und sollte im Verhältnis 1:3 (Protein/Kohlenhydrat) erfolgen.
Beispiele qualitativ hochwertiger pflanzlicher Eiweiß-Kohlenhy-
drat-Kombinationen
• Pellkartoffeln, Kartoffelbrei mit Kräuterquark oder Ei
• Kartoffelgratin
• Milchreis, Grießbrei
• Vollkornbrot mit Quark, Käse
• Linsen-, Erbseneintopf mit Brot
• Nudeln mit Soja-Bolognese
Vitamine
Durch die sportliche Betätigung ist der Energieumsatz erhöht, da-
durch nehmen Sportler mehr Nahrung auf und gleichen ihren höheren
Vitaminbedarf aus. Somit sind in den meisten Fällen Vitaminpräpa-
rate, auch für den Sportler, überflüssig. Die beste Vitaminquelle stellt
nach wie vor eine ausgewogene, abwechslungsreiche und bunte Nah-
rung dar. Frisches Obst, Gemüse und Vollkornprodukte liefern nicht
nur alle benötigten Vitamine, sondern auch sekundäre Pflanzen- und
Ballaststoffe. Zu bedenken ist der Vitaminverlust bei Obst und Ge-
müse durch oft falsche Lagerung (Lichteinwirkung) und Zubereitungs-
weise. Die besten Lieferanten der fettlöslichen Vitamine sind mage-
res Fleisch und Fisch sowie hochwertige pflanzliche Öle.
Wird dennoch ein Vitaminpräparat genommen z.B. bei Unterversor-
gung, oder unausgewogener Ernährung, sollte ein Multivitamin mit
nicht mehr als 100% des täglichen Bedarfs und ausgewogener Zu-
sammensetzung seriöser Anbieter gewählt werden. Von isolierten
hohen Gaben ist abzuraten.
Während intensiver sportlicher Betätigung ist der Sauerstoffumsatz
erhöht. Als Folge des erhöhten oxidativen Stress können vermehrt
freie Radikale entstehen. In gewissem Umfang, können antioxidative
Vitamine die körpereigenen Radikalfänger unterstützen.
Mineralstoffe
Kalium, Magnesium und Kalzium sind die wichtigsten Mineralstoffe
für die Funktion des Muskels. Durch sportliche Betätigung verliert der
Organismus diese vermehrt im Urin und Schweiß. Eisen ist für die
Sauerstoffversorgung des Organismus unverzichtbar. Durch erhöhten
Sauerstoffumsatz und erhöhtes Blutvolumen steigt der Eisenbedarf
eines Sportlers. Allerdings wird der Mehrbedarf in der Regel durch
die erhöhte Nahrungszufuhr und Trinkmenge nach der sportlichen
Aktivität gedeckt. Der Organismus spart bei zunehmender Belas-
tungsdauer Mineralstoffe, deren Konzentration im Schweiß sinkt, ein.
Ausnahme: Kochsalz! Deshalb ist ausreichende Natriumchlorid-Zu-
fuhr im Sport wichtig.
1 Gramm Kochsalz sind enthalten in
• 1 l natriumhaltigen Sportgetränk
• 2 dl Gemüsebrühe
• 25 g Salzstangen
• 50 g Brot
• 40 g Cornflakes
Ein guter Trainingszustand bewirkt, dass weniger Elektrolyte durch
den Schweiß verloren gehen. Allerdings gilt dies nicht für Magnesium
und Kalium. Viel Magnesium ist in Bananen, Nüssen, Sonnenblumen-
kernen und Haferflocken, viel Kalium ist in Rosen- und Blumenkohl,
Makronährstoff
Kohlenhydrate
Fett
Eiweiß
Alltagsbedarf,
Basisernährung
> 50%
< 30%
12-15%
Kraftbetonte
Sportarten
50-55%
25-30%
15%
Kraftausdauer,
Schnellkraft, Kampfsport
50-55%
25-30%
15%
Ausdauerbetonte Sportarten,
Spielsport
> 50%
< 30%
12-15%
Tabelle 5: Aufnahmeempfehlung der Makronährstoffe
Sportler
(Sportlerinnen 10-20% weniger)
Breitensportler, 4 x pro Woche, ca. 30 Min.
Ausdauersportler, mittleres bis hartes Training
Kraftsportler, mittleres bis hartes Training
Eiweißbedarf
(g/kg/KG/d)
0,8 - 1,0
1,2 - 1,4
1,2 - 1,7
Tabelle 6: Eiweißbedarf des Sportlers
(Quelle: C. Raschka, S. Ruf, Sport und Ernährung)
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PHARMAZEUTISCHE WISSENSCHAFT
grünen Bohnen, Erbsen und Kartoffeln (Achtung: Kochwasser nicht
weggießen, sondern z.B. für Saucen verwenden), Feldsalat, Bananen
und Trockenobst wie z.B. Aprikosen enthalten. Hauptcalciumlieferan-
ten sind Milch- und Milchprodukte. Für die Calciumaufnahme ist Vit-
amin D, Laktose und Eiweiß entscheidend. Bei Laktoseintoleranz gilt
es, die individuelle Verträglichkeit auszutesten, auf laktosefreie Pro-
dukte auszuweichen und calciumreiche Mineralwässer zu trinken.
Ausreichend und richtig trinken im Sport
Sport ist Leistung (Arbeit mal Zeit). Dabei entsteht Wärme, die nur
durch die Schweißbildung (Verdunstungskälte) abgegeben werden
kann. Wird zu wenig getrunken, versagt diese effektive Thermoregu-
lation. Die Schweißproduktion wird eingeschränkt, die Körpertempe-
ratur steigt, das Blut dickt ein und das Herz muss kräftiger pumpen.
Folglich steigt die Belastung für das Herz- und Kreislaufsystem. Durch
die langsamere Fließgeschwindigkeit des Bluts wird die Muskulatur
nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Es
kommt zum Leistungsabfall, Schwindel und Erbrechen können fol-
gen.
Es gilt zu trinken, bevor der Durst kommt, denn tritt das Durstgefühl
auf, ist die Leistung bereits eingeschränkt. Der trainierte Sportler
schwitzt wesentlich stärker als eine untrainierte Person. Schweiß be-
steht zu 99% aus Wasser und ist im Vergleich zu Blutplasma hypo-
ton. Das restliche Prozent setzt sich aus den verschiedensten Elekt-
rolyten, Natrium und Chlorid sind mengenmäßig die bedeutendsten,
sowie wasserlöslichen Vitaminen zusammen. Die Schweißproduktion
kann bis zu 3 Liter betragen, wodurch der Organismus effektiv ge-
kühlt wird. Vermehrtes Schwitzen ist daher Ausdruck eines guten
Trainingszustands. Am besten lässt sich der sportlich bedingte Flüs-
sigkeitsverlust durch den Wiegetest bestimmen. Der Sportler wird
vor und nach der Aktivität gewogen. Ist das Gewicht z. B. 500 g
niedriger, entspricht dies einem Flüssigkeitsverlust von 500 ml durch
Schweiß.
Folgende Getränke sind bei unterschiedlicher Belastungsdauer zu
empfehlen:
• Kohlensäurearmes aber natriumreiches Wasser bei mäßiger Belas-
tung bis 60 Minuten
• Saftschorle bestehend aus einem Teil Saft und drei Teilen Wasser
bei mehrstündigen Belastungen. Für den herzhaften Geschmack
sind auch Gemüsesafte geeignet.
• Isotone Getränke mit Maltodextrin für intensive mehrstündige Be-
lastungen
Die Temperatur der Getränke sollte knapp unterhalb der Umgebungs-
temperatur liegen (15-20°C). Auch sollten die Getränke frei von Süß-
stoffen sein, die keine Energie liefern.
Wann wie viel trinken?
Ist die Dauer der sportlichen Aktivität kürzer als 60 Minuten, reicht es
vor und nach dem Sport ausreichend zu trinken. Hohe Belastungen,
hohe Außentemperatur sowie eine sehr hohe oder niedrige Luftfeuch-
tigkeit erfordern früheres Trinken. Wird länger als 60 Minuten Sport
betrieben, sollte zwischendurch getrunken werden. Bei Belastungen
über 90 Minuten sollte alle 10-20 Minuten ein kohlenhydratreiches
Getränk getrunken werden. Bei hochintensiven Belastungen gilt dies
ab 45 Minuten.
Nicht vergessen ist, dass die richtige Trinkmenge individuell sehr
verschieden sein kann!
Nach dem Sport sollte die anderthalbfache Menge des Schweißver-
lusts getrunken werden.
Energieriegel, Shakes und leistungssteigernde Substanzen
Ein hochwertiger Energieriegel zeichnet sich durch einen niedrigen
Fettgehalt (max. 10%) und einen Kohlenhydratanteil von mindestens
75% aus. Der Großteil der Kohlenhydrate sollte schnell anfluten, ein
kleiner Anteil Ballaststoffe trägt zu einem gleichmäßigen Blutzucker-
spiegel bei. Da Eiweiß nur in geringer Menge zur Energiegewinnung
herangezogen wird, ist ein Proteinanteil von 5% im Riegel ausrei-
chend. Ein Riegel ist einem Shake vorzuziehen, da dieser etwas mehr
Kohlenhydrate enthält und somit den Muskelaufbau positiv beein-
flusst.
Eiweißriegel dagegen versorgen den arbeitenden Muskel nicht mit
Energie, sondern liefern Proteine zum Aufbau der Muskulatur. Nach
einem sehr harten Krafttraining sind sie sinnvoll. Manche Sportler
nehmen isolierte Aminosäuren ein z.B. BCAA (Branched Chained
Amino Acids), die sich nach einem intensiven Training günstig auf
das Immunsytem auswirken sollen. Allerdings ist zum jetzigen Zeit-
punkt der Forschung auf diesem Gebiet von der isolierten Einnahme
einzelner Aminosäuren abzuraten. Wenn, dann sollten Aminosäuren-
Mischungen eingesetzt werden.
Coffein
Das im Kaffee enthaltene Coffein kann leistungssteigernd wirken. Be-
sonders Ausdauersportler profitieren von dieser Wirkung, da die Er-
müdungsresistenz verbessert wird. Dies ist hauptsächlich auf die
Hemmung der Phosphodiesterase, die cAMP zu AMP abbaut, zurück-
zuführen. Die durch diesen sekundären Botenstoff ausgelöste Adre-
nalinwirkung hält länger an. Da Coffein seit 2004 nicht mehr auf der
Dopingliste steht, ist diese Art der Leistungssteigerung völlig legal.
Auch führt Kaffeetrinken nicht, wie lange angenommen, zu einer ver-
stärkten Diurese. Zu bedenken ist, dass manche Personen sehr emp-
findlich auf zu viel Coffein reagieren können. Schwindel, Unruhe und
Nervosität sind die Folge. Dies betrifft aber meist den Konsum von
Energy-Drinks, die oft einen sehr hohen Coffein Gehalt aufweisen und
nicht den Kaffeegenuss.
L-Carnitin
L-Carnitin ist ein körpereigener Stoff, der für den Transport langketti-
ger Fettsäuren in die Mitochondrien verantwortlich ist. Nach der
β-Oxidation wird L-Carnitin regeneriert und steht dem Transportzyk-lus erneut zur Verfügung. L-Carnitin wird als Fatburner beworben,
denn ein erhöhter Transport soll die Fettverbrennung ankurbeln.
Kohlenhydrate dagegen sollen eingespart werden, was für den Aus-
dauersportler von Bedeutung wäre. Dies ist jedoch nicht haltbar,
denn die Energiegewinnung aus Fett hängt in erster Linie von der
Kapazität des aeroben Enzymsystems und der Verfügbarkeit von Sau-
erstoff ab. Die Geschwindigkeit des L-Carnitin abhängigen Fetttrans-
portes ist bereits maximal und lässt sich durch weitere Zufuhr nicht
steigern.
Kreatinphosphat
Kreatinphosphat reaktiviert die direkte Energiequelle ATP im Muskel.
Energie wird schnell aber nur kurzfristig durch dieses System bereit-
gestellt. Durch Eigensynthese und durch Nahrungsaufnahme ist der
Bedarf gedeckt. Bei kurzen, intensiven Schnellkraftleistungen, beson-
ders wenn diese wiederholt ausgeführt werden, kann durch eine Kre-
atinphosphatgabe die Maximalleistung etwas länger aufrechterhalten
werden.
Taurin
Taurin wird als Fitmacher und Zellschutz beworben und findet sich
daher in Energy Drinks. Die anregende Wirkung ist allerdings eher auf
den Coffeingehalt dieser Getränke zurückzuführen. Zwar ist Taurin an
Zellschutzmechanismen beteiligt, jedoch wird der Effekt überbewer-
tet.
Natriumbicarbonat
Natriumbicarbonat zählt zu den Puffersubstanzen des Organismus.
Eine zusätzliche Einnahme, auch als Alkali-Loading bezeichnet, soll
der Übersäuerung und dem dadurch bedingten Leistungseinbruch
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Verlag, 2006
Tortora GJ, Derrickson BH. Anatomie und Physiologie. 11. Aufl. Wein-
heim: Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. 2006
Gehrke T. Sportanatomie. 8. Aufl. Hamburg: Nikol Verlagsgesellschaft
mbH & Co.KG, 2009
Nieber K. Schwarz und Stark. Stuttgart: S. Hirzel Verlag, 2013
Sylvester W. Ausbildungsunterlagen. Qualifed-Fitness Bonn, 2009
entgegenwirken. Für kurze intensive Belastungen von 1-7 Minuten,
bei denen die Energiegewinnung hauptsächlich aus Laktat erfolgt, ist
das Alkali-Loading interessant. Je stärker die belastungsbedingte
Laktatbildung ausfällt, desto mehr kann Natriumbicarbonat durch
Neutralisation, zur Leistungssteigerung beitragen. Circa 90 Minuten
vor der sportlichen Belastung kann 0,3-0,5 g Natriumbicarbonat pro
kg/KG mit reichlich Wasser einmalig eingenommen werden. Bei mehr-
tägiger Einnahme ist die Einmaldosis entsprechend geringer. Bei
empfindlichen Personen kann es zu Magen-Darmproblemen kommen.
Fazit
Ausreichende, gesunde Ernährung vor, während und nach dem Sport
ist entscheidend. Durch eine abwechslungsreiche, ausgewogene Er-
nährung kombiniert mit Ausdauertraining kann langfristig die beste
Leistungssteigerung erzielt und sinnvoll Gesundheitsprävention be-
trieben werden. Immer mehr sportlich aktive Menschen haben den
Wunsch, zu diesem Thema umfassend informiert zu werden. Hierzu
kann die Apotheke sehr gut beitragen. Sind zudem die Apotheken-
mitarbeiter selbst sportlich aktiv, lassen sich rund um das Thema
Sport und Ernährung interessante Aktionen evt. mit vor Ort ansässi-
gen Sportvereinen planen und durchführen.
Zitierte und weiterführende Literatur
Raschka C, Ruf S. Sport und Ernährung. Stuttgart: Georg Thieme
Verlag, 2012
Riedl T, Kindl G. Sportler in der Apotheke. 2. Aufl. Eschborn: Govi-
Zertifizierte Fortbildung
Die Autorin
Dorothee Müssemeier
Approbation 1990, 2009 Fachapothekerin für Ernährung,
2013 Fitness und- Gesundheitstrainerin, angestellte
Apothekerin in der St. Martin Apotheke, Bad Honnef,
Vertretung in der Schloss Apotheke, Neuerburg, freie
Mitarbeiterin beim Privaten Institut für Arbeitsmedizin
PIA in Siegburg.
Anschrift: Im Wiesengrund 24, 53347 Alfter
Magnesium Verla® N Dragées; -N Konzentrat; -Brausetabletten; -KautablettenWirkstoffe: -N Dragées: Magnesiumcitrat, Magnesiumbis(hydrogen-L-glutamat). -N Konzentrat, -Brausetabletten: Magnesiumbis(hydrogenaspartat). -Kautabletten: Magnesiumbis(hydrogen-DL-aspartat).Zusammensetzung: -N Dragées: 1 magensaftresistente Tbl. enth.: Magnesiumcitrat 9 H2O 205 mg (be rechnet wasser frei), Magnesiumbis(hydrogen-L-glutamat) 4 H2O 90 mg (berechnet wasser frei), Magnesiumgehalt:1,65 mmol = 40 mg. Sonst. Bestandteile: Glycerol 85%, Povidon (K25), Sucrose, Macrogol 6000 u. 35000, Methylacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.), Dimeticon (350 cSt), Triethylcitrat, Talkum,Calciumcarbonat, Kalium di hydrogen phosphat, Vanillin, Glucose-Sirup, Montanglycolwachs, Titandioxid. -N Konzentrat: 1 Btl. enth.: Magnesiumbis(hydrogenaspartat)-Dihydrat 1442 mg (berechnet wasserfrei),Magnesiumgehalt: 5 mmol = 121,5 mg. Sonst. Bestandteile: Riboflavin, Sucrose, Citronen säure, hochdisperses Siliciumdioxid, Saccharin-Natrium, Mandarinen-Aroma (enth. Lactose). -Brausetabletten: 1 Btbl. enth.:Magnesiumbis(hydrogenaspartat)-Dihydrat 1623 mg, Magnesiumgehalt: 5 mmol = 121,5 mg. Sonst. Bestandteile: Citronensäure, Natriumhydrogencarbonat, Sorbitol (Ph.Eur.), Natrium carbo nat, Maltodextrin, Saccharin-Natrium, Natriumcyclamat, Natriumcitrat, Orangen-Aroma. -Kautabletten: 1 Ktbl. enth.: Magnesiumbis(hydrogen-DL-aspartat) 4 H2O 1803 mg, Magnesiumgehalt: 5 mmol = 121,5 mg. Sonst. Bestandteile: Sorbitol(Ph.Eur.), Citronensäure, langkettige Partialglyceride, hochdisperses Siliciumdioxid, Calciumbehenat (DAB), Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, Glycerol 85%, Zitronen-Aroma. Anwendungsgebiete: Behandlung vontherapie bedürftigen Magnesiummangelzuständen, die keiner parenteralen Substitution bedürfen. Nach gewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen,Wadenkrämpfe) ist. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile; Niereninsuffizienz; Anurie; Exsikkose; Vorsicht bei Nierenfunktions störungen, ggf. prüfen, ob sich aus dem Elektrolytstatus eineGegenanzeige ergibt; Infektsteindiathese (Calcium-Magnesium-Ammonium phosphatsteine). Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise: -N Dragées: enth. Sucrose (Zucker) u. Glucose (entspr. ca.0,01 BE). -N Konzentrat: enth. Sucrose (Zucker) (entspr. ca. 0,25 BE.) u. Lactose (im Aroma). -Brausetabletten: enth. Natriumverbindungen u. Sorbitol. -Kautabletten: enth. Sorbitol. Nebenwirkungen: Gelegentlich weiche Stühle oder Durchfälle. Verla-Pharm Arzneimittel, 82324 Tutzing, www.magnesium.de Stand: Mai 2013
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