Dr. Monika Germ - Merlin, der Tierfreund

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Leseprobe: Dr. Monika Germ: Merlin, der Tierfreund, Hardcover, 100 Seiten, farbig bebildert, 14,90 Euro. Liebe Leserinnen und Leser, darf ich mich vorstellen: Mein Name ist Merlin, ich bin ein Border Collie und möchte Sie gerne zu spannenden Geschichten aus meinem Leben in meinem ersten Jahr mitnehmen. Ich bin ein richtiger Tierfreund und liebe alle Tiere, ich möchte diese gerne beschützen und wenn ich mal ein Tier finde, welches Hilfe braucht, spüre ich es sofort auf. Meine Besitzerin, Fr. Dr. Lisa Fröhlich, eine Tierärztin, die auch alle Tiere liebt, kümmert sich dann liebevoll um diese Tiere. Max, der Sohn von Fr. Fröhlich, ist mein bester Freund und wir erleben gemeinsam sehr viele Abenteuer.

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 2013ISBN: 978-3-86196-226-7

Lektorat: Sandy PennerFotos: Dr. Monika Germ

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Merlin, ich bin ein Border Collie und möchte euch gerne zu spannenden Geschichten aus meinem ersten Lebensjahr mitnehmen.

Ich bin ein richtiger Tierfreund und möchte diese gerne be-schützen. Wenn ein Tier einmal Hilfe braucht, spüre ich es sofort auf. Meine Besitzerin Dr. Lisa Fröhlich, eine Tierärztin, die auch alle Tiere liebt, kümmert sich dann liebevoll um dieses. Max, der Sohn von Frau Fröhlich, ist mein bester Freund und wir erleben gemein-sam sehr viele Abenteuer.

Liebe Leserinnen und Leser,

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Nun aber zum Anfang: zum Tag meiner Geburt. Ich erblickte am 8. April auf einem Bauernhof als Erster von meinen fünf wei-teren Geschwistern das Licht der Welt. Als Erstgeborener konnte ich natürlich gleich die gute, kraftvolle Milch meiner Hundemama trinken und wurde so groß und stark.

Ich war der größte und dickste Welpe aus meinem Wurf. Au-ßerdem hatte ich noch eine Besonderheit: Ich hatte als Einziger in meinem Wurf einen fast ganz schwarzen Kopf. Alle meine Ge-schwister hatten die typische Border-Collie-Zeichnung mit einem weißen Kopfstrich.

In den ersten Tagen drehte sich alles nur ums Fressen. Ich ver-suchte, möglichst viel von der köstlichen Muttermilch zu bekom-men, und dann schlief ich sehr viel. Ich genoss die Wärme und die Liebe meiner Hundemutter sehr. Es war so schön, wenn wir alle gemeinsam kuschelten, all meine Geschwister, meine Hundema-ma und ich.

Als ich drei Wochen alt war, passierte etwas Außergewöhnli-ches: Es kamen plötzlich einige Leute, hoben uns Welpen auf und streichelten uns. Zuerst war ein Ehepaar mit zwei Mädchen da, die auch mich aufhoben und streichelten, doch bei denen fühlte ich mich gar nicht wohl. Sie suchten sich meinen Bruder aus. Dann kam eine Frau mit ihrem Sohn, der vielleicht elf Jahre alt war und mich unbedingt haben wollte.

Meine ersten Lebenstage

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Als ich von der Frau in den Armen gehalten wurde, wurde mir ganz warm. Ich schloss beide sofort in mein Herz und dachte: „Das wird sicher meine neue Menschenfamilie. Da gehöre ich hin!“ Auch beim Sohn fühlte ich mich sofort wohl.

Für die Menschenfamilie hieß es nun: warten, bis ich so weit war, dass ich so halbwegs ohne meine Hundemama auskam. Auch für mich war es eine lange Zeit, weil ich immer wieder an meine Menschenfamilie denken musste.

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Als ich größer wurde, wurde mir es bald zu eng bei meinen Ge-schwistern. Ich wollte unbedingt die Welt entdecken und vor allem freute ich mich schon auf mein neues Zuhause. Einige meiner Ge-schwister wurden schon von ihren Menschenfamilien abgeholt.

„Wann kommt meine Menschenfamilie?“, fragte ich mich. End-lich, endlich war es dann so weit, meine Menschen kamen. Ich war so froh und gleichzeitig sehr gespannt, wie nun mein Leben weiter-gehen wird.

Sie hatten ein Halsband und eine Leine mitgebracht und ich freute mich so sehr, als die Frau mich wieder in ihre Arme nahm. Ich verabschiedete mich noch von meinen Geschwistern und mei-ner Hundemama, und dann ging es los. Doch was war das? So hat-te ich mir die Welt nicht vorgestellt. Ich wurde in einen viereckigen Kasten auf Rädern gebracht.

„Was? Das soll mein neues Zuhause sein?“ Nein, so hatte ich es mir nicht gedacht. Die Frau stieg ein und plötzlich gab es ein Brummgeräusch und der Kasten setzte sich in Bewegung. „Hey, was soll das? Das mag ich aber nicht.“

Mein neues Zuhause setzte sich lautstark in Bewegung und ich bekam Panik, da ich mich nun überhaupt nicht mehr auskannte. Ich hatte noch nie ein Auto gesehen und wusste nicht, was das sein soll. So fing ich lautstark an zu protestieren. Es gab zwar eine Decke, die die Frau vor einer Woche gebracht hatte und die noch

Ich komme zu meiner

Menschenfamilie

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nach meiner Hundefamilie roch, doch das half mir auch nicht. Ich hatte einfach Angst. Plötzlich weg von meiner Hundefamilie, in dieses komische Fahrzeug, nein, davon hatte ich sicherlich nicht geträumt.

Der Sohn der Frau hielt mich ganz liebevoll in seinen Armen und versuchte, mich zu beruhigen, doch ich musste mich erst von diesem Schrecken erholen. So ging es die ganze Fahrt. Ich hatte noch immer schreckliche Angst. Unterwegs machten wir eine kurze Rast, wo mich die Frau herausnahm und mich in ihre Arme nahm.

„Tut das gut“, dachte ich. Ich war augenblicklich ruhig. Wir gin-gen ein wenig auf dem Parkplatz spazieren und ich musste mein kleines Geschäft verrichten. Dann ging es nochmals ins Auto und ich musste wieder winseln, weil es mir noch immer nicht geheuer war. Jede Autofahrt geht ja einmal zu Ende, so auch diese.

Als wir zu Hause angekommen waren, hatte ich mich schon et-was an die Autofahrt gewöhnt. Es war ja vielleicht alles gar nicht so schlimm. Nun waren wir da. Mein neues Zuhause. Endlich. Ich hatte mich schon so darauf gefreut. Es gab einen großen Garten und hier roch es sehr gut, ich konnte den Geruch einer anderen Hündin wahrnehmen. Die Nachbarin hatte eine Schäfermischlings-hündin. „Ach, wie schön“, dachte ich mir. „Dann bin ich doch gar nicht so alleine.“

Nach der Autofahrt musste ich natürlich sofort mal mein Ge-schäft verrichten. Hier hatte ich ja genügend Platz. Weiter ging es ins Haus, wo mir mein Frauchen alles genau zeigte. Es gab ein schönes Bettchen für mich, wo sie mich reinlegte. Ach, das fühlte sich weich und fein an. Ich kuschelte mich sofort hinein und schlief gleich ein, um ein wenig zu träumen. Ich musste mich von dem Schrecken der Autofahrt erholen. Ich träumte gleich von meinem neuen Leben und meinen Abenteuern bei dieser Familie.