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drei fragen an … 1. Wie wird man eigentlich zu einem der wichtigsten Wein-Blogger in Europa? Indem man inter- national einer der ers- ten ist und sich früh- zeitig dafür entschei- det, seine Anonymität aufzugeben. Hätte ich diesen Schritt 2016 nicht gemacht, wäre es ganz sicher nicht so weit gekommen. 2. Wie lange hat es gedauert, bis Sie Ihren heutigen Status mit über 60.000 Fol- lowern auf Instagram erreicht haben? Können Sie eigentlich davon leben? Angefangen habe ich 2016 zur ProWein, damals noch sehr lai- enhaft und unstruktu- riert. Nach einem Jahr bekam ich für meine Arbeit erste Aufmerk- samkeit, die sich bis heute weiterentwi- ckelt. Ich wende sehr viel Zeit dafür auf. In den ersten anderthalb Jahren sicher drei bis vier Stunden täglich für Instagram. Außer- dem probiere ich viele Weine und versuche mich möglichst gut zu verkaufen. Anfangs war das alles nur ein Hobby, das ich neben meinem damaligen Marketingjob betrie- ben habe. Seit Mitte letzten Jahres bin ich komplett selbststän- dig und lebe auch davon. 3. Was wollen Sie erreichen? Gibt es für Sie auch andere Themen außer Wein und Genuss? Ich möchte so viele Menschen wie mög- lich, in Deutschland und im Ausland, für das Thema Wein begeistern und sie mit meiner Passion für Wein und meinem persönlichen Stil ansprechen, mitneh- men und ebenfalls zu Weinliebhabern machen. Außerdem möchte ich natür- lich so viele Weine probieren, wie es nur geht. Auch wenn ich lange überlege, gibt es kein Thema, das mich mehr interessiert als Wein. Diese Leiden- schaft erlaubt es mir, meine Botschaft so rü- berzubringen wie ich es mache. Ohne diese Begeisterung wür- de das Ganze nicht funktionieren. Mich begeistert vor allem die Vielfalt. Unsere deutschen Weine, ha- ben so viel zu bieten, dass man sie einfach gut finden muss. Gegen den Frost Steiermark reagiert auf Schäden der vergangenen Jahre GRAZ Steirische Winzer sind beson- ders stark von Frostereignissen betrof- fen. Immerhin verursachten Naturka- tastrophen in den vergangenen zwölf Jahren Schäden in Höhe von rund zwei Milliarden Euro in der Region. Jetzt sucht man nach Maßnahmen im Umgang mit dem Klimawandel. Erste Ergebnisse wurden bei der Informa- tionsveranstaltung »Klimarisiko Land- wirtschaft« präsentiert. Projektleiter Dr. Franz Prettenthaler (Joanneum Research) und andere Referenten stell- ten die Ergebnisse aus Versuchen zur Frostbekämpfung vor. Die Klimaver- änderung betreffe alle Gesellschafts- schichten, so Prettenthaler. Es gelte, die Spezialkulturen des Landes zu schützen. Gemeinsam mit Bayern, Süd- tirol und den angrenzenden Bundes- ländern Niederösterreich, Burgenland und Kärnten, werde ein Management- plan entwickelt. Die Laufzeit des an- gekündigten Masterplanes sei auf drei Jahre anberaumt; der Projektstart sei bereits im Juli 2017 erfolgt. Träger der Steuerungsgruppe sind das Land Stei- ermark, die Landwirtschaftskammer und die Universität Graz. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, Spätfrost und an- dere Extremereignisse zu erforschen, den Wissenstransfer zu beschleuni- gen, ein effizientes Risikomanagement zu etablieren und neue technologische Lösungsansätze zu entwickeln. Bisher seien 20 Projekte im Versuchseinsatz, auch zur Austriebsverzögerung. Gottfried Kirchengast (Universität Graz) wagte eine Prognose zu den kli- matischen Voraussetzungen für Land- wirte im südoststeirischen Raum. Sein Resümee: Der Klimawandel schreitet voran, das Klima wird wärmer aber Frosttage und Spätfrostereignisse nehmen zu. Kirchengast wies den Obst- und Weinbauern der Region in Zukunft auch eine Verantwortung als Klimaschutzwirte zu. Über praktische Versuche zur Frost- bekämpfung, referierten Reinhold La- zar (Universität Graz) sowie Leonhard Steinbauer (Obst und Weinbauver- suchszentrum Graz). Sie erläuterten die Eignung unterschiedlicher Metho- den zur Frostbekämpfung. Sämtliche verfügbaren Methoden würden der- zeit getestet. Im Anschluss informierte Kammer- direktor Werner Brugner darüber, dass die Steirische Landwirtschafts- kammer das Projekt Frostschäden im Obst- und Weinbau mit zwei zusätzli- chen Halbtagsstellen für Beratung und Schadensabwicklung erweitert habe. Auch die Steirische Landesregierung stehe voll hinter den Maßnahmen. »Wir werden ein Rüstzeug gegen Kli- makatastrophen entwickeln und den steirischen Landwirten klare Hand- lungsanweisungen geben«, so Johann Seitinger (ÖVP). »Ein gesundes Klima bedeute Sicherheit, ergänzte Hannes Schwarz (SPÖ). (Werner Waniek/ddw) F v.l.: Hannes Schwarz, Johann Seitinger und Franz Prettenthaler Björn Bittner, Wein-Blogger #bjrlebouquet 6 der deutsche weinbau 5/2018 info kompakt

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drei fragen an …

1. Wie wird man eigentlich zu einem der wichtigsten Wein-Blogger in Europa?

Indem man inter- national einer der ers-ten ist und sich früh-zeitig dafür entschei-det, seine Anonymität aufzugeben. Hätte ich diesen Schritt 2016 nicht gemacht, wäre es ganz sicher nicht so weit gekommen.

2. Wie lange hat es gedauert, bis Sie Ihren heutigen Status mit über 60.000 Fol-lowern auf Instagram erreicht haben? Können Sie eigentlich davon leben?

Angefangen habe ich 2016 zur ProWein, damals noch sehr lai-enhaft und unstruktu-riert. Nach einem Jahr bekam ich für meine Arbeit erste Aufmerk-samkeit, die sich bis heute weiterentwi-ckelt. Ich wende sehr viel Zeit dafür auf. In den ersten anderthalb Jahren sicher drei bis vier Stunden täglich für Instagram. Außer-dem probiere ich viele Weine und versuche mich möglichst gut zu verkaufen. Anfangs war das alles nur ein Hobby, das ich neben

meinem damaligen Marketingjob betrie-ben habe. Seit Mitte letzten Jahres bin ich komplett selbststän-dig und lebe auch davon.

3. Was wollen Sie erreichen? Gibt es für Sie auch andere Themen außer Wein und Genuss?

Ich möchte so viele Menschen wie mög-lich, in Deutschland und im Ausland, für das Thema Wein begeistern und sie mit meiner Passion für Wein und meinem persönlichen Stil ansprechen, mitneh-men und ebenfalls zu Weinliebhabern machen. Außerdem möchte ich natür-lich so viele Weine probieren, wie es nur geht. Auch wenn ich lange überlege, gibt es kein Thema, das mich mehr interessiert als Wein. Diese Leiden-schaft erlaubt es mir, meine Botschaft so rü-berzubringen wie ich es mache. Ohne diese Begeisterung wür-de das Ganze nicht funktionieren. Mich begeistert vor allem die Vielfalt. Unsere deutschen Weine, ha-ben so viel zu bieten, dass man sie einfach gut finden muss.

Gegen den FrostSteiermark reagiert auf Schäden der vergangenen Jahre

GRAZ Steirische Winzer sind beson-ders stark von Frostereignissen betrof-fen. Immerhin verursachten Naturka-tastrophen in den vergangenen zwölf Jahren Schäden in Höhe von rund zwei Milliarden Euro in der Region. Jetzt sucht man nach Maßnahmen im Umgang mit dem Klimawandel. Erste Ergebnisse wurden bei der Informa- tionsveranstaltung »Klimarisiko Land-wirtschaft« präsentiert. Projektleiter Dr. Franz Prettenthaler ( Joanneum Research) und andere Referenten stell-ten die Ergebnisse aus Versuchen zur Frostbekämpfung vor. Die Klimaver-änderung betreffe alle Gesellschafts-schichten, so Prettenthaler. Es gelte, die Spezialkulturen des Landes zu schützen. Gemeinsam mit Bayern, Süd-tirol und den angrenzenden Bundes-ländern Niederösterreich, Burgenland und Kärnten, werde ein Management-plan entwickelt. Die Laufzeit des an-gekündigten Masterplanes sei auf drei Jahre anberaumt; der Projektstart sei bereits im Juli 2017 erfolgt. Träger der Steuerungsgruppe sind das Land Stei-ermark, die Landwirtschaftskammer und die Universität Graz. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, Spätfrost und an-dere Extremereignisse zu erforschen, den Wissenstransfer zu beschleuni-gen, ein effizientes Risikomanagement zu etablieren und neue technologische Lösungsansätze zu entwickeln. Bisher seien 20 Projekte im Versuchseinsatz, auch zur Austriebsverzögerung.

Gottfried Kirchengast (Universität Graz) wagte eine Prognose zu den kli-matischen Voraussetzungen für Land-wirte im südoststeirischen Raum. Sein Resümee: Der Klimawandel schreitet voran, das Klima wird wärmer aber Frosttage und Spätfrostereignisse nehmen zu. Kirchengast wies den Obst- und Weinbauern der Region in Zukunft auch eine Verantwortung als Klimaschutzwirte zu.

Über praktische Versuche zur Frost-bekämpfung, referierten Reinhold La-zar (Universität Graz) sowie Leonhard Steinbauer (Obst und Weinbauver-suchszentrum Graz). Sie erläuterten die Eignung unterschiedlicher Metho-den zur Frostbekämpfung. Sämtliche verfügbaren Methoden würden der-zeit getestet.

Im Anschluss informierte Kammer-direktor Werner Brugner darüber, dass die Steirische Landwirtschafts-kammer das Projekt Frostschäden im Obst- und Weinbau mit zwei zusätzli-chen Halbtagsstellen für Beratung und Schadensabwicklung erweitert habe. Auch die Steirische Landesregierung stehe voll hinter den Maßnahmen. »Wir werden ein Rüstzeug gegen Kli-makatastrophen entwickeln und den steirischen Landwirten klare Hand-lungsanweisungen geben«, so Johann Seitinger (ÖVP). »Ein gesundes Klima bedeute Sicherheit, ergänzte Hannes Schwarz (SPÖ).

(Werner Waniek/ddw) F

v.l.: Hannes Schwarz, Johann Seitinger und Franz Prettenthaler

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MUNDUS VINI Vom 20. bis 25. Februar fand die alljährliche MUN-DUS VINI Frühjahrsverkostung statt. Eine internationale Fachjury aus 48 unterschiedlichen Ländern verkosteten über 6.700 Weine aus der ganzen Welt in verdeckten Proberunden. Die Juroren bewerteten die Weine und vergaben Medaillen in Silber, Gold oder Großem Gold.

BIO IM TREND Die Biomes-sen »Biofach« und »Vivaness« verzeichneten in diesem Jahr einen Ausstellerrekord. Insge-samt präsentierten fast 3.200 Unternehmen aus 93 Ländern ihre Produkte auf dem Nürn-berger Messegelände. Auch die Preisverleihung des vom Meininger Verlag organisierten Weinwettbewerbs MUNDUS VINI BIOFACH fand auf der Messe statt. Die Siegerweine konnten in der Verkostungszone »Erlebnis-welt Wein« probiert werden.

EXTREM Ein Verbundprojekt erforscht Extremwetterrisiken für die Agrarwirtschaft. Bei dem vom Bundeslandwirt-schaftsministerium geför-derten Projekt geht es um ein System zur Entwicklung und Implementierung eines Extremwettermonitorings und Risikoabschätzungssystems. Das JKI sucht Unterstützer aus der Praxis. Produzenten kön-nen bis Ende 2018 auf https://soscisurvey.de/emra an einer Umfrage teilnehmen.

WENIG ERTRAG Die Schweiz beklagt 2017 eine der kleins-ten Weinlesen seit Jahren. Die Lese belief sich auf 79 Mio. Liter, das sind 27 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund hierfür seien die massiven Spätfröste und vereinzelte Ha-gelereignisse im August. Der trockene und heiße Sommer schmälerte die Erträge zusätz-lich, sorgte allerdings für eine gute Traubenqualität.

LANDWIRTSCHAFT DIGITAL Der Forschungsverbund »Future IOT« am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS, Erlangen), der auch die Optimie-rung des Düngeeinsatzes zum Ziel hat, wird gefördert. Der von Ilse Aigner überreichte Förder-bescheid über 2 Mio. Euro soll unter anderem auch für die For-schungen zu »Landwirtschaft.digital« und der Vernetzung von Geräten verwendet werden.

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ISO 20752 durchgeführt.

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Dr. Rudolf NickenigDWV-Generalsekretä[email protected]

Steuer(ung)Die Steuerpolitik wird von immer mehr Staaten als Instrument zur Steuerung der Alkoholpolitik eingesetzt. Gleichzeitig wird durch staat-liche Reglementierung Ein-fluss auf die Produktpolitik genommen. Beispiel Mono-pol Finnland: Bis Ende 2017 konnten die Finnen alkoho-lische Getränke nur bis zu 4,5 % vol. Alkohol außerhalb der Monopolläden einkau-fen. Seit dem 1. Januar 2018 wurde die Grenze auf 5,5 % vol. erhöht. Dies beflügelt die Phantasie der Kunden, der

Supermärkte und der internationa- len Weinwirt-schaft, die hier ein neues Absatz- und Konsumsegment für niedriggrädige bzw. alkoholre-duzierte Weine

sehen. Während der finni-sche Staat dieses Ventil für niedriggrädige Erzeugnisse öffnete, erhöhte er gleichzei-tig die Steuern auf höhergrä-dige alkoholische Getränke. Da Finnland beileibe kein Einzelfall ist, sollten sich zumindest die deutschen Weinexporteure mit dieser Entwicklung und mit eigenen Produkten innerhalb dieser Alkoholspanne beschäftigen.

Drohne vs. Naturerlebnis: Rotweintag an der AhrDERNAU Im Mittelpunkt des Rotweintags der Ahr, der traditionell am Freitag nach Aschermittwoch stattfindet, standen Fachbeiträge zu den Themen Pflanzen-schutz, Steillagenkonzept und Tourismus. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Weinbauverband Ahr, dem Weinbauver-suchsring e.V., Ahrwein e.V. und Ahr-tal-Tourismus.

Neben Prominenz aus Politik, Wirt-schaft und Weinbau konnte Hubert Fried-rich, Leiter des DLR Mosel, Ahrweinköni-gin Irina Schmitz sowie rund 300 Winzer begrüßen. Schmitz berichtete von ihrem Besuch auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Horst Gies (MdL), Bei-geordneter des Kreises Ahrweiler, hob in seinen Grußworten die Bedeutung des Weinbaus als Wirtschaftsfaktor hervor. Weinbaupräsident Hubert Pauly betonte, die Wahrnehmung der Ahrwinzer sei vor allem durch Auszeichnungen und Prä-mierungserfolge gewährleistet. Auch die Nachhaltigkeit des Weinbaus bewertete Pauly positiv: »Wir bewegen uns in einem Metier, in dem wir unser Produkt noch gu-ten Gewissens selber genießen können.«

Die Reihe der Fachbeiträge startete Eric Lentes (DLR Mosel) mit einem Rückblick auf den Pflanzenschutz 2017 und die Stra-tegie für das Jahr 2018. Fazit: Der Klima-wandel schlage immer deutlicher zu, der Austrieb könne mittlerweile Mitte April erwartet werden. Damit rücke der Ernte-zeitpunkt nach vorne. Die Folge sei eine erhebliche Bedrohung der Trauben durch Fäulnis. Auch der Frost wurde themati-siert. Lentes zeigte Gegenmaßnahmen auf und bewertete diese. Außerdem wies er die Winzer auf Frostdaten von den Wet-terstationen hin, die jederzeit im Internet abrufbar seien.Hinsichtlich der neuen Düngeverordnung teilte er mit, dass Be-triebe, die weniger als zwei Hektar be-wirtschaften oder weniger als 50 kg/ha/a Stickstoff und weniger als 30 kg/ha/a an Phosphat ausbringen, davon ausgenom-men sind. Als Beweis könne der Einkaufs-beleg dienen.

Freimut Stephan (DLR Mosel) befasste sich mit dem Einsatz von Sprühdrohnen.

Das DLR Mosel arbeitet seit 2010 an dieser Technik. Keine Bodenerosion, zielgenaue Applikation, geringe Abdrift, niedrige Lärmbelastung, geringes Gefährdungspo-tential, schnelle und flexible Einsetzbar-keit, sowie niedrige Betriebskosten und eine geringe Investitionssumme sprächen laut Stephan eindeutig für die neue Tech-nik. Er berichtete von Großversuchen an Saar und Mosel im Jahr 2017. Demnach habe das eingesetzte Sprühsystem »DJI Agras MG-1« bis auf kleinere Störungen im Bereich der Akkus recht zuverlässig funktioniert. Dennoch sei ein Zeithori-zont von drei bis vier Jahren erforderlich, bis die ersten Drohnen zum Einsatz kom-men. Derzeit gälte allerdings noch ein Drohnenverbot im Weinberg. Die Kosten eines Systems bezifferte Stephan auf rund 15.000 Euro.

Über das Steillagenkonzept Ahr be-richtete Sebastian Turck (DLR Wester-wald-Osteifel). Auf rund 90 Prozent (ca.  500 ha) der Weinbaufläche der Ahr sei bereits eine Flurbereinigung erfolgt bzw. geplant. Neun Projekte seien abge-schlossen, drei weitere liefen aktuell in Mayschoß und Walporzheim. Noch nicht flurbereinigte Flächen liegen vor allem in Teilen von Dernau, Rech und Mayschoß sowie in Reimerzhofen.

Wolfgang Dieckmann berichtete über die Ausbildung zum »NaturErlebnisBe-gleiter«, die sowohl touristische als auch weinbauliche und ökologische Schwer-punkte hat. Seit 2014 wurden unter der Federführung des DLR Mosel 150 Kur-steilnehmer zu Naturerlebnisbegleitern ausgebildet. 2019 soll wieder eine Wei-terbildung mit dem Namen »Lebendige Weinberge – Artenvielfalt in Steillagen« stattfinden. Der achtstündige Lehrgang vermittelt Zusammenhänge zwischen Flo-ra und Fauna sowie Prozesse im Lebens-raum Weinberg. Am Ende des Lehrgangs steht ein Zertifikat. Mit diesem Abschluss können die Lehrgangsteilnehmer ihr Wis-sen an Touristen weitergeben. Die Kosten für die Weiterbildung belaufen sich nach Auskunft des DLR auf 350 bis 400 Euro. (ms)

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Wolf bleibt Vinissima-VorsitzendeHEILBRONN Susanne Wolf (Pfalz) wurde bei der Mitgliederver-sammlung des Vereins Vinissima-Frauen & Wein e.V. in Heilbronn erneut zur Ersten Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls bestätigt wurden Anette Closheim (Nahe) als Zweite Vorsitzende, sowie die Schatz-meisterin Petra Tröndle (Baden). Zur Schriftführerin wurde Simone Böhm (Rheingau) gewählt. Im Beirat bestätigt wurde Jennifer Hen-ne-Bartz (Pfalz). Neu gewählt wurden Maren Fendt (Württemberg) und Julia Weckbecker (Mosel). Trixi Bannert (NRW) und Dagmar Rückrich-Menger (Rheinhessen) haben sich aus dem Vorstand ver-abschiedet. Wolf gab in ihrem Bericht einen Überblick über die ak-tuellen Aktivitäten des Vereins. 2017 stand die Professionalisierung in den Bereichen Mitgliederwesen, Weinbaupolitik, Veranstal-tungsmanagement sowie die Nachwuchsförderung im Fokus. Der Verein hat 538 Mitglieder in elf Regionalgruppen. (ddw)

Auf dem Weg zum Hochschulstandort?WEINSBERG Anlässlich des Festakts zum 150. Jubiläum der Weinbauschule Weinsberg (heute LVWO) enthüllte der Landwirtschafts-minister des Landes Baden-Württemberg, Peter Hauk, nicht nur das eigens zu diesem Anlass geschnitzte Jubiläumsfass, sondern auch Pläne der Landesregierung, Weinsberg zu einem Hochschulstandort zu machen. Bereits 2018 wolle man das Projekt starten, um künftig in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) einen »technischen Bachelorabschluss« für Winzer anbieten zu können. Der württem-bergische Weinbaupräsident Hermann Hohl begrüßte diese Pläne. Man müsse auf die rückläufige Nachfrage in der klassischen

Winzer- und Technikerausbildung reagieren, so Hohl. Künftig sollen deshalb auch Schüler mit Mittlerer Reife an einem speziellen Wein-baugymnasium in Heilbronn auf das Studium in Weinsberg vorbereitet werden. In diesem Zusammenhang richtete Hohl die Forderung an den Minister, die LVWO Weinsberg finanzi-ell und personell besser auszustatten.

Der Festakt, der einen Tag vor dem eigent-lichen Gründungsdatum (23. Februar. 1868) stattfand, startete, analog zur Gründung, mit einem ökumenischen Gottesdienst. Ne-ben Minister Hauk und Staatsekretärin Gurr-Hirsch waren auch der Herzog von Württem-berg sowie zahlreiche Vertreter befreundeter Weinbauschulen aus ganz Europa gekom-

men. Für einen stimmungsvollen, musikali-schen Rahmen in hoher Qualität sorgten Mit-arbeiter und Schüler der LVWO. (hk)

v. l.: Anette Closheim, Maren Fendt, Julia Weckbecker, Susanne Wolf, Petra Tröndle, Jennifer Henne-Bartz, (Simone Böhm fehlt)

Minister Hauk enthüllt das Jubiläumsfass

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»Wir sind seit Beginn dabei und präsentieren unseren Betrieb am Gemeinschaftsstand des Pfalzwein e.V. Die Messe bietet eine Plattform, um unseren Kunden den neuen Jahrgang vorzustellen und ist ideal, um Neukun-den zu gewinnen und den Kontakt mit Händlern zu suchen. Die gelassene At-mosphäre auf der ProWein ermöglicht den Fachhändlern eine ruhige und professionelle Verkostung der Weine. Besonders interessant für uns ist, dass sich die gesamte Weinbranche trifft und so Kontakte gepflegt bzw. neu geknüpft werden können.

Zeit, um sich selbst umzusehen, bleibt eigentlich nur am dritten Messetag. Hierbei interessieren wir uns vor allem für andere Länder und Anbaugebiete. Die Messedauer von drei Tagen ist aus unserer Sicht optimal. Ein vierter Tag wäre zu lange, sowohl für die Ausstel-ler, als auch für die Besucher.

»Zusammen mit den Kollegen von »WineChanges« werden wir auch dieses Jahr wieder mit einem Gemein-schaftsstand auf der ProWein vertre-ten sein. Unser Fokus liegt dabei auf der Pflege und Intensivierung bereits bestehender Kontakte, genauso wie auf dem Aufbau neuer Geschäftsbezie-hungen.

Unser jährliches »Schorle-Workout« am Sonntagabend wirkt als Publikumsma-gnet. Zum einen bieten wir ein »Get-to-gether« für Kollegen und Fachhändler, zum anderen wecken wir mit dieser Aktion die Neugier der Händler auf unsere Betriebe. Das führt zu Folgebe-suchen und intensiven Verkostungen der gesamten Weinkollektion an den weiteren Messetagen. Falls es die Zeit zulässt, besuchen wir vor allem Kollegen aus anderen Anbaugebieten. Die ProWein dient zum Austausch und wirkt somit auch einer möglichen Betriebsblindheit entgegen.

»Wir besuchen die Messe schon einige Jahre als Aussteller. Zunächst am Stand des Moselwein e.V. und seit vier Jahren beim Bernkasteler-Ring e.V. Mit der Organisation und der Messe allgemein sind wir sehr zufrieden.

Besonders für unsere Weinhändler sowie Importeure ist die Präsentation des Weingutes und natürlich auch des neuen Jahrgangs wichtig. Auch der Kontakt zu Kunden und die Chance auf Neukundengewinnung macht die Mes-se für uns attraktiv. Nur dort bietet sich die Gelegenheit für intensive Gesprä-che mit Kunden sowie die Möglichkeit, bestimmte Weine gezielt vorzustellen.Leider haben wir nur wenig Zeit, uns auf der Messe umzusehen. Wenn doch, dann besuchen wir gerne die Kollegen aus den deutschen Anbaugebieten und interessieren uns natürlich auch für die Weine aus den Nachbarländern.

Jacqueline Brugger hat nachgefragt. Wie ist Ihre Meinung? [email protected]

Drei Winzer erzählen von ihren Plänen und Erwartungen an die Messe in Düsseldorf.

Gerd FreiermuthWinzer eG Herrenberg- Honigsäckel, Ungstein

Kathrin OtteWeingut Mehling, Deidesheim

Patrick PhilippsWeingut Philipps-Eckstein, Graach-Schäferei

Sagen Sie, warum besuchen Sie die ProWein?

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nachgefragt

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Geisenheim feiert AbsolventenKLOSTER EBERBACH Im Laien- dormitorium des Riesling-Klos-ters verabschiedete die Hoch-schule Geisenheim Mitte Februar 2018 insgesamt 187 Absolventinnen und Absolven-ten aus 16 Studiengängen. Als Gastrednerin konnte Prof. Dr. Otmar Löhnertz, Vizepräsi-dent Lehre, die Schriftstellerin Eva Demski begrüßen. Einen

Höhepunkt der akademischen Abschlussfeier bildete die Ver-leihung der Doktorwürde an Dr. Dominik Maria Schmidt, der in seiner Arbeit die Zweipha-senströmung in industriel-len Weingärtanks anhand der CFD-Methode untersucht hat-te. Schmidts Promotion wurde von Prof. Dr. Kai Velten (HGU) und Prof. Dr. Matthias Frisch

( Justus-Liebig-Universität Gie-ßen) betreut. Ein weiterer Pro-grammpunkt war die Vergabe des Studienpreises Landschafts-architektur. Florian Eisenlohr und Tim Harz freuten sich ne-ben der Auszeichnung über ein Preisgeld in Höhe von je 250 Euro für ihr Entwicklungskon-zept für den Hauptgüterbahn-hof in Frankfurt am Main. (ddw)

Verband verwaltet LastenheftKOBLENZ Beim Mittelrheinischen Weinbautag am 24. Februar 2018 war die geplante Neuausrich-tung des Bezeichnungsrechts das zentrale Thema. Heinz-Uwe Fetz, Präsident des Weinbauverbandes Mittelrhein (WBV), begrüßte die vom Deutschen Weinbauverband e.V. (DWV) angestoßene Initia- tive ausdrücklich, deren Generallinie der stellver-tretende DWV-Generalsekretär Christian Schwörer anschließend vorstellte. Fetz sieht die geplante Reform insbesondere für ein kleines Anbaugebiet als Chance an und appellierte an die jungen Win-zer, aktiv an der Profilierung und Entwicklung einer Herkunftshierarchie im Gebiet mitzuarbeiten. Mit der Anerkennung als Schutzgemeinschaft wird der WBV Mitte 2018 offiziell die Verwaltung des Lasten-heftes übernehmen und für die Profilierung zustän-dig sein, so Geschäftsführer Gerd Knebel. Er hofft, dass bei der Reform die Sensorik stärker berück-sichtigt wird. Hauptanliegen ist es, ein für den Ver-braucher leicht verständliches System zu schaffen, so die einhellige Meinung auch des Publikums. Für

die Zukunft des Weinbaus sei der Erhalt des natio-nalen Stützungsprogramms der EU unerlässlich, so Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär im BMEL. Auch ein gutes Risikomanagement sei ange-sichts des Klimawandels von höchster Priorität.

Aus aktuellem Anlass ging Norbert Schindler, Prä-sident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, auf die Diskussionen um die Finanzierung der Ge-bietsweinwerbungen ein. Er sei guten Mutes, dass die in dieser Woche stattfindenden Gespräche für alle Seiten zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen würden, damit die Gebietsweinwerbungen auf möglichst unbürokratische Weise ihre Hausauf-gaben erledigen können.

Der weinbaupolitische Teil des Weinbautages wurde durch die Vorstellung der Initiative Wine in Moderation (WiM) durch die wissenschaftliche Leiterin der Deutschen Weinakademie, Dr. Claudia Stein-Hammer und der WiM-Botschafterin Ceci-lia Jost, Betriebsleiterin des Weinguts Toni Jost in Bacharach abgeschlossen. (Sc)

Im Kloster Eberbach feierten 187 Absolventinnen und Absolventen ihre Abschlüsse an der Hochschule Geisenheim

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Dr. Claudia Stein-Hammer

findet immer mehr Mitstreiter für ihre Initiative

Die freiwillige Selbstverpflichtung hilft, Werbeverbote zu vermeiden

W einbautag am Mittelrhein. The-men, die die Weinwirtschaft bewegen und herausfordern. Stimmig und stringent erläutert

der geschätzte Kollege des Deutschen Wein-bauverbands e.V. (DWV) die Notwendigkeit und Vorteile eines neuen Weinbezeichnungs-rechts. Eine große Chance für die deutschen Erzeuger, ihre Weinprofile selbst zu gestalten, aber auch viel Überzeugungsarbeit für die Vordenker, alle auf diesem Weg mitzunehmen. Denn man muss sich erstmal darauf einlassen. Eine Winzerin meldet sich zu Wort: Sie finde die Anlehnung der Bezeichnungen an das ro-manische System klasse, das sei ein richtiger Schritt in die Zukunft, die Kunden werden mitgehen, wenn man es ih-nen unkompliziert erkläre und alle dahinter stünden. Die Parallelen drängen sich auf. Genau wie bei dem viel diskutierten, viel ignorier-ten, aber zunehmend mehr akzeptierten Thema WINE in MODERATION (WiM). Auch auf das muss man sich erstmal einlassen. Auch WiM ergibt nur Sinn, wenn die Weinwirtschaft dahinter steht, darin eine Chance sieht und die Heraus-forderung annimmt. Selbstgestaltung durch Selbstverpflichtung, bevor die Politik die Dau-menschrauben in Form von Werbeverboten und Warnhinweisen ansetzt. Ich erläutere das politische Drohpotential, die Hintergründe und das Innenleben von WiM. Warum und weshalb das Ganze und was es dem Erzeuger bringt. Nun liegt es in der Natur der Sache, dass je-mand wie ich, der nur indirekt vom Wein lebt,

weniger überzeugend wirkt als der, der das direkt tut. Und für Letzteres hatte ich eine tolle Mitstreiterin. Die junge Winzerin

aus Bacharach, seit zwei Jahren auch WiM-Botschafterin, brachte es auf den Punkt: WiM ist eigentlich alles, was wir in unseren Betrieben ohnehin schon machen. Nur habe es jetzt einen Na-

men und zeige der Politik, dass es in der

Weinwelt selbstverständlich ist, dass man das Jugendschutzgesetz einhält und dass Verkos-tung, Werbung und Verkauf verantwortungs-voll geschehen. So reiche sie bei ihren vielfäl-tigen Weinproben immer parallel Wasser, Brot oder kleine Snacks. Das komme bei ihren Kun-den prima an. Der Wein ist bekömmlicher, der Promillespiegel wird in Schach gehalten und der anspruchsvolle Kunde hat das Gefühl, hier geht es nicht nur um kurze Verkaufserfolge. Sie verkauft damit gleichzeitig Genusskultur und vermittle dem Genießer Interesse an seinem Wohlbefinden. Dieser belohnt es mit Treue zu ihrem Weingut, honoriert zudem die Arbeit in

den Steilhängen des Mittel- rheins, indem er für die Qua-lität auch gerne einen Euro mehr ausgibt. Ein Gesamtpa-ket. Die umtriebige Winzerin organisiert übers Jahr hin-weg viele Wein-Kultur-Events im eigenen Haus oder auf ei-nem der Rheinschiffe. Bereits bei der Einladung weist sie nach der Devise »Don´t drink

and drive!« auf schöne Hotels am Mittelrhein hin oder auf Zugverbindungen und Taxiunter-nehmen. Motto: Unbeschwert einen besonde-ren Weinabend genießen, auch mal mit dem einen oder anderen Glas über der definierten moderaten Dosis…. Ich merke, dass ihre praxis-nahen Ausführungen die Kollegen überzeugen und bin ihr mehr als dankbar. Sie ist erfolgreich, authentisch und sie weiß, was sie will. Und das sagt sie auch: Sie will, dass der Mittelrhein das erste Weinanbaugebiet ist, in dem alle Weiner-zeuger WiM-Mitglieder sind. Persönlichkeiten wie sie braucht die WiM-Initiative, braucht das neue Bezeichnungsrecht, brauchen die Her-ausforderungen der Weinwirtschaft. Ich wollte es nicht verwenden, aber es passt so wunder-bar: Wir schaffen das!

Wir schaffen das!

>> Die Initiative WINE in MODERATI-ON ergibt nur Sinn, wenn die Weinbran-che geschlossen dahinter steht <<

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nachgeforscht

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Johan De Saegher ist seit dem 9. Februar neuer CEO von Belchim Crop Protection. Der 53-jährige promovier-te Chemiker tritt die Nachfolge von Dirk Put-teman an, der Anfang des Jahres unerwartet verstarb.

Cornelius Lauter wird neuer Geschäftsfüh-render Vorstand der Winzergemeinschaft Franken eG (GWF). Der gelernte Küfer tritt ab Juli die Nachfolge von Paul E. Ritter an. Lauter absolvierte ein Studium der Oenologie und Getränketechnolo-gie in Geisenheim und Gießen. Seit 2016 ist er bei der GWF.

Großes Interesse am Weincampus NEUSTADT/WSTR. Der Infotag des dualen Studiengangs »Wein-bau und Oenologie« am Wein-campus Neustadt war auch die-ses Jahr wieder sehr gut besucht. Am 21. Februar 2018 nutzten über 100 Besucher die Gelegen-heit, sich über Studieninhalte zu informieren. Studiengangsleiter Prof. Dr. Dominik Durner be-grüßte die Gäste und ging auf den Ablauf und inhaltliche Schwer-punkte des dualen Studiengangs ein. Anschließend konnten Inte-ressierte Schnuppervorlesungen zu den Themen »Wie kann ich Instagram, Facebook & Co. zur Vermarktung meiner Weine nut-zen?«, »Beerenentwicklung und Synthese wertgebender Inhalts-stoffe« und »Das Smartphone als Messgerät in der Weinbereitung«

besuchen. Nach der Mittagspau-se konnten die Besucher an einer Führung teilnehmen und sich so einen ersten Eindruck des stu-dentischen Alltags am Weincam-pus machen. Stationen dieser Führung waren das oenologische Technikum, die Versuchswein-berge, die analytischen Labore, die Bibliothek und das Senso-riklabor. Abschließend fand eine

Informationsbörse zur individuellen Beratung rund ums Studium statt. Hier konnten Mitarbei-ter, Studierende und Absolventen Fragen beantwor-ten und restliche Bedenken ausräu-men.

Prof. Durner erklärte: »Wir stehen zu hundert Prozent hin-ter dem dualen System. Deshalb freuen wir uns umso mehr über die zahlreichen Besucher des heutigen Infotags.«

Studieninteressierte können sich bis zum 15. Juni bewerben. Ausbildungsbeginn für den prak-tischen Teil des dualen Studiums ist der 1. August.

Sebastian Hörsch (re.) erläutert die Projekte der Studierenden in den Versuchsanlagen

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