DSO Nachrichten 11/12 2011

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DSO Nachrichten

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Inhalt: Japan-Tournee mit Yutaka Sado; Tugan Sokhiev, Kent Nagano, Masaaki Suzuki, Robert Spano, Interview mit Sergei Nakariakov, Silvesterkonzerte, Fortsetzung der Reihe ›Grenzwege‹und vieles mehr zum Programm der Monate November und Dezember 2011. Die ›DSO Nachrichten‹ informieren Sie alle zwei Monate abwechslungs- und inhaltsreich über die bevorstehenden Konzerte und weiteren Ereignisse rund um das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin.

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Nur wenige Tage nach den Berliner Konzerten geht

Yutaka Sado mit dem DSO auf eine ausgedehnte

Japan-Tournee. Kurz nach seiner Rückkehr feiert das

Orchester mit dem jungen Pianisten Nikolai Tokarev

und unter Leitung seines Designierten Chefdirigen-

ten Tugan Sokhiev seinen 65. Geburtstag. Der Jahres -

ausklang steht im Zeichen großer Vokalwerke: Das

erste seiner drei Konzerte der Saison eröffnet Kent

Nagano mit Dvoráks Stabat mater. Masaaki Suzuki

erkundet Geistliches von Bach und Mozart, während

Robert Spano ›Grenzwege‹ beschreitet. Mit dabei

sind drei hochklassig besetzte Sänger-Ensembles,

an geführt von Véronique Gens, Renata Pokupic,

Krassimira Stoyanova, Pavol Breslik, Graham Clark

und Roberto Scandiuzzi. Mit dem Rundfunkchor

Berlin, dem RIAS Kammerchor und dem Ernst Senff

Chor Berlin stehen dem Orchester zudem langjährige

künstlerische Partner zur Seite. Zu den traditionellen

Silvesterkonzerten des DSO mit den Artisten des

Circus Roncalli lädt in diesem Jahr der Dirigent Alan

Buribayev ein; Solist in der Manege ist der Trompeter

Sergei Nakariakov, einer der virtuosen Meister seines

Faches. Musikalisch abgerundet wird die Vorweih-

nachtszeit durch eines der beliebten Kinderkonzerte

sowie die Kammerkonzerte in der Villa Elisabeth und

im Neuen Museum.

Herzlich willkommen beim DSO!

Masaaki Suzuki dirigiertBach und Mozart

Masaaki Suzuki, Gründer und Leiter des Bach Collegium Japan, hat sich einen Namen als weltweit anerkannter Bach-Experte gemacht. Der Schüler Ton Koopmans wird regelmäßig von den bedeutendsten Barockensembles und Symphonieorchestern Europas eingeladen. Kurz vor Weihnachten arbeitet er zum ersten Mal mit dem DSO und dem RIAS Kammerchor zusammen. Er stellt Johann Sebastian Bachs Orchestersuite Nr. 1 und der Kantate ›Christen, ätzet diesen Tag‹ (komponiert für den 1. Weih-nachtstag) die c-Moll-Messe von Wolfgang Amadeus Mozart gegenüber, die lange nicht mehr in den Programmen des Deutschen Symphonie-Orchesters zu finden war.

Kammermusik I:Villa Elisabeth

Das Streichtrio aus Violine, Viola und Violoncello erlebte zwar mit Mozart und Beethoven eine kurze Blütezeit, konnte der darauffolgenden musikhistorischen Rand-stellung allerdings erst im 20. Jahrhundert entfliehen. Zwei Streichtrios von Jean Françaix und Gideon Klein, komponiert 1933 und 1944, stehen am 2. Dezember im Zentrum des Kammerkonzerts in der Villa Elisabeth. Den Rahmen bilden Werke von Albert Roussel und Jean Cras, die die Besetzung in den Zwanzigerjahren durch Flöte und Harfe erweiterten. Es musizieren: Kamila Glass, Thaïs Coelho und Leslie Riva-Ruppert, zusammen mit Frauke Ross und Elsie Bedleem.

Kammermusik II: ›Notturno‹ im Neuen Museum

Musikalische Nachtschwärmer empfängt das DSO zu Kammerkonzerten an Orten der Kunst und des Wissens: Gemeinsam mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wird die Reihe ›Notturno‹ an drei besonderen Kultur-orten Berlins fortgesetzt. Sie beginnt im Neuen Museum, dem Hort Nofretetes und der Ägyptischen Sammlung. Um 21 Uhr kann das Haus in Kurzführungen erkundet werden, um 22 Uhr beginnt das etwa einstündige Konzert. In der wunderbaren Akustik des Treppenhauses spielen Ozan Cakar, Kamila Glass und Anna Kirichenko Werke für Horn, Violine und Klavier von Lennox Berkeley, Johannes Brahms und Karol Szymanowski.

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→ S. 7 | 22. Oktober – 06. November

→ S. 5 | Fr 18. + Sa 19. November

→ S. 4 | Sa 26. + So 27. November

→ S. 6 | So 11. Dezember

→ S. 3 | Sa 31. Dezember

→ S. 4 | So 04. Dezember

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Welche Musiker haben Sie inspiriert?Timofei Dokschizer, der wohl berühmteste rus-

sische Trompeter, hat mich stark beeindruckt. Meine Schwester, die damals in Moskau Klavier studierte, brachte eine seiner Schallplatten mit. Ich musste weinen, so sehr hat mich die Musik ergriffen. Und obwohl ich ihn ein paarmal getroffen habe, konnte ich ihn leider nie live spielen hören. Aber auch Pianisten wie Vladimir Horowitz, Arcadi Volodos oder Martha Argerich finde ich sehr in-spirierend.

Gerade Volodos spielt sehr gerne Transkriptionen. Das hat er mit Ihnen gemein. Liegt das daran, dass das Konzert-repertoire für Trompete eher schmal ist?

Für die klassische Periode trifft das zu, da gibt es eigentlich nur die zwei berühmten Konzerte von Joseph Haydn und Johann Nepomuk Hummel.

»Ich vermisse manchmal Melodie und Wohlklang in zeitgenössischer Musik …«

Also spielen Sie Bearbeitungen von Instrumentalkonzerten, unter anderem Mendelssohns Violinkonzert, Fagott- und Oboenkonzerte von Mozart, von Weber oder Telemann.

Das stimmt. Mein Vater hat fast alle diese Kon-zerte für mich und für die Trompete eingerichtet.

Sie treten aber auch mit neuen Werken auf. Mit ›ad absur dum‹, einer 15-minütigen »Tour de force« von Jörg Widmann, sorgen Sie regelmäßig für Furore.

Jörg Widmann hat dieses Konzert speziell für mich geschrieben, darüber bin ich sehr glücklich. Und wer weiß, vielleicht gebe ich auch selbst einmal Stücke in Auftrag. Zudem gibt es auch einige Transkriptionen, die ich viel zu selten spiele, zum Beispiel das d-Moll-Cello-konzert von Haydn in einer Bearbeitung für Flügelhorn. Es ist ein wunderbares Stück.

Das Flügelhorn ist ja vor allem als Jazz-Instrument bekannt. Was reizt Sie daran?

Seine Klangfarbe. Es klingt sehr voll und gesang-lich, romantisch und emotional. Es ist für mich wie eine an-dere Stimme. Ich spiele darauf unter anderem Cello- und Hornkonzerte von Tschaikowsky, Mozart oder Strauss.

Sie stehen nun seit etwa zwei Jahrzehnten auf der Bühne. Was hat sich in der Zeit verändert?

Das eigene Spiel, aber auch musikalische Haltungen und Ansichten. In ein paar Jahren werde ich vielleicht mein Spiel von heute belächeln, genauso wie

ich das jetzt manchmal schon mache, wenn ich durch Zu-fall alte Aufnahmen von mir höre. Das kommt selten vor, aber ich merke dann schon, dass ich es heute ganz anders machen würde.

In welche Richtung könnte Ihre musikalische Entwick-lung verlaufen?

Ich spiele sehr gerne Kammermusik, muss mir aber oft mit Transkriptionen behelfen. Ich hätte gerne weitere gute Kompositionen. Im 20. Jahrhundert ist eini-ges geschrieben worden, doch leider finde ich vieles nicht besonders inspirierend. Bei manchen Werken hat man den Eindruck, der Komponist habe sich kaum mit dem Instrument, seinen Möglichkeiten und seinen Grenzen auseinandergesetzt. Wenn jemand Akkorde für die Trom-pete schreibt, mit der man nur eine Stimme spielen kann, dann ist das einfach unprofessionell.

Ist der reine Effekt dann wichtiger als die Musik?Das kommt leider manchmal vor. Ein Komponist

darf natürlich Effekte einsetzen, auf ein Klavier klopfen oder an den Saiten zupfen. Man kann auch jemandem mit der Trompete auf den Kopf schlagen und damit ein Geräusch erzeugen. Sie sehen, ich vermisse manchmal einfach Melodie und Wohlklang in zeitgenössischer Musik, und damit meine ich nicht Filmmusik, die oft zu primitiv ist. Vielleicht bin ich altmodisch. Deswegen spiele ich gerne Schumann-Bearbeitungen. Allerdings gibt es hervorragende zeitgenössische Werke, die ich sehr schätze und gerne aufführe – neben Jörg Widmanns ›ad absurdum‹ unter anderem auch Christian Josts Konzert ›Pieta‹, das er dem Andenken Chet Bakers gewidmet hat.

Beim Silvesterkonzert des DSO werden Sie zusammen mit dem Orchester und den Artisten des Circus Roncalli auftreten. Haben Sie so etwas schon einmal gemacht?

Ich habe schon mit verschiedenen Künstlern zusammengearbeitet, aber das ist in der Tat eine unge-wöhnliche Premiere.

Für virtuose Stücke ist die Zirkusmanege vielleicht auch genau der richtige Ort.

Wahrscheinlich haben Sie Recht. Das Publikum liebt virtuose Musik. Ich werde aber einfach versuchen, die Menschen mit meinem Auftritt glücklich zu machen. Das genügt mir.

Virtuosität ist nur ein BegriffDer Trompeter Sergei Nakariakov zu Gast bei den Silvesterkonzerten des DSO

Sergei Nakariakov ist einer der herausragenden Trompeter unserer Zeit. 1977 im russischen Nischnij-Nowgorod ge-boren, erlebte er bereits mit 12 Jahren sein internationales Debüt. Neben seiner schier atemberaubenden Virtuosität begeistert der Trompeter das Publikum aber auch mit sei-nem warmen, gesanglichen Ton und einer immensen Musika lität. Am 31. Dezember gibt er sein Debüt beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin: als Solist der be-liebten Silvesterkonzerte, die das DSO seit acht Jahren gemeinsam mit den Artisten des Circus Roncalli im Tempo-drom gestaltet.

Herr Nakariakov, aus Ihrer Jugendzeit stammt das Attribut »Paganini der Trompete«. Welche Rolle spielt Virtuosität für Sie als Künstler?

Für mich bedeutet »Virtuosi-tät« nicht etwa nur Geschwindigkeit; man kann auch langsam und virtuos spielen. »Virtuosität« benennt vor allem den Grad der Beherrschung des Instruments. Wenn der Musiker sich damit ausdrücken kann und an keine technischen Grenzen mehr stößt, dann ist das wahr-scheinlich virtuos. Doch eigentlich ist das nur ein Begriff. Viel wichtiger ist mir die Musik selbst.

Sie haben ihre Musikausbildung am Klavier begonnen …Ich hatte drei Jahre lang Klavierunterricht,

ohne besonderen Spaß daran zu finden. Als mir mein Vater eines Sommers vorschlug, Trompete zu lernen, ge-fiel mir das sofort. Für einen Jungen war das viel hero-ischer. Als ich dann einige Monate später aufgrund einer Wirbelsäulenverletzung ein halbes Jahr lang nicht sitzen konnte, musste ich meine Klavierstunden aufgeben. Dar-über war ich nicht unglücklich.

Spielte Ihr Vater selbst Trompete?Er mochte sie einfach gern, obwohl er selbst

Klavierlehrer war. Eigentlich habe ich alles, was ich weiß, von meinem Vater gelernt – musikalisch und technisch. Er musste mir aber nicht zeigen, wie man richtig in die Trom pe te bläst, darauf bin ich von ganz alleine gekommen.

Erstaunlich, denn die meisten Trompeter verbringen viel Zeit mit dem Studium von Ansatz und Atmung und suchen sich ihre Lehrer auch danach aus.

Das musste mir niemand beibringen, ich hatte wohl ziemliches Glück. Natürlich habe ich offiziell ein paar Lehrer gehabt, zuletzt etwa Guy Durand am Con-servatoire du Paris, ein wunderbarer französischer Trom-peter. Ich wollte eigentlich Unterricht auf der Piccolo-trompete bei ihm nehmen, aber das war im französischen Studien system nicht vorgesehen. Und da wir beide oft auf Konzertreisen waren, haben wir uns in den zwei Jahren, die ich dort studierte, nicht besonders häufig getroffen.

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»Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.« Diesen Satz aus dem Buch des Propheten Jesaja vertonte Johannes Brahms 1868 in seinem ›Deutschen Requiem‹ als nachträglich komponierten fünften Satz. Biogra-phischer Anlass soll der Tod seiner Mutter gewesen sein. Doch wie tröstet eine Mutter? Was verheißen die Worte Gottes, der seinem Volk damit größtmöglichen Mut zu-sprechen will?

Bei der eigenen Mutter Trost suchen, das bedeutet: sich vollkommen anvertrauen, schwach sein dürfen, sich nicht verstellen. Eine Mutter liebt bedingungslos, liebt ihr Kind genau so, wie es ist. Hier darf der Mensch er selbst sein. Es ist ein eindrucksvolles Bild, das niemanden unberührt lässt.

Der Rundfunkchor Berlin ist für seine Einspielung von Brahms’ Requiem mit dem Grammy, einem Echo und dem Gramophone Award ausgezeichnet worden. Nun steht er am 26. und 27. November an der Seite des DSO, um ein anderes großes geistliches Chorwerk der Romantik aufzuführen: Das Stabat mater von Antonín Dvorák. Die Worte eines mittelalterlichen Gedichts unbekannter Ur-heberschaft beschreiben die trauernde Mutter Jesu, die unter dem Kreuz stehend um ihren Sohn weint. Maria ist als Mutter Gottes eine der komplexesten Figuren der abendländischen Kulturgeschichte, sie ist als »Dolorosa« von Schmerzen und Sorgen um ihren Sohn gezeichnet, ihre Fähigkeit zu Mitleid und Gnade macht sie gleichsam zur Mutter aller Mütter. Entsprechend stark ist das Bild der Mater dolorosa. Welche Trauer kann tiefer sein als die einer Mutter um ihr Kind?

»Ich will euch trösten …«Kent Nagano am 26. | 27.11. mit Dvoráks Stabat mater

Auch bei Dvorák zeichnet sich ein autobiographischer Hin tergrund zur Entstehungsgeschichte seines Werkes ab: Den ersten Entwurf, eine Version der Sätze I bis IV und VIII bis X für Chor, Solistenquartett und Klavier, kompo-nierte er 1876 wenige Monate nach dem Tod seines Kin-des Josefa; als 1877 innerhalb von vier Wochen erst seine Tochter Ruzena und dann, an seinem Geburtstag, der Sohn Otokar verstarben, fertigte er die drei Mittelsätze sowie die heute bekanntere Orchesterfassung an. Das ein dring-liche Motiv der fallenden Linie zu Beginn zeichnet wie im Geiste des barocken »Passus duriusculus« das Leid der Schmerzensmutter nach. Dass Dvorák sein Stabat mater am 23. Dezember, in der Adventszeit, uraufgeführt hat, ist aus heutiger Sicht kaum nachzuvollziehen. Kent Nagano, der nach Ingo Metzmacher als zweiter ehemaliger Chef-dirigent des DSO in dieser Saison ans Pult »seines« Orches-ters tritt, verortet das Werk im Konzertkalender ganz »klassisch«, in der Stillen Zeit. Wenige Wochen später wird Maria dann wieder in neuem Gewand verehrt: als Leben spendende Mutter des Jesuskinds an Weihnachten.

Weihnachtskonzert des Abonnentenorchesters

Die in Berlin einzigartige Einrichtung des Abonnentenor-chesters wurde im Herbst 2003 von Heinz Radzischewski, dem stellvertretenden Solotrompeter des DSO, ins Leben gerufen. Unter seiner Leitung treffen sich musikalisch ambitionierte Abonnenten und Freunde des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, um anspruchsvolle Konzert-literatur einzustudieren. Interessenten sind jederzeit will-kommen. Neben den Proben mit ihrem Dirigenten arbeiten einzelne Stimmgruppen auch mit Musikern des DSO. Regel-mäßige Auftritte stehen auf dem Programm: Vor allem das Weihnachtskonzert in der Jesus-Christus-Kirche in Dahlem erfreut sich größter Beliebtheit.

Wir sausen durch das JahrKinderkonzert am 04.12.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter – die vier Jahres-zeiten. Im 38. Kulturradio-Kinderkonzert am 4. Dezem-ber werden sie wie im Fluge vergehen, denn »wir sausen durch das Jahr«. Und das nicht nur einmal, sondern gleich doppelt.

Viele Komponisten haben die vier Jahreszeiten musi kalisch dargestellt. Keiner ist damit berühmter ge-worden als der Italiener Antonio Vivaldi. Er hat zu jeder Jahreszeit ein Violinkonzert geschrieben. Mit den Tönen der Sologeige und des Streichorchesters lässt Vivaldi im Frühling die Vögel zwitschern, die Bäche rauschen, aber auch die Winde heulen. Durch den Sommer schwirren Mücken, die Hitze drückt und es gibt sogar ein Donner-wetter auf der Geige. Im Herbst wird die Ernte eingefah-ren und mit fröhlichen Melodien gefeiert. Dabei wird Wein getrunken, und so kommt die Sologeige ein wenig ins Torkeln. Bei der Jagd muss sie wie ein geschwindes Reh hüpfen, auf der Flucht vor den Gewehrschüssen der Celli! Schließlich friert im Winter das ganze Orchester ein, bibbert und zittert vor Kälte. Sogar das Zähneklap-pern kann man aus der Musik heraushören. Die Sologeige

begibt sich aufs Glatteis und läuft Schlittschuh. Ob sie hinfällt? Ob das Eis sie trägt? Oder ob das ganze Orches-ter krachend durchs Eis bricht?

Im Kulturradio-Kinderkonzert mischen wir Teile aus Vivaldis ›Vier Jahreszeiten‹ mit einer zweiten Jahreszei-tenmusik. Die hat Astor Piazzolla komponiert, und er hat dabei sogar an Vivaldis Jahreszeiten gedacht. Vielleicht kann man im Konzert sogar heraushören, wo. Aber Astor Piazzollas ›Las Cuatro Estaciones porteñas‹ klingen ganz anders als die von Vivaldi. Denn Piazzolla hat nicht nur 200 Jahre nach Antonio Vivaldi gelebt, er stammt auch aus einem ganz anderen Teil der Erde. Er wurde in Süd-amerika geboren, musste aber seine Heimat Argentinien schon mit vier Jahren verlassen, weil seine Eltern dort keine Arbeit mehr finden konnten. Seine Kindheit hat er in New York verbracht. Auch dort hörte er argentinische Musik – Tango. Diese Musik ist mal traurig, mal feurig. Astor Piazzolla hat Hunderte Tangos geschrieben, so wie Vivaldi fast 500 Konzerte komponiert hat.

Piazzolla kehrte als junger Mann zurück nach Argen-tinien, musste aber wieder fortgehen – ein paar Mal in

seinem Leben. Aber das Gefühl der Jahreszeiten in seiner Heimat stadt Buenos Aires trug er immer in sich. Auch dort gibt es Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Aber auf der Südhalbkugel der Erde genau umgekehrt zu uns. Wenn also in Berlin der Winter herrscht, ist in Buenos Aires Sommer. Ob man das in der Musik hören kann? Es wird spannend am 4. Dezember, wenn Eva-Christina Schönweiß und Bernhard Hartog mit ihren Geigen ge-meinsam mit dem DSO durch 2 × 4 Jahreszeiten sausen.

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Am 18. November dirigiert Tugan Sokhiev das erste von drei Programmen in der neuen DSO-Saison. Geschichte und Zukunft wirken in diesem Konzert zusammen. Das Orchester kann auf 65 Jahre künstlerischer Arbeit zu-rückblicken. Mit seiner Gründung als RIAS Symphonie-Orchester setzte die amerikanische Gewährmacht 1946 ein Zeichen für die geistige und kulturelle Erneuerung Deutschlands nach zwölf Jahren nationalsozialistischer Herrschaft. In diesem Geist bestimmten die Verantwort-lichen auch die Schwerpunkte des neuen Ensembles: En-gagement für die Gegenwartsmusik, Wiederaufführen und -entdecken von Werken und Komponisten, die in der nationalsozialistischen Ära verboten und verdrängt wur-den, Sorgfalt gegenüber dem Repertoire einer großen, verpflichtenden Tradition, Offenheit gegenüber neuen Medien und Verbreitungsformen von Musik. So entstand im Laufe der Jahre eine stabile Synthese von stilistischer Vielfalt und Sicherheit, zudem ein ausgeprägtes Bewusst-sein für Qualität, das nach jeder guten Leistung eine noch bessere suchte.

Junge Dirigenten prägten das Profil des Orchesters in den ersten vierzig Jahren seines Bestehens. Mit Tugan Sokhiev wurde erneut ein junger, aufstrebender Künstler als siebter Chefdirigent gewonnen. Er wird diese Position zu Beginn der nächsten Saison antreten. Sokhiev hat in St. Peters-burg die hohe Schule des Dirigierens bei Ilja Musin durch-laufen, jenem Dirigenten, dem der Dissens zum Sowjet-regime eine große Karriere verbaute, und der sich deshalb auf die systematische Ausbildung des dirigentischen Nachwuchses konzentrierte. Er gab seinen Studenten keine Interpretationen vor, sondern lehrte sie, ihre eige-nen Intentionen durch klare Zeichengebung zu vermit-teln. Dirigenten waren für Ilja Musin universelle Künst-ler, die sich nicht auf einen Ausschnitt des Repertoires beschränken sollten.

Für Sokhiev gilt Musins Ideal uneingeschränkt. Bei seinen ersten Auftritten mit dem DSO ließ er durch seine Lesart von Tschaikowskys Fünfter Symphonie und Rach-maninoffs ›Symphonischen Tänzen‹ aufhorchen; Spät-werke interpretierte er mit der energischen Klarheit des jungen Musikers, aber zugleich mit einem Sinn für innere Zusammenhänge und dramatische Konstellationen, wie

Aufbruch der jungen GenerationTugan Sokhiev dirigiert am 18. und 19.11. ein französisches Programm

man ihn nur durch sorgfältiges Studium und konzeptio-nelles Nachdenken entwickeln kann. Aber er sieht sich nicht allein als Spezialist für russisches Repertoire. Vor einem Jahr, im November 2010, wählte Tugan Sokhiev Werke von Berlioz, Bartók und Strawinsky für sein Pro-gramm: Er ließ die vielfältigen kommunizierenden Röhren ahnen, die das französische Kulturleben mit der Musik osteuropäischer Komponisten verbinden – zu beiderseiti-gem Vorteil.

In den Konzerten am 18. und 19. November geht er auf diesem Weg einen entscheidenden Schritt weiter. Er diri-giert ein Programm, das den grenzüberschreitenden Ho-rizont der französischen Musik erfahrbar macht. An den Anfang stellt er mit ›Les offrandes oubliées‹ ein frühes Werk von Olivier Messiaen; »mystische Kontemplation und hochvirtuose Rhetorik, strenge Konstruktion und schwärmerische Ekstase verschmelzen darin … zu üp-piger Farbenpracht« (M. Lichtenfeld), ein Vorbote jener neuen Spiritualität, die man aus dem säkularen Frank-reich nicht unbedingt erwartet hätte.

Sokhiev beschließt das Programm mit der Symphonie d-Moll, in der César Franck seine Beethovenbegeisterung gleichsam ins Französische übersetzte. In der Mitte steht das f-Moll-Klavierkonzert, das Frédéric Chopin, Sohn einer polnischen Mutter und eines französischen Vaters, kurz vor seiner Emigration nach Paris komponierte. Den Solopart übernimmt Nikolai Tokarev, 28 Jahre jung, in einer Moskauer Musikerfamilie aufgewachsen, mehrfach preisgekrönt. Unter anderem für seine Chopin-Inter-pretati onen wurde er im Jahr 2007 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet.

Neue Website des DSO

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin präsentiert sich ab sofort mit einem neuen Internetauftritt. In einer großzügigen, frischen und übersichtlichen Gestaltung bieten wir Besuchern zusätzlich zu den gewohnten In-halten zahlreiche Neuerungen sowie verbesserten Zu-gang zu allen DSO-Angeboten. Sie suchen Informationen zu unseren Konzerten? Den Konzertkalender und die kommenden Veranstaltungen haben Sie nun immer im Blick. Sie finden dort nicht nur alle Programme, sondern auch vielfältige Informationen zu den Künstlern des Abends. Neben Konzertkarten können nun auch Abon-nements online erworben werden. Im DSO-Blog und der Rubrik ›Mein DSO‹ lesen Sie regelmäßig Wissenswertes und Unter haltsames aus der Welt des Orchesters, finden Interviews mit Dirigenten und Solisten oder begleiten uns zu Gastspielen. Video-Podcasts stimmen auf die Kon-zerte des DSO ein und präsentieren die Orchestermusiker von Ihrer ganz privaten Seite (siehe unten).

Entdecken Sie die neue Website des DSO – auf Ihre Mei-nung sind wir gespannt!

›Homestories‹ – Musiker im Filmporträt

Wer sind die Menschen hinter den Instrumenten, was ma-chen sie, wenn sie nicht in Frack oder Abendkleid auf der Bühne der Philharmonie sitzen? Der Pianist und Filme -macher Andreas Kern hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen und Musikerinnen und Musiker des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin zu Hause besucht. Das Er-geb nis sind faszinierende kleine Filmporträts von 5 bis 8 Minuten Dauer, die auf der Website des DSO zum Verwei-len einladen. Die Reihe beginnt am 10. November 2011 mit einem Besuch bei Mischa Meyer, dem 1. Solo-Cellisten des Orchesters, und wird in loser Folge fortgesetzt.

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schrieb Geschichten in der Märchensprache, die er dort vermutete. Dieser Weltteil existierte nur in ihm, keiner sonst kannte ihn. In der Wirklichkeit der siebenbürgi-schen Kleinstadt, in der er aufwuchs, erschütterten ihn oft die Trauerzüge, die er sah, besonders diejenigen, vor denen weiße Kutschen mit weißen Särgen fuhren. In ihnen wurden Kinder zu Grabe gebracht. Der Tod be-drohte also, wie er sah, alle Altersgruppen, auch die seine. Davor fürchtete er sich. Und dagegen half auch Kylwiria nicht. Es gab da wohl noch andere Reiche, und schrecklichere.

Als ihn 1989 Hamburger Studenten fragten, warum er, der konfessionell Ungebundene, ein Requiem ge-schrieben habe, »gestand er, dass ihn die Aura des Requi-ems, Bilder des Jüngsten Gerichts, Höllendarstellungen oder die apokalyptischen Schreckensvisionen seit seiner Kindheit verfolgten« (Wolfgang Burde). Die Oper ›Le grand macabre‹ sei die Fortsetzung des Requiems mit an-deren Mitteln. »Es ist die Angst vor dem Tod, die Apo-

theose der Angst und das Überwinden der Angst durch Komik, durch Humor und Groteske. Der ganze Aufbau der Oper ist identisch mit dem Aufbau des Requiems. Ich habe es noch einmal komponiert« (György Ligeti) – von der Rückseite.

»Bartók hatte gesagt, er würde so schnell wie möglich nach Budapest zurückkommen, und wo Bartók ist, da ist das Zentrum.«György Ligeti als Student

»Um irgendein tragikomisches, ganz übertrieben schreck-liches und doch nicht wirklich gefährliches ›Jüngstes Ge-richt‹« kreisten die Gedanken seiner Opernpläne, er suchte nur noch das richtige Libretto. Er fand es in einem Theaterstück des französischsprachigen Flamen Michel de Ghelderode (1898–1962), dem belgischen Exponenten des absurden Theaters. ›La ballade du grand macabre‹ spielt in Breughelland, einer Gegend, in der gleich meh-rere Gemälde des berühmten Niederländers ineinander geblendet erscheinen, einer Mischung aus Schlaraffen-land und Gomorrha. Da wird gelebt, geliebt, geprasst, ge-hurt, gegaunert, und mitten drin: Nekrotzar, der Prediger und Beförderer des Untergangs, und vor allem Amanda und Amando, die sich im offenen Grabe lieben und auf diese Weise den drohenden Weltuntergang verpassen. Eine neue Variante im ewigen Drama von Liebe und Tod.

Auch die Musik bietet ein großes Welttheater mit Koloraturarien und Songs wie aus dem Kabarett, mit rhythmischer Virtuosität und derben Szenen, Komple-xem und Trivialem. Keine Grenze wird da respektiert, so wenig wie im Text. Ligeti selbst stellte aus der ersten Fas-sung der Oper eine konzertante Auswahl zusammen, eine Art Konzentrat des Bühnenwerks. 1996 überarbeitete er die Oper. Auf dieser Neufassung beruht die Auswahl, die Robert Spano bei seinem DSO-Debüt dirigiert.

»Das beste, was es gibt | ist, wenn man sich ausführlich liebt. | Wenn man das tut, dann steht die Zeit | ganz still: es gibt nur Ewigkeit.«Amanda und Amando in ›Le grand macabre‹

Robert Spano, der amerikanische Künstler, bringt Theater- sinn mit. In Atlanta, der einstigen Olympiastadt, begeistert er ein wachsendes Publikum mit dramaturgisch durch-dachten Programmen, in denen die Musik der Gegenwart und der jüngeren Vergangenheit eine bedeutende Rolle spielt. Das Orchester der Stadt führte er konzeptionell und durch beständige Verbesserung der musikalischen Qualität in die internationale Aufmerksamkeit. Ligetis Bühnenwerk bereitet er mit Werken zweier Komponisten vor: der Tanz-Suite von Béla Bartók, der dem Studenten György Ligeti Maßstab und Vorbild war, und ›La mer‹ von Claude Debussy, der sich Entgrenzung musikalisch zum Programm machte. Am Himmel und im Meer, den Naturer-scheinungen der Weite, gibt es keine Demarkationslinien. Himmel und Meer waren die Leitbilder, die Debussy auf eine Musik des Fließens brachten, bei der nicht die Glie-derung und die Formarchitektur entscheiden, sondern das Strömen und Verströmen, das den Zauber des Augen-blicks immer weiter dehnt – bis zur Ahnung der Unend-lichkeit, in der es keine Grenzen gibt.

Wer ist er, der »Große Makabre«? Der Tod persönlich oder nur ein Schwindler? Bringt er den Weltuntergang, oder geht er selbst in seinen Gauklerprophetien unter? Und wenn er selbst untergeht, wenn es ihn nicht mehr gibt, was ist dann? Die Ewigkeit? Aber wenn die an-bricht, ist diese Zeit doch wohl zu Ende? Also bedeutet der Untergang des »grand macabre« auch den Untergang der Welt, oder nicht?

György Ligeti behandelte das große Thema Tod als Tragikomödie, mit den Mitteln des absurden Theaters, zu denen auch die Musik einiges beizusteuern hat. Darin liegt künstlerisch schon die erste Grenzüberschreitung. Den Plan zu einer Oper, aus der schließlich ›Le grand ma-cabre‹ wurde, fasste er unmittelbar nach der Urauffüh-rung seines Requiems, und er entledigte sich dabei eines Traumas und einer Fantasie, die ihn seit Kindertagen be-wegten. »Kylwiria« nannte er als Junge ein geheimes Land, von dem er sich in seiner Vorstellung ein genaues Bild machte. Er zeichnete Landkarten der Fantasieregion,

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Wenn am 17. Oktober der letzte Ton in der Philharmonie verklungen ist, beginnt hinter den Kulissen emsige Be-triebsamkeit. Denn nur wenige Tage nach den Berliner Auftaktkonzerten geht das Deutsche Symphonie-Orches-ter auf eine mehrwöchige Japan-Tournee. In 16 Tagen stehen 13 Konzerte mit 2 verschiedenen Programmen in 11 Städten auf dem Spielplan: Im Landes inneren, in Tokio, an der Ost- und Westküste, im Süden und zuletzt auf der Nordinsel Hokkaido-.

Solch eine Tournee ist nicht nur ein musikalisch spannendes, sondern auch ein logistisch aufwändiges Unterfangen, denn ein Symphonieorchester reist nicht mit leichtem Gepäck: Mehr als 6 Tonnen an Material und Instrumenten, 100 Musikerinnen und Musiker sowie 3 Orchesterwarte und 4 Tourneebegleiter müssen auf die andere Seite der Erde transportiert werden. Während die Musiker in Linienmaschinen unterwegs sind, gehen die Instrumente in Frachtflugzeugen auf die Reise. Ausge-feilte Pläne sorgen dafür, dass alles und alle zur rechten Zeit am richtigen Ort landen. Reibungslos funktioniert das nicht immer: In den Wirren des internationalen Luft-verkehrs sind bisweilen sogar Instrumente abhanden gekommen und ihre Besitzer mussten sich kurzfristig vor Ort nach Ersatz umsehen.

Das DSO kann jedoch auf eine lange Reihe erfolgreicher Japanreisen zurückblicken: Seit 1973 war das Orchester dort elf Mal zu Gast, unter anderem mit Lorin Maazel und Eliahu Inbal, viermal mit Vladimir Ashkenazy und drei-mal mit Kent Nagano. Seine Tokioter Konzerte wurden von japanischen Kritikern sogar zum Gastspiel des Jahres 1999 gewählt. Zuletzt, im März 2009, machte das Orches-ter mit Ingo Metzmacher in Tokio Station. Diesmal ist es allerdings ein japanischer Musiker, der das DSO eingela-den hat: Mit Yutaka Sado verbindet das Orchester eine enge musikalische Freundschaft. Er erinnert sich an die erste Begegnung im Jahr 2000:

»Ich traf in einer fremden Stadt auf ein renommiertes Orchester, in dem ich niemanden kannte. Noch bei der Haupt-probe konnte ich schlecht einschätzen, was man eigentlich von mir hielt. Doch dann kam die Bratschistin Eva Hollerbuhl mit einem strahlenden Lächeln auf mich zu und rief auf Japanisch: ›Ich bin glücklich! Ein japanischer Dirigent macht so wunder-bare Musik mit uns. Das DSO liebt Sie!‹ Das war der Anfang einer überaus anregenden Beziehung mit diesem fantasti-schen Klangkörper, der mir sehr ans Herz gewachsen ist.«

Nach vielen gemeinsamen Konzerten und mehreren Schallplattenaufnahmen wird nun endlich die lange ge-plante Japan-Tournee Wirklichkeit. Passenderweise feiert man im Jahr 2011 in beiden Ländern das 150. Jubiläum der Deutsch-Japanischen Freundschaft, mit einer langen Reihe kultureller Veranstaltungen und gegenseitiger Besuche. Denn eine Konzertreise ist auch musikalische Völkerverständigung. Das DSO freut sich außerordent-lich, zusammen mit dem jungen bulgarischen Pianisten Evgeni Bozhanov und Yutaka Sado einen Beitrag dazu leisten zu dürfen.

Dass Musik gerade in schwierigen Zeiten eine wichtige Rolle spielen kann, hat der charismatische Dirigent, in seiner Heimat eine der populärsten Musikerpersönlich-keiten, eindrucksvoll demonstriert. Seit 2005 ist er künst-lerischer Leiter des ›Hyogo Performing Arts Center‹ der Region Kobe, für die er sich nach dem verheerenden Erd-beben des Jahres 1995 eingesetzt hat. Auch in diesem Jahr, nach den Zerstörungen des fürchterlichen See- und Erdbebens, dessen nukleare Folgen die Welt monatelang in Atem hielten, hat Yutaka Sado verstärkt mit Kindern und Jugendlichen aus den betroffenen Regionen gearbei-tet. Er wolle ihnen vermitteln, so sagt er, wie wichtig es in jeder Situation sei, noch Träume zu haben. Und er hat be-wiesen, dass Musik als Zeichen der Hoffnung und Kraft-spender nie an Bedeutung verliert.

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Solidaritätskonzert der DSO-Musiker am 26.10.

Die furchtbare Naturkatastrophe, die im vergangenen März weite Gebiete der japanischen Ostküste verheerte, hat auch die Stadt Sendai und ihre Konzerthalle nicht verschont. Auf Initiative der Orchestermusiker wird es anstelle des hier entfallenen Gastspiels ein Solidaritäts-konzert für Angehörige der Katastrophenopfer geben, das unter Beteiligung Yutaka Sados am 26. Oktober in einer Schulhalle der nahegelegenen Stadt Natori statt-finden wird.

Tournee-Blog und Videos:Reisen Sie mit!

Konzertreisen sind immer aufregend, selbst für die er-fahrensten Orchestermusiker. Kommen Sie mit und be-gleiten Sie die Japan-Tournee an Ihrem Computer! Unser Berichterstatter Martin Oetting hält Sie im DSO-Blog, bei Facebook und in einem Video-Tagebuch auf dem Laufen-den. Gehen Sie mit dem DSO auf Tournee!

Musik als Zeichen der HoffnungDas DSO auf Japan-Tournee mit Yutaka Sado

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