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Prävention & Gesundheitsförderung im Kanton Zürich P&G Herausgegeben vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich Nr. 16, Dezember 2004 1 Editorial Angaben zum Entwicklungsprozess des Kon- zeptes fanden sich in den P & G-Heften Nr. 10 bis 13. Erarbeitet wurde das Konzept von der «Arbeitsgruppe Gesundheitsförderungs- konzept Kanton Zürich», zusammengesetzt vorwiegend aus Mitarbeitern des ISPM. Nach der Vernehmlassungsphase Ende 2002 wurde das Konzept überarbeitet. Relevanz des Konzeptes Der Kanton Zürich verfügt heute über eine qualitativ gut ausgebaute Suchtprävention. Dies wird auch ausserhalb des Kantons Zürich anerkannt, wie die Übernahme der mehrjährigen Informationskampagne «Sucht Kantonales Konzept für Prävention und Gesundheitsförderung Im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich hat das Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich (ISPM) ein Konzept für Prävention und Gesundheitsförderung im Kanton Zürich erarbeitet. Im September 2004 hat der Regierungsrat das Institut mit der Umsetzung des Konzeptes beauftragt und die Basisfinanzierung sichergestellt. Liebe Leserin, lieber Leser Eine bewusste Lebensführung und ein sinnvolles Gesundheitsverhalten sind wichtige Elemente einer guten Lebensqualität. Jeder Mensch ist aufgerufen, im Rahmen seiner Möglichkeiten seiner Gesundheit Sorge zu tragen. Dabei will der Staat ihn unter- stützen. Im Auftrag der Gesundheitsdirektion ist das Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich seit 1991 zuständig für die Planung, Förderung und Verbreitung der Prävention und Gesundheitsförderung im Kanton Zürich, soweit diese dem Staat obliegen. In den vergangenen zehn Jahren ist eine effektive Suchtprävention im Kanton Zürich aufgebaut worden und die Kampagne «Sucht beginnt im Alltag. Prävention auch.» ist denn auch von ver- schiedenen ausserkantonalen Akteuren übernom- men worden. In einem weiteren Schritt sollen nun die Aktivitä- ten im Rahmen einer Gesamtstrategie auf die allge- meine Gesundheitsförderung und die Prävention weitverbreiteter, schwerer Gesundheitsbeeinträchti- gungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs oder die Zuckerkrankheit ausgedehnt werden. Deshalb hat die Gesundheitsdirektion vor einiger Zeit das Institut damit beauftragt, ein entsprechen- des Konzept vorzulegen. Am 22. September 2004 hat der Regierungsrat beschlossen, die Aufga- ben des Instituts um das Konzept für Prävention und Gesundheitsförde- rung im Kanton Zürich zu erweitern. Fehlende Bewegung, falsche Er- nährung und ungenü- gende Entspannung ste- hen oft am Beginn von Gesundheitsstörungen. Die Kampagne «Der Alltag prägt Ihre Ge- sundheit. Mit Bewe- gung, Ernährung, Entspannung.» bildet denn auch das erste Schwerpunktprogramm im Rahmen des neuen Konzeptes. Dazu werden in drei Bezirken interessante Projekte zusammen mit Behörden und Fachleuten der entsprechenden Regionen gestartet. Ein zweites Schwerpunktprogramm ist die Betrieb- liche Gesundheitsförderung. Als Gesundheitsdirektorin des Kantons Zürich bin ich überzeugt, dass mit solchen Schwerpunktbil- dungen im Rahmen einer Gesamtstrategie ein wei- terer Beitrag zur Erhaltung und Unterstützung der Gesundheit der Zürcher Bevölkerung geleistet wer- den kann. Verena Diener Regierungsrätin

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GHerausgegeben vom Institut für Sozial- undPräventivmedizin der Universität Zürich

im Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich

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Editorial

Angaben zum Entwicklungsprozess des Kon-zeptes fanden sich in den P & G-Heften Nr.10 bis 13. Erarbeitet wurde das Konzept vonder «Arbeitsgruppe Gesundheitsförderungs-konzept Kanton Zürich», zusammengesetztvorwiegend aus Mitarbeitern des ISPM. Nachder Vernehmlassungsphase Ende 2002 wurdedas Konzept überarbeitet.

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Relevanz des KonzeptesDer Kanton Zürich verfügt heute über einequalitativ gut ausgebaute Suchtprävention.Dies wird auch ausserhalb des KantonsZürich anerkannt, wie die Übernahme dermehrjährigen Informationskampagne «Sucht

Kantonales Konzeptfür Prävention undGesundheitsförderungIm Auftrag der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich hat das Institut für Sozial-und Präventivmedizin der Universität Zürich (ISPM) ein Konzept für Prävention undGesundheitsförderung im Kanton Zürich erarbeitet. Im September 2004 hat derRegierungsrat das Institut mit der Umsetzung des Konzeptes beauftragt und dieBasisfinanzierung sichergestellt.

Liebe Leserin, lieber Leser

Eine bewusste Lebensführung und ein sinnvollesGesundheitsverhalten sind wichtige Elemente einerguten Lebensqualität. Jeder Mensch ist aufgerufen,im Rahmen seiner Möglichkeiten seiner GesundheitSorge zu tragen. Dabei will der Staat ihn unter-stützen.Im Auftrag der Gesundheitsdirektion ist dasInstitut für Sozial- und Präventivmedizin derUniversität Zürich seit 1991 zuständig für diePlanung, Förderung und Verbreitung derPrävention und Gesundheitsförderung im KantonZürich, soweit diese dem Staat obliegen. In denvergangenen zehn Jahren ist eine effektiveSuchtprävention im Kanton Zürich aufgebautworden und die Kampagne «Sucht beginnt imAlltag. Prävention auch.» ist denn auch von ver-schiedenen ausserkantonalen Akteuren übernom-men worden. In einem weiteren Schritt sollen nun die Aktivitä-ten im Rahmen einer Gesamtstrategie auf die allge-meine Gesundheitsförderung und die Präventionweitverbreiteter, schwerer Gesundheitsbeeinträchti-gungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Krebsoder die Zuckerkrankheit ausgedehnt werden.Deshalb hat die Gesundheitsdirektion vor einigerZeit das Institut damit beauftragt, ein entsprechen-des Konzept vorzulegen.Am 22. September 2004 hat der Regierungsrat

beschlossen, die Aufga-ben des Instituts um dasKonzept für Präventionund Gesundheitsförde-rung im Kanton Zürichzu erweitern. FehlendeBewegung, falsche Er-nährung und ungenü-gende Entspannung ste-hen oft am Beginn vonGesundheitsstörungen.Die Kampagne «DerAlltag prägt Ihre Ge-sundheit. Mit Bewe-gung, Ernährung, Entspannung.» bildet denn auchdas erste Schwerpunktprogramm im Rahmen desneuen Konzeptes. Dazu werden in drei Bezirkeninteressante Projekte zusammen mit Behörden undFachleuten der entsprechenden Regionen gestartet.Ein zweites Schwerpunktprogramm ist die Betrieb-liche Gesundheitsförderung.Als Gesundheitsdirektorin des Kantons Zürich binich überzeugt, dass mit solchen Schwerpunktbil-dungen im Rahmen einer Gesamtstrategie ein wei-terer Beitrag zur Erhaltung und Unterstützung derGesundheit der Zürcher Bevölkerung geleistet wer-den kann.

Verena DienerRegierungsrätin

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Prävention & Gesundheitsförderung im Kanton Zürich, Nr. 16, Dezember 2004

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beginnt im Alltag. Prävention auch.»durch andere Kantone und auslän-dische Städte zeigt. Im Gegensatzdazu sind in den vergangenenJahren von Seiten des KantonsZürich wenige Aktivitäten und Kam-pagnen zur Prävention von Krank-heiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes melli-tus lanciert worden. Dies gilt auchfür den Bereich der Gesundheitsför-derung, wo Programme in anderenKantonen nicht selten durch die imKrankenversicherungsgesetz veran-kerte Stiftung Gesundheitsförde-rung Schweiz namhaft unterstütztworden sind. Eine Gesamtstrategieim Bereich von Prävention undGesundheitsförderung fehlte imKanton Zürich bisher. Auf Grunddes Gesundheitsgesetzes hat die öf-fentliche Hand aber einen Auftrag,ergänzend zu privaten Akteurinnenund Akteuren im Bereich der Prä-vention und Gesundheitsförderungaktiv zu werden.

Das Konzept, welches Präventionund Gesundheitsförderung im Kan-

ton für die nächsten Jahre prägenwird, richtet sich nicht direkt an dieBevölkerung, sondern an staatlicheEntscheidungsträger sowie an priva-te und staatliche AkteurInnen imBereich Prävention und Gesund-heitsförderung. Auf der Ebene derkantonalen Verwaltung soll aus-drücklich nicht nur die Gesund-heitsdirektion angesprochen wer-den, da Prävention und Gesund-heitsförderung als Querschnittsauf-gaben verstanden werden, die vonallen Direktionen zu tragen sind.

Der finanzielle Mehraufwand fürdie Umsetzung des Konzeptes fürPrävention und Gesundheitsförde-rung muss auch vor dem Hinter-grund des Berichts «ÖkonomischeNutzen und Kosten populations-begzogener Prävention und Ge-sundheitsförderung» vom Frühjahr2004 gesehen werden (vgl. S. 10 indiesem Heft). Diese Zusammenstel-lung zeigt, dass Prävention undGesundheitsförderung nicht nur zueiner verbesserten Gesundheit, son-dern in der Regel auch zu finanziel-len Einsparungen führen.

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Positives EchoDas Konzept wurde Ende 2002 indie Vernehmlassung geschickt. DerGrundtenor war sehr wohlwollend.Die Tatsache, dass der KantonZürich ein Konzept für Präventionund Gesundheitsförderung erstellt,wurde als vorbildlich taxiert. Be-grüsst wurde auch die Absicht, be-stehende Strukturen zu vernetzenund neue, künftige Aktivitäten imRahmen von Schwerpunktprogram-men zu konzentrieren.

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ÜberarbeitungNach der Vernehmlassungsphasewurde das Konzept überarbeitet.Insbesondere wurden die zum Teilsehr abstrakten Vorgehensweisen imRahmen der vier Strategien durchEinbezug von Schemas veranschau-licht und konkretisiert. Aufgaben,Verantwortlichkeiten und Funktio-nen der in den Strategien erwähntenGremien wurden detailliert beschrie-ben.

Ein berechtigter Kritikpunkt warin der Vernehmlassungsphase dieAbwesenheit von Frauen in derArbeitsgruppe. Weiter wurde –ebenfalls zu Recht – das Fehlen derGeschlechterperspektive sowie desGender-Mainstreaming im Konzeptbemängelt. In der Folge nahm dieAutorin Anfang 2003 als wissen-schaftliche Mitarbeiterin des ISPMEinsitz in die Arbeitsgruppe. DieGeschlechterperspektive wird vonden mit der Umsetzung betrautenPersonen künftig berücksichtigt wer-den.

Nicht weiter vom Konzept tan-giert wird die Suchtprävention: DasKonzept für kantonsweit tätigeFachstellen für Suchtprävention ausdem Jahre 1999 wird weiterhinGültigkeit haben.

Strategie 1:Information

undKommunikation

Strategie 2:Schwerpunkt-

Programme

Strategie 3:Unterstützung für

Politik undVerwaltung

Strategie 4:Weiterentwicklung

der Präventions-und Gesundheits-

förderungs-strukturen

4 Strategien

6. Längerfristige Verankerung von Prävention und Gesundheitsförderung

5. Subsidiarität

4. Chancengleichheit

3. Kooperation und Netzwerkbildung

2. Partizipation

1. Empowerment und Selbstverantwortung

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Abb. 1: Vier Strategien und sechs Umsetzungsgrundsätze

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Strategien und GremienDas Konzept ist als offenes Rah-menkonzept angelegt, welches nichtdie Inhalte der künftigen Arbeit de-finiert, sondern nur die Modalitätenfür deren Bestimmung. Es beinhal-tet vier Hauptstrategien und sechsUmsetzungsgrundsätze. Zur Um-setzung der vier Strategien müssenneue Gremien gebildet und Aufga-benverteilungen an bereits beste-hende Gremien vorgenommen wer-den (s. Abb. 1).

Strategie 1:Information und KommunikationKommunikations- und Informati-onskanäle sollen den Informations-fluss zwischen allen beteiligtenPartnern gewährleisten. Diese Ka-näle müssen zu einem grossen Teilneu geschaffen werden. Eine Ar-beitsgruppe «Kommunikation undInformation», die vom ISPM nocheinzusetzen ist, soll folgende Funk-tionen ausüben: ● Kontinuierliche Information

über Arbeit und Angebote vonAkteurInnen im Bereich Präven-tion und Gesundheitsförderung

● Promotion von Schwerpunkt-projekten und weiteren unter-stützten Einzelprojekten

● Information über gesundheitsre-levante Aspekte.

Die Strategie 1 bezieht sich auf eineGrundfunktion des Gesamtsystemsund damit auch auf die übrigenStrategien.

Strategie 2:Durchführung von Schwerpunkt-programmenGesundheitsfördernde Aktivitätensollen durch das Setzen vonSchwerpunkten strukturiert undkonzentriert werden. Schwerpunktekönnen Settings (z.B. Arbeitswelt,Schule, Gemeinde, Familie, etc.),Bevölkerungsgruppen (Jugendliche,Migrantinnen und Migranten, Ar-beitslose, etc.) oder Problemberei-che (Krebsprävention, Übergewicht,HIV-Prävention, etc.) sein. EinSchwerpunktprogramm umfasst diePhasen Themenwahl, Konzepterar-beitung und -umsetzung.

Die Dauer eines Schwerpunktpro-grammes kann variieren und ist demThema anzupassen. Die Häufigkeit,mit der neue Schwerpunktprogram-me gestartet werden, hängt vomFinanzbedarf der einzelnen Pro-gramme und von der Finanzierungs-bereitschaft der privaten und staatli-chen Geldgeber ab.

Die erweiterte Sanitätskommissi-on(vgl. dazu Kasten S. 4), wählt an-hand einer Kriterienliste aus vorge-schlagenen Themen ein Schwer-punktthema aus. Eine vom ISPMnoch zu bildende KommissionSchwerpunktprogramm trifft, ausge-hend vom definierten Schwer-punktthema, Entscheide zur opera-tiven Umsetzung eines Schwer-punktkonzeptes (s. Abb. 2).

Strategie 3:Unterstützung für Politik undVerwaltungDas Konzept sieht vor, dass die er-weiterte Sanitätskommission als be-ratendes Gremium für Politik undVerwaltung funktionieren soll. Siesorgt – wo immer möglich in Zu-sammenarbeit mit anderen Organi-sationen – dafür, dass die vorhande-nen Informationen in die richtigenKanäle gelangen. Ausserdem pflegtsie kontinuierlich den Kontakt zuKantons- und Gemeindebehördenund steht diesen auch beratend zurSeite.

Die vorgesehenen Gremien fürdie Strategien 1 bis 3 sollen inner-halb von vier Monaten nach Verab-schiedung des Konzeptes konstitu-iert sein, sofern sie in der Anfangs-phase benötigt werden. Die dafür

Forum

Arbeitsgruppe Informationund Kommunikation

Strategie 1

ISPMGesundheitsförderung

Kanton Zürich

Aufgaben:Organisiert Forum und Kommissionen:- Planung und Budget- Gesamt-Koordination

Erw.Sanitätskommission

Strategie 2:wählt Schwerpunktthema

Strategie 3:Beratendes Gremium fürPolitik und Verwaltung

Kommission Schwerpunkt-Programme

Strategie 2:Ausgehend vom definierten Schwer-

punktthema trifft die Kommission die Entscheide zur operativen

Umsetzung

= setzt ein, beauftragt= Zusammenarbeit

= neue Organe

= bestehende Organe

Regierung(Teil-)Finanzierung des Budgets von Schwerpunktprogrammen

Abb. 2: Schematische Darstellung der Organisation

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Die von der Gesundheitsdirektorin präsidierte Sanitätskommission ist imGesundheitsgesetz begründet und wird vom Regierungsrat gewählt. Sie kannweitere Fachleute beiziehen. Die zusätzlichen Mitglieder werden von derSanitätskommission gewählt. Die so erweiterte Sanitätskommission berätden Regierungsrat in Fragen der Prävention und Gesundheitsförderung. Dieerweiterte Sanitätskommission setzt sich zur Zeit wie folgt zusammen:

Gutzwiller Felix, Prof. Dr.med., Kommissionspräsident, ISPM*Alb Dorothee, Krebsliga ZürichBrändli Otto, Dr.med., Lungenliga ZürichDaurù Andreas, Arbeitnehmervertretung, Gewerkschaftsbund des Kt. ZürichDinkelmann Felix, Dr.med., Kantonaler Schularzt, BildungsdirektionDora Valeria, Dr., Apothekerverband des Kt. Zürich*Geser Guido, Dr.oec., santésuisse Zürich-Schaffhausen*Hess Christian, Dr.med., Bezirksspital Affoltern*Menghini Giorgio, Dr.med.dent., Klinik für Präventivzahnmedizin*Muggli-Scheim Claudia, Schweiz. Physiotherapeutenverband*Müller Erich, Schweiz. Drogistenverband, Sektion Zürich*Sigg Leonie, Schweiz. Berufsverband der Pflegefachfrauen/-männer SBK*Stoffel Urs, Dr.med., AerzteGesellschaft des Kantons Zürich*Weidmann-Bär Marianne, Arbeitgebervertretung, Kant. GewerbeverbandWyss Peter, Dr., Kantonsärztlicher Dienst, Gesundheitsdirektion**Stähli Roland, lic.phil., Kommissionssekretariat, ISPM**

* Mitglieder der Sanitätskommission** nehmen an Sitzungen nur mit beratender Stimme teil

notwendige Koordination über-nimmt das ISPM.

Strategie 4:Weiterentwicklung der Präventi-ons- und Gesundheitsförderungs-strukturenIm Sinne des Grundsatzes derPartizipation sollen AkteurInnen imBereich Prävention und Gesund-heitsförderung in einem partner-schaftlich gestalteten Prozess diekünftigen Strukturen, Verantwort-lichkeiten und Abläufe im KantonZürich gemeinsam neu definieren.Ziel ist die Integration, Optimierungund Ergänzung historisch gewachse-ner Strukturen. In den künftigenOrganisationsstrukturen sollen staat-liche und private, kleine und grosse,thematisch eng und breit orientierteOrganisationen ihren Platz finden.AkteurInnen im Bereich Präventionund Gesundheitsförderung sowieweitere Interessierte werden eingela-den, in einem neu zu gründendenForum über die Weiterentwicklungder Präventions- und Gesundheits-förderungsstrukturen zu diskutieren.

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Erste UmsetzungsschritteDie Umsetzungsarbeiten für dasKonzept haben bereits begonnen.So hat die dafür zuständige erweiter-te Sanitätskommission am 18. No-vember im Sinne einer Übergangsre-gelung beschlossen, im Rahmen derStrategie 2 die bereits angelaufeneKampagne «Der Alltag prägt IhreGesundheit. Mit Bewegung, Ernäh-rung, Entspannung.» (BEE) als er-stes Schwerpunktthema zu wählen(vgl. dazu S. 8 in diesem Heft). Für die-ses Programm hat die Stiftung Ge-sundheitsförderung Schweiz einennamhaften Unterstützungsbeitrag ge-sprochen. Als zweites Schwerpunkt-thema hat dieselbe KommissionBetriebliche Gesundheitsförderung(BGF) bestimmt. Dafür existiert be-reits ein umfassendes Konzept desISPM. Dabei bilden KMU und daskantonale Personal die Zielgruppen.Auch hier hat die Stiftung Gesund-heitsförderung Schweiz für ein Ko-operationsprojekt zwischen den Kan-tonen Aargau, St. Gallen, Thurgau,Zug und Zürich eine finanzielleUnterstützung in Aussicht gestellt.Allerdings ist der Finanzierungs-anteil des Kantons Zürich noch nichtgesichert.

In der jetzigen Übergangsphasedurchlaufen die beiden Programmenicht alle vorgesehenen Entwick-lungsschritte. Insbesondere werdendie Programme ohne Mitwirkungder Kommission Schwerpunktpro-

gramme realisiert, da ihre Planungschon weitgehend abgeschlossen ist.

Die erweiterte Sanitätskommissi-on sieht vor, sich im Sommer 2005mit der Umsetzung der Strategie 3erstmals zu befassen.

Der Prozess zur Weiterentwick-lung der Präventions- und Gesund-heitsförderungsstrukturen (Strategie4) wird gegen Ende 2005 transparentinitiiert. Zum Forum, das in diesemZusammenhang eine wichtige Rollespielen wird, kann voraussichtlichMitte 2005 erstmals eingeladen wer-den.

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Kurzfassung für dieBevölkerungDas detaillierte Konzept umfasst 90Seiten und ist vor allem für Fach-leute und Behörden bestimmt. Ausdiesem Grund wird Anfang 2005 ei-ne Kurzfassung veröffentlicht. Diesewird einerseits das Konzept zusam-menfassen, gleichzeitig soll sie aberauch als Arbeitsinstrument dienenund darüber informieren, wie beipräventiven und gesundheitsförder-lichen Aktivitäten vorzugehen ist.

Heidi Liechti, lic.phil.Institut für Sozial- und Präventiv-medizin der Universität ZürichSumatrastr. 30 8006 ZürichTel. 01 634 46 [email protected]

Das Konzept kann unter www.gesundheitsfoerderung-zh.ch einge-sehen und heruntergeladen werden. Sie können es auch gedruckt fürFr. 18.-- (zusätzlich Porto und Versandkosten) beim Institut für Sozial-und Präventivmedizin bestellen, unter [email protected] oderTel. 01 634 46 29.

PUBLIKATION

Die erweiterte Sanitätskommission

Konzept für Prävention und Gesundheitsförderungim Kanton Zürich

Serie Gesundheit,Gesundheitsförderung

und Gesundheitswesenim Kanton Zürich

Nr. 11September 2004

Herausgegeben vom

Institut fürSozial- und Präventivmedizin

der Universität Zürich

im Auftrag der

Gesundheitsdirektiondes Kantons Zürich

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Prävention & Gesundheitsförderung im Kanton Zürich, Nr. 16, Dezember 2004

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Verbesserungspotentialbei verschiedenen

BevölkerungsgruppenBewegung, Ernährung, Entspannung

Seit einigen Monaten läuft im Kanton Zürich die Kampagne «Der Alltag prägt Ihre Gesundheit. MitBewegung, Ernährung, Entspannung.». Verschiedene Studien und Befragungen zeigen deutlich, dassdie Kampagne diverse wunde Punkte trifft – insbesondere bei Männern und älteren Leuten.

nen Bevölkerungsgruppen beste-hen grosse Unterschiede. Es ist da-her anzunehmen, dass verschiedenegesellschaftliche Gruppen bis anhinin unterschiedlichem Mass von denKampagnen profitiert haben (undauch weiterhin profitieren werden).Die gängige Vorstellung bezüglichder genannten Verhaltensweisen ist,dass jede/r für diese selbst verant-wortlich ist und sie jederzeit im Sin-ne des gesundheitlich erwünschtenVerhaltens verändern kann.

Die Erfahrungen der letztenJahrzehnte zeigen aber, dass Appellealleine nicht genügen und das ZielChancengleichheit für die Gesund-heit aller sozialer Gruppen nicht er-reicht wurde. Viele Untersuchungenmachten deutlich, dass wichtigeFaktoren für diese Verhaltensweisenim Bereich der sozialen Lebensbe-

Bewegung, Ernährung und Ent-spannung sind wichtige Gesund-heitsfaktoren. Umgekehrt sind gerin-ge körperliche Aktivität, unausge-wogene Ernährung und mangelhaf-te Stressbewältigung – zusammenmit dem Tabakkonsum – verant-wortlich für eine ganze Reihe ver-meidbarer Krankheiten. SchweizerStudien kommen auf Grund vonBevölkerungsbefragungen zumSchluss, dass rund 31% derSchweizer Bevölkerung körperlichinaktiv und 37% übergewichtig sind.Zudem leiden 44% der erwerbstäti-gen Bevölkerung am Arbeitsplatz un-ter starken nervlichen Anspannun-gen.

Gesundheitsförderung und Prä-vention haben seit den grossenKampagnen in den 70er und 80erJahren des letzten Jahrhunderts im-mer starkes Gewicht auf die Verän-derung dieser Lebensstilfaktoren inder Bevölkerung gelegt. Offenkun-dig ist, dass diese Verhaltensweisennicht einfach zu verändern sind.

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Chancengleichheit(noch) nicht erreichtDiese Zahlen sind Durchschnitts-werte. Zwischen den verschiede-

20 - 34 J 35 - 49 J 50 - 64 J 65+ J

%

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10

20

30

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50

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70

80

90

100

3+ Tage

2–3 Tage

1 Tag

nie

wei

blic

hm

ännl

ich

8.3

11.2

36.4

36.4

12.8

42.4

25.424.2

26.235.3

31.5

28

13.613.4

18.518.1

15.5

20.2

29

23.518.5

12.1

49.6

29.3

39.3 31.5 34.2 29.7 38.1

15.5

16.1 16

dingungen zu finden sind und dassüber strukturbezogene Intervention-en (z. B. die Besteuerung von Tabakund Alkohol im Bereich des Sucht-mittelkonsums) deutliche Verände-rungen erzielt werden können.

Eine Auswertung der ZürcherDaten der Schweizerischen Ge-sundheitsbefragung aus dem Jahre2002 (befragt wurden 1421 Personenaus dem Kanton Zürich) zeigt wich-tige Zielgruppen für eine Interventi-on im Bereich Bewegung, Ernährungund Entspannung.

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Arbeitsam, aber bewe-gungsfaulIm Rahmen der SchweizerischenGesundheitsbefragung (kurz SGB)wurden zwei Quellen körperlicher

Abb. 1: Anzahl Tage pro Woche, an denen man durch Aktivitäten bei der Arbeitoder in der Freizeit ins Schwitzen kommt (N=1421 Zürcher/innen)

Was bezüglich KörpergewichtNorm ist, wird heute mit demBody Mass Index, kurz BMI, an-gegeben. Berechnet wird er, in-dem das Körpergewicht (in Kilo-gramm) durch die Körpergrösse(in Metern) im Quadrat geteiltwird. Bei der zitierten Befra-gung wurde ein BMI von 20-25als normal betrachtet.

BMI – das Mass aller Dinge

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20 - 34 J 35 - 49 J 50 - 64 J 65+ J

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40

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100

normalgewichtig

übergewichtig

untergewichtig

wei

blic

hm

ännl

ich

4.8

32.9

13.2

53.9 66

29.3

55.7

39.523.3

4.2

20.9

56.3

57

31.5

0.6

18.5

31.5 42.4

44.4 54.4

2.211.8

43.8 43.3

Aktivität erfasst: Aktivität in Berufund Haushalt sowie in Freizeit undSport (vgl. Abb. 1). Personen, die imBeruf stark körperlich aktiv sind,werden weniger Neigung zu körper-lichen Aktivitäten in der Freizeitverspüren. Allerdings weisen zuneh-mende Bevölkerungsteile sitzendeArbeitstätigkeit auf und sind da-durch körperlich inaktiv.

Ein Vergleich der Inaktiven mitdenjenigen mit normaler, durch-schnittlicher Bewegung zeigt, dassFrauen und Männer in gleichemMasse bewegungsinaktiv sind. Kör-perliche Inaktivität findet sich v. a.in älteren Altersgruppen und dortspeziell bei den Männern und beiImmigranten aus südeuropäischenLändern sowie der «restlichen Welt»(d. h. nicht-europäische Länder inAmerika, Asien etc.).

Besonders aktive Gruppen zeich-nen sich durch geringeres Alter,höhere Bildung und geringeren be-ruflichen Beschäftigungsgrad aus.

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Gebildete, verheirateteFrau sollte man(n) seinEine „nicht optimale“ Ernährungs-weise ist – wie schon oft gelesen undgehört – eine typisch männlicheVerhaltensweise: Sie zeigt sich bei

Männern rund doppelt so häufig alsbei Frauen. Bezüglich Alter fallendie Jungen sowie die mittlere Alters-gruppe der 45- bis 54-Jährigen nega-tiv auf. Ungesunde Ernährung fin-det sich zudem bei Geschiedenenund Getrennten häufiger als beiVerheirateten, und bei Personen mittiefer Schulbildung öfters als beidenjenigen mit hoher Schulbildung.

Diese Tatsachen fallen ins Ge-wicht: Männer sind häufiger überge-wichtig als Frauen, aber gleich häu-fig normalgewichtig. In Gruppenmit geringem Einkommen ist einhoher Body Mass Index (s. KastenSeite 5) besonders verbreitet, ebensobei SeniorInnen und bei Migrant-Innen.

Untergewicht dagegen findet sichvorwiegend bei jüngeren Frauenund bei Nichterwerbstätigen.

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Stress lässt nach – imAlterDas Thema «Entspannung» wurdein der Gesundheitsbefragung nichtdirekt thematisiert. Aussagekräftigsind in dieser Hinsicht aber Variab-len der Anspannung, Gereiztheitund des Stresses sowie deren Belas-tungssymptome (z.B. psychosomati-sche und vegetative Störungen inFolge von Stress).

Männer und Frauen sind vonStress und Anspannung gleicher-massen betroffen. Jüngere Alters-gruppen (bis 54-Jährige) sind imVergleich zu den älteren Altersgrup-pen (55 und mehr Jahre) besondersgestresst.

Prävention & Gesundheitsförderung im Kanton Zürich, Nr. 16, Dezember 2004

Abb. 2: Häufigkeit von Über-, Unter- und Normalgewicht(N=1421 Zürcher/innen)

Bild PRISMA Dia-Agentur AG, Zürich

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Risikogruppen anspre-chenIn Bezug auf die gesundheitlichenVerhaltensweisen Bewegung, Er-nährung, Entspannung lassen sichdeutliche Unterschiede zwischenverschiedenen sozialen Gruppenfeststellen. Speziell „inadäquat“ ver-halten sich dabei Männer, Ältere,Verwitwete, Personen mit tiefemEinkommen und tiefem Bildungs-stand, vollzeitlich Erwerbstätige so-wie Personen ausländischer Natio-nalität. Geplante Interventionenmüssen sich an diese spezifischenGruppen und deren Umfeld richten.Einzelne Zielgruppen in ihrer spezi-fischen Situation zu erfassen undanzusprechen sowie massenmedialeBotschaften mit konkreten Inter-ventionen zu verbinden, ist dieKunst und die Herausforderung vonKampagnen!

Hans Wydler, lic.phil.Ueli Zellweger, lic.phil.Institut für Sozial- und Präventiv-medizin der Universität ZürichSumatrastr. 308006 ZürichTel. 01 634 48 [email protected]

Prävention & Gesundheitsförderung im Kanton Zürich, Nr. 16, Dezember 2004

7

20 - 34 J 35 - 49 J 50 - 64 J 65+ J

2.12.4

%

Abb. 3: Tage der letzten Woche, an denen man sich angespannt, gereizt oder nervös gefühlt hat (N=1421 Zürcher/innen)

0

10

20

30

40

50

60

5.1

70

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90

100

nie

an 1-2 Tagen

an 3-4 Tagen

praktisch jeden Tag

wei

blic

hm

ännl

ich

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9.7

52.4

34.5

5.1

48.8

30

11.8

35.3

27.5

37.4

7.7 13.4 5.4 42.8

512.16.1

33.1

56.6

39.3 62.2 62.7 74.6 85.9

20.4

3.3

Abb. 3: Tage der letzten Woche, an denen man sich angespannt, gereizt oder nervös gefühlt hat(N=1421 Zürcher/innen)

Bewegung: Verschiedene Studien zeigen, dass Jugendliche sehrviel Sport treiben. In der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen sind esrund 90% der Jungen und 80% der Mädchen, die ausserhalb desSchulunterrichts Sport treiben (mindestens eine Stunde pro Wocheund mehr). Allerdings sinken die Anteile im Laufe der späterenAdoleszenz etwas ab. In der Gruppe der Jugendlichen und jungenErwachsenen geht es aber (anders als bei älteren Gruppen)grundsätzlich nicht darum, die Inaktiven zum Sport zu motivieren,sondern um die (leichtere?) Aufgabe, Jugendliche «bei der Stangezu halten».

● Ernährung: Jugendliche zeigen viele verbreitete Muster uner-wünschter Verhaltensweisen. Fachleute berichten über eine Zu-nahme von Übergewicht bei Jugendlichen, auch in der Schweiz:Über 20% der Zürcher Jugendlichen im Alter zwischen 9 und 14Jahren sind übergewichtig. Junge Frauen sind bezüglich Körperge-wicht deutlich unzufriedener als die männlichen Jugendlichen.Untergewicht und Essstörungen sind denn auch vorwiegend weib-liche Phänomene.

● Entspannung: Jugendliche weisen viele spannungsbezogeneSymptome auf. Rund 23% der Jugendlichen fühlen sich z. B. durchdie Arbeit für die Schule einigermassen oder sehr gestresst. JungeMenschen sind insbesondere von leichteren psychischen Be-schwerden betroffen und werden in einem Bericht zur psychischenGesundheit als Risikogruppe für verschiedene Probleme undVerhaltensweisen bezeichnet.

Quellen: - Buddeberg, 2002; - Kuendig, Kuntsche, Delgrande Jordan & Schmid, 2003; - Rüesch & Manzoni, 2003;- Zimmermann, 2004.

(Vollständige Literaturangaben sind bei den Autoren erhältlich)

Die Jugend im Fokus

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www.gesundheitsfoerderung-zh.ch

Prävention & Gesundheitsförderung im Kanton Zürich, Nr. 16, Dezember 2004

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Im ganzen Kanton in dieBreite, in drei Bezirken in

die TiefeBewegung, Ernährung, Entspannung

Die Schweizerische Gesundheitsbefragung im Jahre 2002 zeigte es deutlich: Viele Zürcherinnen undZürcher bewegen sich zuwenig, essen zu unausgewogen und sind zu oft gestresst. Wie die übrigeSchweizer Bevölkerung auch. Eine im August gestartete Kampagne soll im Kanton Zürich Besserungbringen. Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt das Projekt mit Fr. 210 000.–.

Die Gesundheitsdirektion des Kan-tons Zürich möchte die Bevölkerungzu gesundheitsförderlicherem Ver-halten anregen und hat das Institutfür Sozial- und Präventivmedizinder Universität Zürich (ISPM) damitbeauftragt, eine Kampagne zumThema Bewegung, Ernährung, Ent-spannung zu lancieren (s. auch P&GNr. 14).

Seit Mitte August nun wird dieBevölkerung des Kantons Zürichunter dem Motto «Der Alltag prägtIhre Gesundheit. Mit Bewegung, Er-nährung, Entspannung.» zu gesund-heitsförderlicherem Verhalten aufge-fordert. Die Kampagne wird in engerZusammenarbeit mit Matter &Partner, AG für Kommunikation in

Zürich, realisiert.Herzstück der Kampagne ist die

Broschüre «Weiterlesen fördert IhreGesundheit.». Die darin enthaltenen36 Tipps zeigen auf, dass mit wenigAufwand an Zeit und Geld mehrBewegung, vielseitigere Ernährungund bewusstere Entspannung lust-voll in den Alltag integriert werdenkann. Die Broschüre wurde seitMitte August in einer Auflage vonca. 800’000 Exemplaren mittelsBeilage in Tageszeitungen, Streuver-sand, Abgabe in Dispensern in öf-fentlichen Verkehrsmitteln, Auflagein Poststellen und Versand an dasPersonal der kantonalen Verwaltungim ganzen Kanton Zürich verteilt.

Während der Pilotphase Ende2003 hat die Evaluation durch dasInstitut für Publizistikwissenschaftund Medienforschung gezeigt, dassdie Broschüre in der Bevölkerunggut ankommt: Sie wurde als humor-voll, verständlich, informativ undalltagstauglich bezeichnet. 68 Pro-zent der Befragten haben die Tippsbereits ausprobiert oder wollen dies

demnächst tun, 54 Prozent wolleneinzelne Tipps gar fest in ihrenAlltag integrieren.

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Die Gelegenheit beimSchopf packenBegleitend zur Abgabe der Broschü-re wird die Bevölkerung in Situatio-nen, in denen konkrete Verhaltens-änderungen möglich sind, angespro-chen: Plakate und Kleber bei Roll-treppe und Lift fordern zum Trep-pensteigen und jene im öffentlichenVerkehr zum vorzeitigen Aussteigenauf, TV-Spots bewegen zum Spa-ziergang, Kleber an Lavabospiegelnraten Grimassenschneiden zur Ent-spannung, Tischsets sowie Zucker-beutel im Restaurant liefern Tippsrund ums lustvolle und gesundeEssen, Tragtaschen motivieren zumEinkaufen zu Fuss und Brotsäckeweisen auf wenig raffinierte, sprichvollwertige Brote hin.

Das Prinzip der „spezifischenVerhaltenstipps in konkreten Situa-tionen des öffentlichen Raums“trägt den Einsichten der modernenKampagnenforschung Rechnung:Bestehendes Verhalten kann amehesten dann verändert werden,wenn die Kommunikation zeitlichund örtlich möglichst situationsspe-zifisch erfolgt. Sprich: Wenn neuesVerhalten unmittelbar getestet undgeübt werden kann.

Die Broschüre «Weiterlesen för-dert Ihre Gesundheit» können Siebestellen bei: Büro-Job Uster Florastr. 42, 8610 Uster Tel. 043 366 40 40 Fax 043 366 40 49Mail: [email protected].

Broschüre

Der aktuelle Stand der Kampagne «Der Alltag prägt IhreGesundheit. Mit Bewegung, Ernährung, Entspannung.»kann jederzeit unter www.gesundheitsfoerderung-zh.chverfolgt werden. Unter dieser Adresse findet sich auch einShop zum Bestellen von Materialien aus der Werbekam-pagne.

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PartizipativesVorgehenNebst der Breitenwirkung durch diemassenmediale Kampagne wirdauch in die Tiefe gearbeitet: In denBezirken Dielsdorf, Horgen undPfäffikon sind Mitarbeitende desISPM daran, in enger Zusammenar-beit mit den Gemeinden konkreteProjekte im Bereich Bewegung,Ernährung und Entspannung aufdie Beine zu stellen. In Workshops,welche bisher in den BezirkenHorgen und Pfäffikon stattgefundenhaben, wurden durch die teilneh-menden AkteurInnen (z.B. Spitex,Frauenvereine, SeniorInnen-Orga-nisationen, Ernährungsberaterin-nen, etc.) folgende Zielgruppen aus-gewählt und erste Projektideen kre-iert:

In Pfäffikon soll bei Berufstäti-gen, SeniorInnen, Kindern, Famili-en, Inaktiven ab 35 und Jugendli-chen mit spezifischen Angebotenwie Spielweg, Schnupper-Sportkurse,

Outdoor-Kochen, Mit-tagstisch undvielem anderem die Lust zu gesund-heitsförderndem Verhalten gewecktwerden.

In Horgen haben über 200AkteurInnen eine reichhaltige Pa-lette an Projektideen für Senior-Innen, Familien/Kinder, berufstäti-ge Männer ab 45 sowie für Benach-teiligte gesammelt.

Bemerkenswert war die Begeiste-rung, mit welcher sich die Akteur-Innen an all diesen Workshops en-gagiert haben.

Im Bezirk Dielsdorf steht dieWahl der Zielgruppen und der ent-sprechenden Projekte noch aus, die-se wird zu Beginn des Jahres 2005erfolgen.

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Für und mit denZielgruppenDie Planung und Umsetzung wirdzur Hauptsache in Arbeitsgruppen,zusammengesetzt aus AkteurInnender teilnehmenden Gemeinden,

durchgeführt. Die Arbeitsgruppenarbeiten eng mit den Zielgruppenzusammen und werden laufenddurch das ISPM beraten und beglei-tet.

Nach der Planungsphase imWinter werden die Projekte undAktivitäten ab März 2005 umge-setzt. Die Lauf-zeit ist vorerst bisMitte November 2006 geplant. DieProjekte in den drei Bezirken habenPilotcharakter. Damit der Entscheidüber die Fortsetzung und dieVorgehensweise ähnlicher Projektein anderen Regionen auf einer gutenGrundlage getroffen werden kann,werden die Bezirksprojekte durchdie Firma Landert Farago & Partner,Zürich, evaluiert.

Sylvia Sommer, dipl.Lm.-Ing.ETHInstitut für Sozial- und Präventiv-medizin der Universität ZürichSumatrastr. 308006 ZürichTel. 01 634 46 [email protected]

Aktive Kindheit – gesunddurchs Leben.«Was Hänschen nicht lernt,lernt Hans nimmermehr.» Diesgilt nicht nur für Hänschen,sondern auch für Gretel und dieanderen 66 Prozent aller Kinder,welche sich weltweit zuwenigbewegen. Profis in SachenBewegung geben in diesemMedienpaket, bestehend ausDVD, Broschüre zum Film,Handbuch für Fachpersonensowie einem Kartenset «Übun-gen mit dem Springseil» Infor-mationen zur Bedeutung einer„bewegten“ Kindheit undhandfeste Tipps, wie die Kidsmotiviert werden können, mehrals nur die Computermaus zubewegen.

Zahner Lukas et. al.: AktiveKindheit – gesund durchs Le-ben. Hrsg.: Bundesamt fürSport, Magglingen, Inst. fürSport und Sportwissenschaf-ten, Basel, Stiftung für Scha-denbekämpfung der WinterthurVersicherungen, 2004. Preiseder einzelnen Medien und Be-stellungen unter: www.aktive-kindheit.ch.

MEDIENPAKET

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nischen Interventionen primär dar-um, die Kosten im Gesundheitswe-sen zu senken. Oberstes Ziel ist eingesundes, langes Leben!

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Bewertung von Kosten...Für eine ökonomische Bewertungmuss vorab geklärt werden, was zuden Kosten und was zum Nutzen ei-ner Intervention gerechnet werdensoll. Tab. 1 zeigt wie Kosten undNutzen einer durch Prävention oderGesundheitsförderung verhindertenKrankheit aussehen können.

Zu den Kosten zählen sämtlicheInvestitionen für die präventiveoder gesundheitsfördernde Mass-nahme. Diese reichen von derPlanung über die Personal- undZeitkosten bis hin zur Raummiete.Die Bewertung der Kosten, welchedurch die gewonnenen Lebensjahreanfallen, wird bis heute noch sehrunterschiedlich gehandhabt.

Unter Externalitäten verstehtman unbeabsichtigte Nebeneffekteeiner präventiven oder gesundheits-fördernden Massnahme. Je nachdem, ob sie sich positiv oder negativauf den Gesundheitszustand derGesamtbevölkerung auswirken, wer-den sie entweder den Kosten oderdem Nutzen einer Massnahme an-gerechnet.

Unser Gesundheitswesen wird im-mer teurer. Damit ein sozialesGesundheitssystem auch in Zukunftbezahlbar bleibt, müssen Lösungengesucht werden. Durch Präventionund Gesundheitsförderung sollendie Lebensqualität verbessert undder frühzeitige Tod verhindert wer-den. Ob dadurch auch Kosten ein-gespart werden, ist nicht einfachfestzustellen. Es bestehen jedochAnsätze zur einheitlichen Beurtei-lung der Kosteneffektivität, welcheeinen Vergleich zwischen verschie-denen Massnahmen möglich ma-chen. Allerdings geht es weder beipräventiven oder gesundheitsför-dernden Massnahmen, noch bei kli-

Prävention und Gesundheitsförderung –was kostet es, was spart

man ein?Gesundheit ist unbezahlbar. Wie aber steht es mit Kosten und ökonomischem Nutzen präventiver undgesundheitsfördernder Massnahmen? Eine am Institut für Sozial- und Präventivmedizin der UniversitätZürich durchgeführte Studie gibt darüber Aufschluss.

Input / Kosten Output / Nutzen

monetäre Einheit

nicht monetäreEinheiten

• Programmkosten der präven- tiven oder gesundheits- fördernden Massnahme • erhöhter Altersrentenanspruch• medizinische Kosten im verlängerten Leben• Externalitäten

• ev. verminderte Krankheitskosten• ev. Wegfall sozialer Kosten• erhaltene Produktivität• volkswirtschaftlicher Nutzen durch erhaltene Konsumkraft• Externalitäten

• bessere Lebensqualität• Übernahme sozialer Aufgaben wie Betreuung

www.gesundheitsfoerderung-zh.chist die Homepage der AbteilungPrävention und Gesundheitsförde-rung des ISPM Zürich. Sie wurde inZusammenarbeit mit snowflake –productions GmbH Zürich vollstän-dig neu gestaltet.

Nebst Informationen zur Abteilungund deren Tätigkeiten finden sichNews, aktuelle Informationen zuden Schwerpunktprogrammen,Publikationen zum Herunterladen,ein Shop zum Bezug diverserPublikationen und Kampagnenma-terialien, ein Veranstaltungskalen-der sowie eine ausführliche Link-liste.

Ihr Feedback zur neuen Homepageist willkommen unter:[email protected]

Neue Webseite

Tab 1: Kosten und Nutzen einer verhinderten Krankheit

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... und ökonomischem Nutzen

Die Bezifferung des ökonomischenNutzens bereitet etwas mehr Schwie-rigkeiten, denn es gilt, gewonneneLebensjahre oder eine verbesserteLebensqualität zu bewerten. In mo-netären Einheiten können beispiels-weise die verhinderten medizini-schen Kosten, die erhaltene Produk-tivität oder wegfallende sozialeKosten als Nutzen einer Massnahmedargestellt werden. Auch könnenIndikatoren, welche sich durch dieMassnahme ändern sollen, definiertwerden. Der gewählte Indikator soll-te möglichst spezifisch sein unddurch keine anderen Faktoren alsdie Massnahme beeinflusst werden.

Mit QALY’s (Quality AdjustedLifeYears) werden gewonnene Le-bensjahre unter Einbezug derLebensqualität bewertet. Wird derNutzen lebensverlängernder Mass-nahmen durch QALY’s ausgedrückt,können verschiedene Massnahmen

untereinander verglichen werden.Allerdings bleibt eine einheitlicheBewertung der Lebensqualität trotzstandardisierten Methoden (spezifi-sche Skalen, Standardlotterie, Me-thode der Zeitpräferenz) schwierig.

Der Wert gewonnener Lebensjahrekann auch mit Hilfe des Human-kapitalansatzes (Bewertung desmenschlichen Lebens nach seinemWertschöpfungspotential) oder derWillingness-to-pay-Methode (wie-viel wäre ein Individuum zu zahlenbereit, um einen wahrscheinlichenSchaden abzuwenden) bestimmtwerden.

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UnterschiedlicheMethodenZur Gegenüberstellung von Kostenund Nutzen werden die folgendendrei gesundheitsökonomischen Me-thoden benutzt:

● Kosten-Nutzen-Analysen: Bezeich-nung für ökonomische Analysen

allgemein. Im Speziellen verstehtman darunter Analysen, welcheKosten und Nutzen in mone-tären Einheiten miteinander ver-gleichen.

● Kosten-Effektivitäts-Analyse: DerNutzen wird in nicht-monetärenEinheiten (Indikatoren) darge-stellt, so zum Beispiel als gewon-nene Lebensjahre, verminderteAbsenzen am Arbeitsplatz, redu-zierte Mortalität oder Morbiditätan einer bestimmten Erkran-kung.

● Kosten-Nutzwert-Analyse: Ver-gleich der Kosten mit den ge-wonnen Lebensjahren, korrigiert nach ihrer Qualität (QALY’s).

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Schritt für Schritt zumZielPopulationsbezogene Massnahmenbringen dem Einzelnen oft wenig,können aber den Gesundheitszu-stand einer Bevölkerung verbessern.

Ökonomische Nutzen und Kosten populations-bezogener Prävention undGesundheitsförderungIm Januar 2004 ist der umfangrei-che Bericht zur Ökonomie popula-tionsbezogener Prävention undGesundheitsförderung publiziertworden. Der Bericht erklärt, waszum ökonomischen Nutzen undwas zu den Kosten von Präventionund Gesundheitsförderung zurechnen ist und führt anhand zahl-reicher Beispiele in die grundle-genden Begriffe und Zusammen-hänge von Prävention und Ge-sundheitsökonomie ein. Das rund100-seitige Werk, welches für dendeutschsprachigen Raum Pionier-charakter hat, kann zum Preis vonFr. 19.– (+ Fr. 3.80 Porto und Versand)bestellt werden bei:

Institut für Sozial- undPräventivmedizinAbt. Prävention undGesundheitsförderungSumatrastr. 308006 ZürichTel.: 01 634 46 29 Fax: 01 634 49 [email protected]

Ökonomische Nutzen und Kosten populationsbezogenerPrävention und GesundheitsförderungSerie Gesundheit

Gesundheitsförderungund Gesundheitswesen

im Kanton Zürich

Nr. 9Januar 2004

Herausgegeben vom

Institut fürSozial- und Präventivmedizin

der Universität Zürich

im Auftrag der

Gesundheitsdirektiondes Kantons Zürich

PUBLIKATION

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Meist sind Personen aus höherer so-zioökonomischer Schicht, derenGesundheitszustand relativ gut ist,mit präventiven oder gesundheits-fördernden Massnahmen einfacherzu erreichen als Personen aus tiefe-rer sozioökonomischer Schicht. DerGesundheitszustand Letzterer kannsich jedoch noch wesentlich verän-dern (s. Abb. 1). Eine vorgängige

Definition der Zielgruppe ist alsowichtig, um den zu erwartendenErfolg einschätzen zu können.

Änderungen von Verhältnissenoder im präventiven oder gesund-heitsfördernden Verhalten sindmeist langfristige Prozesse und daseigentliche Ziel wird oft erst nachJahrzehnten erreicht. Zur Evaluati-on einer Massnahme müssen des-

halb messbare Zwischenziele formu-liert werden. Diese können zumBeispiel Stufen der Verhaltensände-rung sein, wie sie im Transtheoreti-schen Modell aufgezeigt werden (s.P&G Nr. 14, Dezember 2003 oderP&G Nr. 8, Dezember 2000).

Die ökonomische Evaluationwird normalerweise durchgeführt,sobald ein gesetztes (Zwischen-) Zielerreicht sein sollte. Durch eine lau-fende Beurteilung mikroökonomi-scher Prozesse können Fehlleistun-gen jedoch frühzeitig erkannt undkorrigiert werden.

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Äpfel nicht mit BirnenvergleichenDa Kosten und Nutzen meist nichtgleichzeitig anfallen, müssen künfti-ge Werte für eine ökonomischeAnalyse diskontiert, das heisst abge-wertet werden. Je grösser dieser Dis-kontsatz (im Gesundheitswesen zwi-schen 3% und 5%), desto geringerwird der Wert eines in ein paarJahren anfallenden Gutes. Es gibt je-doch auch Massnahmen, deren Wertmit der Zeit eher steigt. Als Beispielseien hier Impfungen genannt, wel-

%

Abb. 1: Unterschiedliches Gesundheitsförderungs-Potential

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nach präventiver oder gesundheitsfördernder Massnahme

vor präventiver oder gesundheitsfördernder Massnahme

Personen aus tiefer sozioökonomischerSchicht

Personen aus hoher sozioökonomischerSchicht

Abb. 1: Unterschiedliches Gesundheitsförderungs-Potential (fiktive Werte)

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Bild PRISMA Dia-Agentur AG, Zürich

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Ökonomisch sinnvolle präventiveoder gesundheitsfördernde Mass-nahmen müssen dort geplant wer-den, wo viele Kosten anfallen, eineVerhaltens- oder Verhältnisänderungmöglich ist und mit grosser Wahr-scheinlichkeit zu Kosteneinsparun-gen führen wird.

(Weiterführende Hinweise zur Literatursind bei der Autorin erhältlich, bzw. fin-den sich im Bericht, vgl. Kasten Seite 11)

Dr.med. Christiane MeierInstitut für Sozial- und Präventiv-medizin der Universität ZürichSumatrastr. 308006 ZürichTel: 01 634 46 [email protected]

Prävention & Gesundheitsförderung im Kanton Zürich, Nr. 16, Dezember 2004

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● Bestimmung eines einheitlichenDiskontsatzes, bzw. Diskussion,ob künftiger Nutzen wirklich im-mer abgewertet werden muss.

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Wann ist eine Mass-nahme effizient?Für die vorliegende Arbeit wurdenim Internet und durch Kontakt zuFachpersonen verschiedene Studienpopulationsbezogener präventiveroder gesundheitsfördernder Mass-nahmen mit ökonomischen Evalu-ationen gesucht. Zur Beurteilungder Kosteneffektivität wurden vonden einzelnen Massnahmen einNutzen-Kosten-Quotient resp. dieKosten pro gewonnenes Lebensjahrberechnet. So liessen sich verschie-dene präventive oder gesundheits-fördernde Interventionen miteinan-der vergleichen. Daraus können fol-gende Aussagen formuliert werden:

● Steuerungsmassnahmen wie etwaPreiserhöhung oder zeitliche resp.örtliche Einschränkung der Er-hältlichkeit sind bei Suchtmit-teln die effektivsten präventivenMassnahmen. Andere staatlicheMassnahmen, wie etwa die Koch-salzfluoridierung zur Kariesprä-vention, sind aus ökonomischerSicht ebenfalls sehr sinnvoll. Siewerden aber nur akzeptiert, wennentweder der damit zu verhin-dernde Schaden für die Allge-meinbevölkerung sehr gross wäreoder die Intervention zu keinerwesentlichen Einschränkung desEinzelnen führt.

● Wiederholte Kurzinterventionenzeigen einen grösseren Nutzenals einmalige Interventionen.

● Bei breit angelegten Massnah-men müssen die Zielgruppe unddas anzugehende Problem klardefiniert sein.

● Den Effekt massenmedialerKampagnen nachzuweisen bleibtschwierig. Wahrscheinlich sinddiese jedoch wichtig, um bei derBevölkerung ein Problembewusst-sein zu schaffen. Dies wiederumverbessert die Wirkung gezielterInterventionen. Auf jeden Fall soll-ten massenmediale Kampagnenvon Angeboten für einzelne be-troffene Individuen begleitet sein.

che die Streuung einer Infektion ver-hindern. Dieser Nutzen müsste dem-nach negativ diskontiert werden.

Um Nutzen und Kosten einerMassnahme gegenüberstellen zukönnen, muss man sich auch Ge-danken über die Effektivität und dieKausalität machen. So soll zumBeispiel bestimmt werden, wievielePersonen, welche im letzten Jahr mitRauchen aufgehört haben, dies aufGrund von Präventionsbemühun-gen und nicht auf Grund andererEinflussfaktoren getan haben.

Um die Erfolgsrate einer Mass-nahme beurteilen zu können, wirdoft auf Erfahrungswerte ältererEvaluationen zurückgegriffen, oderder Effekt einer Massnahme wird an-hand von Personenbefragungen ge-messen. Zur Bestimmung des kausa-len Zusammenhangs zwischen einerMassnahme und der beobachtetenVeränderung können die Kriterienvon Hill (1965) herbeigezogen wer-den: Stärke und Konsistenz der Kor-relation, Spezifität der Assoziation,zeitliche Kohärenz zwischen Risiko-faktor und Effekt, Dosis-Wirkungs-Beziehungen, Plausibilität.

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Einheitliche Kriteriensind wichtigFür eine sinnvolle Zuweisung derknappen Ressourcen müssen ver-schiedene präventive und gesund-heitsfördernde Massnahmen unter-einander verglichen werden können.Hierzu sollen einheitliche Kriterienzur Bewertung einzelner Massnah-men erarbeitet werden:

● Klare Definition, was zu denKosten einer präventiven oder ge-sundheitsfördernden Massnah-me gerechnet werden soll.

● Wie sollen die medizinischenKosten oder die zusätzliche Pro-duktivität, auch im Pensionsalter,in die Nutzen-Kosten-Analyseeinbezogen werden?

● Standardisierung der Nutzenbe-wertung: Einigung auf einenIndikator, so dass auch Massnah-men aus verschiedenen Berei-chen miteinander verglichen wer-den können.

Gesundheit von Mütternund Kleinkindern

Derzeit wird am Institut für Sozial-und Präventivmedizin ein Berichtmit dem Arbeitstitel «Gesundheitvon Müttern und Kleinkindern» ver-fasst. Der Bericht beschäftigt sichunter anderem mit der Demogra-phie und Epidemiologie von Mutterund Kind, zeigt aber auch Angebo-te im Bereich der Gesundheits-und Sozialversorgung auf.

Der Bericht wird voraussichtlich imLaufe des nächsten Jahres er-scheinen und umfasst ca. 50Seiten, plus einen Anhang mitMassnahmevorschlägen und Lite-raturhinweisen zu Adressen undLiteratur.

Weitere Informationen sind erhält-lich bei:

Institut für Sozial- und Präventiv-medizin, Abt. Prävention undGesundheitsförderungSumatrastr. 308006 ZürichTel. 01 634 46 29 Fax 01 634 49 [email protected]

PUBLIKATION

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Ideen gesucht zum Thema «Unter Druck» Anlässlich des Internationalen Bodenseekonferenz-Symposiums(IBK-Symposium) vom 11. Mai 2005 in Bregenz wird zum zwei-ten Mal der IBK-Preis für Gesundheitsförderung und Präven-tion verliehen. Dieses Jahr steht der Wettbewerb unter demThema «Unter Druck». Einzelpersonen, Organisationen, Städte,Firmen etc. aus dem Bodenseegebiet sind aufgerufen, projekt-haft bearbeitete „Ventile“ zur kontrollierten Reduktion von Stressund Druck einzureichen. Anmeldeschluss ist der 31. Januar 2005.Infos unter: ZEPRA St. Gallen

Frongartenstr. 5, 9001 St. GallenTel. 071 226 91 60, [email protected]

Preisausschreibung

Der Stiftungsrat von Gesundheitsförderung Schweiz hatEnde Oktober die Regierungsrätin Verena Diener einstim-mig zur neuen Präsidentin gewählt. Die Vorsteherin derGesundheitsdirektion des Kantons Zürich gehört dem 17-köpfigen Stiftungsrat seit 1998 an. Sie tritt die Nachfolgevon Alt-Regierungsrat Klaus Fellmann (LU) an, der nachzwei erfolgreichen Amtsperioden auf eigenen Wunschzurücktritt. Verena Diener wird ihr Amt am 1. Januar 2005übernehmen.

Gesundheitsförderung Schweiz beschäftigt in ihrenGeschäftsstellen in Bern und Lausanne 30 Mitarbeitende.Die Hauptaufgaben der national tätigen Stiftung liegen imAnregen, Koordinieren und Evaluieren von Massnahmenzur Gesundheitsförderung. Jährlich werden durch dieInstitution etwa 200 Projekte betreut und umgesetzt.

Verena Diener neue Präsidentin vonGesundheitsförderung Schweiz

Let’s go – Der immerwährendeKalender

Als Geschenkidee für Weihnachten viel-leicht etwas spät, aber da die Sonntage füreinmal nicht rot angemalt sind, ist er auch imnächsten Jahr aktuell.

Gestaltet wurde der wunderschöne Kalen-der zum Thema Ernährung und Bewegungvon Schülerinnen und Schülern des BernerManuel Schulhauses. Rezepte aus allerWelt, Tipps, persönliche Aussagen und vieleInformationen regen an zu einem bewegtenAlltag und kulinarischen Expeditionen.

Mit diesem Wandkalender geht Opa’sGeburtstag nicht mehr vergessen – undwenn der Jublilar Glück hat, wird er mit ei-nem der Rezepte auch gleich bekocht undbebacken.

Der Kalender (Format A3) kann zum Preisvon Fr. 48.50 bestellt werden (exkl. Porto-und Versandkosten Fr. 10.00) unter:

www.pinkelefant.ch

KALENDER

Im letzten P&G Nr. 15 habenwir die Preisausschreibung desAeberhardt-Preises publiziert.Nun stehen die Gewinner/in-nen fest:

Der Aeberhardt-Preis 2004geht zu gleichen Teilen an dasProgramm «Voilà» der schwei-zerischen Jugendverbände undan die Organisation «Ciao», dieeine viel besuchte Website fürJugendliche in der Romandiebetreibt.

«Voilà» zielt darauf ab, dassKinder und Jugendliche sich inihrer Haut wohl fühlen, dass sielernen, Risiken für die Gesund-heit aus dem Weg zu gehenund innere Kräfte zum Schutzgegen diese Gefahren zu ent-wickeln. Das Programm ist vonzahlreichen Jugendverbändengemeinsam entwickelt und inFerienlagern mit jährlich überzwanzigtausend Kindern umge-setzt worden. Der Preis wür-digt auch den freiwilligen undunentgeltlichen Einsatz der vie-len tausend jungen Leute.

Auf der Website www.ciao.chstellen junge Menschen jedenMonat über tausend Fragen zuGesundheit, Sexualität, Drogen,Beziehungen, Arbeit, Gewalt,Werten, Rechten und Pflichten.Fachleute beantworten dieseFragen auf eine sehr jugendge-rechte Art. Jede Frage undAntwort wird im Durchschnittvon sechzig anderen Jugendli-chen gelesen.

Weitere Informationen findensich auf www.aeberhardt.ch.

HIV/AIDS-Präventionan Zürcher SchulenDas Institut für Sozial- und Prä-ventivmedizin, die KantonaleFachstelle für Aidsfragen unddie Stiftung Radix Gesundheits-förderung veranstalten anläss-lich des Zürcher Präventionsta-ges 2005 einen Projektwettbe-werb für Oberstufe, Berufs-und Mittelschulen. Klassen undSchulhäuser sind aufgerufen,Projekte zum Thema HIV/Aids,die sie in den letzten 3 Jahrenrealisiert haben, in Posterformeinzureichen. Mitmachen lohntsich! Eine interdisziplinäre Juryvergibt 3 attraktive Preise inden Kategorien: Klassen derOberstufe, Klassen der Berufs-und Mittelschule, Schulhäuser.Die Preise werden anlässlichdes Zürcher Präventionstags2005 von Frau RegierungsrätinRegine Aeppli überreicht. An-meldeformulare können bezo-gen werden bei:

Gesundheitsdirektion des Kantons ZürichFachstelle für AidsfragenObstgartenstr. 21, 8090 ZürichTel. 043 259 21 [email protected]

Preisausschreibung Aeberhardt-Preis 2004

www.gesundheitsfoerderung-zh.chist die Homepage der AbteilungPrävention und Gesundheitsförde-rung des ISPM Zürich. NebstInformationen zur Abteilung undderen Tätigkeiten finden sichNews, aktuelle Informationen zuden Schwerpunktprogrammen,Publikationen zum Herunterladen,ein Shop zum Bezug diverser Ma-terialien der aktuellen Kampagne,ein Veranstaltungskalender sowieeine ausführliche Linkliste. IhreKommentare zur Homepage, dienoch ausgebaut wird, senden Siebitte an: [email protected].

Neue Webseite

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Prävention & Gesundheitsförderung im Kanton Zürich, Nr. 16, Dezember 2004

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Bei Kräften bleiben

Erschöpfungssymptome ernstnehmen, Stress bewältigen,Gefühle und Gesundheit be-achten. Aber wie?

Datum: 21. und 28. Januar2005

Ort: ZürichKosten: Fr. 100.--Organi- Elternbildungszentrumsation: ZürichInfos: Elternbildungszentrum

Zürich, BrunnenturmObere Zäune8001 ZürichTel. 01 252 82 81Fax 01 252 82 [email protected]

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7. Nationale Gesund-heitsförderungs-Konferenz

Geteiltes Wissen machtGesundheitsförderung erfolg-reich

Datum: 27./28. Januar 2005Ort: FribourgKosten: Fr. 200.-- (1 Tag), resp.

Fr. 300.-- (2 Tage)Organi- Gesundheitsförderungsation: SchweizInfos: Moser Luthiger &

Partner ConsultingIm Leemann 68805 Richterswil ZHTel. 043 888 07 81Fax 043 888 07 [email protected]

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Public Health – Weiter-bildungsprogramm

Entwickeln einer Public HealthStrategie: Beispiel Aids

Kurs-Nr.: 3080.05.3.2Datum: 15. - 19. August 2005Ort: ZürichLeitung: Dr.med. Bertino

Somaini, Worb.Kosten: Fr. 1‘300.-- (inkl.

Kursmaterial) Infos: Koordinationsstelle des

InteruniversitärenWeiterbildungsprogram-mes Public HealthISPM der UniversitätZürich, Sumatrastr. 308006 ZürichTel. 01 634 46 51Fax 01 634 49 62

Anmeldung: bis 13. Juni 2005

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Ansätze derGesundheitsförderung und ihrepraktische Anwendung

Kurs-Nr.: 2050.05.2.3Datum: 21. - 23. September

2005Ort: BernLeitung: Dr.rer.soc. Bernhard

Cloetta, ISPM derUniversität Bern

Kosten: Fr. 950.-- (inkl.Kursmaterial)

Infos: Frau E. Zumstein-TogniISPM der UniversitätBern, Abt. Gesund-heitsforschungNiesenweg 63012 BernTel. 031 631 35 12Fax 031 631 34 30

Anmeldung: bis 2. August 2005

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Vater-Kind Wochen-ende im Schnee

Spiel, Spass und Sport imSchnee für Väter mit Kindernzwischen 0 und 12 Jahren

Datum: 29./30. Januar 2005(Vorbereitung 20. Jan.2005)

Kosten: Fr. 120.-- (Erwachsene)Fr. 60.-- (Kinder) inkl. Unterkunft ohneVerpflegung

Infos: Elternbildungszentrumder Stadt ZürichHerr Andreas Zwicky-StauffacherTel. 01 252 82 [email protected]

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2. IBK-Symposium fürGesundheitsförderungund Prävention

InternationalesBodenseekonferenz-Symposium für Fachleute ausder Gesundheitsförderung.Diesjähriges Tagungsthema:«Unter Druck».

Datum: 11. Mai 2005Ort: BregenzOrgani- IBK Kommission fürsation: Gesundheit & SozialesInfos: www.bodenseekonfe-

renz.org

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Veranstaltungen und Weiterbildung

Der Präventionstag 2005 zumThema «HIV/Aids-Präventionim Kanton Zürich» findet amFreitag, 18. März 2005 imPfarreizentrum Liebfrauen inZürich statt. AbonnentInnenvon P&G erhalten die Tagungs-ausschreibung im Februar perPost zugestellt. ZusätzlicheInteressentInnen melden sichbitte bei:

ISPM, Abt. Prävention undGesundheitsförderungSumatrastr. 308006 ZürichTel. 01 634 46 29Fax 01 634 49 [email protected]

16. ZÜRCHERPRÄVENTIONSTAG

künftig auch erhalten? Nichtsist einfacher: Falls dieses Heftnicht an Sie adressiert wurde,können Sie eine Karte oder ei-nen Fax an die auf der Rücksei-te des Heftes angegebene Be-stelldresse schicken. Ihre Mel-dung genügt, Sie werden P&Gdann regelmässig erhalten.

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Page 16: Editorial Gesundheitsförderung · hand einer Kriterienliste aus vorge-schlagenen Themen ein Schwer-punktthema aus. Eine vom ISPM noch zu bildende Kommission Schwerpunktprogramm trifft,

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Prävention & Gesundheitsförderung im Kanton Zürich, Nr. 16, Dezember 2004P

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Nr. 16, Dezember 2004

Herausgegeben vomInstitut für Sozial- undPräventivmedizin derUniversität Zürich, Abt. Prävention undGesundheitsförderung

im Auftrag der Gesundheitsdirektiondes Kantons Zürich

Redaktionskommission• Roland Stähli, lic.phil.

Abteilungsleiter, ISPM(Vorsitz)

• Heidi Liechti, lic.phil.WissenschaftlicheMitarbeiterin, ISPM(ad interim)

• Hans Wydler, lic.phil. WissenschaftlicherMitarbeiter, ISPM

Erscheinungsweisein der Regel zweimaljährlich

DruckADAG Offsetdruck AGZürich

RedaktionSylvia SommerISPMSumatrastr. 308006 ZürichTel: 01 634 46 39Fax: 01 634 49 77

Bestellung von P&GRenate SchnidrigISPMAbt. Prävention undGesundheitsförderungSumatrastr. 308006 ZürichTel: 01 634 46 29Fax: 01 634 49 [email protected]

LayoutThomas DätwylerPfäffikonSirius-B, ZürichRichard AlbertinADAG Offsetdruck AG

Auflage3000 Ex.

Artikel aus diesemBulletin können ohneausdrückliche Geneh-migung der Redaktion ab-gedruckt werden, sindaber vollständig abzu-drucken und mit demQuellenhinweis «Präven-tion und Gesundheits-förderung im KantonZürich» zu kennzeichnen.Davon ausgenommensind Beiträge, Illustra-tionen und Fotos, die miteinem Hinweis auf einbestehendes Copyrightversehen sind.

Die im Bulletin «Präven-tion & Gesundheitsförde-rung im Kanton Zürich»geäusserten Meinungenmüssen nicht notwendi-gerweise mit denen derRedaktionskommissionübereinstimmen.

Die Redaktion behält sichdie sinnwahre Kürzungund die redaktionelleBearbeitung von einge-reichten Artikeln vor.

I M P R E S S U M

I N D I E S E R N U M M E R

Aktivitäten des ISPM:

• Neues Konzept fürPrävention undGesundheitsförderung

• Bewegung, Ernährung,Entspannung

• Wirtschaftlichkeit vonPrävention undGesundheitsförderung

Inhalt Seite

Editorial – Verena Diener . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

Kantonales Konzept für Prävention und Gesundheitsförderung – Heidi Liechti . . . . . . . . . . . 1

Verbesserungspotential bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Bewegung, Ernährung, Entspannung – Hans Wydler & Ueli Zellweger . . . . . 5

Im ganzen Kanton in die Breite, in drei Bezirken in die Tiefe. Bewegung, Ernährung, EntspannungSylvia Sommer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Prävention und Gesundheitsförderung – waskostet es, was spart man ein? – Christiane Meier . . 10

Veranstaltungen und Weiterbildung . . . . . . . . . . . 15

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16