EDITORIAL - Trurnit Kalender · Höchste Zeit, sie zu schützen – ... bin ich eine ziemlich...
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2021
Unsere Erdeist die einzige,die wir haben.Höchste Zeit,
sie zu schützen –jeden Tag,
mit kleinen Schritten für
unsere Umwelt, für nächste
Generationen …
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EDITORIAL
Wir heißen Emma und Tim und sind 9 und 15 Jahre alt. Seit wir den neuen STEPS Kalender an der Wand hängen haben, hat sich vieles in unserem Leben verändert. STEPS hat uns nicht nur motiviert, etwas für die Natur und Umwelt auf unserer Erde zu tun! Er hat uns auch gezeigt, dass man einfach nur loslegen muss und kann. Also haben auch wir beschlossen, unseren Alltag zu ändern. Schritt für Schritt! Und es funktioniert!
Unsere Mutter brauchten wir nicht mehr überzeugen. Sie hatte längst schon darüber nachgedacht, was man gegen den Klimawandel und den ganzen Plastikmüll tun könnte. Nur unser Vater war skeptisch: So einfach kann man sein Leben doch nicht ändern, meinte er. Doch, sagten wir. In kleinen Schritten! Gemeinsam hatten wir dann die Power – und wir machten einen Plan: Wir würden weniger Plastik verbrauchen, zusammen auf den Markt zum Einkaufen gehen, den Tieren in unserem Garten helfen, nicht mehr gedankenlos Sachen kaufen und vieles mehr. Und unser Vater? Der fuhr plötzlich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Und hatte nicht nur Riesenfreude dabei, sondern ist zudem viel fitter!
So richtig Spaß macht das alles, weil wir unsere Erfolge und Gedanken in den STEPS Kleine-Schritte-Umweltkalender ein-tragen. Da können wir vergleichen – und immer kommt jemand, der noch eine bessere Idee hat! Sogar unsere Nach-barn und Schulfreunde machen mittlerweile mit.
Klar werden wir nicht die Welt im Alleingang retten. Aber uns wurde bewusst: Gemeinsam können wir richtig was bewegen. In unserer Umgebung, vor unserer Haustür. Zusammen mit unseren Eltern, Lehrern und Freunden.
Und: Wir hören damit nicht mehr auf. Wir wollen einen ent-scheidenden Beitrag leisten. Und dieses Gefühl, wenn man so etwas geschafft hat, ist einfach unschlagbar.
Deshalb gibt es jetzt den neuen STEPS Kleine-Schritte-Umwelt-Kalender.
Lasst uns alle zusammen weitermachen!
Viele Grüße vonEmma, Tim und unseren Eltern
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Anleitung „Kleine-Schritte-
Challenge“:
„Das Geheimnis des Vorwärtskommens besteht darin, den ersten Schritt zu tun.“ Das soll Mark
Twain über die Hürden zu Beginn von Verände-rungen gesagt haben. Und er hatte recht – doch
wenn Aufgaben messbar sind und auch noch Spaß machen, wird es einfacher. Und was ist besser, als mit kleinen Wettbewerben die Motivation und die
Begeisterung zu steigern? Challenges, Heraus-forderungen, in der Familie, mit dem Partner, mit
Freunden, Kollegen und sogar mit sich selbst führen schneller zu spürbaren Erfolgen, als man denkt. Man redet nicht mehr nur, sondern leistet
aktiv kleine Beiträge. Auf geht’s!Auf den folgenden Seiten finden sich viele Anre-
gungen, wie jeder in den nächsten zwölf Monaten etwas für den Erhalt unserer Umwelt und den
Schutz unseres Klimas leisten kann. Ihr habt eine andere Idee, wie euer erster kleiner Schritt beim jeweiligen Thema aussehen könnte? Kein Prob-lem! Definiert doch einfach eure persönlichen
Ziele und nutzt die Spalte 5 des Kalenders, wie es für euch am sinnvollsten ist.
WENN JEDER KLEINE SCHRITTE GEHT …
… nur dann kann etwas Großes entstehen. Es geht also nicht nur um Mark Twains ersten Schritt, es geht vor allem auch um die vielen Schritte danach, die einen auch auf dem längs-ten Weg zum Ziel führen. Und das können auch kleine sein! Die Klima- und Umweltproblematik wird uns nämlich nie mehr loslassen. Wir sind uns alle einig: Es muss etwas pas-sieren, schnell und jetzt, um unsere Erde für die nächsten Generationen lebenswert zu erhalten. Leider wird über das „Wie“ heftig gestritten.Die einen fordern, nie mehr Fleisch zu essen, komplett auf Plastik zu verzichten und den Flug- und Autoverkehr von jetzt auf nachher einzustellen. Wenn das so einfach wäre … Wan-del funktioniert nicht von heute auf morgen. Zu komplex sind dafür die Systeme geworden, die der Mensch im Laufe seiner Existenz aufgebaut hat. So wie sich die aktuelle Situation auf unserer Erde in Sachen Umwelt, Klima und Wirtschaft über Generationen entwickelt hat, so muss sie angepasst und ver-ändert werden: in einem angemessenen Tempo. Schritt für Schritt eben.Den Fleischkonsum reduzieren, die Plastikflut im eigenen Haushalt halbieren und, anstatt nur immer mit dem Auto zu fahren, auch mal wieder das Fahrrad aus der Garage holen: Wenn sich jeder von uns ein paar dieser Ziele vornimmt und mit kleinen STEPS, kleinen Schritten, umsetzt, kommt schon in kurzer Zeit viel Gutes zustande – ganz ohne Zwang und großen Verzicht. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Das schrieb Hermann Hesse – und er hatte genauso recht wie Mark Twain. Probiert es aus, mit dem Kleine-Schritte- Umwelt-Kalender – Tag für Tag, Monat für Monat.
Ein natürlicher Effekt hat vor Hunderten Millionen Jahren unsere bitterkalte Erde erwärmt: Wie in einem Treibhaus heizte sich die Atmosphäre auf und machte so das Leben,
wie wir es heute kennen, überhaupt erst möglich.
IM TREIBHAUS DER ERDE
14 GradCelsius
-19 GradCelsius
Durch den natürlichen Treibhauseffekt bleibt es auf unserer Erde angenehm warm – durchschnittlich 14 Grad. Wie durch das Glas in einem Treibhaus gelangen Sonnenstrahlen durch unsere Atmosphäre und wärmen die Erdoberfläche auf. Die Treibhausgase in unserer Atmosphäre sorgen dafür, dass ein Teil der Wärme wieder zurück zur Erde reflektiert wird. Ohne sie wäre es auf der Erde viel zu kalt: durchschnittlich –19 Grad. Die bodennahen Schichten der Atmosphäre – unsere Luft – bestehen hauptsächlich aus Stickstoff (78,1 %), Sauerstoff (20,9 %) und Argon (0,9 %).Obwohl es die Treibhausgase Methan, Wasser stoff, Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), Lachgas (N₂O), Kohlendioxid (CO₂) und Ozon zusammen nur auf rund 0,1 % bringen, beeinflussen sie unser Klima erheblich. Aber das fein abgewogene Verhältnis stimmt nicht mehr. Durch den vermehrten Ausstoß von Treibhausgasen seit der Industrialisierung erwärmt sich unsere Erde sehr schnell. Die Auswirkungen dieser Klima- bzw. Erderwärmung sind unüberschaubar.
Ein Quadratmeter Fläche wird in Deutschland im Jahresdurch-schnitt von einer Sonnenenergie-menge von 1000 Kilowattstunden bestrahlt.
Stickstoff78,1 %
Bestandteile unserer
Atmosphäre
Durchschnitts-temperaturmit natürlichem Treibhauseffekt
Durch-schnitts-temperaturohne Treibhauseffekt
Sauerstoff20,9 %
Argon 0,9 %
Methan0,0001859 %
FCKW0,0000000504 %
Kohlendioxid0,0407 %
Wasserstoff0,000055 %
Ozonregional
unterschiedlich
Dieser Kalender ist auf umweltfreundlichem FSC®- zertifiziertem Papier gedruckt. Das Label des Forest Stewardship Council® (FSC) garantiert, dass bei der Produktion Material aus FSC®-zerti-fizierten Wäldern und/ oder Recyclingmaterial aus anderen kon trollierten Quellen verwendet wurde.
Gemüse Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez
Auberginen
Blumenkohl
Champignons
Erbsen
Kartoffeln
Paprika
Radieschen
Eisbergsalat
Feldsalat
Salatgurken
Spargel
Spinat
Tomaten
Obst
Äpfel
Erdbeeren
Pfirsiche
Rhabarber
Süßkirschen
Wassermelonen
Zwetschgen
1 Angegeben ist jeweils der erste und letzte Ferientag; nachträgliche Änderungen einzelner Länder sind vorbehalten. 2 Auf den Inseln Sylt, Föhr, Amrum und Helgoland sowie den Halligen gelten Sonderregelungen.
Schulferien 2021¹
Saisonkalender
IMPRESSUMHerausgeber: trurnit Zeit & Bild GmbH, Im Breitspiel 6, 69126 Heidelberg, T +49 6221 9013-0, F +49 6221 9013-41, [email protected], kalender.trurnit.deIdee und Konzeption: Ingo Wissendaner, trurnit Zeit & Bild, trurnit StuttgartProjektleitung: Andreas BeckerRedaktion: Jens Bey, Ingo Wissendaner, Marion Janz, Johanna Trommer, Thomas SpießBildnachweis: Alle Bilder Gettyimages/iStock und trurnit Publishers (Evi Ludwig, Marko Godec, Alexander Pietschmann und Max Weber)Layout & Design: Max Weber, trurnit GmbH | trurnit Publishers, OttobrunnDruck: te Neues Druckereigesellschaft mbH + Co KG, Kempen
Mit unserem Saisonkalender seht ihr, welches Gemüse und Obst in Deutschland gerade Saison hat und welches Gemüse man aus heimischem Freilandanbau erhält. Plant eure Menüs mit saisonalem Obst und Gemüse. So bekommt ihr gute Ware aus der Region zu einem günstigeren Preis und tragt nebenbei auch zu einer besseren Umwelt bei.
AUF EINEN BLICKFERIEN- UND
SAISONKALENDER
aus Lagerung aus Freilandanbau aus dem Gewächshaus
Land Weihnachten2020 /2021Winter
2021
Ostern /Frühjahr
2021
Himmelf. / Pfingsten
2021
Sommer2021
Herbst2021
Weihnachten2021 /2022
Baden-Württemberg 23.12.– 09.01. – 01.04 /06.– 10.04. 25.05.– 05.06. 29.07.– 11.09. 31.10./ 02.– 06.11 23.12.– 08.01.
Bayern 23.12.– 09.01. 15.02.– 19.02. 29.03.– 10.04. 25.05.– 04.06. 30.07.– 13.09. 02.11.– 05.11. 24.12.– 08.01.
Berlin 21.12.– 02.01. 01.02.– 06.02. 29.03.– 10.04. 14.05. 24.06.– 06.08. 11.10.– 23.10. 23.12.– 31.12.
Brandenburg 21.12.– 02.01. 01.02.– 06.02. 29.03.– 09.04. – 24.06.– 07.08. 11.10.– 23.10. 23.12.– 31.12.
Bremen 23.12.– 08.01. 01.02.– 02.02. 27.03.– 10.04. 14.05. /25.05. 22.07.– 01.09. 18.10.– 30.10. 23.12.– 08.01.
Hamburg 21.12.– 04.01. 29.01. 01.03.– 12.03. 10.05.– 14.05. 24.06.– 04.08. 04.10.–15.10. 23.12.– 04.01.
Hessen 21.12.– 09.01. – 06.04.– 16.04. – 19.07.– 27.08. 11.10.– 23.10. 23.12.– 08.01.
Mecklenburg-Vorpommern 21.12.– 02.01. 06.02.– 19.02. 29.03.– 07.04. 14.05./21.– 25.05. 21.06.– 31.07. 02.– 09.10. /01.– 02.11. 22.12.– 31.12.
Niedersachsen 23.12.– 08.01. 01.02.– 02.02. 29.03.– 09.04. 14.05./ 25.05. 22.07.– 01.09. 18.10.– 29.10. 23.12.– 07.01.
Nordrhein-Westfalen 23.12.– 06.01. – 29.03.– 10.04. 25.05. 05.07.– 17.08. 11.10.– 23.10. 24.12.– 08.01.
Rheinland-Pfalz 21.12.– 31.12. – 29.03.– 06.04. 25.05.– 02.06. 19.07.– 27.08. 11.10.– 22.10. 23.12.– 31.12.
Saarland 21.12.– 31.12. 15.02.– 19.02. 29.03.– 07.04. 25.05.– 28.05. 19.07.– 27.08. 18.10.– 29.10. 23.12.– 03.01.
Sachsen 23.12.– 02.01. 08.02.– 20.02. 02.04.– 10.04. 14.05. 26.07.– 03.09. 18.10.– 30.10. 23.12.– 01.01.
Sachsen-Anhalt 21.12.– 05.01. 08.02.– 13.02. 29.03.– 03.04. 10.05.– 22.05. 22.07.– 01.09. 25.10.– 30.10. 22.12.– 08.01.
Schleswig-Holstein2 21.12.– 06.01. – 01.04.– 16.04. 14.05.– 15.05. 21.06.– 31.07. 04.10.– 16.10. 23.12.– 08.01.
Thüringen 23.12.–02.01. 08.02.– 13.02. 29.03.– 10.04. 14.05. 26.07.– 04.09. 25.10.– 06.11. 23.12.– 31.12.
Stand 24.10.2018
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F E B R U A RFebruary – Février – Febbraio
Eigentlich fragt man eine Dame ja nicht nach ihrem Alter. Gut, nun bin ich eine ziemlich unerschrockene Jute-Tasche, und ich hab schon immer drauf gepfiffen, was andere von mir gehalten haben. Selbst als ich von vielen schräg angeguckt und nicht selten als „öko“ ausgelacht wurde. Das ist jetzt – Achtung, festhalten! – 40 Jahre her. Damals hieß die Kampagne, die mich bekanntgemacht hat, „Jute statt Plastik“. Heute sind wir Jute-Taschen etwas aus der Mode gekommen, aber wir waren
immerhin Trendsetter und haben unseren Cousinen, den Baumwoll- Taschen, den Weg bereitet. Wenn du sie (und uns) benutzt, setzt du ein Zeichen, weil du auf Plastik verzichtest. Manchmal wird uns vorgewor-fen, unsere Ökobilanz sei in Bezug auf den Ressourcenverbrauch schlech-ter als die von Plastik. Das mag vielleicht sogar stimmen – aber wir sind eben deutlich langlebiger als die Plastikkollegen. So eine schicke Baum-woll-Tasche macht viele Jahre lang etwas her.
Einkaufstaschen, Rucksäcke, Turnbeutel oder Trolleys – als Tragehilfe alles besser als eine
Plastiktüte aus dem Super-markt. Doch das Vermeiden
der Wegwerfbeutel ist nur ein Aspekt der Plastikvermeidung,
und noch nicht einmal der wichtigste. Schließlich sind immer noch ganz, ganz viele
Produkte in Kunststoff einge-packt. Sprich: Verpackungs-
müll gilt es zu vermeiden. Diesen Monat stellt sich
dir die Frage: Wo kannst du überall Plastik sparen?
Challenge
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14 SO Va l e n t i n s t a g
0 7 15 M O Ro s e n m o n t a g
16 D I Fa s t n a c h t
17 M I A s c h e r m i t t wo c h
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Ideen, um Plastikeinzusparen
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WAS KANN ICH TUN,UM DIE PLASTIKFLUT
ZU STOPPEN?
trurnit.de/steps facebook.com/steps
Weitere Kleine Schritte:
Früher galt Plastik – also vor allem Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen und Polypropylen – als modern, schick
und sauber. Heute werden wir seiner nicht mehr Herr.
Alternative Verpackungen auf dem Markt40 Prozent. So hoch ist der Anteil von Ver-packungen am Plastikmüll. Die meisten die-ser Verpackungen landen im Mülleimer. Ein Großteil wird entweder in Müllverbren-nungsanlagen gebracht oder ins Ausland exportiert. Laut dem „Plastikatlas 2019“ vom BUND und der Heinrich-Böll-Stiftung produzieren die Deutschen jährlich rund 38 Kilogramm Plastikmüll pro Kopf – nur in Luxemburg (50,5 kg), Irland (46,2 kg) und Estland (42,2 kg) fällt mehr an. Der Durch-schnitt in der EU: 24 Kilogramm.
Warum entsteht bei uns hierzulande so viel Verpackungsmüll? Zum einen gibt es immer mehr Single- und Paarhaushalte. Das hat zur Folge, dass vermehrt in geringeren Mengen eingekauft wird. Hinzu kommt, dass Online-shopping und Fast Food so beliebt sind wie noch nie – jeder Artikel steckt in mindestens einer Verpackung.
In Frankreich ist man bereits einen Schritt weiter. Seit 2020 sind dort alle Verpackun-gen aus Plastik verboten. Nur noch solche, die komplett von der Natur abgebaut wer-den können, dürfen verwendet werden.
So kann man Obst und Gemüse in Schalen aus Graspapier einpacken. Gras gibt es bei uns in rauen Mengen, es wächst schnell nach und braucht wenig Wasser in der Pro-duktion. Auch Polsterkissen aus Stroh, die ähnlich wie Styropor die Ware auf dem Ver-sandweg schützen sollen, sind eine Alter-native. Weil selbst die Außenhautfolie der Päckchen aus Stärke besteht, können die Polsterkissen zu 100 Prozent biologisch abgebaut werden. Während die Produktion von Verpackungen aus Zuckerrohr zu viel Ressourcen verbraucht, gibt es andere inte-ressante Rohstoffe wie Pilze, Algen, See-gras Mais(stärke) oder Milchproteine. Und dennoch: Am besten, es fällt gar keine Hülle an – wie im Unverpackt-Laden.
Es ist überall Jede Woche essen wir eine Kreditkarte. Laut einer Studie der Umwelt- und Naturschutzorganisation WWF nehmen wir näm-lich durchschnittlich fünf Gramm Plastik in der Woche auf – was dem Gewicht des Plastikgelds entspricht. Stichwort: „Mikroplastik“. Doch vorneweg die gute Nachricht: Apps wie „CodeCheck“ oder „Beat the Micro Bead“ helfen dabei, getarn-tes Mikroplastik in (Kosmetik)produkten zu entlarven. Einfach den Barcode abscannen, und schon erhält man eine detaillierte Zusammenfassung der Inhaltsstoffe.
Unter Mikroplastik versteht man Kunststoffpartikel, die kleiner als fünf Millimeter im Durchmesser sind. Deshalb gelangen sie über die Luft und das Wasser an jeden Winkel unseres Planeten. Vom Eis an den Polen bis hin zu unseren Flüssen und Böden – überall können kleinste Kunststoffteile nachgewiesen werden.
Mikroplastik gelangt über verschiedene Wege in die Umwelt. Durch den Abrieb von Autoreifen, durch größere Teile, die in unseren Meeren schwimmen und sich allmählich zersetzen, durch das Waschen von synthetischen Textilien, aber auch durch die Kosmetik. In Peelings hat die Zugabe von kleinsten Plastikteilen einen reibenden Effekt, Cremes werden geschmei-diger und durch den Einsatz in Shampoos wird das Kämmen einfacher. Über den Abfluss im Bad wird das Mikroplastik in die Kanalisationen und schließlich in unsere Meere gespült.
2019 hat das Umweltbundesamt herausgefunden, dass nahezu alle Kinder und Jugendlichen Plastikrückstände in ihrem Körper haben. Welche genauen Auswirkungen Mikroplastik auf uns Menschen hat, wird aktuell noch untersucht. Befürchtet wird, dass es Volkskrankheiten wie Krebs oder Unfruchtbarkeit bedingt. Über die Atemluft, Nahrung und Trinkwasser gelangen die Partikel nicht nur in den Organismus von uns Menschen. Bei einer Untersuchung an den Stränden der ostfriesischen Insel Juist fanden Forscher in jeder einzelnen Muschel und Auster Mikroplastik.
Nimm zum Einkaufen eine Stofftasche, einen Rucksack oder Einkaufsbeutel von zu
Hause mit.
Kaufe Obst und Gemüse lose in Supermärkten oder gehe auf den Wochenmarkt. Hier sind die meisten Produkte
unverpackt.
Fülle in Unverpackt-Läden die Lebensmittel in mitgebrachte Behälter oder verwende leere
Gefäße wie Seifen- oder Duschgelflaschen zum
Wiederauffüllen.
Benutze statt Frischhalte-folie wiederverwendbare
Bienenwachstücher.
Verwende Schneidebretter, Zahnbürsten und Küchen-
helfer wie Rührlöffel, Teigschaber oder Spülbürsten
aus Holz.
Trinke aus Papier-, Stroh-, Bambus-, Glas- oder Edel-
stahltrinkhalmen – oder verzichte ganz darauf.
Trinke Leitungswasser oder kaufe Mineralwasser in
Mehrwegflaschen statt in Einweg-Plastikflaschen.
Kauf recycelbare Einmach- gläser statt Konservendosen.
Benutze für deine Partys Becher, Teller, Schälchen und
Besteck aus Holz oder Bambus.
Nimm für den Coffee-to-go einen Mehrweg-Kaffeebecher
oder schließe dich einem Pfandsystem an.
Achte beim Kauf deiner Kleidung auf natürliche
Stoffe wie Baumwolle, statt synthetische Textilien wie
Polyester zu tragen.
Trenne deinen Müll und die recycelbaren Stoffe wie
Altglas, Dosen oder Papier voneinander.
Achte bei Kosmetik auf die Inhaltsstoffe – vermeide
Mikroplastik!
78 %Tomaten
42 %Gurken
74 %Möhren
63 %Paprika
49 %Äpfel
So viel Obst und Gemüse ist in Plastik verpackt
(laut Verbraucherzentrale Hamburg 2019)
Obst und Gemüse ist zu oft in Plastik verpackt
(nicht-repräsentative Stichprobe von 1.394 Obst und Gemüseangeboten)
37 %516 unverpackte Produkte
63 %878 verpackte
Produkte
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N O V E M B E RNovember – Novembre – Novembre
Ich bin das zweitgrößte Landraubtier der Erde. Nur mein Verwand-ter, der Kodiak-Bär, ist noch mächtiger. Vielleicht aber bin ich bald ein König ohne Land: Das Eis der Arktis schwindet, und mit ihm mein Lebensraum. Schon jetzt finde ich nur noch mit Mühe genügend zu fres-sen, denn ich lebe auf dem Packeis – und das wird immer weniger. Im Winter wandere ich immer noch auf dem Eis Richtung Süden, um Rob-ben zu jagen, im Sommer geht es dann wieder zurück nach Norden.
Aber die Welt, in der ich lebe, verändert sich zu schnell. Ich kann mich nicht in derselben Geschwindigkeit anpassen, in der die Erde sich erwärmt, und die Eisschollen, die mein Jagdgebiet sind, verschwinden. Die meisten von euch werden mich nie in freier Wildbahn erleben. Was einerseits gut ist, denn Touristen haben im fragilen Ökosystem des hohen Nordens nichts verloren. Andererseits aber ist es eine furchtbare Bot-schaft: Wenn ihr nichts tut, wird meine Spezies aussterben.
30.000 Eisbären gibt es welt-weit noch. Höchstens. Und
die Zahlen nehmen rasch ab: Seit 2006 gilt der König der
Arktis als gefährdet. Nicht nur die Klimaerwärmung macht den Tieren zu schaffen, auch der zunehmende Tourismus, die Öl- und Gasförderung in
Taiga und Tundra und die Meeresverschmutzung. Weil das Meer immer öfter eisfrei
bleibt, nimmt auch der Schiffs-verkehr zu. Was kannst du tun,
um dem Klima und damit Eisbären und anderen
bedrohten Arten zu helfen?
Challenge
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4 4 1 M O A l l e r h e i l i g e n
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Ideen für einen guten Artenschutz
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Klimawandel? Oder einfach nur extremes Wetter? Das Zusammenspiel der Faktoren, die das Leben auf der
Erde beeinflussen, ist komplex – und extrem fragil.
Das Klima und die Eisbären
Die Maßnahmen
Die heißen Sommer der letzten Jahre – stehen sie schon für den Klimawandel? Oder waren das einfach nur extreme Wetterer-eignisse? Wo liegt der Unterschied zwischen Wetter und Klima? Die einfachste Erkärung: Klima ist das Verhalten des Wetters über mindestens 30 Jahre hinweg. Ein paar heiße Sommer ste-hen nicht für den Klimawandel. Dass die Temperatur seit Beginn der Industrialisierung kontinuierlich steigt, allerdings schon.
Beeinflusst wird das Klima durch die Intensität der Sonnenein-strahlung, die Zusammensetzung der Atmosphäre, durch Mee-resströmungen sowie die geografische Lage und Höhe. Wird einer der Parameter verändert – durch Naturereignisse wie Vulkanausbrüche oder durch menschliche Emissionen –, beein-flusst dieser die anderen. Das gesamte, äußerst komplexe System verändert sich.
Sechs Klimazonen gibt es auf der Erde:
Polarzone Arktis und Antarktis Subpolarzone Grönland, Sibirien und der Norden Kanadas Kaltgemäßigte Zone Alaska und große Teile Russlands Warmgemäßigte Zone Europa, USA oder Japan Subtropen Indien oder Nordafrika Tropen Südamerika, Zentralafrika, Südostasien sowie Australien
Je nach Klimazone entwickeln sich charakteristische Öko-systeme, in denen speziell angepasste Tiere und Pflanzen leben. Wie der Eisbär in der extremen Kälte des Polargebiets. Durch die zunehmende Erwärmung verändern sich auch die Ökosys-teme der Klimazonen: Untersuchungen haben gezeigt, dass der Frühling auf der Nordhalbkugel in den letzten Dekaden rund drei Tage früher beginnt – pro Jahrzehnt.
Tiere, die in den nördlichen Breiten leben, werden durch den Klimawandel besonders bedroht. Durch das schnellere Schmel-zen des Eises bleibt etwa den Eisbären weniger Zeit für die Jagd, das reduzierte Nahrungsangebot führt zu weniger Nachwuchs – und so dreht sich die Spirale immer schneller.
Zwar wärmt sich seit knapp 10.000 Jahren die Erde nach einer Eiszeit langsam wieder auf, doch allein die letzten 70 Jahre waren die wärmsten seit 1500. Steigende Meeres- und Mit-teltemperaturen in den letzten 50 Jahren sind weitere Beweise dafür, dass der Klimawandel menschengemacht ist.
Forscher aus aller Welt haben sich unter der Klimaschutzinitiative „Drawdown“ versammelt und einen Katalog aus 80 Maßnahmen zusammengestellt, mit dem der weltweite CO₂-Austoß entscheidend reduziert werden könnte, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Die Top-10-Maßnahmen:
trurnit.de/steps facebook.com/steps
Nein, das ist kein Barcode, wie er an der Kasse im Supermarkt gescannt wird. Diese simple, aber eindrucksvolle Grafik zeigt, welchen Preis wir für die Zerstörung der Umwelt zu zahlen haben. Ed Hawkins, Professor und Klimawissen-schaftler aus London, macht mit seiner Visua-lisierung den drastischen Temperaturanstieg auf unserer Erde deutlich: Jeder Streifen steht für ein Jahr seit 1850 – blaue Streifen symboli-sieren kalte Jahre, rote heiße. 1850 2018
MeeresspiegelanstiegSatellitendaten: 1993 – heuteQuelle: Satellitendaten Meeresspiegel | NASA Goddard Space Flight Center
Anstieg3.3Millimeter pro Jahr
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Globaler Temperaturanstieg1880 – heuteQuelle: NOAA Climate.gov
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GletscherverlustVergleichende Daten steigender GletscherobservationQuelle: EPA United States Environmental Protection Agency, WGMS, 2016
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Platz 10:Die 14-fache Menge kleiner Solar-anlagen (etwa auf Hausdächern oder Fabriken) könnte bis 2050 etwa 25 Mrd. Tonnen CO₂ einsparen.
Platz 9:Die Viehhaltung in halboffenen Weidelandschaften (Wald und Weide) würde 31 Mrd. Tonnen CO₂ einsparen. Die dichtere Vegeta-tion verhindert Bodenerosion, nimmt Nährstoffe besser auf und bindet Methan.
Platz 8:Der Ausbau von Solarfarmen und Solarkraftwerken von global ak-tuell vier auf zehn Prozent würde 37 Mrd. Tonnen CO₂ einsparen.
Platz 4:Würde bis 2050 die Hälfte der Menschheit mehr Obst und Gemüse statt tierische Produkte essen, könnten 66 Mrd. Tonnen CO₂ eingespart werden.
Platz 3:Ein Drittel weniger Lebensmittel-verschwendung bis 2050, und wir könnten fast 71 Mrd. Tonnen CO₂ einsparen. Und dazu eine riesige Nutzfläche.
Platz 2:Ganze 85 Mrd. Tonnen CO₂ könn-ten bis 2050 zusätzlich eingespart werden, würden wir global die Nutzung der Windkraft an Land von vier auf 20 Prozent anheben.
Platz 7:Würden Frauen überall auf der Welt das Recht bekommen, die Familienplanung selbst zu bestimmen, könnten 51 Mrd. Ton-nen CO₂ eingespart werden. Denn bessere Gesundheit und mehr Wohlstand reduzieren Bevölke-rungswachstum und Emissionen.
Platz 6:Würde man weltweit Bildungs-chancen, Emanzipation und Chancengleichheit von Mädchen verbessern, würde der höhere Lebensstandard ein nachhaltige-res Leben ermöglichen und die Aktion noch einmal 51 Mrd. Ton-nen CO₂ einsparen.
Platz 5:Bis 2050 müssten Regenwälder um mehrere Hundert Millionen Hektar wieder aufgeforstet werden, um 61 Mrd Tonnen CO₂ einzusparen.
Platz 1:Klimakiller Nummer eins sind para-doxerweise – Klimaanlagen. Sie werden weltweit mit Kühlflüssig-keiten betrieben, die ein sehr klima aktives Treibhausgas frei-setzen: Fluorkohlenwasserstoff ist etwa 2.000-mal schädlicher als CO₂. Deshalb stellt die Industrie auf Propan-Anlagen um. Bis 2050 können wir dadurch stolze 91 Mrd. Tonnen CO₂ einsparen.
DAS KLIMA SCHWITZT IM ROTEN BEREICH