Eidgenössische Volksinitiative «Organspende fördern ... · Eidgenössische Volksinitiative...

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Eidgenössische Volksinitiative «Organspende fördern – Leben retten» Medienkonferenz vom Dienstag, 17. Oktober 2017 Restaurant zum Äusseren Stand, Bern

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Eidgenössische Volksinitiative

«Organspende fördern –Leben retten»

Medienkonferenz vom Dienstag, 17. Oktober 2017

Restaurant zum Äusseren Stand, Bern

Referenten und Programm

Aktuelle Situation Organspende SchweizPD Dr. med. Franz Immer, CEO Swisstransplant

Jeune Chambre Internationale RivieraAnne-Céline Jost, Präsidentin JCI Riviera 2017,Direktorin Fidac Conseils Sàrl, dipl. Expertin Finanzen und Controlling

Referenten und Programm

Initiative «Organspende fördern – Leben retten»Julien Cattin, Präsident Kommission «Organspende» LOM Riviera undPräsident Initiative «Organspende fördern – Leben retten»

Wieso diese Initiative?Pierre-Yves Maillard, Präsident Stiftung Swisstransplant, Staatsratspräsident Kanton Waadt, Sozial- und Gesundheitsdirektor Lausanne

Aktuelle Situation Organspende Schweiz

PD Dr. med. Franz Immer, CEO Swisstransplant

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2012 2013 2014 2015 2016 2017*

Verstorbene Organspender Schweiz

DBD DCD Total

DBD = Organspender im primären Hirntod DCD = Organspender nach Herz- und Kreislaufstillstand im sekundären Hirntod

* Extrapoliert für 2017 (basierend auf dem Stand vom 30. September 2017).

• Zahl der Organspender steigt an• 2017:*

Total: 17,1 Spender/Mio. EinwohnerDBD: 12,7 Spender/Mio. Einwohner

• Aktionsplan: > 20 Spender/Mio. Einwohner

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2012 2013 2014 2015 2016

Zustimmungsrate DBD- und DCD-Spende

45,6 %40,9 %

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Verstorbene Organspender im Verhältnis zum Potenzial

Austria France Germany(no DCD program)

Italy Spain Switzerland

• Grosse Fortschritte im Spital• 2008: CNDO auf Initiative der GDK• Aktionsplan 2012 bis 2018:

• Ausbildung• Prozesse und Strukturen• zweckgebundene

Finanzierung

• Zustimmungsrate in der CH gering• > 80 % positiv eingestellt• In rund der Hälfte der

Gespräche wird klar: Den Angehörigen war der Wunsch der verstorbenen Person nicht bekannt

85 %

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Zustimmung

Aktuelle Situation Organspende Schweiz

PD Dr. med. Markus Béchir, Präsident CNDO Swisstransplant, Leiter Organspende-NetzwerkLuzern, Leiter Zentrum Innere Medizin Hirslanden Klinik Aarau

Explizite Zustimmung

Ohne dokumentierte Zustimmung ist keine Organ-und Gewebespende möglich.

• Zustimmung erfolgt mittels einer Spendekarte, einer Patientenverfügung oder der Zustimmung durch die Angehörigen, im mutmasslichen Sinne des Verstorbenen.

• Dieses stellvertretende Mitspracherecht der Angehörigen wird als erweiterte Lösung bezeichnet.

• Es gibt bisher kein Register.

Vermutete Zustimmung

Ohne dokumentierte Ablehnung ist eine Organ- undGewebespende möglich.

• Die Schweiz müsste ein offizielles Register für Personen, die sich gegen eine Organspende entscheiden, einführen.

• Mitspracherecht: die Angehörigen könnten bei fehlendem Eintrag ins Register eine Organspende verhindern, einen bestehenden Eintrag aber nicht übergehen.

• Der Wunsch, keine Organe zu spenden würde so sicher umgesetzt.

• Dieses Mitspracherecht der Angehörigen wird als erweiterte Lösung bezeichnet.

Jeune Chambre Internationale Riviera

Anne-Céline Jost, Präsidentin JCI Riviera 2017,Direktorin Fidac Conseils Sàrl, dipl. Expertin Finanzen und Controlling

JCI Riviera 2017Präsidentin LOM (Local Organization of Members): Anne-Céline Jost

InitiativkomiteePräsident: Julien Cattin

Initiative «Organspende fördern – Leben retten»

Julien Cattin, Präsident Kommission «Organspende» LOM Riviera und Präsident Initiative «Organspendefördern – Leben retten»

Unsere Ziele Leben retten Sicherstellen, dass die Entscheidung jeder und jedes

Einzelnen gewürdigt wird Entscheidung der verstorbenen Person respektieren Entlastung der Angehörigen Meinung der Bevölkerung erfragen Keine automatische Organspende

Art. 119a Abs. 4 4 Die Spende von Organen, Geweben und Zellen einer verstorbenenPerson zum Zweck der Transplantation beruht auf dem Grundsatz der vermuteten Zustimmung, es sei denn, die betreffende Person hat zuLebzeiten ihre Ablehnung geäussert.

Kommunikationsstrategie

Kommunikationsstrategie

Soziale Netzwerke - internet

#beahero

Strategie Unterschriftensammlung

Partnerund LOM Schweiz

Wieso diese Initiative?

Pierre-Yves Maillard, Präsident StiftungSwisstransplant, Staatsratspräsident Kanton Waadt, Sozial- und Gesundheitsdirektor Lausanne

Wieso diese Initiative?• 85 % der Schweizer Bevölkerung befürworten die Organspende

• Die Ablehnungsrate 2016 betrug > 60 %

• In rund der Hälfte der Gespräche wird klar, dass der Wunsch der verstorbenen Person nicht bekannt ist

• Die Angehörigen müssen stellvertretend im Sinne der verstorbenen Person entscheiden

Wieso diese Initiative?• Stellvertretend einzuwilligen, ist eine grosse Belastung• Frage der Solidarität• Entscheidung wünschenswert

• Wer sich nicht entscheidet, delegiert die Entscheidung an die Angehörigen• Man geht prinzipiell davon aus, dass die verstorbene Person nicht dagegen

war• Rahmenbedingungen

• Anpassung der Kampagne• Schaffung eines Registers

Wieso diese Initiative?• Die vermutete Zustimmung bietet

• Entscheidungsfreiheit (Grundrecht)• Sicherheit durch einen verbindlichen Eintrag in einem Register• Entlastung der Angehörigen und des Spitalpersonals

• Die Angehörigengespräche finden weiterhin und wie heute statt• Der Wunsch des Verstorbenen ist zentral und massgebend• Angehörige können eine Organspende ablehnen, wenn sie Grund zu der

Annahme haben, dass die verstorbene Person dagegen war

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Haben Sie Fragen?

Julien Cattin, Präsident Kommission«Organspende» LOM JCI Riviera undPräsident Initiative «Organspende fördern –Leben retten»

Anne-Céline Jost, Präsidentin JCI Riviera 2017, Direktorin Fidac Conseils Sàrl, dipl.Expertin Finanzen und Controlling

Danielle Cesarov-Zaugg, LOM JCI Bern, Mitglied der Geschäftsleitung VRP ITSA

Pierre-Yves Maillard, Präsident StiftungSwisstransplant, Staatsratspräsident KantonWaadt, Sozial- und Gesundheitsdirektor Lausanne

PD Dr. med Franz Immer, CEO Swisstransplant

PD Dr. med Markus Béchir, Präsident CNDO Swisstransplant, Leiter Organspende-Netzwerk Luzern, Leiter Zentrum Innere Medizin Hirslanden Klinik Aarau

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