Ein Blog Ist Kein Selbstgespraech

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Beitrag Computerworld 02/2015

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  • Von Su Franke

    Warum sollte eine Firma bloggen? Diese Frage sollten Sie fr sich beantworten knnen, ehe Sie mit dem Bloggen beginnen. Zum Bei-spiel, weil Sie Ihren Kunden mit einem vertie-fenden Blogbeitrag mehr Wert bieten knnen als mit vielen kurzen Social-Media-Beitrgen, die ohnehin oft untergehen. Oder weil ein Interessent in Ihrem Blog eine Lsung findet und Ihr Unternehmen von da an anders wahr-nimmt. Aber auch, weil gute Blogposts ber Suchmaschinen dauerhaft auffindbar bleiben. Ich verstehe den Corporate Blog als Herz einer

    ein Blog ist kein SelbstgesprchEin eigener Unternehmens-Blog gehrt heute zum guten Ton. Das Gefss allein garantiert aber noch keinen Erfolg. Wann ein Blog sinnvoll ist, wie er lebendig wird und wie Sie ihn bekannter machen, lesen Sie hier ganz im Blogging-Style mit praktischen Tipps zum sofortigen Umsetzen.

    BILD

    : BOr

    IS B

    ALDI

    nge

    r

    Online-Kommunikation. Sie knnen beispiels- weise Beitrge auf Facebook, Twitter und google+ immer wieder auf den Blog zurck-fhren. Sie selbst und auch andere zahlen so regelmssig online auf die Marke oder den Firmennamen ein.

    Wie der Blog erfolgreich WirdFr den erfolg eines Blogs ist es wichtig, die konkreten Ziele zu formulieren. entsprechend sollten nmlich spter die Inhalte aussehen. Jede Firma hat ihre individuellen Ziele, die fol-genden sind jedoch typische Beispiele:

    Die Firma positioniert sich mit den eigenen Themen im Web.

    Aussenstehende nehmen die Firma als glaub-wrdig wahr.

    erfahrung und Wissen der Firma sind sicht- und dauerhaft auffindbar.

    Die Firma ist auch online ansprechbar und fr den Dialog bereit.

    Ziehen Sie fr die Content-Strategie alle regis-ter. Befragen Sie Ihre Fachspezialisten und auch die gewnschten Dialoggruppen. Analy-sieren Sie Ihre Website-Besucher und beste-

    Su Franke, Bloggerinund Dozentin fronline-unternehmens-kommunikation

    Su Franke, Bloggerin, Marketing-expertin und Do-zentin, bert Unternehmen bei Praxisfragen rund um die interne und externe Online-Kommunikation

    http://corporate-dialog.ch

    MailfooterMailfooterInFacebookundLinkedin

    zielgruppengerechtbewerben (Budget)

    InFacebookundLinkedinzielgruppengerechtbewerben (Budget)

    Andereteilen

    Mehrwert

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    berTopBilderLink in PinterestberTopBilderLink in Pinterest

    ImNewsletteranteasern

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    bewerben(Budget)bewerben(Budget)MehrwertMehrwert

    Blog:AusfhrlicherBeitragmitMehrwertFormate:Text,Bild/Grafik,Video,Audio

    LinkinPinterestteilen

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    anteasernanteasern

    AufSocialMediaPrsenzenderi Fi

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    ffentlichbookmarkenffentlich

    bookmarken

    EmbeddedLinksimBeitragnutzen,beiderEmbeddedLinksim

    Beitragnutzen,beider

    eigenenFirmaggf.zeitversetzt

    posten

    eigenenFirmaggf.zeitversetzt

    postenNetzwerkedesAutorsnutzenNetzwerkedesAutorsnutzenInTwitter,g+

    bestehendeInTwitter,g+bestehende

    QuelledenBlogpostLinknennen

    QuelledenBlogpostLinknennen

    bestehendeHashtagsnutzen

    bestehendeHashtagsnutzen

    Persnlich,manuell Corporate,automatisch berdenInhalt

    Ideen fr die Content-Distribution

    erhhen Sie die reichweite, indem Sie gezielt unterschiedliche Distributionskanle nutzen

    grAF

    IK: H

    TTP:

    //COr

    POrA

    Te-D

    IALO

    g.CH

    Erfolgreiche Blogautoren lesen auch andere Blogs

    Su Franke

    hende Kommunikationsinhalte. Meistens sind Firmen wahre Fundgruben an strategischen Themen, wenn man aufmerksam danach sucht. Diesen Fundus knnen Sie den Zielen zuordnen. Auf diese Weise erhalten Sie nicht nur Hinweise fr die Blogstruktur, navigation und Kate gorien, sondern auch fr den konkreten redaktions-plan. Sie knnen dann die mglichen Themen gewichten. Falls Sie mehrere Ziele mit einem Thema erreichen knnen, setzen Sie dort Schwerpunkte.

    Persnliche Meinung vertretenein Blog ist ein Blog. ein Blog ist kein Fach-magazin und hat nicht unbedingt einen jour-nalistischen Anspruch. Im Blog reprsentieren Firmen ihre Firmenkultur und ihr Wissen. Das geht am besten ber sichtbare Persnlich-keiten, die etwas lebendig erzhlen. Das sind nicht unbedingt Kommunikationsverantwort-liche, sondern oft Menschen, die Wissens- oder Kulturtrger sind. Wenn diese Autoren in ihrer natrlichen Sprache eine eigene Meinung us-sern, ist das oft glaubwrdiger als ein neutraler Text. neue Corporate Blogger sollten mindes-tens einen anderen Blog regelmssig lesen. Am besten einen, der auch Kommentare bekommt. Wer sich einmal in WordPress eingeloggt hat, dem wird klar: Blogger lesen Blogs und Blogger kommentieren. So lernen Sie die blogtypische Sprache besser kennen und knnen nebenbei Teil einer Branchen-Community werden.

    ZuM dialog einladen Wenn Sie Ihre Autoren ermutigen, eine Mei-nung, Idee oder ihr Wissen zu teilen, haben Sie schon einen grossen zwischenmenschlichen Schritt auf die Dialogpartner zu getan. er oder sie hat etwas davon, wenn er den Blog besucht. Schauen wir uns ein lebhaftes gesprch zwi-schen zwei Menschen an. Der eine inspiriert den anderen und sie entwickeln zusammen neues. Wenn ein Blogpost also Impulse gibt, werden andere auch zuhren, kommentieren oder den

    Beitrag in ihrem netzwerk teilen. Wer teilt, schreibt in der regel ein paar persnliche Worte dazu, dies zhlt ebenfalls als Kommentar. Bleiben Sie beim Schreiben so einladend wie in einem mndlichen gesprch:

    Lassen Sie auch mal einen gedanken weg, damit Leser mitdenken knnen.

    erwhnen Sie Partner, Mitarbeiter oder Kun-den mit namen.

    Schreiben Sie nicht immer nur von sich selbst.

    entscheiden Sie sich, ob Sie Ihren Dialog-partner duzen oder sie-zen wollen und vermeiden Sie das unpersn-liche man.

    Stellen Sie eine Beziehung zum gegenber her, indem Sie relevant fr ihn sind.

    generell gilt: Degradieren Sie den Leser nicht zum nur-Leser. gehen Sie stattdessen davon aus, dass auch andere etwas zum Thema beitra-gen knnen. Im Text zeigt sich immer auch die Haltung des Autors. Fhlt sich der Leser belehrt, wird er kaum kommentieren wollen. eine Kom-mentaraufforderung am ende eines Selbst-gesprchs regt noch lange keinen Dialog an.

    die Bhne Mit anderen teilenInhaltsideen mssen nicht nur aus dem eigenen Kopf kommen. eine einfache Formel, wie sich Ihre Inhalte zusammensetzen, knnte so aus-sehen: 70% eigene Themen, 20% kuratierte In-halte, 10% Ad-hoc-Themen aus der Community. So verhindern Blogverantwortliche, dass Autoren nur ber sich reden. Als Insider sind Sie in der Lage, ereignisse aus der Branche auszuwhlen, einzuschtzen und aufzubereiten. Die Themen aus der Community knnten beispielsweise ak-tuelle Fragen aus Twitter sein oder Bemerkun-gen, die auf anderem Weg an die Firma gerichtet wurden. nehmen Sie diese Fragen im Blog auf und teilen Sie so Ihre Bhne mit anderen.

    Mut Zu relevanZ tut gutrelevante Beitrge brauchen manchmal mehr Worte. Online heisst nicht automatisch kurz. Online ist przise und wertvoll. google bewertet Inhalte aus den Augen Ihrer Dialoggruppen. Fin-den diese, was sie wollen, bleiben sie. Andern-falls flchten sie nach drei Sekunden wieder. Als Fachspezialist haben Sie hier einen Vorteil.

    Haben Sie Mut zu ln-geren Beitrgen, die konkret etwas brin-gen. Planen Sie regel-mssig Highlights fr den Blog. ein Thema, das besonders wert-

    voll ist, knnen Sie in verschiedenen Formaten erneut aufbereiten. Zum Beispiel kann aus einer PowerPoint-Prsentation spter ein Podcast oder ein Interview werden. Solche Inhalte ermglichen der Zielgruppe unterschiedliche nutzungsvarianten. Scheuen Sie sich nicht vor verschenktem Wissen. es bleibt zusammen mit ihrer Quelle sicht- und vor allem nutzbar.

    Mit deM Blog die ZielgruPPe treffennutzen Sie bestehende Kommunikationsmittel, damit der Blog bekannt wird. Zeigen Sie die Vorteile auf und verweisen Sie konkret auf Beitrge statt nur auf den Blog. Beispiele sind hier e-Mail-Signaturen, Website-Teaser, Social-Media-Plattformen, Anzeigen, Printmaterial, newsletter, Vortrge und persnliche gespr-che. Das ist der einfache Teil.

    nun knnen Sie neue Wege fr die Distribu-tion und reichweite der einzelnen Beitrge su-chen. Weil hier der konkrete Inhalt der Aufhn-ger ist, wrde ich nur wenige Verteilmechanismen automatisieren. Zustzlich knnen Sie die Bei-trge von anderen teilen lassen. In der grafik links finden Sie einige Ideen fr die Content-Distribution. Hier noch einige gedanken dazu:

    Zitatgeber, erwhnte Kunden (mit Link) oder Autoren teilen den Beitrag gern in ihren netzen.

    nutzbare Inhalte wie e-Books oder White-paper werden gerne geteilt.

    Wenn sich andere mit dem Beitrag profilieren knnen, teilen sie diesen.

    Wenn der Leser den Autor kennt oder mag, teilt er oder sie eher.

    Kommentarfunktionen via Facebook haben einen zustzlichen Teileffekt.

    Sinnvolle Verlinkungen innerhalb der Bei-trge bringen weitere Verteilung.

    entwickeln Sie eigene Verteilmechanismen, um Ihre richtige Zielgruppe zu treffen. Treffen heisst in diesem Fall nicht, sie erfolgreich zu jagen, son-dern fr einen Dialog zusammenzukommen. Dafr sollten Sie auch in anderen Social-Media-Plattformen prsent sein und selbstverstndlich auch hier nicht nur von sich selbst reden.

    24 25Computerworld 3/27. Februar 2015 www.computerworld.ch StrategIe & PraxIS Blogging

  • Von Su Franke

    Warum sollte eine Firma bloggen? Diese Frage sollten Sie fr sich beantworten knnen, ehe Sie mit dem Bloggen beginnen. Zum Bei-spiel, weil Sie Ihren Kunden mit einem vertie-fenden Blogbeitrag mehr Wert bieten knnen als mit vielen kurzen Social-Media-Beitrgen, die ohnehin oft untergehen. Oder weil ein Interessent in Ihrem Blog eine Lsung findet und Ihr Unternehmen von da an anders wahr-nimmt. Aber auch, weil gute Blogposts ber Suchmaschinen dauerhaft auffindbar bleiben. Ich verstehe den Corporate Blog als Herz einer

    ein Blog ist kein SelbstgesprchEin eigener Unternehmens-Blog gehrt heute zum guten Ton. Das Gefss allein garantiert aber noch keinen Erfolg. Wann ein Blog sinnvoll ist, wie er lebendig wird und wie Sie ihn bekannter machen, lesen Sie hier ganz im Blogging-Style mit praktischen Tipps zum sofortigen Umsetzen.

    BILD

    : BOr

    IS B

    ALDI

    nge

    r

    Online-Kommunikation. Sie knnen beispiels- weise Beitrge auf Facebook, Twitter und google+ immer wieder auf den Blog zurck-fhren. Sie selbst und auch andere zahlen so regelmssig online auf die Marke oder den Firmennamen ein.

    Wie der Blog erfolgreich WirdFr den erfolg eines Blogs ist es wichtig, die konkreten Ziele zu formulieren. entsprechend sollten nmlich spter die Inhalte aussehen. Jede Firma hat ihre individuellen Ziele, die fol-genden sind jedoch typische Beispiele:

    Die Firma positioniert sich mit den eigenen Themen im Web.

    Aussenstehende nehmen die Firma als glaub-wrdig wahr.

    erfahrung und Wissen der Firma sind sicht- und dauerhaft auffindbar.

    Die Firma ist auch online ansprechbar und fr den Dialog bereit.

    Ziehen Sie fr die Content-Strategie alle regis-ter. Befragen Sie Ihre Fachspezialisten und auch die gewnschten Dialoggruppen. Analy-sieren Sie Ihre Website-Besucher und beste-

    Su Franke, Bloggerinund Dozentin fronline-unternehmens-kommunikation

    Su Franke, Bloggerin, Marketing-expertin und Do-zentin, bert Unternehmen bei Praxisfragen rund um die interne und externe Online-Kommunikation

    http://corporate-dialog.ch

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    Blog:AusfhrlicherBeitragmitMehrwertFormate:Text,Bild/Grafik,Video,Audio

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    Persnlich,manuell Corporate,automatisch berdenInhalt

    Ideen fr die Content-Distribution

    erhhen Sie die reichweite, indem Sie gezielt unterschiedliche Distributionskanle nutzen

    grAF

    IK: H

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    //COr

    POrA

    Te-D

    IALO

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    Erfolgreiche Blogautoren lesen auch andere Blogs

    Su Franke

    hende Kommunikationsinhalte. Meistens sind Firmen wahre Fundgruben an strategischen Themen, wenn man aufmerksam danach sucht. Diesen Fundus knnen Sie den Zielen zuordnen. Auf diese Weise erhalten Sie nicht nur Hinweise fr die Blogstruktur, navigation und Kate gorien, sondern auch fr den konkreten redaktions-plan. Sie knnen dann die mglichen Themen gewichten. Falls Sie mehrere Ziele mit einem Thema erreichen knnen, setzen Sie dort Schwerpunkte.

    Persnliche Meinung vertretenein Blog ist ein Blog. ein Blog ist kein Fach-magazin und hat nicht unbedingt einen jour-nalistischen Anspruch. Im Blog reprsentieren Firmen ihre Firmenkultur und ihr Wissen. Das geht am besten ber sichtbare Persnlich-keiten, die etwas lebendig erzhlen. Das sind nicht unbedingt Kommunikationsverantwort-liche, sondern oft Menschen, die Wissens- oder Kulturtrger sind. Wenn diese Autoren in ihrer natrlichen Sprache eine eigene Meinung us-sern, ist das oft glaubwrdiger als ein neutraler Text. neue Corporate Blogger sollten mindes-tens einen anderen Blog regelmssig lesen. Am besten einen, der auch Kommentare bekommt. Wer sich einmal in WordPress eingeloggt hat, dem wird klar: Blogger lesen Blogs und Blogger kommentieren. So lernen Sie die blogtypische Sprache besser kennen und knnen nebenbei Teil einer Branchen-Community werden.

    ZuM dialog einladen Wenn Sie Ihre Autoren ermutigen, eine Mei-nung, Idee oder ihr Wissen zu teilen, haben Sie schon einen grossen zwischenmenschlichen Schritt auf die Dialogpartner zu getan. er oder sie hat etwas davon, wenn er den Blog besucht. Schauen wir uns ein lebhaftes gesprch zwi-schen zwei Menschen an. Der eine inspiriert den anderen und sie entwickeln zusammen neues. Wenn ein Blogpost also Impulse gibt, werden andere auch zuhren, kommentieren oder den

    Beitrag in ihrem netzwerk teilen. Wer teilt, schreibt in der regel ein paar persnliche Worte dazu, dies zhlt ebenfalls als Kommentar. Bleiben Sie beim Schreiben so einladend wie in einem mndlichen gesprch:

    Lassen Sie auch mal einen gedanken weg, damit Leser mitdenken knnen.

    erwhnen Sie Partner, Mitarbeiter oder Kun-den mit namen.

    Schreiben Sie nicht immer nur von sich selbst.

    entscheiden Sie sich, ob Sie Ihren Dialog-partner duzen oder sie-zen wollen und vermeiden Sie das unpersn-liche man.

    Stellen Sie eine Beziehung zum gegenber her, indem Sie relevant fr ihn sind.

    generell gilt: Degradieren Sie den Leser nicht zum nur-Leser. gehen Sie stattdessen davon aus, dass auch andere etwas zum Thema beitra-gen knnen. Im Text zeigt sich immer auch die Haltung des Autors. Fhlt sich der Leser belehrt, wird er kaum kommentieren wollen. eine Kom-mentaraufforderung am ende eines Selbst-gesprchs regt noch lange keinen Dialog an.

    die Bhne Mit anderen teilenInhaltsideen mssen nicht nur aus dem eigenen Kopf kommen. eine einfache Formel, wie sich Ihre Inhalte zusammensetzen, knnte so aus-sehen: 70% eigene Themen, 20% kuratierte In-halte, 10% Ad-hoc-Themen aus der Community. So verhindern Blogverantwortliche, dass Autoren nur ber sich reden. Als Insider sind Sie in der Lage, ereignisse aus der Branche auszuwhlen, einzuschtzen und aufzubereiten. Die Themen aus der Community knnten beispielsweise ak-tuelle Fragen aus Twitter sein oder Bemerkun-gen, die auf anderem Weg an die Firma gerichtet wurden. nehmen Sie diese Fragen im Blog auf und teilen Sie so Ihre Bhne mit anderen.

    Mut Zu relevanZ tut gutrelevante Beitrge brauchen manchmal mehr Worte. Online heisst nicht automatisch kurz. Online ist przise und wertvoll. google bewertet Inhalte aus den Augen Ihrer Dialoggruppen. Fin-den diese, was sie wollen, bleiben sie. Andern-falls flchten sie nach drei Sekunden wieder. Als Fachspezialist haben Sie hier einen Vorteil.

    Haben Sie Mut zu ln-geren Beitrgen, die konkret etwas brin-gen. Planen Sie regel-mssig Highlights fr den Blog. ein Thema, das besonders wert-

    voll ist, knnen Sie in verschiedenen Formaten erneut aufbereiten. Zum Beispiel kann aus einer PowerPoint-Prsentation spter ein Podcast oder ein Interview werden. Solche Inhalte ermglichen der Zielgruppe unterschiedliche nutzungsvarianten. Scheuen Sie sich nicht vor verschenktem Wissen. es bleibt zusammen mit ihrer Quelle sicht- und vor allem nutzbar.

    Mit deM Blog die ZielgruPPe treffennutzen Sie bestehende Kommunikationsmittel, damit der Blog bekannt wird. Zeigen Sie die Vorteile auf und verweisen Sie konkret auf Beitrge statt nur auf den Blog. Beispiele sind hier e-Mail-Signaturen, Website-Teaser, Social-Media-Plattformen, Anzeigen, Printmaterial, newsletter, Vortrge und persnliche gespr-che. Das ist der einfache Teil.

    nun knnen Sie neue Wege fr die Distribu-tion und reichweite der einzelnen Beitrge su-chen. Weil hier der konkrete Inhalt der Aufhn-ger ist, wrde ich nur wenige Verteilmechanismen automatisieren. Zustzlich knnen Sie die Bei-trge von anderen teilen lassen. In der grafik links finden Sie einige Ideen fr die Content-Distribution. Hier noch einige gedanken dazu:

    Zitatgeber, erwhnte Kunden (mit Link) oder Autoren teilen den Beitrag gern in ihren netzen.

    nutzbare Inhalte wie e-Books oder White-paper werden gerne geteilt.

    Wenn sich andere mit dem Beitrag profilieren knnen, teilen sie diesen.

    Wenn der Leser den Autor kennt oder mag, teilt er oder sie eher.

    Kommentarfunktionen via Facebook haben einen zustzlichen Teileffekt.

    Sinnvolle Verlinkungen innerhalb der Bei-trge bringen weitere Verteilung.

    entwickeln Sie eigene Verteilmechanismen, um Ihre richtige Zielgruppe zu treffen. Treffen heisst in diesem Fall nicht, sie erfolgreich zu jagen, son-dern fr einen Dialog zusammenzukommen. Dafr sollten Sie auch in anderen Social-Media-Plattformen prsent sein und selbstverstndlich auch hier nicht nur von sich selbst reden.

    24 25Computerworld 3/27. Februar 2015 www.computerworld.ch StrategIe & PraxIS Blogging