Ein Wegweiser für das Wohnen im Alter - · PDF file1.1 Programm „Gemeinschaftlich...

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Länger zuhause leben Ein Wegweiser für das Wohnen im Alter Zuhause IM ALTER

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  • Lnger zuhause lebenEin Wegweiser fr das Wohnen im Alter

    Zuhause IM ALTER

  • Lnger zuhause lebenEin Wegweiser fr das Wohnen im Alter

  • Inhalt

    I. Programme zum Wohnen im Alter .................... 111.1 Programm Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben .. 12

    1.2 Programm Anlaufstellen fr ltere Menschen ................................. 13

    1.3 Programm Soziales Wohnen im Alter ................................................... 14

    II. Demografischer Wandel Auswirkungen auf den Bereich Bauen und Wohnen ........................ 17

    2.1 Altersgerechte Anpassung des Wohnraums .......................................... 18

    2.2 Gute Verhltnisse im Wohnumfeld............................................................ 19

    III. Wohnen im Alter ........................................................ 213.1 Barrierefrei leben und wohnen im Alter ................................................. 21

    3.2 Worauf kommt es bei der Gestaltung einer altersgerechten Wohnung an? .......................................................... 22

    3.3 Grere bauliche Manahmen gezielt planen ........................................................................................................ 25

    3.4 Wie finde ich qualifizierte Wohnberatung? ........................................... 26

    3.5 Wie finde ich qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker? ............................................................................................... 28

    3.6 Hilfreiche Technik .............................................................................................. 31

    3.7 Wie kann ich lange in meinem gewohnten Umfeld bleiben? ......................................................................... 36

    3.8 Mit Nachbarschaftshilfe lnger in den eigenen vier Wnden bleiben ......................................................... 39

  • IV. Besondere Wohnformen fr das Alter ............... 454.1 Gemeinsam mit anderen:

    Gemeinschaftliche Wohnformen ............................................................... 47

    4.2 Service in den eigenen vier Wnden: Betreutes Wohnen zuhause ........................................................................... 49

    4.3 Leben mit Service: Betreutes Wohnen in einer Wohnanlage ................................................ 50

    4.4 Selbstbestimmt wohnen auch bei hohem Pflegebedarf: Wohn- und Hausgemeinschaften fr Pflegebedrftige ................... 52

    4.5 Umfassend versorgt sein: Leben in einer Pflegeeinrichtung ......... 53

    V. Leuchtturmprojekte Wohnen im Alter ........ 575.1 Gegenseitige Untersttzung von

    Jung und Alt: andersWOHNEN, Nrnberg ............................................. 58

    5.2 Wohnen mit Technik in einer Genossenschaft: Hoyerswerda mehr als gewohnt .............................................................. 60

    5.3 Gemeinschaftliche Wohnformen: Mehr-Generationen-Wohnen am Brenhof, Hamburg-Langenhorn ..................................................................................... 63

    5.4 Wohngemeinschaft Werkpalast in Berlin-Lichtenberg, Berlin ........................................................................ 64

    5.5 Wohnen im Heim: Haus am Kappelberg, Fellbach ............................. 66

    5.6 Nachbarschaftshilfe: Zentrum fr Jung und Alt, Langen ................ 68

    VI. Hilfsdienste Mit Untersttzung lngerzu Hause wohnen ....................................................... 71

    6.1 Welche Hilfe brauchen Sie wirklich? ......................................................... 72

    6.2 Mit Untersttzung den Alltag meistern Diese Hilfen knnen Sie sich nach Hause holen ................................. 73

    6.3 Hilfe bei gesundheitlicher Einschrnkung So bleiben Sie sicher und betreut mit pflegerischer Hilfe ........................................................... 76

  • VII. Finanzierung ................................................................. 817.1 Wo kann ich finanzielle Frderung fr den altersgerechten

    Umbau meiner Wohnung erhalten? .......................................................... 81

    7.2 Welche Kosten fr Umbau oder Pflege- hilfsmittel bernimmt die Kranken- oder Pflegekasse? .................................................................... 83

    7.3 Werden die Kosten fr einen Pflegedienst bernommen? ............. 84

    VIII. Weiterfhrende Informationen ........................... 898.1 Broschren des Bundesministeriums

    fr Familie, Senioren, Frauen und Jugend ............................................. 89

    8.2 Literatur .................................................................................................................. 90

    IX. Ntzliche Kontakte .................................................... 95

  • I.Programme zum Wohnen im Alter

    Mit zunehmendem Alter verbringen Menschen mehr Zeit in den eigenen vier Wnden. Wohnen trgt entscheidend zu Lebensqualitt, Wohlergehen und Zufriedenheit bei im Alter noch mehr als in jnge-ren Jahren. Die allermeisten lteren Menschen wnschen sich, dass sie so lange wie mglich in der vertrauten Umgebung leben knnen, auch dann, wenn Krankheit, Hilfe- und Pflegebedrftigkeit eintreten. Ziel der Programme im Bereich Wohnen im Alter ist es daher, selbststndiges und selbst-bestimmtes Wohnen im Alter zu frdern. Gemein-schaftliches Wohnen, altersgerechtes Umbauen, technikuntersttztes Wohnen, Untersttzungs- und Beratungsangebote, Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen sind die Themenfelder der Pro-gramme. Sie machen deutlich, dass Wohnen im Alter nicht nur das Wohnen an sich, sondern auch das Wohnumfeld, die dazugehrige Infrastruktur und die soziale Anbindung umfasst.

    Wohnen im Alter ist darber hinaus eine Aufgabe fr viele: Nicht nur die Politik, auch das Handwerk, die Kommunen und die Wohnungswirtschaft, Seniorenorganisationen und die Zivilgesellschaft knnen dazu beitragen, dass ltere Menschen kom fortabel wohnen und zugleich am gesellschaft-lichen Leben teilhaben knnen.

  • 1.1 Programm Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben

    ltere Menschen interessieren sich zunehmend fr neue gemeinschaftliche Wohnformen sowohl mit Gleichaltrigen als auch generationenbergreifend mit jngeren Menschen.

    Mit dem Modellprogramm Gemeinschaftlich woh-nen, selbstbestimmt leben werden seit Ende 2015 ausgewhlte Wohnprojekte gefrdert, die Vorbild-wirkung entfalten und zur Nachahmung anregen. Projekttrger sind Baugruppen, aber auch Woh-nungsgesellschaften, Vereine und Kommunen, die ein gemeinschaftliches Wohnprojekt modellhaft konzipieren und realisieren.

    Die Modellprojekte sind je nach Schwerpunktset-zung unterschiedlich ausgerichtet. Einen Schwer-punkt bilden zum Beispiel gemeinschaftliche Wohn-formen, die eine selbststndige und unabhngige Lebensfhrung gerade auch lteren und hochaltri-gen Bewohnerinnen und Bewohnern ermglichen. Einen anderen Schwerpunkt setzen Wohnprojekte, die ltere Menschen mit niedrigem Einkommen besonders in den Blick nehmen und eine soziale und generationenbergreifende Mischung der Bewoh-nerstruktur anstreben.

    Das Modellprogramm legt besonderen Wert auf eine enge Verzahnung der Wohnprojekte mit dem rt lichen Umfeld. Das Leben in der Kommune, im Wohnviertel oder im drflichen Umfeld soll von

  • den Projekten profitieren und umgekehrt, um so die Rahmenbedingungen fr ein lngeres selbstbe-stimmtes Leben der Menschen vor Ort zu verbessern.

    1.2 Programm Anlaufstellen fr ltere Menschen

    Seit Mitte 2013 werden mit dem Programm Anlauf-stellen fr ltere Menschen bundesweit mehr als 300 Einzelprojekte gefrdert, die das selbstndige Wohnen im Alter untersttzen. Ziel ist es, lteren Menschen bedarfsgerechte und passgenaue Hilfen anzubieten, die es ihnen ermglichen, bis ins hohe Alter in ihrer vertrauten Wohnumgebung bleiben zu knnen. Die Projekte umfassen Angebote zur Unter-sttzung, Betreuung und Begegnung, bauliche Ma-nahmen zur altersgerechten Gestaltung des Wohn-umfelds sowie Initiativen zur Qualifizierung und Vernetzung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer.

    In einer Gesellschaft, in der Familie und Freunde oft nicht mehr in der Nhe wohnen, sind fr Menschen aller Altersgruppen andere Untersttzungs- und Netzwerkstrukturen in ihrem direkten Umfeld wich-tig. Unter dem Leitbild der Sorgenden Gemeinschaf-ten soll ein mglichst flchendeckendes Netz aus professionell und ehrenamtlich organisierter Hilfe entstehen, das lteren Menschen Hilfen bei der All-tagsbewltigung anbietet, ihre Mobilitt untersttzt, ihre sozialen Kontakte in die Nachbarschaft und in die direkte Wohnumgebung strkt und sie in das gesellschaftliche und soziale Geschehen einbezieht.

  • 1.3 Programm Soziales Wohnen im Alter

    Das Programm Soziales Wohnen im Alter wurde in der Zeit von 2010 bis 2014 durchgefhrt. Es umfasste folgende Programmbausteine:

    l Wettbewerb Technikuntersttztes Wohnenl Initiative Qualifizierung des Handwerks fr das

    altersgerechte und barrierefreie Wohnenl Projektfrderung Nachbarschaftshilfe und soziale

    Dienstleistungen

    Eingebunden waren viele verschiedene Akteure zum Beispiel aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Senio-renorganisationen, Wohnungswirtschaft, Handwerk, aber auch Lnder und Kommunen. Das Programm wurde erfolgreich abgeschlossen, die Ergebnisse wir-ken nach:

    Innovationen in der Wohnungstechnik, gut geschulte Handwerksbetriebe, neue Netzwerke und Strukturen der Nachbarschaftshilfe kommen lteren Menschen dauerhaft zugute.

    Tipp: Weitere Informationen und Praxisbeispiele zu diesem Programm finden Sie im Internet unter www.serviceportal-zuhause-im-alter.de.

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