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-1- Eine Exegese zu Psalm 51 Gruppenarbeit von Christian Krumbacher, Reinhold Kiemle, Peter Schirling, Marta Müller Eine exegetische Arbeit für das Fach BIB 5540 AT Exegese - Psalmen Dozent: Traugott Hopp Columbia International University Deutscher Zweig, Korntal

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Eine Exegese zu Psalm 51 Gruppenarbeit

von Christian Krumbacher, Reinhold Kiemle, Peter Schirling, Marta Müller

Eine exegetische Arbeit für das Fach BIB 5540

AT Exegese - Psalmen Dozent: Traugott Hopp

Columbia International University Deutscher Zweig, Korntal

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Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ..............................................................................................2

1. Einleitung Reinhold Kiemle ........................................................................3 1.1 Innenpolitische Lage Israels zur Zeit des Geschehens.....................3 1.2 Außenpolitische Lage Israels zur Zeit des Geschehens ....................3

2. Die Macht der Sünde macht blind .................................................................3 2.1 Bewusste Schritte Davids (2Sam 11,2-5) ..........................................4 2.2 Die Treue Urias (2Sam 11,6-17).......................................................4 2.3 Der Eingriff Gottes............................................................................4

3. David Bekennt seine Sünde Peter Schirling................................................5 3.1 David wendet sich an die Barmherzigkeit Gottes (V. 3).....................5 3.2 Die Bekenntnis der Schuld (V. 5) ......................................................5 3.4 David bekennt Gottes Recht in seinem Richten (V. 6).......................5 3.5 David erkennt seine sündige Natur (V. 7)..........................................5 3.6 Gott, der die Wahrheit liebt (V. 8) ......................................................6

4. Das Verlangen nach Heiligkeit und Reinheit (Ps 51,9-15) ...........................6 4.1 Entsündige mich (V. 9)......................................................................6 4.2 Sehnsucht nach wahre Freude (V. 10) ..............................................6 4.3 Vor Gott kann nichts verborgen sein (V. 11)......................................6

5. Das Verlangen nach Wiederherstellung (Ps 51,12-15).................................7 5.1 Das Verlangen nach einem neuen, reinen Herz (V. 12) ....................7

6. Bitte um Wiederherstellung (V 13 – 19) Christian Krumbacher .................7 6.1 Verstoße mich nicht von deinem Angesicht, …“ ( V13).....................7 6.2 Erfreue mich mit deinem Heil ( V14) ................................................8 6.3 Missionsversprechen ( V 15 – 17 ) ....................................................8 6.4 Opfer und Busse des Sünders ( V 18 – 19) .......................................9

7. Schlussgebet (V. 20-21) ...............................................................................10

8. Zusammenfassung Marta Müller...............................................................12 8.1 Aufbau, Form ..................................................................................12 8.2. Wortbetrachtung .............................................................................13 8.2.1 Wortzuweisung ...............................................................................13 8.2.2 Subjekte - Gott - Sünder................................................................14 8.2.3 Tun und Sein Bereiche des Sünders...............................................14 8.2.4 Handlungsebenen Gott / Sünder .....................................................14 8.3 Kommentar .....................................................................................15

9. Arbeitsprotokolle.........................................................................................17 9.1 Besprechungsprotokoll: 22.09.2005 ...............................................17 9.2 Besprechungsprotokoll: 6.10 .2005 ................................................18 9.3 Besprechungsprotokoll 14.10.2005 ................................................19

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1. Einleitung Reinhold Kiemle Zunächst wurde in der Gruppe vereinbart, dass jeder Teilnehmer eine Bearbeitung von Ps. 51 mit seinen Schwerpunkten erstellen wird. Dann, welchen Textteil er zu bearbei-ten hat. In diesen Teil sollen wichtige Gedanken der anderen Teilnehmer einfließen. In die Einleitung mit aufgenommen sind Fragen zum geistlichen, geschichtlichen und politischen Hintergrund des Psalms. 1. Hintergrund des Geschehens (Ps. 51,1-2)

1.1 Innenpolitische Lage Israels zur Zeit des Geschehens Saul ist tot, und jagt dem David nicht mehr nach. Die Feinde waren weitgehend be-siegt, David konnte seine Truppen einem Feldhauptmann unterstellen, (da es sich nur noch um die Einnahme einer kleineren Stadt handelte (2.Sam 11.1) Das Königtum Davids steht fest, keine Bedrohung mehr. Nach vielen Jahren der Ver-folgung von Saul kann David sich ausruhen; alle 12 Stämme Israels haben ihn als Kö-nig anerkannt (2Sam 12,8).

1.2 Außenpolitische Lage Israels zur Zeit des Geschehens Die Feinde Israels sind besiegt. David konnte seine Truppen in Krieg gegen die Ammoniter selbständig (ohne selbst dabei zu sein) aussenden. Das Verhalten Davids (2Sam 11,2) zeigt, dass der König in einer ruhigen Zeit seines Lebens ist. Bemerkenswert ist es, dass in der Zeit des Ausru-hens im Leben Davids, die aller schmutzigsten Taten, mit schweren Folgen gesehen.

2. Die Macht der Sünde macht blind Was veranlasst David zu sündigen, oder wie kann ein Mann erfüllt mit dem Geiste Got-tes (1 Sam 16,13) so in die Verstrickung von Sünden hineinkommen? David missachtet der ihm bekannte Gesetzte Gottes. Er ist derjenige, der den Auftrag hat dem Volk Isra-el ein König zu sein und die Gesetzte zu vertreten. Von Sünde geblendet, merkt er nicht, dass ihn die Macht blind macht. David stellt sich zum Beispiel die Frage, warum soll ich mit in den Kampf ziehen? Schließlich bin ich König, wenn einer es kann, bin ich es, der sich mal ein bequemeres Leben leisten kann, warum soll ich das Leben nicht genießen?

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2.1 Bewusste Schritte Davids (2Sam 11,2-5) David erkündigt sich über die Frau, die er von dem Dach seines Hauses sah. Durch seine Boten holt er sie in seinen Palast und schläft mit ihr, sie wird schwanger. David holt Uria, den Ehemann von Batseba um die begangene Sünde zu vertuschen.

2.2 Die Treue Urias (2Sam 11,6-17) Uria zeigt sich als treuer Krieger seinem König und seinem Kriegsherr in dem das er nicht bei seine Frau, sonder unter den Kriegsleute übernachtet. Unter keine Bedingungen lässt sich Uria überreden zu seiner Frau nach Hause zu ge-hen. Diese Treue kostete ihn, durch den Befehl Davids, sein Leben. Er wird absichtlich durch das Schwert der Ammoniter getötet.

2.3 Der Eingriff Gottes Diese Tat Davids missfällt dem Herrn und er spricht sein Urteil gegen David (2Sam 11,27-12,12). Hier kommt Nathan auf den Plan. David ist nach monatelangen verber-gen seiner Schuld nicht mehr in der Lage, wie er es früher so oft getan hatte, mit dem lebendigen und heiligen Gott zu kommunizieren. Die Grundlage seiner Beziehung zu Gott hat sich geändert. Der Herr sendet Nathan um David klar zu machen, dass er nicht mehr auf der Seite Gottes, sondern auf der Seite der Macht und Druckausüben-den, zum Ehebrecher und zu einem Rechtsbrecher wird. Nathan kommt zu David mit dem direkten Auftrag (2 Sam 12, 1-13) ihn mit aus seiner Jugendzeit her vertrauten Geschichten in einem entsprechenden Umfeld zur Besinnung zu bringen und David mit seinem begangenen Unrecht zu konfrontieren. „ Du bist der Mann, der nach deinem Urteil den Tod verdient hat und eine ebensolche, ja noch schlimmere Sünde getan hat, indem du Ehebruch begangen, einen Mord eingefädelt und damit Gott gegen dich ge-bracht hast. David wird nicht nur die Schwere der Sünde sondern auch deren Auswir-kungen gezeigt: Doch weil Du, den Feinden des Herrn durch diese Tat Anlass zur Läs-terung gegeben hast, so soll auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben.“ In Ps. 51 ringt David um mehr als um Vergebung der Sünden, die ihm von Nathan zu-gesprochen wird. Er wünscht sich eine neue persönliche Beziehung zu Gott und sei-nem Volk.

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3. David Bekennt seine Sünde Peter Schirling

3.1 David wendet sich an die Barmherzigkeit Gottes (V. 3) David wendet sich zu Gott und bittet um Gnade: „Gott sei mir gnädig…“ David weist auf Gottes Güte hin: „… nach deiner Güte“. David kennt die Macht Gottes in der Vergebung der Sünde: „… tilge meine Sünden“. „Sünden“, steht in Mehrzahl, David erkennt wie und was durch ihn getan wurde. Ein bewusstes Nachdenken über das Leben und über die Tat beginnt. David wendet sich nicht an die Gerechtigkeit Got-tes, sondern an seine Barmherzigkeit. Er möchte nicht unter dem Zorn Gottes stehen, darum sucht er Gnade und Barmherzigkeit. 3.2 Das Verlangen nach Reinigung (V. 4) David sieht sich dreckig und schmutzig, er offenbart sein Verlangen nach Reinigung: „… reinige mich“. Er sieht kein Leben mehr in der Sünde, und wünscht sich die Befrei-ung, eine völlige Reinigung von seinen Missetaten und Sünden. David wird bewusst, dass nur Gott ihn wiederherstellen kann.

3.2 Die Bekenntnis der Schuld (V. 5) Seit dem Tag der Tat leidet David unter der Last der Sünde (vgl. Ps. 32,3-4). David hofft auf die Gnade Gottes in dem er sagt: „denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir“. Er leidet so sehr, dass seine Gebeine am ver-schmachteten sind beklagt er täglich (vgl. Ps. 32,3-4). Darum bekennt er Gott seine Sünde, und will sie nicht verbergen (Ps. 32,5).

3.4 David bekennt Gottes Recht in seinem Richten (V. 6) Die Sünde gegen den Mitmenschen, ist die Sünde gegen Gott selbst. In Tora (Weg-weisung), befiehlt Gott, nicht töten, nicht ehebrechen, nicht begehren den Weib des Nächsten (Ex 20,13.14.17). In all diesen Punkten hat sich David vor Gott und vor sei-nen Mitmenschen schuldig gemacht. David gibt Gott das Recht in seinen Worten (Ex 20); und in seinem Richten, das Gott gegen David ausgesprochen hat (2Sam 12,11-14).

3.5 David erkennt seine sündige Natur (V. 7) David sieht sich als Sünder von A bis Z. Er sieht sogar die sündige Natur seiner Eltern und bekennt diese vor Gott. David rechtfertigt sich nicht, im Gegenteil er zeigt seine

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Demut und seine Armut sich selbst zu reinigen, oder wiederherzustellen. Er weist auf die Barmherzigkeit und Gnade Gottes hin.

3.6 Gott, der die Wahrheit liebt (V. 8) David erkennt tief in seinem Herzen dass Gott, die Wahrheit liebt. In Bezug auf seine Sünde sieht David dass die Wahrheit in ihm verdunkelt, oder verborgen ist, und nur durch die Weisheit Gottes, durch sein Eingreifen wird diese ihm offenbart. Dadurch erkennt David, dass nur durch Gottes Wahrheit und die Weisheit, ihn ein zuverlässiges und ein fruchtbares Leben erwartet. Er erkennt, dass dem Herrn ein untadeliges Leben und Tun gefällt; was Recht ist; und diejenigen, welche die Wahrheit von Herzen reden (vgl. Ps. 15,2).

4. Das Verlangen nach Heiligkeit und Reinheit (Ps 51,9-15)

4.1 Entsündige mich (V. 9) Durch seine Sünde fühlt sich David als ein Aussätziger, der von dieser Unreinheit ge-reinigt werden will(vgl. Lev 14,1-7). In seinem Fall ist Gott allein sein Priester (vgl. Ps. 51,6), darum wendet er sich zu ihm mit der Bitte: „Entsündige mich mit Ysop1, dass ich rein werde“. Nach dem Dreck und der Dunkelheit seiner Taten möchtet David dass Gott ihn sauber wasche, dass er schneeweiß wird (vgl. Jes 1,18).

4.2 Sehnsucht nach wahre Freude (V. 10) Während David mit der Sünde lebt, nimmt Gott von ihm jegliche Freude und Wonne. Es ist Zeit des täglichen Klages, so dass seine Gebeine verschmachten (vgl. Ps. 32,3). Die richterliche Hand des Herrn ist über David. Aber in dieser Zeit flieht er nicht vor Gott, obwohl er gegen ihn gesündigt hat, sondern wendet sich zu ihm mit seiner Bitte: „Lass mich hören Freude und Wonne, dass die Gebeine fröhlich werden, die du zer-schlagen hast.“

4.3 Vor Gott kann nichts verborgen sein (V. 11) Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zurechnet (vgl. Ps. 32,2). David spürt die große, unerträgliche Last seiner Sünden auf sich, darum bittet er: „Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden…“. Gott übersieht die Sünde nicht (vgl. Jer. 16,17), sie ist da, sie ist getan. Der einzige Weg der Befreiung, ist diese zu tilgen. Und dies kann nur Gott vollbringen (Ps. 51,7), deshalb wendet sich David mit der Bitte zu ihm: „tilge alle meine Missetat“.

1Ysop, eine Pflanze, die für medizinische und religiöse Zwecke gebraucht wurde (HEBGER – Hebrew German Lexikon)

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5. Das Verlangen nach Wiederherstellung (Ps 51,12-15)

5.1 Das Verlangen nach einem neuen, reinen Herz (V. 12) David sehnt sich nach Erneuerung, nach Wiederbelebung (er fühlt sich wie ein geistlich Toter); durch die begangene Sünde wird alles in seinem Leben zerstört. Er braucht seinen Schöpfer wieder. Er ist nicht stehen geblieben an der Vergebung und Tilgung, er braucht ein wiederhergestelltes reines Herz und einen neuen, beständigen Geist. Er will, dass Gott ihn wieder annimmt und eine neue lebendige Gemeinschaft mit seinem Schöpfer entsteht. Deswegen wendet er sich an das schöpferische Wort des Schöp-fers: „Schafe (Bara) in mir, Gott…“

6. Bitte um Wiederherstellung (V 13 – 19) Christian Krumbacher Nachdem David gründlich Buße getan hat, ist er tief erschüttert über seine Sündhaftig-keit und betet um Wiederherstellung.

6.1 Verstoße mich nicht von deinem Angesicht, …“ ( V13) Hat der Autor Angst, Gott könnte ihn verwerfen und seinen Heiligen Geist von ihm nehmen? Hat er nicht verdient, verworfen zu werden? Er hat doch das Urteil über sich selbst gesprochen, als der Prophet Nathan Gleichnishaft ihm seine Sünde vor den Au-gen mahlte. Da sagte David: „So wahr der HERR lebt: Der Mann ist ein Kind des To-des, der das getan hat!“ 2.Sam.12,5. Vielleicht kommt er sich wegen seiner Sünden so wertlos vor, dass er Angst bekam, Gott könnte ihn verwerfen. Welch ein Vorrecht ist es doch, bei Gott bleiben zu dürfen! Das bedeutet auch gleichzeitig, all seine Segnungen und seine Gnade auf unserer Seite zu haben. Auch wir können dankbar sein, dass uns Gott nicht verworfen hat, obwohl ER alle unsere Schwächen und unsere Sünden (selbst die Gedankensünden) kennt. „nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir! Ob er die schreckliche Situation Saul im Sinn hat? Wie es ihm erging nachdem Gottes Geist von Ihm gewichen ist? 1. Samuel 16,14. David steht in Abhängigkeit von Gott und sei-nen Geist. Er kann nicht auf die Führung und den Trost des heiligen Geistes verzich-ten. Deshalb macht er aus dieser seiner Sorge, ein ernstes Gebet. Der König bittet Gott um Bewährung in seinem Dienst für Gott (V. 13) und um die Wiederkehr der Freude (V. 14). Er ist sich darüber bewusst, dass er gleichgültig geworden ist und einer Erneuerung bedarf. Er ist sich auch darüber bewusst, dass Saul um seiner Sünde wil-len sein Königsamt verloren hat, deshalb bittet David Gott, seinen Geist nicht von ihm zu nehmen und ihn ebenfalls abzusetzen.

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David fühlt sich durch seine Sünden aus der Gegenwart Gottes ausgestoßen. Aber sein Wunsch ist es immer vor dem Angesicht Gottes zu sein. Er fühlt sich sehr abhän-gig von der Gegenwart Gottes; diese zu verlieren ist für ihn unvorstellbar und schreck-lich. Sein Leben ist für ihn ohne Gottes Nähe sinnlos und unmöglich. Er möchte beglei-tet sein vom heiligen Geist seines Schöpfers. Ein heiliges Leben in der Gegenwart Got-tes ist für David ein Licht und ein Weg in die Zukunft.

6.2 Erfreue mich mit deinem Heil ( V14) Sünde beschmutzt, knechtet, belastet und macht traurig. Die Freude weicht. Kraftlosig-keit kehrt ein. Die Freude des Heils verwandelt sich in Unsicherheit. Die Heilsgewiss-heit verlässt den Menschen. Gott hat David Vergebung geschenkt, so dass er und Betseba im Stammbaum Jesu vorkommen. Matthäus 1,6. „ Nimm den heiligen Geist nicht von mir“ Im Neuen Testament macht der Heilige Geist im Gläubigen Wohnung. Joh 14,16; Röm 8,9. Durch die Sünde kann ein Christ auch vom Dienst für Gott verwor-fen werden 1. Kor 9,27. David war sich auch darüber im Klaren, dass er, um die Freu-de seiner Errettung wieder zu erfahren, Gottes innerliche geistliche Erneuerung nötig hatte. In 14 b-15 bittet der der Psalmist Gott ihn mit einem (willigen Geist zu unterstützen) (Elberfelder Üb.) Ein mehr als bemerkenswerter Satz, ein vorher so selbstsicherer Kö-nig sucht Unterstützung bei Gott. Er möchte sich der Aufgabe zuwenden andere zu lehren, abgefallene warnen und Menschen auf verkehrten Wegen zur Umkehr rufen.

6. 3 Missionsversprechen ( V 15 – 17 ) Vers 15. Das schlechte Beispiel Davids hat sein Zeugnis verstummen lassen. Aber seine aufrichtige Bekehrung, ermöglicht ihm andere den Weg Gottes zu lehren und zu bekehren. Das erinnert an Römer 110,14-17. „Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört ha-ben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht (Jesaja 52,7): »Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!« Aber nicht alle sind dem E-vangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht (Jesaja 53,1): »Herr, wer glaubt unseren Predigten?« So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.“ Sein Blick geht nach vorn. Er kümmert sich um die, Abtrünnigen, die mit Gott gebrochen haben. Auch dieser missionarische Drang, ist ein gutes Zeichen bei David. Es ist ein Zeichen der geistlichen Gesundheit. Man könnte es mit dem Drang des

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Apostels Paulus vergleichen, in 2. Korinther 5,11-14 „Weil wir nun wissen, dass der Herr zu fürchten ist, suchen wir Menschen zu gewinnen; aber vor Gott sind wir offen-bar. Ich hoffe aber, dass wir auch vor eurem Gewissen offenbar sind. Damit empfeh-len wir uns nicht abermals bei euch, sondern geben euch Anlass, euch unser zu rüh-men, damit ihr antworten könnt denen, die sich des Äußeren rühmen und nicht des Herzens. Denn wenn wir außer uns waren, so war es für Gott; sind wir aber besonnen, so sind wir's für euch. Denn die Liebe Christi drängt uns, zumal wir überzeugt sind, dass, wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben.“

51:16 Hat er Angst vor Rache der Feinde oder gar vor Urias Nachkommen? Darum fügt er hier die Bitte um Bewahrung vor Rache ein. Er spricht seine Bereitschaft aus, Gott zu rühmen. Luther übersetzt: „Errette mich von Blutschuld, …“ Soll das heißen: Bewahre mich weiteres Blut zu vergießen? Oder wie Hans Bruns übersetzt: „…errette mich vor blutigen Anschlägen, …“? Im V. 16 bittet er Gott nochmals innständig um Vergebung für seine Sünde die er beim Namen nennt. Nochmals macht David deutlich, dass so wie er ins Unheil gestürzt ist, allein Gott ihm neues Heil schenken kann, damit sein Zunge die Gerechtigkeit Gottes preisen kann. Hier erkennen wir die Wertung der AT-lichen Gerechtigkeit Gottes in Verbindung mit Jubel.

51:17 Herr, öffne du mir die Lippen, damit mein Mund deinen Ruhm verkünde! Die Sünde hat David verstummen lassen. Er kann nicht mehr Zeugnis geben. Sein Leben hat keine Vorbildfunktion mehr. David fühlt sich immer wider zu schwach für ein wirkliches Aufschwingen zu Gott und bittet darum den Herrn um Hilfe, um wieder in das Gotteslob und den damit verbundenen Segen hineinzukommen, einem wichtiger Be-standteil seines Lebens vor seinem Sündenfall. Auch heute hat Satan, als Gegenspie-ler Gottes viel gewonnen, wenn er uns zur Sünde verführt. Er weiß, dann hat er uns mundstill gemacht. Auch wir haben als wiedergeborene Christen Vorbildfunktion un-seren Mitmenschen gegenüber. Jesus sagt in Matthäus 5,13-16: „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.“

6. 4 Opfer und Busse des Sünders ( V 18 – 19) In V 18-19 erkennen wir wie tief seine Gotteserkenntnis und Gottesbeziehung bereits in früheren Jahren war und jetzt erneut durchbricht. Er erkennt die notwendige Busse in

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seinem Herzen. Unserem Gott gefallen nicht alle Opfer automatisch. Im Vergleich zu anderen Religionen, ist Jahwe nicht zufrieden mit einer oberflächlichen Opferung, son-dern Gott fragt nach der Motivation unseres Herzens. Das bringt der nächste Vers auf den Punkt.

51:19 Die rechten Opfer, an denen Gott Freude hat, sind ein gedemütigter Geist; ein zerschlagenes Herz willst du, Gott, nicht verachten. Der wahre Gottesdienst setzt die rechte innere Haltung voraus. Vergl. 1. Chr. 29,17 „Ich habe erkannt, mein Gott, dass du das Herz prüfst, und an Aufrichtigkeit hast du Gefallen. Ich nun, in Auf-richtigkeit meines Herzens habe ich das alles bereitwillig gegeben; und ich habe jetzt mit Freuden gesehen, dass auch dein Volk, das sich hier befindet, dir bereitwillig gege-ben hat.“ Die Gottsuchende Menschen aller Jahrhunderte fragten sich: Wie kann ich Gott die richtigen Opfer bringen? Was erfreut IHN? Im Vers 19 haben wir eine klare Antwort auf diese Frage: „Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“ Vers 19 steht in Verbindung mit Jes. 56,7 „die werde ich zu meinem heiligen Berg brin-gen und sie erfreuen in meinem Bethaus. Ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sol-len mir ein Wohlgefallen sein auf meinem Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus ge-nannt werden für alle Völker.“ Auch 1.Sam 15,22 enthält diesen Gedanken: „Samuel aber sprach: Meinst du, dass der HERR Gefallen habe am Brandopfer und Schlachtop-fer gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist bes-ser als Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern.“ Auch im Neuen Testament ist ein gebrochener Geist ohne Selbstsicherheit nötig; auch der NT-liche Gläubige muß zugeben, dass e Gott allein ihm geistliche Erneuerung schenken kann 1. Joh 1,9.

7. Schlussgebet (V. 20-21) Die Verse 20 und 21 bilden das Schlussgebet dieses Bußpsalms. Dieses Gebet bein-haltet ein biblisches Prinzip, nämlich, dass Vergebung und Begnadigung im Leben des Einzelnen, auch Segen für die Mitmenschen und für das ganze Volk bedeutet. David liebt Zion. Darum bittet er um seinen Schutz. Wenn Gott die Mauern Jerusalems baut und die Herzen zu ihm gewendet sind, werden die rituellen Opfer einen Sinn ha-ben. Vers 21 betont noch einmal die rechte Gesinnung im Leben des Opfernden. Wir kön-nen es mit Römer 12,1-2 vergleichen: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig

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und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prü-fen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkomme-ne.“ Auch für uns gilt was der Apostel Paulus der Gemeinde in Ephesus schreibt: Eph 5,10 „Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, …“ und in Kap. 5,17: „Darum werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist.“

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8. Zusammenfassung Marta Müller

8.1 Aufbau, Form, Gliederung Psalm 51 gehört zur Gattung der Bußpsalme und als Ganzes betrachtet, ist festzustel-len, dass er ein Gebet ist, welches eingebettet liegt zwischen einem Anfang V 1 und 2 und einem Ende V 20 und 21. Der Anfang deutet auf die Situation des Beters. David ist ein König mit einem Auftrag von Gott an sein Volk (2.Sam 11). Ein König der sich von seinem Gott entfernt hat (2.Sam 12,9) . Die private Dimension des Beters wird somit gesprengt, sie wird zu einer, die ein ganzes Volk mit einbezieht( 2.Sam 12,7). Der Schluss bringt wieder diese Dimension vom Volk Gottes, jetzt aber dem Gott zuge-wandten Volk mit der Zukunftweisenden Schluss-Absicht des Gebetes für Zion und die Stadt Jerusalem. Das Gebet eines Einzelnen erreicht so die Dimension der Stellvertre-tung und der Verallgemeinerung. Der Beter bzw. Sünder kann jeder sein. Die Schuld, die Busse und das Bereuen sind persönliche Angelegenheiten - und Gott ist für alle da. Ps. 51 Gott sei mir Sünder gnädig! ( der 4. Busspsalm)

(1) Ein Psalm vorzusingen (2) Hintergrund der Situation des S. (3) meine Sünden (4) meiner Sünde (5) Sünder meine Sünde (6) (5) gesündigt (7) als Sünder (8) Gottes Wahrheit (9) macht rein (10) macht Freude (11) Gott tilgt Missetat (12) (7) schafft reines Herz (13) gibt heiligen Geist (14) erfreut m. willigem Geist (15) will lehren (16) Gott � Beter will rühmen (17) (5) will verkünden (18) will opfern (19) gibt sein zerschlagenes Herz (20) Zion und Mauern Jerusalems (21) Ganzopfer auf Gottes Altar

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8.2. Wortbetrachtung Es ist uns aufgefallen, dass sich die Stichworte relativ einfach auf den Psalmbeter und Gott zuordnen lassen. Es gibt quasi 2 Gruppen von Wörtern:

- die Gott und seine Taten beschreiben - und die welche den Sünder bzw. den Beter und seine Taten beschreiben. Die

lebhafte Dynamik des Psalms kommt über das Wechselspiel dieser Zuord-nungseinheiten zustande.

8.2.1 Wortzuweisung Gott Sünder

Ps.51 Sein/Eigenschaften Tun / Verben Sein/Eigenschaften Tun / Verben V3 nach deiner Güte

nach deiner gr. Barm-herzigkeit

sei mir gnädig und tilge meine Sünden

V4 wasche mich rein und reinige mich

von meiner Missetaten

V5 meine Missetat meine Sünden

ich erkenne

V6 auf das du Recht behaltest und rein dastehst

wenn du richtest an dir habe ich gesündigt und übel vor dir getan

V7 als Sünder geboren , in Sünde empfangen

V8 Wahrheitsliebend tust mir Weisheit kund V9 entsündige mich dass ich rein werde wasche mich dass ich schneeweiß

werde

V10 lass mich hören Freude dass ich gesund werde V11 verbirg dein Antlitz

und tilge vor meinen Sünden meine Missetat

V12 schaffe in mir ein reines Herz und gib mir einen neuen Geist V13 verwirf mich nicht und nimm

deinen heiligen Geist nicht lass mich dir nahe bleiben lass mich in deinem Geis-te leben

V14 Heiligem Geist erfreue mich und rüste mich V15 ich will die Sünder

lehren und bekeh-ren

V16 Der du mein Gott und Heiland bist, Erretter, Gerechter

errette mich, tu meine Lippen auf

von Blutschuld rühmen die Ge-rechtigkeit

V17 deinen Ruhm verkünden V18 -19

will keine Brand- und Schlachtopfer

dir gefällt nur meine Hingabe mit Haut und Haaren

Geängstetes zerschlage-nes Herz

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8.2.2 Subjek Sünder vor Gott Zwei Subjekte gibt es im Psalm 51, Gott und der Sünder (Beter) Als Gewichtig ist die Schuld des Königs David hervorzuheben (2.Sam 12ff) - dann ist die schwere der Sünde und die Not zur Erneuerung zu verstehen. Als Sünder kann sich EINER identifizieren, der den Psalm liest.

- der Mensch dem anderen Menschen gegenüber - der im Amt eingesetzte mit Verantwortung seinen Schutzbefohlenen gegenüber - der Mensch als Schöpfung seinem Schöpfer und seiner Gesetzmäßigkeit, der

er untergeordnet ist gegenüber. David hat sich schuldig gemacht als: (2. Sam 11ff)

- Mann - vor der Frau - Vater und Stammhalter – vor seinem toten Kinde – die Schuld der Väter … - König und Amtsträger – vor seinem Volk und seinen Schutzbefohlenen - Gottes Schöpfung - vor seinem Gott

ihm ist die Tragweite seiner Schuld und die Übertretung der Gesetze Gottes bewusst, und aus dem Bewusstsein der Reue und der Busse – des sich Ändern wollen, er-wächst dieses Gebet um Erneuerung und Annahme. ( Ps. 51 3-18)

8.2.3 Tun und Sein Bereiche des Sünders Es sind 2 Linien von Steigerung für uns im Psalm ersichtlich.

- In den Eigenschaften des Betenden vom Sünder V3 zum Anwalt Gottes vor al-len Nationen V.20

- In seinen Bitten um Vergebung der Missetaten V3,5 um Reinigung um eine neue Heilbringende Identität durch den heiligen Geist. V.12

8.2.4 Handlungsebenen Gott / Sünder Eine 3-er Teilung können wir in dem Handlungsgeschehen sowohl vom Sünder als auch von Gott erkennen. Gott Sünder 1. Gott vergibt V3-7 der Sünder kommt zu Gott und bekennt seine

Schuld 2. Gott macht den Menschen neu V9-14 der Sünder bittet um Vergebung und Erneuerung 3. Gott wird dafür gepriesen und verkündet V 15-19

der Sünder tut Busse und gibt sich Gott hin

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8.3 Kommentar ..erster Impuls Dass dieser Psalm David in den Mund gelegt wird und der Umstand unter welchem er ihn gebetet haben soll - ist für mich ein Affront an Gott. David gerät in die Fänge der Macht und der Begierde ( 2.Sam 11ff) . Der Auserwählte, das Liebkind ( 2.Sam 12,7-9) – vergeht sich nach allen Regeln der Kunst gegen Gott. Gottes Gesetze außer Acht lassend, überschreitet er mit einer Selbstverständlichkeit die Grenze des zu Tolerie-renden .Er wendet sich ab von Gott. Weiter geht es wohl nicht! Dann die Wende, die Einsicht, die demütigende Haltung, das Erkennen wird zur Gewissheit, dass Gott der Größte, Höchste, Gesetzgeber ist (Ps. 51,6-8). Es gibt die Wandlung vom Einsichtigen, zum Glaubenden, dem sich Unterwerfenden unter die Gesetzmäßigkeit und die voll-kommene Aufgabe und sich verschreiben dem einzigen, der alles das hat, was wir Menschen nicht haben. ..zweiter Gedanke Wir Menschen befinden uns sehr oft, oder wir manövrieren uns in die Situation, dass wir uns von Gott entfernen. Am besten versteht „Mensch“, die Größe und Güte, das Erbarmen und die Vergebung Gottes – eben dann, wenn es in einem ganz „schwer-wiegenden Fall“ erklärt wird. Für uns ist der Psalm somit eine sehr gute, sehr plastische Darstellung der Eigen-schaften Gottes, seiner uns nicht nachvollziehbaren Größe und Allmacht und auch der Bedingungen, denen wir gerecht werden müssen, wenn wir uns auf Gott einlassen. Neu zu werden ist etwas, was von der Güte Gottes kommt V12. Gott hat sich auf uns schon eingelassen, wir müssen ihn nur annehmen. Das Neue „erbeten", ist unsere Aufgabe. Somit ist die Dynamik, die im Psalm zwischen Mensch und Gott so deutlich zum Tragen kommt, eine Beziehungsdynamik „ Mensch – Gott“, mit einem Präsents und einem Futurum als Ausblick. Jetzt und Danach. - und mit einer selbst auferlegten Aufgabe. Dem Missionsauftrag. ..großartig ist Es liegt in Gotteshand - und der reicht sie uns. Wir brauchen unser Heil nur anneh-men. Es liegt in Gotteskraft - und er lässt sie zu, wir brauchen diese Kraft nur anzuwenden. Es liegt in Gottesliebe - und er gibt sie uns, wir müssen sie nur zulassen uns einlassen darauf David, der Beter ist der Auserwählte Gottes - jeder Betende, der sich auf Gott ein-lässt ist Gottes Auserwählter - das ist ein großartiges Gefühl für mich.

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..der Psalm lehrt Der Psalmbeter, Verfasser od. Redaktor hat einen Auftrag, er will den Menschen von Gott belehren. Er will dem Menschen was sagen:

- Gott ist Der, der Die Gesetzte und die Ordnung bestimmt und macht V. 6 - Gott ist Der, der auf das Einhalten der Gesetzmäßigkeit achtet; mogeln um die ,

betrügen mit den , missachten der , vergessen der Gesetze ist des Menschen Verderben. Der Mensch betrügt sich selber um seine Daseinsberechtigung wenn er die Gesetzmäßigkeit missachtet. 2.Sam 11ff

- Gott ist Der, der als Einziger uns wieder dem Verderben entreißen kann. V9-14 - Gott kämpft um uns – weil er sich an seine Abmachung hält 2.Sam 12ff - Gott will uns „ Du bist der Mann“ - wollen wir Gott? - Der Mensch zeigt, ob er seinen einzigen Gott annimmt, indem er seinen Part

des Vertrags mit Gott einhält, für Ihn in Ihm mit Ihm lebt. Als Neuer Mensch. V12 und Jesus gibt uns darauf folgende Antwort.:

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Mt 5,8

Fazit: Der Psalm sagt mir etwas von der Kraft der Fürbitte, von der Kraft der Buße und vom Segen der Unterordnung.

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9. Arbeitsprotokolle

9.1 Besprechungsprotokoll: 22.09.2005 Die Gruppe hat eine Bestandsaufnahme gemacht. Jeder Hatte schon seine 1. Überle-gungen zu dem Psalm aufgeschrieben, und sie wurden per E- Mail verschickt. Folgende Punkte hat die Gruppe erarbeitet 1. Arbeitsschwerpunkte und Zuständigkeiten

• Einleitung: Reinhold o Vorstellung der Gruppenarbeit o Geschichtlicher Hintergrund, Gesellschaftlicher Hintergrund o Anlass, Skopus, Sinn des Psalms

• Inhalt und Textexegese: Peter und Christian

o Versinterpretation sie teilen es untereinander auf o eigene Exegese jeder zu den ausgesuchten Versen

• Zusammenfassung - Schluss: Marta o Form, Sprache, Gestaltung o Inter- und Intratextliche Verbindungen o Theologie des Pslms

2. weitere Vorgehensweise o wir schicken Ergänzungen unseren Kollegen, die wir von ihm be-

rücksichtigt haben möchten bis spätestens Sonntag zu. o wir konzentrieren uns auf unseren Part und erstellen ein Raster –

den wir in der nächsten Besprechung den 27.09. vortragen 3. Vortragsmedium – Power - Point Präsentation ( Christian)

o die Gruppenmitglieder erarbeiten ihren Präsentationsraster o sie schicken ihn per E- Mail – Zusammenfassung (Marta) o Christian macht die Gestaltung der Präsentation

4. Es wird ein Protokoll von allen gemeinsamen Arbeitsschritten erstellt Arbeitsprotokolle , Selbsterarbeitete Arbeitsschwerpunkte werden als Gemeinschafts-Arbeit zusammengestellt und eingereicht – (Marta) eine Woche vor Abgabetermin spätestens sollte alles so weit fertig sein, um noch eine Generalabnahme von der Gruppe zu ermöglichen.

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9.2 Besprechungsprotokoll: 6.10 .2005 1. Vorlesen der erarbeiteten Teilbereiche:

es zeigt sich, dass es in der Gruppe unterschiedliche Auffassungen von der Angabe der Beispiele bez. der Sünden gibt. Eine Parallele vom Psalm 51 wo David gegen Gott sündigt, mit dem Sündenfall aus Genesis 2,3 ist von Marta nicht für gut empfunden. Obwohl alle anderen Teilnehmer diese Parallele für richtig halten wird dieser Teil erst in die persönliche Exegese wieder aufge-nommen. Die Gruppenteilnehmer haben viel Mühe und Arbeit gehabt die Exe-gese so weit zu gestalten, dass sie zum Vorlesen zur Verfügung stand. Für alle von uns ist die Doppelbelastung von Beruf und Studium bemerkbar.

2. Änderungsvorschläge in den einzelnen Bereichen es werden kaum Änderungen vorgeschlagen. Jeder hat sich auf seinen Bereich konzentriert, und befindet vorhaltlos des anderen seinen Bereich als gelungen Arbeit. Weitere Vorgehensweise

3. Zusammentragen der Endfassungen ( Marta) 4. Präsentation erstellen ( Christian) 5. Gegenlesen und Probepräsentation den 13. 10. 2005

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9.3 Besprechungsprotokoll 14.10.2005 1. Korrektur gelesen (alle) , Präsentation getestet (ck). – Die Veränderungen wer-

den nachgetragen, das Skript an alle verschickt (mm). Es werden Passagen herausfallen, wir überschreiten sonst das gegebene Zeitlimit. o tiefere Betrachtungen zu der Wortexegese ( Herz, Sünde, Angesicht,) diese

nimmt jeder in seiner persönlichen Exegese auf o Kontext Verbindungen zum Psalm 51 – wird in der pes. Exegese aufge-

nommen. 2. Reflektion über die Gruppendynamik: ( wir sind uns einig)

Wir hatten eine holprige Findung der Arbeitsgruppe, bedingt von: o fremd sein – sich nicht kennen – keine Zeit zum kennen lernen o unterschiedlicher christlicher Background – führt zu Missverständnissen in

der Auslegung und Begründung sowie der Darstellung o Sprachverständnis ( Russisch, Rumänisch, Deutsch, Siebenbürger säch-

sisch) – wir wissen was wir sagen sollen, wir wissen es nur nicht in deutsch verständlich zu artikulieren

o Verhaltensgewohnheiten (reden, schweigen, bestimmen, zuhören, akzeptie-ren, kritisieren, Kritik annehmen, vertragen, aussprechen, hand reichen, ver-söhnen)

Auch wenn wir es nicht einfach hatten – dies hat uns geholfen eine schöne und fruchtbare Arbeit für uns zu beenden. o das gemeinsame Ziel hat uns motiviert o derselbe Geist hat uns beseelt o jeder hat des anderen seine Stärken unterstützt o jeder hat dem anderen zugearbeitet

Fazit: wir haben uns zu einem richtigen, echten Team gemausert quod erad demonstrandum ….