Eine neue Starklicht-Quarzlampe für den Laboratoriumsbedarf

2
Thieme : Eine neue Starklicht-Quartlampe fur den Laboratoriumsbedarf. 169 AulMtztdl. 26: Jahrgsng 1918.3 E i c h e n g r ii n ,,25 Jahre Arzneimittelsynthese" ein auf die Erfindung des Phenacetins beziiglicher Passus, den ich in einigen Punkten berichtigen mochte. Es heiBt dort : ,,Es war im Jahre 1887, als der junge b i t e r des Labora- toriums der Elberfelder Farbenfabriken, Dr. C a r 1 D u i s - b e r g , den wahrend der Ferien in seinem Laboratorium ar- beitenden Dr. 0. Hins b e r g zu Versuchen veranlaBte, daa Paranitrophenol in ein Derivat des Acetanilids iiberzu- f iihren." Diese Darstellung ist nicht ganz korrekt. Die Grund- lagen der Erfindung des Phenacetins bilden einmal die Ar- beiten von O t t o F i s c h e r und'M. S k r a u p , welche zu der Erkenntnis fuhrten, da13 Phenolhydroxyle resp. al- kylierte Phenolhydroxyle beim Zustandekommen der anti- pyretischen Wirkung von Bedeutung sind, dann die Unter- suchungen von K a h n und H e p p iiber die antipyre- tischen Wirkungen des Acetanilides. Die Kombination der Resultate dieser Forscher fuhrte mich im Jahre 1886 un- mittelbar zu dem Plane einer systematischen Untersuchung acylierter resp. acylierter und alkylierter Aminophenole be- zuglich ihrer antipyretischen Eigenschaften. Die ersten Versuche in dieser Richtung, welche zur Herstellung des p-Acetanisidins fuhrten, sind im Laborato- rium der Elberfelder Farbenfabriken angestellt worden. Die Mitteilung, daB die Farbenfabriken groBere Mengen von p-Nitrophenol - dem Ausgangsmaterial fiir das Acet- anisidin - als Nebenqrodukt gewonnen, ist mir erst ge- macht worden, nachdem die Herren von den Farbenfabriken Kenntnis von meinen wissenschaftlichen Absichten genom- men hatten. (Es wurde mir damals gesagt, das p-Nitro- phenol werde an Pikrinsaurefabriken verkauft.) Die nach E i c h e n g r u n im Hofe der Farbenfabriken befindlichen 3000 FaB p-Nitrophenol konnen also nur inso- fern EinfluB auf den Lauf meiner Untersuchung gehabt haben, als sie das Einsetzen derselben gerade bei einem Ab- kommling des Para-amidophenols - dem eben erwahnten p-Acetanisidn - bewirkten. Auch das war, wenn mich mein Gedachtnis nicht triigt, nicht der Fall, denn nach den Arbeiten von S k r a u p uber das Thallin, welches als ein kompliziertes p-Aminophenolderivat betrachtet werden kann, lag es fur mich nahe, die Abkommlinge des Para- amidophenols , als die aussichtsvollsten zuerst in Angriff zu nehmen. Das, wie oben erwahnt, im Laboratorium der Elberfelder Farbenfabriken hergestellte p-Acetanisidin gab bei der Pru- fung im Barmer Krankenhaus keine ganz befriedigenden Resultate. Die Untersuchung wurde daher im Laborato- rium des bekannten physiologischen Chemikers E. B a u - m a n n in Freibug fortgesetzt und fiihrte zunachst zur Her- stellung eines Homologen des Acetanisidins, dem p-Acet- phenetidin (Athoxyacetanilid, Phenacetin), dessen Herstel- lung und medizinische Verwendbarkeit in einer ersten Publi- kation gemeinsam mit K as t , der die Priifung des Prapa- rates ausgefiihrt hatte, beschrieben wurde (1887). Spater erfolgten zwei weitere Publikationen von H i n s - b e r g und T r e u p e 1 , welche die medizinisch-physio- logische Priifung einiger homologen Reihen von p-Amino- phenolderivaten zum Inhalt haben. Sie ergaben u. a. das nicht uninteressante Resultat, daB das am Stickstoff me- thylierte oder athylierte Phenacetin stark narkotische Eigen- schaften besitzt, Eine eingehende Untersuchung von Abkommlingen des Ortho-aminophenols habe ich nicht ausgefuhrt, da eine vor- laufige Priifung einiger solcher Derivate eine ziemlich starke Giftwirkung derselben ergab. Uber die medizinisch-physiolo- gische Wirkung von Derivaten des Meta-Aminophenols sind meines Wissens uberhaupt keine Untersuchungen publi- ziert worden; sie sind auch, vom praktischen Standpunkte aus, wenig aussichtsvoll, weil die natiirlichen Alkaloide samtlich Phenolhydroxyl und Stickstoffatom in 0- oder p- Stellung zueinander enthalten. Trotzdem wiirde eine vergleichende Untersuchung von acylierten 0-, m- und p-Aminophenolen resp. Phenolathern auch heute noch von Interesse sein. DaB das Phenacetin die vorziiglichen schmerzstillenden und beruhigenden Eigenschaften besitzt, welches es auch heute noch als ein wertvolles Medikament erscheinen lassen, konnte zur Zeit seiner Entdeckung nicht vorher gesehen werden. Es ist dies der Anteil von Zufall (wenn die Unmog- lichkeit der Vorausberechnung gewisser Erscheinungen so genannt werden darf), der in jeder Erfindung steckt. Noch in einem Punkte muB ich Dr. E i c hengrun berichtigen. Nicht das Phenacetin, sondern das von K n o r r entdeckte Antipyrin muB als das erste praktisch brauch- bare synthetische Fiebermittel der aromatischen Reihe be- zeichnet werden. Es wurde, wie iibrigens E i c h e n g r u n selbst angibt, bereits 1885 von K n o r r und F i 1 e h n e ein- gefiihrt . Will man in der Geschichte der chemotherapeutischen Forschung eine Epoche fixieren, so wurde dieselbe von der im Jahre 1891 erschienenen Arbeit von B a u m a n n und K a s t uber die physiologische Wirkung von Disulfonen zu datieren sein. Dort wird zum erstenmal gezeigt, wie chemoterapeutische Probleme anzugreifen sind, namlich durch systematische Untersuchung grooerer Reihen von homologen und analogen Verbindungen. Freibug i. B'r. Eine neue Starklicht-Qiiarzlampe fiir den Laboratoriumsbedarf. Von BRUNO THINE, Berlin. (Eingeg. 6.a. 1913.) Die bisher auf den Markt gebrachten Laboratoriums- Quarzlampen benutzen entweder einfache Glaskorper oder bestehen aus Uviolglas, eventuell mit Quarzfenster. Infolge ihrer schwachen Konstruktion sind sie jedoch nur fiir eine Belastung von wenigen Watt geeignet ; durchschnittlich braucht eine kleine Laboratoriumslampe 60 Watt zum ge- nugenden Brennen. Von einigen Firmen werden Quarzlampen fur den Laboratoriumsgebrauch hergestellt, welche aber noch den Nachteil haben, daB der Brenner an einem sehr langen Kipparm befestigt ist und daher zu seiner Inbetriebsetzung einen ziemlich groBen Raum beansprucht. Zudem wird der .Raumbedarf noch dadurch groBer, daB die Lampe .einen Vorschaltwiderstand benotigt, der bei den meist vorhande- nen groBen Stromstarken auch sehr groBe Dimensionen an- nimmt. Da diese Lampen alle in der freien Luft brennen, so ist es nach einiger Zeit des Brennens in dem betreffenden Raum kaum vor Ozongeruch auszuhalten, da die frei brennende Starklicht- Quarzlampe eine sehr stark ozoni- sierende Wirkung ausiibt. Wir versuch,ten daher, eine Lampe zu schaffen, welche den Vorteil der Starkstrom- Quarzlampe mit dem Vorteik des geringeren Raumbedarfes der anderen Lampen ver- einigt. Fig. 1. Figur 1 zeigt die fur die neue Quarzlampe verwendete Kippvorrichtung, die nur einen Raum von 18 x 15 x 8 cm inklusive montierten Brenner einnimmt.

Transcript of Eine neue Starklicht-Quarzlampe für den Laboratoriumsbedarf

Page 1: Eine neue Starklicht-Quarzlampe für den Laboratoriumsbedarf

Thieme : Eine neue Starklicht-Quartlampe fur den Laboratoriumsbedarf. 169 AulMtztdl. 26: Jahrgsng 1918.3

E i c h e n g r ii n ,,25 Jahre Arzneimittelsynthese" ein auf die Erfindung des Phenacetins beziiglicher Passus, den ich in einigen Punkten berichtigen mochte. Es heiBt dort :

,,Es war im Jahre 1887, als der junge b i t e r des Labora- toriums der Elberfelder Farbenfabriken, Dr. C a r 1 D u i s - b e r g , den wahrend der Ferien in seinem Laboratorium ar- beitenden Dr. 0. H i n s b e r g zu Versuchen veranlaBte, daa Paranitrophenol in ein Derivat des Acetanilids iiberzu- f iihren."

Diese Darstellung ist nicht ganz korrekt. Die Grund- lagen der Erfindung des Phenacetins bilden einmal die Ar- beiten von O t t o F i s c h e r und'M. S k r a u p , welche zu der Erkenntnis fuhrten, da13 Phenolhydroxyle resp. al- kylierte Phenolhydroxyle beim Zustandekommen der anti- pyretischen Wirkung von Bedeutung sind, dann die Unter- suchungen von K a h n und H e p p iiber die antipyre- tischen Wirkungen des Acetanilides. Die Kombination der Resultate dieser Forscher fuhrte mich im Jahre 1886 un- mittelbar zu dem Plane einer systematischen Untersuchung acylierter resp. acylierter und alkylierter Aminophenole be- zuglich ihrer antipyretischen Eigenschaften.

Die ersten Versuche in dieser Richtung, welche zur Herstellung des p-Acetanisidins fuhrten, sind im Laborato- rium der Elberfelder Farbenfabriken angestellt worden. Die Mitteilung, daB die Farbenfabriken groBere Mengen von p-Nitrophenol - dem Ausgangsmaterial fi ir das Acet- anisidin - als Nebenqrodukt gewonnen, ist mir erst ge- macht worden, nachdem die Herren von den Farbenfabriken Kenntnis von meinen wissenschaftlichen Absichten genom- men hatten. (Es wurde mir damals gesagt, das p-Nitro- phenol werde an Pikrinsaurefabriken verkauft.)

Die nach E i c h e n g r u n im Hofe der Farbenfabriken befindlichen 3000 FaB p-Nitrophenol konnen also nur inso- fern EinfluB auf den Lauf meiner Untersuchung gehabt haben, als sie das Einsetzen derselben gerade bei einem Ab- kommling des Para-amidophenols - dem eben erwahnten p-Acetanisidn - bewirkten. Auch das war, wenn mich mein Gedachtnis nicht triigt, nicht der Fall, denn nach den Arbeiten von S k r a u p uber das Thallin, welches als ein kompliziertes p-Aminophenolderivat betrachtet werden kann, lag es fur mich nahe, die Abkommlinge des Para- amidophenols , als die aussichtsvollsten zuerst in Angriff zu nehmen.

Das, wie oben erwahnt, im Laboratorium der Elberfelder Farbenfabriken hergestellte p-Acetanisidin gab bei der Pru- fung im Barmer Krankenhaus keine ganz befriedigenden Resultate. Die Untersuchung wurde daher im Laborato- rium des bekannten physiologischen Chemikers E. B a u - m a n n in Freibug fortgesetzt und fiihrte zunachst zur Her- stellung eines Homologen des Acetanisidins, dem p- Acet- phenetidin (Athoxyacetanilid, Phenacetin), dessen Herstel- lung und medizinische Verwendbarkeit in einer ersten Publi- kation gemeinsam mit K a s t , der die Priifung des Prapa- rates ausgefiihrt hatte, beschrieben wurde (1887).

Spater erfolgten zwei weitere Publikationen von H i n s - b e r g und T r e u p e 1 , welche die medizinisch-physio- logische Priifung einiger homologen Reihen von p-Amino- phenolderivaten zum Inhalt haben. Sie ergaben u. a. das nicht uninteressante Resultat, daB das am Stickstoff me- thylierte oder athylierte Phenacetin stark narkotische Eigen- schaften besitzt,

Eine eingehende Untersuchung von Abkommlingen des Ortho-aminophenols habe ich nicht ausgefuhrt, da eine vor- laufige Priifung einiger solcher Derivate eine ziemlich starke Giftwirkung derselben ergab. Uber die medizinisch-physiolo- gische Wirkung von Derivaten des Meta-Aminophenols sind meines Wissens uberhaupt keine Untersuchungen publi- ziert worden; sie sind auch, vom praktischen Standpunkte aus, wenig aussichtsvoll, weil die natiirlichen Alkaloide samtlich Phenolhydroxyl und Stickstoffatom in 0- oder p- Stellung zueinander enthalten.

Trotzdem wiirde eine vergleichende Untersuchung von acylierten 0-, m- und p-Aminophenolen resp. Phenolathern auch heute noch von Interesse sein.

DaB das Phenacetin die vorziiglichen schmerzstillenden und beruhigenden Eigenschaften besitzt, welches es auch heute noch als ein wertvolles Medikament erscheinen lassen,

konnte zur Zeit seiner Entdeckung nicht vorher gesehen werden. Es ist dies der Anteil von Zufall (wenn die Unmog- lichkeit der Vorausberechnung gewisser Erscheinungen so genannt werden darf), der in jeder Erfindung steckt.

Noch in einem Punkte muB ich Dr. E i c h e n g r u n berichtigen. Nicht das Phenacetin, sondern das von K n o r r entdeckte Antipyrin muB als das erste praktisch brauch- bare synthetische Fiebermittel der aromatischen Reihe be- zeichnet werden. Es wurde, wie iibrigens E i c h e n g r u n selbst angibt, bereits 1885 von K n o r r und F i 1 e h n e ein- gefiihrt .

Will man in der Geschichte der chemotherapeutischen Forschung eine Epoche fixieren, so wurde dieselbe von der im Jahre 1891 erschienenen Arbeit von B a u m a n n und K a s t uber die physiologische Wirkung von Disulfonen zu datieren sein. Dort wird zum erstenmal gezeigt, wie chemoterapeutische Probleme anzugreifen sind, namlich durch systematische Untersuchung grooerer Reihen von homologen und analogen Verbindungen.

Freibug i. B'r.

Eine neue Starklicht-Qiiarzlampe fiir den Laboratoriumsbedarf. Von BRUNO THINE, Berlin.

(Eingeg. 6.a. 1913.)

Die bisher auf den Markt gebrachten Laboratoriums- Quarzlampen benutzen entweder einfache Glaskorper oder bestehen aus Uviolglas, eventuell mit Quarzfenster. Infolge ihrer schwachen Konstruktion sind sie jedoch nur f i i r eine Belastung von wenigen Watt geeignet ; durchschnittlich braucht eine kleine Laboratoriumslampe 60 Watt zum ge- nugenden Brennen.

Von einigen Firmen werden Quarzlampen fur den Laboratoriumsgebrauch hergestellt, welche aber noch den Nachteil haben, daB der Brenner an einem sehr langen Kipparm befestigt ist und daher zu seiner Inbetriebsetzung einen ziemlich groBen Raum beansprucht. Zudem wird der .Raumbedarf noch dadurch groBer, daB die Lampe .einen Vorschaltwiderstand benotigt, der bei den meist vorhande- nen groBen Stromstarken auch sehr groBe Dimensionen an- nimmt. Da diese Lampen alle in der freien Luft brennen, so ist es nach einiger Zeit des Brennens in dem betreffenden Raum kaum vor Ozongeruch auszuhalten, da die frei brennende Starklicht- Quarzlampe eine sehr stark ozoni- sierende Wirkung ausiibt.

Wir versuch,ten daher, eine Lampe zu schaffen, welche den Vorteil der Starkstrom- Quarzlampe mit dem Vorteik des geringeren Raumbedarfes der anderen Lampen ver- einigt.

Fig. 1.

Figur 1 zeigt die fur die neue Quarzlampe verwendete Kippvorrichtung, die nur einen Raum von 18 x 15 x 8 cm inklusive montierten Brenner einnimmt.

Page 2: Eine neue Starklicht-Quarzlampe für den Laboratoriumsbedarf

160 Wedekind : Heuslerxhe ferrom;rgneLirche Manganlegierungen. [.,:A?:,","". Demnach konnen die Abmesaungen dee Kaatens, in dem

dieLamp utergebracht wird, in den GrBBen 20 x 17 x 10 cm gehalten werden.

Da f i i r ~orechaltwideratlinde keine regulierbaren Wider- stiinde n6tig sind, so verwenden wir ein auf der Riickseite des -tens angebrachtes Heizgitter ale Vorachaltwider- &and. Figur 2 migt daa Bild dea fertig montierten Kastens.

Der Kaaten trHgt auf seiner Oberseite zwei polarisierte Klemmen, die zum direkten AnschluB an eine Starkstrom- leitung f i l r Gleichstrom von 220 Volt reap. 110 Volt be- etimmt sind. Daa Heizgitter ist durch ein Blechgehause gegen grobe Verletzungen geachiitzt.

Die Vbrderaeite des Kaatens ist hprausziehbar und mit einem Schlitz versehen, der dem Brenherrohr parallel lauft.

Sollen dem Apparat groBe Lichtmengen entnommen werden, so wird der Deckel entfernt und der betreffende zu bestrahlende Gegenstand vor die Vorderseite des Kaatens gebracht. Diese Verwendung empfiehlt sich z. B. bei der Anfertigung von Blaupausen oder von Poeitivpausen. Sollen dagegen nur kleinero Lichtmengen entnommen wer-

den, so wird der Deckel eingeschoben, und daa Licht aus dem Schlitz heraus dem Apparat entnommen. Daa Z t i n d e n des Brenners geschieht dadurch, daB,

nachdem Strom gegeben wurde, im Innenraum der Brenner durch die Hand.gekippt wird. Das Queckailber lauft dtlnn vom + Pol zum - Pol und stellt StromschluB her. Ist geniigend Queckeilber hiniiber geflossen, so reiBt der diinne Faden ab, und ein Lichtbogen,entateht. Wird der Brenner

I%. 2 Fig. 8.

nun langsam in seine alte Lage zuriickgefiihrt, so bleibt der Lichtbogen beatehcn, und das iiberschtissi e Quecksilber flieI3t unter dem Bogen zum + Pol zuriict. Der -Licht- bogen hat zuerst ein verwaschenes Aussehen und fullt den ganzen Brennerraum am. ALLmahlich schniirt er sich mit wachsender Erhitzung der Elektroden ein und nimmt dabei immer mebr Energie auf. Pigur 3 zeigt den Strom- und Spannungsverlauf eines Normalbrenners f t i r 800 Kenen bei 220 Volt und 1,5 Amp. Es ist daraus zu eraehen, daB die Normalstromstiirke nach etwa 5-6 Minuten erreicht wird. Der ,Bremr erhalt in Wirklichkeit nur e k e Spannung von 150 Volt. Der Rest von 70 Volt wird in dem Vorschalt- wideratand vernichtet. Es ist darauf zu achten, daB die Spamung im Brennerrohr niemale den Wert 160 Volt iiber- steigt, da sonst daa Quecksilber in den Polgefa5en iiber den oberen Rand durch den Kitt hindurch austreten wiirde. Dann lieat die Gefahr nahe. da5 sich in dicsen PoleefaBen

~ ~~

ein klein% Lichtbogen ausbildet, der die Zufiih&$.de dea Quarves zersprengt und so den Brenner unbrauchbar

macht : beim AnschluB an die normale SDannune ist iedoch eine uberlaetung ausgeschlossen, und dei Brennir hit eine durchschnittliche Lebensdauer von 6000-10000. Brenn- stunden.

Das A u s l o s c h e n dea Brennera geschieht ohne jede Gefahr durch einfaches Herausnehmen des Hauptachalltern.

Trotzdem die Lampe eine bedeutende Energieaufnahme hat, sind ihre Wirkungen doch nicht derart gefahrlich f l i r die bloBe Haut, wic es oft hingeetellt wird. Allerdings sind die, Wirkungen auch von der personlichen Veranlagung ab- hangig. Eine etwa 5 Minuten lange Beatrahl in 1 m

bakterientijtend wirkt und die Haut stark erneuert und Abstand eneugt eine starke Rotung der Haut, l? we che aber

anregt. In 10 cm Abetand vom Brenner (bewegen!) laBt sich eine

Blaupause in etwa 1 Minute herstellen. Eine Positivpause benotigt etwa 5 Minuten. Beim Arbeiten miissen die Augen durch Glas vor den direkten Strahlen geschtitzt werden.

Selbst nach stundenlangem Brennen in einem Zimmer macht sich in letzterem kein stijrender Ozongeruch bemerk- bar, wenn nicht etwa die Strahlen direkt daa game Zimmer durchsetzen.

Durch dieae neue Konstruktion ist eine Starklicht- Quamlampe geaohaffen worden, die ein an enehmes Ar-

auf kiinetliche Ktihlmittel angewieeen id. Die Lampe ist durch daa ,,Physikalisch-Technische Labo-

ratorium,B. T h i e m err, Berlin 47, zu beziehen. [A. 33.1

beiten mit ultraviolettem Licht ermoglicht, o L e daB man

Znr Geschichte der Heuslerschen ferromagnetischen Mangan-

legierungen. Berichtigung zu F r. H e u s 1 e r s letztem Angriff I ) .

(Eingeg. m./2 1918.)

h i d e r hat sich meine Hoffnung, die Polemik mit H e u s - 1 e r geschlossen zu haben, picht erfiillt, da H e u E 1 e r in Ermangelu sachlicher Gegengriinde mit einer neuen In-

MiBverstandnisseh vorzubeugen. H e u s 1 e r zitiert aus meiner letzten Abwehr einen Satz,

urn ihm eine falsche Deutung zu geben und mich d a m kalt- blutig der Unwahrheit zu zeihen. Es handelt sich um die Worte: ,,Es ist wohl selbstverstiindlich, daB ich keinen An- laB hatte, wegen dieaer ersten Vereuche . . . . eine besondere Erlaubnis einzuholen, z u m a 1 i c h i h n (H e u s 1 e r ) d a v o n u n t e r r i c h t e t h a t t e . " H e u s l e r m o c h t e dieaen Satz so auslegen, ale ob ich behauptet hatte, ihn vor dem 3./6. 1905 von dem Inhalt meinea Karleruher Vortrages unterrichtet zu haben. Davon iet eelbstvemthd- lich keine W e ; aus dem Zusammenhang ergibt aich fiir jeden, der nicht absichtlich etwaa anderes hinebinter- pretieren will, daB das Wort ,,davon" sich auf beabsich- tigte Versuche, die auf H e u s 1 e r s eigene Anregung zuriick- gingen, beziehen. H e u 8.1 e r macht es sich sehr bequem, indem er meine An abe einfach ftir unwahr erklart, ohne auch nur die Moglickeit zu erwagen, daD hier ein MiBver- stiindnis vorgekommen bzw. eeinemeit ein Brief verlegt oder verloren gegangen sein konnte.

sinuation au ? tritt, die ich zuriickweisen mu& um eventuellen

Dieses Verhalten richtet sich von eelbst ! StraBburg, 16./2. 1913. E. W e d e k i n d.

[A. 46.1

1) Vpl. Anaew. Chem. 26, I, 96 (1913). , - - - -

auf andere Tage wird leider notwendig, weil die Urwahlen zum preuBiechen Abgeordnetenheuse auf den 16. Mai VerleSunQ der HuuptPersnmmlunfl festgesetzt worden sind. Des Erforderliche ist sofort in

die Wege geleitet, und die Bekanntgabe der neuen Daten wird in der Kiirze erfolgen. L e i p z i g , 743. 1913. Krey, Vorsitzendbr.

- -~ Ve- von 0 t t o S p a m e I, Lelpdg. - VsMtroNloher Bed.Ltsur P r d Dr. B. B a I 8 o w, hip&. - Bpunenohe Bnohdrwbrsl in Lsfpdg.