EineIndustrie-Ikonezerfällt...2018/01/18  · FRANKFURTERALLGEMEINEZEITUNGDUnternehmen...

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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG DONNERSTAG, 18. JANUAR 2018 · NR. 15 · SEITE 21 Unternehmen FIRMENINDEX Seite Adisseo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Ali Enterprises . . . . . . . . . . . . . . . 22 Alitalia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Bank of America . . . . . . . . . . 18 BASF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Blackrock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 BMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 C&A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Chem China . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Daimler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Deka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Deutsche Bahn . . . . . . . . . . . . . 19 Deutsche Telekom . . . . . 22 DSM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Ferrero . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Ford . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 GAC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 GEA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 General Electric . . . . 21, 22 General Motors . . . . . . . . . . . . . 20 Goldman Sachs . . . . . . . . . . . . . 18 Google . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Hershey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Kik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Levi Strauss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Lonza . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Lufthansa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Momotaro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Nestlé . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Orgneil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Roche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Toyota . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Unitymedia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Volkswagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 lid. NEW YORK, 17. Januar. General Electric blickt auf ein Horrorjahr zurück. Der einst vom Glühlampenerfinder Tho- mas Edison gegründete amerikanische Traditionskonzern hat seine Führung aus- gewechselt und 45 Prozent seines Börsen- wertes verloren, und das in einem Jahr, in dem die Börsen sonst von Rekord zu Re- kord eilten. Wer aber meinte, der Tief- punkt müsse jetzt erreicht sein, der sah sich in dieser Woche getäuscht, denn das Unternehmen sorgte für eine abermalige böse Überraschung. Es kündigte milliar- denschwere Aufwendungen in einem Ver- sicherungsgeschäft an, die das Ergebnis des gesamten Konzerns erheblich belas- ten werden. Und der neue Konzernchef John Flan- nery deutete an, dass er über noch radika- lere Schritte nachdenkt als zuvor be- kannt. Vor Monaten hatte er angekün- digt, GE weniger komplex machen und Geschäftsbereiche im Wert von 20 Milliar- den Dollar abstoßen zu wollen. Nun ging er noch weiter und sagte, der Konzern su- che „aggressiv“ nach der besten Struktur, und dabei gebe es viele verschiedene Op- tionen, zum Beispiel separate Börsenno- tierungen für die einzelnen Sparten. Im Klartext heißt das: Die Tage von GE als weitverzweigtes Konglomerat könnten ge- zählt sein. Es scheint nun immer mehr in den Bereich des Möglichen zu rücken, dass die amerikanische Industrie-Ikone zerschlagen werden könnte. GE war lange Zeit das Paradebeispiel für ein Industriekonglomerat, ähnlich wie Siemens in Deutschland. Mit der Strate- gie, sich immer breiter aufzustellen, wird vor allem der legendäre Jack Welch identi- fiziert, der das Unternehmen bis 2001 führte. Unter ihm hatte GE nicht nur eine breite Palette von Industriegeschäften, sondern er baute auch eine riesige Finanz- sparte auf und stieg in das Medienge- schäft ein. Sein Nachfolger Jeffrey Immelt hielt zunächst im Kern an dieser Struktur fest, nach der Finanz- und Wirtschaftskri- se, die GE Ende des vergangenen Jahr- zehnts ins Straucheln brachte, änderte er aber den Kurs. Er verließ das Medienge- schäft, trennte sich von vielen Finanzakti- vitäten und gab das Ziel aus, GE zu sei- nen industriellen Wurzeln zurückzufüh- ren. Breit aufgestellt blieb der Konzern aber noch immer, mit einer Produktpalet- te, die von Medizintechnik über Flugzeug- motoren und Gasturbinen bis zu Bahn- technik reicht. Immelt hatte mit seinen Schwerpunkten kein glückliches Händ- chen. Er baute das Geschäft mit der Aus- rüstung der Öl- und Erdgasindustrie so- wie die Energiesparte mit milliarden- schweren Zukäufen aus, doch beide Märk- te haben sich abgeschwächt. John Flannery gibt nun seit seinem An- tritt den Aufräumer. Zum einen will er für mehr Kostendisziplin sorgen. Er hat den Abbau von 12 000 Arbeitsplätzen ange- kündigt und die Dividende halbiert. Dane- ben gab es einige Entscheidungen, die vor allem Symbolwert hatten, etwa die Ab- schaffung von Dienstwagen. Zum ande- ren stellt er die Struktur in Frage, und er will GE „einfacher und fokussierter“ ma- chen. Seine im Herbst vorgestellte Strate- gie sah vor, dass er sich mit GE auf drei Felder konzentrieren will: Flugzeug-Trieb- werke für Flugzeuge, Medizintechnik und Produkte für die Stromerzeugung wie Gas- turbinen. Geschäfte wie Licht- und Bahn- technik stehen dagegen zur Disposition, und auch einen Ausstieg aus dem Öl- und Gasgeschäft kann sich Flannery vorstel- len. Flannerys neueste Äußerungen deu- ten nun darauf hin, dass er den Konzern- verbund ganz auflösen könnte. GE ist nicht allein damit, seine traditio- nelle Konglomeratsstruktur in Frage zu stellen. Ein Stück weit tut dies auch der deutsche Erzrivale Siemens, der gerade den Börsengang seiner Medizintechnik- sparte vorbereitet und sein Windenergie- geschäft mit der spanischen Gamesa fusio- niert und an die Börse gebracht hat. Inwie- fern eine Aufspaltung für GE ein Allheil- mittel ist, muss sich indessen zeigen. Man- che Analysten meinen, die Aktivitäten von GE wären als selbständige börsenno- tierte Unternehmen zusammen weniger wert als heute der Gesamtkonzern. Die jetzt angekündigten Belastungen im Versicherungsgeschäft waren ein Schock für die Finanzmärkte, der Aktien- kurs verlor fast 3 Prozent an Wert. Es geht dabei um Rückversicherungen im Bereich der Pflege, die sie bis 2006 abgeschlossen haben. Die mit den Versicherungen ver- bundenen Leistungen haben sich als erheb- lich teurer herausgestellt als gedacht. Des- halb sieht sich GE gezwungen, Rückstel- lungen von insgesamt 15 Milliarden Dol- lar zu bilden und für das abgelaufene Quar- tal Aufwendungen anzusetzen, die den Ge- winn nach Steuern um 6,2 Milliarden Dol- lar reduzieren. (Kommentar Seite 22.) Die F.A.Z.-Wetterinformationen im Internet: www.faz.net/wetter s: sonnig, h: heiter, w: wolkig, b: bedeckt, G: Gewit- ter, N: Nebel, R: Regen, Rs: Regenschauer, Sr: Sprüh- regen, S: Schnee, SR: Schneeregen, Ss: Schnee- schauer, –: keine Mitteilung. Alle Tabellen zeigen als Prognose die Tages-Höchsttemperatur, als gestrigen Wert die Messung mittags Ortszeit. Aachen 0° Ss 9° h 4° b 3° b Arkona 0° S 3° S 2° h 2° s Berlin 1° Ss 4° S 3° S 2° b Bremen 5° w 6° R 4° b 3° Ss Brocken -6° S -1° Ss -4° Ss -5° S Cottbus 0° S 5° R 3° h 2° b Cuxhaven 2° Sr 3° S 4° Rs 3° Ss Dresden 2° Ss 7° R 3° S 2° Ss Düsseldorf 5° Rs 10° w 5° Rs 4° b Erfurt 1° Ss 8° Rs 3° s 2° Ss Essen 2° S 10° Rs 5° s 4° b Feldberg -7° w 1° Ss -4° Ss -6° S Feldberg/Ts. 2° Ss 3° S -1° Ss -3° Ss Frankfurt 4° S 11° Rs 5° b 4° Rs Freiburg 8° Rs 8° Rs 6° b 4° Rs Garmisch 0° h 5° R 3° h -2° Ss Greifswald 1° b 2° S 0° b 1° h Gr. Arber -2° S 2° S -2° Ss -3° S Hamburg 4° b 2° S 3° b 2° h Hannover 0° w 7° Rs 4° h 3° Ss Helgoland 4° b 5° R 4° b 4° Rs Hof -1° b 4° S 0° w -1° s Kahler Asten -4° S 4° Rs -1° h -1° h Karlsruhe 3° Sr 10° b 5° b 4° Rs Kassel 1° b 9° Rs 4° s 3° s Köln 2° w 11° Rs 6° b 5° h Konstanz 3° S 8° R 5° b 3° h Leipzig 3° w 7° Rs 3° S 2° b Lübeck 0° b 2° S 1° b 1° b Magdeburg 0° b 7° Rs 4° w 2° S Mannheim 5° w 11° Rs 6° b 4° Rs München 0° s 7° R 4° s 1° Ss Norderney 4° S 5° R 4° Rs 4° Rs Nürnberg 2° Ss 8° h 4° b 2° Ss Oberstdorf 0° S 4° S 2° S -2° Ss Osnabrück 2° w 7° R 4° h 3° Ss Passau 1° S 7° R 4° s 2° b Rostock 2° w 3° S 2° h 2° b Saarbrücken 2° b 10° Rs 5° S 3° Ss Stuttgart 0° s 7° Rs 5° b 3° Ss Sylt 0° b 4° R 3° Ss 3° w Trier 3° S 10° s 4° R 4° Rs Zugspitze -17° S -7° S -11° S -17° S Mi. Do. Fr. Sa. 17.1. 18.1. 19.1. 20.1. Messwerte und Prognosen DEUTSCHLAND Frankfurt Frankfurt Stuttgart Stuttgart Freiburg Freiburg München München Nürnberg Nürnberg Leipzig Leipzig Magdeburg Magdeburg Berlin Berlin Rostock Rostock Kiel Kiel Hamburg Hamburg Bremen Bremen Hannover Hannover Essen Essen Dresden Dresden Saarbrücken Saarbrücken Köln Köln 10 10 11 11 7 7 11 11 10 10 7 7 8 8 7 7 7 7 7 7 6 6 2 2 2 2 3 3 4 4 7 7 8 8 Vorhersagekarten für heute, 18.1.2018 (Tagesmaximum) 4 4 4 4 8 8 11 11 7 6 5 4 4 6 6 4 7 www.wetter.com Quelle: wetter.com GmbH Hochdruck- zentrum Kalt- front Tiefdruck- zentrum Warmluft- zufuhr Kaltluft- zufuhr Kaltluft in der Höhe, Erwärmung am Boden Warm- front Okklu- sion bis -10° bis -10° -9° bis -6° -5° bis -1° 0° bis 4° 5° bis 9° 10° bis 14° 15° bis 19° 20° bis 24° 25° bis 29° von 30° an 5 5 10 10 13 13 13 13 17 17 12 12 -6 -6 17 17 11 11 -6 -6 18 18 16 16 16 16 6 6 11 11 -4 -4 14 14 12 12 13 13 15 15 9 9 7 7 5 5 1 1 4 4 2 2 -4 -4 -6 -6 11 11 17 17 10 10 -2 -2 10 10 Dublin Dublin London London Paris Paris Bordeaux Bordeaux Madrid Madrid Lissabon Lissabon Malaga Malaga Barcelona Barcelona Algier Algier Tunis Tunis Palermo Palermo Rom Rom Nizza Nizza Mailand Mailand München München Frankfurt Frankfurt Hamburg Hamburg Berlin Berlin Wien Wien Athen Athen Antalya Antalya Istanbul Istanbul Varna Varna Kiew Kiew Moskau Moskau Helsinki Helsinki Stockholm Stockholm Oslo Oslo St. Petersburg St. Petersburg Budapest Budapest Warschau Warschau Dubrovnik Dubrovnik Las Palmas Las Palmas EUROPA 31 31 3 3 35 35 24 24 5 5 29 29 20 20 24 24 3 3 35 35 11 11 14 14 Peking Peking Xian Xian Hongkong Hongkong Schanghai Schanghai Seoul Seoul Tokio Tokio Bangkok Bangkok Saigon Saigon Manila Manila Taipeh Taipeh Kuala Lumpur Kuala Lumpur Singapur Singapur ASIEN NORDAMERIKA 19 19 24 24 19 19 17 17 7 7 -3 -3 -2 -2 14 14 3 3 0 0 8 8 Vancouver Vancouver Los Angeles Los Angeles Denver Denver Chicago Chicago Washington Washington Houston Houston Mexiko-St. Mexiko-St. Havanna Havanna New York New York Toronto Toronto Miami Miami Heute Das Orkantief „Friederike“ fegt heute über Deutschland und führt zu schweren Sturm-, teilweise auch zu Orkanböen. Mit dem Sturm kommt sehr milde Luft. Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen: Heute früh und am Vormittag fällt Schnee, der später in Regen übergeht. Die Wolken lockern dann auf, bevor am Nachmittag und Abend neue kräftige Schauer durchziehen. Es drohen schwere Sturmböen bei Temperaturen von 4 bis 8 Grad. Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Hol- stein, Mecklenburg-Vorpom- mern: In Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern schneit es den ganzen Tag bei kräftigem Nordostwind und nur knapp über Null Grad. Weiter südlich geht der Schnee bald in Regen über. Hier drohen teilweise Orkanböen um 120 Kilometer pro Stunde bei maximal 7 Grad. Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland: Orkanböen kann es heute auch im Westen Deutschlands geben. Der Dauerregen macht vorüber- gehend Pause und die Wolken lockern auf, bevor am Abend kräftige Schauer durchziehen. Mit 9 bis 11 Grad wird es sehr mild. Baden-Württemberg und Bayern: Zunächst fällt heute früh und am Vormittag Schnee und es wird verbreitet glatt. Tagsüber zieht sich der Schnee in die Regionen oberhalb 1300 Meter zurück. Nach dem Regen lockern die Wolken auf, später schüttet es wieder. Der Wind erreicht Sturm- stärke. In Böen vereinzelt, auf den Bergen verbreitet Orkanstärke. Dazu sind es 4 bis 11 Grad. Aussichten Am Freitag gehen die Temperaturen zurück. Neben Regen-, Schnee- und Graupel- schauern lockert es auf und die Sonne zeigt sich ab und zu. Am Samstag kühlt es weiter ab, für Schnee bis in tiefe Lagen, der auch liegen bleibt, reicht es allerdings nicht. In den Mittel- gebirgen oberhalb 400 bis 600 Meter wird es winterlich. Biowetter In Norddeutschland, wo das Zentrum des Tiefs vorüberzieht, verstärken sich arthritische und rheumatische Beschwerden. Es kann zu Stimmungsschwan- kungen kommen. Koliken treten häufiger auf als sonst. In der milden Luft im Süden stehen dagegen Kopfschmerzen, Migräne und Unkonzentriertheit im Vordergrund. Reisewetter in Europa - Vorhersage für die nächsten Tage Österreich, Schweiz: Häufig Regen und Schneefall. Zeitweise stürmisch. Im Süden freundli- cher. Minus 2 bis plus 10 Grad. Frankreich, Benelux: Heute schwerer Sturm in Benelux und Nordfrankreich. Dazu oft regnerisch. Ab morgen wolkig mit Schauern. 3 bis 13 Grad. Griechenland, Türkei, Zypern: In der Türkei und auf Zypern starker Regen, im Hochland auch Schnee. Sonst häufig Sonne. Samstag in Griechenland neue Schauer. 1 bis 17 Grad. Spanien, Portugal: Verbreitet Sonne, im Norden wolkiger, einzelne Schauer. 10 bis 21 Grad. Balearen, Sardinien, Korsika: Wechsel von Sonne und Wolken, einzelne Schauer und zeitweise windig. 11 bis 16 Grad. Italien, Malta: Heute oft Son- ne. Ab morgen einige Schauer. Teils windig bei 2 bis 18 Grad. Großbritannien, Irland: Windig und wechselhaft mit häufigen Regen- und Schneeschauern bei 1 bis 10 Grad. Samstag kurz trockener. Skandinavien: Meist bewölkt, ab und zu Schneefall. Höchstens minus 14 bis plus 4 Grad. Polen, Tschechien, Slowakei: Immer wieder Schneefall, in der Slowakei auch Regen, dabei teils stürmisch. Zum Wochenende ruhiger. Minus 2 bis plus 6 Grad. Städtewetter im Ausland Ankara 5° s 6° Rs 1° s 4° h Antalya 14° s 17° s 14° s 15° s Baghdad 16° b 20° s 16° Rs 15° h Dubai 22° s 22° s 23° s 25° s Riad 17° s 24° s 25° s 19° s Teheran 5° s 9° s 13° s 9° Rs Tel Aviv 15° Rs 18° s 16° s 16° s Bangkok 33° s 35° s 36° h 32° h Hongkong 20° s 20° h 20° b 20° w Jakarta 33° R 32° R 35° h 31° R Manila 27° R 29° h 29° h 30° R Neu Delhi 19° s 25° s 24° s 23° s Peking 3° s 3° s 5° s 4° h Seoul 5° s 3° s 3° s 5° s Schanghai 13° s 14° s 11° b 10° R Singapur 28° R 31° R 30° R 30° h Taipeh 19° s 24° s 21° w 19° R Tokio 14° R 11° s 10° h 7° h Melbourne 31° s 38° s 40° s 26° h Sydney 24° s 27° h 30° s 32° s Wellington 23° w 23° Rs 24° h 23° Rs Amsterdam 4° s 8° b 5° b 5° h Athen 14° h 11° s 12° s 15° h Barcelona 14° h 14° s 14° s 13° s Belgrad 5° R 6° s 4° R 1° S Bozen 0° s 2° s 5° s 2° s Brüssel 4° h 10° Rs 5° b 5° h Budapest 1° b 5° b 6° b 4° b Bukarest 1° b 7° s 8° s 3° S Dublin 4° s 5° s 5° s 6° R Dubrovnik 11° Rs 10° s 14° R 13° G Helsinki -7° S -4° S -1° w -5° S Istanbul 12° s 11° R 9° s 13° h Chicago -8° s -2° s 2° h 5° w Houston 0° s 8° s 15° w 22° R Los Angeles 25° h 24° h 18° h 17° s Miami 22° h 17° s 20° h 24° R Montreal -6° b -2° b -5° b 4° b New York 0° S 0° s 1° s 10° w S. Francisco 16° h 15° R 11° R 12° R Toronto -6° s -3° b -1° b 5° w Washington -3° h 3° s 5° s 13° w Mi. Do. Fr. Sa. 17.1. 18.1. 19.1. 20.1. Accra 31° s 32° s 31° s 32° s Algier 15° s 16° s 17° b 15° w Casabl. 15° b 17° h 17° h 16° s Dakar 21° s 23° s 23° s 23° s Johannesb. 30° s 32° s 32° h 31° h Kairo 18° h 20° s 19° s 19° s Kapstadt 28° s 30° s 28° s 30° s Lagos 30° s 30° s 29° b 31° s Nairobi 26° s 27° s 28° h 26° h Tunis 15° s 16° s 18° b 16° s Bogota 17° w 20° R 19° w 18° w B.Aires 24° R 35° s 35° s 33° h Caracas 23° R 25° h 23° h 27° s Lima 23° b 25° h 25° h 25° h Mexiko-St. 15° s 19° h 21° s 23° h R.d. Janeiro 36° h 39° s 40° h 31° Rs Sant.(Ch.) 28° s 33° s 34° s 26° h EUROPA AFRIKA Städtewetter im Ausland Mi. Do. Fr. Sa. 17.1. 18.1. 19.1. 20.1. Mi. Do. Fr. Sa. 17.1. 18.1. 19.1. 20.1. EUROPA Fortsetzung Oslo -1° b -6° s -11° w -10° h Palermo 12° h 12° s 14° w 12° s Paris 6° s 13° s 7° h 6° R Prag 1° Ss 6° R 4° s 2° w Riga -8° S -1° b -2° b -1° Ss Rom 11° s 13° s 14° b 12° s Sofia 5° Rs 1° h 7° s 8° Rs Stockholm -3° b -4° w -5° s -4° b St.Petersbg. -9° b -6° S -4° S -9° S Venedig 6° s 7° s 8° s 9° s Warschau 0° w 1° b 1° b -1° h Wien 3° b 10° b 6° s 4° b Zürich 2° s 7° R 5° Rs 2° Ss NORDAMERIKA LATEINAMERIKA NAHER OSTEN ASIEN AUSTRALIEN und NEUSEELAND Kiew -2° b -2° S 0° b -1° b Kopenhagen 2° h 2° Ss 0° w 1° b Las Palmas 18° s 18° h 18° h 18° h Lissabon 13° s 17° s 16° s 17° s Ljubljana 3° Rs 6° s 6° b 4° b London 5° s 10° h 5° h 6° b Madrid 5° s 12° s 12° s 14° s Mailand 7° s 9° s 8° s 8° s Malaga 15° s 17° s 19° s 19° s Mallorca 14° s 15° s 15° w 16° s Moskau -8° S -6° S -9° b -10° S Neapel 12° s 12° s 14° b 13° s Sonne & Mond 08:13/16:58 08:57/18:27 Auf- und Untergang in Mitteleuro- päischer Zeit (MEZ) für Frankfurt/ Main. 985 985 1005 1005 1010 1010 1015 1015 1020 1020 1025 1025 1030 1030 1035 1035 T T T T T T H H H H H H 1025 1025 1025 1025 1025 1025 1020 1020 1020 1020 1020 1020 1015 1015 1015 1015 1015 1015 1010 1010 1010 1010 1010 1010 1005 1005 1005 1005 1005 1005 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000 995 995 995 995 995 995 1000 1000 990 990 990 990 990 990 995 995 995 995 H H T T T T 1025 1025 1025 1025 1020 1020 1020 1020 1020 1020 1010 1010 T T H H 1010 1010 1015 1015 1015 1015 1015 1015 1015 1015 1020 1020 1025 1025 1030 1030 Anzeige Eine Industrie-Ikone zerfällt geg. FRANKFURT, 17. Januar. Jetzt auch General Electric. Das globale Vor- zeigekonglomerat denkt über eine Auf- spaltung nach. Ist die Unternehmens- form Mischkonzern damit tot? „Auf die- se Frage gibt es keine einfache Ant- wort“, nimmt Thomas Hutzschenreuter alle Hoffnungen auf ein klares Ja oder Nein. Hutzschenreuter sollte es wissen. Er ist Vorsitzender der Wissenschaftli- chen Kommission Strategisches Manage- ment im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft. Außerdem hat er den Lehrstuhl für Strategie und Interna- tionales Management an der Techni- schen Universität München inne. „Wir haben 55 000 Investments und Desin- vestments analysiert“, sagt Hutzschen- reuter. Das Ergebnis: Es gibt erfolgrei- che, auf eine Branche spezialisierte Un- ternehmen, und es gibt auch erfolgrei- che diversifizierte Unternehmen. „Ob ein Mischkonzern erfolgreicher ist oder ein spezialisiertes Unterneh- men, ist die falsche Frage“, sagt Hutz- schenreuter. Die Frage sei, ob die gegebe- ne Führungsstruktur in der Lage sei, ein fokussiertes Unternehmen oder ein di- versifiziertes zu managen. Führung heißt hier, alle Potentiale aus einem Ge- schäftsbereich zu mobilisieren. Ein Nega- tivbeispiel bietet Mannesmann. Der ehe- malige Stahlkonzern hat sich mit der Te- lekommunikation zwar ein zukunfts- trächtiges Geschäftsfeld zugelegt, konn- te dann aber die notwendigen Investitio- nen nicht finanzieren. Das sehe derzeit bei Siemens ganz an- ders aus. Siemens könnte auch aus eige- ner Kraft die Gesundheitssparte, die jetzt unter dem Namen Healthineers an die Börse gebracht werden soll, finanzie- ren. Hutzschenreuter sieht die derzeiti- ge Fokussierungswelle bei den Unter- nehmen – vor einer Woche hat auch Continental entsprechende Überlegun- gen öffentlich bekanntgegeben – von den Investoren, also vom Kapitalmarkt, getrieben. „Der Markt baut eindeutig Druck auf die Vorstände auf, die Fokus- sierung ihrer Unternehmen voranzutrei- ben“, beobachtet er. Der Grund: Es herrsche Anlagenot- stand. Das habe nichts mit der höheren Rendite fokussierter Unternehmen zu tun. Diese höhere Rendite hängt eher da- mit zusammen, ob man die Nummer eins oder zwei auf seinem Markt sei oder nur ein Mitanbieter unter vielen. Daher sei auch der Konglomeratsab- schlag, den Mischkonzerne bei ihren Ak- tienkursen hinnehmen müssen, sachlich eher zweifelhaft. Es gibt Studien, wo- nach Mischkonzerne geringerere Kapi- talrenditen erwirtschaften als fokussier- te Unternehmen. Es gebe aber mindes- tens so viele Studien, die zum gegenteili- gen Ergebnis kommen. In Europa müssen Mischkonzerne dennoch im Durchschnitt Abschläge auf ihren Aktienkurs von 10 bis 20 Prozent gegenüber fokussierten Unternehmen hinnehmen. Guckt man sich die ameri- kanischen Mischkonzerne Berkshire Hathaway oder GE an, dann sind die in der Marktwerttabelle weiter vorn als in den Umsatzranglisten. Hinzu kommt, dass der Begriff Kon- glomerat oder Mischkonzern nicht defi- niert ist. In den globalen Ranglisten (Fortune 500) wird General Electric als Mischkonzern geführt, ebenso Bosch, aber Siemens als Technologiekonzern. „Das bringt die ganz einfache, aber für Analysten wichtige Schwierigkeit mit sich, dass sie nicht wissen, mit wem sie einen Mischkonzern vergleichen sol- len“, sagt Hutzschenreuter. In Asien sind Mischkonzerne durchaus noch üb- lich. Das gilt für Tata in Indien oder für die japanischen Konzerne und erst recht für die Konglomerate aus Südkorea. Samsung beispielsweise stellt Handys her, aber auch Fernseher, Windenergie- anlagen oder Schiffe und verkauft Le- bensversicherungen und Kreditkarten. In Deutschland hat Bosch in den ver- gangenen Jahren seine frühere Abhän- gigkeit von der Automobilindustrie da- durch verringert, dass man sich mit der Heizungstechnik (Marken Junkers und Buderus) und mit den Hausgeräten (Bosch-Siemens-Hausgeräte) zwei wei- tere wichtige Sparten zulegte. Während die Investoren bei den Un- ternehmen generell eine Fokussierung auf einen Geschäftsbereich bevorzugen, legen sie selbst ihr Geld sehr diversifi- ziert an. Nach der Portfoliotheorie ist es sinnvoll, als Anleger sein Geld mög- lichst breit zu streuen. Daher sind Inves- toren wie Warren Buffett oder KKR, aber auch Aurelius und andere an Unter- nehmen in vielen Branchen beteiligt. Die neuen industriellen Konglomera- te des 21. Jahrhunderts könnten sich in der Internetwirtschaft bilden. Die Goo- gle-Muttergesellschaft Alphabet ist heu- te nicht nur in Suchmaschinen enga- giert, sondern hält Beteiligungen an Her- stellern von Thermostaten und Überwa- chungskameras (Nest), Glasfasernetzen (Fiber), selbstfahrenden Autos (Way- mo) und in der Biotechnologie (Calico). Amazon verkauft längst nicht nur Bü- cher und Musik, sondern auch Lebens- mittel und will bald Touristenflüge zum Mond anbieten. Hutzschenreuter kann sich gut vorstellen, dass der Trend zur Fokussierung auch generell wieder die Richtung wechselt. „Es gibt in der Be- triebswirtschaft keinen Endzustand. Wenn sich das Umfeld ändert, sind auch wieder andere Antworten gefragt.“ Mein Blick von der Terrasse. 529 * Asien ab „Es gibt keinen Beweis dafür, dass Mischkonzerne schlechter sind“ Forscher: Kapitalmarkt treibt viele Abspaltungen voran Forscher Hutzschenreuter Foto privat Die Hiobsbotschaften für General Electric hören nicht auf. Und der Vorstands- vorsitzende John Flannery denkt über immer radikalere Schritte nach. Selbst eine Aufspaltung des Mischkonzerns ist nun denkbar. GE-Chef John Flannery Foto Unternehmen Dow Jones-Index General Electric General Electric gegen Dow Jones Quelle: Thomson Reuters F.A.Z.-Grafik Heß Wochenschlusskurse New York 17.1.: Tagesverlauf 40 60 80 100 120 140 17.1.2018 18.1.2017 18.1.2017 = 100 Prozent © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Alle Rechte vorbehalten. Zur Verfügung gestellt vom Dieses Dokument ist lizenziert für TU München, uU26007A. Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung. Download vom 18.01.2018 08:03 von www.faz-biblionet.de.

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Page 1: EineIndustrie-Ikonezerfällt...2018/01/18  · FRANKFURTERALLGEMEINEZEITUNGDUnternehmen ONNERSTAG,18.JANUAR2018· NR.15·SEITE21 FIRMENINDEX Seite Adisseo.....22 AliEnterprises.....22

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG DONNERSTAG, 18. JANUAR 2018 · NR. 15 · SEITE 21Unternehmen

FIRMENINDEX SeiteAdisseo ............................... 22Ali Enterprises ............... 22Alitalia ................................. 19Bank of America .......... 18

BASF ..................................... 22Blackrock .......................... 20BMW ..................................... 22C&A ....................................... 22Chem China .................... 22

Daimler ............................... 22Deka ..................................... 18Deutsche Bahn ............. 19Deutsche Telekom ..... 22DSM ....................................... 22

Ferrero ................................ 19Ford ........................................ 20GAC ......................................... 20GEA ......................................... 17General Electric .... 21, 22

General Motors ............. 20Goldman Sachs ............. 18Google ................................. 20Hershey ............................... 19Kik .......................................... 22

Levi Strauss ..................... 19Lonza .................................... 22Lufthansa .......................... 19Momotaro ........................ 19Nestlé ................................... 19

Orgneil ................................. 19Roche .................................... 22Toyota ................................... 22Unitymedia ..................... 22Volkswagen .................... 19

lid. NEW YORK, 17. Januar. GeneralElectric blickt auf ein Horrorjahr zurück.Der einst vom Glühlampenerfinder Tho-mas Edison gegründete amerikanischeTraditionskonzern hat seine Führung aus-gewechselt und 45 Prozent seines Börsen-wertes verloren, und das in einem Jahr, indem die Börsen sonst von Rekord zu Re-kord eilten. Wer aber meinte, der Tief-punkt müsse jetzt erreicht sein, der sahsich in dieser Woche getäuscht, denn dasUnternehmen sorgte für eine abermaligeböse Überraschung. Es kündigte milliar-denschwere Aufwendungen in einem Ver-sicherungsgeschäft an, die das Ergebnisdes gesamten Konzerns erheblich belas-ten werden.Und der neue Konzernchef John Flan-

nery deutete an, dass er über noch radika-lere Schritte nachdenkt als zuvor be-kannt. Vor Monaten hatte er angekün-digt, GE weniger komplex machen undGeschäftsbereiche imWert von 20Milliar-den Dollar abstoßen zu wollen. Nun ginger noch weiter und sagte, der Konzern su-che „aggressiv“ nach der besten Struktur,und dabei gebe es viele verschiedene Op-tionen, zum Beispiel separate Börsenno-tierungen für die einzelnen Sparten. ImKlartext heißt das: Die Tage von GE alsweitverzweigtes Konglomerat könnten ge-zählt sein. Es scheint nun immer mehr inden Bereich des Möglichen zu rücken,dass die amerikanische Industrie-Ikonezerschlagen werden könnte.GE war lange Zeit das Paradebeispiel

für ein Industriekonglomerat, ähnlich wieSiemens in Deutschland. Mit der Strate-

gie, sich immer breiter aufzustellen, wirdvor allem der legendäre JackWelch identi-fiziert, der das Unternehmen bis 2001führte. Unter ihm hatte GE nicht nur einebreite Palette von Industriegeschäften,sondern er baute auch eine riesige Finanz-sparte auf und stieg in das Medienge-schäft ein. Sein Nachfolger Jeffrey Immelthielt zunächst im Kern an dieser Strukturfest, nach der Finanz- und Wirtschaftskri-se, die GE Ende des vergangenen Jahr-zehnts ins Straucheln brachte, änderte eraber den Kurs. Er verließ das Medienge-schäft, trennte sich von vielen Finanzakti-vitäten und gab das Ziel aus, GE zu sei-nen industriellen Wurzeln zurückzufüh-ren. Breit aufgestellt blieb der Konzernaber noch immer, mit einer Produktpalet-te, die vonMedizintechnik über Flugzeug-motoren und Gasturbinen bis zu Bahn-technik reicht. Immelt hatte mit seinenSchwerpunkten kein glückliches Händ-chen. Er baute das Geschäft mit der Aus-rüstung der Öl- und Erdgasindustrie so-wie die Energiesparte mit milliarden-schweren Zukäufen aus, doch beide Märk-te haben sich abgeschwächt.John Flannery gibt nun seit seinem An-

tritt den Aufräumer. Zum einen will er fürmehr Kostendisziplin sorgen. Er hat denAbbau von 12 000 Arbeitsplätzen ange-kündigt und die Dividende halbiert. Dane-ben gab es einige Entscheidungen, die vorallem Symbolwert hatten, etwa die Ab-schaffung von Dienstwagen. Zum ande-ren stellt er die Struktur in Frage, und erwill GE „einfacher und fokussierter“ ma-chen. Seine im Herbst vorgestellte Strate-gie sah vor, dass er sich mit GE auf drei

Felder konzentrierenwill: Flugzeug-Trieb-werke für Flugzeuge, Medizintechnik undProdukte für die Stromerzeugung wie Gas-turbinen. Geschäfte wie Licht- und Bahn-technik stehen dagegen zur Disposition,und auch einen Ausstieg aus dem Öl- undGasgeschäft kann sich Flannery vorstel-len. Flannerys neueste Äußerungen deu-ten nun darauf hin, dass er den Konzern-verbund ganz auflösen könnte.GE ist nicht allein damit, seine traditio-

nelle Konglomeratsstruktur in Frage zustellen. Ein Stück weit tut dies auch derdeutsche Erzrivale Siemens, der geradeden Börsengang seiner Medizintechnik-sparte vorbereitet und sein Windenergie-geschäft mit der spanischenGamesa fusio-niert und an die Börse gebracht hat. Inwie-fern eine Aufspaltung für GE ein Allheil-mittel ist, muss sich indessen zeigen. Man-che Analysten meinen, die Aktivitätenvon GE wären als selbständige börsenno-tierte Unternehmen zusammen wenigerwert als heute der Gesamtkonzern.Die jetzt angekündigten Belastungen

im Versicherungsgeschäft waren einSchock für die Finanzmärkte, der Aktien-kurs verlor fast 3 Prozent an Wert. Es gehtdabei um Rückversicherungen im Bereichder Pflege, die sie bis 2006 abgeschlossenhaben. Die mit den Versicherungen ver-bundenenLeistungen haben sich als erheb-lich teurer herausgestellt als gedacht. Des-halb sieht sich GE gezwungen, Rückstel-lungen von insgesamt 15 Milliarden Dol-lar zu bilden und für das abgelaufeneQuar-tal Aufwendungen anzusetzen, die denGe-winn nach Steuern um 6,2 Milliarden Dol-lar reduzieren. (Kommentar Seite 22.)

Die F.A.Z.-Wetterinformationen im Internet:www.faz.net/wetter

s: sonnig, h: heiter, w: wolkig, b: bedeckt, G: Gewit-ter, N: Nebel, R: Regen, Rs: Regenschauer, Sr: Sprüh-regen, S: Schnee, SR: Schneeregen, Ss: Schnee-schauer, –: keine Mitteilung. Alle Tabellen zeigenals Prognose die Tages-Höchsttemperatur, alsgestrigen Wert die Messung mittags Ortszeit.

Aachen 0° Ss 9° h 4° b 3° bArkona 0° S 3° S 2° h 2° sBerlin 1° Ss 4° S 3° S 2° bBremen 5° w 6° R 4° b 3° SsBrocken -6° S -1° Ss -4° Ss -5° SCottbus 0° S 5° R 3° h 2° bCuxhaven 2° Sr 3° S 4° Rs 3° SsDresden 2° Ss 7° R 3° S 2° SsDüsseldorf 5° Rs 10° w 5° Rs 4° bErfurt 1° Ss 8° Rs 3° s 2° SsEssen 2° S 10° Rs 5° s 4° bFeldberg -7° w 1° Ss -4° Ss -6° SFeldberg/Ts. 2° Ss 3° S -1° Ss -3° SsFrankfurt 4° S 11° Rs 5° b 4° RsFreiburg 8° Rs 8° Rs 6° b 4° RsGarmisch 0° h 5° R 3° h -2° SsGreifswald 1° b 2° S 0° b 1° hGr. Arber -2° S 2° S -2° Ss -3° SHamburg 4° b 2° S 3° b 2° hHannover 0° w 7° Rs 4° h 3° SsHelgoland 4° b 5° R 4° b 4° RsHof -1° b 4° S 0° w -1° sKahler Asten -4° S 4° Rs -1° h -1° hKarlsruhe 3° Sr 10° b 5° b 4° RsKassel 1° b 9° Rs 4° s 3° sKöln 2° w 11° Rs 6° b 5° hKonstanz 3° S 8° R 5° b 3° hLeipzig 3° w 7° Rs 3° S 2° bLübeck 0° b 2° S 1° b 1° bMagdeburg 0° b 7° Rs 4° w 2° SMannheim 5° w 11° Rs 6° b 4° RsMünchen 0° s 7° R 4° s 1° SsNorderney 4° S 5° R 4° Rs 4° RsNürnberg 2° Ss 8° h 4° b 2° SsOberstdorf 0° S 4° S 2° S -2° SsOsnabrück 2° w 7° R 4° h 3° SsPassau 1° S 7° R 4° s 2° bRostock 2° w 3° S 2° h 2° bSaarbrücken 2° b 10° Rs 5° S 3° SsStuttgart 0° s 7° Rs 5° b 3° SsSylt 0° b 4° R 3° Ss 3° wTrier 3° S 10° s 4° R 4° RsZugspitze -17° S -7° S -11° S -17° S

Mi. Do. Fr. Sa.17.1. 18.1. 19.1. 20.1.

Messwerte und Prognosen

DEUTSCHLAND

FrankfurtFrankfurt

StuttgartStuttgart

FreiburgFreiburg MünchenMünchen

NürnbergNürnberg

LeipzigLeipzig

MagdeburgMagdeburg

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BremenBremen

HannoverHannover

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Vorhersagekarten für heute,18.1.2018 (Tagesmaximum)

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www.wetter.comQuelle: wetter.com GmbH

Hochdruck-zentrum

Kalt-front

Tiefdruck-zentrumWarmluft-zufuhrKaltluft-zufuhrKaltluftin der Höhe,Erwärmungam Boden

Warm-frontOkklu-sion

bis -10°bis -10°-9° bis -6°-5° bis -1°0° bis 4°5° bis 9°10° bis 14°15° bis 19°20° bis 24°25° bis 29°von 30° an

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TaipehTaipeh

Kuala LumpurKuala LumpurSingapurSingapur

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Los AngelesLos AngelesDenverDenver ChicagoChicago

WashingtonWashington

HoustonHoustonMexiko-St.Mexiko-St.

HavannaHavanna

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MiamiMiami

HeuteDas Orkantief „Friederike“ fegtheute über Deutschland und führtzu schweren Sturm-, teilweiseauch zu Orkanböen. Mit demSturm kommt sehr milde Luft.

Berlin, Brandenburg,Sachsen-Anhalt, Thüringen,Sachsen: Heute früh und amVormittag fällt Schnee, derspäter in Regen übergeht. DieWolken lockern dann auf, bevoram Nachmittag und Abend neuekräftige Schauer durchziehen. Esdrohen schwere Sturmböen beiTemperaturen von 4 bis 8 Grad.

Bremen, Niedersachsen,Hamburg, Schleswig-Hol-stein, Mecklenburg-Vorpom-mern: In Schleswig-Holstein undin Mecklenburg-Vorpommernschneit es den ganzen Tag beikräftigem Nordostwind und nurknapp über Null Grad. Weitersüdlich geht der Schnee bald inRegen über. Hier drohen teilweiseOrkanböen um 120 Kilometer proStunde bei maximal 7 Grad.

Nordrhein-Westfalen, Hessen,Rheinland-Pfalz, Saarland:Orkanböen kann es heute auch imWesten Deutschlands geben. DerDauerregen macht vorüber-gehend Pause und die Wolkenlockern auf, bevor am Abendkräftige Schauer durchziehen. Mit9 bis 11 Grad wird es sehr mild.

Baden-Württemberg undBayern: Zunächst fällt heute frühund am Vormittag Schnee undes wird verbreitet glatt. Tagsüberzieht sich der Schnee in dieRegionen oberhalb 1300 Meterzurück. Nach dem Regen lockerndie Wolken auf, später schüttet eswieder. Der Wind erreicht Sturm-stärke. In Böen vereinzelt, auf denBergen verbreitet Orkanstärke.Dazu sind es 4 bis 11 Grad.

Aussichten

Am Freitag gehen dieTemperaturen zurück. NebenRegen-, Schnee- und Graupel-schauern lockert es auf und dieSonne zeigt sich ab und zu. AmSamstag kühlt es weiter ab,für Schnee bis in tiefe Lagen,der auch liegen bleibt, reicht esallerdings nicht. In den Mittel-gebirgen oberhalb 400 bis 600Meter wird es winterlich.

Biowetter

In Norddeutschland, wo dasZentrum des Tiefs vorüberzieht,verstärken sich arthritische undrheumatische Beschwerden. Eskann zu Stimmungsschwan-kungen kommen. Koliken tretenhäufiger auf als sonst. In dermilden Luft im Süden stehendagegen Kopfschmerzen,Migräne und Unkonzentriertheitim Vordergrund.

Reisewetter in Europa - Vorhersage für die nächsten Tage

Österreich, Schweiz: HäufigRegen und Schneefall. Zeitweisestürmisch. Im Süden freundli-cher. Minus 2 bis plus 10 Grad.Frankreich, Benelux: Heuteschwerer Sturm in Beneluxund Nordfrankreich. Dazu oftregnerisch. Ab morgen wolkigmit Schauern. 3 bis 13 Grad.Griechenland, Türkei, Zypern:In der Türkei und auf Zypernstarker Regen, im Hochland auchSchnee. Sonst häufig Sonne.Samstag in Griechenland neueSchauer. 1 bis 17 Grad.Spanien, Portugal: VerbreitetSonne, im Norden wolkiger,einzelne Schauer. 10 bis 21 Grad.Balearen, Sardinien, Korsika:

Wechsel von Sonne und Wolken,einzelne Schauer und zeitweisewindig. 11 bis 16 Grad.Italien, Malta: Heute oft Son-ne. Ab morgen einige Schauer.Teils windig bei 2 bis 18 Grad.Großbritannien, Irland:Windig und wechselhaftmit häufigen Regen- undSchneeschauern bei 1 bis 10Grad. Samstag kurz trockener.Skandinavien: Meist bewölkt,ab und zu Schneefall. Höchstensminus 14 bis plus 4 Grad.Polen, Tschechien, Slowakei:Immer wieder Schneefall, in derSlowakei auch Regen, dabei teilsstürmisch. Zum Wochenenderuhiger. Minus 2 bis plus 6 Grad.

Städtewetter im Ausland

Ankara 5° s 6° Rs 1° s 4° hAntalya 14° s 17° s 14° s 15° sBaghdad 16° b 20° s 16° Rs 15° hDubai 22° s 22° s 23° s 25° sRiad 17° s 24° s 25° s 19° sTeheran 5° s 9° s 13° s 9° RsTel Aviv 15° Rs 18° s 16° s 16° s

Bangkok 33° s 35° s 36° h 32° hHongkong 20° s 20° h 20° b 20° wJakarta 33° R 32° R 35° h 31° RManila 27° R 29° h 29° h 30° RNeu Delhi 19° s 25° s 24° s 23° sPeking 3° s 3° s 5° s 4° hSeoul 5° s 3° s 3° s 5° sSchanghai 13° s 14° s 11° b 10° RSingapur 28° R 31° R 30° R 30° hTaipeh 19° s 24° s 21° w 19° RTokio 14° R 11° s 10° h 7° h

Melbourne 31° s 38° s 40° s 26° hSydney 24° s 27° h 30° s 32° sWellington 23° w 23° Rs 24° h 23° Rs

Amsterdam 4° s 8° b 5° b 5° hAthen 14° h 11° s 12° s 15° hBarcelona 14° h 14° s 14° s 13° sBelgrad 5° R 6° s 4° R 1° SBozen 0° s 2° s 5° s 2° sBrüssel 4° h 10° Rs 5° b 5° hBudapest 1° b 5° b 6° b 4° bBukarest 1° b 7° s 8° s 3° SDublin 4° s 5° s 5° s 6° RDubrovnik 11° Rs 10° s 14° R 13° GHelsinki -7° S -4° S -1° w -5° SIstanbul 12° s 11° R 9° s 13° h

Chicago -8° s -2° s 2° h 5° wHouston 0° s 8° s 15° w 22° RLos Angeles 25° h 24° h 18° h 17° sMiami 22° h 17° s 20° h 24° RMontreal -6° b -2° b -5° b 4° bNew York 0° S 0° s 1° s 10° wS. Francisco 16° h 15° R 11° R 12° RToronto -6° s -3° b -1° b 5° wWashington -3° h 3° s 5° s 13° w

Mi. Do. Fr. Sa.17.1. 18.1. 19.1. 20.1.

Accra 31° s 32° s 31° s 32° sAlgier 15° s 16° s 17° b 15° wCasabl. 15° b 17° h 17° h 16° sDakar 21° s 23° s 23° s 23° sJohannesb. 30° s 32° s 32° h 31° hKairo 18° h 20° s 19° s 19° sKapstadt 28° s 30° s 28° s 30° sLagos 30° s 30° s 29° b 31° sNairobi 26° s 27° s 28° h 26° hTunis 15° s 16° s 18° b 16° s

Bogota 17° w 20° R 19° w 18° wB.Aires 24° R 35° s 35° s 33° hCaracas 23° R 25° h 23° h 27° sLima 23° b 25° h 25° h 25° hMexiko-St. 15° s 19° h 21° s 23° hR.d. Janeiro 36° h 39° s 40° h 31° RsSant.(Ch.) 28° s 33° s 34° s 26° h

EUROPA

AFRIKA

Städtewetter im Ausland

Mi. Do. Fr. Sa.17.1. 18.1. 19.1. 20.1.

Mi. Do. Fr. Sa.17.1. 18.1. 19.1. 20.1.

EUROPAFortsetzungOslo -1° b -6° s -11° w -10° hPalermo 12° h 12° s 14° w 12° sParis 6° s 13° s 7° h 6° RPrag 1° Ss 6° R 4° s 2° wRiga -8° S -1° b -2° b -1° SsRom 11° s 13° s 14° b 12° sSofia 5° Rs 1° h 7° s 8° RsStockholm -3° b -4° w -5° s -4° bSt.Petersbg. -9° b -6° S -4° S -9° SVenedig 6° s 7° s 8° s 9° sWarschau 0° w 1° b 1° b -1° hWien 3° b 10° b 6° s 4° bZürich 2° s 7° R 5° Rs 2° Ss

NORDAMERIKA

LATEINAMERIKA

NAHER OSTEN

ASIEN

AUSTRALIEN und NEUSEELAND

Kiew -2° b -2° S 0° b -1° bKopenhagen 2° h 2° Ss 0° w 1° bLas Palmas 18° s 18° h 18° h 18° hLissabon 13° s 17° s 16° s 17° sLjubljana 3° Rs 6° s 6° b 4° bLondon 5° s 10° h 5° h 6° bMadrid 5° s 12° s 12° s 14° sMailand 7° s 9° s 8° s 8° sMalaga 15° s 17° s 19° s 19° sMallorca 14° s 15° s 15° w 16° sMoskau -8° S -6° S -9° b -10° SNeapel 12° s 12° s 14° b 13° s

Sonne &Mond

08:13/16:58 08:57/18:27

Auf- und Untergang in Mitteleuro-päischer Zeit (MEZ) für Frankfurt/Main.

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Eine Industrie-Ikone zerfällt

geg. FRANKFURT, 17. Januar. Jetztauch General Electric. Das globale Vor-zeigekonglomerat denkt über eine Auf-spaltung nach. Ist die Unternehmens-form Mischkonzern damit tot? „Auf die-se Frage gibt es keine einfache Ant-wort“, nimmt Thomas Hutzschenreuteralle Hoffnungen auf ein klares Ja oderNein. Hutzschenreuter sollte es wissen.Er ist Vorsitzender der Wissenschaftli-chen Kommission StrategischesManage-ment im Verband der Hochschullehrerfür Betriebswirtschaft. Außerdem hat erden Lehrstuhl für Strategie und Interna-tionales Management an der Techni-schen Universität München inne. „Wirhaben 55 000 Investments und Desin-vestments analysiert“, sagt Hutzschen-reuter. Das Ergebnis: Es gibt erfolgrei-che, auf eine Branche spezialisierte Un-ternehmen, und es gibt auch erfolgrei-che diversifizierte Unternehmen.„Ob ein Mischkonzern erfolgreicher

ist oder ein spezialisiertes Unterneh-men, ist die falsche Frage“, sagt Hutz-schenreuter. Die Frage sei, ob die gegebe-ne Führungsstruktur in der Lage sei, einfokussiertes Unternehmen oder ein di-versifiziertes zu managen. Führungheißt hier, alle Potentiale aus einem Ge-schäftsbereich zumobilisieren. EinNega-tivbeispiel bietet Mannesmann. Der ehe-malige Stahlkonzern hat sich mit der Te-lekommunikation zwar ein zukunfts-trächtiges Geschäftsfeld zugelegt, konn-te dann aber die notwendigen Investitio-nen nicht finanzieren.Das sehe derzeit bei Siemens ganz an-

ders aus. Siemens könnte auch aus eige-ner Kraft die Gesundheitssparte, diejetzt unter dem Namen Healthineers andie Börse gebracht werden soll, finanzie-ren. Hutzschenreuter sieht die derzeiti-ge Fokussierungswelle bei den Unter-nehmen – vor einer Woche hat auchContinental entsprechende Überlegun-gen öffentlich bekanntgegeben – vonden Investoren, also vom Kapitalmarkt,getrieben. „Der Markt baut eindeutigDruck auf die Vorstände auf, die Fokus-sierung ihrer Unternehmen voranzutrei-ben“, beobachtet er.Der Grund: Es herrsche Anlagenot-

stand. Das habe nichts mit der höherenRendite fokussierter Unternehmen zutun. Diese höhere Rendite hängt eher da-mit zusammen, ob man die Nummereins oder zwei auf seinem Markt seioder nur ein Mitanbieter unter vielen.Daher sei auch der Konglomeratsab-schlag, denMischkonzerne bei ihren Ak-tienkursen hinnehmenmüssen, sachlicheher zweifelhaft. Es gibt Studien, wo-nach Mischkonzerne geringerere Kapi-talrenditen erwirtschaften als fokussier-te Unternehmen. Es gebe aber mindes-tens so viele Studien, die zum gegenteili-gen Ergebnis kommen.In Europa müssen Mischkonzerne

dennoch im Durchschnitt Abschläge aufihren Aktienkurs von 10 bis 20 Prozentgegenüber fokussierten Unternehmenhinnehmen. Guckt man sich die ameri-kanischen Mischkonzerne BerkshireHathaway oder GE an, dann sind die inder Marktwerttabelle weiter vorn als inden Umsatzranglisten.Hinzu kommt, dass der Begriff Kon-

glomerat oder Mischkonzern nicht defi-niert ist. In den globalen Ranglisten

(Fortune 500) wird General Electric alsMischkonzern geführt, ebenso Bosch,aber Siemens als Technologiekonzern.„Das bringt die ganz einfache, aber fürAnalysten wichtige Schwierigkeit mitsich, dass sie nicht wissen, mit wem sieeinen Mischkonzern vergleichen sol-len“, sagt Hutzschenreuter. In Asiensind Mischkonzerne durchaus noch üb-lich. Das gilt für Tata in Indien oder fürdie japanischen Konzerne und erst rechtfür die Konglomerate aus Südkorea.Samsung beispielsweise stellt Handysher, aber auch Fernseher, Windenergie-anlagen oder Schiffe und verkauft Le-bensversicherungen und Kreditkarten.In Deutschland hat Bosch in den ver-

gangenen Jahren seine frühere Abhän-gigkeit von der Automobilindustrie da-durch verringert, dass man sich mit derHeizungstechnik (Marken Junkers undBuderus) und mit den Hausgeräten(Bosch-Siemens-Hausgeräte) zwei wei-tere wichtige Sparten zulegte.Während die Investoren bei den Un-

ternehmen generell eine Fokussierungauf einen Geschäftsbereich bevorzugen,legen sie selbst ihr Geld sehr diversifi-ziert an. Nach der Portfoliotheorie ist es

sinnvoll, als Anleger sein Geld mög-lichst breit zu streuen. Daher sind Inves-toren wie Warren Buffett oder KKR,aber auch Aurelius und andere an Unter-nehmen in vielen Branchen beteiligt.Die neuen industriellen Konglomera-

te des 21. Jahrhunderts könnten sich inder Internetwirtschaft bilden. Die Goo-gle-Muttergesellschaft Alphabet ist heu-te nicht nur in Suchmaschinen enga-giert, sondern hält Beteiligungen anHer-stellern von Thermostaten und Überwa-chungskameras (Nest), Glasfasernetzen(Fiber), selbstfahrenden Autos (Way-mo) und in der Biotechnologie (Calico).Amazon verkauft längst nicht nur Bü-cher und Musik, sondern auch Lebens-mittel und will bald Touristenflüge zumMond anbieten. Hutzschenreuter kannsich gut vorstellen, dass der Trend zurFokussierung auch generell wieder dieRichtung wechselt. „Es gibt in der Be-triebswirtschaft keinen Endzustand.Wenn sich das Umfeld ändert, sind auchwieder andere Antworten gefragt.“

Mein Blick vonder Terrasse.

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„Es gibt keinen Beweis dafür, dassMischkonzerne schlechter sind“Forscher: Kapitalmarkt treibt viele Abspaltungen voran

Forscher Hutzschenreuter Foto privat

Die Hiobsbotschaftenfür General Electrichören nicht auf.Und der Vorstands-vorsitzende JohnFlannery denkt überimmer radikalereSchritte nach.Selbst eine Aufspaltungdes Mischkonzerns istnun denkbar.

GE-Chef John Flannery Foto Unternehmen

Dow Jones-Index

General Electric

General Electric gegen Dow Jones

Quelle: Thomson Reuters F.A.Z.-Grafik Heß

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