Einführung zu Wortarten - Studien-Homepage...das Scheit die Scheite / die Scheiter (CH) das...
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Einführung zu Wortarten
Gewiss haben auch Sie sich schon früher mit den Wortarten herumschlagen müssen. Welche
Wortarten sind Ihnen noch geläufig? Woran erkennen Sie diese Wortarten?
Beispiel: Wortart: Erkennungsmerkmal(e):
Als Partikel (Konjunktion) unveränderbar
sie Pronomen (Personalpronomen) deklinierbar, nicht steigerbar
von Partikel (Präposition) unveränderbar
diesem Pronomen (Demonstrativpron.) deklinierbar, nicht steigerbar
einzigartigen Adjektiv deklinierbar, steigerbar
Gastspiel Nomen deklinierbar, mit festem Genus
in Partikel (Präposition) unveränderbar
Rom Nomen deklinierbar, mit festem Genus
hörte, Verb (Vollverb) konjugierbar
war Verb (Hilfsverb) konjugierbar
der Pronomen (bestimmter Artikel) deklinierbar, nicht steigerbar
Gedanke Nomen deklinierbar, mit festem Genus
an Partikel (Präposition) unveränderbar
eine Pronomen (unbestimmter Art.) deklinierbar, nicht steigerbar
mögliche Adjektiv deklinierbar, steigerbar
Begegnung Nomen deklinierbar, mit festem Genus
mit Partikel (Präposition) unveränderbar
Paul Nomen deklinierbar, (mit Genus)
nicht Partikel (Adverb) unveränderbar
mehr Partikel (Adverb) unveränderbar
wegzuwischen Verb (+zu) (Vollverb + zu) konjugierbar
gewesen. Verb (Hilfsverb) konjugierbar
1.
W
O
R
T
A
R
T
E N
b) Nomen
Das Nomen
Wie gut kennen Sie das grammatische Geschlecht der verschiedenen Nomen?
Schreiben Sie den Artikel vor jedes Nomen im Singular und setzen Sie danach alle
Nomen in den Plural.
Einzahl = Singular Mehrzahl= Plural
Singular: Plural:
der Delphin auch die Delphine auch
der Delfin die Delfine
der Advokat die Advokaten
das Album die Alben
der Autobus die Autobusse
das Pult die Pulte
der Chef die Chefs
der Dank kein Plural (Dankesworte, Dankesbrief)
der Doktor die Doktoren
der Fachmann die Fachleute, selten: Fachmänner
die Firma die Firmen
der Globus die Globusse / die Globen
das Hobby die Hobbys
das Individuum die Individuen
der Kaktus die Kakteen / die Kaktusse
die Kamera die Kameras
die Kenntnis die Kenntnisse
das Lexikon die Lexika oder die Lexiken
das Lid (Augenlid) die Lider
der / das Liter die Liter
das Lob die Lobe
der Mais die Maise oder die Maissorten
das Mehl die Mehle oder die Mehlsorten
das Privileg die Privilegien / die Privilege
das Reptil die Reptilien
der Rhythmus die Rhythmen
das Solo die Soli oder die Solos
der Kies die Kiese
der Sand die Sande
das Spital die Spitäler
das Lineal die Lineale
der Radio (Rundfunk) kein Plural
das / der Radio (Gerät) die Radios
die Butter kein Plural oder die Buttersorten
der Koffer die Koffer
das Prozent die Prozente
das Dessert die Desserts
der / das Thermometer die Thermometer
Schlagen Sie im Duden den Plural folgender Nomen nach:
der Kasten die Kästen
der Ballon die Ballone / Ballons
das Porto die Portos / Porti
der Balkon die Balkons / Balkone
das Konto die Konti / Kontos / Konten
das Scheit die Scheite / die Scheiter (CH)
das Porträt die Porträts
der Saldo die Saldi / Saldos / Salden
Merken Sie sich: Die meisten Nomen kann man sowohl in den Singular als auch in
den Plural setzen. Aber es gibt auch Nomen ohne Plural. Hier einige Beispiele.
Nomen, die nur im Singular vorkommen:
die Dankbarkeit die Fröhlichkeit das Glück die Zufriedenheit
der Dank die Gesundheit die Liebe die Butter
das Dankeschön das Wetter die Wärme der Schnee
die Kälte die Milch die Ruhe der Horror
die Jugend das Lächeln das Futter die Trauer
Nomen mit Doppelgeschlecht
Verschiedene gleichlautende Nomen können je nach Geschlecht etwas anderes bedeuten:
Die nachfolgende Liste enthält Lücken, die Sie ausfüllen müssen.
1 der Bauer = Landwirt das Bauer = Vogelkäfig
2 der Chor = Gesangverein das Chor = Kirchenraum
3 der Gehalt = Inhalt das Gehalt = Lohn
4 die Erkenntnis = Einsicht das Erkenntnis = richterliches Urteil
5 der Schild = Schutzwaffe das Schild = Aushängevorrichtung
6 der Service = Bedienung das Service = Gedeck, Geschirr
7 der Tessin = Fluss das Tessin = Kanton
8 der Verdienst = Lohn das Verdienst = Anspruch auf Dank
9 die Wehr = Befestigung das Wehr = Stauwehr
10 der Heide = Nichtchrist die Heide = sandiges Land
11 der Kiefer = Teil des Schädels die Kiefer = Nadelbaum
12 der Mast = Baum die Mast = Aufzucht von Tieren
13 der Spross = Nachkomme die Sprosse = Querholz der Leiter
14 der Marsch = Musikstück der Marsch = zurückgelegter Weg
die Marsch =
dem Meer abgerungener
Boden
15 der See = Süsswasser die See = Meer
16 der Bund = Vereinigung das Bund = Gebinde
17 der Leiter = Vorsteher die Leiter = Steiggerät
18 der Kunde = Käufer die Kunde = Botschaft
19 der Hut = Kopfbedeckung die Hut = Aufsicht
20 der Tau = Niederschlag das Tau = Schiffsseil
21 der Stift = Zeichengerät der Stift = Lehrling
das Stift = Kloster
22 die Steuer = Abgabe das Steuer = Lenkvorrichtung
23 der Erbe = Erbberechtigter das Erbe = Erbgut, -masse
24 der Weise = Gelehrter die Weise = Melodie
der Tor = der Narr das Tor = der Eingang
der Band = das Buch das Band = der Gewebestreifen, die Fessel
25 der Koller = Wutausbruch das Koller = breiter Kragen
26 die Mark = Münze das Mark = Knocheninneres
die Mark = Grenzland
27 der Otter = Raubtier die Otter = Schlange
28 der Flur = Hausgang die Flur = Wiese
Pluralformen
Manche Nomen haben zwei verschiedene Pluralformen mit unterschiedlicher Bedeutung.
Setzen Sie die passende Pluralform ein (nur das gesuchte Wort).
1. Der Kunde wünscht passende M– zu diesen Schrauben.
Muttern
2. In diesem Wörterbuch finden Sie auch die W– der Umgangssprache.
Wörter
3. Die Nummern auf den Autos– sollen gut lesbar sein.
Autoschildern
4. Wir hatten wenig Zeit; deshalb konnten wir nur ein paar W– wechseln.
Worte
5. Das Werk erscheint in drei B–.
Bänden
6. Als Abwehrmassnahme gegen die Tollwut wurden die Fuchsb– begast.
Fuchsbaue / Fuchsbauten
7. Der Berater fand die passenden W–.
Worte
8. In der neuen Abwasser-Reinigungsanlage werden die A– der ganzen Region geklärt.
Abwässer
Die vier Fälle
Die vier Fälle heissen in der lateinischen Sprache: N O M I N A T I V
A K K U S A T I V
D A T I V
G E N I T I V
Merken Sie sich: Fall heisst auf Lateinisch Kasus.
Die Bedeutung der vier Fälle
Den Fall bestimmen: Der Fall, in dem ein Nomen steht, lässt sich durch Fragen oder durch
die Ersatzprobe bestimmen.
Die vier Fälle mit den Bestimmungsfragen
Nominativ Werfall – wer oder was?
Akkusativ Wenfall – wen oder was?
Dativ Wemfall – wem?
Genitiv Wesfall – wessen?
1) Nominativ – Man fragt „Wer?“ (bei Lebewesen) oder „Was?“ (bei einer Sache, etwas
Gedachtem oder etwas Unpersönlichem).
Beispiel: Die Sonne scheint heute wieder. Die Frage dazu lautet:
Wer oder was scheint heute wieder? - Die Sonne.
2) Akkusativ – Man fragt „Wen?“ oder „Was?“.
Beispiel: Er leiht Markus einen Stift. Die Frage dazu lautet:
Wen oder was leiht er Markus?- Einen Stift.
3) Dativ – Man fragt „Wem?“.
Beispiel: Er verteilt jedem Kind ein Stück Brot. Die Frage dazu lautet:
Wem verteilt er ein Stück Brot? - Jedem Kind.
4) Genitiv – Man fragt „Wessen?“
Beispiel: Erikas Bluse ist wunderschön. Die Frage dazu lautet:
Wessen Bluse ist wunderschön? - Erikas.
Die Ersatzprobe
Vielen Nomen und Pronomen sieht man den Fall nicht an. Ersetzt man sie durch männliche
Nomen im Singular; dann erkennt man die Fälle leicht.
Sie gibt der Freundin damit ein Zeichen.
Er
gibt
dem Freund
mit dem Finger
einen Wink.
Wer gibt wem womit / „mit was“ wen oder was?
Füllen Sie die unten stehenden Lücken aus. Verwenden Sie dazu die Angaben auf
dieser Seite.
Beispiele zu den vier Fällen: Der lateinische Name dazu
lautet:
1) Der Baum blüht. = Nominativ
2) Ich habe den Baum geschnitten. = Akkusativ
3) Ich gebe dem Baum Wasser. = Dativ
4) Die Krone des Baumes leuchtet hell. = Genitiv
Merken Sie sich: Das männliche Geschlecht weist im Singular vier verschiedene Artikel auf.
1) der, 2) den, 3) dem , 4) des
männlich: weiblich: sächlich:
Werfall = Nominativ = 1) der Baum 1) die Blume das Blatt
Wenfall = Akkusativ = 2) den Baum 2) die Blume das Blatt
Wemfall = Dativ = 3) dem Baum 3) der Blume dem Blatt
Wesfall = Genitiv = 4) des Baumes 4) der Blume des Blattes
Deklination: (siehe Verzeichnis der Fachausdrücke) Nomen sind deklinierbar, das heisst,
man kann sie in die Fälle setzen (Fälle: Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv).
Zwei Übungen zu den vier Fällen
Bestimmen Sie die Fälle. Abkürzungen: Nominativ = N; Akkusativ = AO; Dativ = DO; Genitiv
= GO
Der Löwe und der Fuchs
Ein alter Löwe (N), der nicht mehr die Kraft (A) hatte, Nahrung (A) zu suchen, verfiel auf eine
List (A). Er legte sich in seine Höhle (A) und stellte sich krank. Die Tiere (N) aber, die ihn
besuchten, ihm Genesung (A) zu wünschen, griff und verzehrte er. Eines Tages (G) kam der
Fuchs (N). Er aber blieb am Eingang (D) der Höhle (G) stehen und fragte von hier aus nach
dem Befinden (D) des Kranken (G). Als der Löwe (N) ihn aufforderte, näher zu treten, sagte
der Fuchs (N): „Die Spuren (N) schrecken. Alle führen hinein, keine führt heraus!“
Die kursiv (schräg) gesetzten Wortgruppen haben alle ein Nomen als Kern. In
welchem Kasus (Fall) stehen sie?
1. Viele Leute lesen nie eine Zeitung. N
2. Unser Zeuge konnte den Vorfall genau beobachten. A
3. Unser Reporter sprach mit dem Sieger ein paar Worte. D
4. Petra ist ihres Freundes überdrüssig. G
5. Wir betrachten diese Erfindung als einen grossen Fortschritt. A
6. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. D
7. Margrit will Schriftsetzerin werden. A
8. Der Grossvater erzählt von der guten alten Zeit. D
9. Wegen des schlechten Wetters wird das Spiel verschoben. G
10. Die Vorführungen finden jeden Tag statt. A
11. Den Kranken ärgert die Fliege an der Wand. N
12. Die neue Strasse soll zwölf Meter breit werden. A
13. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. N
14. Der Lärm auf der Strasse hat mich um den Schlaf gebracht. A
15. In Mitteleuropa gibt es keine wilden Bären mehr. A
16. Der Oppositionsführer wurde zum Bundeskanzler gewählt. D
17. Das Geld liegt nicht mehr auf der Strasse. D
18. Viele Hunde sind des Hasen Tod. G
19. Karl verdient sich seine Ferien selbst. A
20. Am Abend geht Philipp selten aus. D
21. Vor der Dunkelheit fürchten sich viele Menschen. D
22. Während der Ferien besuchte Gabi einen Sprachkurs. G
23. Ich hängte ein Bild an die Wand. A
24. An der Wand wuchs ein Efeu. D
25. Ein Efeu wuchs die Wand hinauf. A
Synonym / Antonym Synonyme = bedeutungsgleich oder ähnliche Wörter; Antonyme = gegensätzliche Wörter
Müssen Sie Synonyme oder Antonyme suchen, können Ihnen folgende Hilfen dienen:
1. Nomen zu Nomen
Verben zu Verben
Adjektive zu Adjektiven
Profit → Gewinn
profitieren → gewinnen
profitabel → gewinnbringend
2. Bilden Sie einen Satz mit
dem zu ersetzenden
Wort; dann finden sich
Ersatzwörter leichter.
„Verzug“ – Er ist mit den Zahlungen in Verzug.
→ Synonym zu „Verzug“:Rückstand
3. Auch andere Wörter der
Wortfamilie können uns
helfen, Synonyme zu
finden. Sie suchen z.B.
Synonyme zum Nomen
Aufstand. Das Verb
aufstehen und das Adjektiv
aufständisch führen uns zu
Synonymen.
Aufstand → aufstehen
→ aufständisch
= sich erheben
→ die Erhebung
= sich auflehnen
→ die
Auflehnung
= rebellisch
→ die Rebellion
Führen Sie Synonyme an:
Tagelang blieb (der Abfall) Kehricht, Müll, Unrat, Dreck, Schutt auf den Strassen liegen.
Für jede Kleinigkeit sind (Abgaben) Gebühren, Steuern, Zölle zu entrichten.
Damit verstösst du gegen (unsere Abmachung) Vereinbarung, Übereinkunft, Konvention.
Was, davor hast du (Schiss) Angst, Furcht, Scheu, Bammel?
(Der Ärger) Verdruss, Unmut, Unwille, Groll, Zorn, die Wut wird sich schon legen.
Wer hat (zum Umsturz) Aufstand, zur Meuterei, Revolte, Revolution aufgerufen?
Ihr werdet diese (Weisungen) An-, Verordnung, Bestimmung, Verfügung, Vorschriften, Befehle, Direktiven befolgen!
Für (diesen flotten Schlitten) tollen Wagen, schicke Cabriolet, exklusive Limousine fehlt mir (das nötige Kleingeld) Geld, Flüssige, der Zaster, die Moneten.
Wehrst du dich nicht gegen diese (Beleidigungen) Anschuldigungen, Kränkungen, Verletzungen?
Seit wann hat sie einen (Liebhaber) Geliebten, Freund, Verehrer, Lover, Schatz?
Notieren Sie ein Antonym zu:
Freude – Leid, Trauer Himmel – Erde / Hölle
Lob – Tadel, Rüge Treue – Untreue
Vorfahren – Nachfahren, -kommen Protest – Zustimmung
Absage – Zusage Vorwort – Nach-, Schlusswort
Regel – Ausnahme Erlaubnis – Verbot
Einnahmen – Ausgaben Chaos – Ordnung
Profit – Verlust Antipathie – Sympathie
Kennen Sie diese Redensarten?
Folgen Sie dem vorgegebenen Beispiel und formulieren Sie zu jeder Nummer einen
ganzen Satz. Beispiel: Ein Misserfolg sein (Wasser)
Das ist ein Schlag ins Wasser.
1) angestrengt nachdenken (Kopf)
Ich zerbreche mir den Kopf. Mir raucht der Kopf.
2) Nachsicht üben (Auge)
Ich drücke ein Auge zu.
3) schadenfreudig sein (Fäustchen)
Ich lache mir ins Fäustchen.
4) schlagfertig sein (Mund)
Ich bin nicht auf den Mund gefallen.
5) die massgebliche Rolle spielen (Ton)
Ich geben den Ton an.
6) überheblich sein (Ross)
Sie sitzt auf dem hohen Ross.
7) unerwünscht sein (Rad)
Ich bin das fünfte Rad am Wagen.
8) jemandem Erfolg wünschen (Daumen)
Ich drücke dir die Daumen.
9) verschwenderisch leben (Fuss)
Ich leben auf grossem Fuss.
10) vorsichtig sein (Hut)
Da muss ich aber auf der Hut sein.
11) alles riskieren (Karte)
Ich werde alles auf eine Karte setzen.
12) jemanden unterstützen (Arme)
Ich greife ihm unter die Arme.
13) aus der Fassung geraten (Kopf)
Ich verliere den Kopf.
14) endlich begreifen (Licht)
Mir geht ein Licht auf. Er hat Licht ins Dunkel gebracht.
15) seinen Ärger, seine Wut abreagieren (Dampf)
Ich lasse Dampf ab.
16) leichtsinnig eine Gefahr herausfordern (Feuer)
Sie spielt mit dem Feuer.
17) die führende Rolle spielen (Geige)
Er spielt immer die erste Geige.
Sagen Sie es durch Redensarten
Finden Sie zum Nomen die passende Redensart. Schreiben Sie ganze Sätze.
Beispiel: Schulter: Sie zeigt mir die kalte Schulter.
In dieser Redensart handelt es sich um das Thema Ablehnung:
1) Korb: Sie hat ihm einen Korb gegeben.
2) Abfuhr: Er hat ihr eine Abfuhr erteilt.
In dieser Redensart dreht es sich um das Thema Information:
3) Wein: Ich schenke dir jetzt reinen Wein ein.
4) Glocke: Muss du immer alles an die grosse Glocke hängen.
5) Blume: Ich habe es ihr durch die Blume gesagt.
In dieser Redensart erleidet eine Person einen Schaden:
6) Finger: Da verbrenne ich mir die Finger.
7) Nesseln: Ich setze mich in die Nesseln.
In dieser Redensart steht das Thema Schnelligkeit im Zentrum:
8) Handumdrehen: Das mache ich doch im Handumdrehen.
In dieser Redensart steht eine Person im Leben, welche getäuscht worden ist:
9) Sand: Er streut mir Sand in die Augen.
10) Kreuz: Sie haben mich aufs Kreuz gelegt.
11) Nase: Sie haben mich an der Nase herumgeführt
In dieser Redensart steht eine Person im Vordergrund, die unwissend ist.
12) Dunst: Davon habe ich keinen blassen Dunst.
In dieser Redensart wird eine Person beschrieben, welche verrückte Ansichten hat.
13) Tassen: Der hat ja wohl nicht alle Tassen im Schrank.
1.
W
O
R
T
A
R
T
E N
c) Verben
Grundbegriffe
Vollverben bezeichnen den Inhalt der Handlung, des Geschehens (sie tanzt, er klettert).
Neben den persönlichen Verben (ich male, sie studiert) gibt es einige
unpersönliche (es hagelt, es blitzt, es schneit).
Hilfsverben dienen zur Bildung der zusammengesetzten Zeitformen (ich hatte gezittert,
sie ist abgereist, er wird schweigen) und des Passivs (wir werden verfolgt).
Modalverben modifizieren den Inhalt einer Handlung hinsichtlich Erlaubnis, Fähigkeit,
Wunsch, Pflicht u.a. (sie darf /kann/ will /muss /soll / mag schwimmen).
Infinitiv Unveränderte (Grund-) Form, endend auf –en oder –n: hoffen, schreiben,
wüten; tadeln, wandern, zittern.
Partizip I Auch Partizip Präsens: drückt ein Geschehen aus, das sich gerade abspielt.
Es bildet sich aus dem Präsensstamm und der Endung –end / –nd: hoffend,
wütend; tadelnd, zitternd.
Partizip II Auch Partizip Perfekt (3. Stammform): drückt das vollendete Geschehen
aus. Es bildet sich meist mit der Vorsilbe ge– und endet auf –t oder –en:
gehofft, gezittert; geschrieben, gesungen; daneben auch abgereist,
aufgenommen, eingeholt und telefoniert, notiert, suspendiert (ohne ge–).
konjugierte
Verbform
zeigt die Person (Personalform), die Zeit (Tempus), die Aussageweise
(Modus) und die Sehweise (Genus) an. Wir lesen. Lies! Hätte ich das Buch
nur gelesen. In der nächsten Stunde wird das Buch besprochen.
Zeiträume und Zeitformen
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind die drei Zeiträume.
Das Standarddeutsche kennt jedoch nicht nur drei, sondern sechs Zeitformen:
Präteritum Präsens Futur I
ich zeigte / schrieb ich zeige / schreibe ich werde zeigen / schreiben
du zeigtest / schriebst du zeigst / schreibst du wirst zeigen / schreiben
sie / er zeigte / schrieb sie / er zeigt / schreibt sie / er wird zeigen / schreiben
wir zeigten / schrieben wir zeigen / schreiben wir werden zeigen / schreiben
ihr zeigtet / schriebt ihr zeigt / schreibt ihr werdet zeigen / schreiben
sie zeigten / schrieben sie zeigen / schreiben sie werden zeigen / schreiben
Plusquamperfekt Perfekt Futur II
ich hatte gehofft /
geschrieben
ich habe gehofft /
geschrieben
ich werde gehofft / geschrieben
haben
du hattest geschrieben du hast geschrieben du wirst geschrieben haben
sie / er hatte geschrieben sie / er hat geschrieben sie / er wird geschrieben haben
wir hatten geschrieben wir haben geschrieben wir werden geschrieben haben
ihr hattet geschrieben ihr habt geschrieben ihr werdet geschrieben haben
sie hatten geschrieben sie haben geschrieben sie werden geschrieben haben
Wortfeld-Liste zu sagen, fragen, machen, tun, sehen und schauen
Erklären Sie den Begriff Wortfeld und Synonym.
Ein Synonym sind zwei verschiedene Wörter, welche dieselbe Bedeutung haben:
Verben: bummeln = spazieren
Nomen: Kanapee = Sofa
Adjektive: gross = mächtig
Ein Wortfeld ist eine Anzahl von bedeutungsverwandten Wörtern wie z.B. das
Wortfeld „Strasse“, dazu gehören Weg, Gasse, Allee, etc.
Vervollständigen Sie die Wortfeld-Liste bezüglich der unten stehenden Verben.
sagen:
melden, mitteilen, benachrichtigen,
verkünden, schildern, ausrichten,
beschreiben, erzählen, antworten, sich
äussern, (be)sprechen, ausplaudern, sich
verreden, anvertrauen, in Kenntnis setzen,
versichern, erwidern, offenbaren,
schimpfen, bemerken, berichten, klagen,
flüstern, plaudern, raten, rufen, erläutern,
bestätigen, lispeln, stottern, jauchzen,
erwähnen, entgegnen, diskutieren,
diktieren, murmeln, brummen, befehlen,
vortragen, zischen, meckern, jammern.
machen und tun:
erledigen, (an)fertigen, vollführen,
vollenden, verwirklichen, verrichten,
unternehmen, durchführen, arbeiten,
erfüllen, umsetzen, handeln, ausüben,
herstellen, bewältigen, leisten, ausführen,
beenden, fertigstellen, abschliessen,
anfangen, beginnen, überarbeiten,
weiterfahren, starten, vorbereiten,
absolvieren, bilden, formen, lösen,
schuften.
fragen:
sich erkundigen, sich informieren,
interviewen, recherchieren, nachforschen,
sich vergewissern, sich orientieren,
ausquetschen, um eine Antwort bitten,
eine Frage formulieren, eine Umfrage
starten, aushorchen, Fragen an jemanden
richten, jemanden mit Fragen
überschütten, ermitteln, Infos einholen,
nachhaken, ausfindig machen.
sehen und schauen:
entdecken, beobachten, erkennen,
(er)blicken, (er)spähen, (be)sichtigen,
wahrnehmen, betrachten, mustern,
fixieren, (an)starren, gaffen, (be)äugeln,
(an)blinzeln, (be)staunen, begutachten,
bewundern, gucken, schielen, in
Augenschein nehmen, jemandem einen
Blick zuwerfen oder schenken, unter die
Lupe nehmen.
Wortfeld-Liste zum Verb gehen
Wichtig: In Bewerbungsschreiben, Aufsätzen, Berichten, Aufnahmeprüfungen
etc. ist es von grosser Bedeutung, dass Sie treffende Ausdrücke ver-
wenden. Studieren Sie diese Seite sorgfältig zum gegebenen Zeitpunkt.
Erstellen Sie eine Wortfeld-Liste zum Verb „gehen“.
Ich „gehe“ schnell:
rennen
eilen, rasen, sich beeilen, hetzen, hasten,
sich spurten, sprinten, jagen, sausen,
fliehen, flüchten, verfolgen, flitzen, sich
sputen, joggen, stressen, laufen,
wettlaufen, pressieren, hetzen, huschen.
Ich „gehe“ gemütlich:
trödeln
bummeln, schlendern, spazieren, wandeln,
schlurfen, flanieren, kriechen, schleichen,
tappen, latschen, trotten, promenieren.
Ich „gehe“ auf einen Berg hinauf:
klettern
erklimmen, bezwingen, kraxeln,
(hinauf)steigen.
Ich „gehe“ unregelmässig:
wanken
torkeln, humpeln, waten, hoppeln,
watscheln, stolpern, hinken, schlängeln,
taumeln, schwanken.
Ich „gehe“:
sich fortbewegen
sich entfernen, betreten, eintreten, sich
begeben, herumirren, schreiten, wandern,
traversieren, überqueren, verlassen,
balancieren, sich in Bewegung setzen,
reisen, begleiten, krabbeln, pilgern, ein-
und aussteigen, anpirschen, hüpfen,
stampfen.
Sie „gehen“ zu Fuss
Nehmen Sie Ihre Wortfeld-Liste zur Hand und füllen Sie den Lückentext mit deren
Hilfe aus. Verwenden Sie dabei dasselbe Verb nur ein einziges Mal.
Nach der Schule:
Nach der Schule:
1. Nach der Schule schlendern wir durch die Strassen und flanieren den
Schaufenstern entlang.
2. Auf dem Markt müssen wir uns oft durch die vielen Leute schlängeln / drängen.
3. Wir vernehmen das Plätschern des Brunnens. Eine Schar Kinder erweckt unsere
Aufmerksamkeit. Ein kleines Mädchen hüpft singend um den Brunnen. Ein Junge
achtet nicht auf den Trottoirrand und stolpert . Mit aufgeschlagenem Knie
humpelt er nach Hause.
4. Etwas später beobachten wir einen betrunkenen Mann, welcher vor uns durch die Gasse
torkelt / wankt.
5. Hand in Hand bummle ich mit meinem Freund in Richtung Kino.
6. Wir entdecken eine elegante alte Dame. Sie spaziert mit ihrem Hündchen dem Quai
entlang.
7. Sie ist in Begleitung einer zweiten Dame. Diese stolziert neben der alten Dame, als
wäre sie eine Königin.
8. Als wir das Kino betreten wollen, nehmen wir einen Clochard wahr, dem scheinbar
eine Laus über die Leber gelaufen ist. Er trägt verschmutzte Klamotten und trottet
ganz langsam an uns vorüber.
In den Bergen:
1. Wir steigen über Stock und Stein.
2. Am gegenüber liegenden Hang entdecken wir einen Jäger, welcher sich gerade an seine
Beute heranpirscht.
3. Erschöpft kraxeln wir den letzten Teil des Gipfels hoch.
4. Auf dem Rückweg müssen wir ein Sumpfgebiet durchqueren . Mein Freund watet
als Erster durch den Sumpf.
5. Mein Freund ist sehr sportlich. Er unternimmt oft Touren mit seinem besten Freund. Die
beiden bezwingen / erklimmen die schwierigsten Felswände.
Der letzte Zug:
1. Gestern war ich sehr spät dran. Ich wollte noch den letzten Zug erwischen.
2. Ich eilte / hastete die Bahnhofsstrasse hinunter. Kaum war ich in den Zug
eingestiegen, setzte sich dieser bereits in Bewegung.
Übungen Zeitformen
Setzen Sie die Präsens- bzw. die Imperativformen (Befehlsform) ein:
1. Bitte (halten) haltet euch da raus!
2. Wenn du sie (fragen) fragst, (erhalten) erhälst du auch eine Antwort.
3. (Verderben) Verdirb mir nicht wieder den Abend!
4. (Helfen) Helft uns! (Sehen) Seht ihr denn nicht, dass er uns alles (wegnehmen)
wegnimmt?
5. Er (gelten) gilt als ein Mann, der seine Versprechen auch (halten) hält.
6. Warum (raten) rätst du ihm davon ab? (Empfehlen) Empfiehlst du noch immer die alten
Modelle?
7. Um Mitternacht (erlöschen) erlischt die ganze Lichterpracht.
8. Warum (laufen) lauft ihr auch immer gleich weg?
9. Wer (stossen) stösst da dauernd?
10. (Ziehen) Zieh dich um! Du (triefen) triefst ja vor Nässe.
Wie lauten diese Verben im Präsens?
befehlen du befiehlst er befiehlt ihr befehlt
bergen du birgst er birgt ihr bergt
graben du gräbst er gräbt ihr grabt
messen du misst er misst ihr messt
raten du rätst er rät ihr ratet
schlagen du schlägst er schlägt ihr schlagt
stehlen du stiehlst er stiehlt ihr stehlt
treffen du triffst er trifft ihr trefft
vergessen du vergisst er vergisst ihr vergesst
Fremdwörter in Form von Verben Ordnen Sie alle Fremdwörter den deutschen Ausdrücken zu.
akzeptieren ignorieren negieren profitieren postulieren
arrangieren karikieren opponieren manipulieren brillieren
glänzen, sich hervorheben /-tun = brillieren
verneinen, ablehnen = negieren
annehmen = akzeptieren
jemanden beeinflussen, steuern = manipulieren
Gewinn erzielen, Nutzen haben = profitieren
übertrieben lächerlich darstellen = karikieren
sich widersetzen, andere Meinung vertreten = opponieren
bewerben = postulieren
vorbereiten, anordnen = arrangieren
übersehen, unbeachtet lassen, nicht sehen wollen = ignorieren
Setzen Sie die unten stehenden Fremdwörter in den Lückentext ein.
distanzieren = Abstand nehmen eskalieren= ausarten florieren= vorankommen,
gedeihen
handicapiert sein = benachteiligt sein/honorieren= belohnen/ kandidieren= sich
bewerben
reglementieren= Regeln aufstellen suspendieren= ausschliessen
Bei den nächsten Wahlen wird sie kandidieren.
Die Kämpfe eskalieren seit Tagen.
Wir distanzieren uns von diesen Anschuldigungen.
Der Beamte wird bis auf weiteres suspendiert.
Die neue Geschäftsleitung reglementiert alles bis ins Letzte.
Gute Leistungen wurden stets honoriert.
Das Geschäft floriert wie nie zuvor.
Unser Team ist stark handicapiert, weil die besten Spieler verletzt sind.
Aufgabe Nr.3: Bilden Sie mit den unten stehenden Fremdwörtern eigene Sätze.
Vergleichen Sie dazu das vorgegebene Beispiel.
Fremdwort Bedeutung Ihre Sätze, die jeweils das Fremdwort enthalten.
basieren beruhen auf Diese Infos basieren auf der Wahrheit.
definieren bestimmen Du definierst deinen Aufgabenbereich.
genieren Hemmungen haben Er geniert sich, sie anzusprechen.
imponieren beeindrucken Er will ihr mit seinem Motorrad imponieren.
präzisieren klar fassen, ergänzen Du sollst diese Angaben präzisieren.
resignieren aufgeben Du resignierst jetzt sicher nicht.
moderieren Sendung leiten Sie moderiert die Sendung.
Theorie und Praxis zum Partizip I = Mittelwort der Gegenwart
• Das Partizip I wird gebildet, indem man ein Verb im Infinitiv schreibt. Nun wird der
Buchstabe -d angehängt:
Beispiel: schlafen = schlafend, kichern = kichernd, lächeln = lächelnd
• Das Partizip I erscheint in der Partizipialgruppe und übernimmt dort die Rolle des
Verbs.
Beispiel: Fröhlich pfeifend und tanzend (,) verliess er das Haus.
• Das Partizip I kann man auch als Adjektiv verwenden. Adjektiv = Wie ist es? Wenn
es sich um ein Adjektiv handelt, steht dieses direkt vor einem Nomen.
Beispiel: das fallende Laub, die verheerende Wirkung, die passendsten Farben
Bilden Sie das Partizip I und setzen Sie ein passendes Nomen dazu.
tosen der tosende Bergbach ___ flattern die flatternden Hühner
sieden das siedende Wasser winken das winkende Kind
knarren die knarrende Tür fahren das fahrende Volk (=Zigeuner)
kichern das kichernde Mädchen locken die lockende Ferne
passen die passenden Schuhe rasseln die rasselnden Ketten
fallen die fallenden Blätter fehlen die fehlenden Angaben
wachen der wachende Hund lächeln die lächelnde Dame
hinken der hinkende Clochard knurren der knurrende Magen
Wo haben sich die Partizipien I versteckt? Unterstreichen Sie alle.
1) unter rauschenden Bäumen 8) die noch zu definierenden Angaben
2) erkanntes Glück 9) eine Person mit imponierenden Manieren
3) ein verklärter Herbst 10) ein suspendierter Angestellter
4) ein resignierender Mensch 11) eine in Ohnmacht gefallene Person
5) ein manipulierender König 12) ein abgerissener Strick
6) eine opponierende Menschenmenge 13) ein handicapierter Teilnehmer
7) distanziertes Verhalten 14) ein florierendes Geschäft
Theorie und Praxis zum Partizip II = Mittelwort der Vergangenheit a) In den drei unten stehenden Sätzen unterstreichen Sie alle Hilfsverben mit einer Farbe
und alle Partizipien II mit einer anderen Farbe. Notieren Sie dahinter die Zeitformen:
Er hat konzentriert gearbeitet. Dieser Satz steht im Perfekt
Er hatte konzentriert gearbeitet. Dieser Satz steht im Plusquamperfekt
Er wird konzentriert gearbeitet haben. Dieser Satz steht im Futur II
Damit Sie eine zusammengesetzte Zeitform bilden können, verwenden Sie immer ein
Hilfsverb mit einem Partizip II
oder ein Hilfsverb mit einem Infinitiv.
Die drei Stammformen des Verbs „arbeiten“ lauten:
INFINITIV: PRÄTERITUM: PARTIZIP II:
arbeiten arbeitete gearbeitet
Das Verb „arbeiten“ gehört zu den regelmässigen Verben, da die drei Stammformen sehr
ähnlich tönen und das Partizip II die Endung - t aufweist. Aus diesen beiden Gründen
wird das Verb „arbeiten“ zu den schwachen Verben gezählt.
b) In den drei unten stehenden Sätzen unterstreichen Sie alle Hilfsverben mit einer Farbe
und alle Partizipien II mit einer anderen Farbe. Notieren Sie dahinter die Zeitformen:
Sie hat mit Freude gesungen. Dieser Satz steht im Perfekt
Sie hatte mit Freude gesungen. Dieser Satz steht im Plusquamperfekt
Sie wird mit Freude gesungen haben. Dieser Satz steht im Futur II
Die drei Stammformen des Verbs „singen“ lauten:
INFINITIV: PRÄTERITUM: PARTIZIP II:
singen sang gesungen
Bei den unregelmässigen Verben setzen Sie im Partizip II die Endung - en . Diese Verben
werden als starke Verben bezeichnet, da die drei Stammformen sich stark verändern;
sie tönen also nicht mehr ähnlich. Vergleichen Sie sie mit dem oben stehenden Beispiel.
c) Das Partizip II finden Sie auch in der Partizipialgruppe: Die Person fehlt im ersten Teil
des Satzes.
Beispiel: Tief in Gedanken versunken (,) ass er zu Mittag.
d) Das Partizip II kann man als Adjektiv verwenden.
Beispiele: ein gefundenes Geldstück mein verwaschenes Hemd
e) Achtung: Es gibt übereinstimmende Formen:
Wir vergessen das nie. Präsens/Personalform: 1. Person Plural
Wir haben den Schlüssel vergessen. Präsens / Personalform: 1. Person Plural
Wir werden dies nie vergessen. Futur I / vergessen = Infinitiv
Die rote Katze
Unterstreichen Sie im unten stehenden Text alle Partizipien II.
Ich sitze in unserem zerbombten (Partizip II als Adjektiv) Garten auf einem Steinhaufen. Ich
esse mein hartes Stück Brot; dabei fällt mir ein Brocken herunter. Blitzschnell fährt eine rote
Katzenpfote aus den Brennnesseln und angelt sich das Stück. „Verdammtes Biest“, sage (1)
ich und werfe einen Stein nach ihr. Ich habe sie nicht treffen wollen, aber ich muss sie
erwischt haben, denn sie hat geschrien, nur ein einziges Mal. Ich habe versucht, sie aus
den Nesseln zu locken, jedoch ohne Erfolg. Ich habe mich über sie geärgert. Den letzten
Bissen habe ich ihr hingeworfen und bin zornig fort gegangen (2). Peter und Leni, meine
zwei kleineren Geschwister, haben in der Zwischenzeit Bohnen geschnitten. Leni hat mich
ganz leise gefragt (3), ob ich noch ein Stückchen Brot habe. Peter hat sich eingemischt:
„Sie hat ihr Brot doch der Katze gegeben.“ „Was für eine Katze?“, habe ich gefragt (4).
„Ach“, sagt (5) Leni. „Da ist so eine rote Katze gekommen. Wie ein kleiner Fuchs hat sie
ausgesehen (6). Sie ist ganz mager gewesen. Sie hat mich immer angeschaut (7), wie
ich mein Brot gegessen habe.“ „Dummkopf“, habe ich ärgerlich geantwortet, „wo wir doch
selber zu wenig zu essen haben.“ Sie hat Peter angeschaut (8), welcher plötzlich einen ganz
roten Kopf gekriegt hat. Ich bin sicher, er hat sein Brot ebenfalls der Katze gegeben.
Daraufhin habe ich mich möglichst unauffällig aus dem Staub gemacht.
Kreisen Sie im oben stehenden Text alle Wörter ein, die in irgendeiner Form die
folgenden Verbformen aufweisen: sagen, fragen, tun, sehen, schauen und gehen.
Schlagen Sie in Ihrer Wortfeldliste nach, welche Verben Sie an deren Stelle
verwenden können. Notieren Sie Ihre Version, indem Sie die betreffenden Sätze
nochmals neu schreiben.
1. „Verdammtes Biest“, schimpfe ich und werfe einen Stein nach ihr.
2. Den letzten Bissen habe ich ihr hingeworfen und bin zornig verschwunden (oder
davon gestampft).
3. Leni hat mich ganz leise um ein Stückchen Brot gebeten.
4. „Was für eine Katze?“, habe ich nachgehakt.
5. „Ach“, jammert Leni.
6. Sie hat einem kleinen Fuchs geglichen.
7. Sie hat mich immer angestarrt, wie ich mein Brot gegessen habe.
8. Sie hat Peter fixiert, welcher plötzlich einen ganz roten Kopf gekriegt hat.
STAMMFORMEN-LISTE NACHSCHLAGEWERK
INFINITIV: PRÄTERITUM: PARTIZIP II
arbeiten arbeitete gearbeitet ______
backen backte gebacken
befehlen befahl befohlen
beginnen begann begonnen
beissen biss gebissen
bergen barg geborgen
bersten barst geborsten
beschwören beschwor beschworen
beten (Gebet) betete gebetet
betrügen betrog betrogen
bewegen (Lage ändern) bewegte bewegt
bewegen (veranlassen) bewog bewogen
biegen bog gebogen
bieten bot geboten
binden band gebunden
bitten (um einen Gefallen bitten) bat gebeten
blasen blies geblasen
bleiben blieb geblieben
braten briet gebraten
brechen brach gebrochen
bringen brachte gebracht
denken dachte gedacht
dreschen drosch gedroschen
dringen drang gedrungen
dürfen durfte gedurft
empfehlen empfahl empfohlen
erschrecken (in Schrecken geraten) erschrak erschrocken
erschrecken (in Schrecken versetzen) erschreckte erschreckt
essen ass gegessen
fahren fuhr gefahren
fallen fiel gefallen
fällen fällte gefällt
fechten focht gefochten
finden fand gefunden
flechten flocht geflochten
fliegen flog geflogen
fliehen floh geflohen
fliessen floss geflossen
STAMMFORMEN-LISTE NACHSCHLAGEWERK
INFINITIV: PRÄTERITUM: PARTIZIP II:
fragen fragte gefragt
fressen frass gefressen
frieren fror gefroren
gebären gebar geboren
geben gab gegeben
gehen ging gegangen
gelten galt gegolten
genesen genas genesen
geniessen genoss genossen
gewinnen gewann gewonnen
giessen goss gegossen
gleichen glich geglichen
gleiten glitt geglitten
graben grub gegraben
greifen griff gegriffen
haben hatte gehabt
halten hielt gehalten
hängen (Tätigkeit) hängte gehängt
hängen (Zustand) hing gehangen
heben hob gehoben
heissen hiess geheissen
hinken hinkte gehinkt
helfen half geholfen
hören hörte gehört
klingen klang geklungen
kneifen kniff gekniffen
kommen kam gekommen
können konnte gekonnt
kreischen kreischte gekreischt
kriechen kroch gekrochen
laden lud geladen
lassen liess gelassen
laufen lief gelaufen
leiden litt gelitten
leihen lieh geliehen
lesen las gelesen
legen (jemand ist tätig, aktiv) legte gelegt
liegen (Zustand, passiv) lag gelegen
STAMMFORMEN-LISTE NACHSCHLAGEWERK
INFINITIV: PRÄTERITUM: PARTIZIP II:
löschen löschte gelöscht
lügen log gelogen
malen (Malerarbeit) malte gemalt
mahlen (Getreide mahlen) mahlte gemahlen
meiden mied gemieden
melden meldete gemeldet
messen mass gemessen
mögen mochte gemocht
müssen musste gemusst
nehmen nahm genommen
nennen nannte genannt
pfeifen pfiff gepfiffen
raten riet geraten
reiben rieb gerieben
reissen riss gerissen
reiten ritt geritten
riechen roch gerochen
ringen rang gerungen
schaffen (vollbringen, arbeiten) schaffte geschafft
schaffen (schöpferisch oder Gesetz) schuf geschaffen
scheinen schien geschienen
schieben schob geschoben
schimpfen schimpfte geschimpft
schlafen schlief geschlafen
schleichen schlich geschlichen
schleifen (schärfen) schliff geschliffen
schliessen schloss geschlossen
schmelzen schmolz geschmolzen
schneiden schnitt geschnitten
schreiben schrieb geschrieben
schreien schrie geschrien
schweigen schwieg geschwiegen
schwimmen schwamm geschwommen
schwingen schwang geschwungen
schwören schwor geschworen
sehen sah gesehen
senden (Versand) sandte gesandt
senden (Sender) sendete gesendet
STAMMFORMEN-LISTE NACHSCHLAGEWERK
INFINITIV: PRÄTERITUM: PARTIZIP II:
singen sang gesungen
sitzen sass gesessen
sollen sollte gesollt
spinnen spann gesponnen
spriessen spross gesprossen
springen sprang gesprungen
stechen stach gestochen
stehen stand gestanden
stehlen stahl gestohlen
steigen stieg gestiegen
sterben starb gestorben
stossen stiess gestossen
streichen strich gestrichen
streiten stritt gestritten
tragen trug getragen
treffen traf getroffen
treiben trieb getrieben
treten trat getreten
trinken trank getrunken
tun tat getan
verlieren verlor verloren
verzeihen verzieh verziehen
wagen wagte gewagt
wachsen (grösser werden) wuchs gewachsen
wachsen (mit Wachs versehen) wachste gewachst
weben webte/wob gewebt/gewoben
weichen wich gewichen
weisen wies gewiesen
werben warb geworben
werfen warf geworfen
wiegen (Gewicht haben resp. bestimmen) wog gewogen
wiegen (schaukeln) wiegte gewiegt
winken winkte gewinkt
wissen wusste gewusst
ziehen zog gezogen
zwingen zwang gezwungen
Die drei Stammformen
In den unten stehenden Kolonnen ergänzen Sie die fehlenden Stammformen.
INFINITIV: PRÄTERITUM: PARTIZIP II:
denken dachte gedacht
schimpfen schimpfte geschimpft
winken winkte gewinkt
arbeiten arbeitete gearbeitet
melden meldete gemeldet
hören hörte gehört
nennen nannte genannt
beschwören beschwor beschworen
betrügen betrog betrogen
riechen roch gerochen
leiden litt gelitten
meiden mied gemieden
schwimmen schwamm geschwommen
gebären gebar geboren
ringen rang gerungen
senden (Versand) sandte gesandt
senden sendete gesendet
(SMS, Sendung im Radio und Fernsehen)
Übung zu den drei Stammformen
Bei Aufnahmeprüfungen, in weiterführenden Schulen sowie Berufsschulen wird
vorausgesetzt, dass Sie die drei Stammformen beherrschen. Diese Liste bildet eine
Grundlage, damit Sie die sechs Zeitformen ableiten können. Auf den folgenden
Seiten finden Sie die gebräuchlichsten Verben. Zum Ausfüllen verwenden Sie Ihr
Nachschlagewerk.
INFINITIV: PRÄTERITUM: PARTIZIP II:
befehlen befahl befohlen
beissen biss gebissen
beten (Gebet) betete gebetet
bitten (um einen Gefallen bitten) bat gebeten
bringen brachte gebracht
braten briet gebraten
denken dachte gedacht
dürfen durfte gedurft
empfehlen empfahl empfohlen
erschrecken (in Schrecken geraten) erschrak erschrocken
erschrecken (in Schrecken versetzen) erschreckte erschreckt
fahren fuhr gefahren
fallen fiel gefallen
finden fand gefunden
fliegen flog geflogen
fliehen floh geflohen
fliessen floss geflossen
fragen fragte gefragt
frieren fror gefroren
geben gab gegeben
gelten galt gegolten
geniessen genoss genossen
gewinnen gewann gewonnen
hängen (Tätigkeit) hängte gehängt
hängen (Zustand) hing gehangen
hinken hinkte gehinkt
klingen klang geklungen
kneifen kniff gekniffen
können konnte gekonnt
kriechen kroch gekrochen
laden lud geladen
lassen liess gelassen
Übung zu den drei Stammformen Hinter die sechs Zeitformen schreiben Sie jeweils den lateinischen Begriff.
1) Vorvergangenheit = Plusquamperfekt
2) Vergangenheit = Präteritum oder Imperfekt
3) Vorgegenwart = Perfekt
4) Gegenwart = Präsens
5) Zukunft I = Futur I
6) Zukunft II = Futur II
INFINITIV: PRÄTERITUM: PARTIZIP II:
laufen lief gelaufen
leihen lieh geliehen
lesen las gelesen
legen (aktiv) legte gelegt
liegen (passiv) lag gelegen
löschen löschte gelöscht
malen (Malerarbeit) malte gemalt
mahlen (Getreide mahlen) mahlte gemahlen
messen mass gemessen
pfeifen pfiff gepfiffen
raten riet geraten
INFINITIV: PRÄTERITUM: PARTIZIP II: (Forts.)
reissen riss gerissen
riechen roch gerochen
schimpfen schimpfte geschimpft
schleichen schlich geschlichen
schliessen schloss geschlossen
schneiden schnitt geschnitten
schreien schrie geschrien
schweigen schwieg geschwiegen
schwimmen schwamm geschwommen
schwingen schwang geschwungen
sehen sah gesehen
sitzen sass gesessen
stechen stach gestochen
treffen traf getroffen
treten trat getreten
wachsen (grösser werden) wuchs gewachsen
wachsen (Skier mit Wachs versehen) wachste gewachst
wiegen (Gewicht bestimmen oder haben) wog gewogen
wiegen (schaukeln) wiegte gewiegt
wissen wusste gewusst
Setzen Sie die verlangten Zeitformen ein:
1. geschehen Präteritum Es geschah vor vielen, vielen Jahren.
2. heben Plusquamperfekt Gestern Abend hatten wir das Möbel aus der
Verpackung gehoben.
3. sitzen Perfekt Wir sind / haben alle um den Christbaum
gesessen
4. starren Perfekt und haben auf die Mattscheibe gestarrt.
5. aufwärmen Futur II Vater flüsterte: “Er wird sich sogleich
aufgewärmt haben.“
6. erglühen Präsens Plötzlich erglüht ein Punkt, ein Stern - das Bild
ist da.
7. hervorstossen Präsens „Der Papst!“, stösst der Vater hervor.
8. haben Futur I „Von nun an werden auch wir die Welt in
unserer Stube haben.“
Wie lautet das Präteritum dieser Verben?
zeichnen : du zeichnest lügen : er log
meinen : wir meinten vermuten : ich vermutete
rufen : sie rief(en) schweigen : wir schwiegen
bitten : ich bat bieten : du bot(e)st
rechnen : er rechnete schwören : sie schwor(en)/schwur(en)
Setzen Sie die fehlenden Stammformen ein:
Infinitiv / Prät. / Partizip II Infinitiv / Prät. / Partizip II
bitten / bat / gebeten stossen / stiess gestossen
beben /bebte /gebebt verbergen / verbarg /verborgen
dringen /drang /gedrungen fliehen /flog /geflohen
frieren / fror /gefroren hinken /hinkte /gehinkt
gelten /galt / gegolten genesen /genas / genesen
gleiten /glitt / geglitten aufheben / hob auf /aufgehoben
leihen /lieh /geliehen vermeiden /vermied /vermieden
raten /riet / geraten schelten /schalt /gescholten
sinken /sank /gesunken zwingen /zwang /gezungen
spriessen / spross /gesprossen bestechen / bestach /bestochen
verschwinden /verschwand /verschwunden erschrecken /erschrak / erschrocken
sein / war /gewesen mögen / mochte /gemocht
schlingen /schlang /geschlungen schmelzen /schmolz* /geschmolzen
abweisen / wies ab /abgewiesen verdriessen / verdross / verdrossen
referieren /referierte /referiert übersetzen / übersetzte /übersetzt
* oder: schmelzte / geschmelzt
Trainieren Sie selbständig! Überprüfen Sie mit dem Abdeckverfahren, welche
Stammformen Ihnen nicht geläufig sind, und merken Sie sich diese. Bezeichnen Sie
die starken Verben mit einem Punkt.
schimpfen schimpfte geschimpft melden meldete gemeldet
meiden mied gemieden leiden litt gelitten
betrügen betrog betrogen verdriessen verdross verdrossen
gebären gebar geboren riechen roch gerochen
ringen rang gerungen wanken wankte gewankt
nennen nannte genannt pennen pennte gepennt
stinken stank gestunken winken winkte gewinkt
trimmen trimmte getrimmt schwimmen schwamm geschwommen
erhören erhörte erhört beschwören beschwor beschworen
bitten bat gebeten geniessen genoss genossen
beten betete gebetet niesen nieste geniest
betten bettete gebettet genesen genas genesen
verbiegen verbog verbogen verzeihen verzieh verziehen
verbeugen verbeugte verbeugt aufreihen aufreihte aufgereiht
triefen triefte/troff getrieft gelingen gelang gelungen
treffen traf getroffen gelangen gelangte gelangt
vermeiden vermied vermieden winken winkte gewinkt
beneiden beneidete beneidet sinken sank gesunken