Einführung in die Meteorologie (met210) - Teil VII: Synoptik

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Clemens Simmer Einführung in die Meteorologie (met210) - Teil VII: Synoptik

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Einführung in die Meteorologie (met210) - Teil VII: Synoptik. Clemens Simmer. VII Synoptische Meteorologie. Synoptik ist die Zusammenschau der Wettervorgänge in Raum und Zeit mit dem Ziel der Wetteranalyse und Wettervorhersage . Die Synoptik ist Teil der Angewandten Meteorologie. - PowerPoint PPT Presentation

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Clemens Simmer

Einführung in die Meteorologie (met210)

- Teil VII: Synoptik

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VII Synoptische MeteorologieSynoptik ist die Zusammenschau der Wettervorgänge in Raum und Zeit mit dem Ziel der Wetteranalyse und Wettervorhersage. Die Synoptik ist Teil der Angewandten Meteorologie.

1. Allgemeines- Definitionen- Darstellungsweisen- Dreidimensionale Sicht

2. Synoptische Systeme mitterer Breiten, oder „Wie entstehen Tiefs und Hochs“

- verschiedene Skalen- Vorticitygleichung- Frontentheorien

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VII.2.1 Grundlegendes und Skalen

VIS

IR

Tiefs sind durch ausgeprägte Wirbelstrukturen in den Wolken zu erkennen. Fronten erscheinen oft als isolierte Bänder. Hochs sind weniger auffällig und oft nur durch wolkenfreie Gebiete kenntlich.

27.10.2002, 12 UTC

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Einige Beobachtungen• Tiefdruckgebiete wandern meist von West nach Ost.• Tiefdruckgebiete entstehen meist in bestimmten

geographischen Regionen; sie entstehen dann oft in ganzen Familien, d.h. nacheinander bilden sich Tiefs an einem Ort und wandernd dann sich weiter entwickelnd ostwärts.

• Tiefdruckgebiete wirken „dynamisch“ und haben einen klaren Lebenszyklus über mehrere Tage während Hochdruckgebiete eher passiv und oft auch strukturlos wirken. Ihre Form ändert sich oft erratisch; manche Hochs können Wochen existieren.

• Tiefs haben Fronten während Hochs i.a. keine Fronten besitzen.

• Achtung: Die hier später behandelten dynamischen Tiefs und Hochs der Westwindzone unterscheiden sich grundsätzlich von den thermischen Tiefs und Hochs, die wir im Folgenden kurz abhandeln.

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Erläuterung zu thermischen Druckgebilden- Hitzetief -

kalt warm kalt

kalt warm kalt

H

kalt warm kalt

H

T

Ursache von Hitzetiefs: Erwärmung der unteren Atmosphäre durch positive Strahlungsbilanz am Boden, es folgen Ausbeulen der Isobarenflächen nach oben sich entsprechend bildende

Druckgradienten in der Höhe führen zu seitlichem Abfließen der Luft in der Höhe dadurch Druckfall im Zentrum (Tief!) Einfließen der Luft zum Zentrum am BodenThermische Tiefs haben einen warmen Kern! Hurrikane (tropische Zyklonen) sind

gewissermaßen auch thermische Tiefs.

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Erläuterung zu thermischen Druckgebilden- Kältehoch -

warm kalt warm warm kalt warm

T

warm kalt warm

T

H

Ursache: Abkühlung der unteren Atmosphäre durch negative Strahlungsbilanz am Boden, es folgen Ausbeulen der Isobarenflächen Druckgradienten in der Höhe führen

zu seitlichem Einfließen In Folge Druckanstieg im Zentrum Ausfließen aus Zentrum am Boden

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Isolinien: Bodendruck; Pfeile: horizontaler Wind

Datenquelle: NCEP-Reanalysen; Entwurf: H. Mächel

Kontinentale Kältehochs im Winter

Kontinentale Hitzetiefs im Sommer

Thermische Druckgebilde in der globalen atmosphärischenZirkulation am Boden im Nordwinter und Nordsommer

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Gegenüberstellung von thermischen und dynamischen Druckgebilden

kalt warm kalt

H

Twarm kalt warm

T

H

Thermische Tiefs und Hochs

Divergenz

T

Konvergenz

H

Dynamische Tiefs und Hochs werden durch Strömungs-strukturen (Divergen-zen und Konvergen-zen) in der Höhe angetrieben. Die resultierende Strömung am Boden verändert dann aber wieder auch die Strömung in der Höhe.

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Die Westwinddrift – zirkumpolare Wellen

• Die mittleren Breiten sind durch vorherrschende westliche Winde in allen Höhen gekennzeichnet (u.a. durch thermischen Wind).

• Eine Frontalzone in der Troposphäre umzieht in Wellen beide Hemisphären.

• Die Frontalzonen setzen sich dabei in der Troposphäre nach unten fort und sind dabei nach oben zur kalten Luft geneigt.

(aus Roedel, 1994)

Isohypsen der 300 hPa Fläche

Bodenfronten

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Beispiel: Bodenkarte vom 10.3.2003, 12 UTC

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Beispiel: Boden- und 500hPa-Karte vom 10.3.2003, 12 UTC

Die Frontalzone in der Höhe ist durch gedrängte Isohypsen zu erkennen. Isothermen und Isohypsen sind i.w. parallel zueinander; unterschiedlich temperierte Luftmassen fließen parallel zueinander.Am Boden setzt sich die Frontalzone in Kalt- und Warmfronten fort. Isothermen und Isohypsen (hier Isobaren!) stehen im Winkel zueinander; unterschiedlich temperierte Luftmassen werden daher gegeneinander geführt.

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Übungen zu VII.2.11. Wie unterscheiden sich thermische und dynamische Tiefs?2. Warum sind Wolken auf Satellitenbildern im sichtbaren

Spektralbereich UND im infraroten Spektralbereich hell?