ELEKTRISCHE STELLANTRIEBE - AUMA...5 Innovation als Tagesgeschäft AUMA setzt als Spezialist für...

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ELEKTRISCHE STELLANTRIEBE zur Automatisierung von Armaturen in Kernkraftwerken

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ELEKTRISCHE STELLANTRIEBEzur Automatisierung von Armaturen in Kernkraftwerken

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ÜBER DIESE BROSCHÜRE

Diese Broschüre beschreibt Funktion und Einsatzmöglichkeiten der AUMA Stellantriebe, die für die Verwendung in Kernkraftwerken zugelassen sind. Dazu zählen Drehantriebe für die Einsatzbereiche Outside Containment und Inside Containment und ergänzende Getriebebaureihen. Das Dokument bietet eine Einführung in das Thema, einen Überblick über die Produkte und fundierte Erläuterungen zu Konstruktion und Funktionsweise der Geräte.

Im hinteren Teil befindet sich für eine schnelle, vorläufige Produktauswahl ein umfang-reiches Kapitel mit technischen Daten. Zur detaillierten Geräteauswahl werden weitere Informationen aus separaten Datenblättern benötigt. Auf Wunsch unterstützen Sie unsere AUMA Mitarbeiter.

Immer aktuelle Informationen über die AUMA Produkte finden Sie im Internet unter www.auma.com. Alle Unterlagen, inklusive Maßzeichnungen, Schaltpläne, Technische und Elektrische Daten und Abnahmeprüfzeugnisse der gelieferten Antriebe, stehen Ihnen dort in digitaler Form zur Verfügung.

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Drehantriebe: Schieber

Schwenkantriebe: Klappen, Hähne

Linearantriebe: Ventile

Wer ist AUMA?

Über diese Broschüre 2

AUMA - Spezialist für elektrische Stellantriebe 4

Weltweit einsetzbar 6

Grundlagen

Was ist ein elektrischer Stellantrieb? 8

Drehantriebe und Schwenkantriebe 10

AUMA Stellantriebe und Armaturengetriebe für den Einsatz in Kernkraftwerken 12

Einsatzbedingungen im Normalbetrieb 14

Einsatzbedingungen im Störfall - Inside Containment 16

Einsatzbedingungen im Störfall - Outside Containment 18

Grundfunktionen von Stellantrieben 20

Konstruktion

SAI und SAN Einheitliches Konstruktionsprinzip über alle Baugrößen 22

Konstruktionsprinzip SAI und SAN 24

Steuereinheit 27

Schnittstellen

Armaturenanschluss 28

Elektroanschluss 29

Kombinationen

Drehantriebs-Schwenkgetriebe-Kombinationen - für Schwenkarmaturen 30

Drehantriebs-Drehgetriebe-Kombinationen - für große Drehmomente 32

Technische Daten

Drehantriebe SAI/SARI 34

Drehantriebe SAN/SARN 35

Drehantriebe SAI/SARI und SAN/SARN 36

Schwenkantriebe SAI/GSI und SAN/GSI 38

Drehantriebe SAI/GSTI und SAN/GSTI 40

Linearantrieb SAN/LEN 41

Zertifi kate 42

Zertifi kate - SAI und SAN 44

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Armaturen- Und MaschinenAntriebe - AUMA - ist ein führender Hersteller von Stellantrieben für die Automatisierung von Industriearmaturen. Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1964 konzentriert sich AUMA auf die Entwicklung, Produktion, den Vertrieb und Service von elektrischen Stellantrieben.

Der Markenname AUMA steht für diese langjährige Erfahrung. In nahezu 100 kerntechnischen Anlagen, weltweit verteilt, sind viele Tausend AUMA Antriebe in sicherheitsrelevanten Bereichen im Einsatz.

AUMA liefert als unabhängiger Partner der internationalen Armaturenindustrie kundenspezifische Produkte für die elektri-sche Automatisierung aller Industriearmaturen.

AUMA und die NuklearindustrieKernkraftwerke spielen global bei der Erzeugung elektrischen Stroms eine wichtige Rolle. Aufgrund der hohen Gefährdungspo-tenziale für Mensch und Umwelt gelten in der Nuklearbranche strenge Vorschriften. AUMA baut seit 40 Jahren Stellantriebe für diesen Einsatzbereich und ist weltweit in der Branche anerkannt, mit entsprechenden Liefergenehmigungen und Nuklear-Zertifizie-rungen.

Modulares KonzeptAUMA verfolgt konsequent ein modulares Produktkonzept. Aus einer umfangreichen Palette von Baugruppen wird für jede Anwendung ein kundenspezifischer Stellantrieb konfiguriert. Klare Schnittstellen zwischen den Komponenten ermöglichen die Beherrschung dieser Variantenvielfalt, bei hohem Anspruch an Produktqualität und Servicefreundlichkeit der AUMA Stellantriebe.

AUMA - SPEZIALIST FÜR ELEKTRISCHE STELLANTRIEBE

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Innovation als TagesgeschäftAUMA setzt als Spezialist für elektrische Stellantriebe die Bran-chenstandards für die Themen Innovation und Nachhaltigkeit. Eine eigene Produktion mit hoher Fertigungstiefe erlaubt es, im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses Innovatio-nen auf Produkt- oder Baugruppenebene umgehend umzusetzen.

Erfolg zeigt sich im Wachstum - weltweitSeit der Gründung 1964 hat sich AUMA zu einem Unternehmen mit weltweit 2 300 Mitarbeitern entwickelt. AUMA hat ein globales Vertriebs- und Servicenetzwerk, mit über 70 Verkaufsge-sellschaften und Vertretungen. Unsere Kunden bewerten AUMA Mitarbeiter als kompetent in der Produktberatung und effizient im Service.

Die Zusammenarbeit mit AUMA: > ermöglicht eine spezifikationskonforme

Armaturenautomatisierung > gibt dem Anlagenbau durch zertifizierte Schnittstellen

Sicherheit bei Projektierung und Abwicklung > garantiert dem Betreiber einen globalen Vor-Ort-Service mit

Inbetriebnahme Unterstützung und Produktschulung.

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Der Umgang mit radioaktiven Stoffen erfordert höchste Sicherheit, um Gefah-ren für Mensch, Umwelt und Anlagen zu vermeiden. Kaum eine andere Branche ist bei der Auswahl ihrer Ausrüster ähnlich anspruchsvoll wie die Nuklearindustrie. Dass AUMA seit Jahrzehnten immer wieder als Lieferant gewählt wird, spricht für sich.

Nationale und internationale ZulassungenDie Nuklearindustrie ist eine global operierende Branche. Vor dem Einsatz eines Feldgeräts in einem Kernkraftwerk steht der Zertifi zie-rungsprozess in dem jeweiligen Land.

Jeder für den Einsatz in einer nuklearen Anlage vorgesehene AUMA Stellantriebstyp wurde weltweit von den zuständigen Prüfstellen und Behörden zertifi ziert und freigegeben.

Wo immer auf der Welt ein AUMA Stellantrieb in einem Kernkraft-werk eingesetzt werden soll, ist die dort notwendige nationale Zulassung verfügbar. Das gibt Planungssicherheit.

Mit ihren hohen Qualitätssicherungsstandards und der Zertifi zierung nach ISO 9001 erfüllt AUMA die Voraussetzung, Stellantriebe und Getriebe für den Einsatz in Kernkraftwerken herstellen und in Verkehr bringen zu dürfen.

AUMA Geräte für den Einsatz in Nuklearanlagen sind nach der IEEE 382-2006 zertifi ziert und erfüllen die Anforderungen nach RCC-E, NP 068-05 und TBE/KBE.

AnwenderzulassungenGeht es bei den behördlichen Zulassungen vorwiegend um Geräte-eigenschaften und um die Rahmenbedingungen der Herstellung, so prüfen die Anwender bei ihren Audits die anbietenden Unterneh-men auf Herz und Nieren. Diese zusätzlichen Prüfungen haben das Ziel, die langfristige Leistungfähigkeit und Zuverlässigkeit eines Anbieters festzustellen. Auf Wunsch stellen wir Ihnen die Zulassun-gen gerne zur Verfügung.

AUMA Stellantriebe und Getriebe sind in folgenden Kernkraftwer-ken installiert:

WELTWEIT EINSETZBAR

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Argentinien > Atucha 2

Belgien > Doel > Tihange

Bulgarien > Kozloduy

China > Fangjiashan > Fuquing > Hainan > Tianwan > Qinshan > Taishan

Finnland > Loviisa 1 + 2 > Olkiluoto 1 + 2 > Olkiluoto 3

Frankreich > Flamanville 3

Deutschland > Biblis > Grafenrheinfeld > Gundremmingen > Krümmel > München-

Garching > Neckarwestheim > Philippsburg > Unterweser

Kanada > Darlington

Litauen > Ignalina

Niederlande > Borssele > Petten Research

Center Nuclear

Russland > Beloyarsk > Kalinin > Kola > Leningrad > Nowoworonesch > Rostow

Schweden > Barsebäck > Forsmark I/II/III > Oskarshamn > Ringhals

Schweiz > Beznau > Leibstadt > Mühleberg

Slowakei > Bohunice > Mochovce 1 + 2 > Mochovce 3 + 4

Spanien > Ascó > Garoña > Trillo 1 CN

Südkorea > Kori > Shin Ulchin 1 + 2 > Wolseong

Taiwan > Lungmen

Tschechien > Dukovany > Temelin

Ukraine > Zaporozhe

Ungarn > Paks

Vereinigte Arabische Emirate

> Barakah 1 + 2

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In Kernkraftwerken wird Wasser - flüssig oder als Dampf - unter hohem Druck durch Rohrleitungen transportiert. Mit Industriearmaturen werden diese Transportwege geöffnet oder geschlos-sen oder es wird die Durchflussmenge geregelt. Mit AUMA Stellantrieben werden die Armaturen von der Leitwarte aus fernbetätigt.

Automatisierung von IndustriearmaturenModerne industrielle Anwendungen basieren auf einem hohen Grad an Armaturenautoma-tisierung. Dies ist eine Voraussetzung für die Beherrschung komplexer Prozesse.

Entsprechend den Fahrbefehlen der Leittechnik positioniert der Stellantrieb die Armatur. Bei Erreichen der Endlagen oder Zwischenstellungen schaltet sich der Stellantrieb ab und signalisiert diesen Zustand an die Leittechnik.

Elektrische StellantriebeElektrische Stellantriebe enthalten eine speziell entwickelte und für die Armaturenautomati-sierung ausgelegte Elektromotor-/Getriebekombination, die das zur Betätigung eines Schiebers, einer Klappe, eines Hahns oder eines Ventils erforderliche Drehmoment bereit-stellt. Über ein serienmäßig vorhandenes Handrad kann die Armatur manuell betätigt werden. Der Antrieb erfasst die Weg- und Drehmomentdaten der Armatur. Eine Steuerung wertet diese Daten aus und übernimmt das Ein- und Ausschalten des Stellantriebsmotors.

Seit 2009 sind die grundlegenden Anforderungen an elektrische Stellantriebe in der internationalen Norm EN 15714-2 beschrieben.

WAS IST EIN ELEKTRISCHER STELLANTRIEB?

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Anforderung VielfaltDer Bedarf an prozesstechnischen Anlagen mit Rohrleitungssystem und Armaturenautomatisierung besteht weltweit. Dabei bestimmen neben Anlagen- und Armaturenart auch die spezifi schen Einsatzbe-dingungen die Anforderungen an elektrische Stellantriebe. AUMA Stellantriebe erfüllen unter extremsten Bedingungen ihre Aufgaben zuverlässig und sicher.

Internationale Prüfbehörden bestätigen in Produktzertifi zierungen die Qualität der AUMA Stellantriebe, welche nach Kundenspezifi ka-tion ausgelegt, gefertigt und getestet werden.

Als unabhängiger Hersteller blickt AUMA auf eine langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Armaturenindustrie, dem Anlagenbau und Betreibern von Kernkraftwerken.

Anforderung ZuverlässigkeitProzesstechnische Anlagen können nur wirtschaftlich und vor allem sicher arbeiten, wenn die beteiligten Komponenten zuverlässig ihren Dienst über die gesamte angestrebte Lebensdauer verrichten. Dies gilt im besondernen Maß für Kernkraftwerke. Die Anlagen sind auf Betriebszeiten von mehreren Jahrzehnten projektiert. Dementspre-chend sind auch elektrische Stellantriebe ausgelegt. AUMA ist in der Lage, auch für nicht mehr aktuelle Baureihen über lange Zeiträume Ersatzteile zu liefern.

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Ein Unterscheidungsmerkmal der verschiedenen Armaturenbau-formen ist die Art der Betätigung.

Schieber sind ein typisches Beispiel für eine Dreharmatur. Sie benötigen am Armatureneingang eine definierte Anzahl von Umdrehungen, um den Armaturenhub von ZU nach AUF oder umgekehrt zu durchfahren. Bei einer Klappe oder einem Hahn wird eine Schwenkbewegung von zumeist 90° durchgeführt. Ventile werden in der Regel über eine Linearbewegung verstellt. Darüber hinaus gibt es auch Armaturen, die über Gestänge ange-trieben werden. In diesem Fall spricht man von einer Hebelbewe-gung.

Für jede Bewegungsart gibt es spezielle Stellantriebstypen.

AUMA StellantriebeDie grundlegende Funktionsweise ist bei allen AUMA Stellantrieben einheitlich.

Ein Elektromotor treibt ein Getriebe an. Das Drehmoment am Getriebeausgang wird über eine genormte mechanische Schnitt-stelle zur Armatur übertragen. Eine Steuereinheit im Stellantrieb erfasst den durchfahrenen Weg und überwacht das abgegebene Drehmoment. Das Erreichen einer Armaturenendlage oder eines eingestellten Drehmomentgrenzwerts wird von der Steuereinheit an die Motorsteuerung signalisiert. Die im Schaltschrank installierte externe Motorsteuerung schaltet den Stellantrieb dann ab.

DREHANTRIEBE UND SCHWENKANTRIEBE

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Drehantriebe SAI und SANLaut der EN ISO 5210 spricht man von einem Drehantrieb, wenn der Antrieb die in der Armatur entstehenden Schubkräfte aufnehmen kann und für den Stellweg bzw. Armaturenhub mehr als eine volle Umdrehung benötigt wird. In den meisten Anwendungsfällen werden für Dreharmaturen wesentlich mehr Umdrehungen gefor-dert, so haben Schieber häufi g steigende Spindeln. Deshalb ist bei Drehantrieben SAI und SAN die Abtriebswelle als Hohlwelle ausgeführt, durch die in solchen Fällen die Spindel geführt wird.

Drehantriebe SAI oder SAN mit angebautem Drehgetriebe GSTIDurch die Kombination eines Drehantriebs SAI oder SAN mit einem Drehgetriebe GSTI entsteht ein Drehantrieb mit höherem Abtriebs-drehmoment. Damit lassen sich außerdem Lösungen für spezielle Einbausituationen realisieren.

Schwenkantriebe SAI/GSI und SAN/GSILaut der EN ISO 5211 spricht man von einem Schwenkantrieb, wenn zur kompletten Betätigung weniger als eine ganze Umdrehung am Armatureneingang erforderlich ist. Durch die Kombination eines Drehantriebs SAI oder SAN mit einem Schwenkgetriebe GSI entsteht ein Schwenkantrieb.

Schwenkarmaturen - wie z.B. Hähne - sind oft durchdrehend ausgeführt. Um bei Handbetrieb die Endlagen trotzdem präzise anfahren zu können, enthalten die Schwenkgetriebe GSI interne Endanschläge.

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AUMA STELLANTRIEBE UND ARMATURENGETRIEBE FÜR DEN EINSATZ IN KERNKRAFTWERKEN

INSIDE CONTAINMANT

OUTSIDE CONTAINMANT

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AUMA STELLANTRIEBE UND ARMATURENGETRIEBE FÜR DEN EINSATZ IN KERNKRAFTWERKEN

DREHANTRIEBE SAI 07.2 – SAI 16.2 UND SAI 25.1 – SAI 35.1 > Drehmomente: 10 Nm – 6 400 Nm > Automatisierung von Schiebern und Ventilen

KOMBINATIONEN MIT DREHGETRIEBEN GSTI > Drehmomente: bis 16 000 Nm > Automatisierung von Schiebern > Lösungen für spezielle Einbausituationen

KOMBINATIONEN MIT LINEAREINHEITEN LEN > Schubkräfte: 4 kN – 150 kN > Automatisierung von Ventilen

KOMBINATIONEN MIT SCHWENKGETRIEBEN GSI > Drehmomente: bis 24 000 Nm > Automatisierung von Klappen und Hähnen

DREHANTRIEBE SAN 07.2 – SAN 16.2 UND SAN 25.1 – SAN 35.1 > Drehmomente: 10 Nm – 6 400 Nm > Automatisierung von Schiebern und Ventilen

KOMBINATIONEN MIT DREHGETRIEBEN GSTI > Drehmomente: bis 16 000 Nm > Automatisierung von Schiebern > Lösungen für spezielle Einbausituationen

KOMBINATIONEN MIT SCHWENKGETRIEBEN GSI > Drehmomente: bis 24 000 Nm > Automatisierung von Klappen und Hähnen

INSIDE CONTAINMANT

OUTSIDE CONTAINMANT

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Inside Containment (SAI und SARI)

Outside Containment (SAN und SARN)

Maschinenhaus (SA und SAR, konventionelle Antriebe)

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SCHUTZART

AUMA Stellantriebe SAI und SAN werden mit erhöhter Schutzart IP68 nach EN 60529 geliefert. IP68 bedeutet Schutz gegen Überfl utung bis 8 m Wassersäule für die Dauer von maximal 96 Stunden. Während der Überfl utung sind bis zu 10 Betätigungen zulässig.

AUMA Getriebe werden in der Regel mit Drehantrieben kombiniert. Die Getriebe sind ebenfalls in IP68 erhältlich.

UMGEBUNGSTEMPERATUREN

Im Normalbetrieb sind die Antriebe für folgende Umgebungstemperaturen geeignet.

Betriebsart Typen Temperaturbereichkurzzeitig maximal zulässige Temperatur im Störfall

Steuerbetrieb, Positionier-betrieb (Klassen A und B)

SAI –30 °C ... +80 °C +220 °CSAN –30 °C ... +80 °C +120 °C

Regelbetrieb (Klasse C) SARI –30 °C ... +60 °C +220 °CSARN –30 °C ... +60 °C +120 °C

STRAHLUNGSBESTÄNDIGKEIT

Typen betriebliche Strahlung Störfallbestrahlung Gesamtdosis

SAN 5 x 104 Gy – 5 x 104 GySAI 1,05 x 106 Gy 1,2 x 106 Gy 2,25 x 106 GySARN 5 x 104 Gy – 5 x 104 GySARI 1,05 x 106 Gy 1,2 x 106 Gy 2,25 x 106 Gy

AUMA bietet Stellantriebe für die verschiedenen Bereiche innerhalb eines Kernkraftwerks. Die Reihe SAI ist für den Einsatz Inside Containment qualifi ziert, SAN für den Outside Containment Bereich. Die SA Antriebe werden in den nicht nuklearen Teilen der Anlagen einge-setzt. Letztere werden in separaten Unterlagen ausführlich beschrieben.

EINSATZBEDINGUNGEN IM NORMALBETRIEB

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Inside Containment (SAI und SARI)

Outside Containment (SAN und SARN)

Maschinenhaus (SA und SAR, konventionelle Antriebe)

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KORROSIONSSCHUTZ

Mitentscheidend für die lange Lebensdauer der Geräte ist der effektive AUMA Korrosionsschutz. Das Korrosionsschutzsystem der AUMA Stellantriebe basiert auf einer chemischen Vorbehandlung und einer Zweischicht-Pulverbeschichtung der Einzelteile. Für die verschiedenen Einsatzbedingungen gibt es abgestufte AUMA Korrosionsschutzklassen in Anlehnung an die Korrosivitätskatego-rien nach EN ISO 12944-2.

FarbeDer Standardfarbton ist silbergrau (ähnlich RAL 7037). Andere Farbtöne sind möglich.

DekontaminierbarDas Bundesamt für Materialforschung und -prüfung bescheinigt der Pulverlackierung der AUMA eine sehr gute Dekontaminierbarkeit. Radioaktive Anhaftungen lassen sich entfernen, die Beschichtung wird durch die Dekontaminierung nicht beeinträchtigt.

AluminiumfreiBei den Drehantrieben SAI und den Getrieben GSI und GSTI sind alle Gehäuseteile aluminiumfrei.

Korrosivitätskategorien nach EN ISO 12944-2 Einteilung der Umgebungsbedingungen Gesamtschicht dicke

C1 (unbedeutend): Geheizte Räume mit neutralen Atmosphären 140 µmC2 (gering): Ungeheizte Gebäude und ländliche Gebiete mit geringer Verunreinigung

C3 (mäßig): Produktionsräume mit Luftfeuchte und mäßiger Schadstoffbelastung. Städtische und industrielle Gebiete mit mäßigen Verunreinigungen durch Schwefeldioxid

C4 (stark): Chemische Anlagen und Gebiete mit mäßiger Salzbelastung

Das AUMA Korrosionsschutz-System ist durch den TÜV Rheinland zertifi ziert.

PULVERBESCHICHTUNG SCHICHTAUFBAU

Gehäuse

KonversionsschichtFunktionelle Beschichtung, sorgt im Zusammenspiel mit der ersten Pulverschicht für optimalen Korrosionsschutz.

Erste PulverschichtPulverschicht auf Epoxidharz-Basis. Sie sorgt für hohe Haftung zwischen der Gehäuse-oberfl äche und der Deckschicht.

Zweite PulverschichtPulverschicht auf Polyurethan-Basis. Sie sorgt für Chemikalien-, Witterungs- und UV-Beständigkeit. Durch den hohen Vernetzungsgrad des eingebrannten Pulvers ist die mechanische Widerstandfähigkeit sehr hoch. Der Farbton ist AUMA silbergrau, ähnlich RAL 7037.

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Bespr. Besprühung Betätigungszyklus

TageStundenminsek

0 10 40 15 260 4 8 11 17 23 2926 2 424 5 10 15 20 25 30 56 t5 6

10 s

40 s

15 min

35 min

22 min

37 min

12 h

29 min

2 h

rela

tive

r D

ruck

in b

ar

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1

Tem

per

atur

in °

C

250

200

150

100

50

75 °C

138 °C

121 °C

160 °C

173 °C

220 °C

49 °C

220 °C

50

49 °C

6 bar

5,16 bar

2,4 bar

1,03 bar

6 bar

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EINSATZBEDINGUNGEN IM STÖRFALL - INSIDE CONTAINMENT

Der sogenannte Kühlmittelverluststörfall defi niert die Rahmenbedingungen, unter denen ein Stellantrieb SAI seine Funktion bewahren muss. Maßgeblicher Standard bei der Störfallprüfung ist die IEEE 382-2006

PRÜFABLAUF - ANFORDERUNGEN ERFÜLLT

Der nebenstehende Prüfablauf illustriert die Anforderungen der IEEE 328-2006. Alle Prüfschritte wurden von den Prüfl ingen erfolgreich absolviert. Die Erfüllung der Anforderun-gen wurde von der Prüfstelle in einem Zertifi kat bescheinigt (siehe Seite 44).

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Ermittlung der Enddaten

Störfallprüfung

Ermittlung der Ausgangsdaten

Fertigung der Prüfl inge

Wahl der Prüfl inge

> Die Auswahl der Prüfl inge für die Typprüfung erfolgt nach einem in der IEEE 382 festgelegten statistischen Auswahlverfahren.

> Auslegung für Anlagenlebensdauer von 60 Jahren bei 60 °C > SAI 14.6 absolviert 4 000 Betätigungszyklen > SAI 30.1 absolviert 3 000 Betätigungszyklen

mit SAI 14.6 und SAI 30.1 > Störfallbestrahlung mit einer integrierten Strahlendosis von 1,2 x 106 Gy > Kühlmittelverluststörfallprüfung mit einem Druck bis zu 6 bar und einer

Temperatur von 220 °C - siehe Diagrammmit SAI 30.1

> Langzeitstörfall nach KTA 3504 § 10.3.7(5), 75 °C bis zu 56 Tage nach Störfalleintritt.

> betriebliche Bestrahlung 1,05 x 106 Gy > thermische Alterung nach IEEE 382-2006 für eine Lebensdauer von bis zu 60 Jahren bei

+60 °C Umgebungstemperatur

> Nachbildung betrieblicher Schwingungen 5 – 200 – 5 Hz; 0,75 g; 2 Oktaven pro Minute für eine Dauer von 135 min

> OBE (Operating Basis Earthquake) Das stärkste Beben, das während der technischen Lebensdauer eines KKW vorkommen kann ohne dass es zu einer Betriebsunterbrechung führt. 2 – 50 – 2 Hz; 3 g; 1 Oktave pro Minute; 2 Zyklen pro Raumachse

> SSE (Safe Shutdown Earthquake) Das stärkste Beben, das an einem KKW Standort vorkommen kann. Dabei muss eine sichere Abschaltung gewährleistet sein.line mounted: 2 – 50 – 2 Hz; 6 g; 1/3 Oktave; 12 Lastspiele pro Prüffrequenz und Achsehard mounted: 2 – 60 Hz; 9,5 g

Vorbeanspru-chung

Lebensdauer-prüfung

Schwingungs-prüfungen

> SAI 14.6 und SAI 30.1

> Funktionsprüfung > Vorabuntersuchung

> Funktionsprüfung > Nachuntersuchung

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SAN Antrieb in einer Schwingungsprüfung

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Wie die SAI Stellantriebe, wurden auch die für der Einsatz Outside Containment vorgesehenen Drehantriebe SAN und SARN nach den Bestimmungen der IEEE 382-2006 qualifi ziert.

SAN ZERTIFIZERING - ORIENTIERUNG AN SAI

In wesentlichen konstruktiven Merkmalen sind SAN Stellantriebe mit den SAI Antrieben identisch. Dort wo Übereinstimmung gegeben ist, hat die Prüfstelle die Ergebnisse der SAI Prüfung mit ihren anspruchsvolleren Anforderungen auf die SAN Antriebe angewandt.

Die Erfüllung der Anforderungen an Antriebe für den Einsatz Outside Containment wurde durch die Prüfstelle bescheinigt. Das Zertifi kat ist auf Seite 45 abgedruckt.

EINSATZBEDINGUNGEN IM STÖRFALL - OUTSIDE CONTAINMENT

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TageStundenmin

0 1 2 3 1 2 3 4 6 8 10 12 18 24 5 11 15 3020 t

30 s

30 min

rela

tive

r D

ruck

in b

ar

1,5

1,25

1

0,75

0,5

0,25

Tem

per

atur

in °

C

150

100

50

66 °C

108 °C

49 °C

120 °C

108 °C

50

49 °C

0,34 bar

0,97 bar

0,34 bar

Betätigungszyklus

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> Auslegung für Anlagenlebensdauer von 40 Jahren bei 40 °C > SAN 07.5 – SAN 16.2: 4 000 Betätigungszyklen > SAN 25.1 – SAN 35.1: 3 000 Betätigungszyklen

> Störfallfest bei einem Druck bis 1,34 bar und einer Temperatur bis zu 120 °C

> betriebliche Bestrahlung 5 x 104 Gy

> Nachbildung betrieblicher Schwingungen 5 – 200 – 5 Hz; 0,75 g; 1 Oktave pro Minute für eine Dauer von 90 min in jeder Achse

> OBE (Operating Basis Earthquake) Das stärkste Beben, das während der technischen Lebensdauer eines KKW vorkommen kann ohne dass es zu einer Betriebsunterbrechung führt. 2 – 35 – 2 Hz; 3 g; 1 Oktave pro Minute; 2 Zyklen

> SSE (Safe Shutdown Earthquake) Das stärkste Beben, das an einem KKW Standort vorkommen kann. Dabei muss eine sichere Abschaltung gewährleistet sein.line mounted: 2 – 35 – 2 Hz; 4,5 g

> zusätzlich nachgewiesene Schwingungsfestigkeithard mounted: 2 – 60 Hz; 9,5 g

Störfallfestig-keit

Strahlungsbe-ständigkeit

Lebensdauer

Schwingungs-festigkeit

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Systemkomponenten

Anschlussklemmen

Absicherung

Steuerung

Schaltgerät

Ortssteuerstelle

Stromversorgung L1, L2, L3, PEParallelverkabelung Meldekontakte, Signalein-und ausgängeAnzahl der Leitungsadern

Leitungen

t

t

STOP

F

t

t

STOP

F

tSTOP

Endlage ZU

Abschaltung Antrieb

Störung

STOP

Signal Wegschalter (LSC)

Signal Drehmoment (TSC)

Endlage ZU erreicht

Drehmomentgrenze erreicht

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BETRIEBSARTEN – STEUER-, POSITIONIER- UND REGELBETRIEB

Armaturen werden abhängig von Einsatzfall und Bauform unter-schiedlich betätigt. Die Stellantriebsnorm EN 15714-2 unterscheidet drei Fälle:

> Klasse A: AUF-ZU oder Steuerbetrieb. Der Stellantrieb muss die Armatur über den gesamten Stellweg aus der vollständigen Offenstellung in die vollständige Geschlossenstellung bringen und umgekehrt.

> Klasse B: Inching, Positionierung oder Positionierbetrieb.Der Stellantrieb muss die Armatur gelegentlich in eine beliebige Stellung (vollständige Offenstellung, Zwischenstellung und vollständige Geschlossenstellung) bringen.

> Klasse C: Modulation oder auch Regelbetrieb.Der Stellantrieb muss die Armatur regelmäßig in eine beliebige Stellung zwischen vollständiger Offenstellung und vollständiger Geschlossenstellung bringen.

Schalthäufi gkeit und MotorbetriebsartDie mechanischen Belastungen eines Stellantriebs im Regelbetrieb unterscheiden sich von denen im Steuerbetrieb. Dementsprechend gibt es für jede Betriebsart spezielle Stellantriebstypen.

Charakteristisch für die Unterscheidung sind die Betriebsarten der Stellantriebe nach IEC 60034-1 und EN 15714-2 (siehe auch Seite 37). Bei Regelbetrieb wird zusätzlich eine zulässige Schalt-häufi gkeit angegeben.

Stellantriebe für Steuerbetrieb und Positionierbetrieb (Klassen A und B bzw. Betriebsarten S2 - 15 min)AUMA Stellantriebe für Steuer- und Positionierbetrieb erkennen Sie an der Typenbezeichnung SAI und SAN:

> SAI 07.2 – SAI 16.2 > SAI 25.1 – SAI 35.1 > SAN 07.2 – SAN 16.2 > SAN 25.1 – SAN 35.1

Stellantriebe für Regelbetrieb (Klasse C bzw. Betriebsarten S4 - 25 %)AUMA Stellantriebe für Regelbetrieb erkennen Sie an der Typenbe-zeichnung SARI und SARN:

> SARI 07.2 – SARI 16.2 > SARI 25.1 – SARI 30.1 > SARN 07.2 – SARN 16.2 > SARN 25.1 – SARN 35.1

GRUNDFUNKTIONEN VON STELLANTRIEBEN

1 Schalterbetätigung bei wegabhängiger Abschaltungam Beispiel der Endlage ZU. Der interne Wegschalter ZU (LSC) wird bei Erreichen der eingestellten Schaltposition betätigt. Über dieses Schaltersignal schaltet die übergeordnete Steuerung die Versor-gungsspannung des Motors ab.

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t

t

STOP

F

t

t

STOP

F

tSTOP

Endlage ZU

Abschaltung Antrieb

Störung

STOP

Signal Wegschalter (LSC)

Signal Drehmoment (TSC)

Endlage ZU erreicht

Drehmomentgrenze erreicht

21

ABSCHALTEN IN DEN ENDLAGEN

Ein Stellantrieb wird abgeschaltet, wenn eine Armaturenendlage erreicht wird. Es stehen zwei Mechanismen zur Auswahl, die abhängig vom Armaturentyp eingesetzt werden.

> Wegabhängige AbschaltungSobald die eingestellte Abschaltposition in einer Endlage erreicht wird, schaltet die Steuerung den Antrieb ab.

> Drehmomentabhängige AbschaltungSobald sich das eingestellte Drehmoment in der Armaturen-endlage aufgebaut hat, schaltet die Steuerung den Antrieb ab.

Die Art der Abschaltung muss in der externen Steuerung program-miert werden, in der Regel ist das eine SPS. Für jede Fahrtrichtung enthält der Antrieb unabhängige Messeinrichtungen zur Erfassung des durchfahrenen Stellweges bzw. des anstehenden Drehmo-ments. Somit kann für beide Endlagen eine andere Abschaltart festgelegt werden.

SCHUTZFUNKTIONEN

Überlastschutz ArmaturTritt während der Fahrt ein überhöhtes Drehmoment auf, z.B. durch einen in der Armatur eingeklemmten Gegenstand, wird der Antrieb zum Schutz der Armatur über die Steuerung abgeschaltet.

Thermischer Schutz des MotorsIn die Motorwicklung integrierte Thermoschalter sprechen an, sobald die Temperatur im Motor 155 °C überschreitet. In die Steuerung einbezogen, signalisieren sie eine überhöhte Motortem-peratur. SAN Antriebe enthalten Thermoschalter in der Grundaus-stattung, bei SAI sind sie optional.

2 Schalterbetätigung bei drehmoment abhängiger Abschal-tungam Beispiel der Endlage ZU. Der interne Wegschalter ZU (LSC) wird bei Erreichen der eingestellten Schaltposition betätigt. Über dieses Signal wird der übergeordneten Steuerung das Erreichen der Endlage gemeldet. Die Steuerung schaltet die Versorgungspannung aber erst ab, wenn der interne Drehmomenschalter ZU (TSC) das Erreichen des voreingestellten Drehmoments in der Armatur signalisiert.

3 Schalterbetätigung bei einer Überlastschutz Abschaltungam Beispiel einer Fahrt in Richtung ZU. Durch einen eingeklemmten Gegenstand baut sich in der Armatur ein Drehmoment auf. Bei Erreichen des eingestellten Drehmomentgrenzwertes wird der interne Drehmomentschalter ZU (TSC) betätigt, die übergeordnete Steuerung schaltet die Versorgungsspannung des Motors ab. Eine Beschädigung der Armatur wird vermieden. Da gleichzeitig keine Endlagenmeldung des Wegschalters ZU (LSC) vorliegt, kann die Steuerung eine Überlastschutzabschaltung von einer betriebsge-rechten Drehmomentabschaltung in der Endlage unterscheiden.

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SAI 10.2

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SAI UND SAN EINHEITLICHES KONSTRUKTIONSPRINZIP ÜBER ALLE BAUGRÖSSEN

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SAN 25.1

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24

Drehantrieb SAI und SANDer Grundantrieb besteht aus den Komponenten Motor, Schne-ckengetriebe, Steuereinheit, Handrad zur Notbetätigung, Elektro- und Armaturenanschluss.

Die Verarbeitung von Fahrbefehlen und Rückmeldungen erfolgt durch eine externe Steuerung mit Schaltgeräten und einer entsprechenden Logik.

Unterschiede SAI und SANIm Gegensatz zum SAN, enthalten die Inside Containment Antriebe SAI keine Teile aus Aluminium. Motorgehäuse, Schalt-werkraumdeckel und Elektroanschlussdeckel sind aus Kugelgra-phitguss (GJS), das Handrad ist aus Stahl. Weitere Gerätekompo-nenten sind den erhöhten Anforderungen der Inside Containment Anwendungen angepasst, z.B. der Motor.

1 MotorEingesetzt werden speziell für die Armaturenautomatisierung entwickelte Drehstrommotoren mit hohen Anlaufmomenten. Zum thermischen Schutz können Thermoschalter integriert sein.

Motoren für die Inside Containment Drehantriebe SAI bzw. SARI sind mit einer speziellen Wicklung ausgeführt, die gegenüber den in Störfall zu erwartenden höheren Temperaturen und der höheren Strahlung beständig ist.

Eine Klauenkupplung zur Drehmomentübertragung und ein interner Motorsteckverbinder ermöglichen einen schnellen Motortausch.

Weitere Informationen fi nden Sie auf Seite 37.

KONSTRUKTIONSPRINZIP SAI UND SAN

2 Steckbarer ElektroanschlussDie Verdrahtung bleibt bei Wartungsarbeiten erhalten, elektrische Verbindungen lassen sich schnell lösen und wiederherstellen.

Dadurch werden Stillstandszeiten minimiert und Verdrahtungsfeh-ler beim Wiederanschluss vermieden. Siehe auch Seite 29 und 37.

Durch einen Zwischenrahmen 2a - Standard bei SAI, Option bei SAN - ist das Gehäuseinnere doppelt abgedichtet. Die Anschluss-klemmen sind zugänglich, ohne das Geräteinnere zu öffnen.

3 HandradHandrad zur Notbetätigung bei Stromausfall. Zur Handradaktivie-rung und zur Betätigung des Handbetriebs sind nur geringe Kräfte erforderlich. Die selbsthemmende Wirkung des Antriebs bleibt auch im Handbetrieb erhalten.

4 Mechanische Stellungsanzeigezur Anzeige der Armaturenendlagen.

5 ArmaturenanschlussGenormt nach EN ISO 5210 bzw. DIN 3210. Als Anschlussformen stehen eine Vielzahl von Varianten zur Verfügung.Siehe auch Seite 28.

6 Entlüftungsventil bei SAI/SARIIm Störfall wirken besonders hohe Drücke und Temperaturen auf SAI/SARI Antriebe ein. Über das Entlüftungsventil werden Druckunterschiede zwischen Getrieberaum und Umgebung vermindert. Es sind mehrere Anbaupositionen für das Entlüf-tungsventil vorgesehen. Abhängig von der Einbaulage des Antriebs, wird das Ventil an der höchst möglichen Position eingeschraubt.

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5

2a

2

2

7

SAI

3

4

1

1

6

25

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5

2a7

SAN

3

4

26

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7a

7b

7c

7d

27

Die Steuereinheit 7 enthält die Sensorik zur Überwachung der Armaturenposition und des Armaturendrehmoments. Endlagen- und Drehmomenterfassung erfolgen mechanisch.

7a Weg- und DrehmomenteinstellungNach Abnehmen des Gehäusedeckels und Abziehen der mechani-schen Stellungsanzeige sind alle Einstellelemente gut zugänglich (siehe auch Seite 36).

7b StellungsferngeberMit dem Spannungssignal eines Potentiometers kann die Armatu-renstellung zum Leitsystem gemeldet werden (siehe auch Seite 36).

7c UntersetzungsgetriebeDas Untersetzungsgetriebe wird benötigt, um den Armaturenhub auf den Erfassungsbereich des Stellungsferngebers und der mechanischen Stellungsanzeige zu reduzieren.

7d Weg- und DrehmomentschalterBei Erreichen einer Endlage oder wenn das Abschaltdrehmoment überschritten wird, wird der entsprechende Schalter betätigt.

In der Grundausführung gibt es je einen Wegschalter für die Endlagen AUF und ZU und einen Drehmomentschalter für die Fahrtrichtungen AUF und ZU (siehe auch Seite 36). Zum Schalten unterschiedlicher Potenziale können Tandemschalter mit zwei galvanisch getrennten Schaltkammern eingebaut werden.

ZwischenstellungsschaltungOptional kann für jede Fahrtrichtung ein Schaltwerk mit Zwi-schenstellungsschalter eingebaut sein, zum freien Setzen je eines weiteren Schaltpunkts für jede Fahrtrichtung.

STEUEREINHEIT

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1a

1b

1

1c

1

28

ARMATURENANSCHLUSS

Die mechanische Schnittstelle zur Armatur ist genormt. Bei Drehantrieben entsprechen Flanschmaße und Anschlussformen der EN ISO 5210 oder DIN 3210.

1 Flansch und HohlwelleDie Hohlwelle überträgt das Drehmoment über die Innenverzah-nung auf die Abtriebshülse. Entsprechend der Norm ist der Armaturenanschluss mit einem Zentrierrand versehen.

1a Abtriebshülse mit KerbverzahnungDiese fl exible Lösung erlaubt die Adaption an alle Anschlussformen. Für die Anschlussformen B1, B2, B3 oder B4 erhält die Hülse entsprechende Bohrungen. Wird eine der nachfolgend beschriebe-nen Anschlussformen verwendet, bildet die Abtriebshülse das Verbindungsstück.

1b Anschlussform AGewindebuchse für steigende, nichtdrehende Armaturenspindel. Der Anschlussfl ansch mit Gewindebuchse und Axiallagern bildet eine Einheit, die zur Aufnahme von Schubkräften geeignet ist.

1c Anschlussform AFWie Form A mit zusätzlicher Federlagerung der Gewindebuchse. Die Federlagerung nimmt dynamische Axialkräfte bei hohen Drehzahlen auf und gleicht temperaturbedingte Längenänderun-gen der Armaturenspindel aus.

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2

2b

2a

2c

3

2d

29

Der steckbare Elektroanschluss ist ein wichtiger Baustein der Modularität. Er bildet eine separate Einheit.

Die Verdrahtung bleibt bei Wartungsarbei-ten erhalten, elektrische Verbindungen lassen sich schnell lösen und wiederherstel-len. Dadurch werden Stillstandszeiten minimiert und Verdrahtungsfehler beim Wiederanschluss vermieden.

2 AUMA RundsteckverbinderGrundbaustein aller Anschlusstypen ist der 50-polige AUMA Rundsteckverbinder. Eine Codierung verhindert ein falsches Zusammenstecken. Der AUMA Rundsteckverbinder kann schnell vom Antrieb abgenommen und genauso schnell wieder aufgesetzt werden.

2a Deckel S für Elektroanschluss Mit drei Kabeleinführungen. Nur bei Antriebe SAN/SARN.

2b Deckel SH für Elektroanschluss Mit zusätzlichen Kabeleinführungen, bietet 75 % mehr Volumen als der Deckel S. Stan-dardausführung bei SAI/SARI.

2c Deckel SB für Elektroanschluss Der SB hat eine vergrößerte Anschlussbühne, der Platz für Kabeleinführungen vergrößert sich. Abgebildet ist die Variante mit zwei Anschlussbühnen. Der SB wird bei der Verwen-dung großvolumige Kabelverschraubungen eingesetzt

2d Deckel SB für Elektroanschluss mit störfallfesten LeitungseinführungenOptional ist der SB Anschluss mit störfallfesten Leitungseinführungen der Bartec GmbH lieferbar.

3 Zwischenrahmen DS zur doppelten Abdichtung Bewahrt die Schutzart auch bei abgenommenem Elektroanschluss und verhindert das Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit in das Geräteinnere. Bei SAI Antrieben ist der Zwischenrahmen in der Standardausführung eingebaut, für SAN ist er optional erhältlich.

ELEKTROANSCHLUSS

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1

2

6

4

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Durch die Kombination eines Drehantriebs SAI oder SAN mit einem Schwenkgetriebe GSI ensteht ein Schwenkantrieb. Auf diese Weise lassen sich große Ausgangsdrehmomente erzielen, wie sie zur Automatisierung von Schwenkarmaturen in Kern-kraftwerken erforderlich sind.

Der Drehmomentbereich dieser Gerätekombinationen reicht bis 24 000 Nm.

2 Schneckenrad und SchneckenwelleSie bilden die Kernkomponenten des Getriebes. Die Konstruktion erlaubt hohe Untersetzungen in einer Stufe und wirkt gleichzeitig selbsthemmend, d.h. sie verhindert die Veränderung der Armaturen-stellung durch Krafteinwirkungen am Armaturenstellkörper.

1 EndanschlägeDie Endanschläge begrenzen den Schwenkwinkel und ermöglichen bei Handbetätigung das präzise Positionieren der Armatur in die Endlagen, wenn die Armatur über keine eigenen Endanschläge verfügt. Im Motorbetrieb erfolgt die Abschaltung über den aufge-bauten Drehantrieb, die Endanschläge im Getriebe werden dann nicht angefahren.

Bei der AUMA Konstruktion läuft eine Anschlagmutter a beim Durchfahren des Stellwegs zwischen den beiden Endanschlägen

b hin und her. Die Vorteile dieser Konstruktion:

> Nur die vergleichsweise geringen Eingangsmomente wirken auf die Endanschläge.

> Überhöhte Eingangsmomente wirken nicht auf das Gehäuse. Selbst bei einem Bruch der Endanschläge bleibt das Getriebe äußerlich intakt und kann noch betätigt werden.

b

ba

3 Armaturenanschlussfl anschAusgeführt nach EN ISO 5211.

DREHANTRIEBS-SCHWENKGETRIEBE-KOMBINATIONEN - FÜR SCHWENKARMATUREN

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5

3

GSI

SAI

31

DREHANTRIEBS-SCHWENKGETRIEBE-KOMBINATIONEN - FÜR SCHWENKARMATUREN

4 KupplungDie separate Kupplung vereinfacht die Montage des Getriebes auf die Armatur. Auf Wunsch wird sie mit einer passenden Bohrung für die Armaturenwelle geliefert. Die gebohrte Kupplung wird auf die Armaturenwelle gesteckt und gegen axiale Verschiebung gesichert. Anschließend kann das Getriebe auf den Armaturenflansch montiert werden.

5 VorgelegeMit Hilfe dieser Planeten- oder Stirnradstufen lässt sich das erforder-liche Eingangsmoment reduzieren.

6 ZeigerdeckelDer große Zeigerdeckel lässt bereits aus größerer Entfernung die Armaturenstellung erkennen. Er folgt kontinuierlich der Armaturen-bewegung und dient somit auch als Laufanzeige.

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SAISAI

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Durch die Kombination eines Drehantriebs SAI oder SAN mit einem Drehgetriebe GSTI erweitert sich das Einsatzspektrum der Antriebe im Bereich der Dreharmaturen. Auf diese Weise lassen sich große Ausgangsdrehmomente erzielen, wie sie zur Automatisierung von großen Schiebern in Kernkraftwerken erforderlich sind. Der Versatz zwischen Ein- und Ausgangswelle bei den GSTI Getrieben unterstützt die Lösung von Aufgaben-stellungenen mit spezieller Einbausituation

Der Drehmomentbereich dieser Gerätekombinationen reicht bis 16 000 Nm.

1 Freies WellenendeBei ungünstigen Platzverhältnissen, die den direkten Aufbau eines Drehantriebs nicht zulassen, kann das Eingangsmoment auch über eine Gelenkwelle am freien Wellenende eingeleitet werden.

2 StirnradstufeDieser Getriebetyp ist einfach im Aufbau, robust und kostengünstig.Durch die Untersetzung erweitert er das Drehmomentspektrum derDrehantriebe. Es ist zu prüfen, ob die durch die Untersetzung des Getriebes verringerte Stellgeschwindigkeit ausreichend ist.

3 Armaturenanschlussfl anschAusgeführt nach EN ISO 5210. Vergleichbar zum Armaturenan-schluss der Drehantriebe, können hier ähnliche Anschlussformen installiert werden, siehe Seite 28.

4 HohlwelleDie Hohlwelle überträgt über die Anschlussform das Drehmoment auf die Armaturenspindel. Eine steigende Spindel wird durch die Hohlwelle hindurchgeführt. In diesem Fall wird der Gewindestopfen herausgenommen und kann durch ein Spindelschutzrohr ersetzt werden. Dieses schützt das Personal vor Verletzung und die Spindel vor Verschmutzung.

DREHANTRIEBS-DREHGETRIEBE-KOMBINATIONEN - FÜR GROSSE DREHMOMENTE

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GSTI

1

2

3

4

33

DREHANTRIEBS-DREHGETRIEBE-KOMBINATIONEN - FÜR GROSSE DREHMOMENTE

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DREHANTRIEBE SAI/SARI

1 feste Drehzahlen bzw. Stellzeiten abgestuft mit dem Faktor 1,42 bei den angegeben höheren Drehzahlen ist die maximal zulässige Schalthäu-fi gkeit geringer, siehe technische Datenblätter.

DREHANTRIEBE FÜR STEUERBETRIEB SAI - INSIDE CONTAINMENT

Die folgenden Daten gelten für Antriebe die in Betriebsart S2 - 15 min nach IEC 60034-1/Klassen A und B nach EN 15714-2 betrieben werden. Detaillierte Angaben, Einschränkungen bei hohen Abtriebsdrehzahlen sowie Daten zu anderen Betriebsarten fi nden Sie in separa-ten technischen und elektrischen Datenblättern.

Typ

Drehzah-len bei 50 Hz1

EinstellbereichAbschaltdrehmoment Armaturenanschlussfl ansch

[1/min] [Nm] EN ISO 5210 DIN 3210SAI 07.2 4 – 180 10 – 30 F07 oder F10 G0SAI 07.6 4 – 180 20 – 60 F07 oder F10 G0SAI 10.2 4 – 180 40 – 120 F10 G0SAI 14.2 4 – 180 100 – 250 F14 G1/2SAI 14.6 4 – 180 200 – 500 F14 G1/2SAI 16.2 4 – 180 400 – 1 000 F16 G3SAI 25.1 4 – 90 630 – 1 600 F25 G4SAI 30.1 4 – 90 1 250 – 3 200 F30 G5SAI 35.1 4 – 45 2 500 – 6 400 F35 G6

LEBENSDAUER SAI/SARI - INSIDE CONTAINMENT

Drehantriebe SAI/SARI sind für eine Anlagenlebensdauer von 60 Jahren bei +60 °C Umgebungstemperatur qualifi ziert.

Drehantriebe SAI 07.2 – SAI 16.2 für Steuerbetrieb 4 000 Betätigungszyklen

Drehantriebe SAI 25.1 – SAI 35.1 für Steuerbetrieb 3 000 Betätigungszyklen

Drehantriebe SARI 07.2 – SARI 16.2 für Regelbetrieb 500 000 Anläufe

Drehantriebe SARI 25.1 – SARI 30.1 für Regelbetrieb 375 000 Anläufe

DREHANTRIEBE FÜR REGELBETRIEB SARI - INSIDE CONTAINMENT

Die folgenden Daten gelten für Antriebe die in Betriebsart S4 - 25 % nach IEC 60034-1/Klasse C nach EN 15714-2 betrieben werden. Detaillierte Angaben, Einschränkungen bei hohen Abtriebsdrehzahlen sowie Daten zu anderen Betriebsarten fi nden Sie in separaten technischen und elektrischen Datenblättern.

Typ

Drehzah-len bei 50 Hz1

EinstellbereichAbschaltdrehmoment

Maximales Drehmo-ment im Regelbe-trieb

Schalthäufi gkeitAnläufe max.2 Armaturenanschlussfl ansch

[1/min] [Nm] [Nm] [1/h] EN ISO 5210 DIN 3210SARI 07.2 4 – 45 15 – 30 15 1 200 F07 oder F10 G0SARI 07.6 4 – 45 30 – 60 30 1 200 F07 oder F10 G0SARI 10.2 4 – 45 60 – 120 60 1 200 F10 G0SARI 14.2 4 – 45 120 – 250 120 1 200 F14 G1/2SARI 14.6 4 – 45 250 – 500 200 1 200 F14 G1/2SARI 16.2 4 – 45 500 – 1 000 400 900 F16 G3SARI 25.1 4 – 11 1 000 – 1 600 640 300 F25 G4SARI 30.1 4 – 11 2 000 – 3 200 1 280 300 F30 G5

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DREHANTRIEBE SAN/SARN

DREHANTRIEBE FÜR STEUERBETRIEB SAN - OUTSIDE CONTAINMENT

Die folgenden Daten gelten für Antriebe die in Betriebsart S2 - 15 min nach IEC 60034-1/Klassen A und B nach EN 15714-2 betrieben werden. Detaillierte Angaben, Einschränkungen bei hohen Abtriebsdrehzahlen sowie Daten zu anderen Betriebsarten fi nden Sie in separa-ten technischen und elektrischen Datenblättern.

Typ

Drehzah-len bei 50 Hz1

EinstellbereichAbschaltdrehmoment Armaturenanschlussfl ansch

[1/min] [Nm] EN ISO 5210 DIN 3210SAN 07.2 4 – 180 10 – 30 F07 oder F10 G0SAN 07.6 4 – 180 20 – 60 F07 oder F10 G0SAN 10.2 4 – 180 40 – 120 F10 G0SAN 14.2 4 – 180 100 – 250 F14 G1/2SAN 14.6 4 – 180 200 – 500 F14 G1/2SAN 16.2 4 – 180 400 – 1 000 F16 G3SAN 25.1 4 – 90 630 – 1 600 F25 G4SAN 30.1 4 – 90 1 250 – 3 200 F30 G5SAN 35.1 4 – 45 2 500 – 6 400 F35 G6

DREHANTRIEBE FÜR REGELBETRIEB SARN - OUTSIDE CONTAINMENT

Die folgenden Daten gelten für Antriebe die in Betriebsart S4 - 25 % nach IEC 60034-1/Klasse C nach EN 15714-2 betrieben werden. Detaillierte Angaben, Einschränkungen bei hohen Abtriebsdrehzahlen sowie Daten zu anderen Betriebsarten fi nden Sie in separaten technischen und elektrischen Datenblättern.

Typ

Drehzah-len bei 50 Hz1

EinstellbereichAbschaltdrehmoment

Maximales Drehmo-ment im Regelbe-trieb

Schalthäufi gkeitAnläufe max.2 Armaturenanschlussfl ansch

[1/min] [Nm] [Nm] [1/h] EN ISO 5210 DIN 3210SARN 07.2 4 – 45 15 – 30 15 1 200 F07 oder F10 G0SARN 07.6 4 – 45 30 – 60 30 1 200 F07 oder F10 G0SARN 10.2 4 – 45 60 – 120 60 1 200 F10 G0SARN 14.2 4 – 45 120 – 250 120 1 200 F14 G1/2SARN 14.6 4 – 45 250 – 500 200 1 200 F14 G1/2SARN 16.2 4 – 45 500 – 1 000 400 900 F16 G3SARN 25.1 4 – 11 1 000 – 1 600 640 300 F25 G4SARN 30.1 4 – 11 2 000 – 3 200 1 280 300 F30 G5

LEBENSDAUER SAN/SARN - OUTSIDE CONTAINMENT

Drehantriebe SAN/SARN sind für eine Anlagenlebensdauer von 40 Jahren bei +40 °C Umgebungstemperatur qualifi ziert.

Drehantriebe SAN 07.2 – SAN 16.2 für Steuerbetrieb 4 000 Betätigungszyklen

Drehantriebe SAN 25.1 – SAN 35.1 für Steuerbetrieb 3 000 Betätigungszyklen

Drehantriebe SARN 07.2 – SARN 16.2 für Regelbetrieb 500 000 Anläufe

Drehantriebe SARN 25.1 – SARN 30.1 für Regelbetrieb 375 000 Anläufe

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Weg-/Drehmomentschalter

Ausführungen

Anwendung/Beschreibung KontaktartEinfachschalter Standard Ein Öffner und ein Schließer

(1 NC und 1 NO)

Tandemschalter (Option) Zum Schalten von zwei unterschiedlichen Potenzialen. Die Schalter enthalten in einem Gehäuse zwei Kontaktkammern mit galvanisch getrennten Schaltgliedern, wobei ein Schalter für die Signalisierung voreilend ist.

Zwei Öffner und zwei Schließer (2 NC und 2 NO)

Dreifachschalter (Option) Zum Schalten von drei unterschiedlichen Potenzialen. Diese Ausführung besteht aus einem Einfach- und einem Tandemschalter.

Drei Öffner und drei Schließer (3 NC und 3 NO)

Schaltleistungen

Versilberte KontakteU min. 24 V AC/DC

U max. 250 V AC/DCI min. 20 mAI max. Wechselstrom 4 A bei 250 V

nach EN 60947-5-1I max. Gleichstrom 0,15 A bei 250 V

nach EN 60947-5-1

Schaltleistungen

Vergoldete Kontakte (Option)U min. 5 VU max. 30 VI min. 4 mAI max. 400 mA

Schalter - sonstige Merkmale

Betätigung FlachhebelKontaktelement Sprungschaltglied (Doppelunterbrechung)

STEUEREINHEIT

Einstellbereiche der WegschaltungDie Steuereinheit erfasst bei den Drehantrieben die Anzahl der Umdrehungen pro Hub. Es gibt zwei Ausführungen für verschiedene Bereiche.

Umdrehungen pro Hub

Standard 2 – 500Option 2 – 5 000

Stellungsferngeber

Präzisionspotentiometer

einfachLinearität ≤ 1 %Leistung 2 W, max. 10 WWiderstand (Standard) 0,2 kΩWiderstand (Option) 0,1 kΩ, 0,5 kΩ, 1,0 kΩ, 5,0 kΩ

VERSORGUNGSSPANNUNGEN/NETZFREQUENZEN

Zulässige Schwankungen von Netzspannung und Frequenz > Netzspannung: ±10 % > Frequenz: ±5 %

Spezielle Unter- und Überspannungsbedingungen für den Störfall müssen bei der Antriebsauslegung berücksichtigt werden. AUMA stellt dafür die notwendigen Daten zur Verfügung.

Im Folgenden werden die Standard-Versorgungsspannungen aufgelistet (andere Spannungen auf Anfrage). Detaillierte Informati-onen finden Sie in separaten elektrischen Datenblättern.

Spannungen Frequenz

[V] [Hz]380; 400; 415; 500; 660; 690 50440; 460; 480 60

EINBAULAGE

AUMA Stellantriebe können in beliebiger Einbaulage ohne Ein-schränkungen betrieben werden.

GERÄUSCHSTÄRKE

Die Geräuschstärke, die vom Stellantrieb verursacht wird, bleibt unter dem Schalldruckpegel von 72 dB (A).

DREHANTRIEBE SAI/SARI UND SAN/SARN

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MOTOR

Kenndaten MotorschutzSAN/SARN Antriebe sind in der Grundausführung mit in die Motorwicklung integrierten Thermoschaltern ausgestattet. In die Steuerung einbezogen, signalisieren sie eine überhöhte Motortem-peratur. SAI/SARI Antriebe sind optional mit Thermoschaltern erhältlich.

Belastbarkeit der Thermoschalter

Wechselspannung(250 V AC) Schaltvermögen Imax

cos = 1 2,5 A

cos = 0,6 1,6 A

Gleichspannung Schaltvermögen Imax

60 V 1 A

42 V 1,2 A

24 V 1,5 A

Betriebsarten nach IEC 60034-1/EN 15714-2

Typ Drehstrom

SAI/SAN 07.2 – 16.2 S2 - 15 min/Klassen A,BSAI/SAN 25.1 – 35.1 S2 - 15 min/Klassen A,BSARI/SARN 07.2 – 16.2 S4 - 25 %/Klasse CSARI/SARN 25.1 – 30.1 S4 - 25 %/Klasse C

Angaben zur Betriebsart beziehen sich auf folgende Bedingungen: Nennspannung, 40 °C Umgebungstemperatur, durchschnittliche Belastung mit 35 % des maximalen Drehmomentes.

Isolierstoffklasse der Motoren > H bei SAI/SARI > F bei SAN/SARN

AUMA Rundsteckverbinder

Leistungskontakte Schutzleiter SteuerkontakteKontaktzahlen max. 6 (3 bestückt) 1 (vorauseilender Kontakt) 50 Stifte/Buchsen

Bezeichnungen U1, V1, W1, U2, V2 , W2 PE 1 bis 50

Anschlussspannung max. 750 V – 250 VNennstrom max. 25 A – 16 AAnschlussart Kundenseite Schraubanschluss Schraubanschluss für Ringzunge Schraubanschluss, Crimp (Option)Anschlussquerschnitt max. 6 mm2 6 mm2 2,5 mm2

Werkstoff Isolierkörper Ryton R4 Ryton R4 Ryton R4Werkstoff Kontakte Messing Messing Messing, verzinnt oder hartvergoldet (Option)

Gewindemaße der Kabeleinführungen (Auswahl)

Steckerdeckel S Steckerdeckel SH Steckerdeckel SHDM-Gewinde (Standard) 1 x M20 x 1,5; 1 x M25 x 1,5; 1 x M32 x 1,5 1 x M20 x 1,5; 2 x M25 x 1,5; 1 x M32 x 1,5 4 x M32 x 1,5Pg-Gewinde (Option) 1 x Pg 13,5; 1 x Pg 21; 1 x Pg 29 1 x Pg 13,5; 2 x Pg 21; 1 x Pg 29 4 x Pg 29

NPT-Gewinde (Option) 2 x ¾" NPT; 1 x 1¼" NPT 1 x ¾" NPT; 2 x 1" NPT; 1 x 1¼" NPT 4 x 1¼" NPTG-Gewinde (Option) 2 x G ¾"; 1 x G 1¼" 1 x G ¾"; 2 x G 1"; 1 x G 1¼" 4 x G 1¼"

Ab Werk sind die Kabeleinführungen mit speziellen Verschlussstopfen geschützt.

ANSCHLUSSPLÄNE/ELEKTROANSCHLUSS

Alle Pläne zeigen die Verdrahtung der Signale auf den Steckverbin-der und dienen als Grundlage für den Anschluss von Steuerleitungen und Spannungsversorgung. Sie können unter www.auma.com bezogen werden.

S1DSR

S2DOEL

S3WSR

S4WOEL

F1TH

R2f1

R2 / f121 = E2out22 = 0 V23 = + 5 VDC

U1 V1 W1

M3 ~

T T ϑ

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 19 20 21 22 23

TPA Anschlussplanausschnitt eines Stellantriebs

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STEUERBETRIEB

Typ

max. Armatu-rendreh-moment

Armatu-renan-schluss-flansch

Gesamtun-tersetzung Faktor1

Eingangsmoment bei max. Ausgangs-moment Passender Dreh antrieb

Stellzeitbereich bei 50 Hz und 90° Schwenkwinkel

[Nm]EN ISO 5211 [Nm] Inside Containment

Outside Containment [s]

GSI 63.3 500 F10/F12 51:1 18,9 26 SAI 07.6 SAN 07.2 17 – 192GSI 80.3 1 000 F12/F14 53:1 20,1 50 SAI 07.6 SAN 07.6 18 – 199GSI 100.3 2 000 F14/F16 52:1 21,3 94 SAI 10.2 SAN 10.2 17 – 195

126:1 46,6 43 SAI 07.6 SAN 07.6 21 – 472160:1 64,5 34 SAI 07.6 SAN 07.6 19 – 600208:1 77 26 SAI 07.6 SAN 07.6 17 – 780

GSI 125.3 4 000 F16/F25 52:1 21,8 183 SAI 14.2 SAN 14.2 17 – 195126:1 47,8 84 SAI 10.2 SAN 10.2 21 – 472160:1 60,8 66 SAI 10.2 SAN 10.2 19 – 600208:1 79 51 SAI 07.6 SAN 07.6 17 – 780

GSI 160.3 8 000 F25/F30 54:1 23,8 337 SAI 14.6 SAN 14.6 18 – 203218:1 87,2 92 SAI 10.2 SAN 10.2 18 – 818442:1 176,8 45 SAI 07.6 SAN 07.6 37 – 829

GSI 200.3 16 000 F30/F35 53:1 23,3 686 SAI 16.2 SAN 16.2 18 – 199214:1 85,6 187 SAI 14.2 SAN 14.2 18 – 803434:1 173,6 92 SAI 10.2 SAN 10.2 36 – 814

GSI 250.3 24 000 F35/F40 52:1 22,9 1 049 SAI 16.2 SAN 16.2 24 – 195210:1 84 286 SAI 14.6 SAN 14.6 25 – 788411:1 164,4 146 SAI 14.2 SAN 14.2 34 – 773

1 Umrechnungsfaktor von Abtriebsmoment zu Eingangsmoment im Normalbetrieb, dient zur Ermittlung der Drehantriebsbaugröße

SCHWENKANTRIEBE SAI/GSI UND SAN/GSI

Schwenkgetriebe GSI mit Drehantrieben SAI oder SAN bilden zusammen einen Schwenkantrieb. Damit sind Nennmomente bis 24 000 Nm erreichbar.

REGELBETRIEB

Typ

max. Armatu-rendreh-moment

Regelmo-ment

Armatu-renan-schluss-flansch

Gesamtun-tersetzung Faktor1

Eingangs-moment bei max. Ausgangs-moment Passender Dreh antrieb

Stellzeitbereich bei 50 Hz und 90° Schwenkwinkel

[Nm] [Nm]EN ISO 5211 [Nm] Inside Containment

Outside Containment [s]

GSI 63.3 500 250 F10/F12 51:1 18,9 26 SARI 07.6 SARN 07.2 9 – 192GSI 80.3 1 000 500 F12/F14 53:1 20,1 50 SARI 07.6 SARN 07.6 9 – 199GSI 100.3 2 000 1 000 F14/F16 52:1 21,3 94 SARI 10.2 SARN 10.2 17 – 195

126:1 46,6 43 SARI 07.6 SARN 07.6 9 – 472160:1 64,5 34 SARI 07.6 SARN 07.6 27 – 600208:1 77 26 SARI 07.6 SARN 07.6 35 – 780

GSI 125.3 4 000 2 000 F16/F25 52:1 21,8 183 SARI 14.2 SARN 14.2 9 – 195126:1 47,8 84 SARI 10.2 SARN 10.2 21 – 472

160:1 60,8 66 SARI 10.2 SARN 10.2 27 – 600208:1 79 51 SARI 07.6 SARN 07.6 35 – 780

GSI 160.3 8 000 4 000 F25/F30 54:1 23,8 337 SARI 14.6 SARN 14.6 9 – 203218:1 87,2 92 SARI 10.2 SARN 10.2 36 – 818442:1 176,8 45 SARI 07.6 SARN 07.6 74 – 829

Die in den Tabellen vorgeschlagenen passenden Drehantriebe sind hinsichtlich Erreichen des maximalen Ausgangsmoments ausge-wählt. Bei geringeren Anforderungen an das Drehmoment können auch kleinere Drehantriebe eingesetzt werden. Detaillierte Daten finden Sie in separaten Datenblättern.

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SCHWENKANTRIEBE SAI/GSI UND SAN/GSI

LEBENSDAUER GSI GETRIEBE

Schwenkgetriebe GSI sind für eine Anlagenlebensdauer von 40 Jahren bei +40 °C Umgebungstemperatur qualifi ziert.

Dies entspricht 5 000 Betätigungszyklen.

SCHWENKWINKELBEREICHE

Die SAI/GSI bzw SAN/GSI Kombinationen sind für unterschiedliche Schwenkwinkelbereiche erhältlich. Die Bereiche sind abhängig von der Getriebebaugröße. Detaillierte Angaben fi nden Sie in separaten Datenblättern.

Montagepositionen Antrieb am GetriebeWerden AUMA Drehantriebe zusammen mit einem Getriebe bestellt, so können beide Komponenten in vier, um je 90° gedrehte Positionen montiert werden. Die Positionen sind mit den Buchsta-ben A – D gekennzeichnet, die gewünschte Position kann bei der Bestellung angegeben werden.

Die nachträgliche Änderung vor Ort ist problemlos möglich. Dies gilt für alle AUMA Dreh-, Schwenkgetriebe.

Die Montagepositionen sind beispielhaft für eine Kombination aus Drehantrieb SAI mit den Varianten der Schwenkgetriebe GSI dargestellt. Für alle Getriebetypen gibt es separate Dokumente zur Beschreibung der Montagepositionen.

Varianten Schwenkgetriebe GSIDie vier Varianten erweitern die Möglichkeiten zur Anpassung an die Einbausituation. Dies betrifft die Anordnung von Schneckenwelle zu Schneckenrad und die Drehrichtung am Abtrieb bezogen auf eine rechtsdrehende Eingangswelle.

> LL: Schneckenwelle links vom Schneckenrad, linksdrehend am Abtrieb

> LR: Schneckenwelle links vom Schneckenrad, rechtsdrehend am Abtrieb

> RL: Schneckenwelle rechts vom Schneckenrad, linksdrehend am Abtrieb

> RR: Schneckenwelle rechts vom Schneckenrad, rechtsdrehend am Abtrieb

A

Lage SchneckenwelleDrehrichtung am Abtrieb

L

GSI LL / LR GSI RL / RR

L R L

L R R R

B

C

D

VARIANTEN/MONTAGEPOSITION

Drehposition auf Getriebe

A

B

C

D

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DREHANTRIEBE SAI MIT DREHGETRIEBE GSTI

Stirnradgetriebe GSTI bilden in Kombination mit einem Stellantrieb SAI ein Drehantrieb mit höherem Abtriebsmoment. Darüber hinaus werden sie eingesetzt, um spezielle Aufgabenstellungen zu lösen. Dazu gehören z.B. besondere Einbausituationen.

Die in den Tabellen vorgeschlagenen passenden Drehantriebe sind hinsichtlich Erreichen des maximalen Ausgangsmoments ausgewählt. Bei geringeren Anforderungen an das Drehmoment können auch kleinere Drehantriebe eingesetzt werden. Detaillierte Daten fi nden Sie in separaten Datenblättern. Andere Untersetzungen gibt es auf Anfrage.

Typmax. Armaturen-drehmoment

Armaturenanschluss-fl ansch

Unterset-zungen Faktor

Eingangsmoment bei max. Ausgangsmo-ment Passender Drehantrieb

Nennmoment [Nm] EN ISO 5211 DIN 3210 [Nm]Inside Containment

Outside Containment

GSTI 25.1 2 000 F25 G4 4:1 3,6 556 SAI 14.6; SAI 16.2 SAN 14.6; SAN 16.25,6:1 5,0 397

8:1 7,2 278GSTI 30.1 4 000 F30 G5 5,6:1 5,0 794 SAI 16.2; SAI 14.6 SAN 16.2;

SAN 14.68:1 7,2 55611:1 9,9 404

GSTI 35.1 8 000 F35 G6 8:1 7,2 1 111 SAI 25.1; SAI 16.2 SAN 25.1; SAN 16.211:1 9,9 808

16:1 14,4 556GSTI 40.1 16 000 F40 G7 11:1 9,9 1 616 SAI 30.1; SAI 25.1;

SAI 16.2SAN 30.1; SAN 25.1; SAN 16.2

16:1 14,4 1 11122:1 19,8 808

DREHANTRIEBE SAI/GSTI UND SAN/GSTI

LEBENSDAUER GSTI GETRIEBE

Drehgetriebe GSTI sind für eine Anlagenlebensdauer von 40 Jahren bei +40 °C Umgebungstemperatur qualifi ziert.

Die qualifi zierte Lebensdauer beträgt 5 000 Betätigungszyklen.

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LINEARANTRIEB SAN/LEN

LEBENSDAUER LEN LINEAREINHEITEN

Lineareinheiten LEN sind für eine Anlagenlebensdauer von 40 Jahren bei +40 °C Umgebungstemperatur qualifi ziert.

Die qualifi zierte Lebensdauer beträgt 5 000 Betätigungszyklen.

DREHANTRIEBE SAN MIT LINEAREINHEIT LEN - NUR OUTSIDE CONTAINMENT

Durch Anbau einer Lineareinheit LEN an einen Drehantrieb SAN entsteht ein Linearantrieb, auch Schubantrieb genannt.

Die folgenden Angaben geben nur die Rahmendaten wieder. Detaillierte Angaben fi nden Sie in separaten Datenblättern.

TypHub-bereiche

Schub-kraft Passender Drehantrieb

max. [mm] max. [kN] SteuerbetriebLEN 12.1 50 11,5 SAN 07.2LEN 25.1 50 23 SAN 07.6LEN 50.1 63 30 SAN 10.2LEN 70.1 80 50 SAN 14.2LEN 100.1 80 100 SAN 14.6LEN 200.1 100 150 SAN 16.2

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QUALITÄT IST KEINE VERTRAUENSSACHE

Stellantriebe müssen zuverlässig ihre Aufgabe erfüllen. Denn sie bestimmen den Takt genau abgestimmter Prozessabläufe. Zuverläs-sigkeit beginnt nicht erst bei der Inbetriebnahme.

Bei AUMA beginnt sie mit einer durchdachten Konstruktion, der sorgfältigen Auswahl der verwendeten Materialien und bei der gewissenhaften Fertigung mit modernsten Maschinen. Sie setzt sich fort in klar geregelten und überwachten Produktionsschritten.

Unsere Zertifizierungen dokumentieren dies eindeutig.

Aber Qualitätssicherung ist keine einmalige, statische Angelegen-heit. Sie muss sich jeden Tag von Neuem beweisen. Und sie hat es in zahlreichen Audits unserer Kunden und unabhängiger Institute immer wieder bewiesen.

ZERTIFIKATE

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ZERTIFIKATE

EU-RICHTLINIEN

Einbauerklärung nach Maschinenrichtlinie und Konformitätser-klärung nach Niederspannungs- und EMV-Richtlinie

AUMA Stellantriebe und Armaturengetriebe sind im Sinne der Maschinenrichtlinie unvollständige Maschinen. Mit einer Einbauer-klärung bestätigt AUMA, dass die in der Maschinenrichtlinie genannten grundlegenden Sicherheitsanforderungen bei der Konstruktion der Geräte berücksichtigt wurden.

Die Erfüllung der Anforderungen der Niederspannungs- und EMV-Richtlinie wurde für AUMA Stellantriebe mit verschiedenen Untersuchungen und umfangreichen Tests nachgewiesen. Dement-sprechend stellt AUMA eine Konformitätserklärung im Sinne der Niederspannungs- und EMV-Richtlinie zur Verfügung.

Einbau- und Konformitätserklärung sind Bestandteil einer gemeinsa-men Bescheinigung.

Die Geräte sind entsprechend Niederspannungs- und EMV Richtlinie mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet.

ABNAHMEPRÜFZEUGNIS

Nach der Montage wird jeder Antrieb einer eingehenden Funktions-prüfung unterzogen und die Drehmomentschaltung kalibriert. Dieser Vorgang wird in einem Abnahmeprüfzeugnis dokumentiert.

ZERTIFIKATE

Alle Bescheinigungen, Protokolle und Zertifikate werden von AUMA archiviert und werden ihnen in Papier- oder digitaler Form auf Anforderung zur Verfügung gestellt.

Die Dokumente stehen auf der AUMA Homepage zum Download bereit und können von dort rund um die Uhr bezogen werden, teilweise unter Angabe eines Kundenpasswortes.

> www.auma.com

Die Antriebsbaureihen SAI/SARI und SAN/SARN wurden unter der Federführung von Kalsi Engineering in den den Prüflabors der Firma KINETRICS den geforderten Typentests unterzogen (siehe auch Seiten 44 und 45).

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ZERTIFIKATE - SAI UND SAN

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Zertifikat-Registrier-Nr.12 100/104 4269

AUMA Riester GmbH & Co. KG Aumastraße 1 D-79379 Müllheim Tel +49 7631-809-0 Fax +49 7631-809-1250 [email protected]

AUMA Tochtergesellschaften und Vertretungen sind in über 70 Ländern für Sie da. Detaillierte Kontakt informationen finden Sie auf unserer Website. www.auma.com

Änderungen vorbehalten. Angegebene Produkteigenschaften stellen keine Garantieerklärung dar. Y006.638/001/de/1.16

ELEK

TRIS

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NTR

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