Elektronische Software-Lösungen für den Public...

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A & L 8,00 Eine Sonderpublikation der Mai 2006 Applikationen & Lösungen Magazin für Software in der Öffentlichen Verwaltung Bausteine für eGovernment Software-Lösungen für den Public Sector Integration Österreich orientiert sich bei eGovernment stark an den Vorgaben der Europäischen Union Interoperabilität Medienbruchfreier Workflow in heterogenen IT-Systemen – geht das überhaupt? Innovation Über Anwendungen in der Justiz wird OSCI zum akzeptierten Standard für alle Behörden Kassel: Elektronische Akte mit Pfiff Kommunikation ... in intelligenten Netzen bringt Prozessoptimierung

Transcript of Elektronische Software-Lösungen für den Public...

A&L€ 8,00 Eine Sonderpublikation der Mai 2006

Applikationen& Lösungen

Magazin für Software in der Öffentlichen Verwaltung

Bausteine für eGovernment

Software-Lösungen für den Public Sector

IntegrationÖsterreich orientiert sichbei eGovernment starkan den Vorgaben derEuropäischen Union

InteroperabilitätMedienbruchfreierWorkflow in heterogenenIT-Systemen – geht dasüberhaupt?

InnovationÜber Anwendungen inder Justiz wird OSCI zumakzeptierten Standardfür alle Behörden

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Inhalt:

Zweifellos hat sich seit der ersten Aus-gabe unseres Sonderheftes Applika-tionen & Lösungen im vergangenenJahr bei eGovernment im Besonderenund der IT-gestützten Verwaltung imAllgemeinen viel Positives getan. Dasbeweisen nicht nur die Gewinner desMEDIA@Komm-Transfer- und deseGovernment-Wettbewerbs, sondernauch die ständig wachsende Anzahlvon Best Practice-Beispielen in undaus Deutschland. Doch trotz dieserFortschritte sind „isolierte“ Fachver-fahren, die nicht mit anderen Anwen-dungen zusammenarbeiten können,immer noch Alltag in vielen deut-schen Verwaltungen. Eine der Grund-voraussetzungen für ein erfolgreicheseGovernment, nämlich Interoperabi-lität, bleibt damit bis auf Weiteres Zu-kunftsmusik.Diese Tatsache zieht nicht nur Kostenim laufenden Betrieb durch die sounvermeidlichen Medienbrüche unddie umständliche manuelle Übertra-gung der Datensätze in andere Syste-me nach sich. Sie verhindert darüberhinaus auch wirkungsvoll das Aus-schöpfen interner Optimierungspo-tenziale in den Verwaltungen durcheine erfolgreiche Reorganisation der

internen Prozesse in den Behördenselbst und die dazu notwendige Kom-munikation zwischen den Verwaltun-gen untereinander sowie mit Bürgernund Unternehmen. Umso drängender wird die Auseinan-dersetzung mit diesem Problem, weildas Thema Interoperabilität zuneh-mend von internationalen Standard-organisationen aufgegriffen wird.Nicht nur die Europäische Kommis-sion, auch die Vereinten Nationen ha-ben sich der Problematik längst an-genommen. Für IT-Verantwortlicheder Öffentlichen Hand, die sich mitFragestellungen zur Interoperabilitätbefassen, ist es daher wichtig, dieseEntwicklungen zu verfolgen. Das vorliegende Special Applikatio-nen&Lösungen widmet der Darstel-lung dieser Entwicklungen daher be-sonders breiten Raum. Aber auch dieso wichtigen Best Practice-Beispielekommen nicht zu kurz. Sie, ebensowie die aktualisierte Marktübersichtder wichtigsten Anbieter von Fach-verfahren, vermitteln dem IT-Ent-scheider im Public Sector einen aktu-ellen Überblick über den Stand voneGovernment und helfen, anstehendeEntscheidungen zu begründen.

Manfred Klein, Redaktionsleiter

ElektronischeSackgasse

EDITORIAL A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 3

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34Das Impressum, das Inserentenverzeichnisund die Liste der redaktionell erwähntenUnternehmen

MarktübersichtWer Fachverfahren einführt, muss wissen,was der Markt bietet. Eine Liste wichtigerAnbieter in Deutschland ab Seite

Register

Lösungsanbieter von A - Z

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Blick über den TellerrandÖsterreich orientiert sich beim eGovernmentan den EU-Vorgaben und hat zur Umsetzungein Interoperabilitäts-Framework geschaffen

Esperanto für eGovernmentVoraussetzung elektronischer Behörden-dienste ist eine gemeinsame Sprache. Nochfehlt es aber an internationalen Standards

Vorbild JustizverwaltungAuf dem Umweg über die Gerichtsbarkeitmausert sich OSCI zum akzeptierteneGovernment-Standard für alle Behörden

Ein Dateiformat für allesMit dem Einzug elektronischer Verfahrenwird die Archivierung immer wichtiger. XMLspielt auch hier eine zentrale Rolle

Trends & Perspektiven

18Digitaler AutismusBei den Fachanwendungen der Verwaltungenhandelt es sich in vielen Fällen um Einzellö-sungen, die nicht mit anderen Anwendungenkommunizieren können. Eine Prozessoptimie-rung ist so unmöglich. Eine Expertenrundediskutiert mögliche Auswege

Roundtable

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Unflexible Insellösungen... kennzeichnen bei der Einführung vonDoppik und KLR zumeist den Stand derTechnik. Doch es geht auch anders

Die Anpassung... von Vergabelösungen an die neue Rechts-lage verlangt auch den Herstellern dieserSysteme einiges ab

Intelligente Netzwerke... ermöglichen schlankere Verwaltungs-prozesse und eine höhere Produktivität derVerwaltungsangestellten

DMS nach Maß... ermöglicht die elektronische Mitarbeiter-akte der Stadt Kassel mit ihrer einheitlichenAblagestruktur

Best Practice

Mit der Initiative „i2010 – Eineeuropäische Informations-gesellschaft für Wachstumund Beschäftigung“ der EU-

Kommission wurde für den nationalenIKT-Umsetzungsplan 2005 bis 2010 einewichtige Grundlage geschaffen, um dienächsten Ziele der österreichischeneGovernment-Initiative festzulegen. Soforderte die EU-Kommission weitereMaßnahmen zur Sicherstellung vonInteroperabilität und offenen Standardsin den nationalen eGovernment-Projek-ten. In Österreich wurden daraufhin mitMinisterratsbeschluss vom 12. Juni 2005verschiedene Strategiegremien gegrün-det und beschlossen, die vorhandeneneGovernment-Bausteine landesweitzum Einsatz zu bringen. Ein Eckpfeiler der damit verbundenenStrategie ist es, die Interoperabilität zwi-schen verschiedenen Anwendungssys-temen der verschiedenen Verwaltungs-ebenen und der Wirtschaft kontinuier-lich aufzubauen und langfristig zu ga-rantieren. Eine Arbeitsgruppe „Kommu-nikationsarchitektur“ (AG Kommarch)ist seit 2003 damit beauftragt, die we-sentlichen Spezifikationen und offenenStandards zur Gewährleistung von Inter-operabilität zu erarbeiten und abzu-stimmen. Im Jahr 2005 wurde unter in-tensiver Mitwirkung der Autoren diesesBeitrages ein Interoperabilitätsrahmen-werk erarbeitet, um die Aktivitäten derverschiedenen Arbeitsgruppen besserkoordinieren und einordnen zu können.Einen konzeptuellen Rahmen stellte da-

bei das Interoperabilitätsframework derEuropäischen Union (EIF) dar.

Interoperabilität in der EUIn den Aktivitäten der letzten Jahre hatdie EU Interoperabilität als wichtigesKriterium für den Erfolg von eGovern-ment erkannt und in verschiedenenAusschreibungen manifestiert. Dabeibetont die EU, dass Interoperabilität aufmehreren Ebenen anzusprechen ist.Fasst man die aktuelle Diskussion zu-sammen, ergeben sich folgende Ebenender Interoperabilität:

Technische Interoperabilität: Ver-schiedene (auch heterogene) eGov-ernment-Systeme und Dienstleistun-gen können auf Basis standardisierterSchnittstellen und offener, standardi-sierter Metadaten, Dokumentenfor-mate, Kommunikationsprotokolle undTechnologien miteinander kommuni-zieren und kooperieren. Semantische Interoperabilität: Daten-strukturen und Interpretationen vonInformationen und Daten sind ge-meinsam abgestimmt. Dadurch wirdein gemeinsames Verständnis aufge-baut und eine übergreifende Bearbei-tung von Dienstleistungen erst mög-lich. Beiträge auf dieser Ebene sindstandardisierte Datenspezifikationen,Prozeduren und Konzepte für einheit-liche Komponenten. Organisatorische Interoperabilität:Diese Ebene widmet sich der Abstim-mung übergreifender Geschäftspro-zessmodelle und Informationsarchi-

tekturen sowie der Vereinbarkeit mitden organisatorischen Zielen. Grund-sätzliche Fragen wie beispielsweise dieeinheitliche Verwendung der MOA-Module (Module für Online-Applika-tionen), der Bürgerkartenumgebungoder die gegenseitige Anerkennungvon elektronischen Dokumenten überOrganisations- und Staatsgrenzen hin-weg werden hier behandelt.

Alle drei Ebenen sind wichtig, damit dieverschiedenen Bausteine und Standardsin den Gesamtsystemen und Dienstleis-tungen funktionieren.

Parallelentwicklungen sollen vermieden werdenÖsterreichs eGovernment-Strategie hatsich in den letzten fünf Jahren auf dieUmsetzung einer einheitlichen und of-fenen Grundinfrastruktur konzentriert.So wurden die wichtigsten eGovern-ment-Bausteine für eine interoperableKommunikationsarchitektur aufgebaut.Das Ziel war es, isolierte und proprietäreLösungen sowie divergierende Parallel-entwicklungen zu vermeiden. Denn dieRealisierung unterschiedlicher Schnitt-stellen in den einzelnen Anwendungenwürde einen enormen Aufwand undQualitätsprobleme bei der Einbindungvon Teilfunktionen verursachen.Aus diesem Grund wurde aus den stra-tegischen Gremien eine Reihe von Ar-beitsgruppen (AG) gegründet, die für diekonkrete Erarbeitung und Umsetzungelementarer Bausteine verantwortlichzeichneten. Die Mitglieder dieser Ar-

Das österreichische Interoperabilitätskonzept

Standards und Spezifikationen

In den letzten Jahren haben Behörden beträchtliche Summen in die Ab-wicklung ihrer Aufgaben mithilfe moderner Informations- und Kommu-nikationstechnologien (IKT) investiert. Österreich hat dabei den Fokus auf die Umsetzung der wesentlichen Bausteine von eGovernment gelegt.

A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 TRENDS & PERSPEKTIVEN4

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beitsgruppen bestanden aus Vertreternvon Bund, Ländern und Kommunen. Inmanchen Gruppen waren auch Vertre-ter der Wirtschaft sowie anderen Inter-essensgruppen eingebunden. Grundprinzip des österreichischenInteroperabilitätsansatzes ist es, einedurchgehende elektronische Verfah-rensabwicklung umzusetzen. Dabei sol-len die Grundbausteine über eine zen-tral koordinierte Stelle ausgearbeitetwerden. Die fachspezifischen Schnitt-stellen werden von den Fachbereichenbeigesteuert. Die umgesetzten Grund-bausteine stehen allen öffentlichen Ein-richtungen zur Verfügung.Um die Komponenten den verschiede-nen Anwendungsbereichen zuzuord-nen, wurde im ersten Halbjahr 2005 einInteroperabilitätsframework ausgear-beitet, das mehrere Gesichtspunkte be-rücksichtigt:

Die organisatorischen, semantischenund technischen Aspekte von Inter-operabilität. Dabei werden Inhalt, Pro-zess, Daten, Komponenten und Pro-tokolle adressiert.Der Erstkontakt eines Verwaltungs-kunden, beginnend mit der elektroni-schen Antragstellung über die Vor-gangsbearbeitung bis hin zur Zustel-lung und Archivierung.Allgemeine Lösungen bis hin zu Spe-zifikationen für Gemeinden, Länder,den Bundesbereich oder die EU.

Mit dem Interoperabilitäts-Frameworkverfolgt Österreich eine mehrstufigeStrategie. So steuern Techniker die zur

Entwicklung notwendigen Standards –auch für eine bestimmte Anwendung imFramework – bei und erstellen die not-wendigen Spezifikationen. Andererseitsbefinden sich auch rechtliche und orga-nisatorische Experten in den Arbeits-gruppen, die nach rechtlicher Korrekt-heit der Standards und nach einer über-greifenden Prozessharmonisierung stre-ben. Durch die verschiedenen Dimen-sionen des Frameworks, die eine Inte-gration von technischen, rechtlichenund organisatorischen Aspekten derInteroperabilität fordern, wird eine Zu-sammenarbeit der einzelnen Gruppenforciert. In der praktischen Umsetzungzeigt sich, dass sich ab einem bestimm-ten Punkt der Entwicklung die Fragestellt, wie dieser Standard rechtlich zubetrachten ist und wie er operativ gelebtwerden soll. Zu diesem Zeitpunkt greiftdie Entwicklung auf die organisatorische

Ebene über und erarbeitet auch hier dieInteroperabilitätsbedingungen. Für die kommenden Jahre gilt es nun,diese Arbeiten eines flächendeckendeneGovernments in die breite Anwendungzu bringen, Kontinuität zu zeigen undnoch anstehende Themen gezielt aufzu-arbeiten. Mit dieser Ausrichtung solltedie führende Position Österreichs im eu-ropäischen Vergleich auch weiterhin si-chergestellt sein.

EntwicklungsbeispielAnträge, Anzeigen und Gesuche könnenan Behörden in unterschiedlicher tech-nischer Art und Weise übermittelt wer-

den, sofern die Behörde dazu in der La-ge ist, diese entgegenzunehmen undauch entsprechend publiziert. Die AGOnline Dialog hat dazu den Prozess-ablauf im Dokument „Abschlussdialogfür Online-Anbringen (Antrag, d. Red.)“beschrieben. Im Folgeschritt wurde vonder AG Kommarch auch die Übergabeelektronischer Dokumente an eineelektronische Eingangsstelle geregelt,und zwar unabhängig davon, ob dieEingangsdaten vom behördeneigenenFormularservice oder einer „fremden“Stelle an die elektronische Eingangsstel-le übergeben werden. Als Output wirdin der elektronischen Eingangsstelle einXML-Record erzeugt, das der Strukturdes XML-Eingangsprotokolls entspricht. Dieser XML-Record wird in erster Liniean ein Fachinformationssystem oder einelektronisches Vorgangsbearbeitungs-system (in Österreich z. B. an ELAK)übergeben, kann jedoch in weiterer Fol-ge auch zur Langzeitarchivierung oderzur Übermittlung an entfernte Systemeverwendet werden. Durch die eingesetz-ten Signaturen ist eine langfristige Nach-vollziehbarkeit gegeben. Mithilfe derStandardisierung der XML-Struktur istes möglich, die Entwicklungskosten fürdie Implementierung von Schnittstellenminimal zu halten. Auch bei der Weiter-leitung von Online-Anbringen an unter-schiedliche Stellen ergibt sich durch dieStandardisierung ein enormer Vorteil.Durch die Vielfalt der Anwendungen istes aber nicht möglich, einen Standardfür jedes Verfahren zu erstellen. DasXML-Eingangsprotokoll sammelt alleDaten, die bei einem Verfahren anfallen,und gliedert diese im XML-Container„elektronischerEingang“. Dieser setztsich wiederum aus drei Subcontainernzusammen, wobei im Container „Ein-gangsDaten“ die antragsspezifischenDaten des Verfahrens abgebildet wer-den. Der XML-Container „EingangsPro-tokoll“ enthält Daten wie den Eingangs-zeitpunkt, eine Geschäftszahl, eine Sig-natur der Behörde, gegebenenfalls einenZeitstempel und anderes mehr. Also Da-ten, die dem Absender als Bestätigungdes Einganges im Amt rückübermitteltwerden. Der Container „VerwaltungsIn-terneDaten“ enthält Daten aus der On-line-Antragsstellung, die die Behördebenötigt, die dem Absender bei derEmpfangsbestätigung jedoch nicht

Interoperabilität auf verschiedenen Ebenen ...

... am Beispiel der Antragsbearbeitung

Fomular-Styleguide Organisation

Transport (Protokoll)

Einstieg in eFormulare

Abschluss-dialog

Funktionen undDialoge in

Online-FormularenProzess

XML-Eingangsprotokoll

Eingangs-daten

Eingangs-protokoll

verwaltungs-interne Daten

Datenstruktur

A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 7

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übermittelt werden dürfen. Darunterfallen etwa Daten, die bei der Identifi-kation des Antragstellers mittels Bürger-karte anfallen, das für den Bereich er-mittelte bereichsspezifische Personen-kennzeichen. Durch die XML-Eingangs-protokoll-Spezifikation lassen sich ver-fahrensspezifische Formulardaten inden Prozess einbinden.

„Lessons learnt“Die Vielzahl der österreichischen eGov-ernment-Infrastuktur- und Strategie-Projekte hat gezeigt, dass die vielfältigenAnforderungen und Bedingungen zu ei-ner erhöhten Komplexität führen. Durchdie ansteigende Zahl der Mitwirkendensteigerte sich neben den Abhängigkei-ten untereinander auch der Kommuni-kationsaufwand. Eine weitere Vorbedin-gung für den Erfolg des österreichischeneGovernments war somit auch die Eta-blierung von geeigneten und leistungs-fähigen strategischen Gremien mit kla-rer Aufgabenverteilung.Die österreichische eGovernment-Stra-tegie basiert auf der freien Vergabe der

Kernkomponenten durch eine zentralgeführte Experten- und Entwicklergrup-pe. Dabei sind Koordination und Ko-operation innerhalb der verschiedenenEbenen der österreichischen Verwaltun-gen wichtig. Österreich hat ein erfolgrei-ches Umfeld geschaffen, in dem strate-gische und politische Ausschüsse die er-folgreiche Implementierung von eGo-vernment-Projekten garantieren.Durch das österreichische Interoperabi-litäts-Framework und die zugehörigePlattform kann sowohl die steigendeKomplexität überwacht werden, alsauch der detailreiche Überblick überSchnittstellen der Komponenten ge-wahrt bleiben. Durch die Anlehnung andas European Interoperability Frame-work (EIF) ist das österreichische Inter-operabilitäts-Framework ein wichtigesMedium zur Gruppierung und Einord-nung diverser Spezifikationen – auch aufinternationaler Ebene – geworden. Sowerden Verbindungen zwischen Spezi-fikationen erkannt, und technische so-wie organisatorische Spezifikationenwerden gegenseitig abgestimmt.

FazitIm internationalen Umfeld könnte dasösterreichische Framework ebenfallsverwendet werden. Zum einen, um ei-nen allgemeinen Überblick über die ver-schiedenen Entwicklungen von Stan-dards und offenen Spezifikationen zu er-halten, aber auch, um sowohl EU-weiteals auch länderspezifische Entwicklun-gen verfolgen zu können.

Die Autoren

Prof. Dr. Maria A.Wimmer vom Insti-tut für Wirtschafts-und Verwaltungsinfor-matik der UniversitätKoblenz-Landau,Bernd Martin undMichael Liehmann(ohne Bild), beide Sie-mens Business Ser-vices – Österreich,forschen zum ThemaInteroperabilität

Elektronische Dienstleistungensind in Kommunen und Bundes-verwaltungen auf dem Vor-marsch. Die Öffentliche Verwal-

tung setzt auf innovative eGovernment-Lösungen, um Bürgern und Unterneh-men serviceorientierte Dienstleistungeneinfacher, schneller und kostengünsti-ger anbieten zu können. So kann die Steuererklärung dem Fi-nanzamt auch schon heute elektronisch(ELSTER) zugestellt werden. In Zukunftkönnte der Vorgang auch so aussehen:Ein Unternehmen sammelt in einer An-wendung die elektronisch eingegange-nen Rechnungen seiner verschiedenenLieferanten und sendet diese medien-bruchfrei an den Steuerberater zur Be-arbeitung. Dieser überreicht sie mit wei-teren elektronischen Belegen als Steuer-erklärung direkt der Finanzverwaltung.Die dazu notwendige durchgängige In-tegration von Geschäfts- und Verwal-tungsdaten ist allerdings aufgrund un-terschiedlicher Standards der Datenmo-delle ohne kostenintensive Anpassun-gen nicht möglich.

Einheitliche SpracheDie vorhandenen Anwendungen in Un-ternehmen und Öffentlichen Verwaltun-gen unterstützten diese Standards nichtdirekt und sind somit nicht sofort ver-arbeitbar. Denn das erfordert ein zu-sätzliches, kostenintensives Mapping –ein semantisches und anwendungsspe-zifisches Zuordnen der Datenfelder zwi-

schen dem jeweiligen Standard und derinternen Schnittstelle der Anwendung.Zudem sind viele Standardisierungsini-tiativen oft auf einzelne Länder begrenzt– wie zum Beispiel OSCI und ELSTER fürDeutschland – oder gelten nur für aus-gewählte Branchen (CIDX für Chemie,RosettaNet für Elektronik, HR-XML fürPersonalwesen). Das führt zu einem ho-hen Integrations- und Programmierauf-wand, um entsprechende Datenschnitt-stellen verknüpfen zu können. Werden Daten zwischen verschiedenenUnternehmen oder Behörden elektro-nisch ausgetauscht, kann es zu Missver-ständnissen bei der Interpretation derInformationen kommen. Die Standard-sprache XML, die für die Beschreibungder elektronischen Dokumente einge-setzt wird, verfügt über eine Syntax fürdie allgemeine Darstellung von Daten-strukturen, damit diese von Menschengelesen und von Maschinen verarbeitetwerden können. Doch XML allein reicht für eine Daten-interoperabilität nicht aus, da es bei denSystemen anderer Unternehmen oderunterschiedlicher Verwaltungen keineAnhaltspunkte gibt, wie die übertrage-nen Daten modelliert, strukturiert oderbenannt werden müssen. Damit IT-Sys-teme über Unternehmens- und Verwal-tungsgrenzen hinweg miteinander kom-munizieren können, ist eine einheitlicheSemantik notwendig, die auf standardi-sierten Sprachregeln und Verzeichnissenbasiert.

Komplexe AbsprachenIm heutigen B-to-B-Umfeld sind WebServices zwar verbreitet, doch sie alleineermöglichen keine umfassende Inter-operabilität: Sie beschreiben Internet-protokolle sowie Standards und bildenden technischen Rahmen, um verschie-dene XML-basierende Daten- und se-mantische Strukturen zu übermitteln.Am Beispiel einer elektronischen Pro-zesskette wird deutlich, wie zwischenKäufer, Händler und Verwaltung der Da-tenaustausch über die jeweiligen inter-nen Schnittstellen zum externen Ge-schäftspartner erfolgt. Da jeder die Ge-schäftsinformationen für sich interpre-tiert und eigene Annahmen hinsichtlichder Semantik trifft, ist zuerst ein einheit-liches Verständnis über die auszutau-schenden Daten notwendig: So kannzum Beispiel das Feld „Straße“ in einerDatenstruktur die „Hausnummer“ bein-halten, in einer anderen ist diese Infor-mation wiederum in einem getrenntenDatenfeld abgelegt. Die intern verwand-ten Datenstrukturen müssen an die ver-einbarte Struktur angepasst werden, be-vor sie mit externen Beteiligten aus-tauschbar sind. Doch diese Vorgehens-weise ist sehr kostspielig, zeitaufwendigund nicht effizient.

Effizienz durch VerständnisUm zukünftig den internationalen undorganisationsübergreifenden Datenaus-tausch vereinfachen zu können, ist eineinheitliches Verständnis der vorhande-

Interoperabilität I

Semantik füreGovernment

Ein durchgängiger Datenaustausch ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Aufbau eines effizienten eGovernment. Doch in Wirtschaft und Verwaltung existieren viele spezifische Standards. Ein interna-tional standardisiertes Verfahren der Vereinten Nationen und der ISO könnte helfen, den weltweiten Datenaustausch zu vereinheitlichen.

A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 TRENDS & PERSPEKTIVEN8

A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 9

nen Datenstrukturen notwendig. Des-halb ist es wichtig, dass der einheitlich-semantischen Darstellung und dem fol-gerichtigen Aufbau internationaler Ge-schäfts- und Verwaltungsdokumente ei-ne erhöhte Aufmerksamkeit zukommt:Dies ist vergleichbar mit einem Wörter-buch und der Grammatik einer interna-tional gesprochenen Verwaltungs- undGeschäftssprache, die einheitliche Stan-dards benötigt. Wie bei einer natür-lichen Sprache muss sie auch syntax-neutral sein, um für verschiedene physi-kalische Medien verständlich und ohneInformationsverlust einsetzbar zu sein.Eine definierte Grammatik für die ein-heitliche Darstellung der Semantik stelltdie Übertragung und Speicherung derDaten sicher. Über ein „Wörterbuch“kann ein einheitliches Vokabular für dieDatenbeschreibung gewährleistet wer-den. Mit der Ergänzung eines Kontextes(wie Verwaltungsprozess, Land oder In-dustrie) ergibt sich eine unmissver-ständliche Semantik, die Anwender undMaschine mitteilt, welche Bedeutungzum Beispiel der Begriff „Bank“ wirklichhat (für einen Bankier steht der Begrifffür das Geldinstitut; der Tischler verbin-det damit das Möbelstück). Über diesekontextspezifischen Unterscheidungenlassen sich Datenstrukturen san die in-dividuellen Anforderungen anpassenund sie geben Auskunft darüber, welcheDatenbestandteile universell oder nurim bestimmten Kontext einsetzbar sind.

UNO schafft StandardsDas United Nations Centre for Trade Fa-cilitation and Electronic Business(UN/CEFACT) der Vereinten Nationenist eine international anerkannte undunabhängige Standardisierungsorgani-sation für die Schaffung einheitlicherStandards, wie den bekannten StandardUN / EDIFACT. Sie hat die Aufgabe, fürjedermann vereinfachte Handelsbezie-hungen mittels eBusiness zu ermög-lichen. Mit über 1 500 Mitgliedern ausUnternehmen und dem ÖffentlichenSektor entwickelt UN / CEFACT Stan-dards, Methoden und Datenbibliothe-ken für Länder, Verwaltungen undIndustrien, die bereits von 100 Staatenund fast allen Fortune-1000-Unterneh-men eingesetzt werden. UN / CEFACTverfolgt das Ziel, ein globales eBusinessdurch eine gemeinschaftliche, verständ-

liche Geschäftssemantik und -logik zugewährleisten. Da der UN / EDIFACT-Standard dazu in vielen Bereichen nichtflexibel genug ist, treibt sie die MethodeCore Component Technical Specifica-tion (CCTS) für die Entwicklung vonwieder verwendbaren Bausteinen vonGeschäftsdokumenten voran. Ebensogehören eine Methode zur gemeinsa-men Modellierung von wieder verwend-baren Geschäftsprozessen, die UN/CE-FACT Modeling Methodology sowie dieMethode UNeDocs für ein gemeinsamesLayout zur Darstellung von elektroni-schen Geschäftsdokumenten zu den Ar-beitsschwerpunkten der Organisation.Der Standard CCTS spielt bei der Har-monisierung der Semantik eine Schlüs-selrolle. Denn dieser beinhaltet die Me-thodik für die Entwicklung allgemeingültiger semantischer Bausteine zur Be-schreibung von Geschäftsinformations-daten. Die semantischen Bausteine ba-sieren auf einer vordefinierten Anzahlvon Grundtypen, den so genanntenCore Component Types, die für einenspezifischen Geschäftszweck in Verbin-dung mit einem spezifischen Kontexteinsetzbar sind. Damit steht eine Lö-sung zur Verfügung, die eine Fülle vonInformationen über die Geschäftsursa-chen beinhaltet und Abweichungen inder Nachrichtensemantik und -strukturmit einschließt. Mit UN/CEFACT CCTSsollen sich daher die zahlreichen, bran-chenspezifischen „Dialekte“ im eBusi-ness auf semantischer Ebene konsoli-dieren lassen. UN/CEFACT könnte da-mit in naher Zukunft ein universellesWörterbuch für den elektronischen Da-tenaustausch bereitstellen, das unter an-derem spezielle Fachwörterbücher alsErgänzung – zum Beispiel für die Bran-chen Chemie, Handel oder die Öffentli-che Verwaltung – enthält.

Kriterien für einen Standard Durch CCTS erhalten elektronische Ge-schäftsdokumente die notwendige Fle-xibilität und Wiederverwendbarkeit, umeinen ganzheitlichen Einsatz im Daten-austausch zu unterstützen. Für die welt-weite Etablierung eines Standards imDatenaustausch müssen jedoch nochzahlreiche Kriterien erfüllt werden, da-mit er sich in den nächsten Jahrendurchsetzen kann. Heute erfüllt CCTSbereits drei wichtige Anforderungen:

die internationale Neutralität und Be-reitstellung durch unabhängige Stan-dardisierungsorganisationen, wie ISOund UN / CEFACT auf der semanti-schen Ebene sowie W3C (World WideWeb Konsortium) für den BereichXML und Web Services, die Beschreibung, wie die CCTS-ba-sierenden Komponenten in XML dar-gestellt werden, um möglichst schnellAnwendung zu finden und eine Verwendung durch internationalanerkannte Industrieinitiativen.

In Zukunft könnte die Akzeptanz, Kom-patibilität und Bekanntheit des Stan-dards weiter gefördert werden, indemSoftwarehersteller CCTS in ihre Anwen-dungen implementieren. Das Software-unternehmen SAP setzt beispielsweiseCCTS bereits heute als so genannte Glo-bal Data Types (GDT) in seiner offenenIntegrationsplattform SAP NetWeaverein. Eine Vielzahl von internen und ex-ternen Datenschnittstellen baut schonauf dieser Methode auf. Zukünftig wer-den alle Industrieanwendungen von SAPauf diesen GDTs basieren und die je-weils branchenspezifischen Datensich-ten unterstützen. SAP fördert damitmaßgeblich die Verbreitung von CCTSund trägt dazu bei, erhebliche Kosten-vorteile in Wirtschaft und Verwaltung re-alisieren zu können: Mit dem Einsatzvon CCTS werden an Schnittstellen nurnoch die kontextspezifischen Daten-strukturen bereitgestellt, die in der je-weiligen Anwendung auch wirklich be-nötigt werden – das reduziert den Inte-grationsaufwand, schafft flexiblereSchnittstellen und spart Kosten.

Der Autor

Gunther Stuhec ist Standards Architectbei der SAP AG

Dann geht es aber wieder auf-wärts: Wird das Potenzial einerTechnik erst einmal realistischeingeschätzt, folgt auf eine wei-

tere Phase des Ausprobierens und Ler-nens die Stufe des produktiven Einsatzeseiner Technologie.Im eGovernment haben wir inzwischendas „Tal der Tränen“ hinter uns gelas-sen. Wir kennen die technischen Mög-lichkeiten zur Modernisierung unsererVerwaltung ebenso wie die zahlreichenHürden und Hindernisse auf dem Wegdorthin. Es besteht heute auch Konsensdarüber, dass eGovernment nur dannWirkung zeigen kann, wenn die Gren-zen zwischen Behörden und Verwal-tungsebenen überwunden werden. Hierund da wird es zu diesem Zweck zur Ver-einheitlichung, vielleicht auch zur Re-zentralisierung von Infrastrukturkom-ponenten und Anwendungen kommen.In der Mehrzahl der Anwendungsfälleaber heißt der Königsweg nach wie vor:Standardisierung.

Normalfall Standardisierung Allen Unkenrufen zum Trotz hatDeutschland auf diesem Feld in denletzten Jahren erhebliche Fortschritte er-zielt. Mit OSCI-Transport verfügen wirüber einen Standard für die sichere undrechtsverbindliche elektronische Kom-munikation, und die XÖV-Familie – allenvoran ihr Urahn XMeld – bereitet denWeg für den automatischen Datenaus-tausch in einer verteilten und heteroge-nen Systemlandschaft. Während anfangs

erhebliche Überzeugungsarbeit erfor-derlich war, um die Notwendigkeit vonStandards zu verdeutlichen, wird diesheute nicht mehr in Frage gestellt. In-zwischen ist ein Markt für OSCI-Inter-mediäre entstanden, und die Entwick-lung von XÖV-Schnittstellen wird für dieAnbieter relevanter Fachverfahren mehrund mehr zur Selbstverständlichkeit.

Vorbild JustizverwaltungDie positiven Effekte einer länderüber-greifenden Realisierung und Durchset-zung von OSCI kommen besondersdeutlich in einem Bereich zum Aus-druck, der in der Vergangenheit nichtimmer den Ruf herausragender Innova-tionsfreude genoss: Die Rede ist von derJustiz.Dass die Justiz vom eGovernment-Hypewenig berührt wurde, liegt vielleicht da-ran, dass es hier nie um Online-Bürger-dienste, sondern von Beginn an um dieelektronische Kommunikation zwischenprofessionellen Nutzern ging. Vielleichtwaren auch zurückliegende Flops mitisolierten Einzelprojekten auf der Basiskonventioneller eMails verantwortlichfür die Aufgeschlossenheit gegenüber ei-nem länderübergreifenden Vorgehenund der Entwicklung von Lösungen, beidenen konsequent von den fachlichenAnforderungen ausgegangen wurde. Damit hat der Justizsektor den Wandelvom „eGovernment-Exoten“ zum Vor-bild vollzogen, an dessen Beispiel Er-folgskriterien für zukünftige Projektedeutlich werden:

Mit dem elektronischen Mahnantragund der Handelsregistereinreichungwurden Anwendungen mit hohenFallzahlen umgesetzt. Die positivenEffekte der Technik waren damit un-mittelbar erfahrbar, der Nachweis derWirtschaftlichkeit konnte zeitnah er-bracht werden.Die Standards OSCI und XJustiz er-möglichen einheitliche Lösungen.Durch rechtliche Regelungen, wie dasJustizkommunikationsgesetz, das Ge-setz über elektronische Handels- undGenossenschaftsregister sowie dasUnternehmensregister (EHUG) oderdie EU-Richtlinie SLIM IV (Simpler Le-gislation for the Internal Market) wur-de ein klarer, verbindlicher Rechtsrah-men geschaffen. Umsetzungsfristen,wie die Maßgabe, bis zum 1. Januar2007 die Anmeldung zum Handelsre-gister elektronisch zu ermöglichen,sorgten für den gelegentlich erforder-lichen Handlungsdruck.Bund und Länder haben übergreifen-de Lösungsansätze verfolgt. Daskommt auch in der AG Justizportalund in der Akzeptanz der von AM-SoFT und bremen online services ge-meinsam entwickelten Lösung erv-dsowie der Einigung auf ein übergrei-fendes Betriebskonzept zum Aus-druck.

Best Practice erv-dDas Produkt erv-d – „ElektronischerRechtsverkehr für Deutschland“ –kommt in der elektronischen Kommu-

Standardisierung: Lernen vom elektronischen Rechtsverkehr

Auf einem guten WegDer Hype um eGovernment ist vorbei. Zum Glück! Mit jeder Innovation verbinden sich anfangs große Erwartungen, die sich in dieser Form nie realisieren lassen. Das war beim eGovernmentnicht anders. Die Gartner Group hat dies in ihrem Modell des „Hype Cycle“ plastisch illustriert: Demnach folgt auf einen Gipfelüberzogener Erwartungen an eine neue Technologie ein Tief-punkt der Desillusionierung – unrealistische Erwartungen ziehenzwangsläufig Enttäuschungen nach sich.

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nikation zwischen und mit Einrichtun-gen der Justiz zum Einsatz. Es umfasstdas „Elektronische Gerichts- und Ver-waltungspostfach“ (EGVP), das in derrechtsverbindlichen Kommunikation imJustizwesen als OSCI-Lösung eingesetztwird, sowie die über einen Adapter an-gebundene Komponente „Document-Beam“ von AM-SoFT. Anwälte undUnternehmen können zwischen Kom-ponenten wählen, die OSCI, HTTPSoder S/MIME sprechen. Neben vielen Obersten Bundesgerich-ten haben sich auch die Verwaltungs-und Finanzgerichtsbarkeit von Nord-rhein-Westfalen, sämtliche Gerichte imRaum Frankfurt sowie im Land Bremenund andere dafür entschieden, ihrenKunden den elektronischen Rechtsver-kehr auf Basis des EGVP und damit überOSCI zu ermöglichen. Zusätzlich übernimmt der elektronischeRechtsverkehr Vorreiterfunktion für einThema, das sich gegenwärtig noch in ei-nem frühen Stadium der Diskussion be-findet: die Registrierung für eGovern-ment-Dienste. Die über die Republikverteilten Gerichte und Justizbehördenersparen ihren Kommunikationspart-nern durch die einheitliche technischeLösung wiederholte Registrierungspro-zeduren und sind über ein gemeinsa-mes Adressverzeichnis erreichbar. bre-men online services konzipiert gegen-wärtig mit Partnern in der Verwaltungeine Lösung, die dieses Prinzip auch inder dezentralen IT-Landschaft andererBehörden umsetzt.

Wenn bei eGovernment weitere Erfolgeerreicht werden sollen, müssen für dieelektronische Kommunikation zwischenVerwaltungen, Unternehmen und Bür-gern ähnlich integrierte Ansätze verfolgtwerden. Es wäre also durchaus wün-schenswert, die bisherigen Standardi-sierungsprojekte um einen dritten Pfei-ler zu bereichern: Ergänzend zu OSCI-Transport und XÖV müssen Lösungengefunden werden, mit denen übergrei-fende – dabei aber nicht notwendiger-weise zentral betriebene – Infrastruktur-komponenten an die dezentralen Fach-

verfahren und Online-Services ange-bunden werden können. Das betrifftnicht nur die Registrierung, sondernebenso die Adressierung, die Navigationmittels eines Zuständigkeitsfinders unddie Verfahren für die rechtsverbindlicheZustellung elektronischer Dokumente.Überdies nimmt die erv-d-Registrie-rungslösung den Anwendern technolo-gische Schwierigkeiten ab: Der Anwen-der muss sich nicht um die Verwaltungder – für ihn komplizierten – Zertifikatekümmern, die aus technischer Sicht fürden Betrieb notwendig sind. Zudem ha-ben sich die beteiligten Justizbehördendarauf geeinigt, eine übergreifende Ar-chitektur zu schaffen. Diese vernetzt diebis dato isolierten Systeme und ermög-licht einen flächendeckenden elektroni-schen Rechtsverkehr, indem gemeinsambenötigte Komponenten zentral betrie-ben werden.

FazitSolche Aktivitäten auf andere Verwal-tungsressorts auszudehnen, wäre einekonstruktive Fortführung von eGovern-ment nach der beschriebenen Phase derDesillusionierung. Um trotz Dezentra-lität endlich zu einem integrativeneGovernment zu gelangen und damitdie Phase steigender Produktivität zu er-reichen, sind nun Verständigungen überfunktional angemessene Lösungen undderen Zusammenspiel sowie die Fort-setzung der erfolgreichen Standardisie-rungsarbeiten erforderlich.

Dr. Stephan Klein

Dr. Stephan Klein, Geschäfts-führer von bremen online ser-vices, plädiert für übergreifendeeGovernment-Architekturen

Die elektronische Datenverarbei-tung im Öffentlichen Sektor ar-beitet, bedingt durch seine fö-derale Struktur, mit zahlreichen

unterschiedlichen Dateiformaten. Dasliegt daran, dass Kommunen, Länderund der Bund unabhängig voneinanderTechnologieentscheidungen treffen.Prozesse zwischen Bürgern, Unterneh-men und Behörden könnten aber längstohne Medienbrüche funktionieren – dasZauberwort heißt hier Interoperabilität,also das uneingeschränkte Kommuni-zieren unterschiedlicher Programmeund Systeme miteinander.

Schnelligkeit contraInteroperabilitätZur Umsetzung sind die verwendetenDateiformatbeschreibungen entschei-dend, weil sie bestimmen, in welcherStruktur und Anordnung Daten gespei-chert werden. So legt die Dateiformat-beschreibung einer Textverarbeitungfest, ob ein Wort oder ein Buchstabe fettoder kursiv erscheint. Weil anfangsComputer noch über wenig Speicherka-pazität verfügten, wurden ursprünglichbinäre Dateiformate erstellt. Sie sind be-sonders schnell und funktionsreich undüblicherweise an der Endung .doc oder.xls zu erkennen. Die binären Dateiformate eignen sichallerdings nicht optimal für die Inter-operabilität mit anderen Programmen.Deshalb gingen Anbieter wie Corel, Lo-tus und Microsoft Kompromisse ein, ummaximale Geschwindigkeit und Funk-tionsvielfalt zu erreichen. Allerdings

konnten Anwender von Microsoft Officeihre Dateien schon immer in Formatenspeichern, die eine Art kleinster ge-meinsamer Nenner darstellten: reineASCII-Textdateien und das Rich TextFormat (RTF). Mit dem Aufkommen desInternets hat sich HTML als Standardzur Darstellung von Internetseiten eta-bliert. Für ein funktionierendes eGov-ernment ist es aber maßgeblich, mitwelchen Lösungen die heterogene IT-In-frastruktur zu einer geeigneten Basiswerden kann. Dabei spielen offene Stan-dards für den Datenaustausch zwischenverschiedenen Anwendungen eine zen-trale Rolle. Offene Standards sind tech-nologische Spezifikationen, die sich aufbeliebigen Plattformen implementierenlassen. Durch standardisierte Schnitt-stellen zwischen Fachanwendungen so-wie die Vereinheitlichung der eingesetz-ten Dokumentenformate können Infor-mationen für Verwaltungsprozesse undden Datenaustausch mit Bürgern undUnternehmen frei „fließen“.

XML setzt sich durchDer vom W3C (World Wide Web Consor-tium) entwickelte Standard XML (eXten-sible Markup Language) etabliert sichzunehmend als Industriestandard fürkomplexe Aufgaben im Bereich Doku-mentenmanagement und Datenaus-tausch. Mit XML kann man einfach aufdie Daten einer Datei zugreifen und die-se auf verschiedenste Weise verwenden.So lassen sich Teile eines Dokumentsmit „Tags“ markieren und für andereZwecke benutzen. Ein Beispiel: Durch

das Setzen von Tags in einer Akte kanneine Behörde die Daten dieses Doku-ments problemlos mit den Daten vonTausenden weiteren Bürger zusammen-fassen und so aussagekräftige Berichtefür andere Verwaltungen erstellen. XML ist jedoch nicht nur ein technologi-scher Fortschritt. Mit ihm werden auchdie Anforderungen staatlicher Stellen andie Interoperabilität besser umgesetzt.Microsoft veröffentlicht deshalb die voll-ständigen Spezifikationen für seine Mi-crosoft Office 2003-Dateiformate imInternet und bietet für alle kostenloseLizenzen zur Nutzung der XML-Formatevon Office. Entwickler anderer Textver-arbeitungsprogramme können so Pro-gramme entwickeln, die XML-Dateienvon Office lesen und schreiben können.Microsoft Office „12“, die nächste Ver-sion der Office-Suite, geht noch einenSchritt weiter und macht XML-basieren-de Formate zum Standardformat für dieDateispeicherung. Gleichzeitig ist Office12 kompatibel zu den Millionen von Do-kumenten, die bisher in binärer Formgespeichert wurden. Alle anderen For-mate werden bei Office 12 unter der Op-tion „Speichern unter“ weiterhin verfüg-bar sein. Auch diese werden offen zu-gänglich gemacht und können kostenlosin Lizenz verwendet werden. Microsoft hat die Office Open XML-Do-kumentenformate für Word, Excel undPowerPoint im November 2005 bei derinternationalen Standardisierungsorga-nisation Ecma (European association forstandardizing information and commu-nication systems) zur Genehmigung als

Interoperabilität II

Ein Ausweg aus dem Chaos der Dateiformate

Die Fähigkeit zum ungehinderten Datenaustausch und die Offen-legung der verwendeten Dateiformate zählen beim elektronischen Dokumentenaustausch zu den wichtigsten Forderungen der Anwender.Die verwendeten Dateiformate rücken dabei wegen ihrer Bedeutungbei der Archivierung öffentlicher Daten immer mehr in den Blickpunkt.

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Offenen Standard eingereicht. Ecma istder Verband Europäischer Computerher-steller mit Sitz in Genf und Dachverbandvon 54 Einzelorganisationen. Eine Gruppevon weltweit tätigen Industrieunterneh-men, darunter Apple, BP, Intel und Toshi-ba, hat sich darauf verständigt, gemein-sam mit Microsoft einen Ecma-Standardzu entwickeln. Dieser soll in einem Eilver-fahren zur Genehmigung bei der ISO(International Organization for Standar-dization) eingereicht werden. Als Ergeb-nis soll dann eine vollständige Dokumen-tation des Dateiformates vorliegen.

Vorbehalte schwindenAnfangs befürchteten Entwickler und An-wender, XML-Dateien seien im Vergleichzu binären Dateien sehr groß und wür-den somit deutlich mehr Speicherplatzbeanspruchen. Dank der Fortschritte imBereich der Dateikomprimierung wirddieses Problem aber kontinuierlich ein-

geschränkt und hoffentlich bald ganz be-hoben sein. Ein weiteres Missverständnisim Zusammenhang mit XML betrifft dieMöglichkeit, dass man bei XML-Doku-menten das Layout über die verschie-densten Anwendungen und Systeme hin-weg unverändert beibehalten kann. Einevollkommene Layouttreue in allen An-wendungen, die von einigen Befürwor-tern manchmal postuliert wird, ist jedochauch mit XML nicht möglich. Die Darstel-lung ist abhängig von den Leistungs-merkmalen eines Produkts und hängtnicht nur vom Dateiformat ab. XML oderDateiformate auf der Basis von XML stel-len jedoch die gegenwärtig am besten ge-eignete Grundlage für die Sicherstellungvon Interoperabilität verschiedener An-bieter dar.

SchlussfolgerungViele Nutzer wünschen sich, unter meh-reren Programmen und Dateiformatenwählen zu können. Deshalb müssen dieAnbieter möglichst viele verschiedene Da-teiformate unterstützen. Viele dieser For-mate basieren auf Industriestandards wieHTML und XML. Die Auswahl- und Aus-tauschmöglichkeiten von Anwendungenund Formaten sind für die Anwender nurdadurch sicherzustellen, dass der Staatweder eine bestimmte Anwendung nochein besonderes Format bevorzugt. Entwicklungen, die darauf hinauslaufen,dass eine bestimmte Kundengruppe sichmit nur einem Dateiformat oder Produktbegnügen sollte, ist nur durch eine konse-quente Umsetzung des Neutralitätsprin-zips vor allem von staatlicher Seite zu be-gegnen.

Der Autor

Walter Seemayer, National TechnologyOfficer der Microsoft Deutschland GmbH,setzt auf offene eGovernment-Standards

Prozesse und Vorgänge innerhalb einerVerwaltung müssen automatisiert undFachanwendungen integriert werden.

Verwaltungen bei Bund, Ländern undKommunen müssen technisch vernetztsein und über entsprechende Kommuni-kationsstrukturen verfügen.

Datenbestände umfangreicher Verfahren,die von unterschiedlichen Verwaltungengenutzt werden, müssen zentral vorge-halten werden und dezentral verfügbarsein.

Daten, die ausgetauscht werden, müssenunabhängig von System und Softwarelesbar und zu verarbeiten sein.

Sensible, personenbezogene Datenmüssen geschützt werden.

Personen müssen rechtsverbindlich undsicher identifiziert werden können.

Neue Entwicklungen müssen in bereitsbestehende Strukturen und Umgebungenintegrierbar sein und so Investitionensichern.

Ansprüche an optimaleInteroperabilität

M ehrere Aspekte waren für dieEntscheidung zu einer neuenBeihilfebearbeitung ausschlag-

gebend. Zum einen galt es, Medienbrü-che auszuräumen. Die Anträge und derdazugehörige Schriftverkehr trafen alshandschriftlich ausgefüllte Formulare,Briefe und eMails bei den Beihilfestel-len ein, ergänzt durch Aktenvermerkeund Notizen der Mitarbeiter. All dieseSchriftstücke mussten per Hand im Sys-tem erfasst werden. In der Folge be-schäftigte sich qualifiziertes Personalmit einfachen Tipparbeiten und hatteimmer weniger Zeit für das eigentlicheBearbeiten der Anträge. Das wiederumhatte lange Liegezeiten zur Folge. Bis einAntrag abgewickelt war, konnten schoneinmal sechs Wochen vergehen. Da dieAkten nicht zentral vorgehalten wurden,war es in der Zwischenzeit kaum mög-lich, dem Antragsteller mitzuteilen, inwelchem Stadium sich sein Antrag be-findet. Ziel des Projekts war es deshalb,dieser Probleme Herr zu werden undgleichzeitig die Bearbeitungskosten fürBeihilfeanträge zu vereinheitlichen undzu senken.

Freie Wirtschaft als Vorbild Im November 2003 fasste daher das Ka-binett den Beschluss, dass Beihilfean-träge in Zukunft möglichst papierlos be-arbeitet werden sollten. Auf der Suchenach einer neuen Lösung erkundigtesich der „Konzern Hessen“ in erster Li-nie bei großen Versicherungsgruppenwie DBV-Winterthur oder der Debeka,wie Anträge dort bearbeitet werden.

Doch für die Anforderungen einer Öf-fentlichen Verwaltung waren die dorti-gen Lösungen nicht ausgelegt. „Daherhaben wir uns entschlossen, unser Fach-verfahren ELBA auszubauen und mitdem hessischen Landes-DMS DOMEAzu integrieren“, so Projektleiterin BeatrixKarch-Ott. Hessen führte mit DOMEAals erstes Bundesland ein einheitlichesDokumenten- und Workflow-Manage-ment (DMS) für die gesamte Landesver-waltung ein. Derzeit laufen in mehrerenMinisterien Pilotverfahren, in denen dasDMS auf die Ebene der Sachbearbeitungausgedehnt werden soll. Ziel ist es, dassdie Mitarbeiter alle Vorgänge aus einerzentralen Datenbank heraus aufrufen,bearbeiten und dann elektronischweiterleiten. „Genau diese Arbeitsweisewollten wir auch für die Bearbeitung derBeihilfeanträge etablieren“, erläutertKarch-Ott.Eine große Herausforderung war die In-tegration des Fachverfahrens in das lan-desweite Dokumentenmanagement-System. Darüber hinaus musste die Or-ganisationsstruktur des Regierungsprä-sidiums Kassel (RP) als anwendende Be-hörde angepasst werden, da sich Ar-beitsabläufe entscheidend verändernwürden. Denn die hessische Beihilfever-waltung, die bis dahin noch an achtunterschiedlichen Stellen abgewickeltwurde, sollte im RegierungspräsidiumKassel zentralisiert werden. Im November 2004 hat das Projektteameine erste Testumgebung aufgesetzt.Zwei Monate später folgte die Pilotie-rung. Nach letzten Anpassungen ging

das Projekt Anfang Januar 2005 in denEchtbetrieb – und zwar zunächst für denBuchstabenbereich T bis Z. Seit Sommer2005 ist das Regierungspräsidium Kas-sel komplett auf eBeihilfe umgestellt.Heute arbeiten dort 128 Anwender mitder neuen Lösung. Pro Tag verarbeiteteBeihilfe nach der abgeschlossenenZentralisierung etwa 25000 Seiten und2 500 Vorgänge. Nicht nur die Bearbei-tung, sondern auch die Technik ist nunzentralisiert. Die Hessische Zentrale fürDatenverarbeitung sorgt für den Betriebder Serverfarm im Rechenzentrum unddas Netzwerkmanagement.

eBeihilfe wirdweiterentwickeltDie Projektleitung ist nun an das Hessi-sche Innenministerium übergegangen.Unter der Regie der zweiköpfigen Pro-jekt- und Entwicklungsleitung sind nochdrei externe Entwickler und fünf Be-dienstete des RP Kassel an der Weiter-entwicklung von eBeihilfe beteiligt. InZukunft sollen die Beihilfeberechtigtenihre Anträge online stellen können, undauch die Einbindung der elektronischenGesundheitskarte ist geplant. Dass eBeihilfe nicht nur die Fachleutein Hessen überzeugt, macht die Koope-ration des Landes mit dem Bundesver-waltungsamt (BVA) deutlich: Auch dasBVA nutzt bei der Bearbeitung von Bei-hilfeanträgen künftig die von Hessenentwickelte Software eBeihilfe. Einenentsprechenden Kooperationsvertraghaben beide Parteien anlässlich der Ce-BIT 2006 geschlossen. Detlef Knapp

Dokumentenmanagement in Hessen

Anträgen auf dieSprünge geholfen

430000 Beihilfeanträge pro Jahr in kürzerer Zeit bearbeiten und dabeiauch noch Kosten senken? Das funktioniert in Hessen dank der neuen Lösung eBeihilfe. Die Entscheidung für eine Lösung wie diese kommt in Hessen nicht von ungefähr. Das Projekt eBeihilfe ist ein wichtiger Baustein in der hessischen eGovernment-Strategie.

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ie AVU bildet die unterneh-mensinternen Leistungsbezie-hungen mithilfe der direkten

und indirekten Leistungsverrechnungim SAP-Modul Controlling ab. Leistun-gen werden von einer Kostenstelle anandere Kostenstellen oder Aufträge ge-sendet und mit Planpreisen bewertet.Mit dem Monatsabschluss werden danndie tatsächlichen Ist-Preise der Leis-tungsarten ermittelt und nachverrech-net. Die Monatsberichte stellen so diePlan-Ist-Abweichungen klar heraus, mitdem Effekt, dass die Ursache der Kos-tenentwicklung auf Preis-und Mengen-einflüsse eingegrenzt und die notwen-digen Steuerungsmaßnahmen vorge-nommen werden können. So gut, wiedie detaillierte Leistungsverrechnungdie Kostentransparenz im Unternehmenerhöht, so anspruchsvoll sind jedochauch deren Konsequenzen für den Pla-nungsprozess. Die Vielzahl der Kombi-nationen aus Kostenarten, Leistungsar-ten, sendenden und empfangenden CO-Objekten stellt höchste Ansprüche andie Planungsstruktur, die Ergonomie dereingesetzten Werkzeuge und den tech-nischen Workflow der Planung. FürThorsten Sebo, Abteilungsleiter Control-ling der AVU, war daher schnell klar,dass Kern OPO mit seiner vollen Inte-gration von Excel und SAP den Pla-

nungsprozess optimal unterstützt. Excelstellt sicher, dass die individuellen Be-dürfnisse der AVU ergonomisch sinnvollund kostengünstig im Planungslayoutabgebildet werden können. Da KernOPO das Werkzeug Excel vollständig inSAP einbettet und für einen vollen bidi-rektionalen Datenaustausch sorgt, ist dieKonsistenz aller Daten permanent ge-währleistet. Die sonst übliche aufwen-dige Verwaltung von Exceldateien fälltdeshalb komplett weg.

Die AVU hatte noch weitere spezielleAnforderungen. So sollte eine 3-jährigeHistorie der Preisentwicklung von inter-nen Leistungen während der Planungtransparent sein. Zudem mussten dieWechselwirkungen mit der Personalpla-nung in die Kostenstellenplanung ein-gebunden werden. Sämtliche Anforde-rungen galt es unter der obersten Prä-misse zu erfüllen: Eine signifikante Be-schleunigung des bisherigen Planungs-prozesses. „Anfangs waren wir schon

Mit Excel integriert in SAP planen

Eine detaillierte Abbildung der internen Leistungsbeziehungen sichertder AVU schon seit Jahren eine vorbildliche Transparenz der Kosten imUnternehmen. Ein hoher Detaillierungsgrad mit zahlreichen Kosten-stellen, Kosten-und Leistungsarten stellt jedoch auch hohe Anforde-rungen an den Prozess der Kostenplanung. Besonders dann, wenn dieVorgaben der Unternehmensleitung zeitnah in die Steuerung der Kos-tenstellen und damit in die Kostenstellenplanung umzusetzen sind.

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D

Das Controlling-Team der AVU nach dem erfolgreichen Produktivstart

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sehr skeptisch, ob Kern OPOin der Praxis wirklich so leis-tungsfähig ist, wie wir dieLösung in dem Workshopkennen gelernt hatten“, be-kannte Thorsten Sebo, „zu-mal ein Teil unserer speziel-len Anforderungen anfangsnoch gar nicht in Kern OPOberücksichtigt war.“ DieseSorge verflüchtigte sich je-doch sehr schnell. „Als ge-wichtiger Vorteil stellte sichheraus, dass der größte Teilder Arbeit wirklich in Excelzu erledigen ist“, bekräftigtInes Kulick als verantwortli-che Power-Userin für KernOPO. „Wenn man erst ein-mal das Prinzip verstandenhat, so ist man auch für dieZukunft sehr selbstständigbei der Durchführung anste-hender Veränderungen oderbei der Abbildung neuerFunktionen.“ Der Projekt-aufwand konnte so geringgehalten werden. „Wennman bedenkt, dass wir mit der Einfüh-rung von Kern OPO ein vollständiges Re-Design unseres Planungsprozessesdurchgeführt haben, gleichzeitig übereine sehr leistungsfähige Schnittstellezwischen Excel und SAP verfügen undden Planungsprozess auf ein Minimuman Zeitaufwand reduziert haben, dannist der Aufwand extrem gering“, betontauch Thorsten Sebo als verantwortlicherProjektleiter. So verfügt die AVU heutenicht nur über eine wesentlich besseretechnische Unterstützung des Pla-nungsprozesses. Darüber hinaus liegenviele Daten, die vorher dezentral in Da-teien vorgehalten wurden, nun in zen-tralen Tabellen vor. Hierzu zählt die Per-

sonalplanung und auch die Option In-vestitionen zur Ableitung der Plan-AfAzu integrieren.Thorsten Sebo: „Mit der Kern AG standuns jederzeit ein sehr kompetenter Part-ner zur Verfügung. Wir merkten sofort,dass man dort auch die betriebswirt-schaftlichen Prozesse versteht und dastechnisch Machbare vom technisch

Nützlichen unterscheidet. Das hat unsvor allem bei der Realisierung unsererspeziellen Anforderungen immer dasGefühl der Sicherheit gegeben.“

„Kern OPO hilft insbesondere den Kostenstellenleitern.Sie sind über den neuen

Service, den das Controlling anbietet, begeistert.“

Thorsten Sebo Abteilungsleiter Controlling

AVU Aktiengesellschaft

KontaktKern Aktiengesellschaft +49 (761) 791 878 791 [email protected] www.kern.ag

Informationen zur AVU

Die AVU Aktiengesellschaft für Ver-sorgungsunternehmen ist als Ener-giedienstleister hauptsächlich in sie-ben von neun Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises aktiv. Die AVU ist Was-serlieferant für Haushalte und Unter-nehmen in sechs Kommunen. MitStrom, Erdgas, Wasser sowie Dienst-leistungen erzielte die AVU im Ge-schäftsjahr 2003 einen Umsatz von253 Millionen und einen Bilanzge-winn von 8,4 Millionen Euro. Energie ist für die AVU mehr als dieLieferung von Strom, Erdgas undWasser zu günstigen Preisen. Dienst-leistungen rund um den wirtschaft-lichen und ökologischen Einsatz vonEnergie stehen im Mittelpunkt. „Die AVU fühlt sich der Region En-nepe-Ruhr verpflichtet. Hier sind ih-re vielverzweigten Wurzeln.“ Auchdieser Grundsatz in den Zielen derAVU zeigt, dass das Unternehmenmehr zu bieten hat als nur Energie.Die räumliche Nähe und das kun-denorientierte Dienstleistungsange-bot sind Pluspunkte im liberalisier-ten Energiemarkt. Aktionäre der AVU sind die RWE PlusBeteiligungsgesellschaft Nord mbhmit 50 Prozent, der Ennepe-Ruhr-Kreis 29,1 sowie die Städte Gevels-berg mit 12,8, Schwelm mit 6,9 undEnnepetal mit 1,2 Prozent.

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Noch immer kämpfen viele Ver-waltungen bei ihren IT- undeGovernment-Projekten mitden Themen Interoperabilität

und Software-Migration. Aus diesemAnlass hat die Redaktion der eGovern-ment Computing für ihre Sonderausga-be Applikationen & Lösungen aner-kannte Experten aus Verwaltung, For-schung und der IT-Industrie zu einemRoundtable gebeten, um den aktuellenSachstand zu diskutieren. Gastgeber der Runde, Michael A. Maier,Leiter des Geschäftsbereiches PublicSector bei der IBM, brachte in seiner Er-öffnungsrede die aktuelle Situation soauf den Punkt: „Die Art und Weise, wieIT-Verfahren heute noch in vielen Berei-chen der Öffentlichen Hand abgewickeltwerden, ist eigentlich nicht mehr zurechtfertigen.“ Man müsse es endlich er-reichen, auch in der Verwaltung und imÖffentlichen Dienst über die eingesetz-ten IT-Verfahren zu einem Mehr anProzessoptimierung und Prozessanaly-se kommen. Erst dann könne die einge-setzte Software schnelle Anpassungenund schnelle Veränderungen an neuegesellschaftliche Gegebenheiten unter-stützen und so einen Beitrag zur Reformder Verwaltungen leisten.

Prozessintegration – das A und O bei IT-ProjektenJens-Michael Alfers, IT-Referent amOberlandesgericht Oldenburg und Lei-ter des Koordinations- und Entwick-lungszentrums EUREKA Justizsoftwaredes Landes Niedersachsen, erklärte da-zu: „Die Justizverwaltung Niedersach-sens sieht sich im Rahmen der grundle-genden Erneuerung ihrer IT genau mitden Problemen konfrontiert, die dieser

Roundtable diskutiert. Denn wir arbei-ten derzeit an der vollständigen Migra-tion unserer IT-Plattform. In der Justiz-verwaltung Niedersachsens sind aktuell15 000 Anwender über Windows NT 4.0vernetzt. Wir haben uns jetzt dazu ent-schieden, nicht zu Windows XP zuwechseln, sondern wir werden als ersteVerwaltung in Deutschland direkt aufWindows Vista wechseln (eGovernmentComputing berichtete). Und schon imJuli werden wir die ersten Pilotanwen-dungen starten. Bei diesem Projekt wur-de sehr schnell klar, dass es bei einer Mi-gration nicht darum gehen kann, nurdie technische Seite zu sehen. Ein sol-cher Wechsel des Betriebssystems ver-langt – soll das Projekt ein Erfolg wer-den – ebenso nach einer umfassendenBerücksichtigung der wirtschaftlichenAspekte. Gleichzeitig dürfen aber auch

die Faktoren Projekttransparenz und –damit eng verbunden – eine intensiveEinbindung der Anwender nicht außerAcht gelassen werden.“ Im Ergebnis ha-be dies in einem relativ langen Prozessdazu geführt, so Alfers weiter, dass alleJustizbereiche des Landes in das Projekteingebunden worden seien. In der Zu-kunft werde diese Entwicklung auch da-zu führen, dass man die bisherige de-zentrale IT-Struktur aufgeben und sicheiner zentralen Struktur zuwenden wer-de. So sehe das neue Konzept ein tech-nisches Betriebszentrum der Justiz miteinem zentralen Servicedesk vor. Dabeisei es besonders wichtig, so Alfers, deneingangs von Mayer genannten Bereichder Prozessoptimierung zu berücksich-tigen; ebenso wie die Darstellung desProjektnutzens gegenüber den Projekt-verantwortlichen.

Anwendungsintegration bei der Öffentlichen Hand

IT-Prozesse im Aus?Die IT-gestützte Verwaltung krankt an ihren isolierten Fachver-fahren, die nicht zu einem integrierten eGovernment fähig sind.Wie dieser Missstand zu beseitigen sei, darüber diskutierte eineExpertenrunde auf Einladung der eGovernment Computing.

Im Gespräch„Bei der Verfahrensentwicklung drückt der Schuh.“

Es diskutierten unter anderem (von links): Dr. Stephan Klein, bosgmbh; Uwe Holzmann-Kaiser, techn. Leiter des Fraunhofer eGovern-ment-Labors; Mario Wendt, Microsoft; Dirk Arendt, Fraunhofer FOKUS

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Einigkeit herrscht bei den Teilnehmernder Runde auch darüber, dass die ver-schiedenen genannten Aspekte in einemProjekt nicht zu trennen seien.Mario Wendt von Microsoft erklärtestellvertretend für die meisten Teilneh-mer: „Ich denke, die technischen unddie organisatorischen Aspekte gehöreneinfach zusammen. Man kann diesenicht von einander trennen.“ Einig wardie Runde sich aber auch darin, dass dieAnbindung der verschiedenen Fachver-fahren und Anwendungen sowie die Ver-fahrensentwicklung zu den komplexes-ten Problemen bei IT-Projekten gehör-ten. Dazu Mario Wendt: „Wo der Schuham meisten drückt, das ist der Bereichder Verfahrensentwicklung.“

Keine isolierten FachverfahrenBernhard Escherich von der SAP er-gänzte dazu in Übereinstimmung mitseinem IBM-Kollegen Tobias Gral: „Auchwir glauben, dass man nicht mehr inisolierten Fachverfahren denken sollte.Man sollte sich nicht mehr damit auf-halten, wie man ein einzelnes Fachver-fahren noch weiter optimiert. Wir müs-sen in integrierten Prozessen denken.Das wäre ein entscheidender Schritt, deruns weiter brächte.“ Für welche Platt-form der Anwender sich dann entschei-de, sei letztlich zweitrangig. Escherichforderte aber auch, dass die Herstellerdie Verwaltung dabei unterstützenmüssen, um „diesen ganzheitlichenBlick zu entwickeln“. Wenn das erreichtsei, so Escherich, dann falle es auch sehrviel leichter, die Akzeptanz für das Pro-jekt zu stärken. Dazu erklärte Dirk Arendt vom Fraun-hofer eGovernment-Zentrum: „Natür-lich ist es relativ egal, auf welcher Platt-form die Anwendung läuft. In der Pra-xis stößt man bei der Einbindung ver-schiedene Fachverfahren immer wiederauf Probleme, weil viele der Fachverfah-rensanbieter einfach zu monolithischdenken – die sprechen nicht über Inter-operabilität. Die sprechen nicht über of-fene Schnittstellen. Wir reden alle übertolle Methoden und Theorien, über ser-viceorientierte Architekturen (SOA) undInteroperabilität, in der Praxis sind dieseDinge jedoch meist noch nicht vorhan-den. Im Fraunhofer-Labor merken wirdas immer wieder. Wir müssen dahin

kommen, solche Dinge zu verbinden.Wir müssen sie als SAP oder Microsoftmit den Fachverfahrensanbietern zu-sammenbringen, damit wir voneinan-der lernen können. Erst dann könnenwir die Prozesse optimieren.

Wie geht es weiter?Dr. Norbert Niemeyer, Leiter des Projek-tes MEDIA@Komm-Transfers bei Cap-gemini, meinte dazu: „Natürlich findenwir heute zumeist extrem fragmentierteIT-Strukturen vor. Und natürlich hättenwir lieber web- und service-orientierteIT-Landschaften, in denen wir Verwal-tungsprozesse optimieren könnten.“Man müsse sich aber doch angesichtsder Situation fragen, so Niemeyer wei-ter, wie man – ausgehend von dem washeute schon vorhanden sei – dorthinkomme und wie sich dieser Prozess ge-stalten lasse. „Da sehe ich im Augenblickeher Probleme. Denn vielen Verwal-tungsakteuren fehlt einfach das Geld –und manchen auch das Verständnis.“Immer noch träfe man in den BehördenVerantwortliche, denen man erst denkonkreten Nutzen einer solchen Pro-zessanalyse erklären müsse – auch weilihnen bisher niemand die Vorteile rich-tig nahe gebracht habe. Niemeyer leitetedaraus die Forderung ab, zu überlegen,wie man es schaffen könne, mit wenigGeld und mit kleinen, modularen Schrit-ten dahin zu kommen. Dr. Heiko Schin-zer von der Administration Intelligence

AG meinte dazu: „Ich glaube schon, dasswir technisch auf dem richtigen Wegsind. Denn auch die großen Anbieter er-kennen inzwischen ihre eigenen Gren-zen, wenn sie sagen: Wir müssen nichtalles selbst machen. Wir können auchPartnerlösungen einbinden. Ich haltedas für eine gute Entwicklung, die dieMigration auf gemeinsame Plattformensehr vereinfachen wird.“Moderation und Bericht: Manfred Klein

Im Gespräch„Wir müssen in integrierten Prozessen denken.“

Von links: Markus Tofote und Jenny Borm, die Organisatoren des Gast-gebers IBM, Alber Baumberger, SER; Norbert Obier, Opentext; Bern-hard Escherich, SAP und Kurt Wolke, Materna GmbH

Die TeilnehmerJens-Michael Alfers,Niedersächsisches JustizministeriumDirk Arendt, Fraunhofer FokusAlber Baumberger, Entwick-lungsleiter Public Sector bei SERBerhard Escherich, leitenderLösungsarchitekt Public Sector bei SAPUtz Helmuth, Vorstand Cosinex GmbHTobias Gral, IBM Business ConsultingServices, ProjektleiterDr. Klein, Geschäftsfüher bosGünter Steger, PDV-SystemeStefan Kondmann, T-SystemsJochen Michels, Mach AGDr. Norbert Niemeier, Cap GeminiNorbert Obier, OpentextDr. Heiko Schinzer,AI-Adminstration IntelligenceMario Wendt, MicrosoftKurt Wolke, Materna,Leiter Public Sector

Verwaltungen stehen heute zu-nehmend vor der Aufgabe, ihreKostenstrukturen nach ver-schiedenen Gesichtspunkten –

so etwa nach Produkten, Produktgrup-pen oder Produktbereichen – zu diffe-renzieren. Sieht man sich die derzeitigeBehördenlandschaft an, findet manüberwiegend die klassische inputorien-tierte Haushaltsaufstellung vor. DerSchwerpunkt der Aktivitäten lag bishervielfach darin, Grundlagen zu schaffen,etwa durch die Einführung der Kosten-und Leistungsrechnung. Gefragt sindaber zunehmend Lösungen, die einenintegrierten Ansatz bieten und darüberhinaus „beide Welten“ gleichermaßenunterstützen.

Haushaltsaufstellung vs.MittelbewirtschaftungDie Haushaltsplanaufstellung erfolgtheute vielfach wenig automatisiert undmit hohem manuellen Aufwand. Zudemsind Lösungen im Einsatz, die weder in-tegriert, noch den zukünftigen Anforde-rungen an eine outputorientierte Haus-haltsaufstellung (Produkthaushalt) ge-wachsen sind. In der Praxis ist daher ei-ne klare Trennung von Haushaltsauf-stellung und Mittelbewirtschaftung, diesich allzu häufig auch in der Zweiteilungder eingesetzten IT-Landschaft wider-

spiegelt, vorherrschend. So mangelt esheute vielfach an Transparenz und ech-ter Unterstützung im Anmeldungspro-zess sowie im Verhandlungsverfahren inden Verwaltungen. Verknüpfungen zurKosten- und Leistungsrechnung fehlen.

Gesamtprozess unterstützenEine Haushaltssoftware muss daher alleam Aufstellungsverfahren beteiligtenInstanzen in den Planungsprozess ein-binden und den Ablauf als integriertenGesamtprozess unterstützen – von derdezentralen Mittelanmeldung in denDienststellen über die Verdichtung inden Behörden zu den Ressorts bis hinzur Aggregation der Daten für den Haus-haltsplanentwurf und dem weiteren Ab-stimmungs- und Verhandlungsprozess.Das Ergebnis muss vollständig integriertund automatisiert an die Budgetverant-wortlichen weitergereicht werden kön-nen. Transparenz und Nachvollziehbar-keit des Verfahrens und der Ergebnissemüssen gewährleistet sein, um den ge-samten Haushaltsaufstellungsprozesseffizienter gestalten zu können. Gelin-gen kann die Einbindung nur durch ent-sprechende IT-Technologie. So sollte ei-ne Lösung den möglichst webbasieren-den und einen über Rechte differenziertgesteuerten dezentralen Zugriff auf allerelevanten Planungs- und Ist-Daten ver-

gangener Jahre sowie Vergleichspläneermöglichen.

HaushaltsplanungzusammenführenEine besondere Herausforderung liegtdarin, die bisherige klassische Haus-haltsplanaufstellung und das künftigeoutputorientierte Aufstellungsverfahrennahtlos, möglichst in einer Lösung, ab-bilden zu können. Neben der bisherigenTop-down-Verteilung wird daher künf-tig eine Bottom-up-Verdichtung der Pro-dukte in Produktgruppen und -bereicheerforderlich sein. Dabei wird die Mittel-anmeldung auf Produktbasis möglicher-weise eine völlig neue Wertigkeit erhal-ten. Der Schnittstelle zu bestehendenAnwendungen kommt nach wie vor einezentrale Bedeutung zu. In der Praxismüssen die Zahlen bislang mühsam aufdem Papierweg in die Mittelbewirt-schaftung überführt werden. Daher soll-te eine schnittstellen- und medien-bruchlose Übergabe der Ansätze aus derHaushaltsaufstellung an die Mittelbe-wirtschaftung Hauptziel sein und Haus-haltsaufstellung, -vollzug, Kosten- undLeistungsrechnung, Anlagenbuchhal-tung, Logistik und Berichtswesen untereinem Dach auf einer gemeinsamen Da-tenbasis ohne interne Schnittstellen ver-eint werden. Ohne einen hohen Grad an

Kommunale und staatliche Finanzverwaltung

Moderne Verfahrenzur Haushaltsplanung

A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 BEST PRACTICE20

Im Zuge der Umstellung ihres Haushaltswesens von kameralistischenVerfahren auf die Kostenleistungsrechnung (KLR) beziehungsweise auf die Doppik kämpfen viele Verwaltungen noch mit den bisher eingesetzten IT-Systemen. Kennzeichnend für die Situation sind die vielerorts noch anzutreffenden unflexiblen Insellösungen. Dass es auch anders geht, zeigen die zahlreichen integrierten und zukunfts-orientierten Lösungen etwa für die Haushaltsplanaufstellung, die inzwischen von verschiedenen Herstellern angeboten werden.

A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 21

Integration verlieren Verwaltungsmana-gement-Systeme tatsächlich einenGroßteil ihres Nutzens.

Flexibilität, Funktionalitätund Integration als SchlüsselDas Software- und Beratungshaus Machhat die hier skizzierten Anforderungenan ein modernes Haushaltsmanage-ment-System in seiner Softwarelösungzum Haushaltsplanaufstellungsverfah-ren praxisorientiert umgesetzt. Mit die-ser Lösung sind die Zeiten vorbei, in de-nen Haushaltspläne und Kassenan-schläge in mühevoller Arbeit über kom-plexe und unzuverlässige Schnittstellenmit dem Haushaltsbewirtschaftungssys-tem abgeglichen werden mussten. DieSoftware ermöglicht eine integrierteÜbergabe der Ansätze an die Mittelver-teilung und -bewirtschaftung. Im Rah-men der Haushaltsplanaufstellung hatder Planungssachbearbeiter einen di-rekten Blick auf sämtliche Vorjahres-Istund -Planwerte. Für den Bereich derProdukthaushalte werden unterschied-liche Szenarien unterstützt, die einer-seits für eine Übergangszeit eine paral-lele Abbildung der Ansätze in beidenRechensystemen und andererseits diespätere alleinige outputorientierteHaushaltsaufstellung sicherstellen. Einunmittelbarer Zugriff auf die KLR-Datender Produkte / Leistungen sichert fun-dierte Ansatzdaten und schafft wichtige

Informationen für zukünftige Verhand-lungsformen.

Praxisorientierte ArbeitsunterstützungEine intelligente Kopierfunktion erzeugtbeliebige Planversionen. Bottom-up-und Top-down-Funktionen erlaubendas „Spielen“ mit Ansätzen. Ein beson-deres Merkmal: Die Ansatzeingabe istauf allen Ebenen des Haushaltsplansmöglich. Änderungen werden, wenn dieBasiselemente nicht als fix gekennzeich-net sind, in einem „Gegenstromverfah-ren“ online verteilt. Damit ist als Start-größe auch die Eingabe von Eckwertenauf höheren Haushaltsebenen möglich.Unter anderem stehen die Erfassung dermittelfristigen Finanzplanung, das Ko-pieren, Verschieben, Splitten, Zusam-menführen, Sperren, Löschen und Wie-derherstellen von Haushaltselementenals komfortable Bearbeitungsfunktionenzur Verfügung. Eine Massendatenände-rung für Grunddaten erleichtert zeitrau-bende, sich wiederholende Änderungen.Die übersichtliche Darstellung von Ver-pflichtungsermächtigungen, sowohlausgebrachter als auch der Inan-spruchnahme aus Vorjahren, erlaubt ei-ne präzise Ermittlung der Gesamtbelas-tung. Ausgebrachte Verpflichtungser-mächtigungen können im Rahmen derMittelbewirtschaftung gezielt nach denBindungsjahren in Anspruch genom-men werden. Darüber hinaus ermög-

licht das System eine standardisierteVerwaltung von Vermerktexten, die zu-dem aus den getätigten Eingaben durchdas Einmischen von Variablen automa-tisch vom System gebildet werden und –etwa im Falle von Deckungs- und Sperr-vermerken – entsprechende Funktiona-lität für die Mittelbewirtschaftung besit-zen können. Umfassende Druckfunktio-nen runden das Funktionsprofil ab undschaffen die Basis für die Veröffentli-chung des Haushaltes.

Hoher NutzenPraktische Erfahrungen und Ergebnisseaus Pilotierungen in Öffentlichen Ver-waltungen zum Thema „Outputorien-tierter Haushalt“ und zur Haushalts-planaufstellung liegen bereits vor. DieMACH-Haushaltsplanaufstellung wirdin der Fachhochschule des Bundes, demStatistischen Bundesamt sowie in derSaarländischen und Thüringer Landes-verwaltung pilotiert. Dabei hoben dieTeilnehmer insbesondere die vollstän-dige Integration, den unmittelbaren Zu-griff auf Vorjahreszahlen und Kosten-und Leistungsrechnungsdaten sowie diejederzeit online verfügbaren, konsisten-ten Daten positiv hervor. Die Softwarelöst dabei in hohem Maße bisherige ma-nuelle Abläufe, die naturgemäß feh-leranfällig sind, ab. Für alle am Haus-haltsaufstellungsverfahren Beteiligtenwird der Erfassungs- und Pflegeaufwanddeutlich geringer.

Der Autor

Stefan Hoffmann ist Prokurist bei der MACH AG, Produktmanagement ERP

Input- und Outputorientiertes Haushaltsaufstellungsverfahren

Land

Behörde

Ressort

Produktbereiche

Produktgruppen

Produktbereiche

Produktgruppen

Produktbereiche

Produktgruppen

Planversionen Planänderungen ZugriffsregelnKassenanschlag/ Mittelverteilung

Kassenanschlag/ Mittelverteilung

PlanaufstellungPlanaufstellung

Prozess der Haushaltsplanaufstellung

Der dargestellte Ablauf eröffnet viele Möglichkeiten zur Optimierung der Prozesse Quelle: MACH AG

Das Vergaberecht wird in diesemJahr umfassend erneuert. ErsteNovellierungsschritte im Ge-setzgebungsverfahren wurden

bereits initiiert. Weitere werden folgen.Vergabemanagement-Systeme müssenmit diesen Änderungen Schritt halten,da der vergaberechtlich korrekte Ablaufvon Ausschreibungen und anderen Ver-fahren zu jeder Zeit gewährleistet seinmuss. Da die Änderungen sehr kurzfri-stig vom Gesetzgeber in Kraft gesetztwerden, entstehen daraus große Her-ausforderungen für die Softwareanbie-ter. Besonders wenn es sich dabei umStandardsoftware handelt, die in vielfäl-tigen kundenspezifischen Ausprägun-gen im Einsatz ist. Auch die einzelnenVarianten, die auf die besonderen Be-dürfnisse einzelner Öffentlicher Auf-traggeber zugeschnitten und realisiertwurden, müssen gesetzeskonform „mit-gezogen“ werden. Um dies sicherzustel-len, ist eine umfassende Strategie nötig.Einige der Prinzipien, die bei der Migra-tion unserer Vergabemanagement-Lö-sung Vergabe@Work auf das neue Ver-gaberecht angewandt wurden, sollen imFolgenden vorgestellt werden. Vergabe@Work ist als Vergabemanage-ment-Komponente Bestandteil dereTenderSuite der Administration Intel-ligence AG – AI AG. Die Suite bietet eine

Abdeckung aller Beschaffungsprozesseder Öffentlichen Hand. Neben dem Ver-gabemanagement komplettieren dieVergabeplattform Vergabe@Governikus,das katalogbasierende EinkaufsystemAI-Market und Einzelplatzlösungen dasProduktspektrum. Vergabe@Work ist ak-tuell in der Version 3.8.5 verfügbar undauf Bundes-, Landes- und kommunalerEbene sowie bei gesetzlichen Kranken-kassen und Sektorenauftraggebern imEinsatz.

Das neue VergaberechtIm Prinzip war die Novellierung des Ver-gaberechts lange vorhersehbar. Bereitsam 31. April 2004 verabschiedete die Eu-ropäische Union die entsprechendeRichtlinie. Die einzelnen Mitgliedsstaa-ten hätten diese nur fristgerecht bis zum31. Januar 2006 umsetzen müssen.Zunächst sah das auch in Deutschlandso aus. Bereits Mitte 2005 gab es ent-sprechende Entwürfe für eine Neufas-sung der Vergabeverordnung (VgV). Ge-plant war die Abschaffung der VOL / Aund eine Vereinheitlichung in der Ver-gabeverordnung. Nicht vorherzusehenwaren die politischen Ereignisse im Jahr2005, die nach der vorgezogenen Neu-wahl des Bundestags zur Großen Koali-tion führten. In diesem Zuge gerietenauch die Entwürfe für das neue Verga-

berecht unter die Räder. An eine fristge-rechte Umsetzung zum Januar 2006 wardamit nicht mehr zu denken. Nach ei-nigen Unstimmigkeiten zeigt sich fol-gende Situation:

Am 1. Februar 2006 wurden einige Tei-le der EU-Richtlinie direkt anwendba-res Recht. Im Laufe des Jahres 2006 ist eine Neu-fassung der bisherigen Verdingungs-ordnungen geplant („Änderung im be-stehenden System“). 2007 soll die Neuordnung des Verga-berechts wie oben beschrieben be-gonnen werden.

Das BeschleunigungsgesetzDer „Wettbewerbliche Dialog“ als neueMöglichkeit in der öffentlichen Beschaf-fung wurde bereits durch das Beschleu-nigungsgesetz zu Öffentlichen PrivatenPartnerschaften (ÖPP) im September2005 ermöglicht. Dabei werden anstelleeiner konkreten Leistungsbeschreibungalle Aspekte des Auftrags zuvor mit ver-schiedenen Wettbewerbern erörtert –dies geschieht bereits, bevor es zu kon-kreten Angeboten kommt.Das Problem bei einem solchen kom-plett neuen Vergabeverfahren ist natür-lich, dass weder eine hinreichende Pra-xiserfahrung noch eine umfassendeRechtsprechung zur konkreten Ausge-

Das neue Vergaberecht

Anwendungsmigrationin kleinen Schritten

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Die Anpassung ihrer Vergabeplattformen an die im Laufe des Jahres in Kraft tretenden neuen gesetzlichen Regelungen stellt die Software-unternehmen vor komplexe Herausforderungen. Dr. Nicolai Bieber, seit dem vergangenen Jahr Mitglied des Vorstands der AdministrationIntelligence AG und vorher Leiter der Softwareentwicklung des Unter-nehmens, schildert in seinem Beitrag eine mögliche Vorgehensweise.Dabei propagiert er eine schrittweise Anpassung der Systeme, die niedie Rechtssicherheit von Bieter und Anbieter aus dem Auge lässt.

A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 23

staltung existiert. Eine Umsetzung inSoftware kann somit nur eine Startlö-sung sein, die in späteren Versionen –durch die Erfahrungen in konkretenProjekten inspiriert – verfeinert wird.Eine solche initiale Umsetzung musshinreichend flexibel sein, besonders beiVerfahren die – wie der wettbewerblicheDialog – nur grobe Vorgaben im Prozesshaben. Die Entscheidungs- und Ermes-sensfreiheit des Bearbeiters muss in denVordergrund gestellt werden. Die Soft-warelösung konzentriert sich daher zu-nächst auf die Dokumentation der ein-zelnen Schritte und die Bereitstellungeffizienter elektronischer Kommunika-tionsmöglichkeiten.

SofortmaßnahmenEine Reihe von Änderungen wie die Ein-führung neuer EU-Bekanntmachungs-formulare sind auch ohne eine Novel-lierung der Verdingungsordnungen ver-pflichtend. Die AI AG hat hierzu ein „So-fortpaket“ geschnürt, das diese Ände-rungen den Kunden pünktlich zumStichtag am 31. Januar 2006 bereitstellte.Ermöglicht wurde die kurzfristige Um-setzung dadurch, dass nahezu die ge-samte Fachlogik sowie das Formular-und Datenwesen in XML abgebildetsind. Änderungen an der Kernsoftwarekonnten so in Form eines Patches kurz-fristig aktualisiert werden.Gleiches gilt für die künftig alle zwei Jah-re anstehende Veränderung der Schwel-lenwerte für EU-weite Verfahren. Auchdas wird durch entsprechende Konfigu-rationseinstellungen ermöglicht. Ebenso

sind die Fristenverkürzungen, die nunbei elektronischer Abwicklung möglichsind, durch reines Customizing der hin-terlegten Regeln umgesetzt worden.

Elektronische AuktionenPer EU-Richtlinie werden die EU-Mit-gliedsstaaten ermächtigt, die elektroni-sche Auktion für die öffentliche Be-schaffung als Verfahren zuzulassen. ObDeutschland von dieser Möglichkeit Ge-brauch macht, ist noch unklar und wirdsich kurzfristig entscheiden. Wie kannnun auf diese Situation aus Sicht einerStandardsoftware reagiert werden? DieLösung liegt hier in der Nutzung vor-handener Produkte von Drittanbietern.Entsprechende Gespräche wurden be-reits geführt. Falls die elektronische Auk-tion in Deutschland zugelassen wird, istdie Administration Intelligence AG nunsehr schnell in der Lage, diese zu unter-stützen.

Elektronische SignaturWas ist mit der Zulässigkeit von fortge-schrittenen elektronischen Signaturenfür die digitale Angebotsabgabe? Da indiesem Fall keine Hardware (Signatur-karte, Kartenleser) nötig ist, wird dieelektronische Angebotsabgabe einen ra-santen Aufschwung erfahren. Umsowichtiger ist es, dass sie sofort nach ge-setzlicher Zulassung in den Anwendun-gen verfügbar wird. Die Lösung diesesProblems liegt in der Nutzung einer um-fassenden Standard-Middleware für denBereich elektronische Signatur. In die-sem Fall kommt die OSCI-Implementie-

rung Governikus der bremen online ser-vices GmbH & CO. KG (bos) zum Ein-satz. Die Variante der fortgeschrittenenelektronischen Signatur ist dort bereitsimplementiert und muss lediglich frei-geschalten werden.Weitere Neuerungen sind die Möglich-keit, Rahmenverträge an mehrere Wirt-schaftsteilnehmer zu vergeben sowieVerhandlungsverfahren rundenweise zuführen. Dabei wird mit den Bietern wie-derholt verhandelt und so Runde fürRunde die Zahl der weiter berücksich-tigten Bieter soweit verringert, bis einAngebot als das wirtschaftlichste fest-steht. Beides sind Varianten in beste-henden Vergabeverfahren, die bei derWertung und Zuschlagserteilung neueMöglichkeiten eröffnen. Da die fachli-chen Prozesse in den Produkten der AIAG modular in XML hinterlegt sind,stellt es kein Problem da, entsprechendeneue Schritte (z. B. Verhandlungsrun-den) bzw. modifizierte Module (speziel-les Wertungsmodul für Rahmenverträ-ge) in den Workflow einzubinden. Dieentsprechende Funktionalität kann imVorfeld in regulären Software-Updatesbereitgestellt und dann zum Stichtagfreigeschaltet werden. Dr. N. Bieber

ResümeeDie oben beschriebenen Beispiele zeigen,dass durch eine vorausschauende Pla-nung und unter Beachtung einiger Stra-tegiekomponenten auch extrem kurzfris-tige Anforderungsänderungen bewältigtwerden können. Moderne Vergabemana-gement-Systeme können helfen, den or-ganisatorischen Prozess, welcher mit denneuen rechtlichen Regelungen einher-geht, schneller umzusetzen. Vergabema-nagement-Lösungen werden so ein In-strument des Change Managements, wel-ches neben der Verbreitung der neuenProzesse auch deren Controlling ermög-licht. Da die neuen vergaberechtlichenVerfahren eine effizientere, schnellere undflexiblere Abwicklung zur Folge haben,können die entsprechenden Kosten- undZeitvorteile sehr schnell realisiert werden.Dies ist auch nötig, denn die nächste Än-derung (Komplettumbau des Vergabe-rechts mit Abschaffung der Verdingungs-ordnungen) ist bereits für das Jahr 2007geplant.

Dokumentation von Verhandlungsrunden

Die Softwareunterstützung der einzelnen Verhandlungsrunden erlaubt es, das günstigste Angebot zu finden

E in elektronisches Archivierungs-system mit Dokumentenmanage-ment-Funktionen sollte dafür sor-

gen, dass Millionen von Dokumentenwie Gehaltsmitteilungen, Beihilfeanträ-ge, Informationen über Kindergeld oderdiverse Gutachten in der ZBS schnellerbearbeitet werden können. Das Landes-amt für Besoldung und Versorgung(LBV) in Baden-Württemberg betreibtbereits erfolgreich ein Archivsystem mitDMS-Funktionalität von SER. Die Lö-sung, die der SER-Partner HP Serviceszusammen mit dem LBV implementierthat, überzeugte auch die IT-Verantwort-lichen des Saarlandes.

Kooperation senkt VerwaltungskostenUm das IT-Budget des Saarlandes zuschonen, haben die IT-Verantwortlicheneine Kooperationsvereinbarung für denBetrieb der SER-Lösung mit dem IT-Dienstleister des Landes Baden-Würt-temberg, dem Landeszentrum für Da-tenverarbeitung (LZfD) in Stuttgart, ge-troffen. Ziel war es, die Lösung des LBVBaden-Württemberg quasi zu „klonen“.Baden-Württemberg stellte dazu dem

kleineren Bundesland die Hardware mitsämtlichen Funktionalitäten in seinemRechenzentrum zur Verfügung. Der gro-ße Vorteil für das Saarland: Auch die Be-treuung des Systems übernehmen dieAdministratoren im Rechenzentrum inStuttgart. Bei einer Lösung im eigenenHause hätte das Land neue Hardwareanschaffen und seine IT-Mannschaftvergrößern müssen.

Vorteile für alle BeteiligtenDurch die Übernahme der LBV-Lösungsank der Gesamtaufwand für das Pro-jekt schließlich um 50 Prozent. Außer-dem hat sich gezeigt, dass auch die Kos-ten für den laufenden Betrieb für dieSaarländer wesentlich niedriger sind,wenn die Administration in Baden-Württemberg geschieht. Mit dieser Ver-einbarung haben die IT-Verantwort-lichen den Weg zur eAkte frei gemacht.Auch das Land Baden-Württemberg hateinen Vorteil durch das Abkommen: Dasverantwortliche Rechenzentrum kannnun über den Verkauf von IT-Dienstleis-tungen einen Teil seiner eigenen Kostendecken. Sven Behrendt

Elektronische Archivierung

Saarland setzt aufKooperation der Länder

Mehr Effizienz und stärkere Kundenorientierung – das waren die Ziele desSaarländischen Finanzministeriums, als sie über den Einsatz einer eAkte inder zentralen Besoldungs- und Versorgungsstelle (ZBS) nachdachten. Da dieMittel des kleinen Bundeslandes begrenzt waren, entschied man sich dazu,die SER-Lösung von Baden-Württemberg zu übernehmen und den Betriebkomplett an das größere Bundesland auszulagern.

Die eAkteNeben den langen Aufbewahrungsfristenvon bis zu 80 Jahren mussten die Pro-jektpartner auch die Verwaltung einer ex-trem großen Menge an Dokumenten be-rücksichtigen, die alle dieselbe Strukturhaben. Im Fall von Baden-Württembergund Saarland mussten die Partner einespezielle Prozessverwaltung entwickeln,die mit den vielen Eingangskanälen fürDokumente bei der ZBS gut umgehenkonnte. Dazu entwickelten die beidenDienstleister HP Services und SER speziellfür das Projekt eAkte ein webbasieren-des Recherchesystem, das den Mitarbei-tern die Aktensuche wesentlich erleich-tern sollte. Für die Integration der DMS-Funktionalitäten in die Outlook-Clientshat SER außerdem eine Verknüpfungentwickelt und das Rechtekonzept spe-ziell auf Akten-Modelle erweitert. DasDMS ist modular aufgebaut und lässt sichjederzeit an neue Bedingungen anpassen.Der Anwender braucht keine technischenDetailkenntnisse des Systems, umfangrei-che Schulungen sind nicht notwendig. DieLösung ist DOMEA-konform.

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D a Behörden ihre Tätigkeit vorran-gig als Dienstleistung darstellen,erhält die Effektivität der Kom-

munikation oberste Priorität. Die Kun-den (Wirtschaft und Bürger, aber auchandere Verwaltungseinheiten) erwartenzu Recht schnelle Auskünfte und zügigeEntscheidungen ohne bürokratischeBarrieren. Die Erreichbarkeit der zu-ständigen Mitarbeiter ist dafür ebensoessenziell wie ein ungehinderter Zugangzu den relevanten Informationsressour-cen. Allerdings darf das Streben nachbesserem Service nicht im unkontrol-lierten Anwachsen schlecht aufeinanderabgestimmter Kommunikationswegeund -anwendungen münden.

Netzwerkkonvergenz fürAnwendungen nutzenCisco Systems liefert eine Lösung mit ei-nem rigorosen Ansatz zur Vereinheitli-chung aller Kommunikationsformenüber Medien- und Standortgrenzen hin-weg. Wichtigstes Ziel von Cisco UnifiedCommunications ist es, Menschen di-rekt in Kontakt zu bringen – statt wiebisher nur Geräte miteinander zu ver-binden. Die Grundidee des Lösungspa-kets leitet sich unmittelbar aus der Visi-on eines intelligenten Informations-netzwerkes (IIN) ab, wie sie Cisco alsEvolutionsziel für heute bestehende In-

frastrukturen entwickelt hat. IIN setztden Konvergenzgedanken konsequentfort: Sprachsignale und bewegte Video-bilder werden dabei nach dem gleichenMuster wie alle anderen Computerda-ten via Internetprotokoll (IP) über ge-meinsame Netzwerkleitungen transpor-tiert. Dieser Konvergenztrend greift in-zwischen vermehrt auch auf die Service-und Applikationsebene der Infrastruk-tur über und bringt dadurch neue, in-telligente Netzwerkfähigkeiten hervor.

Protokollvielfalt schützt InvestitionenDabei übernimmt eine Software, derneue Cisco Unified CallManager 5.0,sämtliche Vermittlungsaufgaben: DasSystem kann auf mehrere Standorte ver-teilt werden, wobei sich verschiedeneServer zu einem so genannten Clusterverbinden lassen. Jeder einzelne Clusterkann bis zu 30000 Nutzer versorgen undschafft zugleich die erforderliche Re-dundanz für den Ausfallschutz der In-frastruktur. Die neue Version 5.0 wendetdas Konvergenzprinzip nun auch aufEndgeräte an: So können entsprechendausgerüstete Mobilfunkhandys künftignicht nur im GSM- oder UMTS-Netzeingesetzt werden, sondern auch alsmobiles IP-Telefon in drahtlosen Ver-waltungsnetzen via Wireless LAN.

Die neue Version unterstützt den paral-lelen Einsatz von Endgeräten gemäßSCCP (Station Call Control Protocol) undSIP (Session Initiation Protocol) bezie-hungsweise SIMPLE (SIP for InstantMessaging and Leveraging Extensions).Selbst Videotelefonate und Konferenz-schaltungen sind jetzt problemlos überden SIP-Standard möglich. Auch die Cis-co IP-Endgeräte sind für den Einsatz mitSCCP oder SIP-Protokoll geeignet. Somitbleiben früher geleistete Investitionenin vorhandene Geräte bei der Migrationin Richtung SIP geschützt. Stark verein-facht haben sich Betrieb und Manage-ment der Software. Denn ein neues Ap-pliance-Modell automatisiert viele In-stallations- und Administrationsrouti-nen und trägt damit zur dauerhaften Re-duktion laufender Systemkosten bei. Al-ternativ zur Appliance auf Linux-Basiskann der Unified CallManager (dann inder Version 4.2) auch auf Microsoft Win-dows-Servern eingesetzt werden.

Medienübergreifend gebündeltAuf Clientseite bündelt der Cisco Uni-fied Personal Communicator Telefon-und Videoanrufe, Webkonferenzen, dasAbspielen von Voice Mails und den Zu-griff auf lokale oder ämterübergreifen-de Kontaktverzeichnisse unter einer ge-

Informationsaustausch ohne Grenzen

Kommunikation imintelligenten Netz

Die Weiterentwicklung vorhandener Infrastrukturen zu „intelligentenInformationsnetzwerken (IIN)“ ermöglicht schlankere Verwaltungs-prozesse und steigende Mitarbeiterproduktivität. Mit dem Cisco UnifiedCommunications System können Behörden jetzt vormals getrennte Kommunikationsanwendungen zusammenführen und dadurch zusätzliche Effizienzreserven nutzen. Erforderlich sind vereinheitlichteKommunikationsapplikationen überdies, um den öffentlichen Zugang für Bürger und Unternehmen auch qualitativ zu verbessern.

BEST PRACTICE A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 25

A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 BEST PRACTICE26

meinsame Oberfläche. Zum Starten ei-nes Anrufs genügt ein einfacher Maus-klick auf den entsprechenden Eintrag imKontaktordner von Outlook oder Lotus.Genauso einfach funktioniert die so ge-nannte Medien-Eskalation. Bei laufen-dem Telefonat lässt sich also problem-los eine Web- oder Videokonferenz hin-zuschalten. Weil der Personal Commu-nicator zudem die dynamischen Prä-senzinformationen des Cisco UnifiedPresence Server nutzt, ist mit einemBlick ersichtlich, wer im Moment geradefür die Echtzeitkommunikation verfüg-bar ist. Mit den Live-Daten des Präsenz-servers wird das in einer gegebenen Si-tuation effektivste Kommunikationsme-dium beim Verbindungsaufbau automa-tisch erkannt. Neben IP-Telefonen unddem Unified Personal Communicatorkönnen die Präsenzinformationen auchvon Fremdapplikationen genutzt wer-den, zum Beispiel von IBM Lotus Same-time oder Microsoft Live Communicati-ons Server.Mit dem Cisco Unified MobilityMana-ger können mobile Mitarbeiter Ge-spräche unterbrechungsfrei auf ein an-deres Endgerät umleiten. Zum Beispielvon einem GSM-Handy auf ein funkti-onsreicheres IP-Telefon. Userprofiledafür lassen sich sehr einfach via Webanlegen und pflegen. So können Mitar-beiter auf einer abgesicherten Website

ihre Einstellungen selbst hinterlegen,während Administratoren über einengesonderten Zugang die dafür erforder-lichen Rechte steuern. Nicht zuletzt er-weitert der Cisco Unified MobilityMa-nager Ende-zu-Ende-Sicherheit sehrkosteneffizient auf die mobilen Geräte,wofür unter anderem die nahtlose An-bindung des Cisco Security Agent als In-trusion Prevention System sorgt.

Ein Bild sagt mehr als tausend WorteKomplettiert wird das Kommunikati-onspaket durch die Lösungen Cisco Uni-fied Videoconferencing und Cisco Uni-fied MeetingPlace Express, mit denensich Telefon-, Video- oder Webkonferen-zen unkompliziert aufsetzen lassen. Dieneue Videolösung ist modular aufge-baut: Sie lässt sich dank so genannterMulti Point Control Units (MCU) nahezubeliebig skalieren. Ohne weiteres sindKonferenzen mit mehreren hundert Par-teien denkbar. Mit Blick auf den Investi-tionsschutz sticht die breite Palette un-terstützter Protokolle hervor: H.323,H.320, Skinny Client Control Protocolund natürlich SIP. Damit können sowohlvorhandene IP-Geräte gemäß H.323 alsauch H.320-basierendes ISDN-Equip-ment angebunden werden. Das Unified Kommunikationssystemeignet sich nicht nur für große Behör-

den, sondern auch für kleinere und mit-telgroße Organisationen. So bietet Ciscodiverse Erweiterungen für das einfachzu konfigurierende VermittlungssystemCisco Unified CallManager Express. DerCallManager wird als Vermittlungssoft-ware auf einem Integrated Services Rou-ter betrieben. Ein zusätzlicher Call Ser-ver ist nicht notwendig. Die tägliche An-und Abmeldung am IP-Telefon kannaußerdem zur automatischen Zeiterfas-sung dienen, wobei die Daten etwa perXML an die entsprechende Softwareweitergereicht werden.Interessant für die Verbesserung derKontakte zu Unternehmen und Bürgernist die einfache Anbindungsmöglichkeitdes Unified IP Contact Centers: Damitkann die Betreuungsqualität gezielt ver-bessert werden. Zum Beispiel durch denCustomer Interaction Analyzer, dersämtliche Aspekte system- und agen-tengestützter Interaktion auswertet unddie Ursachen für eine mögliche Unzu-friedenheit bei Kunden, aber auch beiden Agenten offen legt. Untersucht wer-den dabei unter anderem Schweigepha-sen oder die Häufigkeit bestimmterWortmuster. Die Resultate können in dieWeiterbildung der Agenten ebenso ein-fließen wie in die Optimierung der auto-matischen Menuführung. Im Ergebnisverbessert dies die Beziehungen vonBehörden und den Adressaten öffentli-cher Dienstleistungen.

Der Autor

Ernst Engelmann, Business DevelopmentManager IP Communications, Cisco Systems Deutschland

V erwaltungswirt Thorsten Bork be-schreibt recht euphemistisch, wiees vor REGISAFE-Zeiten zuging:

„Wir pflegten im Personal- und Organi-sationsamt früher eine recht heteroge-ne Dateiablage.“ Ein extrem hohes Do-kumentenaufkommen, schwer auffind-bare Unterlagen bei vertretungsweiserWahrnehmung von Aufgaben, die Um-läufe waren unkontrolliert, die Liege-und Wegezeiten von Personalakten zulang. Auch das Vordruckwesen gestaltetesich mehr als uneinheitlich: Bei 3 000Beschäftigten in der Kasseler Stadtver-waltung war so im Laufe der Jahre eineerquickliche Zahl selbstkreierter Vor-drucke entstanden.

Schnittstelle erleichtert InformationsaustauschSo baute sich allmählich ein Leidens-druck im Personal- und Organisations-amt auf und die Motivation wuchs, sichnach einer IT-gestützten Lösung umzu-sehen. Als sich die Documenta-Stadt imNovember 2004 für die behördenüber-greifende Einführung von REGISAFE IQals strategisches Produkt entschiedenhatte, war schnell ausgemacht, dass dererste Schritt bei der Software-Einfüh-rung im Personal- und Organisations-amt getan würde. Durch die Anbindungan das bestehende Personalabrech-nungsverfahren LOGA werden hier nun

alle erforderlichen Personaldaten direktin REGISAFE IQ übernommen und sokomplett digital verwaltet – ein Novumin Hessen. Vor allem macht sich bereitseine Signalwirkung auf andere Städteund Kommunen in Hessen bemerkbar,da LOGA landesweit installiert ist und

die Vorteile der Abfragefunktionalität zuREGISAFE IQ sich allmählich über Kas-sels Grenzen hinaus herumsprechen.

Hybride Aktenführung„Vor der Einführung hatten wir zunächsteine Reihe formalrechtlicher Aspekte zu

Dokumentenmanagement

Digitale Personalaktein der Praxis

Angestellte werden heute gerne als wertvolles „Humankapital“ deklariert. Doch der Ansatz wird zur Farce, wenn – wie vielerorts zu beobachten – Personalfragen einfach liegen bleiben, weil die Akte desMitarbeiters im Umlauf und nicht auffindbar ist. Verantwortungsvolleragiert da die Stadt Kassel: Vor gut einem Jahr wurde dort die „digitalePersonalakte“ eingeführt. Basierend auf der REGISAFE IQ-Technologie der Hans Held GmbH konnte so eine einheitliche Ablagestruktur realisiertund die Prozesse in der Personalabteilung optimiert werden.

BEST PRACTICE A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 27

Die Stadtverwaltung Kassels wird bei derDigitalen Akte zum Vorreiter in Hessen

A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 BEST PRACTICE28

beachten“, erinnert sich Thorsten Bork,„darunter verschiedenste Beteiligungs-pflichten, etwa nach dem HessischenPersonalvertretungsgesetz und dem Da-tenschutzgesetz.“ Das Hessische Beam-tengesetz ließ das Führen einer aus-schließlich digitalen Personalakte nichtzu. Das Ergebnis war eine hybride Akte,wobei das Papierdokument maßgebendsein soll. Die digitale Personalakte konn-te also nur als 1:1-Abbildung ihrer Pa-pier-Schwester geführt werden. Hier lagauch einer der Vorteile von REGISAFEIQ: Die Software ist in der Lage, die Pa-pierwelt mit der digitalen harmonischzu verbinden. Denn Dokumente undAkten sind darin nach dem gleichenPrinzip organisiert, gleichgültig auf wel-chem Medium sie vorliegen.Um die Anforderungen exakt zu formu-lieren und ihre Realisierung zu überwa-

chen, wurde eine Steuerungsgruppe imPersonal- und Organisationsamt ge-gründet. Ziel einer digitalen Akten-führung war es, künftig eine einheitli-che Ablagestruktur zu realisieren, dieAufbewahrungsfristen besser überwa-chen zu können sowie allgemein dieProzesse zu optimieren. Geplant warauch die Erfassung des Altbestandes derrund 3000 Papierakten.

Hochgesteckte ZieleIm Oktober 2004 wurden die Softwareim Personal- und Organisationsamt im-plementiert und die Mitarbeiterakten indas System aufgenommen. Der dazu er-forderliche Personaldatenbestand ge-langt über das Auswertungstool Scoutdes PersonalabrechnungsverfahrensLOGA in REGISAFE IQ. So sind die Digi-talen Akten stets aktuell. Thorsten Bork zur Zielsetzung des Pro-jekts: „Wir haben die Ablagestrukturdurch die Implementierung des Akten-

plans des Hessischen Städte- und Ge-meindebundes in REGISAFE IQ opti-miert. Der Aktenplan wurde dafür aufdie eigenen Bedürfnisse des Personal-und Organisationsamtes angepasst undvon den Experten der Hans Held GmbHin die Software eingepflegt. Alle Akten-zeichen stehen nunmehr den Mitarbei-ter im ganzen Amt zur Verfügung. Durchdie eindeutige Zuordnung von Akten

zum jeweiligen Aktenzei-chen können auch dieAufbewahrungsfristeneingehalten werden.“

Die Prozesse haben die Kasseler durchverschiedene Maßnahmen optimiert.Zunächst erlaubt REGISAFE IQ zu jederZeit eine Abfrage der Standortinformati-on jeder Personalakte. Sachverhalte, dienicht bearbeitet werden können, da diezugehörige Akte nicht aufzufinden ist,gehören damit der Vergangenheit an.Die Papierakten gibt es immer noch –Stichwort hybride Akte – aber bei ihremHandling hat sich einiges geändert. Wirdeine Akte heute ausgegeben, so erzeugtein Drucker in der Registratur einenAusleihzettel. Die Rücknahme der Aktenwird durch einen Barcode überwacht.

Kräftemessen mit dem Datenschutz Dokumente im Entwurf sind außerdemfür alle Angehörigen der Personalabtei-lung verfügbar. Hier kam es indes zum„Kräftemessen“ mit den strengen deut-schen Datenschutzbestimmungen. Sowollte der zuständige Datenschutzbe-

auftragte zunächst durchsetzen, dassnur der jeweils mit einem Sachverhaltbetraute Mitarbeiter Zugriff auf die ent-sprechende Akte habe – ein Unterfan-gen, welches sämtlichen Stellvertreter-regelungen zuwidergelaufen wäre unddie erhofften Optimierungspotenzialedurch die „Verteilung“ des Wissens zu-nichte gemacht hätte. Schließlich konn-te man aber doch durchsetzen, dass alleAngehörigen der Personalabteilung Zu-gang zu den Daten haben.

Weitere AnwendungsfelderNeben der klassischen Verwaltung derPersonalakten erschließt REGISAFE IQweitere Anwendungen. Ein Beispiel istdie Verwaltung von eindeutig zu identi-fizierenden Unterlagen, wie etwa Ge-haltserhöhungen oder Arbeitszeugnis-sen. Hier haben sich die Organisations-berater der Hans Held GmbH etwas Be-sonderes einfallen lassen: Über die inREGISAFE IQ hinterlegten Vorlagen er-stellt der Sachbearbeiter das entspre-chende Dokument, das dann mit einemBarcode versehen wird. Kommt das Do-kument unterschrieben an die Personal-registratur zurück, wird dieses mit demBarcode eingescannt und damit archi-viert. Gleichzeitig wird der ursprüngli-che Entwurf vernichtet.Was in der Personalabteilung nicht rea-lisiert wurde, ist die Erfassung des Alt-bestandes. Das Unterfangen scheiterteam Zeitbedarf, der rechtlichen Prüfungund den übermäßigen Kosten. Die Cruxdabei: Nur die eigenen Mitarbeiter dür-fen die vertraulichen Personaldaten zuGesicht bekommen; eine Auslagerungder Digitalisierung an private Dienstleis-ter war also aus Datenschutzgründennicht zulässig und an öffentliche Dienst-leister nur mit Einwilligung aller Mitar-beiter. Dies hielt man für unrealistischund verfolgte diese Möglichkeit dahernicht weiter.Allerdings tut dies dem Erfolg des Pro-jektes keinen Abbruch, denn viele Pro-bleme erledigen sich schließlich vonselbst: Nach zehn Jahren digitaler Aktehat sich dann wieder ein neues his-torisches Personalarchiv gebildet. „Undmal ehrlich“, so Thorsten Bork schmun-zelnd, „wenn mein Bewerbungsschrei-ben von vor 20 Jahren nicht digital vor-liegt, tut das der aktuellen Personalar-beit letztlich auch keinen Abbruch.“ fz

Thorsten Bork, Verwaltungswirt in Kassel

„Wir haben die Ablagestrukturdurch die Implementierung des

Aktenplans des Hessischen Städte-und Gemeindebundes optimiert.“

MARKTÜBERSICHT A&L – APPLIKATIONEN & LÖSUNGEN 2006 29

Dienstleister-Verzeichnis

Lösungen von A bis ZWeitere Information zu einzelnen Anbietern finden Sie mithilfe unserer Linksammlung auf den Seiten der jeweiligen Anbieter im Internet.

Adressmanagement:tarent GmbH

Aktenplan: CC e-gov GmbH,Competence Center electronic government,Hans Held GmbH, n-komm GmbH

Altlastenkataster: Computer & Software

Anlagenbuchhaltung: AKDB Anstalt fürKommunale Datenverarbeitung in Bayern,DOGRO-Partner ProFiskal Software GmbH &Co. KG, H&H Datenverarbeitungs- und Bera-tungsgesellschaft mbH, INFOMA SoftwareConsulting GmbH, KIRP GmbH, ORACLE Deutschland GmbH

Archivierung(ssystem): AKDB Anstaltfür Kommunale Datenverarbeitung in Bayern,CC e-gov GmbH, Competence Center electro-nic government, Deutsche Renten-versicherung, EMC Deutschland GmbH,Fabasoft D Software GmbH, FileNet GmbH,Fujitsu Siemens Computers, Hans HeldGmbH, n-komm GmbH

Asylverfahren: AKDB Anstalt für Kommu-nale Datenverarbeitung in Bayern, Datenzentrale Baden-Württemberg

Ausländerangelegenheiten: AKDBAnstalt für Kommunale Datenverarbeitung inBayern, Datenzentrale Baden-Württemberg,Hessen eGovernment/Hessisches Innenmini-sterium, HSH Soft- und Hardware VertriebsGmbH

Ausschreibung und Vergabe: Adminis-tration Intelligence, Computacenter AG&Co.oHG, Cosinex GmbH, CSNet GmbH, Deut-sches Ausschreibungsblatt, INFORA GmbHUnternehmensberatung, Healey Hudson,Microsoft Deutschland GmbH, subreportVerlag Schawe GmbH

Balanced Scorecard: Accenture,CONSITE AG, ORACLE DeutschlandGmbH, AKDB Anstalt für Kommuna-le Datenverarbeitung in Bayern, SAP

Deutschland AG & Co. KG

Bauantrag: AKDB Anstalt für KommunaleDatenverarbeitung in Bayern,

Baugenehmigungsverfahren: AKDBAnstalt für Kommunale Datenverarbeitung inBayern, Curiavant Internet GmbH, ARCHIKART Software AG

Bauhof: Kern AG, INFOMA Software Consulting GmbH

Bauleitplanung: IP Syscon GmbH

Baumkataster: KANIS Computer & Software

Beratungs- und Betreuungsangebote:Accenture, alphaBit Gesellschaft für ITConsul-ting, -Projekte und Training mbH, SAPDeutschland AG&Co. KG

Berichtswesen: ACONSITE AG, DOGRO-Partner ProFiskal SoftwareGmbH&Co. KG, KIRP GmbH, ORACLE Deutschland GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG, Quest Software GmbH

Beschwerdemanagement:MATERNA GmbH

Bibliotheksinformationssystem:BOND GmbH & Co. KG, H+H Software GmbH

Bildungseinrichtungen: H+H SoftwareGmbH, InterFace AG, pro-com DATEN-SYSTEME GmbH

Budgetierung: AKDB Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern, DOGRO-Partner ProFiskal SoftwareGmbH&Co. KG, Kern AG, KIRP GmbH, MACHAG, MPS Software&Systems GmbH, ORACLEDeutschland, SAP Deutschland AG&Co. KG

Bürgeramt: AKDB Anstalt für KommunaleDatenverarbeitung in Bayern, BergmannAutomaten GmbH, MPS Software&SystemsGmbH, ORACLE Deutschland GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Bürgerinformationssystem: net-ComAG, n-komm GmbH, ORACLE DeutschlandGmbH, RedDot Solutions AG

Bußgeld: AKDB Anstalt für KommunaleDatenverarbeitung in Bayern, DatenzentraleBaden-Württemberg

Callcenter: BearingPoint GmbH,Consulting4IT GmbH, MATERNA GmbH, n-komm GmbH,ORACLE Deutschland GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG,

Siemens Business Services GmbH&Co. OHG,Siemens AG

Chipkartensystem: BundesdruckereiGmbH, HESS SB-Automatenbau GmbH&Co.KG, Mühlbauer AG, Siemens AG

Consulting und Design: Accenture,ACONSITE AG, alphaBit Gesellschaft fürITConsulting, -Projekte und Training mbH,Barkawi & Partner GmbH&Co., BearingPointGmbH, Bond Software, Capgemini Deutsch-land GmbH, Comline AG, Consulting4ITGmbH, CSC Ploenzke AG, Curiavant InternetGmbH, Dataport, DOGRO-Partner ProFiskalSoftware GmbH&Co. KG, dubois it-consultinggmbh, Fraunhofer Institut für Offene Kommu-nikationssysteme FOKUS, gedas deutschlandgmbh, Hessische Zentrale für Datenverarbeitung (HZD), INFO-RA GmbH Unternehmensberatung, INTEC International GmbH, InterFace AG,KIRP GmbH, MACH AG, MATERNA GmbH,Mühlbauer AG, n-komm GmbH, NovellGmbH, PC-Ware Information TechnologiesAG, SAP Deutschland AG&Co. KG, Quest Software GmbH, tarent GmbH, Trivadis Holding AG

Content Management (System): citGmbH, EMC Deutschland GmbH, Fritz&Macziol Software- und ComputervertriebGmbH, Fujitsu Siemens Computers, gedasdeutschland gmbh, ICTeam Internet Consul-ting AG, init AG für digitale Kommunikation,IT-Consult Halle GmbH, MATERNA GmbH,New Identity AG, n-komm GmbH, PC-WareInformation Technologies AG, porta mundiGmbH&Co. KG, RedDot Solutions AG, SER eGovernment Deutschland GmbH

Controlling: ACONSITE AG, AgressoGmbH, AKDB Anstalt für Kommunale Daten-verarbeitung in Bayern, Barkawi & PartnerGmbH&Co. KG, BearingPoint GmbH, Daten-zentrale Baden-Württemberg, DOGRO-Part-ner ProFiskal Software GmbH&Co. KG, KernAG, KIRP GmbH, MACH AG, MPSSoftware&Systems GmbH, Comline AG,Fabasoft D Software GmbH, Fritz&MacziolSoftware- und Computervertrieb GmbH,ORACLE Deutschland GmbH, SAP Deutsch-land AG&Co. KG, Siemens AG, tarent GmbH

Data Warehouse (System):Trivadis Holding AG

Datenschutz: Consulting4ITGmbH, dubois it-consulting gmbh,

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Datenschutz: CSNet GmbH,bremen online servicesGmbH & Co. KG

Datensicherheit: bremen onlineservices GmbH & Co. KG, Computacenter AG& Co., CSNet GmbH, Curiavant Internet GmbH,dubois it-consulting gmbh, EMC DeutschlandGmbH, Siemens AG, Trivadis GmbH

Dokumentenmanagement (System):Accenture, ACONSITE AG, Adobe SystemsGmbH, AKDB Anstalt für Kommunale Daten-verarbeitung in Bayern, BearingPoint GmbH,CC e-gov GmbH, Comline AG, CSNet GmbH,Deutsche Rentenversicherung, DOGRO-Partner ProFiskal Software GmbH&Co. KG,EMC Deutschland GmbH, Fabasoft D Soft-ware GmbH, FileNet GmbH, Hans HeldGmbH, Büroorganisation, ITEBO GmbH,KANIS Computer & Software, MACH AG,MATERNA GmbH, Microsoft DeutschlandGmbH, naviga GmbH, n-komm GmbH, OpenText eGovernment Deutschland GmbH, PDV-Systeme GmbH, RedDot Solutions AG, SAPDeutschland AG&Co. KG, tarent GmbH

eBusiness: altinet gmbh, AtosWorldline GmbH, INTEC Interna-tional GmbH, ORACLE Deutsch-land GmbH

eHealth: Giesecke & Devrient GmbH

Einwohnermeldung: AKDB Anstalt fürKommunale Datenverarbeitung in Bayern,Dataport, Datenzentrale Baden-Württemberg,HSH Soft- und Hardware Vertriebs GmbH,ITEBO GmbH, MPS Software&SystemsGmbH, bremen online services GmbH&Co.KG , OSCI-Leitstelle der Freien HansestadtBremen, SAP Deutschland AG&Co. KG

eLearning: Accenture, Adobe SystemsGmbH, Deutsche Rentenversicherung, H+HSoftware GmbH, Microsoft DeutschlandGmbH, ORACLE Deutschland GmbH, PC-Ware Information Technologies AG, pro-com DATENSYSTEME GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Elektronische Signatur: Adobe SystemsGmbH, Bundesamt für Sicherheit in der Infor-mationstechnik, cit GmbH, Comline AG,Curiavant Internet GmbH, Deutsche Renten-versicherung, Form-Solutions,Giesecke&Devrient GmbH, KohlhammerGmbH, Microsoft Deutschland GmbH, OSCI-Leitstelle der Freien Hansestadt Bremen,Siemens AG, Trivadis Holding AG

eMail: Bundesamt für Sicherheit in derInformationstechnik, Quest Software GmbH

eProcurement: Accenture, AdministrationIntelligence, Agresso GmbH, BearingPointGmbH, Computacenter AG&Co. oHG, CSNetGmbH, Hessen eGovernment/HessischesInnenministerium, MACH AG, Healey Hud-son, Microsoft Deutschland GmbH, ORACLEDeutschland GmbH, SAP DeutschlandAG& Co. KG

Erschließungsbeitrag:KANIS Computer&Software

Erziehungsgeld: naviga GmbH

Facility Management: AFU-SOFT KommunikationstechnikGmbH, ARCHIKART Software AG,SAP Deutschland AG&Co. KG

Fahrlehrererlaubnis: DatenzentraleBaden-Württemberg, prokommunal Soft-wareentwicklungs- und BeratungsgesellschaftmbH

Finanzamt: Fujitsu Siemens Computers

Finanzmanagement: Accenture, AgressoGmbH, AKDB Anstalt für Kommunale Daten-verarbeitung in Bayern, Dataport, Datenzen-trale Baden-Württemberg, DOGRO-PartnerProFiskal Software GmbH&Co. KG, H+HSoftware GmbH, Hessen eGovernment/Hes-sisches Innenministerium, INFOMA SoftwareConsulting GmbH, ITEBO GmbH, KIRPGmbH, MACH AG, MPS Software&SystemsGmbH, ORACLE Deutschland GmbH, SAPDeutschland AG&Co. KG, Siemens BusinessServices GmbH&Co. OHG

Finanzplanung: Agresso GmbH, AKDBAnstalt für Kommunale Datenverarbeitung inBayern, Datenzentrale Baden-Württemberg,DOGRO-Partner ProFiskal SoftwareGmbH&Co. KG, KIRP GmbH, MPSSoftware&Systems GmbH, ORACLE Deutsch-land GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Finanzwesen: Accenture, AKDB Anstalt fürKommunale Datenverarbeitung in Bayern,BearingPoint GmbH, Dataport, DOGRO-Partner ProFiskal Software GmbH&Co. KG,H & H Datenverarbeitungs- und Beratungsge-sellschaft mbH, Hessen eGovernment/Hessisches Innenministerium, INFOMASoftware Consulting GmbH, IT-Consult HalleGmbH, KIRP GmbH, MACH AG, MPSSoftware&Systems GmbH, ORACLE Deutsch-land GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Firewall: altinet gmbh

Flächennutzungsplan:ARCHIKART Software AG

Formular, elektronisch: Adobe SystemsGmbH, cit GmbH, Deutsche Rentenversiche-rung, Fabasoft D Software GmbH, FJD Infor-mation Technologies AG, Form-Solutions,IBM Deutschland, InterFace AG, KohlhammerGmbH, MATERNA GmbH, Novell GmbH,OSCI-Leitstelle der Freien Hansestadt Bre-men, Siemens Business Services GmbH&Co.OHG

Friedhofswesen: AKDB Anstalt für Kom-munale Datenverarbeitung in Bayern, All forOne Systemhaus AG, ARCHIKART SoftwareAG, n-komm GmbH

Führerschein: AKDB Anstalt für Kommu-nale Datenverarbeitung in Bayern, Datenzentrale Baden-Württemberg, prokommunal Softwareentwicklungs- undBeratungsgesellschaft mbH,

Führungsinformationssystem: ACON-SITE AG, AFUSOFT KommunikationstechnikGmbH, DOGRO-Partner ProFiskal SoftwareGmbH & Co. KG, Hans Held GmbH, Büroorga-nisation, MACH AG, ORACLE DeutschlandGmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

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Holzinger Andreas

BasiswissenMultimediaBand 1: Technik288 Seiten, zahlreiche Bilder2. Auflage 2002ISBN 3-8023-1914-432,80 €

Multimedia und Internet, Hypertext und Hypermedia – spannendeBegriffe an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend. Das Fachbuchbehandelt technologische Grundlagen multimedialer Informationssysteme:

• Information und Kommunikation • Signale und Codierung

• Audiotechnik • Videotechnik • Multimedia via Internet

Der modulare Aufbau erlaubt einen individuellen Einsatz in verschieden-sten Lehrveranstaltungen an Fachhochschulen und Universitäten, fürKurse in der Erwachsenenweiterbildung, für das Selbststudium und alsNachschlagewerk.Das Fachbuch wendet sich an alle, die mit den neuen Medien zu tun haben.

Vogel Buchverlag, 97064 Würzburg, Telefon (09 31) 4 18-24 19, Fax (09 31) 4 18-26 60, http://www.vogel-buchverlag.de

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Gaststättenerlaubnis: AKDBAnstalt für Kommunale Datenver-arbeitung in Bayern, Datenzentra-le Baden-Württemberg

Gebühren: AKDB Anstalt für KommunaleDatenverarbeitung in Bayern, ARCHIKARTSoftware AG, HESS SB-AutomatenbauGmbH&Co. KG

Geografisches Informationssystem(GIS): AFUSOFT KommunikationstechnikGmbH, AKDB Anstalt für Kommunale Daten-verarbeitung in Bayern, ARCHIKART SoftwareAG, Datenzentrale Baden-Württemberg, initAG für digitale Kommunikation, IP Syscon GmbH, IT-Consult Halle GmbH,PRO DV Software AG

Geschäftsprozessanalyse: Accenture,ACONSITE AG, Barkawi & Partner GmbH&Co.KG, BearingPoint GmbH, Capgemini Deutsch-land GmbH, Consulting4IT GmbH, CSNetGmbH, Curiavant Internet GmbH, dubois it-consulting gmbh, Kern AG, INFORA GmbH Unternehmensberatung,INTEC International GmbH, InterFace AG,PRO DV Software AG

Gesundheitsinformationsystem:Fujitsu Siemens Computers, Siemens AG

Gewerbeaufsicht: AKDB Anstalt für Kom-munale Datenverarbeitung in Bayern, Daten-zentrale Baden-Württemberg

Gewerberegister: AKDB Anstalt für Kom-munale Datenverarbeitung in Bayern, Daten-zentrale Baden-Württemberg, HSH Soft- undHardware Vertriebs GmbH, naviga GmbH, n-komm GmbH

Gewerbesteuer: DOGRO-Partner ProFis-kal Software GmbH&Co. KG, KIRP GmbH,MPS Software & Systems GmbH

Grundabgaben: DOGRO-Partner ProFiskalSoftware GmbH&Co. KG, KIRP GmbH

Grundstücksinformationssystem:AKDB Anstalt für Kommunale Daten-verarbeitung in Bayern, IP Syscon GmbH, KANIS Computer&Software

Haushaltsinformations-system: AKDB Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern, Datenzentrale Baden-Württemberg, DOGRO-Partner

ProFiskal Software GmbH&Co. KG, KIRPGmbH, MACH AG, MPS Software&SystemsGmbH, ORACLE Deutschland GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Homepage: PC-Ware Information Technologies

Informationsmanagement:alphaBit Gesellschaft für ITConsul-ting, -Projekte und Training gmbH,

BearingPoint GmbH, C.H. Beck,Consulting4IT GmbH, CSNet GmbH, HansHeld GmbH, Büroorganisation, Hessen eGo-vernment, MACH AG, MATERNA GmbH,Trivadis Holding AG

Informations- und Kommunikations-technologien: Servonic Telekommunika-tionslösungen GmbH, Trivadis Holding AG

Internet, barrierefrei: Deutsche Renten-versicherung, Form-Solutions, FraunhoferInstitut für Offene KommunikationssystemeFOKUS, ICTeam Internet Consulting AG,MATERNA GmbH, New Identity AG, n-komm GmbH, Novell GmbH, Open Text eGovernment Deutschland GmbH,RedDot Solutions AG

Internet/ Intranet/Extranet: ACON-SITE AG, altinet gmbh, C.H. Beck, Fraunhofer-Institut für Offene KommunikationssystemeFOKUS, Hans Held GmbH, Büroorganisation,Hessische Zentrale für Datenverarbeitung(HZD), ICTeam Internet Consulting AG, initAG für digitale Kommunikation, KANIS Com-puter&Software, MATERNA GmbH, NewIdentity AG, PC-Ware Information Technologies AG, porta mundi GmbH & Co.KG, RedDot Solutions AG, SAP DeutschlandAG&Co. KG

Inventarverwaltung: DOGRO-PartnerProFiskal Software GmbH & Co. KG, HessischeZentrale für Datenverarbeitung (HZD), KANISComputer & Software, KIRP GmbH, MPSSoftware&Systems GmbH, ORACLE Deutschland GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KGn-komm GmbH,

Jugendamt: AKDB Anstalt fürKommunale Datenverarbeitung inBayern

Kanalinformationssystem:IP Syscon GmbH

Kassensystem: BergmannAutomaten GmbH, bergmann

SYSTEMS, HESS SB-AutomatenbauGmbH&Co. KG

Kfz-Zulassung: AKDB Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern,Datenzentrale Baden-Württemberg, Prokommunal Softwareentwicklungs- und Beratungsgesellschaft mbH

Kosten- und Leistungsrechnung:Accenture, ACONSITE AG, AKDB Anstalt fürKommunale Datenverarbeitung in Bayern,DOGRO-Partner ProFiskal SoftwareGmbH&Co. KG, H+H Software GmbH, KernAG, KIRP GmbH, MACH AG, MPSSoftware&Systems GmbH, ORACLE Deutsch-land GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Krankenhausinformationssystem:Comline AG

Liegenschaftsmanagement:AKDB Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern, ARCHIKART Software AG, Bearing-Point GmbH, INFOMA Software

Consulting GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Lohn- / Gehaltsabrechnung: AKDBAnstalt für Kommunale Datenverarbeitung inBayern, C.H. Beck, SAP Deutschland AG&Co.KG

Lohnsteuerkarte: AKDB Anstalt für Kom-munale Datenverarbeitung in Bayern, MPSSoftware&Systems GmbH

Mahnwesen: DATA-teamGmbH, DOGRO-Partner Pro-Fiskal Software GmbH & Co. KG,KIRP GmbH, SAP Deutschland

AG&Co. KG

Materialwirtschaft: Barkawi & PartnerGmbH & Co. KG, DOGRO-Partner ProFiskalSoftware GmbH & Co. KG, KIRP GmbH,MACH AG, ORACLE Deutschland GmbH, SAPDeutschland AG&Co. KG

Melderegisterauskunft: AKDB Anstaltfür Kommunale Datenverarbeitung in Bayern,Datenzentrale Baden-Württemberg, MPS Software&Systems GmbH

Mobile Datenerfassung: DOGRO-Part-ner ProFiskal Software GmbH & Co. KG, KA-NIS Computer & Software, Mühlbauer AG,pro-com DATENSYSTEME GmbH, SAPDeutschland AG&Co. KG

Multimedia: elta GmbH

Netzwerkmanagement:CSNet GmbH, H+H SoftwareGmbH, n-komm GmbH, Siemens AG, Trivadis Holding AG

Netzwerkmanagement: CSNet GmbH,H + H Software GmbH, n-komm GmbH, Siemens AG

Online-Dienste: AFUSOFTKommunikationstechnik GmbH,C.H. Beck, ORACLE DeutschlandGmbH

Pass- und Ausweisregister:Bundesministerium des Innern,Datenzentrale Baden-Württem-berg, MPS Software&SystemsGmbH

Pass- und Ausweissicherheits-system: Bundesdruckerei GmbH,Giesecke&Devrient GmbH, Mühlbauer AG

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Pass- und Ausweiswesen:AKDB Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern,Bundesdruckerei GmbH,

Datenzentrale Baden-Württemberg, Giesecke&Devrient GmbH

Personalabrechnung: AKDB Anstalt fürKommunale Datenverarbeitung in Bayern, IT-Consult Halle GmbH, ITEBO GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Personalinformationssystem: AKDBAnstalt für Kommunale Datenverarbeitung inBayern, Dataport, MACH AG, P&I AG,ORACLE Deutschland GmbH,SAP Deutschland AG&Co. KG

Personalwirtschaft: AKDB Anstalt fürKommunale Datenverarbeitung in Bayern,Dataport, Datenzentrale Baden-Württemberg,Hessen eGovernment / Hessisches Innenmi-nisterium, MACH AG, P&I AG,SAP Deutschland AG&Co. KG

Polizeiinformationssystem: gedasdeutschland gmbh, Dataport, Hessen eGo-vernment/Hessisches Innenministerium, SAPDeutschland AG&Co. KG, Trivadis Holding AG

Portal: AKDB Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern, Bundesminis-terium des Innern, DOGRO-Partner ProFiskalSoftware GmbH&Co. KG, Fritz & MacziolSoftware- und Computervertrieb GmbH,Hessen eGovernment/Hessisches Innenmini-sterium, Hewlett-Packard GmbH, ICTeamInternet Consulting AG, INTEC InternationalGmbH, KANIS Computer&Software, MACH AG, MATERNA GmbH, New Identity,PC-Ware Information Technologies AG, SAP Deutschland AG&Co. KG

Produkt-Leistungskatalog: DOGRO-Partner ProFiskal Software GmbH&Co. KG,KIRP GmbH, MACH AG, MPS Software &Systems GmbH, ORACLE Deutschland GmbH,SAP Deutschland AG&Co. KG

Projektmanagement: ACONSITE AG,Barkawi & Partner GmbH&Co. KG, Bearing-Point GmbH, Capgemini Deutschland GmbH,Computacenter AG&Co. oHG, Hessen eGovernment/HessischesInnenministerium, InterFace AG, Microsoft Deutschland GmbH, ORACLEDeutschland GmbH, Trivadis Holding AG

Prozessmanagement: ACONSITE AG,Barkawi&Partner GmbH&Co. KG, Bearing-Point GmbH, Capgemini Deutschland GmbH,Computacenter AG&Co. oHG, Hessen eGovernment/Hessisches Innen-ministerium, Kern AG, InterFace AG, Microsoft Deutschland GmbH, SAP Deutsch-land AG&Co. KG, Trivadis Holding AG

Rechtsinformationssystem:Fraunhofer Institut für Offene Kom-

munikationssysteme FOKUS, Hessen eGo-vernment/Hessisches Innenministerium

Redaktionssystem: gedas deutschlandgmbh, ICTeam Internet Consulting AG, MA-TERNA GmbH, net-Com AG, porta mundiGmbH&Co. KG,

Reisegewerbekarte: AKDB Anstalt fürKommunale Datenverarbeitung in Bayern

Rentenantrag: Deutsche Rentenversicherung

Sitzungsdienst: CC e-govGmbH, Competence Center elec-tronic government, Hans HeldGmbH,Büroorganisation, naviga GmbH, n-

komm GmbH

Sozialhilfe: AKDB Anstalt für KommunaleDatenverarbeitung in Bayern

Spendenverwaltung: MACH AG

Staatsangehörigkeit: AKDB Anstalt fürKommunale Datenverarbeitung in Bayern

Stadtinformationssystem: RedDotSolutions AG

Standesamt: AKDB Anstalt für KommunaleDatenverarbeitung in Bayern

Stellenbeschreibungssystem: AKDBAnstalt für Kommunale Datenverarbeitung inBayern

Stelleninformationssystem: AKDBAnstalt für Kommunale Datenverarbeitung inBayern

Steuern und Abgaben: AKDB Anstalt fürKommunale Datenverarbeitung in Bayern,C.H. Beck, DOGRO-Partner ProFiskal SoftwareGmbH&Co. KG, H & H Datenverarbeitungs-und Beratungsgesellschaft mbH, KIRP GmbH,MPS Software & Systems GmbH, SAPDeutschland AG&Co. KG

Straßen- und Wegekataster:ARCHIKART Software AG, Hessen eGovern-ment/Hessisches Innenministerium, IP Syscon GmbH

Verbrauchsabrechnung:PRO DV Software AG

Verkehrsinformations-system: AFUSOFT Kommunika-

tionstechnik GmbH, Hessen eGovernment/Hessisches Innenministerium

Vermögensverwaltung: AKDB Anstaltfür Kommunale Datenverarbeitung in Bayern,ARCHIKART Software AG, MPS Software&Sy-stems GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Verwaltungsmanagementsystem:Hans Held GmbH, Büroorganisation, HesseneGovernment/Hessisches Innenministerium,ORACLE Deutschland GmbH, Quest Software

GmbH Novell GmbH, ORACLE DeutschlandGmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Virtuelle Poststelle: AM-Soft PotsdamGmbH, Curiavant Internet GmbH, bremenonline services GmbH

Volkshochschule: pro-com DATENSYS-TEME GmbH

Wahl: AKDB Anstalt für Kom-munale Datenverarbeitung inBayern, MPS Software&SystemsGmbH

Wahlinformationssystem: AKDB An-stalt für Kommunale Datenverarbeitung inBayern

Webservice: PC-Ware Information Techno-logies AG, SAP Deutschland AG&Co. KG,tarent GmbH

Weiterbildung: alphaBit Gesellschaft fürITConsulting, -Projekte und TrainingmbH,dubois it-consulting gmbh, pro-com DATEN-SYSTEME GmbH

Wissensmanagementsysteme:Bundesministerium des Innern, CSNetGmbH, Hans Held GmbH- Büroorganisation,init AG für digitale Kommunikation

Wohnberechtigungsschein: AKDBAnstalt für Kommunale Datenverarbeitung inBayern

Wohngeld: AKDB Anstalt für KommunaleDatenverarbeitung in Bayern

Workflow Management: Adobe SystemsGmbH, ARCHIKART Software AG, Bearing-Point GmbH, CSNet GmbH, Deutsche Renten-versicherung, FileNet GmbH, Form-Solutions,Hans Held GmbH, Büroorganisation, INTECInternational GmbH, MACH AG, MATERNAGmbH, ORACLE Deutschland GmbH, PDV-Systeme GmbH, SAP Deutschland AG&Co. KG

Zahlungsabwicklung:Atos Worldline GmbH, Form-Solutions

Zivil- und Katastrophen-schutz: PRO DV Software AG, SAP

Deutschland AG&Co. KG

Zugangskontrolle:H + H Software GmbH

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Die Zusammenstellung

erhebt keinen Anspruch

auf Vollständigkeit.

Alle Angaben erfolgen

ohne Gewähr.

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Links zu den AnbieternAccenture: www.accenture.deAconsite AG: www.aconsite.deAdminsitration Intelligence AG:www.ai-ag.deADN Advanced Database NetworkDistribution GmbH: www.adn.deAdobe Systems GmbH: www.adobe.deAfusoft KommunikationstechnikGmbH: www.afusoft.comAgresso GmbH: www.agresso.comAKDB Anstalt für Kommunale Da-tenverarbeitung Bayern:www.akdb.dealphaBit:www.alphabit.dealtinet gmbh: www.altinet.deAM-Soft Potsdam GmbH:www.am-soft.deAtos Worldline GmbH: www.atosworld-line.comARCHIKART Software AG:www.archikart.de

Barkawi & Partner GmbH:www.barkawi.comBearingPoint GmbH:www.bearingpoint.deC. H. Beck: www.beck.deCSC Ploenzke AG: www.csc.comBergmann Automaten GmbH:www.bergmann-automaten.deBOND GmbH:www.bond-online.debremen online services gmbh:www.bos-bremen.deBundesamt für Sicherheit in derInformationstechnik (BIS):www.bsi.bund.deBundesdruckerei:www.bundesdruckerei.deBundesinneministerium des Innern:www.bmi.bund.de

Capgemini Deutschland GmbH:www.capgemini.comCC e-gov GmbH:www.cc-egov.deCeyonic Technology GmbH:www.ceyonic.deCit GmbH: www.cit.deComline AG: www.comline.deComputacenter AG & Co, oHG :www.computacenter.deConsulting 4IT: www.consulting4it.deCosinex GmbH: www.cosinex.deCSNet GmbH: www.csnet.deCuriavant GmbH: www.curiavant.de

DATA-team GmbH: www.data-team.deDataport: www.dataport.deDatenzentrale Baden-Württemberg:www.dzbw.deDeutsche Rentenversicherung:www.deutsche-rentenversicherung.deDeutsches Ausschreibungsblatt:www.deutsches-ausschreibungsblatt.deDOGRO-Partner ProFiscal SoftwareGmbH & Co. KG: www.dogro.deDubois it-consulting gmbh:www.dubois-it-consulting.de

Elta: www.elta.deEMC GmbH: www.emc2.de

Fabasoft GmbH: www.fabasoft.comFileNet GmbH: www.filenet.comFJD AG: www.fjd.deForm-Solutions: www.form-solutions.deFOKUS: www.fokus.fraunhofer.deFritz & Macziol GmbH: www.fum.deFujitsu Siemens Computers:www.fujitsu-siemens.com

gedas gmbh: www.gedas.comGiesecke & Devrient GmbH:www.de.gi-de.com

H & H Datenverarbeitungs-gesellschaft mbH: www.hh-berlin.deH & H Software GmbH:www.hh-software.comHans-Held GmbH, Büroorganisation:www.hans-held.deHealey Hudson:www.healy-hudson.de/cmsHess Automatenbau GmbH Co. KG:www.hess.deHessisches Innenministerium:www.hessen-egovernment.deHessische Zentrale für Datenverarbeitung: www.hzd.deHewlett-Packard GmbH: www.hp.deHSH Soft- und Hardware VertriebsGmbH: www.hsh.com

IBM Deutschland GmbH:www.de.ibm.comICTeam Internet Consulting AG:www.icteam.de.deInfoma GmbH: www.infoma.deInfora GmbH: www.infora.deInit AG: www.init.deINTEC GmbH:www.intec-international.com

InterFace AG: www.interface-ag.deIP Syscon GmbH: www.syscon.deIT-Consult Halle: www.itc-halle.deItebo GmbH: www.itebo.deiSOFT: www.isoft.de

Kern AG: www.kern.deKIRP GmbH: www.kirp.deKohlhammer GmbH:www.kohlhammer.de

Mach AG: www.mach.deMaterna GmbH: www.materna.deMicrosoft GmbH: www.microsoft.demps public solutions gmbh:www.mps-solution.deMühlbauer AG:www.muehlbauer.de

Naviga GmbH: www.naviga.denet-Com AG: www.active-city.deNew Identity: www.newidentity.den-komm GmbH: www.n-komm.deNovell GmbH: www.novell.com

Open Text GmbH:www.opentext.comOracle Deutschland GmbH:www.oracle.com/de

pc-Ware AG: www.pc-ware.dePDV-Systeme GmbH: www.pdv.deP & I AG: www.pi-ag.deportamundi GmbH&Co. KG:www.contentXXL.dePRO DV Software AG:www.prokommunal.com

Quest GmbH: www.quest.com

RedDot Solutions AG:www.reddot.de

AP AG & Co. KG: www.sap.deSER eGovernment DeutschlandGmbH: www.ser.deServonic GmbH: www.servonic.deSiemens Business Services GmbH:www.sbs.desubreport Verlag Schawe GmbH:www.subreport.de

Tarent AG: www.tarent.deTrivadis Holding AG:www.trivadis.com

ImpressumVogel IT-Medien GmbHAugust-Wessels-Straße 27, 86156 AugsburgTel. 0821/2177-0, Fax 0821/2177-223eMail [email protected]

Redaktion: Manfred Klein (mk / verantwortlich),Gerald Viola (vio), Nico Litzel (nl)

Weitere Mitarbeiter: Daniela Schilling (ds), SvenBehrendt, Dr. N. Bieber, Ernst Engelmann, Stefan Hoff-mann, Dr. Stephan Klein, Detlef Knapp, Michael Liehman,Bernd Martin, Walter Seemayer, Gunther Stuhec, Prof. Dr.Maria Wimmer, Frank Zscheile (fz)

Chef vom Dienst: Gerald Viola

Anzeigenleitung: Harald Czelnai (-212),eMail: [email protected]

Mediaberatung: Charlotte Fellermeier (-182),Markus Späth (-192)

Anzeigendisposition: Dagmar Schauer

Grafik & Layout: Michael Büchner,Bernhard Manhard (Titel)

EBV: Andreas Lentzsch

Anzeigen-Layout: Albert Petrich

Systembetreuung: Karl-Heinz Thiemann

Geschäftsführer / Publisher: Werner Nieberle

Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG,Leibnizstr. 5-7, 97204 Höchberg

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Bei den Vogel IT-Medien erscheineneGovernment Computing und IT-BUSINESS NEWSund IT-Sicherheit & Datenschutz

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REDAKTIONELL ERWÄHNTE FIRMEN

Administration Intelligence AG Tel. 0931/8806153 www.ai-ag.de 18, 22

AM-SoFT GmbH Tel. 05151/9468-0 www.AM-SoFT.de 10

bremen online services Tel. 04217/20495-0 www.bos-bremen.de 10, 18GmbH & Co. KG

Capgemini Deutschland GmbH Tel. 030/88703-0 www.capgemini.de 18

Cisco Systems GmbH Tel. 0800/99990522 www.cisco.de 25

Cosinex GmbH Tel. 02302/28244-0 www.cosinex.de 18

Fraunhofer Institut FOKUS Tel. 030/3463-0 www.fokus.fraunhofer.de 18

Hans Held GmbH Tel. 0711/45 88 2-0 www.hans-held.de 27

Hewlett-Packard GmbH Tel. 07031/14-0 www.hewlett-packard.de 24

IBM eGovernment Center Tel. 03039076-0 www.ibm.de 18

Mach AG Tel. 0451/70647-0 www.mach.de 20

Materna GmbH Tel. 0231/55 99-00 www.materna.de 18

Microsoft Deutschland GmbH Tel. 089/3176-0 www.microsoft.de 12, 18

Open Text Corporation Tel. 089/4629-0 www.opentext.de 18

PDV Systeme GmbH Tel. 0361/4407-100 www.pdv.de 18

SAP Deutschland AG & Co. KG Tel. 0800/5343424 www.sap.de 8, 18

SER eGovernment Tel. 02683/984-0 www.ser.de 18, 24Deutschland GmbH

Siemens Business Tel. 0043/51707-0 www.sbs.at 4Services GmbH

T-Systems Enterprise Tel. 069/66531-5050 www.t-systems.de 18Services GmbH

INSERENTEN

bhs binkert hard- Dr.-Rudolf-Eberle-Str. 12, Tel. 07763/928-0, www.bhsbinkert.de 35und software gmbh 79725 Laufenburg Fax 07763/928-399

bremen online services Am Fallturm 9, Tel. 0421/20495-0, www.bos-bremen.de 13GmbH & Co. KG 28359 Bremen Fax 0421/20495-11

Fabasoft Deutschland Hanauer Landstr. 135-137, Tel. 069/4800036-0, www.fabasoft.com 36GmbH 60314 Frankfurt Fax 069/4800036-9

Kern AG Hildastr. 66, Tel. 0761/791878-0, www.kern.ag 16-1779102 Freiburg Fax 0761/791878-9

optimal systems Tannenbergallee 4, Tel. 0511/676694-0, www.optimal-systems.de 11Vertriebsgesellschaft 30163 Hannover Fax 0511/676694-222mbH Hannover

SAP Deutschland Neurottstr. 15a, Tel. 06227/7-47474, www.sap.de 5AG & Co. KG 69190 Walldorf Fax 06227/7-57575

SER eGovernment Innovationspark Rahms, Tel. 02683/984-0, www.ser.de 2Deutschland GmbH 53577 Neustadt Wied Fax 02683/984-222

Trivadis Holding AG Elisabethenanlage 9, Tel. 0041/61-27997-55, www.trivadis.com 7CH-4051 Basel Fax 0041/61-27998-56

Vogel Buchverlag Max-Planck-Str. 7/9, Tel. 0931/418-2419 www.vogel-buchverlag.de 3097064 Würzburg Fax 0931/418-2660

Vogel IT-Medien GmbH August-Wessels-Str. 27, Tel. 0821/2177-0, www.egovcom.de 1586156 Augsburg Fax 0821/2177-150

Fabasoft D Software GmbHHanauer Landstraße 135-137, 60314 Frankfurt am Main, [email protected]

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