EMAS - Zertifizierung war erfolgreich · Job-Vermittlung des Monats 30 Business Certificate 32 boku...

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EMAS - Zertifizierung war erfolgreich Die BOKU ist als erste Uni Österreichs nach EMAS zertifiziert Erwischt - BOKUlumni ist bei Lesern beliebt Väter in Karenz und Krabbelstube Die Jüngsten Professoren Ausgabe 02 Juni 2006 Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1180 Wien alumnimagNeuesLayout.qxd 23.05.2006 16:17 Seite 1

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EMAS - Zertifizierung war erfolgreichDie BOKU ist als erste Uni Österreichs nach EMAS zertifiziert

Erwischt - BOKUlumni ist bei Lesern beliebt

Väter in Karenz und Krabbelstube

Die Jüngsten Professoren

Ausgabe 02 Juni 2006

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Seite 2 Ausgabe 2/2006

editorial

VorwortUnsere Universitäten sind im EuropäischenHochschulraum und im internationalenWettbewerb gut positioniert.

Die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Entwicklung wurden mit dem neuenUniversitätsgesetz 2002 gelegt, das denUniversitäten mehr Spielraum gibt und ihnenermöglicht, neue Schwerpunkte zu setzen.Gerade die Universität für Bodenkulturmacht von diesen neuen MöglichkeitenGebrauch. So wird zum Beispiel das Kompetenzfeld"Nachwachsende Rohstoffe und Res-sourcenorientierte Technologien" mit attrakti-ven Forschungs- und Industriepartnern ge-stärkt und weiter ausgebaut.Begabte und engagierte Studierende und er-folgreiche Absolventinnen und Absolventensind dort zu Hause, wo sie das richtigeUmfeld finden. Dass dies an der Universitätfür Bodenkultur der Fall ist, zeigt sich anhandder 400 erfolgreichen Studierenden, die jähr-lich ihr Studium hier abschließen.

Um die positive Entwicklung der Uni-versitäten weiter zu fördern, hat dieBundesregierung die Wissenschaft zu ihremSchwerpunkt gemacht. So wurde imNovember 2005 ein Milliardenpaket für dieJahre 2007 bis 2009 beschlossen, für moder-ne Ausstattung und beste Lehre undForschung.Als Universität des Lebens steht für die BO-KU der nachhaltige Umgang mit den natür-lichen Ressourcen im Mittelpunkt. DieErforschung und Vermittlung einer zu-kunftsfähigen Nutzung und Sicherung dernatürlichen Lebensgrundlagen bietet dieChance, sich auch im internationalenBereich gut zu etablieren. Diese zukunftso-rientierte Ausrichtung der BOKU wird ge-sondert von der Bundesregierung unter-stützt. So erhielt die BOKU über 3,8 Mio € anInfrastrukturmitteln, die sie in die neuesteMess- und Analysetechnik für moderneForschung und Lehre investieren konnte.In der heutigen Wissensgesellschaft neh-men Netzwerke einen immer bedeutenderwerdenden Stellenwert ein. Die Zeitschrift"BOKUlumni" leistet mit ihren vielenServiceangeboten einen wichtigen Beitragfür den Informationsaustausch zwischender BOKU und ihren Absolventinnen undAbsolventen. Sie bietet eine wichtigePlattform, um für die steigenden berufli-chen Anforderungen gut gerüstet zu sein. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern für ihr großesEngagement und wünsche für die kommen-den Herausforderungen alles Gute.

Elisabeth GehrerBundesministerin für Bildung, Wissenschaftund Kultur

Die Stimmen der BOKUBOKUlumni ist kein Seitenblickemagazin,wir haben unsere Augen überall. Bei der

Auswahl unsererPorträts und Inter-viewpartner spieltder Promi-Faktor ei-ne nur sehr unterge-ordnete Rolle, vielmehr geht es uns dar-um, wichtige, weilengagierte, und inter-essante Menschenmit BOKU-Hinter-grund, in manchenFällen vielleicht auchUntergrund, vorzu-stellen. Viele BOKU-Absolventen habenallerdings bereits ei-ne spannende Kar-

riere hinter sich, wie beispielsweise GerhardMannsberger, Sektionschef im Lebens-ministerium, Johannes Kunisch, der Leiter

der OÖ Akademie für Umwelt und Natur,und Prof. Karl Bayer, der sich neben BOKU-Lehre und -Forschung im Senat engagiert,die in dieser Ausgabe ausführlich zu Wortkommen. In dieser Ausgabe zeigt sich aller-dings auch sehr schön, dass nicht nurEngagement im Rahmen einer klassischenBerufskarriere Sinn macht und auch zu"Berühmtheit" führen kann. So gelang es derLandwirtschaftsabsolventin Petra Jens in ei-nem kleinen engagierten Kreis von Mütternund Vätern eine medienwirksameBürgerinitiative ins Leben zu rufen und lan-desweite Beachtung zu ernten. Wenn auchnicht national bekannt, ist hingegen RichardKrampl an der BOKU umso bekannter, seinEnthusiasmus und Einsatz - auch fernabvon Studienplänen und Pflichtveranstal-tungen - lassen die Möglichkeiten eines Stu-diums in einem anderen Licht erscheinen.Für das Aufkommen von Fernweh sorgtdieses Mal Peter Krauliz, der vor 18 JahrenNeuseeland zu seiner Heimat wählte.

Nina Brlica

Gemeinsammehr erreichen!Alleine arbeiten ist zwar schön, mitKooperationen mehr zu erreichen aber we-sentlich besser. Drei Partnerschaften sindfrisch besiegelt und wir freuen uns mit derTageszeitung Der Standard, mit dem zBp

der WU Wien und mit der ÖH BOKU engzusammenarbeiten zu dürfen.

Offensichtlich wird die Kooperation mitdem Standard in Form von BOKUWerbesujets, die im Juni und Oktober 2006im Karriereteil erscheinen.Als Veranstaltungspartner werden wir beider diesjährigen größten Absolventen-messe im Austria Center am 16. November2006 auftreten. www.zbpabsolventenmes-se.at. Und das diesjährige Sommerfest am22. Juni 2006 wird gemeinsam mit der ÖHdurchgeführt.

Ich bedanke mich hiermit bei unserenPartnern und bin überzeugt, dass auchzukünftig noch mehr an PartnerschaftenNutzen für uns alle bedeuten.

Gudrun Schindler

Doris Sallaberger haben Sie in der vergan-genen Ausgabe kennengelernt. Sie hat fürBOKU alumni wesentlich am Ausbau desJobservice sowie an der Weiterentwicklungder Zeitung beigetragen. Seit Mai 2006 istsie beim Austria Wirtschaftservice (aws) inder Abteilung Technologie und Innovationtätig. Wir möchten uns für ihr außerge-wöhnliches Engagement, für ihreBegeisterung bei der Arbeit und für ihrenoberösterreichischen Humor bedanken, eswar eine große Freude mit ihr zusammen-zuarbeiten.

Das BOKU Alumni Team

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Seite 3Ausgabe 2/2006

in eigener sache

Impressum

Herausgeber: BOKU Alumni - Alumnidachverband der Universität für Bodenkultur

Wien, Peter-Jordan-Straße 76/DG, 1190 Wien, www.alumni.boku.ac.at

Geschäftsführerin BOKU Alumni: DI Gudrun Schindler, Tel. 01 47654-2017, Fax -2018,

[email protected] Redaktion und Anzeigenverwaltung: Mag. Nina Brlica, Mag. Ute

Rammerstorfer und DI Sarah Ritzerow, Tel. 01 47654-2019, [email protected]

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Karl Braun, DI Daniel Brüll, Dr. Eva Derndorfer, Rektor

Univ. Prof. Dipl.-Fw. Dr. Hubert Dürrstein, BM Elisabeth Gehrer, DI Hans Grieshofer

(Forstalumni), Prof. Wolfgang Kneifel (VÖLB), Josefa Reiter-Stelzl (Landwirte-Abs.),

Mag. Dr. Josef Weißenböck, Monika Wimmer, DI Dr. Leopold Zahrer (KT-Verband),

Dr. Johann Zahrl Grafik und Layout: Haroun Moalla Druck: druck&mehr, 1100

Wien, Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt: 1180 Wien. Alle redaktionellen Beiträge

sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keine Haftung für die Richtigkeit

der Angaben übernommen. Namentlich nicht gekennzeichnete Beiträge stammen

von der Redaktion. Der maskuline Plural, z.B. Studenten, steht in der Regel für beide

Geschlechter. Auf Splitten wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet.

Auflage: 2000 Stück; Erscheinungsweise: 4x pro Jahr, Copyright by: BOKU Alumni

Inhalteditorial:Vorwort 2Gemeinsam mehr erreichen 2Die Stimmen der BOKU 2

in eigener sache:Impressum 3Leserbriefe 3Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder 28

cover: Stellungnahmen zu BOKUlumni 4

nachgefragt:Interview mit Karl Bayer 8Interview mit Gerhard Mannsberger 10Interview mit Richard Krampl 14Interview mit Johannes Kunisch 18Interview mit Petra Jens 27Peter Krauliz - ein Porträt 31

thema:Väter in Karenz und Krabbelstube 12Sensorik in Theorie und Praxis 16

events:Veranstaltungs- und Seminartermine 20Klimatag, Der Dienstvertrag, Studieninfotag 21X-LArch 2 22Berufsbild Consultant, Präsentationstechniken 23

absolventenverbände 24

karriere:Arbeitstraining für Berufseinsteiger 29Job-Vermittlung des Monats 30Business Certificate 32

boku intern:Der Rektor berichtet 6Öko-Preis 7EMAS-Zertifizierung 6Rätsel 6

Boku-Mix 33Die jüngsten 3 Profs der BOKU 34

LeserbriefeSchreiben auch Sie uns Ihre Meinung. Wir bitten um Verständnis,wenn wir lange Leserbriefe nur gekürzt abdrucken.

...die letzte Ausgabe hat mir gesamt recht gut gefallen - vor allem dasTitelfoto und das Interview mit Frau Kromp-Kolb waren sehr gelun-gen! Auch der BOKU-MIX mit Steckbriefen unserer (jüngsten)Institutsleiter war ne klasse Idee! Nur weiter so! Beste Grüße, Christian Domes

Liebes Alumni-Team,Die Zeitschrift gefällt mir sehr gut und hat auch einige sentimentaleErinnerungen in mir hervorgerufen.

Warum Erinnerungen? Warum sentimental?Es gibt viele Absolventen/Innen, deren berufliche Laufbahn danndoch weit abseits ihrer ursprünglichen Ausbildung verläuft. Ich binüberzeugt, dass die Basis einer akademischen Ausbildung (besondersauf der BOKU) ein sehr gutes Rüstzeug für unterschiedlichsteKarrieren und in verschiedensten Bereichen & Branchen darstellt. Neben den typisch BOKU-relevanten Themen in der Zeitschrift, wä-re es sicherlich auch spannenend, Artikel der "besonderen Art" zu in-tegrieren. Bspw. ist einer meiner Jahrgangskollegen (FW, Start 1986)Mitbegründer einer mittlerweile sehr erfolgreichen Restaurant-Gruppe ( Akakiko ! ). Grüße Martin Coeln

Auch ich - als Absolvent der BOKU - zähle mich bereits seit einigerZeit zu den recht stolzen Mitgliedern von BOKU-Alumni, demDachverband für alle BOKU-Absolventinnen. Und eben dieseBezeichnung "BOKU-Absolventinnen" wird von BOKU-Alumni adabsurdum geführt. Solange auch Mitgliedschaften erlangt werdenkönnen, ohne ein Studium an der BOKU auch nur besucht zu haben,sollte sich BOKU-Alumni nicht als Verband der BOKU-Absolventinnen bezeichnen (Alumni - heute ein gebräuchlicherBegriff für AbsolventInnen einer Universität --> siehehttp://alumni.boku.ac.at).Abgesehen von der obigen - eventuell etwas kleinkarierten - Ansicht,gratuliere ich herzlich zum Gesamtauftritt von BOKU-Alumni. Ihnenist es binnen kürzester Zeit gelungen, ein Medium für Angehörigeund AbsolventInnen der BOKU zu schaffen, das auf keiner Ebene zuwünschen übrig lässt (Internetauftritt, Jobannouncen, ...). Nur weiterso! Mit freundlichen und kollegialen Grüßen Werner Billes

AbsolventInnen kommen ja gerade der Professoren wegen wieder zurück andie BOKU, daher sind wir froh, wenn BOKU Professoren beitreten - auchwenn Sie kein BOKU Studium aufweisen. Voraussetzung für eineMitgliedschaft ist natürlich ein begründetes Naheverhältnis zur BOKU,dass bei denjenigen, die hier arbeiten und viel für die Uni tun nicht zu ver-gessen ist.

..zum ausschneiden

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Seite 4 Ausgabe 2/2006

coverstory

An den diversesten Orten wurden Alumnis,Studenten und natürlich allerleiAssistenten, von den BOKU-Professorengar nicht zu reden, beobachtet, wie sie teilsamüsiert blätternd, teils akribisch - Zeile fürZeile - BOKUlumni studierten. DieZeitschrift liest sich im Türkenschanzparkgenauso gut wie bei einem Melange imSalettl oder einem Bierchen im TÜWI-

Erwischt!

Prof. Barbara Hinterstoisser

Zur Zeitung muss ich sagen, gefällt mir, al-so sie ist einmal rein optisch sehr gut, dieFotos sind sehr ansprechend, das Titelbildist phantasievoll gestaltet und auch dieTitelgeschichte dazu, das hat mir sehr gutgefallen. Interessant ist auch der Beitragüber den Kollegen, der sich ins Ausland ab-gesetzt hat, der Buddhist. Das ist mal eineganz andere Geschichte. Ich finde dieZeitung wirklich sehr gut gemacht, interes-sant gestaltet und gut gegliedert, sodassman auch wirklich bei Geschichten hängenbleibt, auch aufgrund der Fotos und auf-grund der Überschriften, die Überschriftensind echt gut.

Prof. Leopold März

Wie gefällt mir die Zeitung? Ich halte dieZeitung für wichtig. Überhaupt dasZustandekommen dieses Alumni-Verbandes halte ich für ungeheuer wichtigund einen großen Erfolg. Ich hab mich zehnJahre lang als Rektor drum bemüht und habes nicht geschafft, umso wichtiger ist es,dass es jetzt zustande gekommen ist. Es hatschon mein Vorgänger Welan versucht, soeinen Dachverband zustande zu bringen, erhat es nicht geschafft, ich hab es versucht,ich hab es nicht geschafft, der jetzige Rektorhat es offensichtlich richtiger gemacht.Natürlich gibt es auch immer die Gunst derStunde und die Gunst der richtigenPersonen, aber im Endeffekt ist das Ergebnissehr gut, ich freu mich darüber.In der Zeitung gefallen mir vor allem, unddas halt ich für sehr wichtig, diese personen-bezogenen Beiträge wie der zum Beispielüber Manfried Welan, da gibt's einigeEinblicke, die man wirklich gerne liest undan die man sich in der Folge auch erinnert.

(Anm. der Red.: Auch wenn die Gründung von BOKU alum-

ni nicht während der Rektorszeit von Prof. März erfolgen

konnte, so wurde der Grundstein und die positive Einstellung

dazu von ihm gelegt. Wir danken ihm sehr für seinen uner-

müdlichen Einsatz von damals und heute!)

Prof. Uwe Sleytr

Ich glaube, dass es sehr lange gedauert hat,bis an unserer Universität eine solcheZeitschrift gegründet wurde. Mit einementsprechenden Verbreitungsgrad wird siesicherlich ihren Zweck erfüllen. Letztlichmachen wir das endlich nach, was bereitsim anglo-amerikanischen Raum erfolg-reich läuft. Man kann ihr nur viel Glückwünschen!

Lokal. Die Reaktionen der Leser sind oft-mals sehr heftig, manche fangen unwissent-lich zu schmunzeln an, andere beginnennach kürzester Zeit eifrig nebenher Notizenzu machen und ein nicht geringer Anteilwird offensichtlich von starken Emotionenergriffen, was sich meist in ungewöhnli-chen Grimassen äußert. Nahezu allen ge-meinsam ist ein gewisser Ausdruck von

Wehmut im Gesicht, sobald der Beitrag aufder letzten Seite zu Ende gelesen ist. Washalten sie aber tatsächlich vonBOKUlumni? Was gefällt den Lesern, waskönnte noch besser werden und was solltegrundlegend anders gemacht sein?BOKUlumni hat in einem ersten Anlauf einpaar bekannte BOKU-Professoren befragt.

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Seite 5Ausgabe 2/2006

coverstory

Was meinen Sie zu unserer Zeitung? Haben Sie eine Anregung für einenwertvollen Beitrag oder möchten Sie uns einfach nur loben. Auch kon-struktive Kritik hören wir gerne! Wir bitten um weitere Stellungnahmen unter [email protected].

Prof. Emmerich Berghofer

Ja, natürlich hab ich die Zeitung schon ange-schaut und auch die Homepage desAlumni-Verbandes. Ja, die Zeitung gefälltmir sehr gut, das Layout ist auch sehr schönund auch vom Inhalt her ansprechend undaktuelle Themen sind auch drin und ichglaube, dass es ein großer Informations-vorteil ist für unsere Absolventen draußen.

Anregungen? Das haben Sie sowieso, also soInformationen von den Tagungen und dieseDinge, das glaube ich, ist für dieAbsolventen von großer Bedeutung undauch vielleicht Hintergrundgeschichten vonder BOKU, das kann man ruhig ausbauen,denn die Leute sind sehr wissbegierig dadrauf, vor allem die Absolventen. DieseErfahrung mache ich immer, dass mangleich gefragt wird, wenn man wo hin-kommt, und, was tut sich auf der BOKU,was gibt's Neues auf der BOKU, und da istdas eine sehr gute Sache.

Prof. Alois Jungbauer

Die Zeitung gefällt mir gut, was Sie an-gekündigt haben, wegen der Bilder, alsodass die Zeitung in Farbe ist, das wäre wirk-lich besser, das wäre etwas lebendiger noch,so hat das ein bissl was, sagen wir mal, ei-nen "altfaderischen" Anstrich. Aber so ge-fällt mir die Zeitung wirklich sehr gut, vorallem, dass nicht immer nur dasWissenschaftliche, sondern auch dasGesellschaftliche beleuchtet wird, dass sichLeute treffen oder welche Leute, Politikeroder Industrielle mit der BOKU Kontakt ha-ben. Ich denke, das wär auch in Zukunftwichtig, das auch noch mehr zu pflegenund zu dokumentieren, auch für dieAllgemeinheit. Sodass diese Zeitung nichtnur ein Platz ist für Studenten undProfessoren, sondern wirklich auch ein öf-fentlicher Platz, wo Meinungsaustauschstattfindet, wo sich Debatten auch in derZeitung niederschlagen, das wär wirklichsehr gut, auch so Themen wie "Gentechnik",das sie ja ohnehin auch schon aufgegriffenhaben.

Prof. Harald Strelec

Ich lese die Zeitung und ich finde sie eine guteEinrichtung für Studierende undAbsolventen. Wenn es auch wirklich gelingt,auf die Art den Zusammenhalt zwischen denBOKU-Absolventen zu erhöhen, ist es das ei-ne echt super Sache. Die Zeitung ist sicher besser als die KronenZeitung, nein, das ist ein schlechter Scherz.Nein, sie ist wirklich sehr gut gemacht. Manmerkt, dass Sie sich alle bemüht haben unddas Ergebnis kann sich sehen lassen. Anregungen, was ich gerne in der Zeitunghätte, möchte ich gar nicht geben. Es wäre si-cher ein verzerrtes Bild, als BOKU-Angehöriger ist man sicher nicht repräsenta-tiv für das Leserpublikum dieser Zeitung,aber man nimmt es wahr und ist interessiert.Nur weiter so!

Prof. Josef Boxberger

Zunächst ist es der Versuch, dass manLeute zusammenbringt und eine gemein-same Plattform entsteht. Das geht halt inder heutigen Zeit des Auseinanderlaufensder Leute oft nur über Papier oder übersolche Medien. Wie gut das gelingt, hängtnatürlich von den Beiträgen im Einzelnenab. Da muss man sehen, wie sich das nochentwickelt. Im Moment ist das offensicht-lich auf einem sehr guten Weg!

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Seite 6 Ausgabe 2/2006

boku-intern

Das Sommersemester und damit dasStudienjahr gehen in den Endspurt - die wirk-lich heiße Zeit an den Universitäten bevor einhoffentlich schöner Sommer Ihnen und unsein wenig Ausgleich und Erholung gönnt.

Eingeleitet wurde diese intensive Phase miteinem für die BOKU wirklich schönen Erfolg.Als erste Universität in Österreich hat die BO-KU ein umfassendes Umweltmanagement-System eingeführt und ist dafür Ende April2006 nach EMAS (Eco-Management andAudit Scheme) zertifiziert worden. DieseAuszeichnung steht einer Universität, diesich unter dem Leitmotiv der Nachhaltigkeithauptsächlich mit der zukunftssicherenNutzung und Sicherung der natürlichenLebensgrundlagen präsentiert, nicht nur gutan, sie ist auch Verpflichtung umweltgerech-tes Handeln tagtäglich zu leben. Der 30. April war auch der Stichtag für dieFertigstellung von Wissensbilanz, Rech-nungsabschluss und Tätigkeitsbericht. Trotzeiner prekären budgetären Lage, sind

Leistungsentwicklung und -profil wieder er-freulich.

Der wohl wichtigste Meilenstein, der derzeitin der Universitätsentwicklung ansteht, istdie Leistungsvereinbarung 2007 - 2009. Ichhabe in der letzten Ausgabe von BOKUlumniüber die Vorbereitungsarbeiten kurz berich-tet. Ende April haben wir nun den Entwurfnach tatkräftiger Unterstützung aus denDepartments und den Serviceeinrichtungenund der einstimmigen Genehmigung desUniversitätsrats beim bm:bwk eingereicht. Im Mittelpunkt stehen die geplanten Infra-strukturvorhaben das TechnologiezentrumMuthgasse wie das Universitäts- und For-schungszentrum Tulln aber natürlich auchdie Förderung von Schwerpunkten wie dieSicherheits- und Risikoforschung. Weiterewichtige Aufgaben sind unter anderem einumfassendes Projekt zur Konsolidierung derLehre und die Etablierung von Doktorats-kollegs, beides Vorhaben die zunehmend in-ternationale Kooperationen bedingen.

Die Verhandlungen dazu werden Ende Junibeginnen und dann im September mit einemhoffentlich guten Abschluss das neueStudienjahr einleiten.

Bis dahin wünsche ich eine angenehme Zeit.Rektor Hubert Dürrstein

Ende April dieses Jahres wurde die BOKUals erste Universität in Österreich und alsdritte in Europa nach der Einführung einesumfassenden Umweltmanagement-Sys-tems nach EMAS zertifiziert. Damit hat dieBOKU nach vierjähriger erfolgreicherBeteiligung am Ökoprofit-Programm einenwesentlichen weiteren Schritt in RichtungNachhaltigkeit und "verantwortungsvolleUniversität" vollzogen.

Seit 21. April 2006 gilt die BOKU als EMASzertifiziert. EMAS steht für Eco-Managementund Audit Scheme, das steht für die fixeEinrichtung von Umweltmanagement alsübergreifende Instanz, welche in quasi allenUnternehmensbereichen eine Rolle spielt,und stete Kontrolle. EMAS einmal an seineFahnen geheftet, bedeutet somit einerseitsAnerkennung für die bisherigen Be-mühungen, umweltgerecht zu handeln undfür bisher vollbrachte Umwelt-Maßnahmen,andererseits aber eine Verpflichtung für dieZukunft. Das EMAS-Modell geht dabei weit

über einzelne Projekte hinsichtlichAbfallvermeidung und Reduzierung derUmweltverschmutzung hinaus und verlangteinen systemischen Ansatz. Ähnlich demGender Mainstreaming-Gedanken soll derUmweltaspekt in allen Bereichen der BOKU,also sowohl Ressourcenverbrauch, als auchinfrastrukturelle Maßnahmen, als auchForschung und Lehre, also im Pro-duktionsbereich, präsent sein und idealer-weise von allen Beteiligten mitgedacht wer-den. Ein extrem wichtiger Punkt ist dabei al-so das Kommunizieren und Bewusstmachen

des Leitmotivs der Nachhaltigkeit nach innenwie nach außen. In jedem Department gibt esmindestens einen Umweltbeauftragten, derfür die Umsetzung von umweltgerechtenMaßnahmen verantwortlich ist. Unterstütztwerden diese von Karl Braun, demUmweltmanagement-Beauftragten der BO-KU. Neben internen Audits muss die BOKU auchin regelmäßigen Abständen Umweltberichteerstellen, welche nach Expertenprüfung undPrüfung durch das Umweltbundesamt, in ei-nem Standortregister veröffentlicht werden.Diese Transparenz soll gewährleisten, dassEMAS-Unternehmen auch tatsächlich nachdiesen Grundprinzipien der Nachhaltigkeitund des Verantwortungsbewusstseins agie-ren und auch beständig nach weiterenVerbesserungen ihres Umweltmanagementsstreben. Als Oberziele 2006 sind unter anderem öko-logischer Einkauf, reduzierter Papier- undEnergieverbrauch, Verbesserung des Abfall-und Chemikalienmanagaments. (kjb/nbr)

EMAS-Zertifizierung für BOKU

Der Rektor berichtet

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Seite 7Ausgabe 2/2006

boku-intern

Bereits zum vierten Mal wurde die BOKUfür ihr Umweltengagement als Teilnehmeram ÖkoBusinessPlan, welcher einen wichti-gen Beitrag für die ökologisch nachhaltigeEntwicklung der Stadt Wien und zurUmsetzung des Klimaschutzprogrammesdarstellt, geehrt. Am 20. März wurde die"grüne Universität" gemeinsam mit 114 an-deren Unternehmen im Rahmen derÖkoBusinessPlan-Gala im Wiener Rathausausgezeichnet.

Die Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22- betreibt seit 1998 den so genanntenÖkoBusinessPlan als Umwelt-Servicepaketfür Wiener Betriebe. Dieses Angebot, mit pro-fessioneller Beratung die ökologische undgleichzeitig auch ökonomische Performancezu verbessern, haben seither mehr als 500Wiener Betriebe angenommen. Im Zuge des-sen konnten insgesamt knapp 8000Umweltprojekte und Maßnahmen umgesetztund durch das richtige Umweltmanagementinsgesamt 24 Millionen Euro an Kosten einge-spart werden. Damit zeigt sich deutlich, dasssich ökologisches Wirtschaften tatsächlichauszahlt. Das Ergebnis sind "saubereGewinne für Umwelt und Unternehmen" .

Die Ziele des ÖkoBusinessPlan sind ganz klardie Verringerung schädlicher Umwelt-auswirkungen der Wiener Wirtschaft, dieSteigerung der Wettbewerbsfähigkeit derBetriebe durch verbesserte Nutzung vonInnovations- und Einsparpotenzial und da-mit auch die Sicherung von Arbeitsplätzen.

Weiters sollen die nachhaltige Stadt-entwicklung und die Verbreitung von akti-vem Umweltschutz gefördert und die Be-ratungsfunktion von Behörden gestärkt wer-den.

Je nach Betriebsgrößen und Branchen gibt esim ÖkoBusinessPlan acht verschiedeneUmwelt-Serviceangebote. So wird der Ho-tellerie und Gastronomie das UmweltzeichenTourismus-Modul angeboten und Klein-betrieben mit bis zu 50 Mitarbeitern dasÖkoBonus-Modul. Die BOKU beteiligte sichnun bereits zum vierten Mal am so genanntenÖkoprofit-Programm für Produktions-betriebe, welche ihre Ressourcenein-sparungsvorhaben schnell in die Praxis um-setzen möchten. Oberste Ziele sind dieSenkung der Betriebskosten durch effizientenEinsatz von Ressourcen und Rohmaterialien,Optimierung von Produktionsabläufen undVermeidung von Abfällen. Als Eckpfeiler desÖkoprofit-Moduls gelten weniger Um-weltbelastung, Kosteneinsparungen, bessereZusammenarbeit und Kommunikation, dasheißt Einbeziehen und Beitrag von allenMitarbeitern, und nicht zuletzt auch ein bes-seres Image. Dementsprechend ist die BOKUdaran, ganz nach dem Motto "Tue Gutes undrede darüber", den betrieblichen Umwelt-schutz zu optimieren sowie intern und externzu kommunizieren. Damit konnten bislang bereits einige Projekteund Umweltmaßnahmen an der BOKU reali-siert werden, wie die Erstellung vonAbfallanalysen an diversen Standorten und

die Schaffung verbesserter Abfalltrenn-systeme. Es wurde ein prämierter Umwelt-Ideenwettbewerb ins Leben gerufen unddurch kontrollierte Nachtlüftung und

Beleuchtungskörper nach neuester Tech-nologie der Stromverbrauch spürbar redu-ziert. Die Installierung eines Car-Pool-Systems sorgt außerdem für eine bessereAuslastung der BOKU-Dienstfahrzeuge. Als weitere Maßnahmen sind der Aufbau ei-nes Umweltmanagementsystems nachEMAS-Richtlinien vollzogen und die erstma-lige Veröffentlichung eines Nachhaltig-keitsberichtes sowie die Anschaffung vonPartikelfiltern für die Dienstfahrzeuge unddie Erweiterung des neuen Abfall-trennsystems geplant. (kjb/nbr)

Saubere Gewinne

UUmmwweellttwweellttssttaaddttrräättiinn UUllllii SSiimmaa üübbeerrrreeiicchhtt KKaarrllBBrraauunn,, ddeemm UUmmwweellttmmaannaaggmmeenntt--BBeeaauuffttrraaggtteennddeerr BBOOKKUU,, ddiiee ÖÖkkoopprrooffiitt--TTrroopphhääee..

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Alumni Rätsel

Schicken Sie bitte das Lösungswort mit Name und Adresse an [email protected] oder per Postkarte an BOKUlumni, Peter Jordan Str.76 /DG, 1190 Wien.

Teilnahmeberechtigt sind alle BOKU Alumni Mitglieder. Alle bis zum 30. Juni 2006 einge-langten Antworten nehmen an der Verlosung teil. Diese erfolgt unter Ausschluss desRechtsweges. Alle Teilnehmer sind damit einverstanden, dass der Gewinner mit Namenund Foto in unserer nächsten Ausgabe veröffentlicht wird.

Wir verlosen ein Frühstück für zwei Personen im Cafe RestaurantMayerei im Türkenschanzpark.

1. Wie heißt die Zeitung für BOKU Absolventen2. Wo findet man die Krabbelstube3. Wie heißt der erste LAP Absolvent4. Wie heißt der Park bei der BOKU5. An welcher Uni studierte Prof. Rosenau Chemie6. In welchem Haus befindet sich das Büro des Rektors

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Seite 8 Ausgabe 2/2006

nachgefragt

Der Mikrobiologe Prof. Karl Bayer hat seinLeben den lebenden Systemen gewidmet.Neben den Aufgaben für Forschung undLehre, ist er auch für das ACBT-Kompetenz-Zentrum an der BOKU verantwortlich undist auch Vorsitzender der Senatsstudien-kommisson. Seine wenige freie Zeit gehörtdem vielleicht wichtigsten lebendemSystem, der Familie.

BOKUlumni: Wie war Ihr Werdegang? Siesind selbst BOKU-Absolvent?Bayer: Ja, ich hab damals nochGärungstechnik studiert und habe dann vorAbschluss des Studiums, da waren wir nochin der Michaelerstraße, wo heute dasGetränkeinstitut ist, als wissenschaftlicheHilfskraft, am Institut für AngewandteMikrobiologie angefangen. Dann sindAssistentenstellen frei geworden und ichwurde übernommen, habe dann dort disser-

tiert und war dann zu mehrmonatigenStudienaufenthalten zweimal im Ausland,sonst ich war eigentlich mehr oder wenigerimmer an der BOKU.

Haben Sie Familie?Ja, zwei Söhne, beide haben WU gemachtbzw. der eine ist schon fertig, der zweite wirdauch bald abschliessen.

Enkelkinder gibt's auch schon?Nein, gibt's leider nicht. Hätt ich gerne.

Sie sind jetzt 60 geworden, haben Sie alleserreicht, was Sie sich je gewünscht und er-träumt haben? Karrieretechnisch und …?Ja, eigentlich bin ich nicht unzufrieden. Diefaszinierende Entwicklung der Biotechno-logie war sicherlich zu Beginn des Studiumsnicht absehbar, die Mikrobiologie allgemeinhat mich fasziniert, die Vielfältigkeit dieserkleinsten Lebewesen. Aber heute, mit denmodernen Methoden, mit denen man in die-se Systeme hineinschauen kann, das ist ein-fach faszinierend und insofern muss ich sa-gen, hab ich Glück gehabt, in ein Feld zu kom-men, das heute solche Perspektiven bietet.

Glauben Sie, dass alle Wissenschaftler eingewisses Maß an Selbstinszenierung,Selbstdarstellung haben oder Eitelkeit?Eitelkeit ist sicher einer der Motoren für vieleWissenschaftler und daraus sind sicher vieleDinge entstanden. Wenn man aber in lebendeSysteme hineinschaut, wie diese funktionie-ren, da wird man demütig. Man kann sehrviel bereits analysieren und im Detail beo-bachten, das Gesamtsystem zu verstehen, da-von sind wir noch weite Strecken entfernt,das ist sicher.

Gibt es irgendetwas, das Sie unbedingtnoch erforschen möchten? Irgendein An-liegen?Ich sehe mich nicht als Grundlagenforscherbzw. nur in dem Maße als man sich zurLösung konkreter Probleme vertiefen muss.Aber wenn ich ein Anliegen an die BOKU hät-te, dann wäre das die Einrichtung einer wis-senschaftlichen Plattform, um hier die

Systemwissenschaften zu etablieren. KleinsteLebewesen, Einzeller, stellen bereits hoch ko-ordinierte Systeme dar. KomplexeOrdnungen regieren auch in Makrosystemenwie Ökosystemen, Landschaften, an denenman immer wieder das Zusammenspiel ver-schiedener Komponenten vorfindet.Aufgrund der hohen Interaktivität dieserSysteme ist es notwendig, die dahinter liegen-den Mechanismen besser verstehen zu ler-nen, um die Auswirkungen von Ver-änderungen auf das Gesamtsystem abschät-zen zu können.

Haben Sie Vorbilder? Menschen, die Sie be-wundern?Was ich immer bewundere, ist eine gewisseSelbstdisziplin und Präzision, die aber auchder Phantasie Raum geben muss. Und mit zu-nehmendem Alter entwickelt man auch mehreine philosophische Ader, das sieht man vie-le Dinge anders, auf alle Fälle gelassener.Früher hat mich Technik sicher fasziniert, z.B.die Elektronik, insbesondere die Mikro-elektronik, die wir am Institut sehr früh zurProzesssteuerung eingeführt haben, heute istdas selbstverständlich. So wie mich früher dieTechnik fasziniert hat, so ist es heute dieFunktionalität und das Zusammenspiel le-bender Systeme.

Sind Sie ein 60-Wochenstunden-Arbeitstypoder können Sie die Arbeit auch gut nieder-legen?Ich zähle mich schon zum 60 Stunden-Typ. Inletzter Zeit hat vieles akkumuliert. Es ist ja ei-ne Zeiterscheinung, dass heute alles etwasaufwändiger ist, man muss alles mehr doku-mentieren und argumentieren und das kostethalt letztlich Zeit. Und dann bin ich durchmein "Nebengeschäft", als Vorsitzender derSenatsstudienkommission auch sehr an-gehängt. Wir starten gerade das Projekt BO-KU-Studien für die Zukunft, der Arbeitstitelist " Projekt Lehre" . Das Hauptziel ist die Ent-wicklung eines BOKU-Studienangebots mitdem Zeithorizont 2010/2015. Dabei gehenwir primär weitgehend unabhängig von denvorhandenen Studien aus, indem Studien ba-sierend auf den Kompetenzfeldern der BOKU

Die BOKU ein Marathon

Karl Bayer am Beginn seiner Forschung

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nachgefragt

konzipiert werden, das heißt, welche Studienkann die BOKU anbieten. Neben dem wis-senschaftlichen Potenzial wird auch das ge-sellschaftliche, soziale und ökonomischeUmfeld analysiert und integriert. Daher hof-fen wir auf rege Mitarbeit der Betroffenen, derLehrenden und der Studierenden. Danachwerden die derzeitigen Studien analysiertund Modifikationen vorgeschlagen. Gibt esneue Möglichkeiten, sind bei den StudienRedundanzen dabei, die man rausnehmenkann, was macht da Sinn. Wie könnten BO-KU-Studien ausschauen im heutigen Umfeld,damit die Absolventen und Absolventinnendann in fünf bis zehn Jahren in der Arbeits-welt bestehen können. Was muss man denenmitgeben, wie muss man die coachen undtrainieren.

Was für Hobbys betreiben Sie?Sport, Laufen ist eine gute Entspannung, ichbin schon ein paar Mal den Marathon gelau-fen, und die BOKU ist manchmal auch einMarathon, das ist ganz ein gutes Training,dass man bei gewissen Dingen durchhält.

Was für ein Mensch sind Sie?Ich werde allgemein als gutmütig beschrie-ben, habe auch ein gewisses Harmoniebe-dürfnis und suche meistens Konsenslö-sungen. Und Familie bedeutet mir viel, ichhabe auch mit den Kindern eine Freude.

Haben Sie immer geschaut, dass Sie auchgenug Zeit für die Kinder haben?Ja, als sie kleiner waren, da sicher. Meine Frauist dann zuhause geblieben, das war sichernicht immer leicht, man hat halt zurück-stecken müssen. Heute ich bin froh, dass wires so gemacht haben, denn diese Zeit, diekommt nie wieder, die kann man nicht nach-holen. Nachdem die Kinder selbständigerwurden, war auch die Möglichkeit diePerspektiven im Beruf zu erweitern.

Wären Sie auch gern eine Zeitlang bei denKindern zuhause geblieben?Also so viel Geduld wie meine Frau hätte ichsicher nicht gehabt mit den Kindern. Ich warauch ziemlich unerfahren mit Kleinkindern,da ich ein Einzelkind war. Ich hab mich natür-lich gern mit den Kindern beschäftigt. Ich ha-be auch deutlich gemerkt, dass ich beim er-sten Kind unsicherer war als beim Zweiten.

Man lernt aus positiven Erfahrungen, wasbeim Ersten gut gegangen ist, wird beimZweiten auch gut gehen.

Ist Ihre Frau dann wieder ins Berufslebeneingestiegen?Nein, für die Kinder war es sicher gut, siebenötigen auch mit zunehmender Selbstän-digkeit mehr Betreuung, die Bedürfnisse än-dern sich aber ständig. Ich finde es eigentlichsehr bedenklich , dass das von der Gesell-schaft immer weniger geschätzt wird undKinderbetreuung nur einen geringen Stellen-wert hat.

War Ihre Frau im selben Bereich tätig?Ja, sie war am Institut. Der Wiedereinstieg ineinen technischen oder naturwissenschaftli-chen Bereich ist viel schwieriger als in ande-ren Bereichen.

Waren Sie ein braves Kind? Verwöhnt alsEinzelkind?Ich glaube nicht, dass ich ein besondersschlimmes Kind war. Ich bin mit zehn Jahren

ins Internat gekommen, dort wurden wir si-cher nicht verwöhnt. Ich war in derBundeserziehungsanstalt Saalfelden, der Na-me ist teilweise irreführend, das war keineErziehungsanstalt, sondern sollte einem eng-lischen College nachempfunden sein.

Aber das waren schon staatliche Schulen?Ja, sicherlich. Für mich als Einzelkind war esletztlich nicht schlecht. Wir waren in Gruppenvon 15 mit einem Erzieher und da hat man ge-meinsam gewohnt und alles gemeinsam ge-macht, aber es war halt sehr militärisch.Manche waren auch sadistisch. Es waren aberauch andere dort. Gerade im Alter von 10 bis14 orientiert man sich an Vorbildern, die wa-ren aber rar. Es war sehr streng und autoritärgeführt, die meisten waren pädagogisch un-geeignet. Ich bin aber meinen Eltern heutenoch dankbar, dass sie mich studieren ließen.Ich treffe noch manchmal ehemalige Kollegenund inzwischen lachen wir auch über dieBEA Zeit, die nun schon lange her ist.

Das Interview führte Nina Brlica.

AAuucchh PPrrooffeessssoorreenn uunndd FFoorrsscchheerr ttuunn gguutt ddaarraann,, ddiiee FFeessttee ssoo zzuu ffeeiieerrnn,, wwiiee ssiiee ffaalllleenn.. IImm AApprriill wwuurrddeeaann ddeerr BBOOKKUU ddeerr 6600.. GGeebbuurrttssttaagg vvoonn PPrrooff.. BBaayyeerr ((rree..)) uunndd PPrrooff.. KKaattiinnggeerr ((33..vv..llii..)) bbeeggaannggeenn..

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nachgefragt

BOKUlumni: Wie wird man Sektionschef?Was sind Ihre Aufgaben?Mannsberger: Glück, noch mal Glück undviel arbeiten. Meine breite Ausbildung, dieberufliche Erfahrung und mein (fach)politi-scher "Riecher" waren aber sicherlich aus-schlaggebend, dass mich der damaligeMinister Molterer in diese Funktion berufenhat. Mittlerweile bin ich seit zehn Jahren Chefder Forstsektion im Lebensministerium, diefünf Fachabteilungen und 41 externeDienststellen mit insgesamt 1.800 Mit-arbeitern umfasst. Es ist eine Manage-mentfunktion im doppelten Sinn, einerseitsfür den internen Verwaltungsapparat derBundesdienststelle und andererseits imBereich der Wildbach- und Lawi-nenverbauung, die sich in der Privat-wirtschaftsverwaltung des Bundes befindet,hier bin ich eine Art "Konzernmanager" mitprivatwirtschaftlicher Haftung. Was nochhinzu kommt, ist die forstfachlicheZuständigkeit der Landesforstdirektionen.

Ein typischer Arbeitstag wie heute beginntmit dem ersten Termin um 8.30 UhrSektionsleitersitzung beim Generalsekretär(einmal/Woche), dann eine halbe StundeEmail-screening dasselbe auch im elektroni-schen Akt, Freigabe von Presseaussen-dungen, zwei bis drei weitere Sitzungen zuden Themen: Biomasseaktionsplan, Schrittefür die strategische Ausrichtung derWildbach- und Lawinenverbauung und nachunserem Interview - Besprechung zur EU-Präsidentschaft mit dem zuständigenAbteilungsleiter und Sachbearbeiter. Die rest-liche Zeit ist für die Abarbeitung derAktenstöße am Tisch.

Wie ist die Entwicklung der Forstwirtschaft,zum Beispiel im Bereich der Biomasse?Bei den aktuellen Erdölpreisen und derenEntwicklung, liegt hier ein gewaltigesPotenzial in der Forstwirtschaft, die Frage istnur, wie wir dies besser nützen können. Dasgrößte Problem, uns fehlen in Österreich biszum Jahr 2010 prognostizierte 5 - 7,5Millionen Festmeter Holz, die nur aus demKleinwald kommen können. Der Holzpreisals Zugpferd für höhere Holzeinschlags-mengen greift hier auch nur bedingt, 30Prozent der Kleinwaldbesitzer sind nämlichhofferne Eigentümer. Wir haben mit 175

Millionen EUR (Periode 2007 - 2013) dasFörderbudget verdoppelt und ein Ziel dabeiist die Waldwirtschaftsgemeinschaften zustärken, die ihrerseits das Forstservice für denKleinwald übernehmen und unter anderemdie Holznutzung steigern sollen.Ende dieses Semesters werden die erstenBakkalaureatsabsolventen der Forstwirt-schaft mit dem Studium fertig. Können Siesich vorstellen, dass einige davon in IhremBereich zu arbeiten beginnen?Nein, derzeit sprechen zwei Gründe dagegen,zum einen fehlt die Gehaltseinstufung im Öf-fentlichen Dienst - ich kann mir nicht vorstel-len, dass die Stufe A für Akademiker hier zur

Verwendung gelangt und zum anderen, wasnoch viel tragender ist, das Studienpro-gramm liefert nicht die erforderliche Berufs-ausbildung. Personen, die vorher nichts mitder Forstwirtschaft zu tun hatten, liefert dasBakkalaureat keine Grundlage, um beruflichtätig zu werden - hier sind Absolventen derHöheren Bundeslehranstalt berufsorientier-ter ausgebildet.

Das neue Studiensystem ermöglicht ein fle-xibles internationales Studieren, an der BO-KU allein kann ich nach 9 Bakkalaureats-

studien in 20 verschiedene Magisterstudiengehen, wie sehen Sie diese Entwicklung?Die Akademiker der Forstwirtschaft sind imÖffentlichen Dienst, in der Standesvertretungund weniger als in der Vergangenheit beiGroßbetrieben beschäftigt - bei letzterem be-steht Bestellungspflicht für einen Forst-akademiker ab einer Betriebsgröße von 3.600ha, wobei dieser Wert als absoluteUntergrenze zu sehen ist, bei vielen Betriebenrechnet sich der Akademiker aus den klassi-schen Einnahmen (fast) nicht. Wenn einer cle-ver ist, hat er das Bakkalaureat woanders, z.B.in Betriebswirtschaft, sodass er das Forst-geschäft versteht, aber über das Forstgeschäfthinaus tätig sein kann und damit andereEinnahmequellen erschließt. Damit sichert erseinen Arbeitsplatz was in Zukunft immernotwendiger wird. Im Försterbereich letzt-endlich ist es auch so - hier wurde die Grenzevon 500 ha auf 1.000 ha angehoben. Auch hierrechnen sich die Personalkosten nicht mitdem Holzertrag alleine, also nur, wenn erweitere kleine Betriebe mitbetreut oder ande-re Bereiche wie z.B. den Tourismus "er-schließt". Stünde ich selbst noch mal vor meinerAusbildungswahl, ich würde die HBLA inBruck, ein Bakkalaureat in Jus oder BWL unddann das Magisterstudium in Forstwirtschaftwählen.

Ab 2007 wird die Staatsprüfung neu ange-boten, welche Veränderungen sind geplant?Bevor wir zur Reform der Staatsprüfungübergingen, mussten wir die Zugangs-beschränkungen im Rahmen der Forst-gesetznovelle neu definieren. Im neuenMasterstudium Forstwirtschaft sind meinerMeinung nach zu viele Module vorgesehen,damit können Personen theoretisch viele da-von im nicht forstlichen Bereich belegen, wasaber die Sicherung der forstlichen Kompetenzgefährdet. Daher haben wir in der neuenForstgesetznovelle vorgeschrieben, welcheModule für die Zulassung zur Staatsprüfungnotwendig sind. Bei der Staatsprüfung Neuhaben wir anstatt der bisherigen Art derWissensvermittlung - diese ist/war nach ein-zelnen forstlichen Fachgebieten getrennt - aufeine interdisziplinäre und verstärkt mit derFörderung von sozialer Kompetenz ausge-richtete Ausbildung umgestellt. Die damit be-fasste Projektgruppe, bestehend aus

Einer aus der 7er BandeProf. Krapfenbauer nannte sie liebevoll die 7er Bande, einem davon ver-zieh er Studentenstreiche besonders gern und war auch dessen Mentor -Gerhard Mannsberger. Er ist heute oberster Forstchef Österreichs undspricht über seine Studienzeit, seine Arbeit und die Neuerungen in derforstlichen Ausbildung.

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nachgefragt

Vertretern des Ministeriums, der forstlichenSchulen und der BOKU erarbeitet derzeit diegenauen Inhalte der einzelnen Module desVorbereitungslehrgangs. Das Einzelfach-wissen ist für mich zweitrangig bzw. ist in derjeweiligen Vorbildung bereits gut abgedeckt.Bei der Staatsprüfung, die als Voraussetzungfür eine Betriebsleitung gilt, ist wichtig, einRüstzeug für vernetztes Denken, fürProblemlösungskapazität mitzugeben, diesePerson muss Projektmanagement betreiben,Verhandlungsführung und eine ausgeprägteRhetorik aufweisen. Bei der Prüfung ist eineProjektarbeit in ein oder zwei Tagen durchzu-führen, ein 6-köpfiges aus allen Fach-bereichen bestehendes Gremium prüft undbewertet verstärkt auch auf die vorhin ge-nannten Fähigkeiten.

Muss für eine forstwirtschaftliche Karrieredie Staatsprüfung abgelegt werden? Wie se-hen die Jobchancen im öffentlichen Dienstaus?Ja auf jeden Fall, die Staatsprüfung sichert,dass die österreichischen Forstwirte in denEU Ländern arbeiten dürfen und umgekehrt,sie schützt die heimischen Jobangebote in derForstwirtschaft. Bei den östlichen Nachbarnwerden wegen Umstrukturierung demnächst

hunderte von Forstakademikern mit perfek-ten Deutschkenntnissen frei, die ohne dieStaatsprüfung ungehindert in den öster-reichischen Arbeitsmarkt eintreten würden.Zu den Jobchancen: Im öffentlichen Diensthaben wir mit fünf Akademikern in diesemJahr den höchsten Bedarf in der Wildbach-und Lawinenverbauung, hier werden dieStellen auch nahezu zu 100 Prozent nachbe-setzt, sonst im internen Verwaltungsbereich

Forstwirtschaft einige Zeit studiert, mussteaber einsehen, dass ich es in der Musik nichtsoweit bringen werde, wie ich möchte unddann habe ich mich voll auf dieForstwirtschaft konzentriert. Dies war keinschlechter Entschluss, die Musik ist mir alsHobby geblieben, bis vor 3 Jahren habe ichnoch aktiv beim Arnold Schönberg Chor mit-gesungen (Stimmlage tiefer Baß), die letzteAufführung war meine Lieblingsmesse H-Moll von Sebastian Bach unter der Leitungvon Harnoncourt - leider kann ich derzeitnicht sicherstellen, dass ich zu denAufführungen komme, ich hoffe natürlich,dass sich das wieder ändert.

Gerhard Mannsberger, 1961 geboren, wuchs aufeinem Forstbetrieb im Waldviertel/Nähe Gerasauf, er studierte Musik, Rechtswissenschaften (1.Abschnitt abgeschlossen) und Forstwirtschaft,war in der Forschung und in der Privatwirtschafttätig. 1989 wechselte er in die NÖ.Landesforstdirektion und wurde 1992 stellvertre-tender Landesforstdirektor, 1996 wurde er alsSektionschef ins Ministerium berufen.

Das Interview führte Gudrun Schindler.

brauchen wir alle zwei Jahre einen Aka-demiker. Interessierte schicken Ihre Bewerbung an [email protected].

Was war Ihr witzigstes Erlebnis in derStudienzeit?Wir haben viele Scherze getrieben, von Prof.Krapfenbauer wurden wir auch liebevoll alsdie 7er Bande bezeichnet. Wir waren sehrstrebsam, aber haben natürlich auch jedenBlödsinn gemacht. Das schönste Erlebnis vondamals war, als uns Prof. Krapfenbauer an-rief, um für ein Forschungsprojekt amWochenende Geländeaufnahmen anzuferti-gen. Eigentlich wollten die meisten für diePrüfung Standortslehre II bei Krapfenbauerlernen und daher absagen, er ließ es aller-dings nicht gelten und bestand darauf mit be-sonderem Nachdruck und der Begründung:Für diese Prüfung braucht man nichts zu ler-nen! Entweder man kann das oder nicht,Abfahrt ist Freitag 12 Uhr! Für die Prüfung hat er sich dann etwas beson-deres einfallen lassen, er prüfte uns schonwährend der Fahrt ins Waldviertel - wir fuh-ren damals in seinem legendären VW Santana- und auch immer zwischen denGeländeaufnahmen waren wir dran. Es wardie mit zweieinhalb Tagen längste Prüfung,die ich jemals erlebt hatte, aber auf der ande-ren Seite auch die spannend-ste und lustigste Prüfungüberhaupt. Ein Teil derPrüfung bestand auch darinein Bodenprofile zu bestim-men, der Ideenreichtum unse-rer Gruppe wurde hier aufProbe gestellt und von einemKollegen hervorragendgelöst, indem er ein Profil auseinem aufgeschütteten Erd-haufen holte. Die Reaktionvon Prof. Krapfenbauer, derdas natürlich sofort bemerkte,war dementsprechend.

An Ihrer Tür hängt einNotenzeichen? Hat dies einebesondere Bedeutung?Eigentlich wollte ich Musikerwerden und habe dasKonzertfach Orgel undDirigieren parallel zur

Staatsprüfung NEU ab

Herbst 2007

Information dazu unter: www.forstnet.at/article/archive/4894Kontakt: ADir. Ing. Fö. Michael AN-NERL, Abt. IV 2, Marxergasse 2, 1030Wien, Tel.: 01/71100/7215, mail: [email protected]

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thema: vaterkarenz

Als Johannes Wessely im Alter von 22 erfuhr,dass er Vater wird, war das natürlich eingroßer Schock. Seine Freundin und er waren

etwas über ein Jahr zusammen und musstensich erst einmal eine gemeinsame Bleibe su-chen. "Beziehungstechnisch ist das natürlichschwer und da hat man schon Angst, auchdas Kind macht sich schnell bemerkbar, dennin der Schwangerschaft sagt es im Grunde jaauch schon, was es will und was nicht." Heute ist Jonah, der die Krabbelstube an derBOKU besucht, zwei Jahre alt und derMathematikstudent Johannes fast schon ein

Jahr in Karenz. Die Entscheidung zurVaterkarenz war für ihn von Anfang an klar,weil er auch etwas vom Kind haben wollte.Seine Freundin, die sich im Zuge ihresSoziologiestudiums sehr für Gender Studiesinteressiert, hat dies natürlich auch forciert.Die erste Zeit widmete sie sich ganz demKind und Johannes konnte sich sein Studiumauch so einteilen, dass er ab Mittag immer zu-hause war. "Also eigentlich wollte ich ja etwasspäter in Karenz gehen, vom Plan her, sodassich mit dem Studium schon so weit bin, dassich dann auch die Diplomarbeit mache, aberdann war es so, dass meine Freundin schonunbedingt wieder studieren und nicht mehrzuhause hocken wollte und ich wollte eh malnicht mehr studieren und dann haben wir dasvor verschoben."Während seine Familie und auch die meistenProfessoren seine Karenzzeit akzeptieren undauch befürworten, haben die Freunde eherSchwierigkeiten damit, das zu verstehen.Einerseits ist Väterkarenz allgemein angese-hen und respektiert, andererseits können siees doch nicht ganz verstehen und überhauptdieses Leben mit Kind nachvollziehen. "Ichhab es mir zum Beispiel auf der Uni so einge-richtet, dass ich in dem Monat, wo derGeburtstermin war, gar nicht mehr zur Unimusste und das haben die Studienkollegen

überhaupt nicht verstanden, da war schoneher, was das soll, es ist ja nur eine Geburt, siebraucht ja jetzt keine Pflege und so. Also woauch irgendwie gar nicht klar war, dass esauch darum geht, dass ich beim Kind bin undda am Anfang viel mitkriege."Was Johannes bei den meisten anderen Elternbeobachtet, ist, dass die Väterkarenz zwar fixgeplant ist, aber dann doch nie zustandekommt, weil es eben nie wirklich günstig istund beruflich immer etwas dagegen spricht.Er selbst ist eigentlich überzeugt davon, dassman es sich immer einrichten kann, wennman unbedingt will und dass er auch inKarenz gehen würde, wenn er berufstätig wä-re. Es liegt aber nicht immer an den Vätern,auch viele Mütter, weiß Johannes, sind quasiim klassischen Rollenbild verhaftet undmöchten gerne selbst zuhause bleiben."Man muss sagen, die Väterkarenz ist ja teil-weise für die Frau schwieriger als für denMann, also gesellschaftlich gesehen. Mirkommt vor, dass viele Leute das, was ichmach, total toll finden und ich das große Lobbekomme und bei der Frau ist es im Endeffektkomisch, warum sie das nicht macht, sodassich das machen muss, denn sonst würde iches quasi ja nicht machen. Ich muss es also ma-chen, weil die Frau das nicht schafft, dasheißt, irgendetwas stimmt mit der Frau nicht.Also auch wenn rauskommt, dass ich kochezum Beispiel, also alles, was der Mann zu-sätzlich macht, ist total großartig."

Der „logische“ Vater

Dass es an einer Universität einenKindergarten gibt, ist nicht selbstverständ-lich. An der BOKU gibt es einen Verein, dersich seit mehr als 20 Jahren um dieAufrechterhaltung der Kinderbetreuungbemüht. Sogar die Kinder von BM Josef Pröllhaben sich hier schon ausgetobt.

Die Grundidee ist, für die Studierenden derBOKU eine leistbare und pädagogisch kom-petente Betreuung ihrer Kinder in Uni-Nähesicherzustellen. 35 Kinder von Studierendenund BOKU-Angestellten werden in derKrabbelstuben- und der Kindergartengruppein der Baracke 2 (neben der Mensa) betreut.Dafür sind zwei Kindergärtnerinnen ganz-tags und zwei Kindergärtnerinnen halbtagsangestellt. Seit Jänner 2006 werden sie von ei-ner Teilnehmerin eines Europäischen Aus-tauschprogramms aus Portugal unterstützt.

Die Mitglieder des Vereins sind die Eltern derbetreuten Kinder und wechseln somit stän-dig. Die Aufgaben rund um den Erhalt desVereins bleiben aber immer gleich. Um die

Geschäftsführung kümmern sich die Obleutegemeinsam mit den Schriftführern/innenund Kassieren/innen. Um die Kosten für dieKinderbereuung so niedrig wie möglich zuhalten, sind Aufgaben an alle Mitglieder ver-teilt (Generalputz, Reparaturen, Betreuungdes eigenen Spielplatzes hinter dem TÜWI).Ein wichtiger Pfeiler, der zum Gelingen desAblaufs beiträgt, ist der Kochdienst. Täglichwird für die Kinder frisches Essen von denEltern zubereitet. Finanzielle Unterstützung bekommt der

Für die freundliche Unterstützung der Absolventenverbände der BOKU möchtensich die Mitglieder des Vereins herzlich bedanken:

- Alumni Dachverband der BOKU - BOKU alumni- Österreichischer ForstakademikerInnen Verband- Verband der Absolventinnen und Absolventen für Kulturtechnik und

Wasserwirtschaft- Verband der Diplomingenieure der Landwirtschaft- Verein Österreichischer Lebensmittel- und Biotechnologen

Der BOKU-KindergartenVerein vor allem von der Stadt Wien (MA 10),von der ÖH BOKU und dem Rektorat der BO-KU. Die Vereinsmitglieder zeigen aber auchEigeninitiative beim Geldverdienen zumBeispiel beim Kaffee- und Kuchenverkauf imWilhelm - Exner - Haus. Besonderer Dank ergeht auch an dieAbsolventenverbände der Universität fürBodenkultur, die den Verein ebenfalls unter-stützen. (mwi)

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thema: vaterkarenz

Der 27-jährige LandwirtschaftsstudentGregor Eichinger hat einen fast drei Jahre al-ten Sohn namens Kilian. Offiziell ist der jun-ge Vater, der einer Teilzeitbeschäftigungnachgeht, erst seit wenigen Monaten inKarenz. "Ich war vorher eigentlich viel mehr beimKilian, obwohl meine Frau offiziell in Karenzwar, da habe ich nur geringfügig gearbeitet,nun arbeite ich doch mehr und bin viel unter-wegs, aber das hat sich halt so ergeben."Da seine Ehefrau Katharina ebenfalls nochstudiert, haben die beiden sich ihre Zeit sehrflexibel einteilen können, sodass beide Elternnebenher ein wenig arbeiten und sehr vielZeit mit dem Kind verbringen können."Ich muss sagen, dass es eigentlich voll superist, wenn man in der Studienzeit ein Kind hat,zumindest wenn man schon eher am Endeist, zu Beginn ist es wahrscheinlich etwasstressig und die Gefahr groß, dass man auf-hört mit dem Studium. Aber man ist einfachso flexibel und kann sich alles recht gut eintei-len, das geht später gar nicht mehr. Wenn manarbeitet, hat man immer so fixe Strukturen,wo dann im Endeffekt oft einer total beimKind und einer total bei der Arbeit bleibt. Undso hatte der Kilian den Vorteil, dass er wirk-lich beide Elternteile recht viel gehabt hat."Finanziell sind die beiden gut ausgekommen,da sie beide auch Studienbeihilfe bekommenund das Kindergeld ist auch eine wichtigeEinrichtung und Entlastung, allerdings fändeGregor es noch besser, das monatliche Geldzu verringern und dafür länger auszubezah-len, da man am Anfang nicht so viel brauche

und dann später, gerade in der Zeit von 3 bis6, wo auch Kindergärten zu zahlen sind, wür-de man den Zuschuss sehr benötigen.Kilian besucht regelmäßig die Krabbelstubean der BOKU, wo sich Gregor und seine FrauKatharina gleichermaßen engagieren. In sei-nem ersten Lebensjahr brachte ihn Gregoreinmal die Woche zu einer Krabbelgruppe,

wo er als einziger Vater engagiert war. "Ich finde es sehr wichtig für die Väter, dasssie sich da auch engagieren und diese ganzenSachen miterleben, deshalb ist dieVäterkarenz wirklich sehr gut, weil Väterdann auch schätzen lernen, was die Müttersozusagen leisten, wenn sie daheim sind.

Dass das eigentlich ein Fulltimejob ist, dasglaubt man nicht, solange man es nicht erlebthat."Dass Kinder sozusagen einengen siehtGregor nicht unbedingt nur als Nachteil, ihmhat die Vaterrolle sehr geholfen seinen Wegim Leben zu finden und es neu zu strukturie-ren. "Man ist gezwungen, dass man einfach wich-tig von unwichtig zu trennen lernt und wirk-lich auf das Wesentliche schaut, weil es ein-fach nicht anders geht und ich bin vom Typher eher ein Tausendsassa und hab nun einegeradere Linie gefunden und weiß, wo ichhin will. Man kriegt auch diesesSicherheitsdenken total, man möchte sichmöglichst absichern, auch finanziell."

Sehr wichtig war den beiden von Anfang an,ein Paar zu bleiben und nicht "gluckenhaftam Kind zu sitzen" und auch Freundschaftenweiterhin zu pflegen, wobei sie feststellenmussten, dass einige Freunde rasch wegfal-len, weil sie offenbar mit diesen neuenLebensumständen sehr wenig anfangen kön-nen. Bemerkenswert findet Gregor, dass vie-le Mütter bereits relativ alt sind und man alsjunges Elternpaar oft schief angeschaut wird."Man kriegt das oft so vermittelt, man ist nureine gute Mutter, wenn man schon erfahrenund reif ist, obwohl ich das für einen Blödsinnhalte, weil wenn man jung ist, hält man dasviel besser aus und denkt nicht in so fest ge-fahrenen Mustern. Auf den Spielplätzen zumBeispiel passiert das oft, dass Mütter ganzheftig reagieren, wenn etwas nicht so ganzpasst, nicht der Norm entspricht, und dassieht man halt in unserem Alter, glaub ich,doch gelassener."

Der „biologische“ Vater

Der KarrierevaterDer Kulturtechniker Thomas und seineFreundin Anna haben es bereits geschafft, dieKarriereleiter hoch zu wandern. Ein Kind istdamit eine schwerwiegende Entscheidungund muss sorgfältig geplant werden, so beideihre Karriere nicht aufgeben wollen.

"Ich bin Techniker, ich plane nicht, aber Annaist Managerin, bei ihr ist alles geplant und siewar dann schon unglücklich als das Kind imFrühling gekommen ist anstatt im Sommer,übertrieben gesagt. Also es war schon ge-plant, wir sind jetzt sieben Jahre zusammenund sie hat gesagt, sie will ein Kind, und ichhab dann gesagt, eigentlich passt es nicht,weil wir beide beruflich sehr erfolgreich jetztsind. Aber wenn man sich dann fragt, ob es ir-gendwann besser passt, kommt man darauf,dass es eigentlich nie passt, und dann, habenwir gesagt, sollten wir es lieber gleich kriegen.Außerdem sind wir mit Mitte 30 schon ziem-lich alt. Viele von unseren Freunden, die ge-nauso alt sind, bei denen klappt es nicht, dasAlter spielt dann schon eine Rolle. Sicher, wirhätten auch ohne Kinder glücklich sein kön-nen, doch es ist wirklich schön, so wie es jetztist. Aber enge Freunde von uns leiden wirk-lich sehr darunter, dass es nicht funktioniert."Die beiden teilen sich die Karenz, sodass jederTeilzeit weiterarbeiten kann, ein Problem istdabei die für Leute in höheren Positionen re-lativ geringe Zuverdienstgrenze für dasKindergeld. Die viele Zeit mit dem fast ein-

jährigen Sohn David genießt Thomas nunsehr, früher hatte er vom Vatersein nur wenigVorstellung. "Grundsätzlich hab ich immergesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass ichkeine Enkelkinder habe und dazu brauchtman eben Kinder. Kinder zu haben war schonsehr abstrakt, finde ich. Und wenn man dannerfährt, dass es unterwegs ist, und man esüber Ultraschall sieht, ist es gar nicht mehr soabstrakt."Die Teil-Karenz ist für Thomas eindeutig dieoptimale Lösung, rein karrieretechnisch gese-hen müsste er sonst in Vollkarenz gehen unddas würde ihn wahrscheinlich nicht glücklichmachen, da würde ihm "die Decke auf denKopf fallen." Immer wieder trifft er aber aufMütter, die sich unbedingt voll und ganzihren Kindern widmen möchten und alles an-dere verurteilen. "Ich bin wirklich froh, dasswir das so gelöst haben, weil das Kind wirk-lich mit beiden Eltern aufwächst. Auch beiFreunden, die das klassisch aufteilen, merktman, dass das Kind immer zur Mutter rennt,wenn etwas nicht in Ordnung ist, und wennder Vater mal eine arbeitsintensivere Wochehat, wird er schon skeptisch angeschaut."

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nachgefragt

BOKUlumni: Vielleicht mal etwas zu Ihrer Herkunft:Sie sind ein gebürtiger Steirer und studierenLandwirtschaft, kommen Sie denn auch von einem Hof?Krampl: Ich komme nicht von einem Bauernhof, aber mei-ne Mutter. Und daher sind wir sehr oft am Wochenendemit dem Zug von Zeltweg nach Obdach gefahren, und ichbin da immer gleich links Richtung Stall abgebogen undkonnte als Kind überhaupt nicht verstehen, dass meineSchwestern immer rechts in die Küche zur Oma gegangensind. Und auf diesem Bauernhof gab es natürlich alleswas man sich nur vorstellen kann von Butterrühren,

Schwalbennest, Katzen, Hund, Kühe halten, Korn schnei-den (mit der Sense!), Heu einführen (mit der Kuh) und imalten Haus sogar noch eine Webstube mit einem hölzernenWebstuhl. So etwas prägt natürlich und daher kämpfe ichauch darum, dass diese vielen Kleinbauernhöfe auf derganzen Welt, diese Idyllen, diese Mikrokosmen, auf denenes sich als Kind so herrlich leben lässt, erhalten bleiben.

Haben Sie gleich nach der Matura studiert?Ja, aber nicht auf der BOKU, sondern an der UniversitätGraz. Zuerst ein Jahr Anglistik/Amerikanistik und Sport.Dann nach einer Sportverletzung noch zwei Jahre stattSport Französisch, dann noch ein Semester an der Pädak.Dann habe ich eine Zeitlang alles Mögliche gemacht, z.B.Schilehrer, Geschirrabwäscher, Nachtportier, Kleinst-landwirt, Nachhilfe, Management von zwei Profi-Musikbands, Führung des Jugendclubs Mahatma Gandhi,Discjockey und dann BOKU.

Und man hat nun einmal leider nur ein Leben zurVerfügung und insofern muss man natürlich dort anset-zen, wo es am dringendsten ist, wo man am meisten ver-ändern kann. Und die ganzen Fehlentwicklungen in derLandwirtschaft waren natürlich damals schon genausogegeben. Insofern war die Studienwahl dann schon fasteine logische Konsequenz.

Was hatten Sie vor, mit diesem Studium anzufangen?Hatten Sie Ziele, Pläne damals? Haben sich diese geän-dert?Ich glaube nicht, dass ich schon total konkrete Pläne hat-te damals. Im Gymnasium habe ich mir einmal gedacht,ich will vier Jahre Verkehrsminister, vier JahreGesundheitsminister und vier Jahre Landwirtschafts-minister werden. Ich habe jedenfalls schon ganz genaugewusst, was ich machen würde in den jeweiligenLegislaturperioden. Das wird sich nun freilich nicht mehrganz ausgehen. Auf der anderen Seite habe ich alles an-dere als Existenzangst oder so. Mit dem, was ich weiß,was ich kann, fühle ich mich für eine ganze Reihe von Jobsausreichend qualifiziert. Wenn ich rein daran denke, dassdie BOKU über keine eigene Nutztierhaltung verfügt, umnur ein Beispiel zu erwähnen.

Wie sehen Sie sich selbst? Als ewiger Student? AlsJunggebliebener? Als...Na ja, "ewiger Student" ist ja der "Topjob" unter denStatussymbolen, die unsere Gesellschaft so zu vergebenhat, aber mit mittlerweile 305 Semesterwochenstundenbei einem Notendurchschnitt von 1.94 bin ich inzwischenselbst der Meinung oder sagen wir so, sehe ich mittlerwei-le schon das Licht am Ende des Tunnels, wie man so schönsagt."Junggeblieben" hoffentlich, wiewohl mir kürzlich leiderdurch einen unfreiwilligen Wohnungswechsel derFitnessraum abhanden gekommen ist und so werde ichmich wohl früher oder später wieder unter dieTürkenschanzparkjogger einreihen, damit auch langfri-stig betrachtet weder das Gewicht noch derBauchumfang dreistellig werden. Ein bekennenderHedonist bin ich halt, was die leiblichen Genüsse betrifft.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben, was für ein TypMensch sind Sie? Was liegt Ihnen am Herzen? Was ma-chen Sie gerne? Ich bin sicher äußerst emotionell, äußerst kritisch, geheden Dingen auf den Grund. Immer "reality", nie "fiction".Das heißt nun nicht, dass ich nicht hie und da beim"Bullen" hängen bleibe im Fernsehen, aberDokumentationen sind mir hundertmal lieber. MeinerMutter beispielsweise habe ich schon als Kleinkind dasMärchen vorlesen sofort abgestellt. Ich meine, das Lebenist doch tatsächlich viel zu kurz, zu kostbar und zu span-nend, als dass wir uns gegenseitig "G'schicht'ln erzähl'n".Was mir am Herzen liegt, habe ich, fürchte ich, schon all-zu umfassend angedeutet. Ich weiß ja nicht, wie viele

Immer reality, nie fictionEr ist ein Mann mit vielen Interessen und Visionen, ein Mann der Theorie und Praxis mit

einem Herzen für Tiere und Menschen. Für die BOKU stellt er eher eine eigene Institution

dar als einen "einfachen" Studenten, denn Richard Krampl wird von fast allen gekannt,

wenn auch vielleicht aufgrund seines kritischen Potenzials und Engagements nicht immer

nur gemocht.

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Seite 15Ausgabe 2/2006

nachgefragt

Seiten diese Zeitung hat, aber in aller gebotenen Kürze:Die möglichst umfassende, möglichst rasche Ökologisie-rung der Gesellschaft. Das Geld dorthin, wo es gebrauchtwird und nicht in die Karibik. Ich meine, wir haben genauein Leben zur Verfügung und kein zweites und kein drit-tes, auch wenn das manche noch so gerne hätten. Dahergilt es, die zahllosen Paradiese zu erhalten. Zwei davonwären der Tüwi und der Versuchsgarten Jedlersdorf. Esgibt natürlich noch zahllose andere. Darum ist mir auchdie Permakultur so wichtig. Diese ist nämlich nichts ande-res als "die Schaffung von kleinen Paradiesen". Denn wenndie Leute einmal ihre jeweiligen Paradiese haben, dannlässt das "Spinnen" schon nach und auch der Bedarf nachGiften reduziert sich schlagartig. Vieles andere ergibt sichdann schon von selber. Und bevor ich's vergesse, loyal undhilfsbereit bin ich auch. Was ich gerne mache? Internet surfen, mich bilden, faulen-zen, spazieren gehen, trainieren, mit g'scheiten Leuten g'-scheit reden, nicht Informierten oder Kindern was er-klären, die Natur anschauen - in jeder Form, sonnenliegen,nachdenken, tagträumen, arbeiten, essen, trinken, fernse-hen, Zeitung lesen, mir konkrete Sachen ausdenken,Konzerte und Ausstellungen besuchen etc.Hobbies kommen derzeit entschieden zu kurz, das kommtaber wieder, zum Beispiel Tischtennis, Fußball, Federballspielen, Schach spielen, Chor singen, Reisen, Rad fahren,aber nicht zu weit, weniger wegen der Kondition, sondernspätestens ab 25 km fangt mir der Hintern an weh zu tunund Masochist bin ich keiner. Frauen den Rücken massie-ren oder gar die Migräne wegmassieren. Auf denZirbitzkogel gehen und beim allerärgsten Sturm imSchutzhaus übernachten. Tiere züchten, Kühe melken,Vögel beobachten etc. Es würden mir noch viele Sacheneinfallen. In höchstem Maße kreativ und ziemlich chao-tisch bin ich auch.

Eine andere Welt ist möglich?Natürlich ist eine andere Welt möglich. Realiter freilichfürchte ich, dass noch extrem viel Aufklärungsarbeit nötigist und viel Zeit vergehen wird, bis sich substanziell etwasändert. Der Leidensdruck für die viel zitierte „breiteMasse“ ist noch viel zu gering, die meisten leben in denTag hinein, das unfassbare Leiden und Sterben in derDritten Welt ist den meisten herzlich egal.

Was wäre Ihre erste und wichtigste Maßnahme alsGesundheits- und als Landwirtschaftsminister?Als Gesundheitsminister würde ich gleich einmal dieAnti-Rauchergesetze der USA umgehend in Österreicheinführen. Und gleich hinten nach deren zulässigeHöchstgrenzen für Rückstände von Pflanzenschutz-mitteln in Lebensmitteln. Auch bei den zulässigenHöchstgeschwindigkeiten sind sie glaube ich sehr gut.Falls bei den Höchstgeschwindigkeiten bzw. Alkohol-Promille-Obergrenzen die Briten oder die Schweden nochniedriger, also besser sind, würde ich deren Regelungenübernehmen. Also immer die besten, bereits realisiertenStandards. Das hat den Vorteil, dass niemand sagen kann:"Des geht net." Als Landwirtschaftsminister würde ich eine umfassendeInformations-Kampagne starten. Und zwar weit jenseitsder derzeitigen AMA-Propaganda. Am effizientesten frei-lich wäre eine Wiederbelebung des Bildungsauftrages desORF in Form regelmäßiger Argumente-Bügerforum-Sendungen live im Fernsehen. Also hochklassige, brisan-te, spannende Diskussionen unter Einschluss der Bürgerund nicht nur eine Stunde lang zu nachtschlafender Zeit.

Sie sind auf der BOKU bekannt und gelten als kritischund engagiert. Was würden Sie sich wünschen?Was ich mir wünschen würde? Vieles, aber um einmal aufder BOKU zu bleiben: "Dass den Interessen eines jedeneinzelnen Studenten 100%ig entsprochen wird". Ich habemir diese Worte des Dr. Pintar vom Jänner 2005 auf einebestimmte finnische Universität bezogen genau gemerkt,da sie mir so wesentlich erscheinen. Was die BOKU konkret betrifft, als erstenDemokratisierungsschritt sozusagen: Der Rektor mögenur das in Angriff nehmen, was auch unsere neueVorzeigewissenschafterin, die Frau Prof. Kromp-Kolbvoll unterstützt. Das würde schon viel von der Spannung,die ja derzeit greifbar ist, herausnehmen.Konkret: Der "Tüwi" möge bitte bleiben. Die wollen dasso und daher sollen sie es haben. Punkt. Die brauchen dasfür ihr Lebensglück, das ist ihnen äußerst wichtig unddarauf hat man als sensibler Mensch Rücksicht zu neh-men.2. Punkt: Der Versuchsgarten Jedlersdorf möge bitte blei-ben. Dafür sprechen sich immerhin 65% aller Florids-dorferinnen und Floridsdorfer aus.3. Punkt: Von größter Wichtigkeit wäre die Vorlesung"Umweltethik" verpflichtend für alle Studienrichtungenim ersten Semester. Der Rückzug der Religion mussdurch eine Umweltethik für alle ausgeglichen werden,quasi als ideeller Überbau für alle Studienrichtungen.Nur Fachwissen allein ist ganz entschieden zu wenig.Das führt zu einer Welt wie wir sie derzeit vorfinden.

Wie sehen Sie Ihre persönliche Zukunft? Möchten Siean der BOKU bleiben, oder...?Eine pädagogische Ader verspüre ich schon stark in mir.Das merke ich gerade jetzt wieder bei den vogelkundli-chen Wanderungen, die wir, also Manfred Pendl,Reinhard Schuller und ich, veranstalten. Vielleicht hat esetwas damit zu tun, dass ich quasi aus einer halbenLehrerfamilie komme. Wissen hat nur dann einen Sinn,wenn es freigiebigst "ausgestreut" wird. Von diesem eifer-süchtigen "Daten unter Verschluss halten" halte ich ehr-lich gesagt wenig, genau genommen gar nichts. Dazusind erstens die Probleme rundherum viel zu groß undzweitens fühlt ja hoffentlich jeder und jede eine gewissegesellschaftliche Verpflichtung in sich. Natürlich kann ich mir gut vorstellen, an der BOKU zubleiben, aber das wollen wahrscheinlich viele andereauch und das werden ohnehin andere entscheiden. Zutun gibt es ja mehr als genug, von der BOKU-Landwirtschaft einmal abgesehen wäre da dieEtablierung der "First Vienna City - Farm", ein Konzept,das sich in London schon bestens bewährt hat, da warenwir mit dem Bernd Lötsch einmal drüben. Die Politik läßt mich auch nicht los. Politische Ökologiesozusagen. Die gibt's nämlich wirklich. Mit derWissenschaft ist das nämlich so eine Sache: Mit derEntdemokratisierung der Gesellschaft und somit auchder Wissenschaft ändert sich nämlich diese. Ich bin ja schon froh, dass der Philosoph Konrad PaulLiessmann in einem Plädoyer gegen die Elite-Uni meint,"das Land braucht keine neue Bildungskaste, sondernfähige Wissenschaftler, aufmüpfige Denker und intelli-gente Politiker". In dieser Beschreibung fand ich michganz gut wieder.

Das Interview führte Nina Brlica.

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Seite 16 Ausgabe 2/2006

thema: sensorik

Die Disziplin Sensorik umfasst wissenschaftlicheUntersuchungen, die den Zusammenhang zwischenProdukten und deren Wahrnehmung und Bewertungmit den menschlichen Sinnen untersucht. Sie wird inder Lebensmittelindustrie, Kosmetikindustrie, fürAutos oder Papierwaren eingesetzt. Vor allem beiLebensmitteln sind die sensorischen Eigenschaften einsehr wesentliches Qualitätskriterium: ein Produkt, dasunangenehm riecht, schmeckt oder aussieht, wird nichtwieder gekauft.

Eva Derndorfer

Die Einsatzgebiete der Sensorik sind sehr vielfältig undumfassen Produktentwicklung, Marktforschung,Qualitätsverbesserung von bestehenden Produkten sowieQualitätskontrolle. Es steht eine Vielzahl spezifischerTestmethoden zur Verfügung: mit analytischen Tests wirddie objektive Produktwahrnehmung meist durch trainier-te Testpersonen gemessen, während mit hedonischenPrüfungen die (subjektive) Akzeptanz oder Präferenz vonProdukten durch Konsumenten ermittelt wird. Sensorische Untersuchungen werden immer unterVerwendung mehrerer Testpersonen (die Anzahl hängtvon der Testmethode, dem Zweck der Untersuchung undder Art der Testpersonen ab) durchgeführt. Die gewonne-nen Daten werden statistisch ausgewertet. Ein gewissesAusmaß an intra- und interpersonellen Schwankungen inden Urteilen der Testpersonen kann nicht ausgeschaltetwerden, wird jedoch bei analytischen Methoden durchTraining der Testpersonen reduziert (=Kalibrierung).Anders ist dies bei hedonischen Prüfungen(Akzeptanztest, Präferenztest): Konsumenten haben un-terschiedliche Vorlieben, diese sollen erfasst werden undKonsumenten entsprechend ihrer Präferenzen inGruppen segmentiert werden. Dies ermöglicht strategi-sche Planung und Optimierung des Produktportfolios.Im Vergleich zu sensorischen Untersuchungen wird eine

chemische oder physikalische Analyse, die an mehrerenProdukten durchgeführt wird, üblicherweise von dersel-ben Person mit demselben Instrument durchgeführt. AusMess-Wiederholungen kann der Messfehler berechnetwerden.Ein weiterer Unterschied zwischen humansensorischenund instrumentellen Analysen ist, dass mit ersteren nurjene Produktunterschiede gemessen werden können, diefür den Menschen wahrnehmbar sind. Zwei Produktekönnen sich in ihrer Zusammensetzung unterscheiden,und trotzdem nicht als unterschiedlich wahrgenommenwerden.Aufgrund der Besonderheiten sensorischer Analysen undder damit gewonnenen Daten hat sich eine eigeneDisziplin zur statistischen Auswertung etabliert:Sensometrics. Die Sensometric Society (www.sensome-tric.org) treibt auf internationaler Ebene Entwicklungenin der Auswertung sensorischer Daten voran.

Sensorik in der Lebensmittelindustrie

Die Produktentwicklung ist ein klassisches Einsatzgebietder Lebensmittelsensorik. Ausgewählte und geschulteTestpersonen beschreiben Aussehen, Geruch, Ge-schmack, Textur und Nachgeschmack von Produkt-prototypen und bewerten die Intensitäten einzelnerAttribute (sauer, bitter, etc.), während Konsumenten dieAkzeptanz oder Präferenz für Produkte beurteilen. Ausder Zusammenführung beider Daten mit statistischenMethoden gewinnen die Produktentwickler Aufschlussdarüber, welche Produkteigenschaften für die Zielgruppewichtig sind, und können ihre Produkte entsprechendoptimieren. Sensorische Analysen können daher dieChance erhöhen, dass Produkte am Markt bestehen. DerErfolg einer Produktinnovation hängt jedoch sehr starkvom gesamten Marketingmix ab. Die Qualitätsverbesserung bestehender Produkte, dieKostenreduzierung unter Beibehaltung der sensorischenQualität, die Auswahl neuer Rohstoff-Lieferanten unddie Qualitätskontrolle sind weitere Bereiche, wo Sensorikin der Lebensmittelindustrie etabliert ist. Auch die Ermittlung der Mindesthaltbarkeit beinhaltetsensorische Beurteilungen. Das kann bedeuten, dassProdukte am Ende ihrer Mindesthaltbarkeit gleichschmecken sollen wie das frische oder frisch produzierteProdukt und dies mittels sensorischen Methoden getestetwird. Es kann aber auch dahingehend getestet werden,dass sich das gelagerte Produkt am Ende derMindesthaltbarkeit zwar vom frischen Pendant unter-scheidet (dies ist bei vielen Produkten nicht verhinderbarbeziehungsweise sogar erwünscht, etwa bei derKäsereifung), jedoch gleich stark präferiert wird. Letztlich ist auch der Einfluss von Ver-packungsmaterialien auf Lebensmittel ein Un-tersuchungsthema.

Der Mensch als Messinstrument

Das im Facultas Verlag erschienene Buch"Lebensmittelsensorik" von Dr. EvaDerndorfer beschreibt Einsatzgebiete undMethoden der Sensorik in Produkt-entwicklung, Marktforschung und Quali-tätskontrolle. Die Test-Methoden werdenanhand des Beispiels Erdbeerjoghurt erklärt.Die statistische Auswertung sämtlicherPrüfungen wird erläutert. Zuvor wird einÜberblick über die menschlichen Sinne ge-geben. Das Buch verdeutlicht die Positionder Wissenschaft Sensorik an derSchnittstelle von Naturwissenschaft,Wirtschaft und Technik. [email protected]

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Seite 17Ausgabe 2/2006

thema: sensorik

Um ein hohes Qualitätsniveau in derTiefkühl-Gemüseproduktion beständighalten zu können, ist eine laufendeKontrolle und Optimierung der sensori-schen Qualitätskriterien eine unabdingbareNotwendigkeit. Am Beispiel der JungenIglo Erbsen und Zarten Sojabohnen kanndies sehr deutlich demonstriert werden…

Johann Zahrl

Bei den Jungen Erbsen steht am Beginn dieAuswahl der besten Sorten. Jedes Jahr wer-den neue Sorten sensorisch getestet, ob sie imHinblick auf Aussehen, Geschmack undKonsistenz besser sind als die Stan-dardsorten. Eine neue Sorte, die über mehre-re Saisonen nachhaltig verbesserte sensori-sche Eigenschaften zeigt, wird in das IgloAnbauprogramm aufgenommen.Ein gesunder Boden ist die wichtigsteGrundlage, damit die sensorischen Charak-teristika der verschiedenen Sorten voll zurGeltung kommen. Eine vielseitige Frucht-folge ist ein weiterer Faktor für die Erhaltungder Bodengesundheit und in der Folge für ei-nen gleichmäßig hohen Gehalt an ge-schmacklich und gesundheitlich wertvollenInhaltsstoffen im Gemüse.

Der nächste wichtige Faktor liegt in derBestimmung des optimalen Erntetermins. Vorder Ernte werden mehrmals so genannteFeldproben genommen. Die reifenden Erbsenwerden dabei mittels eines Textur-messgerätes ("Tenderometer") untersucht,um den Zartheitsgrad zu quantifizieren. Bei einem Tenderometerwert von 100 besitztdie Erbse die optimalen sensorischen Eigen-schaften aus Geschmack (Verhältnis vonZucker zu Stärke), der idealen Konsistenz("Zartheitsgrad") und leuchtend grüner Farbeder prallen Erbsenkörner.

Ist der richtige Reifezeitpunkt erreicht, wer-den Erbsen innerhalb von 90 Minuten nach

der Ernte schockgefrostet, um die ganzeNatürlichkeit der frischen Erbsen für den täg-lichen Genuss optimal zu erhalten. Eine kur-ze Zeitspanne zwischen dem Erbsendruschund dem Schockfrosten verhindert, dass sen-sible Geschmacksstoffe oxidieren und so diesensorische Qualität der jungen Erbsen beein-trächtigt wird.

Die täglichen sensorische Kontrollen werdenvon einem Verkostungs-Panel aus geschultenMitarbeitern durchgeführt. Die tiefgekühltenErbsen werden auf Aroma, Geschmack,Konsistenz und Aussehen (Farbe undSortierung) überprüft und die Ergebnisse ge-nau protokolliert, um das hohe sensorischeQualitätsniveau während der gesamtenErnteperiode zu halten. Neben den sorgfälti-gen Kontrollen durch die Mitarbeiter wirdwährend der Produktion jede Erbse elektro-nisch auf die Gleichmäßigkeit der Farbe über-prüft.

Zarte Sojabohnen

Noch wesentlich aufwendiger als bei denErbsen gestaltete sich die sensorischeSortenwahl für die Sojabohnen. Erstens gibtes unter den vielen Sojabohnenzüchtungennur wenige Sorten, die für die Produktionvon Gemüsesoja geeignet sind, und zweitenssind die meisten asiatischen Gemü-sesojasorten geschmacklich für den "mitteleu-ropäischen Gaumen" nicht sehr attraktiv undoft auch farblich nicht überzeugend.Leider wurde trotz mehrjähriger Sorten-versuche im Marchfeld noch keine Sorte ge-funden, die unter unseren klimatischenBedingungen produziert werden kann undgleichzeitig den sensorischen Qualitätsan-sprüchen entspricht.

Nach vielen Sortentests war es aber endlichsoweit, dass in Taiwan eine geschmacklichund farblich ausgezeichnete Sorte für denVerkauf am österreichischen Markt ausge-wählt werden konnte.

Die Iglo Sojabohnen aus Taiwan stammen ausgentechnikfreier landwirtschaftlicher Pro-duktion (Sortenzüchtung, Anbau undVerarbeitung). Im Vergleich zu anderenSorten heben sie sich außerdem durch einenangenehmen süßlich-nussigen Geschmack(höherer Zuckergehalt) und eine glänzendgrüne Farbe hervor. Zur Qualitätssicherung gehört auch einBesuch vor Ort. Daher reiste ein Iglo Expertenach Taiwan und besichtigte die Sojafeldersowie die Tiefkühlproduktion und überprüf-te die Sojabohnen sensorisch auf Geschmackund Aussehen, bevor die Sojabohnen für denTransport nach Österreich freigegeben wur-den. Selbstverständlich wurden die Sojabohnen-Lieferungen auch bei ihrer Ankunft hierzu-lande nochmals sensorisch und analytisch"auf Herz und Nieren" getestet, bevor sie inÖsterreich in den Verkauf gingen.Die Zarten Sojabohnen sind nicht nur ein ge-nussvolles neues Gemüse, sondern zählenauch zu den nährstoffreichsten Lebensmittelnüberhaupt, wenn man die Qualität undQuantität der wertgebenden Inhaltsstoffevergleicht.

Im Prinzip funktioniert die sensorischeQualitätsprüfung bei den anderen IgloGemüseprodukten wie Spinat, Fisolen oderKarotten nach den gleichen Regeln wie beiErbsen und Sojabohnen. Neben optisch-elek-tronischen Sortierschritten während derProduktion und analytischen Prüfungen imLabor spielt vor allem die langjährigeErfahrung und ein gut geschulter Gaumen al-ler an der Ernte und Verarbeitung beteiligtenExperten eine wesentliche Rolle um sensori-sche Qualität auf hohem Niveau zu liefern.

Dr. Johann Zahrl ist gelernter Biologe und arbei-tet als selbständiger Berater in pflanzenbaulichenFragen für Iglo (Technisches Büro für Pflan-zenproduktion, Spezialgebiet Gemüsebau).

Die Kunst des Einfrierens

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Seite 18 Ausgabe 2/2006

nachgefragt

DI Johannes Kunisch war 1979 der ersteAbsolvent der Studienrichtung Land-schaftsplanung. Aus dem damaligenStudium irregulare wurde 1981 einStudienversuch, der letztendlich als fixerStudienzweig auf der BOKU eingeführtwurde. Der Samen der Mitte der 70er Jahregesät wurde, ist inzwischen voll aufgegan-gen.

BOKUlumni: Warum haben Sie damalsLandschaftsökologie und Landschafts-gestaltung studiert?Kunisch: Ich habe von 1973 -79 an der BOKUstudiert mit der fixen Absicht im 2. Abschnitt

meinen Schwerpunkt auf Grünraum-gestaltung zu legen. Im 3. Semester ist sowohleinigen Kollegen wie auch mir bewusst ge-worden, dass die Ausbildung desStudienzweiges Grünraumgestaltung nichtwirklich eine ausreichende und gut fundierteAusbildung für den umfassenden Bereich derLandschaftsplanung ist. So haben wir uns da-mals zusammen mit einigen Professoren be-sprochen, in welche Richtung wir das verbes-sern können. Wir sind nach vielen

Diskussionen und Sitzungen zu demEntschluss gekommen, dass es am besten wä-re ein Studium irregulare zu beginnen, fürdas damals ein eigener Studienplan zusam-mengestellt wurde. Für die großeKooperationsbereitschaft von Seiten derProfessoren bin ich heute noch dankbar. In ei-nem studentischen Massenbetrieb wie heute,ist es wahrscheinlich nicht immer selbstver-ständlich, dass man sich so intensiv mit die-sem Thema auseinander setzt. Das ist damalsin sehr positiver Weise erfolgt.

Wie kommt es, dass Sie das Studium 1979abgeschlossen haben und der Studien-versuch Landschaftsökologie und Land-schaftsgestaltung erst 1981 ins Leben geru-fen wurde?1975 haben fünf Kolleginnen und Kollegenmit dem Studium irregulare begonnen. Daswar zusammengewürfelt von mehr oder we-niger bestehenden Lehrveranstaltungen ander BOKU, von Kulturtechnik, Forst-wirtschaft und Landwirtschaft. Im 2. Studien-abschnitt gab es einige vertiefende Angebotevon Professor Wöss und seinen Assistentenund wir haben auch zusätzliche Vorlesungenund Übungen an der TU und an derWirtschaftsuni absolviert. Nach meinem Umstieg zu einem Studium ir-regulare 1975, habe ich als erster Absolventdas Studium zu einem Zeitpunkt abgeschlos-sen, zu dem es noch keinen Studienversuchgab.

Sie waren sozusagen einer der Gründer vondiesem StudienzweigDas kann man so sagen, ja.

Es ist interessant, dass aus einem Studiumirregulare ein eigener Studienzweig gewor-den ist...Dazu gilt es insbesondere Prof. Welan, der da-mals Rektor war, zu danken, denn er hat die-ses Projekt sehr forciert und sich dafür enga-giert. Er hat im Hintergrund etliche Brückengeschlagen und Bahnen geebnet, wo ich kei-nen Einblick hatte. Spannend war es natürlich auch rückblickendbetrachtet, denn wir haben uns auf etwas ein-gelassen, wo der Ausgang offen war, dieTragweite der Entscheidung zum Studium ir-regulare war mir zu dieser Zeit nicht im voll-en Umfang bewusst. Wir haben uns in einAbenteuer hineingestürzt, weil wir davonüberzeugt waren, dass so eine planendeDisziplin im Umgang mit der Natur,

Landschaft, Freiraum, Erholung eineBedeutung hat. In den 70er Jahren warUmweltschutz ein wichtiges Thema und invieler Munde und in vielen politischenProgrammen enthalten. Und deswegen istdas Thema zu einer Aufgabe und einem Berufgeworden.

Wurde der Studienplan, den Sie im Studiumirregulare mitgestaltet haben 1981 beimStudienversuch komplett übernommen,oder wurde er bis ins Detail überarbeitet?Ich habe die Entwicklung des Studium irre-gulare und die Einrichtung des Studien-versuches nur mehr aus der Entfernung mit-verfolgt, da ich beruflich in Deutschland war.Ich nehme an, dass einiges geändert wurde.Das Studium irregulare war zusammenge-würfelt aus bestehenden Lehrveran-staltungen und für ein neues Studiumbraucht man neue Vorlesungen und neueAngebote. Wenn ich eine Kritik anzumerkenhabe, dann ist es die, dass die Ausbildung ur-sprünglich nicht allen beruflichen Anfor-derungen der Landschaftsplanung gerechtwurde.

Wie waren das Klima und das Leben alsStudent damals an der BOKU?Es war schon eher einem schulischen Systemähnlich, sehr vertraut, mit frontalemUnterricht. Die Übungen waren mit klar vor-gegebenem Programm und abzuarbeitendenÜbungsprojekten. Die Vorbereitung für einselbständiges wissenschaftliche Arbeitenkonnte diesem schulischen Betrieb nichtwirklich gerecht werden. Obwohl der persön-liche Kontakt zum Lehrpersonal auchVorteile hatte.

Wenn Sie noch einmal Studieren würden,würden Sie dann wieder diesen Studien-zweig wählen?Ich würde die Berufswahl wieder treffen, kei-ne Frage. Ich denke, dass die Ausbildung jetztnoch professioneller geworden ist als damals.Im Nachhinein betrachtet war die Ent-scheidung recht mutig, weil die Anstel-lungsmöglichkeiten begrenzt waren.

Wie war Ihre berufliche Laufbahn seit demStudium?Nach dem Studium war ich fünf Jahre inDeutschland und habe in Hildesheim, Essenund Stuttgart bei Landschaftsarchitekten ge-arbeitet. Ich hatte dafür eine fundierte, umfas-sende Ausbildung, die für meinen Ar-

LAP: Vom Studium irregulare zum eigenen Studienzweig

FFrraannzz MMooiissll ((llii..)),, OObbmmaannnn ddeess GGaarrtteennbbaauu--vveerreeiinneess mmiitt DDII JJoohhaannnneess KKuunniisscchh ((rree..))

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nachgefragt

beitsschwerpunkt in der Objektplanung mit-unter zu theoretisch war. Der Schwerpunktdes Studiums lag auf der ökologischen Seite.Nach der Zeit in Deutschland war ich zweiMonate Assistent auf der BOKU und fand1985 eine Anstellung im Amt derOberösterreichischen Landesregierung. Dortwar ich am Anfang im Umweltschutzinstitut,einer Einrichtung die vergleichbar mit der jet-zigen Akademie für Umwelt und Natur ist.Ich wollte dann im planerischen Bereich ar-beiten und wechselte zur Agrarbezirks-behörde, wo ich im Bereich der ökologischenBegleitplanung tätig war. Von 1994 - 1998 warich in der Naturschutzabteilung als Sach-verständiger und im Förderungswesen be-schäftigt. Seit acht Jahren bin ich nun an derOberösterreichischen Akademie für Umweltund Natur Leiter des Instituts für Natur-schutz.

Was ist Ihr Tätigkeitsbereich bei der OÖAkademie für Umwelt und Natur?Die Akademie für Umwelt und Natur ist eineBeratungs- und Bildungseinrichtung, dienichts mit der Behördenfunktion derNaturschutz- und Umweltrechtsabteilung zutun hat. Wir haben das Glück, mit sehr vielFreiraum ausgestattet zu sein, weil wir für be-wusstseinsbildende Maßnahmen zuständigsind, für Initiativen, um Gemeinden, Bürger,NGO's zu mehr Eigenengagement in SachenLandschaftsschutz und Artenvielfalt zu ani-mieren. Wir sind eine Einrichtung, dieInitiativen unterstützt und Impulse gibt, umdas Eigenengagement der Bürger und diver-ser Institutionen und Einrichtungen zu stei-

gern. Wir bieten ein Bildungsprogramm, mitVeranstaltungen (Diskussionen, Exkur-sionen, Lehrgänge, Kongresse, Workshops,Seminare), um einerseits eine Informations-und Diskussionsplattform für Aktivitätendarzustellen, die unter Umständen vonNaturschutzorganisationen und Umwelt-schutzorganisationen kritisch hinterfragtwerden, aber auch um Projekte mitLeistungen für Natur und Landschaft zu prä-sentieren oder Interessierten Leistungen vonSeiten der Wissenschaft, dem Tourismus oderdem Gewerbe näher zu bringen, um einehöhere Wertschöpfung zu erzielen. EinigeBeispiele an Veranstaltungen sind die Life+Tagung, eine Tagung über biologischenForstschutz, Veranstaltungen gemeinsam mitdem Ländlichen Fortbildungsinstitut, um ei-ne Brücke zwischen der Landwirtschaft unddem Naturschutz zu schlagen. Das sinddurchaus manchmal ambivalente Partner, dieeher gegeneinander agieren als miteinander,bestenfalls nebeneinander. Mit diesemProgramm wollen wir besseres Verständnisfüreinander fördern und Barrieren abbauen.Einige Projekte werden auch grenzübergrei-fend gestaltet, so arbeiten wir mit den Bayernbei einem Projekt entlang der Donau zusam-men. Wir wollen den Natur- und Land-schaftsschutz in andere Lebensbereiche undSektoren integrieren und sind offen dafür,dass man mit der Natur etwas verdienen darf. Wir arbeiten sehr eng mit verschiedenenGemeinden zusammen, um Naturschutz-gebiete so zu öffnen, dass es für die Naturnicht nachteilig ist, aber für den Tourismus,die Bauern, die Forstwirtschaft oder die Jagd

positive Auswirkungen hat. Eine wichtigeAufgabe ist die Vernetzung der diversenInteressensgruppen, um durch ein Mit-einander in den Regionen diverse Aktivitätenvoranzutreiben. Naturschutz heißt auchNatur bzw. Landschaft zu entwickeln unddiese Entwicklung kann nur funktionieren,wenn es eine gute Zusammenarbeit zwischenden verschiedenen Interessensgruppen gibt.

Was raten Sie Studierenden, was sie unbe-dingt machen sollen?Studenten sollten es beherrschen, sich kurz,klar, präzise und verständlich auszudrücken.Wichtig ist es, komplizierte Sachverhaltemöglichst einfach und verständlich darzule-gen und seine Zuhörer für seine Ideen zu ge-winnen, indem der Zuhörer einen Eigen-nutzen erkennen kann. Was ich auch noch an-merken will, ist, dass Naturschützer nebendem ökologischen Wissen zumindest ein Mi-nimum an ökonomischen Verständnis habenmüssen.

Wie sieht Ihre Freizeitgestaltung aus?Leider bin ich beruflich viel zu wenig im Ge-lände und in der Natur unterwegs. In meinerFreizeit gehe ich aber Wandern, Bergsteigen,Skifahren und arbeite gerne im Garten.

Welches Buch liegt derzeit auf IhremNachttisch?Fachzeitschriften aus dem Naturbereich undBücher über Marketing, Persönlichkeits-entwicklung, Führungspsychologie und einBuch über die Geschichte Europas. Das Interview führte Sarah Ritzerow.

Die HerausforderungSteuerung des Vertriebes an den Standorten und Führung

der Verkaufsberater (Außendienst)

Analyse und Identifizierung von Marktchancen; Planung

und Umsetzung von strategischen Unternehmenszielen

Planung, Budgetierung und laufende betriebswirt-

schaftliche Kontrolle

Anbahnung von neuen Geschäftsbeziehungen und

Betreuung der Großkunden/Key Accounts

Weiterentwicklung von Vertriebs-/Marketingstrategien;

Einsatz moderner Führungsinstrumente

Ihr Profilfundierte kaufmännische bzw. landwirt-

schaftliche Ausbildung (UNI, FH, HAK, HBLA)

bzw. eine gleichwertige kaufmännische Laufbahn

Erfahrung in der Mitarbeiterführung

selbstbewusstes, unternehmerisches

Auftreten und Handeln

Branchenkenntnisse im Agrar- und Futtermittel-

vertrieb von Vorteil

V e r t r i e b s g e b i e t : W e s t ö s t e r r e i c h , S c h w e r p u n k t T i r o l

Führungspersönlichkeit / Leiter Vertrieb (m/w)

Wir vertreiben Markenprodukte im Bereich Landwirtschaft und Futtermittel und sind in unserem Segment ein führender

Marktteilnehmer.

Wir bieten Ihnen eine anspruchsvolle Position bei attraktiver Entlohnung mit leistungsorientierten Komponenten.

Zählen zu Ihren Karrierezielen auch die Mitarbeit und die damit verbundenen Perspektiven in einem internationalen

Unternehmen? Dann bitten wir Sie um Ihre Kontaktaufnahme unter dem Code “K921” über den BOKU- Alumnidachverband

z.Hd. Fr. Dipl.Ing. G. Schindler, Peter Jordanstr. 76/DG, 1190 Wien oder per e-Mail an [email protected]

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events

Alumni-VeranstaltungenInfos: http://alumni.boku.ac.at/weiterbildungAnmeldung unter: [email protected]

Seminar "Gutes Benehmen"22.6.2006, 10-18 Uhr Das richtige Benehmen und natürlich das passende Outfit in derBerufswelt sind auch heutzutage in der raschen InformationsweltDauerbrenner.Ort: Gregor-Mendel-Haus, Festsaal, 3. Stock, Gregor Mendel Straße33, 1180 WienInhalt: Stil und Etikette in der Business-Welt, Hierarchieordnungenund richtige Anrede, Begrüßung und Vorstellen bei Terminen,Gastgeber im Büro, sicherer Auftritt im Restaurant, Do’s und Don’tsbei Tisch, Erfolg durch perfektes Äußeres, die hohe Kunst derGesprächsführungVortragende: Susanne Voggenberger (Selbständige Fashionstylistin,Styling Beraterin, Trainerin für Style & Business Knigge)Kosten: 50€, für Alumni-Mitglieder kostenlos

Alumni Sommerfest22.6.2006, ab 16 UhrEnde Juni bietet wie jedes Jahr das BOKU-Absolventenfest imInnenhof des Mendel-Hauses mit Live-Musik eine gute Gelegenheit,ehemalige Studienkollegen und Freunde wieder zu sehen. Eintritt frei

Podiumsdiskussion "Erfolgreiche Kooperationen" undGeneralversammlung13.10.2006, ab 16 UhrÜber Entwicklungstendenzen, Konzepte und die Umsetzung vonKooperationen und deren Nutzen diskutieren Fachleute ausWirtschaft und Forschung. Im Anschluss findet die jährlicheGeneralversammlung statt, zu der alle Alumni-Mitglieder herzlicheingeladen sind und welche natürlich wieder mit einem köstlichenBuffet und interessanten Gesprächen im informellen Rahmen aus-klingen wird.Ehrengast: Vorst.Dir. DI Friedrich Stickler, Österreichische Lotterien,Bundesliga-Chef und BOKU-AbsolventOrt: Gregor-Mendel-Haus, Festsaal, 3. Stock, Gregor Mendel Straße33, 1180 WienEintritt frei

Seminar "Richtig bewerben"19.10.2006, 13-16 UhrDie optimale Stellensuche erfordert rechtzeitige und genaueVorbereitung.Ort: Gregor-Mendel-Haus, Konferenzraum, 3. Stock, Gregor MendelStraße 33, 1180 WienInhalt: Selbstanalyse (was kann ich, was will ich), Gestaltung vonLebenslauf und Bewerbungsunterlagen, Vorbereitung auf dasBewerbungsgesprächVortragende: DI Gudrun Schindler (Leitung BOKU alumni), Mag.Caroline Hillgarter (Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG,Personalmanagement)Kosten: 7€, für Alumni-Mitglieder kostenlos

Seminar "Moderationstechnik"10.11.2006, 9-18 UhrIn diesem Seminar geht es um "Rhetorische Intelligenz". AlsModerator muss man viele verschiedene Dinge berücksichtigen unddarf niemals vergessen, dass man für die Atmosphäre im Raum ver-antwortlich ist.Ort: Gregor-Mendel-Haus, Konferenzraum, 3. Stock, Gregor MendelStraße 33, 1180 WienInhalt: Moderationstechniken und deren Wirkung, kausaler 3-Satzund dialektischer 2-Satz, Argumentationsfolgen in der Moderation,Outfit und optische Wirkung, Interviewtechniken und präzise FragenVortragender: Tatjana Lackner (Direktorin der Schule des Sprechens,Gastkommentatorin in der Tageszeitung "Der Standard" - BereichKarriere)Kosten: Studenten/BOKU-Mitarbeiter 170€, Akademiker 210€Als Alumni-Mitglied erhalten Sie 10% Ermäßigung.

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Bereits zum 9. Mal fand im März dieses Jahres an der BOKU der ÖsterreichischeKlimatag statt, wo Forscher aus der Klima- und Klimafolgenforschung in insge-samt 36 kurzen Vorträgen und mithilfe von immerhin 33 Poster ihre aktuellenForschungsergebnisse präsentierten. Zweck dieser von der Klimaforschungsinitiative AustroClim organisiertenVeranstaltung, die sich aus dem so genannten Klimakolloquium derKlimaforscher entwickelt hat, ist der informelle Austausch und Kontakt zwi-schen allen am Thema Klima und Klimawandel interessierten Institutionen und

Einzelpersonen. Dabei wurde darauf geachtet, jungen Wissenschaftern ebensoein Forum zu bieten wie bereits etablierten. Weiters war die Vernetzung von na-turwissenschaftlichen, sozioökonomischen und anderen Fachbereichen ein Zielder Veranstaltung.

Neu war dieses Mal die Präsentation der Poster, welche auch von den Zuhörernbewertet wurden. Für die besten stellte die Österreichische Gesellschaft fürMeteorologie Preise zu Verfügung, welche für die Kategorien "optisch am an-sprechendsten gestaltet", "Information interessant und verständlich dargestellt"und "hat am meisten zum Nachdenken angeregt" vergeben wurden.

Die Preise gingen an Schaumberger, Trnka, Eitzinger und Formayer für dasPoster "Implementierung eines Bewertungsmodells für Trockenschäden in ei-nem GIS" in der Kategorie "optisch am ansprechendsten" und an Auer, Böhm,Jurkovic, Orlik, Schöner und Ungersböck für das Poster "HISTALP - 250 Jahreinstrumentelle Klimareihen im Großraum Alpen - Status und erste Analysen" inder Kategorie "Information interessant und verständlich dargestellt". Am mei-sten zum Nachdenken regte laut Jury das Poster "Klimawandel, Hitzewellenund das Sterben in Wien" von Moshammer, Hutter und Wallner an. Die 100 Teilnehmer dienten weiters als Probanden für eine Befragung derPraktikanten der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe zurBetroffenheit vom Klimawandel und wurden zur Belohnung von Schülern derHLMW Michelbeuern mit klimafreundlichen Leckereien verköstigt.

Nähere Informationen: Mag. Ingeborg Schwarzl, Klimaforschungsinitiative AustroClim und Department für Wasser,Atmosphäre, Umwelt; Institut für Meteorologie, Peter Jordan-Str. 82, 1190 WienTel: 01/47654-5618, E-Mail: [email protected], www.austroclim.at/index.php?id=39www.wau.boku.ac.at/met.htmlWeitere Links: www.meteorologie.at, www.umweltbundesamt.at,www.iff.ac.at/socec/, www.wien.gv.at/kultur/abteilung/, www.hagel.at

Der DienstvertragDie ÖH BOKU und Alumni veranstalteten am 9. Mai2006 einen Vortrag zum Thema "Dienstvertrag". EinDienstvertrag ist ein so genanntes "zweiseitig verbindli-ches Rechtsgeschäft" und kann nicht einseitig verändertwerden. Wie immer bei der Anwendung und Auslegungvon Gesetzen lohnt es sich, die Klauseln undFormulierungen schon vor dem Unterschreiben genauzu lesen.

Thomas Brandner von brandner + partner Steuer-beratung/Wirtschaftsprüfung informierte über Arten,Inhalte und den rechtlichen Rahmen von Dienst-verträgen. Im Unterschied zum Dienstzettel wird derDienstvertrag meist vor Arbeitsbeginn ausverhandeltund unterschrieben. Der Dienstvertrag ist an keine Formgebunden und muss daher nicht schriftlich verfasst wer-den. Vermeiden Sie im Dienstvertrag insbesondereVereinbarungen, die es dem Arbeitgeber ermöglichen,Sie ohne Ihre Zustimmung "österreichweit" oder gar"weltweit" einzusetzen. Ebenso kann es für denArbeitnehmer ein Nachteil sein, wenn er für "jede ande-re als die vereinbarte Tätigkeit" herangezogen werdenkann. Brandner wies auch auf den Urlaubsanspruch hin,dieser beträgt bei Berufseinsteigern fünf Wochen proJahr, nach einer Beschäftigung von 25 Jahren bei einemDienstgeber werden daraus sechs Wochen - wobei für einabgeschlossenes Universitätsstudium 5 Jahre angerech-net werden! Ein Musterdienstvertrag liegt bei der ÖHund bei BOKU alumni auf. (ura)

Klimaforscher präsentierenUntersuchungsergebnisse

BOKU-StudieninfotagIm April 2006 wurde auch heuer wieder zumStudieninfotag an die BOKU geladen. Dieser Einladungfolgten mehr als 400 interessierte junge und ältereMenschen, davon besuchten etwa 100 die Einrichtungenin der Muthgasse, vorwiegend die Lebensmittel- undBiotechnologie, relativ wenig Andrang wurde leider denKulturtechnikern und Wasserwirtschaftern zuteil.Weiters kamen etwa 25 Bildungsberater aus demBurgenland auch zum Studieninfotag an die BOKU.Änderungen gegenüber dem Vorjahr wie dasArrangement im Festsaal, die Beteiligung der VetMedfür das Studium Pferdewissenschaften, das zeitweiligeEngagement eines Fotografen usw. haben sich durchausbewährt. Besonders erfreulich scheint, dass dieses Jahr wirklich al-le Angebote gut genützt wurden und es zu keinen"Totalausfällen" kam, dass sich die Interessierten oft vor-her bereits gut informiert hatten und dass kaum jemandvöllig orientierungslos umhergelaufen ist (!), was fürgute Vorab-Beschreibung in den online-Programmen,gute Beschilderung und nicht zuletzt gute Organisationder Studienrichtungsvertretungen spricht. (red)

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events

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events

Am 27. April 2006 trafen einander internationaleLandschaftsarchitekten beim Symposium X-LArch2 ander BOKU. Über 100 Teilnehmer (Landschafts-architekten, Universitätsangehörige und Studierende)füllten den Hörsaal EG03 bis auf den letzten Platz. Sienutzten die Gelegenheit zu Diskussionen mit denVortragenden bis in die Abendstunden hinein.

Die Beiträge des Symposiums analysierten und reflektier-ten experimentelle Zugänge zur Gestaltung, Benützungund Wahrnehmung von Freiräumen aus Sicht derLandschaftsarchitektur. Dabei stellten Lilli Licka (BOKUWien), Stefan Bendiks aus Rotterdam, Vertreter des BürosProstoRoz aus Ljubljana, Véronique Faucher vom AtelierLe Balto aus Berlin, Martin Prominski von der UniversitätHannover, Frank Lohrberg aus Stuttgart, Bart Brands ausden Niederlanden und Gareth Doherty von der HarvardUniversity ihre Projekte vor.

"Unterschiedliche Fragestellungen führen zu einer Vielfaltan Ansätzen und Planungsmethoden, die nicht wie ver-schiedene "Schulen" der Landschaftsarchitektur neben-einander existieren. Der Methodenmix ist seit der Ablöseder Landschaftsarchitektur von der Ausschließlichkeit dernaturwissenschaftlichen Forschung und der Anrei-cherung mit sozial- und geisteswissenschaftlichen Me-thoden in Theorie und Praxis präsent. Dieser Mix wirdnun mit gestalterisch-offensiven, experimentellen Me-thoden ergänzt," so Lilli Licka.

Junge Büros sind zumeist von vornherein aus mehrerenDisziplinen zusammengesetzt. Bei Le Balto (Berlin) etwasind Landschaftsarchitektur und Stadtplanung unter ei-nem Dach. Das Team wird durch die StadtplanerinVéronique Faucher noch bunter, die zuvor als Tänzerinund Choreografin arbeitete. Das bekannteste Projekt derGartenkünstler ist der Garten im Hof der Kunst-Werke in

Berlin. "Weil die Resonanz darauf so gut war, haben wiruns entschieden, noch mehrere Brachflächen in Berlin zubespielen", sagt Faucher. Entstanden ist daraus dasGartensuchprojekt "Wo ist der Garten". Wer sich auf dasSuchspiel einlassen will, findet auf der Internetseite desProjekts Hinweise auf die Gärten. In jedem Garten gibt esein Schild, das den Weg zu weiteren weist. Ein einstündi-ger Spaziergang führt von Grünfläche zu Grünfläche.

Artgineering aus Rotterdam verknüpft künstlerischeAnsätze mit Architektur und Landschaftsarchitektur. LeBalto und Artgineering bemühen sich auf unterschiedli-che Weise um die Initiation von Aneignungsprozessen.Der Umgang mit Freiräumen wird über aktionistischeEingriffe bewusst gemacht. Theorie und Konzept stehender praktischen Umsetzung nicht nur gegenüber, sie wer-den integriert. Experimentelle Ansätze weichen dogmati-sche und disziplinäre Grenzen auf.

"Anfang der 1990er Jahre wurde die Fachdiskussion inEuropa auf die Gestaltungsqualität innerstädtischerFreiräume gelenkt. Die Erneuerungswelle städtischerFreiräume in Barcelona und die darauf aufbauende de-sign-orientierte Landschaftsarchitektur in anderen eu-ropäischen Großstädten, die gärtnerisch dominierten,hoch dotierten Grands-Projets in Frankreich und die vonder autochthonen Geschichte abgeleiteten Park-gestaltungen auf ehemaligen Brownfields sind Teile einereuropäischen Entwicklung, die sich dem Abschluss zunähern scheint. Der Umbau der Städte ist keineswegs ab-geschlossen, weder physisch, noch ökonomisch, noch so-zial. Die Definition von Stadt an sich ist ins Wanken gera-ten, da die räumliche Zuordnung bestimmter Alltags-abläufe und Lebensentwürfe zum urbanen Topos nichtmehr eindeutig ist", meinte wiederum Lilli Licka vomInstitut für Landschaftsarchitektur der BOKU Wien.

Die Gruppe "ProstoRoz" verzichtete bis vor kurzem aufein eigenes Büro im herkömmlichen Sinn. Sie planten ih-re Projekte in den Parks und auf öffentlichen Plätzen vonLjubljana. Bei einem ihrer Projekte werden verlassene,kaum frequentierte Orte in der Altstadt Ljubljanas in neu-er Verkleidung präsentiert. Immer in Bezug zum Thema"Natur": Innenhöfen, Treppen, Unterführungen, Pas-sagen, Brücken, Kapellen oder Hausfluren wird so einvorübergehend neues Leben eingehaucht. Mit 300Kilogramm Äpfel verwandelten sie einen Treppen-aufgang in einen märchenhaften Raum.

Experimentelle Lösungsansätze knüpfen an unterschied-lichen Stellen an: Begrifflichkeiten und Zuordnungenwerden neu interpretiert. Der Landschaft kommt in neu-en Ansätzen eine strukturierende Bedeutung zu undlandschaftliche Großräume rücken stärker insBewusstsein. Experimente sind Versuche. Sie erfordernMut zur Innovation und beinhalten die Möglichkeit desScheiterns. (ura)

X-LArch2 - landscape-X-periments

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events

BerufsbildConsultantAm 30. März hatten Studenten undAbsolventen der BOKU die einmaligeMöglichkeit in die Consulting-Welt hineinzu-schnuppern und Insider-Informationen überdieses zunehmend auch für BOKU-Absolventen interessantes Berufsfeld zu be-kommen. Die Consulting-Firma Accenture,ein weltweit agierender Management-,Technologie- und Outsourcing-Dienstleister,lud in ihr Wiener Office, wo Consultants,Manager und Partner in lockerer und gemüt-licher Atmosphäre von ihrem Arbeitsbereich,dem Berufsfeld und etwaigen Karriere-möglichkeiten erzählten.

Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen, hilftdas Unternehmen Accenture seinen Kundendurch die gemeinsame Arbeit leistungsfähi-ger zu werden. Umfangreiches Branchen-wissen, Geschäftsprozess-Know-how, inter-nationale Teams und hohe Umsetzungs-kompetenz versetzen Accenture in die Lage,die richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten undTechnologien bereit zu stellen, um so dieLeistung seiner Kunden zu verbessern. Mitüber 126.000 Mitarbeitern in 48 Ländern er-wirtschaftete das Unternehmen im vergange-nen Fiskaljahr (zum 31. August 2005) einenNettoumsatz von 15,55 Milliarden US-Dollar.Durch das umfassende Leistungsportfolio er-geben sich für die Mitarbeiter vielfältige

Tätigkeitsbereiche. Es finden sich fürWirtschafts- und Naturwissenschaftler ge-nauso wie für Informatiker hervorragendeKarrieremöglichkeiten. Informationen zuStellenangeboten finden Sie unter www.ent-decke-accenture.com.

Sie können sich online direkt auf eine der aus-geschriebenen Positionen bewerben. IhreBewerbung sollte idealerweise rund dreiMonate vor Ihrem gewünschten Antritts-termin eintreffen. Von den Bewerbern erwar-tet wird ein überdurchschnittlicherHochschulabschluss, relevante Arbeits-erfahrung durch Praktika und Auslands-aufenthalte sowie Mobilität und dieMotivation, in internationalen ProjektteamsTop-Leistungen zu erbringen. Für die Studienrichtungen der BOKU sind dieBranchenbereiche Ressources und Productsbesonders relevant. Im Bereich Ressourcesvereint Accenture globale Kompetenzen fürUnternehmen aus der Chemie-, Energie-, Öl-und Grundstoff-Industrie. Dazu gehört auchder Bereich "Natural Ressources", der dieAktivitäten in der Forst- und Papier-

wirtschaft umfasst. Mit den Client GroupProducts gibt es auch im Gesundheitswesenund in der Lebensmittelindustrie vielfältigeEinsatzmöglichkeiten.

Die BOKU-Absolventin Miriam Hofbauerarbeitet zum Beispiel seit Jänner vorigenJahres fix bei Accenture, hatte aber bereitsim Jahre 2002 ein 6-monatiges Praktikumbeim Unternehmen absolviert. DieLebensmittel- und Biotechnologin ist nunim Bereich Products/Health & Life Sciencestätig, ihre Projekte umfassen BusinessConsulting im R&D Bereich vonPharmafirmen, derzeit das Prozess- undTool-Design zur Implementierung einesClinical Trial Management Systems. An die-sem Arbeitsplatz gefallen ihr besonders dieHerausforderung, dass sich mit jedem neu-en Projekt die Aufgaben ändern, die multi-nationalen Teams und die Möglichkeiten,Einblicke in unterschiedlichste Firmen zubekommen und den eigenen Karrierewegsehr aktiv selbst zu gestalten.

Die Kunst desPräsentierensWie präsentiere ich mich selbst und wie brin-ge ich meine Anliegen vor? Was ist Nutzen-argumentation und wie funktioniert ziel-gruppenorientiertes Sprechen? Präsenta-tions-Knowhow ist so wenig angeboren undselbstverständlich wie es auch im Berufslebenzunehmend erwartet wird. Tatjana Lacknerwurde durch ihre wirkungsvollen Coachingszur Exklusivtrainerin deutschsprachigerRadio- und Fernsehmoderatoren, vieler Top-Manager, Politiker und erfolgreicher Unter-nehmen im In- und Ausland. Am 19. Mai hat-ten wir beim Alumni-Seminar "Präsen-tationstechnik" an der BOKU die Möglichkeiteinen Tag lang von ihr zu lernen.

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absolventenverbände

Im Rahmen des "VÖLB Colloquiums" überProduktentwicklung und Produktinnovati-on wurde die VÖLB-Ehrenmitgliedschaftan Rektor Dipl.Fw.- Dr. Dr. h.c. Hubert Dürr-stein vergeben.

Am 27. April veranstaltete der Verein Öster-reichischer Lebensmittel- und Biotech-nologen (VÖLB) im Rahmen seinerFortbildungsreihe "VÖLB-Colloquium" ander BOKU eine Tagung zum Thema"Produktentwicklung und -innovation". Voretwa 70 Gästen referierten Dr. KlausDürrschmid von der Abteilung fürLebensmittelqualitätssicherung des Depart-ments für Lebensmittelwissenschaften und -technologie und Prof. Dr. Walter Schiebel

vom Institut für Marketing und Innovationdes Departments für Wirtschafts- undSozialwissenschaften der Universität fürBodenkultur. Am Beginn der Veranstaltungstand die feierliche Überreichung der VÖLB-Ehrenmitgliedschaftsurkunde an den Rektorund Alumni-Vorsitzenden, Univ. Prof. Dipl.-Fw. Dr. Dr.h.c. Hubert Dürrstein (Foto), durchden VÖLB-Präsidenten, Univ. Prof. Dr.Wolfgang Kneifel. Die VÖLB-Ehrenmit-gliedschaft wird an Persönlichkeiten verlie-hen, die sich um den Verein besondereVerdienste erworben haben. Rektor Dürrsteinhat durch seine Bestrebungen, dieAbsolventenverbände der BOKU in die Öf-fentlichkeitsarbeit der Universität stärker ein-zubinden und den interdisziplinären Aus-tausch der Erfahrungen über den Alumni-Dachverband neue Maßstäbe gesetzt. Er wiesin seiner Grußadresse unter anderem auf dasgroße Synergiepotenzial der an der Uni-versität etablierten Fachbereiche hin und

unterstrich die Bedeutung derZusammenarbeit für die künftigeEntwicklung der BOKU. DenAbsolventenverbänden komme hierbei eben-falls eine immer wichtiger werdende Aufgabezu. Das Studium der Lebensmittel- undBiotechnologie startet als Bakkalaureat undwird ab dem Wintersemester 2006/2007 indrei Master-Programmen (Lebensmittel-wissenschaften und -technologie, Safety inthe Food Chain und Biotechnologie) eine zeit-gemäße und international beachtete Fort-setzung finden.

Damit's kein Flop wirdDr. Klaus Dürrschmid sprach in seinemVortrag über Produktentwicklung. Eines derwichtigsten Ziele ist nicht das Herstellen vonProdukten, sondern das Erzielen vonGewinnen, wobei Gewinn als Maßzahl für ei-ne effektive und effiziente Produktion vonProdukten und Dienstleistungen aufgefasstwerden kann. Ein strukturierter Produkt-enwicklungsprozess hilft das "Floprisiko"neuer Produkte zu minimieren. Ein solcherProzesses besteht aus: Analyse - Ideen -Konzepte - Produkte - Markt. Ausgangspunktdieses Prozesses ist eine umfassendeSituationsanalyse des Unternehmens, des an-gestrebten Marktes und der potenziellenKonsumenten. Basierend auf diesen Infor-mationen erfolgt die Ideengeneration, die einkreatives Team und Unternehmensklimabenötigt. Je früher es gelingt, Kunden undVerbraucher in den Produktentwick-lungsprozess mithilfe von Methoden derMarktforschung und der Sensorik einzube-ziehen, desto zuverlässiger gelingt es, einehohe Akzeptanz des Produktes zu erzielen.Die sehr dominante Position des Handels inder Food Supply Chain, setzt Lebens-mittelproduzenten unter hohen Druck. Ausdiesem Grund erscheint es aus Sicht derProduzenten strategisch günstig, den Handelvermehrt in Produktentwicklungsprozessezu inkludieren. Damit wird auch die Chancehinsichtlich einer Listung der entstehendenProdukte erhöht.

Ein Produkt ist dann erfolgreich, wenn es ei-ne entsprechende Konsumentenakzeptanzerfährt. Daher sind bei der Planung undEntwicklung von Lebensmitteln auch die Artund Weise, wie Konsumenten die Qualität ei-nes Lebensmittelprodukts wahrnehmen undbeurteilen zu beachten. Von Qualitäts-indikatoren wie Farbe, Geruch, Gestalt, Ober-flächenstruktur, Preis, Kaufort etc. schließenKonsumenten auf die Qualität. BestimmteQualitätsmerkmale sind nicht gleich beimKauf, sondern erst durch Erfahrung über-prüfbar (zB. Geschmack, Frische, Con-

BBiillddtteexxtt:: vv..ll..nn..rr.. HHooffrraatt DDiippll..IInngg.. VVooggll ((VVÖÖLLBB)),,RReekkttoorr DDüürrrrsstteeiinn mmiitt UUrrkkuunnddee

venience, Nützlichkeit für spezielle An-wendungen). In das Vorhandensein andererhingegen muss vertraut werden (beispiels-weise Gesundheitsnutzen, ökologischeVerträglichkeit), weil ihre Erfüllung - wennüberhaupt - erst nach einem langen zeitlichenAbstand überprüft werden kann. Bei derPlanung neuer Produkte für Märkte mit ho-hem Wettbewerbsdruck ist darauf zu achten,dass man Produkte kreiert, die neben einerfür Konsumenten selbstverständlichenSicherheit und Qualität auch eine guteErkennbarkeit und lange und positiveErinnerbarkeit aufweisen. Negative Er-fahrungen sind weitaus länger und präzisererinnerbar als positive, was zu dem Schlussführt, dass jede Art von Off-Flavours und an-dere Irritationen wie zum Beispiel Wider-sprüchlichkeiten im Produktkonzept in ei-nem neuen Produkt unbedingt zu vermeidensind.

Innovative ProdukteProf. Walter Schiebel stellte in seinem Vortrageine kürzlich abgeschlossene Studie öster-reichischer Lebensmittelproduzenten vor, dieaufzeigte, dass bei Klein- und Mittelbetriebendie Strukturierung des Produktentwick-lungsprozesses nicht schulmäßig, sondern inder Regel intuitiv und ungeplant abläuft.Große Unternehmen hingegen strukturierenden Produktentwicklungsprozess klar nachAbschnitten, ähnlich wie Robert Cooper die-se als erfolgreiche Strategie der Produkt-entwicklung beschreibt. Voraussetzung für gelungene Produkt-innovationen ist die Gestaltung einesInnovationsklimas sowohl auf betriebsinter-ner, als auch auf gesellschaftlich-politischerEbene. Ohne optimistische Lust am Neuenund ohne Neugier kann kein Inno-vationsklima entstehen, das geeignet ist, dieKreativität zu erhöhen und zu neuen Ideen zuführen. Auch wenn Planungs- undManagementaktivitäten auf die Verringerungdes Risikos abzielen, bleiben Innovations-prozesse mit Risken verbunden. Aus gesell-schaftlicher Sicht muss ein Bewusstsein derwohl kalkulierten Risikobereitschaft geschaf-fen werden. Betriebsintern ist es wichtig, einKlima zu erzeugen, das die Entstehung neu-er Ideen fördert und belohnt.

Eine besondere Bedeutung kommt derEinstellung zu Problemen und Fehlern zu.Vor Problemen muss man sich nicht fürchten,sie sind vielmehr dazu da, gelöst zu werden.Fehler sind zum Beispiel nicht alsUnglücksfall für die Karriere eines Mit-arbeiters anzusehen, sondern als Chance,neue Erkenntnisse zu gewinnen und dazuzu-lernen.

VÖLB - Ehrenmitglied und Colloquium

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absolventenverbände

Absolventenverband der LandwirteIn der letzten Ausgabe von BOKUlumni wurde auf die bereits zurTradition gewordenen Stammtische des Absolventenverbandesnäher eingegangen. Großer Beliebtheit erfreuen sich bei denAbsolventinnen und Absolventen neben vielen anderen Aktivitätendes Vereines diverse Exkursionen, wozu herzlich eingeladen werdendarf. Die erste vorgestellte Exkursion findet in Wien statt:

Exkursion in den Augarten am Freitag 30. Juni 200610.20 Uhr: Treffpunkt Wiener Porzellanmanufaktur Augarten.Foyer. Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien11.30 Uhr: Mittagessen im Gasthaus Augartenlaube. ObereAugartenstraße 46, 1020 Wien13.00 Uhr: Führung durch den ParkAnmeldung bei Fr. Weinstabl (01/71100/6927) [email protected]

Über die österreichische Grenze geht es am Fronleichnams-wochenende nach Südböhmen.

Exkursion nach Südböhmen im Juni (15. Juni - 17.6. 2006)Das Programm ist auf der Homepage ersichtlich.

Nicht vergessen:

Der nächste Absolventenstammtisch ist am 13. Juni 2006.Thema: Vom Baum in den Drucker - Rohstoffe für PapierchemikalienReferent: DI Thomas Schwind, Kemira KremsOrt: Universitätsbräuhaus, Campus des Alten AKHAlser Straße 4, 1090 WienBeginn: 19.00 Uhr

Wir freuen uns über Ihr/Dein Kommen. Näheres auf unserer Homepage: http://absolventen-lw.boku.ac.at

Josefa Reiter-Stelzl

BOKU Forstalumni: Verband derForstakademiker wächst weiter!Der im vergangenen Herbst gegründete ÖsterreichischeForstakademikerInnen Verband erfreut sich enormen Zuspruchs.Unsere Gruppe umfasst mittlerweile über 500 Mitglieder!Die Mitgliedschaften setzen sich folgendermaßen zusammen:Einzelmitgliedschaften: 93 Gruppenmitgliedschaft: ÖBf AG 154Gruppenmitgliedschaft: Landesforstdienst OÖ 22Gruppenmitgliedschaft:Landesforstdienst NÖ 25Gruppenmitgliedschaft: Landesforstdienst ST 32Gruppenmitgliedschaft: Wildbachverbauung 195(Zusage liegt vor; Beschluss der Vollversammlung ausständig)Gesamtmitgliederanzahl: 521

Verbandsaktivitäten1. InformationsportalUnter www.forstalumni.at bieten wir nun ein umfangreichesMitgliederservice an. Das Angebot reicht von Personalfragen bis hinzu Waren- und Freizeitangeboten.2. Forstalumni- HauptausschussDie "arbeitenden" Gremien unseres Absolventenverbandes setzensich aus Vorstand und Hauptausschuss (HAS) zusammen, wobei imHAS das Arbeitsprogramm erstellt wird. Der HAS setzt sich aus 20Kollegen des gesamten forstwirtschaftlichen Sektors(Wissenschaft/Forschung; Aus- und Weiterbildung; technischePlanung und Konzeption; behördliche Kontrolle; Consulting;Medienbereich sowie Interessenvertretung) zusammen.

Folgendes Arbeitsprogramm wurde für 2006 erstellt- MitgliederbefragungIm Zuge einer Fragebogenerhebung wollen wir uns über unsereMitglieder einen größtmöglichen Überblick verschaffen, umPotenziale für eine effiziente Mitgliederbetreuung zu erhalten.- LeitbildentwicklungEine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Erstellung einesForstakademiker-Leitbildes, um den Mehrwert eines Forst-akademikers in seinem beruflichen Umfeld klar und präzise darstel-len zu können.- MentorenprogrammKünftig soll es Jungakademikern möglich sein, sich eines "Forst-Mentors" zu bedienen. Ziel ist es, die berufliche und privateEntwicklung von Forstabsolventen mit Hilfe von erfahrenenKollegen zu fördern.Wir beabsichtigen auch die künftigen Arbeitgeber derJungakademiker insoweit zu sensibilisieren, dass Mentoring einenfixen Stellenwert in der Mitarbeiterbetreuung bekommt.- Forstwirtschaftsstudium - BOKUZukunftDie ständig sich ändernden Rahmenbedingen der universitärenStudienplangestaltung machen es dringend erforderlich, der forst-wirtschaftlichen Ausbildung einerseits Rückendeckung zu gebenund andererseits als Forstalumni sich aktiv in den laufendenGestaltungsprozess einzubinden. Ziel ist es, die universitäreForstausbildung in Österreich nachhaltig zu gewährleisten.

3. Generalversammlung 2006Termin: 6.-8. Oktober 2006 Ort: Region Achensee, vorläufigesProgramm: Kamingespräche, Generalversammlung, Exkursion

Johannes Schima (Obmann), Hans Grieshofer (Geschäftsführer)

Österreichischer ForstakademikerInnen VerbandSchauflergasse 6/51010 Wien01/ 533 02 27www.forstalumni.at

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absolventenverbände

Geschichte der Kultur-technik - in 20 MinutenDer Beginn des KTWW-Studiums an der BOKU:"Mit Rücksicht auf die im erhöhten Maße zutage tretendeBedeutung der Culturtechnik hat der Minister für Cultus undUnterricht im Einvernehmen mit dem Ackerbauminister Vorsorgegetroffen, daß vom Studienjahr 1883/84 angefangen, an der k.k.Hochschule für Bodenkultur in Wien ein dreijähriger Cursus zurHeranbildung von Culturtechnikern eröffnet wurde."(Erlass des Ministers für Kultus und Unterricht vom 15. Juni 1883)

Die "akademische" Landschaft im deutschsprachigen

Ausland im Vergleich

Neben der höheren Ausbildung in Poppelsdorf und Bonn gab es inPreußen ab 1852 die Wiesenbauschulen in Siegen, ab 1853 inSuderburg und ab 1895 in Bromberg, ab 1897 in Schleusingen und ab1898 in Königsberg.(WITTENBERG 1996)

Probleme der korrekten Bezeichnung und Einstufung im

Deutschland des 19. Jh. (Vorsicht, Witz!)

"Nach der bestandenen Prüfung sollten die Absolventen der Schuledie Bezeichnung "Staatlich geprüfter Kulturbautechniker" bzw."Staatlich geprüfter Kulturbaumeister" erhalten. Aber nun entspannsich ein neuer Kampf. Die höheren Baubeamten des Ministeriumsstießen sich an der Bezeichnung "Kulturbaumeister". Der in dieserBezeichnung enthaltene Baumeister störte sie. In der höheren kultur-bautechnischen Laufbahn gab es Regierungsbaumeister. In beidenAmtsbezeichnungen ist Baumeister enthalten. Nun war es vorgekom-men, daß Wiesenbaumeister auf der Baustelle mit Baumeister angere-det wurden, ja, es soll sogar vorgekommen sein, daß die FrauWiesenbaumeister im Hause von ihrem Dienstpersonal mit FrauBaumeister betitelt wurde. Das war ein Staatsverbrechen und der Ehremancher Regierungsbaumeister zu nahe. So hatte man früher schonmal im Ministerium zu dem Wiesenbaumeister einen Bindestrich hin-eingemogelt, so daß ein Wiesenbau - Meister entstanden war." (Karl HILLMER, Chronik der Wiesenbauschule Suderburg, über denKampf mit dem Ministerium um einen Bindestrich)

Definition der Kulturtechnik MEYERS LEXIKON (8. Auflage, 7.

Bd., Leipzig 1939)

Kulturtechnik - (Kulturbau-, Landbautechnik; auch Landeskultur),Inbegriff der technischen Methoden im Interesse der Bodenkultur, dieauf den Regeln der Ingenieurwissenschaft beruhen, umfaßt das land-wirtschaftliche Meliorationswesen einschließlich der Wasser-wirtschaft, soweit es sich mit Ent- und Bewässerung der Grundstücke,Beregnung, Abwasserverwertung, Ausrichtung nicht schiffbarerWasserläufe, Anlage von Sammelbecken, Hochwasserschutz, Wild-bachverbauung, Landgewinnung, Erschließung der Moore sowie mitWasserversorgung der ländlichen Ortschaften befaßt. Kultur(bau)-techniker.Literatur: Dünkelberg, "Enzyklopädie u. Methodologie der K." (1883,2 Bde.); Bogler, "Grundlehren der K." (mit anderen; 1903); Gamann,"Kulturtech. Baukunde" (1912-13, 2 Bde.); Schröder, "LandschaftlicherWasserbau" (1937); "Der Kulturtechniker" (seit 1898); "Dt.Landeskulturzeitung" (seit 1908).

Aufgaben der KTWW nach Emil Perels (1837 - 1893) aus Sicht

des Jahres 1889

"Die Wasserversorgung kleinerer Ortschaften muss als eine der wich-tigsten und dankbarsten Aufgaben der Kulturtechnik anerkannt wer-den und ich glaube, nicht in einem Irrtum befangen zu sein, wenn ichdie Anschauung vertrete, dass gerade so wie derzeit fast jede größereStadt die Wasserversorgung bereits in zweckmäßiger Weise durchge-führt hat, in nicht zu langer Zeit die kleineren Ortschaften bis zu den

Dörfern und Einzelgehöften mit der Beschaffung eines guten undreichlich bemessenen Trink- und Nutzwassers nachfolgen werden, so-weit sich an diesem ein Mangel zeigt.""Aber trotzdem sprechen schwerwiegende Gründe dafür, dieWasserkraft so viel wie möglich zu nutzen, vor allem, weil es vomwirtschaftlichen Gesichtspunkt als eine Verschwendung an demNationalvermögen angesehen werden muss, ein so wertvolles Gut,wie die motorische Kraft des fließenden Wassers, unbenutzt vorüber-ziehen zu lassen.""Gleichzeitig, infolge des klassischen Mahnrufes Liebig's, verlangtauch die Landwirtschaft die Zurückgabe der dungreichen Fäkalien,um die nachhaltige Ertragsfähigkeit des Kulturbodens sicherzustellen......""Vom statischen Gesichtspunkte aus sollte die Fläche, auf welcher diedüngenden Bestandteile der Fäkalien in Verwendung kommen, dienämliche Größe besitzen wie diejenige, welche zur Erzeugung derNahrungsmittel, für die die Fäkalien produzierende städtischeBevölkerung erforderlich ist."

Aufgaben der KTWW nach Prof. Herbert Grubinger aus Sicht

des Jahres 1987

"Das Berufsbild des modernen Kulturingenieurs beziehungsweiseUmweltingenieurs reicht somit längst über die Bodenverbesserung imengeren Sinn und über die einfache Ver- und Entsorgung sowie überdie traditionelle Grundbuchvermessung hinaus."

Ein Beitrag von Prof. Ferdinand Kastanek, Institut für Hydraulik undLandeskulturelle Wasserwirtschaft, beim Seminar "IntegraleWasserwirtschaft - vom Punkt zum Raum" vom 23.11.2005.

Ausgewählte Auszüge zusammengestellt von Reinhard Perfler; vielVergnügen beim Nachlesen der gesamten Präsentation von Prof.Kastanek als pdf-download auf www.ktverband.at.

Verleihung des "Goldenen Ingenieurdiploms"

Der KTWW-Absolventenverband freut sich mitteilen zu können, dass- im Rahmen einer Akademischen Feier der Universität fürBodenkultur Wien am 21. April 2006 - das Goldene Ingenieurdiploman acht Absolventen der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft verlie-hen wurde. Die Ausgezeichneten sind (in alphabetischer Reihenfolge)HR Dipl.-Ing. Herbert Donner, Dipl.-Ing. Franz Hippmann, BR h.c.Dipl.-Ing. Ernst Holl, Dipl.-Ing. Johann Hussa, BR h.c. Univ.-Prof.Dipl.-Ing. Dr. Werner Lengyel, Dipl.-Ing. Dr.jur. Heinz Mayer, Dipl.-Ing. Hugo Scheer und Dipl.-Ing. Josef Sterba. Dabei hat der RektorUniv.-Prof. Dipl.-Forstwirt Dr. Dr.h.c. Hubert Dürrstein besondersauch darauf hingewiesen, dass alle Ausgezeichneten eine respektableKarriere und besondere Leitungsfunktionen erreicht haben. DieLaudationes hielt Herr o.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. DDr. KonradBergmeister.

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Seite 27Ausgabe 2/2006

nachgefragt

Achtung - Mütter!Noch-Vollzeitmama Petra Jens hat punktoHundekot für Furore gesorgt und ein vor-bildhaftes Beispiel für ehrenamtlichesEngagement geliefert. "Irgendwas nebenden Kindern, sei es ein Job oder ein anderesEngagement, ein Hobby oder irgendeinVerein, wünsch ich jeder Mutter, warum sollman auch auf diese soziale Kompetenz ver-zichten als Gesellschaft, man sollte Mütternicht im Haushalt vergessen."

BOKUlumni: Sie haben Landwirtschaft stu-diert, wie haben Sie die BOKU inErinnerung?Jens: Ich hatte vorher schon viel Positivesüber die BOKU und die netten Leute dortgehört, aber ich hatte mir das ganzeStudentenmilieu dort anders vorgestellt, ichdachte, die Leute sind auch eher links gerich-tet und so. Das hat mich sehr tolerant ge-macht, ich lernte, Leute mit anderemHintergrund und vor allem anderen Wertenzu akzeptieren.

Sie haben dann während des Studiums Ihrerstes Kind bekommen, war das geplant?Hatten Sie Probleme, das Studium fortzu-setzen?Nein, ich hab überhaupt nichts geplant, ichhab nicht gewusst, dass ich so früh meinenMann finden werde, das war alles einfach sound es war alles ganz locker und leiwand.Probleme mit dem Studieren hatte ich garnicht, es waren noch keine Studiengebührenund der BOKU-Kindergarten war sehr güns-tig. Ich hab zum Glück nicht arbeiten müssenzusätzlich, das wär wirklich arg, weil meinMann dann schon Geld verdient hat und amAnfang braucht man auch nicht so viel, da istalles so unkompliziert. Das mit denStudiengebühren seh ich da schon als proble-matisch an, wenn Leute eine Familie grün-den, das sollte man schon auch ermöglichen,weil du kannst dir aussuchen, ob du deineKinder Anfang 20 kriegst oder Ende 30, da-zwischen ist es irgendwie blöd.

Und Sie hatten Ihr Kind dann imKindergarten oder in der Krabbelstube?Ja, das war zuerst die Krabbelstube, ich warvier Jahre lang im Vorstand von Krabbelstubeund Kindergarten und hab auch dieFusionierung der beiden in die Wege geleitet.Diese Tätigkeit hat mir sehr viel gebracht, daswar mindestens so viel wert wie diese ganzenacht Jahre auf der BOKU. Weil du kommst davöllig blank hin und bist plötzlich in einerArbeitgeber-Position, hast zwei Angestellte,für die du auch verantwortlich bist, und mus-st dich mit etwa 14 anderen Eltern zusammenraufen, da hab ich sehr viel gelernt.

Und wie ist es dann weitergegangen, Sie ha-ben Ihr Studium beendet?Ja, ich hab immer geglaubt, wenn diese

Diplomprüfung endlich vorbei ist, dann wer-de ich so viel Zeit haben und das wird so su-per und dann werde ich tolle Sachen mit denKindern machen. Und dann war das Studiumfertig und ich war ein halbes Jahr lang nur de-pressiv, es war so arg, wie ein Pensions-schock. Normalerweise überlegst dir gleichwas jobmäßig, aber das ging nicht, weil meinZweiter war grad geboren. Du definierst dichals Studentin und nicht in erster Linie als Ma-ma und plötzlich ist es jedem wurscht, was dumachst, ob du aufstehst in der Früh odernicht, das war schon schlimm für mich, fürmeine Eigendefinition. Jetzt geht's wieder, woich drei Kinder hab. Das sagt auch jeder, wow,drei Kinder, super! Und jetzt überhaupt, jetztlass ich die Mama sowieso raushängen.

Glauben Sie, dass es heute besondersschwer ist, sich nur als Mutter zu sehen oderwie man damit umgeht?Ich glaub schon, ich bin jetzt auch nicht so dieVerfechterin der Vollzeitmama, aber irgend-wer muss halt auch den Haushalt machenund diese reproduktive Arbeit, die halt nichtbezahlt wird, die aber auch wichtig ist. ZumBeispiel auch Kontakte pflegen, auch für dieKinder, das kostet irre viel Zeit und das kön-nen berufstätige Mütter schlecht. Ich weißauch nicht, ob Ganztagsbetreuung dieLösung ist. Mein persönliches Idealbild ist,dass mein Mann und ich jeder 20 Stunden ar-beiten, aber auch mit Spielraum, es müsste al-les ein bisschen flexibler sein.

Wie ist es zu Ihrem Engagement in derHundekotsache gekommen?Ich wollte mich unbedingt irgendwo engagie-ren, das brauch ich einfach. Und ich hab Müt-ter im Park angesprochen und da hat sich einkleiner Zirkel gebildet, der sich regelmäßiggetroffen hat. Ich dachte, wir stellen kleineAnträge, um irgendwelche Ampelphasenlänger zu machen oder so was. Aber die wa-ren dann doch eher unpolitisch, das hat nichtso funktioniert. Das Hundekotthema waraber schon immer eines, worauf alle ange-sprochen haben, was mich auch immer be-troffen hat. Ja, und dann haben wir die Aktiongestartet mit einer Papierpetition, da warenam Anfang nur die Ärztekammer, da hab ich

eben meinen Onkel, und die Firma GEA, diehaben uns unterstützt und die Petition aufge-legt bzw. verschickt. Und dann haben wir ineiner Woche eine Homepage aus dem Bodengestampft, und kurz davor waren schon diePressekontakte da und dann ist es voll losge-gangen, das war irre.

Die Initiative ist also ein voller Erfolg?Ein Medienhype ja, Erfolg weiß ich nicht. Esist dann schnell zu einem Gespräch mit demBürgermeister Häupl gekommen, er hat auchbetont, dass er an einer nachhaltigen Lösunginteressiert ist, es wird eine Kampagne geben,aber die Frage ist, wie geht man mit diesen130.000 Unterschriften um, das sind immer-hin Menschen, die sich jetzt etwas erhoffen.Wir suchen nun nach Möglichkeiten, wie wirda längerfristig dahinter sein können, ohnedass wir uns total aufreiben.

Was wären andere Themen, die Sie reizenwürden?Was auch die Motivation zu dieser Sache war,die Sichtweise von Müttern mit Kleinkindernzu vertreten, weil das eine spezielle Gruppeist mit besonderen Bedürfnissen an den öf-fentlichen Raum, eine zeitlich bedingte Rand-gruppe. Die Mütter sind oft ohnehin überfor-dert mit dem Alltag und können sich nichtabends sich in irgendwelchen Vereinen poli-tisch organisieren. Die meisten sind dann so-wieso bald wieder im Berufsleben und habenwieder einen anderen Blickwinkel und ver-gessen dann auch wieder, dass sie irgend-wann Probleme hatten mit Verkehr, mitHundstrümmerl usw. Und wir haben auchunser eigenes Verhalten reflektiert und ge-merkt, dass wir eher unsere Kinder ein-schränken, als uns da herumzustreiten, dashat mir schon zu denken gegeben. Denn die-se Kleinkinder, die haben keine Lobby. Unddann heißt es immer, es gibt eh so schöneSpielplätze. Gibt es auch. Und alle sind bereitseingezäunt, aber was sagt das über eine Ge-sellschaft aus, wenn alles, was nicht einge-zäunt ist, Hundeklo ist.

Ist es Ihrer Ansicht nach so, dass es in derArbeitswelt nach wie vor zu wenig gewür-digt wird, wenn man Kinder hat?Ja, es gibt schon so Modelle, Mütter zu ver-gleichen mit Berufspositionen, also wenn dueinen Fünf-Personen-Haushalt hast, ent-sprichst du einer leitenden Angestellten oderso , aber ich glaube, die Firmen haben immernoch Angst. Es ist voll bescheuert, da kannnur Abhilfe schaffen, dass eben das Risiko fürdie Firma, einen Angestellten durch Karenzzu verlieren zwischen Männern und Frauenzumindest annähernd gleich groß ist. Und ichdenk, die Firmen sind da etwas kurzsichtig,die kommen ja nicht dann "gaga" zurück, son-dern hoch motiviert, freuen sich einen Affen,dass sie endlich wieder arbeiten dürfen undhaben sicher etwas mehr soziale Kompetenz.

Das Interview führte Nina Brlica.

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in eigener sache

Ulrike Albrecht Reinhard Auerböck Harald Beck Emmerich Berghofer Birgit BindreiterWinfried E.H. Blum Jochen Bonigut Martin Coeln Oliver Czwiertnia Andrea Derfler KonradJohann Domig Angelika Dürhammer Romana Ettenauer Philipp Fersterer Andreas Fischer-Ankern Volker Fröhlich Michael Gasser Melanie Grammel Stefan Grausgruber Karl GrimmKlaus Hackländer Günther Hansmann Christoph Huber Gisela Jansky Mathias JungwirthWolfgang Kanyak Stefan Karl Willibald Kerschbaumsteiner Nikolay Kolev Helga Kromp-KolbLilli Licka Judith Lyer Manuela Maria Maresch Martin Mautner Markhof Hannah NeumeierBadamsuren Nyamdorj Beatrice Pacher Catharina Peczar Irene Pfaffenzeller Julia PfannKurt Pinter Karin Polak Judith Pölz Christoph Posch Christian Praher Erich Pröglhöf BettinaRazenberger Thomas Reim Thomas Rosenau Gerd Sammer Waltraud Schachner StephanScheffknecht Andreas Schildberger Daniel Schiller Angela Schömitz Christine SeilerbeckMichael Sonnleitner Anita Stoni Matthias Strasser Daniela Tangl Martin Treberspurg HansGerhard Unger Sarah Vittori Jürgen Warnstorff Robert Watschinger Eva Clara WegscheiderManfried Welan Monika Wimmer Wilhelm Windisch Stephanie Zweymüller

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder!Mitgliedsbeitritte vom 7.3.2006 - 10.5.2006, Gesamtmitgliederzahl 667

Wir gratulieren zum Studienabschluß!

Am 6. und 7. April 2006 fanden im Festsaal die feierlichen Sponsionen statt.

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BEITRITTSERKLÄRUNG ZUM ALUMNIDACHVERBAND DER UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR WIEN

Ermäßigung: Ja, ich bin bereits Mitglied im Fach-Verband (bitte anführen): _____________________________________________

Ermäßigung: Ja, ich möchte gleichzeitig Mitglied im Fach-Verband werden (bitte anführen): ________________________________ Nachname:_________________________________________ Vorname: ____________________________________ Titel: ___________ Geboren am: ______________Studienrichtung/zweig: ______________________________________Matrikelnummer: _______________ Straße, Nr.:______________________________________________________ PLZ: ______________ Ort: _________________________ E-Mail: _________________________________________________________ Telefon: ________________________________________ Unternehmen/Institution: ___________________________________________ Position: ________________________________________ (für unsere Interviews) Datum: _________________________________________________________ Unterschrift: _____________________________________

ALBER Ina ALBER Marco ANNINGER Regina BAUER AlexanderBRADNER Christian CAPANO Daniela CARDENAS GAUDRYMaria Magdalena GLOMSER Gitta GRABNER Hannes GRAF-SCHAFTER Christian Hubert GUTMANN Elisabeth HARM MichaelHERZOG Christof HÖLLER Barbara HOMBERGER Katharina HOR-VAT Elisabeth ISKRATASCH Thomas JAKSCH Marion KÄFER MariaMichaela KANDLER Barbara KLEIN Katja KREJCA Stefan KRITSCHPeter LEHMANN Thilo Wolfgang LOOS Andreas David LOSERTElke MASTNY Wolfgang MAYERHOFER MEITZ Thomas David PIF-FL Clemens PÖCHHACKER-FLORIAN Helga RATH Lukas RAIDLKatharina SCHÜMANN Christina SCHEIBLAUER Judith STOCK-HAMMER Peter Paul SPRINGER Margit SCHEIBE Florian THULL-MANN Barbara WINKLER Eduard WÜHRER Wolfgang Leopold

Alumnis:

ALBRECHT Ulrike GRUBER Birgit HASLINGER Michael KNOBLICH Jana LIEHR Clemens MAIRHOFER Jürgen

MOLLNER Raimund MITTER Hermine Christine RASINGER Josef SENONER Tobias STRADNER Gerald WORAHNIK Martin

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karriere

AMS Arbeitstraining alsEintrittskarte in die ArbeitsweltStudium fertig - was nun? Nicht immer findet sich gleich einmal einpassender Job und als Praktikant sollte man als Akademiker auchnicht mehr eingestuft werden. Das AMS Akademikertraining stellthierbei die vielleicht bessere Lösung dar.

Daniel Brüll

Der schnelle Wechsel vom Studium in die Arbeitswelt ist auch durchein Studium an der BOKU nicht automatisch garantiert und die Zeitbis zur ersten Anstellung nach dem Studium kann lang werden. EineMöglichkeit, den Einstieg leichter zu schaffen, ist ein vom AMS be-zahltes, dreimonatiges Arbeitstraining. Dieses Praktikum wird vonverschiedenen Unternehmen und Organisationen angeboten, mankann aber auch seine durch die Förderung des AMS kostenloseMitarbeit im gewünschten Untenehmen anbieten. Leider ist dieMöglichkeit relativ wenig bekannt, nicht einmal alle Mitarbeiter desAMS wissen davon und schlagen Akademikern ein solches Trainingvor. Ich selbst wurde von einem ehemaligen Studienkollegen auf dieIdee gebracht, der mich auch weitervermittelte. Meine Erfahrungen mit dem Arbeitstraining sind überwiegend posi-tiv. Ich war drei Monate in einer Niederösterreichischen Erwachsenen-bildungsorganisation tätig und konnte dort ein für mich sehr interes-santes Projekt zum Thema Regionalentwicklung und neue Internet-Kommunikationstechnologien entwickeln und umsetzen. MeineAufgabe war die Erarbeitung eines Projektantrags zur Vorlage bei denFörderstellen des Landes NÖ - mit der Option, dieses Projekt nach derFörderzusage als Projektleiter zu betreuen. Am Arbeitsplatz fühlte ichmich von den anderen durchaus willkommen. Ich wurde dem Teamals wissenschaftlicher Mitarbeiter vorgestellt und auch von Anfang anals gleichwertig angesehen. Aufgrund meiner Funktion und dem zeit-lich begrenzten Rahmen beziehungsweise der Tatsache, dass eineWeiterarbeit von öffentlichen Geldern abhängig war, konnte auch beiden anderen Mitarbeitern niemals Neid oder etwaigesKonkurrenzverhalten aufkommen.

Dieses Training bietet meiner Meinung nach viele Vorteile. Man machtneue Erfahrungen im Arbeitsleben (ich konnte mein Wissen imProjektmanagement verbessern und erstmalig Projektanträge verfas-

sen), man kann wichtige Kontakte knüpfen und hat oft dieMöglichkeit, nach Ablauf des dreimonatigen Trainings eineFixanstellung im Unternehmen zu bekommen oder ein Projekt länger-fristig zu betreuen. Natürlich benötigt man Glück bei demUnternehmen, für das man arbeitet. Damit das Arbeitstraining nichtzu einem besseren Ferialjob mutiert, empfiehlt es sich, im Vorfeld dieRahmenbedingungen bezüglich Zeiteinteilung, Aufgabengebiet usw.mit seinem zukünftigen Vorgesetzten abzuklären, um auch wirklichetwas mitnehmen zu können, sollte es nach Beendigung des Trainingszu keiner Anstellung kommen.

Die Möglichkeiten, sich ausführlich einem Unternehmen zu präsen-tieren und seine Stärken über einen längeren Zeitraum auszuspielen,bieten aber eine reelle Chance, einen Job zu bekommen. Das man da-

bei mehr als die vom AMS geforderten 16 Stunden pro Woche bei ei-ner Bezahlung von ca. 550 € arbeiten muss, versteht sich von selbst.Ich kann jedem empfehlen, sich im Rahmen seiner Jobsuche auch dieOption eines Arbeitstrainings zu überlegen, da es zu einer win-winSituation für Unternehmen und Arbeitssuchenden führen kann unddie Möglichkeit für einen fixen Arbeitsplatz bei Engagement durch-aus gegeben ist. Übrigens: Parallele Jobsuche während desArbeitstrainings ist erlaubt und sollte sich kurzfristig eine andereAnstellung ergeben, kann das Arbeitstraining sofort abgebrochenwerden.

Arbeitstraining: AMS unterstütztBerufseinsteiger und BetriebeEin Arbeitstraining hat zum Ziel, Absolventen von akademischenAusbildungen ohne einschlägige Berufspraxis den Eintritt ins Berufsleben zuerleichtern.Voraussetzungen: Während eines vereinbarten Trainingszeitraumes(die Dauer beträgt maximal drei Monate)- besteht kein Dienstverhältnis zum Betrieb oder zur Einrichtung- der/die Trainee befindet sich in einem Ausbildungsverhältnis- das Training stellt keinen erforderlichen Praxisteil einer

Berufsausbildung (z.B. klinische Psychologie) dar- besteht eine reale Aussicht auf ein reguläres Beschäftigungsverhältnis

nach Auslaufen des Trainingszeitraumes

Weitere Voraussetzungen:Durch den/die Trainee- Berechtigung zu einer Arbeitsaufnahme im gewünschten Beruf in Wien - Wohnort in Wien (Meldezettel)- Sozialversicherungskarte- erfolglose Versuche der Arbeitsaufnahme am freien Arbeitsmarkt- Stellung eines Beihilfenbegehrens vor Trainingsbeginn

- Unterzeichnung der VerpflichtungserklärungDurch die Trainingsstelle (Betrieb/Einrichtung)- der/die Trainee wird im Ausmaß von mind. 16 Wochenstunden ausbil-

dungsadäquat beschäftigt- der/die Trainee soll am Ende des Trainings vollversicherungspflichtig

weiterbeschäftigt werden- über den Schulungszeitraum ist eine Bestätigung - ähnlich einem

Dienstzeugnis - auszustellen- Unterzeichnung der Verpflichtungserklärung

Beihilfen- Dem/der Trainee wird während der Trainingsmaßnahme

Existenzsicherung gewährt. Zusätzlich kann unter bestimmtenVoraussetzungen eine Beihilfe zu den Kursnebenkosten(Fahrtkostenzuschuss/Pauschale) gewährt werden.

- Während des vereinbarten Trainings besteht für den/die Trainee durchdas AMS ein Kranken- und Unfallversicherungsschutz und diese Zeitenwerden auch bei der Pensionsermittlung berücksichtigt.

- Dem Betrieb/der Einrichtung entstehen während des Trainings keinePersonalkosten.

Weitere Information finden Sie im Internet unter: www.ams.or.at/wien

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Vorgaben (GMP, FDA, …), inklusive Qualitätssicherungund Validierungen. Ebenso gehören selbständigeInbetriebnahmen zum vielseitigen, abwechslungsreichenAufgabenprofil. www.zeta.com

Holzvermarktung, Öffentlichkeitsarbeit in den Medien,Waldpädagogik an Schulen, Erstellung von Gutachtenund Schätzungen, sowie Planung und Bauaufsicht beiForststraßen und Hofwegeprojekten. Sein Hauptaugen-merk liegt in der Interessensvertretung der Waldeigen-tümer. Umfassendes, vernetztes an der BOKU erworbe-nes Wissen ist in Konfliktfeldern wie etwa Natura 2000oder in der Wildschadensverhütung und -vergütung vongroßer Bedeutung. Strategie und Innovation ist bei dergesicherten Versorgung von Heizkraftwerken mitEnergieholz aus bäuerlichen Wäldern gefragt. Ermutigen - Gestalten - Dienen, das sind die Grund-prinzipien und Erfolgsfaktoren in der Interessens-vertretung der Landwirtschaftskammer Steiermark.http://stmk.agrarnet.info

karriere karriere

Georg Hörmann absol-vierte das Studium derForstwirtschaft und istnun Mitarbeiter bei derLandwirtschaftskammerSteiermark und zwar alsReferent für Forst-wirtschaft und Wegebauin der BezirkskammerLiezen. Das Tätig-keitsfeld in seinem durchBOKU alumni vermittel-ten Job ist abwechslungs-

reich, vielseitig und interessant: Beratung der Wald-besitzer in forstwirtschaftlichen Fragen, Unterstützungdes Waldverbandes Steiermark in der gemeinschaftlichen

Jobvermittlung des MonatsDie beiden Lebensmittel- und Biotechnologen FranzSchörgenhumer und Thomas Öfferl verstärken seit kur-zem das Team der zeta am Standort Wien.

Die Kernkompetenzen der zeta sind in der Bio- undVerfahrenstechnik, im Sterilanlagenbau, der Automationund dem damit in Verbindung stehenden Industrie-service zu finden. Die zeta deckt den kompletten Bereichvon der Planung über die Herstellung und Montage kom-plexer Prozessanlagen bis hin zur Versorgung derProzessanlagen durch entsprechende Mediensysteme ab.Die zeta ist mit mehreren Niederlassungen in verschiede-nen Ländern in Europa tätig, mit Hauptsitz in Tobelbadbei Graz.

Zentrale Elemente in der Tätigkeit der beiden durch BO-KU alumni vermittelten neuen Teammitglieder sind dieverfahrenstechnische eigenverantwortliche Planung, dieBearbeitung kundenspezifischer Projektvorgaben, Ver-triebsunterstützungen, Umsetzungen regulatorischer

FFrraannzz SScchhöörrggeennhhuummeerr uunndd TThhoommaass ÖÖffffeerrll

JobbörseHier die 7 aktuellsten Jobs. Alle Jobs unter http://alumni.boku.ac.at/jobs

Datum Titel Dienstgeber Dienstort

23.05.2006 Assistenten/in für die Verkaufsabteilung

Die ÖsterreichischeHagelversicherung VVaG

Wien FwHw | KtWw | Lap | Lw

23.05.2006 Innovationsassistenten/in Solan-Kraftfutterwerk Bachmanning, OÖ Lbt | Lw

23.05.2006 Bauleiter/in / Bereichsleiter/in JAKEL Grünbau GmbH Wien KtWw | Lap

22.05.2006 Biologen/in, Genetiker/in der Biochemiker/in

Lambda GmbH Freistadt (OÖ) Lbt

22.05.2006 Banana Breeder The International Institute ofTropical Agriculture

Kampala, Uganda Lw

22.05.2006 Akademiker/in ohne Berufserfahrung

LandeswasserbauamtBregenz

Bregenz KtWw

22.05.2006 Projektleiter/in Land & Forst BetriebeNiederösterreich

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Seite 31Ausgabe 2/2006

nachgefragt

Und irgendwannbleib i …Nicht alle, die in die Ferne ziehen, wollendas Fürchten lernen, manche kennen es be-reits, andere wiederum suchen einfach nurein bisschen Glück. Der KulturtechnikerPeter Krauliz berichtet von seinem Lebenauf Neuseeland und von der Motivation, derHeimat den Rücken zu kehren.

Auswandern

Ans Auswandern nach Neuseeland hatte ich,wenn ich mich recht erinnere, erstmalig imSommer 1978 gedacht, nachdem ich in einerBuchhandlung ein "Merian-Heft Neuseeland"gekauft und dann studiert hatte. Es hatte einmalerisches Bild eines Fjordes auf derTitelseite. Ich habe es noch heute in meinerBibliothek.1988 war meine erste Ehe geschieden, eine et-was schmerzvolle Entwicklung, die mich da-ran zweifeln ließ, dass ich weiterhin in Wien

zu leben imstande sein würde. Die vielen all-täglichen Eindrücke, die mich ständig an eine17-jährige Ehe erinnert hätten. Dazu kamenaber noch andere Dinge: das vergeblicheBemühen, einen besser bezahlten Arbeits-platz als vorher zu finden. Schon damalszeichnete sich in der Privatwirtschaft inÖsterreich der Trend ab, Leute, die wegen derlangen Dauer ihrer beruflichen Tätigkeit auchfortgeschrittene Gehaltsansprüche hatten, zuignorieren bzw. in den Arbeitslosenstand ab-sacken zu lassen. Weitere Gründe für meine Entscheidung,Österreich zu verlassen, waren derTschernobyl'sche Kernreaktor-Unfall, derMilch- und gewisse Fleischprodukte von denMärkten verschwinden ließ und einem rechtdeutlich vor Augen führte, was in Ländernunter Führung untauglicher Eliten passierenkann, die generelle Luftverschmutzung, imWesentlichen von den westlichen Industrie-

staaten herrührend, das damit verbundeneWaldsterben sowie das Verschwinden derSpeisepilze aus den Wälderndes oberen Waldviertels, woich seit meiner Kindheit sogerne geurlaubt hatte. Lastbut not least wurden diese de-pressiven Eindrücke gekröntvon den Skandalen in derösterreichischen Regierungbzw. bei der lokalen Ver-waltung Wiens: Der damaligeFinanzminister Androsch mitseinen privatgeschäftlichenInteressen, die mit seinerStellung in der Regierungund als kolportierter "logischer" Kreisky-Nachfolger nicht vereinbar waren, ein WienerBürgermeister Gratz, der einen kriminellenFreund durch falsche Zeugenaussagen zudecken versuchte und schließlich einVizekanzler Sinowatz, der Österreich insAbseits rückte, indem er BundespräsidentWaldheim als Kriegsverbrecher hinstellte.

Werdegang

Geboren zu Beginn des letzten unseligenKrieges. Herkunft ist städtisch (Wien) gekop-pelt mit Aufwachsen in der Provinz(Waldviertel), als 7-Jähriger ein Jahr inLuxembourg bei Pflegeeltern, Mittelschuleund Kulturtechnik-Studium an der BOKU inWien. Geschwister: 1 Schwester und 1 Bruder,Vorfahren aus Tschechien, Frankreich,Kroatien, Deutschland und Österreich. Bisheriger Werdegang: Erdöl-Pipeline-Vermessungsarbeiten für Transalpine undAdria-Wien Pipelines (Österreich), 2 Jahre inGriechenland als Vermessungsingenieur fürMeliorationen bzw. als Entwurfsingenieur fürprojektierte Wasserkraftwerksstandorte. 1Jahr Ministerium für Land- und Forst-wirtschaft, 14 Jahre in Zivilingenieurs-diensten in Wien. Anschließend Aus-wanderung nach Neuseeland (1988, als 49-Jähriger). In Neuseeland 3 Jahre beschäftigtbeim nationalen Repräsentanten fürKanalisations- und Fließgewässer-Software,anschließend 10 Jahre bei der Stadtver-waltung Wanganui als Entwurfsingenieur fürKanalisation und Hochwasserschutz sowie 1Jahr bei der IngenieurskonsulentenfirmaOpus. Dann 4 Jahre bei der StadtverwaltungHamilton, gegenwärtig seit 6 Monaten beiDuffill Watts & King mit der Erstellung vonKanalisations- und Gewässer-Computer-modellen betraut. Zusätzliche Aufgabe: Nachwuchs für dieseAufgabenbereiche zu beschaffen. Der hiesigeArbeitskräftemangel hinsichtlich Spezialistenist auf dem technischen Sektor ziemlich groß.

Leben auf Neuseeland

Das Leben auf der neuseeländischenNordinsel ist wesentlich billiger als inMitteleuropa, eine Folge des milden Klimas.Das betrifft also Hausbau, Heizung undKleidung. Unsere Wohnung wurde in den

letzten vier Wintern nicht nennenswert ge-heizt. Auf Grund dieses Klimas gedeiht hier

besseres und billigeres Gemüseund Obst. Schaffleisch undRindfleisch (wegen der riesigenWeideflächen), Fische und ande-res Seafood sind hier ebenfallswesentlich günstiger zu kaufenals in Mitteleuropa. Die Südinselist natürlich kälter, beliefert aberdie Nordinsel mit Elektrizität,was neben der alpinen Land-schaft und dem Tourismus ande-re Vorteile für die dortigen Be-wohner bringt.Neuseeland ein Naturparadies?

In gewissem Ausmaß, wenn PartnerDoppelverdiener sowie finanziell etabliertsind und auf dieser Basis alle Möglichkeitendes Landes in touristischer, kultureller undsportlicher Hinsicht ausschöpfen können,was bei mir noch nicht der Fall ist, weil icherst seit 18 Jahren hier bin und stetsAlleinverdiener war. Ich gedenke bis zu mei-nem 70. Lebensjahr berufstätig zu sein undhoffe bis dahin unser Haus in Hamilton kre-ditfrei gemacht zu haben.

Heimweh

Ich habe nicht unbedingt Heimweh nachÖsterreich, jedenfalls bin ich durch dasInternet mit den österreichischen Print-Medien und durch das Email-System mit na-he stehenden Personen verbunden. Öster-reichische Kultur und die alt gewohnteLandschaft des Waldviertels fehlen mir in ge-wissem Ausmaß, allerdings ist das klassischeMusikprogramm im Radio hier meinerMeinung nach besser als in Österreich. Da icheine neue und relativ junge Familie habe, undFrau und Tochter beide auf Neuseeland ein-geschworen sind, will ich von hier nicht weg.

Familienglück

Meine zweite Frau ist von der Abstammungher Inderin. Sie kam zur selben Zeit wie ichmit ihren Eltern und ihrem jüngerem Brudervon Fiji nach Neuseeland. Sie gehört in drit-ter Generation einem Kontingent Zuckerrohrpflanzender südindischer Einwanderer nachFiji an. Sie ist dreizehn Jahre jünger als ich.Unsere Tochter, Noelle, ist eine glücklicheMischung. Sie ist sehr bemüht, nicht als dieTochter von Ausländern aufzufallen undspricht ein schnodderiges neuseeländischesEnglisch. Sie besucht die "Girls High School"und wird in zwei Jahren "reif" für ein höheresStudium. Sie interessiert sich in unbewussterWeise für ihre österreichischen Wurzeln, alsonicht "gezielt". Ein Besuch in Österreich wür-de das sicher ändern. Wenn die geeignetenUmstände eintreten, wird es in den nächstenJahren dazu kommen. Vorläufig müssenKurzfilme über Österreich, sowie "Amadeus","Sound of Music" und anekdotischeErzählungen meinerseits, die Verwandte,Freunde und Bekannte betreffen, das phy-sisch nicht mögliche überbrücken.

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karriere

"Lebenslanges Lernen" ist weit mehr als einhäufig strapaziertes Schlagwort: Denn geradeals Universitätsabsolvent muss man zumeisteines schnell feststellen: Trotz Diplom oderDoktorat in der Tasche hat das Lernen nochlange kein Ende, dazu verändert sich die be-rufliche Umwelt zu rasant.

Neben der Spezialisierung in einem bestimm-ten Fachgebiet ist auf dem Arbeitsmarkt vorallem auch der Blick über den Tellerrand ge-fragt - in verstärktem Maße gilt dies für wirt-schaftliche Belange. "Wahre Strategen sindvielseitig", lautete daher die Botschaft einerWerbeschaltung des BOKU-Alumniver-bandes im Standard im vergangenen Jahr. "Die Anforderungen auf dem Arbeitsmarktsind sehr hoch", erklärt die Absolventin des1st Business Certificate® DI Dr. ChristianeWagner-Alt vom Institut für nachhaltigeWirtschaftsentwicklung . "Wirtschafts-Know-how ist für jede Brancheunumgänglich, wenn man Führungs-positionen anstrebt."

Für all jene Absolventen, die ihr Wirt-schaftswissen bislang vernachlässigt haben,bietet das 1BC-Ausbildungsprogramm, einKooperationspartner des BOKUlumni, eineMöglichkeit, Versäumtes nachzuholen. Dabeientlastet die intensive Wissensvermittlungdas vor allem bei Berufstätigen strapazierteZeitbudget. Das gesamte, modular aufgebau-te Ausbildungsprogramm lässt sich am per-sönlichen Bedarf ausrichten und kann ganz-tags, abends oder am Wochenende absolviertwerden. Die Module können beliebig kombi-niert werden. Die Ausbildungsdauer liegt so-mit zwischen zwei und 32 Seminartagen.

"Gerade für jene BOKU-Absolventen, die sichwährend ihres Studiums auf naturwissen-schaftliche Fächer konzentriert haben, bietetein Ausbildungsprogramm wie 1BC eine sehreffiziente Möglichkeit, wirtschaftlicheGrundkenntnisse in kürzester Zeit auf hohemNiveau nachzuholen und dadurch anProfessionalität zu gewinnen", so DI Dr.Christiane Wagner-Alt.

"DieAnforderungen

am Arbeitsmarktsind hoch."

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Page 33: EMAS - Zertifizierung war erfolgreich · Job-Vermittlung des Monats 30 Business Certificate 32 boku intern: Der Rektor berichtet 6 Öko-Preis 7 EMAS-Zertifizierung 6 Rätsel 6 Boku-Mix

Seite 33Ausgabe 2/2006

boku-mix

e-Learning an der BOKUBereits 3000 UserInnen online!

Das BOKU e-Learning Centre wurde mitBeginn des Wintersemesters 2003/04 als zen-trale Servicestelle innerhalb des Zentrums fürLehre geschaffen. Die Kernaufgaben sind derBetrieb der universitätsweiten Lernplattform"BOKU learn", die Abhaltung vonSchulungen für Lehrende sowie Beratungund Support bei der Entwicklung von e-Learning-unterstützten Lehrveranstal-tungen. Ein fünfköpfiges Team aus zweiVollzeit- und drei TeilzeitmitarbeiterInnen be-treut die immer größer werdende Com-munity und arbeitet am Ausbau der e-Learning-Services.

Die Lernplattform BOKU learn

Mit dem Wintersemester 2005/06 hat die uni-versitätsweite Lernplattform BOKU learn denBetrieb aufgenommen. Die Benutzerzahlen

von BOKU learn sind seit dem Start imSeptember 2005 bis Mai 2006 auf fast dasNeunfache (von 342 auf mehr als 3000) ange-wachsen (siehe Graphik)! Praktisch jederzweite BOKU-Studierende nutzt also inzwi-schen die Lernplattform.

Auch immer mehr Lehrende machen von denvielfältigen Möglichkeiten, ihre Präsenzlehredurch unterstützende Tools von BOKU learnaufzuwerten, Gebrauch. Von der Bereit-stellung digitaler Lernunterlagen über dasOnline-Einreichen von Aufgaben, das kolla-borative Arbeiten in geschützten Klein-gruppen durch Diskussionsforen mitDateianhangfunktion bis zum Überprüfendes Erlernten im Form von Selbsttests undder Durchführung von Online-Prüfungenreicht hier die Angebotspalette der Plattform.

E-Strategie-Projekt "Delta 3"

Seit Herbst 2005 kooperiert die BOKU mit derTU Wien und der Akademie der bildendenKünste im Rahmen des vom bm:bwk geför-derten e-Strategie-Projekts "Delta 3"(www.delta3.at). Ziel ist es, vorhandene

Synergien im Ausbau der e-Learning-Ange-bote an den drei Standorten zu nutzen und in

den Bereichen Didaktik, Technik, Design undUsability weitere zu schaffen. Ein wesentlicherweitertes Schulungs- und Beratungsan-gebot sowie eine verbesserte Integration vonBOKU learn und BLIS++ werden bereits inden kommenden Monaten kurzfristigeOutputs aus dieser Kooperation sein.

Kontakt: e-Learning-Verantwortlicher der BOKU: DI Claus-Rainer Michalek; Tel.: 47564/1026e-mail: [email protected].

BOKU-Absolventen: Immer weni-ger Forst- und HolzwirteInsgesamt 336 Studierende haben im Studienjahr 2004/05 ihrStudium an der BOKU erfolgreich abgeschlossen. Die Landschafts-planer machen dabei mit 102 Absolventen den größten Anteil aus,gefolgt von den Lebensmittel- und Biotechnologen mit 78 und denKulturtechnikern mit 75 Absolventen. Während bei den Landwirtenimmerhin noch 62 Akademiker zu verzeichnen sind, stellen dieForstwirte mit 19 Absolventen das Schlusslicht dar.

Seit 2002/03 sind die Absolventen in den StudienrichtungenKTWW, LW und FWHW rückläufig. Im Gegensatz zu denLandschaftsplanern und den Lebensmittel- und Biotechnologien,die sich seit 2004/05 wieder über steigende Absolventenzahlenfreuen können.

Die Balanced Scorecard ist ein seit Jahrzehnten in der Praxis be-währtes Instrument, um komplexe Steuerzusammenhänge zu er-kennen, zu kommunizieren und operativ zu beherrschen. Dieses er-folgreiche Modell wurde bei denösterreichischen Bundesforsten nunerweitert, und mit dem neuenInstrument der SustainabilityBalanced Scorecard können nun diedrei Dimensionen der Nach-haltigkeit - Ökonomie, Ökologieund Soziales - im Management bes-ser und leichter realisiert werden.Gerade in der Forstwirtschaft wirdsehr schnell ersichtlich, dass dieoben genannten drei Dimensionennicht immer leicht miteinander zuverbinden sind, umso wichtiger istes ein Instrument zu haben, mit demes möglich wird, dem ThemaNachhaltigkeit schärfere Konturenzu verleihen.Das Buch stellt neben einer kurzen Darstellung der ThemenNachhaltigkeit und Balanced Scorecard anhand von einemFallbeispiel die Möglichkeit dar, aus dem ursprünglichenInstrument der Balanced Scorecard eine Sustainability BalancedScorecard zu entwickeln. (Mirko Waniczek und Ehrenfried Werderits, Linde Verlag, 130Seiten Hardcover, ISBN 3-7143-0068-6)

Sustainability BalancedScorecardNachhaltigkeit in der Praxis erfolgreich managen- mit umfangreichem Fallbeispiel

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Wer sind die jüngsten Profs in diesem Land? An der BOKU sind das Klaus Hackländer, Thomas Rosenau und Astrid Forneck!Was haben diese schon alles gemacht, was interessiert sie wirklich? BOKUlumni hat auch ihnen auf den Zahn gefühlt…

Spieglein, Spieglein an der Wand ...

Klaus Hackländer Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft am Department fürIntegrative Biologie - 36 Jahre jung

Seit wann Professor?1. Januar 2005

Wie viele Lehrveranstaltungen?Ich bin Programmbegleiter für den Masterstudiengang"Wildtierökologie und Wildtiermanagement". Von den ca. 13

Lehrveranstaltungen, bei denen ich in-volviert bin, sind jedoch viele auch fürandere Fächer im Pflicht- oderWahlprogramm. Dazu gehören"Agrarbiologie", "Forstwirtschaft","Forstwissenschaft", "Kulturtechnik undWasserwirtschaft", "Landmanagement,Infrastruktur u. Bautechnik", "Land-schaftsplanung und -architektur","Natural Ressources Management","Wasserwirtschaft und Umwelt", sowie"Umwelt- und Bio-Ressourcen-management". Darüber hinaus könnenStudierende bei uns eine Reihe vonPrüfungen ablegen, die in den öster-reichischen Bundesländern als Jagd-prüfungsersatz anerkannt werden.Weiters leite ich den Universitäts-lehrgang "Media Naturae", das berufs-

begleitetende Weiterbildungsangebot der BOKU im BereichNaturschutz und Kulturlandschaftsmanagement.

Wie viele Diplomarbeiten? Wie viele Dissertationen?Meine beiden Assistentinnen, mein Assistent und ich betreuen zurzeit18 Diplomarbeiten und 8 Dissertationen. Viele davon sind jedoch inden bewährten Händen meiner beiden Assistentinnen und meinesAssistenten.

Schwerpunkt in der Lehre?Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Lehrveranstaltungendarf/kann ich sowohl biologische und ökologische Grundlagen vonVögeln und Säugetieren vermitteln als auch deren Anwendung imWildtiermanagement näher bringen.

Bevorzugte Lehrmethoden, Unterrichtsstil?Egal bei welchem Lehrveranstaltungstyp bevorzuge ich den direktenAustausch mit den Studierenden. Eine Lehrveranstaltung muss leb-haft und spannend sein. Reiner Frontalunterricht bringt weder denStudierenden noch mir etwas. Zum Glück bietet mein Fach ohnehinviel Stoff für Diskussionen.

Wie ist der Job?Sicherlich nicht langweilig und sicherlich auch kein "Job". DieMischung aus Forschung, Lehre und gesellschaftspolitischem Dialogmacht die Arbeit ungemein spannend. Momentan arbeite ich daran,die Balance zwischen den Arbeitsbereichen zu finden, damit noch

genügend Zeit für's Publizieren bleibt.

Kurzer Werdegang?Biologiestudium an der Universität Marburg/Lahn, Diplom 1997.Danach für's Doktorat an die Universität Wien als Stipendiat desDAAD, Promotion 2001. Mit dem Forschungspreis der DeutschenWildtier Stiftung in der Tasche als Habilitationsstipendiat bis 2004 andie Veterinärmedizinischen Universität Wien. Seit 2005 an der Almamater viridis.

Hobbys?Familie (Frau und 3 Kinder), Singen (Consortium Musicum "AlteUniversität") und Gartenarbeit.

Welches Sternzeichen? Was sagt das über Sie?Ich bin Skorpion. Das bedeutet einzig und alleine, dass ich im Herbstgeboren bin. ;-)

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Thomas Rosenau Institut für Organische Chemie amDepartment für Chemie - 37 Jahre jung

Seit wann Professor ?1. Jänner 2006.

Wie viele Lehrveranstaltungen ?Zur Zeit: Vorlesung Organische Chemie fürBakkalaureatsstudium Agrarwissenschaftenund Weinbau/Önologie und OrganischeÜbungen für Lebensmittel- und Bio-technologen.

Wie viele Diplomarbeiten? Wie vieleDissertationen?Zur Zeit: 3 Dissertanten und 1 Postdoc, dieGruppe ist noch im Aufbau begriffen.

Schwerpunkt in der Lehre?Schwerpunkt ist, einfach Interesse an derChemie hervorzurufen, und ein allgemeinesVerständnis für chemische Sachverhalte zuwecken. Zu zeigen, wie Chemie unserenAlltag durchdringt und überall um uns he-rum zu finden ist, ist viel wichtiger als nurtrockene Daten und abstrakte Lehrinhalte zuvermitteln.

Bevorzugte Lehrmethoden, Unterrichtsstil?Ich versuche, die eigene Begeisterung für dasFach glaubhaft rüberzubringen und an dieStudenten weiterzuvermitteln. Das ist beson-ders für ein eher "gefürchtetes Fach" wie die(organische) Chemie wichtig. Das Einbringenvon neuesten Forschungsergebnissen in dieVorlesung, Einbinden von Experimenten unddas Erklären chemischer Zusammenhängeanhand von Beispielen aus dem täglichenLeben können der Chemie durchaus denSchrecken nehmen. In meiner Vorlesung sinddaher jederzeit Zwischenfragen erwünscht,andererseits sollen auch gelegentliche Fragenmeinerseits die Zuhörer zum Mitdenken an-regen und am "Abschalten" hindern.

Astrid Forneck Institut für Garten-, Obst- und Weinbau amDepartment für Angewandte Pflanzen-wissenschaften und Pflanzenbiotechno-logie - 38 Jahre jung

Seit wann Professorin?Seit dem 1. März 2005.

Wie viele Lehrveranstaltungen?4 Vorlesungen, 4 Projekte, 2 Übungen.

Wie viele Diplomarbeiten? Wie vieleDissertationen?Derzeit forschen im Weinbau vier und imObstbau zwei Diplomanden und Diplo-mandinnen, sowie drei Dissertanten undDissertantinnen im Weinbau.

Schwerpunkt in der Lehre?Der Weinbau: Physiologie und Biologie derRebe, Rebenzüchtung und Produktions-systeme im Weinbau.

Bevorzugte Lehrmethoden, Unterrichtsstil?Im Hörsaal fühle ich mich wohl: ich schätzedie konzentrierte, fordernde und interaktiveHörsaalatmosphäre an der BOKU und versu-che aktuelles Wissen weiterzugeben. Habe

ein Faible für Projektarbeit und meinenUnterrichtsstil kann man als konzentriert undlocker beschreiben.

Wie ist der Job?Spannend! Es gibt viel zu lernen und zu tun.Zum Beispiel, dass man als Professorin

Managementfähigkeiten braucht. Freudeund Energie schöpfe ich aus der Forschung.Das aktive, pulsierende Forschungsteam imWeinbau fordert, lacht und lebt.

Kurzer Werdegang?Studium der Agrarwissenschaften mit derFachrichtung Pflanzenproduktion an derUniversität Hohenheim, Diplom und Disser-tation u.a. an der University of California imDepartment of Viticulture and Enology, Sti-pendium des DAAD, Graduiertenstipen-dium des Landes Baden-Württemberg,Herzog-Carl von Württemberg Stipendium,Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Uni-versität Hohenheim und der Staatsschule fürGartenbau in Stuttgart Hohenheim.

Hobbys?Bin gerne unterwegs. Bewegung, ob schnelleroder langsamer, hilft beim Auftanken: lau-fend, schwimmend, reitend. Musik. Immerlaut!

Welches Sternzeichen? Was sagt das überSie?Jungfrau - besagt, dass ich im September ge-boren bin. Am Tag meiner Geburt war inRhens Weinfest. Das scheint mir bestimmen-der gewesen zu sein.

Wie ist der Job?Sehr interessant und spannend, auch ange-nehm durch die gute Atmosphäre in derArbeitsgruppe und der Abteilung.

Kurzer Werdegang ?Studium der Kirchenmusik (Konzertorganist)an der Musikhochschule Weimar, Studiumder Chemie und Promotion 1997 über dieSynthese neuartiger Vitamin E-Derivate ander TU Dresden, 1,5 Jahre USA in Raleigh,North Carolina, 1998 an die BOKU (Univ.Ass.und Mitarbeiter am Christian-Doppler-Laborfür Zellstoffreaktivität), 2003 Habilitation fürOrganische Chemie am Department fürChemie der BOKU.

Hobbys ?Soviel Zeit wie möglich versuche ich zusam-men mit meinem zweijährigen Sohn zu ver-bringen, ansonsten Orgel spielen, Lesen,Musik hören.

Welches Sternzeichen? Was sagt das überSie?Ich glaube, Widder, kann aber auch Lamaoder Seeigel sein. Ich weiß das nicht so genauund halte auch nichts davon.

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System

KEIN AMMONIAK (bis -90%)✓ deutlich mehr Tiergesundheit✓ höhere Leistungen - stabilere Tiere✓ bessere Zunahmen (bis 60g/Tag)✓ Mastschweine✓ deutlich weniger Ausfälle

KEINE MYKOTOXINE (bis -95%)✓ qualitativ hochwertiges Futter✓ (Getreide, Mais)✓ höhere Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen✓ Humusaufbau ......✓ weniger Fungizideinsatz

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DI Dr. Kim Meyer-Cech, Universität für Bodenkultur Wien, Yogalehrerin:Wer das Lesen des STANDARD regelmäßig praktiziert, erfährt schon bald die wohltuende Wirkung auf Geist und Seele: ein vorher nicht gekanntes Gefühl des Wissens, geistige Klarheit und Entspannung.

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