Empfehlungen für die intravenöse und intraarterielle ... · Diabetes mellitus Bluthochdruck...

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Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin Telefon +41 71 494 66 66 Fax +41 71 494 28 85 Seite 1 von 22 Empfehlungen für die intravenöse und intraarterielle Anwendung von Kontrastmittel erstellt am: 06.02.2010 letzte Änderung vom: 29.04.2016 Arbeitsgruppe Kontrastmittelempfehlungen, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Kantonsspital St. Gallen Dr. A. Heinle, Oberarzt Dr. N. Glaser-Gallion, Oberärztin PD Dr. S. Leschka, Leitender Arzt

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    Empfehlungen für die intravenöse

    und intraarterielle Anwendung von

    Kontrastmittel

    erstellt am: 06.02.2010

    letzte Änderung vom: 29.04.2016

    Arbeitsgruppe Kontrastmittelempfehlungen, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin,

    Kantonsspital St. Gallen

    Dr. A. Heinle, Oberarzt

    Dr. N. Glaser-Gallion, Oberärztin

    PD Dr. S. Leschka, Leitender Arzt

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    Inhaltsverzeichnis

    Präambel ........................................................................................................................ 3

    Kurzzusammenfassung ................................................................................................ 4

    1. Screening auf Risikopatienten vor einer Untersuchung mit iodhaltigen und MR-

    Kontrastmittel ................................................................................................................ 5

    2. Vermeidung Kontrastmittel-induzierter Nephropathien ......................................... 7

    2.1 Definition der Kontrastmittel-induzierten Nephropathie ................................................ 7

    2.2 Risikopatienten für die Entwicklung einer Kontrastmittel-induzierten Nephropathie ..... 8

    2.3 Definition der Nephrogenen Systemischen Fibrose (NSF) ........................................... 8

    2.4 Risikopatienten für die Entwicklung einer NSF ............................................................ 9

    2.5 Praktisches Vorgehen in Abhängigkeit von der Kreatinin-Clearance ........................... 9

    3. Vermeidung generalisierter Kontrastmittelreaktionen ......................................... 12

    3.1 Prämedikation ........................................................................................................... 12

    3.2 Behandlung Akutreaktionen nach Gabe von iodhaltigen und MR-Kontrastmitteln ...... 13

    3.3 Spätreaktionen nach Gabe von iodhaltigen und MR-Kontrastmitteln ......................... 15

    4. Kontrastmittel-Anwendung bei speziellen Patienten ........................................... 16

    4.1 Kontrastmittel-Anwendung bei Dialysepatienten ........................................................ 16

    4.2 Kontrastmittel-Anwendung bei Diabetikern unter metforminhaltiger Medikation ......... 16

    4.3 Kontrastmittel-Anwendung bei Patienten mit Hyperthyreose ..................................... 17

    4.4 Kontrastmittel-Anwendung in der Schwangerschaft und Stillperiode ......................... 19

    4.5 Kontrastmittel-Anwendung bei Patienten mit Multiplem Myelom ................................ 20

    4.6 Kontrastmittel-Anwendung bei Patienten mit Phäochromozytom/Paragangliom ........ 20

    4.7 Kontrastmittel-Anwendung bei Patienten mit Sichelzellanämie .................................. 20

    4.8 Kontrastmittel-Anwendung bei Kindern ...................................................................... 21

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    Präambel

    Dieses Dokument umfasst die Empfehlungen für den i.v. und i.a.-Gebrauch von iodhaltigen

    Kontrastmitteln für die Computertomographie, die interventionelle Radiologie und die i.v.-

    Urographie sowie von gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln für dir MRT. Diese Empfehlungen

    beruhen auf der aktuellen klinischen Datenlage, den veröffentlichten Publikationen zu diesem

    Thema, den aktuellen Richtlinien der European Society of Urogenital Radiology (Version 9.0; im

    Internet: www.esur.org) mit Anpassungen durch die Nephrologie KSSG zum Gebrauch von

    iodhaltigen und MR-Kontrastmitteln.

    Unser Anliegen mit der Veröffentlichung dieses Dokumentes ist es, Ihnen die aktuellen

    Empfehlungen für die Anwendung von iodhaltigen und MR-Kontrastmitteln zu vermitteln und

    eine möglichst risikoarme Untersuchung unserer gemeinsamen Patienten zu gewährleisten.

    Unsere „Empfehlungen für die intravenöse und intraarterielle Anwendung von Kontrastmittel“

    werden regelmässig aktualisiert.

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    Kurzzusammenfassung

    Vermeidung einer kontrastmittel-induzierten Nephropathie (CIN)

    → Paragraph 2.5

    GFR > 40 ml/min und kein CIN-Risikopatient:

    - CT+MRT: Keine Einschränkung

    GFR 30-40 ml/min und/oder CIN-Risikopatient:

    - CT: Absetzen nephrotoxischer Medikamente 24 h vorher; Hydratation des Patienten; Reduktion der Kontrastmittelmenge; Nachkontrolle des Serumkreatinins für 72 h

    - MRT: Keine Einschränkung

    GFR < 30 ml/min:

    - CT: KM-Applikation nur bei dringlicher Indikation

    - MRT: KM-Applikation nur bei dringlicher Indikation

    Für die i.a.- Angiographie gilt ein Grenzwert von

    60 ml/min anstatt von 40 ml/min

    Vermeidung einer nephrogenen systemischen Fibrose (NSF)

    → Paragraph 2.3 - 2.5

    - Bevorzugte Verwendung von zyklischen MR-Kontrastmitteln bei NSF-Risikopatienten

    Vermeidung einer Kontrastmittelreaktion

    → Paragraph 3

    - Prämedikation bzw. Therapie

    Kontrast mittel bei Dialysepatient → Paragraph 4.1

    - Keine Einschränkung

    Kontrastmittel bei Metformin

    → Paragraph 4.2

    GFR > 45 ml/min:

    - CT+MRT: Keine Einschränkung

    GFR 30-45 ml/min:

    - CT: Absetzen von Metformin 48 h vor bis 48 h nach der KM-Gabe; Ansetzen von Metformin nur wenn kein Anstieg des Serumkreatinin zum Ausgangswert

    - MRT: Keine Einschränkung

    GFR < 30 ml/min:

    - CT: Relative Kontraindikation von KM/Metformin

    - MRT: Keine Einschränkung

    Kontrastmittel bei Hyperthyreose

    → Paragraph 4.3 CT: Anwendung nur nach endokrinologischem Konsil

    Schwangerschaft/Stillperiode:

    → Paragraph 4.4

    CT: Anwendung bei dringlicher Indikation möglich; Neugeborenenscreening auf Hyperthyreose in der 1. Lebenswoche; keine Stillunterbrechung notwendig.

    MRT: Anwendung bei dringlicher Indikation; kein Neugeborenenscreening/keine Stillunterbrechung notwendig.

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    1. Screening auf Risikopatienten vor einer Untersuchung mit

    iodhaltigen und MR-Kontrastmittel

    Vor der Überweisung an die Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin sollten Patienten mit

    Verdacht auf Niereninsuffizienz und Verdacht auf Kontrastmittelallergie identifiziert werden.

    Ein Risiko für / Verdacht auf Niereninsuffizienz besteht bei:

    Nierenerkrankungen

    Operationen im Urogenitalbereich

    Proteinurie

    Diabetes mellitus

    Bluthochdruck

    Hyperurikämie

    Einnahme nephrotoxischer Medikamente

    Ein Risiko für /Verdacht auf Kontrastmittelallergie besteht bei:

    Früheren Reaktionen auf iodhaltige Kontrastmittel (z.B. Urtikaria, Bronchospasmen,

    Blutdruckabfall, Krämpfe, Lungenödem und Kreislaufkollaps)

    Asthma

    Bekannte allergische Reaktion auf Medikamente

    Kontrastmittelreaktionen:

    Eine akute Kontrastmittelreaktion tritt innerhalb der 1. Stunde nach Injektion auf. Es

    werden dieselben Reaktionen bei iod- und gadolinumhaltigem Kontrastmittel sowie bei

    Ultraschall-Kontrastmittel beobachtet. Die Inzidenz ist bei iodhaltigem Kontrastmittel

    jedoch am höchsten. Akutreaktionen treten entweder allergisch bedingt, hypersensitiv

    oder im Rahmen chemotoxischer Reaktionen auf.

    Eine späte Kontrastmittelreaktion tritt 1 Stunde bis eine Woche nach

    Kontrastmittelinjektion auf. Hautreaktionen und Juckreiz sind am häufigsten und

    moderat ausgeprägt sowie selbstlimitierend. Eine Vielzahl von Spätreaktionen (Übelkeit,

    Erbrechen, Kopfschmerzen, Fieber) wurden beschrieben, viele sind jedoch nicht auf die

    Kontrastmittelgabe zurückzuführen.

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    Eine sehr späte Kontrastmittelreaktion, welche 1 Woche nach Kontrastmittelapplikation

    oder später auftritt kann Hinweis auf eine thyreotoxische Krise (iod-haltiges

    Kontrastmittel) oder die Entwicklung einer nephrogenen systemischen Fibrose (NSF)

    sein.

    Allergie-ähnlich/Hypersensitivität

    Chemotoxisch

    Mild

    Milde Urtikaria Milder Juckreiz Erythem

    Nausea / mildes Erbrechen Heiss / Kalt Nervosität Vasovagale Reaktion die sich spontan zurückbildet

    Moderat

    Deutliche Urtikaria Milder Bronchospasmus faziales / laryngeales Ödem Erbrechen

    Schweres Erbrechen Vasovagaler Anfall

    Schwer

    Hypotensiver Schock Respiratorischer Stillstand Herzstillstand

    Arrythmie Krampfanfall

    Anmerkung:

    Nicht alle Symptome, die ein Patient innert der 1. Stunde nach Kontrastmittelgabe

    verspürt, entstehen im Rahmen einer Unverträglichkeit.

    Patientenängstlichkeit kann Symptome nach Kontrastmittelgabe verursachen (Lalli-

    Effekt).

    Bei Einführung neuer Kontrastmittel werden unerwünschte Wirkungen vermehrt berichtet

    (Weber-Effekt).

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    Wir bitten diese Befunde vom zuweisenden Arzt zu erfragen und der Klinik für Radiologie und

    Nuklearmedizin bei der Anmeldung mitzuteilen. Wenn vorhanden sollten aktuelle

    Serumkreatininwerte beigelegt werden.

    Bei Risikopatienten wird folgendes Vorgehen empfohlen:

    Elektive Untersuchung:

    Information der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin (Zentrale Anmeldung: Tel. 071

    494 6666, Fax 071 494 2885) bei Anstieg des Serumkreatinins innerhalb von 24 h vor

    der Untersuchung.

    Kontrolle des Serumkreatinins innerhalb von 7 Tagen nach Kontrastmittel-Anwendung.

    Notfall-Untersuchung:

    In Notfallsituationen (mit entsprechender dringlicher Indikation) kann auf die Bestimmung

    des Serumkreatinins vor der Kontrastmittel-Anwendung verzichtet werden. Es sollten im

    Anschluss an die Untersuchung Kontrollen des Serum-Creatinins gemäss dem Protokoll

    einer eGFR

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    2.2 Risikopatienten für die Entwicklung einer Kontrastmittel-induzierten Nephropathie

    Die aktuellen ESUR-Guidelines gehen von einer eingeschränkten Nierenfunktion bei

    einer Kreatinin-Clearance

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    Die Erkrankung ist sehr selten und wurde erstmals im Jahre 2000 beschrieben. Im Jahre 2006

    wurde erstmals über einen möglichen Zusammenhang der NSF und der Gabe von

    gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln berichtet. Insbesondere linear-nichtionische MR-

    Kontrastmittel haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auslösen einer NSF.

    Bei den in der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin des KSSG verwendeten zyklischen und

    linear-ionischen MR-Kontrastmitteln besteht ein geringes Risiko für eine NSF.

    2.4 Risikopatienten für die Entwicklung einer NSF

    Hohes Risiko für die Entwicklung einer NSF nach MR-Kontrastmitteln:

    Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min)

    Dialysepatienten

    Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 40 ml/min), welche eine

    Lebertransplantation hatten bzw. einen transplantatpflichtigen Leberschaden haben

    Geringes Risiko für die Entwicklung einer NSF nach MR-Kontrastmitteln:

    Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (GFR 30-40 ml/min)

    Kinder unter einem Jahr

    Kein (bekanntes) Risiko für die Entwicklung einer NSF nach MR-Kontrastmitteln:

    Patienten mit normaler Nierenfunktion (GFR > 40 ml/min)

    2.5 Praktisches Vorgehen in Abhängigkeit von der Kreatinin-Clearance

    Es wird empfohlen, ob und wieviel iodhaltiges Kontrastmittel appliziert wird, nach der Höhe der

    eGFR zu entscheiden. Zur Beurteilung der eGFR wird der absolute CKD-EPi Wert

    herangezogen.

    Annäherungsweise lässt sich die eGFR aus Lebensalter, Serumkreatinin und Körpergewicht

    und Körpergrösse berechnen. Im Intranet findet sich hierzu unter

    http://www.kssgnet.ch/dep1/nephro/allgemeines/Seiten/GFR-Schätzung.aspx ein geeignetes

    Berechnungstool von den Kollegen der Nephrologie. Entscheidend für die intravenöse bzw.

    intraarterielle Kontrastmittelapplikation ist hierbei der absolute CKD-EPI-Wert (siehe

    Kreismarkierung in der Abbildung). Diese Berechnung ist im RAD-NUK-Auftrag bereits

    http://www.kssgnet.ch/dep1/nephro/allgemeines/Seiten/GFR-Sch%C3%83%C2%A4tzung.aspx

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    hinterlegt, wenn das Serumkreatinin, die Körpergrösse und das Körpergewicht angegeben

    wurden.

    Kreatinin-Clearance >40 ml/min und kein CIN-Risikopatient:

    Untersuchung mit der Kontrastmitteldosis des entsprechenden Untersuchungsprotokolls

    Kreatinin-Clearance 30-40 ml/min und/oder CIN-Risikopatient:

    CT:

    Primär Abklärung, ob die CT-Untersuchung ohne Kontrastmittel oder eine alternative

    Bildgebungsmethode durchgeführt werden kann.

    Absetzen aller nephrotoxischen Medikamente mindestens 24 h vor der Untersuchung.

    Intravenöse Hydratation des Patienten:

    o Gabe von 1 ml Flüssigkeit pro kg Körpergewicht pro Stunde für mindestens 6 h

    vor der Untersuchung und mindestens 6 h nach der Untersuchung (Standard-

    NaCl Schema: 1000ml 0,9% NaCl vor und nach CT).

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    o Ein alternatives Protokoll ist die intravenöse 1,4% Natrium-Bicarbonat-Gabe

    (1,4% NaCO3 3 ml/kg/h) für eine Stunde vor der Kontrastmittelapplikation und

    NaCO3 (1ml/kg/h) für 6 Stunden nach Kontrastmittelapplikation.

    o Die Kurz-Hydration mit NaCO3 ist dabei gleichwertig zum Standard-NaCl-

    Schema mit Hydrierung vor und nach der CT-Untersuchung.

    o Im Sommer mit entsprechend erhöhter Dehydratationsneigung sollte die

    Flüssigkeitsmenge erhöht werden.

    Reduktion der Kontrastmittelmenge entsprechend der Fragestellung durch den

    zuständigen Radiologen.

    Nachkontrolle des Serumkreatinins für mindestens 72 h, wobei die Kreatininkontrolle

    täglich durchgeführt werden sollte. Falls dies nicht möglich ist, sollte zumindest das

    Serumkreatinin nach 72 h bestimmt werden.

    MRT:

    Keine Einschränkung bei den in der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin im KSSG

    verwendeten MR-Kontrastmittel bezüglich der empfohlenen KM-Menge. Eine besondere

    Vorbereitung des Patienten oder Nachkontrolle des Serumkreatinins ist nicht notwendig.

    Kreatinin-Clearance < 30 ml/min:

    CT:

    Primär Abklärung, ob die CT-Untersuchung ohne Kontrastmittel oder eine alternative

    Bildgebungsmethode durchgeführt werden kann.

    Eine Anwendung von iodhaltigem Kontrastmittel darf nur bei strenger

    Indikationsstellung und beim Fehlen adäquater diagnostischer Alternativen

    durchgeführt werden.

    Absetzen aller nephrotoxischen Medikamente mindestens 24 h vor der Untersuchung.

    Intravenöse Hydratation des Patienten:

    o Gabe von 1 ml Flüssigkeit pro kg Körpergewicht pro Stunde für mindestens 6 h

    vor der Untersuchung und mindestens 6 h nach der Untersuchung (Standard-

    NaCl Schema: 1000ml 0,9% NaCl vor und nach CT).

    o Ein alternatives Protokoll ist die intravenöse 1,4% Natrium-Bicarbonat-Gabe

    (1,4% NaCO3 3 ml/kg/h) für eine Stunde vor der Kontrastmittelapplikation und

    NaCO3 (1ml/kg/h) für 6 Stunden nach Kontrastmittelapplikation.

    o Die Kurz-Hydration mit NaCO3 ist dabei gleichwertig zum Standard-NaCl-

    Schema mit Hydrierung vor und nach der CT-Untersuchung.

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    o Im Sommer mit entsprechend erhöhter Dehydratationsneigung sollte die

    Flüssigkeitsmenge erhöht werden.

    Reduktion der Kontrastmittelmenge entsprechend der Fragestellung durch den

    zuständigen Radiologen.

    Nachkontrolle des Serumkreatinins für mindestens 72 h, wobei die Kreatininkontrolle

    täglich durchgeführt werden sollte. Falls dies nicht möglich ist, sollte zumindest das

    Serumkreatinin nach 72 h bestimmt werden.

    MRT:

    Bevorzugte Verwendung eines makrozyklischen MR-Kontrastmittels in normaler oder

    durch den zuständigen Radiologen festgelegten reduzierter Menge. Eine korrekt

    indizierte MR-Untersuchung, auch unter Verwendung - falls nötig - von linear-ionischen

    KM mit sog. mittlerem Risiko darf dem Patienten nicht verwehrt werden.

    Information: Eine Vorbereitung mit Acetylcystein (Fluimucil®) wird in den aktuellen Richtlinien

    nicht mehr empfohlen.

    3. Vermeidung generalisierter Kontrastmittelreaktionen

    Bei Risikopatienten für das Auftreten von Kontrastmittelreaktionen (siehe Abschnitt 1) muss

    primär abgeklärt werden, ob die CT-Untersuchung ohne Kontrastmittel oder eine alternative

    Bildgebungsmethode durchgeführt werden kann.

    Sollte eine CT- oder MRT-Untersuchung mit Kontrastmittel durchgeführt werden müssen, muss

    der Patient gemäss dem Schema prämediziert werden.

    3.1 Prämedikation

    Bei Risikopatienten wird folgende Prämedikation empfohlen:

    Unmittelbar vor der Untersuchung: 50 mg/5ml Zantic® in einer 100 ml-Kurzinfusion über

    15 min und 1 Ampulle Tavegyl 2mg/2ml direkt i.v. (Injektionsdauer 2-3 min durch

    ärztliches Personal).

    Risikopatienten werden für min. 30 min nach der Kontrastmittelgabe an der Klinik für Radiologie

    und Nuklearmedizin überwacht.

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    Bei dokumentierter Kontrastmittelspätreaktion wird eine zusätzliche Prämedikation mit

    Methylprednisolon (Solumedrol 125mg i.v. über 2-3 min) vor der Untersuchung empfohlen.

    3.2 Behandlung Akutreaktionen nach Gabe von iodhaltigen und MR-Kontrastmitteln

    Das Management für akute unerwünschte Kontrastmittelreaktion ist für iod- und

    gadoliniumhaltige, sowie Ultraschall-Kontrastmittel identisch.

    Einfache Leitlinien für die Ersttherapie akuter unerwünschter Kontrastmittelreaktionen

    Bei Auftreten von Reaktionen folgende Checkliste beachten:

    • Hauterythem, Urtikaria

    • Nausea, Erbrechen

    • Blutdruckabfall, abnormale Pulsfrequenz

    • Dyspnoe, Bronchospasmus

    Nausea/Erbrechen:

    Vorübergehend: Unterstützende Massnahmen

    Schwer, prolongiert: Antiemetische Behandlung erwägen

    Anmerkung: Schweres Erbrechen kann bei Anaphylaxie auftreten

    Urtikaria:

    Vereinzelt fleckig, vorübergehend: Unterstützende Behandlung einschliesslich Überwachung

    Anhaltend fleckig: H1-Antihistaminika i.m. oder i.v. in Erwägung ziehen. Benommenheit

    und/oder Blutdruckabfall können auftreten.

    Generalisiert: H1-Antihistaminika i.m. oder i.v. sollen verabreicht werden. Benommenheit

    und/oder Blutdruckabfall können auftreten.

    Anmerkung: Urtikaria kann im Vorfeld einer Anaphylaxie auftreten, deshalb Patienten eng

    überwachen. Sollten die Symptome sich deutlich verschlechtern oder zusätzliche Symptome

    auftreten wie Atembeschwerden, muss umgehend das REA-Team alarmiert werden.

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    Atembeschwerden / Bronchospasmus / Larynxödem:

    1. Sauerstoff über Maske (6-10 l/min)

    2. REA-Team alarmieren

    Hypotension

    Isolierte Hypotension

    1. Beine des Patienten hochlagern

    2. Sauerstoff über Maske (6-10 l/min)

    3. Intravenöse Volumengabe: schnell, Kochsalz- oder Ringerlösung

    4. Wenn keine Normalisierung: REA-Team alarmieren

    Vasovagale Reaktion (Hypotension und Bradykardie)

    1. Beine des Patienten hochlagern

    2. Sauerstoff über Maske (6-10 l/min)

    3. Wenn keine Normalisierung: REA-Team alarmieren

    Generalisierte anaphylaktoide Reaktion

    1. REA-Team rufen

    2. Atemwege freihalten

    3. Beine des Patienten hochlagern wenn hypotensiv

    4. Sauerstoff über Maske (6-10 l/min)

    5. Adrenalin (1:1000) i.m., 0.5 ml (0.5 mg) bei Erwachsene. Wiederholen bei Bedarf.

    Bei Kindern: 6-12 Jahre: 0.3 ml (0.3 mg) i.m.;

    < 6 Jahre: 0.15 ml (0.15 mg) i.m.

    6. Intravenöse Volumengabe: zügig, Kochsalz oder Ringerlösung

    7. H1-Blocker, z. B. Diphenhydramin 25-50 mg i.v.

    Aufzeichnen von akuten unerwünschten Reaktionen

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    • Akute unerwünschte Reaktionen müssen sorgfältig dokumentiert werden damit

    passende Massnahmen für zukünftige Untersuchungen getroffen werden können

    (Dokumentation in Ana+).

    • Alle interventionspflichtigen Reaktionen sollen dokumentiert werden (Dokumentation in

    Ana+).

    • Milde Symptome nach Kontrastmittelgabe ohne medizinische Intervention sollen auch

    als solche dokumentiert werden (z.B. Erbrechen direkt nach KM-Gabe). Diese

    Reaktionen können dann einfacher als vegetative Reaktion gedeutet und entsprechend

    reagiert werden (z.B. Verminderung der Injektionsrate). Ansonsten kann die

    Dokumentation solcher Symptome als Allergie dazu führen, dass der Patient zukünftige,

    klinisch wichtige Untersuchungen nicht erhält.

    3.3 Spätreaktionen nach Gabe von iodhaltigen und MR-Kontrastmitteln

    Spätreaktionen sind definiert als Reaktionen, die 1 Stunde bis 1 Woche nach intravenöser /

    intraarterieller Anwendung von Kontrastmittel auftreten.

    Spätreaktionen zeigen eine unterschiedliche Klinik und meist einen milden bis moderaten

    Verlauf; am häufigsten sind:

    Hautreaktionen

    Gastrointestinale Symptomatik (Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe)

    Kopfschmerz

    Muskelschmerz

    Fieber

    Es ist ein erhöhtes Risiko für Spätreaktionen bei früheren Kontrastmittelzwischenfällen und bei

    Patienten mit Interleukin-2-Behandlung bekannt. Solche Patienten sollten informiert werden,

    dass Spätreaktionen möglich sind.

    Bei Patienten mit schweren Spätreaktionen wird eine Prophylaxe mit Kortikosteroiden – wie in

    Abschnitt 3.1 beschrieben – empfohlen.

    Wir bitten beim Auftreten von Spätreaktionen auf Kontrastmittel diese an die Klinik für

    Radiologie und Nuklearmedizin zu melden (Zentrale Anmeldung: Tel. 071 494 6666, Fax 071

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    494 2885 bzw. der Radiologie SR3 Spital Linth Tel: 055 285 4981 bzw. SR4 Spital Wil Tel: 071

    914 6205, Spital Wattwil Tel: 071 987 3210), damit bei späteren Kontrastmittelanwendungen

    eine entsprechende Prämedikation durchgeführt werden kann.

    4. Kontrastmittel-Anwendung bei speziellen Patienten

    4.1 Kontrastmittel-Anwendung bei Dialysepatienten

    Alle Kontrastmittel können mittels Hämodialyse herausgefiltert werden. Es ist keine

    Koordination zwischen CT-Untersuchung und Hämodialysetermin nötig.

    Ebenfalls ist keine zusätzliche Hämodialyse nach Kontrastmittel-Anwendung nötig.

    4.2 Kontrastmittel-Anwendung bei Diabetikern unter metforminhaltiger

    Medikation

    Metformin ist ein orales Antidiabetikum aus der Gruppe der Biguanide (z.B. Glucophage®),

    dessen Einnahme nach intravenöser Applikation von iodhaltigem Kontrastmittel bei

    eingeschränkter Nierenfunktion 45 ml/min:

    Das metforminhaltige Präparat kann normal weiter verwendet werden. Es ist weder ein

    Absetzen vor/nach der Kontrastmittelgabe noch eine Serumkreatininkontrolle notwendig.

    Kreatinin-Clearance

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    Absetzen des metforminhaltigen Präparates 48 h vor der Untersuchung.

    Kontrolle des Serumkreatinin 48 h nach der Kontrastmittelgabe.

    Metforminhaltige Präparate dürfen erst 48 h nach der Anwendung iodhaltiger

    Kontrastmittel wieder begonnen werden bzw. wenn das Serum-Kreatinin dem

    Ausgangswert ist!

    Kreatinin-Clearance

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    einem basalen TSH < 0,3 mU/l und/oder Hyperthyreose in der Anamnese und/oder

    auffälligem Tastbefund der Schilddrüse ist – falls zeitlich möglich – eine

    Schilddrüsenabklärung vor Kontrastmittelgabe durchzuführen.

    In der Notfallsituation:

    Bei Anhaltspunkten für ein erhöhtes Risiko einer Hyperthyreose prophylaktische Therapie mit

    Perchlorat und gegebenenfalls auch Thiamazol in den unten angeführten Dosierungen.

    Keine Notfallsituation:

    Bei latenter oder manifester Hyperthyreose wenn möglich Durchführung einer definitiven

    Therapie vor der Kontrastmittelgabe.

    Bei dringlicher Indikation zur Gabe von Röntgenkontrastmittel prophylaktische Therapie

    mit Perchlorat bei latenter Hyperthyreose und Gabe von Perchlorat und Thiamazol bei

    manifester Hyperthyreose (hohes Risiko) in den unten angeführten Dosierungen.

    Schema zur prophylaktischen Therapie vor Gabe iodhaltiger Kontrastmittel:

    TSH erniedrigt (0,1-0,28 mU/l) je 40 Tropfen Perchlorat (Irenat®, ca. 600 mg) peroral 2-

    4 h vor und nach Kontrastmittelgabe

    3 x 20 Tropfen Perchlorat (Irenat®, 3 x ca. 300mg)

    peroral täglich über einen Zeitraum von 7 Tagen

    nach der Kontrastmittelgabe

    Kontrolle der Schilddrüsenfunktion nach vier Wochen

    TSH supprimiert (

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    Manifeste Hyperthyreose je 40 Tropfen Perchlorat (Irenat®, ca. 600mg) peroral 2-

    4 h vor und nach Kontrastmittelgabe

    3 x 20 Tropfen Perchlorat (Irenat®, 3 x ca. 300mg)

    peroral täglich über einen Zeitraum von 7 Tagen

    nach der Kontrastmittelgabe

    + Thiamazol: 1 x 20 mg pro Tag über einen Zeitraum

    von 1-2 Wochen

    Laborkontrolle (fT3, fT4, TSH, Blutbild) spätestens zwei

    Wochen nach der Kontrastmittelapplikation mit

    Anpassung der Thyreostatikadosis falls erforderlich

    Zwingend Schilddrüsenabklärung sobald als möglich

    Bitte beachten: Nach Untersuchung mit iodhaltigem Kontrastmittel können für 2 Monate keine

    Radioisotopenuntersuchung der Schilddrüse mit 123-Iod und keine Radioiodtherapie erfolgen.

    4.4 Kontrastmittel-Anwendung in der Schwangerschaft und Stillperiode

    Iodhaltige Kontrastmittel:

    Bei schwangeren Patienten sollte eine radiologische Untersuchung nur in Ausnahmefällen –

    und bei strenger Indikationsstellung – durchgeführt werden.

    Die Applikation von iodhaltigem Kontrastmittel ist in solchen (dringenden) Fällen möglich.

    Es wird empfohlen, innerhalb der ersten Lebenswoche eine Untersuchung der

    neonatalen Schilddrüsenfunktion durchzuführen!

    In der Stillperiode müssen gemäss der aktuellen klinischen Datenlage keine zusätzlichen

    Vorsichtsmassnahmen für den Neonaten erforderlich. Insbesondere ist keine

    Stillunterbrechung notwendig.

    MR-Kontrastmittel:

    Bei strenger Indikationsstellung Verwendung eines makrozyklischen MR-Kontrastmittels in

    normaler oder durch den zuständigen Radiologen festgelegten reduzierter Menge. Neonatale

    Tests sind nicht nötig, ebenso wenig eine Stillunterbrechung.

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    4.5 Kontrastmittel-Anwendung bei Patienten mit Multiplem Myelom

    Die intravenöse Anwendung von iodhaltigem Kontrastmittel wird aktuell nicht mehr als

    Risikofaktor für die Auslösung eines akuten Nierenversagens bei Patienten mit Multiplem

    Myelom angesehen. Es wird jedoch empfohlen, auf eine ausreichende Hydratation und ein

    normales Serum-Kreatinin des Patienten zu achten.

    4.6 Kontrastmittel-Anwendung bei Patienten mit

    Phäochromozytom/Paragangliom

    Vor intravenöser iod- und gadoliniumhältiger Kontrastmittel ist keine spezielle Vorbereitung

    notwendig.

    Vor intraarterieller Anwendung iodhaltiger Kontrastmittel:

    Orale Prämedikation mit Alpha-/Betarezeptorblocker unter Aufsicht des zuweisenden

    Klinikers.

    Empfohlenes Kontrastmittel:

    Iodhältig: Nicht-ionisches Kontrastmittel

    Gadoliniumhältig: Alle.

    4.7 Kontrastmittel-Anwendung bei Patienten mit Sichelzellanämie

    Bei Patienten mit Sichelzellanämie können hochosmolare iodhältige Kontrastmittel zu Hämolyse

    und Gefässverschlüssen (small vessel) führen.

    Es sollten niedrig- und isosomolare iodhaltige Kontrastmittel verwendet werden, diese

    verursachen nicht mehr unerwünschte Kontrastmittelreaktionen als im Vergleich zur

    Normalbevölkerung.

    Empfehlung:

    Niedrig-bzw. isosomolare iodhaltige Kontrastmittel verwenden.

    Hydratation vor Kontrastmittelgabe.

    Bei gadolinumhaltigen Kontrastmittel wurden keine unerwünschten Reaktionen beobachtet. Es

    sind keine spezifischen Vorsichtsmassnahmen zu treffen.

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    4.8 Kontrastmittel-Anwendung bei Kindern

    Die Sicherheitsbestimmungen bei Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen sind ähnlich, aber

    nicht ident, zu Erwachsenen. Altersspezifische Normalwerte für Serumkreatinin, etc. muss

    verwendet werden.

    Bei iodhaltigen Kontrastmitteln sollen nicht-ionische Kontrastmittel verwendet werden.

    Bei gadolinumhaltigen Kontrastmittel sollen High-risk Kontrastmittel vermieden werden.

    Nicht alle Kontrastmittel sind für Kinder zugelassen, es sollte entsprechend die Fachinformation

    beachtet werden.

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    Wir hoffen Ihnen mit diesen Empfehlungen für die Anwendung iodhaltiger Kontrastmittel

    geholfen zu haben, um eine möglichst risikoarme Untersuchung unserer gemeinsamen

    Patienten zu gewährleisten.

    Prof. PD Dr. Simon Wildermuth, Chefarzt

    Dr. Christian Fretz, Leitender Arzt, Stv. Chefarzt

    Dr. Lukas Hechelhammer, Leitender Arzt

    PD Dr. Sebastian Leschka, Leitender Arzt

    Dr. David Matt, Leitender Arzt

    Dr. Armin Neff, Leitender Arzt

    Dr. Björn Stinn, Leitender Arzt

    Dr. Peter Waibel, Leitender Arzt (Ostschweizer Kinderspital)

    Dr. Johannes Weber, Leitender Arzt

    St. Gallen, 25.04.2016