Endlich zweistellig – Sozialkaufhaus Neumünster wird 10 · 2021. 1. 20. · Ausgabe 2 / Juli...

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Altholstein Ausgabe 2 / Juli 2016 Seite 1 Ganze zehn Jahre wurde das Sozial- kaufhaus Neumünster am 6. Juni 2016. Ein stolzes Alter für ein Beschäftigungs- projekt. Das Jubiläum feierte das Kauf- haus im Parkcenter mit einem großen Fest. Aktuell sind 46 Teilnehmer an Beschäfti- gungsmaßnahmen im Rahmen der Förde- rung durch das Jobcenter im Kaufhaus tä- tig, dazu kommen acht feste Mitarbeite- rInnen und zwei Ehrenamtliche. Drei der KollegInnen haben das Sozialkaufhaus vom ersten Tag an begleitet: Peter Stier, Andrea Storke und Elke Schmidt. Elke Schmidt hat sogar schon den Vorläufer, den „Anziehungspunkt“ im Erdgeschoss des Parkcenters mit aufgebaut. Alle kom- men aus dem Einzelhandel und haben ent- sprechend klare Vorstellungen von profes- sionellen Abläufen, die die Teilnehmer hier erlernen sollen. Der Kopf hinter dem Kauf- haus ist Fachbereichsleiterin Stephanie Vallentin, die gemeinsam mit Christine Hertwig schon das erste Konzept erarbeite- te und seitdem immer weiter an die veränderte Arbeitsför- derung angepasst hat. Alle Waren, vom Bikini bis zum Kinderbett, stammen aus Spenden. 3.122 Neumünstera- ner gaben im letzten Jahr ihre gebrauchte Kleidung oder Haus- haltswaren direkt im Kaufhaus ab, 1.540 mal holte der Abholservice Mö- bel und andere sperrige Gegenstände di- rekt bei den Spendern zu Hause ab. Imposant ist auch die Zahl der Kun- den: 46.465 waren es 2015. Der Leerstand im Parkcenter macht dem Kaufhaus jedoch zu schaffen, im Vergleich zu den Vorjahren gehen die Kundenzahlen zurück. „Kommt und kauft“, ist daher der schlichte Appell von Maiken Carstens, die als Geschäftsbe- reichsleitung Arbeit, Familie und Bildung zuständig ist. Im Kaufhaus können und sollen alle einkaufen: Wer ein geringes Einkommen hat, profitiert vom kleinen Preis, alle anderen unterstützen durch ei- Liebe Mitarbeitende! Das Jahr 2016 hat für die Diakonie Althol- stein Fahrt aufgenommen, das zeigt sich auch an dieser ungewöhnlich dicken Ausgabe der „über uns“. Viele schöne Neuerungen konnten Sie in Ihren Arbeitsfeldern dank großzügiger Spenden umsetzen: Ein neuer Raum für die Frauen in der Flüchtlingsunter- kunft, praktische Hilfsmittel für Pflegekunden oder eine Ausweitung der Hilfen für Familien in Bad Bramstedt. Mit Stolz blicken wir auf das, was aus einer Idee ent- stand und nun fest etabliert ist: Das Sozialkaufhaus Neu- münster konnte sein 10jähriges Jubiläum fei- ern, wahrlich nicht selbstverständlich für ein Arbeitsprojekt! Und auch der Hausmeisterser- vice ist nach fünf Jahren gut im Geschäft. Dass dabei das Miteinander nicht zu kurz kommt, zeigt u.a. das bunt gemischte Team beim Business-Run in Kiel. Auf eine ebenso Den ersten Preis bei der Jubiläums-Tombola, eine Fahrt auf dem Dampfeisbrecher „Stettin“ bei der Kieler Woche, konnte Andrea Storke (re) an Kundin Melanie Schönhoff überreichen. Vom Wareneingang über die Aufarbeitung bis zur Präsentation ist alles genau organisiert. Endlich zweistellig – Sozialkaufhaus Neumünster wird 10 nen höheren Preis das soziale Projekt. Das Sozialkaufhaus ist so auch zur Fundgrube für „Vintage-Fans“ auf der Suche nach dem Besonderen geworden. < Sozialkaufhaus der Diakonie Altholstein Parkcenter, Christianstraße 8-10 Telefon: 04321 / 25 05 84 Öffnungszeiten: M0 - FR 9-18 h, SA 10-15 h gute Stimmung hoffe ich bei unserem dies- jährigen Diakonie-Gottesdienst am 20. Juli, bei dem wir wieder die neuen Kollegen und Kolleginnen begrüßen. In diesem Sinne: Auf Wiedersehen in Neumünster! Ihr Heinrich Deicke, Geschäftsführer INHALT Sozialkaufhaus Neumünster wird 10 .................... 1 Kultur im Koffer sucht Ehrenamtliche...................... 2 Station Kiel Südwest-Mettenhof ............................ 2 Spendenaktion Frühe Hilfen..................................... 3 Ausflug Gustav-Schatz-Hof ...................................... 3 Jubiläen ........................................................................... 4 Gemeinschaftsunterkunft Kiel-Wik .......................... 6 Arabisch-Kurs im Haart-Café .................................. 7 Station Pflege Diakonie in Bad Segeberg .......... 7 Spenden ........................................................................... 8 Business-Run ................................................................. 9 Hausmeister mit Hand und Herz ............................ 10 Kiel-Mitte feiert Gottesdienst ............................... 10 Platt mit Herrn Pries................................................. 11 Osterfrühstück im Cafetti......................................... 11 Kleiderkammer Bordesholm.................................... 12 ZBB auf Bildungsträgermesse ............................... 12

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  • A l t h o l s t e i n

    Ausgabe 2 / Juli 2016

    Seite 1

    Ganze zehn Jahre wurde das Sozial-kaufhaus Neumünster am 6. Juni 2016. Ein stolzes Alter für ein Beschäftigungs-projekt. Das Jubiläum feierte das Kauf-haus im Parkcenter mit einem großen Fest.

    Aktuell sind 46 Teilnehmer an Beschäfti-gungsmaßnahmen im Rahmen der Förde-rung durch das Jobcenter im Kaufhaus tä-tig, dazu kommen acht feste Mitarbeite-rInnen und zwei Ehrenamtliche. Drei der KollegInnen haben das Sozialkaufhaus vom ersten Tag an begleitet: Peter Stier, Andrea Storke und Elke Schmidt. Elke Schmidt hat sogar schon den Vorläufer, den „Anziehungspunkt“ im Erdgeschoss des Parkcenters mit aufgebaut. Alle kom-men aus dem Einzelhandel und haben ent-sprechend klare Vorstellungen von profes-sionellen Abläufen, die die Teilnehmer hier erlernen sollen. Der Kopf hinter dem Kauf-haus ist Fachbereichsleiterin Stephanie Vallentin, die gemeinsam mit Christine Hertwig schon das erste Konzept erarbeite-

    te und seitdem immer weiter an die veränderte Arbeitsför-derung angepasst hat.

    Alle Waren, vom Bikini bis zum Kinderbett, stammen aus Spenden. 3.122 Neumünstera-ner gaben im letzten Jahr ihre gebrauchte Kleidung oder Haus-haltswaren direkt im Kaufhaus ab, 1.540 mal holte der Abholservice Mö-bel und andere sperrige Gegenstände di-rekt bei den Spendern zu Hause ab.

    Imposant ist auch die Zahl der Kun-den: 46.465 waren es 2015. Der Leerstand im Parkcenter macht dem Kaufhaus jedoch zu schaffen, im Vergleich zu den Vorjahren gehen die Kundenzahlen zurück. „Kommt und kauft“, ist daher der schlichte Appell von Maiken Carstens, die als Geschäftsbe-reichsleitung Arbeit, Familie und Bildung zuständig ist. Im Kaufhaus können und sollen alle einkaufen: Wer ein geringes Einkommen hat, profitiert vom kleinen Preis, alle anderen unterstützen durch ei-

    Liebe Mitarbeitende!Das Jahr 2016 hat für die Diakonie Althol-stein Fahrt aufgenommen, das zeigt sich auch an dieser ungewöhnlich dicken Ausgabe der „über uns“. Viele schöne Neuerungen konnten Sie in Ihren Arbeitsfeldern dank großzügiger Spenden umsetzen: Ein neuer Raum für die Frauen in der Flüchtlingsunter-

    kunft, praktische Hilfsmittel für Pflegekunden oder eine Ausweitung der Hilfen für Familien in Bad Bramstedt.

    Mit Stolz blicken wir auf das, was aus einer Idee ent-stand und nun fest etabliert ist: Das Sozialkaufhaus Neu-

    münster konnte sein 10jähriges Jubiläum fei-ern, wahrlich nicht selbstverständlich für ein Arbeitsprojekt! Und auch der Hausmeisterser-vice ist nach fünf Jahren gut im Geschäft.

    Dass dabei das Miteinander nicht zu kurz kommt, zeigt u.a. das bunt gemischte Team beim Business-Run in Kiel. Auf eine ebenso

    Den ersten Preis bei der Jubiläums-Tombola, eine Fahrtauf dem Dampfeisbrecher „Stettin“ bei der Kieler Woche, konnte Andrea Storke (re) an Kundin Melanie Schönhoff überreichen.

    Vom Wareneingang über die Aufarbeitung bis zur Präsentation ist alles genau organisiert.

    Endlich zweistellig – Sozialkaufhaus Neumünster wird 10

    nen höheren Preis das soziale Projekt. Das Sozialkaufhaus ist so auch zur Fundgrube für „Vintage-Fans“ auf der Suche nach dem Besonderen geworden. <

    Sozialkaufhaus der Diakonie AltholsteinParkcenter, Christianstraße 8-10Telefon: 04321 / 25 05 84Öffnungszeiten: M0 - FR 9-18 h, SA 10-15 h

    gute Stimmung hoffe ich bei unserem dies-jährigen Diakonie-Gottesdienst am 20. Juli, bei dem wir wieder die neuen Kollegen und Kolleginnen begrüßen.

    In diesem Sinne: Auf Wiedersehen in Neumünster! Ihr Heinrich Deicke, Geschäftsführer

    I N H A L TSozialkaufhaus Neumünster wird 10 .................... 1 Kultur im Koffer sucht Ehrenamtliche ...................... 2Station Kiel Südwest-Mettenhof ............................ 2 Spendenaktion Frühe Hilfen ..................................... 3Ausflug Gustav-Schatz-Hof ...................................... 3Jubiläen ........................................................................... 4Gemeinschaftsunterkunft Kiel-Wik .......................... 6 Arabisch-Kurs im Haart-Café .................................. 7Station Pflege Diakonie in Bad Segeberg .......... 7

    Spenden ........................................................................... 8Business-Run ................................................................. 9Hausmeister mit Hand und Herz ............................10Kiel-Mitte feiert Gottesdienst ...............................10Platt mit Herrn Pries.................................................11Osterfrühstück im Cafetti .........................................11Kleiderkammer Bordesholm ....................................12 ZBB auf Bildungsträgermesse ...............................12

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    Mit einem handlichen Koffer voller Kultur besucht Ulrike Vierck Senioren in Kiel. Die Ehrenamtliche hat ihr Gepäck schon an heimischen Wohnzimmertischen geöffnet, in Pflegeheimen oder bei Grup-

    pennachmittagen in Betreuten Wohnanla-gen. „Der Koffer ist ein Türöffner, um ins Gespräch zu kommen“, sagt sie, „Das ist doch schöner, als über das Wetter zu re-den.“

    Kofferträger gesucht:

    Der Besuchsdienst „Kultur im Koffer“ sucht weitere EhrenamtlicheVon Schlagern bis Märchen ist alles dabei, wenn die Ehrenamtlichen der Diakonie Altholstein Senioren in Kiel besuchen.

    Ulrike Vierck, ehrenamtliche Kofferpatin, Gesa Rogowski, Koordinatorin der Karl-Heinz-Howe-Simon-Fiedler-Stiftung und Marion Janser, Koordinatorin „Kultur im Koffer” (v.li.).

    Pflege und medizinischen Versorgung tä-tig, sondern betätigte sich auch in Frauen- und Altenkreisen, besuchte ältere allein-stehende Gemeindemitglieder und hörte sich deren Kummer und Sorgen an – außer-dem war sie durchgehend auf ihrer priva-ten Telefonnummer erreichbar.

    Nachdem die Abrechnung vom Pau-schalbetrag zur ordentlichen Abrechnung nach Leistungen mit der Krankenkasse und später dann die Einführung der Pflegever-sicherung folgte, professionalisierten sich die Abläufe. Von den Ärzten wurden immer mehr Verordnungen mit medizinischen Aufgaben an die Gemeindekrankenschwes-tern übertragen, so dass eine flächende-ckende Versorgung notwendig wurde und die ersten Stationen der Pflege Diakonie entstanden.

    Nach den ersten provisorischen Unter-

    bringungen ging es bereits nach einem halben Jahr in die Räumlichkeiten vom Pastorat in der Schleswiger Straße 40, da hier nun zusätzlich Zivildienstleistende und eine Bürokraft unterkommen mussten. Mit der Einführung der Pflegeversicherung änderten sich nicht nur die medizinischen Abrechnungen und genau protokollierten Leistungen, auch die privaten Anbieter ka-men auf den Markt. Angelika Wolters ist im Ruhestand und die Station befindet sich schon lange im Hause des Betreuten Woh-nen der Residenz Waldwiese. <

    Gegründet wurde in Kiel zunächst 1980 die Station Kiel-Mitte, es folgte 1981 die Station Süd und 1983 dann auch Kiel-Südwest.

    Als erste und bislang längste Pflegedienst-leitung startete Angelika Wolters zunächst im Gemeindehaus der Michaelisgemeinde am Wulfsbrook. Das Team bestand aus drei Schwestern der Gemeinde Michaelis, und je einer aus St. Gabriel und aus der Kreuzkir-chen Gemeinde.

    Vor den ersten Diakoniestationen wa-ren die Gemeindeschwestern beim Kirchen-kreis Kiel angestellt, gehörten aber den einzelnen Kirchengemeinden an und waren dort dem zuständigen Pastor unterstellt. Unterwegs als Einzelkämpferin ohne direk-te Vertretung oder geregelte Dienstzeiten war Angelika Wolters so nicht nur in der

    Pflegedienstleitung Angelika Wolters

    Die Anfänge der Station Kiel Südwest-Mettenhof

    Seit November 2013 gibt es den Besuchs-dienst „Kultur im Koffer“ unter dem Dach der Diakonie Altholstein. Zusammenge-stellt werden die Kulturkoffer zu Schla-gern, Fußball, Holsteiner Küche oder Foto-grafie von den zehn Ehrenamtlichen, die sich in dem Projekt engagieren. „Wir ha-ben noch eine Menge Ideen und auch viele Anfragen von Gruppen aus Heimen oder Kirchengemeinden“, sagt Marion Janser, die „Kultur im Koffer“ koordiniert. Was der Gruppe fehlt, sind weitere Freiwillige – und alte Handkoffer.

    25 Besuche bei Einzelpersonen und 16 in Gruppen haben die zehn Kofferpaten in den ersten drei Monaten dieses Jahres schon gemacht. Jeder entscheidet selber, wo und wie viele Besuche er macht und welches Thema er wählt. „Dabei muss man kein ausgemachter Experte auf einem Ge-biet sein“, betont Marion Janser, „Es geht ja nicht um Fachvorträge, sondern einen lebendigen Austausch.“ <

    KontaktMarion Janser 0431 / 66 87 66 14 oder [email protected]

  • Bei bestem Mai-Wetter nahmen die Mieter des Betreuten Wohnens im Gus-tav-Schatz-Hof an einer Rapsblütenfahrt der Diakonie Altholstein teil. Ziel war die Straußenfarm in Hohenfelde.

    Nach einer wunderschönen Fahrt entlang der gelb leuchtenden Rapsfelder durch die Probstei erfuhr die Gruppe von Stefan Stru-kat auf der Farm viel Interessantes über den Vogel, der nicht fliegen kann.

    Mitten in der Haupt-Schlüpfzeit konn-ten die Besucher beim Schlüpfen der Küken zugucken. Die Schale der Straußeneier ist hart wie Porzellan, so dass auch mal nach-geholfen werden muss, um es den Küken zu erleichtern. Im hauseigenen Hofladen hatte noch jeder die Möglichkeit, ein Andenken zu erwerben.

    Nach Kaffee und Kuchen ging es ent-lang der wunderschönen Ostseeküste zu-rück zum Gustav-Schatz-Hof. <

    Gustav-Schatz-Hof fährt zu Raps und Straußen

    Besonders in der Gemeinde Sülfeld ist die Erinnerung an das kleine Baby groß, das Mitte Oktober 2015 tot bei ei-ner Bushaltestelle in Borstel gefunden wurde.

    Die Kirchengemeinde gab ihr den Namen Teresa und viele nahmen auf der Trauerfei-er Abschied. Darunter auch Sabine Studt und Jennifer Witt aus Oering, die bereits zuvor ein Spendenkonto eingerichtet hat-ten, um es nun im Sinne von Teresa zu ver-wenden. „Wir wollten etwas für einen wür-digen Abschied tun, für eine richtige Trau-erfeier und einen Grabstein. Unser Aufruf hat besonders in den sozialen Medien eine große Resonanz erfahren, so dass wir mit der nach der Beerdigung übriggebliebenen Summe ein passendes Projekt unterstützen wollten“, berichtet Sabine Studt. Dabei sind sie auf die Bundesinitiative „Frühe Hilfen“, die die Diakonie Altholstein für

    alle Familien und Alleinerziehende vor und nach der Entbindung im Sozialraum Nord im Kreis Segeberg und in Neumünster an-bietet, gestoßen.

    „Wir betreuen und begleiten bei Be-darf von der Schwangerschaft an und un-terstützen junge Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren. Schauen, wo wir helfen können oder an andere Angebote verwei-sen können. Alles geschieht ganz freiwillig und ohne Druck, so kann ganz nieder-schwellig geholfen werden“, betont Rosan-na Nicolo, Koordinatorin der „Frühen Hil-fen“. Dies bestätigt auch Constanze von

    Wildenradt, Fachbereichsleitung Familie der Diakonie Altholstein, „denn Familien werden so schon sehr früh optimal versorgt und begleitet.“

    „Vor diesem traurigen Hintergrund ein passendes Projekt“ freut sich auch Hein-rich Deicke, Geschäftsführer der Diakonie Altholstein, über das Engagement der bei-den Damen. „Das Wichtigste ist, dass noch mehr bedürftige Frauen von diesem Ange-bot erfahren und es auch wahrnehmen, damit sich so ein Ereignis am besten nicht mehr wiederholt“, findet Jennifer Witt die richtigen Schlussworte. <

    4.075 Euro aus der Spendenaktion für Teresa unterstützen das Projekt Frühe Hilfen

    Die Spendensammlerinnen Jennifer Witt und Sabine Studt mit Heinrich Deicke

    (Geschäftsführer Diakonie Altholstein), Constanze von Wildenradt (Fachbereichsleitung

    Familie Diakonie Altholstein)und Rosanna Nicolo (Koordinatorin „Frühe Hilfen“)(v.li.)

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  • J u b i l ä e n

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    Johanne Marohn

    Eigentlich ist Johanne Marohn schon 27 Jahre im Altenzentrum St. Nicolai, aber gezählt wird erst ab der Festanstel-lung zum 1. Januar 1991.

    Vorher hatte die gebürtige Norwegerin über eine ABM-Maßnahme den Einstieg in die Pflege bekommen. 40 Stunden im Schichtdienst und die alleinige Verantwor-tung für einen halbwüchsigen Sohn pass-ten aber nicht gut zusammen und so nahm sie das Angebot an, in die soziale Betreu-ung zu wechseln.

    Gemeinsam mit Gabriele Modrow-Dammbeck, einem Zivi und einer Kollegin baute sie das Programm der Freizeitaktivi-täten im Haus immer mehr aus. „Eigent-lich bin ich fast überall irgendwie dabei“, sagt sie. Gedächtnistraining, Ausflüge, Gottesdienste, Konzerte – Johanne Ma-rohn begleitet und organisiert gerne. Nur die Sitzgymnastik zählt nicht zu ihren Fa-voriten. „Auch wenn mir das selber gut tut“, wie sie zugibt. „Ich komme ja auch altersmäßig den Bewohnern immer nä-her“, lacht die 64-Jährige.

    Besondere Freude hat sie an der mon-täglichen Klönschnackrunde. „Die Senio-ren sind heute so offen und vielseitig inte-ressiert – es ist einfach nett, sie zu treffen!“ Ein zweites Highlight erwartet sie im Herbst, wenn sie zum letzten Mal die Bewohnerreise nach Bad Bevensen begleitet. Seit 1991 ist sie regelmäßig dabei – damals nach Zinnowitz auf Usedom – und schätzt das in-tensive Miteinander mit Bewohnern und KollegInnen: „Da lernt man sich doch anders kennen als im Ar-beitsalltag, davon zeh-ren wir alle lange!“ <

    Johanne Marohn, Gabriele Modrow-Dammbeck,

    Rebecca Klingenberg (v.li.)

    SIE KENNT SIE ALLE:

    Gabriele Modrow-Dammbeck

    Da kommt keiner ran: Gabriele Mod-row-Dammbeck arbeitete schon im Al-tenzentrum St. Nicolai bevor der erste Bewohner eingezogen war.

    Theoretisch kennt die Ergotherapeutin je-den, der in den vergangenen 35 Jahren hier gelebt hat. - „Eher die Gesichter als die Namen“, schränkt sie ein. Die ersten 20 zukünftigen Bewohner besuchte sie noch vor dem Einzug in einem Heim in der Körnerstraße, das damals aufgelöst wurde.

    Als 1981 das Alten- und Pflegeheim am Lehmberg eröffnet wurde, war Gabriele Modrow-Dammbeck eine Pionierin in ih-rem Arbeitsbereich. Heute arbeiten 17 KollegInnen und Bufdis in der sozialen Be-treuung.

    Gabriele Modrow-Dammbeck hat sicht-lich Spaß an ihrer Arbeit. Vor allem in der Handarbeitsgruppe, die für den Advents-basar häkelt und strickt, wird ihr Hobby zum Beruf. „Das macht so viel Spaß, das würde ich am liebsten auch in der Rente weitermachen“, schwärmt sie.

    Ihr Arbeitsfeld ist vielfältig: So hat sie schon auf den Balkons Tomaten gezüch-tet, singt mit den Bewohnern und beglei-tet den Tanztee. Eines ist ihr dabei aufge-fallen: „Seit 35 Jahren stehen die gleichen Lieder oben auf der Wunschliste! ‚Am Brunnen vor dem Tore‘ hat man über Jahr-zehnte in ganz Deutschland in der Schule gelernt, das kennen und mögen die heuti-

    gen Senioren ge-nauso gerne wie die Bewohner in den 80er Jahren. Ob sich das mal än-dert?“ <

    Rebecca Klingenberg

    Ein Vierteljahrhundert arbeitet Re-becca Klingenberg im Wohnbereich 2, 3 und 4 des Altenzentrum St. Nicolai.

    In der Pflege hat sich viel verändert mit den Jahren, doch eines ist der Pflegeassis-tentin damals wie heute wichtig: „Freund-lich und vorsichtig muss man sein! Man muss auf die Menschen achten und kann nicht einfach schnell, schnell machen.“ Ein gutes Wort für jeden macht vieles leichter, und gut zureden kann Rebecca Klingenberg sogar in vier Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch und Philippi-nisch spricht die 62-Jährige.

    Dass sie mal ein 25-jähriges Dienstju-biläum in der Pflege feiern würde, hatte sie sich als junge Frau nicht gedacht, begann sie doch ihr Berufsleben als Sekretärin in einem Ministerium auf den Philippinen.

    Ein bisschen wehmütig ist Rebecca Klingenberg, wenn sie sich erinnert, wie es in früheren Jahren zuging: „Es war mehr Zeit für Gespräche oder auch mal Spazier-gänge mit den Bewohnern. Nachmittags haben wir beim Kaffee zusammen gesessen und Handarbeiten gemacht. Dadurch wa-ren die Kontakte intensiver.“

    Einen besonderen Kontakt hat Rebec-ca Klingenberg neben vielen Bewohnern und KollegInnen im Altenzentrum ge-knüpft: Auch ihren Mann lernte sie hier kennen. <

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  • Annemarie Dörmann

    Als sie im Mai 1996 anfing, war An-nemarie Dörmann eine der ersten Mitar-beiterinnen der frisch gegründeten „Pflege Diakonie Neumünster gGmbH“.

    Zwischendurch ist die 68-Jährige auch schon mal in Rente gegangen, aber stun-denweise arbeitet sie weiter in der De-menz-WG in der Stegerwaldstraße: „Die 20 Jahre wollte ich noch voll machen!“

    Dabei ist Annemarie Dörmann erst spät zur Pflege gekommen. „Eigentlich wollte ich schon immer Krankenschwester werden, aber beim Schulabschluss hatte ich noch nicht das erforderliche Mindest-alter“, erzählt sie. Stattdessen lernte sie Näherin, arbeitete 16 Jahre bei der Post und pflegte Verwandte. „Da habe ich zum ersten Mal einen Schwesternhelferinnen-kurs gemacht, um mich sicherer zu füh-len.“ Einige Jahre später beim zweiten Kurs lernte sie Susanne Lembke kennen. Mit ihr begann sie bei der Diakonie. Von Beginn an arbeitet sie in der Demenz-WG. Die um-fassende Betreuung, das gemeinsame Ko-chen und Backen genießt sie besonders.

    Privat halten sie ihre drei Enkeltöchter und der Hund auf Trab. Und auch bei der Arbeit ist kein Ende in Sicht: „Aufhören möchte ich noch nicht!“ <

    Fitte 30 Jahre: Ute Jäger

    Mehr als die Hälfte ihres Lebens ar-beitet Ute Jäger schon in der diakoni-schen Pflege in Kiel.

    „Die 35 schaffe ich auch noch“, ist sich die 58-Jährige sicher. Fit und fröhlich meistert die Pflegekraft aus der Station Kiel-Mitte ihre Touren rund um die Forst-baumschule. Die Steigungen bewältigt sie dank E-Bike spielend. „10.000 km hat das Rad schon runter!“ Und im Abenddienst sei man auf zwei Rädern in der Stadt sogar schneller als am Ziel als die Kolleginnen im Auto, schwärmt sie.

    Seit gut acht Jahren ist Ute Jäger au-ßerdem in der Mitarbeitendenvertretung (MAV) aktiv. „Das mach ich auch noch bis zur Rente“, lacht sie, „Die Konkurrenz bei den Wahlen ist ja nicht so groß.“ Sorgen um den Nachwuchs macht sie sich nicht

    nur für die MAV, auch in der Pflege seien junge Kolleginnen und Kollegen Man-gelware: „Die meis-ten von uns sind ja schon um die 50 und kämpfen mit den ers-ten Gebrechen.“ Dar-über kann Ute Jäger dank ihres täglichen Fitnessprogramms auf dem Rad nicht klagen. <

    Susanne Lembke

    Die 54jährige Susanne Lembke ist bereits seit 20 Jahren Pflegekraft bei der Diakonie Altholstein.

    Angefangen hat sie am 1. Mai 1996, nach-dem sie zuvor die Ausbildung zur Schwes-terhelferin absolvierte. Dabei startete sie beruflich als Frisörin, näherte sich als an-gelernte Praxishelferin und durch die Er-fahrung bei der Pflege ihres damals an Parkinson erkrankten Vaters dem heutigen Berufsfeld immer näher an.

    „Und ganz wichtig, ich hatte immer Kontakt und Austausch mit den Men-schen“, schätzt Susanne Lembke auch heute noch die Arbeit im Team und natür-lich den persönlichen Austausch mit den Kunden. „Auch wenn sich durch neue Ab-läufe und Dokumentationen viel in dieser Hinsicht verändert hat, weiß ich, dass ich häufig der einzige Mensch bin, der am Tag vorbeikommt.“ <

    Annemarie Dörmann

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  • Im Frauenraum im zweiten Stock der Gemeinschaftsunterkunft Wik herrschte Ende Mai erwartungsvolle Hochstim-mung, die Frauen aus der Flüchtlingsun-terkunft feierten die offizielle Eröff-nung ihres Raumes.

    Der Einladung folgten nicht nur die Be-wohnerinnen sondern auch Ehrenamtliche aus dem Stadtteil, Freundinnen und Weg-begleiterinnen aus anderen frauenspezifi-schen Institutionen, die gemeinsam einen besonderen Nachmittag erlebten. Die be-wegenden Worten der Bewohnerinnen, die sich zum einen für diesen besonderen Raum bedankten aber auch die Möglichkeit nutzten, ihre Dankbarkeit für die vertrau-ensvolle Betreuung in der Einrichtung so-wie für die Unterstützung von außen zum Ausdruck zu bringen, berührten die Gäste.

    Gestaltet wurde der Raum mit viel Herz und Energie von Lavanja Boesten, ei-ner Künstlerin aus Stakendorf. Möglich wurde dieser Traum in Rot durch eine groß-zügige Spende einer Kieler Stiftung.

    Bei der Einweihungsfeier wurde ge-tanzt, gelacht, gegessen, es entstanden

    ORT FÜR RÜCKZUG UND AUFBRUCH:

    Der Frauenraum in der Gemeinschaftsunterkunft

    Interessierten Besuch bekamen die BewohnerInnen, Mitarbeitenden und Eh-renamtlichen der Flüchtlingsunterkunft (GU) in der Wik am 3. Juni.

    Bischof Gothart Magaard machte eine Run-de durch den Kirchenkreis Altholstein, um sich über die kirchliche und diakonische Arbeit mit Flüchtlingen zu informieren. Zu seinem Besuch in der von der Diakonie Alt-

    holstein betreuten GU kam auch Kiels Oberbürgermeister und damit Hausherr Ulf Kämpfer dazu.

    In der GU leben aktuell über 500 Flüchtlinge, die auf eine Entscheidung in ihrem Asylverfahren warten oder noch nicht mal die Gelegenheit hatten, einen Antrag auf Asyl zu stellen. Die Ungewissheit und das Warten sind für die BewohnerInnen nicht immer leicht zu ertragen. Die Berater-

    Innen, SprachmittlerIn-nen und Hausmeister unterstützen im Alltag und sorgen für die Ver-netzung in den Stadtteil. Eine lebendige Gruppe von Ehrenamtlichen bie-tet von der Malgruppe über Sprachkurse bis zur Fahrradwerkstatt Freizei-taktivitäten an.

    In eigenen Angeboten und Räumen für die alleinstehenden Frauen aber auch in einer Männergruppe sollen alle Gruppen in der Unterkunft Orte finden, an denen ihre Inte-ressen und Bedürfnisse einen Raum finden. Gleichzeitig sorgen diese Treffpunkte für ein friedliches Miteinander der Nachbarn, über Nationalitäten und Religionen hin-weg.

    Bischof Magaard zeigte sich beein-druckt von dem Team, das genau wie die BewohnerInnen aus den unterschiedlichen Ecken der Welt kommt und unterschiedli-chen Religionen angehört. Eines eint sie: Die unübersehbar gute Laune und der Spaß an der gemeinsamen Arbeit. <

    Bischof und Oberbürgermeister besuchen die Gemeinschaftsunterkunft Kiel-Wik

    Herzliche Begrüßung: Ein Sprecher der Bewohner heißt Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (li) und Bischof Gothart Magaard (re) willkommen.

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    Henna-Tattoos und viele Fotos, um diesen besonderen Moment festzuhalten. In Zu-kunft sollen hier Kochkurse, Nähaktionen, ein Lauftreff und gemeinsame Entde-ckungstouren in Kiel starten. Auch Vorträ-ge über Bleibeperspektiven, Berufsmög-lichkeiten oder Kindererziehung stehen auf der Wunschliste. <

    Gut besuchter Frauenraum in der Wik.

    Rundgang über das Gelände der ehemaligen Marinetechnikschule.

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    Eigentlich ist der 56jährige Basem Al Achkar gelernter KFZ-Meister, aber einmal in der Woche schlüpft er neuer-dings in die Rolle als Arabisch-Lehrer.

    „Als Ausbilder habe ich zwar einen gewis-sen pädagogischen Draht zu unseren Azu-bis, aber jetzt hier als Sprachlehrer zu ste-hen, das ist schon eine ganz neue Welt“, musste sich der seit 20 Jahren in der Au-tobranche selbstständige und seit 1982 in Deutschland lebende Neumünsteraner erst einmal an die ehrenamtliche Tätigkeit im Beratungs- und Begegnungszentrum für Flüchtlinge und Migranten der Diakonie Altholstein gewöhnen.

    Aber es scheint zu funktionieren, denn auch beim vierten Termin am Haart 224

    finden sich die gewohnten Gesichter ein, das sind zwischen elf und 14 Lernwillige. Diese kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, jedoch alle mit dem Wunsch, bei ihrer Arbeit oder im Ehrenamt besser mit arabisch sprechenden Menschen kom-munizieren zu können.

    Angefangen bei Jutta Ressler, die als Ehrenamtliche Deutschkurse für Flüchtlin-ge im Haart Café gibt und die Arabisch „ungemein schwerer“ findet, bis hin zu Va-leska Walter, Flüchtlingskoordinatorin vom Jobcenter Neumünster, die bereits erste

    Worte angewandt hat und so bei der Be-grüßung „gleich das erste Eis brechen“ konnte.

    „Es geht in erster Hinsicht um einige Wörter und Sätze der Alltagssprache, Wör-ter und allgemein den Klang der Sprache zu beherrschen“, spricht Basem Al Achkar die grundlegenden Ziele an. So stehen an diesem Tag auch die wichtigsten Fragewör-ter bzw. -sätze im Mittelpunkt. „Das sind mit die ersten Schritte in dieser Sprache“, betont der aus Damaskus stammende Basem Al Achkar und füllt die Tafel mit Wörtern wie „was“, „wo“ oder „wie“. Dane-ben die Lautschrift und zusätzlich die ara-bische Schreibweise, die für den Laien wie ein kleines Kunstwerk aussieht.

    Starten kann man beispielsweise mit der Frage „Wie geht es dir?“, die spricht sich „Kiefak“ (an Männer gerichtet) bzw. „Kiefik“ (an Frauen gerichtet). Diese einfa-che Höflichkeit wird eigentlich immer mit „Alhamdu Lellalah“ beantwortet, was so viel wie „Gott sei Dank“ bedeutet. Fazit der Gruppe: Eigentlich ist mit ein paar Worten so ein Kontakt ganz einfach - und sonst helfen ja immer noch Hände und Füße. Man muss einfach nur anfangen. <

    Hallo und Marhaba!

    Basem Al Achkar (stehend) bringt seinen Schülern die arabische Sprache näher.

    Sie konnten am 7. Juni den 17. Standort der Pflege Diakonie

    in Bad Segeberg eröffnen:

    Gesa Teegen (v.li), Monika Beckmann und Hannah Geyer (Mebo).

    Gemeinsam mit dem Hausnotruf-

    anbieter sind die Kolleginnen fünf Tage pro Woche vor Ort in der

    Kurhausstraße 41. Versorgt werden Bad Segeberg

    und die Orte rundherum.

  • Seite 8

    Für das mittlerweile wöchentlich stattfindende Interkulturelle Elterncafé in den Räumen der Ev. Kirchengemeinde am Schlüskamp spendete die aus dem Ort stammende Firma Jakob Thaler jetzt 910 Euro.

    Das Unternehmen hatte auf der eigenen Eröffnungsfeier in den neuen Räumlichkei-ten am Hunenkamp 6-12 bei Gästen und Partnern für das Projekt der Diakonie Alt-holstein gesammelt. „Durch die Bürger-meisterin von Hitzhusen, Claudia Peschel, habe ich immer mitbekommen, welch tolle Arbeit dort geleistet wird und so war es recht naheliegend dies bei uns zum Thema zu machen“, berichtet Geschäftsführerin Brigitte Loose über das Zustandekommen der Spende.

    Das Elternfrühstück wird bereits seit Herbst 2013 von der Ev. Familienbildungs-stätte Bad Bramstedt der Diakonie Althol-stein veranstaltet und hat gerade in letzter Zeit verstärkten Zulauf, wie Petra Brenne-cke, Leitung der Familienbildungsstätte, beobachten kann: „Flüchtlinge und Mig-ranten suchen Hilfe, tauschen sich aus und alle beteiligen sich, ein richtiges Miteinan-

    der. Und bei persönlichen Problemen oder Schwierigkeiten bei Formularen, gibt es immer die Möglichkeit dies etwas abseits mit unseren beiden Mitarbeiterinnen zu besprechen.“

    Eltern aller Nationalitäten aus Bad Bramstedt und Umgebung finden hier zu-sammen, allein in den ersten zehn Veran-staltungen 2016 waren es 123 Erwachsene und 52 Kinder. „Da wir gerade bei solchen Projekten auf Spenden angewiesen sind, freut mich die Unterstützung der Firma

    Jakob Thaler besonders, dadurch kann sich die Arbeit auch hier weiterentwickeln. Und nur da, wo Begegnungen stattfinden, kön-nen Vorurteile abgebaut werden“, weiß Heinrich Deicke, Geschäftsführer der Diako-nie Altholstein, die Spende zu schätzen. <

    Claudia Peschel (Bgm. Hitzhusen), Brigitte Loose (Geschäftsführerin Jakob Thaler GmbH), Heinrich Deicke (Geschäftsführer Diakonie Altholstein), Petra Brennecke (Leitung Ev. Familienbildungsstätte) und Babett Schwede-Oldehus (Fundraising Diakonie Altholstein).

    „Das hält länger als ein Strauß Blu-men“, ist sich Ingeborg Prieß sicher. Als ihr Mann im Frühjahr starb, bat sie um Spenden zu Gunsten der Pflege Diako-nie, die ihn zweieinhalb Jahre versorgt hatte.

    500 Euro kamen so zusammen, die Pflege-dienstleitung Nantje Vollmerhausen von der Station Neumünster-Mitte in mehrere Drehsitze fürs Auto und einhakbare Griffe investierte. Diese Hilfsmittel waren ein be-sonderer Wunsch von Ingeborg Prieß: „Ein gesunder Mensch denkt gar nicht daran, wie mühsam der Einstieg ins Auto sein kann.“ Mehrmals war ihr Mann von der Pflege Diakonie zum Arzt gebracht worden.

    Nantje Vollmerhausen freut sich über die Erleichterung für die Pflegekunden. Auch eine Notfalltasche für die nächtliche Ruf-bereitschaft konnte sie aus der Spende an-schaffen. <

    Interkulturelles Elterncafé in Bad Bramstedt freut sich über Spende der Jakob Thaler GmbH in Höhe von 910 Euro

    Auch die Zentrale Beratungs-stelle für Menschen in Wohnungsnot konnte sich über eine Spende freuen.Eine Treuhandstiftung unter dem Dach der Diakonie-Stiftung spendete 500 Euro. Damit sollen die maroden Schränke in den Bewohnerzimmer erneuert werden. Pflegedienstleitung Nantje Vollmerhausen und

    Ingeborg Prieß beim Praxistest.

    Leichter ins Auto: Spende für die Station Neumünster-Mitte

  • Gute Stimmung beim Team vor dem Lauf.

    • Diakonie Altholstein rennt an der Förde •

    Seite 9

    Leicht geschwächt durch verlet-zungsbedingte Ausfälle mehrerer Läufer startete das Team der Diakonie Althol-stein am 3. Juni zum zweiten Mal beim Business Run in Kiel. Zwölf Mitarbeite-rInnen aus Schwentinental, Kiel und Neumünster legten bei strahlendem Sonnenschein 4,5 km an Landtag und Förde zurück. Den Rücken stärkten ih-nen tapfer jubelnde KollegInnen und Ehemänner am Streckenrand.

    Die neuen Lauftrikots waren etwas unauf-fälliger als die Zwergenkostüme im Vorjahr, dafür auch windschnittiger: Mit Rang 62 bei den Mixed Teams verbesserten die Läu-ferInnen das Ergebnis vom Vorjahr mal eben um 91 Plätze!

    Knapp 2.200 Teilnehmer von 158 Fir-men waren zum Business Run angetreten. <

    Laute Anfeuerungsrufe vom Fanclub.

  • Seite 10

    (Bad Bramstedt/Neumünster) Die Schranktüren schließen nicht, irgendwo klemmt es. Routiniert setzt Jens Ahm-ling vom Hausmeisterservice der Diako-nie Altholstein den Akkuschrauber an die Scharniere. Zweimal brummt es, dann sitzt alles perfekt.

    Handwerklicher Kleinkram wie schiefe Schranktüren oder lose Fußleisten sind eine Seite seiner Aufgaben beim „Haus-meisterservice mit Hand und Herz“. Über-all, wo es sich nicht lohnt, einen Fachbe-trieb zu bestellen, kann der Diakonie-Hausmeister gebucht werden. Das nutzen vor allem Senioren in und um Neumünster und Bad Bramstedt, die sich nicht mehr auf Leitern trauen oder kein passendes Werkzeug im Haus haben.

    Den Löwenanteil seiner Arbeitszeit verbringt Jens Ahmling aber damit, Woh-nungen für Flüchtlinge einzurichten. Zwi-schen Henstedt-Ulzburg, Bad Bramstedt und Wasbek baut er im Auftrag der Kom-

    munen Kinderbetten zusammen, bringt Lampen an und mon-tiert Regale. Meist, ohne die Bewohner je zu sehen, denn die ziehen erst später ein. Geliefert werden die gebrauchten Mö-bel von seinen Kolle-gen vom Sozialkauf-haus der Diakonie Altholstein in Bad Bramstedt. „Wenn so ein Schlafzimmerschrank jahrelang gestan-den hat, ist es gar nicht so leicht, den wo-anders wieder aufzubauen“, sagt Jens Ahmling und guckt prüfend, ob nun alles gerade steht. 25 Jahre lang hat er Einbau-küchen montiert, bevor er im vergangenen Jahr bei der Diakonie Altholstein anfing: „Eigentlich dachte ich, dass es hier ruhiger zugeht als in meinem alten Job, aber es gibt ordentlich was zu tun.“

    Seit fünf Jahren gibt es den Hausmeister-service. Eine Idee, die offensichtlich zur rechten Zeit kam. 115-mal sind Jens Ahm-ling und seine Kollegen im letzten Jahr unterwegs gewesen, mehr als 700 Arbeits-stunden waren das. Seit dem Start im April 2011 hat sich die Zahl der Aufträge mehr als verdreifacht, vom Andübeln des Kü-chenregals bis zum besenreinen Entrüm-peln einer Wohnung ist alles dabei. <

    Korrigiert schiefe Schranktüren und richtet ganze Wohnungen für Flüchtlinge ein: Jens Ahmling vom Hausmeisterservice der Diakonie Altholstein.

    Hausmeister mit Hand und HerzService der Diakonie Altholstein hilft seit fünf Jahren bei kleinen Reparaturen und richtet Wohnungen für Flüchtlinge ein.

    Station Kiel-Mitte feiert Gottesdienst in der Lukaskirche

    Unter dem Motto „So viel du brauchst“ nä-herte sich der Diakonie-Gottesdienst in der Kieler Lukaskirche am 13. März dieser Fra-ge an. Der gemeinsame Gottesdienst, ge-staltet von den Pastoren Niels-Peter Mah-ler und Michael Schwer sowie den Kolleg-Innen der Station Kiel-Mitte, sollte ein

    „Also ich könnte das nicht…“, ist eine häufige Reaktion, wenn Pflegekräf-te von ihrer Arbeit berichten. Was gibt ihnen die Kraft, nicht nur die notwendi-ge Pflege zu leisten, sondern auch die persönliche tägliche Begleitung in Krankheit und Einsamkeit zu meistern?

    Zeichen sein, dass die hilfs-bedürftigen Menschen sowie diejenigen, die täglich pfle-gen, in der Gemeinde gese-hen werden. In der Spannung zwischen professioneller Dis-tanz und persönlicher Nähe zu den Patienten sind die Mitarbeiterinnen der Pflege Diakonie Gesichter der Kirche für die Menschen, denen sie

    in der Pflege begegnen.Die Frage nach den Kraftquellen be-

    antwortete eine Kollegin aus der Station übrigens so: „Es hat einfach Sinn, was ich tue. Darum kann ich jeden Morgen aufste-hen und zur Arbeit gehen, auch wenn ich weiß, es wird ein schwerer Tag.“

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    „Göden Dag Madam“„Also meine Ausschulung war ja

    schon 1956“, merkt Hans Pries bereits auf dem Schulhof der Grundschule Gade-land an. Anschließend geht es ins Lehrer-zimmer zu Diane Hubert, Klassenlehrerin in der dritten Jahrgangstufe. Denn in ihrer Klasse gibt der Ehrenamtliche der Vorlese-initiative Neumünsteraner Leselust (NeLe) einmal im Monat eine Stunde Plattdeutsch-Unterricht – und das schon seit der 1. Klasse.

    „Dadurch konnte ich die Kleinen in ih-rer Entwicklung beobachten und dabei sind

    sie mir natürlich ans Herz gewachsen“, be-richtet Hans Pries, bevor die Schulstunde startet und er bereits auf dem Gang freudig begrüßt wird. Nach einem nordischen „Moin Moin“ geht es auch direkt los, denn traditionell wird zur Einstimmung „Göden Dag Madam“ gesungen. Das dient schein-bar als Aufwärmprogramm, denn bei jeder Wiederholung wird die Geschwindigkeit ge-steigert und als Hans Pries das Lied eigent-lich schon beendet hat, wollen seine Schü-ler noch einen Gang mehr einlegen. Mit

    einem „Ihr fordert mich ganz schön her-aus“, stimmt er das Lied aber noch einmal an und nun ist auch der letzte voll da, was sich auch an den vielen Meldungen bei der anschließenden Übersetzung zeigt.

    Sei es beim Nachgang vom Lied oder bei der Geschichte über die „Lütte Muus“, die Klasse ist echt fit in Platt. „Sie machen auch viel zu Hause, erzählen es ihren Großeltern und haben diesen plattdeut-schen Klang mittlerweile echt drauf“, zeigt sich Hans Pries voll des Lobes für seine Schüler. Da darf natürlich auch die Geschichte vom Hamburger Wasserträger, besser bekannt als „Hummel, Hummel – Mors, Mors“, nicht fehlen. Der „Woterdrä-ger“ bekam nämlich seinen „Ökelnoom“ (Spitznamen) von den „Göörn op de Stro-ot“ und antwortete auf das „Hummel, Hummel“ vergretzt mit „Mors, Mors“, wel-ches an dieser Stelle einmal unübersetzt bleibt und von Hans Pries auch nur in den Raum geflüstert wird, schließlich sollen die Kinder ja was lernen. Und so wird zum Abschied noch von 0 bis 100 gezählt, auf platt natürlich, und die Tage bis zur nächs-ten Stunde zählt die Klasse bestimmt sehnsüchtig herunter. Hans Pries sicher auch – das sagen zumindest seine strah-lenden Augen nach der Stunde aus. <

    Bereits zum dritten Mal kam es zum wuseligen generationsübergreifenden Frühstück im Cafetti Hassee, Treffpunkt für Alleinerziehende und Familien mit Säuglingen und Kleinkindern, und der Seniorengruppe der Begegnungsstätte der Michaelisgemeinde.

    Dabei hatten Ellen Peitz und Jutta Vosger-au von der Diakonie Altholstein mit den Müttern für einen mehr als vielfältig ge-deckten Tisch gesorgt. Die Auswahl reichte von Brot bis Croissant, von Milch bis Kaf-fee und von Käse bis Lachs. Ebenso reich-haltig waren die Altersunterschiede, die gingen von eineinhalb „bis höchstens 29“, so der Zwischenruf von den sieben Senio-rinnen. Spaß zwischen ihnen und den

    „Genau dafür steht das Cafetti, Aus-tausch und Kontakt, nur eben ab und an auch gerne nicht nur untereinander, son-dern auch mit anderen Gesichtern und Ge-nerationen aus dem Stadtteil“, fasst Jutta Vosgerau treffend zusammen. <

    OSTERFRÜHSTÜCKim Cafettisechs Müttern mit ihren Kindern war also ange-sagt.

    „Es ist ein toller Schritt in Sachen Vernet-zung im Stadtteil, denn so kommt es auch zu Ge-sprächen außerhalb von den Veranstaltungen und die ein oder andere Dame schaut auch gerne mal hier bei den Kindern vorbei“, freut sich Marianne Mißfeldt von der Begegnungs-stätte der Michaelisgemeinde über den re-gen Austausch. Kein Wunder, dass beim Frühstück die Idee aufkommt einmal ge-meinsam etwas zu backen, getreu dem Motto „Keine Angst vor Hefeteig.“

    Ein gutes Team: Hans Pries und Lehrerin Diane Schubert.

    Platt mit Herrn Pries

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    Silke Runge (re) und Jasmine Ver-ges stellten am 20. April die Bildungs-angebote des Zentrum für Berufliche Bildung (ZBB) bei der Bildungsträger-messe im Jobcenter Kaltenkirchen vor.

    Besucher der Messe, auf der sich verschie-dene Träger im Foyer präsentierten, waren Kunden des Jobcenters, also potentielle

    IMPRESSUM Diakonie Altholstein über uns | Herausgeber Diakonie AltholsteinVerantwortlich für den Inhalt: Christine Noack, Diakonisches Werk Altholstein GmbHAm Alten Kirchhof 16, 24534 Neumünster, Telefon: 04321 / 250 50, www.diakonie-altholstein.de

    GRAFIK Ruth Freytag, www.freytag-design.deBILDNACHWEIS Titelfoto: ©Jenny Sturm – Fotolia.com, sonstige: Eigene Bilder

    ZBB wirbt auf Bildungsträgermesse

    Immer wieder dienstags stehen Mo-nika Gollub, Maria Franck und Helga Senff (v.li.) in der Kleiderkammer Bor-desholm bereit.

    Seit Mitte Februar bilden die drei Damen in den Räumlichkeiten der Holstenstraße 28 im doppelten Sinne das Empfangsteam. Zum einen ist an diesem Tag immer von 15.30 bis 18 Uhr die Annahme von Klei-dung und Textilien für Menschen mit klei-nem Geldbeutel und zum anderen fühlen die Spender sich sofort willkommen.

    „Wir freuen uns ja auch über jede Spende, dann kommt man auch mal ins Ge-spräch oder es wird nachgefragt, was wir konkret benötigen“, berichtet Helga Senff und ergänzt: „Jetzt bräuchten wir natürlich am ehesten Sommerklamotten.“ Obwohl alle drei sich vorher nicht kannten und erst letztes Jahr spontan eingestiegen sind, ar-

    beiten sie wie ein jah-relang eingespieltes Team. Dabei darf der Spaß natürlich nicht fehlen und so wird im-mer viel gelacht beim Falten und Sortieren. „Es passte bei uns ir-gendwie ganz gut“, bestätigt Monika Gol-lub, die damals eigentlich nur eine Kanne Kaffee von ihrer im Haus liegenden Ar-beitsstelle, der Pflege Diakonie, vorbei-bringen wollte und mehr oder weniger di-rekt als Ehrenamtliche am Ball geblieben ist. „Dadurch dass wir zu dritt sind, regeln wir das bei Urlaub oder Krankheit ganz un-kompliziert“, schätzt Maria Franck die gute Organisation. Über mehr Leute die sich in der Kleiderkammer engagieren wollen, freut sich jedoch das ganze Team.

    Das ganze Team bedeutet übrigens auch die Mannschaft der Ausgabe, diese kommt auch nach 26 Jahren immer noch am Don-nerstag von 15.30 bis 17.30 Uhr zum Ein-satz. „Durch die klare Trennung, dienstags Annahme und donnerstags Ausgabe, gibt es für uns und alle Besucher eine erleich-terte Organisation“, betont Anneke Wilken von der Sozialberatung. <

    Senden Sie uns Ihre Beiträge, Leserbriefe, Anregungen und Ideen! Der Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 22.08.2016.Telefon 04321 / 25 05 31E-Mail: [email protected]

    MACHEN SIE MIT!

    Kleiderkammer Bordesholm mit neuen Öffnungszeiten

    Teilnehmende. Auf besonderes Interesse bei den Besuchern stieß unsere Qualifizie-rungsmaßnahme zur „Betreuungskraft in der Pflege nach §87b SGB XI“. Die beiden Lehrkräfte führten gute Gespräche mit den Besuchern und waren erfreut über das gro-ße Interesse. Der Stand auf der Messe hat sich auf jeden Fall gelohnt!