ener.go 02-2013 BOCHUM Druck · ener.go verlost jeweils zwei Karten für Joe Cocker am 18. August...

20
Das Magazin für unsere Geschäftskunden 2 · 2013 Entspannt abheben Gewinnen Sie Erlebnisgutscheine Etiketten mit Zusatznutzen Bizerba produziert intelligente Label Intelligent gespart Die neue Energieeffizienzberatung Die Windfänger Der Trianel Windpark in der Nordsee wird Strom für 200.000 Haushalte liefern. Seine Errichtung ist ein Höhepunkt in der über 3.000-jährigen Geschichte der Windkraftnutzung. Auch als Tablet-App und als Online-Magazin verfügbar!

Transcript of ener.go 02-2013 BOCHUM Druck · ener.go verlost jeweils zwei Karten für Joe Cocker am 18. August...

Das Magazin für unsere Geschäftskunden 2 · 2013

Entspannt abhebenGewinnen Sie Erlebnisgutscheine

Etiketten mit ZusatznutzenBizerba produziert intelligente Label

Intelligent gespart Die neue Energieeffizienzberatung

DieWindfänger

Der Trianel Windpark in der Nordsee wird

Strom für 200.000 Haushalte liefern. Seine Errichtung

ist ein Höhepunkt in der über 3.000-jährigen

Geschichte der Windkraftnutzung.

Auch als Tablet-App und als Online-Magazinverfügbar!

Eickhoff Walzenlader der SL Baureihe

Höchste Zuverlässigkeit in Kombination mit modernsten Automatisierungskomponenten machen das Arbeiten im Kohlestreb sicherer und wirtschaftlicher als jemals zuvor.

Die Eickhoff SL-Walzenlader aus Bochum repräsentieren das Spitzenniveau der internationalen Walzenladertechnologie. Selbst für komplizierteste Anwendungen und raue Untertage Bedingungen bietet Eickhoff die leistungsstärksten und zuverlässigsten Maschinenlösungen.

Täglich stellen wir unter Beweis, dass sich Strebbetreiber weltweit auf uns

verlassen können.

Experience has no substitute · Eickhoff since 1864

www.eickhoff-bochum.de

EICKHOFF INTERNATIONAL: AUSTRALIEN · CHINA · DEUTSCHLAND · GROSSBRITANIEN · POLEN · RUSSLAND · SÜDAFRIKA · USA · WEISSRUSSLAND

„Mein Papa baut sichere Maschinen

– in Bochum für die Welt!“

3

• SCHWERPUNKT WINDENERGIE

06 __ Den Wind erntenNoch in diesem Jahr wird in der Nordsee der Trianel Windpark ans Netz gehen, an dem die Stadtwerke Bochum beteiligt sind. Eine Fotoreportage von einer beeindruckenden Baustelle und eine kleine Chronik der Windkraftnutzung seit dem Altertum.

12 __ Stürmische EntwicklungImmer größer, immer leistungsstärker – ener.go liefert Zahlen und Fakten zur Windenergie.

13 __ In die Luft gehenDie Eventagentur REVIERKÖNIG macht Außer-gewöhnliches möglich und lässt ihre Kunden auch mal Höhenluft schnuppern.

• ENERGIE FÜR IHR BUSINESS

14 __ Die Kunst des KlebensZu Besuch beim Etikettenhersteller Bizerba

16 __ Kraftwerk auf dem DachDer SolarRadar der Stadtwerke Bochum zeigt Unternehmen, wo sich Fotovoltaikanlagen lohnen.

17 __ Sparen im DoppelpackDie neue Energieeffi zienzberatung der Stadtwerke hilft Unternehmen, bares Geld zu sparen.

• STANDARDS

04 __ Life & Style 19 __ Berdis Business

18 __ e-News 19 __ Impressum

Liebe Leserin, lieber Leser, die Off shore-Wind-kraft ist einer der ganz großen Hoff nungsträger der Energiewende. Denn sie bietet ein enormes Potenzial für die künftige regenerative Stromerzeugung. Gemeinsam mit vielen anderen kommunalen Partnern nehmen wir daher unsere Verantwortung für die Zukunft der Energieversorgung wahr und errichten vor Borkum einen großen Windpark. In dieser Ausgabe der ener.go möchten wir Sie mitnehmen zu unserer Großbaustelle auf dem off enen Meer. Erleben Sie unser Zukunftsprojekt in bemerkens-werten Bildern – und begeben Sie sich mit uns auf eine Zeitreise durch die jahrtausendealte Nutzung der Windkraft durch den Menschen. Wir wünschen Ihnen ein stürmisches Lesevergnügen!

Startpunkt.

Intro

Aktionen in dieser Ausgabe

• Gewinnen Sie Karten für das Zelt festival Ruhr (S. 4)

• ener.go verlost drei Designhocker (S. 5)

• Erlebnisgutscheine für luftige Abenteuer zu gewinnen (S. 13)

Wenn Sie teilnehmen möchten, besuchen Sie die Aktionsseite im Internet oder schicken Sie uns das beiliegende Antwortfax!

www.stadtwerke-bochum.de/energo

INHALT

Erleben Sie jetzt die digitale Ausgabe der ener.go mit zahlreichen interaktiven und multimedialen Elementen. Das Tablet-Magazin (iOS, Android) erhalten Sie kostenlos im App Store und bei Google play: Einfach „ener.go“ in die Suche eingeben. Die Online-Ausgabe fi nden Sie unter www.stadtwerke-bochum.de/energo-online

4 Life & Style ener.go 2 · 2013

Life & StyleGroße Stars am Kemnader SeeRockhymnen oder Klamauk? ener.go verlost Karten für die Auftritte von Joe Cocker und Helge Schneider beim Zeltfestival Ruhr.

Fast ein Jahrhundert Showerfahrung bringen diese beiden Herren zusammen auf die Bühne: Mit Joe Cocker und Helge Schneider hat sich das Zeltfestival Ruhr auch in diesem Sommer wieder zwei Publikumsmagneten gesichert. Während der britische Superstar mit Reibeisen-stimme und Hits wie „Fire it up“ das Zelt zum Kochen bringt, sorgt Helge Schneider für das kabarettistische Kon-trastprogramm. Für den gebürtigen Mülheimer ist der Auf-tritt am Kemnader See derweil ein Heimspiel, zu seinem „bunten Sommerabend mit Musik und Quatsch“ bringt der Meister der Improvisation auch einige Freunde mit.

Egal, welchen Star man sich vor Ort live ansehen möchte: Mehr als 100.000 erwartete Besucher können sich wieder einmal auf ein Zeltfestival mit vielen musikalischen und kulinarischen Highlights freuen.

ener.go verlost jeweils zwei Karten für Joe Cocker am 18. August und Helge Schneider am 28. August. Schicken Sie uns das Antwortfax oder besuchen Sie unsere Aktions-seite im Web. Teilnahmeschluss ist der 5. August 2013.

www.stadtwerke-bochum.de/energo

• „One More Time“: Joe Cocker und Helge Schneider kehren immer wieder gerne auf die Bühne am Kemnader See zurück.

APPETIZER

Für magische Video-Momente

Magisto Videoproduktion für die Hosentasche: Mit wenig Aufwand verwandelt das Programm selbst gedrehte Videos in sehenswerte Clips – inklusive musikalischer Unterma-lung und zahl reicher Effekte. Dafür muss der Benutzer lediglich ein Video und einen Song auswählen, den Rest

erledigt die App. Magisto analysiert den Filmschnipsel eigenständig und passt die Effekte an die Szenen und die Musikauswahl an. So entstehen unterhalt same Clips mit professio-neller Anmutung. Die Videos können zudem direkt aus der App heraus über soziale Netzwerke geteilt werden.

Für Android, iPhone, iPod touch und iPad

App Store (iOS)

Google Play (Android)

5

Industriekultur im Laufschritt

Wenn Designern ein Licht aufgeht …

Solaranlagen besser vorGewitter schützen!

Sie sind dafür gebaut, um Strom zu erzeugen. Das Einwirken elektrischer Energie von außen jedoch macht ihnen schwer zu schaffen: Wenn Fotovoltaik-anlagen vom Blitz getroffen werden, drohen lange Ausfallzeiten und hohe Reparaturkosten. Dem Gesamt-verband der Deutschen Versicherungswirtschaft zu -folge sind Über spannungsschäden für rund 45 Prozent aller Ausfälle von Solaranlagen hierzulande verantwort-lich. Längere Reparaturzeiten können die Finanzierung der Anlagen gefährden – und es drohen unter Um-ständen höhere Versicherungsprämien. Ratsam ist es daher, neue Anlagen von Beginn an mit einem wirk-samen System für Blitz- und Überspannungsschutz auszustatten. Bestehen de Anlagen können bei Bedarf nachgerüstet werden.

• Blitzeinschläge können Solaranlagen schwer beschädigen.

Sportprogramm oder Kulturvergnügen? Beim Sightjogging gibt es beides auf einmal. Der neue Trend verbindet das Lauftraining mit

einer Führung zu vielen sehenswerten Orten im Revier. Erfahrene Stadtführer begleiten die

Gruppe in entspanntem Tempo entlang der Ruhr, durchs Muttental oder zur Halde Hohe-

ward. Die Kultur im Laufschritt kann auch individuell gebucht werden, zum Beispiel für

einen sportlichen Betriebsausfl ug.

www.sightjogging-im-ruhrgebiet.de

Upcycling heißt der neue Trend, bei dem nicht nur Rohstoffe wiederverwertet, sondern ausgediente Produkte zweckentfremdet und zu Designobjekten aufgewertet werden. So geschah es auch mit den alten Straßenlaternen, die ihren Dienst zugunsten von modernen, energiesparenden Diodenleuchten quittieren mussten. Zwei Bielefelder Designer schauten sich die ausgedienten Lampenschirme genauer an und entdeckten, dass die Kunststoffteile eine perfekte Sitzhöhe von 47 Zentimetern haben. Auf den Kopf gestellt, gesäubert und mit einer Sitzfl äche versehen, wurde so aus einem alten Stück Kunststoff ein neues Designmöbel: der „Statthocker“. Die Erfi nder, deren Einfall bereits mit zwei renommierten

Designpreisen aus gezeichnet wurde, sind mit ihren Ideen übrigens noch nicht am Ende. Sie haben bereits eine neue Verwendung für die alten Lampenschirme gefunden, mit denen sich der Wertstoffkreis endgültig schließt: Die Statthocker gibt es jetzt auch als Design-leuchte.

ener.go verlost drei der Design hocker. Wenn Sie an der Verlosung teilnehmen möchten, besuchen Sie einfach unsere Aktionsseite im Internet oder schicken Sie uns das Antwortfax. Teilnahmeschluss ist der 12. August 2013.

www.stadtwerke-bochum.de/energo

ener.go 2 · 2013Schwerpunkt Windenergie

Die Zukunft unserer Energieversorgung hängt wesentlich an den erneuerbaren Energiequellen. Vor allem die Windkraft bietet großes Potenzial: Immer größer und effizienter werden die Nach-folger der Windmühlen, mit denen die Menschheit seit Jahrtausen-den die Kraft des Windes nutzt. Mit dem Trianel Windpark in der Nordsee geht schon bald ein Vorzeigeprojekt ans Netz.

Den Wind ernten

Könnte Daniel Halladay den Offshore-Windpark sehen, der 45 Kilometer vor der Küste Borkums ent-steht, er wäre wohl ein wenig stolz auf sich. Denn das Großprojekt der Trianel, des Gemeinschaftsunter-nehmens von den Stadtwerken Bochum und weiteren kommunalen Energieversorgern, ist auch Halladays Erfindergeist zu verdanken. Der Ingenieur aus Ver-mont entwickelte vor mehr als 150 Jahren das erste Windrad, das auch Strom erzeugte. Damit prägte er nicht nur das Landschaftsbild im Mittleren Westen der USA, sondern legte auch den Grundstein für eine technische Entwicklung, die noch längst nicht ab-geschlossen ist.

Mit dem Trianel Windpark vor der deutschen Nord-seeküste wird in diesem Jahr ein wichtiger Baustein für die Energiewende gelegt. 33 Versorger stellen das Mammutprojekt gemeinsam auf die Beine. In der ers-ten Ausbaustufe werden 40 Windenergie anlagen der 5-MW-Klasse für umweltfreundlichen Strom sorgen und damit jährlich 800.000 Tonnen CO2 einsparen.

Ägypter nutzen erstes Segelschiff Eine Felsenmalerei in der nord-afrikanischen Wüste dokumen-tiert, dass Ägypter wahrschein-lich schon in der Jungsteinzeit ein erstes Segelschiff bauen, um auf dem Nil Waren zu trans-portieren. Damit nutzen sie die Kraft des Windes effektiv für ihre Versorgung.1500 v. Chr.

• Die Großkompo nenten für die Windenergie anlagen werden auf Seepontons, die von Schleppern gezogen werden, transportiert (oben).

• Die boomende Offshore- Windindustrie schafft Arbeitsplätze, und das nicht nur in den Hafenstädten, sondern in ganz Deutschland (rechts).

Die Kraft des Windes

… und wie der Mensch sie seit Jahrtausendennutzt

6

„ Große Entfernungen zur Küste, Wassertiefen

über 30 Meter, Wind und Wellen stellen hohe

Anforderungen an Mensch und Material.“ Jürgen Hepper, Asset Manager der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG

Felder bewässern mit WindkraftDie Chinesen sind der Zeit weit voraus, als sie eine Windmühle bauen, um mit der Hilfe des Windes Wasser auf die Felder zu pumpen. Es entsteht eine Art Karussellwindmühle, die eine Pumpe auf dem Feld antreibt.220

Winddrache als Kriegswaffe Im alten Japan lassen sich die Feldherren zum Teil ungewöhn-liche Methoden einfallen, um den Feind psychologisch zu ver-unsichern. In der Nacht nutzen sie Winddrachen, an denen sie geräuschvolle Apparate anhän-gen. Die feindlichen Truppen glauben dann, es seien böse Geister am Himmel.ab 400

Erste Windmühlen in Europa Auch die Europäer entdecken den Wind als Antriebsmotor für Mühlen: Eines der ersten Modelle ist die sogenannte Bockwindmühle, die häufig zum Getreidemahlen genutzt wird. Das Modell zeichnet sich dadurch aus, dass das aufgebockte Konstrukt in alle Windrichtungen drehbar ist und damit eine hohe Energieausbeute bietet. 1100

• Zum Verladen der Einzelkompo-nenten braucht es schweres Gerät. Allein die 40 Tripods der ersten Ausbaustufe (rechts) wiegen zusammen dreieinhalb Mal so viel wie der Eiffelturm.

8 ener.go 2 · 2013Schwerpunkt Windenergie

Die mobile Mühle erobert den flachen Norden Klein und sehr beweglich ist die sogenannte Fluttermühle. Sie wird vor allem in sehr flachen Gebieten – Nord-deutschland und Holland – zur Entwässerung des Bodens eingesetzt. Das mobile Gestell wird dort aufgestellt, wo ge-rade zu viel Wasser ist. 1598

Erstes Windkraftrad zur Strom erzeugungDaniel Halladay schafft den Durch-bruch: Er entwirft in den USA die Westernmill zur Stromerzeugung. Das Windrad, das auf einem hohen Drahtmast aufgesetzt ist und aus mindestens acht kleinen Windflügeln mit Zusatz-Richtungsflügel besteht, ist besonders effektiv. Erstmals wird mit Windkraft Strom erzeugt. 1854

9

Die Fertigstellung des Windparks, die ursprünglich für den Jahreswechsel 2012/2013 anvisiert war, muss-te zunächst verschoben werden. Die Netzanbindung dauerte länger als geplant. Doch im Frühjahr 2013 bekam der Trianel Windpark neuen Aufwind. Der Bau der Fundamente und die erfolgreiche Errichtung der Umspannplattform rückten das Ziel in greifbare Nähe: Noch in diesem Jahr werden die Windräder genügend Strom für mehr als 200.000 Haushalte liefern.

Im September gehen die ersten fertiggestellten Anlagen in den Testbetrieb. Die Ingenieure haben die Windriesen für alle Widrigkeiten auf hoher See vorbereitet: Ein elektronisches Luftaufbereitungs-system schützt Gondel und Nabe vor der feuchten, salzigen Seeluft. Diese könnte die empfindliche Technik sonst angreifen. Auch Wellen und star-ke Winde stellen besondere Anforderungen an die Konstruk teure. Die AREVA Wind M5000 ist als einzige Anlage weltweit ausschließlich für den Offshore-Einsatz konzipiert und kann selbst bei Windstärke 10,

„In allen Teilbereichen

arbeiten interne und

externe Experten.

Diese Schnittstellen zusammen-

zuführen, macht den speziellen

Reiz bei diesem Projekt aus.“Nils Vetter, Projektleiter bei AREVA Wind

Mit Flugdrachen fotografierenErstaunliche Höhenaufnahmen entstehen Ende des 19. Jahrhun-derts mit der Kite Aerial Photo-graphy, bei der die Zugkraft eines Fessel- Drachens genutzt wird, um den Fotoapparat in die Höhe zu bringen. Pionier George Lawrence schuf so 1906 beeindruckende Aufnahmen des vom Erdbeben zerstörten San Francisco. 1895

• In Bremerhaven machten die Gondeln und Turmsegmente Station (unten), bevor sie ins holländische Eemshaven weitertransportiert wurden.

Erster Windpark Europas in DänemarkIn den 1980er-Jahren kommt richtig Bewegung in die Nutzung der Windenergie. Vorreiter dieser Technologie ist Dänemark. 1985 entsteht im dänischen Ebeltoft auf einer 800 Meter langen Mole mit 16 Windrädern der erste Off-shore-Windpark in Landnähe. 1985

ener.go 2 · 2013Schwerpunkt Windenergie10

also schwerem Sturm, in Betrieb bleiben. Mit bis zu 900 Tonnen schweren dreibeinigen Stahlfundamen-ten, den Tripods, sind die Windräder fest im Meeres-boden verankert.

Bei der Auswahl der Anlagen haben die Betreiber keine Experimente gemacht: „Die M5000 arbeitet im benachbarten Testfeld alpha ventus bereits seit Län-gerem absolut zuverlässig“, erläutert Dietmar Spohn, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum, „auch unter Fünf-Megawatt-Volllast-Bedingungen.“

Der Aufwand, die Windräder seefest zu machen, ist hoch, doch er lohnt sich: Durch die höheren und kon-stanteren Windgeschwindigkeiten auf dem offenen Meer haben Offshore-Windenergieanlagen eine rund 40 Prozent höhere Energieausbeute als Windräder auf dem Festland.

Im Trianel Windpark gehen Ende 2013 Windenergie-anlagen nach höchsten technischen Standards ans Netz. Und doch ist die Entwicklung damit noch nicht abgeschlossen: Die bei der Errichtung eines Wind-parks gesammelten Erfahrungen dienen stets als Blaupause für kommende Projekte, mit denen die Kraft des Windes noch effizienter genutzt werden kann. So schaffen die Anlagen des Trianel Windparks bereits die 5.000-fache Leistung der ersten strom-erzeugenden Windräder von Daniel Halladay. Und die Geschichte der Windkraft, in der der Amerikaner eine so wichtige Rolle spielte, ist noch lange nicht zu Ende geschrieben.

www.trianel-borkum.de

• Zwei Meilensteine für den Trianel Windpark – die Errichtung der Fundamente und die Installation der Umspannplatt-form, der „Steckdose“ des Windparks – wurden bereits erreicht (oben).

• Die Errichtung der Windkraft-anlagen soll bis zum Herbst 2013 abgeschlossen sein (rechts).

MULTIMEDIA

Film zum Trianel WindparkEinen Einblick in die Bau-arbeiten vor der Küste Borkums gibt dieser Film der Trianel GmbH.

QR-Code mit dem Smart- phone scannen und direkt online gehen.

Erster kommerzieller Frachter mit SegeldrachenDie Hamburger Firma Sky Sails verhilft seit 2007 schweren Containerschiffen per ange-brachten Lenkdrachen zu einer Treibstoffersparnis von bis zu 20 Prozent. Damals sticht welt-weit der erste Schwergutfrach-ter mit diesem System in See – von Dänemark in die USA. 2007

Die Brücke als Windkraft maschineDrei italienische Design-Studenten entwickeln für einen Architektur-wettbewerb ein Brückenmodell, bei dem Windräder in die Brückenkon-struktion integriert sind. Der Hinter-gedanke: Viele Brücken verlaufen quer zu Tälern oder Schluchten, wo ein natürlicher Windkanal ent-steht, den man energietechnisch nutzen kann.2011

„Die M5000 arbeitet

absolut zuverlässig, auch

unter Fünf-Megawatt-

Volllast-Bedingungen.“Dietmar Spohn, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum

11

Der Trianel Windpark

Lage: 45 km vor der Insel Borkum

Flächenbedarf: 56 km2

Wassertiefe: 28 bis 33 m

Anzahl Windenergieanlagen: insgesamt 80 Anlagen des Typs Areva Wind M5000 (40 Anlagen in der ersten Ausbauphase)

Installierte Leistung: 400 MW (200 MW in der ersten Ausbauphase)

Stromerzeugung pro Jahr: 750 GWh

Investitionsvolumen: insgesamt 1,6 Milliarden Euro

Baubeginn: 2011

Betriebsdauer: 25 Jahre

Die Areva Wind M5000Nennleistung: 5 MW

Gesamthöhe ab Wasserlinie: 148 m

Gesamthöhe vom Meeresgrund: 178 m

Nabenhöhe: 90 m

Rotordurchmesser: 116 m

Gesamtgewicht: mehr als 1.000 t

Höhe des Tripod: 45 m

Nennwindgeschwindigkeit: 2,5 m/s (bei Windstärke 6)

Drehzahl: 5,9 bis 14,8 U/min

Blattspitzengeschwindigkeit: 90 m/s (324 km/h)

INFO

Windturbine erzeugt Wasser aus WüstenluftIn Abu Dhabi baut der Turbinen-Entwickler Eole Water den Prototyp eines ungewöhnlichen Wind-rades. Das Gerät kann täglich bis zu 800 Liter Wasser aus Wüstenluft kondensieren, nur mit der Kraft des Windes.2011

Größter Offshore- Windpark der Welt eröffnet20 Kilometer vor der Küste der Grafschaft Kent entsteht der größte Offshore-Windpark der Welt. Im Frühling 2013 wird der erste Abschnitt des Windparks eröffnet. Im Endausbau wird die Anlage 1.000 Megawatt leisten und damit der größte Windpark der Welt sein.2013

11

12 ener.go 2 · 2013Schwerpunkt Windenergie

Der Ausbau der Windkraftnutzung kennt in Deutschland seit Jahren nur eine Richtung: steil aufwärts. Die Anlagen werden immer leistungsfähiger und erzeugen immer größere Mengen Strom. Rund 100.000 Jobs hat die Branche mittlerweile geschaff en.

Stürmische Entwicklung

IMMER GRÖSSER, IMMER STÄRKEREntwicklung von Rotordurchmesser undNennleistung in den letzten 30 Jahren

19801980 19851985 19901990 19951995 20002000 20052005

19901990

10.00010.000

00

20.00020.000

30.00030.000

9595 020201010000 0303 0404 0505 0606 0707 0808 0909 1010 1111

9,6 %> 3.000 – 4.500 kW

2,8 %> 4.500 kW

4,0 %< = 1.000 kW

Schleswig-Holstein

61,8 %> 2.000 – 3.000 kW

21,8 %> 1.000 – 2.000 kW

20122012

20102010

30 kW 30 kW 80 kW80 kW 250 kW250 kW 600 kW600 kW 1.500 kW1.500 kW 3.000 kW3.000 kW 7.500 kW7.500 kW

31.300 kW31.300 kW

488 kW488 kW

15 m15 m20 m20 m

30 m30 m46 m46 m

70 m70 m

90 m90 m

126 m126 m

Hamburg

Sachsen-Anhalt

Thüringen

Brandenburg

Berlin

Bremen

Hessen

Rheinland-Pfalz

2.330 53

1.140 1493

Saarland630 1588

1.630 2

Baden-Württemberg

7.300 502

3.470 802,24

Bayern9.750 869

1.570 900Sachsen

3.300 1.003

3.750 1.928

Mecklenburg-Vorpommern

1.710 1.950

Nordrhein-Westfalen

15.660 3.183

5.890 3.571

8.340 3.811

4.940 4.814

Nieder-sachsen

24.170 7.333

FRISCHER WIND AM ARBEITSMARKTBeschäftigte (2009) und installierte Leistung (kW, 2012) nach Bundesländern

UNAUFHALTSAMES WACHSTUM Installierte Leistung in Deutschland seit 1990

IN DER MEHRHEIT MITTELGROSS Verteilung der 2012 installierten Leistung inDeutschland nach Anlagen-Leistungsklassen

Quellen: Sunbeam, BWE, GWS, DEWI, BMU

13

Wer möchte nicht mal über den Dingen schweben und die Welt aus einer anderen Perspektive sehen? Die Eventagentur REVIERKÖNIG lässt ihre Kunden auf Wunsch mit Gleitdrachen, Hubschrauber oder Dop-peldecker in die Luft gehen. Die Geschäftsführerinnen Sandra Caspers und Sandra Rappl fördern ausgefalle-ne Erlebnisangebote im Ruhrgebiet zutage. Und das sind nicht nur Ausfl üge in luftige Höhen: Vom Grusel-dinner bei Graf Dracula bis hin zur rasanten Fahrt im Lamborghini ist fast alles dabei. Wem bei dem Gedanken an so viel Aufregung nun ganz mulmig zumute wird, den kann Sandra Rappl beruhigen: Si-cherheit und ein reibungsloser Ablauf sind garantiert. „Wir greifen auf Profi anbieter zurück und wählen die Events sorgfältig aus“, versichert die Diplomkauffrau.

Neben den Erlebnisgutscheinen, die sich sehr gut als Geschenke eignen, bietet REVIERKÖNIG Firmenkunden auch eine individuelle Eventplanung an, die die nächs-te Firmenfeier und sogar die trockenste Tagung zum Erlebnis macht. Ein aufl ockerndes Rahmenprogramm, zum Beispiel mit Comedy-Einlage und einem gemein-samen Drachenbootrennen, hat große Wirkung, weiß Sandra Rappl: „Schon die richtige Location kann viel ausmachen – und eine Tagung muss ja nicht immer im Hotel stattfi nden.“ Mit Erfahrung und Einfallsreichtum fi ndet sie die perfekte Mischung für jeden Kunden. Und im Rundum-Sorglos-Paket gibt es auch Transfer, Catering und Übernachtung aus einer Hand. REVIERKÖNIG lässt sich auch bei der Planung von Teambuilding-Maßnahmen immer wieder Außerge-wöhnliches einfallen. Teambuilding fördert den Zusammenhalt der Gruppe, indem die Kollegen auf

unvertrautem Terrain mit einander agieren. „Jeder bringt seine eigenen Ideen und Begabungen mit ein, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Das schweißt zusammen“, so Rappl. Bei einer Kochrallye oder beim Floßbau wird aus der Kollegengruppe ein eingespiel-tes Team, das auch im Büroalltag Herausforderungen gemeinsam meistert.

www.revierkoenig.de

Einmal im Gleitdrachen über das Revier schweben? REVIERKÖNIG macht diesen und andere Träume wahr. Die Bochumer Agentur bietet aus -ge fallene Erlebnisangebote und schnürt individuelle Pakete für Firmen.

In die Luft gehen

Gewinnen und abheben!

Himmelhoch jauchzend beschreibt das Gefühl wohl am besten, das diese Gewinne bei Ihnen auslösen werden: Beim Tragschrau-berfl ug, Doppeldecker-Rundfl ug oder Indoor Skydiving können Sie einmal richtig abheben. Alle drei Erlebnisse sind Angebote der Bochumer Eventagentur REVIERKÖNIG.

ener.go verlost insgesamt drei REVIERKÖNIG-Gutscheine: Ein Gewinner darf sich über einen Tragschrauber-Rundfl ug freuen, der nächste hebt im Doppeldecker ab und der dritte gewinnt ein Skydiving-Erlebnis in Bottrop für zwei Personen. Schicken Sie uns das Antwortfax oder besuchen Sie unsere Aktionsseite im Internet. Teilnahmeschluss ist der 12. August 2013.

www.stadtwerke-bochum.de/energo

14 ener.go 2 · 2013Energie für Ihr Business

Die Kunst des Klebens

„Drucken können viele andere auch “, sagt Marc Büttgenbach, Vertriebsleiter beim Stadtwerke-Kunden Bizerba in Bochum, wo über 100 Mitarbeiter im Dienst der Etiketten stehen. „Wir aber verkaufen Lösungen“, fügt er selbstbewusst hinzu. Wenn der 39-jährige Betriebswirt nicht in seinem modernen Büro sitzt, wo er durch die beeindruckende Fensterfront die gewalti-gen Produktionshallen im Blick hat, dann reist er sehr viel. „Nur wer seinen Kunden vor Ort genau zuhört, kann einen Schritt voraus sein.“ Zu hören bekommt er einiges: zum Beispiel, dass immer mehr Kunden in Südeuropa Etiketten auf Lebensmitteln anfragen, die bei Diebstahl Alarm auslösen. Diese Anforderung der

Supermärkte ist neu und eine Folge der Wirtschafts-krise, in der sich offenbar immer weniger Menschen einfache Lebensmittel leisten können.

Andere Kunden aus der Lebensmittelbranche möch-ten wiederum Etiketten mit Hologrammen, mit Perfora tionen, mit veredeltem Design oder sogar mit Rezeptvorschlag. Neuestes Experiment: ein Label, das den tatsächlichen Verderblichkeitsgrad der Ware an-zeigen kann. „Ein Warenetikett ist schon lange kein einfacher Aufkleber mehr. Es wird zunehmend multi-funktional“, sagt Marc Büttgenbach (siehe Video- Interview). Er breitet diverse Etikettenmodelle auf

MULTIMEDIA

Video-Interview Vertriebsleiter Marc Bütt-genbach über den Etiketten-markt und die Herausforde-rungen der Zukunft

QR-Code mit dem Smart- phone scannen und direkt online gehen.

Die Bochumer Druckerei „Bizerba Papier und Etiketten“ bietet Lebensmittelherstellern zum Teil sehr ungewöhnliche Lösungen, um ihre Waren auszuzeichnen. Denn hier weiß man: Ein Etikett muss viel mehr können, als nur ein Preisschild zu sein. Zu Besuch bei einem Branchenriesen.

• In guten Händen: In der Druckhalle kümmern sich Mitarbeiter mit großer Erfahrung um die Etiketten-Aufträge.

15

dem Schreibtisch aus. Für Bizerba in Bochum scheint kein Kundenwunsch zu schwer in der Umsetzung zu sein, und preiswerte „Verderblichkeitsanzeiger-Label“ könnten tatsächlich den Markt völlig neu beeinflussen.

Mit diesen Anwender-Komplettlösungen wächst der Standort Bochum, der als Tochterfirma der Ba-linger Bizerba Group gegründet wurde, besonders stark. Insgesamt laufen in Bochum-Harpen pro Jahr

15 Milliarden Etiketten aus den Druckmaschinen. Erst im vergangenen Jahr weihten die Bochumer ein modernes Hochregallager ein. „Unter Druckereien ist so etwas einzigartig“, schwärmt der Vertriebsleiter. So können Kunden ihre Etiketten in großen Mengen zeitnah abrufen.

Für Bizerba gehören nicht nur die sehr unterschied-lichen Wünsche der Branche, sondern auch die zunehmenden Anforderungen in der Deklaration

durch den Gesetzgeber zum Tagesgeschäft. Erfah-rene Mitarbeiter tüfteln ständig an neuen Techno-logien. In der 10.000 Quadratmeter großen Anlage herrscht emsiges Treiben: Die 17 Druckmaschinen surren, Mitarbeiter justieren die Farbeinstellungen an den Geräten, überprüfen die Ausdrucke, verpacken die fertigen Rollen in Kartons. In angrenzenden Büros bereiten Mediengestalter Aufträge für den Druck vor. Da, wo die Maschinen nicht zu laut sind, läuft Musik und verbreitet eine lockere Atmosphäre. „Es ist uns wichtig, dass sich hier jeder wohlfühlt“, sagt Marc Büttgenbach. Auch Fitnessangebote für Mitarbeiter zählen zum Angebot.

Um besonders individuell auf Verpackungswünsche reagieren zu können, ist es wichtig, dass die Mann-schaft motiviert ist. Ein weiterer Erfolgsfaktor: Die Druckerei entwickelt seit vielen Jahren auch eigene Laminate. Sie passt also Kleber, Papier und Trägerma-terial genau aufeinander ab. Und: Um die Etiketten auf die verderblichen Lebensmittel unter realen Bedingungen aufzubringen, simuliert Bizerba sogar in der hauseigenen Kältekammer diesen Klebe-Prozess. „Es muss ja für den Kunden vor Ort funktionieren“, sagt der Vertriebsleiter und schließt lächelnd die Tür zur Kammer. Man merkt: Wer für seine Kunden regelmäßig in die Kälte geht, der scheut auch andere Herausforderungen nicht.

www.bizerba.com

• Der Clou steckt im Detail: Manche Kunden wünschen Etiketten zum Aufklappen (oben links), andere wollen Labels mit Wärmesensoren (unten links). Die komplexen Anforderungen setzen erfahrene Mitarbeiter an speziellen Maschinen jeden Tag aufs Neue um.

„ Warenetiketten

werden zunehmend

multifunktionaler.“ Marc Büttgenbach, Vertriebsleiter

INFO

Das UnternehmenBizerba wurde 1866 in Ba-lingen als Waagen-Fabrik gegründet. Noch heute ist dort die Zentrale und Produktionsstätte für ver-schiedene Waagen und Auszeichnungsmaschinen. In Bochum stehen seit 1983 Etiketten auf dem Pro-gramm, zusätzlich gibt es Standorte in den USA und in Italien. Zu den Dienstleis-tungen in Bochum gehören zum Beispiel auch Aufdru-cke, die frei von bestimm-ten Schadstoffen sind (Bis-phenol). Außerdem bietet Bizerba multifunktionale Etiketten: Labels, die Teil der Verpackungen sind, die das Corporate Design transpor-tieren, die Informationen über das Produkt bieten und die als Kommunikator (RFID, Anti-Diebstahl und Barcode) funktionieren.

16 ener.go 2 · 2013Energie für Ihr Business

Der Bochumer SolarRadar macht Energiepotenziale sichtbar. Speziell für Unternehmen ist dieser Service interessant, denn Unternehmen können oft besonders viel Sonne ernten.

Kraftwerk auf dem Hallendach

Mit der Kraft der Sonne die Energiekosten um-weltfreundlich reduzieren – Solaranlagen machen das heute möglich. In Bochum sind weit mehr als tausend Fotovoltaik- und thermische Solaranlagen installiert, die Strom produzieren oder Warmwasser bereiten. Um den Ausbau voranzutreiben, haben Stadt und Stadtwerke Bochum bereits vor einiger Zeit das Solar-Radar aus der Taufe gehoben, eine Art Sonnenka-taster. „Mit ihm können Immobilienbesitzer schnell erkunden, ob die Dächer ihrer Objekte für das Auf-stellen von Solaranlagen infrage kommen“, erläutert Dagmar Heinenberg, Energieberaterin der Stadtwerke Bochum. Auf einer interaktiven Karte im Web sind die Dachflächen aller Bochumer Gebäude dargestellt und je nach ihrem Potenzial, die Kraft der Sonne einzufan-gen, farbig markiert. So sind etwa Dächer, die hohe Erträge versprechen, gelb gefärbt.

„Besonders für Unternehmen ist der SolarRadar inter-essant“, sagt Dagmar Heinenberg, denn: „Grundsätz-lich eignen sich zum Beispiel Werkshallen sehr gut. Sie versprechen hohes Sonnenpotenzial, und auf den Flächen lassen sich oft große Anlagen installieren.“ Infrage kommen neben Hallen auch andere Objek-te mit ebenen Dächern, wie Wohnhochhäuser oder Verwaltungen.

Nach der ersten Erkundung mit dem SolarRadar ermittelt ein neutraler Partner der Stadtwerke durch

eine Potenzialanalyse im Detail, wie groß die Solaran-lage werden kann und wie hoch die Energieausbeute sein wird. „Hier gilt es, etwa auch Dachaufbauten wie Klimaanlagen und anderes zu berücksichtigen“, so Dagmar Heinenberg.

Die Analyse dient zugleich als Grundlage, um bei Fachhandwerkern Angebote einzuholen. Auch lassen sich auf Basis der Analyse mögliche Einnahmen be - rechnen, die durch das Einspeisen des Stroms ins öffentliche Netz winken. Zwar hat die Bundesregie-rung die Einspeisevergütung für Solarstrom in den vergangenen Jahren zurückgefahren. Weil aber zeitgleich die Preise für Solaranlagen drastisch gesunken sind, lohnt sich die Investition nach wie vor. Darüber hinaus bietet die staatseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Darlehen für die Finanzierung von Solarstromanlagen und seit neuerem auch von kleinen Solarstrom-Speichern. Dagmar Heinenberg: „Beim Ausschöpfen von Fördergeldern helfen wir unseren Kunden ebenfalls.“

Ihre AnsprechpartnerinDagmar HeinenbergTel.: (0234) [email protected]

www.stadtwerke-bochum.de/solarradar

• Lohnt sich die Solaranlage auf dem Firmengelände? Der SolarRadar der Stadtwerke Bochum gibt Unternehmern Entscheidungshilfe.

17

Sparen im DoppelpackMit ihrer neuen Energieeffizienzberatung helfen die Stadtwerke Bochum Unternehmen, Energieverbräuche zu senken und Steuern zu sparen. Key Account Manager Ralf Wienkotte erläutert den Service.

Das Thema Energieeffizienz wird im Wettbe-werb immer wichtiger. Wie unterstützen die Stadtwerke Bochum ihre Geschäftskunden in diesem Punkt?Energiekosten sind ja nicht erst seit gestern ein Faktor. Eine Energieberatung bieten wir daher schon seit Langem, zum Beispiel das Lastmanagement, mit dem Firmen Verbrauchsspitzen abbauen können. Die größ-ten Treiber der Energiepreise aber sind Steuern und Abgaben, die stetig steigen. Unter dem Schlagwort „Energieeffizienzberatung“ schaffen wir jetzt zusätz-lich die Voraussetzungen, um Firmen des produzie-renden Gewerbes von Energie- und Stromsteuern zu entlasten. Zugleich helfen wir dabei, die Energiever-bräuche zu optimieren.

Kosten sparen im Doppelpack also. Was können Sie speziell beim Thema Steuern und Abgaben für Ihre Kunden tun?Bisher konnten Unternehmen des produzierenden Gewerbes, die bei Strom und Heizstoffen wie Erdgas über einer bestimmten Verbrauchsgrenze liegen, einfach eine Erstattung der entsprechenden Steuern beantragen. Die Schlagworte hierfür sind Entlastungs- und Spitzenausgleich. Zum Anfang des Jahres aber hat der Gesetzgeber die Voraussetzungen geändert. Um jetzt in den Genuss der Erstattungen zu kommen, müssen Firmen damit beginnen, ein Energiemanage-mentsystem einzuführen.

Das klingt aufwendig ...Nicht unbedingt. Für kleine und mittlere Unterneh-men ist ein Energieaudit ausreichend. Das bedeutet konkret, dass wir mit unserem neuen Service Energie-verbräuche transparent machen und Einsparpotenzi-ale ermitteln. Danach können Unternehmen gezielt geeignete Verbesserungen in Angriff nehmen, sei es stromsparende Beleuchtung, eine moderne Heizung oder ein optimiertes Lastmanagement. An bestimmte Energieeinsparungen ist die Steuererstattung jedoch zunächst nicht gekoppelt. Es reicht der Nachweis, das Audit durchgeführt zu haben.

Wie hoch fällt nach dem Audit die Steuererspar-nis aus?Der normale Stromsteuersatz beträgt zurzeit 2,05 ct/kWh, der reduzierte Satz 1,537 ct/kWh. Sollte auch

noch der Spitzenausgleich gewährt werden, kann der Steueranteil auf bis zu 1,383 ct/kWh sinken. Bei einem Verbrauch von einigen Millionen Kilowattstunden ist das kein Pappenstiel.

Wenn das Audit für kleine und mittelgroße Betriebe gilt, wie sehen dann die Vorgaben für große Unternehmen aus?Für größere Industriebetriebe sind die Anforderungen höher. Hier ist eine Zertifizierung nach der Energiema-nagementnorm DIN ISO 50001 notwendig. Daher stehen wir Kunden für ein Infogespräch inklusive der Aufbereitung ihrer Verbrauchsdaten gern zur Verfügung. Das Umsetzen der Normeninhalte sowie die Zertifizierung übernimmt ein spezialisierter Dienstleister, etwa der TÜV. In keinem Fall aber lassen wir unsere Kunden, ob groß oder klein, beim Thema Energieeffizienz im Regen stehen.

Ihr AnsprechpartnerRalf WienkotteKey Account ManagerTel.: (0234) [email protected]

INFO

Die neue Energieeffizienz-beratung der Stadtwerke Bochum ist interessant für Firmen jeder Größe im pro-duzierenden Gewerbe:

Kleine und mittlere UnternehmenEnergieaudit nach DIN EN 16247-1 (speziell für Firmen mit bis zu 250 Mitarbeitern und weniger als 50 Millio-nen Euro Jahresumsatz)

Große IndustriebetriebeVorbereitung der Zertifizie-rung eines Energiemanage-mentsystems nach DIN EN ISO 50001

• Ralf Wienkotte hilft Stadtwerke-Kunden, das Dickicht der Vorschriften zu durchdringen und Sparpotenziale ausfindig zu machen.

18 ener.go 2 · 2013e-News

Nachrichten

Grad heiß wird es

im Inneren eines

Blitzes. Die Luft

in der Umgebung wird dadurch so plötzlich aufgeheizt,

dass sie explodiert: Es donnert. Durch den Blitz entlädt

sich eine Gewitterwolke im Schnitt mit einer Spannung

von mehr als zwei Millionen Volt ins Erdreich.

Auch das noch

Dienstälteste GlühbirneSie brennt noch, und zwar seit 1901: Die älteste Glühbirne der

Welt liefert der Feuerwehr station von Livermore, Kalifor nien, seit

112 Jahren elektrisches Licht. Eine Webcam schickt den Schein

der berühmten 4-Watt-Leuchte mittlerweile um die ganze Welt.

Die Stadtwerke Bochum glänzen auch in diesem Jahr wieder mit dem besten Webauftritt der Energiebranche. Bereits zum dritten Mal in Folge stehen sie auf Platz eins der Webstu-die der Beraterfi rma Process Manage-ment Consulting. Sowohl im Strom- als auch im Gasbereich hat der Online-Service der Stadtwerke die Juroren überzeugt. „Wir freuen uns sehr, bei einer so renommierten Studie den Hattrick geholt zu haben“, sagt Marketing leiter Ingo Adam. Die unabhängige Studie untersucht die Internetauftritte der 100 größten Strom- und 50 größten Gasversorger. Die Stadtwerke Bochum konnten mit stadtwerke-bochum.de und rewir-power.de in allen fünf Kategorien punkten: interaktive Geschäftsprozes-se, Kunden management, Sonder-prüfungen, Service und Information sowie Gestal tung und Benutzer-freundlichkeit. Vor allem im Ranking der Geschäftsprozesse stehen die Stadtwerke mit 98,49 Prozent hervorragend da. Die Rankingwerte der Stadtwerke verbesserten sich in den letzten Jahren übrigens stetig. So bleibt auch an der Spitze noch etwas Luft nach oben.

Bochum Total und das Zeltfestival Ruhr machen den Sommer in Bochum zur musikali-schen Hochsaison. Bei guter Musik und unter freiem Himmel strömen mehr als eine Million Besucher in das Bermudadreieck und an den Kemnader See. Damit die Großveranstaltungen nicht zu Lasten der Umwelt gehen, lassen sich die Veranstalter einiges einfallen. Beim Zeltfestival Ruhr haben sich Mehrweggeschirr, Shuttleservice und LED-Beleuchtung bewährt. Seit drei Jahren beziehen die Initiatoren außerdem den Ökostrom der Stadtwerke

Qualität schwarz auf weiß: Die Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet (TMR) ist im April erneut nach ISO 9001:2008 zertifi ziert worden. Die TMR belegt damit, dass sie über ein Qualitätsmanagement-System verfügt, das laufend über-wacht und verbessert wird. „Dies gibt uns die Sicherheit, unsere hohe Qualität garantieren zu können“, freut sich TMR-Qualitätsbeauftragter Ludger Wittstruck (Bild). „Die hohe Verlässlich-

keit, die das mit sich bringt, ist natürlich auch für unsere Kunden von Vorteil.“ Durchgeführt hat das aktuelle Audit der renommierte Zertifi zierungs-Dienstleister SGS – International Certifi -cation Services GmbH. Das QM-System der TMR wurde 2007 erstmals

zertifi ziert. Das Zertifi kat wurde jetzt um weitere drei Jahre bis Mai 2016 verlängert.

www.tmr.net

30.000

Stadtwerke holen Online-Hattrick

TMR erneut mit zertifi zierter Qualität

Bochum. Denn jede E-Gitarre, jeder Spot und jede Bierzapfanlage braucht Energie. Allein am Kemnader See läuft Strom durch 40.000 Meter Kabel und insgesamt 1.000 Meter Lichterket-ten. „Der Umstieg auf Ökostrom war für uns die konsequente Weiterentwicklung unserer Bemühungen, den Umweltschutz in unsere Planungen einzubeziehen“, sagt Heri Reipöler, einer der Initiatoren des Zeltfestivals. Auch bei Bochum Total lief in diesem Jahr erstmals umweltfreundlicher Strom aus 100 Prozent Wasserkraft durch die Verstärker.

Ökostrom für satten Sound

19

Herausgegeben von der Stadtwerke Bochum GmbH, Ostring 28, 44787 BochumInternet: www.stadtwerke-bochum.de

Verantwortlich: Ingo Adam Tel.: (0234) 960-3030Fax: (0234) [email protected]

Redaktions-Team Stadtwerke: Ingo Adam, Peter Bax, Martin Nooß, Christian Seger, Ralf Wienkotte

Redaktionelle Mitarbeit, Grafik, Layout:SeitenPlan GmbH Corporate Publishing, Stockholmer Allee 32 b, 44269 Dortmund

Fotos: AeroForm (9 u. r.), U. Anlahr (5 o. r.), C. von Can-stein (6 u. r.), coffice (10 u. r.), Eole Water (11 u. l.), Inaki Antonana Plaza (1), iStockphoto (13 o.), D. Jones (18 u. l.), I. Klimov/Shutterstock (18 o. r.), G. R. Lawrence (9

u. l.), A. Leopold/ Fotolia (16), London Array Ltd. (11 u. r.), J. Nieth (14, 15, 17), T. Oellerking (4. o. r.), Panofreak/Shutterstock (5 u. r.), privat (19 u.), Revierkönig (13 u.), Jon Beard/lukethelake/Shutterstock (5 u. l.), Sky Sail (10 u. l.), G. Slickers (8 u. r.), Stadt Bochum (18 o.), Statt-hocker (5 o. M.), Trianel/Stadtwerke Bochum (3, 6-12, 19 M.), C. Walliser (4 o. l.), Willemjans (8 u. l.)

Illustrationen: SeitenPlan (12), Jens Neubert (19)

Die Marketing-Maschine läuft heiß. Soziale Medien wie Twitter oder Facebook sind als Werbe- und Kommunikationskanäle schon längst nicht mehr der letzte Schrei. „Targeting“ lautet das Gebot der Stunde, der Versuch also, im Internet die Spur des Kunden aufzunehmen und ihm immer wieder Werbung einzuspielen, von der die Maschinen wissen, dass sie ihn interessiert. Marketing- und Vertriebschefs lieben sie, aber leider führt der digitale Hype viel zu häufig dazu, dass andere, ungleich wichtigere Kontaktpunkte sträf-lich vernachlässigt werden. Im Service, im Verkauf – überall, wo Menschen auf Menschen treffen.

Bevor jetzt hier jemand meckern kann, dass pampige, unauf-merksame und penetrante Verkäufer und Telefonkräfte „Einzelfälle“ seien, verweise ich auf die empirische Lage und die Ergebnisse des Mystery Shopping, verdeckter Testkäufe also, die immer wieder Erschreckendes offenlegen. Bis hin zur Diskriminierung, wie jetzt eine Studie des Lehrstuhls für Value Based Management an der Universität Augsburg belegt: Danach wird jeder dritte Konsument in Deutschland beim Kauf von Produkten und Dienstleistungen im Laufe eines Jahres diskriminiert, besonders häufig wegen des Geschlechts (11,5 Prozent), des Alters (11 Prozent) oder seines so-zioökonomischen Status (9,2 Prozent). Welch Arroganz gegenüber dem eigenen Kunden – und wie selbstschädigend!

Die USA als vermeintlich gelobtes Land der Servicequalität aller-dings eignen sich nur bedingt als Vorbild für die ebenso vermeintli-che Servicewüste Deutschland. Wer das „Hey, how are you doing?“- oder „You guys have a nice day?“-Gesäusel, das einem allerorten entgegenschallt, für echte Zuwendung zum Kunden hält, der wird

schnell eines Besseren belehrt. Zum Beispiel, wenn er einen Laden wenige Minuten nach dem Kauf noch einmal betritt und erkennen muss, dass er die gleichen Sprüche, in der gleichen Tonlage und mit demselben Lächeln serviert bekommt, weil ihn niemand wiederer-kennt. Dieses „Professionell Smile“ kann auch nicht die Lösung sein.

Marketing zielt auf den „Moment of truth“, auf den Zeitpunkt und den Ort, an dem der Kunde wirklich kauft und die Kasse klin-gelt. Bei aller Wertschätzung für die technischen Möglichkeiten in Marketing und Vertrieb – im Moment der Wahrheit entscheiden in vielen Fällen immer noch die Menschen. Nicht Maschinen, und auch keine Mitarbeiter, die irgendwelche durch ISO-Normen oder Ver-kaufsleitfäden vorgegebenen Sprüche herunterleiern. Unternehmen dürfen nicht versäumen, in den Kundenkontakt über ihre Mitarbeiter zu investieren. In ihre Menschen also, die auch mal einen schlechten Tag haben dürfen. Mir jedenfalls ist im Zweifelsfall ein authentisch muffelnder Verkäufer lieber als eine Mensch-Maschine …

Christoph Berdi,Wirtschaftsjournalist und Marketingexperte

Die Digitalisierung des Marketings schreitet unaufhaltsam voran. Dabei ist der beste Verkäufer immer noch der Mensch.

Berdis Business

Mensch oderMaschine?

Kolumne

IMPRESSUM

Gut fürs Klima,gut für mich:Ökostrom aus Wasserkraftfür nur 1 € mehr im Monat.

Infos unter 0234 960 3737www.stadtwerke-bochum.de

Engagieren Sie sich aktiv für den Klima- und Umweltschutz! Für nur einen Euro zusätzlich pro Monat bekommen Sie sauberen Ökostrom aus Wasserkraft, den die Stadtwerke Bochum aus österreichischen Wasserkraftwerken beziehen. TÜV-zertifizierte Anlagen der Verbund-Austrian Hydro Power AG erzeugen dort den Ökostrom, den wir für Sie ins deutsche Strom netz einspeisen.

Wechseln Sie jetzt: Es genügt ein Anruf, und Sie schalten um auf klimafreundlichen Strom aus Wasserkraft. Übrigens: Wir versorgen in Bochum bereits alle städtischen Einrichtungen und die öffentliche Beleuchtung mit Ökostrom aus Wasserkraft! Schließen Sie sich jetzt an: per Telefon unter 0234 960-3737 oder auf unserer Internetseite www.stadtwerke-bochum.de.