ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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JAZZ Heidelberg Mannheim Ludwigshafen 17. Internationales Festival für Jazz und Anderes 02. Oktober bis 14. November 2015

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17. Internationales Festival für Jazz und Anderes in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen – 02. Oktober bis 14. November 2015

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02. Oktober bis 14. November 2015

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www.enjoyjazz.de

17. Internationales Festival für Jazz und Anderes

ENJOY JAZZHeidelberg Mannheim Ludwigshafen

02. Oktober bis 14. November 2015

Enjoy Jazz ist ein Festival der Enjoy Jazz GmbH in Kooperation mit den Ver-anstaltungshäusern Kulturhaus Karlstorbahnhof Heidelberg, Alte Feuerwache Mannheim, Kulturzentrum dasHaus Ludwigshafen und der BASF SE.

Schirmherr des Enjoy Jazz Festivals 2015 ist Michael Sieber, Staatssekretär a.D.

Enjoy Jazz ist eines der fünfzehn ausgewählten Top-Festivals der Metropolregion Rhein-Neckar

Enjoy Jazz unterstützt die UNESco city of Music Mannheimund die UNESco city of Literature Heidelberg

Enjoy Jazz ist Mitglied der Jazz Alliance Mannheim & Region

Enjoy Jazz ist Mitglied im Europe Jazz Network www.europejazz.net

Chemie, dieverbindet.Damit Kleine Großes lieben.

Was sagen Kinder am häufi gsten nach einem chemischen Experiment? „Wow!“ Ein kleines Wort, das ihre Begeisterungund ihren Entdeckergeist begleitet. Wir haben es unzähligeMale gehört und das in mehr als 30 Ländern – in den„Kids’ Labs“ von BASF. Hier werden Kinder für einen Tagzu Forschern. Sie experimentieren und blicken spielerisch auf die Wunder dieser Welt. Wir glauben daran, dass diese Kinder eines Tages auch uns ein „Wow!“ entlocken werden.

Wenn Wissenschaft Kinder begeistert, dann ist das Chemie, die verbindet. Von BASF.

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Designated UNESCO Creative City in 2014

City of Literature

United NationsEducational, Scientific and

Cultural Organization

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Programm

Specials Enjoy Jazz Seen : 121 Masterclasses : 122 Enjoy Jazz-Schulbigband : 123 Festivalweine : 125 Festival Limonade : 127

: 11 Do 24.09.15 Learn to Enjoy Jazz C:Hub MA: 15 Fr 02.10.15 Hugh Masekela Stadthalle HD: 17 Sa 03.10.15 Die Engel - Vier Kurzopern dasHaus LU: 19 Sa 03.10.15 The Bug // Sirens Karlstorbahnhof HD: 20 So 04.10.15 Young Fathers Karlstorbahnhof HD: 21 Mo 05.10.15 SWR Jazzpreis 2015: Georg Graewe dasHaus LU: 22 Mo 05.10.15 Matthias Brandt & Jens Thomas LIVE! Alte Feuerwache MA: 24 Di 06.10.15 Paolo Fresu / Daniele di Bonaventura Alte Feuerwache MA: 25 Mi 07.10.15 Brad Mehldau solo Christuskriche MA: 27 Do 08.10.15 Troyka Karlstorbahnhof HD: 28 Fr 09.10.15 Neuer Deutscher Jazzpreis: Filippa Gojo Quartett Klapsmühl’ am Rathaus MA: 29 Fr 09.10.15 Joe Sachse & Nils Wogram Club Speicher7 MA: 30 Sa 10.10.15 Moderato Cantabile Anja Lechner & François Couturier Heiliggeistkirche HD: 31 So 11.10.15 Matinee: Wolfgang Sandner über Keith Jarrett SAS „Im Haarlass“ HD: 32 So 11.10.15 Christian Muthspiel: für und mit Ernst Karlstorbahnhof HD: 34 Mo 12.10.15 Mathias Eick dasHaus LU: 36 Mo 12.10.15 Cobody Theatercafé, Nationaltheater Ma: 37 Di 13.10.15 Alexandra Lehmler Vinyl Release feat. Magic Malik Alte Feuerwache MA: 39 Mi 14.10.15 Gianluca Petrella – „Exp and Tricks“ Mark Twain Village HD: 40 Mi 14.10.15 David Murray Infinity Quartet feat. Saul Williams Alte Feuerwache MA: 41 Do 15.10.15 Eivind Aarset 4tet Karlstorbahnhof HD: 43 Fr 16.10.15 KlangForum Heidelberg: Jerusalem - Stätte zweier Frieden Neue Aula, HD, Technoseum MA (17.10.), Wilhelm Hack Museum LU (18.10.): 45 Fr 16.10.15 Squarepusher Alte Feuerwache MA: 47 Sa 17.10.15 Maribou State Karlstorbahnhof HD: 49 Sa 17.10.15 Enjoy Jazz-Familienfest BASF-Feierabendhaus LU: 51 So 18.10.15 Sons of Kemet BASF-Gesellschaftshaus LU: 52 Mo 19.10.15 Jakob Bro Trio Alte Feuerwache MA: 53 Di 20.10.15 Aki Takase La Planète Quartett Alte Feuerwache MA: 55 Mi 21.10.15 Liturgy Support: Evan Caminiti Karlstorbahnhof HD: 56 Do 22.10.15 Melody and Rhythm Jazzhaus HD: 59 Do 22.10.15 New Jazz Voices Schatzkistl MA: 60 Fr 23.10.15 Michael Nyman Band BASF-Feierabendhaus LU: 61 Fr 23.10.15 Fact or Fiction Trio (Live) & CUBE Karlstorbahnhof HD: 62 Sa 24.10.15 Lumen Drones Karlstorbahnhof HD

: 65 So 25.10.15 Matinee: Music was my first love mit Siggi Loch SAS „Im Haarlass“ HD: 67 So 25.10.15 Ditzner & Lömsch Duo dasHaus LU: 68 So 25.10.15 Bratsch Karlstorbahnhof HD: 69 Mo 26.10.15 Nicole Johänntgen / Rhythm Dance Alte Feuerwache MA: 71 Di 27.10.15 Snarky Puppy Alte Feuerwache MA: 73 Mi 28.10.15 The Moritz von Oswald Trio feat. Tony Allen & Max Loderbauer dasHaus LU: 75 Do 29.10.15 Pérez / Patitucci / Blade: Children of the Light Trio dasHaus LU: 77 Fr 30.10.15 Trottoir und Lotto Karlstorbahnhof HD: 79 Sa 31.10.15 Apparat Nationaltheater MA: 80 So 01.11.15 You name it Europäischer Hof HD: 83 So 01.11.15 Aaron Goldberg Alte Feuerwache MA: 84 Mo 02.11.15 Michael Wollny & Gary Peacock BASF-Feierabendhaus LU: 85 Di 03.11.15 Herbert Joos zum 75. Klapsmühl’ am Rathaus, MA: 86 Di 03.11.15 Curtis Harding Karlstorbahnhof HD: 87 Mi 04.11.15 Vincent Peirani & Emile Parisien Karlstorbahnhof HD : 88 Do 05.11.15 Erwin Ditzners Carte Blanche: Ditzner / Sharp / Gramss Alte Feuerwache MA: 91 Do 05.11.15 Low Frequency In Stereo Halle02 HD : 92 Fr 06.11.15 Nils Petter Molvær Alte Feuerwache MA: 93 Fr 06.11.15 Alpha - Omega (UA) // Ballett von Kevin O’Day Nationaltheater MA: 94 Sa 07.11.15 Die Königin der Farben Schnawwl MA: 95 Sa 07.11.15 Nik Bärtsch EMBL HD: 97 So 08.11.15 Matinee: Nik Bärtsch SAS „Im Haarlass“ HD: 99 So 08.11.15 The Necks Karlstorbahnhof HD: 101 So 08.11.15 Kamasi Washington dasHaus LU: 102 Mo 09.11.15 Out of Mannheim – Mannheim Jazz Orchestra Alte Feuerwache MA: 103 Mo 09.11.15 Redman / Parks / Penman / Harland: JAMES FARM Stadthalle HD: 105 Di 10.11.15 Mark Turner Quartet Klapsmühl’ am Rathaus MA: 107 Di 10.11.15 Lee Konitz & Florian Weber dasHaus LU: 108 Mi 11.11.15 Built To Spill Support: Disco Doom Karlstorbahnhof HD: 109 Mi 11.11.15 Karl Ivar Refseth & Christian Weidner Duo Schloss-Schule Ilvesheim : 111 Do 12.11.15 Cécile McLorin Salvant Stadthalle HD: 113 Fr 13.11.15 Andy Stott & Laurel Halo Karlstorbahnhof HD: 115 Fr 13.11.15 Marcin Wasilewski Trio feat. Joakim Milder dasHaus LU: 117 Sa 14.11.15 Archie Shepp’s Attica Blues BASF-Feierabendhaus LU: 118 Der Zukunftsmusiker – Ein Nachruf

Service Festivalpässe : 130 Tickets : 131 Spielstätten : 132 Festival-Bar : 135 Festival-Cafés : 136 Hotelpartner : 138 Enjoy Jazz Fotoaustellung : 140 Musikbibliotheken : 142 Festivalradio : 143 Wir danken : 144 Impressum : 146

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Liebe Freundinnen und Freunde von Enjoy Jazz,

Enjoy Jazz ist von Beginn an ein Garant einer Tour d'Horizon des aktuellsten Musikgeschehens. Seit nunmehr 17 Jahren holt Rai-ner Kern den State of the Art, ebenso wie die Klassiker der Mu-sikgeschichte auf die Bühnen der Metropolregion. Das Festival ist damit gelebtes Zeugnis einer international agierenden Kul-turbranche, die ihresgleichen sucht. Unterstrichen wurde dieses Engagement nun durch die Auszeichnung der Metropolregion mit den beiden UNESco Titeln. Sie kennzeichnen seit kurzem, was schon lange aktiv gelebt und praktiziert wird. Eine Region, die sich der Kultur sowohl in produktiver, als auch bewahrender Art und Weise verschrieben hat. Enjoy Jazz spielt hierbei die gewichtige Rolle eines internationalen, wie interdisziplinären Knotenpunktes, richtungsweisenden Initiators und fachlichen connaisseurs. Und dies nicht nur, weil ein erstklassiges Programm bereits für sich alleine spricht, sondern vielmehr auch, weil die Zusammenarbeit in internationalen Freundschaften und Kooperationen verankert ist. Das Leitmotiv der UNESco ‘Building peace in the minds of men and women’ entspricht damit einer beabsichtigten, kultur-politischen Positionierung, deren Impetus ein wichtiges, gesell-schaftspolitisches Zeichen setzt.

Darauf bin ich stolz und es lässt mich voller Zuversicht auf die Zukunft von Enjoy Jazz blicken. Zwei Musiker, die sich Zeit ihres künstlerischen Schaffens genau hierfür einsetzen, sind Hugh Masekela und Archie Shepp, die Anfang und Abschluss des dies-jährigen Festivals bilden, auf die ich mich ganz besonders freue und die ich Ihnen hiermit eigens ans Herz legen möchte. In diesem Zusammenhang begrüße ich es außerordentlich, dass mit dem neuen SchülerInnen-, Auszubildenden- und Studierendenpass auch jungen Menschen ein kostengünstiger Zugang zum Festival er-möglicht wird. Denn sie sind es, die schlussendlich die Klammer um eine erfolgreiche Zukunft eines einzigartigen Festivals schließen.

Ihnen und uns allen wünsche ich ein bereicherndes 17. Enjoy Jazz

Ihr Michael Sieber, Staatssekretär a. D. Schirmherr

GrußworteLiebe Musikfreunde,

wer Wandel gestalten will, braucht visionäre Köpfe, die bereits heute verstehen, was morgen wichtig ist. Mutige Menschen, die es wagen, die Zukunft vorwegzunehmen. Das erleben wir immer wieder in Wirtschaft und Politik – und auch in Kunst und Kultur. Ein gutes Musikfestival zeichnet sich dadurch aus, dass es mehr ist als eine Reihe von Konzerten. Es bündelt das Spektrum seines Genres und gibt auch Newcomern eine Bühne. Enjoy Jazz lässt uns alle unmittelbar erleben, was sich im Jazz und seinen angren-zenden Disziplinen tut. Wo pulsiert es? Welches Alte wird niemals alt? Wo entsteht Neues, das die Musik in die Zukunft führt? Wo wachsen Stile zusammen oder driften auseinander in einem Kreis-lauf permanenter Erneuerung.

Kunst lebt davon, sich ständig neu zu erfinden. Nichts scheint wandlungsfähiger und im Wandel stabiler als die Kunst. Davon können Wirtschaft und Politik einiges lernen, scheint mir. Wo Wan-del zu oft mit Unsicherheit verbunden wird, anstatt die chancen zu erkennen und Veränderung als ein Postulat gegen Stillstand und Gleichförmigkeit zu begreifen. Enjoy Jazz ist ein Paradebeispiel für das, was Kunst und Kultur leisten können: In den vergange-nen Jahren hat das Festival eine Erfolgsgeschichte vorgelegt, die zeigt, wie Wandel geht. Rainer Kern und seine Mitstreiter haben sich nie ausgeruht auf dem Erreichten. Sie haben ihre Vision vom perfekten Jazzfestival immer weitergedacht, haben Experimen-telles, Neues, wenig Etabliertes klug kombiniert mit Bewährtem.

Es freut mich, dass wir als Unternehmen einen Beitrag leisten können, Enjoy Jazz auf seinem erfolgreichen Weg zu begleiten. Die ganze Region kann stolz sein auf dieses Ausnahme-Festival, das weltweit große Anerkennung genießt.

Ich wünsche Ihnen einen zukunftsweisenden Festival-Herbst!

Herzlich

Ihr Wolf LichtensteincEo DAcH Region SAS

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Liebes Publikum,

ist es nicht eine große Freude und ein noch größeres Glück, dass wir uns in diesem Herbst nun bereits zum 17. Mal in ge-meinsamer, ja gemeinschaftlicher Sache treffen – nämlich um zusammen Musik zu hören? Ja das finde ich wohl und des-halb rufe ich Ihnen entgegen: Herzlich willkommen bei unserem schönen Festival für aktuelle Musik, egal wo Sie herkommen und wo sie hingehen.

Warum eigentlich ein Festival, frage ich mich als Festivalleiter immer wieder. Warum diese künstliche Ballung von Kunst in Zeit und Raum? Muss das sein? Muss natürlich nicht, „kann“ aber und „soll“ auch. Es soll, das signalisieren auch Sie uns im-mer wieder - und wir wissen die Signale zu deuten. Sie wollen und sie sollen hören, was die Welt mit den Mitteln der Kunst zu sagen hat. Wir alle sollten möglichst unterschiedliche und viele Stimmen hören. Aus dem Hier und Jetzt sowie aus dem Dort und Jetzt. In einer sich dramatisch verändernden Welt sollen Sie hören können, wie diese neue Welt klingt und was sie zu sagen hat. Wichtig ist dabei die Gegenwart, das Binde-glied zwischen der vorgeprägten Tradition und der offenen Zu-kunft. Die Gesellschaft hat sich stark gewandelt, sie ist viel-fältiger geworden und bietet damit viel mehr Möglichkeiten. Auch das ist ein Glück. Dieses Mehr an optionen wollen wir gerne sichtbar machen und mit Ihnen erkunden. Wir wollen uns gemeinsam mit Ihnen verwirren lassen von Neuem und neu Interpretiertem. Denn da, wo sich ein Denken ereignen kann, das alles verwirrt – wie es der große Poet Ernst Meister in einem seiner Gedichte einmal ausgedrückt hat – da entsteht durch dieses gemeinsame Erleben neue Gemeinschaft. Und Sie sollen bei unserem Festival viel Unerhörtes, Unerwartetes und Verwirrendes zu hören bekommen. Genau dafür braucht es die Dichte eines Festivals, das aber auch genug Raum für Vertrautes bietet.

Vorwort

Ist das Verwirrtsein nicht auch ein Wesensmerkmal der Leidenschaft und der Liebe? Das positive Gefühl, von etwas Unbekanntem in Bann gezogen zu sein und ihm gleichwohl ver-trauen zu können? Unsere gemeinsame Leidenschaft ist die Musik. Sie rettet, begleitet schöne Erlebnisse, sie zerstreut, regt an oder irritiert. Sie beruhigt, sie wühlt auf. Sie zeigt Gren-zen, und sie erweitert Horizonte. Sie macht nachdenklich, und sie bestätigt. Und sie drückt eigene Gefühle aus, wie man sie meist selbst nicht ausdrücken kann. Der Jazz kann all das viel-leicht am besten, weil er schneller ist, näher dran am Leben und flexibler reagiert. Er ist unmittelbar und erfinderisch, entsteht im Moment des Spielens und kann so Veränderungen sofort einbinden und hörbar machen. Er reagiert auf sein Gegenüber. Und das kann auch das Publikum sein – also Sie. Das macht Sie so wichtig. Für Sie machen wir unser Festival. Wir müssen das nicht, wollen das aber – so lange Sie uns sagen, wir sollen das.

Schenken Sie uns auch dieses Jahr wieder Ihre Leidenschaft, lassen Sie sich von uns auf anregende Weise verwirren, zum Staunen bringen und mit offenen Armen willkommen heißen – vom wunderbaren Team des Festivals und von mir.

Enjoy Jazz – und Anderes.

Ihr

Rainer KernFestivalleiter

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EIN WUNDERVOLLER ABEND ÜBER JAZZ UND ANDERES!

Donnerstag, 24. September 2015 I Einlass 19.00 Uhr I Beginn 20.00 Uhr I

Aufgrund begrenzter Sitzplatzkapazitäten bitten wir Sie, sich vorab anzumelden: Telefon 06221 583 58 50Email [email protected]

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Michael Wollny und Rainer Kern denken laut über das bevorstehende Festival nach!Vol. 4

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Page 7: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

Programm

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Eröffnungskonzert

In Kooperation mit

Was macht eine Musik-Legende aus? Vielleicht muss zum Kön-nen, zum genialischen Moment, zur kreativen Kraft immer noch etwas hinzukommen – ein bestimmter historischer Moment und willensstarker charakter, den der Künstler anderen Per-sönlichkeiten voraus hat. Der 1939 geborene Hugh Masekela wuchs in einem Township im südafrikanischen Witbank auf. Musik war für ihn mehr als nur ein „Hobby“; sie war Ausdruck von Freiheit und Entgrenzung – etwas Existenzielles. Mit 14 kam er zur Trompete, ein paar Jahre später erkannte Louis Armstrong sein Talent und schenkte ihm sein Instrument. 1959 gründete Masekela unter anderem mit Dollar Brand die Hard Bop-Formation Jazz Epistles, die für den südafrikanischen Jazz eine entscheidende Rolle spielte. Im Exil in England und den USA studierte er dank prominenter Förderer wie Yehudi Menuhin; er veröffentlichte etliche Platten, trat beim Monterey Pop Festival auf, ließ sich von vielen Genres anregen und arbei-tete mit so unterschiedlichen Musikern wie Harry Belafonte, Fela Kuti, den Byrds, Paul Simon oder Miriam Makeba, mit der er zeitweise verheiratet war. Seine Herkunft verpflichtete ihn zum Kampf gegen die Apartheid: Sein Nelson Mandela gewid-meter Protest-Song „Bring Him Back Home“ wurde zur Hymne. Masekelas ureigener Mbaqanga-Stil vermischt Zulu-Traditi-onen mit modernen Pop-, Jazz- und Reggae-Rhythmen. ohne Frage: Mit Hugh Masekela wird eine Legende das 17. Enjoy Jazz Festival eröffnen.

Fr 02.10.15Hugh MasekelaSüdafrika

Stadthalle Heidelberg VVK 54 / 48 / 42 / 36 / 28 / 22 € zzgl. Geb AK 60 / 53 / 47 / 41 / 32 / 27 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Ramapolo Hugh Masekela : flh, vocAbednigo Sibongiseni Zulu : bFrancis Manneh Edward Fuster : perc, voccameron John Ward : g, vocJohan Wilem Mthethwa : keys, vocLee-Roy Sauls : dr, voc

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Sa 03.10.15Die Engel – Vier Kurzopern Deutschland

dasHaus LudwigshafenVVK 17 € zzgl. Geb. / AK 20 €Beginn 11 Uhr / Einlass 10.30 Uhr

„wer ist der tätige, wer ist der fehler. Wer. Wer ist der schutz. Und wem geschieht was. / zu lange bewacht das leere pa-radies.“ Am 27. Februar 1988 wurde „Die Engel – Vier Kurzo-pern“ in den Kammerspielen des Deutschen Theaters in ost-Berlin konzertant uraufgeführt. Das gedanklich wie sinnlich komplexe Werk (Text: Jochen Berg – Musik: Ulrich Gumpert) thematisiert – verkürzt gesagt – den Zusammenbruch eines in der Macht erstarrten, zur Erneuerung unfähigen Systems, erfuhr bei der Uraufführung große Beachtung und geriet dann allerdings aufgrund der sich überschlagenden politischen Ent-wicklung in Vergessenheit. Die Wiederaufführung von „Die En-gel – Vier Kurzopern“ im Rahmen von Enjoy Jazz wird bewusst in den Zusammenhang des 25. Jahrestages der Deutschen Einheit gestellt, werden hier doch künstlerisch avanciert Fra-gen zum gesellschaftlichen Wandel aufgeworfen, die weit über die damalige Zeitbezogenheit hinausreichen und von aktueller Brisanz sind. Zugleich versteht sich diese Aufführung als Hom-mage an den Beitrag der kritischen künstlerischen Intelligenz zur friedlichen Gegenbewegung von 1989.

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Ulrich Gumpert : Text

Jochen Berg : Musik

Ulrich Gumpert Workshop Band

Martin Klingeberg : tp

christof Thewes : tb

Michael Thieke : as

Henrik Walsdorff : ts, as

Uli Kempendorff : ts

Ulrich Gumpert : p

Jan Roder : kb

Michael Griener : dr

Vier Stimmen

Grit Diaz de Arce : voc

Annika Meier : voc

Amy Green : voc

Burkard Wehner : voc

Gefördert durch

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: 18 :19

The Bug // Sirens / Sa 03.10.15 / Karlstorbahnhof HDSiehe Seite 19

Squarepusher / Fr 16.10.15 / Alte Feuerwache MASiehe Seite 45

Fact or Fiction Trio (Live) & CUBE / Fr 23.10.15 / Karlstorbahnhof HDSiehe Seite 61

The Moritz von Oswald Trio feat. Tony Allen & Max Loderbauer Mi 28.10.15 / dasHaus LU

Siehe Seite 73

Apparat / Sa 31.10.15 / Nationaltheater MASiehe Seite 79

Andy Stott & Laurel Halo / Fr 13.11.15 / Karlstorbahnhof HDSiehe Seite 113

Einen Ausflug in die Quantenmechanik unternimmt Enjoy Jazz mit der neuen Reihe „Tunneleffekt“. Wie bei dem Phänomen, bei dem atomare Teilchen eigentlich unüberwindbare Hürden schließlich doch überwinden, geht es in der Konzertreihe um Künstler, die sich nicht um stilistische Barrieren kümmern, das scheinbar Un-mögliche möglich machen und ausloten, wie sich Tracks in alle Richtungen öffnen

lassen und wie sich Soul mit Nullen und Einsen darstellen lässt.

Kevin Martin : electronicsSupportthe constitute : electronicspfadfinderei : visuals

: 19

Man muss fast detektivisches Gespür entwickeln, um einen Überblick über Kevin Martins musikalische Pfade, Pseudonyme und Veröffentlichungen zu gewinnen. Das Spektrum seines Wir-kens reicht von Jazzmetal in den frühen 90ern über Industrial-Noise, -Techno und -HipHop bis zu seinen Dubstep- und Grime-Explorationen im letzten Dezennium. Deep, düster-endzeitlich und zugleich elaboriert klingen die Sounds, die er seit knapp zwanzig Jahren unter dem Namen The Bug produziert, zuletzt 2014 auf dem Album „Angels & Devils“. Bei Martin verknüpfen sich, wurde einmal vermerkt, „verführerische Schönheit und Frequenz-Extremismus“. Wo wir beim Thema wären: Zu Be-ginn des Jahres stellte The Bug sein neues „Sirens“-Projekt im Berliner Berghain vor, mit seinem Reggae-Soundsystem und einer Bassdröhnung, dass es im club vermutlich noch Tage später nachhallte. „Sirens“ basiert auf Drones, einem sich im-mer weiter ausdehnenden, körperlich spürbaren, aber alles rhythmisch Forcierte vermeidenden Rauschen, bis man gänz-lich umschlossen ist von diesem Klanggebilde – „ein dichter und erstaunlich weicher Wald aus Frequenzen“, wie die Zeitschrift Groove über den Abend schrieb. Kevin Martin selbst möchte seine Zuhörer mit nichts weniger als einem „body/mind wash“ beglücken, dem Versuch, jegliches Gefühl für Zeit und ort ver-loren gehen zu lassen.

Sa 03.10.15The Bug / Sirens Support: Christian Zöllner / VoidsickAftershow: Günther Jahbowski DJ set: stepping drones and uk currentsEngland

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 17 € zzgl. Geb. / AK 20 €Beginn 22 Uhr / Einlass 21 Uhr

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SOMETHING FOR YOUR MIND!

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So 04.10.15Young

Fathers Großbritannien

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 17 € zzgl. Geb. / AK 20 €

Beginn 21 Uhr / Einlass 20 Uhr

Kayus Bankole : vcGraham Hastings : voc, keys, synth

Alloysious Massaquoi : vcSteven Morrison : dr, dj

Es gibt sie noch, diese magischen Momente. Anfang 2015 be-gegnete man plötzlich allerorts der Musik der Young Fathers, einer ziemlich originellen, aber nicht sehr bekannten Hip Hop-crew aus dem schottischen Edinburgh. Der Grund für die un-erhörte Medienpräsenz war „Dead“, das Album, mit dem die Young Fathers gerade den renommierten „Mercury Prize“ ge-gen starke Konkurrenz (FKA Twigs, Damon Albarn) gewonnen hatten. Seit sich das Trio vor 13 Jahren auf einer U16-HipHop-Nacht begegnete, agierten sie vorwiegend in lokalem Rahmen; seit 2008 als Young Fathers mit wachsenden Ambitionen. Das stilistisch nicht einordbare Debütalbum „Tape Two“ wurde 2014 in Schottland zum „Album des Jahres“ und machte das Avant-HipHop-Label „Anticon“ auf das Trio aufmerksam. Unmittelbar nach der Preisverleihung gingen die politisch und poptheore-tisch reflektierten Young Fathers nach Berlin, um dort „White Men Are Black Men Too“ aufzunehmen, das klingen sollte, als jammten The Monks mit can und den commodores, wenn The Last Poets die Stimme erheben. Kurz gesagt: HipHop ohne Pool-Parties, dafür mit Pop-Appeal und einer Gesamtausgabe der Werke James Baldwins auf dem Nachttisch. Binnen nicht einmal eines halben Jahres wiederholte sich der magische Moment der medialen omnipräsenz. „Spex“ staunte jedenfalls nicht schlecht: „Der Twitter-Account der Band hat zwar einige Follower, folgt selbst aber keinem.“

:20

Mo 05.10.15Georg Graewe Deutschland / Niederlande / USA

dasHaus LudwigshafenVVK 17 € zzgl. Geb. / AK 20 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Georg Graewe : pErnst Reijseger : vcGerry Hemingway : dr

Seit 2012 findet das Preisträgerkonzert des renommierten und mit 15.000 € dotierten Jazzpreises des SWR und des Landes Rheinland-Pfalz, der seit 1981 vergeben wird, im Rah-men von Enjoy Jazz im Kulturzentrum dasHaus statt. 2015 fiel die Wahl der Jury auf den Komponisten und Pianisten Georg Graewe, der schon mehrmals – zum ersten Mal vor 30 Jahren – schon einmal für den Preis nominiert war. Was allein schon für die künstlerische Bedeutung des Ausgezeichneten spricht. Georg Graewe, Jahrgang 1956, steht für eine individuelle mu-sikalische Sprache und Ästhetik im experimentellen Jazz, die auf der Auseinandersetzung mit der europäischen Musiktra-dition basiert und von einem „Willen zur Klarheit“ zeugt. Von der „Ausformung einer ebenso freien wie konzisen Klang- und Formsprache“ spricht die Jury des SWR Jazz Preises in ihrer Begründung. Graewe, der in den frühen 1970er Jahren als Rock-Gitarrist begann, wurde 1981 einem größeren Publi-kum bekannt, als er mit Theo Jörgensmann das Grubenklan-gorchester als Experimentierfeld nahe der zeitgenössischen Avantgarde für Projekte wie „Bergmannsleben“ (1982) oder „Hanns Eisler“ (1984) gründete. Graewe komponierte opern, Kammermusiken und orchesterstücke und spielt seit 1989 im-mer wieder „Sonic Fiction“ (Albumtitel) in dem frei improvisie-renden Trio mit Ernst Reijseger und Gerry Hemingway.

SWR Jazzpreis 2015

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Page 12: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

Der Schauspieler Matthias Brandt kann mit literarischen Tex-ten so umgehen wie ein Jazzmusiker mit einem Standard. Er spürt dem Kern des Geschriebenen nach, sucht nach Zwi-schentönen, interpretiert auf überraschendste Weise Pas-sagen, die einem bislang vertraut erschienen, bringt einzelne Silben zum Tanzen und spielt mit den verschiedenen Bedeu-tungen, die Sätze und Worte annehmen können. Brandt ist ein improvisierender Vorleser, der dem Moment huldigt und mit schwärmerischer Freude den Vielklang beschwört. Auf musi-kalischer Ebene steht ihm der Pianist Jens Thomas in nichts nach: Schlagfertig und virtuos reagiert er auf das von Brandt Gelesene, spinnt am Klavier die Zeilen fort, die im Raum stehen, die aus dem Text in die Musik hinüberfließen. „Der Jimi Hendrix des Klaviers“, wie die Süddeutsche über Jens Thomas schrieb, kennt Konventionen nur, um sie zu durchbrechen – sein Spiel und Gesang sind fantasiereich und unorthodox. Da haben sich also zwei gefunden, und wer Brandt und Thomas etwa als In-terpreten von Robert Blochs „Psycho“ erlebt hat, weiß um den assoziativen, genialischen Wahnsinn, den sie zu entfachen ver-stehen. Ihr neues Programm wird nun ganz dem Augenblick ge-widmet sein. „Live“ bedeutet, dass es keinen doppelten Boden gibt, keine Probe, keinen Plan B. Alles ist Improvisation, die Be-ziehung von Text und Musik, Stimme und Klavier-Klang wird in jeder Sekunde neu entwickelt und ausgelotet. Ein Risiko? Nein, ein waghalsiges Abenteuer.

Matthias Brandt : voc

Jens Thomas : p, voc

Mo 05.10.15Matthias Brandt &

Jens Thomas LIVE!

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Mi 07.10.15Brad Mehldau solo USA

christuskirche MannheimVVK 30 € zzgl. Geb. / AK 35 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Brad Mehldau : p

Brad Mehldaus musikalische Persönlichkeit stellt eine Dicho-tomie dar. Zu allererst ist er ein Improvisator, der die Über-raschung und das Wundersame an einem spontanen musi-kalischen Einfall wertschätzt, wenn dieser unmittelbar und in Echtzeit zum Ausdruck gebracht wird. Zugleich hat er eine tiefgehende Faszination für die formale Architektur von Musik, wovon ebenso alles, das er spielt, durchdrungen ist. Die Muster seines musikalischen Denkens dienen in seinen Darbietungen selbst als ein expressives Werkzeug. Wenn er spielt, achtet er darauf, wie sich Ideen entfalten und auf die Reihenfolge, in wel-cher sie sich zu erkennen geben. Jedes Stück und jede Melodie haben einen nachvollziehbaren erzählerischen Bogen oder sind mindestens Fragmente einer Erzählung, die sich als Anfang, Ende oder intentional offenes Ende manifestieren. Die beiden Seiten von Mehldaus charakter – der Improvisator und der For-malist – spielen sich gegeneinander aus. Das Resultat davon ist etwas, das man als „kontrolliertes chaos“ bezeichnen könnte. Neben der Arbeit mit seinem langjährigen Trio, Projekten mit Joshua Redman und christian McBride und seiner Zusammen-arbeit mit dem Schlaugzeugwunderkind Mark Guiliana hält die nahe Zukunft vor allen Dingen einen großen output von Mehldaus Soloarbeit bereit. Nachdem Mehldau in den vergan-genen Jahren mit verschiedenen Formationen bei Enjoy Jazz zu hören war, wird der Ausnahmepianist dieses Jahr solo in den Hallräumen der Mannheimer christuskirche zu erleben sein.

Ein Abend der leisen und auch der ganz leisen Klänge! Der sar-dische Trompeter Paolo Fresu, immer mal wieder mit erstaun-lichen Projekten bei Enjoy Jazz zu Gast, ist ein großer Freund der intensiven Zwiesprache, wie sie nur die kleine Form ermög-licht. Wir erinnern nur an die unvergesslichen Festivalabende mit Gianmaria Testa, Ralph Towner oder das Trio mit omar Sosa und Trilok Gurtu. Fresu und di Bonaventura lernten sich über die gemeinsame Arbeit mit dem korsischen Gesangsen-semble A Filetta für das Album „Mistico Mediterraneo“ ken-nen und intensivierten ihre Zusammenarbeit als ungewöhnlich besetztes Duo aus einer gespürten Wesensverwandtschaft heraus. Davon erzählt auch das im Frühjahr erschiene Album „In maggiore“, das Eigenkompositionen mit höchst originellem Fremdmaterial zu einem bemerkenswerten Wurf kombiniert. Etwas Puccini, etwas Neapolitanisches, ein Kirchenlied, Fre-su klingt mal nach Miles Davis, mal nach Nino Rota und lässt sich vom Südamerika-Kenner di Bonaventura über den Atlan-tik locken, wo Kompositionen von Victor Jara, chico Buarque und Jamie Roos warten. Ein wunderbares Programm – und ein schöne Nuance im kleinen Trompetenschwerpunkt des dies-jährigen Programms.

Paolo Fresu : tp

Daniele di Bonaventura : band

Di 06.10.15 Paolo Fresu &

Daniele di Bonaventura

Italien

Alte Feuerwache MannheimVVK 25 € zzgl. Geb. / AK 30 €

Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

In Kooperation mit

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Do 08.10.15Troyka Großbritannien

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 18 € zzgl. Geb. / AK 22 €Beginn 21 Uhr / Einlass 20 Uhr

Und noch eine dieser spannenden experimentellen Bands aus dem Vereinigten Königreich, bei deren noch recht jungen, aber viel beschäftigten Mitgliedern man gerne mal einen Blick auf die Schallplattensammlungen werfen würde! Sofern es noch wel-che gibt. Troyka selbst nennen Tim Berne, Aphex Twin, Deerhoof und Flying Lotus als Einflüsse und charakterisieren ihre Musik lustvoll als „polyrhythmic post-dance, haunting trip-hop and atmospheric post-rock“. Ältere Hörer würden vielleicht noch Gentle Giant, Soft Machine, Yes oder auch John Zorn herbei as-soziieren. Ist also eine ziemliche Wucht, diese wilde, verspielte Mischung aus Melodik, Vamps, Riffs, cleverness, Aus-dem-Stand-Rhythmuswechseln, Filmmusik-Assoziationen, Klang-farbenreichtum und tongue-in-cheek-checkertum, die darüber hinwegtäuscht, dass wir es hier im Grunde mit einem Ham-mond-Gitarre-Schlagzeug-Trio zu tun haben. „ornithophobia“ lautet der Titel des dritten bzw. – denkt man das großformatige „Troykestra“ (2013) hinzu – des vierten Albums des Trios, das von Petter Eldh (Marius Neset, Django Bates, Schneeweiß & Ro-senrot) in Berlin kongenial produziert wurde. „Vogelangst“ – ein Schelm, wer dabei nicht an Hitchcocks „Die Vögel“ und charlie Parkers „ornithology“ denkt. Innovativer, mit allen Wassern ge-waschener Brit-Jazz!

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Filippa Gojo : voc

Sebastian Scobel : p

David Andres : kb

Lukas Meile : perc

Joe Sachse : g

Nils Wogram : pos

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Es ist mittlerweile eine schöne Tradition bei Enjoy Jazz den Gewinnern des Neuen Deutschen Jazzpreises Mannheim im Herbst ein zweites Mal in der Region eine Bühne für ihre Kunst zu bieten. Das Publikum erhält so die Gelegenheit, das Urteil vom Frühjahr anhand eines nun kompletten Konzertes zu überprüfen, denn im Finale des Neuen Deutschen Jazz-preises Mannheim ist die Auftrittsdauer bekanntlich auf eine halbe Stunde beschränkt. Genau diese halbe Stunde reichte allerdings am Abend des 14. März 2015 der gebürtigen Vorarl-bergerin und längst in Köln lebenden Sängerin Filippa Gojo und ihrer Band, um das Publikum in der Alten Feuerwache zu ero-bern. Das klare Ergebnis: Hauptpreis des Abends an die Band, Solistenpreis an die Sängerin. Der Juror Kenny Garrett bekann-te noch auf der Bühne, dass Gojos Stimme ihn berührt habe. Das Debütalbum „Nahaufnahme“ des Filippa Gojo Quartetts zeigt aber auch, dass die Band musikalisch sehr überlegt und konzentriert daran arbeitet, die musikalische wie textliche In-tuition ihrer Sängerin in einen prägnanten Gruppensound zu betten.

Fr 09.10.15 Filippa Gojo

Quartett Österreich / Deutschland

Klapsmühl’ am Rathaus (IG Jazz) Mannheim

VVK 17 € normal / 14 € ermäßigt / 12 € IG Jazz (jeweils zzgl. Geb.) / AK 19 € normal / 16 € ermäßigt /

12 € IG JazzBeginn 20 Uhr / Einlass 19.30 Uhr

Preisträgerkonzert Neuer Deutscher

Jazzpreis Mannheim

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In Kooperation mit

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Fr 09.10.15Joe Sachse & Nils Wogram Deutschland

club Speicher7 Mannheim VVK 18 € zzgl. Geb. / AK 22 €Einlass 19 Uhr / Beginn 20 Uhr

„Der Hexenmeister der Gitarre“ – so einen Ehrentitel muss man sich erst einmal verdienen! Joe Sachse darf ihn ohne falsche Scham führen. 1948 im sächsischen Mittweida geboren, spielte er zunächst Rockmusik, bevor er zu einem der wichtigsten Jazzmusiker der DDR wurde. Er war Mitglied im Petrowsky-Quartett und in der Gruppe Doppelmoppel, die weit über die un-durchlässige Grenze der DDR hinaus bekannt war. Sachse ist ein Ein-Mann-orchester: Er nutzt seine Gitarre zugleich als Har-monie- wie als Melodieinstrument, kann einen saftigen Blues ebenso treibend und fesselnd spielen wie ein Stück von char-lie Parker. Letztes Jahr bei der Enjoy Jazz-Matinee zusammen mit Helmut Böttiger gab er ein paar kleine Kostproben, die eine ziemlich große Vorfreude auf sein Duokonzert mit Nils Wogram entstehen lassen. Der gefeierte und vielfach ausgezeichnete Posaunist Wogram, 1972 in Braunschweig geboren, studierte in New York, hat in unterschiedlichen Formationen mehr als 20 Alben eingespielt, betreibt ein eigenes Label; ihm wurde in Ber-lin schon eine Werkschau gewidmet, er wird gerne mit Albert Mangelsdorff verglichen und spielte mit so unterschiedlichen Musikern wie Rudi Mahall, Eugene chadbourne oder Aki Taka-se. Und mit dem Posaunisten conny Bauer, der wiederum Mit-glied bei Doppelmoppel war. So schließt sich ein kleiner Kreis. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn das Aufeinandertreffen des Hexenmeisters und des Wunderkinds nicht etwas Explo-sives zustande brächte!

Präsentiert von

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Keine Frage, die cellistin Anja Lechner und der Pianist François couturier sind seit vielen Jahren Stammgäste bei Enjoy Jazz. Nicht zuletzt, weil sie an so vielen ungewöhnlich reizvollen Pro-jekten federführend beteiligt sind. Lechner spielte hinreißende Konzerte an der Seite von Dino Saluzzi oder Vassilis Tsab-ropoulos, couturier im Anouar Brahem Quartet. Seit über zehn Jahren spielen Lechner und couturier auch zusammen: im Tar-kovsky Quartet oder im Projekt „Il Pergolese“, das 2014 bei En-joy Jazz gastierte. Ebenfalls 2014 veröffentlichten die beiden Musiker mit „Moderato cantabile“ ihre erste Duo-Aufnahme, ein Konzeptalbum mit einem originellen Programm. Lechner und couturier widmen sich Kompositionen dreier Außenseiter, deren Wege sich im Paris der 20er und 30er Jahre kreuzten: George I. Gurdjeff, Komitas Vardapet und Federico Mompou. Im konzentrierten Interplay auf Augenhöhe wird dem spirituellen Gehalt der alten Folksongs des Schwarzmeer-Raumes ebenso nachgespürt wie die betörende Simplizität und Harmonik der Miniaturen des Katalanen Mompou ausgekostet. Im Zentrum des gemeinsamen Musizierens steht dabei stets die Betonung des Sanglichen. In einem Interview hat Lechner ihre Haltung diesbezüglich unterstrichen: „Ist das nicht die Quintessenz dessen, was Musik sein sollte? Sie muss singbar sein und sie muss tanzbar sein.“

Anja Lechner : vc

François couturier : p

Sa 10.10.15 Moderato Cantabile

Anja Lechner & François Couturier

Deutschland / Frankreich

Heiliggeistkirche HeidelbergVVK 20 € zgl. Geb. / AK 24 €

Beginn 21 Uhr / Einlass 20.30 Uhr

In Kooperation mit

Matinee

Keith Jarrett feierte in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag, und eines der schönsten Geschenke hat ihm Wolfgang Sandner mit einem famosen und filigranen Porträt gemacht. Wie schon sei-ne Arbeit über Miles Davis ist auch dieses Buch weit mehr als eine Biografie: Ausnahmemusiker entstehen ja immer in einem bestimmten künstlerischen und sozialen Umfeld, und Wolfgang Sandner schafft es, dieses äußerst kenntnisreich lebendig werden zu lassen. Empathisch forscht er dem Wesen und dem imposant vielseitigen oeuvre Jarretts nach. Und mehr noch: Sandner, dessen Texte für die F.A.Z. Glanzpunkte des Genres Musikkritik darstellen, macht die singulären Aufnahmen und Auftritte Jarretts durch seine vielschichtige, genaue Sprache erfahrbar. Sein Buch zeugt von einer großen Nähe zum Ge-genstand: Über Jahre führten der ehemalige Musikproduzent Sandner und Jarrett, der als Wunderkind gefeiert wurde, mit charles Lloyd oder Miles Davis zusammenarbeitete und später durch seine Solokonzerte Berühmtheit erlangte, ausführliche Gespräche. Dieser Dialog endete abrupt nach einem Disput über Jarretts „Köln concert“ – „dass ich dieses Konzert als ei-nen seiner großen Erfolge bezeichnete, löste sein ausgespro-chenes Missfallen aus“. Trotz Verstimmung: Die Bewunderung Wolfgang Sandners für Keith Jarrett blieb und ist auf jeder Seite seiner Biografie zu spüren. Und sie wird gewiss auch bei der EJ-Matinee erlebbar sein, wenn Sandner von dem Genie Jarrett erzählen wird. Musikalisch erfahrbar werden die Er-zählungen Sandners von christof Sänger gemacht, der ihn an diesem Morgen am Klavier begleiten wird: „Perlende Läufe, An-schlagskultur, Klavierkunst auf dem höchsten Niveau.“, wusste die FAZ bereits über diesen zu berichten.

Aufgrund begrenzter Sitzplatzkapazitäten bitten wir Sie vorab um Anmeldung per E-Mail: [email protected]. Bei Bestätigung Ihrer Anmeldung bekommen Sie eine Anmeldebestätigung, mit der Ihnen Einlass bei der Veranstaltung gewährt wird.

So 11.10.15Wolfgang Sandner über Keith Jarrettbegleitet von Christof Sänger SAS „Im Haarlass“ In der Neckarhelle 162 69118 HeidelbergEintritt freiBeginn 11 Uhr / Einlass 10.30 Uhr

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T h e 17 T h F e sT i va l

F e sT i va l D e s i g n by b u e r o 67

Der österreichische Schriftsteller Ernst Jandl (1925-2000) sah sich zwar nie als lyrischer „Sänger“, aber seine Gedichte hatten doch von Beginn an eine Nähe zur Musik: Die frühen Texte besitzen manchmal einen treibenden Rhythmus wie im BeBop, bei den späten „stanzen“ ließ er sich augenscheinlich vom HipHop inspirieren. Kein Wunder, dass irgendwann Musi-ker auf diese musikalischen Vorlagen aufmerksam wurden. Viele haben sich an den Texten abgearbeitet, Jandl selbst ist häufig mit Jazzmusikern auf- und in einen improvisatorischen Dialog getreten. Einer dieser Musiker ist der Pianist, Posau-nist und Komponist christian Muthspiel, der 1962 in der Steier-mark geboren wurde. Als eine Hommage zum 90. Geburtstag und 15. Todestag darf man sein großartiges Jandl-Programm „für und mit Ernst“ begreifen: originalaufnahmen des Dichters – Ausschnitte aus dem gesamten Werk von „schtzngrmm“ bis „ottos mops“ – greift er auf, führt sie weiter, speist sie ein in seine eigenen Soundtexturen. Dabei nutzt er elektronische In-strumentarien, erzeugt Loops, schichtet Klänge übereinander, spielt mit Wiederholungen, um darüber wiederum mit Posaune und Klavier zu improvisieren und dabei die Lyrik Jandls in das zu übersetzen, was sie eigentlich ist: Sprach-Musik. Jandls Wort wohne in christian Muthspiel, schrieb der berühmte Dra-maturg und Regisseur Hermann Beil, und obendrein spreche es aus ihm. Jandls Werk lebt auf diese Weise fort, auch auf der Bühne.

christian Muthspiel : p, tb, electronics

So 11.10.15Christian

Muthspiel: für und mit Ernst

Soloperformance nach Lyrik

von Ernst Jandl Österreich

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 17 € zzgl. Geb. / AK 21 €

Beginn 17 Uhr / Einlass 16 Uhr

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Mathias Eick : tpErlend Viken : vAudun Erlien : b

Abdreas Ulvo : pTorstein Lofthus : dr

Schubladen, die Unterscheidung zwischen Jazz und Pop, zwi-schen „E“ und „U“, zwischen „High“ und „Low“ sind dem norwe-gischen Trompeter und Komponisten Mathias Eick wesens-fremd. „Norwegen ist ein kleines Land mit sehr vielen Musikern, da kann man sich den Luxus von Schubladen gar nicht leisten“, erklärt der stets neugierige Radiohead-Fan Eick, der in der Vergangenheit mit chick corea und Manu Katché, aber ebenso selbstverständlich auch mit Motorpsycho spielte und zudem Gründungsmitglied der erklärten Freigeister von Jaga Jazzist ist. Mit „Skala“ (2011), seinem zweiten „EcM“-Album als Leader, schien er mit forcierter Elektrifizierung und ungebremster Me-lodik das Pop-Publikum fast schon provokativ in den Blick zu nehmen. Doch im Laufe einer anstrengenden US-Tournee ent-deckte Eick Ähnlichkeiten zwischen der Weite des Mittleren Westen der USA, wohin es im 19. Jahrhundert viele Einwande-rer gezogen hatte, und seiner norwegischen Heimat. Sein ak-tuelles Album „Midwest“ (2015) erzählt von diesen Reise- und Heimat-Erfahrungen ohne viel Electronics, dafür mit der the-matisch stimmigen Violine von Gjermund Larsen. ob Folklore-Roots oder imaginäre Folklore – „Midwest“ steht auch für den erstaunlichen Reifeprozess des Mathias Eick.

Mo 12.10.15Mathias Eick

Norwegen

dasHaus LudwigshafenVVK 24 € zzgl. Geb. / AK 29 €

Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

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Mathias Eick

dasHaus

Ludwigshafen

12. Oktober

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Einer für alle, alle für einen. An die drei Musketiere erinnert der groovende Live-Sound von cobody, was nicht mit der Anzahl der beteiligten Musiker zu tun hat, sondern eher mit einer un-dogmatischen Haltung zu dem, was zu tun ist. Auf der Bühne grooven verdienstvolle musikalische Hochleistungskräfte der Region: Gitarrist und Sänger Kosho, der sonst bei den Söhnen Mannheims in die Saiten greift, Hammond-Gott Jo Bartmes, der einst den Nu Jazz erfand und Ausnahmeschlagwerker und „carte Blanche“-Verfüger Erwin Ditzner, der einige Jahrzehnte lang Mardi Gras bb. vor sich hertrieb, bevor ihm langweilig wurde. Schubladen taugen hier nicht. Wenn es Jazz ist, dann höchstens Space-Jazz. Doch eher sollte man Free Funk dazu sagen, wobei „Free“ hier nicht das „Free“ von Free Jazz meint, sondern eher das „Free“ im Sinne von „frei und ungebunden“. Da kann dann schon mal der Soul Jazz-Klassiker „compared to What“ um die Ecke biegen, an die Allman Brothers erinnert oder den Beatles gehuldigt werden. Aber obacht! cobody sind keine coverband. Wenn cobody sich eines fremden Songs an-nimmt, dann wird der erst mal richtig durchgekaut, dann run-tergeschluckt und was am Ende dabei hinten herauskommt, das riecht und schmeckt nach cobody, also frisch, ganz und gar eigen, jetzt. Was Leckeres für Kenner.

Erwin Ditzner : dr

Jo Bartmes : p

Kosho : gw

Mo 12.10.15 Cobody

Deutschland

Nationaltheater Mannheim, Theatercafé

Eintritt 11 € inkl Geb. / erm. 6,50 €Karten über die Theaterkasse

am Goetheplatz erhältlich oder Kartentelefon 0621. 1680 150

Beginn 20 Uhr / Einlass 19.30 Uhr

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Alexandra Lehmler : sax

Matthias Debus : b

Apollonio Maiello : p, fender rhodes

Rodrigo Villalon : dr, perc

Magic Malik : fl

Di 13.10.15Alexandra Lehmler feat. Magic Malik Deutschland / Italien / Kolumbien / Frankreich

Alte Feuerwache MannheimVVK 15 € zzgl. Geb. / AK 18 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Im vergangenen Jahr, am 13. oktober 2014, wenige Tage vor ihrem Konzert bei Enjoy Jazz Anfang November, spielte Alexandra Lehmler in den Ludwigsburger „Bauer Studios“ mit ihrem Quintett ein „Studiokonzert“. Bei dieser durchaus in-timen und nicht allzu häufig stattfindenden Veranstaltungs-reihe wird die Livemusik auf Bandmaschine aufgenommen und völlig unbearbeitet auf eine 180gr Limited Vinyl Edition gepresst. Direct-to-Vinyl! Die Auflage des Mitschnitts dieses Studiokonzertes beträgt 500, nummeriert und handsigniert. Ein audiophiles Sammlerstück! Zur Live-Präsentation des Live- albums hat sich Alexandra Lehmler einen ganz besonde-ren Gast eingeladen: den französischen Jazz-Flötisten Malik Mezzadri, besser bekannt als Magic Malik. Der wurde hier-zulande in den späten 1990er Jahren als Mitglied von Julien Louraus Groove Gang bekannt, bevor er sein Magic Malik orchestra gründete, das beim renommierten „Label Bleu“ veröffentlichte. Lehmler schätzt gleichermaßen Maliks Sound wie die ungewöhnliche Art, sein Instrument zu spielen: „Er passt gut, zu dem, was wir machen.“ Man darf also gespannt sein!

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Vinyl Release Concert

Nightmoves

In Kooperation mit

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Mi 14.10.15Gianluca Petrella – „Exp and Tricks“ Italien

Festivalkino 1 auf dem ehem. Gelände des Mark Twain Village in der Südstadt HeidelbergsEintritt 18 € / erm. 15 €Beginn 20 Uhr Einlass 10 Min. vor Beginn

Erstmals kooperiert Enjoy Jazz 2015 mit dem 64. Internati-onalen Filmfestival Mannheim - Heidelberg und präsentiert ein gemeinsames Programm: „Exp and Tricks“. In seiner Heimat Italien zählt Gianluca Petrella, geboren 1975 in Bari, zu den be-kanntesten, weil vielseitigsten Jazzmusikern. Mit Enrico Rava verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, mit internati-onalen Jazz-Größen wie Steve Swallow, Steve coleman, Paolo Fresu oder Pat Metheny arbeitete Petrella ebenso wie mit Pop-Musikern wie Nicola conte und Electronica-Musikern wie Matmos oder Ricardo Villalobos / Max Loderbauer („re:EcM“). Seine eigene cosmic Band wurde 2009 vom „Musica Jazz“-Magazin zur besten Band Italiens gewählt. Mit seinem Solopro-jekt „Exp and Tricks“ wagt sich der erklärtermaßen cinephile Musiker, der u.a. auch eine wunderschöne Hommage an Nini Rota eingespielt hat, an die über 100jährige Beziehung zwi-schen Jazz und Film. Tief eingetaucht ist Petrella in die Ge-schichte des frühen Films, um ein faszinierendes Programm präsentieren zu können: Zu persönlich ausgewählten, mal bekannten, mal gänzlich unbekannten bewegten Bildern tritt der Musiker in einen Dialog. Neben den berühmten „Le Ballet Mécanique“ von Fernand Léger und Marcel Duchamp (1924) und „Un chien andalou“ von Luis Buñuel (1929) sind u.a. zwei Kurzfilme von Segundo de chomón und ein Film von Francis Bruguière und oswell Blakeston zu sehen. Eine Reise-Einla-dung mit Traum-Qualitäten!

Gianluca Petrella : tb, fender Rhodes, laptop, eff

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David Murray hat eine ziemliche Wegstrecke hinter sich: Kaum einer hat die Verbindungs- und Schleichwege zwischen Avant-garde und Tradition so energisch ausgemessen wie er und dabei ein Profil entwickelt, das ihn unter den Saxophonisten seiner Generation einzigartig macht. 1955 im kalifornischen Berkeley geboren, studierte er zunächst bei Stanley crouch und Margaret Kohn in Los Angeles, ehe er ab 1975 in New York in verschiedenen Formationen von sich reden machte. Er spielte erst ganz frei im Geiste Albert Aylers mit Don cher-ry, cecil Taylor oder Anthony Braxton, aber bald auch – offen für andere Stile - mit James Blood Ulmer oder Jack de Joh-nette. Er ist Teil des World Saxophone Quartets und ab den frühen achtziger Jahren Leader eigener Bands. Mit seinem Infinity Quartet nahm er vor zwei Jahren das überraschende und grandios gelungene Album „Be My Monster Love“ mit den Sängern Gregory Porter und Macy Gray auf. Nun gesellt sich auf der Bühne der Rapper, Sänger, Schauspieler und Dichter Saul Williams zu Murrays Quartett. In der Poetry Slam-Szene groß geworden, hat Williams mit seinen Spoken-Word-Alben – teils produziert von Trent Reznor von den Nine Inch Nails - für Aufsehen gesorgt, kraftstrotzende Mixturen aus HipHop, Punk, Elektro und kickender Lyrik. Murray und Williams – auf diese Kombination wäre man zwar nicht als erstes gekommen. Umso gespannter aber darf man auf diesen Abend sein.

David Murray : ts

Saul Williams : voc

Mi 14.10.15 David Murray

Infinity Quartet

feat. Saul Williams

USA

Alte FeuerwacheVVK 25 € zzgl. Geb. / AK 30 €

Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

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Do 15.10.15Eivind Aarset I.E. Norwegen

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 18 € zzgl. Geb. / AK 22 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Eivind Aarset : gAudun Erlien : bWetle Holte : drErland Dahlen : dr, perc

Der Mann im Hintergrund? Die Karriere des für gewöhnlich stillen und introvertierten Gitarristen Eivind Aarset scheint auf den ersten Blick aufs Engste verbunden mit den Arbeiten von Nils Petter Molvær und den sonischen Live-Sampling-For-schungen rund um das „Punkt“-Festival im südnorwegischen Kristiansand, deren innovative Ästhetik Aarsets „EcM“-Album „Dream Logic“ auf spektakuläre Weise dokumentiert hat. Ent-sprechend häufig war Aarset auch als Sideman spannender Projekte bei Enjoy Jazz zu Gast. Was darüber mitunter etwas aus dem Blick geraten ist, sind die Alben, die Aarset seit 1998 als Leader auf dem „Jazzland“-Label veröffentlicht hat. Alben wie „Electronique Noire“, „connected“ oder „Sonic codex“, auf denen der prägende Einfluss von Terje Rypdal ebenso deutlich zu hören ist wie auch die Pointe, dass der sensible mikrotonale Klangforscher Aarset eine veritable Heavy Metal-Vergangen-heit hat. Mit den Musikern seines 4tet ist er jedenfalls über viele Jahre und in einer Vielzahl von Projekten eng verbunden. Man darf also durchaus gespannt sein auf den Verlauf, den dieser Abend nehmen wird. Es könnte laut werden! oder ganz leise. oder ...

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SCHOLA HEIDELBERG Juliane Dennert, Karolina Eurich, Margaret Hunter : S / Thomas Riede : A Friedemann Büttner, Jörg Deutschewitz : T Martin Backhaus, christian Janz : bensemble aisthesisUdo Grimm, Susanne Heilig, Winfried Rager : cl Deepa Goonetilleke, clemnes Gottschling : hrn András Bogács, Anton Wagner-Shibata, Nicolai Hauptmann, Philip Pineda : tb Abdul-Saleem Khan, Eline Beumer, Markus czieharz : tp / Marc Reichow : p Boris Müller, Jannik Fröhlich, Adam Weisman Peer Kaliss, Achim Blech, Yu Fujiwara : dr Jakob Warlich, Hami Hadi, Tirosh Atalya : voc Dániel Péter Biró, Ehsan Ebrahimi, Sydney corbett : comWalter Nußbaum : Leitung

Fr 16.10.15 Sa 17.10.15 So 18.10.15 KlangForum Heidelberg: Jerusalem – Stätte zweier FriedenUSA / Deutschland / Japan Australien / Ungarn / Kanada Niederlande / Iran / Israel

VVK 20 € inkl. Geb. / AK 20 €, 15€ (Mitgl.), 10 € (erm.)

Drei Konzerte in drei Städten im Rahmen des 17. Enjoy Jazz Festivals verweisen auf eine vierte Stadt: Jerusalem, die Stät-te zweier Frieden, deren Name schon den himmlischen Frieden („salam“) in sich trägt. Den drei monotheistischen Religionen gilt Jerusalem als heilige Stadt, sicher mit ein Grund dafür, dass es mit dem irdischen Frieden an diesem ort bislang nicht allzu weit her gewesen ist. Die interkulturelle Utopie, die mit-tels der Musik unseren „medialen Krisenbildern“ von Jerusa-lem aktuell etwas entgegen setzt, beschäftigt seit Jahren die Arbeit Walter Nußbaums und seiner Ensembles. Auf dem Pro-gramm 2015: „couleurs de la cité céleste“ von olivier Messiaen, Wortrezitationen aus Koran, Tora und Vulgata, Vokalmusik der Renaissance von Thomas Tallis und Thomas Luis de Victoria sowie Uraufführungen von Dániel Péter Biró, Sidney corbett und Ehsan Ebrahimi. Hinzu kommen Gespräche mit den Kompo-nisten und kunstvermittelnde Vorträge von u. a. dem Kulturthe-oretiker Bazon Brock. Eine gute Gelegenheit, den Mythos Jeru-salem und seine Gegenwart aus wechselnden Perspektiven in den Blick zu nehmen.

In Kooperation mit dem14.10. Einführungsvortrag Bazon Brock, DAI HD, Beginn 20 Uhr, Einlass 19.30 Uhr16.10. Neue Aula HD / Beginn 20 Uhr, Einlass 19.30 Uhr17. 10. Technoseum MA / Beginn 20 Uhr, Einlass 19.30 Uhr18.10. Wilhelm Hack Museum LU / Beginn 18 Uhr, Einlass 17.30 Uhr

Jeweils 45 Minuten vor Beginn findet eine Konzerteinführung durch Dr. Jan Reichow statt.

Uraufführung

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nSa 16.01. – Di 02.02.16 Carambolage / 14. Kabarett- unD ComeDyfeStivalbasTian KorFF & Florian luDewig / Maxi gsTeTTenbauer / TiM bolTz / göTz FriTTrang / Tina Teubner & ben süverKrüp / MaTThias DeuTschMann / Das glasblassing QuinTeTT / c. heilanD / ulan & baTor / rolF Miller / boDo bach / science slaM

Alle Informationen und Veranstaltungen unter www.karlstorbahnhof.de/salonM

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literaturSaiSon! fr 18.09.15 wlaDiMir KaMiner „DaS Leben iSt (k)eine kunSt“ mi 07.10.15 ilija Trojanow „MaCht unD WiDerStanD“ mo 26.10.15 ulrich pelTzer „DaS beSSere Leben“ So 06.12.15 johann von bülow LieSt Loriot

le’chaiM – auF‘s leben! JüDiSChe kuLturtagemi 07. – So 25.10.15In Kooperation mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, dem Kulturamt der Stadt Heidelberg, dem Mosaik- Deutschland e.V., Klangforum Heidelberg, Theaterwerkstatt Heidelberg, Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg und Enjoy Jazz

mi 07.10.15 ich – Du – wir auFFührung DeS Martin- buber-SChuL-ProJektSkarLStorbahnhoF tikk

07.10. / 14.10. / 17.10. / 31.10.15 jüDisches leben in heiDelberg Führungen Mit hanS Martin MuMM

So 11.10.15 erweiTerTe Führung in Der synagogeDurCh rabbiner PaWeLCzyk-kiSSin

fr 16.10.15 KlangForuM heiDelberg: jerusaleM – sTäTTe zweier FrieDen neue auLa, univerSität heiDeLberg

So 18.10.15 Die wohnung ein FiLM von arnon goLDFingerkarLStorkino

mo 19.10.15 zeruya shalev & Maria schraDer „Für Den reSt DeS LebenS“ MoDeration SheLLy kuPFerberg karLStorbahnhoF SaaL

Di 20.10.15 alles Koscher koChkurS Mit uLi zierLhoChSChuLe Für JüDiSChe StuDien heiDeLberg

So 25.10.15 begegnungen unD geSPräChe

aDaM als DisplaceD person FLüChtLingStheMatik auS reLigiöSer PerSPektive

wie allTäglich isT anTiseMiTisMus? JüDiSCheS (er)Leben heutehoChSChuLe Für JüDiSChe StuDien heiDeLberg

Page 23: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Thomas Jenkinson : electronics,

visuals, b

Fr 16.10.15Squarepusher England

Alte Feuerwache MannheimVVK 27 € inkl. Geb. / AK 32 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Squarepusher, als Thomas Jenkinson 1975 in England geboren, scheint alles zu tun, um drohender Langeweile zu entgehen. Sein output ist beachtlich; die Palette an Stilen und Instru-menten, mit der er seine elektronischen Texturen erweitert, ist so breit wie bei kaum einem anderen Techno-Musiker und reicht von düsteren psychedelischen Motiven bis zu Metal. Jenkinson liebäugelt vor allem mit Jazz. Man hört das an sei-nem Einsatz von Rhythmen und Broken beats und auf man-chen Platten an den harmonischen Strukturen, die über die üblichen Soundexperimente zwischen Acid Techno und Drum and Bass hinausgehen. Frühe Einflüsse waren carl craig und Aphex Twin, und es gibt durchaus ein verwandtschaftliches Verhältnis – nicht umsonst wird Squarepushers Musik gerne unter Drill ’n’ Bass rubriziert. Dass sich hier einer aber nicht festlegen lässt, zeigt sich schon daran, dass bei ihm auch Frank Zappa präsent ist – weniger stilistisch, vielmehr was Jenkinsons eklektizistische, freigeistige Haltung angeht. Zum in diesem Jahr erschienen Album „Damogen Furies“ stellte sich Holger In’t Veld in der Spex die rhetorische Frage, ob es denn bemerkenswert anders als andere ihm bekannte Musik klinge. Und seine Antwort: „Ja. Fetter und metallischer als alle Pla-net-Mu-Produktionen, dunkler und Alien’esker als Amon Tobin, speed-jazziger und gleichzeitig konsolentauglicher als Aphex Twin.“ Als Appetizer sollte das genügen…

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Di–22–09–15 chaKuza Fr–25–09–15 Dj conFerence Sa–26–09–15 oDDisee & sunseT sons Mo–28–09–15 KiM churchill Di–13–10–15 zugezogen MasKulinSo–01–11–15 The whisKey FounDaTionSa–07–11–15 sea & air Mo–09–11–15 Ferris McSa–14–11–15 Thees uhlMann LeSung „SoPhia, Der toD unD iCh“ So–15–11–15 asD Mo–23–11–15 TonbanDgeräT

16. – 30.11.15 prêT à écouTer 8 – herbsT 2015 Die neue MuSikkoLLektionMi–18–11–15 The jon spencer blues explosion Do–19–11–15 The slow showFr–20–11–15 ariel pinKSa–21–11–15 paper aeroplanes Di–24–11–15 alex vargas & ciaran lavery Mi–25–11–15 rangleKloDsFr–27–11–15 liaM x & special guesT

04. – 12.12.15 Die jubiläuMs-FesTwoche20 Jahre karLStorbahnhoFSa–05–12–15 sizarrSo–06–12–15 johann von bülow liesT lorioTDi–08–12–15 soleyMi–09–12–15 charloTTe roche LeSung „MäDChen Für aLLeS“ Sa–12–12–15 guru guru

Viele weitere Termine aktuell unterwww.karlstorbahnhof.de/live

Page 24: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

Sa 17.10.15Maribou State Im Anschluss: Clubnacht mit Blank DJs & GuestsEngland

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 16 € zzgl. Geb. / AK 20 €Beginn 22 Uhr / Einlass 21 Uhr

chris Davids : electronics, gLiam Ivory : electronics, bgHolly Walker : vocJonny cade : dr

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SAMSTAG, 17. OKTOBER 2015 START: 14 Uhr Mannheim Alte Feuerwache I ENDE GEGEN: 18.30 Uhr

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Nach einer ganzen Reihe von EPs, die zwischen heruntergre-bremstem Dubstep und atmosphärischem House changier-ten, haben Maribou State im Sommer ihre erste LP „Rituals“ veröffentlicht. Hinter Maribou State stecken chris Davids und Liam Ivory, die aus der Grafschaft Hertfordshire im Norden Englands stammen. Während des Studiums in Leeds begannen die beiden, zusammen Musik zu machen und ihre in elektro-nischen Kontexten angesiedelten Dance-Tracks immer mehr organischen Elementen zu öffnen. Inzwischen leben sie in Lon-don, und mit „Rituals“ haben die Post-Dubstep-Tüftler ein sexy Elektronik-Pop-Album hingelegt, das nicht nur von schweren Grooves, subtilen Rhythmen, flirrenden Sounds geprägt ist, sondern stark auch von den Stimmen Jono Mccleerys und Holly Walkers lebt. Mit von der Partie ist zudem der englische DJ und Produzent Pedestrian, der bereits bei früheren Veröf-fentlichungen von Maribou State an den Reglern mitfrickelte. Die pulsierende Energie, Intensität und Intimität des Albums erinnern an Künstler wie James Blake oder Sohn. Live wird man allerdings sofort feststellen, dass Davids und Ivory sich hinter diesen etablierten Namen nicht im Geringsten ver- stecken müssen. Hier ist eine Entdeckung zu machen: Get on the Dancefloor!

Page 25: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Eine Veranstaltung der BASF SE

Sa 17.10.15Enjoy Jazz-Familienfest BASF-Feierabendhaus LudwigshafenBeginn 15 Uhr / Einlass 14.30 UhrEintritt 2,50 € p.P. im VVK zzgl Geb. Kann vor ort in einen Verzehr- gutschein eingetauscht werden

Vor ort kann sich nach fest- gelegten Kapazitäten für zwei Workshops entschieden werden.

Die Verantwortung für die Betreuung der Kinder liegt bei den Eltern.

Zum Hip-Hop gehört bekanntermaßen mehr als nur der Sprechgesang: neben Graffiti und Beatboxing sind es vor allem das DJing und Breakdancen, die als nonverbale Kom-munikation dienen. Who.am.I., eine engagierte Gruppe um den Pädagogen Tobias Schirneck aus Mannheim, die selbst die Hip-Hop-Kultur lieben und kennen, nutzen diese Elemente, um mit Kindern und Jugendlichen nicht nur gemeinsam zu musizieren, sondern gleichzeitig mit Hilfe erlebnispädagogischer Elemente Inhalte wie Selbstbewusstsein, Gemeinsamkeitssinn und die Wertschätzung anderer zu vermitteln – und das mit jeder Menge Spaß, Bewegung und Motivation. Beim Familienfest von Enjoy Jazz und der BASF SE werden sie Workshops in Rap, Breakdance und DJing anbieten, in denen sich die Kinder und Jugendlichen gemeinsam ausprobieren und selbst erfahren können. Zusätzlich können Workshops in Gesang und Percus-sion besucht werden, die das musikalische Bild ergänzen. Um auch bei den Kleinsten für genügend Spaß und Abwechslung zu sorgen, wird ein spannender Bewegungsparcour zur Ver-fügung stehen, während die Eltern an diesem Nachmittag ein-fach mal bei Kaffee und Kuchen entspannen dürfen. Krönender Abschluss des Nachmittags bildet das Konzert der exzellenten Enjoy Jazz-Schulbigband.

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Page 26: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Shabaka Hutchings : sax

Sebastian Rochford : dr

Theon cross : tu

Tom Skinner : dr

Eine Veranstaltung der BASF SE

So 18.10.15Sons of Kemet Großbritannien

BASF-Gesellschaftshaus LudwigshafenVVK 20 € zzgl. Geb. / AK 26 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Was für eine Rhythmusgruppe – zwei Schlagzeuger (Tom Skinner und Seb Rochford) und statt Bassist ein Tubist (oren Marshall)! Diese spannungsreiche Kombination kraftvoll zu nennen, wäre noch ein bisschen untertrieben. Was nicht be-deutet, dass die Herren nicht auch ziemlich subtil agieren und einen mattweichen Hintergrund schaffen könnten für das, was Shabaka Hutchings mit Saxophon und Klarinette anstellt. Der in London geborene und in der Karibik aufgewachsene Band-leader vermag auf dem Saxophon sowohl eruptiv loszubrötzen, als auch Pharao Sanders-haft zu „schreien“. Auf der Klarinet-te entwickelt er hingegen zuweilen eine Sanftheit, dass man sich beim Zuhören gestreichelt und gewiegt fühlt. Dazu kommt bei der Londoner Band Sons of Kemet ein explosives Gemisch, das neben Jazz und Rock noch Einflüsse verschiedener Ein-wanderermusiken – von afrikanischen Rhythmen über kari-bische Folk- bis zu jamaikanischen Dancehall-Anklängen – in sich birgt. Der Kemetismus als naturreligiöser Mystizismus, der sich auf die alten Ägypter beruft, passt als Bandname für das eklektizistische Spiel des Quartetts ganz gut. Nicht nur weil Hutchings Vorname Shabaka auf den letzten nubischen Pharao verweist, sondern mehr noch, weil in der Musik etwas Archaisches spürbar wird. Allerdings geht es hier nicht um or-thodoxie, sondern um stete Verwandlung. Und ja, ein bisschen vielleicht auch um Spiritualität.

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Di 20.10.15Aki Takase La Planète QuartettJapan / Frankreich

Alte Feuerwache MannheimVVK 20 € / AK 25 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Aki Takase : p, celestaLouis Sclavis : cl, bclDominique Pifarély : vaVincent courtois : vc

Anfang 2015 erschien mit „Gefion“ von Jakob Bro ein „EcM“-Al-bum, das geradezu exemplarisch noch einmal den alten Label-Slogan vom „next best sound to silence“ in Szene setzte. So subtil und elegant ist das Zusammenspiel des Trios um umwer-fend einfache melodische Motive, dass man meinte, die so ent-stehenden Texturen zielten direkt aufs Unterbewusste des Hö-rers. Der dänische Gitarrist, 1971 in Kopenhagen geboren, war zuvor zwar schon als Sideman auf „EcM“-Alben von Tomasz Stanko oder der Paul Motian Band zu hören gewesen, aber aus unerfindlichen Gründen unter dem Radar der deutschspra-chigen Jazz-Publizistik geblieben. Höhepunkte seiner umfäng-lichen Diskografie sind die „Balladeering“-Trilogie, die er mit Bill Frisell, Lee Konitz, Paul Motian, Thomas Morgan und craig Taborn einspielte und das famose Doppelalbum „Bro/Knak“. Auf dem der dänische Electronica-Wizzard Thomas Knak (opi-ate) von Stücken, die Bro mit Paul Bley, Kenny Wheeler oder Jeff Ballard eingespielt hatte, auf seine unverkennbare Weise „Rebuildings“ produzierte. Mit dem Bassisten Thomas Morgan steht ein langjähriger Gefährte Bros auf der Bühne der Feuer- wache. Dritter im Bunde bei Bros Enjoy Jazz-Debüt ist der ex-perimentierfreudige und vielfach ausgezeichnete Trompeter Palle Mikkelborg, der einst im Terje Rypdal Trio Akzente setzte, mit Größen wie Dino Saluzzi, Jan Garbarek und Bill Laswell ar-beitete und nicht zuletzt Miles Davis´ Schwanengesang „Aura“ für großes Ensemble komponierte und produzierte.

Jakob Bro : g

Thomas Morgan : b

Palle Mikkelborg : tp

Mo 19.10.15Jakob Bro Trio

Dänemark / USA / Norwegen

Alte Feuerwache MannheimVVK 18 € zzgl. Geb. / AK 22 €

Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

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Aki Takase denkt in Projekten. oftmals arbeitet sie mit vor-handenem Material, das nicht einfach nur verwendet, son-dern weiter- und umgeschrieben wird; das sie nicht nur aus-gräbt, sondern in das sie sich hineingräbt, in tiefe Schichten, von denen man gar nicht ahnte, dass sie existieren könnten. Die 1948 in Japan geborene und seit vielen Jahren in Berlin lebende Pianistin hat sich auf diese Weise mit Duke Ellington ebenso auseinandergesetzt wie mit Fats Waller, mit ornette coleman wie mit Eric Dolphy. Und auch für gattungsübergrei-fende Erfahrungen war sie immer zu haben: So hat Takase sich musikalisch mit Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ aus-einandergesetzt. Nun widmet sie sich auf furiose Weise einem Buch der in Hamburg beheimateten Schriftstellerin Yoko Tawa-da, mit der sie eine Freundschaft verbindet. „Flying Soul“ heißt das Album, auf dem Takase assoziativ, in unterschiedlichsten Formen an die mythisch-mysteriöse Geschichte von Tawada andockt. Sie lässt sich mit ihren prominenten Mitstreitern – Louis Sclavis an Klarinette und Sopransaxophon, Dominique Pifarély an der Violine und Vincent courtois am cello – von dem Bilderreichtum mitreißen und entwirft in dem kammermusika-lischen Rahmen eine teils lyrische, teils expressive Klangwelt. ob das noch Jazz ist? Jedenfalls ist es überaus faszinierend, der Übersetzung von Sprache in Stimmungen, von Stimmungen in Musik beizuwohnen.

Page 28: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Mi 21.10.15Liturgy Support: Evan CaminitiUSA

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 19 € zzgl. Geb. / AK 23 €Beginn 21 Uhr / Einlass 20 Uhr

Tyler Dusenbury : b

Bernard Gann : g

Gregory Fox : dr

Hunter Hunt-Hendrix : voc, g

Evan caminiti : synth, effects

Üblicherweise taucht Black Metal im bürgerlichen Feuilleton nur dann auf, wenn in Norwegen im Rahmen eines heidnischen Rituals eine Holzkirche abgefackelt wurde oder der Sänger einer einschlägigen Kapelle wegen Mordes verurteilt wird. In-sofern ließ schon aufhorchen, mit welcher Leichtigkeit Liturgy aus Brooklyn im Frühjahr 2015 zum Musik-Thema wurden. An-lass war „The Ark Work“, das dritte Album des Quartetts um Mastermind Hunter Hunt-Hendrix. Der hat Philosophie studiert und für seine Band das Manifest „Transcendental Black Metal – A Vision of Apocalyptic Humanism“ verfasst, in dem er ein kon-struktives spirituelles Potential von Black Metal in der Über-windung des Nihilismus beschwört. Es geht Hunter-Hendrix um eine Ethik des „primordial, cosmic, excruciating »Yes«“, weshalb Liturgy auch mit sämtlichen liebgewonnenen Konventionen von Black Metal bricht. Hier fehlt der grunzende Sänger, hier fehlen der Groove, der Retrorock und das comichafte. Stattdessen bezieht sich der in der Szene kontrovers diskutierte, aber mit größter Ernsthaftigkeit exekutierte „Hipster Black Metal“ auf neue klassische Musik, auf die reinigenden Lärm-Purgatorien der Swans und auf die Minimal Music eines Steve Reich. Hunter Hunt-Hendrix sagt: „Wir sind wirklich gewillt, es zu erdulden, dafür gehasst zu werden, was sich ästhetisch richtig anfühlt.“ Achten Sie bitte trotzdem auf ihre ohren!

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A COLLECTION OF DRONE, NOISE, AMBIENT, ExPERIMENTAL

METAL AND DOOM JAZZ

Liturgy Support: Evan caminiti Mi 21.10.15 / Karlstorbahnhof HDSiehe Seite 55

Lumen Drones Sa 24.10.15 / Karlstorbahnhof HDSiehe Seite 62

Trottoir und Lotto Fr 30.10.15 / Karlstorbahnhof HD Siehe Seite 77

Low Frequency in Stereo Do 05.11.15 / Halle02 HD Siehe Seite 91

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Langsam, tief, verdichtet – Dark Jazz sucht nach der Es-senz. Die intime, deepe und dunkle Seite der Musik ermög-licht Konzentration; Auge und Gehör fokussieren sich. Dark Jazz ist ein Antidot zu Hektik und Schnelllebigkeit. Man könnte die jüngsten Sound-Trends - Dark, Noise, Drone, die Rückkehr zu Ambient – zugleich als künstlerische Reakti-onen auf die politischen und wirtschaftlichen Krisensym-ptome in der Welt sehen. Dark Jazz kommt den Verwer-fungen unserer Zeit auf die Spur und schafft Raum für Stille und Reflexion. Daher verschafft Enjoy Jazz auch 2015 erneut dem Dark Jazz eine Bühne.

Page 29: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

Der Name deutet schon an, worauf es im Jazz und worauf es diesem Duo ankommt: Melody and Rhythm. Und wer nun glaubt, der Schlagzeuger Allen Blairman sei in dieser Band lediglich für das rhythmische Moment, der Saxophonist olaf Schönborn hingegen ausschließlich für die Melodien verantwortlich, der irrt sich gewaltig. Wer die beiden schon mal gemeinsam auf der Bühne erlebt hat – etwa 2012 bei Enjoy Jazz –, der weiß, dass hier herkömmliche Spielweisen und Strukturen aufgebro-chen werden, dass neue Texturen entstehen durch die Inten-sität des Duo-Spiels und die Improvisationsfreude beider Mu-siker. Die Rheinpfalz hörte bei einem Konzert von Melody and Rhythm „Jazz, der auf das Wesentliche reduziert war“. Nichts anderes ist von diesen zwei Ausnahmekönnern zu erwarten: Allen Blairman, 1940 in Pittsburgh geboren, spielte in den USA schon seit den 1950er Jahren mit etlichen Jazzlegenden von charles Mingus über Dexter Gordon, charlie Haden, Archie Shepp bis chet Baker. Mit dem Vibraphonisten Karl Berger kam er 1971 auf einer Deutschlandtournee auch durch Heidelberg – und blieb in der Region, deren Jazzszene er fortan ungemein bereicherte. Mit dem umtriebigen, vielseitigen Saxophonisten olaf Schönborn spielt er seit 20 Jahren in unterschiedlichen Formationen zusammen. Wie schön, dass Blairman nun zu-sammen mit seinem Weggefährten seinen 75. Geburtstag auf der Bühne feiert – und das ganz im Zeichen von Melody and Rhythm.

Do 22.10.15Melody and

RhythmDeutschland / USA

Jazzhaus HeidelbergVVK 17 € zzgl. Geb. / AK 19 €

Beginn 21 Uhr / Einlass 20 Uhr

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Allen Blairman : dr

olaf Schönborn : sax

Zum 75. Geburtstag von Allen Blairman

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24.09.15 Festival meets Festival - Friends werden exklusiv durch die Ausstellung des Fotofestivals im Port25 geführt

24.09.15 Learn to Enjoy Jazz - Michael Wollny und Rainer Kern denken laut über das bevorstehende Festival nach

17.10.15 Soul Shopping Walk mit tactually

31.10.15 Genuss & Musik - Weinprobe bei extraprima

06.11.15 Exklusive Führung im Nationaltheater Mannheim vor der Premiere von Alpha Omega

Detaillierte Informationen für Friends zu den einzelnen Aktivitäten werden rechtzeitig per Mail bekannt gegeben.

Become a FriendFriends of Enjoy Jazz e.V.

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Do 22.10.15New Jazz VoicesDeutschland / Schweiz

Schatzkistl MannheimEintritt: 19,50 € inkl. Ticketgeb. inkl. 2 € SolidaritätsbeitragErmäßigt: 9,45 € nur an der Abendkasse gegen Vorlage eines gültigen StudentenausweisesBeginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

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In Kooperation mit

Lucia cadotsch : voc

Rainer Böhm : p

SängerInnen der Enjoy Jazz-

Schulbigband : voc

Thomas Stabenow : b

Holger Nesweda : dr

Der Gesang im Jazz hat seit einigen Jahren wieder Konjunktur: Man denke nur an skandinavische Sängerinnen wie Rebecca Bakken oder Silje Neergard, an Shootingstars wie Gregory Porter oder Theo Bleckmann. Vor drei Jahren haben der Bas-sist Thomas Stabenow und der Schlagzeuger Holger Nesweda in Mannheim die Konzertreihe „New Jazz Voices“ ins Leben ge-rufen. Mit diesem Veranstaltungskonzept soll einerseits dem Nachwuchs im Bereich Gesang eine Plattform geboten wer-den; andererseits werden bereits etablierte Künstler präsen-tiert. Erstmals werden die „New Jazz Voices“ nun in Koopera-tion mit Enjoy Jazz stattfinden, und das mit einer Sängerin, die auf dem Sprung ist, eine große internationale Karriere hinzule-gen. Mit dem Duo Schneeweiß & Rosenrot – 2012 mit dem Neu-en Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet –, in anderen Forma-tionen, die teils mit dem Genre country subversiv spielen, und solo hat Lucia cadotsch Platten veröffentlicht und gefeierte Touren absolviert. Die ZEIT sieht in der Schweizerin eine der wichtigen Protagonistinnen „der Wiederbelebung des Jazz-Gesangs jenseits der abgenutzten Standards und Singer-/Songwriterinnen-Klischees“. Begleitet wird Lucia cadotsch an diesem Abend am Klavier von Rainer Böhm, der unter anderem mit Albert Mangelsdorff, Rolf Kühn oder Thomas Siffling auf der Bühne stand. Die Sängerinnen und Sänger der Enjoy Jazz- Schulbigband zeigen ihr Können im ersten Teil des Abends.

Page 31: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

T N N E LE F F E K T

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Was haben Filme wie „Der Kontrakt des Zeichners“, „Der Mann der Friseuse“ und „Das Piano“ gemeinsam? Ganz einfach: De-ren Soundtracks stammen allesamt von Michael Nyman, einem der unkonventionellsten zeitgenössischen Komponisten. Der Brite Nyman, 1944 geboren, studierte Musik, stellte sich aber schon als Student gegen aktuelle musikalische Strömungen in der Ernsten Musik. Mit Interesse beobachtete er jedoch die Arbeiten amerikanischer Komponisten wie Steve Reich und Philip Glass. In einem seiner musiktheoretischen Texte taucht zum ersten Mal der Name „Minimal Music“ für diese Richtung auf. Vom Theoretiker verwandelte er sich in den 70er Jahren selbst in einen Komponisten. Geprägt vom Minimalismus und diesen weiterentwickelnd, schrieb er fortan für Bühne, orches-ter und Film. Er kennt weder Dünkel noch Berührungsängste, arbeitete mit Künstlern wie Peter Brötzmann, Ute Lemper oder carsten Nicolai zusammen, lässt sich von allen musika-lischen Epochen inspirieren. Mit seiner Band führt der Pianist seine Stücke zudem live auf. Dass Nyman als Komponist und Denker Witz besitzt, stellt er immer wieder unter Beweis. Etwa wenn er davon erzählt, dass seine Ästhetik entstanden sei, als er einst die Arie „Madamina, il catalogo è questo“ aus Mozarts „Don Giovanni“ auf dem Klavier im Stil von Jerry Lee Lewis spielte – „was die Dynamik, Artikulation und Struktur all des-sen bestimmte, was ich seither gemacht habe“.

Fr 23.10.15Michael

Nyman Band Großbritannien

BASF-Feierabendhaus Ludwigshafen

VVK 34,60 / 28 / 22 € zzgl. Geb. AK 42 / 35 / 28 €

Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Eine Veranstaltung der BASF SE

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Fr 23.10.15Fact or Fiction Trio (Live) & CUBEDeutschland

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 10 € inkl. Geb. / AK 13 €Beginn 22 Uhr / Einlass 21 Uhr

Fact or Fiction Trio

Dman : synth, beats

LoPAZZ : sound design

casio casino : synth, beats

CUBE DJs : Boulliabass, Move D

Es gilt: „clubland“ kann und muss mehr wollen als elektronische Dienstleistung für hedonistische Nachtschwärmer. „clubland“ kann das Geschehen auf dem Tanzboden entscheidend berei-chern, wenn Freiheit und Kreativität musikalische Grenzen in Frage stellen. Bestens zu beobachten in der elektronischen Musikszene des Rhein-Neckar-Raumes seit Ende der 80er Jah-re. Stichwort: HD 800 im „connexion“, Mannheim. Und heute? Das Fact or Fiction-Trio, bestehend aus Dman, LoPAZZ und ca-sio casino, stellen eine speziell für diesen Abend bei Enjoy Jazz entwickelte Komposition vor, die zwar von Genres wie Indus-trial, Jazz, House und Techno beinflusst ist, aber konsequent neue Wege beschreitet. Einmal mehr geht es um das Interface Mensch-Maschine, wenn mittels analoger Modularsysteme, Drum-Machines und Synthesizer ein experimentelles, aber für den Tanzboden 100% funktionstüchtiges Klanggemisch in Echt-zeit angerührt und abgeschmeckt wird. Nach der Urauffüh-rung geht es weiter mit dem Kerngeschäft des Nachtlebens: Schwarze Scheiben auf rotierenden Tellern. Und damit mal wieder ein Großteil der clubkultur-DNA im Delta an einem ort versammelt ist, crashen Exportschlager Move D und seine Mit-streiter vom mittlerweile seit 15 Jahren erfolgreichen Kollektiv cUBE die Party. Und so wird der club-History Schnellkurs neben einer vollen Tanzfläche auch reichlich Gelegenheit geben, sich mit alten Bekannten und neuen Gesichtern über die Vergangen-heit und Zukunft des clublebens in der Region auszutauschen.

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150 Jahre BASF Uraufführung

Dieses Projekt wird durch die Unterstützung der Baden Württemberg Stiftung ermöglicht.

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„Penthouse & Pavement“ – wo ließe sich das besser inszenieren als in unserem Penthouse? Das Oktoberprogramm unseres Jubiläums-jahres 2015 ist gleichzeitig ein Teil des Festivals Enjoy Jazz. Ein DJ aus der Jazz Szene wird auflegen, und die Getränke werden direkt aus der Penthouse-Küche serviert. Sehr privat, sehr gepflegt, ganz wie eine Party zuhause. Buchen Sie direkt über Enjoy Jazz.Wir freuen uns auf Sie!

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Toll! Als das Album „Lumen Drones“ im Herbst 2014 veröffent-licht wurde, reagierte die „EcM“-Gemeinde verstört. Extrem entschleunigte „Psychedelic Drones“ mit elektrisch verstärkten Geigen, Reverb- und Echo-Gitarrenschichten und stoischem Drumming finden sich sonst ja auch eher nicht auf dem Münchener Qualitätslabel. Noise-Folk? Wer sich an den „Dark Jazz“-Schwerpunkt im letztjährigen Festivalprogramm mit ei-ner Band wie Splash Girl erinnert, wer sich erinnert, dass John cale bei The Velvet Underground eine E-Bratsche spielte und zuvor mit Tony conrad Minimalististisches ausgeheckt hat, was Anfang der 1970er Jahre zu „outside The Dream Syndi-cate“, der Zusammenarbeit von conrad mit der Krautrock-Le-gende Faust führen sollte, dem wird die majestätische Schön-heit von „Lumen Drones“ nicht verborgen bleiben. Die Musiker selbst nennen Sonic Youth und Durutti column als Referenzen. Wie kam es überhaupt zur Zusammenarbeit des Hardanger Fiddle-Spezialisten Økland mit den beiden Musikern der Post-Rock-Band The Low Frequency In Stereo? Man wohnte schlicht in derselben Stadt, traf sich regelmäßig und sprach davon, „mal was zusammen zu machen“. Blickt man jetzt dem Husky auf dem cover von „Lumen Drones“ in seine hellblauen Augen, ahnt man, dass man es mit einem künftigen Klassiker zu tun haben könnte.

Nils Økland : v

Per Steinar Lie : g

Ørjan Haaland : dr

Sa 24.10.15Lumen

Drones Norwegen

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 19 € / AK 23 €

Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

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Page 33: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Matinee

Der besondere Reiz der Reihe „Music was my first love“ liegt darin, dass über ein bestimmtes Medium eine ganze Biografie erzählt werden kann: Sag mir, was du hörst, und ich sag dir, wer du bist. Dass sich Hörgewohnheiten, musikalische Vorlie-ben und Leidenschaften stufenweise entwickeln, weiß man von sich selbst – von den ersten Schlagern, die man als Kind im Radio hörte, über die erste wegweisende Begegnung mit einem Musiker bei einem Konzert bis zur Ausdifferenzierung des Geschmacks in späteren Jahren. Lebensgeschichten sind bei vielen Menschen mit musikalischen Wegmarken verbunden. Ganz besonders gilt das natürlich für Leute, die professionell mit Musik zu tun haben. Siggi Loch ist so einer. Er war jahr-zehntelang Geschäftsführer unter anderem von Warner Music Deutschland sowie Produzent, bis er 1988 das unabhängige Jazz-Label AcT gründete. Michael Wollny, Nils Landgren oder Emile Parisien sind bei AcT unter Vertrag. Begonnen aber hat alles sehr viel früher: 1955 wurde Siggi Loch – da war er 15 – erstmals entscheidend von Musik infiziert. Ein Live-Konzert des Klarinettisten Sidney Bechet geriet zum Erweckungserleb-nis. Von solchen Erweckungserlebnissen handelt die gemein-sam mit den Mitarbeitern von SAS organisierte Matinee-Reihe. Und mehr noch von der ansteckenden Lust an immer neuen musikalischen Entdeckungen. 2015 Happy Birthday zum 75.ten!

Aufgrund begrenzter Sitzplatzkapazitäten bitten wir Sie vorab um Anmeldung per E-Mail: [email protected]. Bei Bestätigung Ihrer Anmeldung bekommen Sie eine Anmeldebestätigung, mit der Ihnen Einlass bei der Veranstaltung gewährt wird.

So 25.10.15Music was my first love.Teil 6 mit Siggi LochDeutschland

SAS „Im Haarlass“ In der Neckarhelle 162 69118 HeidelbergEintritt freiBeginn 12 Uhr / Einlass 11.30 Uhr

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Page 34: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Die Geschichte des Ditzner Lömsch Duos reicht lange zurück. Erste Begegnungen fanden noch im Heidelberger Haus Buhl statt. Eine Tatsache, die manchen Szenekenner jetzt vielleicht nostalgisch stimmen wird. Ende der 1980er Jahre gründeten Erwin Ditzner und Bernd »Lömsch« Lehmann zusammen mit dem Bassisten Sebastian Gramss das Trio „Sind sie außer Ge-fahr?“ und pflegten gemeinsam „die hohe Kunst der kompro-misslosen freien Improvisation“ (Ditzner). 2011 war dieses Trio nach fast zehnjähriger Pause noch einmal gemeinsam im Rah-men von Enjoy Jazz zu bestaunen, hatten die drei Musiker zu-vor doch nur in wechselnden Duo-Konstellationen gespielt. Be-reits seit 2007 besteht das volatile Ditzner Lömsch Duo, das 2008 mit dem vorzüglichen Album „Schwoine“ (auf fixcel re-cords) mit experimentierfreudig-gewitzter Musik jenseits aller musikalischen Moden begeisterte. An diesem Abend nun prä-sentiert das Duo ein neues Album mit Material, das mal nicht dem High Energy-Spiel verpflichtet ist und atmosphärisch von „El corazon“, dem Duo-Klassiker von Don cherry und Ed Black-well, inspiriert ist. Stücke von charlie Parker, Miles Davis und der Sound einer Bontempi-orgel dürften wohl außerdem er-wartet werden.

So 25.10.15Ditzner & Lömsch DuoDeutschland

dasHaus LudwigshafenVVK 17 € inkl. Geb. / AK 20 €Beginn 17 Uhr / Einlass 16 Uhr

Erwin Ditzner : dr

Lömsch Lehmann : cl

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Letzte Runde? Soll es das wirklich gewesen sein? Die fran-zösische Band Bratsch, die wie keine zweite den ursprüng-lichen Geist nomadischer Musik und vor allem östlicher Musik leidenschaftlich auf die Bühne bringt, hat nach vierzig Jahren ihren Abschied angekündigt und tourt nun noch ein letztes Mal durch Deutschland. „Ausdruckskraft“ und „Esprit“ sind die Be-griffe, die immer wieder fallen, wenn es um die ganz und gar respektvolle Adaption von Sinti- und Roma-Traditionen, Klez-mer-Musik, Balkan-Rhythmen und chanson bei Bratsch geht. Mit dem Jazz teilen sie das Flüchtige, die Spontaneität, das genialische Gespür für den Moment. Wer sie einmal auf der Bühne erlebt hat, wähnte sich wohl weniger in einem Konzert-saal, sondern irgendwo in einem Dorf in Südosteuropa – einer fahrenden Truppe von Musikern begegnend, die nicht anders können als das, was sie sagen wollen, ungebändigt und furios in Musik auszudrücken. Eins der schönsten Komplimente für die Band stammt vom Satiriker und Sänger Wiglaf Droste, in dessen Texten immer dann die Ironie ganz verschwindet, wenn ihm die Gegenstände der Betrachtung wirklich etwas bedeu-ten: „Wenn ausgerechnet eine Band, die nach dem Musikerlieb-lingsspottinstrument Bratsche benannt ist, andere Musiker vor Begeisterung neidisch werden lässt, dann hat das Leben über Einfalt und Dünkel gesiegt." Man verneige sich noch ein letztes Mal vor Bratsch.

So 25.10.15Bratsch

Frankreich

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 23 € zzgl. Geb. / AK 27 €

Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Nano Peylet : cl

Théo Girard : b

Bruno Girard : v

Francois castiello : acc

Dan Gharibian : g

Die aus dem Saarland stammende Nicole Johänntgen ist in Mannheim keine Unbekannte. Sie hat hier studiert, oft ist sie hier aufgetreten, und wenn sie mit ihrer Musik inzwischen alle möglichen Genre- und Ländergrenzen überschreitet, so ist es für sie doch etwas Besonderes, nach Mannheim zurückzukeh-ren. Johänntgen, die einst durch einen candy Dulfer-Auftritt zum Saxophon kam, muss sich längst nicht mehr hinter Vorbil-dern verstecken. Aus berufenem Mund wurden ihr in den letz-ten Jahren Elogen gesungen. Barbara Dennerlein bewundert die kraftvolle Verbindung zeitgemäßer Grooves und zündender Funk-Rhythmen; Dave Liebman schwärmt von ihrer außer-gewöhnlichen Energie: „Sie spielt, als würde ihr Leben davon abhängen, und sie zieht jeden in Reichweite ins Zentrum ihrer Musik.“ Die Idee hinter „Rhythm Dance“ ist es, so Johänntgen, „saftige und romantische Melodien in einen würzigen Rhyth-mus-Apparat“ zu verpacken. Das Publikum soll dabei gerne in eine Art Trance geraten, zumindest aber nicht mehr ruhig sitzen bleiben, wenn Johänntgen mit dem brasilianischen Pianisten Malcolm Braff, dem polnischen Schlagzeuger Bodek Janke und dem Schweizer Kontrabassisten Thomas Lähns loslegt. Einen Special Guest wird es an dem Abend auch geben: „Die Idee ist“, sagt Johänntgen, „mit jemandem aus der Um-gebung zu musizieren, dessen Wurzeln aus dem orient stam-men.“ Wer mit auf der Bühne stehen wird, bleibt allerdings bis zum Konzert ein Geheimnis.

Mo 26.10.15Nicole Johänntgen Deutschland / Schweiz

Alte Feuerwache MannheimVVK 15 € / AK 18 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Nicole Johänntgen : sax

Mehmet Ungan : oud, ney

Kenan Tülek : sas, voc

Firas Hasan : perc

Malcolm Braff : p

Thomas Lähns : b

Domi chansorn : dr

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Abschiedstour Rhythm Dance

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Di 27.10.15Snarky PuppyUSA

Alte Feuerwache MannheimVVK 25 € zzgl. Geb. / AK 30 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Michael League : b Nate Werth : perc Robert „Sput“ Searight : dr Bob Lanzetti : g Bill Laurance : keys chris Bullock : sax Mike Maher : tp Justin Stanton : tp, keys

Es gibt sie noch, diese Graswurzel-Geschichten von Bands, die sich quasi jenseits der Musikindustrie allein durch die Qualität ihrer Live-Performances und durch Mundpropaganda der Fans durchsetzen. okay, okay, YouTube mag auch hilfreich gewesen sein! Immerhin hat das Musikerkollektiv Snarky Puppy, einst aus Texas kommend, mittlerweile aber in Brooklyn beheima-tet, Zugriffszahlen, von denen Popstars träumen und konnte deshalb auch auf einen Manager verzichten. Do it yourself! Snarky Puppy gibt es seit 2004, aber der große Durchbruch passierte in den vergangenen ein, zwei Jahren, als die Band rund 180 Konzerte pro Jahr absolvierte. Weil solches Touren sehr aufwändig und kostspielig ist, basiert das Ensemble auf einem Pool von 35 bis 40 Musikern, was es möglich macht, sich einerseits als Snarky Puppy den Enthusiasmus zu bewah-ren, andererseits in den Tourbands von Erykah Badu, Marcus Miller oder Snoop Dogg gutes Geld zu verdienen. Wer wissen will, wie tight der Groove von Snarky Puppy ist und wie sehr die Puppies ihre Musik lieben, schaue sich im Netz nur ein-mal „Something“ feat. Lalah Hathaway an. Dafür gab es 2014 einen „Grammy“ für die beste „R&B-Performance“. Für ihr ak-tuelles Album „Sylva“, das mit dem Metropol orkest eingespielt wurde, unterzeichneten Snarky Puppy beim wiederbelebten „Impulse!“-Label, was dem fetten Retro-Fusion-Groove der Band gut zu Gesicht steht: The only way is up!

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Mi 28.10.15The Moritz von Oswald Trio feat. Tony Allen & Max Loderbauer Deutschland / Frankreich / Nigeria

dasHaus Ludwigshafen VVK 24 € zzgl. Geb. / AK 28 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Moritz von oswald : synth, electronicsTony Allen : drMax Loderbauer : synth

2013 stellte Moritz von oswald (Rhythm & Sound, Basic chan-nel) im Rahmen von Enjoy Jazz als eine „Deutschlandpremiere“ seine spannend-dunkle Kollaboration mit Nils Petter Molvær („1/1“) live vor. Nachdem der studierte orchesterschlagzeuger von oswald viele Jahre im Hintergrund als die graue Eminenz einer möglichen Fusion von Minimal Techno und Dub gewirkt hatte, suchte er in den letzten Jahren wiederholt die Büh-nenöffentlichkeit. Mal mit Molvær, mal mit Juan Atkins, mal mit seinem elektronischen Trio. Mit dem Trio hat er vier Alben eingespielt, die sich zuletzt unter Einbezug von Gastmusikern deutlich in Richtung des elektrischen Miles Davis oder der Frühsiebziger-Fusion Experimente eines Herbie Hancock be-wegten. Nach einem Sabbatical setzte von oswald sein Trio neu aufs Gleis, indem er die Drummer-Legende Tony Allen hin-zugebeten hat. Die Live-Premiere im Berghain fiel noch etwas hüftsteif aus, aber das im Sommer erschienene Album „Soun-ding Lines“ zeugt von einem sehr lockeren Groove-Konzept, bei dem alle drei Musiker ihr Bestes einbringen können: Afrobeats, 70er Jahre Jazz-Funk und eine gewisse Ambient-Wärme, die das Ganze abrundet. Tony Allen bringt es auf den Punkt: „Wir improvisieren nicht, wir suchen ein ganz bestimmtes Gefühl, das wir live ansteuern.“

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Do 29.10.15Danilo Pérez, John Patitucci und Brian Blade: Children of the Light Trio Panama / USA

dasHaus LudwigshafenVVK 24 € zzgl. Geb. / AK 29 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Danilo Pérez : pJohn Patitucci : bBrian Blade : dr

Vor sechs Jahren konnte man Danilo Pérez am Klavier, John Patitucci am Bass und Brian Blade am Schlagzeug schon ein-mal beim Abschlusskonzert von Enjoy Jazz hören, damals als Backing Band von Wayne Shorter, der mit den Ausnahmemu-sikern seit geraumer Zeit zusammenarbeitet. Warum er sich die drei ausgesucht hat, wurde damals schnell klar: Sie bilden keine Backing Band im üblichen Sinne, sind nicht alleine dafür da, den Meister im Rampenlicht zum Leuchten zu bringen, son-dern fügen ihre individuellen musikalischen Idiome dem Sound des Quartetts hinzu, prägen ihn ganz entscheidend mit. Nun sind sie als Trio zu erleben. Unter dem Namen children of the Light vereinen sie ihre verschiedenen musikalischen Sozialisa-tionen, amalgamieren Wayne Shorter-hafte Melodielinien mit komplexen rhythmischen Patterns. Danilo Pérez, der einst in der Band von Dizzy Gillespie begonnen hat, bringt seinen pan-amerikanischen Ansatz mit ein; Patitucci wechselt zwischen E- und Kontrabass hin und her, jedem Stück eine eigene Tönung gebend; Brian Blade, der mit Joshua Redman ebenso gespielt hat wie mit chick corea, mit Joni Mitchell oder Bob Dylan, be-herrscht so ziemlich alle Genres und schafft es, die von Pérez geschaffenen Texturen mit seinem Spiel zu durchbrechen, ih-nen eine subtile rhythmische Dimension zu verleihen. Wer klas-sische Piano Trios liebt, sollte dieses auf keinen Fall verpassen.

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TrottoirMartin Feige : gDaniel Schwarz : drJonathan Sell : b

LottoŁukasz Rychlicki : gMike Majkowski : bPaweł Szpura : dr

Fr 30.10.15Trottoir & Lotto Deutschland / Polen / Australien

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 17 € zzgl. Geb. / AK 20 €Beginn 21 Uhr / Einlass 20 Uhr

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Mancher wird sich erinnern: im vergangenen Jahr standen Mike Majkowski und Pawel Szpura gemeinsam mit der Ethio-Jazz-Legende Hailu Mergia auf der Festivalbühne im Karlstorbahn-hof. In diesem Jahr kehren sie mit ihrem eigenen Projekt Lotto aus Warschau an den ort des Geschehens zurück. „Ask the Dust“, das Album, das Lotto im Dezember 2014 veröffentlichte, machte die Kritik sprachlos. Ist es Jazz? Ist es frei improvisier-ter Rock? Konventioneller Jazz-Rock, wie wir ihn zwar kennen, aber nicht mögen, ist es jedenfalls nicht. Ist es dekonstruier-ter Post-Rock? Gar keine Melodien, nur Intensitäten? Dazu ein Verständnis von Tempo, wie es The Necks pflegen? Früher hät-te man vielleicht gesagt: File under „SST“. Den Abend teilen sich Lotto mit Trottoir, einem Trio aus heimischem Anbau, das nach eigenen Angaben „selbst erfundenen Mannheimer Hartkraut“ spielt. Hartkraut? Eine Mischung aus Kraut-, Post- und Space-Rock nebst einigen Ingredenzien, die unter „Betriebsgeheimnis“ firmieren. Im Januar veröffentlichten Trottoir ihren Tonträger „erste (f/m/n)“. Seien Sie dabei, damit Sie nicht wieder ratlos mit den Schultern zucken müssen, wenn einmal gefragt wird: „Und? Wie geht es dem Rock?“

Page 40: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Immer in Bewegung bleiben! Als Sascha Ring aka Apparat zu-letzt am 11.11.2011 bei Enjoy Jazz spielte, hatte der Electronica-Star gerade „dieses old-schoolige Ding namens Song“ (Ring) für sich entdeckt und tüftelte erst dann am computer, wenn der Song mittels Gitarre und Klavier bereits fixiert war. Der durchschlagende Top-Ten-Erfolg von Moderat 2013, seiner Zusammenarbeit mit dem DJ-Duo Modeselektor, war seiner-zeit noch nicht abzusehen. Mittlerweile aber hat Apparat die Darstellenden Künste für sich entdeckt, schreibt Theater- und Filmmusiken. Zum Beispiel für den Regisseur Sebastian Hart-mann, der am Frankfurter Schauspiel provozierend inszeniert. Für dessen Adaption von Tolstois „Krieg und Frieden“ lieferte Apparat eine Musik, die später auch als Album bei „Mute“ ver-öffentlicht wurde. 2015 – wieder mit Hartmann - sorgte die ori-ginelle Adaption von Dostojewskijs „Dämonen“ am Schauspiel Frankfurt („Ein Kessel Schwarzes“, Frankfurter Rundschau) für kontroverse Diskussionen. Daneben hat Apparat einige Filmmusiken u.a. für Mario Martones „Il Giovane Favoloso“ kom-poniert, die im Rahmen dieses Showcase ebenfalls präsentiert werden. Es gibt allerlei neue Seiten von Apparat zu entdecken!

Sa 31.10.15Apparat Deutschland

Nationaltheater MannheimVVK 27 € zzgl. Geb. / AK 32 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Sascha Ring : synth, voc

Pc christensen : g, perc, b

christoph Hamann : v, synth & sounds

Philipp Timm : vc, voc-fox, perc

live video by : Transforma

Baris Hasselbach

Simon Krahl

Luke Benett

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Straßennamen dienen nicht nur der räumlichen orientierung in einer Stadt. Sie sind mehr noch Teil einer kollektiven Erin-nerungskultur: Wer in Form seines Namens ein Straßenschild ziert, soll nicht vergessen werden, und im besten Falle mögen seine Leistungen auf den Gebieten der Wissenschaft, Politik oder Kunst im Gedächtnis bleiben. Man könnte sogar sagen: Der Namenspatron soll den Passanten einen Weg weisen, nicht nur im Raum, sondern ebenso sehr im Ideellen. Die Vergabe von Straßennamen ist dementsprechend ein hochsymbolischer Akt, der immer auch das historische Bewusstsein der verant-wortlichen Namensverteiler spiegelt. Wie die Straßen auf dem Gebiet der ehemaligen US-Flächen in Heidelberg in Zukunft heißen werden, ist noch nicht ausgemacht. Der Vorschlag des Vereins Bürger für Heidelberg sieht vor, einige Straßenbezeich-nungen bewusst beizubehalten, andere aber so auszuwählen, dass sie Verbindungslinien zwischen den USA und Deutsch-land aufzeigen. Die Idee ist es, einerseits für die amerikanische Geschichte und Gesellschaft wichtige Deutsche zu benennen, andererseits bedeutende Jazzmusiker, Frauen im Jazz und AFN-Moderatoren als Botschafter amerikanischer Kultur auf Namensschildern zu verewigen. Abraham de Wolf vom Verein Bürger für Heidelberg wird bei der Nachmittagsveranstaltung im Rahmen von Enjoy Jazz das Konzept und die als Straßenna-mensgeber in Frage kommenden Musiker (von Louis Armstrong bis ornette coleman) vorstellen – und das in Wort, Ton und Bild.

So 01.11.15You name it

Vortrag und Diskussion

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Beginn 16.30 Uhr / Einlass 16 Uhr Eintritt frei

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„Jazz rebelliert gegen das Vergangen-Sein“, schreibt der Pi-anist Aaron Goldberg programmatisch im Booklet zu seinem aktuellen Album „The Now“. Und: „Jede einzelne Note würde anders klingen, wäre sie auch nur eine Sekunde später auf-genommen worden. Jedes Studio-Album ist ein Live-Album. Jeder Song fängt einen Moment der Existenz ein.“ Zuviel Zen? Nüchterner betrachtet könnte man sagen: Drei vorzügliche Musiker, die sich im Umfeld von Joshua Redman, Wynton Mar-salis, charles Lloyd, Terence Blanchard oder Nicholas Payton ihre Meriten verdient haben und auch alle eigene Projekte haben, spielen im Trio Jazz in der Tradition des Bill Evans Trio – voller Raffinesse und Spielwitz. Die Jazzkritik ist ob dieser spektakulären Variante von Mainstream-Jazz aus dem Häus-chen, bezeichnet „The Now“ als „potentiellen Klassiker“ (Audio) und schwärmt davon, wie hier drei Musiker „mit viel Empathie diese Stufe der frei fließenden, reflektierenden Modernität“ erreichen. Anders gesagt: hier wird ein offenes ohr mit vielen kleinen Sensationen belohnt. Delikat!

So 01.11.15Aaron Goldberg USA

Alte Feuerwache MannheimVVK 22 € zzgl. Geb. / AK 26 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

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Aaron Goldberg : p

Reuben Rogers : b

Eric Harland : dr

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Gary Peacock : kbMichael Wollny : p

Eine besondere Weise des Improvisierens charakterisiert das Spiel des 80-jährigen Bassisten Gary Peacock. Er selber sprach einmal davon, dass er mit den Tönen zu flirten beginne. Wie kaum ein Zweiter hat Peacock seit Mitte der 1950er Jahre definiert, was mit dem Bass möglich ist – und wie weit das Instrument seine Nebenrolle als Teil der Rhythmusgruppe hinter sich lassen kann. ob er mit ornette coleman auftrat, mit Miles Davis oder Bill Evans – sein Spiel hat eine spirituelle Tiefe und Eigenständigkeit, die auch daher rührt, dass er genau auf die anderen Akteure und deren Ideen hört. Am eindrücklichsten ist die Zusammenarbeit mit Keith Jarrett und Jack de Johnette – eines der Trios, von dem man sagen darf, dass es Legenden-status besitzt. Nun trifft Peacock auf den nicht einmal halb so alten Pianisten Michael Wollny, was schon alleine deshalb eine Sensation darstellt, weil der ob seiner technischen Fähig-keiten und seines kreativen Reichtums zuweilen mit dem jun-gen Jarrett verglichen wird. Das Zwiegespräch im Duo – eine intensive, intime Form der Kommunikation – erfordert größte Neugier. „Du bist immer ein Lehrling“, sagte Peacock einmal. „Solange man morgens aufwacht und feststellt: ‚oh mein Gott, ich bin ein Anfänger‘, hat man es gut getroffen.“ Wollny dürfte das sofort unterschreiben. Was für ein Erlebnis also, diesen beiden genialen „Anfängern“ beim gemeinsamen Lernen zuhö-ren zu dürfen.

Mo 02.11.15Michael Wollny

und Gary Peacock Deutschland / USA

BASF-Feierabendhaus Ludwigshafen

VVK 34,60 / 28 / 22 € zzgl. Geb AK 42 / 35 / 28 €

Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

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Di 03.11.15 Herbert Joos zum 75.Deutschland Klapsmühl’ am Rathaus (IG Jazz) MannheimVVK 16 € normal / 13 € ermäßigt / 10 € IG Jazz (jeweils zzgl. Geb.)AK 18 € normal / 15 € ermäßigt / 10 € IG Jazz Beginn 20 Uhr / Einlass 19.30 Uhr

Als 1973 sein Soloalbum „The Philosophy of the Flügelhorn“ erschien, hatte der 1940 in Karlsruhe geborene Herbert Joos bereits ein Bandprojekt und die Entwicklung vom Hard Bop zum Free Jazz hinter sich. Seit 1970 in Stuttgart lebend und auch als Graphiker erfolgreich, lieh Joos in den folgenden Jahr-zehnten unterschiedlichsten Projekten seinen unvergleichlich lyrisch-warmen, romantisch-impressionistischen und nach in-nen gerichteten Ton als Trompeter, mit dem Flügel-, aber mit-unter auch dem Alphorn. Große Erfolge feierte Joos mit dem Vienna Art orchestra, dem französischen orchestre National du Jazz, dem Projekt Südpool, wirkte an der Seite von Albert Mangelsdorff, Bernd Konrad, Michel Godard, Wolfgang Pusch-nig und Frank Kuruc, aber auch als Leader eigener Projekte. 1984 erhielt er den Jazzpreis des Südwestfunks. Mit Patrick Bebelaar und Günter Lenz spielt Joos seit mehr als 15 Jahren zusammen. 2013 veröffentlichte das Trio Gleichgesinnter ein hinreißendes Album mit dem vielsagenden Titel „Book of Family Affairs“.

Uraufführung

Eine Veranstaltung der BASF SE

In Kooperation mit

Herbert Joos : tp

Günter Lenz : b

Patrick Bebelaar : p

Page 44: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Manche Musiker sind, schon wenn sie das allererste Mal auf der Bildfläche erscheinen, ein Versprechen: In ihren Songs, ih-rem Gestus, ihrem Auftreten zeigt sich der künftige Star. Bei curtis Harding, einem Mittdreißiger aus Atlanta, der zuvor in der zweiten Reihe als Backgroundsänger von ceeLo Green wirkte, hat man genau diesen Verdacht – dass da einer bereits mit dem ersten eigenen Album seinen Weg zu den ganz groß-en Bühnen eingeschlagen hat. „Soul Power“ heißt dieses Werk, das mindestens so viel über Hardings Gospel-Vergangenheit – seine Mutter sang im Kirchenchor – wie über seine Liebe zum Punkrock verrät. „Slop’n’Soul“ nennt er seinen Stil, was heißen soll, dass hier dem klassischen Genre allerhand wilde, kräftige, fette Zutaten untergemischt werden. Iggy Pop und Jack White haben sich begeistert gezeigt von Hardings Debüt, und dass die beiden Herren ihm zu Füßen liegen, hängt wahrscheinlich gerade mit dieser an die Sechziger gemahnende Mixtur aus schwarzer Musik und bluesig-schmutzigem Gitarrenrock zu-sammen. Das macht „Soul Power“ zu einem widerborstigen, unwirschen Geistesblitz, zu einem Stromstoß, der einem beim Hören kräftig durch den Körper fährt.

Di 03.11.15Curtis

HardingUSA

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 20 € zzgl. Geb. / AK 25 €

Beginn 21 Uhr / Einlass 20 Uhr

Mi 04.11.15 Vincent Peirani & Emile ParisienFrankreich

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 17 € / AK 20 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Vincent Peirani : accEmile Parisien : cl

curtis Harding : voc

Vincent Peirani und Emile Parisien haben einiges gemeinsam: sie sind eng miteinander befreundet, sie haben eigene Band-Projekte, sie sind damit beide auf dem „AcT“-Label gelandet, sie werden für das, was sie tun, von der seriösen wie der mer-kantilen Jazz-Kritik auf eine Art und Weise gefeiert, die man vielleicht als „hilflose Bewunderung und Anbetung“ bezeichnen könnte, beide werden seit kurzem mit Preisen überhäuft – und beide waren bei Enjoy Jazz zu Gast. 2013 spielte Peirani ge-meinsam mit dem Michael Wollny Trio im BASF-Feierabend-haus; 2014 gastierte Parisien mit seinem Quartett in der Alten Feuerwache. 2015 ist nun Heidelberg an der Reihe, wenn Pari-sien und Peirani von ihrem gemeinsamen Projekt erzählen, das als Hommage an den großen und in Frankreich besonders po-pulären Sopransaxophonisten Sidney Bechet (1897-1959) be-gann und sich zu einer immer größeren Erzählung weitete, weil die ganz und gar gegenwärtige Spielfreude von Parisien und Peirani für trockenen Geschichtsunterricht nicht taugt. Das explosive Duo nutzte die Gelegenheit und erzählte Geschich-te durch die Gegenwart hindurch. Insofern ist der Titel des Programms – „Belle Èpoque“ – auch zweideutig: gemeint sein könnte die klassische Periode des Jazz zur Zeit eines Sidney Bechet, aber auch die Gegenwart, in der mit allen Wassern ge-waschene Musiker wie Emile Parisien und Vincent Peirani das Publikum in den Bann zu schlagen verstehen. Mühelos, durch Meisterschaft!

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Page 45: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Diese carte Blanche ist eine wahrhafte Wundertüte: Seit ge-raumer Zeit sucht sich der Schlagzeuger Erwin Ditzner Jahr für Jahr neue Partner für seinen Feuerwachen-Abend. Dass er nicht nur ein Händchen für sein Instrument, sondern auch für die Auswahl seiner Mitstreiter hat, konnte man jedes Mal wieder begeistert staunend miterleben: Letztes Jahr spielte er im Trio mit Ingrid Laubrock und Sebastian Gramss, davor im Quartett mit Alexander von Schlippenbach, Nils Wogram und Gramss. Letzterer ist 2015 wieder mit von der Partie, zusam-men mit dem avantgardistischen Multiinstrumentalisten Elliott Sharp. „Da meine carte Blanche ja frei und instant passiert, also keine Proben stattfinden oder Arrangements gespielt werden, bin ich immer auf der Suche nach Leuten, die ihre ei-genen musikalischen Grenzen ausloten. Wer könnte da besser passen als Elliott Sharp“, sagt Erwin Ditzner. Vor allem mit sei-nem Hauptinstrument, der Gitarre, scheint Sharp in Bereiche vorzudringen, die für andere ewige Terra incognita bleiben wer-den. Ihn als experimentierfreudigen Musiker zu bezeichnen, wäre stark untertrieben. „Elliott Sharp ist mir seit ich Musik höre und spiele aufgefallen. Ihn jetzt bei Enjoy Jazz einladen zu können, ist natürlich wunderbar“, schwärmt Ditzner über diese Kollaboration. „Gerade die Trio-Besetzung ist da ideal, weil je-der von uns auch Solo-Konzerte gibt. Es ist natürlich spannend, wie wir drei unsere Klangwelten verschmelzen lassen können. Ich freue mich sehr darauf.“ Und wir erst.

Erwin Ditzner : dr

Elliot Sharp : g

Sebastian Gramss : b

Do 05.11.15 Erwin Ditzner, Elliott Sharp,

Sebastian Gramss

Deutschland / USA

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Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Carte Blanche

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Page 46: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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In ihrer Heimat weltberühmt, vom „Rolling Stone“-Herausgeber David Fricke verehrt, hierzulande der ewige Geheimtipp, viel-leicht, weil etwas zu unberechenbar und experimentierfreudig. Seit dem selbstbetitelten Debütalbum von 2003 wird jedes Al-bum der psychedelischen Post-Rocker aus dem norwegischen Haugesund von der Kritik bejubelt und – leider – vorzugsweise mit Referenzen umstellt. Die reichen von My Bloody Valentine bis Sonic Youth, von NEU! bis can, von Mogwai bis The Doors. Zunächst als Instrumentalband mit dunklen Psych-Drones angetreten, lassen sie sich in der Folge von Helge Sten (Mo-torpsycho, Supersilent) produzieren und werden, ausgerech-net, als sie zum Avantgarde-Label „Rune Grammofon“ wech-seln, mit „Futuro“ (2009) ziemlich poppig. Der Auftritt auf dem „Molde Jazz“-Festival im gleichen Jahr mit dem Saxophonisten Kjetil Møster fällt dafür dann mit denselben Songs erstaunlich jazzig aus. Das aktuelle Album „Pop obskura“ (2013) switcht zwischen Krautrock, Post-Krautrock á la Stereolab und Broadcast und mischt etwas B 52’s-Extravaganz darunter. Ganz schön toll! Und dazwischen bleibt immer noch etwas Zeit, um als Lumen Drones psychedelische Noise-Meditationen in den „EcM“-Katalog zu schmuggeln.

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Do 05.11.15 The Low Frequency In StereoNorwegen

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Per Steinar Lie : b

Ørjan Haaland : dr

Hanne Eidsvåg Andersen : g, voc, elka

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Page 47: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

Nils Petter Molvær : tp

Geir Sundstøl : git

Jo Berger Myhre : git, b

Erland Dahlen : dr

Wird man später einmal sagen, dass das Jahr 2011 der Karri-ere Nils Petter Molværs den entscheidenden zweiten Schub verliehen hat? Damals trat er mit neuen Mitstreitern wie Stian Westerhus und Erland Dahlen entschieden aus dem überle-bensgroßen Schatten des Erfolgsalbums „Khmer“ von 1997 und erfand sich via Dark-Rock gewissermaßen neu. Seither hat er in wechselnden Projekten an der Seite des Techno-Pro-duzenten Moritz von oswald oder auch der Reggae-Rhythmus-götter Sly & Robbie immer neue Herausforderungen für seine widerstrebenden Temperamente zwischen Expression und In-trospektion gefunden. „Switch“ ist dafür ein gutes Stichwort und zudem der Titel seines aktuellen Albums, auf dem der Gitarrist Geir Sundstøl mit Pedal Steel Guitar und Banjo für pastorale Soundscapes sorgte. Molvær goes country? Nein, eher schon in Richtung eines entspannt-experimentellen Kraut-Rock. Gegenüber dem „Switch“-Album bietet die Live-Band mit dem zweiten Gitarristen Jo Berger Myhre, seiner-seits bekannt von der „Dark Jazz“-Formation „Splash Girl“, eine interessante Veränderung. Es könnte gerockt werden!

Fr 06.11.15Nils Petter

Molvær – Switch

Norwegen

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Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

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Die Zusammenarbeit mit dem New Yorker Komponisten John King hat für Kevin o’Day Tradition – viele Stücke haben sie be-reits zusammen entwickelt, 1998 gründeten sie gemeinsam das Ensemble o’Day Dances. Seit 2002 ist der in Detroit auf-gewachsene Tänzer und choreograf Kevin o’Day am National-theater in Mannheim beheimatet. Nun bricht die letzte Spielzeit des Ballettchefs an, und die letzte eigene Inszenierung in sei-ner langjährigen künstlerischen Heimat wird eine sehr beson-dere sein: Mit seinem Weggefährten John King, einem Streich-quartett und dem Kinderchor des Nationaltheaters stellt er in Kooperation mit Enjoy Jazz seine choreografie „Alpha – omega“ vor. Die Begrenzung von Zeit und Raum, „die spielerische Medi-tation über Anfang und Ende“ hat o’Day in all seinen Arbeiten interessiert. In „Alpha – omega“ werden diese Themen noch einmal ausgelotet, in Bewegung und Körperlichkeit übersetzt, aus der Abstraktion in Sinnlichkeit überführt. „Was hätte sein können ist ein abstrakter Begriff / Und bleibt als stete Mög-lichkeit bestehn / Nur in der Welt spekulativen Denkens. / Was hätte sein können und was wirklich war / Weisen auf ein stets gegenwärtiges Ende“, zitiert o’Day den Dichter T.S. Eliot und deutet damit die poetische Dimension seiner Inszenierung an. Man darf sich auf dieses „Abschiedsgeschenk“ des „innovati-onsfreudigen, unerschrockenen und tänzerisch anspruchs-vollen Schöpfers einer zeitgenössischen Ballettsprache“ (F.A.Z.) freuen.

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Fr 06.11.15Alpha – OmegaBallett von Kevin O’DayUSA / Peru / Kanada /Frankreich Japan / Vietnam / Polen / Rumä-nien / Venezuela / Tadschikistan Tschechische Republik / Barba-dos / Deutschland / Ungarn /

Schauspielhaus MannheimVVK / AK 46 / 38 / 29 / 19 / 10 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19.30 UhrHappening 19.30 Uhr

In Kooperation mit

PremiereEnsemble Michael Bronczkowski / Jamal Rashann callender / Zoulfia choniiazowa / Nadège cotta / Maggie Forgeron / Julia Headley / Veronika Kornová-cardizzaro / Dávid Kristóf / Hitomi Kuhara / Tyrel Larson / Brian McNeal / Hugo Mercier / Huy Tien Tran / Agata Zajac

Streichquartettcarolina Blumenschein / Ana cozma : vl Sofia Beno / Rebekka Gebert : vl Rodolfo Mijares cótiz / Anna-Maria Dragun : brPamela Arce / Johanna Wenig : clo

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In Kooperation mit

Matthias Debus : b

claus Kiesselbach : vib

Julie Pécard : Tanz

olaf Schönborn : sax

Die Welt ist grau, das Glück aber kunterbunt: Jutta Bauer gelingt es in ihrem preisgekrönten, lyrischen Bilderbuch „Die Königin der Farben“ nicht nur, einer betonstarren Welt mit einem großen Farbtopf Paroli zu bieten, sondern auch die Ge-heimnisse des Zusammenspiels der Farben aufzumalen. Köni-gin Malwida will sich von ihren Untertanen Blau, Rot und Gelb aufheitern lassen – das aber gelingt nur ungenügend, und die schwarzweiße Königin gerät in eine triste Stimmung. Erst als sie weint und die Tränen plötzlich farbig kullern, verwan-delt sich das Königreich wieder in ein buntes Paradies. Diese Geschichte lässt sich nicht nur mit Farben, sondern auch mit Klängen erzählen. Die Junge oper am Jungen Nationaltheater nutzt „Die Königin der Farben“ als Grundlage für ein Musik-theaterstück für Kinder ab vier Jahren. Der Titel verwandelt sich selbstverständlich in „Königin der Klänge“; eine Tänzerin übernimmt die Hauptrolle, und drei Mannheimer Jazzmusiker geben die Untertanen. Der Komponist Markus Reyhani wird die Farbpalette des Buches in einen jazzigen Melodienreigen verwandeln. Andrea Gronemeyer möchte mit der Aufführung den Kindern verschiedene Instrumente vorstellen und zugleich nachvollziehbar machen, „wie aus unterschiedlichen musika-lischen Elementen (Bass, Harmonie, Melodie, Rhythmus) die verschiedenartigsten Stücke entstehen“. Das – eingebettet in eine witzige Handlung – dürfte nicht nur die Kleinsten erfreuen.

Sa 07.11.15Die Königin der Farben

Junge oper MannheimSchnawwl Spielraum

Erwachsene 12 € / Kinder, Schüler, Studierende 7 €

Beginn 16 Uhr

:94

Nik Bärtsch : p, arr

Sha : bcl, asKaspar Rast : dr

Nicolas Stocker : perc

Simon Heggendorn : vl

ola Sendecki : vl

David Schnee : vla

Solme Hong : vc

Ambrosius Huber : vc

Daniel Eaton : lights & visuals

christian Reiner : Stimme

Special guests

In Kooperation mit

Sa 07.11.15 Nik Bärtsch’s MOBILE ExTENDED Schweiz

European Molecular Biology Laboratory (EMBL) HeidelbergVVK 32 € zzgl. Gebühr / AK 36 €Beginn Sonnenuntergang 16.54 Uhr Einlass 16 Uhr / Ende Sonnen-aufgang So 08.11.15, 7.25 Uhr

Der Wiedereinlass zum Konzert ist jederzeit möglich.

Letztes Jahr war nur der Anfang. Mit seiner Band Mobile Extended zelebrierte der Schweizer Komponist und Pianist Nik Bärtsch im European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg vier Stunden lang seine rituellen, eigentümlich funkigen Grooves, dabei Soundskulpturen entwerfend, die auf abstrakte Weise mit der einer Doppelhelix nachgebildeten Architektur des Hauses zu korrespondieren schienen. Das Ex-periment – spirituelle Klangwelten im wissenschaftlichen Raum zu präsentieren – gelang auf spektakuläre Weise. In diesem Jahr wird es nun weiter entwickelt: „Spiral Space II – acoustic luminescence“ beginnt am 7. November zu Sonnenuntergang (um 16.54 Uhr) und endet am 8. November bei Sonnenaufgang (um 7.25 Uhr). Musik, Licht, Visuals und Texte entfalten sich im Raum zu einem poetisch-musikalischen Geflecht. Als Gast liest der Sprechkünstler christian Reiner, dessen suggestive Rezi-tation von Hölderlins „Turmgedichten“ bei EcM erschienen ist, kurze lyrische, wissenschaftliche und wissenschaftsphiloso-phische Texte. Während der Performance kann man sich üb-rigens frei im Haus bewegen. Das Konzert endet mit einem ge-meinsamen Frühstück im obersten Stockwerk des Gebäudes. Und wer nach dieser Nacht noch nicht genug hat, sollte am Morgen einfach zu Nik Bärtschs Matinee bei SAS im Haarlass weiterziehen.

Premiere UraufführungSPIRAL SPACE IIacoustic luminescence

Friends of Enjoy Jazz e.V.

Dieses Projekt wird durch die Unterstützung der Baden Württemberg Stiftung ermöglicht. :95

Page 49: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Matinee

Ritual Groove Music. Repetition, Verzahnung, Überlagerung. In einem Interview hat Nik Bärtsch einmal konstatiert: „Es gibt einen Unterschied zwischen einem maschinenbasierten Loop und einer gespielten Repetition. Die Repetition klingt anders. Dass auch bei einem Loop ein Unterschied zwischen dem er-sten und dem zweiten Mal besteht, darüber könnte man jetzt lange philosophieren.“ Warum nicht im Rahmen dieser Matinee-veranstaltung, in der sich der Musiker Nik Bärtsch und der Na-turwissenschaftler Dr. Johannes Popow vom European Mole-cular Biology Laboratory (EMBL), Heidelberg begegnen, um sich über Gemeinsamkeiten, Strukturanalogien und Unterschiede zwischen Naturwissenschaft und Musik interdisziplinär aus-zutauschen und zu diskutieren. Inspiriert natürlich von der just vorausgegangenen Marathon-Performance im EMBL. Bärtsch hat seine Band RoNIN einmal als „beweglichen organismus“ charakterisiert, der in Sekundenbruchteilen über „Phrasierung, Spannung und Richtung der Musik“ entscheide – so, wie ein Fischschwarm blitzschnell die Richtung wechsele: „Sind die Fi-sche schneller als der Gedanke?“ Vielleicht kann man mit dem Wissen der DNA-Grundlagenforschung dieses (schöne) Bild ein-mal vom Kopf auf die Füße stellen und konkret weiterdenken.

Aufgrund begrenzter Sitzplatzkapazitäten bitten wir Sie vorab um Anmeldung per E-Mail: [email protected]. Bei Bestätigung Ihrer Anmeldung bekommen Sie eine Anmeldebestätigung, mit der Ihnen Einlass bei der Veranstaltung gewährt wird.

So 08.11.15Musik & Natur-wissenschaft Nik Bärtsch & Dr. Johannes PopowSAS „Im Haarlass“ In der Neckarhelle 162 69118 HeidelbergEintritt freiBeginn 11 Uhr / Einlass 10.30 Uhr

präsentiert von

Page 50: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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So 08.11.15The Necks Australien

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 18 € zzgl. Gebühr / AK 22 €Beginn 17 Uhr / Einlass 16 Uhr

chris Abrahams : pTony Buck : drLloyd Swanton : b

Als die seit 30 Jahren bestehende australische Band The Necks letztes Jahr im Karlstorbahnhof auftrat, war das eine offenbarung: Aus der Stille heraus, minimalistisch zunächst, fast unspektakulär, spielte sich das Trio in einen tranceartigen, repetitiven Flow, der ohne Zweifel etwas Mystisches hatte, in den Publikumsraum überging wie ein vibrierender, zugleich ent-spannender und vollkommen erregender Zauberspruch, der im-mer wieder wiederholt noch an Magie gewann, sich ausdehnte wie ein endloser Satz, bei dem Worte oder grammatikalische Strukturen keine Rolle mehr spielen, sondern nur noch der Klang, einzelne, im steten Rhythmus immer stärker hervortre-tende Silben; Schicht um Schicht schien in den zwei einstün-digen Sets auf- und ineinandergefügt zu werden, das Dreieck, das die Musiker bildeten, wurde immer größer und flächiger, man konnte darin umherschweifen, und irgendwann war nicht mehr zu glauben, dass hier lediglich Schlagzeug, Bass und Kla-vier diesen Raum öffnen würden, sondern man dachte minde-stens an ein ganzes orchester, und als nach zwei Stunden der letzte Ton aus dem Saal gewichen war, saßen einige Zuhörer noch lange glücklich und redlich erschöpft und wie benommen auf ihren Stühlen und brachten nur einen Satz heraus – hof-fentlich kommen The Necks nächstes Jahr wieder. Zum Glück war einer dieser Zuhörer Rainer Kern.

Page 51: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

Kamasi Washington : sax

Besetzung : tba

IG JAZZ Rhein-Neckar e.V. · www.ig-jazz.de · www.facebook.com/IG.Jazz.Mannheim

Olaf Schönborn Tony Lakatos

The otherside of

jazz.

Immer Dienstags ist tueZZday »Jazz in der Klapsmühl´ am Rathaus«Saisoneröffnung am 22. 09. 2015 mit dem Volker Engelberth Quintett !

Die iG Jazz Sommerreihe 2015 im GlaShauS laDenburG: The oTher SiDe of Jazz! alexandra lehmler // The female SiDe of Jazz // 21. 6. 2015 // 17 Uhr

olaf Schönborn // The label SiDe of Jazz // 20. 9. 2015 // 17 Uhr

Tony lakatos // The poliTical SiDe of Jazz // Der Jazz in Ungarn zur Zeit des Eisernen Vorhangs // 4. 10. 2015 // 17 Uhr

wsp-design.de

So 08.11.15Kamasi WashingtonUSA

dasHaus LudwigshafenVVK 24 € zzgl. Gebühr / AK 29 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Die Überraschung des Jahres! Fast aus dem Nichts veröffent-licht ein 34 jähriger Saxophonist aus Los Angeles sein Debütal-bum „The Epic“. „Episch“ – mit fast drei Stunden Musik auf drei Tonträgern, großem Ensemble, einem 32 köpfigen orchester und chor. Ein ambitioniertes und selbstbewusstes Statement, inspiriert vom spirituellen cosmic Jazz der frühen 1970er Jah-re, eingespielt unter Bedingungen der Selbstausbeutung eines Freundeskreises, veröffentlicht auf dem „Brainfeeder“-Label von Flying Lotus, dessen Großtante Alice coltrane hieß. Endlich ein »cooles« Jazzalbum! „The Epic“ wurde zum Tagesgespräch der (durchweg begeisterten) Feuilletons und schaffte es auch in Pop-Magazine, die sich für gewöhnlich für Jazz weniger als gar nicht interessieren. Dass hier ein »cat« aus der HipHop-community Jazz auf die Tagesordnung setzt, musste dem Es-tablishment sauer aufstoßen, dem solches selbst mit großen Werbebudgets selten gelingt. Die eilig alarmierte Jazz-Polizei stellte einerseits gallig klar, dass Washington sich im ech-ten Leben als „Dienstleister“ für Lauryn Hill, Snoop Dogg oder Kendrick Lamar „verdinge“, andererseits »the real stuff« be-reits „vor Dekaden“ von Pharoah Sanders, Sonny Rollins oder John coltrane „abgeliefert“ worden sei. Bezeichnende Wort-wahl, denn ein Enthusiast wie Kamasi Washington liefert nicht ab, sondern er glaubt an etwas und realisiert das nach seinen Möglichkeiten.

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Page 52: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Seit mehr als 20 Jahren bildet die Musikhochschule Mannheim Jazzmusiker aus. Nicht wenige der Absolventen können inzwi-schen auf eine beachtliche Karriere zurückblicken – was wie-derum Anlass für die Jazzabteilung und Enjoy Jazz ist, einige Alumni zu einem Gala-Konzert in die ehemalige Heimat zu laden. Unter der Leitung von Professor Seefelder darf man sich auf diverse Solisten freuen: Der Pianist Volker Engelberth hat ge-rade mit seinem Trio die zweite cD veröffentlicht, als Sideman kann man ihn in unterschiedlichsten Projekten hören. Unter anderem mit der Sängerin Stefanie Neigel, die mit ihrer Band mehrere cDs eingespielt hat und als Support Act von Tanita Ti-karam ihre Bühnenpräsenz vor großem Publikum unter Beweis stellen konnte. Bei über 50 cD-Produktionen wirkte der Pia-nist Rainer Böhm mit, er spielte an der Seite von Dave Liebman, Mark Turner oder Albert Mangelsdorff. Am Saxophon ist Alber-to Menendez zu erleben. Der Spanier war Mitglied bei der Mardi Gras Brass Band, er nahm cDs mit seinem eigenen Quartett auf und stand mit Musikern wie Karl Berger oder Philippe cathe-rine auf der Bühne. Die Französin Juliette Brousset ist Sängerin von Moi et les Autres und Mitglied des A-cappella-Quartetts Les Brünettes, und der Gitarrist Sebastian Boehlen tourt seit Jahren mit renommierten Musikern durch die ganze Welt und hat selbst drei cDs unter eigenem Namen eingespielt. Seit 2013 lehrt er an der Musikhochschule Mannheim. Die gesamte Enjoy Jazz-Schulbigband tritt an diesem Abend als Vorband auf.

Mo 09.11.15 Out of

Mannheim Mannheim Jazz

Orchestra mit besonderen

Gästen / Support: Enjoy Jazz-

SchulbigbandDeutschland

Alte Feuerwache MannheimEintritt frei

Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Stephanie Neigel : voc

Juliette Brousset : voc

Rainer Boehm : p

Alberto Menendez : sax

Volker Engelberth : p

Sebastian Boehlen : g

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Mo 09.11.15Joshua Redman, Aaron Parks, Matt Penman, Eric Harland: JAMES FARM USA

Stadthalle HeidelbergVVK 49 € / 43 € / 36 € / 29 € / 24 € / 18 € zzgl. Geb / AK 55 € / 48 € / 41 € / 32 € / 27 € / 21 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Joshua Redman : saxAaron Parks : pMatt Penman : kbEric Harland : dr

Joshua Redman hat einmal gescherzt, er sei häufiger in Mann-heim als bei sich daheim in San Francisco. Das mag übertrieben sein, festzuhalten aber ist: Redman ist längst kein Gast des Festivals mehr, sondern vielmehr ein Freund. Auch das explizit als gleichberechtigtes Kollektiv angetretene Allstar-Projekt James Farm spielt nun zum zweiten Mal beim Festival und schöpft dabei als Working Band neue Ideen aus dem Pool ge-meinsamen Wissens und der obsession für Grooves. Die Pre-miere von James Farm im November 2012 ist uns jedenfalls als ein ganz besonders furioses Konzert in Erinnerung, geprägt von außergewöhnlicher Dynamik und eleganter Körperlichkeit, Intellekt und Emotion fein ausbalancierend. James Farm ist ein rein akustisches Quartett von alten Freunden, die bereits beim SF Jazz collective zusammen spielten und seither gemeinsam und in allerlei Soloprojekten zur allerersten Liga des interna-tionalen Jazz zu zählen sind. Seit 2009 ist James Farm ein Kollektiv, in dem alle Mitglieder Material beisteuern und so eine Vielzahl von Einflüssen und Interessen versammeln: Rock, Soul, Folk, Klassik – dargeboten im Jazz Quartett-Format. Mittler-weile ist auch ein zweites Album mit urbaner Musik im länd-lichen Gewand erschienen. Hier erklären James Farm ihre Musik kurzerhand augenzwinkernd zum „city Folk“ und lassen sich auf dem Albumcover von vier neugierig blickenden Kühen repräsentieren. Daumen hoch fürs Kollektiv!

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Page 53: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Di 10.11.15Mark Turner Quartet USA / Israel

Klapsmühl’ am Rathaus (IG Jazz) MannheimVVK 22 € / 15 € (Mitgl.) zzgl. Geb. / AK 25 € / 15 € (Mitgl.)Beginn 20 Uhr / Einlass 19.30 Uhr

Mark Turner : saxAvishai cohen : tpJoe Martin : bobed calvaire : dr

Scherzhaft hat die „New York Times“ den Saxophonisten Mark Turner vor gar nicht so langer Zeit als den „besten Jazzmusi-ker, den Sie nie gehört haben“ bezeichnet. Klingt pointiert, ist aber nicht einmal die halbe Wahrheit. Denn um die Jahrtau-sendwende war Turner, Jahrgang 1965, ein rising star, hatte in schneller Folge fünf Alben als Leader veröffentlicht und – wur-de Vater. Er entschied sich für die Familie, gegen die Verant-wortung als Bandleader und fungierte in den folgenden Jahren als Sideman in Projekten von Lee Konitz, Joshua Redman, Brad Mehldau, Dave Holland, Brian Blade, Aaron Goldberg, Stefano Bollani oder Enrico Rava. Turner war also durchaus zu hören; sein Ruf unter Musikern wuchs entsprechend – trotz Eltern-zeit. Kontinuierlich spielte er zudem mit dem Trio FLY an der Seite von Jeff Ballard und Larry Grenadier und im Billy Hart Quartet: mit beiden Bands gastierte Turner bei Enjoy Jazz. 13 Jahre nach „Dharma Days“ erschien 2014 mit dem von der Fachkritik gefeierten „Lathe of Heaven“ wieder ein Album mit Mark Turner als Leader einer perfekt aufeinander abgestimm-ten Band, in der der Trompeter Avishai cohen den Gitarristen Kurt Rosenwinkel ersetzt. Der Verzicht auf Harmonieinstru-ment, so reflektiert Turner im Interview, erhöhe die Verant-wortung des einzelnen Musikers für das Gelingen des Ganzen. „Lathe of Heaven“, subtil die sich unerwartet bietenden Räume erkundend, gibt ihm Recht.

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Page 54: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

Di 10.11.15Lee Konitz & Florian WeberUSA / Deutschland

dasHaus LudwigshafenVVK 24 € zzgl. Geb. / AK 29 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Am 13. oktober feierte Lee Konitz, einer der letzten Großen des Jazz, seinen 88. Geburtstag. Um 1950 schuf Konitz, der – grob geschätzt – 140 Alben als Leader eingespielt haben soll, an der Seite Lennie Tristanos einen Kontrapunkt zum hit-zigen Bebop charlie Parkers. Er war auch Teil des Ensembles, das unter der Ägide von Miles Davis den Album-Klassiker „The Birth of the cool“ einspielte. „cool Jazz“ – wo Sun Ra Richtung „outer Space“ aufbrach, erkundete Konitz den „Inner Space“ des Improvisators, spielte frei, aber ohne dabei den revoluti-onären Bilderstürmer zu geben. Immer wieder suchte Konitz den Kontakt zu jüngeren Musikern. Einer davon war der hoch-talentierte und vielfach ausgezeichnete Pianist Florian Weber, Jahrgang 1977, der seit den späten 1990er Jahren bei Konitz studierte und 2002 sein Trio Minsarah gründete. Seit 2006 spielte Konitz regelmäßig mit Minsarah, 2008 veröffentlicht man die von der Kritik umjubelte „Deep Lee“ und gastierte im Herbst gemeinsam bei Enjoy Jazz. Bereits 2006 hatten Minsa-rah im Karlstorbahnhof ein umwerfendes Konzert gespielt; im oktober 2007 feierte Konitz mit einem „New Nonet“ seinen 80. Geburtstag auf der Bühne der Alten Feuerwache. 2015 schla-gen wir mit einem Duo-Konzert einfach ein neues Kapitel einer hoffentlich never ending story auf. ohne Show, ohne HipHop, ohne die größten Hits der 70er und 80er Jahre präsentieren Lee Konitz und Florian Weber die Essenz dessen, worum es im Jazz seit 1950 geht.

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Lee Konitz : sax

Florian Weber : p

Seestraße 6969214 Eppelheim

Tel.: +49(0)6221-6780-0Fax: +49(0)6221-6780-66

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Page 55: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Bei manchen Bands braucht es ungefähr drei Sekunden, und schon weiß man, mit wem man es zu tun hat: Built To Spill ge-hören eindeutig dazu. Seit den frühen neunziger Jahren gibt es die Gruppe um Mastermind Doug Martsch, aber der Klang ist vom ersten Album „Ultimate Alternative Wavers“ über die fast schon klassischen Platten „Perfect from Now on“ und „Keep It Like a Secret“ bis zum 2015 erschienen „Untethered Moon“ im besten Sinne unverwechselbar geblieben: diese anmutige, an-drogyne Fiebrigkeit, das nervös-noisig-verzerrte Indie-Rock-Gedröhne und die feingliedrigen Melodien, die alles Rockis-tische im Keim ersticken. Getragen wird das von einer Stimme, die etwas von Gram und Herzeleid weiß und ganz ätherisch scheint. Über die Referenzen muss man nicht lange rätseln: Dinosaur Jr. und Neil Young schweben als Götter über Doug Martschs Haupt, aber wie bei allen ernst zunehmenden Pop-künstlern sind die Vorbilder zwar unübersehbar präsent, aber eben nur dazu da, die eigene Einzigartigkeit hervorzukitzeln. Dass Martsch nach mehr als 20 Jahren Platten auf gleichblei-bend hohem Niveau raushaut, macht „Untethered Moon“ deut-lich. Nicht im geringsten ein Alterswerk, sondern eine souve-räne Vertiefung des Sounds der Band. „I found a place where I know I’ll always be tethered / And I knew, when I woke up, rock and roll will be here forever“, singt er in „All our Songs“. Darauf kann man setzen!

Mi 11.11.15Built To Spill

Support: Disco Doom

USA

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 22 € zzgl. Geb. / AK 28 €

Beginn 21 Uhr / Einlass 20 Uhr

: 108

Doug Martsch : voc, g, kb

Brett Nelson : b

Scott Plouf : dr, perc

Jim Roth : g

Mi 11.11.15Karl Ivar Refseth & Christian Weidner Duo Norwegen / Deutschland

Schloss-Schule IlvesheimVVK 18 € zzgl. Geb. / AK 21 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19.30 Uhr

Nach olaf Schönborn & Allen Blairman 2013 und Ablaye cissoko & Volker Goetze 2014 lassen sich in diesem Jahr der Vibra-phonist Karl Ivar Refseth & der Saxophonist christian Weidner auf das Experiment ein, in einem gänzlich abgedunkelten Raum der Staatlichen Schule für Blinde und Sehbehinderte zu spie-len. Auch für das Publikum ist es ein kleines Abenteuer: Die Gäste werden von Schülern der Schloss-Schule auf ihren Platz im stockdunklen Saal geführt und tauchen so auf inten-sive Weise in die Erfahrungswelt blinder Menschen ein. Was sie dort musikalisch erwartet, ist äußerst vielversprechend: Der aus Norwegen stammende und in Berlin lebende Karl Ivar Refseth, der Teil des Andromeda Mega Express orchestras ist, mit dem Tied & Tickled Trio und Billy Hart auftrat, bei Notwist mitspielt, gehört zu einer Generation von Musikern, die sich zwar als Jazzer verstehen, aber mit der verführerischen of-fenheit des Pop durchaus liebäugeln. Sein Vibraphon behandelt er nicht wie ein Rhythmusinstrument, sondern er möchte „die Möglichkeiten zu oszillierenden Klangfarben und schwebender Transparenz“ nutzen. An seiner Seite spielt christian Weidner, dessen lyrischer, rauer Ton auf dem Saxophon in eine aufre-gende Zwiesprache mit der Klarheit von Refseths Vibraphon tritt. Eines ist gewiss: Das Duo wird der Dunkelheit die schil-lerndsten Klangfarben entgegensetzen.

Karl Ivar Refseth : vp

christian Weidner : sax

Konzert im Dunkeln

In Kooperation mit AG Kultur im Dunkeln

Page 56: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

: 111

Do 12.11.15Cécile McLorin SalvantUSA / Frankreich

Stadthalle HeidelbergVVK 46 € / 40 € / 34 € / 28 € / 23 € / 16 € zzgl. GebAK 51 € / 45 € / 39 € / 33 € / 27 € / 20 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

cécile McLorin Salvant : voc

Aaron Diehl : p

Paul Sikivie : b

Lawrence Leathers : dr

„Haltung, Eleganz, Soul, Humor, Gefühl, Kraft, Virtuosität, Er-kenntnis, Intelligenz, Tiefe und Schönheit“ – kein geringerer als Wynton Marsalis hat sich zu dieser Eloge hinreißen lassen, adressiert an die Sängerin cécile McLorin Salvant. Man muss diese Frau auf der Bühne erleben: Theatralik und Witz paaren sich mit untrüglicher Stilsicherheit und perfektem Timing, und die Liebe zum klassischen Jazz ist in jeder Blue Note spürbar. Das Material wird von der jungen Interpretin allerdings nicht nur fort-, sondern zugleich überschrieben. Wenn sie Bert Wil-liams‘ Song „Nobody“ aus dem Jahr 1905 performt, dann ge-rät ihr jede Silbe zum Spielzeug, jedes Wort wird zelebriert, gedehnt, umgarnt, überhöht oder mit ironischem Understate-ment dargeboten. Sie kokettiert mit der Tradition und hat ein Bewusstsein für die Fallstricke der Rezeption solcher schon sehr oft aufgenommenen Songs. Vielleicht liegt das an der Perspektive der 1989 in Miami als Tochter eines haitianischen Vaters und einer Mutter mit französisch-guadeloupischen Wurzeln geborenen Sängerin: Sie hat Sarah Vaughan, Billie Ho-liday oder Abbey Lincoln – alles Säulen, auf die sich ihr eigener Gesang stützt – nicht mit der Muttermilch aufgesogen, son-dern erst während des Studiums in Aix-en-Provence kennen-gelernt. So bleibt eine Distanz zur Vergangenheit, die McLorin Salvants Musik bei aller jugendlichen Leidenschaft eine schöne Reife verleiht.

Unsere Kulturförderung:Gut für die Kultur.Gut für die Region.

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Andy Stott : synth, electronicsLaurel Halo : synth, electronics

Fr 13.11.15Andy Stott & Laurel HaloGroßbritannien / USA

Karlstorbahnhof HeidelbergVVK 17 € zzgl. Geb. / AK 20 €Beginn 22 Uhr / Einlass 21 Uhr

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„Weird Pop“ – eine gewisse Ratlosigkeit transportiert dieser auf die abstrakten Singer/Songwriter-Soundscapes aus Ambi-ent, Samples, Dub & Sub Bass von Laurel Halo gemünzte Ter-minus. Tatsächlich stehen die beiden Alben „Quarantine“ (2012) und „chance of Rain“ (2013) ziemlich erratisch und rätselhaft im Raum. Das ist durchaus im Sinne der Erfinderin, denn die 1987 in Ann Arbor, Michigan geborene Ina cube sagt in Inter-views gerne Sätze wie: „Wir verstehen einander nie wirklich, zudem fühle ich mich meist wie Sternenstaub. Das ist traurig, aber auch lustig.“ oder: „Ich will nichts weiter tun, als überwäl-tigende Musik zu machen. Für etwas anderes bin ich gar nicht geschaffen.“ Große Worte, aber dem perplexen „Wire“-Magazin fiel nichts Besseres ein, als „Quarantine“ zum „Album des Jah-res“ zu machen. Nach eineinhalb Jahren Schweigen hat Halo, die übrigens carl Graig, J Dilla und Stevie Wonder als wesent-liche Einflüsse nennt, für September eine EP mit acht(!) neuen Tracks angekündigt. Da passt es doch wunderbar ins Bild, dass auch Andy Stott, Dub-Techno-Produzent aus Manchester, auf seinem aktuellen, vierten Album „Faith in Strangers“ mit der menschlichen Gesangsstimme experimentiert, indem er sie zu rätselhaften Lautfolgen zerstückelt und moduliert, was allerdings – erstaunlich genug - im Kontext von Stotts eher abstrakt-lichten Soundscapes eine fast schon romantische Wirkung hat: wenn Maschinen von Menschen träumen...

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Page 58: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Fr 13.11.15Marcin Wasilewski Trio feat. Joakim Milder Polen / Schweden

dasHaus LudwigshafenVVK 20 € zzgl. Geb. / AK 24 €Beginn 20 Uhr / Einlass 19 Uhr

Marcin Wasilewski : p

Slawomir Kurkiewicz : b

Michael Miskiewicz : dr

Joakim Milder : sax

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M a r c i n W a s i l e w s k i w / J o a k i m M i l d e rS p a r k O f L i f e

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S o k r a t i s S i n o p o u l o s Q u a r t e tE i g h t W i n d s

E C M 24 07 C D 470 9 4 0 8

P a o l o F r e s uD a n i e l e d i B o n a v e n t u r aI n m a g g i o r e

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J a k o b B r oG e f i o nT h o m a s M o r g a nJ o n C h r i s t e n s e n

E C M 2 3 8 1C D 470 9 13 9 L P 47 2 4707

M a t h i a s E i c kM i d w e s tG j e r m u n d L a r s e n J o n B a l k e / M a t s E i l e r t s e n H e l g e N o r b a k k e n

E C M 2410 C D 470 8 9 10 L P 47 2 4 47 8

G a r y P e a c o c k Tr i oN o w T h i sM a r c C o p l a n dJ o e y B a r o n

E C M 242 8 C D 47 1 5 3 8 8

A n j a L e c h n e rM o d e r a t o c a n t a b i l eF r a n ç o i s C o u t u r i e r

E C M 2 3 67 C D 4 8 1 0 9 9 2

Ja ko b B r oG e f i o nT h o m a s M o r g a n Jo n Ch r i s t e n s e n

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A n j a L e c h n e r e

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E N R I C O R A V A Q U A R T E T W I L D D A N C E G I A N L U C A P E T R E L L A

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G A R Y P E A C O C K T R I O N O W T H I S E C MS o k r a t i s S i n o p o u l o s Q u a r t e t

E i g h t W i n d sE C M

M a r c i n Wa s i l ew s k i Tr i o w / Jo a k i m M i l d e r S p a r k O f L i f e

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P a o l o F r e s u

D a n i e l e d i B o n a v e n t u r a

I n m a g g i o r e

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M a t h i a s E i c k M i d w e s t E C M

Es gibt zwei Wege, wie innovative musikalische Impulse ent-stehen: Zum einen kann man sich neuen Herausforderungen stellen, immerzu mit unterschiedlichen Musikern auf der Büh-ne stehen, sich auf verschiedenste Idiome einlassen und die eigene musikalische Sprache dadurch erweitern, vielleicht auch hinterfragen. Zum anderen kann man in einer stetigen Kollaboration immer intensiver die gemeinsamen Themen und Motive entwickeln, ein tieferes Verständnis der eigenen Vo-raussetzungen gewinnen, eingeschlagene Wege weiterverfol-gen, in einem Wechselspiel aus gemeinsamer Erinnerung und Zukunftsvision etwas Unerwartetes entstehen lassen. Es gibt Bands, die lange zusammenarbeiten und dabei keine Ermü-dungserscheinungen zeigen. Das Marcin Wasilewski Quartett gehört zu dieser Kategorie. Bereits zu Schulzeiten lernten der Pianist Marcin Wasilewski und der Bassist Slawomir Kurkie-wicz sich kennen, 1993 kam der Schlagzeuger Michaeł Miskie-wicz dazu. Seither spielen sie zusammen, manchmal mit ande-ren Musikern, etwa ihrem Förderer Tomasz Stanko, der dem Trio die Möglichkeit eröffnete, bei EcM zu veröffentlichen. Ihre Platten sind von betörender Souveränität und Tiefe, man hört viele Traditionslinien des Jazz, nicht zuletzt aber Anklänge an Polens großen Pianisten Krzysztof Komeda. „In der gesamten Geschichte des polnischen Jazz hat es eine solche Band noch nie gegeben“, schwärmt Tomasz Stanko. „Sie werden einfach immer besser und besser.“

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Vor drei Jahren fand im BASF-Feierabendhaus ein fast schon legendäres Gipfeltreffen zwischen Archie Shepp und Yusef Lateef statt. Es war ein historisches Konzert mit einer grandio-sen Band, eine wirkliche Geschichtsstunde in Sachen Jazz, die vom Blues über den Hardbop bis zum Freien Spiel und zurück reichte. Archie Shepp war von Anfang an ein radikaler Denker und Musiker, von den 60ern, als er mit cecil Taylor, Don cherry oder John coltrane auf der Bühne stand, bis heute. Dabei vertraute er als Avantgardist zugleich auf die Tradition – als Bindeglied zur Gegenwart und Mittel zur Vergegenwärtigung ästhetischer und politischer Positionen. Er ist der letzte große Überlebende einer verschwindenden Ära. Nun kehrt der Saxo-phonist, Komponist und Sänger Archie Shepp, inzwischen 78 Jahre alt, zurück nach Ludwigshafen. Mit seiner Attica Blues Big Band wird der Stammgast des Festivals an eine wichtige Phase erinnern: 1972 nahm er das Album „Attica Blues“ auf, sei-ne musikalische Reaktion auf die Attica Prison Riots im Jahr 1971, als Häftlinge für ihre Rechte kämpften. Mit großem En-semble definierte er eine zeitgenössische Variante des Swing und Soul – ein Meisterwerk. Mit seiner neuen Big Band schafft er es, die funkige Radikalität von damals mit fulminanter Ener-gie neu auf die Bühne zu bringen. Wenn man an die aktuellen Ereignisse von Ferguson oder Baltimore denkt, scheint nichts dringlicher zu sein.

Sa 14.11.15Archie Shepp’s Attica Blues USA

BASF-Feierabendhaus LudwigshafenVVK 43,70 / 37,50 / 31 € zzgl. Geb AK 52 / 45 / 38 €Beginn 20 Uhr / Einlass 18.45 Uhr

Eine Veranstaltung der BASF SE

Archie Shepp : sax, voc

Amina claudine Myers : p, voc

Famoudou Don Moye : dr

Tom Mc clung : pDarryl Hall : bNicolee Rochelle : voc

Pierre Durand : gIzidor Leitinger, olivier Miconi, christophe

Leloil, Quentin Ghomari : tp

Sébastien Llado, Michael Ballue, Simon

Sieger, Romain Morello : pos

Raphaël Imbert, olivier chaussade : as

Virgile Lefebvre : ts

François Théberge : ts, fl

Jean-Philippe Scali : bar

Antoine carlier : alto v

Manon Ténoudji, Steve Duong : v

Louise Rosebach : clo

AbschlusskonzertJazz-Aperitif mit Helmut BöttigerBeginn 19 Uhr BASF-Feierabendhaus Kammermusiksaal

THE SCRIABIN CODE feat. ASLI KILIÇChill-out-Konzert: „Klassik trifft Jazz“ 08.10.2015 | 19.30 Uhr BASF-Gesellschaftshaus, LU

ROGER CICERO & BIG BAND„Was immer auch kommt“30./31.10.2015 | 20.00 Uhr BASF-Feierabendhaus, LU

VIKTORIA MULLOVA„Stradivarius in Rio“ 05.11.2015 | 20.00 Uhr BASF-Feierabendhaus, LU

BROTHER DEGE &THE BROTHERHOOD OF BLUES16.11.2015 | 20.00 UhrBASF-Gesellschaftshaus, LU

Informationen und Tickets erhalten Sie unter Tel. 0621 60-99911, an allen eventim-VVK-Stellen, unter www.basf.de/kultur oder auf www.facebook.de/BASF.Kultur.

BASF-KULTURPROGRAMM 2015/2016Höhepunkte

ARABELLA STEINBACHER FESTIVAL STRINGS LUCERNEWerke von Strawinsky, Mozart, Tschaikowski26.11.2015 | 20.00 UhrBASF-Feierabendhaus, LU NURIA RIAL | L’ARPEGGIATACHRISTINA PLUHAR„La dama d’Aragó“08.12.2015 | 20.00 UhrBASF-Feierabendhaus, LU OUM„Soul of Morocco“22.01.2016 | 20.00 UhrKulturzentrum dasHaus, LU

ROGER WILLEMSEN„Die Todsünden des klassischen Konzerts“29./30.01.2016 | 20.00 UhrBASF-Feierabendhaus, LU

BASF_AZ_2015_ENJOYJAZZ.indd 2 01.06.15 16:00

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Specials

>>Nicht einen neuen Stil hat er begründet, sondern die Tür zu allen möglichen neuen Stilen geöffnet: Zum Tod des musikalischen Jahrhundertgenies Ornette Coleman.

Die Musikgeschichte kennt nicht viele turbulente Ereignisse wie jenen legendären Auftritt ornette colemans am 17. November 1959 im Five Spot von New York. colemans Auftritt mit sei-nem Doppelquartett und sein unorthodoxes Improvisieren auf einem weißen Plastiksaxophon müssen seinerzeit auf das an sich hartgesottene New Yorker Publikum schockierend gewirkt haben. Was damals beim zweiwöchigen Engagement im Five Spot geschah, ist musikalisch aktenkundig geworden: „Free Jazz“ heißt programmatisch die Aufnahme des pianolosen Dop-pelquartetts von ornette coleman mit den Trompetern Don cherry und Freddie Hubbard, den Bassisten charlie Haden und Scott LaFaro, dem Bassklarinettisten Eric Dolphy und den Schlag-zeugern Billy Higgins und Ed Blackwell – Jazzgiganten allesamt. Was ornette coleman damals begründet hat, ist weniger ein neuer Stil, vielmehr die Voraussetzung für alle möglichen neuen Stile. Ihm gebührt in der Geschichte des Jazz eine Stellung, wie sie Schönberg oder John cage als Pioniere der klassischen Musik einnahmen. Als avantgardistischer Anreger steht er auf ei-ner Stufe mit Louis Armstrong, charlie Parker und Miles Davis, als Stilist auf dem Saxophon in einer Phalanx mit coleman Hawkins, Sonny Rollins und John coltrane. ornette coleman hat eine Reihe von epochalen Aufnahmen herausgebracht, allesamt so etwas wie die Kulturgeschichte einer Nation mit musikalischen Mitteln. In Deutschland war coleman häufig zu hören, zweimal bei Enjoy Jazz. 2005 wurde dort in Ludwigshafen eine seiner letzten Aufnahmen „Sound Gram-mar“ produziert – für die er als erster Jazzmusiker überhaupt, für eine Live Aufnahme den Pulitzer-Preis in der Kategorie Musik erhielt. ornette coleman ist am 11. Juni 2015 im Alter von vierundachtzig Jahren in New York gestorben.

Wolfgang Sandner

Der Zukunftsmusiker

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Die BASF SE fördert in Zusammenarbeit mit Enjoy Jazz den Jugend-Jazz-Nachwuchs seit vielen Jahren. So ist bereits der ein oder andere Jazz-Student aus der Enjoy Jazz-Schulbig-band hervorgegangen und auch die jährlichen Highlights der Masterclasses, bei denen die ganz großen Stars den arrivier-ten Emporkömmlingen ihre Tipps und Tricks verraten, bleiben den Schülern lange im Gedächtnis. Zu verschiedensten Anläs-sen konnten die Schüler der Enjoy Jazz-Schulbigband ihr Ta-lent dann schließlich auch auf der Bühne unter Beweis stellen. Dieser aufregende Prozess soll 2015 in Zusammenarbeit mit dem Medienforum Heidelberg filmisch und fotografisch beglei-tet und festgehalten werden. Der Fokus des Filmprojekts liegt dabei auf dem Sichtbarmachen der Entwicklung der Schüler und der Band als Ganzer. Bei einem Kompaktworkshop wird in Details der Erzählstruktur, Reportage und Aufnahmetech-nik für den Schnitt bei Film und Fotografie eingeführt und in praktischen Beispielen umgesetzt. Betreut wird das Projekt vom Medienforum Heidelberg, das den Schülern die Techniken an die Hand gibt, diesen aber auch die Möglichkeit geben will, sich ihren Handlungsspielraum bald frei und eigenständig zu er-schließen. Betreuer begleiten die Jugendlichen während ihrer Arbeit vor ort medienpädagogisch. Das Projekt wird in einem Blog veröffentlicht werden.

Mitwirkende2-4 Schüler pro Schule2 medienpädagogische Betreuer des Medienforum Heidelberg1 Betreuungslehrer pro Schule

Kontakt Max P. [email protected] 0 62 21 . 978 917

Enjoy Jazz, enjoy your stay

Rohrbacher Straße 2969115 HeidelbergTel. 06221 9150

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Enjoy Jazz Seen

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Masterclasses Enjoy Jazz-Schulbigband

Die Enjoy Jazz Masterclasses sind einfach nicht mehr aus dem Programm des Festivals wegzudenken. Seit über 8 Jahren besteht nun die erfolgreiche Kooperation mit der BASF SE als Förderer, die jungen Studierenden die einmalige chance gibt, in konzentrierter Atmosphäre und mit hochkarätigen und etab-lierten Musikern zu spielen und zu performen. Die internatio-nalen Stars des Festivals geben dabei ihr Wissen und Können exklusiv an die Studenten der Pädagogischen Hochschule Hei-delberg, der Popakademie Baden-Württemberg Mannheim und der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim weiter. Doch nicht nur Studenten, auch die Schulen in der Region profitieren von der Jugendförderung von Enjoy Jazz und der BASF SE und lassen sich von der Leidenschaft des Jazz mitreißen. Die Schüler der Schulbigbands des St. Raphael Gymnasiums Heidelberg, des Max-Planck-Gymnasi-ums Ludwigshafen, des Johann-Sebastian-Bach-Gymnasiums Mannheim und des Moll-Gymnasiums Mannheim sind ebenfalls mit von der Partie und lernen unter Anleitung von bekannten Künstlern im Rahmen der Schulmasterclasses ihr Spiel zu ver-feinern.

Enjoy Jazz-Schulbigband

Max-Planck-Gymnasium Ludwigshafen

Marina okadar, Marco Breit, Philipp Karduck, Jonas Kollenda : as

Martin Wald : clMax Mayer : tpchristoph Breyl, Michael Wachter : pos

Gianni Aniballi, Lukas Rudnick : perc

Simon Rudnick : keyb, dr

Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium

MannheimLeonhard Montilla, Frederik Schäfer,

Mathis Arend, Rebekka Rebmann,

Mateusz Nessel : saxDaniel Weisbrod, Felix van Göns, cornelius Rebmann : trpLydia Rebmann, Moritz Mildenberger,

christoph Wittig, Elias Frank : posFelix Müller : voc, b, pYannis Staab, Jonathan Gom, Niklas Nanzik, Daniel Fricke : dr

St. Raphael Gymnasium HeidelbergBenedikt Damm, Lukas Damm, Roman Janenz : asBenita Heiler : barsJonas Stelzer, Franca Gänzler, Johannes Günther, Marvin Jacob : tp

christian Lenz, Eva Degitz : posJakob Holm : ebDominik Lamadé : gLucas Vandré, Julius Steyer : perc

Wie kann man Freude und Begeisterung an der Musik am bes-ten wecken? Genau, in dem man schon früh den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bietet, selbst zu Instrumenten zu greifen und miteinander zu spielen. Seit vielen Jahren sieht es die Kulturförderung der BASF SE in Kooperation mit Enjoy Jazz als ihre Aufgabe, diese Nachwuchsarbeit zu unterstützen und die Liebe zur Musik zu fördern. Die Schulbigbands aus Mann-heim, Ludwigshafen und Heidelberg hatten so immer wieder die Gelegenheit, im Rahmen des Festivals mit einem renom-mierten Star der Jazzszene zu proben. Seit einigen Jahren ist es Enjoy Jazz eine Ehre, die talentiertesten Schülerinnen und Schüler aus den Schulbigbands des St. Raphael Gymnasiums in Heidelberg, des Johann-Sebastian-Bach-Gymnasiums in Mannheim und des Max-Planck-Gymnasiums in Ludwigshafen für die Enjoy Jazz-Schulbigband auszuwählen. Zum Abschluss bekommt die Schulbigband einen eigenen Live-Auftritt.

Auftritt der Enjoy Jazz-Schulbigband 2015Sa 17.10.15 Enjoy Jazz-Familienfest Do 22.10.15 New Jazz VoicesMo 09.11.15 Out of Mannheim - Mannheim Jazz Orchestra

Page 63: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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extraprima Weinimport und VersandThomas Boxberger-von Schaabner Friedrichsplatz 16, 68165 MannheimZentrale: S 6, 10, 68161 MannheimTelefon 0621 . 2 86 52 [email protected]

Festivalweine

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Exklusive Festivalweine bei allen Enjoy Jazz-Konzerten

2014 Riesling Kabinett trocken 2014 Weissburgunder QbA trocken 2014 Grauburgunder QbA trocken 2013 Spätburgunder QbA trocken WEINGUT VON WINNING Deidesheim Pfalz, Deutschland

2013 Lazio rosso IGT Villa Caviciana Latium, Italien

Prosecco Extra Dry DOC Spumante Le Contesse Venetien, Italien

Crémant d’Alsace Domaine Gruss Elsass, Frankreich

Ausgesuchter Genuss während des Festivals Jazz und ein gutes Glas Wein ergänzen sich hervorragend. Da-her haben Sie während der gesamten Festivalzeit auch dieses Jahr wieder die Gelegenheit, in allen Veranstaltungshäusern handverlesene Weine zu genießen. Die Auswahl wird von un-serem langjährigen Partner extraprima zusammengestellt.

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Festival Limonade

Entspannen und den puren Moment genießen!Die drei Heidelberger Martin, Danilo und René möchten mit ihrer Birnen-Trauben-Kräuter-Limo, der Heldenpause, ein Zei-chen für Entspannung und Entschleunigung setzen. Diesem Gedanken kann sich Enjoy Jazz nur anschließen und empfiehlt, sich mit einer Limo in der Hand auf einem der Festivalkonzerte einmal wieder so richtig in der eigenen Lieblingsmusik zu ver-tiefen und die Seele baumeln zu lassen.

www.heldenpause.dewww.facebook.de/heldenpause

JAZZLimonade

Die Heldenpause ist als offizielle Festival Limonade auf allen

Enjoy Jazz Konzerten erhältlich.

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Page 65: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Heidelberg Mannheim Ludwigshafen

12. Internationales Festival für Jazz und Anderes

02. Oktober bis 19. November 2010

Festivalpass

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Telefon 06221 . 583 58 [email protected]

Heidelberg Mannheim Ludwigshafen17. Internationales Festival für Jazz und Anderes

02. Oktober bis

14. November 2015

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Heidelberg Mannheim Ludwigshafen17. Internationales Festival für Jazz und Anderes

02. Oktober bis 14. November 2015

Festivalpass : 130

Tickets

VorverkaufTickets erhalten Sie unter www.enjoyjazz.de und an allen bekannten Vorverkaufsstelllen

Außerdem bei:

Crazy Diamond Poststraße 42, Heidelberg, Telefon 06221 . 16 14 80

Vinyl Only Grabengasse 8 / Universitätsplatz, Heidelberg, Telefon 06221 . 16 88 16

Come Back S1, 17, Mannheim, Telefon 0621 . 273 28

café | bar Alte Feuerwache Brückenstraße 2, Mannheim, Telefon 0621 . 12 82 37 95

Eine vollständige Liste aller VVK-Stellen finden Sie unter www.reservix.de.

TelefonischTelefonische Kartenbestellung über die Reservix Ticket-Hotline 01805 . 70 07 33 (0,14 € / Minute aus dem deutschen Festnetz; aus dem Mobilfunknetz höchstens 0,42 € / Minute)

Für Konzerte der BASF SE in Ludwigshafen sind Tickets auch erhältlich unter www.basf.de/kultur Ticket-Hotline 0621 . 609 99 11

Abendkasse Die Abendkassen der verschiedenen Spielstätten öffnen in der Regel eine Stunde, in einigen Fällen eine halbe Stunde vor Konzertbeginn. Entnehmen Sie genauere Informationen bitte den entsprechenden Programmseiten.

RabatteSparen Sie mit der BahnBei Vorlage eines tagesaktuellen Baden-Württemberg-Tickets, Rheinland-Pfalz-Tickets oder einer Tages-Karte erhalten Sie an der Abendkasse 10% Ermäßigung auf den Abendkassenpreis.

ZeitungsrabatteMit einer RNZett-Karte der Rhein-Neckar-Zeitung, der MoRGENcARD des Mannheimer Morgens und der Rheinpfalzcard der Rheinpfalz Zeitung erhalten Sie ebenfalls 10 % Rabatt. Dies gilt sowohl für den Vor-verkauf als auch an der Abendkasse.

SWR2 RabattBei Vorlage der SWR2 Kulturkarte erhalten Sie 10 % Rabatt.

Das komplette Festival in einem TicketBesuchen Sie alle Enjoy Jazz-Veranstaltungen für nur 340 € bzw. 390 € (je nach Kategorie). Der Pass ist übertragbar.

NEU! Schüler-, Auszubildenden- und StudentenpassZum ersten Mal bei Enjoy Jazz wird es in diesem Jahr einen Pass für SchülerInnen-, Auszubildenden- und Studierenden-pass geben. Für 55 € gibt es die Möglichkeit, 5 Konzerte des Enjoy Jazz Festivals zu besuchen. Ein satter Rabatt, der es jungen Menschen ermöglichen soll, das Festival besser kennenzulernen. Alle wichtigen Informationen gibt es auf www.enjoyjazz.de und www.facebook.de/enjoyjazz.

Informationen für Pass-InhaberBitte melden Sie Ihren Besuch rechtzeitig (spätestens drei Tage vor der jeweiligen Veranstaltung) unter [email protected] oder Telefon 06221 . 583 58 50 an. Mit dem Festivalpass muss eine Einzelkarte spätestens 20 Minuten vor Konzertbeginn an der Abendkasse eingelöst werden. Die Festivalpässe gelten nicht bei bereits ausverkauften Veranstaltungen. Es besteht kein Anspruch auf einen Sitzplatz.

Page 67: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

Spielstätten

HeidelbergKulturhaus KarlstorbahnhofAm Karlstor 1www.karlstorbahnhof.de

Stadthalle HeidelbergNeckarstaden 24www.heidelberg-kongresse.de

SAS Institute GmbHIn der Neckarhelle 162 (Im Haarlass)www.sas.de

Internationales Filmfestival Mannheim-HeidelbergMark Twain Village, Südstadtwww.iffmh

Europäischer HofFriedrich-Ebert-Anlage 1www.europaeischerhof.com

EMBL (European Molecular Biology Laboratory)Meyerhofstraße 1 www.embl.de

Halle02Zollhofgarten 2 www.halle02.de

Heiliggeistkirche HeidelbergMarktplatzwww.ekihd.de

Neue Aula, UniversitätUniversitätsplatzwww.uni-heidelberg.de

Jazzhaus HeidelbergLeyergasse 6www.jazzhaus-hd.de

IlvesheimSchloss-SchuleSchloss-Straße 23www.schloss-schule-ilvesheim.de

Heidelberg

Karlstor- bahnhof

SAS Institute

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Adenauerplatz

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HD Karlstor

HD-West/Südstadt

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Europäischer Hof

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Spielstätte

Haltestelle Straßenbahn

Haltestelle Bus

Haltestelle S-Bahn

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Mark Twain Village, Südstadt

Neue Aula

Römerkreis Süd

HD-Hbf

Univ.- platz

Halle02

Jazzhaus

Nationaltheater MannheimMozartstraße 2www.nationaltheater-mannheim.de

SchatzkistlAugustaanlage 4-8www.schatzkistl.de

SchnawwlBrückenstraße 2www.schnawwl.de

TechnoseumMuseumsstraße 1 www.technoseum.de

LudwigshafenBASF-GesellschaftshausAnilinstraße (Parkplatz)www.basf.de/kultur

BASF-FeierabendhausLeuschnerstraße 47Festsaal und Kammermusiksaalwww.basf.de/kultur

Kulturzentrum dasHausBahnhofstraße 30 www.dashaus-lu.de

Wilhelm Hack MuseumBerliner Straße 23 www.wilhelmhack.museum

MA-Neckarstadt

Mannheim

LudwigshafenAlte Feuerwache

dasHaus

LU-Hemshof

MA-Jungbusch

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BASF (Tor 1+2)

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Berliner Platz

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Paradeplatz

Alte Feuerwache

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LU-MitteLU-Hbf

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National-theater

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MannheimAlte FeuerwacheBrückenstraße 2www.altefeuerwache.com

Christuskirche MannheimWerderplatz 15www.christuskirchemannheim.de

C-HubHafenstraße 25 – 27www.c-hub.de

Club Speicher 7Rheinvorlandstraße 7www.clubspeicher7.com

Klapsmühl’ am RathausD 6, 3www.klapsmuehl.de

Elisabeth-

Christuskirche

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Festival-Bar

Heumarkt 1D-69117 Heidelberg

Trippen Heidelbergwww.trippen.com

Ginsburg2012 hat in Heidelberg eine neue Bar das Licht der Welt er-blickt! Verwundertes Kopfschütteln gab es beim Betreten der ersten Besucher – „Ja bin ich denn in Berlin Friedrichshain oder im Hamburger Schanzenviertel?“ Den Betreibern der Bar ist ein erstaunliches Kunststück gelungen, nämlich urbanen Großstadtcharme direkt ins beschaulich rustikale Heidelberg zu transferieren. Als Festivaldrink serviert das Ginsburg die-ses Jahr einen Belsazar Vermouth White, Rosé oder Dry mit Tonic, viel Eis und Limette!

HagestolzDie Hagestolz-Bar gehört zweifelsohne zu den beliebtesten Anlaufstellen im florierenden Mannheimer Szeneviertel, dem Jungbusch. Stilsicher und zeitgemäß präsentieren sich die jungen Barkeeper und warten auf mit einer Auswahl besonde-rer Biere und erstklassiger cocktails, die stets mit höchstem Sachverstand zubereitet werden. Das Interieur des Hagestolz könnte den charme, der den Jungbusch auszeichnet, kaum besser wiedergeben. Absolut on point ist auch der diesjährige Festivaldrink: Liquid Cocaine!

Ginsburg

Do 05.11.15 Enjoy! Tonight’s strictly JazzFriedrich-Ebert-Anlage 169117 Heidelbergtäglich geöffnet ab 18.30 Uhr

Ginsburg Hagestolz

HagestolzJungbuschstraße 2668159 MannheimMo - Sa: ab 20 Uhr

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Heidelberg

P11 Die cafe.Bar P11 lädt nicht nur zu Kaffee mit selbstgebacke-nem Kuchen oder dem verdienten Feierabend-Drink ein. Beim täglichen Mittagstisch gibt es eine leckere Auswahl an Sup-pen, Pastagerichten und großen Salattellern.Bahnhofstraße 63, www.p11-hd.de

emma Café-Bar Die am Uniplatz gelegenene emma café-Bar bietet euch neben den gewohnt leckeren Kaffeespezialitäten, auch frisch zube-reitete Pizza & Pasta und knackige Salate. Gegen Vorlage eines Tickets gibt es 10 % auf das gesamte Sortiment.Hauptstraße 129, www.facebook.com/EmmacafeBar

Mildner’sLassen Sie sich entführen in die Atmosphäre eines Wohnzim-mers. Kuschelige Sofas, stylische Sessel, gemütlich und ent-spannend. Das Angebot reicht von Kaffee über Müsli, verschie-dene Salate, belegte Baguettes bis hin zu Smoothies und süßen Backwaren.Bergheimer Straße 81a, www.mildners.com

Festival-Cafés

Ludwigshafen

café|bar Alte Feuerwache Die cafébar ist eine Vorverkaufsstelle für alle Enjoy Jazz-Kon-zerte und ein kulinarisches Highlight während des Enjoy Jazz-Festivals.Brückenstraße 2, www.altefeuerwache.com/cafe_bar

Café Prag Auch in diesem Jahr können Sie während der gesamten Festi-valzeit im café Prag die besondere Atmosphäre des Festivals genießen. E 4, 17, www.facebook.com/seit2002

Star Coffee MannheimDas Star coffee Mannheim glänzt mit neuen Facetten und überzeugt mit jahrelanger Espresso-Qualität. Passend zum Enjoy Jazz Festival finden Sie hier neben Espresso-Vielfalt auch noch musikalischen Genuss. M 7, 12, www.facebook.com/StarcoffeeMannheim

König´sCafé ! Bar ! Restaurant

Mannheim

König´s In der direkten Nachbarschaft vom Kulturzentrum dasHaus liegt das neu erwachte König´s. café, Restaurant, Bar und Lounge. Genießen Sie in unserer Wohlfühlatmosphäre einen Sonntags-brunch, genauso unsere hausgemachten Nudeln zum Lunch oder den cocktail am Abend. Fühlen Sie sich königlich im König’s.Bahnhofstraße 4, www.cafe-koenigs.de

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Page 70: ENJOY JAZZ - Programmheft 2015

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Buchen Sie eines unserer exklusiven Festivalarrangements bei unseren Hotelpartnern und genießen Sie einen unvergesslichen Konzertabend! Alle Informationen auch aufwww.enjoyjazz.de/hotelarrangements

Heidelberg

Der Europäische Hof Heidelberg Enjoy Jazz, Enjoy Gastlichkeit: Festivalbesucher erhalten im Zeitraum vom 02.10.15 bis 14.11.15 im Europäischen Hof einen Rabatt in Höhe von 10 % auf unsere tagesaktuelle Rate nach Verfügbarkeit. Wir freuen uns auf Sie! Buchung: Telefon 06221 . 515 501, [email protected]

Crowne Plaza Heidelberg City Centre Crowne Plaza goes Jazz: Das crowne Plaza Heidelberg city centre liegt im Herzen der schönen Universitätsstadt Heidel-berg. Die 232 modernen und hochwertig ausgestatteten Zim-mer bieten Ihnen allen Komfort eines 4* Superior Hotels.Buchung: Telefon 06221 . 917 0, [email protected]

Exzellenz Hotel Heidelberg Eine unvergessliche Jazznacht in Heidelberg: Eine Über-nachtung in einem unserer hochwertig renovierten Doppelzim-mer. Reichhaltiges Frühstücksbuffet, kostenfreies W-Lan und Mineralwasser auf Ihrem Zimmer und Parkplatz. Ab 60 € p.P. zzgl. Konzertticket. Arrangement gültig vom 02.10. bis 14.11.15Buchung: 06221 . 91 50, www.exzellenzhotel.de

Hotelpartner

Alle Arrangements sind nach Verfügbarkeit und auf Anfrage buchbar.

Mannheim

Dorint Kongresshotel MannheimJazz & More: Verbinden Sie Ihre Leidenschaft für Jazz mit Shopping & Lifestyle in der lebendigen Metropole Mannheim: Eine Übernachtung im Doppelzimmer inklusive Frühstücksbuf-fet, kostenfreiem W-LAN, Nutzung des Fitnessbereichs und einem Glas Sekt an der Lobby-Bar zur Einstimmung: ab p.P. 62 € zzgl. Konzertticket. Arrangement gültig vom 02.10.-14.11.15 (außerhalb von Kongressen). Buchung: Telefon 0621 . 125 10, www.dorint.com/mannheim

SYTE Hotel MannheimJazz & Lounge: Als Design Boutique Hotel mit angeschlos-sener Bar, Lounge, Fitnessbereich und Restaurant bietet das SYTE Raum für kreative Gedanken, neue Ideen und Perspek-tiven, für private Dinner- und Kitchenpartys, unvergessliche Events und exklusive Veranstaltungen. Das Hotel befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude in hervorragender Lage direkt am Mannheimer Hauptbahnhof.Buchung: Telefon 0621 . 4907670, www.sytehotel.de

Das Enjoy Jazz-Team bedankt sich bei seinen Hotelpartnern für Ihr unverzichtbares Engagement und für ihre großzügige Unterstützung des Enjoy Jazz-Festivals 2015!: 138

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Enjoy Jazz Fotoaustellung

Folgende Einzelhändler nehmen teil:

Heidelberg cafe Schafheutle, Hauptstraße 94 / dm-drogerie-markt Sofienstr. 7a und Rohrbacherstr. 3 / Elektro Rimmler, Bergheimer Straße 30 / eye&art, Augenoptik&Kunst, Haupt-straße 112 / Freudvoll, Hauptstraße 113a / Georg Meiners, Karl-Ludwig Straße 4 / Karl Schmitt & co. KG, Bahnhofsbuchhand-lung, Hauptstraße 8 / Lindt Shop, Marktplatz 3 / Maja Mieder, - Wäsche, - Bademoden, Neugasse 13 / Markthalle, Poststraße 36/5 45 / Musikhaus Hochstein, Bergheimer Str. 9 / optik und Akustik Dieterich, Friedrich-Ebert-Platz 1 / Sobral, Hauptstra-ße 112 / Sportiv Kampmann, Sofienstr. 25 / Stadtbücherei Hei-delberg, Poststraße 1 / Tourist Info am Hauptbahnhof, Willy-Brandt-Platz 1 / Trippen Schuhe, Heumarkt 1 / Weinhaus Fehser, Friedrich-Ebert-Anlage 26 / Yabis cashmere, Untere Straße 9

Mannheim Bernd Euler Herrenmoden, Kunststraße N6 / Boland’s Bar o4, 1 / Bretz Flagshipstore Q3, 5 / Bücher Bender o4, 2 / Elektro Gordt, Q3, 20 / Engelhorn o5 / Extraprima, Friedrichsplatz 16 / Furore Schuhe, N3, 12 / Kuchen im Glas, G7, 22 / Makassar Friedrichspl. 15 / Marktex Möbel, Q7, 21 / optik am Markt- die Brillenmacher F1, 4a / Pellegrini Schuhe, Q5, 1 / Raumausstatter Hoppfer P4, 6 / Tomco Friseure, Q4, 20 / Touristik im Quadrat, Q4, 12-16

Ludwigshafen Kuthan-Immobilien, Hohenzollernstraße 62 / Rad & Sport Fecht, Sedanstraße 29 / Spielwaren Werst, Schil-lerstraße 3

Fotografen Manfred Rinderspacher

christian Gaier Wilfried Heckmann

Rudolf Uhrig Tobias Knapp

Adonis Malamos

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In the MoodDas Enjoy Jazz Festival wird seit Jahren von renommierten Festival-Fotografen begleitet, deren Arbeit eindrucksvolle Mo-mentaufnahmen der Künstler hervorgebracht hat. In diesem Jahr werden collagen dieser Fotografien in den Schaufenstern des Einzelhandels der Innenstädte von Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen zu sehen sein.

Mit dieser gemeinsamen Aktion von Enjoy Jazz und den Ein-zelhandelsverbänden soll der Flair des Festivals in die Innen-städte getragen werden, aber zugleich auch eine inhaltliche Brücke zwischen den Kooperationspartnern geschlagen wer-den: Wie bei Enjoy Jazz stehen beim Einzelhandel Qualität, eine besonnene Auswahl und ein Gespür für das Besondere im Vor-dergrund. Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten und wünschen viel Freude beim Flanieren und Verweilen.

Das Projekt findet erneut in Zusammenarbeit mit den Werbe-gemeinschaften citymarketingverein Pro Heidelberg e.V., Wer-begemeinschaft Mannheim city e.V. und dem Marketing-Verein Ludwigshafen e.V. statt.

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www.stadtbibliothek.mannheim.de

www.ludwigshafen.de/stadtbibliothek/

Enjoy Jazz für zu HauseDie Bibliotheken der drei Festivalstädte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen begleiten mit einem großen gemeinsamen Medienverzeichnis und Sonderausstellungen auch dieses Jahr wieder das Enjoy Jazz Festival. In den Musiksammlungen fin-det sich neben cDs und Literatur auch ein großes Angebot an Notenbänden zu den Festival-Künstlern sowie weiteren Jazz-Musikern. Wie jedes Jahr erweitern die Bibliotheken ih-ren Bestand um Veröffentlichungen von und über die Künstler des aktuellen Festivaljahrs. Als eine schöne Ergänzung zu den Konzerten bietet sich dem interessierten Festivalgast in den Bibliotheken damit die einzigartige Möglichkeit mehr über das Werk und die Hintergründe der Künstler zu erfahren. www.heidelberg.de/stadtbuecherei

Musikbibliotheken Festivalradio

Enjoy Jazz im RadioAuch im 17. Jahr von Enjoy Jazz wird der bermuda.funk als Festivalradio berichten. Konzerteindrücke, Gespräche mit interessanten Studiogästen und natürlich erstklassige Musik sind regelmäßig im Freien Radio Rhein-Neckar zu hören.

Folgende Sendungen begleiten das Festival:Jazzology Jeden Montag ab 21 Uhr Am 21.9. kurz vor Enjoy Jazz Beginn, Rainer Kern live im Studio.

bermuda.music special Jeden Freitag von 13-14 Uhr Sondersendung speziell zu Enjoy Jazz Freitag 02.10. 13-14 Uhr

Kultur Purpur Montag 21.09. Montag 19.10. 20-21 Uhr

Weltmusik Mittwoch 14.10. 22-23 Uhr

Alle Sendungen werden wiederholt. Genauere Infos auf www.bermudafunk.org

An dieser Stelle möchten wir bermuda.funk zum 15-jährigen Sendejubiläum gratulieren!

bermuda.funk-Frequenzen105,4 und 89,6 sowie über Kabelfrequenz 107,45 in vielen Gemeinden der Rhein-Neckar Region und im Internet unter www.bermudafunk.org

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unserem Hauptförderer

Wir danken

unseren Premiumförderern

unseren Förderern

ENJOY JAZZ dankt Thomas, Daisy, Moritz und Leon Bruder für die großzügige Unterstützung des Festivals!

unseren Medienpartnern

der öffentlichen Hand

unseren Veranstaltungspartnern

sowie unseren weiteren Partnern und Unterstützern

Wir danken

Friends of Enjoy Jazz e.V.

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Impressum

Pressekontakt

[email protected]

Julia Madeleine Hildenbrand

Telefon 06221 . 583 58 52

Weitere Informationen zu unserem

Freundeskreis finden sie unter

www.enjoyjazz.de/friends

Enjoy JazzBergheimer Straße 153

69115 HeidelbergTelefon 06221 .5835850

Fax 06221 . 581 65 50 [email protected]

Enjoy Jazz auch bei

Festivalleiter / Künstlerischer LeiterRainer Kern : [email protected]

Finanzen / Controlling christian Weiss : [email protected]

Marketing / Sponsoringcora Maria Malik : [email protected]

Festivalkoordination / OrganisationAnnika Hennemann : [email protected]

Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitJulia Madeleine Hildenbrand : [email protected]

Assistenz der Geschäftsführungcornelia Guckau : [email protected]

AssistenzElisabeth Jostock : [email protected]

ProgrammbüroMartin Müller : [email protected]

ProjekteUlrike Hacker: [email protected]

PraktikantInnenLea Goldberg, Alexander Maisenhelder, Lisa Pichler

Koordination Programmheftcora Maria Malik

ProgrammtexteUlrich Kriest, Ulrich Rüdenauer

Grafik Design / Produktion Birgit Schlegler, Julia Merz, Denise Reuter : [email protected]

Druck colordruck Solutions GmbH

Titelbildmarqs/photocase

Die örtlichen Veranstalter Kulturhaus Karlstorbahnhof e. V. Heidelberg : Ingrid WolschinAlte Feuerwache Mannheim GmbH : Sören GerholdKulturzentrum dasHaus Ludwigshafen : Bernd Walter Kulturmanagement der BASF SE Ludwigshafen : Dr. Friederike Reutter

Sowie Europäischer Hof HD, Halle02 HD, Jazzhaus HD, KlangForum HD, Klapsmül’ am Rathaus (IG Jazz) MA, Nationaltheater MA, SAS „Im Haar-lass“ HD, Schatzkistl MA, Schloss-Schule Ilvesheim, Schnawwl MA

Friends of Enjoy Jazz e.V.

Zehn Jahre Metropolregion – Zehn Jahre adjuga

Der Erfolg eines Jahrzehnts liegt in vielen Händen.

adjuga Rechtsanwaltsgesellschaft mbH • Vangerowstraße 16/1 69115 Heidelberg • T +49 6221 43 402 0 • F +49 6221 43 402 [email protected] • www.adjuga.com

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