Entwicklungsmöglichkeiten im Ausdauersport · 2014. 9. 30. · Schwimmen: 1500m (18:30 – 18:45)...

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29.09.2014 1 1 © Mag. Gerhard Schiemer / STKZ Weinburg Entwicklungsmöglichkeiten im Ausdauersport am Beispiel Fitness-, und Hobbysport 2 © Mag. Gerhard Schiemer / STKZ Weinburg TRAINING Um das Training optimal gestalten zu können ist eine konkrete Zielvorstellung, mit der Frage mit wem wir es eigentlich zu tun haben, nötig In unserem Fall, Hobby- und FreizeitsportlerIn 3 © Mag. Gerhard Schiemer / STKZ Weinburg SYNONYME Hobby- Amateur-, oder Freizeitsport Eine Hobby- oder auch Freizeitbeschäftigung ist eine Tätigkeit, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt und zum eigenen Selbstbild beiträgt. (http://www.duden.de/rechtschreibung/Hobby) Somit ist der Hobbysport für den Ausübenden ein Teil seiner Identität und der Amateur das Gegenstück zum Profi 4 © Mag. Gerhard Schiemer / STKZ Weinburg ZIELSETZUNG UND DIFFERENZIERUNG Gesundheit kann ebenfalls ein Argument sein, aber der Leistungsgedanke steht im Vordergrund gesundheitsorientiert leistungsorientiert

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1© Mag. Gerhard Schiemer / STKZ Weinburg

Entwicklungsmöglichkeitenim Ausdauersport

am Beispiel Fitness-, und

Hobbysport

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TRAINING

Um das Training optimal gestalten zu können ist

eine konkrete Zielvorstellung, mit der Frage mit

wem wir es eigentlich zu tun haben, nötig

In unserem Fall, Hobby- und FreizeitsportlerIn

3© Mag. Gerhard Schiemer / STKZ Weinburg

SYNONYME

Hobby- Amateur-, oder Freizeitsport

Eine Hobby- oder auch Freizeitbeschäftigung ist eine Tätigkeit, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt und zum eigenen Selbstbild beiträgt. (http://www.duden.de/rechtschreibung/Hobby)

Somit ist der Hobbysport für den Ausübenden ein Teil seiner Identität

und der Amateur das Gegenstück zum Profi

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ZIELSETZUNG UND DIFFERENZIERUNG

Gesundheit kann ebenfalls ein Argument sein, aber der Leistungsgedanke steht im Vordergrund

• gesundheitsorientiert

• leistungsorientiert

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BELASTUNGSZEITEN

• gesundheitsorientiert: 5 x 30min mäßig intensiv oder

3 x 20 min intensive körperliche Betätigung(EU-Arbeitsgruppe „Sport & Gesundheit“ (2008))

• leistungsorientiert: sportartspezifisch (z.B. Laufen) ab 3h

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BELASTUNG UND BEANSPRUCHUNG

Welche Belastungen führen unter Berücksichtigung der

individuellen Leistungsfähigkeit zur gewünschten Beanspruchung

Hottenrott, K. & Neumann, G.(2012, S. 68)

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GESAMTBELASTUNG

Grundlagenausdauer?

• Erhöhung der Gesamtbelastbarkeit

• Fettstoffwechseltraining

• niedrige Intensitäten

• lange Dauer

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GESAMTBELASTUNG GRUNDLAGE

Beispiel Spielsport

Handball

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GESAMTBELASTUNG GRUNDLAGE

Beispiel Spielsport

Handball

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GESAMTBELASTUNG GRUNDLAGE

Beispiel Spielsport Handball

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GRUNDLAGENTRAINING TESTAUSWAHL

Beispiel: Beach-

Volleyball

Aufgabe: Erhöhung

Grundlagenausdauer

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GRUNDLAGENTRAINING TESTAUSWAHL

Beispiel: Beach-

Volleyball

Aufgabe: Erhöhung

Grundlagenausdauer

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ZUM AUSDAUERBEGRIFF

Die Ausdauer gibt es nicht !

• der sportpraktische Gesamtkomplex ist nur über mehrere Ausdauerfähigkeiten zu erfassen

• zwei Arten: Grundlagenausdauer und spezielle AD

• weiter Unterteilung in Typen

(Zintl, F. & Eisenhut A., 2009, S44f)

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GRUNDLAGENAUSDAUER UND TYPEN

Merkmal: Basischarakter für Gesundheit, Fitness und die Entwicklung anderer sportmotorischer Fähigkeiten

• allgemeine Grundlagenausdauer

• spezifische Grundlagenausdauer

• azyklische Grundlagenausdauer

(Zintl, F. & Eisenhut A., 2009, S44f)

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SPEZIELLE AUSDAUER UND TYPEN

Merkmal: disziplinspezifische Belastungsstruktur in den Ausdauersportarten

• Kurz- (35s-2min) und Mittelzeitausdauer (2-10min)

• Langzeitausdauer I (10-35min) und II (35-90min)

• Langzeitausdauer III (90min-6 h) und IV (über 6 h)

(Zintl, F. & Eisenhut A., 2009, S44f)

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GEGENÜBERSTELLUNG ALLG. SPEZ. AD

Allgemeine Grundlagenausdauer

• aerobe Ausdauer mit mittlerer aerober Kapazität

• ökonomische Nutzung dieser Kapazität (65-75% VO2 max)

• stabile aerobe Stoffwechsellage

• sportartunabhängig

Spezifische Grundlagenausdauer

• aerobe Ausdauer mit hoher aerober Kapazität

• optimale Nutzung dieser Kapazität (75-85% VO2 max)

• gemischt aerob-anaerobe Stoffwechsellage

• disziplinspezifisch

(Zintl, F. & Eisenhut, A.,2009, S92f)

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GEGENÜBERSTELLUNG ALLG. SPEZ. AZY.AD

Azyklische Grundlagenausdauer

• allgemeine aerobe Ausdauer mit überdurchschnittlicher aerober Kapazität

• durchschnittliche Nutzung dieser Kapazität (70-75%VO2max)

• durchschnittlich gemischt aerob-anaerobe Stoffwechsellage mit Wechsel zwischen alaktaziden, laktaziden und aeroben Phasen

• gebunden an den disziplinspezifischen Bewegungswechsel und Intervallcharakter der Belastungsintensität

(Zintl, F. & Eisenhut, A.,2009, S93f)

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ALLGEMEINE GRUNDLAGE

In den Nichtausdauersportarten

• 1 GA Einheit (40-50min)

• 2 ergänzende Einheiten (15min)

Entspricht den Minimalanforderungen laut WHO

(Zintl, F. & Eisenhut, A.,2009, S92f)

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AUSDAUERTYPEN UND SPORTART

Analyse der Sportdisziplin notwendig

Schwimmen: 1500m (18:30 – 18:45) entspricht in etwa dem 10000m Lauf (7-8mmol)

Eisschnelllauf: 5km (7:36) entspricht 5km Lauf (13:29)

Skilanglauf: wechselndes Gelände

Zintl, F. & Eisenhut A., 2009, S44f

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GRUNDÜBERLEGUNGEN

• Ausprägung der sogenannten Grundlagenausdauer ist aufgrund der Zeitproblematik nicht gegeben

Intensität?

• das soziale Umfeld lässt oft wenig Spielraum zu

• regenerative Maßnahmen kommen oft nicht zum Einsatz

• professionelle Hilfe ist nur eingeschränkt möglich

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WO KÖNNEN WIR ANSETZEN?

• Training (Intensität, Akzentuierung, Ernährung…)

• regenerative Maßnahmen (Physio, Ernährung,…)

• Gewichtsmanagement

• Wissensvermittlung und Motivator

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LEITFADEN, TRAININGSPRINZIPEN

stellen sozusagen übergeordnete

Gesetzmäßigkeiten oder Richtlinien dar

• trainingswirksamer Reiz

• Variation der Trainingsbelastung

• progressive Belastungssteigerung

• Belastung und Erholung

• Periodisierung, Zyklisierung

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TRAININGSWIRKSAMER REIZ

Steuerung über die Herzfrequenz

Möglichkeiten:

• % der max. Hf

• % der Herzfrequenzreserve

• HF-Formel nach Hottenrott und Neumann

• maximale konstante Herzfrequenz

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HERZFREQUENZ

Vorteil:

• leicht durchführbar, billig

• direktes Feedback

• beanspruchungsorientiertes Training

• Geschwindigkeit/ Leistung muss nicht angepasst werden

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HERZFREQUENZ

Nachteil:

• viele Einflussfaktoren (Alter, Geschlecht, Umwelteinflüsse, Tagesschwankungen, Trainings-zustand, Sportart)

• träge bei kurzen Belastungen

• Ausbelastung nötig

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HF max. IN BEZUG ZUM LEBENSALTER

Hottenrott, K. & Neumann, G.(2012, S. 103)

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EMPFEHLUNGEN HF max. ABLEITUNG

Hottenrott, K., 2010, S. 161

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EINBEZIEHUNG DER RUHEHERZFREQUENZ

Annahme

• Senkung der Ruheherzfrequenz

• aussagekräftige Information

über die Erholung

• Ruhepulskurve macht Sinn

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TRAININGSWIRKSAMER REIZ

Karvonen Formel (nur über ausgetestete HF max. ermitteln!)

THF = RP + ((HF max. – RP) x Intensität))

A0 - 0,6 A1 = 0,6 - 0,7

A2 = 0,7 - 0,8 A3 = 0,8 - 0,9

A4 = ab 0,9

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KARVONENFORMEL

Intensitätsbestimmung möglich

HF Belastung – HF RuheHF max. – HF Ruhe

X 100 =….%

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TRAININGSWIRKSAMER REIZ

Formel nach Hottenrott und Neumann

THF = HF max. x 0,7 x LF x TZ x GF x SPLF = Leistungsfaktor (1 Anfänger, 1,03 Fitnesssport, 1,06

Leistungssport)

TZ = Trainingszielfaktor (1 = A1; 1,1 = A2; 1,2 = A3)

GF = Geschlechtsfaktor (1,1 = niedrige I, 1,06 = mittlere I, 1,03 = hohe I,

Männer = 1)

SP = Sportfaktor (1 = Laufen, 0,93 = Radfahren, 1,07 Inline Skating und

Langlaufen

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HERZFREQUENZFORMEL

Beispielwerte für eine Frau bzw.

einen Mann mit einer HF max.

von 180 Schlägen/min.

Hottenrott, K., 2007, S. 15

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HF-VERLAUF FRAUEN MÄNNER

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HERZFREQUENZVARIABILITÄT

„Wenn der Herzschlag so regelmäßig ist wie

das Klopfen des Spechts, wird der Patient

innerhalb von vier Tagen sterben.“ WANG SHUHE, 3. Jahrhundert n. Ch.

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MAXIMALE KONSTANTE HERZFREQUENZ

• Bestimmung der individuellen Trainingsbereiche möglich

• Bestimmung der Herzfrequenz an der „anaeroben Schwelle“

• zwei bis vier Dauertests (30 min) nötig!

Ableitung:

A0 = bis 70% der MKHF

A1 = 75 - 80% der MKHF

A2 = 80 - 90% der MKHF

A3 = 90-100% der MKHF Vobejda, C. et al, 2006, S 363ff

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LAKTAT

• energiereiches Molekül

• Skelettmuskel ist größter Produzent und Verwerter

• aktiver Transport durch Zellmembran (MCT)

• Laktat und H+ Ionen werden gemeinsam transportiert

• sowohl hochintensives als auch Grundlagen-orientiertes Training steigert die Kapazität des Laktat/H+-Transports durch die Muskelmembran

Juel, C. 2004, S.158

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LAKTATLEISTUNGSDIAGNOSTIK

• über einmaliges Stufentestverfahren soll Maxlass abgeschätzt werden

• zur Interpretation werden die Daten graphisch

dargestellt

• Abschätzung der vorrangigen Energiebereitstellung

• Beurteilung Laktatbildung und -elimination

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LAKTATLEISTUNGSDIAGNOSTIK

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VERTEILUNG BELASTUNGSINTENSITÄTEN

Hottenrott, K. 2010, S.162

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LAKTATLEISTUNGSDIAGNOSTIK

Feldtest vs. Labortest

• ergänzen sich

• spezifisch/ unspezifisch

• Ableitung für das Training?

• Entwicklung über längeren Zeitraum

• äußere Störfaktoren

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ERHOLUNG und BELASTUNG

Problem:

wir regenerieren

nicht als Einheit

Zintl, F. & Eisenhut A., 2009, S44f

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ERHOLUNG und BELASTUNG

Problem: wir regenerieren

nicht als Einheit

Hottenrott, K. 2010, S.52

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ANPASSUNGSZEITRÄUME

Hottenrott, K. 2010, S.59

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TRAININGSEINHEITEN PERIODISIERUNG

Unspezifische Phase

• kurze Intervalle (20-30sec.)

• Tempowechsel in größeren Spannen (extensiv)

• lange Einheit (ev. auf zwei Tage aufteilen)

Spezifische Phase

• längere Intervalle (4-8min)

• Tempowechsel kleiner werdende Spannen

• lange Einheit maximieren

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PERIODISIERUNG Ernährung/Regeneration

• Gewichtsmanagement

• Nüchterntraining

• bleibt die KH – Zufuhr unter 35g/h so wird der einregulierte Fettstoffwechsel nicht beeinflusst

• Schnelligkeits- und oder Schnellkrafttestungen können im AD Sport zur Regenerationsbeurteilung hilfreich sein

• Faszienrolle

• Kaltwasseranwendungen

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VERTEILUNG BELASTUNGSINTENSITÄTEN

Hottenrott, K. 2010, S.162

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TRAININGSEINHEITEN

Großes Leistungsspektrum soll abgedeckt werden

Vorschlag: drei Kerntrainingseinheiten

• eine Intervalleinheit

• eine Einheit nach der Tempowechselmethode

• eine lange Einheit

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INTENSITÄT HOCHINTENSIVE INTERVALLE

HIIT wird als zeiteffiziente Trainingsmethode angepriesen

Vorteil:

• hohe Steigerungsraten im Bereich der VO2max. bringen auch eine Verbesserung im Bereich der niedrigen Intensitäten

• Verbesserung der Kapillarisierung in der Muskulatur

• Verbesserung der Bewegungsökonomie

• bessere Verwertbarkeit von Laktat

• Mitochondrienzunahme Schurr, S., 2011, S.12f

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INTENSITÄT HOCHINTENSIVE INTERVALLE

HIIT wird als zeiteffiziente Trainingsmethode angepriesen

Nachteil:

• Gefahr von Überbelastung steigt

• keine Sportherzausbildung

• Genaue Planung wichtig

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HORMONELLE WIRKUNGEN

Cortisol (Kataboles Hormon)

• fördert katabole Stoffwechselvorgänge

• steigt während Belastung kontinuierlich an

• wirkt nach langem Training überproportional nach

Anabole Hormone (Testosteron, Somatropin)

• fördern nach intensivem Training ein anaboles Umfeld

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PROGRAMMVORSCHLÄGE

Aerobe Intervalle:

Belastungsdauer: 4 min.

Pausendauer: 3 min

Wiederholungen 3-4

Hoppeler, H., et.al. 2008

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PROGRAMMVORSCHLÄGE

Intermittierende Intervalle:

Belastungsdauer: 15-30 sec.

Pausendauer: wie Belastungs-

dauer

Wiederholungen: 10-20

Serien: 1-3

Serienpause: 7-10 min Hoppeler, H., et.al. 2008

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PROGRAMMVORSCHLÄGE

Intermittierende Intervalle:

Belastungsdauer: 15-30 sec.

Pausendauer: wie Belastungs-

dauer

Wiederholungen: 10-20

Serien: 1-3

Serienpause: 7-10 min. Hoppeler, H., et.al. 2008

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PROGRAMMVORSCHLÄGE

(Long) Tabata Intervalle:

Belastungsdauer: 20 (40) sec.

Pausendauer: 10 (20) sec.

Wiederholungen: 8

Schurr, S., 2011, S. 50

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PROGRAMMVORSCHLÄGE

KURZINTERVALLE:

Belastungsdauer: 20 sec.

Pausendauer: 40 sec.

Wiederholungen: 8-12

Serien: 1-3

Serienpause: 5 min.Vock, A., Kursskript, BSPA Wien

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WOCHENPLANUNGSVORSCHLAG

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TRAININGSEINHEITEN PERIODISIERUNG

Intensitätswochen und

Umfangswochen

einstreuen

HIIT-Training

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LITERATUR

• EU-Arbeitsgruppe „Sport & Gesundheit“ (2008) EU-Leitlinien für körperliche Aktivität.

http://ec.europa.eu/sport/library/doc/c1/pa_guidelines_4th_consolidated_draft_de.pdf

• Hoppeler, H. et.al. (2008). Hochintensives Intervall Training – Trainingssteuerung. SHPL –

Institut für Anatomie der Universität Bern, Schweiz

• Hottenrott, K. (2007). Neue Herzfrequenzformel. Ausdauertraining unter besonderer

Berücksichtigung des Frauenherzens. http://www.medicalsportsnetwork.de/archive/417041/Neue-

Herzfrequenzformel.html

• Hottenrott, K. & Neumann, G. (2012). Geschlechtsspezifische Formel für optimale

Herzfrequenzen. Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatalogie, 60 (3), 102-

105

• Juel, C. (2004). Laktattransport im Skelettmuskel: Trainingsinduzierte Anpassung und

Bedeutung bei körperlicher Belastung. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, Jahrgang 55 (6).

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LITERATUR

• Schurr, S. (2011). Hochintensives Intervalltraining im Ausdauersport. Books on Demand GmbH,

Norderstedt

• Vobejda, C., et. al. (2006). Maximum constant heart rate – A heart rate based method to estimate

Lactat steady state in running. Int. J. Sports Med. 27, 363-367

• Vock, A. (2013). Allgemeine Trainingslehre. Kursskript der BSPA Wien.

• Zintl, F. & Eisenhut, A. (2009). Ausdauertraining. Grundlagen, Methoden, Trainingssteuerung (7.

überarbeitete Auflage. München, BLV Buchverlag