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ZUV / 2.2 Executive Paper – Absolventenbefragung Jahrgang 2009 November 2012 Seite 1 Ergebnisbericht der Absolventenbefragung des Abschlussjahrgangs 2009 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Auswertung nach Abschlussarten) Von der Grundgesamtheit von 2710 Absolventinnen und Absolventen des Prüfungs- jahrgangs 2009 (WS 2008/09 und SoSe 2009) lagen 2564 zustellbare Adressen vor. Von diesen Befragten konnten bereinigt 1130 ausgefüllte Fragebögen ausgewertet werden. Die Antwortquote liegt somit brutto bei 42 % (bezogen auf alle 2710 Absol- ventinnen und Absolventen). Bereinigt um die Zahl derer, die nicht erreicht werden konnten, beträgt die Netto-Antwortquote 44 %. Die Heidelberger Bachelor- und Master-Absolventen des Jahrgangs 2009 sind hin- sichtlich ihres Abschlussfachs nicht repräsentativ für das Fächerangebot der Universi- tät Heidelberg: 48,5% der Bachelor- und 34,4% der Master-Absolventen haben an der Fakultät für Biowissenschaften abgeschlossen. Darüber hinaus sind insbesondere die Fallzahlen der Masterabschlüsse im Heidelberger Jahrgang 2009 sehr gering (Master N=32). In die hier berichteten Auswertungen und Schlussfolgerungen für die Gesamt- gruppe des Heidelberger Jahrgangs 2009 wurden die Master-Absolventen dennoch einbezogen. Neben den Vergleichen zwischen den Abschlussarten werden den Er- gebnissen der Heidelberger Absolventen auch die Resultate aller am Kooperations- projekt Absolventenstudien (KOAB) beteiligten Universitäten gegenüber gestellt. I. Fazit für die Universität Heidelberg aus der Ergebnisauswertung nach Abschlussarten Nahezu 2/3 der Absolventen sind rückblickend sehr zufrieden oder zufrieden mit dem Studium an der Ruperto-Carola. Beim Vergleich der neuen Abschlussarten (Bachelor & Master) mit den klassischen Abschlussarten ist die mangelnde Repräsentativität der Stichprobe zu berücksich- tigen. Positiv fällt die Beurteilung der noch relativ kleinen Gruppe der Masterabsol- venten auf. Die Bewertungen der Bachelorabsolventen liegen hingegen im Mittel- feld. Von zehn Kategorien zur Bestimmung der Qualität der Studienbedingungen und -angebote schneiden drei Kategorien vergleichsweise schlecht ab: die „Vermittlung fachbezogener Fremdsprachenkenntnisse“, die „Beratung und Betreuung im Fach“ und der „Praxis und Berufsbezug im Fach“. Die retrospektiv eingeschätzte Arbeitsbelastung während der Vorlesungszeit über- steigt bei den Bachelor- und Staatsexamens-Absolventen die Vorgaben der Kul- tusministerkonferenz deutlich, liegt jedoch innerhalb der Vorgaben, wenn die vorle- sungsfreie Zeit ebenfalls berücksichtigt wird. Es treten zahlreiche Überschreitungen der Regelstudienzeit auf. Insgesamt liegt die Universität Heidelberg hier jedoch unter dem KOAB-Durchschnitt. Über alle Abschlussarten hinweg geben die Absolventen am häufigsten personenbezogene Ursachen für das Nicht-Einhalten der Regelstudienzeit an. Studienbezogene Ursa- chen und das Engagement außerhalb des Fachs werden weniger häufig genannt.

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ZUV / 2.2 Executive Paper – Absolventenbefragung Jahrgang 2009 November 2012 Seite 1

Ergebnisbericht

der Absolventenbefragung des Abschlussjahrgangs 2009 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

(Auswertung nach Abschlussarten) Von der Grundgesamtheit von 2710 Absolventinnen und Absolventen des Prüfungs-jahrgangs 2009 (WS 2008/09 und SoSe 2009) lagen 2564 zustellbare Adressen vor. Von diesen Befragten konnten bereinigt 1130 ausgefüllte Fragebögen ausgewertet werden. Die Antwortquote liegt somit brutto bei 42 % (bezogen auf alle 2710 Absol-ventinnen und Absolventen). Bereinigt um die Zahl derer, die nicht erreicht werden konnten, beträgt die Netto-Antwortquote 44 %.

Die Heidelberger Bachelor- und Master-Absolventen des Jahrgangs 2009 sind hin-sichtlich ihres Abschlussfachs nicht repräsentativ für das Fächerangebot der Universi-tät Heidelberg: 48,5% der Bachelor- und 34,4% der Master-Absolventen haben an der Fakultät für Biowissenschaften abgeschlossen. Darüber hinaus sind insbesondere die Fallzahlen der Masterabschlüsse im Heidelberger Jahrgang 2009 sehr gering (Master N=32). In die hier berichteten Auswertungen und Schlussfolgerungen für die Gesamt-gruppe des Heidelberger Jahrgangs 2009 wurden die Master-Absolventen dennoch einbezogen. Neben den Vergleichen zwischen den Abschlussarten werden den Er-gebnissen der Heidelberger Absolventen auch die Resultate aller am Kooperations-projekt Absolventenstudien (KOAB) beteiligten Universitäten gegenüber gestellt. I. Fazit für die Universität Heidelberg aus der Ergebnisauswertung nach Abschlussarten Nahezu 2/3 der Absolventen sind rückblickend sehr zufrieden oder zufrieden mit

dem Studium an der Ruperto-Carola.

Beim Vergleich der neuen Abschlussarten (Bachelor & Master) mit den klassischen Abschlussarten ist die mangelnde Repräsentativität der Stichprobe zu berücksich-tigen. Positiv fällt die Beurteilung der noch relativ kleinen Gruppe der Masterabsol-venten auf. Die Bewertungen der Bachelorabsolventen liegen hingegen im Mittel-feld.

Von zehn Kategorien zur Bestimmung der Qualität der Studienbedingungen und -angebote schneiden drei Kategorien vergleichsweise schlecht ab: die „Vermittlung fachbezogener Fremdsprachenkenntnisse“, die „Beratung und Betreuung im Fach“ und der „Praxis und Berufsbezug im Fach“.

Die retrospektiv eingeschätzte Arbeitsbelastung während der Vorlesungszeit über-steigt bei den Bachelor- und Staatsexamens-Absolventen die Vorgaben der Kul-tusministerkonferenz deutlich, liegt jedoch innerhalb der Vorgaben, wenn die vorle-sungsfreie Zeit ebenfalls berücksichtigt wird.

Es treten zahlreiche Überschreitungen der Regelstudienzeit auf. Insgesamt liegt die Universität Heidelberg hier jedoch unter dem KOAB-Durchschnitt. Über alle Abschlussarten hinweg geben die Absolventen am häufigsten personenbezogene Ursachen für das Nicht-Einhalten der Regelstudienzeit an. Studienbezogene Ursa-chen und das Engagement außerhalb des Fachs werden weniger häufig genannt.

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Das Niveau der im Studium vermittelten Fachkompetenz wird von den Absolventen als gut bewertet. Über alle erfassten Kompetenzbereiche hinweg zeigt sich jedoch eine Diskrepanz zwischen den im Studium vermittelten und den in der Erwerbstä-tigkeit geforderten Kompetenzen Das Niveau der in der Erwerbstätigkeit geforder-ten übersteigt hierbei das der im Studium vermittelten Kompetenzen. Besonders große Diskrepanzen ergeben sich für die Staatsexamens-Studiengänge.

Über die Hälfte der Absolventen beurteilt ihre berufliche Situation insgesamt als ihrer Ausbildung in sehr hohem oder hohem Maße angemessen.

Heidelberger Absolventen nehmen nach dem Studium häufiger eine Promotion auf als der Durchschnitt der Universitäts-Absolventen in der KOAB-Befragung.

Auch sind die Heidelberger Absolventen international mobiler als der bundesweite KOAB-Durchschnitt der Universitäten.

Verbesserungsbedarf: Handlungsempfehlungen Die Handlungsempfehlungen aus der Absolventenbefragung des Abschlussjahrgangs 2007 werden durch die Ergebnisse des Abschlussjahrgangs 2009 validiert. Die Emp-fehlungen sind somit noch immer aktuell und haben weiterhin Gültigkeit. Mit den Er-gebnissen aus zwei Absolventenjahrgängen liegt eine solide Datenbasis vor, an der die Qualitätsentwicklung der Studiengänge künftig geprüft werden sollte. Konkret be-steht in den folgenden Bereichen Handlungsbedarf:

1. Vermittlung von Schlüsselkompetenzen verbessern

Aufwertung des Themas Schlüsselkompetenzen und Überprüfung des Studien-angebots in diesem Segment

stärkere Einbindung der Abteilung Schlüsselkompetenz (SLK) in die Studien-gangplanung und dabei Verbesserung der Koordination der Angebote

Verdeutlichung der Bedeutung der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen in fachwissenschaftlichen Veranstaltungen

2. Forschungsbezug der Lehre im Fach erhöhen

Möglichkeiten der aktiven Beteiligung an aktueller Forschung für die Studieren-den schaffen, z.B. durch eine selbständige Ausarbeitung und Durchführung ei-gener kleiner Forschungsprojekte

3. Stärkeren Praxis- und Berufsbezug schaffen

Erhöhung des problem- und projektbezogenen Lernens in den einzelnen Studi-engängen. Dabei sollte das Ziel verfolgt werden eine fachadäquate Zusammen-führung von Theorie und Praxis zu fördern (z.B. Begleitung von Praxisprojek-ten, integrierte Praxisphasen im Studium etc.)

verstärkter Einbezug von Lehrenden aus der Praxis

Einbezug von Berufspraktikern bei der Weiterentwicklung der Studiengänge (z.B. mittlerweile berufstätige Fachalumni)

Verringerung der Diskrepanz zwischen den im Studium vermittelten Kompeten-zen und den in der Erwerbstätigkeit geforderten Kompetenzen durch die ge-planten Maßnahmen

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4. Beratung und Betreuung im Fach verbessern

Schaffung umfassender Angebote zur Studien- und Berufsberatung

Verbesserung fachlicher Beratung und Betreuung durch die Lehrenden

regelmäßiges und ausführliches Feedback zu Studienleistungen (Klausuren, Hausarbeiten etc.)

5. Lehramtsausbildung insgesamt verbessern

gerade in der Ausbildung von Schlüsselkompetenzen, die für den Lehrerberuf relevant sind, besteht großer Verbesserungsbedarf:

o Förderung des Erwerbs von interpersonellen/kommunikativen Kompeten-zen

o Verbesserung der Fähigkeit, Anforderungen an die Lehrerpersönlichkeit und fachliches Wissen didaktisch zu reflektieren

Besondere Relevanz kommt in diesem Zusammenhang den neuen Modulen zur personalen Kompetenz zu. Dabei sollte den festgestellten Defiziten Rech-nung getragen werden und Verbesserungen anhand von Studienfachbefragun-gen evaluiert werden.

6. Die Arbeitsbelastung der Bachelor- und Staatsexamensstudierenden beobachten

und gegebenenfalls verringern systematische Erfassung der Arbeitsbelastung in den einzelnen Studiengängen bei deutlicher Überschreitung der Vorgaben der Kultusministerkonferenz Erar-

beitung von Konzepten zur Reduktion der Arbeitsbelastung

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II. Zusammenfassung der Ergebnisse 1. Zufriedenheit mit dem Studium und den Studienbedingungen

Die Zufriedenheit der Heidelberger Absolventen des Jahrgangs 2009 mit ihrem Stu-dium ist insgesamt hoch: 63% der Befragten geben an, rückblickend sehr zufrieden oder zufrieden mit ihrem Studium zu sein. Im Durchschnitt bewerten die Absolventen ihre Zufriedenheit mit dem Studium mit 2,4 und liegen damit genau im KOAB-Durchschnitt aller beteiligten Universitäten.

Es lassen sich z.T. deutliche Unterschiede zwischen den Abschlussarten in der Zufriedenheit erkennen, aber es sind nicht die neuen Studienabschlüsse Bachelor und Master, die rückblickend am schlechtesten bewertet werden: 85% der Master-Absolventen, 66% der Bachelor-Absolventen, 64% der Diplom-Absolventen, 63% der Staatsexamens- (Jura, Medizin, Pharmazie) und 60% der Magister-Absolventen sind rückblickend mit ihrem Studium sehr zufrieden oder zufrieden, aber nur 53% der Lehr-amts-Absolventen (Mittelwerte und Standardabweichungen siehe Abbildung 1).

Abbildung 1. Frage D13: Wie zufrieden sind Sie aus heutiger Sicht mit Ihrem Studium insge-samt? Mittelwerte und Standardabweichungen.

Insbesondere bei der rückblickenden Beurteilung der organisatorischen Rahmen-bedingungen im Fach werden die Bachelor-Studiengänge etwas besser beurteilt als die Magister- (2,8) und Lehramts-Studiengänge (2,9). Am besten schneiden hier die Master-Studiengänge mit einer durchschnittlichen Bewertung von 2,2 ab, gefolgt von den Absolventen der Diplom- und Staatsexamens-Absolventen (jeweils 2,5) (siehe Abbildung 2).

2,36

1,77

2,28

2,39

2,59

2,35

2,40

2,10

2,20

2,50

2,80

2,60

1 2 3 4 5

Bachelor (129)

Master (26)

Diplom (296)

Magister (240)

Lehramt (107)

Staatsexamen (247)

Zufriedenheit mit dem Studium insgesamt:1 = sehr zufrieden bis 5 = sehr unzufrieden

Heidelberg KOAB-Durchschnitt

Durchschnitt: 2,4 (+/- 0,9)

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Abbildung 2. Indexvariable „Bewertung der organisatorischen Rahmenbedingungen von Lehre und Prüfungen im Fach“: Mittelwerte und Standardabweichungen. Items 1 bis 6 aus Frage D2: Wie beurteilen Sie die folgenden Studienangebote und –bedingungen in Ihrem Fach? Verbesserungsbedarf ist bei der Vermittlung fachbezogener Fremdsprachen-kenntnisse (3,7), der Beratung und Betreuung im Fach (3,4) sowie dem Praxis- und Berufsbezug (3,5) in allen Abschlussgruppen erkennbar (siehe Abbildungen 3, 4 und 5). Die schlechteste Bewertung in den Bereichen Vermittlung fachbezogener Fremdsprachenkenntnisse (3,9) und Beratung und Betreuung (3,8) geben die Absol-venten der Staatsexamens-Studiengänge (Jura, Medizin, Pharmazie) ab; für den Be-reich Praxis- und Berufsbezug sind es die Magister-Absolventen (3,8).

2,7

2,2

2,5

2,8

2,9

2,5

1 2 3 4 5

Bachelor(135)

Master (29)

Diplom (313)

Magister (253)

Lehramt (110)

Staatsexamen (259)

Organisatorische Rahmenbedingungen im Fach:1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht

Durchschnitt: 2,6 (+/- 0,7)

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Abbildung 3. Indexvariable „Bewertung der Vermittlung fachbezogener Fremdsprachenkennt-nisse“: Mittelwerte und Standardabweichungen. Frage D5: Wie beurteilen Sie die Vermittlung von fachbezogenen Fremdsprachenkenntnissen in Ihrem Fach?

Abbildung 4. Indexvariable „Bewertung der Beratungs- und Betreuungsangebote im Fach“: Mit-telwerte und Standardabweichungen. Frage D3: Wie beurteilen Sie die folgenden Beratungs- und Betreuungselemente in Ihrem Fach?

3,5

2,9

3,6

3,8

3,5

3,9

1 2 3 4 5

Bachelor (135)

Master (28)

Diplom (304)

Magister (244)

Lehramt (98)

Staatsexamen (252)

Bewertung der Vermittlung fachbezogener Fremd-sprachenkenntnisse:

1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht

Durchschnitt: 3,7 (+/‐ 1,0)

3,4

2,7

3,2

3,3

3,3

3,8

1 2 3 4 5

Bachelor (135)

Master (27)

Diplom (313)

Magister (253)

Lehramt (108)

Staatsexamen (254)

Bewertung der Beratung und Betreuung im Fach:1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht

Durchschnitt: 3,4 (+/- 0,9)

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Abbildung 5. Indexvariable „Bewertung des Praxis- und Berufsbezug im Fach“: Mittelwerte und Standardabweichungen. Frage D6: Wie beurteilen Sie die folgenden praxis- und berufsbezoge-nen Elemente in Ihrem Fach?

3,3

2,9

3,5

3,8

3,7

3,3

1 2 3 4 5

Bachelor (135)

Master (28)

Diplom (308)

Magister (249)

Lehramt (107)

Staatsexamen (254)

Bewertung des Praxis- und Berufsbezugs im Fach:1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht

Durchschnitt: 3,5 (+/- 0,7)

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Die Qualität der Lehre im Fach wird dagegen durchweg besser bewertet. Mit Blick auf den Heidelberger Qualitäts-Anspruch, ein exzellentes Niveau in der Lehre zu er-reichen, ist aber eine Verbesserung wünschenswert (siehe Abbildung 6).

Abbildung 6. Indexvariable „Bewertung der Qualität der Lehre im Fach“: Mittelwerte und Stan-dardabweichungen. Items 10 bis 13 aus Frage D2: Wie beurteilen Sie die folgenden Studienan-gebote und –bedingungen in Ihrem Fach?

2,6

2,4

2,4

2,5

2,6

2,5

1 2 3 4 5

Bachelor (135)

Master (29)

Diplom (314)

Magister (253)

Lehramt (110)

Staatsexamen (259)

Bewertung der Qualität der Lehre im Fach:1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht

Durchschnitt: 2,5 (+/- 0,7)

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ZUV / 2.2 Executive Paper – Absolventenbefragung Jahrgang 2009 November 2012 Seite 9

Die Qualität des Forschungsbezugs der Lehre im Fach wird deutlich schlechter bewertet als die Qualität der Lehre. Mit Blick auf das exzellente Niveau Heidelbergs in der Forschung und dem Fokus auf forschungsorientierter Lehre, ist eine Verbesserung wünschenswert (siehe Abbildung 7).

Abbildung 7. Indexvariable „Bewertung der Qualität des Forschungsbezugs im Fach“: Mittelwer-te und Standardabweichungen. Items 14 bis 17 aus Frage D2: Wie beurteilen Sie die folgenden Studienangebote

2,8

2,5

2,9

3,2

3,0

3,2

1 2 3 4 5

Bachelor (135)

Master (29)

Diplom (313)

Magister (252)

Lehramt (110)

Staatsexamen (259)

Bewertung der Qualität des Forschungsbezuges im Fach:1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht

Durchschnitt: 3,0 (+/- 0,9)

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Die Bewertung der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen fällt ebenfalls nur mit-telmäßig aus (siehe Abbildung 8). Während die Master-Absolventen relativ am zufrie-densten sind, fallen hier vor allem die Absolventen der Staatsexamens-Studiengänge auf, die mit Abstand die schlechteste Beurteilung abgeben.

Abbildung 8. Indexvariable „Bewertung der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen im Fach“: Mittelwerte und Standardabweichungen. Items 7 bis 9 aus Frage D2: Wie beurteilen Sie die fol-genden Studienangebote und –bedingungen in Ihrem Fach? sowie Item 12 aus Frage D6: Wie beurteilen Sie die folgenden praxis- und berufsbezogenen Elemente in Ihrem Fach?

2,7

2,6

3,0

2,7

2,8

3,4

1 2 3 4 5

Bachelor (135)

Master (29)

Diplom (313)

Magister (253)

Lehramt (110)

Staatsexamen (259)

Bewertung der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen:1 = sehr gut bis 5 = sehr schlecht

Durchschnitt: 3,0 (+/- 0,9)

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2. Workload

Bei Betrachtung der rückblickenden Einschätzung der wöchentlich während der Vorle-sungszeit studienbedingt aufgewendeten Stunden, fällt auf, dass die Arbeitsbelas-tung in den Bachelor- und Staatsexamens-Studiengängen die Vorgabe der Kultusmi-nisterkonferenz von 39 Stunden deutlich übersteigt (Bachelor: 48 Std., Staatsexamen: 49 Std.) während sich alle anderen Studiengänge im Rahmen der KMK-Vorgabe be-wegen (Diplom: 39 Std., Magister: 36 Std., Lehramt: 34 Std.) (siehe Abbildung 9a). Für die vorlesungsfreie Zeit zeigen die Bachelor- (28 Std.) und Diplom- (27 Std.) Studien-gänge die höchste Arbeitsbelastung, die aber deutlich unter der KMK-Vorgabe liegt (siehe Abbildung 9b).

Abbildungen 9a (oben) und 9b (unten). Workload (Indexvariable), Erwerbstätigkeit und familiäre Verpflichtungen. Frage C4: Wie viele Stunden pro Woche haben Sie schätzungsweise im Durch-schnitt für folgende Tätigkeiten während des Studiums aufgewendet?

47,7

34,5

39,3

36,2

34,1

49,2

5,0

8,6

7,5

10,8

7,2

4,4

3,9

3,8

3,4

3,7

3,0

3,5

0 10 20 30 40 50 60

Bachelor (124)

Master (28)

Diplom (290)

Magister (238)

Lehramt (100)

Staatsexamen (242)

Stunden pro Woche

Studienbedingter Workload Erwerbstätigkeit Familiäre Verpflichtungen

28,0

24,1

26,7

20,8

22,8

24,6

8,5

13,6

12,0

14,2

11,3

7,4

6,3

7,0

4,0

5,2

4,6

6,4

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

Bachelor (123)

Master (24)

Diplom (266)

Magister (210)

Lehramt (89)

Staatsexamen (212)

Stunden pro Woche

Studienbedingter Workload Erwerbstätigkeit Familiäre Verpflichtungen

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Bezogen auf das gesamte Semester geben rückblickend die Absolventen der Staats-examens-Studiengänge (Jura, Medizin, Pharmazie) und der Bachelor-Studiengänge den mit Abstand höchsten wöchentlichen studienbedingten Workload (39 bzw. 38 Std.) an, gefolgt von den Diplom-Absolventen mit 33 Std. Den geringsten studienbe-dingten Workload berichten die Magister-, Lehramt- und Masterabsolventen mit je-weils 29 Std.

3. Regelstudienzeit

Überschreitungen der Regelstudienzeit werden häufig berichtet (Gesamt-HD-Durchschnitt 46%, KOAB-Durchschnitt 54%): 59% der Diplom- und sogar 68% der Magister-Absolventen haben die Regelstudienzeit nicht eingehalten (Bachelor: 11%, Master: 16%, Lehramt: 37%, Staatsexamen: 34%).

Häufigster Grund für die Nicht-Einhaltung der Regelstudienzeit bei den Heidelber-ger Absolventen der traditionellen Studiengänge: Erwerbstätigkeit (30%), Abschluss in der Regelstudienzeit war nicht wichtig (29%), Auslandsaufenthalte (27%) (siehe Abbil-dung 10).

Abbildungen 10. Häufigkeit der Gründe für ein Überschreiten der Regelstudienzeit aus Sicht der Absolventen (Indexvariablen, Angaben in Prozentwerten). Die Gründe der Master-Absolventen werden aufgrund zu geringer Fallzahl nicht berichtet (nur n = 5 Absolventen haben die Regel-studienzeit überschritten).

26%

29%

21%

24%

33%

41%

40%

46%

49%

44%

33%

31%

34%

28%

23%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

Bachelor (15)

Diplom (183)

Magister (171)

Lehramt (41)

Staatsexamen (88)

Häufigkeit (n)

Studienbezogene Ursachen Personenbezogene Ursachen Engagement außerhalb des Fachs

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4. Kompetenzniveau

Ein Vergleich der in der Erwerbstätigkeit geforderten Kompetenzen und der durch das Studium vermittelten Kompetenzen durch die Absolventen zeigt sehr unterschiedlich zu bewertende Einschätzungen:

Ein sehr positives Ergebnis ist, dass im Durchschnitt die Heidelberger Absolventen das Niveau der im Studium vermittelten Fachkompetenz als gut beurteilen (2,1). Ebenfalls positiv ist, dass dieses vermittelte Niveau aus Sicht der Absolventen dem in der Erwerbstätigkeit geforderten Niveau an Fachkompetenz (Durchschnitt: 1,9) un-gefähr entspricht (siehe Abbildung 11).

Allerdings sind Unterschiede zwischen den Abschlussarten zu berücksichtigen. Eine sehr gute Passung zwischen vermittelter und geforderter Fachkompetenz ist so-wohl für den Master- (1,6) als auch für den Diplomabschluss (2,0) zu verzeichnen. Magister- und Bachelor Absolventen hingegen geben ein höheres Maß an vermittelter (Magister: 2,1; Bachelor: 2,2) im Vergleich zu geforderter (Magister: 2,4; Bachelor: 2,4) Fachkompetenz an. Das umgekehrte Bild zeigt sich bei den Lehramts- und insbe-sondere Staatsexamens- Abschlüssen (Jura, Pharmazie, Medizin), die einen deutlich höheren Grad an geforderter Fachkompetenz (Lehramt: 1,4; Staatsexamen: 1,4) als an vermittelter (Lehramt: 2,0; Staatsexamen: 2,3) Fachkompetenz berichten.

Besonders negativ fällt auf, dass die Lehramts-Absolventen eine signifikant höhere Anforderung an ihre interpersonellen/kommunikativen Kompetenzen (1,8) berich-ten, als ihnen aus ihrer Sicht im Studium vermittelt wurde (2,9). Auch bei einem ge-naueren Blick auf die Diskrepanzen in den Einzelkompetenzen fällt auf, dass das Stu-dium offensichtlich gerade hinsichtlich der spezifischen Anforderungen des Lehrerbe-rufs entscheidende Defizite aufweist: Für die Fähigkeiten „das Können anderer mobili-sieren“, „sich anderen gegenüber durchsetzen“, „neue Ideen und Lösungen entwi-ckeln“, „sich selbst und seinen Arbeitsprozess effektiv organisieren“, „mit anderen pro-duktiv zusammenarbeiten“, „sich auf veränderte Umstände einstellen“ und „effizient auf ein Ziel hin arbeiten“ berichten die Absolventen große Differenzen zwischen gefor-dertem und vermitteltem Niveau.

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Abbildung 11. Durch das Studium vermittelte Kompetenzen (grüne Linie; Indexvariablen aus Items der Frage D10) im Vergleich zu in der Erwerbstätigkeit geforderten Kompetenzen (schwar-ze Linie; Indexvariablen aus Items der Frage H15) aus Sicht der Absolventen (N ≥ 773). Antwort-skala 1 (in sehr hohem Maß) bis 5 (gar nicht).

2,1

2,62,9

2,6

1,92,2

2,32,1

1

2

3

4

5

Fachkompetenz (775) SystemischeKompetenzen (774)

Interpersonelle &Kommunikative

Kompetenzen (773)

InstrumentelleKompetenzen (773)

"1 =

in s

ehr

hohe

m M

aße"

bi

s "5

= g

ar n

icht

"

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5. Weiterqualifikation unmittelbar nach Studienabschluss

Der Bachelor ist (noch?) kein Regelabschluss: 68% der Bachelor-Absolventen schließen ein weiterführendes Studium an (siehe Abbildung 12).

Ein hoher Anteil (27%) der Heidelberger Absolventen des Jahrgangs 2009 hat unmit-telbar nach Studienabschluss eine Promotion aufgenommen (siehe Abbildung 12), im KOAB-Durchschnitt waren es hingegen nur 17%. Auch hier zeigen sich erwartungs-gemäß Unterschiede zwischen den Abschlussarten: 33% der Staatsexamens- und 36% der Diplom-Absolventen nehmen eine Promotion auf, jedoch nur 29% der Magis-ter- und 10% der Lehramts-Absolventen. Die hohen Promotionsquoten der Staats-examens-Studiengänge müssen jedoch in der fachspezifischen Auswertung voraus-sichtlich mit dem „Regelabschluss“ Promotion in der Humanmedizin relativiert werden.

Abbildung 12. Weiterqualifikation unmittelbar im Anschluss an das Studium (Angaben in Pro-zent). Frage E1: Was traf auf Ihre Situation unmittelbar nach Studienabschluss zu? (Mehrfach-nennungen möglich; Auswertung der Items 8 bis 11).

1

15

4

3

2

11

4

4

2

7

2

68

15

2

1

1

2

2

37

36

29

10

33

1

2

3

3

1

2

9

2

3

3

4

2

52

5

1

2

3

2

1

24

24

18

5

30

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Bachelor (133)

Master (27)

Diplom (308)

Magister (249)

Lehramt (106)

Staatsexamen (255)

Fort‐&Weiterbild./Umschulung HD Zweitstudium HD Aufbaustudium (z.B. MA) HD

Promotion HD Fort‐&Weiterbild./Umschulung KOAB Zweitstudium KOAB

Aufbaustudium (z.B. MA) KOAB Promotion KOAB

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6. Beschäftigungssituation 1 bis 1,5 Jahre nach Studienabschluss

Insgesamt 27% der Heidelberger Absolventen in Beschäftigungsverhältnissen sind in der Wissenschaft tätig, 73% außerhalb der Wissenschaft. Besonders hoch ist die Quote der in der Wissenschaft Beschäftigten bei den Diplom- (45%) und Master-Absolventen (44%), mit einem deutlichen Abstand gefolgt von den Magister-Absolventen (24%). Nur 9% der Staatsexamens- (Jura, Pharmazie, Medizin) und der Lehramts-Absolventen sind in der Wissenschaft tätig. Die höchste Quote weisen zwar mit 47% die Bachelor-Absolventen auf, diese befinden sich aber zum größten Teil noch im Aufbaustudium und bei den Tätigkeiten handelt es sich daher größtenteils um Hilfskraft-Tätigkeiten.

Diejenigen Absolventen, die in der Wissenschaft tätig sind, haben mehrheitlich befris-tete Arbeitsverträge und arbeiten mit einer deutlich höheren Wochenarbeitszeit als vertraglich festgelegt. Dies ist aber natürlich weniger heidelbergspezifisch als viel-mehr wissenschaftsspezifisch. Noch deutlicher ist die Diskrepanz der vertraglichen und der tatsächlichen Wochenarbeitszeit im Vergleich zu allen anderen Abschlussar-ten bei den Lehramts-Absolventen (siehe Abbildung 13). Dies ist nur teilweise darauf zurückzuführen, dass sich zum Befragungszeitpunkt noch 40% dieser Absolventen-gruppe im Referendariat oder Vorbereitungsdienst befanden. Selbst die Lehramts-Absolventen in regulärer Beschäftigung (48%) berichten eine im Vergleich zu den an-deren Studienabschlüssen deutlich höhere Diskrepanz zwischen vertraglicher und tatsächlicher Wochenarbeitszeit.

Abbildung 13. Vertraglich festgelegte Wochenarbeitszeit (blaue Linie; Frage H5 Item 1) und tat-sächliche Wochenarbeitszeit (rote Linie; Frage H5 Item 2) in Stunden in der Gesamtgruppe. Fra-ge H5: Wie viele Stunden arbeiten Sie durchschnittlich pro Woche (in Stunden)?

 

21,5

32,9 31,4 31,8

21,7

38,5

26,8

42,9 42,737,9

41,047,4

0

10

20

30

40

50

60

Bachelor(30/29)

Master (14/15) Diplom(209/234)

Magister(171/174)

Lehramt(77/84)

Staatsexamen(201/208)

Wo

che

nar

beits

zeit

in S

tund

en

Vertraglich festgelegte Wochenarbeitszeit Tatsächliche Wochenarbeitszeit

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7. Angemessenheit der beruflichen Situation und berufliche Zufriedenheit 1 bis 1,5 Jahre nach Studienabschluss

Über alle Abschlussarten hinweg bewerten über die Hälfte der Heidelberger Absolven-ten in einer Gesamtschau ihrer beruflichen Situation (Status, Position, Arbeitsaufga-ben, Einkommen etc.) die Angemessenheit zur Ausbildung als hoch oder sehr hoch (56%, KOAB-Durchschnitt 51%) (siehe Abbildung 14). Auffällig schlechter bewerten hier aber die Magister-Absolventen (in sehr hohem Maße oder in hohem Maße ange-messen: 39%; wenig oder gar nicht angemessen: 32%) und die Bachelor-Absolventen (in sehr hohem Maße oder in hohem Maße angemessen: 41%; wenig oder gar nicht angemessen: 29%). Für beide Abschlussarten lässt sich daher vermuten, dass sie zumindest in den ersten 1,5 Jahren nach Studienabschluss einen Einstieg in das Be-rufsleben mit weniger angemessenen Tätigkeiten schaffen. Die beste Bewertung wei-sen die Absolventen der Staatsexamens-Studiengänge auf (in sehr hohem Maße oder in hohem Maße angemessen: 72%; wenig oder gar nicht angemessen: 6%).

Abbildung 14. Subjektive Angemessenheit der beruflichen Situation zur Ausbildung (Angaben in Prozent). Frage I4: Wenn Sie alle Aspekte Ihrer beruflichen Situation (Status, Position, Einkom-men, Arbeitsaufgaben usw.) bezogen auf Ihre derzeitige Beschäftigung berücksichtigen: In wel-chem Maße ist Ihre berufliche Situation Ihrer Ausbildung angemessen? Antwortskala „1“ (in sehr hohem Maße) bis „5“ (gar nicht); abgebildet sind zusammengefasste Kategorien.

Interessant ist dabei, dass die Magister-Absolventen trotzdem, wenn sie danach ge-fragt werden, welches Abschlussniveau ihrer Meinung nach für die derzeitige Beschäf-tigung am besten geeignet ist, zu 63% antworten, es sei ihr aktuelles Abschlussni-veau. Die insgesamt relativ geringe Angemessenheit ihrer beruflichen Situation lässt sich eher auf die folgenden Aspekte zurückführen: Subjektiv relativ geringe Verwen-dung der im Studium erworbenen Qualifikationen im Beruf (nur 42% sehr hohe oder hohe Qualifikationsverwendung, dagegen: 59% im Heidelberger Durchschnitt) (siehe Abbildung 15) und relativ geringe Passung zwischen den Inhalten des studierten Fachs und den Aufgaben im Beruf (nur 73% optimale oder gute Passung, dagegen: 85% im HD- Durchschnitt) (siehe Abbildung 16). Bei den Bachelor-Absolventen geben

14

11

141

76

55

161

10

4

64

55

24

48

10

3

44

63

16

14

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Bachelor (34)

Master (18)

Diplom (249)

Magister (194)

Lehramt (95)

Staatsexamen (223)

1,5 3 4,5

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ZUV / 2.2 Executive Paper – Absolventenbefragung Jahrgang 2009 November 2012 Seite 18

hingegen nur 37% an, dass ihr aktuelles Abschlussniveau optimal für ihre derzeitige Beschäftigung ist.

Abbildung 15. Subjektive Verwendbarkeit der im Studium erworbenen Qualifikationen im Beruf (Angaben in Prozent). Frage I1: Wenn Sie Ihre heutigen beruflichen Aufgaben insgesamt be-trachten: In welchem Ausmaß verwenden Sie Ihre im Studium erworbenen Qualifikationen? Antwortskala „1“ (in sehr hohem Maße) bis „5“ (gar nicht); abgebildet sind zusammengefasste Kategorien („1,5“ – „3“ – „4,5“).

Abbildung 16. Subjektive Passung zwischen Studienfach und derzeitigem beruflichen Aufgaben-feld (Angaben in Prozent). Frage I2: Wie würden Sie die Beziehung zwischen Ihrem Studienfach und Ihrem derzeitigen beruflichen Aufgabenfeld charakterisieren? (4 Antwortalternativen)

20

12

171

83

42

165

9

4

47

67

39

50

10

1

35

49

18

12

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Bachelor (39)

Master (17)

Diplom (253)

Magister (199)

Lehramt (99)

Staatsexamen (227)

1,5 3 4,5

9

6

114

61

63

200

18

8

97

78

15

18

4

2

21

24

8

2

6

2

18

28

4

2

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Bachelor (37)

Master (18)

Diplom (250)

Magister (191)

Lehramt (90)

Staatsexamen (222)

Optimale Passung Gute Passung Schlechte Passung Gar keine Passung

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Insgesamt ist die subjektive Passung zwischen aktuellem Abschlussniveau und derzeitigem beruflichen Aufgabenfeld sehr hoch (siehe Abbildung 17): Von allen Absolventen in einem Beschäftigungsverhältnis halten 76% ihr aktuelles Abschlussni-veau für am besten geeignet. Eine Ausnahme bilden hier, wie bereits oben beschrie-ben, lediglich die Bachelor-Absolventen.

Abbildung 17. Subjektive Passung zwischen Abschlussniveau und derzeitigem beruflichen Auf-gabenfeld (Angaben in Prozent). Frage I3: Welches Abschlussniveau ist Ihrer Meinung nach für Ihre derzeitige Beschäftigung am besten geeignet? (4 Antwortalternativen)

12

1

16

16

5

16

14

12

195

122

77

199

4

3

16

38

12

10

8

2

21

17

2

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Bachelor (38)

Master (18)

Diplom (248)

Magister (193)

Lehramt (96)

Staatsexamen (225)

Ein höheres Hochschul-Abschlussniveau Mein Hochschul-Abschlussniveau

Ein geringeres Hochschul-Abschlussniveau Kein Hochschulabschluss erforderlich

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Die Zufriedenheit mit der beruflichen Situation insgesamt 1 bis 1,5 Jahre nach Studienabschluss ist bei den Heidelberger Absolventen hoch (62% in sehr hohem bis hohem Maße zufrieden, KOAB-Durchschnitt 61%) (siehe Abbildung 18). Hierbei scheinen die Lehramts- und Staatsexamens-Absolventen am besten abzuschneiden (72% bzw. 69% sehr zufrieden oder zufrieden), am schlechtesten die Magister-Absolventen (49% sehr zufrieden oder zufrieden). Insgesamt sind nur 13% der Hei-delberger Absolventen unzufrieden oder sehr unzufrieden, wobei auch hier der größte Anteil auf die Magister-Absolventen entfällt (22%).

Abbildung 18. Berufszufriedenheit (Angaben in Prozent). Frage K3: Inwieweit sind Sie mit Ihrer beruflichen Situation insgesamt zufrieden? Antwortskala „1“ (in sehr hohem Maße) bis „5“ (gar nicht); abgebildet sind zusammengefasste Antwortkategorien.

40

12

187

110

71

158

29

7

60

64

20

55

4

4

46

50

7

16

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Bachelor (73)

Master (23)

Diplom (293)

Magister (224)

Lehramt (98)

Staatsexamen (229)

1,5 3 4,5

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ZUV / 2.2 Executive Paper – Absolventenbefragung Jahrgang 2009 November 2012 Seite 21

8. Internationale Mobilität

9% der Heidelberger Absolventen waren bereits zu Studienbeginn international mobil (KOAB-Durchschnitt 5%). Besonders mobil waren hier die Absolventen der Master- und Magister-Studiengänge (siehe Abbildung 19).

Abbildung 19. Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung (Angaben in Absolutwerten und Pro-zent). Frage A1: Wo haben Sie Ihre Hochschulzugangsberechtigung erworben?

Die internationale Mobilität der Heidelberger Absolventen ist im Studium höher als im Durchschnitt der deutschen Universitäten in der KOAB-Befragung: 49% der Hei-delberger Absolventen geben an, während des Studiums eine Zeit im Ausland ver-bracht zu haben (siehe Abbildung 20), im KOAB-Durchschnitt nur 43%.

129

19

308211

108 250

7

13

2143

2 11

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Bachelor (136) Master (32) Diplom (329) Magister (254) Lehramt (110) Staatsexamen(261)

In Deutschland In einem anderen Land

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ZUV / 2.2 Executive Paper – Absolventenbefragung Jahrgang 2009 November 2012 Seite 22

Abbildung 20. Auslandsaufenthalt während des Studiums (Angaben in Absolutwerten und Pro-zent). Frage C12: Haben Sie während Ihres Studiums eine Zeit im Ausland verbracht?

37% der Heidelberger Absolventen geben an, nach Abschluss des Studiums eine Zeit im Ausland verbracht zu haben (KOAB-Durchschnitt 28%) (siehe Abbildung 21).

Auffallend sind in diesem Zusammenhang die Daten der Bachelor-Absolventen: Wäh-rend im Rahmen des Studiums lediglich 24% der Studierenden eine Zeit im Ausland verbracht haben, waren es nach Abschluss des Studiums 55%. Die Studierenden scheinen somit verstärkt die Zeit nach dem Bachelorabschluss für einen Auslandsauf-enthalt zu nutzen.

Abbildung 21. Auslandsaufenthalt nach dem Studium (Angaben in Absolutwerten und Prozent). Frage E2: Haben Sie jemals seit Ihrem Studienende eine der folgenden Tätigkeiten im Ausland ausgeübt?

33

13

155

133

70

147

103

19

173

122

41

114

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Bachelor (136)

Master (32)

Diplom (328)

Magister (255)

Lehramt (111)

Staatsexamen (261)

Auslandsaufenthalt während des Studiums

Kein Auslandsaufenthalt während des Studiums

70

9

114

93

14

68

57

16

179

137

82

168

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Bachelor (127)

Master (25)

Diplom (293)

Magister (230)

Lehramt (96)

Staatsexamen (236)

Auslandsaufenthalt nach Studium Kein Auslandsaufenthalt nach Studium