Ergebnisse der Fachforen - Demografieberatung

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Ergebnisse der Fachforen Tagung der Demografieberatung „Altersvielfalt in Unternehmen“ 16.10.2019, Wien Demografieberatung für Beschäftigte + Betriebe

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Ergebnisse der Fachforen

Tagung der Demografieberatung „Altersvielfalt in Unternehmen“

16.10.2019, Wien

Demografieberatung für Beschäftigte + Betriebe

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Fachforum „Qualifizierung und Digitalisierung“

Moderation: Philipp Brunner, Teamleitung Ost

Die Bedürfnisse der einzelnen Generationen sind ausschlaggebend für die Arbeit im

gesamten Unternehmen - sowohl auf Ebene der Führungskräfte als auch auf der

der Mitarbeiter*innen. Je nach Alter stehen unterschiedliche Erwartungen und Ziele

im Mittelpunkt und wirken sich dementsprechend auf die Arbeitsweise und den

Arbeitsalltag aus. Variable Ansichten einer Work-Life-Balance, Nutzung von

Homeoffice oder auch die Bereitschaft neue Technologien zu nutzen, haben Einfluss

auf Unternehmenserfolg und Nachhaltige Wissenssicherung im Betrieb.

Im Fachforum stellte Hans Jürgen Dorr, Demgorafieexperte aus Deutschland, Best-

Practice Cases und Ansätze zum alter(n)sgerechten Lernen vor. So zeigten sich

„Space Cowboys“ als erfolgreiche Wissensträger um Wissen älterer

Mitarbeiter*innen an jüngere Mitarbeiter*innen zu übergeben. Das Schaffen

alter(n)sgerechter Lernangebote erwies sich als besonders wettbewerbsfördernd, da

insbesondere ältere Mitarbeiter*innen nicht nur Wissen und Erfahrung weitergeben,

sondern auch erhebliche Potentiale entdecken und entwickeln können.

In einem Best-Practice Beispiel aus Österreich präsentierten Julia Unger & Andreas

Tiefenbacher, ISS Facility Holding GmbH, eine Innovation, die lebenslanges Lernen

und den Umgang mit neuen Technologien erleichtert. Mit einem eigens

hergestellten TipToi-Pen erhalten neuen Mitarbeiter*innen auf einfache Weise

Informationen und werden gleichzeitig zum Umgang mit neuen Technologien

sensibilisiert.

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Fachforum „Gesundheit“

Moderation: Gerlinde Braumiller, Teamleitung West

Die partizipative Methode des Fachforums dient zur Verbildlichung dessen, dass und

das Thema Gesundheit nicht universal betrifft, sondern auch die Mitgestaltung alle

benötigt. Als Einstieg diente ein moderiertes Gesprächs- und Diskussionsforum mit

den drei Expert*innen. Die anschließend drei Round-Table-Gespräche dienten als

Überblick der betrieblichen Praxis und beinhalteten Erfahrungen aus dem

Beratungskontext und den zukünftigen Entwicklungen in der Arbeitswelt 4.0.

Round-Table-Gespräch 1 zum Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement

aus einem strategischen Blickwinkel betrachten“ leitete von Jane Platter,

Verantwortliche für Personalmarketing und BGM der Tiroler Versicherung. Sie

berichtete über die Gesundheitsangebote, Führungskräfte- oder Talente-

Entwicklung und weitere Maßnahmen, die bei der Tiroler Versicherung für die

Mitarbeiter*innen angeboten werden. Ebenso betonte sie den ganzheitlichen

Zugang zum Thema Gesundheit, da dieser auch bedeutet, Rahmenbedingungen für

eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen. Flexible

Arbeitszeitmodelle, Home-Office und Benefits für eine bessere Work-Life-Balance

sind heutzutage mindestens genauso wichtig, wie ein gutes Gehalt und ein sicherer

Arbeitsplatz. Ein gesundes, bestens ausgebildetes und motiviertes Team, das sich

am Arbeitsplatz wohl fühlt, macht letztlich den Erfolg und das Besondere der

TIROLER aus.

Gastgeber des zweiten Round-Table-Gesprächs „Gesundheit, Arbeit & Alter „Die

betriebliche Praxis“ war Demografieberater Otmar Popp. Diskussion und

Austausch fand vor allem zu folgenden Fragestellungen statt:

- Arbeitsfähigkeit – Physische und psychische Gesundheit – wodurch wird diese

bestimmt?

- Wie entwickelt sich die Arbeitsfähigkeit im Alter?

- Wie ist der Zusammenhang zwischen Arbeitszeit (Schichtarbeit) und

Gesundheit bzw. Leistungsfähigkeit?

- Welchen Einfluss hat Führung und Kommunikation auf die Gesundheit?

- Wie hängt Stress – Stressbewältigung und Arbeitsfähigkeit zusammen?

- Welche Faktoren spielen bei Burnout bzw. bei der Burnout-Prävention eine

Rolle?

- Wie ist der Einfluss der Digitalisierung auf die Arbeitsfähigkeit?

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Round-Table-Gespräch Nummer drei „Arbeitswelt & Gesundheit 4.0. „Wohin

geht die Reise?“ betreute von Thomas Diller. Er gab mit dem Thema „Arbeitswelt

& Gesundheit 4.0 „Wohin geht die Reise?“ einen Überblick über die zukünftigen

Entwicklungen in der Arbeitswelt. Ein besonderer Fokus galt den Auswirkungen

dieser Veränderungen und Trends auf den Betrieb. Die hierbei größten

Entwicklungen zeigen sich in: der Unabhängigkeit bei der Arbeit, den Ersatz des

persönlichen Kontakts durch neue Kommunikationsformate, Abnahme von

automatisierten Tätigkeiten und eine steigende Komplexität der Aufgaben.

Gemeinsame Belastungsfaktoren, die bei der Arbeit mit digitalen Technologien und

Medien auftreten können, reichen von Leistungsüberwachung über Überflutung bis

hin zu Omnipräsenz, Jobunsicherheit sowie mangelnde Erfolgserlebnisse.

Da qualifizierte Menschen rar sind, das Umfeld immer komplexer wird und neue

Qualitäten der Arbeit gefordert sind, finden vermehrt Evaluierungen zur

Arbeitsorganisation statt. Diese neuen Prinzipien betreffen die Qualität der

Mitarbeiter*innen und stellen beispielsweise Empowerment, Selbstreflexion,

Selbstführung und Ganzheitlichkeit dar.

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Fachforum „Kommunikation im Generationenfokus“

Moderation: Simone Kosnik & Andrea Brodschneider, Teamleitungen Süd

Das Fachforen „Kommunikation im Generationenfokus“ konnte, mit mehr als 75

Teilnehmer*innen, verschiedenste Aspekte der Kommunikation über und mit den

unterschiedlichen Generationen beleuchten.

Ausgangpunkt des Forums war eine Vernissage der Generationen hinsichtlich deren

Motivation und Zuschreibungen, sowie Besonderheiten in Punkto Kommunikation.

Als zusätzlicher fachlicher Input dienten zwei Interviews mit der anwesenden

Fachexpertin Dr.in Rosemarie Kurz vom Referat für Generationenfragen, ÖH UNI

GRAZ, sowie Regina Eipeldauer von der Firma Ludwig Görtz GmbH (Best-Practice-

Betrieb).

Besonderen Zugang zum Thema entstand durch die lebhaften Einblicke von Fr. Dr.in

Kurz. Diese beinhalteten Generationenfragen und –Herausforderungen im Wandel

der Zeit, Knackpunkte bzw. Chancen in der Kommunikation mit unterschiedlichen

Generationen und mögliche Trends für die Zukunft.

Fr. Eipeldauer erzählte von den Erfahrungen der Ludwig Görtz GmbH mit

individuellen Herausforderungen und Relevanz der Kommunikation unter

Berücksichtigung der unterschiedlichen Generationen. Dabei beantwortete sie

sowohl Fragen hinsichtlich der Herangehensweise im Zuge des Projektes, als auch

der konkreten Umsetzungsschritte und zentralen Erkenntnisse für das

Unternehmen. Fr. Mag.a Pratter, Demografieberaterin, lieferte Einblicke in die

gemeinsam erarbeiteten Tools des Betriebes und zeigte vielseitige Ansätze auf.

Im Anschluss hatten die Teilnehmer*innen Zeit sich an den vier Thementischen zu

den Schwerpunkten Einstieg/ Ausbildung, Karriere/ Aufstieg, Auszeit/ Karenz sowie

Wissenstransfer/ Pension intensiv auszutauschen und ihre Erfahrungen, Ansätze

und Ideen zu teilen.

In Form von „leave a message“ wurden die besprochenen Fragestellungen und

Punkte am Ende für alle Teilnehmer*innen sichtbar gemacht.

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Generationen

Babyboomer (1950 – 1965)

Generation X (1965 – 1980)

Generation Y (1980 – 1995)

Generation Z (ab 1995)

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Fachforum „Generationengerechte Führung“

Moderation: Lydia Breitschopf, Teamleitung Mitte

Inmaculada Álvarez Aguilar widmete sich dem Thema Inclusive Leadership und

stellte hierzu die Ergebnisse aus einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte

vor. Der Inhalt des Vortrags fokussierte sich auf Diversität mit dem nachdrücklichen

Hinweis, dass Diversität allein noch keinen Vorteil darstellt. Um die Vorteile daraus

zu nützen, ist es erforderlich, dass das Unternehmen/die Führungskraft Inklusion

ermöglicht.

Die Berücksichtigung von Inklusion kann dazu führen, dass das Unternehmen

Steigerungen im Bereich der Entscheidungsqualität, des Umsatzes oder der

Teameffizienz erreicht. Um den Teammitglieder*innen eine inklusive Erfahrung zu

ermöglichen braucht es sechs Qualitäten einer inklusiven Führungskraft.

Anschließend präsentierten Demografieberater Thomas Duschlbauer und Birgit

Hunyar von der Seniorenbetreuung Wels ihr durchgeführtes Beratungsprojekt.

Abgerundet wurde das Fachforum durch drei unterschiedliche Round-Table-

Gespräche, die sich mit folgenden Themenschwerpunkten auseinandersetzten:

Round-Table-Gespräch 1

Gastgeberin Birgit Hunyar: „Generationengerechte Führung: Die betriebliche

Praxis“

„Wo liegt die Verantwortung des Unternehmens in Bezug auf Führung?“

„Wie kann ich im Unternehmen ein Klima fördern, das Kommunikation auf allen

Ebenen ermöglicht?“

Round-Table-Gespräch 2

Gastgeber Manuel Bräuhofer: „Führung interkultureller Teams“

„Was braucht es, damit Führung unterschiedlichster Menschen gelingen kann?“

Round-Table-Gespräch 3

Gastgeber Thomas Duschlbauer: „Führung ist Kommunikation“

„Wie schaffe ich es, die Menschen „mitzunehmen?“

„Ist es überhaupt möglich, unterschiedliche Werte in Einklang zu bringen?“

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