ERGO Direkt – Geschäftsberichte 2013 · 2020-07-08 · 2012 auch welivit Solarfonds...

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Geschäftsberichte 2013 www.ergodirekt.de

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Geschäftsberichte 2013 www.ergodirekt.de

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5-Jahresüberblick

(in Millionen Euro) 2013 2012 2011 2010 2009

ERGO Direkt Versicherungsgruppe 1)

Gebuchte Bruttobeiträge 1.150,3 1.215,2 1.425,2 1.361,2 1.200,5

Ohne MaxiZins 994,0 970,6 938,3 899,0 868,0

Kapitalanlagen 4.648,7 4.782,7 4.810,4 4.634,6 4.402,6

Kapitalanlagenergebnis 192,4 174,7 171,1 183,4 199,2

Anzahl der Verträge (Stück) 8.005.143 7.773.440 7.439.898 7.123.948 6.545.617

Jahresüberschuss 2) 43,6 32,0 25,2 40,7 31,5

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Gebuchte Bruttobeiträge 628,1 703,1 960,7 932,9 807,9

Ohne MaxiZins 471,8 458,4 473,8 470,6 475,5

Kapitalanlagen 3.881,1 3.878,3 3.979,9 3.893,6 3.724,6

Kapitalanlagenergebnis 167,0 147,3 153,2 156,4 170,6

Anzahl der Verträge (Stück) 1.175.023 1.176.373 1.214.088 1.243.397 1.272.350

Jahresüberschuss 4) 14,5 11,0 7,3 12,0 11,6

ERGO Direkt Versicherung AG

Gebuchte Bruttobeiträge 121,6 112,0 111,2 109,5 110,6

Kapitalanlagen 233,1 229,9 193,6 192,0 183,5

Kapitalanlagenergebnis 7,2 2,6 -2,9 5,9 7,6

Anzahl der Verträge (Stück) 3) 3.894.067 3.792.117 3.671.333 3.598.050 3.171.630

Jahresüberschuss 4) 9,0 8,6 2,8 4,2 3,9

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Gebuchte Bruttobeiträge 383,8 346,1 299,0 265,5 230,0

Kapitalanlagen 494,5 418,7 391,4 331,9 291,2

Kapitalanlagenergebnis 16,8 15,0 11,6 12,4 12,4

Anzahl der Verträge (Stück) 3) 2.768.793 2.544.849 2.294.923 2.020.741 1.841.955

Jahresüberschuss 4) 16,0 7,7 5,0 17,8 9,5

1) Summe aus ERGO Direkt Versicherungen (Deutschland), Neckermann Versicherung AG, bis 2012 auch Neckermann Lebensversicherung AG und ERGO Direkt Lebensversicherung AG, Wien

2) inklusive FlexiTel Telefonservice GmbH; 2010-2012 auch wse Solarpark Spanien 1 GmbH & Co. KG (entsprechend der Anteilsquote), 2011-2012 auch welivit GmbH und welivit Solarfonds GmbH & Co. KG, 2012 auch welivit Solarfonds S.a.s. di welivit Solar Italia S.r.l.

3) ohne kurzlaufende Verträge4) Jahresüberschuss: ab 2011 vor Gewinnabführung

5-Jahresüberblick

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Beteiligungsstruktur der ERGO Direkt Versicherungen

Stand: 31.12.2013

Beteiligungsstruktur

100 % 100 % 100 % 100 %

Münchener Rückversicherungs- Gesellschaft AG

ERGO Versicherungsgruppe AG

ERGO Direkt Krankenversicherung

AG

100 %

Flexitel Telefonservice

GmbH

ERGO Direkt Versicherung AG

ERGO Direkt Lebensversicherung

AG

Neckermann Versicherung AG

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ERGO Direkt Versicherungen auf einen Blick

Jahresüberschuss der ERGO Direkt Versicherungen in Höhe von 43,6 Millionen Euro, ein Plus von 36,4 Prozent

Gebuchte Bruttobeiträge der ERGO Direkt Versicherungen ohne das Kapitalisierungs-produkt MAXI-ZINS um 2,4 Prozent auf 994,0 Millionen Euro gestiegen

Gut 8,0 Millionen Verträge, 3,0 Prozent mehr als im Vorjahr

Jahresüberschuss der ERGO Direkt Krankenversicherung AG auf 16,0 Millionen Euro gesteigert, ein Plus von 108,9 Prozent

Gebuchte Bruttobeiträge der ERGO Direkt Krankenversicherung AG um 10,9 Prozent auf 383,8 Millionen Euro gestiegen

Anzahl der Verträge der ERGO Direkt Krankenversicherung AG auf knapp 2,8 Millionen Stück gesteigert, ein Plus von 8,8 Prozent

Gebuchte Bruttobeiträge der ERGO Direkt Versicherung AG deutlich um 8,5 Prozent auf 121,6 Millionen Euro erhöht

Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) bestätigt die sehr gute Finanzkraft (A+) der ERGO Direkt Lebensversicherung AG.

Bekanntheit der Marke ERGO Direkt Versicherungen wurde im Vergleich zum Vorjahr in allen Bereichen deutlich gesteigert

Weiter auf Erfolgskurs

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

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ERGO Direkt Versicherungen

Inhalt

ERGO Direkt Lebensversicherung AGGesellschaftsorgane 11Bericht des Aufsichtsrats 12 – 13Lagebericht 14 – 51Bilanz 52 – 56Gewinn- und Verlustrechnung 57 – 59Anhang 60 – 77Gewinnverwendungsvorschlag 78Anlage zum Anhang 79 – 117Bestätigungsvermerk 118

ERGO Direkt Versicherung AGGesellschaftsorgane 123Bericht des Aufsichtsrats 124 – 125Lagebericht 125 – 160Bilanz 161 – 165Gewinn- und Verlustrechnung 166 – 167Anhang 168 – 182Gewinnverwendungsvorschlag 183Bestätigungsvermerk 184

ERGO Direkt Krankenversicherung AGGesellschaftsorgane 189Bericht des Aufsichtsrats 190 – 191Lagebericht 192 – 221Bilanz 222 – 225Gewinn- und Verlustrechnung 226 – 228Anhang 229 – 241Gewinnverwendungsvorschlag 242Bestätigungsvermerk 243

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

das erste, was Ihnen beim Blick auf diese Doppelseite wahrscheinlich auffallen wird, ist ein neues Gesicht im Vorstand der ERGO Direkt Versicherungen: Dr. Daniel von Borries ist seit Jahresbeginn der neue Vorstandsvorsit-zende des Unternehmens. Wir freuen uns sehr, ihn bei uns zu begrüßen. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Peter M. Endres ist zum Ende 2013 in den Ruhestand ge-gangen. Wir wollen uns auch an dieser Stelle herzlich für sein Engagement und seine Leistung bedanken, die er über 20 Jahre für das Unternehmen erbracht hat – davon über 16 Jahre im Vorstand. Er hat schon früh die Bedeutung des Direkt vertriebs in der Versicherungsbranche erkannt und dessen Entwicklung konsequent befördert. Gemein-sam mit seinem Nachfolger Dr. Daniel von Borries werden wir nun die Entwicklung des Direktvertriebs in der gesam-ten ERGO Versicherungsgruppe weiter voran treiben.

Die kommenden Jahre werden also spannend und chan-cenreich. Doch auch das abgelaufene Geschäftsjahr war nicht langweilig – und dabei sehr erfolgreich. So haben wir unseren Jahresüberschuss von 32 Millionen Euro auf 44 Millionen Euro gesteigert. Die gebuchten Brutto-Beiträge inklusive unserem Kapitalisierungsprodukt MAXI-ZINS lagen 2013 mit knapp 1,2 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahr. Der Grund dafür war aber vor allem die bewusste Begrenzung des Neugeschäfts mit MAXI-ZINS, zu der wir uns wegen der nach wie vor sehr niedrigen Zinsen entschieden haben. Bei den Beiträgen ohne MAXI-ZINS wuchsen wir dagegen von 971 Millionen Euro auf 994 Millionen Euro. Auch unsere Markenbekannt-heit erhöhte sich weiterhin konstant. Die Zahl der Versi-cherungsverträge in unserem Bestand stieg 2013 auf über 8 Millionen Stück. Wir konnten unseren Kunden 2013 auch einige interessante neue Tarife bieten, insbesondere in der Pflegezusatzversicherung. In Kooperation mit

Apollo-Optik haben wir eine passgenaue Krankenzusatz-versicherung entwickelt, die Leistungen für Seh hilfen, augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen und ein Kran-kenhaustagegeld bei Augenerkrankungen vorsieht.

Spannend und erfolgreich waren auch unsere weiteren Schritte auf dem Weg zum mobilen Versicherer. So wurde ERGO Direkt 2013 im Rahmen der renommierten PASS-Studie erneut für die beste Versicherungswebseite im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Mit Bestplatzie-rungen in sechs Kategorien, dem Titel „Bester Direkt-versicherer“ und „Versicherer mit der höchsten Nutzer-zufriedenheit“ sicherten wir uns zum zweiten Mal in Folge den Gesamtsieg. ERGO Direkt bietet außerdem seit 2013 einen bislang einmaligen Kundenservice im Internet: Die Kunden können sowohl nach dem Abschluss des Vertrags als auch im Leistungsfall ihre Meinung online über das Bewertungssystem eKomi abgeben. Dabei geht es nicht nur um die Bewertung etwa der Schnelligkeit und Ein-fachheit des Online-Abschlusses. Als erster deutscher Versicherer bietet ERGO Direkt den Kunden die Möglich-keit, explizit die Schadenregulierung zu bewerten. Denn schließlich zeigt sich erst dann, ob ein Versicherer sein Versprechen einhalten kann. Und dass ERGO Direkt das kann, bezeugen die bislang über 18.000 Bewertungen, von denen 94 Prozent positiv sind. Für uns ist das eine klare Bestätigung unserer Position als Serviceführer im Direktgeschäft.

Dr. Jörg Stoffels Ralf Hartmann

Dr. Jörg Stoffels (56, verantwortlich für Services, Aktuariat und Mitarbeiter)

Ralf Hartmann (49, verantwortlich für Vertrieb, IT und IT-Koordination)

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ERGO Direkt Krankenversicherung AGERGO Direkt Versicherungen

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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich sehr, dass ich Sie an dieser Stelle zum ersten Mal begrüßen darf! Seit Jahresbeginn 2014 habe ich den Vorstandsvorsitz der ERGO Direkt-Gesellschaften übernommen. Mit dem Unternehmen bin ich bereits gut vertraut, denn ich war von 2007 bis 2013 Vorsitzender des Aufsichtsrats. Es ist eine sehr spannende Heraus-forderung für mich, nun an der Spitze eines so außer-gewöhnlichen Unternehmens zu stehen, das sich durch Innovations freude, Dynamik, Transparenz sowie – und das ist eigentlich das Wichtigste – besonders engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszeichnet.

Und dieses Engagement ist gerade jetzt besonders wich-tig. Denn wir haben in den nächsten Jahren viel vor: Wir haben jetzt die Chance, uns als wesentlicher Innova-tions- und Vertriebsmotor innerhalb der ERGO Gruppe zu positionieren. ERGO Direkt wird die Verantwortung für die gesamten Direktaktivitäten der ERGO Versicherungs-

gruppe übernehmen und seine Kernkompetenz Direkt-vertrieb allen ERGO-Marken zur Verfügung stellen. Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt, denn viele Kunden verwenden zur Interaktion mit Versicherungsunterneh-men neben den klassischen Vertriebswegen inzwischen verstärkt Online-Kanäle. Ihre Zahl wird in den nächsten Jahren weiter steigen, denn das Konsumverhalten von Verbrauchern in gesättigten Märkten wird immer stärker durch die Nutzung digitaler Angebote geprägt. Unser Geschäftsmodell, das wir mit ERGO Direkt verfolgen, bie-tet somit große Chancen für ein weiterhin ertragreiches Wachstum. Diese Chancen wollen wir nutzen.

Dr. Daniel von Borries

Dr. Daniel von Borries (48, Vorsitzender, verantwortlich für Strategie und Kommunikation)

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ERGO Direkt

Lebensversicherung

Aktiengesellschaft

Bericht über das Geschäftsjahr 2013 Ordentliche Hauptversammlung am 2. April 2014

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Inhalt

Gesellschaftsorgane 11

Bericht des Aufsichtsrats 12 – 13

Lagebericht Grundlagen der Gesellschaft 14 – 20 Wirtschaftsbericht 21 – 23 Ertragslage 23 – 24 Vermögenslage 25 – 27 Finanzlage 28 – 29 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 30 Nachtragsbericht 30 Risikobericht 31 – 42 Chancenbericht 42 – 43 Prognosebericht 44 – 46 Betriebene Versicherungsarten 47 Bewegung und Zusammensetzung des

Versicherungsbestandes 2013 48 – 51

Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013 52 – 56 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 57 – 59 Anhang 60 – 77 Gewinnverwendungsvorschlag 78 Anlage (Überschussbeteiligung) 79 –117

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 118

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

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Gesellschaftsorgane

Aufsichtsrat

Dr. Daniel von Borries, bis 31.12.2013Vorsitzender,Vorstandsvorsitzender der ERGO Lebensversicherung AG, Hamburg, Vorstandsvorsitzender der Victoria Lebensversicherung AG, Düsseldorf,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dr. Torsten Oletzky, ab 1.1.2014 Vorsitzender,Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dr. Rolf Wiswesserstellvertretender Vorsitzender,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Christian DiedrichVorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG, Düsseldorf,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dr. Clemens MuthVorstandsvorsitzender der DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Köln,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dieter Herzog Arbeitnehmervertreter, Versicherungsangestellter

Sabine Huber Arbeitnehmervertreterin, Versicherungsangestellte

Vorstand

Peter M. Endres, bis 31.12.2013Vorsitzender

Dr. Daniel von Borries, ab 1.1.2014Vorsitzender

Ralf Hartmann

Dr. Jörg Stoffels

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Bericht des Aufsichtsrats

Wir haben im Berichtsjahr die Geschäftsführung des Vorstands laufend überwacht und beratend begleitet. Hierzu haben wir uns durch Berichte des Vorstands über die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Beteiligungsgesellschaften sowie über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung in zwei ordentlichen Aufsichtsratssitzungen mit dem Vor­stand eingehend besprochen.

Schwerpunkte der Beratung waren insbesondere die Entwicklung der Kapitalmärkte, die Entwicklung der Kapitalanlagen der Gesellschaft sowie die Entwicklung des Neugeschäfts, insbesondere des Kapitalisierungs­produktes MaxiZins und die Entwicklung der Eigenmittel sowie deren Steuerung unter Risikoaspekten. Ein weiterer Schwerpunkt war die Verschmelzung der Neckermann Lebensversicherung AG auf unsere Gesellschaft.

Prüfungsmaßnahmen gemäß § 111 Abs. 2 S. 1 AktG waren auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erfor­derlich.

Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktienge­sellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerbera­tungsgesellschaft, München, hat den vom Vorstand auf­gestellten Jahresabschluss für das Jahr 2013 sowie den Lagebericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Nach unserer eigenen Überprüfung haben wir diese Unterlagen sowie den Bericht des Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats, an der auch der Abschlussprüfer teilgenommen hat, abschließend erörtert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben. Insbesondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahresabschluss nicht ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahresabschluss für das Jahr 2013, der damit festgestellt ist.

Auch der Verantwortliche Aktuar hat an der Bilanzsitzung teilgenommen und uns die wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathe­matischen Bestätigung vorgestellt. Einwendungen oder zusätzliche Anmerkungen haben wir auch insoweit nicht zu erheben.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Herr Peter M. Endres, seit dem 1. Januar 1998 Mitglied des Vorstands und seit dem 1. April 2003 Vorstands­vorsitzender unserer Gesellschaft, ist zum 31. Dezember 2013 einvernehmlich aus dem Vorstand unserer Gesell­schaft ausgeschieden. Herr Endres hat die Entwicklung unserer Gesellschaft mit unternehmerischem Weit­blick und Fachwissen entscheidend geprägt. Für sein Engagement und seine erfolgreiche Arbeit danken wir ihm herzlich. Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender unserer Gesellschaft ist seit dem 1. Januar 2014 Herr Dr. Daniel von Borries, dem wir für seine Aufgabe viel Glück und Erfolg wünschen. In den Aufsichtsrat wurde an seiner Stelle durch eine außerordentliche Haupt­versammlung Herr Dr. Torsten Oletzky, Vorsitzender des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, bestellt. Anschließend hat ihn der Aufsichtsrat zum Aufsichtsrats­vorsitzenden gewählt.

Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen Einsatz und die im Berichtsjahr erzielten Erfolge.

Fürth, 1. April 2014

Der Aufsichtsrat

Dr. Torsten OletzkyVorsitzender des Aufsichtsrats

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Lagebericht

Zusammenarbeit in der ERGOERGO Direkt Versicherungen sind der Direktversicherer der ERGO, einer der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Die Kundenorientierung, Größe und Finanzstärke der Gruppe machen ihre Gesellschaften zu nachhaltig zuverlässigen Partnern ihrer Kunden.

Teil einer starken Gruppe Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG ist eine 100-pro-zentige Tochtergesellschaft der ERGO Versicherungs-gruppe AG. Diese gehört zu dem DAX 30-Unternehmen Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversi-cherer und Risikoträger. Bereits seit dem 1. Januar 2011 existieren ein Beherrschungs- und ein Gewinnabfüh-rungsvertrag zwischen der ERGO Direkt Lebensversiche-rung AG und der ERGO Versicherungsgruppe AG.

Zum Verbund der ERGO Direkt Versicherungen zählen neben der ERGO Direkt Lebensversicherung AG auch die ERGO Direkt Versicherung AG und die ERGO Direkt Krankenversicherung AG. Für die weiteren Inhalte dieses Lageberichts möchten wir darauf hinweisen, dass bei der Nennung von ERGO Direkt Versicherungen über diese drei Versicherungsgesellschaften insgesamt berichtet wird.

ERGO ist weltweit in über 30 Ländern vertreten und kon-zentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. Rund 46.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als hauptberufliche selbstständige Vermittler für die Gruppe. Im Jahr 2013 erzielte die ERGO Versiche-rungsgruppe Beitragseinnahmen von 18 Milliarden Euro. Mit einem verwalteten Vermögen von 126 Milliarden Euro zählt die Gruppe zu den großen institutionellen Investoren in Deutschland und Europa.

ERGO und ihre Spezialisten bieten ein umfassendes Spek-trum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen. Unter der Marke ERGO vertreibt die Gruppe Lebens-, Schaden- und Unfallversicherungen. Das breite Angebot ergänzen ihre Spezialisten wie die D.A.S. für Rechts-schutz, die DKV für Gesundheit, die ERV für den Schutz rund ums Reisen oder ERGO Direkt für den Direktvertrieb. ERGO spricht Kunden mit vielfältigen Vertriebsorganisa-tionen und auf verschiedenen Wegen an.

Unser Anspruch: Versichern heißt verstehenERGO richtet sich konsequent an den Wünschen und Bedürfnissen der Verbraucher aus. Die Gruppe setzt auf klare, verständliche Kommunikation und lädt Kunden wie Interessenten selbstkritisch zu Feedback ein. So können Verbraucher als Teilnehmer der ERGO Kunden-werkstatt im Internet oder als Mitglied im ERGO Kunden-beirat das Angebot der Gruppe mit ihren Anregungen und Wünschen mitgestalten. Der ERGO Kundenanwalt vertritt die Interessen der Kunden im Unternehmen und hilft bei Missverständnissen oder Konflikten.

ERGO Direkt Versicherungen werden aufgrund des Geschäftsmodells als eigenständiges Segment gesteu-ert. Die Einbindung der ERGO Direkt Lebensversicherung AG in die ERGO Versicherungsgruppe über ihre wichtigen Schnittstellen ist sichergestellt. Dies betrifft beispiels-weise die ERGO Querschnittsressorts für Rechnungs-wesen, Steuern, Controlling und Risikomanagement, für Kapitalanlagen und Finanzen sowie für Personal.

ERGO Direkt Versicherungen haben die Verwaltung ihrer Vermögensanlagen zum größten Teil auf die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH und ihre Toch-tergesellschaften übertragen. MEAG ist der gemeinsame Vermögensmanager von Munich Re und ERGO. Strate-gische Anlageentscheidungen werden in enger Abstim-mung mit MEAG und ERGO von ERGO Direkt getroffen.

Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG unterhält im Konzern Rückversicherungsbeziehungen mit der ERGO Direkt Lebensversicherung AG, Wien, der ERGO Direkt Versicherung AG und der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München.

Produkte und VertriebÜber die Marke „ERGO Direkt Versicherungen“ Die Marke „ERGO Direkt Versicherungen“ steht innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe für den Direktvertrieb. Wir sind auf Personenversicherungen spezialisiert, die leicht verständlich und einfach abzuschließen sind. Schneller und kundenfreundlicher Service trotz effizienter Abwicklung auch großer Stückzahlen ist unser Marken-zeichen. Insgesamt vertrauen mehr als vier Millionen

Grundlagen der Gesellschaft

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Kunden dem Direktversicherer der ERGO und seinen leicht verständlichen Produkten. Damit sind wir bereits seit Jahren Deutschlands meistgewählter Direktversiche-rer. Auch zahlreiche Kooperationspartner wie gesetzliche Krankenkassen, Banken und Versandhandelshäuser nut-zen die Vorteile, die ihnen eine Zusammenarbeit mit uns bietet.

Das Unternehmen bietet einfache Tarife für alle Lebens-phasen, die sich etwa durch den Verzicht auf Gesund-heitsfragen, ein praktisches Baukasten-System, transpa-rente Kosten-Flatrates sowie besten Service auszeichnen. Wir wollen unsere Kunden durch eine ausgezeichnete Beratungskompetenz begeistern. Zudem überzeugt ERGO Direkt durch hohe Effizienz bei der Kundenberatung und -betreuung, auch dank der leistungsstarken und innova-tiven Prozesse.

Geschäftstätigkeit der ERGO Direkt Lebensversicherung AG Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG betrieb im Jahr 2013 die wesentlichen Formen der Lebens- und Renten-versicherung für Privatpersonen. Innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe konzentriert sich die ERGO Direkt Lebensversicherung AG auf den Direktvertrieb in großen Stückzahlen. Dabei sprechen wir alle Kunden an, die einfache, faire und verständliche Versicherungsprodukte mit herausragendem Service suchen. Das Geschäftsfeld der betrieblichen Altersversorgung hat – bedingt durch unser Geschäftsmodell – keine Bedeutung für unser Unternehmen.

Rückwirkend zum 1. Januar 2013 wurde die Neckermann Lebensversicherung AG auf die ERGO Direkt Lebensversi-cherung AG verschmolzen. Beide Gesellschaften gehören seit Ende 2008 zu 100 Prozent zur ERGO Versicherungs-gruppe und arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen. Die Produkte der Neckermann Lebensversicherung AG entsprechen denen der ERGO Direkt Lebensversiche-rung AG und bieten die gleichen Vorteile. Zudem soll das gebündelte Wissen beider Unternehmen noch intensiver von der ERGO Gruppe genutzt werden. Die Kunden der Neckermann Lebensversicherung AG werden vom mehr-fach ausgezeichneten Kundenservice der ERGO Direkt Versicherungen betreut. An den bereits bestehenden

Verträgen ändert sich nichts, die Leistungen bleiben erhalten.

Im Jahr 2013 wurde die ERGO Direkt Lebensversicherung Austria, eine 100-prozentige Tochter der ERGO Direkt Lebensversicherung AG, verkauft. Neue Eigentümerin wurde die ERGO Austria International (Holding). In der Vergangenheit hatte ERGO Direkt Austria deutlich von den Vorteilen profitiert, die mit der Nutzung der Kundendaten des Versandhandelshauses Quelle möglich waren. Mit der Insolvenz 2009 ist diese Basis weggebrochen. Die neue engere Verbindung mit ERGO Austria soll eine gesteigerte Effizienz beim Wissenstransfer zwischen den beiden Gesellschaften sowie der Marktbearbeitung bringen. ERGO bietet in Österreich nun alle Vertriebswege unter der strategischen Führung der Holdinggesellschaft an.

Zum 1. Januar 2013 wurden alle Riester-Renten-Verträge rückwirkend auf die HanseMerkur Lebensversicherung AG übertragen. Bei der Riester-Rentenversicherung han-delt es sich um ein sehr komplexes Produkt, das laufend gesetzlichen Änderungen ausgesetzt ist. Als Direktver-sicherer, der auf einfache, transparente und leicht ver-ständliche Produkte zu günstigen Preisen spezialisiert ist, verzichtet ERGO Direkt deshalb künftig darauf, Riester-Versicherungen anzubieten. Neuabschlüsse werden nicht mehr entgegengenommen. Die rund 6.000 bestehenden Verträge werden bei gleichen Konditionen und gleichen Leistungen von der HanseMerkur Leben weitergeführt.

Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG hat sich 2013 zum elften Mal in Folge einer Bewertung durch die internationale Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) unterzogen. Dabei bestätigte S&P das Rating „A+“ und beurteilt somit die Finanzkraft der ERGO Direkt Lebens-versicherung AG mit „sehr gut“.

Die Übersicht zu den im Geschäftsjahr 2013 betriebenen Versicherungsarten, die Bestandteil dieses Lageberichts ist, befindet sich auf Seite 47.

Eigene Zweigniederlassungen unterhält die ERGO Direkt Lebensversicherung AG weder im In- noch im Ausland.

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Lagebericht

ServiceERGO Direkt Versicherungen zeichnen sich bereits seit Jahren durch ihren exzellenten Service aus. Dieser ist ein entscheidender Baustein für den langjährigen Erfolg des Unternehmens, denn er ist maßgeblich für die Zufrie-denheit unserer Kunden und für ihr Vertrauen in uns und unsere Produkte. Darum wollen wir uns stets verbessern und weiterhin Maßstäbe setzen.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir Service-Leitlinien zur Messbarkeit der Servicequalität etabliert. Unsere Leistungen sind schnell und unbürokratisch: Wir regulie-ren Schadenfälle per Telefon. Innerhalb von zehn Tagen nach Eingang aller nötigen Unterlagen schreiben wir dem Kunden sein Geld gut. Klappt dies einmal nicht, so zahlen wir als Entschuldigung freiwillig 50 Euro extra. Die Kunden erhalten unsere Antwort auf ihr Anliegen telefonisch sofort und per E-Mail innerhalb von 24 Stun-den. Anträge policieren wir innerhalb von sieben Tagen. Außerdem bieten wir unseren Kunden größtmögliche Flexibilität, indem sie ihre Verträge in der Regel während der Laufzeit zu jedem Monatsende kündigen können.

Dass dieser Anspruch auch der Praxis standhält, beschei-nigte der TÜV Saarland: Er ermittelte unabhängig per Umfrage die Zufriedenheit der ERGO Direkt-Kunden. Von ihm hat ERGO Direkt im Jahr 2013 nun bereits zum vierten Mal das Zertifikat „service tested“ erhalten. Auf Grundlage der Befragung von 1.844 Kunden wurde unser Service mit dem Gesamturteil „sehr gut“ bewertet.

Das Finanzmagazin Focus Money hat in seiner Ausgabe 21/2013 die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die es 2013 zusammen mit dem Kölner Analyse- und Bera-tungsunternehmen ServiceValue GmbH zum Thema „Fairness von Versicherern“ durchgeführt hatte. Befragt wurden über 2.500 Kunden von Deutschlands 30 größten Vollversicherern – also Versicherern, die ein Runduman-gebot von Produkten für die ganze Familie bereitstellen. Bewertet wurden die Kategorien „Faire Kundenberatung“, „Faire Kommunikation“, „Preis-Leistungs-Verhältnis“, „Fairer Schutz und Vorsorge“, „Faire Leistungsabwick-lung“ und „Nachhaltigkeit und Verantwortung“. In der letztgenannten Kategorie wurden ERGO Direkt Versiche-rungen von den befragten Kunden im Schnitt als „gut“

befunden. Bei allen anderen Kategorien erreichten wir das Ergebnis „sehr gut“.

ERGO Direkt bietet außerdem seit 2013 einen bislang einmaligen Kundenservice: Die Kunden können sowohl nach dem Abschluss des Vertrags als auch im Leistungs-fall ihre Meinung online über das Bewertungssystem von eKomi abgeben. Bei dem neuen Service geht es nicht nur um die Bewertung etwa der Schnelligkeit und Einfachheit des Online-Abschlusses. Als erster deutscher Versicherer bietet ERGO Direkt den Kunden die Möglichkeit, explizit die Schadenregulierung zu bewerten. Denn schließlich zeigt sich erst dann, ob der Versicherer sein Versprechen einhalten kann. Die Bewertung ist einfach, schnell und anonym und wird auf ergodirekt.de veröffentlicht. Aktuell hat ERGO Direkt eine durchschnittliche Bewertung von 4,5 Punkten erreicht, bei einer maximal möglichen Bewertung von 5 Punkten. 95 Prozent der bislang rund 3.700 abgegebenen Bewertungen sind positiv. ERGO Direkt arbeitet mit dem Marktführer eKomi zusammen, der – ebenso wie etwa der TÜV – für eine unabhängige Bewertung steht.

ProduktpaletteDie ERGO Direkt Lebensversicherung AG legte auch im Jahr 2013 den Schwerpunkt auf einfache, faire und ver-ständliche Produkte für Menschen in jeder Lebensphase. Unser Angebot zeichnet sich durch einfache Abschluss-möglichkeiten und schnellen Service aus. Die Einbezie-hung der Kundensicht ist uns in der Produktgestaltung besonders wichtig. Dieses Motto spiegelt sich bereits in unseren Klassikern, der Sterbegeldversicherung und der Kapitallebensversicherung wider, die beide ohne Gesund-heitsfragen angeboten werden.

Neben unserer Risikolebensversicherung, die 2013 von der Zeitschrift Öko-Test (Ausgabe 02/2013) ausgezeich-net wurde, erhielten auch unsere Rentenversicherungs-Tarife gegen Einmalbeitrag eine erneute Anerkennung der Fachpresse (Focus Money, Ausgabe 17/2013). Dies spiegelt unsere dauerhaft hervorragende Wettbewerbs-position und hohe Produktqualität wider.

Als Abrundung unseres Angebots zur Absicherung von biometrischen Risiken bieten wir eine Berufsunfähigkeits-

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

und eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung an. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde von Finanztest zum zweiten Mal in Folge (Ausgabe 07/2013) mit „sehr gut“ bewertet. Der Tarif ist durch seine günstigen Ein-stiegskonditionen besonders interessant für Berufs-anfänger und Auszubildende. Durch individuell wählbare Zusatzleistungen, die gegen einen entsprechenden Prämienaufschlag integriert werden können, lässt sich der Basis-Schutz an die individuellen Bedürfnisse des Kunden anpassen und bis zum Berufsunfähigkeits- Premium-Schutz erweitern.

Bei allen Lebensversicherungstarifen mit Gesundheits-prüfung bietet die ERGO Direkt Lebensversicherung AG einen telefonischen „Sofort-Zusage-Check“ an, um die Beantwortung der Gesundheitsfragen einfach und effizient am Telefon zu klären. Die Interessenten erhalten so eine direkte Hilfestellung und erfahren noch während des Telefonats, ob ein Versicherungsabschluss möglich ist und welchen individuellen Beitrag sie dafür zahlen.

Detaillierte Informationen zu Beiträgen, Neugeschäft und Bestand finden Sie auf den Seiten 22 bis 25.

Der DirektvertriebERGO Direkt Versicherungen sind bereits seit vielen Jah ren innerhalb der ERGO das Kompetenzzentrum für Direktversicherung. Dank unserer 29-jährigen Erfahrung und unserer hohen Kompetenz haben wir uns einen deutlichen Marktvorsprung gegenüber anderen Direkt-versicherern in Deutschland erarbeitet. Wichtige Impuls-wege sind für uns Directmailing, TV-Spots, Anzeigen und Beilagen sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Die wichtigsten direkten Kommunikationsmedien im Kundenkontakt sind Internet und Telefon.

DirectmailingERGO Direkt Versicherungen versenden rund 3,0 Milli-onen Mailings pro Monat. Das sind etwa 36 Millionen Vertriebskontakte pro Jahr. Die Mailings sprechen Kunden individuell an und stellen komplexe Sachverhalte durch Grafiken und Beispielrechnungen anschaulich dar. Bei den Mailings hilft uns das hochentwickelte Database Marketing der ERGO Direkt Versicherungen, alle Potenziale der Zielgruppe zu nutzen. Dabei legen wir besonderen

Wert auf den Datenschutz: Wir gelangen ausschließlich dann in den Besitz einer Adresse, wenn ein Kooperations-partner seinen Kunden ein Angebot der ERGO Direkt Versicherungen in seinem Namen unterbreitet und der Kunde darauf positiv reagiert.

BreitenkommunikationAuch 2013 waren ERGO Direkt Versicherungen mit ihrer TV-Kampagne bundesweit im Fernsehen präsent. Durch die unterhaltsamen Spots, in denen der damalige Vor-standsvorsitzende Peter M. Endres als Chef des – fiktiven – Innovations-Labors von ERGO Direkt mit den absurden Ideen der Wissenschaftler zu kämpfen hat, schärfen wir unser Profil als innovativer Direktversicherer der ERGO Gruppe und bringen insbesondere die einfachen und verblüffenden Produkte den Verbrauchern nahe. Das Konzept entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur Aimaq von Lobenstein.Die Kampagne war im abgelaufenen Geschäftsjahr wie-der sehr erfolgreich. So konnten wir unsere Bekanntheit in den Bereichen spontane und gestützte Markenbe-kanntheit sowie erste Wahl im Vergleich zum Vorjahr erneut steigern. Die Werte für Sympathie und engere Wahl hielten das Niveau von 2012.

ÖffentlichkeitsarbeitIm Bereich der Pressearbeit informierten ERGO Direkt Versicherungen auch 2013 sowohl die überregionalen als auch die regionalen Medien regelmäßig und umfas-send über Themen rund um das Unternehmen und die Produkte. So wurden zum Beispiel im Rahmen unserer Print-Kampagne 49 redaktionelle Pressetexte erstellt, die bundesweit in über 3.000 Veröffentlichungen mit einer Gesamtauflage von über 100 Millionen abgedruckt wur-den. Mithilfe von PR-Aktionen wurde der Kontakt zu den relevanten Medien erfolgreich gepflegt und verstärkt, um die Marke ERGO Direkt Versicherungen dort nachhaltig zu positionieren.

Im November 2013 wurde zum vierten Mal der Medien-preis der ERGO Direkt Versicherungen an besonders her-ausragende Arbeiten zum Thema „Trends und Innovatio-nen“ verliehen. Gewonnen haben ein Team unter Leitung von Thomas Trösch mit einem Webspecial zum Europä-ischen Erfinderpreis 2013 auf handelsblatt.com sowie

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Lagebericht

das experimentelle Buchprojekt „Eine neue Version ist verfügbar“ des Journalisten Dirk von Gehlen. Zu den wei-teren Preisträgern gehörten Internetprojekte der Berliner Morgenpost, der Deutschen Welle, der Deutschen Jour-nalistenschule sowie das österreichische Webmagazin „Paroli“.

InternetERGO Direkt will der führende Versicherer im mobilen Bereich werden. Daher hat der Vertriebsweg Internet eine große Bedeutung für uns und wurde auch 2013 wei-ter ausgebaut. Die meisten unserer Produkte sind online abrufbar, 24 davon können direkt im Internet abge-schlossen werden. Die Unternehmens-Website ist durch Optimierung der Tarifabläufe und Landingpages sowie die Ausweitung des Kundenlogins noch übersichtlicher geworden. Sie wird vollständig im Haus betreut und wei-terentwickelt, ohne Rückgriff auf externe Dienstleister. 2012 erfolgte die Einführung der mobilen Website mit voller Funktionalität auf allen Endgeräten. Insgesamt gab es 2013 rund 3,0 Millionen Multipage Visits auf unse-ren Internet Auftritten.Außerdem bietet ERGO Direkt den Kunden seit Dezember 2012 als eines der ersten Versicherungsunternehmen die Möglichkeit eines Online-Postfachs. Die Kunden kön-nen auf schriftliche Versicherungspost verzichten und diese stattdessen digital im Kunden-Login verwalten. Schnell, umweltfreundlich, portofrei – und mit vollem Datenschutz. Die Versicherungsunterlagen sind im pass-wortgeschützten Kundenbereich, auf den die Kunden von überall auf der Welt Zugriff haben, sicher verwahrt.

Im Rahmen der renommierten PASS-Studie wurde ERGO Direkt 2013 erneut für die beste Versicherungsweb-seite im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Die PASS-Studie „Online-Insurance 2013“ untersuchte 52 Webseiten der größten Versicherungsgesellschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Mit Best-platzierungen in sechs Kategorien, dem Titel „Bester Direktversicherer“ und „Versicherer mit der höchsten Nutzerzufriedenheit“ sichert sich ERGO Direkt zum zwei-ten Mal in Folge den Gesamtsieg bei den diesjährigen PASS Online-Insurance Awards. Erstmalig untersuchte die Studie auch die Bereiche Nutzerzufriedenheit, Social Media und Mobile. Hier punktet ERGO Direkt mit inter-

aktiver Beratung via Live-Chat oder Skype, schnellen Reaktionszeiten und geht gemeinsam mit der Mutterge-sellschaft ERGO Versicherungsgruppe AG, die den zwei-ten Platz in der Kategorie Mobile erreicht hat, innovative Wege im mobilen Versicherungsgeschäft. Nicht nur die Optimierung von Produktinformationen für Smartphones oder Tablets, sondern auch Abschlussmöglichkeiten von Versicherungen sind relevante Angebote, die im Ver-sicherungsumfeld erst wenig Verbreitung finden, aber wichtige Kontaktpunkte zu einem immer größer werden-den Kundenstamm darstellen.

Auch unser Engagement in Social Media konnten wir 2013 effizient ausbauen. Mit unseren Werbespots auf YouTube gelang uns sehr erfolgreich die Ansprache von jungen Zielgruppen. Dabei hat uns unser innovatives Konzept geholfen, indem wir die kurzen TV-Spots von ERGO Direkt den YouTube-Nutzern als unterhaltsame Langfassung auf der Plattform zur Verfügung gestellt haben. Zum Beispiel wurde dort unser Spot „Adams Lächeln“ über 6 Millionen Mal aufgerufen und Ende des Jahres von YouTube zu einem der zehn populärsten deutschen Videos 2013 gekürt. Besonders erfreulich ist außerdem der Fanzuwachs in dem Netzwerk Google+: Dort erhöhte sich 2013 die Fan-Zahl fast um das Zwan-zigfache. Weitere Unternehmensauftritte führen wir bei Facebook und Twitter. Außerdem ist ERGO Direkt in den Karriere-Netzwerken Xing und LinkedIn vertreten. Über alle Social-Media-Kanäle erreichte ERGO Direkt durch-schnittlich vier Millionen Nutzer monatlich.

TelefonERGO Direkt Versicherungen sind telefonisch sieben Tage pro Woche von 7 bis 24 Uhr für ihre Kunden da. Fragen und Anliegen können somit optimal bearbeitet werden. Der telefonische Kundenkontakt läuft über unsere 516 Mitarbeiter des unternehmenseigenen Call-Centers. Weitere 433 Mitarbeiter betreuen unsere Kunden zusätzlich im Kundenservice. Insgesamt wird bei ERGO Direkt ein Gesamtvolumen von 2,9 Millionen Anrufen pro Jahr abgewickelt. Mithilfe unseres spartenübergrei-fenden Kunden-Service-Centers (KSC) können wir über 90 Prozent der eingehenden Kundenanfragen sofort bearbeiten, ohne dass die Kunden telefonisch weiterge-leitet werden müssen. Über das KSC-System mit seiner

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

einheitlichen Kundengesamtsicht erhält der Mitarbeiter einen Überblick über alle relevanten Kundendaten und Informationen.

DatenschutzDer Schutz der sehr sensiblen Kundendaten hat für uns eine besonders große Bedeutung – gerade als Direkt-versicherer. Wir halten uns streng an die Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes und schützen die Daten durch den Einsatz von Techniken neuesten Standes gegen Missbrauch. Ein Zugriff auf die Kontodaten unserer Kun-den erfolgt grundsätzlich nur für den vertragsgebunde-nen Zahlungsverkehr. Wir lassen die Anforderungen an den Datenschutz und an die Datensicherheit unserer IT-Systeme regelmäßig durch externe und interne Experten prüfen, um immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben.

KooperationspartnerUnsere langjährige Kompetenz im personalisierten Direktvertrieb ist auch für andere Unternehmen interes-sant und wird von immer mehr Partnern intensiv genutzt. ERGO Direkt Versicherungen arbeiten schon viele Jahre erfolgreich mit Kooperationspartnern wie Banken und Krankenkassen zusammen. Alle unsere Partner profitie-ren von unseren Produkten, die sehr gut für den Direkt-vertrieb geeignet, leicht verständlich und kostengünstig sind, sowie von der Qualität unserer Prozesse. Da wir unseren Kooperationspartnern die mandantenfähige Abwicklung und entsprechende Werbemittel im Stil ihrer Firma zur Verfügung stellen, erhöhen sie ohne eigene Aufwendungen die Bindung ihrer Kunden.

MitarbeiterMit Qualität und Flexibilität setzen unsere Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter – nachfolgend Mitarbeiter – die stra-tegische Ausrichtung des Unternehmens um und sichern auf diese Weise unsere erfolgreiche Marktstellung. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen konnten wir im Jahr 2013 die Anliegen und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter fördern und begonnene Projekte weiter umsetzen. Unsere Mit-arbeiter sichern unseren Erfolg mit ihrer Kompetenz, ihrer Leistungsbereitschaft und ihrem Engagement. Deswegen investieren wir konsequent in ihre Förderung.

Bereits seit knapp drei Jahren verfolgen wir unter enga-gierter Beteiligung vieler Mitarbeiter unser Diversity-Projekt. Denn die Vielfalt unserer Mitarbeiter, die sich in unterschiedlichen Denkweisen, Mentalitäten, Erfah-rungen, Kenntnissen und Fähigkeiten ausdrückt, ist ein Gewinn für unser Unternehmen und eine wichtige Basis für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Gleichzeitig berei-ten wir uns auf den demografischen Wandel und den zunehmenden Mangel an Fachkräften vor. Dafür wollen wir ERGO als lebensphasenorientierten Arbeitgeber posi-tionieren.

Im Berichtsjahr haben wir unsere Programme wie bei-spielsweise „Führen in Teilzeit“ und „Mentoring“ zur Förderung von weiblichen Führungskräften weiterver-folgt. Ein Resultat ist der Strategie Award von der Messe „women & work“ für herausragende Maßnahmen zu den Themen „Frauenförderung“ und „Familienfreundlichkeit“. Im Fokus stand darüber hinaus eine fortgesetzte Sensibi-lisierung von Mitarbeitern und Führungskräften zur Viel-falt im Unternehmen durch eine eigene Broschüre für Mitarbeiter oder durch den „Diversity Day“ im Juli 2013. Auch in Zukunft legen wir großen Wert auf die Weiter-entwicklung von lebens- und berufsphasenorientierten Angeboten für unsere Mitarbeiter.

Die Anforderungen an Führungskräfte sind in den letzten Jahren stetig weiter gewachsen. Fachliche Kompetenz ist heute nur eine von mehreren Anforderungen im Führungsalltag. Facetten wie Motivation, Krisenmanage-ment und Wertevermittlung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Deshalb nimmt bei ERGO die Führungskräfte-entwicklung einen immer höheren Stellenwert ein. Um alle Führungskräfte mit einem gezielten Training noch besser auf ihre Aufgaben und zukünftigen Herausforde-rungen vorzubereiten, startete im Jahr 2013 der „ERGO Führungskräfte-Triathlon“. In knapp drei Jahren werden mehr als 2.000 Führungskräfte den Triathlon absolvieren. Er ist ein Teil des Programms „Fokus Führung“, das durch strukturiertes Feedback von Vorgesetzten und Mitarbei-tern sowie einen Talent-Identifikations-Prozess ergänzt wird. Alle Maßnahmen orientieren sich am „Leitbild Führung“ der Gruppe.

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Lagebericht

Personelle EntwicklungAm Ende des Berichtsjahres waren 1.768 (Vorjahr: 1.785) Mitarbeiter für die ERGO Direkt Versicherungen tätig. Das durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter erhöhte sich auf 41,2 Jahre (Vorjahr: 40,4 Jahre). Der Anteil der Frauen lag bei 64,6 Prozent (Vorjahr: 64,4 Pro-zent). Die durchschnittliche Konzernzugehörigkeit stieg auf 11,0 Jahre (Vorjahr: 10,1 Jahre).

Aus- und WeiterbildungDie bedarfsgerechte Qualifizierung unserer Mitarbeiter hat unverändert einen hohen Stellenwert innerhalb unserer Personalpolitik. Ziel ist es, unser hohes Qualitäts- und Leistungsniveau auszubauen, um unsere Position im Wettbewerb weiter zu stärken. Daher passen wir unser gesamtes Angebot der Aus- und Weiterbildungsmöglich-keiten ständig den aktuellen und zukünftigen Anforde-rungen an.

Personal- und SozialaufwandDer Personal- und Sozialaufwand für unsere Mitarbeiter erhöhte sich im Berichtsjahr um 2,1 Prozent.

Dank an die MitarbeiterWir danken allen Mitarbeitern sehr herzlich für ihren persönlichen Einsatz, das große Engagement und das hohe Maß an Motivation, den Gesellschaftserfolg positiv zu beeinflussen. Unser Dank gilt auch den Betriebsräten und den Sprecherausschüssen für die leitenden Ange-stellten für die intensive Zusammenarbeit bei der Lösung der personellen, sozialen und organisatorischen Aufgaben.

UmweltNachhaltiger Umweltschutz bleibt ein wichtiges Anliegen und eine Investition in die Zukunft. ERGO setzt daher weiter auf ein konsequentes Umweltmanagementsys-tem, das auch in 2013 mit Zertifizierung auf Grundlage der weltweit gültigen ISO-Norm 14001 planmäßig erweitert wurde. Auch unsere gruppenweite Klima-neutralitätsstrategie verfolgen wir stufenweise weiter. Über unsere gesamten Aktivitäten im Bereich unter-nehmerischer Verantwortung (Corporate Responsibility) berichten wir online unter www.ergo.com

(http://www.ergo.com/verantwortung) sowie in unserem jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht.

ERGO Direkt Versicherungen verbessern ihre Klimabilanz dadurch, dass sie den Strom am Standort Nürnberg/Fürth CO2-neutral beziehen. Mit unserer Umweltdaten-erfassung unterstützen wir das gruppenweite Umwelt-reporting. Außerdem führen wir seit 2013 am Standort eine umfangreiche Bodensanierung durch. In deren Rahmen wurden rund 1.700 m³ Erdreich ausgehoben, das mit leichtflüchtigem Kohlenwasserstoff kontaminiert war. Über drei Brunnen werden derzeit 25 m³ Grund-wasser pro Stunde dem Boden entnommen, gereinigt und wieder zurückgeführt. Diese Maßnahme endet vor-aussichtlich 2017, bzw. sobald die vom Bundesumwelt-amt festgelegten Bodenwerte erreicht werden.

Auch im Kerngeschäft verfolgen wir unsere gesellschaft-liche Verantwortung und betrachten den Umweltschutz als Marktchance. Primärer Ansatzpunkt bei der Berück-sichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten ist dabei die Kapitalanlage. Dort werden soziale, ethische und ökolo-gische Grundsätze berücksichtigt. Unsere bestehenden Kapitalanlagen und neue Investments in Aktien, Unter-nehmens-, Bank- und Staatsanleihen müssen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Hierzu wurde über-wiegend in Unternehmen investiert, die Mitglieder der Indizes Dow Jones Sustainability, FTSE 4 Good, ASPI, ESI oder MSCI KLD 400 Social sind oder den Nachhaltigkeits-kriterien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen genügen.

Im Hinblick auf die Verpflichtungen und Grundsätze zum Umweltschutz von Munich Re und ERGO prüfen wir regel-mäßig unsere Verbesserungspotenziale und Synergien zur Erzielung einer stetigen gruppenbezogenen Verbes-serung.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Wirtschaftsbericht

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung war geprägt vom Ende der Rezession in der Eurozone und einem konjunk­turellen Aufschwung in Deutschland. Die Umsätze der deutschen Versicherungswirtschaft stiegen spürbar an.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2013 wuchs die Weltwirtschaft wie bereits im Vorjahr nur moderat. Die Volkswirtschaft der Eurozone wuchs im zweiten Quartal 2013 erstmals seit 2011 wieder; aber vor dem Hintergrund der weiterhin schwelenden Staatsschul-den- und Bankenkrise verlief die Erholung nur schwach. Deutschland erzielte ein deutlich stärkeres Wachstum als die Währungsunion im Durchschnitt. Der deutsche Arbeits markt entwickelte sich weiter positiv: Die Arbeits-losenquote betrug im Jahresdurchschnitt 6,9 Prozent. Die Teuerungsrate der Verbraucherpreise in Deutschland lag 2013 im Jahresdurchschnitt bei 1,5 Prozent.

Nach vorläufigen Schätzungen stiegen die Beitragsein-nahmen der deutschen Versicherungswirtschaft 2013 spürbar an.

An den Kapitalmärkten kam es zu einer Entspannung. Die Volatilität ging zurück, und wichtige Aktienmärkte legten deutlich zu. Die Langfristzinsen stiegen zwar an, blieben aber im historischen Vergleich niedrig. Die Geldpolitik der Industrieländer war weiterhin stark expansiv ausgerichtet, jedoch leitete die US­Zentralbank am Jahresende eine geldpolitische Wende ein.

Kapitalmarktentwicklung Im Verlauf des Jahres kam es zu einer weiteren Entspan-nung der Kapitalmärkte. Die Risikoaufschläge für fest-verzinsliche Wertpapiere gegenüber deutschen Bundes-anleihen sanken, aber auch die Volatilität an den Aktien-märkten ging gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Euro Stoxx 50 legte im Berichtszeitraum um 17,9 Prozent zu, der DAX 30 um 25,5 Prozent.

Die Geldpolitik war in den wichtigsten Volkswirtschaften nach wie vor stark expansiv ausgerichtet. So senkte die Europäische Zentralbank im Jahresverlauf zweimal den Leitzins. Jedoch stellte die US-Zentralbank im ersten

Halbjahr in Aussicht, im Fall einer weiterhin positiven wirtschaftlichen Entwicklung bereits 2013 mit dem all-mählichen Ausstieg aus den Anleihekäufen zu beginnen. Im Dezember kündigte sie dann schließlich den ersten Schritt für Januar 2014 an. Die Langfristzinsen in den USA und in Deutschland stiegen daher im Jahresverlauf an. Die Renditen für Anleihen der USA und Deutschlands mit zehn Jahren Restlaufzeit standen am Jahresende bei 3,0 Prozent bzw. 1,9 Prozent, im Vergleich zu 1,8 Prozent bzw. 1,3 Prozent zu Jahresbeginn. Der Zinsanstieg wirkte sich negativ auf den Marktwert festverzinslicher Anleihen aus. Das historisch betrachtet weiterhin niedrige Zins-umfeld stellte die Versicherer vor erhebliche Herausfor-derungen, da die laufenden Zinserträge erneut zurück-gingen. Belastet waren vor allem Lebensversicherer, die Zinsgarantien sicherstellen müssen.

Die Lebensversicherung im Jahr 2013Trotz der weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen verzeichnete die Lebensversicherung ein Beitragswachstum. Sicherheit bei der Altersvorsorge, verbunden mir einer angemessenen Rendite, steht für die Kunden an erster Stelle.

Die deutsche Lebensversicherung einschließlich Pen-sionskassen und Pensionsfonds war im Geschäftsjahr 2013 von den Auswirkungen der weiterhin anhaltenden Niedrigzinsphase geprägt. Vor diesem Hintergrund stie-gen die gesamten Beitragseinnahmen nach vorläufigen Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versiche-rungswirtschaft (GDV) um 3,8 Prozent auf 90,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 87,4 Milliarden Euro). Auch das gesamte Neugeschäft erhöhte sich um 7,7 Prozent. Ursächlich dafür war das starke Geschäft gegen Einmalbeitrag. Das Geschäft gegen laufenden Beitrag verminderte sich dagegen um 13,8 Prozent. Dazu hat ein Rückgang bei Renten-, insbesondere bei Riesterrentenversicherungen, beigetragen.

Vorsorgeprodukte mit Garantiekomponenten und Pro-dukte zur Absicherung der Arbeitskraft dominierten die Nachfrage. Versicherungen gegen finanzielle Auswirkun-gen von Pflegebedürftigkeit verzeichneten einen deut-lichen Anstieg.

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Lagebericht

Die Auszahlungen an die Lebensversicherungskunden nahmen nach dem erwarteten Rückgang im Vorjahr wie-der zu und belegten mit einem Betrag von 79,1 Milliar-den Euro (Vorjahr: 75,0 Milliarden Euro) erneut die hohe Bedeutung der Branche.

Die Stornoquote (bezogen auf die Anzahl der Verträge) blieb nach vorläufigen Angaben des GDV unverändert auf dem Niveau von 3,5 Prozent.

Die Geschäftsentwicklung zeigt, dass sich die Lebensver-sicherung als starker und verlässlicher Partner bewährt hat. Wie keine andere Form der Altersvorsorge steht sie für Sicherheit und Stabilität und sichert gleichzeitig biometrische Risiken wie Tod, Alter oder Invalidität ab.

GeschäftsverlaufUm hinsichtlich der oben genannten Verschmelzung der Neckermann Lebensversicherung AG auf die ERGO Direkt Lebensversicherung AG sowie der Übertragung der Riester-Renten-Verträge der ERGO Direkt Lebensver-sicherung AG auf die HanseMerkur Lebensversicherung AG eine Vergleichbarkeit der Zahlen 2013 mit dem vor-hergehenden Geschäftsjahr zu ermöglichen, stellen wir in allen Tabellen des Lageberichts, des Anhangs sowie in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung neben den Vorjahreswerten auch die an die Verschmelzung und den Übertrag angepassten Zahlen dar. Im Fließtext vergleichen wir die Zahlen 2013 grundsätzlich mit den angepassten Vorjahreswerten.

NeugeschäftDer Gesamtbeitrag des Neugeschäfts ging 2013 um 29,2 Prozent von 294,9 Millionen Euro auf 208,7  Millionen Euro zurück. Ursächlich dafür war der Rückgang des Neugeschäfts der Kapitalisierungsprodukte um 94,8 Mio. auf 163,2 Millionen Euro bzw. 36,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch gemessen an den laufenden Bei-trägen sank der Neuzugang um 21,4 Prozent. Für diese Entwicklung war vor allem das geringere Neugeschäft bei der Sterbegeldversicherung verantwortlich. Die Beitragssumme des Neugeschäfts ging im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 683,5 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 911,6 Millionen Euro).

Zusammensetzung Beitragssumme 2013 2012 2012Neugeschäft angepasst

Beitragssumme Neugeschäft in Mio. €

683,5 911,6 887,0

Kapitalversicherungen (einschließlich Vermögensbildungs-versicherungen)

44,5% 45,4% 44,4%

Risikoversicherungen 23,1% 20,3% 20,5%

Rentenversicherungen (einschließlich Berufsunfähigkeits- und Pflegerentenversicherung) ohne sonstige Lebens versicherungen

8,1% 6,0% 6,1%

Sonstige Lebensversicherungen 24,3% 28,3% 29,1%

Kollektivversicherungen 0,0% 0,0% 0,0%

Summe 100,0% 100,0% 100,0%

WiederanlageIm Geschäftsjahr 2013 ist die Wiederanlagequote von 10,5 Prozent im Vorjahr auf 6,9 Prozent im Berichtsjahr gesunken. Das am häufigsten gewählte Wiederanlage-produkt war die Monatsgeldanlage MAXI-ZINS. Haupt-ursache des Rückgangs der Wiederanlagequote ist das weiter gesunkene Zinsniveau im Jahr 2013, mit dem das MAXI-ZINS Produkt nochmals an Attraktivität verloren hat. Aufgrund des niedrigeren Garantie-Zinses und der durch die Unisextarife deutlich gesunkenen Abschlüsse bei Frauen, hat sich auch die Wiederanlage in den Lebensversicherungsprodukten verringert.

VersicherungsbestandBei der Bestandsentwicklung gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei Sondereffekte. Zum einen wurde der Bestand der Neckermann Lebensversicherung AG mit 60.896 Verträgen, einer Versicherungssumme von 996,0 Millionen Euro und einem laufenden Beitrag von 22,6 Millionen Euro auf die ERGO Direkt Lebensversi-cherung übertragen. Außerdem wurde der Bestand an 6.265 Riesterverträgen mit einer Versicherungssumme von 61,9 Millionen Euro und einem laufenden Beitrag von 2,9 Millionen Euro auf ein anderes Unternehmen, Hanse-Merkur Lebensversicherung AG, übertragen.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Der Bestand an Versicherungen unserer Gesellschaft – gemessen an der Versicherungssumme – erhöhte sich um 5,8 Prozent auf 21.710 Millionen Euro. Die Zahl der Verträge ging um 55.981 auf 1.175.023 Stück zurück. Bezogen auf den Beitrag reduzierte sich der Bestand gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent.

Die Anzahl der Sterbegeldversicherungen belief sich zum Jahresende auf 495.203 Verträge in unterschiedlichen Tarifen, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent entspricht. Bei der Risikoversicherung wuchs der Bestand im Geschäftsjahr 2013 gegenüber dem Vor-jahr um 10,1 Prozent auf 134.888 Verträge. Die Abläufe im Jahr 2013 stammen – bezogen auf die Ablaufleistung – zu 34,4 Prozent aus den kapitalbildenden Lebensver-sicherungen mit und ohne Gesundheitsfragen des regu-lierten Altbestandes (abgeschlossen bis 31. Dezember 1994). Zu 46,8 Prozent stammen sie aus den kapitalbil-denden Lebensversicherungen ohne Gesundheitsprüfung des Neubestandes.

Schwerpunkt der vertrieblichen Aktivitäten war im Jahr 2013 weiterhin die Sterbegeldversicherung, sodass sich deren Anteil am Bestand im Vergleich zum Vorjahr bei-tragsbezogen nochmals von 40,4 Prozent auf 42,1 Pro-zent erhöhte. Bei der Sterbegeld- und der Kapitallebens-versicherung ohne Gesundheitsfragen wurden 38.368 neue Verträge abgeschlossen.

Nähere Angaben können den Übersichten auf den Seiten 48 bis 51 entnommen werden, die Teil des Lageberichts sind.

Ertragslage

Im Geschäftsbericht der ERGO Direkt Lebensversicherung AG wurde jede Zahl und Summe kaufmännisch gerundet.

Beitragseinnahmen Die gebuchten Bruttobeiträge der ERGO Direkt Lebens-versicherung AG betrugen 2013 insgesamt 628,1  Millio - nen Euro. Dies entsprach einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 12,8 Prozent. Grund dafür waren die um 88,3 Millionen Euro niedrigeren Beiträge bei den Kapitali-sierungsprodukten MAXI-ZINS. Ohne MAXI-ZINS stiegen die Beiträge aufgrund der Verschmelzung auf 471,8 Milli-onen Euro. Die Sterbegeld- und Kapitallebensversiche-rung ohne Gesundheitsfragen machten zum Geschäfts-jahresende 72,5 Prozent des Prämienvolumens nach laufendem Beitrag aus.

VersicherungsleistungenDie Versicherungsleistungen für unsere Kunden lagen 2013 bei 713,9 Millionen Euro (Vorjahr: 789,7 Millionen Euro). Davon entfielen 367,2 Millionen Euro auf Ablauf- und Todesfallleistungen.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle und Rückkäufe sowie ausgezahlte und verrechnete Gewinnguthaben machten 852,9 Millionen Euro aus und lagen unter dem Vorjahr (Vorjahr: 920,6 Millionen Euro).

Die Brutto-Deckungsrückstellung sank um 3,9 Prozent auf 3.259,0 Millionen Euro.

Zusammensetzung 2013 2012 2012der Versicherungsleistungen

%angepasst

%

%

Rückkäufe 48,3 51,1 51,5

Renten 0,3 0,2 0,2

Sterbefälle und Versicherungsfälle aus sonst. Risiken

18,2 16,5 16,0

Abläufe 33,2 32,2 32,3

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Aufgrund von geringem Neugeschäft sanken die Ab-schlusskosten im Jahr 2013 auf 31,4 Millionen Euro (Vor-

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Lagebericht

jahr: 38,4 Millionen Euro). Die Abschlusskostenquote, also die Abschlusskosten in Relation zur Beitragssumme des Neugeschäfts, stieg auf 4,6 Prozent (Vorjahr: 4,2 Prozent).

Die Verwaltungsaufwendungen sanken dank unserer tra-ditionellen Kostendisziplin im abgelaufenen Geschäfts-jahr auf 14,3 Millionen Euro (Vorjahr: 16,8 Millionen Euro). Die Verwaltungskostenquote, also die Verwaltungsauf-wendungen in Relation zu den gebuchten Bruttobeiträ-gen, blieb nahezu unverändert bei 2,3 Prozent (Vorjahr: 2,4 Prozent). Insgesamt liegen wir mit der Höhe unserer Aufwendungen im Marktvergleich auf einem guten Niveau, auch in Anbetracht der Tatsache, dass die ERGO Direkt Lebensversicherung AG in hohem Maße Verträge mit niedrigen Beiträgen vertreibt.

KapitalanlageergebnisDas Nettoergebnis aus Kapitalanlagen (ohne Kapital-anlagen für Rechnung und Risiko des Versicherungsneh-mers) belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 167,0 Millionen Euro (Vorjahr: 151,8 Millionen Euro). Wir haben eine Nettoverzinsung der Kapitalanlagen von 4,2 Prozent (Vorjahr: 3,7 Prozent) erwirtschaftet. Die Net-toverzinsung ohne Berücksichtigung der MAXI-ZINS-Ta-rife (Kapitalisierungsprodukte befinden sich in einer se-paraten Abteilung des Sicherungsvermögens) betrug 4,6 Prozent (Vorjahr: 4,1 Prozent).

Die laufenden Erträge (ohne Kapitalanlagen für Rech-nung und Risiko des Versicherungsnehmers) verringer-ten sich im Jahr 2013 auf 151,0 Millionen Euro (Vorjahr: 164,1 Millionen Euro).

Die Abschreibungen auf Kapitalanlagen beliefen sich auf 7,1 Millionen Euro (Vorjahr: 7,3 Millionen Euro).

Gesamtergebnis Im Geschäftsjahr 2013 hat die ERGO Direkt Lebensver-sicherung AG ein Gesamtergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von 14,5 Millionen Euro erzielt (Vorjahr: 14,7 Mil-lionen Euro). Das Gesamtergebnis wird im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die ERGO Versicherungsgruppe AG abgeführt. Der aus der Auf-

lösung der Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von 1,3 Millionen Euro wird der Hauptversammlung zur Ausschüttung vorgeschlagen.

ÜberschussDer Rohüberschuss vor Steuern stieg im abgelaufe-nen Geschäftsjahr auf 154,7 Millionen Euro (Vorjahr: 123,3 Millionen Euro). Vom Rohüberschuss wurden der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) 71,8 Mil-lionen Euro (Vorjahr: 37,7 Millionen Euro) zugeführt, die künftig für die Gewinnbeteiligung unserer Versicherungs-nehmer verwendet werden. Darüber hinaus erhalten unsere Versicherungsnehmer Gewinnanteile im Wege der Direktgutschrift, die im Geschäftsjahr 2013 auf 58,9 Milli-onen Euro gesunken sind (Vorjahr: 63,1 Millionen Euro).

GewinnbeteiligungAufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen am Kapital-markt haben wir unsere Gesamtverzinsung für die Gut-haben unserer Versicherungsnehmer von 3,6 Prozent auf 3,4 Prozent reduziert. Einschließlich des Schluss-gewinnanteils von durchschnittlich 0,4 Prozent ergibt sich rechnerisch eine Gesamtverzinsung von 3,8 Pro-zent. Auch 2014 können die Versicherungsnehmer bei Abgang des Vertrages noch weitere Überschüsse durch die Beteiligung an den stillen Reserven erhalten. Dafür wurden im Jahr 2013 22,2 Millionen Euro aufgewendet. Im Vergleich zu den derzeitigen Renditen an den Kapi-talmärkten können wir unseren Kunden dank des Erfolgs unserer Kapitalanlagepolitik weiterhin eine attraktive Gewinnbeteiligung bieten. Im deutschen Lebensversiche-rungsmarkt wurde die Gesamtverzinsung für 2014 um durchschnittlich etwa 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent gesenkt. Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG liegt damit auf Marktniveau.

Die Lebensversicherung erweist sich damit nach wie vor als eine gute und solide Vorsorgeform, die Kapitalmarkt-schwankungen wirksam ausgleichen kann.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Vermögenslage

Kapitalanlagenbestand

Das Kapitalanlagevolumen (ohne Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer) der ERGO Direkt Lebensversicherung AG ist im Jahr 2013 auf 3,9 Milliarden Euro gesunken (Vorjahr: 4,0 Milliarden Euro). Darin enthalten ist eine separate Abteilung des Sicherungsvermögens zu den Kapitalisierungsprodukten der MAXI-ZINS-Tarife. Dieses lag zum Jahresende bei 636,8 Millionen Euro (Vorjahr: 746,2 Millionen Euro). Dies entspricht 16,4 Prozent des Kapitalanlagenbestandes.

Die Aktienquote belief sich im abgelaufenen Geschäfts-jahr auf 0,4 Prozent (Vorjahr: 0,2 Prozent).

Der Bestand der Kapitalanlagen in verbundenen Unter-nehmen und Beteiligungen verringerte sich auf 41,3 Milli-onen Euro (Vorjahr: 49,6 Millionen Euro).

Der Bestand an Aktien, Investmentanteilen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren stieg auf 664,8 Milli-

onen Euro (Vorjahr: 634,0 Millionen Euro). Dies entspricht einem Anteil von 17,1 Prozent an den gesamten Kapital-anlagen.

Der Bestand an Inhaberschuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren erhöhte sich um 3,8 Prozent auf 887,5 Millionen Euro (Vorjahr: 854,8 Milli-onen Euro).

Den Bestand an Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen verringerten wir dagegen von 2.344,8 Millionen Euro auf 2.119,7 Millionen Euro. Der Anteil am Kapitalanlagenbestand fiel damit auf 54,6 Pro-zent (Vorjahr: 58,4 Prozent).

Bei der Kapitalanlage wurden soziale, ethische und öko-logische Grundsätze berücksichtigt. Unsere bestehenden Kapitalanlagen und neue Investments in Aktien, Unter-nehmens-, Bank- und Staatsanleihen müssen bestimmte

2013 2012 angepasst

2012

Mio. € % Mio. € % Mio. € %

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 12,0 0,3 12,3 0,3 12,3 0,3

Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 41,3 1,1 49,6 1,2 48,2 1,3

Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

664,8 17,1 634,0 15,9 633,8 16,4

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

887,5 22,9 854,8 21,5 826,7 21,3

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

4. Sonstige Ausleihungen 2.148,2 55,4 2.376,4 59,7 2.271,8 58,7

5. Einlagen bei Kreditinstituten 46,3 1,2 5,0 0,1 4,1 0,1

6. Andere Kapitalanlagen 79,4 2,0 50,0 1,3 75,5 1,9

Summe 3.879,5 100,0 3.982,1 100,0 3.872,4 100,0

Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 1,6 – 1,4 – 5,8 –

Kapitalanlagen insgesamt 3.881,1 – 3.983,5 – 3.878,2 –

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Lagebericht

Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Hierzu wurde über-wiegend in Unternehmen investiert, die Mitglieder der Indizes Dow Jones Sustainability, FTSE 4 Good, ASPI, ESI oder MSCI KLD 400 Social sind oder den Nachhaltigkeits-kriterien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen genügen. Der kontinuierliche und systematisch ange-legte Prozess wird durch unseren Asset Manager MEAG durchgeführt und begleitet. In den vergangenen Jahren haben wir unsere Nachhaltigkeitskriterien insbesondere bei Unternehmens- und Bankanleihen verschärft. Wir sind davon überzeugt, dass es sich langfristig günstig auf Risiko und Ertrag auswirkt, bei der Kapitalanlage Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen.

BewertungsreservenAuf Seite 70 dieses Geschäftsberichts weist die ERGO Direkt Lebensversicherung AG die Zeitwerte der Kapital-anlagen aus. Der Unterschied zwischen Zeit- und Buch-wert wird als Bewertungsreserve bezeichnet. Zeitwerte sind Momentaufnahmen, sie spiegeln die Marktsituation zu einem bestimmten Zeitpunkt wider. Sie entwickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen vielmehr größeren Schwankungen. Der Zeitwert des weitaus größten Teils des Kapitalanlagenbestandes der ERGO Direkt Lebensver-sicherung AG ist Schwankungen des Zinsniveaus unter-worfen.

Die leicht gestiegenen Zinsen im Jahr 2013 und die Realisierung von Reserven führten zu einer Reduzierung der Nettoreserven auf 219,7 Millionen Euro (Vorjahr: 364,9 Millionen Euro).

Gemäß dem Wahlrecht nach § 341b Abs. 2 S. 1 HGB sind bei der ERGO Direkt Lebensversicherung AG Wertpapiere dem Anlagevermögen zugeordnet worden. Dadurch wurden Abschreibungen in Höhe von 22,5 Millionen Euro vermieden.

Inflations- und Wechselkurseinflüsse

Da sich im Bestand der ERGO Direkt Lebensversicherung keine Anlagen in Fremdwährung befanden, hatten Wech-selkurseinflüsse keine Auswirkungen auf das Ergebnis.

Wesentliche Inflationseinflüsse waren aufgrund der sich zurzeit in engen Grenzen bewegenden Geldentwertungs-raten ebenfalls nicht zu verzeichnen. Nicht währungs-gesicherte Investitionen in Ländern mit hohen Inflati-onsraten wurden nicht getätigt und sind für die Zukunft allenfalls in geringem Umfang geplant.

Außerbilanzielle FinanzinstrumenteDer Einsatz von Finanzderivaten erfolgte unter Beach-tung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften sowie zusätz-licher innerbetrieblicher Richtlinien. Sie dienten in erster Linie der Absicherung von Marktrisiken und der Generie-rung von Zusatzerträgen. Kontrahentenrisiken haben wir durch Volumenbeschränkungen und sorgfältige Wahl unserer Partner begrenzt.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

Außerhalb der reinen Kapitalanlagen, die ausführlich im Abschnitt „Kapitalanlagenbestand“ erläutert werden, betraf die Investitionstätigkeit der ERGO Direkt Lebens-versicherung AG vorwiegend den Bereich der materiellen Vermögensgegenstände. Auf eine Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen wurde verzichtet.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermö-gen erfolgten 2013 in Höhe von 2,9 Millionen Euro. Davon entfielen bei den Sachanlagen 1,4 Millionen Euro auf IT-Anlagen. Des Weiteren entfielen 1,0 Million Euro auf sonstige Büro- und Geschäftsausstattung. Auf immate-rielle Vermögensgegenstände entfielen insgesamt 0,5 Millionen Euro, davon 0,4 Millionen Euro auf Investi-tionen für IT-Software.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG hat in die Umset-zung der neuen europäischen Aufsichtsregelungen nach Solvency II sowie in Projekte im Zusammenhang mit der Einführung eines einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrs-raums (SEPA – Single Euro Payment Area) investiert.

Alle Investitionen wurden mit Mitteln aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanziert.

Im Rahmen eines Mietvertrages über Miteigentumsan-teile für Gegenstände des Anlagevermögens werden Investitionen von unserer Gesellschaft getätigt und in Höhe des Nutzungsanteils der anderen Gesellschaften unserer Versicherungsgruppe weiterverrechnet.

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Lagebericht

Finanzlage

KapitalstrukturIm Berichtsjahr ist das Eigenkapital der ERGO Direkt Lebensversicherung AG auf 94,1 Millionen Euro im Zuge der Verschmelzung gestiegen. Unverändert sind die aus-stehenden Einlagen auf das gezeichnete Kapital in Höhe von 6,1 Millionen Euro. Die aufgrund aktienrechtlicher Vorschriften gebildete Rücklage für eigene Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unter-nehmen in Höhe von 1,3 Millionen Höhe ist vollständig entnommen worden. Die vorhandenen Eigenmittel betrugen zum 31. Dezem-ber 2013, berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften, 350,8 Millionen Euro (Vorjahr: 340,5 Millionen Euro). Die notwendigen Eigenmittel beliefen sich auf 179,8 Millionen Euro (Vorjahr: 183,5 Mil-lionen Euro). Die Überdeckung der Eigenmittel (Solva-bilitätsspanne) erhöhte sich um 14,0 Millionen Euro auf 170,9 Millionen Euro und beträgt jetzt 195,1 Prozent (Vorjahr: 185,5 Prozent).

Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln

Beschränkungen der Verfügbarkeit von Finanzmitteln lagen im Geschäftsjahr 2013 bei der ERGO Direkt Lebens-versicherung AG nicht vor.

Rückstellungen von wesentlicher Bedeutung

Am Bilanzstichtag beliefen sich die versicherungstech-nischen Rückstellungen auf 3,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,7 Milliarden Euro) und die anderen Rückstellungen auf 50,5 Millionen Euro (Vorjahr: 43,8 Millionen Euro). Bezogen auf die Bilanzsumme betrug der Anteil der Rück-stellungen 90,6 Prozent (Vorjahr: 90,7 Prozent). Davon entfielen 89,4 Prozent (Vorjahr: 89,6 Prozent) auf die versicherungstechnischen Rückstellungen.

Die Deckungsrückstellung bildete mit 89,7 Prozent (Vorjahr: 90,3 Prozent) den größten Posten innerhalb der versicherungstechnischen Rückstellungen. Im Jahr 2013

sank die Netto-Deckungsrückstellung um 126,0 Millionen Euro auf 3,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,4 Milliarden Euro).

Den zweitgrößten Posten innerhalb der versicherungs-technischen Rückstellungen bildete die Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB). Aus dem Geschäftsergebnis wurden der RfB, der Reserve für die künftige Überschuss-beteiligung unserer Kunden, 71,8 Millionen Euro (Vorjahr: 37,7 Millionen Euro) zugeführt. Gleichzeitig wurden der RfB 64,1 Millionen Euro (Vorjahr: 65,9 Millionen Euro) entnommen, die wir den Kunden als Überschussbetei-ligung für 2013 gutgeschrieben haben. Die RfB wies am Jahresende einen Stand von 307,5 Millionen Euro (Vor-jahr: 299,9 Millionen Euro) auf und hatte einen Anteil von 8,5 Prozent (Vorjahr: 8,0 Prozent) an den versicherungs-technischen Rückstellungen.

Die übrigen Anteile an den versicherungstechnischen Rückstellungen entfiehlen auf die Rückstellung für Beitragsüberträge, die Rückstellung für noch nicht abge-wickelte Versicherungsfälle und die Deckungsrückstel-lung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsneh-mern getragen wird. Sie beliefen sich 2013 auf insgesamt 63,3 Millionen Euro (Vorjahr: 63,1 Millionen Euro). Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden aus-reichend mit Kapitalanlagen bedeckt. Die Abstimmung und Steuerung erfolgen im Rahmen des Asset Liability Managements.

Wesentliche Finanzierungs-maßnahmen und -vorhaben

Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG führte im Geschäftsjahr 2013 keine wesentlichen Finanzierungs-maßnahmen durch. Derzeit sind für 2014 auch keine geplant.

LiquiditätIm Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung wird sichergestellt, dass wir jederzeit uneingeschränkt in der Lage sind, unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Die wesentlichen Mittelzuflüsse bestehen aus laufenden Beitragseinnahmen und Einmalbeiträgen sowie Erträgen und Rückflüssen aus Kapitalanlagen. Die Gesamtmittel-zuflüsse sind um 4,0 Prozent von 1.562,8 Millionen Euro auf 1.500,5 Millionen Euro gesunken. Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit sind um 14,6  Prozent von 667,0 Millionen Euro auf 569,5 Millionen Euro zurück-gegangen. Die Mittelzuflüsse aus den Erträgen, Rück-flüssen sowie Veräußerungen von Kapitalanlagen belie-fen sich im Jahr 2013 auf 931,0 Millionen Euro, nach 895,8 Millionen Euro im Jahr 2012.

Die wesentlichen Mittelabflüsse ergeben sich aus den Aufwendungen für Versicherungsfälle und für den lau-fenden Versicherungsbetrieb. Die Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit verminderten sich im Geschäftsjahr um 4,3 Prozent von 935,2 Millionen Euro auf 894,6 Millionen Euro.

Vom Liquiditätssaldo in Höhe von 605,9 Millionen Euro (Vorjahr: 627,6 Millionen Euro) haben wir unter Einbezie-hung des Liquiditätsvortrages im Rahmen des Mandates der Strategischen Asset Allocation 559,9 Millionen Euro wieder am Kapitalmarkt angelegt.

Bei den Mittelzuflüssen aus Kapitalanlagen und der Wiederanlage am Kapitalmarkt sind die Umsätze aus kurzfristigen Anleihen, Tages- und Termingeldern nicht berücksichtigt, da diese Anlagen im vorliegenden Zusam-menhang als laufende Liquiditätshaltung betrachtet werden.

Zum Geschäftsjahresende 2013 betrug der Liquiditäts-bestand (laufende Guthaben und Einlagen bei Kredit-instituten sowie MEAG-Forderung aus Cash Pooling) 64,3 Millionen Euro, nach 18,3 Millionen Euro im Vorjahr.

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Lagebericht

Nachtragsbericht

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Nachdem die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage in den vorangegangenen Kapiteln ausführlich dargestellt wurden, fassen wir die wirtschaftliche Lage wie folgt zusammen: Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG hat – trotz des anhaltend schwierigen Kapitalmarktumfeldes – ein gutes Geschäftsjahr 2013 hinter sich. Hier zahlt sich weiterhin die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf eine wert- und risikoorientierte Steuerung aus. Die Sicher-heitsreserven sind dadurch ebenfalls mehr als zufrieden-stellend.

Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG ist mit Eigenmit-teln sehr gut ausgestattet und erfüllt alle Anforderungen der Stresstests der Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht (BaFin).

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Risikobericht

Ziele des RisikomanagementsRisikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Zu den Aufgaben des Risiko-managements gehört es, Entwicklungen, die den Fortbe-stand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen (§ 91 Abs. 2 AktG). Außerdem geht es darum, die Finanz-stärke zu erhalten, um die Ansprüche unserer Kunden zu sichern und nachhaltig für unsere Aktionäre Wert zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist, die Reputation von ERGO und aller Einzelgesellschaften zu schützen. Dazu setzen wir auf ein alle Bereiche umfassendes Risikomanage-ment. Wir halten uns dabei an das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sowie die Vorgaben in § 64a VAG.

Organisatorischer Aufbau des Risikomanagements

Die Risikomanagement-Organisation der ERGO Direkt Lebensversicherung AG ist in die Risikomanagement-Prozesse der ERGO Versicherungsgruppe eingebunden. Mit dem Terminus „Risk Governance“ bezeichnen wir die Gesamtheit von Risikoorganisation und Prinzipien des Risikomanagements. Damit fördern wir den Erhalt und die Weiterentwicklung einer adäquaten Risiko- und Kon-trollkultur, die alle materiellen Risikokategorien umfasst. Der Bereich „Integriertes Risikomanagement (IRM)“ stellt das gruppenweite Risikomanagement sicher. Dabei wird IRM von dezentralen Risikomanagement-Strukturen in allen Bereichen der Gruppe unterstützt. An der Spitze der Risikomanagement-Organisation steht der Chief Risk Officer (CRO). Die einzelnen dezentralen Risikoverant-wortlichen berichten an ihn. Zu den Aufgaben des CRO gehören die Analyse, Bewertung und Überwachung der identifizierten Risiken sowie deren Kommunikation an den Risikoausschuss. Der Risikoausschuss ist ein ständi-ger Ausschuss des Vorstands der ERGO Versicherungs-gruppe. Dem Risikoausschuss obliegt die Einrichtung und Überwachung der Risikomanagement-Strategie, Systeme und Prozesse. Darüber hinaus stellt er sicher, dass das gesamte Risikomanagement-System, bestehend aus Risikokriterien, Limiten und Steuerungs-Prozessen, im Einklang mit den regulatorischen Anforderungen und den konzernweiten Richtlinien steht. Diese Organisation

ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen und aktives Steuern von Risiken.

RisikostrategieDie Risikostrategie leiten wir aus der Geschäftsstrategie ab. Sie stellt die Risiken dar, die sich aus der Geschäfts-strategie ergeben. Der Vorstand überprüft und verab-schiedet die Risikostrategie jährlich und erörtert sie mit dem Aufsichtsrat. Die Risikostrategie legt die Risiko-obergrenze der ERGO Direkt Lebensversicherung AG fest, indem sie Vorgaben und Entscheidungen zur Risikotole-ranz enthält. Diese orientieren sich an der Kapital- und Liquiditätsausstattung sowie der Ertragsvolatilität. Die Risikostrategie ist wichtige Grundlage für die operative und strategische Planung. Ferner leiten wir aus ihr Limite ab, die wir genau überwachen. Dabei berücksichtigen wir nicht nur Kriterien, die sich auf das gesamte Unterneh-men oder die gesamten Versicherungsbestände bezie-hen. Wir definieren auch ergänzende Kriterien, mit denen wir Spitzenrisiken, Konzentrationen, Kumule und syste-matische Risiken konzernweit begrenzen und steuern.

Bei Kapazitätsengpässen oder Konflikten mit dem Limit- und Regelsystem verfahren wir nach festgelegten Eskalations- und Entscheidungsprozessen. Diese stellen sicher, dass Geschäftsinteressen und Risikomanagement-Aspekte in Einklang gebracht werden. Gegebenenfalls verringern wir Risiken, z. B. durch Rückversicherung.

Risikomanagement-KreislaufDie operative Umsetzung des Risikomanagements umfasst die Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken. Dazu gehören auch die daraus abgeleitete Risikoberichterstattung, -limitierung im Sinne einer Reduzierung auf ein bewusst gewolltes Maß und -über-wachung. Mit unseren Risikomanagement-Prozessen stellen wir sicher, dass wir sämtliche Risiken kontinuier-lich beobachten und bei Bedarf aktiv steuern.

Die Risikoidentifikation erfolgt über geeignete Systeme und Kennzahlen (quantitativer Teil). Die Risikoerhebung wird sowohl bottom-up als auch top-down durchgeführt. Experten-Meinungen (qualitativer Teil) ergänzen dies.

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Lagebericht

Unser Ad-hoc-Meldeprozess ermöglicht es den Mitarbei-tern der ERGO Versicherungsgruppe, jederzeit Risiken an den Bereich IRM zu melden.

Die Risikoanalyse und -bewertung erfolgt auf oberster Ebene im Bereich IRM. Dies geschieht im Austausch mit einer Vielzahl von Experten aus verschiedenen Berei-chen der ERGO Versicherungsgruppe. So gelangen wir zu einer quantitativen und qualitativen Bewertung, die auch eventuelle Interdependenzen zwischen den Risiken berücksichtigt.

Die Risikolimitierung fügt sich in die Risikostrategie und das konzernweit geltende Limit- und Trigger-Handbuch ein. Ausgehend von der definierten Risikoobergrenze werden risikoreduzierende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt.

Bei der Risikoüberwachung unterscheiden wir bezüglich quantitativer und qualitativer Risiken. Erstere über-wachen wir an zentralen Stellen und letztere sowohl dezentral als auch zentral, je nach Wesentlichkeit und Zuordnung der Risiken.

Kontroll- und Überwachungssysteme Unser internes Kontrollsystem (IKS) ist ein über alle Risikodimensionen und Unternehmensbereiche hinweg integriertes, gruppenweit einheitliches System zum Management von operationellen Risiken. Es entspricht sowohl den Anforderungen der Unternehmensführung als auch den gesetzlichen und regulatorischen Anfor-derungen. Die Verantwortung für das IKS obliegt dem Vorstand und ist organisatorisch dem Bereich IRM zuge-wiesen. Die Verantwortung für die jeweiligen Risiken und Kontrollen tragen die Experten und Mitarbeiter der Fach-bereiche. Durch diese Einbindung haben wir innerhalb der Gruppe die Grundlage für ein einheitliches Risikover-ständnis gestärkt und unser Bewusstsein für Risiken und Kontrollen verbessert.

Mit dem ganzheitlichen Management-Ansatz im IKS erreichen wir eine Steigerung der Effektivität und Effizi-enz bei der Identifikation, Analyse, Bewertung und Doku-mentation der wesentlichen Risiken und Schlüsselkont-

rollen. Klare Zuständigkeiten für Risiko- und Kontroll-Ver-antwortlichkeiten sowie Risikosteuerungsmaßnahmen schaffen zudem Transparenz. Durch die systematische Verknüpfung von wesentlichen Risiken und Prozessen haben wir eine Risikolandkarte für die ERGO Direkt Lebensversicherung AG entwickelt, in der alle relevanten Risikokontrollpunkte markiert sind.

Die Konzernrevision bewertet kontinuierlich die Wirk-samkeit des IKS in den wesentlichen Prozessen und Applikationen.

Risikoberichterstattung Mit der Risikoberichterstattung erfüllen wir nicht nur aktuelle rechtliche Anforderungen. Wir schaffen mit ihr darüber hinaus intern Transparenz für das Management und informieren die Öffentlichkeit.

Die interne Risikoberichterstattung informiert das Mana-gement vierteljährlich über die Lage bezüglich der ein-zelnen Risikokategorien. Bei einer signifikanten Verände-rung der Risikosituation sowie besonderen Schadenfällen und Ereignissen erfolgt eine sofortige Berichterstattung an das Management der Gesellschaft.

Mit unserer externen Risikoberichterstattung wollen wir einen verständlichen Überblick über die Risikolage der ERGO Direkt Lebensversicherung AG geben. Hierzu gehören Informationen über unsere Risikomanagement-Methoden und -Prozesse, die Risk Governance und die einzelnen Risiken, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist.

Wesentliche RisikenAllgemein definieren wir gemäß DRS 20 Risiko als mög-liche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen negativen Prognose- bzw. Zielab-weichung führen können. Als wesentliche Risiken be-zeichnen wir Risiken, die sich nachhaltig negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ERGO Direkt Lebensversicherung AG auswirken können.

Unser externer Risikobericht wird auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften unserer Ge-

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

sellschaft dargestellt und ist in Anlehnung an den Deut-schen Rechnungslegungs Standard DRS 20 aufgebaut.

Wir unterteilen das Gesamtrisiko in die fünf Kategorien • versicherungstechnische Risiken, • Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem

Versicherungsgeschäft, • Risiken aus Kapitalanlagen, • operationelle Risiken sowie • sonstige Risiken.

Versicherungstechnische RisikenDas Management der versicherungstechnischen Risiken nimmt im Risikomanagement-System unseres Unterneh-mens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente dieses Managements sind die Kontrolle der Risikoverläufe und die laufende Überprüfung der Rechnungsgrundlagen für die Berechnung der Beiträge und der versicherungs-technischen Rückstellungen.

Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vor-sichtig gewählten Rechnungsgrundlagen. So können wir dauerhaft die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicher-stellen. Wir reduzieren die versicherungstechnischen Risiken durch geeignete Zeichnungsrichtlinien und aktua-rielle Analysen, um ungünstige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Zur Reduzierung des Risikos besonders hoher Einzelschäden oder kumulierter Schadenereignisse schlie-ßen wir Rückversicherungsverträge. Bei der Wahl unserer Rückversicherer ist eine hohe Bonität wesent liches Krite-rium für uns. Hiermit begrenzen wir das Ausfallrisiko und Risiken hinsichtlich der Zahlungsstromschwankungen.

Die spezifischen versicherungstechnischen Risiken eines Lebensversicherungsunternehmens sind das biometri-sche, das Storno-, das Garantie- und das Kostenrisiko. Eine Erläuterung der wesentlichen verwendeten Rech-nungsgrundlagen geben wir im Anhang dieses Jahres-abschlusses bei der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Biometrisches Risiko Zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwenden wir biometrische Rechnungsgrundlagen. Diese werden zu Vertragsbeginn festgelegt und enthalten zu diesem Zeitpunkt für ausreichend erachtete Sicherheitsmargen für adverse Änderungen. Wir überprüfen den Risikover-lauf im Bestand regelmäßig durch Vergleich der erwar-teten Leistungsfälle mit den tatsächlich beobachteten. Zusätzlich zu unseren eigenen Analysen beziehen wir stets die neuesten verfügbaren Erkenntnisse der Bran-che ein, insbesondere der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). Sollten sich die Rechnungsgrundlagen für einzelne Risiken im Laufe der Jahre als nicht mehr angemessen erweisen, werden sie so angepasst, dass auch zukünftig wieder ausreichende Sicherheitsmargen vorhanden sind. Bei Bedarf nehmen wir Auffüllungen der Deckungsrück-stellung vor.Eine Erläuterung der verwendeten Sterbetafeln und der Methoden, die Deckungsrückstellungen anzupassen, um für eine erwartete längere Rentenzahlungsdauer Vorsorge zu treffen, erfolgt im Anhang dieses Jahres-abschlusses bei der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die von uns zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendeten biometrischen Rechnungsgrundlagen sind nach Einschätzung des Verantwortlichen Aktuars und der Aufsichtsbehörde angemessen und enthalten ausrei-chende Sicherheitsspannen.

StornorisikoDie Deckungsrückstellungen sind gemäß § 25 der Verord-nung über die Rechnungslegung der Versicherungsunter-nehmen (RechVersV) so hoch, dass mindestens der Rück-kaufswert reserviert ist. Bei Tarifen, bei denen Forderun-gen an den Versicherungsnehmer aktiviert werden, wird das Stornorisiko durch angemessene Wertberichtigungen dieser Forderungen berücksichtigt. Bei den Rentenversi-cherungsbeständen, bei denen eine Neubewertung der Deckungsrückstellung vorgenommen wurde, wurden die zur Anwendung kommenden Stornowahrscheinlichkeiten angemessen vorsichtig gewählt.

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Niedrigzinsum-feldes kann für die deutsche Lebensversicherungsbran-

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Lagebericht

che nicht ausgeschlossen werden, dass Kunden bei einer deutlichen Erholung der Kapitalmärkte verstärkt ihre Lebensversicherungen kündigen, um an den Kapital-märkten zu investieren.

Wir verfolgen eine selektive Zeichnungspolitik, die auf nachhaltiges, langfristiges Geschäft ausgerichtet ist. Da unsere Kunden ihre Lebensversicherungen über-wiegend aus Vorsorgemotiven heraus abgeschlossen haben, sehen wir das Risiko eines erhöhten Stornos als gering an. Unsere laufenden Beobachtungen zum Stor-noverhalten im Bestand unterstützen diese Annahme. Zudem stellen wir bei Tarifen gegen Einmalbeitrag durch angemessene Stornoabschläge im Falle eines Rückkaufs sicher, dass unserem Bestand hieraus kein finanzieller Nachteil entsteht. Unser Liquiditätsmanagement schützt uns zudem vor unerwarteten Liquiditätsengpässen.

GarantierisikoFür die einzelvertragliche Berechnung der Deckungsrück-stellung wird ein nach Tarifgenerationen differenzierter Rechnungszins zugrunde gelegt. Festgelegt wird dieser für den Altbestand in den von der Aufsichtsbehörde ge-nehmigten Geschäftsplänen und für den Neubestand un-ter Beachtung der maßgeblichen Deckungsrückstellungs-verordnung (DeckRV). Bei der Berechnung der Deckungs-rückstellung wird der bei Vertragsabschluss zulässige Höchstrechnungszins gemäß DeckRV nicht überschritten.

Um die Garantieverzinsung zu erwirtschaften, sind wir in besonderem Maß auf das Kapitalanlageergebnis angewiesen. Derzeit beträgt der durchschnittliche Rech-nungszins im Bestand ohne Kapitalisierungsprodukte 3,3 Prozent und bezieht sich auf 82,4 Prozent der versi-cherungstechnischen Zinsträger. 17,6 Prozent der Zinsträ-ger entfallen auf die Kapitalisierungsprodukte, für die der Kapitalerhalt garantiert ist. Bezüglich der in Zukunft ein-gehenden Prämien besteht ein Risiko in der Neuanlage.Diesen Risiken begegnen wir, indem die zukünftigen Zah-lungsströme aus Vermögensanlagen, Prämien und Ver-pflichtungen sorgfältig aufeinander abgestimmt werden (Asset Liability Management). Zu diesem Zweck erfolgt regelmäßig ein Abgleich der Garantie-Cashflows mit den zukünftigen Zuflüssen aus Zins- beziehungsweise Kapi-talrückzahlungen unter verschiedenen Zinsszenarien.

Sofern sich eine Unterschreitung der Garantie-Cashflows andeutet, wird die nötige Mindestverzinsung durch geeignete Optionen sichergestellt. Die mit der Kapital-anlage selbst verbundenen Risiken werden im Rahmen der „Risiken aus Kapitalanlagen“ detailliert erläutert.

Damit auch in Niedrigzinsphasen eine Erfüllung der eingegangenen Zinsverpflichtungen sichergestellt wer-den kann, hat der Gesetzgeber im Jahr 2011 durch eine Änderung der DeckRV die Versicherungsunternehmen zur Stellung einer Zinszusatzreserve verpflichtet. Diese zusätzliche Reserve führt zu einer Reduktion des Garan-tiezinsrisikos. Der gemäß der DeckRV ermittelte Refe-renzzins, der zur Berechnung der zusätzlichen Reserve anzusetzen ist, lag im Jahr 2013 bei 3,41 Prozent. Für alle Tarife mit einem höheren Garantiezins war somit eine Zinszusatzreserve zu stellen. Weitere Erläuterungen hierzu enthält der Anhang bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Abschnitt „Passivseite“. Auch für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir ein weiteres Sinken des Referenzzinses und somit eine weitere Zufüh-rung. Sollte sich in den darauffolgenden Jahren ein weiterer Bedarf ergeben, werden auch weiterhin entspre-chende Mittel der Zinszusatzreserve zugeführt.

Bei anhaltend niedrigen Zinsen entstehen hohe Bewer-tungsreserven auf Zinspapiere, die über einen hohen Coupon verfügen. Die durch § 153 Versicherungsvertrags-gesetz (VVG) verbindlich vorgeschriebene Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Bewertungsreserven kann deren Realisierung erforderlich machen. Diese Papiere dienen aber der Sicherstellung der Garantien. Werden diese Wertpapiere im heutigen Zinsumfeld verkauft, wird ein außerordentlicher Ertrag generiert, der die Nettover-zinsung erhöht. Wiederanlagen können aber nur im Nied-rigzinsumfeld getätigt werden. Das schmälert die künfti-gen Erträge des Versichertenkollektivs und erschwert die Erfüllung der vertraglichen Garantiezusagen.

Kostenrisiko Die Berechnung der Deckungsrückstellung erfolgt unter angemessener Berücksichtigung der künftigen Aufwen-dungen für den Versicherungsbetrieb. Für beitragsfreie Versicherungen wird zudem eine Teilrückstellung für Ver-waltungskosten in beitragsfreien Zeiten gebildet.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem VersicherungsgeschäftUnsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Ver-mittlern und Kunden unterliegen grundsätzlich einem Ausfallrisiko.

Zum Bilanzstichtag bestanden 0,6 Millionen Euro (Vorjahr: 0,3 Millionen Euro) ausstehende Forderungen, deren Fäl-ligkeitszeitpunkt mehr als 90 Tage zurücklag. Zur Risiko-vorsorge haben wir dahingehend Vorkehrungen getrof-fen, dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungs-bestand vornahmen. Durchschnittlich wurden in den vergangenen drei Jahren 6,5 Prozent (Vorjahr: 6,5 Pro-zent) der zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen wertberichtigt. Dieser Anteil entspricht über einen Zeit-raum von drei Jahren durchschnittlich 0,02 Prozent (Vor-jahr: 1,5 Prozent) der verdienten Beiträge. Unsere Vorkeh-rungen haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend erwiesen.

Forderungen gegenüber Rückversicherern sind zum Bilanzstichtag nicht zu verzeichnen.

Risiken aus KapitalanlagenDie Kapitalanlagen der ERGO Direkt Lebensversiche-rung AG sind im Wesentlichen in den vier Anlageklas-sen Zinsträger, Aktien, Immobilien und Beteiligungen investiert. Neben den Kriterien Rendite, Sicherheit und Bonität berücksichtigen wir auch die Aspekte Liquidität, Diversifikation sowie vor allem die Struktur der versiche-rungstechnischen Verpflichtungen. Diese Aktiv-Passiv-Steuerung ist Aufgabe unserer Asset-Liability-Teams (AL-Teams). Mitglieder in diesen Gremien sind für jede operative Einheit Vertreter des Aktuariats, der Strategi-schen Asset Allocation, des Kapitalanlagecontrollings, der zur Munich Re gehörenden Vermögensverwaltungs-gesellschaft MEAG sowie IRM.

Die grundsätzlichen Kapitalanlageentscheidungen (Stra-tegische Asset Allocation) treffen wir auf Gesellschaft-sebene. Aus den strategischen Vorgaben formuliert das ERGO Kapitalanlagemanagement unter Beratung der

MEAG ein Mandat. In diesem sind Anlageklassen, Qua-lität und Grenzen definiert. Das Mandat berücksichtigt auch steuerliche, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen. Darüber hinaus sind in dem Mandat Kennzahlen und Schwellenwerte zur Steuerung festgelegt. Für die Umsetzung des Mandats ist die MEAG verantwortlich. Die AL-Teams sind für die Überwachung der Mandatsvorgaben und die Beratung bei anlagestra-tegischen Entscheidungen zuständig. Die in Eigenregie verwalteten Anlagen (zum Teil Beteili-gungen und Immobilien sowie Immobilien-, Policendar-lehen, Depotforderungen sowie Überhänge fondsgebun-dener Lebensversicherung) überwachen wir im Rahmen der Hochrechnungen und der internen Berichterstattung. Dies gilt auch für die von MEAG verwalteten Anlagen. Abweichungen vom Plan werden gegebenenfalls in das AL-Team eskaliert.

Die Überwachung der eigenverwalteten Beteiligungen führt der Bereich ERGO Beteiligungsinvestments durch.

Mit unserem umfassenden Frühwarnsystem kontrollieren wir täglich die Einhaltung der gesellschaftsspezifischen Mandatsvorgaben durch die MEAG. Für die verschiedenen Risikoquellen haben wir Auslöser, sogenannte Trigger, im-plementiert. Ihre Auslösung hat die Aktivierung fest defi-nierter Prozesse zur Folge. Die konzernweite Trigger-Land-schaft differenziert zwischen drei Gefährdungsstufen, in denen es zu unterschiedlichen Maßnahmen kommt.

Die Stufen leiten wir aus der Risikotragfähigkeit der jewei-ligen Gesellschaften ab. Ergänzend zum Frühwarnsystem erfolgen Analysen langfristiger Tendenzen und Szenarien, insbesondere im Bereich der Zins- und Aktienmärkte.

Mithilfe unseres proaktiven Risikomanagements arbeiten wir fortlaufend daran, den negativen Folgen der Finanz-markt- und Staatsschuldenkrise zu begegnen. Bereits in den letzten Jahren haben wir bei der ERGO Direkt Lebens-versicherung AG die Aktienquote stark reduziert. Diese lag auch 2013 auf einem immer noch niedrigen Niveau. Eine permanente Überwachung der Adressenausfallrisi-ken leisten wir durch ein konzernweit gültiges Kontrahen-tenlimitsystem.

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Lagebericht

Auch im Geschäftsjahr 2013 haben wir die Risikomanage-ment-Aktivitäten im Kapitalanlagebereich kontinuierlich weiterentwickelt.

Bei den Kapitalanlagerisiken handelt es sich insbeson-dere um Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.

Marktrisiken Marktrisiko ist definiert als das Risiko von Verlusten oder negativen Einflüssen auf die Finanzstärke des Unterneh-mens als Resultat von Preisänderungen und Volatilitäten in den Kapitalmärkten. Marktrisiken stellen die größten Kapitalanlagerisiken dar. Zu den Marktrisiken gehören unter anderem das Zinsänderungsrisiko, das Kursrisiko bei Aktien, das Wertänderungsrisiko bei Immobilien, das Wechselkursrisiko, das Asset-Liability-Mismatch-Risiko und das aus Bonitätsverschlechterungen resultierende Credit-Spread-Risiko. Ein möglicher Rückgang der Markt-werte kann je nach Anlageklasse unterschiedliche Ursa-chen haben.

Die Marktrisiken handhaben wir durch unser Asset Liabi-lity Management sowie geeignete Limit- und Frühwarn-systeme.

Der größte Teil unserer Kapitalanlagen entfällt mit 98,7 Prozent (Vorjahr: 98,7 Prozent) auf Zinsträger. Die Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus und die emit-tentenspezifischen Renditezuschläge, sogenannte Credit Spreads, haben somit einen erheblichen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen und das Kapitalanlageergebnis. Zur langfristigen Sicherung des Kapitalanlageergebnis-ses passen wir unsere Aktivitäten im Rahmen des Asset Liability Managements permanent an die aktuellen Rah-menbedingungen an.

Der weiterhin erwarteten volatilen Marktentwicklung tra-gen wir mit einer defensiv ausgerichteten Anlagestrate-gie Rechnung. Für die Verlängerung des Anlagehorizonts im Bereich der Zinsträger setzen wir unter anderem deri-vative Finanzinstrumente ein.

Bei der Ermittlung der Werte von Immobilien sind nicht in jedem Fall ständig verfügbare Marktwerte vorhanden. Daher sind Gutachten oder andere angemessene und

allgemein anerkannte Bewertungsverfahren erforderlich. Wertanpassungen nehmen wir vor, soweit wir Wertmin-derungen als dauerhaft annehmen.

Währungsrisiken gehen wir bei der ERGO Direkt Lebens-versicherung AG nur sehr beschränkt und hauptsächlich in den Spezialfonds ein. Diese überwachen wir laufend. Währungsrisiken sichern wir weitestgehend durch Devi-sentermingeschäfte und Fremdwährungsswaps ab.

Das Risikopotenzial von Marktwertschwankungen im Kapitalanlagebereich ermitteln wir regelmäßig mit so genannten Stresstests. Diese Stresstests berücksichtigen pauschale Marktwertveränderungen von Zinsträgern, Aktien und Währungen. Ein Beispiel für eine solche Szena riorechnung ist der nachfolgend dargestellte Stresstest:

Ergebnis Stresstest 31.12.2013 31.12.2012Mio. € Mio. €

Aktienkursveränderung Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen

Anstieg um 10 % 2,7 1,9

Anstieg um 30 % 8,1 5,8

Rückgang um 10 % –2,7 –1,9

Rückgang um 30 % –8,1 –5,8

Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen

Anstieg um 50 BP –108,2 –105,1

Anstieg um 100 BP –207,4 –204,2

Rückgang um 25 BP 57,4 54,7

Rückgang um 50 BP 117,1 111,0

Darüber hinaus wenden wir eine Vielzahl weiterer Instru-mente für die Ermittlung des potenziellen Marktrisikos an. Insbesondere prognostizieren wir das Kapitalanlage-ergebnis zum nächsten Bilanzstichtag unter der Prämisse sich verändernder Kapitalmarktbedingungen. Basierend auf der Bewertung und der Qualität unserer Kapital-anlagen erkennen wir für den Bestand der ERGO Direkt Lebensversicherung AG und die Verpflichtungen gegen-über Versicherungsnehmern derzeit keine Gefährdungen. Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

aufsicht vorgegebenen Stresstests hat die ERGO Direkt Lebensversicherung AG alle bestanden.

Bonitätsrisiken Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen oder Bonitätsverschlechterungen zu ökonomischen Verlusten führen. Bei unseren Festzinsanlagen steuern wir das damit verbundene Bonitätsrisiko, indem wir Emittenten mit angemessener Qualität auswählen und Kontrahen-tenlimits beachten. Das Rating externer Ratingagenturen ist nur eines von verschiedenen Kriterien, die wir dabei berücksichtigen. Darüber hinaus führen wir eigene Analy-sen durch. Externe Emittentenratings unterziehen wir zusätzlich einer internen Plausibilitätsprüfung. Sowohl unsere eigene als auch die Einschätzung der externen Ratingagentur müssen entsprechend positiv sein, damit eine Anlageentscheidung den Risikobewertungsprozess erfolgreich durchlaufen kann. Unsere sehr hohen Ansprü-che an die Emittenten spiegeln sich auch in den konzern-weiten Anlagegrundsätzen wider. Unser Wertpapier-bestand zeichnet sich dadurch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen aus Papieren von Emittenten mit sehr guter Bonität besteht.

Bei den Zinsträgern wiesen zum Ende des Geschäftsjah-res 85,5 Prozent (Vorjahr: 87,6 Prozent) der Anlagen ein Rating mindestens der dritthöchsten Kategorie »strong« aus. Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie »A« bei Standard & Poor’s. Nachfolgend ist die Aufteilung auf die einzelnen Wertpapierkategorien dargestellt.

Rentenbestände nach Wertpapierkategorien

Anteil an den gesamten

Zinsträgern in %

Rating mindestens Kategorie

„strong“ in %*

Bankanleihen/ Schuldscheindarlehen 16,1 66,6

Pfandbriefe 32,6 98,5

Staatsanleihen 33,0 93,4

Unternehmensanleihen 12,9 48,8

Sonstige 5,3 89,3

* Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie »A« bei Standard & Poor’s

Die Kapitalanlagen der ERGO Direkt Lebensversiche-rung AG sehen wir als hinreichend diversifiziert an. Das Ausfallrisiko von festverzinslichen Anlagen erhöht sich bei einer Verschlechterung der Bonität des Schuldners. Schuldner mit schlechterer Bonität müssen daher einen höheren Kupon beziehungsweise eine höhere Verzinsung bieten, um trotz ihres Ausfallrisikos attraktiv zu bleiben. Dem Risiko einer Bonitätsverschlechterung tragen wir im Rahmen des Risikomanagements durch entsprechende Trigger Rechnung.

Der überwiegende Teil der Zinsträger besteht aus nicht börsennotierten Namenspapieren. Die Marktwerte für diese Papiere ermitteln wir anhand von Zinsstrukturkur-ven unter der Berücksichtigung konservativ angesetzter emittentenspezifischer Credit Spreads. Für die börsenno-tierten Zinsträger greifen wir auf feststellbare Kursnotie-rungen zurück.

Zur Überwachung und Steuerung unserer Adressenaus-fallrisiken haben wir ein konzernweit gültiges Kontra-hentenlimitsystem implementiert. Die Limits der Kontra-henten orientieren sich an der finanziellen Lage des Kontrahenten sowie an der vom Vorstand definierten Risikotoleranz. Der im Geschäftsjahr 2013 weiterhin kriti-schen Situation im Bereich der Banken und Staatsanlei-hen haben wir durch eine kontinuierliche Überprüfung der Limitobergrenzen mit Absenkungen von Einzellimits und unserem Collateral Management Rechnung getragen. Das 2011 gestartete Projekt zur Abwicklung von OTC-Deri-vaten über eine zentrale Gegenpartei, welches auf einer europäischen Verordnung, der „European Market Infra-structure Regulation“ (EMIR) basiert, haben wir im Jahr 2013 erfolgreich weiter vorangebracht. Nach Finalisierung der regulatorischen Rahmenbedingungen können wir vor-aussichtlich 2014 erste Geschäfte mit zentralen Gegen-parteien tätigen, obwohl die Verpflichtung hierzu erst zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft tritt. Die Exponierung im Finanzsektor beträgt nach Marktwerten zum Ende des Geschäftsjahres insgesamt 2.101,5 Millionen Euro. Davon sind 1.495,7 Millionen Euro (71,2 Prozent) besichert.

Im Rahmen des Risikocontrollings der im Bestand befind-lichen Nachrangpapiere, stillen Beteiligungen und Ge-nussscheine führen wir eine permanente Überwachung

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Lagebericht

durch. Für unsere noch bestehenden Investitionen in Nachrangpapiere sehen wir derzeit keine wesentlichen Risiken zukünftiger Ausfälle. Die ERGO Direkt Lebensver-sicherung AG verfügt mit 41,7 Millionen Euro (Vorjahr: 52,6 Millionen Euro) über einen geringen Bestand an Genussscheinen von Landesbanken.

Die noch bestehenden Investitionen in hoch verschuldete Euro-Peripheriestaaten (Irland, Italien, Spanien) betragen 0,3 Prozent der Kapitalanlagen.

Im Laufe des Geschäftsjahres 2013 haben wir unser geringes Engagement in Euro-Peripheriestaaten nahezu konstant gehalten, nachdem unser Griechenland sowie Portugal-Exposure bereits 2012 vollständig abgebaut wurde. Trotz der Dominanz politischer Risiken im Jahr 2013 war die Entwicklung im vergangenen Jahr in der Summe positiv. Dennoch wird die Entwicklung der globa-len Wirtschaft und der Kapitalmärkte weiter von vielfälti-gen Risiken überschattet. So könnte 2014 eine Verschär-fung der schwelenden Banken- und Staatsschuldenkrise in der Eurozone erneut zu einer Rezession mit deflatio-nären Tendenzen führen. Dabei könnte Unsicherheit ent-stehen, falls die Überprüfung der Qualität der Bilanzen von 130 Banken durch die EZB zusätzlichen Rekapitali-sierungsbedarf auslöst und die Finanzierung unklar ist. Gefahren für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte drohen außerdem durch die politischen Entwicklungen in einzelnen Ländern der Eurozone, im Falle einer aber-maligen Eskalation im Streit um die US-Staatsausgaben, durch eine abrupte geldpolitische Wende in den USA oder durch geopolitische Konflikte.

In der nachfolgenden Tabelle stellen wir die Aufteilung des Staatsanleihenexposures für ausgewählte Staaten in Markt- und Nominalwerten dar.

Marktwert Nominalwert (Mio. €) (Mio. €)

Portugal – –

Irland – –

Italien – –

Griechenland – –

Spanien 11,8 12,5

Im Berichtsjahr nahmen wir Abschreibungen im Zins-trägerbereich in Höhe von 6,2 Millionen Euro vor. Dies entsprach 0,16 Prozent des gesamten Anlagenbestands.

Liquiditätsrisiken Wir müssen jederzeit in der Lage sein, unseren Zahlungs-verpflichtungen nachzukommen. Dies gewährleisten wir durch unsere detaillierte Liquiditätsplanung. Mit unserem Asset Liability Management steuern wir die Zahlungs-ströme aus dem Kapitalanlagenbestand und den Beiträ-gen zeitlich und quantitativ. So entsprechen sie den Ver-bindlichkeiten, die aus den Versicherungsverträgen resul-tieren. Darüber hinaus halten wir eine Liquiditätsreserve vor. Sie schützt uns vor unerwarteten Liquiditätseng-pässen, zum Beispiel bei plötzlichem Storno anstieg. Die Liquiditätsrisiken sind in unser Regel- und Limitsystem integriert. Dies aktualisieren wir jährlich.

Den bei unseren Kapitalisierungsprodukten im Vergleich zum sonstigen Lebensversicherungsgeschäft besonderen Anforderungen an das Management von Liquiditätsrisi-ken tragen wir durch eigenständige Risikomanagement-maßnahmen umfassend Rechnung. Für die diesen Pro-dukten zugeordneten Kapitalanlagen sind eigene Regeln und Limite festgelegt, die Zinssensitivität wird ebenso wie das Kundenverhalten laufend überwacht.

Wesentliche Sicherungsgeschäfte Derivative Finanzinstrumente setzen wir in der ERGO Direkt Lebensversicherung AG überwiegend zur Absiche-rung von Marktrisiken im Kapitalanlagebereich ein. Zu diesen zählen insbesondere Zins- und Währungskurs-risiken. Wir begegnen ihnen durch intensive Nutzung unseres Risikomanagement-Systems und den daraus gegebenenfalls resultierenden Einsatz derivativer Finanz-instrumente.

Kapitalanlagen in Fremdwährungen sichern wir überwie-gend mithilfe von Derivaten gegen Währungsrisiken ab.

Die verwendeten derivativen Finanzinstrumente über-wachen wir zum einen im Rahmen unserer Trigger-Sys-tematik. Zum anderen gehen sie auch in die qualitative Komponente des Risikocontrollings von Kapitalanlagen und Finanzbeteiligungen der ERGO Direkt Lebensversi-

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

cherung AG ein. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Beurteilung der Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken. Die Überwachung des Emittentenrisikos wird durch das Kontrahentenlimitsystem mit abgedeckt. Das aus den Produkten resultierende Kontrahentenrisiko verteilen wir auf mehrere Emittenten guter Bonität. Wir reduzieren es zusätzlich durch die Hinterlegung von Pfandbriefen zur Besicherung. Außerdem treffen wir Collateral-Management-Vereinbarungen mit den jeweiligen Kon-trahenten, um Forderungen aus Derivategeschäften zu besichern.

Die getroffenen Sicherungsgeschäfte erfüllen ihre Funk-tion. Aus den Sicherungsgeschäften selbst erkennen wir zum aktuellen Zeitpunkt keine wesentlichen Risiken.

Operationelle RisikenDie ERGO Direkt Lebensversicherung AG versteht unter operationellen Risiken die Gefahr von Verlusten aufgrund von unangemessenen Prozessen, Technologieversagen, menschlichen Fehlern oder externen Ereignissen.

Diese Risiken verringern wir mit einem systematischen ursachenbezogenen Risikomanagement. Unser erklärtes und konsequent verfolgtes Unternehmensziel ist es, die Mitarbeiter für mögliche Gefahren zu sensibilisieren und eine angemessene Risikokultur zu etablieren.

Risiken im Personalwesen sind zum Beispiel das Risiko einer nicht angemessenen Personalausstattung. Diese verringern wir u. a. durch gezielte Personalmarketing-maßnahmen, Potenzialeinschätzungsverfahren, Perso-nalentwicklung und eine systematische Nachfolgepla-nung. Für die Motivation unserer Mitarbeiter setzen wir moderne Führungsinstrumente und adäquate monetäre wie nicht monetäre Anreizsysteme ein.

Unternehmen sind in steigendem Maß durch Wirt-schaftskriminalität (Fraud) bedroht. In unserem Ver-haltenskodex haben wir die wesentlichen Regeln und Grundsätze für ein rechtlich korrektes und verantwor-tungsbewusstes Verhalten festgelegt. Sie gelten für die gesetzlichen Vertreter, die Führungskräfte und alle ande-ren Mitarbeiter. Ein separater Verhaltenskodex gilt für die

selbstständigen Vermittler in Deutschland. Ergänzend gibt es in allen in- und ausländischen ERGO Gesellschaf-ten Regeln und Grundsätze für eine angemessene und wirksame Vorbeugung, Aufdeckung und Reaktion im Zusammenhang mit wirtschaftskriminellen Handlungen. Für wesentliche Fraudfälle ist ein spezielles Meldewesen an den ERGO Fraud Prevention Officer institutionalisiert. Es ist in den letzten Jahren eine gewachsene Sensibilität für diese Themen sowie Fortschritte in der zunehmend konsequenten Behandlung und Sanktionierung dieser Vorgänge erkennbar. Dies zeigt sich u.a. in der leicht gestiegenen Anzahl der Meldungen an das ERGO Anti-Fraud-Management und in der vermehrten Berichter-stattung, wie mit den Fraudfällen umgegangen wird, insbesondere auch welche prozessualen Verbesserungen hierdurch eingeleitet wurden. Mindestens vierteljährlich erfolgt eine Berichterstattung an den ERGO Vorstand und halbjährlich an den Prüfungsausschuss des ERGO Aufsichtsrates.

Für das Management der unternehmensweiten Sicher-heit wurde bei ERGO Direkt eine Security Organisation geschaffen. Das ERGO Direkt Security Board unter der Leitung des Information Security Officers identifiziert Sicherheitsthemen und stößt entsprechende Maßnah-men in den jeweiligen Organisationseinheiten an. Dabei wird Sicherheit immer übergreifend verstanden, im Sinne von Sicherheit für Gebäude, Personen/Mitarbeiter, Kun-den und – schwerpunktmäßig – Sicherheit in der IT. Im Laufe der letzten Jahre konnte das Sicherheitsniveau, gemessen am internationalen Standard DIN ISO27001, deutlich angehoben werden. Gleichzeitig initiiert das Security Board laufende Security-Awareness-Maßnah-men, um das Sicherheitsbewusstsein im gesamten Unternehmen hoch zu halten.

Im Rahmen des Business Continuity Managements (BCM) wurde der ERGO Direkt Notfallstab definiert. Einmal jährlich findet eine Übung statt, in der die wesentlichen Vorgaben aus dem ERGO BCM Notfallhandbuch geübt werden. Seit 2011 werden die Übungen im Rahmen der ergoweiten Übungsplanung vorbereitet und durchge-führt. Aktuell wird erstmals die Business Impact Ana-lyse durchgeführt. Im weiteren Verlauf des Jahres ist geplant, Pläne für den Geschäfts-Wiederanlauf, das

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Lagebericht

Business Recovery Management (BRM), zu erstellen und in die BCM-Prozesse zu integrieren.Der Schutz der sehr sensiblen Kundendaten hat für uns eine besonders große Bedeutung – gerade als Direktver-sicherer. Wir halten uns streng an die Vorgaben des Bun-desdatenschutzgesetzes und schützen die Daten durch den Einsatz von Techniken neuesten Standes gegen Miss-brauch. Ein Zugriff auf die Kontodaten unserer Kunden erfolgt grundsätzlich nur für den vertragsgebundenen Zahlungsverkehr. Wir lassen die Anforderungen an den Datenschutz und an die Datensicherheit unserer IT-Systeme regelmäßig durch externe und interne Experten prüfen, um immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben.

Sonstige RisikenRechtliche, aufsichtsrechtliche und steuerrechtliche RisikenVeränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrecht-lichen Rahmenbedingungen können eine erhebliche Bedeutung haben. Dadurch entstehen im Zeitablauf sowohl Chancen als auch Risiken. Generell besteht das Risiko, dass in einzelnen Fällen ergangene Rechtspre-chung auch auf die ERGO Direkt Lebensversicherung AG Ausstrahlungswirkung hat. Deshalb unterliegen alle diese Entwicklungen einer ständigen Beobachtung. Den Risiken begegnen wir darüber hinaus durch aktive Mitarbeit in Verbänden und Gremien.

Nach erfolgter Umsetzung des Unisex-Urteils könnten in Zukunft Änderungen in der Bestandszusammensetzung nach Geschlechtern das versicherungstechnische Risiko verändern. Wir begrenzen dieses Risiko durch vorsichtige Kalkulationsannahmen und aktuarielle Analysen.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) die Frage vorgelegt, ob die Aus-schlussfrist des sog. Policenmodells (§ 5a Abs. 2 Satz 4 VVG a. F.) mit den europäischen Richtlinien zur Lebens-versicherung in Einklang steht. Mit Urteil vom 19. Dezem-ber 2013 hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) ent-schieden, dass die Regelung gegen das europäische Recht verstößt. Zu den Auswirkungen auf die betroffenen Verträge hat das Gericht keine Aussagen gemacht. Hierü-

ber muss nun der BGH entscheiden. Von der Entschei-dung betroffen sind Lebensversicherungen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 1. Januar 2008 abgeschlos-sen wurden und bei denen nicht ordnungsgemäß über das Widerspruchsrecht belehrt wurde bzw. bei denen nicht alle Vertragsinformationen bei Vertragsschluss aus-gehändigt wurden.

Das regulatorische Umfeld wird auf europäischer Ebene weiterhin durch das zukünftige Aufsichtssystem Solvency II geprägt. Mit der politischen Einigung in den Trilog-Verhandlungen zur Omnibus-II-Richtlinie im November 2013 und der Verabschiedung der sogenannten „Quick-Fix-II-Richtlinie“ wurden die Anforderungen und der Starttermin von Solvency II konkretisiert. Allerdings bestehen weiterhin Unsicherheiten in Bezug auf die finalen Anforderungen, da trotz der Einigung bei Level 1 derzeit nur die Eckpunkte der zukünftigen Anforderungen bekannt sind und eine weitergehende Präzisierung im Rahmen von Level 2 und Level 3 erfolgen soll. Die noch nicht finalisierten Anforderungen könnten insbesondere für die Lebensversicherungsbranche insgesamt weit-reichende Auswirkungen auf die Kapitalisierung unter Solvency II haben. Daher besteht auch für unsere Gesell-schaft grundsätzlich das Risiko einer Nichterfüllung der Kapitalanforderungen.

Die Fristen zum Übergang von Solvency I auf Solvency II sowie die künftigen Befugnisse der EIOPA sind mit der politischen Einigung und der geplanten Verabschie-dung der Omnibus-II-Richtlinie konkretisiert worden. Gemäß der „Quick-Fix-II-Richtlinie“ wird Solvency II zum 1. Januar 2016 in Kraft treten. Die nationale Umsetzung muss spätestens bis zum 31. März 2015 erfolgen. Zusätz-lich wurden wesentliche Elemente von Solvency II durch die EIOPA-Leitlinien zur Vorbereitung auf Solvency II vorgezogen. Dies betrifft vor allem Elemente der Säule 2, z. B. mit Blick auf Governance-Fragen, aber auch die Informationsübermittlung an die zuständigen nationalen Behörden (Säule 3) sowie Vorantragsverfahren für interne Modelle (Säule 1). Diese Anforderungen sind bereits ab 2014 sukzessive umzusetzen.

Auf nationaler Ebene wird durch die Umsetzung der Solvency-II-Richtlinie über die 10. VAG-Novelle auch das

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

deutsche Aufsichtsrecht einen Wandel erfahren. Die Arbeiten zur Novellierung des Versicherungsaufsichts-gesetzes (VAG) bezüglich Solvency II beobachten wir laufend. Die nationale Umsetzung ist eng mit der auf europäischer Ebene parallel laufenden Ausarbeitung von Level-2-Standards verknüpft. Insofern unterliegt auch die finale Umsetzung in nationales Recht noch Unsicherheiten.Auf globaler Ebene wird an zusätzlichen aufsichtsrecht-lichen Anforderungen für als systemisch relevant dekla-rierte Finanzdienstleister (Sifi) gearbeitet. Die Spann-breite möglicher Sifi-spezifischer Anforderungen könnte von zusätzlichen Berichtspflichten bis hin zu erhöhten Eigenmittelanforderungen reichen. Systemische Rele-vanz zielt hier nicht auf die grundsätzliche Bedeutung einer Branche für die Volkswirtschaft ab, sondern auf die Auswirkungen, die die Insolvenz eines einzelnen Unter-nehmens für die globale Realwirtschaft haben kann. Die Diskussionen werden in erster Linie vom Financial Stability Board (FSB) geführt. Ihr Schwerpunkt liegt zur-zeit bei der Bankenwirtschaft. Die Untersuchungen für den Versicherungssektor wurden zeitlich von denen für die Banken entkoppelt. Sie werden von der Internatio-nal Association of Supervisors (IAIS) geleitet. Das IAIS arbeitet zurzeit an einem Konzept zur Identifizierung von sogenannten „Global Systematically Important Insurers“ (GSII). Im Sommer 2013 ist eine erste Übersicht der als GSII identifizierten Erstversicherungsgruppen veröffent-licht worden. Die entsprechende Klassifizierung der systemrelevanten Rückversicherungsgruppen ist für 2014 vorgesehen. Die Assekuranz ist der Auffassung, dass von ihrem Kerngeschäft keine systemische Gefahr ausgeht.

Strategische RisikenRisiken aufgrund falscher Geschäftsentscheidungen, schlechter Umsetzung von Entscheidungen oder man-gelnder Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Unternehmensumwelt definieren wir als strategische Risiken. Strategische Risiken existieren in Bezug auf die vorhandenen und neuen Erfolgspotenziale des Konzerns und seiner Geschäftsfelder. Diese Risiken treten meistens mit zeitlichem Vorlauf sowie im Zusammenhang mit anderen Risiken auf. Wir begegnen den strategischen Risiken, indem wir strategische Entscheidungsprozesse

und Risikomanagement eng miteinander verzahnen. Dies umfasst kulturelle wie organisatorische Aspekte.

ReputationsrisikenWir definieren das Reputationsrisiko als das Risiko eines Schadens, der eintritt, wenn sich das Ansehen des Unter-nehmens verschlechtert. Relevante Gruppen sind diesbe-züglich die Öffentlichkeit, Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter, Vertriebspartner oder andere Interessengruppen, wie z.B. Aufsichtsbehörden.

Reputationsrisiken können als Folge anderer Risiken auf-treten, insbesondere operationeller Risiken. Diese Risiken werden mithilfe des Internen Kontrollsystems (IKS) über-wacht und gesteuert.

Emerging RisksDarüber hinaus erfasst das Risikofrüherkennungssys-tem unter anderem sogenannte Emerging Risks. Solche Risiken entstehen, weil sich die Rahmenbedingungen, etwa die rechtlichen, sozialpolitischen oder naturwissen-schaftlich-technischen, ändern. Diese können noch nicht erfasste beziehungsweise noch nicht erkannte Auswir-kungen auf unser Portefeuille haben. Bei den Emerging Risks ist die Unsicherheit in Bezug auf Schadenausmaß und -eintrittswahrscheinlichkeit naturgemäß sehr hoch. Im Rahmen des „Emerging Risk Think Tank“, einer Gruppe von Experten der Munich Re, werden neue Risiken für die MR Gruppe identifiziert, bewertet und analysiert. ERGO IRM nimmt an den regelmäßigen Terminen des Emerging Risk Think Tank teil. Themen, die für die ERGO Versiche-rungsgruppe oder einzelne Gesellschaften relevant sind, werden näher analysiert und bewertet. Ziel ist es, bereits schwache Signale und negative Trends rechtzeitig erken-nen und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Bei der ERGO Direkt Lebensversicherung AG liegen sowohl eine ausreichende Bedeckung des Sicherungs-vermögens als auch eine deutliche Überdeckung der geforderten Solvabilitätsspanne durch Eigenmittel vor. Die vorhandenen Eigenmittel – berechnet gemäß den

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Lagebericht

Chancenbericht

Die zukünftige Geschäftsentwicklung der ERGO Direkt Versicherungen wird durch zwei wesentliche Erfolgs-faktoren bestimmt. Zum einen ergeben sich Chancen aus dem Direktversicherungsgeschäft mit zunehmender Integration von neuen digitalen Techniken. Zum anderen profitieren wir von der stärkeren Verzahnung mit der ERGO Versicherungsgruppe. Bis 2018 wird ERGO Direkt zu einem starken Kompetenzzentrum aller Direktaktivitäten der ERGO Versicherungsgruppe ausgebaut. Dabei setzt ERGO in hohem Maß auf die Kompetenz von ERGO Direkt und nutzt den gruppeninternen Wissensaustausch. Das Konsumverhalten von Verbrauchern in gesättigten Märkten wird immer stärker durch das Nutzen digitaler Angebote geprägt. Viele Kunden verwenden daher zur Interaktion mit Versicherungsunternehmen neben den klassischen Vertriebswegen verstärkt Online-Kanäle und digitale Angebote. Ihre Zahl wird in den nächsten Jahren weiter steigen.

Das von ERGO Direkt verfolgte Geschäftsmodell bietet somit große Chancen für ein weiterhin ertragreiches Wachstum. Chancen können aber nur genutzt werden, wenn die strategische Stoßrichtung klar formuliert und die bestehenden Herausforderungen auch angenommen werden. Das Geschäftsmodell der ERGO Direkt umfasst hierfür folgende zukunftssichernde Handlungsfelder:

• Fokus auf Kundenbedürfnisse: Wir bedienen eine stei-genden Zahl von Direktkunden, die auf Benutzerfreund-lichkeit Wert legen. ERGO Direkt wird die favorisierte Versicherung für preissensible Kunden mit hohem Serviceanspruch.

• Einfache und passgenaue Lösungen: ERGO Direkt posi tioniert sich als Spezialist für einfache, flexible und situative Produkte. Ziel ist außerdem die erfolgreiche Positionierung unserer Leuchtturmprodukte bei aus-gewählten Produkttest unabhängiger Verbraucher-institute.

• Differenzierung über Service: ERGO Direkt wird Service-führer im Direktvertrieb.

• Trend Mobile aktiv nutzen: Als Direktversicherer der ERGO Versicherungsgruppe werden wir Innovator für mobile Lösungen sein und Produkte und Service über diesen neuen Kanal anbieten.

aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – betragen 350,8 Millionen Euro (Vorjahr: ERGO Direkt Lebensversi-cherung AG 311,8 Millionen Euro, Neckermann Lebens-versicherung AG 28,7 Millionen Euro), die notwendigen Eigenmittel 179,8 Millionen Euro (Vorjahr: ERGO Direkt Lebensversicherung AG 178,1 Millionen Euro, Necker-mann Lebens versicherung AG 5,4 Millionen Euro). Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems ist auf hohem Niveau gewährleistet. Durch die imple-mentierten Strukturen und Prozesse werden Risikoent-wicklungen frühzeitig erkannt und der Risikosteuerung zugeleitet. Unser integriertes Risiko management-System unterliegt einem laufenden Optimierungs- und Anpas-sungsprozess. Dieses geschieht auch vor dem Hinter-grund sich verändernder Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Solvency II, sowie den stetig steigenden Anforderungen an das Risikomanagement. Die Systeme zur Modellierung der Risiken in unseren Geschäftsmodel-len werden kontinuierlich weiterentwickelt.

Zusammenfassend stellen wir fest, dass der Bestand der ERGO Direkt Lebensversicherung AG und die Interessen der Versicherungsnehmer zu keinem Zeitpunkt gefährdet waren. Darüber hinaus sind uns derzeit keine Entwick-lungen bekannt, die eine solche Bestandsgefährdung herbeiführen beziehungsweise die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft nachhaltig negativ beeinflussen könnten. Insgesamt betrachten wir die Risikosituation der ERGO Direkt Lebensversicherung AG als beherrschbar, kontrolliert und tragfähig.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

untersucht werden. Die Verwaltungs- und Abschlusskos-ten zeigen dabei schon eine erfreuliche Entwicklung, die wir weiter ausbauen werden. Durch diese Maßnahmen können wir auch zukünftig unseren Kunden eine hohe Servicequalität sowie trans-parente und verständliche Produkte zu einem fairen Preis anbieten. Dies schafft nicht nur Vertrauen und eine starke Bindung bei den Kunden, sondern auch Vertrauen bei starken Kooperationspartnern.

Wir nutzen die Potentiale, die unsere Mitarbeiter besit-zen. Durch eine gezielte Personalentwicklung fördern wir sie gezielt und konsequent. Unsere Mitarbeiter sichern unseren Erfolg mit ihrer Kompetenz und ihrem Engage-ment. Davon profitieren auch unsere Kunden. Ziel ist es, unser hohes Qualitäts- und Leistungsniveau auszubauen, um uns hieraus Chancen im Wettbewerb zu eröffnen.

Wir haben nachhaltigen Umweltschutz als Chance erkannt und nutzen sie, etwa durch ein umfassendes Umweltmanagementsystem am Standort. Im Kern-geschäft betrachten wir Nachhaltigkeitsaspekte als Marktchance: So berücksichtigt die Kapitalanlage auch ethische, soziale und ökologische Aspekte. Durch diese sowie durch weitere Maßnahmen nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr. Unser nachhal-tiges Handeln kommt unseren Kunden auf vielfältige Weise zugute.

• Vertrieb über Kooperationen stärken: Wir streben stra-tegische Kooperationen mit Partnern an, die sich durch eine Affinität zu unserem Geschäftsmodell auszeich-nen.

• Differenzierung durch Exzellenz: ERGO Direkt wird die vertriebliche und operationelle Exzellenz für alle Direkt-prozesse ausbauen.

• Begeisterte Mitarbeiter machen den Unterschied: Wir wollen unsere Mitarbeiter dahingehend motivieren, dass sie unsere Strategie leben und eine hohe Identifi-kation mit den ERGO Direkt Versicherungen entwickeln.

Im Prognosebericht geben wir einen Überblick darüber, wie sich unser Geschäft unter realistischen Rahmenbe-dingungen voraussichtlich entwickeln wird. Dabei ver-suchen wir, uns so weit wie möglich auf langfristig wirk-same, globale Trends einzustellen. Überraschende und unvorhergesehene Entwicklungen können jedoch nie-mals ganz ausgeschlossen werden. Um uns vor Risiken zu schützen, haben wir ein ausgefeiltes Risikomanage-ment etabliert, das im Kapitel Risikobericht ausführlich beschrieben wird.

Das andauernde Niedrigzinsumfeld bleibt für Lebensver-sicherer eine Herausforderung. Die ERGO Direkt Lebens-versicherung AG begegnet dem weiterhin schwierigen Marktumfeld durch eine Neugeschäftsausrichtung auf die Absicherung von biometrischen Risiken. Im Bereich der Kapitallebensversicherungen legen wir den Ver-kaufsschwerpunkt auf die Sterbegeldversicherung, da das Kapitalmarktrisiko in diesem Tarif einen geringeren Einfluss hat. Als zweites Standbein werden wir in den nächsten Jahren die Risikoversicherung weiter ausbauen. Das positive Bild beim Kunden wird dabei durch Auszeich-nungen von Prüfinstituten sowie Testsiegerlabels unter-stützt. Mit unserer Risikoversicherung setzen wir diese Ideen bereits konsequent um und nehmen jetzt schon Spitzenränge in den Vergleichsportalen ein. Eine Schlüs-selrolle spielt hierbei das Internet, das wir verstärkt als kostengünstigen Vertriebsweg und Kundenservicebereich nutzen werden. Dabei werden wir die Produktpalette auf die modernen Kommunikationsmittel ausrichten. Ein Maßnahmenschwerpunkt ist die Verbesserung der Kosten-Nutzen-Verhältnisse bei ERGO Direkt, bei der alle Abläufe im Unternehmen auf Effizienz und Effektivität

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Lagebericht

Prognosebericht

Die Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen unter Zugrundelegung der heute zur Verfü-gung stehenden Erkenntnisse über Branchenaussichten, zukünftige wirtschaftliche und politische Rahmenbedin-gungen und Entwicklungstrends sowie deren wesentliche Einflussfaktoren. Diese Aussichten, Rahmenbedingungen und Trends können sich naturgemäß in Zukunft verän-dern, ohne dass dies bereits jetzt vorhersehbar ist. Ins-gesamt können daher die tatsächliche Entwicklung der Gesellschaft und deren Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen.

Vergleich der Prognose für 2013 mit dem erreichten Ergebnis 2013

In Jahr 2013 wurde die Neckermann Lebensversicherung auf die ERGO Direkt Leben verschmolzen. Die folgenden Zahlen der ERGO Direkt Lebensversicherung AG beinhal-ten daher zur besseren Vergleichbarkeit auch die Zahlen der Neckermann Lebensversicherung.

Vergleich HGB-Zielgrößen ERGO Direkt Leben 2013 mit erreichtem Ergebnis

Ziel 2013 in Mio. €

Ergebnis 2013 in Mio. €

Gebuchte Bruttobeiträge 661,2 628,1

Gebuchte Bruttobeiträge ohne MaxiZins

481,2 471,8

Gesamtergebnis 14,5 14,5

Die Beitragseinnahmen der ERGO Direkt Lebensversi-cherung AG betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 628,1 Millionen Euro und lagen somit deutlich unter dem für das Jahr 2013 gesteckten Ziel von 661,2 Millionen Euro. Ein niedrigeres Neugeschäft führte zu einem gerin-geren Beitragswachstum. Beim Kapitalisierungs produkt MAXI-ZINS haben wir aufgrund des andauernden Zins-tiefs im Neugeschäft das Beitragswachstum weiter kontrolliert reduziert. Der Verkauf des Riester Bestandes im Jahr 2013 war nicht geplant und führte zu einem wei-teren Rückgang der Beiträge. Bei der Riester-Rentenver-

sicherung handelt es sich um ein sehr komplexes Pro-dukt, das laufend gesetzlichen Änderungen ausgesetzt ist. Als Direktversicherer, der auf einfache, transparente und leicht verständliche Produkte zu günstigen Preisen spezialisiert ist, verzichtet ERGO Direkt deshalb künftig darauf, Riester-Versicherungen anzubieten.

Das Gesamtergebnis konnte dagegen die Erwartungen sehr gut erfüllen. Trotz des weiterhin angespannten Kapitalmarktes haben wir den geplanten Ertrag erreicht und gleichzeitig die Sicherheitsreserven stark ausgebaut. Damit ist die ERGO Direkt Lebensversicherung AG für die Zukunft gut gewappnet.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Kapitalmarktentwicklung

Voraussichtlich wird die Weltwirtschaft 2014 im Jahres-durchschnitt stärker wachsen, getrieben unter anderem von einem kräftigen Aufschwung in den USA. In der Euro-zone insgesamt rechnen wir nur mit einer schwachen Konjunktur. Für Deutschland erwarten wir jedoch solides Wirtschaftswachstum und weiterhin moderate Inflation. In diesem Umfeld dürften die Beitragseinnahmen der Versicherungswirtschaft weiter ansteigen. Die Auftriebskräfte der Weltwirtschaft und die Perspek-tive einer sich ändernden Zentralbankpolitik in den USA werden auch im Jahr 2014 im Fokus der Rentenmärkte stehen. Damit wird voraussichtlich auch ein Zinsanstieg bei amerikanischen Staatsanleihen einhergehen. Diesem Trend dürfte sich auch der deutsche Staatsanleihen-markt nicht entziehen können, selbst wenn die Europäi-sche Zentralbank weiter durch ihre expansive Geldpolitik gegensteuert. Risikobehaftete Wertpapiere dürften grundsätzlich durch die konjunkturelle Entwicklung und die Wirtschaftspolitik weiter unterstützt werden.

Die Entwicklung der globalen Wirtschaft und der Kapi-talmärkte wird von vielfältigen Risiken überschattet. So könnte eine Verschärfung der schwelenden Banken- und Staatsschuldenkrise in der Eurozone beispielsweise in einigen Ländern zu einer Rezession und deflationären Tendenzen führen. Gefahren für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte drohen außerdem im Falle eines Schei-

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

terns der erneut anstehenden Verhandlungen über die Anhebung der Staatsschuldenobergrenze der USA, bei einem schnellen Anstieg der langfristigen Zinsen in den USA, bei geopolitischen Konflikten sowie beim Platzen von Vermögenspreisblasen infolge der expansiven Geld-politik vieler Industriestaaten.

Die Lebensversicherung im Jahr 2014Die deutsche Lebensversicherung agiert angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter-hin in einem schwierigen Marktumfeld. Ein baldiges Ende der Staatsschuldenkrise innerhalb der Eurozone ist der-zeit nicht absehbar. Zudem lässt die erneute Leitzinssen-kung der Europäischen Zentralbank auf 0,25 Prozent kein kurzfristiges Ende der Niedrigzinsphase erwarten.

Das niedrige Zinsniveau führt zu hohen Bewertungsre-serven, die zu einem Großteil auf festverzinsliche Wert-papiere entfallen. Beim Ausscheiden aus dem Versicher-tenkollektiv sind die Kunden gemäß den gesetzlichen Regelungen an allen Bewertungsreserven zu beteiligen. Vor dem Hintergrund, dass gerade festverzinsliche Wert-papiere eine hohe Bedeutung für den dauerhaften Ver-sicherungsbetrieb haben, steht dieses Verfahren bran-chenweit in der Kritik.

Gleichzeitig macht das wirtschaftliche Umfeld die Dis-kussion über eine Anpassung des zulässigen Höchst-rechnungszinses in der Lebensversicherung notwendig. Durch die anhaltende Niedrigzinsphase werden sich die Umlaufrenditen für 10-jährige Anleihen im Euroraum kurzfristig nicht erholen. Daher kann eine Anpassung des künftigen Höchstrechnungszinses nicht mehr ausge-schlossen werden.

Vor diesem Hintergrund wird sich die Lebensversiche-rungsbranche auch zukünftig mit alternativen Garantie-konzepten befassen. Einerseits bieten diese neuartigen Konzepte ökonomische Erleichterungen für die Lebens-versicherer, aber andererseits auch einen Mehrwert für die Kunden. So beinhalten die modernen Produkte gegenüber den klassischen Lebensversicherungen neue Garantieformen. Gleichzeitig ermöglichen sie höhere Renditechancen.

Vertrieb ERGO Direkt Versicherungen werden ihre Rolle als Kom-petenzzentrum für Direktversicherung innerhalb der ERGO ausbauen und wollen auch 2014 ihre Position als Deutschlands meistgewählter Direktversicherer weiter festigen. Das erreichen wir, indem wir unsere Kunden durch eine breite Palette an einfachen, fairen und bedarfsorientierten Basisprodukten sowie durch effizi-ente Betreuung mittels innovativer Prozesse erlebbar begeistern. Wir setzen auch künftig konsequent darauf, über alle Zugangswege – online, telefonisch und schrift-lich – den Privatkunden, die auf Benutzerfreundlichkeit Wert legen, verständliche und preiswerte Produkte unmittelbar und über leistungsstarke, attraktive Koope-rationspartner anzubieten.

Die ERGO Direkt Lebensversicherung AG wird sich auch zukünftig bei der Entwicklung neuer Versicherungs-produkte konsequent auf das Thema „Einfachheit“ konzentrieren.

Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage

Im Ausblick 2014 werden die Beitragseinnahmen wieder leicht ansteigen. Beim Kapitalisierungsprodukt MAXI-ZINS erwarten wir dabei mit 185,0 Millionen Euro (2013: 156,3 Millionen Euro) die stärkste Steigerung. Das Errei-chen dieses Zieles hängt aber stark vom Zinsniveau des Kapitalmarktes ab. Die Beitragseinnahmen ohne MAXI-ZINS werden dagegen aufgrund der hohen Versiche-rungsabläufe 2014 um voraussichtlich 4,0 Prozent zurück-gehen. Dabei werden die Ablaufleistungen 2014 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Der Betrieb des Kapitalisierungprodukts ist mit einem hohen Anteil des Einmalbeitragsgeschäfts verbunden, sodass die gesam-ten Beitragseinnahmen im Jahr 2014 stärkeren Schwan-kungen unterliegen können. Dieser Umstand hat aller-dings keine wesentlichen Auswirkungen auf die kurzfris-tige Ertragslage.

Das Neugeschäftsziel für den ertragreichen Sterbegeld-tarif liegt 2014 über dem Vorjahr. Neue Ideen im Internet werden das Sterbegeldgeschäft beflügeln. Das Neuge-

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46

Lagebericht

schäft in der Risikolebensversicherung wurde aufgrund der wert- und risikoorientierten Steuerung gegenüber 2013 leicht zurückgenommen.

Unsere Kapitalanlagepolitik Bei der Festlegung der Kapitalanlagestrategie 2014 be-rücksichtigen wir in Zusammenarbeit mit unserem Asset Manager MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH grundsätzlich verschiedene Szenarien für die Entwick lung an den Kapitalmärkten. Im Jahr 2014 werden wir bei der Ausrichtung unserer Kapitalanlagen den andauernden Unsicherheiten über den Ausgang der Staatsschulden-krise Rechnung tragen und den Diversifikationsaspekt besonders hervorheben. Risikomanagementaspekte wer-den dabei auch weiterhin eine wesentliche Rolle spielen.

Die Ausrichtung der Kapitalanlagen wird maßgeblich durch die Verknüpfung von Anforderungen der Aktiv- und Passivseite geprägt (Asset Liability Management). Dazu analysieren wir im Rahmen unserer Aktiv-Passiv-Steuerung regelmäßig unsere versicherungstechnischen Verpflichtungen und optimieren die Kapitalanlagen-struktur. Als langfristiges Ziel wird auch im Jahr 2014 das Erreichen eines stabilen Kapitalanlageergebnisses im Vordergrund stehen. Dabei kommt der Erzielung eines angemessenen laufenden Ertrages im andauernden Niedrigzinsumfeld eine wesentliche Bedeutung zu. Im Zinsträgerbereich halten wir – auch vor dem Hintergrund der versicherungstechnischen Verpflichtungen – zur Sicherung eines laufenden Basisertrages einen hohen Anteil in Namenstiteln. Zur Reduzierung bilanzieller Risi-ken wird die Investition in Namenspapiere mit erstklassi-ger Bonität weiter fortgeführt. Die strategischen Beteili-gungsengagements werden regelmäßig überprüft.

In Anbetracht der nach wie vor hohen Prognoseunsicher-heiten überprüfen wir die Kapitalanlagestrategie laufend und passen diese bei Bedarf entsprechend an.

Das Risikomanagement hat für unsere Kapitalanlagen nicht nur in Zeiten der Finanzmarkt- und Staatschulden-krise, sondern generell eine hohe Bedeutung. Die Weiter-entwicklung bestehender Systeme soll auch in Zukunft gewährleisten, dass Marktchancen genutzt werden kön-

nen, ohne übermäßige Risiken einzugehen. Das Mandat zur Umsetzung der Kapitalanlagestrategie haben wir der MEAG erteilt. In ihr konzentriert sich nahezu das gesamte Asset Management der Munich Re.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

Als Kompetenzzentrum aller Direktaktivitäten der ERGO Versicherungsgruppe werden wir die elektronischen Kommunikationswege weiter ausbauen, um uns vor allem als Innovator für mobile Lösungen zu positionieren.

Auch die Steigerung des Bekanntheitsgrades und der Sympathie der Marke ERGO Direkt wird in den kommen-den Jahren weitere Investitionen erfordern.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die anhaltende Unsicherheit an den Finanzmärkten und die Staatsschulden-Krise werden auch in den nächsten Jahren Einfluss auf die Versicherungsbranche haben. Die ERGO Direktversicherungen konnten bislang innerhalb der schlechten Rahmenbedingungen gut bestehen. Ein Grund dafür ist unsere risikoorientierte Kapitalanlagepolitik. Mit dem weiteren Ausbau elektronischer Kommunikati-onswege erschließen wir uns jüngere Zielgruppen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Direktabschluss intuitiver Produkte, die sich dem Kunden aufgrund ihrer besonde-ren Gestaltung sofort und problemlos erschließen und ihm so einen besonders hohen Nutzen bieten.

Das Ziel 2014 für den Jahresüberschuss nach HGB liegt bei 11,1 Millionen Euro. Dieses Ergebnisniveau entspricht dem nachhaltigen Ergebnispotenzial der ERGO Direkt Lebensversicherung AG ohne Sondereinflüsse (wie etwa die Hebung von Bewertungsreserven). Für das Geschäfts-jahr 2014 erwarten wir ein leicht sinkendes Kapitalanla-genergebnis.

Fürth, 14. Februar 2014

Der Vorstand

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Betriebene Versicherungsarten

Einzel-Kapitalversicherungen– Versicherungen auf den Todes- und Erlebensfall– Versicherungen mit festem Auszahlungstermin– Versicherungen auf den Todes- und Erlebensfall mit

vorgezogener Leistung bei bestimmten schweren Erkrankungen

– Versicherungen auf den Todesfall mit vorgezogener Leistung bei Schwerstpflegebedürftigkeit

– Versicherungen auf den Todes- und Erlebensfall mit steigenden Versicherungsleistungen und Abrufmöglichkeit in den letzten fünf Jahren

– Aussteuerversicherungen– Risikoversicherungen mit Optionen– Bausparrisikoversicherungen

Einzel-Rentenversicherungen– Aufgeschobene Leibrentenversicherungen mit und

ohne Rentengarantie und Todesfallleistungen während der Aufschubzeit

– Sofort beginnende Leibrentenversicherungen mit und ohne Rentengarantie

– Berufs-und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen

Fondsgebundene Einzel-Versicherungen

– Fondsgebundene Rentenversicherungen mit und ohne Mindest-Guthaben-Garantie mit aufgeschobener Rentenzahlung

– Fondsgebundene Lebensversicherungen mit Garantie-Fonds

Kapitalisierungsprodukte– Monatsgeldanlagen– Sechs-monatige Festgeldanlagen– Zwölf-monatige Festgeldanlagen

Zusatzversicherungen– Unfall-Zusatzversicherungen– Risiko-Zusatzversicherungen– Kapitalbildende Zusatzversicherungen– Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen– Lebenslängliche Todesfall-Zusatzversicherungen– Todesfall-Zusatzversicherungen mit Leistung bei

Schwerstpflegebedürftigkeit

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Lagebericht

Bewegung und Zusammensetzung des Versicherungsbestandes 2013A. Bewegung des Bestandes an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen

Gesamtes selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Nur Haupt-versicherungen

Haupt- und Zusatz-

versicherungen

Nur Haupt-versicherungen

Anzahl derVersicherungs-

verträge

Lfd. Beitragfür ein Jahr

in Tsd. €

Einmalbeitragin Tsd. €

Versicherungs-summe bzw.

12-fache Jahres-rente in Tsd. €

I. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 1.231.004* 459.272* – 20.511.410*

II. Zugang während des Geschäftsjahres

1. Neuzugang

a) eingelöste Versicherungsscheine 62.403 26.085 104.092 2.466.200

b) Erhöhungen der Vers.summen (ohne Pos. 2) – 5.772 72.359 112.101

2. Erhöhungen d. Vers.summen d. Überschussanteile – – 405 7.747

3. Übriger Zugang 111 67 – 12.441

4. Gesamter Zugang 62.514 31.924 176.856 2.598.489

III. Abgang während des Geschäftsjahres

1. Tod, Berufsunfähigkeit, etc. 27.745 10.529 – 119.171

2. Ablauf der Versicherung/Beitragszahlung 37.514 20.487 – 462.010

3. Rückkauf u. Umwandlung in beitragsfreie Vers. 34.681 12.039 – 696.868

4. Sonstiger vorzeitiger Abgang 18.456 7.380 – 107.686

5. Übriger Abgang 99 143 – 14.188

6. Gesamter Abgang 118.495 50.577 – 1.399.923

IV. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 1.175.023 440.619 – 21.709.975

* Änderung des Anfangsbestandes infolge der Verschmelzung und Bestandsübertragung der Riester-Verträge

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

A. Bewegung des Bestandes an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen

Gesamtes selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Nur Haupt-versicherungen

Haupt- und Zusatz-

versicherungen

Nur Haupt-versicherungen

Anzahl derVersicherungs-

verträge

Lfd. Beitragfür ein Jahr

in Tsd. €

Einmalbeitragin Tsd. €

Versicherungs-summe bzw.

12-fache Jahres-rente in Tsd. €

I. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 1.231.004* 459.272* – 20.511.410*

II. Zugang während des Geschäftsjahres

1. Neuzugang

a) eingelöste Versicherungsscheine 62.403 26.085 104.092 2.466.200

b) Erhöhungen der Vers.summen (ohne Pos. 2) – 5.772 72.359 112.101

2. Erhöhungen d. Vers.summen d. Überschussanteile – – 405 7.747

3. Übriger Zugang 111 67 – 12.441

4. Gesamter Zugang 62.514 31.924 176.856 2.598.489

III. Abgang während des Geschäftsjahres

1. Tod, Berufsunfähigkeit, etc. 27.745 10.529 – 119.171

2. Ablauf der Versicherung/Beitragszahlung 37.514 20.487 – 462.010

3. Rückkauf u. Umwandlung in beitragsfreie Vers. 34.681 12.039 – 696.868

4. Sonstiger vorzeitiger Abgang 18.456 7.380 – 107.686

5. Übriger Abgang 99 143 – 14.188

6. Gesamter Abgang 118.495 50.577 – 1.399.923

IV. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 1.175.023 440.619 – 21.709.975

* Änderung des Anfangsbestandes infolge der Verschmelzung und Bestandsübertragung der Riester-Verträge

Einzelversicherungen

Kapitalversicherungen(einschließlich Vermögens-

bildungsversicherungen)ohne Risikoversicherungen

und sonstige Lebens-versicherungen

Risikoversicherungen Rentenversicherungen(einschließlich Berufs-

unfähigkeits- und Pflege-rentenversicherungen)

ohne sonstigeLebensversicherungen

SonstigeLebensversicherungen

Kollektiv-versicherungen

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Lfd. Beitragfür ein Jahr

in Tsd. €

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Lfd. Beitragfür ein Jahr

in Tsd. €

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Lfd. Beitragfür ein Jahr

in Tsd. €

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Lfd. Beitragfür ein Jahr

in Tsd. €

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Lfd. Beitragfür ein Jahr

in Tsd. €

1.005.129 * 359.548 * 122.565 * 67.574 * 35.540 * 24.085 * 65.914 * 7.459 * 1.856 * 608 *

38.367 14.150 16.164 10.093 1.918 1.260 5.942 575 12 7

– 5.475 – 2 – 148 – 147 – –

– – – – – – – – – –

1 10 98 48 – 1 – – 12 8

38.368 19.636 16.262 10.144 1.918 1.408 5.942 722 24 15

27.404 10.292 115 105 113 67 95 54 18 11

32.346 17.416 2.896 1.165 2.250 1.855 20 19 2 32

19.463 8.645 673 1.960 629 576 13.683 851 233 7

17.750 6.865 157 62 549 453 – – – –

1 5 98 137 – 1 – – – –

96.964 43.223 3.939 3.428 3.541 2.953 13.798 924 253 50

946.533 335.961 134.888 74.289 33.917 22.540 58.058 7.257 1.627 573

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Lagebericht

B. Struktur des Bestandes an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen (ohne Zusatzversicherungen)

Gesamtes selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Anzahl derVersicherungs-

verträge

Versicherungs-summe bzw.

12-fache Jahres-rente in Tsd. €

1. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 1.231.004 * 20.511.410 *

davon beitragsfrei 44.910 * 217.715 *

2. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 1.175.023 21.709.975

davon beitragsfrei 52.259 248.494

C. Struktur des Bestandes an selbst abgeschlossenen Zusatzversicherungen

Zusatzversicherungen insgesamt

Anzahl derVersicherungs-

verträge

Versicherungs-summe bzw.

12-fache Jahres-rente in Tsd. €

1. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 236.275 * 1.290.886 *

2. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 222.709 1.197.485

D. Bestand an in Rückdeckung übernommenen Lebensversicherungen im Geschäftsjahr 2013

Tsd. €

1. Versicherungssumme am Anfang des Geschäftsjahres 111.182 *

2. Versicherungssumme am Ende des Geschäftsjahres 108.178

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51

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

51

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

B. Struktur des Bestandes an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen (ohne Zusatzversicherungen)

Gesamtes selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Anzahl derVersicherungs-

verträge

Versicherungs-summe bzw.

12-fache Jahres-rente in Tsd. €

1. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 1.231.004 * 20.511.410 *

davon beitragsfrei 44.910 * 217.715 *

2. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 1.175.023 21.709.975

davon beitragsfrei 52.259 248.494

Einzelversicherungen

Kapitalversicherungen(einschließlich Vermögens-

bildungsversicherungen)ohne Risikoversicherungen

und sonstige Lebens-versicherungen

Risikoversicherungen Rentenversicherungen(einschließlich Berufs-

unfähigkeits- und Pflege-rentenversicherungen)

ohne sonstigeLebensversicherungen

SonstigeLebensversicherungen

Kollektiv-versicherungen

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Versicherungs-summein Tsd. €

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Versicherungs-summein Tsd. €

Anzahl der Versicherungs-

verträge

12-fache Jahresrente

in Tsd. €

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Versicherungs-summein Tsd. €

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Versicherungs-summe bzw.

12-fache Jahresrente

in Tsd. €

1.005.129 * 4.931.246 * 122.565 * 14.097.200 * 35.540 * 716.075 * 65.914 * 727.760 * 1.856 * 39.128 *

35.384 * 133.155 * 4.126 * 12.615 * 5.181 * 71.945 * 219 * – – –

946.533 4.612.954 134.888 15.693.270 33.917 753.350 58.058 615.760 1.627 34.640

40.360 143.075 5.832 18.370 5.816 87.048 251 -- -- --

C. Struktur des Bestandes an selbst abgeschlossenen Zusatzversicherungen

Zusatzversicherungen insgesamt

Anzahl derVersicherungs-

verträge

Versicherungs-summe bzw.

12-fache Jahres-rente in Tsd. €

1. Bestand am Anfang des Geschäftsjahres 236.275 * 1.290.886 *

2. Bestand am Ende des Geschäftsjahres 222.709 1.197.485

Einzelversicherungen

Unfall-Zusatzversicherungen

Berufsunfähigkeits- oderInvaliditäts-

Zusatzversicherungen

Risiko- und Zeitrenten-Zusatzversicherungen

Sonstige Zusatzversicherungen

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Versicherungs-summein Tsd. €

Anzahl der Versicherungs-

verträge

12-fache Jahresrente

in Tsd. €

Anzahl der Versicherungs-

verträge

Versicherungs-summe bzw.

12-fache Jahresrente

in Tsd. €

Anzahl der Versicherungsverträge

Versicherungssumme bzw.

12-fache Jahresrente in Tsd. €

66.139 * 608.911 * 256 * 18.177 * 157.329 * 623.233 * 12.551 * 40.564 *

57.636 534.261 228 16.664 152.839 606.682 12.006 39.878

* Änderung des Anfangsbestandes infolge der Verschmelzung und Bestandsübertragung der Riester-Verträge

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52

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013

Aktivseite Vorjahr angepasst

Vorjahr

€ € € € € €

A. Immaterielle Vermögensgegenstände

I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.551.995 4.142.097 4.142.097

II. Geleistete Anzahlungen 1.048.740 0 0

3.600.735 4.142.097 4.142.097

B. Kapitalanlagen

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grund stücken 12.021.678 12.343.878 12.343.878

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 13.410.591 21.570.922 21.570.922

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 27.599.928 27.683.609 26.312.006

3. Beteiligungen 331.057 331.056 329.221

41.341.576 49.585.587 48.212.149

III. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 664.813.353 634.025.559 633.777.047

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 887.474.654 854.780.762 826.719.665

3. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 1.195.011.343 1.317.540.395 1.264.937.876

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 924.679.267 1.027.263.297 976.906.484

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 28.466.527 31.548.402 29.964.733

2.148.157.137 2.376.352.094 2.271.809.093

4. Einlagen bei Kreditinstituten 46.300.000 5.000.000 4.100.000

5. Andere Kapitalanlagen 79.434.384 50.000.930 75.490.023

3.826.179.528 3.920.159.345 3.811.895.829

IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 1.580.057 1.362.308 5.841.286

3.881.122.839 3.983.451.119 3.878.293.142

Übertrag: 3.884.723.575 3.987.593.216 3.882.435.239

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53

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Vorjahr angepasst

Vorjahr

€ € € € € €

Übertrag: 3.884.723.575 3.987.593.216 3.882.435.239

C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 36.100.687 31.897.538 39.338.553

D. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungs­geschäft an:

1. Versicherungsnehmer

a) fällige Ansprüche 1.820.166 1.592.323 1.536.987

b) noch nicht fällige Ansprüche 35.372.358 39.003.298 37.548.794

37.192.524 40.595.621 39.085.782

2. Versicherungsvermittler 12.464 7.958 7.958

37.204.988 40.603.579 39.093.740

II. Sonstige Forderungen 7.228.396 5.607.394 5.547.905

davon an verbundene Unternehmen:

2.515.994 (1.076.856) €

44.433.385 46.210.974 44.641.644

E. Sonstige Vermögensgegenstände

I. Sachanlagen und Vorräte 6.008.284 5.599.674 5.599.674

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 4.164.311 11.955.454 11.842.748

III. Andere Vermögensgegenstände 4.493.798 6.635.624 6.127.017

14.666.392 24.190.752 23.569.439

F. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 56.909.573 67.559.741 64.653.997

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungs­posten 9.755.380 11.126.328 11.045.578

66.664.953 78.686.069 75.699.575

Summe der Aktiva 4.046.588.992 4.168.578.549 4.065.684.450

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54

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013

Passivseite Vorjahr angepasst

Vorjahr

€ € € € €

A. Eigenkapital

I. Eingefordertes Kapital

1. Gezeichnetes Kapital 12.300.000 12.300.000 12.300.000

2. Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen 6.135.503 6.135.503 6.135.503

6.164.497 6.164.497 6.164.497

II. Kapitalrücklage 9.327.503 9.327.503 582.873

III. Gewinnrücklagen

1. gesetzliche Rücklage 647.127 647.127 647.127

2. Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen – 1.347.756 1.347.756

3. andere Gewinnrücklagen 76.649.911 74.349.911 64.497.036

77.297.038 76.344.794 66.491.919

IV. Bilanzgewinn 1.347.756 3.040.817 740.817

94.136.794 94.877.610 73.980.105

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

I. Beitragsüberträge

1. Bruttobetrag 13.345.248 12.653.774 12.110.306

2. davon ab:Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft – – –

13.345.248 12.653.774 12.110.306

II. Deckungsrückstellung

1. Bruttobetrag 3.260.547.477 3.393.771.127 3.322.875.441

2. davon ab:Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 14.893.300 21.775.496 21.775.496

3.245.654.177 3.371.995.631 3.301.099.945

Übertrag: 3.258.999.425 94.136.794 94.877.610 73.980.105

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55

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Vorjahr

angepasstVorjahr

€ € € € €

Übertrag: 3.258.999.425 94.136.794 94.877.610 73.980.105

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

1. Bruttobetrag 14.466.580 18.666.415 17.656.000

2. davon ab:Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 596.032 81.819 81.819

13.870.548 18.584.596 17.574.181

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung

1. Bruttobetrag 307.523.289 299.906.145 290.361.383

2. davon ab:Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft – – –

307.523.289 299.906.145 290.361.383

3.580.393.262 3.703.140.146 3.621.145.815

C. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird

Deckungsrückstellung

1. Bruttobetrag 36.100.687 31.897.538 39.338.553

2. davon ab:Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft – – –

36.100.687 31.897.538 39.338.553

36.100.687

D. Andere Rückstellungen

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

23.822.30521.773.963 21.441.832

II. Steuerrückstellungen 4.879.490 3.687.246 3.519.452

III. Sonstige Rückstellungen 21.821.810 18.347.709 18.105.848

50.523.605 43.808.918 43.067.132

Übertrag: 3.761.154.348 3.873.724.213 3.777.531.605

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56

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter den Posten B.II. und C. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung des § 341 f HGB sowie der auf Grund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnungen berechnet worden ist; für den Altbestand im Sinne des § 11 c VAG und des Artikels 16 § 2 Satz 2 des Dritten Durchführungsgesetzes/EWG zum VAG ist die Deckungsrückstellung nach dem zuletzt am 26. April 2007 genehmigten Geschäftsplan berechnet worden; sie beinhaltet darüber hinaus eine zu­sätzliche Rückstellung für die Bedeckung des Langlebigkeitsrisikos, deren Berechnungsmethoden von der BaFin am 22. November 2011 genehmigt wurden. Ebenfalls berücksichtigt sind die bis zum 14.11.2013 zur Genehmi­gung eingereichten Änderungen von Geschäftsplänen.

Fürth, 14. Februar 2014

Marcus LenzVerantwortlicher Aktuar

Passivseite Vorjahr angepasst

Vorjahr

€ € € € €

Übertrag: 3.761.154.348 3.873.724.213 3.777.531.605

E. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 14.893.300 21.821.529 21.821.529

F. Andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlosse­nen Versicherungsgeschäft gegenüber:

1. Versicherungsnehmern 234.241.244 256.493.177 249.957.951

2. Versicherungsvermittlern 1.138 24.509 24.509

234.242.381 256.517.686 249.982.460

II. Abrechungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 594.005 216.640 216.640

davon gegenüber verbundenen Unternehmen:594.005 (157.703) €

III. Sonstige Verbindlichkeiten 35.249.093 15.555.161 15.408.655

davon aus Steuern:1.273.831 (1.339.528) €davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: –3.082 (–4.116) €davon gegenüber verbundenen Unternehmen:14.747.958 (8.989.375) €

270.085.479 272.289.487 265.607.755

G. Rechnungsabgrenzungsposten 455.865 743.320 723.561

Summe der Passiva 4.046.588.992 4.168.578.549 4.065.684.450

Ich bestätige gemäß § 73 VAG, dass Vermögenswerte in Höhe der in der Bilanz eingestellten Deckungsrückstellung vorschriftsmäßig angelegt und aufbewahrt sind.

Fürth, 14. Februar 2014

Konrad SchimoTreuhänder

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57

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

Vorjahr angepasst

Vorjahr

€ € € € €

I. Versicherungstechnische Rechnung

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung

a) Gebuchte Bruttobeiträge 628.101.203 720.102.659 703.051.532

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 8.586.324 8.072.885 8.072.885

619.514.879 712.029.774 694.978.647

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge –691.474 –1.394.083 –1.386.226

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen – – –

–691.474 –1.394.083 –1.386.226

618.823.405 710.635.691 693.592.421

2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung 867.037 1.042.320 1.241.697

3. Erträge aus Kapitalanlagen

a) Erträge aus Beteiligungen 158.648 4.516 4.516davon: aus verbundenen Unternehmen158.648 (4.516) €

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen

aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücks-gleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.253.471 1.144.726 1.144.726

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 149.571.198 162.977.203 158.578.239davon: aus verbundenen Unternehmen1.340.364 (1.502.752) € 150.824.670 164.121.929 159.722.965

c) Erträge aus Zuschreibungen 49.054 7.999.926 7.997.665

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 35.124.577 28.360.598 26.661.320

186.156.948 200.486.970 194.386.466

4. Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 1.681.372 3.755.738 4.629.641

5. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 532.305 1.639.598 1.731.777

Übertrag 808.061.067 917.560.316 895.582.002

Gewinn- und Verlustrechnung

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58

Gewinn- und Verlustrechnung

Vorjahr angepasst

Vorjahr

€ € € € €

Übertrag 808.061.067 917.560.316 895.582.002

6. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

a) Zahlungen für Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag 718.608.607 782.202.134 770.578.232

bb) Anteil der Rückversicherer 1.069.355 2.657.213 2.657.213

717.539.252 779.544.921 767.921.019

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag –4.199.835 5.369.409 4.942.421

bb) Anteil der Rückversicherer 560.246 –211.005 –211.005

–4.760.081 5.580.414 5.153.426

712.779.171 785.125.335 773.074.445

7. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto–Rückstellungen (+ = Aufwand)

Deckungsrückstellung

a) Bruttobetrag –127.691.956 –87.099.862 –88.221.407

b) Anteil der Rückversicherer –2.682.011 –1.474.900 –1.474.900

–130.373.967 –88.574.762 –89.696.307

8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 71.764.074 37.746.778 37.885.188

9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung

a) Abschlussaufwendungen 31.361.598 38.441.810 37.467.933

b) Verwaltungsaufwendungen 14.299.003 16.778.300 17.139.334

45.660.600 55.220.109 54.607.266

c) davon ab:Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 3.183.373 3.146.804 3.146.804

42.477.227 52.073.305 51.460.462

Übertrag 111.414.561 131.189.659 122.858.214

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59

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Vorjahr angepasst

Vorjahr

€ € € € €

Übertrag 111.414.561 131.189.659 122.858.214

10. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapital anlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 8.929.198 8.846.042 8.628.685

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 7.065.891 7.335.175 7.272.428davon außerplanmäßige Abschreibungengemäß § 277 Abs. 3 Satz 1 HGB:– (2.754.027) €

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 3.120.600 32.486.286 31.194.222

19.115.689 48.667.503 47.095.336

11. Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen 238.024 – –

12. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 61.228.987 53.226.352 50.631.468

13. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 30.831.860 29.295.803 25.131.410

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung

1. Sonstige Erträge 8.931.325 11.354.420 13.387.641

2. Sonstige Aufwendungen 15.774.930 18.213.639 20.362.051

–6.843.605 –6.859.219 –6.974.410

3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 23.988.255 22.436.584 18.157.000

4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9.083.676 7.490.703 6.916.851davon Organschaftsumlage:9.012.435 (6.927.359) €

5. Sonstige Steuern 404.579 280.150 280.150

9.488.255 7.770.853 7.197.000

6. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs– oder eines Teilgewinn-abführungsvertrages abgeführte Gewinne 14.500.000 12.365.731 10.960.000

7. Jahresüberschuss – 2.300.000 –

8. Entnahmen aus Gewinnrücklagen aus der Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen 1.347.756 740.817 740.817

9. Bilanzgewinn 1.347.756 3.040.817 740.817

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Anhang

AllgemeinesStruktur und Inhalt des Lageberichts entsprechen den Regelungen des Handelsgesetzbuches. Den Konkretisie-rungen durch den Deutschen Rechnungslegungs Stan-dard Nr. 20 (DRS 20) wurde Rechnung getragen.

Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl und Summe jeweils kaufmännisch gerundet.

In der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und den Tabellen im Anhang, werden, neben den Vorjahreswer-ten, auch die an die Verschmelzung und den Übertrag der Riester-Renten-Verträge angepassten Vorjahreswerte dargestellt.

Die Verschmelzung erfolgte nach § 24 UmwG zu Buch-werten.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten ausgewiesen, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen entsprechend der voraus-sichtlichen Nutzungsdauer.

KapitalanlagenDie Bewertung der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf frem-den Grundstücken erfolgt zu den Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen in steuerlich zulässiger Höhe. Außerplanmäßige Abschreibungen werden bei vor-liegend niedrigerem Zeitwert vorgenommen. Es liegen Gutachten aus den Jahren 2011 und 2012 vor.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Auslei-hungen an verbundene Unternehmen und die Beteili-gungen werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen beizulegenden niedrigeren Wertansätzen bewertet.

Investmentanteile, die dem Geschäftsbetrieb langfristig dienen, wurden den wie Anlagevermögen gehaltenen Ka-

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

pitalanlagen zugeführt und mit Anschaffungskosten bzw. dem beizulegenden Wert bewertet. Die Abschreibung wird auf den Börsenwert vorgenommen, unabhängig da-von, ob die Wertminderung von Dauer ist. Das Wertauf-holungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

Investmentanteile, soweit nicht wie Anlagevermögen geführt, und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewertet, gegebenen-falls vermindert um Abschreibungen nach dem strengen Niederstwertprinzip. Das Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzins-liche Wertpapiere im Umlaufvermögen werden zu Anschaffungskosten bewertet, gegebenenfalls vermin-dert um Abschreibungen nach dem strengen Niederst-wertprinzip. Das Wertauf holungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

Inhaberschuldverschreibungen, die nach §341b HGB wie Anlagevermögen geführt werden, sind nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bilanziert. Das Wertauf-holungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

Die unter den sonstigen Ausleihungen ausgewiesenen Zero-Schuldscheinforderungen und Zero-Namensschuld-verschreibungen, sowie die nach § 341c Abs. 3 HGB bilanzierten Schuldscheinforderungen und Darlehen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Differenz beträge zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden jährlich unter Anwen-dung der Effektivzinsmethode amortisiert, bei Endfällig-keit entsprechen die Bilanzwerte den Nennwerten.

Die übrigen Namensschuldverschreibungen sowie Darle-hen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine sind zum Nennwert, vermindert um Tilgungen, angesetzt.

Bei sonstigen Ausleihungen, deren Zeitwert unter ihrem Buchwert liegt, wurden außerplanmäßige Abschreibun-gen unterlassen, da die Wertminderung von vorüberge-hender Dauer ist.

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61

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Disagiobeträge der Namensschuldverschreibungen wer-den passivisch, Agiobeträge aktivisch abgegrenzt und auf die Laufzeit verteilt.

Die Genussscheine werden mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Tilgungen und Abschrei-bungen gemäß § 341b HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 3 HGB nach dem gemilderten Niederstwertprinzip und unter Berücksichtigung des Wertaufholungsgebotes gemäß § 253 Abs. 5 HBG bewertet.

Der in den anderen Kapitalanlagen enthaltene Cash Pool ist zum Nennwert eingestellt.

Die Bewertung der Einlagen bei Kreditinstituten sowie die Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernom-menen Versicherungsgeschäft erfolgt zum Nennwert.

Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen werden mit dem Zeit-wert bilanziert.

ZeitwertermittlungDie Zeitwerte im Grundbesitz werden gemäß der Empfeh-lung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und des Gesamtverbands der deutschen Versicherungs-wirtschaft nach dem Ertragswertverfahren bzw. mit ihren Anschaffungskosten ermittelt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Auslei-hungen an verbundene Unternehmen wurden nach dem Ertragswertverfahren, nach der Nettoinventarwertme-thode (Net Asset Value) und anhand von Bewertungs-modellen unter Berücksichtigung der Marktrenditen zum 31. Dezember 2013 ermittelt.

Die Beteiligungen wurden mit dem Substanzwert bewertet.

Die Zeitwerte von Aktien, Inhaberschuldverschreibun-gen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren richten sich nach den jeweiligen Börsenkursen am Bilanzstichtag bzw. werden anhand von Bewertungsmo-dellen unter Berücksichtigung der Marktrenditen zum

31. Dezember 2013 bewertet. Die Zeitwerte von Invest-mentanteilen werden mit den Rücknahmepreisen am Bilanzstichtag bewertet.

Die zum Nennwert bilanzierten Ausleihungen sowie Zero-Schuldscheindarlehen, Zero-Namensschuldverschreibun-gen sind anhand von Bewertungsmodellen unter Berück-sichtigung der Marktrenditen zum 31. Dezember 2013 bewertet worden.

Die nicht notierten Genussscheine werden zu Markt-renditen oder nach anerkannten Bewertungsmethoden bewertet.

Der Zeitwert Cash Pooling entspricht dem Buchwert.

ForderungenDie Forderungen werden mit dem Nennbetrag bilanziert. Bei Forderungen an Versicherungsnehmer sind Pauschal-wertberichtigungen berücksichtigt. Die Berechnung der Pauschalwertberichtigung erfolgt aufgrund von Erfah-rungswerten.

Sonstige VermögensgegenständeDie Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewer-tet, die Abschreibungen erfolgen zeitanteilig nach der linearen Methode mit den steuerlich zulässigen Sätzen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 150 Euro werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Bei gering-wertigen Wirtschaftsgütern zwischen 150 und 1000 Euro wird ein Sammelposten gebildet und dieser wird über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Latente SteuernEs besteht gewerbe- und körperschaftsteuerliche Organ-schaft zur ERGO Versicherungsgruppe AG. Etwaige Steuerlatenzen wären deshalb grundsätzlich auf Ebene der ERGO Versicherungsgruppe AG als Organträgerin zu erfassen. Diese bildet in Ausübung des Wahlrechtes nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB keine aktiven latenten Steuern.

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Anhang

BeitragsüberträgeDie Brutto-Beitragsüberträge werden für jede einzelne Versicherung unter Berücksichtigung des technischen Beginns und der vereinbarten Zahlungsweise berechnet. Hierbei werden die nicht übertragungsfähigen Zuschläge den steuerlichen Vorschriften entsprechend gekürzt.

Nach den Rückversicherungsverträgen werden die Rück-versicherungsbeiträge unabhängig von der mit dem Ver-sicherungsnehmer vereinbarten Zahlungsweise kalen-derjährig abgerechnet, sodass sich aus den Anteilen für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft keine Beitragsüberträge ergeben.

DeckungsrückstellungDie Deckungsrückstellung wird für jede einzelne Versi-cherung mit Ausnahme der Versicherungen, bei denen das Anlagerisiko vom Versicherungsnehmer getragen wird, nach der prospektiven Methode unter Berücksich-tigung implizit angesetzter Kosten berechnet. Für die fondsgebundenen Versicherungen erfolgt die Berech-nung nach der retrospektiven Methode, wobei die Anteile mit dem Zeitwert bewertet sind. Für beitragsfreie Versi-cherungsjahre wird eine Verwaltungskostenrückstellung gebildet.

Für den Altbestand werden folgende Rechnungsgrund-lagen verwendet: ein Rechnungszins von 3,5 Prozent, ein Zillmersatz von maximal 15 Promille der Versiche-rungssumme sowie Sterbewahrscheinlichkeiten nach der Sterbetafel 1986 für Kapitalversicherungen und nach der Sterbetafel 1987 R für Rentenversicherungen.

Bonusdeckungsrückstellungen werden im Altbestand nach den aktuell gültigen Rechnungsgrundlagen und dem Rechnungszins der Hauptversicherung gebildet.

Für die Rentenversicherungen des Altbestandes wird nach dem in VerBAV 11/1995, S. 308 beschriebenen Verfahren eine Zusatzrückstellung gebildet, um die Deckungsrückstellung an den veränderten Sterblichkeits-trend der Sterbetafel 1994 R anzupassen. Der Rechnungs-zins für diese Zusatzrückstellung beträgt 4 Prozent.

Für den Neubestand werden folgende Rechnungsgrund-lagen verwendet: Rechnungszinsen von 4 Prozent, 3,25 Prozent, 2,75 Prozent, 2,25 Prozent sowie 1,75 Pro-zent, ein Zillmersatz von maximal 25 Promille bzw. 35 Promille der Beitragssumme, Sterbewahrscheinlichkei-ten nach der DAV-Sterbetafel 1994 T und 2008 T für Kapi-talversicherungen sowie nach der DAV-Sterbetafel 1994 R bzw. 2004 R für Rentenversicherungen.

Für das Neugeschäft ab 1. Januar 2013 wurden ausge-hend von den genannten geschlechtsspezifischen Ster-betafeln durch geeignete Gewichtung und unter Berück-sichtigung von Sicherheitspuffern hergeleitete Misch-Sterbetafeln verwendet. Das Mischungsverhältnis wird regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf eine zusätzliche Rückstellung gebildet.

Bonusdeckungsrückstellungen werden im Neubestand nach den zum Zeitpunkt der Zuteilung gültigen Rech-nungsgrundlagen gebildet.

Für alle Rentenversicherungen wird gemäß der Verlaut-barung der BaFin zum Rundschreiben R 9/2004 eine Zusatzrückstellung gebildet, um die Deckungsrückstel-lung an den veränderten Sterblichkeitstrend anzupassen.

Der Referenzzinssatz im Sinne des § 5 Abs. 4 der DeckRV, der gemäß § 5 Abs. 3 dieser Verordnung ermittelt wurde, liegt 2013 bei 3,41 Prozent. Für den Altbestand haben wir am 14. November 2013 einen Zinsverstärkungsge-schäftsplan eingereicht. Dieser sieht einen jeweils um 25 Basispunkte verringerten Referenzzins für den Altbestand vor, also 3,16 Prozent für 2013. Für Versicherungen, deren Rechnungszins über dem entsprechenden Referenzzins lag, wurde eine Zinszusatzreserve gebildet.

Die Rückstellungen für das in Rückdeckung übernom-mene Versicherungsgeschäft werden nach den Angaben der Vorversicherer eingestellt.

Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versiche-rungsgeschäft werden anhand der Rückversicherungs-verträge ermittelt.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Die Rückstellungen für bis zum Bestandsfeststellungs-stichtag eingetretene und bekannt gewordene, aber noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle und Rückkäufe werden einzelvertraglich ermittelt.Die Leistung wird in der voraussichtlich zu erbringenden Höhe angesetzt.

Für Versicherungsfälle, die bis zum Bilanzstichtag ein-getreten sind, aber zum Bestandsfeststellungszeitpunkt noch nicht bekannt waren, wird zusätzlich eine Spätscha-denrückstellung in Höhe der zu erwartenden riskierten Summe gebildet.

Zu ihrer Ermittlung werden auf betrieblichen Erfahrungen aufgebaute statistische Verfahren verwendet.

Die Rückstellung für Regulierungsaufwendungen wird entsprechend dem Schreiben des Bundesministers für Finanzen vom 22. Februar 1973 pauschal berechnet.

Rückstellung für Beitragsrückerstattung

Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung setzt sich zusammen aus bereits festgelegten, aber noch nicht zugeteilten laufenden Gewinnanteilen, im Folgejahr fälligen Gewinnanteilen sowie den Fonds für in späteren Jahren fällig werdende Gewinnanteile. Eine detaillierte Auflistung findet sich auf Seite 72. Die für die Folgejahre gebundenen Gewinnanteile werden gemäß der Deklara-tion einzelvertraglich berechnet. Der Schlussgewinn-anteilfonds wird für den Altbestand mit einem Diskont-satz von 3,4 Prozent berechnet; darin ist ein pauschaler Zuschlag für nicht explizit angesetzte Ausscheidewahr-scheinlichkeiten enthalten. Dieser Diskontsatz ent-spricht den Bestimmungen des § 28 Abs. 7 RechVersV. Die Berechnung des Schlussgewinnanteilfonds für den Neubestand erfolgt ebenso unter Berücksichtigung der Bestimmungen des § 28 Abs. 7 RechVersV. Für das Geschäftsjahr 2013 wird sichergestellt, dass sich auf-grund der Änderung des § 28 RechVersV die in der RfB für

Schlussgewinne gebundenen Mittel für die betroffenen Teilbestände gegenüber dem Vorjahr nicht verringern.

Für den Altbestand sind die Berechnungsmethode des Schlussgewinnanteilfonds und die Kriterien für den Dis-kontsatz im genehmigten Gesamtgeschäftsplan für die Überschussbeteiligung festgelegt (zuletzt genehmigt am 10. November 2006).

Über unsere Gewinnbeteiligung wird in der Anlage zum Anhang berichtet.

Andere RückstellungenDie Pensionsrückstellungen werden nach dem internatio-nal üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit“ – Methode) ermittelt.Dabei sind neben den modifizierten Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck ein Einkommenstrend von 3,0 Prozent sowie ein Rententrend von 2,0 Prozent maßgeblich. Der Rechnungszins wurde aus den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Werten des durchschnitt-lichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre entsprechend dem Wahlrecht gem. § 253 Abs. 2 HGB für eine Laufzeit von 15 Jahren mit 4,91 Prozent über-nommen. Für den Teil der kongruent rückgedeckten Pensionszu-sagen für Vorstände, bei dem eine Verpfändung der Rückdeckungsversicherung besteht, wird gemäß § 246 Abs. 2 HGB das Deckungsvermögen mit der Rückstellung saldiert.

Die Jubiläumsrückstellungen werden nach dem inter-national üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit“ – Methode) ermittelt.Dabei ist neben den Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck ein Einkommenstrend von 3,0 Prozent maßgeblich. Der Rechnungszins von 4,91 Prozent wurde aus den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Werten des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre entsprechend dem Wahlrecht gem. § 253 Abs. 2 HGB für eine Laufzeit von 15 Jahren übernommen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellun-gen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurtei-

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Anhang

lung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gem. § 253 Abs. 1 S. 2 HGB gebildet.

Gemäß § 253 Abs. 2 HGB sind langfristige Rückstellungen abzuzinsen (Restlaufzeit größer einem Jahr). Die sich aus der Abzinsung ergebenden Erträge werden mit den Aufwendungen aus Zuführung zur Rückstellung saldiert (Nettomethode) und unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen.

Übrige Aktiva und PassivaDie nicht einzeln erwähnten Forderungen und Vermö-gensgegenstände werden mit dem Nennwert, erforder-lichenfalls gemindert um Wertberichtigungen, bewertet.

Verbindlichkeiten, die vorherstehend nicht gesondert dargestellt worden sind, werden in der Regel mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

FremdwährungsumrechnungSofern Beträge in fremder Währung vorliegen, werden diese zum jeweiligen Devisenkassamittelkurs umge-rechnet. Die Fremdwährungsaktiva und -passiva werden gegebenenfalls mit dem niedrigeren (höheren) Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

BilanzierungsstetigkeitDie auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewand-ten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert beibehalten.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

AKTIVA

A. Immaterielle Vermögens-gegenstände

Es werden die entgeltlich erworbene Individualsoftware inklusive Lizenzen und PC-Standardsoftware ausgewiesen.

B. KapitalanlagenI. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

Es handelt sich um ein Büro- und Geschäftshaus sowie um drei eigengenutzte Bürogebäude und ein unbebautes Grundstück der ERGO Direkt Lebensversicherung AG. Der Buchwert der eigengenutzten Bürogebäude und Grund-stücke beträgt 11,4 Millionen Euro.

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Eine Aufstellung über den Anteilsbesitz ist auf Seite 77 dargestellt.

III. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht

fest verzinsliche WertpapiereGemäß dem Wahlrecht nach § 341b Abs. 2 S. 1 HGB sind bei der ERGO Direkt Lebensversicherung AG Wertpapiere dem Anlagevermögen zugeordnet. Soweit die Zeitwerte unter den Buchwerten liegen, werden nichtsdestotrotz, unabhängig davon ob die Wertminderungen von Dauer sind, Abschreibungen auf die niedrigeren Zeitwerte vor-genommen.Somit resultieren aus diesen Anlagen keine stillen Lasten aus der Inanspruchnahme des §341b HGB.

Das Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

Die Gesellschaft hält am 31. Dezember 2013 bei mehre-ren inländischen und ausländischen Investmentfonds Anteile von mehr als 10%.

Erläuterungen der Bilanz

Markt- wert

in Mio. €

Buch- wert

in Mio. €

Differenz

in Mio. €

Im GJ 2013

erhaltene Ausschüt-

tung in Mio. €

Aktienfonds 3,4 3,4 0,0 0,047

MEAG Osteuropa 3,4 3,4 0,0 0,047

Rentenfonds 653,3 648,4 4,9 21,21

MEAG EDL Euro Value

111,5 108,4 3,1 0,86

MEAG EDL CURRYGOV

541,8 540,0 1,8 20,35

Immobilienfonds – – – –

Dabei sind zum Stichtag keine Aktienfonds und keine Rentenfonds in der Möglichkeit zur täglichen Rückgabe beschränkt.

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Bei den Wertpapieren der Gesellschaft, die wie Anlage-vermögen bewertet werden, besteht bei 27 Titel mit einem Buchwert in Höhe von 153,6 Millionen Euro eine stille Last von 8,5 Millionen Euro.

Von einer Abschreibung wurde abgesehen, da von einer vollständigen Rückzahlung auszugehen ist.

3. Sonstige AusleihungenBei insgesamt 21 Schuldscheindarlehen mit einem Nomi-nalwert in Höhe von 167,2 Millionen Euro ergeben sich zum Bilanzstichtag stille Lasten von 8,8 Millionen Euro.

Bei insgesamt 17 Namensschuldverschreibungen mit einem Nominalwert in Höhe von 121,5 Millionen Euro ergeben sich zum Bilanzstichtag unter Berücksichtigung von Agio und Disagio stille Lasten von 5,2 Millionen Euro.

4. Andere KapitalanlagenBei den hier ausgewiesenen nicht notierten Genüs-sen und stillen Beteiligungen mit einem Buchwert von 65,6 Millionen Euro bestehen keine stillen Lasten.

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Anhang

Des Weiteren ist hier der Bestand aus dem Cash Pooling ausgewiesen.

Unterbliebene Abschreibungen auf FinanzinstrumenteAußerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht durch-geführt, sofern die Wert-minderungen nur von vorü-bergehender Dauer sind. Dies betrifft folgende zu den Finanzanlagen des Direktbestandes gehörende Finanz-instrumente:

Bilanzwert

in Tsd. €

Zeitwert

in Tsd. €

Bewer-tungs-

differenzin Tsd. €

Schuldscheinforderungen und Darlehen 924.679 989.640 64.961

davon: Anleihen aus öffentlicher HandSpanien 12.497 11.798 –699

C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebens ver sicherungspolicen

Fonds-Bezeichnung Bilanzwert per

31.12.2013 €

Zahl der Anteil-

einheiten

Concentra 3.400.284 39.584Industria 4.197.530 47.988Allianz-dit Informationstechnologie-fonds

404.711 3.112

Allianz PIMCO Europazins 1.665.088 33.322Fondak 2.645.553 20.859Adirenta 821.232 56.990Allianz RCM US Large Cap Growth 2.844 66Fondirent 1.802 45Uniglobal 123.460 888UniEuropaRenta 21.495 489MEAG EuroInvest 3.067.784 49.337MEAG EuroRent 2.236.214 74.047MEAG EuroKapital 8.370 187Fortis Plan Target Click 2018 29.071 454Fortis Plan Target Click 2019 1.369.124 21.473Fortis Plan Target Click 2020 4.387.904 69.550Fortis Plan Target Click 2021 1.473.567 23.660Fortis Plan Target Click 2022 1.847.425 29.711Fortis Plan Target Click 2023 1.983.809 32.736Fortis Plan Target Click 2024 1.974.004 34.212Fortis Plan Target Click 2025 1.237.956 20.823Fortis Plan Target Click 2026 811.406 14.258Fortis Plan Target Click 2027 937.961 16.259Fortis Plan Target Click 2028 369.831 6.730Fortis Plan Target Click 2029 235.829 4.283Fortis Plan Target Click 2030 185.841 3.435Fortis Plan Target Click 2031 141.171 2.627Fortis Plan Target Click 2032 131.931 2.434Fortis Plan Target Click 2033 115.098 2.188Fortis Plan Target Click 2034 44.020 847Fortis Plan Target Click 2035 50.311 896Fortis Plan Target Click 2036 44.612 660Fortis Plan Target Click 2037 64.798 940Fortis Plan Target Click 2038 32.578 495Fortis Plan Target Click 2039 22.944 339Fortis Plan Target Click 2040 7.699 115Fortis Plan Target Click 2041 3.707 55Fortis Plan Target Click 2042 1.724 25

36.100.687

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

E. Sonstige Vermögens gegenständeIII. Andere VermögensgegenständeDer hier ausgewiesene Posten beinhaltet im Wesent-lichen Steuerforderungen aus den Vorjahren und dem Geschäftsjahr und gezahlte Leistungen nach dem Bestandsfeststellungszeitpunkt.

Bei den nach § 246 Abs. 2 S. 2 HGB verrechneten Vermö-gensgegenständen beträgt der beizulegende Zeitwert 733 Tausend Euro. Da es sich hier um eine Rückdeckungs-versicherung handelt, entspricht dies den Anschaffungs-kosten. Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Verpflich-tungen für Pensionszusagen und Altersteilzeit besteht in Höhe von 786 Tausend Euro. Die im Berichtsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Erträge, die aus den verrechneten Vermögensgegenständen und Schulden resultieren, belaufen sich auf 320 Tausend Euro.

F. Rechnungsabgrenzungs postenII. Sonstige RechnungsabgrenzungspostenHier wird das Agio auf Namensschuldverschreibungen in Höhe von 8,7 Millionen Euro ausgewiesen.

Zusätzlich beinhaltet die Position Kosten- und Provisions-abgrenzungen in Höhe von 1,0 Millionen Euro.

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Anhang

Entwicklung der Aktivposten A., B. I. bis III. im Geschäftsjahr 2013

AKTIVpOSTEn

Bilanzwerte Zugänge Zugänge Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen BilanzwerteVorjahr Geschäftsjahr

€ € € € € € €

A. Immaterielle Vermögensgegenstände

I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.142.097 – 444.701 – – 2.034.803 2.551.995

II. Geleistete Anzahlungen – – 1.048.740 – – – 1.048.740

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 12.343.878 – 22.166 – – 344.366 12.021.678

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 21.570.922 – 1.307.201 9.467.532 – – 13.410.591

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 26.312.006 1.371.603 10.069 93.750 – – 27.599.928

3. Beteiligungen 329.221 1.835 – – – – 331.057

4. Summe B. II. 48.212.149 1.373.438 1.317.270 9.561.282 0 0 41.341.576

B. III. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 633.777.047 248.512 34.992.353 3.726.696 1.082 478.945 664.813.353

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 826.719.665 28.061.097 295.926.662 257.038.161 47.971 6.242.580 887.474.654

3. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 1.264.937.876 52.602.519 81.875.246 204.404.297 – – 1.195.011.343

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 976.906.484 50.356.813 153.799.457 256.383.487 – – 924.679.267

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 29.964.733 1.583.669 4.710.031 7.791.907 – – 28.466.527

d) übrige Ausleihungen – – – – – – –

4. Einlagen bei Kreditinstituten 4.100.000 900.000 41.300.000 – – – 46.300.000

5. Andere Kapitalanlagen 75.490.023 3.014.954 1.315.109.738 1.314.180.3311) – – 79.434.384

6. Summe B. III. 3.811.895.829 136.767.564 1.927.713.486 729.344.548 49.054 6.721.525 3.826.179.529

insgesamt 3.876.593.953 138.141.002 1.930.546.363 738.905.830 49.054 9.100.694 3.883.143.518

Umbuchungen waren im Geschäftsjahr nicht zu verzeichnen.

1) hierin enthalten ist ein Abgang aus Riesterübertragung in Höhe von 28.504.047 Euro

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69

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

AKTIVpOSTEn

Bilanzwerte Zugänge Zugänge Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen BilanzwerteVorjahr Geschäftsjahr

€ € € € € € €

A. Immaterielle Vermögensgegenstände

I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.142.097 – 444.701 – – 2.034.803 2.551.995

II. Geleistete Anzahlungen – – 1.048.740 – – – 1.048.740

B. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 12.343.878 – 22.166 – – 344.366 12.021.678

B. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 21.570.922 – 1.307.201 9.467.532 – – 13.410.591

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 26.312.006 1.371.603 10.069 93.750 – – 27.599.928

3. Beteiligungen 329.221 1.835 – – – – 331.057

4. Summe B. II. 48.212.149 1.373.438 1.317.270 9.561.282 0 0 41.341.576

B. III. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 633.777.047 248.512 34.992.353 3.726.696 1.082 478.945 664.813.353

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 826.719.665 28.061.097 295.926.662 257.038.161 47.971 6.242.580 887.474.654

3. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 1.264.937.876 52.602.519 81.875.246 204.404.297 – – 1.195.011.343

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 976.906.484 50.356.813 153.799.457 256.383.487 – – 924.679.267

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 29.964.733 1.583.669 4.710.031 7.791.907 – – 28.466.527

d) übrige Ausleihungen – – – – – – –

4. Einlagen bei Kreditinstituten 4.100.000 900.000 41.300.000 – – – 46.300.000

5. Andere Kapitalanlagen 75.490.023 3.014.954 1.315.109.738 1.314.180.3311) – – 79.434.384

6. Summe B. III. 3.811.895.829 136.767.564 1.927.713.486 729.344.548 49.054 6.721.525 3.826.179.529

insgesamt 3.876.593.953 138.141.002 1.930.546.363 738.905.830 49.054 9.100.694 3.883.143.518

Umbuchungen waren im Geschäftsjahr nicht zu verzeichnen.

1) hierin enthalten ist ein Abgang aus Riesterübertragung in Höhe von 28.504.047 Euro

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Anhang

Zeitwerte der Kapitalanlagen

*) unter Berücksichtigung von Agio/Disagio

Die Gesamtsumme der Bilanzwerte der in die Überschussbeteiligung einzubeziehenden Kapitalanlagenbeträgt 2.982,8 Millionen Euro, die Gesamtsumme des beizulegenden Zeitwertes selbiger Kapitalanlagen3.166,9 Millionen Euro und der sich daraus ergebende Saldo 184,1 Millionen Euro.

Bilanzwert Zeitwert Bewertungs– differenz

in Tsd. € in Tsd. € in Tsd. €

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 12.022 17.708 5.686

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 41.342 45.067 3.725

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 13.411 13.549 139

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 27.600 31.029 3.429

3. Beteiligungen 331 488 157

III. Sonstige Kapitalanlagen 3.834.431 4.034.056 199.625

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 664.813 670.623 5.810

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 887.475 897.815 10.341

3. Sonstige Ausleihungen 2.156.409 2.336.095 179.687

a) Namensschuldverschreibungen*) 1.203.263 1.317.989 114.726

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 924.679 989.640 64.960

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 28.467 28.467 –

d) übrige Ausleihungen – – –

4. Einlagen bei Kreditinstituten 46.300 46.300 –

5. Andere Kapitalanlagen 79.434 83.222 3.787

IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 1.580 1.580 –

Kapitalanlagen insgesamt *) 3.889.374 4.098.410 209.036

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

PASSIVA

A. EigenkapitalI. Eingefordertes KapitalDas Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanz-stichtag 12.300.000 Euro.Es setzt sich aus 12.300.000 Stück vinkulierten Namens-Stückaktien zusammen und ist zu 50,1 Prozent eingezahlt.

Die Anteile sind zu 100 Prozent im Besitz der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf.

II. KapitalrücklagenDurch die Verschmelzung mit der Neckermann Lebens-versicherung AG wurden der Kapitalrücklage 4,1 Millio-nen Euro zugeführt. Außerdem wurde das Grundkapital der Neckermann Lebensversicherung AG in Höhe von 4,6 Millionen Euro in die Kapitalrücklage eingestellt.

III. Gewinnrücklagen2. Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder

mehrheitlich beteiligten UnternehmenDie im Vorjahr gemäß § 272 Abs. 4 HGB gebildete Rück-lage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheit-lich beteiligten Unternehmen in Höhe von 1.347.756 Euro wurde im Geschäftsjahr vollständig entnommen. Bei den zugehörigen Anteilen handelte es sich um Aktien der Muttergesellschaft Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München.

Die Entnahme aus der Rücklage führte zu einem Bilanz-gewinn in gleicher Höhe.

3. andere GewinnrücklagenDurch die Verschmelzung mit der Neckermann Lebens-versicherung AG wurden der Gewinnrücklage 9,9 Millio-nen Euro zugeführt. Außerdem wurde der Jahresüber-schuss aus dem Geschäftsjahr 2012 der Neckermann Lebensversicherung AG in Höhe von 2,3 Millionen Euro in die Gewinnrücklage eingestellt.

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung

Entwicklung der Rückstellung 2013 2012 für Beitragsrückerstattung: € €

Vortrag zum Jahresanfang 290.361.383 316.184.489

Zugang aus Verschmelzung 9.683.957 –

Abgang aus Übertragung –139.194 –

Ausschüttungen an die Versicherungsnehmer im Geschäftsjahr –64.146.931 –63.708.295

Zuweisung im Geschäftsjahr 71.764.074 37.885.188

Bestand am Jahresende 307.523.289 290.361.383

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72

Anhang

Aufteilung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung nach der Bindung:

2013 2012 angepasst

2012

€ € €

a) auf bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte laufende Überschussanteile 14.884.018 18.010.779 17.103.083

b) auf bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Schlussüberschussanteile und Schlusszahlungen 26.760.336 26.774.400 25.972.435

c) auf bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Beträge für die Mindestbeteiligung an Bewertungsreserven – – –

d) auf bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Beträge zur Beteiligung an Bewertungsreserven, jedoch ohne Beträge nach Buchstabe c 1.052.132 1.440.801 1.419.707

e) auf den Teil des Schlussüberschussanteilfonds, der für die Finanzierung von Gewinnrenten zurückgestellt wird, jedoch ohne Beträge nach Buchstabe a 78.974 81.206 79.341

f) auf den Teil des Schlussüberschussanteilfonds, der für die Finanzierung von Schlussüberschussanteilen und Schlusszahlungen zurückgestellt wird, jedoch ohne Beträge nach Buchstabe b und e 122.154.159 129.392.054 124.522.509

g) auf den Teil des Schlussüberschussanteilfonds, der für die Finanzierung der Mindestbeteiligung an Bewertungsreserven zurückgestellt wird, jedoch ohne Beträge nach Buchstabe c – – –

h) auf den ungebundenen Teil 142.593.670 124.206.905 121.264.307

D. Andere RückstellungenIII. Sonstige RückstellungenZurückgestellt werden u.a. für die Aufstellung, Prüfung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses und Lagebe-richtes 560 Tausend Euro, für Personalaufwand 5,5 Milli-onen Euro, für Lieferungen und Leistungen 3,2 Millionen Euro und für Steuerumlagen 9,8 Millionen Euro.

Zudem wurde eine Rückstellung für die Kostenbeteili-gung an der Migration der IT-Systeme der ERGO Direkt Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Schwechat, in Höhe von 1,5 Millionen Euro gebildet. Dieses Risiko geht aus der vertraglichen Vereinbarung zwischen unserer Gesellschaft und der ERGO Austria International AG zur Übertragung der Anteile an der ERGO Direkt Lebensversi-cherung Aktiengesellschaft hervor.

F. Andere VerbindlichkeitenUnter dieser Position sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von 270,1 Milli-onen Euro ausgewiesen.

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber1. VersicherungsnehmernAuf gutgeschriebene Gewinnanteile entfallen 228,2 Mil-lionen Euro, auf Beitragsdepots 0,2 Millionen Euro, auf Ansprüche aus Leistungen 4,5 Millionen Euro und auf vorauserhaltene Beiträge 1,4 Millionen Euro.

G. RechnungsabgrenzungspostenHier wird das Disagio auf Namensschuldverschreibungen in Höhe von 456 Tausend Euro ausgewiesen.

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73

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

I. Versicherungstechnische Rechnung1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung

Gebuchte Bruttobeiträge 2013 2012 angepasst

2012

€ € €

laufende Beiträge Einzelversicherungen

– Kapitalversicherungen 419.981.716 432.690.132 410.619.389

– Rentenversicherungen 22.489.656 24.396.270 24.007.204

– Fondsgebundene Lebensversicherungen 5.493.351 5.478.179 5.269.398

– Fondsgebundene Rentenversicherungen 1.713.800 1.871.105 4.721.351

– Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherung 767.969 443.243 443.243

Summe 450.446.492 464.878.929 445.060.585

Kollektivversicherungen

– Restschuldversicherungen 570.182 604.557 604.557

Einmalbeiträge

Einzelversicherungen

– Kapitalversicherungen – – –

– Rentenversicherungen 20.516.160 9.737.187 9.736.958

– Fondsgebundene Rentenversicherungen – – 656.284

Summe 20.516.160 9.737.187 10.393.242

Sonstige Lebensversicherungen

– Kapitalisierungsgeschäfte 156.340.257 244.650.983 244.650.983

in Rückdeckung übernommenes

Versicherungsgeschäft 228.112 231.003 2.342.165

insgesamt 628.101.203 720.102.659 703.051.532

Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung

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74

Anhang

1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die jährliche Gesamt-Gebäudemiete für das Verwaltungs-gebäude beträgt derzeit 4,0 Millionen Euro. Mieter des Verwaltungsgebäudes sind die ERGO Direkt Versicherung AG, die ERGO Direkt Krankenversicherung AG und unser Unternehmen. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2026. Die Verpflichtungen aus diesem Mietvertrag belaufen sich für unsere Gesellschaft auf rund 1,3 Millionen Euro p.a.

Die von unserem Unternehmen, der ERGO Direkt Versi-cherung AG und der ERGO Direkt Krankenversicherung AG gemeinschaftlich begründeten Versorgungsverpflich-tungen gegenüber Mitarbeitern werden bei den ERGO Direkt Versicherungen verteilt und als Rückstellungen für Pensionen, Versorgungsstufe 3, Jubiläum und Sterbe-geld passiviert. Im Innenverhältnis der ERGO Direkt Versicherungen erfolgt ein Ausgleich entsprechend der Verursachung auf die Gesellschaften. Im Außenverhält-nis besteht eine gesamtschuldnerische Haftung unserer Gesellschaft in Höhe von 3,5 Millionen Euro. Aufgrund der Kapitalstärke der ERGO Direkt Versicherung AG und der ERGO Direkt Krankenversicherung AG wird das Risiko einer Inanspruchnahme nicht gesehen. Die Verpflichtun-gen für Pensionen sind durch den Pensionssicherungs-verein abgedeckt.

Die Gesellschaft hat analog des BaFin-Rundschreibens R 3/2000 in Wertpapiere mit Abnahmeverpflichtungen, sogenannte Multi-Tranchen, im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten investiert. Zum Bilanzstichtag weisen diese Papiere durchweg stille Reserven aus. Im Fall der Aus-übung des Andienungsrechtes durch die Emittenten sind von der Gesellschaft in den Jahren 2014 bis 2016 ent-sprechende Papiere mit einem Volumen von insgesamt 30,0 Millionen Euro mit einem Zinssatz von 7,4 Prozent abzunehmen.

Die Gesellschaft ist gemäß §§ 124 ff. VAG Mitglied des Sicherungsfonds für die Lebensversicherer. Der Siche-rungsfonds erhebt auf Grundlage der Sicherungsfonds-Finanzierungs-Verordnung (Leben) jährliche Beiträge von

Sonstige Angaben

maximal 0,2 Promille der Summe der versicherungstech-nischen Netto-Rückstellungen, bis ein Sicherungsver-mögen von 1,0 Promille der Summe der versicherungs-technischen Netto-Rückstellungen aufgebaut ist. Hieraus können zukünftige Verpflichtungen entstehen. Der Sicherungsfonds kann darüber hinaus Sonderbei-träge in Höhe von weiteren 1,0 Promille der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen erhe-ben; dies entspricht einer Verpflichtung von 3,0 Millionen Euro.

Zusätzlich hat sich die Gesellschaft verpflichtet, dem Sicherungsfonds oder alternativ der Protektor Lebensver-sicherungs-AG finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, sofern die Mittel des Sicherungsfonds bei einem Sanie-rungsfall nicht ausreichen. Die Verpflichtung beträgt 1,0 Prozent der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen unter Anrechnung der zu diesem Zeitpunkt bereits an den Sicherungsfonds geleisteten Beiträge. Unter Einschluss der oben genannten Einzah-lungsverpflichtungen aus den Beitragszahlungen an den Sicherungsfonds beträgt die Gesamtverpflichtung zum Bilanzstichtag 27,1 Millionen Euro. Verpflichtungen tref-fen die ERGO Direkt Lebensversicherung AG nur, wenn Lebensversicherungsunternehmen oder Pensionskas-sen wegen drohender Insolvenz unter den Schutz der Protektor gestellt würden. Dabei würde die Höhe der Inanspruchnahme vom Umfang des zu übertragenden Bestands abhängen.Trotz Durchlaufens einer mehrjährigen nachhaltigen Finanzmarktkrise ist eine entsprechende Inanspruch-nahme der Protektor in den letzten Jahren nicht einge-treten. Zudem sind aktuell keine Lebensversicherungs- oder Pensionskassenunternehmen bekannt, die drohen, unter den Schutz der Protektor gestellt zu werden. Der Eintritt des Risikos einer über die turnusmäßigen Jah-resbeiträge hinausgehende Inanspruchnahme der ERGO Leben durch die Protektor wird vor diesem Hintergrund als unwahrscheinlich eingestuft.

Die Verpflichtungen aus Leasingverträgen für IT-Hard-ware und Fahrzeuge betragen bei einer durchschnitt-lichen Laufzeit von 3 Jahren ca. 128 Tausend Euro p.a.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Aus dem Beteiligungsbereich bestehen bei einem Anteil an einem verbundenen Unternehmen finanzielle Ver-pflichtungen aus wiederauflebender Haftung in Höhe von 675 Tausend Euro.

2. Rückversicherungssaldo

2013 2012 angepasst

2012

€ € €

Rückversicherungssaldo(„+“ Gewinn, „ –“ Verlust aus Sicht des Erstversicherers)

–1.216.339 –1.004.972 –1.004.972

Der Rückversicherungssaldo ist der Saldo aus den ver-dienten Beiträgen des Rückversicherers und den Anteilen des Rückversicherers an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle und an den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb zuzüglich der Veränderung des Anteils des Rückversicherers an der Brutto-Deckungs-rückstellung.

3. Anzahl der im Jahres durchschnitt beschäftigten Mitarbeiter

Die Unternehmen der ERGO Direkt Versicherungen ste-hen untereinander in Organisationsgemeinschaft. Alle Mitarbeiter haben Anstellungsverträge mit allen drei Gesellschaften der ERGO Direkt Versicherungen. Dienst-verträge nur mit unserem Unternehmen bestehen nicht. Personalkosten werden den einzelnen Unternehmen ent-sprechend der Inanspruchnahme zugeordnet.

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 1.763 Mitarbei-ter bei den ERGO Direkt Versicherungen beschäftigt.

Die Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB befinden sich auf Seite 11.

4. Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personal aufwendungen

2013 2012 angepasst 2012

€ € €

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungs-vertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 813.405 911.398 894.835

2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB – –

3. Löhne und Gehälter 31.475.573 34.432.890 33.480.745

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 4.914.430 5.653.563 5.504.822

5. Aufwendungen für Altersversorgung 1.214.087 1.949.146 1.914.270

6. Aufwendungen insgesamt 38.417.495 42.946.997 41.794.672

5. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 wurden den Mit-gliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats Bezüge in Höhe von 1,2 Millionen Euro (Vorstand) beziehungsweise 7 Tausend Euro (Aufsichtsrat) gewährt.

Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten von der Gesellschaft 770 Tausend Euro. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für frühere Mitglieder oder ihre Hinterbliebenen wurden Rückstellungen in Höhe von 1,4 Millionen Euro bilanziert.

6. AbschlussprüferhonorarDie Angaben zum Abschlussprüferhonorar erfolgen befreiend im Konzernabschluss der ERGO Versicherungs-gruppe AG.

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76

Anhang

7. GruppenzugehörigkeitDie ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf, ist allei-nige Aktionärin der ERGO Direkt Lebensversicherung AG. Die Mitteilung entsprechend § 20 Abs. 4 AktG liegt vor.Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München, München, kontrolliert zum 31. Dezember 2013 unmittelbar und über ihre Tochtergesellschaft P.A.N. GmbH & Co. KG, Grünwald, 100 Prozent des gezeichneten Kapitals der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf. Außerdem besteht zwischen der MunichFinancialGroup GmbH, München, einer 100prozentigen Tochtergesell-schaft der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München, und der ERGO Versicherungsgruppe AG ein Beherrschungsvertrag.Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS aufgestellten Konzernabschlüsse der ERGO Versiche-rungsgruppe AG und der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München zum 31. Dezember 2013 einbezogen. Somit liegen die Voraussetzungen zur Befrei-ung der Gesellschaft von der Konzernrechnungslegungs-pflicht vor. Die Konzernabschlüsse und -lageberichte der ERGO Ver-sicherungsgruppe AG und der Münchener Rückversiche-rungs-Gesellschaft AG in München werden über die Inter-netseiten des Unternehmensregisters zugänglich sein. Auf Wunsch sind sie bei den Gesellschaften erhältlich.

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77

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 285 Nr. 11 HGBFirma und Sitz %-Anteil am

Kapital unmittelbar

%-Anteil am Kapital

mittelbar

Eigenkapital2) Jahres-ergebnis2)

in €

Anteile an verbundenen Unternehmen

Inland

m:editerran POWER FRANCE GmbH, Nürnberg 100,00 4.283.909 -41.091

m:editerran POWER GmbH & Co. KG, Nürnberga) 100,00 11.895.479 -13.648

Solarfonds Garmisch-Partenkirchen 2011 GmbH & Co. KG, Nürnbergb) 100,00 1.428.327 35.107

Trusted Documents GmbH, Nürnberg 100,00 131.164 -51.807

Ausland1)

m:editerran Power S.a.s. di welivit Solar Italia S.r.l., Bozen 99,99 7.583.584 210.612

SAINT LEON ENERGIE S.A.R.L., Strassburg 100,00 68.581 135.268

Abweichendes Stimmrecht:a) 99,64 %b) 97,56 %

1) Die Fremdwährungsbeträge des Ergebnisses wurden mit dem Jahresdurchschnittskurs und das Eigenkapital zum Jahresendkurs umgerechnet.

2) Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss.

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Gewinnverwendungsvorschlag

Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 1.347.756 Euro zur Zahlung einer Dividende zu verwenden.

Fürth, 14. Februar 2014

Der Vorstand

Dr. Daniel von Borries Ralf Hartmann Dr. Jörg Stoffels

Gewinnverwendungsvorschlag

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79

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

In den folgenden Abschnitten wird für die einzelnen Tarif-gruppen beschrieben, wie sie an den laufenden Gewinn-anteilen und den Schluss-Gewinnanteilen beteiligt wer-den. Die Beteiligung an den Bewertungsreserven ist in einem eigenen Abschnitt ab Seite 116 dargestellt.

Einzel-Kapitalversicherungen nach Tarifen D1-D4, D11, D14, D39 (bis zum 31.12.1994)Laufende Gewinnanteile werden in Form von Grund-Gewinnanteilen ab Versicherungsbeginn in Promille der Bemessungssumme und in Form von Zins-Gewinnantei-len in Prozent des geschäftsplanmäßigen Versicherungs-nehmer-Guthabens am Ende eines jeden Versicherungs-jahres gewährt. Als Bemessungssumme gilt in der Regel die Versicherungssumme.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist das mit dem Rechnungszins um 1/2 Jahr abgezinste arithmetische Mittel der Summen aus der Deckungsrückstellung der jeweiligen Grundversicherung, soweit sie positiv ist, und der verzinslich angesammelten Gewinnanteile, jeweils am Anfang und am Ende des laufenden Versicherungs-jahres, jedoch ohne die zum Ende des Versicherungsjah-res fällige Gewinnbeteiligung. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungs-mathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden verzinslich ange-sammelt. Auf Antrag des Versicherungsnehmers kann bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung der Grund-Gewinnanteil auch in Form eines sofort beginnen-den Beitragsvorwegabzugs gewährt werden.

Einmalige Gewinnanteile werden in Form von Schluss-Gewinnanteilen gewährt.

Der Schluss-Gewinnanteil wird bei Ablauf der verein-barten Versicherungsdauer fällig. Er wird in Promille der Bemessungssumme für jedes nach 1989 beitrags-pflichtig zurückgelegte volle Versicherungsjahr gewährt. Die Bemessungssumme für den Schlussgewinn ist die Versicherungssumme. Bei Tod bzw. bei Dread-Disease-

Gewinnbeteiligungder Versicherungsnehmer

Versicherungen (Tarif D39) auch bei Eintritt bestimmter schwerer Erkrankungen oder bei Beendigung der Ver-sicherung ohne Stornoabzug, wird der Schluss-Gewinn-anteil abgezinst fällig.

Bei sonstigen vorzeitigen Beendigungen nach Ablauf von 1/3 der Beitragszahlungsdauer, spätestens nach 10 Ver-sicherungsjahren, wird der Schluss-Gewinnanteil entspre-chend der abgelaufenen Beitragszahlungsdauer anteilig und abgezinst fällig.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

mit Gesundheitsprüfung (Tarife D1-D4, D39) 0,72 ‰ (Vorjahr: 0,72 ‰)ohne Gesundheitsprüfung (Tarife D11, D14) 7,20 ‰ (Vorjahr: 7,20 ‰)

der Bemessungssumme jährlich.Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

0,00 % (Vorjahr: 0,10 %)des geschäftsplanmäßigen Versicherungsnehmer-Gut-habens.Der Schluss-Gewinnanteil für beitragspflichtige Versi-cherungen beträgt bei Fälligkeit in 2014 für jedes nach 1989 beitragspflichtig zurückgelegte volle Versicherungs-jahr

mit Gesundheitsprüfung (Tarife D1-D4, D39) 2,1 ‰ (Vorjahr: 2,2 ‰)ohne Gesundheitsprüfung (Tarife D11, D14) 5,2 ‰ (Vorjahr: 5,3 ‰)

der Bemessungssumme.Der Diskontierungszinsfuß beträgt bei Fälligkeit in 2014

8,0 % (Vorjahr: 8,0 %).

Einzel-Kapitalversicherungen und lebenslängliche Todesfallversiche-rungen nach Tarifen 1, 11, 11T, 33, 39 (vom 01.01.1995 bis zum 30.06.2000)

Die Gewinnanteile werden in Form von Grund-Gewinnan-teilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinn-

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

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Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn (Treuebonus) in Promille der Bemessungssumme gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der versicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird indi-viduell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet. Bei Versicherungen ohne Gesundheitsprüfung (Tarife 11, 11T) wird der Grundgewinn erstmals im vierten Versiche-rungsjahr nach Ablauf der Aufbauzeit gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, so weit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjah-res. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Bemessungssumme für den Schlussgewinn ist die Summe der Versicherungsnehmer-Guthaben am Ende eines jeden beitragspflichtig zurückgelegten vollen Versicherungsjahres.

Die Grundgewinnanteile werden für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Versicherungsjahres zugeteilt.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Der Schlussgewinn wird bei Ablauf der vereinbarten Ver-sicherungsdauer fällig. Bei Tod bzw. bei Dread-Disease-Versicherungen (Tarif 39) auch bei Eintritt bestimmter schwerer Erkrankungen oder bei Rückkauf der Versiche-rung wird nach Ablauf der Hälfte der Versicherungsdauer ebenfalls der Schlussgewinn fällig.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

mit Gesundheitsprüfung (Tarife 1, 33, 39) 35 % (Vorjahr: 35 %)ohne Gesundheitsprüfung (Tarife 11, 11T) 10 % (Vorjahr: 10 %)

der Bemessungssumme jährlich. Für jedes Versicherungs-jahr wird der Grundgewinnanteil so bemessen, dass er nicht größer ist als 3,3 Promille (Vorjahr: 3,3 Promille) der Versicherungssumme.Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

0,00 % (Vorjahr: 0,00 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Der Schlussgewinn beträgt bei Fälligkeit in 2014 bei Ver-sicherungen

mit Gesundheitsprüfung (Tarife 1, 33, 39) 0,5 ‰ (Vorjahr: 0,5 ‰)

ohne Gesundheitsprüfung (Tarife 11, 11T) 3,0 ‰ (Vorjahr: 3,0 ‰)

der Bemessungssumme.

Einzel-Kapitalversicherungen und lebenslängliche Todesfallversiche-rungen nach Tarif F12 (vom 01.06.1999 bis zum 31.12.2003) sowie Tarifen F1, F10, F11 (vom 01.07.2000 bis zum 31.12.2003)

Die Gewinnanteile werden in Form von Grund-Gewinn-anteilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Promille der Bemessungs-summe gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der versicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird indi-viduell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet. Bei Ver-sicherungen ohne Gesundheitsprüfung (Tarife F10, F11, F12) wird der Grundgewinn erstmals im vierten Versiche-rungsjahr nach Ablauf der Aufbauzeit gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-

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stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjah-res. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Bemessungssumme für den Schlussgewinn ist die Summe der Deckungsrückstellungen – soweit diese positiv ist – am Ende eines jeden zurückgelegten vollen Versicherungsjahres.

Die Grundgewinnanteile werden für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Versicherungsjahres zugeteilt.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Der Schlussgewinn wird bei Ablauf der vereinbarten Versicherungsdauer fällig. Bei Tod oder bei Rückkauf der Versicherung wird beim Tarif F10 nach 10 Versicherungs-jahren und bei den Tarifen F1, F11 und F12 nach Ablauf von 1/3 der Versicherungsdauer, spätestens nach 10 Ver-sicherungsjahren, ebenfalls der Schlussgewinn fällig.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

mit Gesundheitsprüfung (Tarif F1) 35 % (Vorjahr: 35 %)ohne Gesundheitsprüfung (Tarife F10, F11, F12) 30 % (Vorjahr: 30 %)

der Bemessungssumme jährlich. Für jedes Versicherungs-jahr wird der Grundgewinnanteil begrenzt auf folgende Anteile der Versicherungssumme:

Tarif F1 Männer: 8,9 ‰ (Vorjahr: 8,9 ‰) Frauen: 4,3 ‰ (Vorjahr: 4,3 ‰)

Tarife F10, F11 Männer: 9,6 ‰ (Vorjahr: 9,6 ‰) Frauen: 4,6 ‰ (Vorjahr: 4,6 ‰) Tarif F12 Männer: 7,2 ‰ (Vorjahr: 7,2 ‰) Frauen: 3,5 ‰ (Vorjahr: 3,5 ‰).

Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

0,15 % (Vorjahr: 0,35 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Der Schlussgewinn beträgt bei Fälligkeit in 2014

mit Gesundheitsprüfung (Tarif F1) 3,0 ‰ (Vorjahr: 3,0 ‰)ohne Gesundheitsprüfung (Tarife F10, F11, F12) 4,0 ‰ (Vorjahr: 4,0 ‰)

der Bemessungssumme.

Einzel-Kapitalversicherungen nach Tarifen G1, G11 und G12 (vom 01.01.2004 bis zum 31.12.2006) und Kapital-Zusatzversicherungen nach Tarif G17 (vom 01.04.2004 bis zum 31.12.2004)

Die Gewinnanteile werden in Form von Grund-Gewinnan-teilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der versicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird indi-viduell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet. Bei Versicherungen ohne Gesundheitsprüfung (Tarife G11, G12) wird der Grundgewinn erstmals im vierten Versiche-rungsjahr nach Ablauf der Aufbauzeit gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile aus Grund- und Zinsgewinnen am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstel-lung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

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Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

Die Grundgewinnanteile werden für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Versicherungsjahres zugeteilt.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Versicherungsdauer wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schluss-gewinn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Versicherungsdauer wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Vertragsdauer gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

mit Gesundheitsprüfung (Tarif G1) 35 % (Vorjahr: 35 %)ohne Gesundheitsprüfung (Tarife G11, G12, G17) 30 % (Vorjahr: 30 %)

der Bemessungssumme jährlich. Für jedes Versicherungs-jahr wird der Grundgewinnanteil begrenzt auf folgende Anteile der Versicherungssumme:

Tarif G1 Männer: 8,9 ‰ (Vorjahr: 8,9 ‰) Frauen: 4,3 ‰ (Vorjahr: 4,3 ‰)Tarife G11, G17 Männer: 9,6 ‰ (Vorjahr: 9,6 ‰) Frauen: 4,6 ‰ (Vorjahr: 4,6 ‰) Tarif G12 Männer: 7,2 ‰ (Vorjahr: 7,2 ‰) Frauen: 3,5 ‰ (Vorjahr: 3,5 ‰).

Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

0,65 % (Vorjahr: 0,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres bei Tarifen

mit Gesundheitsprüfung (Tarif G1) um 0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)ohne Gesundheitsprüfung (Tarife G11, G12, G17) um 0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)

des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Einzel-Kapitalversicherungen nach Tarif K11 (vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2007)Die Gewinnanteile werden in Form von Grund-Gewinn-anteilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der versicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird indi-viduell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet. Der Grundgewinn wird erstmals im vierten Versicherungsjahr nach Ablauf der Aufbauzeit gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile aus Grund- und Zinsgewinnen am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstel-lung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die Grundgewinnanteile werden für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Ver-sicherungsjahres zugeteilt.

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Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Versicherungsdauer wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Versicherungsdauer wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Vertragsdauer gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

30 % (Vorjahr: 30 %)der Bemessungssumme jährlich. Für jedes Versicherungs-jahr wird der Grundgewinnanteil begrenzt auf folgende Anteile der Versicherungssumme:

Männer: 9,6 ‰ (Vorjahr: 9,6 ‰) Frauen: 4,6 ‰ (Vorjahr: 4,6 ‰).

Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,15 % (Vorjahr: 1,35 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Einzel-Kapitalversicherungen nach Tarif L11 (vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2011) und L15 (vom 01.12.2008 bis zum 31.12.2011) und Kapital-Zusatz-versicherungen nach Tarif L17 (vom 01.07.2009 bis zum 31.12.2011)

Die Gewinnanteile werden in Form von Grund-Gewinn-anteilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der versicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird indi-viduell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet. Der Grundgewinn wird erstmals im vierten Versicherungsjahr nach Ablauf der Aufbauzeit gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile aus Grund- und Zinsgewinnen am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstel-lung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die Grundgewinnanteile werden für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Ver-sicherungsjahres zugeteilt.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Versicherungsdauer wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-

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Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Versicherungsdauer wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Vertragsdauer gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

30 % (Vorjahr: 30 %)der Bemessungssumme jährlich. Für jedes Versicherungs-jahr wird der Grundgewinnanteil begrenzt auf folgende Anteile der Versicherungssumme:

Tarife L11, L17 Männer: 10,0 ‰ (Vorjahr: 10,0 ‰) Frauen: 5,0 ‰ (Vorjahr: 5,0 ‰)Tarif L15 Männer: 14,7 ‰ (Vorjahr: 14,7 ‰) Frauen: 7,5 ‰ (Vorjahr: 7,5 ‰).

Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,15 % (Vorjahr: 1,35 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Einzel-Kapitalversicherungen nach Tarif M1 (vom 01.07.2009 bis zum 31.12.2011)Die Gewinnanteile werden in Form von Grund-Gewinn-anteilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der versicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird indi-

viduell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile aus Grund- und Zinsgewinnen am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstel-lung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die Grundgewinnanteile werden für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Ver-sicherungsjahres zugeteilt.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Versicherungsdauer wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Versicherungsdauer wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Vertragsdauer gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

15 % (Vorjahr: 15 %)der Bemessungssumme jährlich.Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,15 % (Vorjahr: 1,35 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %)

Einzel-Kapitalversicherungen nach Tarif N11 (vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012)Die Gewinnanteile werden in Form von Grund-Gewinn-anteilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der versicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird indi-viduell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet. Der Grundgewinn wird erstmals im vierten Versicherungsjahr nach Ablauf der Aufbauzeit gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile aus Grund- und Zinsgewinnen am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstel-lung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die Grundgewinnanteile werden für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Ver-sicherungsjahres zugeteilt.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz

des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Versicherungsdauer wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Versicherungsdauer wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Vertragsdauer gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

24 % (Vorjahr: 24 %)der Bemessungssumme jährlich.Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Einzel-Kapitalversicherungen nach Tarif P11 (ab 01.01.2013)

Die Gewinnanteile werden in Form von Grund-Gewinnan-teilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der ver-sicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird individu-ell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet. Der Grundge-

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Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

winn wird erstmals im vierten Versicherungsjahr nach Ablauf der Aufbauzeit gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile aus Grund- und Zinsgewinnen am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstel-lung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die Grundgewinnanteile werden für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Ver-sicherungsjahres zugeteilt.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Versicherungsdauer wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Versicherungsdauer wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Vertragsdauer gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

22 % (Vorjahr: 22 %)der Bemessungssumme jährlich.Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Lebenslängliche Todesfallversiche-rungen ohne Gesundheitsprüfung nach Tarifen G10 (vom 01.01.2004 bis zum 31.12.2006) und G14 (vom 01.09.2004 bis zum 31.12.2006)Die Gewinnanteile werden bei Tarif G10, sofern das Über-schuss-System Todesfallbonus vereinbart wurde, und bei Tarif G14 im Falle der Leistung der Versicherungssumme in Form eines Todesfallbonus in Prozent der Versiche-rungssumme und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Gewinnanteile werden bei Tarif G10, sofern das Über-schuss-System verzinsliche Ansammlung vereinbart wurde, in Form von Grund-Gewinnanteilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinnanteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schluss-gewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der versicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird indi-viduell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Sofern für den Tarif G10 das Überschuss-System verzins-liche Ansammlung vereinbart wurde, werden die Grund-gewinnanteile nach Ablauf der Aufbauzeit erstmals im vierten Versicherungsjahr für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Versiche-rungsjahres zugeteilt.In diesem Fall werden die Zins-Gewinnanteile für den Tarif G10 am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versi-cherungsjahres gewährt und verzinslich angesammelt.

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Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile aus Grund- und Zinsgewinnen am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstel-lung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der verein-barten technischen Vertragsdauer wird ein Schlussge-winn fällig, der sich auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der technischen Vertragsdauer gleich-mäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

Tarif G10 30 % (Vorjahr: 30 %)der Bemessungssumme jährlich. Für jedes Versicherungs-jahr wird der Grundgewinnanteil begrenzt auf folgende Anteile der Versicherungssumme:

Tarif G10 Männer: 9,6 ‰ (Vorjahr: 9,6 ‰) Frauen: 4,6 ‰ (Vorjahr: 4,6 ‰).

Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

Tarif G10 0,65 % (Vorjahr: 0,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Der Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

Tarife G10, G14 25,0 % (Vorjahr: 30,0 %)der Versicherungssumme.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

Tarife G10, G14 0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.

Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Lebenslange Todesfallversiche-rungen ohne Gesundheitsprüfung nach Tarifen K10 und K14 (vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2007)

Die Gewinnanteile werden im Falle der Leistung der Versi-cherungssumme in Form eines Todesfallbonus in Prozent der Versicherungssumme und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der verein-barten technischen Vertragsdauer wird ein Schlussge-winn fällig, der sich auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der technischen Vertragsdauer gleich-mäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

GewinnanteilsätzeDer Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

30,0 % (Vorjahr: 35,0 %)der Versicherungssumme.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.

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88

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Lebenslange Todesfallversicherun-gen ohne Gesundheitsprüfung nach Tarifen L10 und L14 (vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2011) und lebenslange Todesfallzusatzversicherungen ohne Gesundheitsprüfung nach Tarif L19 (vom 01.12.2008 bis zum 31.12.2011)Die Gewinnanteile werden im Falle der Leistung der Ver-sicherungssumme, sofern das Überschuss-System Todes-fallbonus vereinbart wurde, in Form eines Todesfallbonus in Prozent der Versicherungssumme und einem Schluss-gewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Gewinnanteile werden bei Tarifen L10 und L14, sofern das Überschuss-System verzinsliche Ansammlung ver-einbart wurde, in Form von Grund-Gewinnanteilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinnanteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussge-winn-Ansammlung gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der ver-sicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird individu-ell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Sofern das Überschuss-System verzinsliche Ansamm-lung bei Tarifen L10 und L14 vereinbart wurde, werden die Grundgewinnanteile nach Ablauf der Aufbauzeit bei Tarif L10 erstmals im vierten Versicherungsjahr und bei Tarif L14 erstmals im zweiten Versicherungsjahr für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Versicherungsjahres zugeteilt.In diesem Fall werden die Zins-Gewinnanteile am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und verzinslich angesammelt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile aus Grund- und Zinsgewinnen am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstel-lung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der verein-barten technischen Vertragsdauer wird ein Schlussge-winn fällig, der sich auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der technischen Vertragsdauer gleich-mäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

Tarife L10, L14 30 % (Vorjahr: 30 %)der Bemessungssumme jährlich. Für jedes Versicherungs-jahr wird der Grundgewinnanteil begrenzt auf folgende Anteile der Versicherungssumme:

Tarif L10 Männer: 10,0 ‰ (Vorjahr: 10,0 ‰) Frauen: 5,0 ‰ (Vorjahr: 5,0 ‰). Tarif L14 Männer: 14,7 ‰ (Vorjahr: 14,7 ‰) Frauen: 7,5 ‰ (Vorjahr: 7,5 ‰).

Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,15 % (Vorjahr: 1,35 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Der Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

30,0 % (Vorjahr: 35,0 %)der Versicherungssumme.

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89

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Lebenslange Todesfallversicherun-gen ohne Gesundheitsprüfung nach Tarifen N10 und N14 (vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012) und lebenslange Todesfallzusatzversicherungen ohne Gesundheitsprüfung nach Tarifen N19 und N20 (vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012)

Die Gewinnanteile werden im Falle der Leistung der Ver-sicherungssumme, sofern das Überschuss-System Todes-fallbonus vereinbart wurde, in Form eines Todesfallbonus in Prozent der Versicherungssumme und einem Schluss-gewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Gewinnanteile werden bei Tarifen N10 und N14, sofern das Überschuss-System verzinsliche Ansammlung vereinbart wurde, in Form von Grund-Gewinnanteilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinnanteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussge-winn-Ansammlung gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der ver-sicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird individu-ell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Sofern das Überschuss-System verzinsliche Ansammlung bei Tarifen N10 und N14 vereinbart wurde, werden die Grundgewinnanteile nach Ablauf der Aufbauzeit bei Tarif N10 erstmals im vierten Versicherungsjahr und bei Tarif N14 erstmals im zweiten Versicherungsjahr für jeden

abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Versicherungsjahres zugeteilt.

In diesem Fall werden die Zins-Gewinnanteile am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und verzinslich angesammelt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile aus Grund- und Zinsgewinnen am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstel-lung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der verein-barten technischen Vertragsdauer wird ein Schlussge-winn fällig, der sich auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der technischen Vertragsdauer gleich-mäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

Tarife N10, N14 24 % (Vorjahr: 24 %)der Bemessungssumme jährlich.Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Der Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

35,0 % (Vorjahr: 35,0 %)der Versicherungssumme.

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90

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Lebenslange Todesfallversicherun-gen ohne Gesundheitsprüfung nach Tarifen P10 und P14 (ab 01.01.2013) und lebenslange Todesfallzusatz-versicherungen ohne Gesundheits-prüfung nach Tarifen P19 und P20 (ab 01.01.2013)Die Gewinnanteile werden im Falle der Leistung der Ver-sicherungssumme, sofern das Überschuss-System Todes-fallbonus vereinbart wurde, in Form eines Todesfallbonus in Prozent der Versicherungssumme und einem Schluss-gewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Die Gewinnanteile werden bei Tarifen P10 und P14, sofern das Überschuss-System verzinsliche Ansammlung ver-einbart wurde, in Form von Grund-Gewinnanteilen in Prozent der Bemessungssumme, Zins-Gewinnanteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussge-winn-Ansammlung gewährt.

Die Bemessungssumme für den Grundgewinn ist der ver-sicherungstechnische Risikobeitrag; dieser wird individu-ell für jedes Vertragsjahr nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Sofern das Überschuss-System verzinsliche Ansammlung bei Tarifen P10 und P14 vereinbart wurde, werden die Grundgewinnanteile nach Ablauf der Aufbauzeit bei Tarif P10 erstmals im vierten Versicherungsjahr und bei Tarif P14 erstmals im zweiten Versicherungsjahr für jeden abgelaufenen Monat unterjährig gewährt und am Ende eines jeden Versicherungsjahres zugeteilt.

In diesem Fall werden die Zins-Gewinnanteile am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und verzinslich angesammelt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile aus Grund- und Zinsgewinnen am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstel-lung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der verein-barten technischen Vertragsdauer wird ein Schlussge-winn fällig, der sich auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der technischen Vertragsdauer gleich-mäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

Tarife P10, P14 22 % (Vorjahr: 22 %)der Bemessungssumme jährlich.Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Der Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

30,0 % (Vorjahr: 30,0 %)der Versicherungssumme.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.

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91

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Lebenslange Todesfallversiche-rungen mit vorgezogener Leistung bei Schwerstpflegebedürftigkeit nach Tarif K22 (vom 01.06.2006 bis zum 31.12.2007)Die Gewinnanteile werden in Form eines Bonus in Prozent der Bemessungssumme und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Nach Ablauf der Aufbauzeit wird erstmals im vierten Ver-sicherungsjahr im Todesfall ein Todesfallbonus bzw. bei Eintritt der Schwerstpflegebedürftigkeit ein Pflegefall-bonus fällig. Bemessungssumme ist die Todesfallsumme bzw. die Pflegefallsumme.

Bei Tod, Eintritt der Schwerstpflegebedürftigkeit oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten techni-schen Vertragsdauer wird ein Schlussgewinn fällig, der sich auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der technischen Vertragsdauer gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

GewinnanteilsätzeDer Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

30,0 % (Vorjahr: 35,0 %)der Todesfallsumme.Der Pflegefallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

30,0 % (Vorjahr: 35,0 %)der Pflegefallsumme.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Lebenslange Todesfall-Zusatz-versicherungen mit Leistung bei Schwerstpflegebedürftigkeit nach Tarif K24 (vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2007)Die Gewinnanteile werden in Form eines Bonus in Prozent der Bemessungssumme und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Nach Ablauf der Aufbauzeit wird erstmals im vierten Ver-sicherungsjahr im Todesfall ein Todesfallbonus bzw. bei Eintritt der Schwerstpflegebedürftigkeit ein Pflegefall-bonus fällig. Bemessungssumme ist die Todesfallsumme bzw. die Pflegefallsumme.

Bei Tod, Eintritt der Schwerstpflegebedürftigkeit oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten techni-schen Vertragsdauer wird ein Schlussgewinn fällig, der sich auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansammlung beläuft, der während des mittleren Drittels der technischen Vertragsdauer gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz

Page 92: ERGO Direkt – Geschäftsberichte 2013 · 2020-07-08 · 2012 auch welivit Solarfonds S.a.s. di welivit Solar Italia S.r.l. 3) ohne kurzlaufende Verträge 4) Jahresüberschuss:

92

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

GewinnanteilsätzeDer Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

30,0 % (Vorjahr: 35,0 %)der Todesfallsumme.Der Pflegefallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

30,0 % (Vorjahr: 35,0 %)der Pflegefallsumme.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).

Fondsgebundene Lebensver-sicherung ohne Gesundheitsprüfung mit Garantiefonds nach Tarif K77 (vom 01.06.2007 bis zum 31.12.2007)

Die Gewinnanteile werden in Form von Risikogewinnen in Prozent des Risikobeitrags und Kostengewinnen in Prozent des Jahresbeitrags gewährt.Die Kosten-Gewinnanteile werden zur sofortigen Er mäßigung des tariflich vereinbarten Kostenbeitrags verwendet.Die Risiko-Gewinnanteile werden zur sofortigen Ermäßi-gung des kalkulierten Risikobeitrags verwendet.

GewinnanteilsätzeDer jährliche Kosten-Gewinnanteil beträgt im Jahr 2014bei einem Jahresbeitrag von

weniger als 600 € 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %) ab 600 € bis unter 1.200 € 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) ab 1.200 € 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %)

des Jahresbeitrags, der Risiko-Gewinnanteil beträgt im Jahr 2014

20,0 % (Vorjahr: 20,0 %)des Risikobeitrags.

Fondsgebundene Lebensversiche-rung ohne Gesundheitsprüfung mit Garantiefonds nach Tarif L77 (vom 01.01.2008 bis zum 31.03.2009)

Die Gewinnanteile werden in Form von Risikogewinnen in Prozent des Risikobeitrags und Kostengewinnen in Prozent des Jahresbeitrags gewährt.Die Kosten-Gewinnanteile werden zur sofortigen Ermäßigung des tariflich vereinbarten Kostenbeitrags verwendet.Die Risiko-Gewinnanteile werden zur sofortigen Ermäßi-gung des kalkulierten Risikobeitrags verwendet.

GewinnanteilsätzeDer jährliche Kosten-Gewinnanteil beträgt im Jahr 2014bei einem Jahresbeitrag von

weniger als 600 € 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %) ab 600 € bis unter 1.200 € 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) ab 1.200 € 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %)

des Jahresbeitrags, der Risiko-Gewinnanteil beträgt im Jahr 2014

20,0 % (Vorjahr: 20,0 %)des Risikobeitrags.

Fondsgebundene Lebensversiche-rung ohne Gesundheitsprüfung mit Garantiefonds nach Tarif M77 (vom 01.11.2009 bis zum 31.12.2012)

Die Gewinnanteile werden in Form von Risikogewinnen in Prozent des Risikobeitrags und Kostengewinnen in Prozent des Jahresbeitrags gewährt.

Page 93: ERGO Direkt – Geschäftsberichte 2013 · 2020-07-08 · 2012 auch welivit Solarfonds S.a.s. di welivit Solar Italia S.r.l. 3) ohne kurzlaufende Verträge 4) Jahresüberschuss:

93

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Die Kosten-Gewinnanteile werden zur sofortigen Ermäßigung des tariflich vereinbarten Kostenbeitrags verwendet.

Die Risiko-Gewinnanteile werden zur sofortigen Ermäßi-gung des kalkulierten Risikobeitrags verwendet.

GewinnanteilsätzeDer jährliche Kosten-Gewinnanteil beträgt im Jahr 2014bei einem Jahresbeitrag von

weniger als 600 € 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %) ab 600 € bis unter 1.200 € 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) ab 1.200 € 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %)

des Jahresbeitrags, der Risiko-Gewinnanteil beträgt im Jahr 2014

20,0 % (Vorjahr: 20,0 %)des Risikobeitrags.

Fondsgebundene Lebensversiche-rung ohne Gesundheitsprüfung mit Garantiefonds nach Tarif P77 (ab 01.01.2013)

Die Gewinnanteile werden in Form von Risikogewinnen in Prozent des Risikobeitrags und Kostengewinnen in Prozent des Jahresbeitrags gewährt.

Die Kosten-Gewinnanteile werden zur sofortigen Ermäßigung des tariflich vereinbarten Kostenbeitrags verwendet.

Die Risiko-Gewinnanteile werden zur sofortigen Ermäßi-gung des kalkulierten Risikobeitrags verwendet.

GewinnanteilsätzeDer jährliche Kosten-Gewinnanteil beträgt im Jahr 2014bei einem Jahresbeitrag von

weniger als 600 € 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %)ab 600 € bis unter 1.200 € 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %)ab 1.200 € 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %)

des Jahresbeitrags, der Risiko-Gewinnanteil beträgt im Jahr 2014

18,0 % (Vorjahr: 18,0 %)des Risikobeitrags.

Einzel-Risikoversicherungen nach Tarifen D6, D7 (bis zum 31.12.1994) und Tarifen 6, 7 (vom 01.01.1995 bis zum 30.06.2000)

Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt, bei beitragsfreien Versicherungen in Prozent des Einmalbeitrags für die beitragsfreie Versicherungsdauer geteilt durch die bei-tragsfreie Versicherungsdauer.

Bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung wer-den die Gewinnanteile in Form eines Beitragsvorweg-abzugs gewährt. Auf Antrag des Versicherungsnehmers können sie statt dessen auch verzinslich angesammelt werden.

Bei beitragsfreien Versicherungen werden die Gewinn-anteile verzinslich angesammelt und bei Beendigung der Versicherung ausgezahlt.

GewinnanteilsätzeBeitragspflichtige VersicherungenFür beitragspflichtige Versicherungen wird ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

Tarife D6, D7 40,0 % (Vorjahr: 40,0 %) Tarife 6, 7 25,0 % (Vorjahr: 25,0 %)

der Tarifbeiträge gewährt, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.

Beitragsfreie VersicherungenFür beitragsfreie Versicherungen wird ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

Tarife D6, D7 40,0 % (Vorjahr: 40,0 %) Tarife 6, 7 25,0 % (Vorjahr: 25,0 %)

des maßgeblichen Einmalbeitrags geteilt durch die bei-tragsfreie Versicherungsdauer für das in 2014 endende Versicherungsjahr gewährt.Versicherungen, deren Gewinnanteile verzinslich ange-sammelt werden, erhalten einen Zins-Gewinnanteil von

Tarife D6, D7 0,00 % (Vorjahr: 0,10 %) Tarife 6, 7 0,00 % (Vorjahr: 0,00 %)

auf die angesammelten Gewinnanteile.

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94

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

Einzel-Risikoversicherungen nach Tarif F6 (vom 01.07.2000 bis zum 31.12.2003)Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt, bei beitragsfreien Versicherungen in Prozent der Versicherungssumme.

Bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung werden die Gewinnanteile in Form eines Beitragsvorweg-abzugs gewährt.

Bei beitragsfreien Versicherungen werden die Gewinn-anteile in Form einer erhöhten Todesfallleistung erbracht.

GewinnanteilsätzeBeitragspflichtige VersicherungenFür beitragspflichtige Versicherungen wird ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

60,0 % (Vorjahr: 60,0 %) der Tarifbeiträge gewährt, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.

Beitragsfreie VersicherungenFür beitragsfreie Versicherungen wird für das im Jahr 2014 beginnende Versicherungsjahr ein Bonussatz in Höhe von

67,0 % (Vorjahr: 67,0 %)der Versicherungssumme gewährt.

Einzel-Risikoversicherungen nach Tarif G6 (vom 01.01.2004 bis zum 31.12.2006)Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt, bei beitragsfreien Versicherungen in Prozent der Versicherungssumme.

Bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung werden die Gewinnanteile in Form eines Beitragsvorweg-abzugs gewährt.

Bei beitragsfreien Versicherungen werden die Gewinn-anteile in Form einer erhöhten Todesfallleistung erbracht.

GewinnanteilsätzeBeitragspflichtige VersicherungenFür beitragspflichtige Versicherungen wird ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

62,0 % (Vorjahr: 62,0 %)der Tarifbeiträge gewährt, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.

Beitragsfreie VersicherungenFür beitragsfreie Versicherungen wird für das im Jahr 2014 beginnende Versicherungsjahr ein Bonussatz in Höhe von

122,0 % (Vorjahr: 122,0 %)der Versicherungssumme gewährt.

Einzel-Risikoversicherungen nach Tarif K6 (vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2007)Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt, bei beitragsfreien Versicherungen in Prozent der Versicherungssumme.

Bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung wer-den die Gewinnanteile in Form eines Beitragsvorwegab-zugs gewährt.

Bei beitragsfreien Versicherungen werden die Gewinn-anteile in Form einer erhöhten Todesfallleistung erbracht.

GewinnanteilsätzeBeitragspflichtige VersicherungenFür beitragspflichtige Versicherungen wird ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

64,0 % (Vorjahr: 64,0 %) ehemalige NVL: 64,0 % (Vorjahr: 67,0 %)

der Tarifbeiträge gewährt, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.

Page 95: ERGO Direkt – Geschäftsberichte 2013 · 2020-07-08 · 2012 auch welivit Solarfonds S.a.s. di welivit Solar Italia S.r.l. 3) ohne kurzlaufende Verträge 4) Jahresüberschuss:

95

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Beitragsfreie VersicherungenFür beitragsfreie Versicherungen wird für das im Jahr 2014 beginnende Versicherungsjahr ein Bonussatz in Höhe von

122,0 % (Vorjahr: 122,0 %)der Versicherungssumme gewährt.

Einzel-Risikoversicherungen nach Tarif L6 (vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2009)Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt, bei beitragsfreien Versicherungen in Prozent der Versicherungssumme.

Bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung werden die Gewinnanteile in Form eines Beitragsvorweg-abzugs gewährt.

Bei beitragsfreien Versicherungen werden die Gewinn-anteile in Form einer erhöhten Todesfallleistung erbracht.

GewinnanteilsätzeBeitragspflichtige VersicherungenFür beitragspflichtige Versicherungen wird ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

64,0 % (Vorjahr: 69,0 %)der Tarifbeiträge gewährt, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.

Beitragsfreie VersicherungenFür beitragsfreie Versicherungen wird für das im Jahr 2014 beginnende Versicherungsjahr ein Bonussatz in Höhe von

0 % (Vorjahr: 0 %)der Versicherungssumme gewährt.

Einzel-Risikoversicherungen nach Tarif M6 (vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2011)Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt, bei beitragsfreien Versicherungen in Prozent der Versicherungssumme.

Bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung werden die Gewinnanteile in Form eines Beitragsvorweg-abzugs gewährt.

Bei beitragsfreien Versicherungen werden die Gewinn-anteile in Form einer erhöhten Todesfallleistung erbracht.

GewinnanteilsätzeBeitragspflichtige VersicherungenFür beitragspflichtige Versicherungen wird ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

63,0 % (Vorjahr: 63,0 %)der Tarifbeiträge gewährt, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.

Beitragsfreie VersicherungenFür beitragsfreie Versicherungen wird für das im Jahr 2014 beginnende Versicherungsjahr ein Bonussatz in Höhe von

0 % (Vorjahr: 0 %)der Versicherungssumme gewährt.

Einzel-Risikoversicherungen nach Tarif O6 (vom 01.01.2012 bis zum 31.05.2012)Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt, bei beitragsfreien Versicherungen in Prozent der Versicherungssumme.

Bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung werden die Gewinnanteile in Form eines Beitragsvorweg-abzugs gewährt.

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96

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

Bei beitragsfreien Versicherungen werden die Gewinn-anteile in Form einer erhöhten Todesfallleistung erbracht.

GewinnanteilsätzeBeitragspflichtige VersicherungenFür beitragspflichtige Versicherungen wird in Abhängig-keit der Vertragsdauer (VD) ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

VD: 5 bis 12 Jahre: Nichtraucher: 64 % (Vorjahr: 64 %) Raucher: 59 % (Vorjahr: 59 %)VD: 13 bis 20 Jahre: Nichtraucher: 59 % (Vorjahr: 59 %) Raucher: 54 % (Vorjahr: 54 %)VD: 21 bis 25 Jahre: Nichtraucher: 60 % (Vorjahr: 60 %) Raucher: 55 % (Vorjahr: 55 %)VD: 26 bis 27 Jahre: Nichtraucher: 61 % (Vorjahr: 61 %) Raucher: 56 % (Vorjahr: 56 %)VD: 28 bis 29 Jahre: Nichtraucher: 62 % (Vorjahr: 62 %) Raucher: 57 % (Vorjahr: 57 %)VD: 30 Jahre: Nichtraucher: 63 % (Vorjahr: 63 %) Raucher: 58 % (Vorjahr: 58 %)VD: 31 bis 35 Jahre: Nichtraucher: 65 % (Vorjahr: 65 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 36 bis 40 Jahre: Nichtraucher: 66 % (Vorjahr: 66 %) Raucher: 61 % (Vorjahr: 61 %)

der Tarifbeiträge gewährt, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.

Beitragsfreie VersicherungenFür beitragsfreie Versicherungen wird für das im Jahr 2014 beginnende Versicherungsjahr ein Bonussatz in Höhe von

0 % (Vorjahr: 0 %)der Versicherungssumme gewährt.

Einzel-Risikoversicherungen nach Tarif O6A (vom 01.06.2012 bis zum 31.12.2012)Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt, bei beitragsfreien Versicherungen in Prozent der Versicherungssumme.

Bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung werden die Gewinnanteile in Form eines Beitragsvorweg-abzugs gewährt.

Bei beitragsfreien Versicherungen werden die Gewinn-anteile in Form einer erhöhten Todesfallleistung erbracht.

GewinnanteilsätzeBeitragspflichtige VersicherungenFür beitragspflichtige Versicherungen wird in Abhängig-keit der Vertragsdauer (VD) ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

VD: 5 bis 12 Jahre: Nichtraucher: 66 % (Vorjahr: 66 %) Raucher: 61 % (Vorjahr: 61 %)VD: 13 bis 20 Jahre: Nichtraucher: 65 % (Vorjahr: 65 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 21 bis 25 Jahre: Nichtraucher: 60 % (Vorjahr: 60 %) Raucher: 55 % (Vorjahr: 55 %)VD: 26 bis 27 Jahre: Nichtraucher: 61 % (Vorjahr: 61 %) Raucher: 56 % (Vorjahr: 56 %)VD: 28 bis 29 Jahre: Nichtraucher: 62 % (Vorjahr: 62 %) Raucher: 57 % (Vorjahr: 57 %)VD: 30 Jahre: Nichtraucher: 63 % (Vorjahr: 63 %) Raucher: 58 % (Vorjahr: 58 %)VD: 31 bis 35 Jahre: Nichtraucher: 65 % (Vorjahr: 65 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 36 bis 40 Jahre: Nichtraucher: 66 % (Vorjahr: 66 %) Raucher: 61 % (Vorjahr: 61 %)

der Tarifbeiträge gewährt, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.

Beitragsfreie VersicherungenFür beitragsfreie Versicherungen wird für das im Jahr 2014 beginnende Versicherungsjahr ein Bonussatz in Höhe von

0 % (Vorjahr: 0 %)der Versicherungssumme gewährt.

Page 97: ERGO Direkt – Geschäftsberichte 2013 · 2020-07-08 · 2012 auch welivit Solarfonds S.a.s. di welivit Solar Italia S.r.l. 3) ohne kurzlaufende Verträge 4) Jahresüberschuss:

97

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Einzel-Risikoversicherungen nach Tarif P6 (ab 01.01.2013)

Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt, bei beitragsfreien Versicherungen in Prozent der Versicherungssumme.

Bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung werden die Gewinnanteile in Form eines Beitragsvorweg-abzugs gewährt.

Bei beitragsfreien Versicherungen werden die Gewinn-anteile in Form einer erhöhten Todesfallleistung erbracht.

GewinnanteilsätzeBeitragspflichtige VersicherungenFür beitragspflichtige Versicherungen wird in Abhängig-keit der Vertragsdauer (VD) ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

VD: 5 bis 12 Jahre: Nichtraucher: 66 % (Vorjahr: 66 %) Raucher: 61 % (Vorjahr: 61 %)VD: 13 bis 20 Jahre: Nichtraucher: 65 % (Vorjahr: 65 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 21 bis 25 Jahre: Nichtraucher: 60 % (Vorjahr: 60 %) Raucher: 55 % (Vorjahr: 55 %)VD: 26 bis 27 Jahre: Nichtraucher: 61 % (Vorjahr: 61 %) Raucher: 56 % (Vorjahr: 56 %)VD: 28 bis 29 Jahre: Nichtraucher: 62 % (Vorjahr: 62 %) Raucher: 57 % (Vorjahr: 57 %)VD: 30 Jahre: Nichtraucher: 63 % (Vorjahr: 63 %) Raucher: 58 % (Vorjahr: 58 %)VD: 31 bis 35 Jahre: Nichtraucher: 65 % (Vorjahr: 65 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 36 bis 40 Jahre: Nichtraucher: 66 % (Vorjahr: 66 %) Raucher: 61 % (Vorjahr: 61 %)

der Tarifbeiträge gewährt, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.

Beitragsfreie VersicherungenFür beitragsfreie Versicherungen wird für das im Jahr 2014 beginnende Versicherungsjahr ein Bonussatz in Höhe von

0 % (Vorjahr: 0 %)der Versicherungssumme gewährt.

Einzel-Risikoversicherungen nach Tarif P6A (ab 01.01.2013)

Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt, bei beitragsfreien Versicherungen in Prozent der Versicherungssumme.

Bei Versicherungen mit laufender Beitragszahlung werden die Gewinnanteile in Form eines Beitragsvorweg-abzugs gewährt.

Bei beitragsfreien Versicherungen werden die Gewinn-anteile in Form einer erhöhten Todesfallleistung erbracht.

GewinnanteilsätzeBeitragspflichtige VersicherungenFür beitragspflichtige Versicherungen wird in Abhängig-keit der Vertragsdauer (VD) und des Endalters (EA) ein laufender Gewinnanteil in Höhe von

VD: 5 bis 11 Jahre / EA: 0 bis 75 Jahre: Nichtraucher: 66 % (Vorjahr: 66 %) Raucher: 61 % (Vorjahr: 61 %)VD: 5 bis 11 Jahre / EA: 76 bis 105 Jahre: Nichtraucher: 50 % (Vorjahr: 50 %) Raucher: 45 % (Vorjahr: 45 %)VD: 12 Jahre / EA: 0 bis 65 Jahre: Nichtraucher: 66 % (Vorjahr: 66 %) Raucher: 61 % (Vorjahr: 61 %)VD: 12 Jahre / EA: 66 Jahre: Nichtraucher: 70 % (Vorjahr: 70 %) Raucher: 61 % (Vorjahr: 61 %)VD: 12 Jahre / EA: 67 bis 75 Jahre: Nichtraucher: 66 % (Vorjahr: 66 %) Raucher: 61 % (Vorjahr: 61 %)VD: 12 Jahre / EA: 76 bis 105 Jahre: Nichtraucher: 50 % (Vorjahr: 50 %) Raucher: 45 % (Vorjahr: 45 %)VD: 13 bis 19 Jahre / EA: 0 bis 75 Jahre: Nichtraucher: 65 % (Vorjahr: 65 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 13 bis 19 Jahre / EA: 76 bis 105 Jahre: Nichtraucher: 50 % (Vorjahr: 50 %) Raucher: 45 % (Vorjahr: 45 %)

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98

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

VD: 20 Jahre / EA: 0 bis 53 Jahre: Nichtraucher: 65 % (Vorjahr: 65 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 20 Jahre / EA: 54 Jahre: Nichtraucher: 70 % (Vorjahr: 70 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 20 Jahre / EA: 55 bis 63 Jahre: Nichtraucher: 65 % (Vorjahr: 65 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 20 Jahre / EA: 64 Jahre: Nichtraucher: 70 % (Vorjahr: 70 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 20 Jahre / EA: 65 bis 75 Jahre: Nichtraucher: 65 % (Vorjahr: 65 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)VD: 20 Jahre / EA: 76 bis 105 Jahre: Nichtraucher: 50 % (Vorjahr: 50 %) Raucher: 45 % (Vorjahr: 45 %)VD: 21 bis 25 Jahre / EA: 0 bis 75 Jahre: Nichtraucher: 60 % (Vorjahr: 60 %) Raucher: 55 % (Vorjahr: 55 %)VD: 21 bis 25 Jahre / EA: 76 bis 105 Jahre: Nichtraucher: 50 % (Vorjahr: 50 %) Raucher: 45 % (Vorjahr: 45 %)VD: 26 bis 27 Jahre / EA: 0 bis 75 Jahre: Nichtraucher: 61 % (Vorjahr: 61 %) Raucher: 56 % (Vorjahr: 56 %)VD: 26 bis 27 Jahre / EA: 76 bis 105 Jahre: Nichtraucher: 50 % (Vorjahr: 50 %) Raucher: 45 % (Vorjahr: 45 %)VD: 28 bis 29 Jahre / EA: 0 bis 75 Jahre: Nichtraucher: 62 % (Vorjahr: 62 %) Raucher: 57 % (Vorjahr: 57 %)VD: 28 bis 29 Jahre / EA: 76 bis 105 Jahre: Nichtraucher: 50 % (Vorjahr: 50 %) Raucher: 45 % (Vorjahr: 45 %)VD: 30 Jahre / EA: 0 bis 75 Jahre: Nichtraucher: 63 % (Vorjahr: 63 %) Raucher: 58 % (Vorjahr: 58 %)VD: 30 Jahre / EA: 76 bis 105 Jahre: Nichtraucher: 50 % (Vorjahr: 50 %) Raucher: 45 % (Vorjahr: 45 %)VD: 31 bis 35 Jahre / EA: 0 bis 75 Jahre: Nichtraucher: 65 % (Vorjahr: 65 %) Raucher: 60 % (Vorjahr: 60 %)

VD: 31 bis 35 Jahre / EA: 76 bis 105 Jahre: Nichtraucher: 50 % (Vorjahr: 50 %) Raucher: 45 % (Vorjahr: 45 %)VD: 36 bis 40 Jahre / EA: 0 bis 75 Jahre: Nichtraucher: 66 % (Vorjahr: 66 %) Raucher: 61 % (Vorjahr: 61 %)VD: 36 bis 40 Jahre / EA: 76 bis 105 Jahre: Nichtraucher: 50 % (Vorjahr: 50 %) Raucher: 45 % (Vorjahr: 45 %)

der Tarifbeiträge gewährt, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.

Beitragsfreie VersicherungenFür beitragsfreie Versicherungen wird für das im Jahr 2014 beginnende Versicherungsjahr ein Bonussatz in Höhe von

0 % (Vorjahr: 0 %)der Versicherungssumme gewährt.

Risiko-Zusatzversicherungen nach Tarif F16 (vom 01.04.2000 bis zum 31.12.2003)Die Gewinnbeteiligung besteht aus einer zusätzlichen Versicherungsleistung (Todesfallbonus), die in Prozent der Versicherungssumme bemessen und bei Tod der versicherten Person fällig wird.

Der Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

25,0 % (Vorjahr: 25,0 %)der Versicherungssumme.

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99

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Risiko-Zusatzversicherungen nach Tarif G16 (vom 01.01.2004 bis zum 31.12.2006)Die Gewinnbeteiligung besteht aus einer zusätzlichen Versicherungsleistung (Todesfallbonus), die in Prozent der Versicherungssumme bemessen und bei Tod der versicherten Person fällig wird.

Der Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

25,0 % (Vorjahr: 25,0 %)der Versicherungssumme.

Risiko-Zusatzversicherungen nach Tarif K16 (vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2007)Die Gewinnbeteiligung besteht aus einer zusätzlichen Versicherungsleistung (Todesfallbonus), die in Prozent der Versicherungssumme bemessen und bei Tod der versicherten Person fällig wird.

Der Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

25,0 % (Vorjahr: 25,0 %)der Versicherungssumme.

Risiko-Zusatzversicherungen nach Tarif L16 (vom 01.12.2008 bis zum 31.12.2011)Die Gewinnbeteiligung besteht aus einer zusätzlichen Versicherungsleistung (Todesfallbonus), die in Prozent der Versicherungssumme bemessen und bei Tod der versicherten Person fällig wird.

Der Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

25,0 % (Vorjahr: 25,0 %)der Versicherungssumme.

Risiko-Zusatzversicherungen nach Tarif N16 (vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012)Die Gewinnbeteiligung besteht aus einer zusätzlichen Versicherungsleistung (Todesfallbonus), die in Prozent der Versicherungssumme bemessen und bei Tod der versicherten Person fällig wird.

Der Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

25,0 % (Vorjahr: 25,0 %)der Versicherungssumme.

Risiko-Zusatzversicherungen nach Tarif P16 (ab 01.01.2013)

Die Gewinnbeteiligung besteht aus einer zusätzlichen Versicherungsleistung (Todesfallbonus), die in Prozent der Versicherungssumme bemessen und bei Tod der versicherten Person fällig wird.

Der Todesfallbonus beträgt für das im Jahr 2014 begin-nende Versicherungsjahr

25,0 % (Vorjahr: 25,0 %)der Versicherungssumme.

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarifen DR1-DR5 (bis zum 31.12.1995)

Versicherungen in der AufschubzeitLaufende Gewinnanteile werden in Form von Grund-Gewinnanteilen ab Versicherungsbeginn in Promille der Bemessungssumme und in Form von Zins-Gewinnantei-len in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens am Ende eines jeden Versicherungsjahres gewährt.

Als Bemessungssumme gilt die Deckungsrückstellung zum Ende der Aufschubzeit.

Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet. Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rech-nungszins um 1/2 Jahr abgezinste Summe aus den

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100

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

arithmetischen Mitteln der Deckungsrückstellungen der Hauptversicherung am Anfang und am Ende des laufen-den Versicherungsjahres und der verzinslich angesam-melten Gewinnanteile der Hauptversicherung am Anfang und am Ende des laufenden Versicherungsjahres, jedoch ohne die zum Ende des Versicherungsjahres fällige Gewinnbeteiligung.

Die laufenden Gewinnanteile werden verzinslich ange-sammelt.

Einmalige Gewinnanteile werden in Form von Schluss-Gewinnanteilen gewährt.

Der Schluss-Gewinnanteil wird bei Ablauf der vereinbar-ten Aufschubzeit fällig. Er wird in Promille der Deckungs-rückstellung der Hauptversicherung zum Ende der Aufschubzeit bemessen und für jedes beitragspflichtig zurückgelegte volle Versicherungsjahr gewährt. Bei Tod bzw. in Fällen der vorzeitigen Auflösung des Vertrages, nachdem die versicherte Person das 60. Lebensjahr voll-endet hat, wird der Schluss-Gewinnanteil abgezinst fällig.

Bei sonstigen vorzeitigen Beendigungen nach Ablauf von 1/3 der Beitragszahlungsdauer, spätestens nach 10 Versi-cherungsjahren, wird der Schluss-Gewinnanteil entspre-chend der abgelaufenen Beitragszahlungsdauer anteilig und abgezinst fällig.

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin angesam-melte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verren-tet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungsgrund-lagen und der Rechnungszins der Hauptversicherung verwendet.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Gewinnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Pro-zent der Deckungsrückstellung der Hauptversicherung am Ende eines jeden Versicherungsjahres.Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet. Zur Berechnung der Erhöhung werden die aktuell gültigen Rechnungsgrundlagen und der Rech-nungszins der Hauptversicherung herangezogen.

GewinnanteilsätzeDie Grund-Gewinnanteile betragen für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr bei beitragspflichtigen Versicherungen

0,0 ‰ (Vorjahr: 0,0 ‰)der Bemessungssumme jährlich.Der Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

0,00 % (Vorjahr: 0,10 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens bzw. bei Versiche-rungen im Rentenbezug wegen der Beteiligung an den Bewertungsreserven

0,25 % (Vorjahr: 0,15 %)der Deckungsrückstellung.Der Schluss-Gewinnanteil beträgt bei Fälligkeit in 2014 für jedes nach 1991 beitragspflichtig zurückgelegte volle Versicherungsjahr

2,1 ‰ (Vorjahr: 2,2 ‰)der Bemessungssumme.Der Diskontierungszinsfuß beträgt bei Fälligkeit in 2014

8,0 % (Vorjahr: 8,0 %).

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarifen E51, E52 und E53 (vom 01.01.1996 bis zum 30.06.2000)Versicherungen in der AufschubzeitDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn (Treuebonus) in Promille der Bemessungssumme gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjah-res. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Bemessungssumme für den Schlussgewinn ist die Summe der Versicherungsnehmer-Guthaben am Ende eines jeden beitragspflichtig zurückgelegten vollen Versi-cherungsjahres.

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101

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Der Schlussgewinn wird bei Ablauf der vereinbarten Auf-schubzeit bzw. bei Tod in der Aufschubzeit fällig. Bei Kün-digung wird frühestens nach einem Drittel der Aufschub-zeit, spätestens jedoch nach 10 Versicherungsjahren ein entsprechend dem Anteil der bereits abgelaufenen Ver-tragsdauer zur vereinbarten Aufschubzeit herabgesetzter Schlussgewinn gezahlt.

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin ange-sammelte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verrentet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungs-grundlagen zugrundegelegt. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres. Die Deckungsrück-stellung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden nach den zum Zeitpunkt der Zuteilung gültigen Rechnungsgrundlagen verrentet. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

0,00 % (Vorjahr: 0,00 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens bzw. bei Versiche-rungen im Rentenbezug

0,25 % (Vorjahr: 0,15 %) ehemalige NVL: 0,35 % (Vorjahr: 0,15 %)

der Deckungsrückstellung der garantierten Rente.Der Schlussgewinn beträgt bei Fälligkeit in 2014

0,5 ‰ (Vorjahr: 0,5 ‰)der Bemessungssumme.

Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:vom 01.01.1996 bis 01.07.2006: gemäß Tarif E51vom 01.08.2006 bis 01.07.2007: gemäß Tarif H51vom 01.08.2007 bis 01.02.2012: gemäß Tarif K51vom 01.03.2012 bis 01.01.2013: gemäß Tarif N51ab 01.02.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonusren-ten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarifen F51, F52, F53, F54 (vom 01.07.2000 bis zum 31.12.2003) und F55 (vom 01.05.2001 bis zum 31.12.2003)Versicherungen in der AufschubzeitDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinnantei-len in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Promille der Bemessungssumme gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjah-res. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Bemessungssumme für den Schlussgewinn ist die Summe der Deckungsrückstellungen – soweit diese positiv ist – am Ende eines jeden zurückgelegten vollen Versicherungsjahres.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Der Schlussgewinn wird bei Ablauf der vereinbarten Aufschubzeit, für Verträge gegen Einmalbeitrag (Tarif F54) frühestens nach fünf Versicherungsjahren, fällig. Bei Tod der versicherten Person in der Aufschubzeit wird der Schlussgewinn frühestens nach einem Drittel der Aufschubzeit, bei Tarif F54 frühestens nach fünf Versiche-

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102

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

rungsjahren, spätestens jedoch nach 10 Versicherungs-jahren fällig. Bei Kündigung wird bei Verträgen mit lau-fender Beitragszahlung (Tarif F51) frühestens nach einem Drittel der Aufschubzeit, spätestens jedoch nach 10 Ver-sicherungsjahren ebenfalls der Schlussgewinn fällig.

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin ange-sammelte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verrentet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungs-grundlagen zugrundegelegt. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres. Die Deckungsrück-stellung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet. Dabei kann die Rente jährlich erhöht (Bonussystem) oder eine voraussichtlich konstante, nicht garantierte zusätzliche Rente (Gewinnrente) gewährt werden. Zur Berechnung der Erhöhung bzw. der zusätz-lichen Gewinnrente werden die aktuell gültigen Rech-nungsgrundlagen herangezogen.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

0,15 % (Vorjahr: 0,35 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens bzw. bei Versiche-rungen im Rentenbezug

0,40 % (Vorjahr: 0,50 %) ehemalige NVL: 0,50 % (Vorjahr: 0,50 %)

der Deckungsrückstellung der garantierten Rente.Der Schlussgewinn beträgt bei Fälligkeit in 2014

3,0 ‰ (Vorjahr: 3,0 ‰)der Bemessungssumme.

Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:vom 01.07.2000 bis 01.07.2006: gemäß Tarif F51vom 01.08.2006 bis 01.07.2007: gemäß Tarif H51vom 01.08.2007 bis 01.02.2012: gemäß Tarif K51vom 01.03.2012 bis 01.01.2013: gemäß Tarif N51ab 01.02.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonus-renten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarifen G51, G52, G53, G54 und G55 (vom 01.04.2004 bis zum 31.12.2004)Versicherungen in der AufschubzeitDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Zins-Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjah-res. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Aufschubzeit wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Aufschubzeit wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansamm-lung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Aufschubzeit gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Page 103: ERGO Direkt – Geschäftsberichte 2013 · 2020-07-08 · 2012 auch welivit Solarfonds S.a.s. di welivit Solar Italia S.r.l. 3) ohne kurzlaufende Verträge 4) Jahresüberschuss:

103

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin angesam-melte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verren-tet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungsgrund-lagen verwendet. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres. Die Deckungsrück-stellung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet. Dabei kann die Rente jährlich erhöht (Bonussystem) oder eine voraussichtlich konstante, nicht garantierte zusätzliche Rente (Gewinnrente) gewährt werden. Zur Berechnung der Erhöhung bzw. der zusätz-lichen Gewinnrente werden die aktuell gültigen Rech-nungsgrundlagen herangezogen.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

0,65 % (Vorjahr: 0,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens bzw. bei Versiche-rungen im Rentenbezug

0,90 % (Vorjahr: 1,00 %)ehemalige NVL: 1,00 % (Vorjahr: 1,00 %)

der Deckungsrückstellung der garantierten Rente.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens. Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %)der Schlussgewinn-Ansammlung.

Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:vom 01.04.2004 bis 01.07.2006: gemäß Tarif G51vom 01.08.2006 bis 01.07.2007: gemäß Tarif H51vom 01.08.2007 bis 01.02.2012: gemäß Tarif K51vom 01.03.2012 bis 01.01.2013: gemäß Tarif N51ab 01.02.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonus-renten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarifen H51, H52, H53, H54 und H55 (vom 01.05.2005 bis zum 31.12.2006)Versicherungen in der AufschubzeitDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Zins-Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjah-res. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Aufschubzeit wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Aufschubzeit wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansamm-lung beläuft, der während des mittleren Drittels der

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104

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

vereinbarten Aufschubzeit gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin angesam-melte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verren-tet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungsgrund-lagen verwendet. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres. Die Deckungsrück-stellung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet. Dabei kann die Rente jährlich erhöht (Bonussystem) oder eine voraussichtlich konstante, nicht garantierte zusätzliche Rente (Gewinnrente) gewährt werden. Zur Berechnung der Erhöhung bzw. der zusätz-lichen Gewinnrente werden die aktuell gültigen Rech-nungsgrundlagen herangezogen.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

0,65 % (Vorjahr: 0,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens bzw. bei Versiche-rungen im Rentenbezug

0,90 % (Vorjahr: 1,00 %)ehemalige NVL: 1,00 % (Vorjahr: 1,00 %)

der Deckungsrückstellung der garantierten Rente.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens. Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %)der Schlussgewinn-Ansammlung.Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:

vom 01.05.2005 bis 01.07.2007: gemäß Tarif H51vom 01.08.2007 bis 01.02.2012: gemäß Tarif K51

vom 01.03.2012 bis 01.01.2013: gemäß Tarif N51ab 01.02.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonusren-ten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarifen K51 (vom 01.05.2007 bis zum 31.12.2007) und K55 (vom 01.05.2007 bis zum 31.12.2011)

Versicherungen in der AufschubzeitDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Zins-Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjah-res. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Aufschubzeit wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Aufschubzeit wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansamm-lung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Aufschubzeit gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

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105

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin angesam-melte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verren-tet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungsgrund-lagen verwendet. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres. Die Deckungsrück-stellung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet. Dabei kann die Rente jährlich erhöht (Bonussystem) oder eine voraussichtlich konstante, nicht garantierte zusätzliche Rente (Gewinnrente) gewährt werden. Zur Berechnung der Erhöhung bzw. der zusätz-lichen Gewinnrente werden die aktuell gültigen Rech-nungsgrundlagen herangezogen.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,15 % (Vorjahr: 1,35 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens bzw. bei Versiche-rungen im Rentenbezug

1,40 % (Vorjahr: 1,50 %)ehemalige NVL: 1,50 % (Vorjahr: 1,50 %)

der Deckungsrückstellung der garantierten Rente.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens. Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %)der Schlussgewinn-Ansammlung.Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:

vom 01.08.2007 bis 01.02.2012: gemäß Tarif K51vom 01.03.2012 bis 01.01.2013: gemäß Tarif N51ab 01.02.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonusren-ten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarif L51 (vom 01.07.2009 bis zum 31.12.2011)Versicherungen in der AufschubzeitDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Zins-Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjah-res. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Aufschubzeit wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Aufschubzeit wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansamm-lung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Aufschubzeit gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin angesam-melte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verren-tet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungsgrund-lagen verwendet. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

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106

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres. Die Deckungsrück-stellung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet. Dabei kann die Rente jährlich erhöht (Bonussystem) oder eine voraussichtlich konstante, nicht garantierte zusätzliche Rente (Gewinnrente) gewährt werden. Zur Berechnung der Erhöhung bzw. der zusätz-lichen Gewinnrente werden die aktuell gültigen Rech-nungsgrundlagen herangezogen.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,15 % (Vorjahr: 1,35 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens bzw. bei Versiche-rungen im Rentenbezug

1,40 % (Vorjahr: 1,50 %)ehemalige NVL: 1,50 % (Vorjahr: 1,50 %)

der Deckungsrückstellung der garantierten Rente.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens. Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %)der Schlussgewinn-Ansammlung.Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:

vom 01.07.2009 bis 01.02.2012: gemäß Tarif K51vom 01.03.2012 bis 01.01.2013: gemäß Tarif N51ab 01.02.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonus-renten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarif N51 und N55 (vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012)Versicherungen in der AufschubzeitDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Zins-Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjah-res. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Aufschubzeit wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Aufschubzeit wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansamm-lung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Aufschubzeit gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin angesam-melte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verren-tet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungsgrund-lagen verwendet. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

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107

ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres. Die Deckungsrück-stellung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet. Dabei kann die Rente jährlich erhöht (Bonussystem) oder eine voraussichtlich konstante, nicht garantierte zusätzliche Rente (Gewinnrente) gewährt werden. Zur Berechnung der Erhöhung bzw. der zusätz-lichen Gewinnrente werden die aktuell gültigen Rech-nungsgrundlagen herangezogen.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens bzw. bei Versiche-rungen im Rentenbezug

1,90 % (Vorjahr: 2,00 %)ehemalige NVL: 2,00 % (Vorjahr: 2,00 %)

der Deckungsrückstellung der garantierten Rente.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens. Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %)der Schlussgewinn-Ansammlung.Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:

vom 01.01.2012 bis 01.01.2013: gemäß Tarif N51ab 01.02.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonus-renten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarif P51 und P55 und Gewinn-verrentungstarif P50 (ab 01.01.2013)Versicherungen in der AufschubzeitDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist die mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungsrück-stellung am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit sie positiv ist, zuzüglich der angesammelten Zins-Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjah-res. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkann-ten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Bei Ablauf der vereinbarten Aufschubzeit wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussge-winn-Ansammlung fällig. Bei Tod oder Rückkauf nach mindestens 1/3 der vereinbarten Aufschubzeit wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussgewinn-Ansamm-lung beläuft, der während des mittleren Drittels der vereinbarten Aufschubzeit gleichmäßig ansteigt und im gesamten letzten Drittel die volle Höhe beträgt.

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin angesam-melte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verren-tet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungsgrund-lagen verwendet. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

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108

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres. Die Deckungsrück-stellung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet. Dabei kann die Rente jährlich erhöht (Bonussystem) oder eine voraussichtlich konstante, nicht garantierte zusätzliche Rente (Gewinnrente) gewährt werden. Zur Berechnung der Erhöhung bzw. der zusätz-lichen Gewinnrente werden die aktuell gültigen Rech-nungsgrundlagen herangezogen.

Darüber hinaus erhalten Versicherungen im Rentenbezug Risiko-Gewinnanteile in Form einer zusätzlichen Renten-leistung, die In Prozent für das jeweilige Rentenbezugs-jahr garantierten Rente bemessen ist.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens bzw. bei Versiche-rungen im Rentenbezug

1,90 % (Vorjahr: 2,00 %)ehemalige NVL: 2,00 % (Vorjahr: 2,00 %)

der Deckungsrückstellung der garantierten Rente.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

0,4 % (Vorjahr: 0,4 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens. Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %)der Schlussgewinn-Ansammlung.Der Risiko-Gewinnanteil nach Rentenzahlungsbeginn beträgt für das in 2014 beginnende Rentenbezugsjahr

Tarif P50 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %)Tarife P51, P55 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %)

der erreichten garantierten Rente.

Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:ab 01.01.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonusren-ten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarifen L56 (vom 01.04.2008 bis zum 31.12.2011) und L58 (vom 01.07.2008 bis zum 31.12.2011)

Versicherungen vor Rentenzahlungs-BeginnDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist das mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungskapital am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit es positiv ist, zuzüglich der angesammelten Zins-Gewinn-anteile am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Das Deckungskapital wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin angesam-melte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verren-tet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungsgrund-lagen verwendet. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

Bei Wahl der Einmal-Auszahlung zum vereinbarten Ren-tenzahlungsbeginn wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussgewinn-Ansammlung fällig. Endet der Vertrag vor Rentenzahlungsbeginn nach mindestens 8 Jahren, wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich

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dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussge-winn-Ansammlung beläuft, der bis zum Ende der verein-barten Aufschubzeit gleichmäßig auf die volle Höhe der Schlussgewinn-Ansammlung ansteigt.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent des Deckungkapitals am Ende eines jeden voll zurückge-legten Versicherungsjahres. Das Deckungskapital wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathe-matik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur jährlichen Erhö-hung der Rente verwendet (Bonusrenten). Zur Berech-nung der Erhöhung werden die aktuell gültigen Rech-nungsgrundlagen herangezogen.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil vor Rentenzahlungsbeginn be-trägt für den Tarif L58 zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres für - Vertragsbeginn 01.07.2008 bis 01.06.2009 0,00 % (Vorjahr: 0,00 %)- Vertragsbeginn ab 01.07.2009 1,15 % (Vorjahr: 1,35 %)Die Schlussgewinn-Ansammlung (für Tarif L58) erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungs-jahres für den jeweils genannten Vertragsbeginn in Abhängigkeit von der Anzahl der Jahre zwischen Ver-tragsbeginn und Rentenzahlungsbeginn (Aufschubzeit) in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens. Die Vor-jahreswerte sind in Klammern angegeben:- Vertragsbeginn: 01.07.2008 bis 01.08.2008 ab 10 Jahren Aufschubzeit: 1,00 % (1,00 %)- Vertragsbeginn: 01.09.2008 bis 01.10.2008 ab 7 Jahren Aufschubzeit: 1,05 % (1,05 %)- Vertragsbeginn: 01.11.2008 bis 01.12.2008 ab 9 Jahren Aufschubzeit: 1,05 % (1,05 %)- Vertragsbeginn: 01.01.2009 ab 10 Jahren Aufschubzeit: 0,95 % (0,95 %)- Vertragsbeginn: 01.03.2009 bis 01.04.2009 8 Jahre Aufschubzeit: 0,65 % (0,65 %)- Vertragsbeginn: 01.07.2009 bis 01.12.2011 ab 5 Jahren Aufschubzeit: 0,40 % (0,40 %)

Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung (für Tarif L58) in Prozent der Schlussgewinn-Ansammlung zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres für den jeweils genannten Vertragsbeginn ist abhängig von der Anzahl der Jahre zwischen Vertragsbeginn und Rentenzahlungsbeginn (Aufschubzeit). Die Vorjahres-werte sind in Klammern angegeben:- Vertragsbeginn: 01.07.2008 bis 01.08.2008 ab 10 Jahren Aufschubzeit: 4,0 % (4,0 %)- Vertragsbeginn: 01.09.2008 bis 01.10.2008 ab 7 Jahren Aufschubzeit: 4,5 % (4,5 %)- Vertragsbeginn: 01.11.2008 bis 01.12.2008 ab 9 Jahren Aufschubzeit: 4,2 % (4,2 %)- Vertragsbeginn: 01.01.2009 ab 10 Jahren Aufschubzeit: 3,9 % (3,9 %)- Vertragsbeginn: 01.03.2009 bis 01.05.2009 8 Jahre Aufschubzeit: 3,0 % (3,0 %)- Vertragsbeginn: 01.07.2009 bis 01.12.2011 ab 5 Jahren Aufschubzeit: 3,8 % (4,0 %)Der Zins-Gewinnanteil nach Rentenzahlungsbeginn für Tarif L58 beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Ver-sicherungsjahres

1,40 % (Vorjahr: 1,50 %)des Deckungskapitals.Der Zins-Gewinnanteil in Prozent des Deckungskapitals für Tarif L56 beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres in Abhängigkeit vom Vertragsbeginn (Vorjahreswert in Klammern):- Vertragsbeginn: 01.06.2008 0,90 % (0,90 %)- Vertragsbeginn: 01.07.2008 bis 01.08.2008 0,95 % (0,95 %)- Vertragsbeginn: 01.09.2008 bis 01.10.2008 1,05 % (1,05 %)- Vertragsbeginn: 01.11.2008 bis 01.12.2008 1,00 % (1,00 %)- Vertragsbeginn: 01.01.2009 0,95 % (0,95 %)- Vertragsbeginn: 01.07.2009 bis 01.12.2011 1,40 % (1,50 %)Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:

vom 01.04.2008 bis 01.02.2012: gemäß Tarif K51vom 01.03.2012 bis 01.01.2013: gemäß Tarif N51ab 01.02.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonus-renten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

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110

Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarifen N56 und N58 (vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012)Versicherungen vor Rentenzahlungs-BeginnDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist das mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungskapital am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit es positiv ist, zuzüglich der angesammelten Zins-Gewinn-anteile am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Das Deckungskapital wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin angesam-melte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verren-tet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungsgrund-lagen verwendet. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

Bei Wahl der Einmal-Auszahlung zum vereinbarten Ren-tenzahlungsbeginn wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussgewinn-Ansammlung fällig. Endet der Vertrag vor Rentenzahlungsbeginn nach mindestens 8 Jahren, wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussge-winn-Ansammlung beläuft, der bis zum Ende der verein-barten Aufschubzeit gleichmäßig auf die volle Höhe der Schlussgewinn-Ansammlung ansteigt.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent des Deckungkapitals am Ende eines jeden voll zurückge-legten Versicherungsjahres. Das Deckungskapital wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathe-matik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur jährlichen Erhöhung der Rente verwendet (Bonusrenten). Zur Berechnung der Erhöhung werden die aktuell gültigen Rechnungs grundlagen herangezogen.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil vor Rentenzahlungsbeginn be-trägt für den Tarif N58 zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Schlussgewinn-Ansammlung (für Tarif N58) erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungs-jahres in Abhängigkeit von der Anzahl der Jahre zwischen Vertragsbeginn und Rentenzahlungsbeginn (Aufschub-zeit) in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens:

0,40 % (Vorjahr: 0,40 %)Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung (für Tarif N58) in Prozent der Schlussgewinn-Ansammlung zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres ist abhängig von der Anzahl der Jahre zwischen Vertrags-beginn und Rentenzahlungsbeginn (Aufschubzeit):

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %)Der Zins-Gewinnanteil im Rentenbezug für die Tarife N56 und N58 beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Ver-sicherungsjahres

1,90 % (Vorjahr: 2,00 %)des Deckungskapitals.Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:

vom 01.01.2012 bis 01.01.2013: gemäß Tarif N51ab 01.02.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonus-renten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Einzel-Rentenversicherungen nach Tarifen P56 und P58 (ab 01.01.2013)

Versicherungen vor Rentenzahlungs-BeginnDie Gewinnanteile werden in Form von Zins-Gewinn-anteilen in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens und einem Schlussgewinn in Prozent des Standes der Schlussgewinn-Ansammlung gewährt.

Das Versicherungsnehmer-Guthaben ist das mit dem Rechnungszins um ein Jahr abgezinste Deckungskapital am Ende eines jeden Versicherungsjahres, soweit es positiv ist, zuzüglich der angesammelten Zins-Gewinn-anteile am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Das Deckungskapital wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die Zins-Gewinnanteile werden am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres gewährt und ver-zinslich angesammelt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich am Ende eines jeden Versicherungsjahres um einen Prozentsatz des Versicherungsnehmer-Guthabens und wird darüber hinaus jährlich verzinst.

Zum Rentenzahlungsbeginn wird das bis dahin angesam-melte Gewinn-Guthaben inklusive Schlussgewinn verren-tet. Hierfür werden die aktuell gültigen Rechnungsgrund-lagen verwendet. Die sich daraus ergebende Bonusrente ist lebenslang garantiert.

Bei Wahl der Einmal-Auszahlung zum vereinbarten Ren-tenzahlungsbeginn wird ein Schlussgewinn in voller Höhe der erreichten Schlussgewinn-Ansammlung fällig. Endet der Vertrag vor Rentenzahlungsbeginn nach mindestens 8 Jahren, wird ebenfalls ein Schlussgewinn fällig, der sich dann aber auf einen prozentualen Anteil der Schlussge-winn-Ansammlung beläuft, der bis zum Ende der verein-barten Aufschubzeit gleichmäßig auf die volle Höhe der Schlussgewinn-Ansammlung ansteigt.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent des Deckungkapitals am Ende eines jeden voll zurückge-legten Versicherungsjahres. Das Deckungskapital wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathe-matik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur jährlichen Er höhung der Rente verwendet (Bonusrenten). Zur Berechnung der Erhöhung werden die aktuell gültigen Rechnungsgrundlagen herangezogen.

Darüber hinaus erhalten Versicherungen im Rentenbezug Risiko-Gewinnanteile in Form einer zusätzlichen Renten-leistung, die in Prozent der für das jeweilige Rentenbe-zugsjahr garantierten Rente bemessen ist.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil vor Rentenzahlungsbeginn be-trägt für den Tarif P58 zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)des Versicherungsnehmer-Guthabens.Die Schlussgewinn-Ansammlung (für Tarif P58) erhöht sich zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungs-jahres in Abhängigkeit von der Anzahl der Jahre zwischen Vertragsbeginn und Rentenzahlungsbeginn (Aufschub-zeit) in Prozent des Versicherungsnehmer-Guthabens:

0,40 % (Vorjahr: 0,40 %).Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung (für Tarif P58) in Prozent der Schlussgewinn-Ansammlung zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres ist abhängig von der Anzahl der Jahre zwischen Vertrags-beginn und Rentenzahlungsbeginn (Aufschubzeit):

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).Der Zins-Gewinnanteil nach Rentenzahlungsbeginn für Tarif P58 beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Ver-sicherungsjahres

1,90 % (Vorjahr: 2,00 %)des Deckungskapitals.Der Zins-Gewinnanteil in Prozent des Deckungskapitals für Tarif P56 beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres:

1,90 % (Vorjahr: 2,00 %).

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Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

Der Risiko-Gewinnanteil nach Rentenzahlungsbeginn beträgt für das in 2014 beginnende Rentenbezugsjahr

Tarif P56 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %)Tarif P58 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %)

der erreichten garantierten Rente.Rechnungsgrundlagen für die Bildung von Bonusrenten:

ab 01.01.2013: gemäß Tarif P50Zur Deklaration des Zinsgewinnanteils für die Bonus-renten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

Fondsgebundene Einzel-Renten-versicherungen nach Tarifen F71 (vom 01.06.2001 bis zum 29.02.2008), F71MG (vom 01.06.2001 bis zum 31.12.2003)Die Gewinnanteile während der Aufschubzeit werden in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungs-rückstellung der Mindest-Guthaben-Garantie (bei Tarif F71MG) und einem Kostengewinn in Prozent der Bemes-sungssumme gewährt.

Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.Die Bemessungssumme für den Kostengewinn ist für die Tarife F71 und F71MG der Jahresbeitrag.

Die Zins-Gewinnanteile werden monatlich gewährt. Sie werden mit den Beträgen verrechnet, die dem Fondsgut-haben zur Finanzierung der Mindest-Guthaben-Garantie (bei Tarif F71MG), der Kosten für die Vertragsverwaltung sowie den Risikoschutz (bei den Tarifen F71 und F71MG) zu entnehmen sind.

Die Kosten-Gewinnanteile werden bei den Tarifen F71 und F71MG bei Beitragsfälligkeit gewährt und zur sofor-tigen Ermäßigung des tariflich vereinbarten Kostenbei-trags verwendet.

Beim Eintritt in den Rentenbezug wechseln diese Ver-träge in die Bestandsgruppe der Einzel-Rentenversiche-rungen.

GewinnanteilsätzeDer Zins-Gewinnanteil beträgt im Jahr 2014

0,15 % (Vorjahr: 0,35 %)der Deckungsrückstellung der Mindest-Guthaben- Garantie.Der jährliche Kosten-Gewinnanteil beträgt im Jahr 2014 für die Tarife F71 und F71MG

0,0 % (Vorjahr: 0,0 %)des Jahresbeitrags.Rechnungsgrundlagen für die Verrentung des Vertrags-Guthabens:

vom 01.07.2000 bis 01.07.2006: gemäß Tarif F51vom 01.08.2006 bis 01.07.2007: gemäß Tarif H51vom 01.08.2007 bis 01.02.2012: gemäß Tarif K51vom 01.03.2012 bis 01.01.2013 gemäß Tarif N51ab 01.02.2013: gemäß Tarif P50

Zur Deklaration des Zinsgewinn-Anteils für die gebildeten Renten siehe Abschnitt Zinsgewinnsätze für Bonusrenten.

Berufsunfähigkeitsversicherungen nach Tarif M25 und Erwerbsunfähig-keitsversicherungen nach Tarif M26 (vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011)

Versicherungen in der Anwartschaft Die Gewinnanteile werden in Form eines Beitragsvorweg-abzugs sowie bei Beendigung des Vertrages in Form eines Schlussgewinns in Höhe des Standes der Schluss-gewinn-Ansammlung gewährt.

Der Beitragsvorwegabzug wird für beitragspflichtige Versicherungen in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung wird für beitragsfreie Versicherungen am Ende eines jeden Versicherungs-jahres um einen Prozentsatz der Deckungsrückstel-lung erhöht und darüber hinaus jährlich verzinst. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden Ver-

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

sicherungsjahres. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet.

GewinnanteilsätzeDer Gewinnanteil für beitragspflichtige Versicherungen beträgt

35,0 % (Vorjahr: 35,0 %)der Brutto-Beiträge, die für das in 2014 beginnende Versi-cherungsjahr entrichtet werden.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich für bei-tragsfreie Versicherungen in der Anwartschaft zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

1,01 % (Vorjahr: 1,14 %)der Deckungsrückstellung.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %)Der Zins-Gewinnanteil für Versicherungen im Renten-bezug beträgt

1,15 % (Vorjahr: 1,35 %)der Deckungsrückstellung des in 2014 endenden Ver-sicherungsjahres.

Berufsunfähigkeitsversicherungen nach Tarif N25 und Erwerbsunfähig-keitsversicherungen nach Tarif N26 (vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012)

Versicherungen in der Anwartschaft Die Gewinnanteile werden in Form eines Beitragsvorweg-abzugs sowie bei Beendigung des Vertrages in Form eines Schlussgewinns in Höhe des Standes der Schluss-gewinn-Ansammlung gewährt.

Der Beitragsvorwegabzug wird für beitragspflichtige Versicherungen in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung wird für beitragsfreie Versicherungen am Ende eines jeden Versicherungsjah-res um einen Prozentsatz der Deckungsrückstellung er-

höht und darüber hinaus jährlich verzinst. Die Deckungs-rückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Gewinnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Pro-zent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden Ver-sicherungsjahres. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet.

GewinnanteilsätzeDer Gewinnanteil für beitragspflichtige Versicherungen beträgt

35,0 % (Vorjahr: 35,0 %)der Brutto-Beiträge, die für das in 2014 beginnende Versi-cherungsjahr entrichtet werden.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich für bei-tragsfreie Versicherungen in der Anwartschaft zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

1,33 % (Vorjahr: 1,46 %)der Deckungsrückstellung.Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,0 %).Der Zins-Gewinnanteil für Versicherungen im Renten-bezug beträgt

1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)der Deckungsrückstellung des in 2014 endenden Ver-sicherungsjahres.

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Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

Berufsunfähigkeitsversicherungen nach Tarif P25 und Erwerbsunfähig-keitsversicherungen nach Tarif P26 (ab 01.01.2013)

Versicherungen in der Anwartschaft Die Gewinnanteile werden in Form eines Beitragsvorweg-abzugs sowie bei Beendigung des Vertrages in Form eines Schlussgewinns in Höhe des Standes der Schluss-gewinn-Ansammlung gewährt.

Der Beitragsvorwegabzug wird für beitragspflichtige Versicherungen in Prozent des Tarifbeitrags festgesetzt.

Die Schlussgewinn-Ansammlung wird für beitragsfreie Versicherungen am Ende eines jeden Versicherungs-jahres um einen Prozentsatz der Deckungsrückstel-lung erhöht und darüber hinaus jährlich verzinst. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden Versi-cherungsjahres. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet.

GewinnanteilsätzeDer Gewinnanteil für beitragspflichtige Versicherungen beträgt

36,0 % (Vorjahr: 36,0 %)der Brutto-Beiträge, die für das in 2014 beginnende Ver-sicherungsjahr entrichtet werden.Die Schlussgewinn-Ansammlung erhöht sich für bei-tragsfreie Versicherungen in der Anwartschaft zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres um

1,31 % (Vorjahr: 1,44 %)der Deckungsrückstellung.

Die Verzinsung der Schlussgewinn-Ansammlung beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres

3,8 % (Vorjahr: 4,00 %).Der Zins-Gewinnanteil für Versicherungen im Renten-bezug beträgt

1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)der Deckungsrückstellung des in 2014 endenden Ver-sicherungsjahres.

Berufsunfähigkeits-Zusatzversiche-rungen nach Tarifen B/BR (bis zum 31.03.1993) und Tarifen BU/BUR (vom 01.04.1993 bis zum 31.12.1999)

Versicherungen in der AnwartschaftDie Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent der Tarifbeiträge festgesetzt und in Form eines Beitragsvorwegabzugs gewährt.

Auf Antrag des Versicherungsnehmers können die lau-fenden Gewinnanteile auch verzinslich angesammelt werden.Darüber hinaus wird bei Ablauf, Tod, Rückkauf oder Ein-tritt der Berufsunfähigkeit eine Schlusszahlung in Prozent der ab 1993 für volle Versicherungsjahre gezahlten Bei-träge gewährt.

Versicherungen im RentenbezugVersicherungen im Rentenbezug erhalten laufende Ge-winnanteile in Form von Zins-Gewinnanteilen in Prozent der Deckungsrückstellung am Ende eines jeden voll zurückgelegten Versicherungsjahres. Die Deckungsrück-stellung wird nach den anerkannten Regeln der Versiche-rungsmathematik berechnet.

Die laufenden Gewinnanteile werden zur Erhöhung der Rente verwendet.

GewinnanteilsätzeDer laufende Gewinnanteil beträgt für Versicherungen nach den Tarifen

B/BR 20,0 % (Vorjahr: 25,0 %)BU/BUR 20,0 % (Vorjahr: 20,0 %)

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

der Brutto-Beiträge, die für das in 2014 beginnende Versicherungsjahr entrichtet werden.Die Schlusszahlung beträgt für Versicherungen in der Anwartschaft nach den Tarifen

B/BR 3,0 % (Vorjahr: 0,0 %)BU/BUR 3,0 % (Vorjahr: 3,0 %)

der ab 1993 für volle Versicherungsjahre gezahlten Brutto-Beitragssumme.Der Zinsgewinnanteil beträgt für Versicherungen im Rentenbezug nach den Tarifen

B/BR, BU/BUR 0,0 % (Vorjahr: 0,1 %)der Deckungsrückstellung des in 2014 endenden Versi-cherungsjahres.

Bausparrisikoversicherungen nach Tarif BSR (seit 01.03.1999)

Die Versicherungen erhalten laufende Gewinnanteile ab Versicherungsbeginn. Die Gewinnanteile werden in Prozent des fälligen Beitrags festgesetzt und in Form eines Beitragsvorwegabzugs gewährt.

Der laufende Gewinnanteil beträgt 5,0 % (Vorjahr: 5,0 %)

der in 2014 fälligen Beiträge.

Kapitalisierungsprodukte nach Tarifen F42 (vom 01.02.2003 bis zum 31.08.2004), G42 (vom 01.09.2004 bis zum 31.12.2005) und H42 (ab 01.01.2006)

Die Gewinnbeteiligung besteht aus einem quartalsweise garantierten Zins auf das Guthaben, der als Direktgut-schrift zugeteilt wird.

Für das erste Quartal 2014 beträgt der Zinssatz 0,5 % p.a. (Vorjahr: 1. Quartal: 1,0 % p.a., 2. Quartal: 1,0 % p.a., 3. Quartal: 0,8 % p.a., 4. Quartal: 0,5 % p.a.).

Kapitalisierungsprodukt nach Tarif H43 (ab 01.04.2010)

Die Gewinnbeteiligung für die 6- und die 12-monatige Festgeldanlage besteht aus einem garantierten Zinssatz auf den Anlagebetrag, der als Direktgutschrift zugeteilt wird.

Für das erste Quartal 2014 beträgt der Zinssatz für die 6-monatige Festgeldanlage 0,25 % p.a. (Vorjahr: 1. Quartal 1,1 % p.a., 2. Quartal 0,8 % p.a. , 3. Quartal 0,7 % p.a. , 4. Quartal 0,35 % p.a.) und für die 12-monatige Festgeldanlage 0,25 % p.a. (Vorjahr: 1. Quartal 1,1 % p.a., 2. Quartal 0,8 % p.a. , 3. Quartal 0,7 % p.a. , 4. Quartal 0,35 % p.a.).

Verzinsung der GewinnanteileZinssätze bei verzinslicher AnsammlungVersicherungen der Tarifgeneration D, E oder F, deren Gewinnanteile verzinslich angesammelt werden, erhalten neben dem genannten Zins-Gewinnanteil einen garan-tierten Zins in Höhe des Rechnungszinses auf die ange-sammelten Gewinnanteile.Dieser Rechnungszins beträgt

für die Tarife D1-D4, D11, D14, D39, D6, D7, DR3, DR5, B/BR, BU/BUR 3,50 %

für die Tarife 1, 6, 7, 11, 33, 39, E51 4,00 %für die Tarife F1, F10, F11, F12, F51 3,25 %.

Versicherungen der Tarifgenerationen G, H, K, L, M, N und P, deren Gewinnanteile verzinslich angesammelt werden, erhalten neben dem genannten Zins-Gewinn-anteil folgenden Zins auf die Gewinnguthaben, der jedoch nicht garantiert ist:

für die Tarife G1, G10, G11, G12, G17, G51, G54, H51, H54 2,75 %

für die Tarife K11, K51, L10, L11, L14, L15, L17, L51, M1 2,25 %

für die Tarife N10, N11, N14, N51, N55, N56, N58, P10, P11, P14, P51, P55, P56, P58, P50 1,75 %.

Zinsgewinnsätze für BonusrentenDer Zins-Gewinnanteil beträgt zum Schluss des in 2014 endenden Versicherungsjahres für Bonusrenten nach Rechnungsgrundlagen der Tarife

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Anlage zum Anhang (Überschussbeteiligung)

E51 0,00 % (Vorjahr: 0,00 %)F51 0,15 % (Vorjahr: 0,35 %)G51 0,65 % (Vorjahr: 0,85 %)H51 0,65 % (Vorjahr: 0,85 %)K51 1,15 % (Vorjahr: 1,35 %)N51 1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)P50 1,65 % (Vorjahr: 1,85 %)

der um ein Jahr abgezinsten Deckungsrückstellung am Ende des Versicherungsjahres bzw. bei Versicherungen im Rentenbezug

E51 0,25 % (Vorjahr: 0,15 %)F51 0,40 % (Vorjahr: 0,50 %)G51 0,90 % (Vorjahr: 1,00 %)H51 0,90 % (Vorjahr: 1,00 %)K51 1,40 % (Vorjahr: 1,50 %)N51 1,90 % (Vorjahr: 2,00 %)P50 1,90 % (Vorjahr: 2,00 %)

Für die Verträge der ehemaligen NVL:E51 0,35 % (Vorjahr: 0,15 %)F51 0,50 % (Vorjahr: 0,50 %)G51 1,00 % (Vorjahr: 1,00 %)H51 1,00 % (Vorjahr: 1,00 %)K51 1,50 % (Vorjahr: 1,50 %)N51 2,00 % (Vorjahr: 2,00 %)P50 2,00 % (Vorjahr: 2,00 %)

der Deckungsrückstellung der garantierten Rente.

Beteiligung an den Bewertungsreserven

Gemäß § 153, Abs. 3 VVG hat der Versicherer die Bewer-tungsreserven jährlich neu zu ermitteln und nach einem verursachungsorientierten Verfahren rechnerisch zuzu-ordnen.

Bei vollständiger Beendigung einer Versicherung (außer bei Rentenversicherungen während des Rentenbezugs) durch Ablauf, Kapitalabfindung, Eintritt des Versiche-rungsfalles, Rückkauf oder Übertragung werden 50 % des Anteils der Versicherung an den dem Kundenvermögen zuzuordnenden Bewertungsreserven zugeteilt und aus-gezahlt.Bei Beendigung der Aufschubzeit einer Rentenversi-cherung werden 50 % des Anteils der Versicherung zur

Erhöhung der Rente verwendet (bzw. im Falle der Kapital-abfindung ausgezahlt).

Der Anteil an den Bewertungsreserven für einen Vertrag wird wie folgt ermittelt:

Bemessungsgröße für die Bewertungsreserven ist das kumulierte Versicherungsnehmer-Guthaben. Dieses setzt sich zusammen aus der um ein Jahr abgezinsten Deckungsrückstellung am Ende eines jeden Versiche-rungsjahres (soweit sie positiv ist und ohne die Auffül-lung auf Mindestrückkaufswerte), zuzüglich der ange-sammelten Zins-Gewinnanteile am Anfang eines jeden Versicherungsjahres. Die Deckungsrückstellung wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik berechnet.

Jeweils zum Jahrestag eines Vertrages wird die Höhe seines kumulierten Versicherungsnehmer-Guthabens aktualisiert. Außerdem wird monatlich die Summe der kumulierten Versicherungsnehmer-Guthaben aller Ver-träge, die nach diesem Verfahren beteiligt werden, ermit-telt. Das kumulierte Versicherungsnehmer-Guthaben des einzelnen Vertrages wird durch die Summe der kumulier-ten Versicherungsnehmer-Guthaben aller dieser Verträge geteilt. Damit ergibt sich der Anteil des Vertrages zu die-sem Termin an den Bewertungsreserven.

Jeweils zum Monatsende wird der aktuelle Gesamtstand der Bewertungsreserven festgestellt. Dieser Betrag wird gekürzt um Anteile, die dem Unternehmen zuzurechnen sind, oder Verträgen zuzurechnen sind, die nicht nach diesem Verfahren beteiligt werden.

Im Fall der Beendigung eines Vertrages wird zum Termin der Stand der den nach diesem Verfahren beteiligten Verträgen zuzurechnenden Bewertungsreserven mit dem Anteil des Vertrages multipliziert.

Dabei wird der Stand der Bewertungsreserven vom Ultimo des vergangenen Monats herangezogen. Trotz dieses zeitlichen Abstands gibt dieses Verfahren das Beteiligungsverhältnis an den Bewertungsreserven zwi-schen allen Verträgen bei Abgang hinreichend genau und angemessen wieder.

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

Dieser Betrag wird zusätzlich zur garantierten Leistung und den Überschussanteilen ausbezahlt.

Renten im Rentenbezug werden an den Bewertungs-reserven in Form erhöhter Zinsgewinne im Folgejahr beteiligt. Ausgenommen sind hiervon die Tarife L56 mit Vertragsbeginn vor dem 01.07.2009.

Für die Kapitalisierungsprodukte H42 und H43 werden die Kapitalanlagen in einem eigenen Sicherungsvermögen geführt. Die Beteiligung an den Bewertungsreserven erfolgt beim Tarif H42 über die laufende Verzinsung. Beim Tarif H43 werden nach Ablauf des Anlagezeitraumes die dem Vertrag zuzurechnenden Bewertungsreserven ermittelt und gutgeschrieben.

DirektgutschriftKapitalbildende Versicherungen, kapitalbildende Zusatz-versicherungen und Rentenversicherungen erhalten die nicht garantierten Zinsen auf das Ansammlungsgutha-ben, die in 2014 gewährt werden, als Direktgutschrift.

Risikoversicherungen, Berufs- und Erwerbsunfähigkeits-versicherungen und Berufsunfähigkeitszusatzversiche-rungen, deren Gewinnanteile in Form eines Beitragsvor-wegabzugs gewährt werden, erhalten diesen im Wege der Direktgutschrift.

KapitalisierungsprodukteDie Gewinnanteile werden als Direktgutschrift zugeteilt.

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Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der ERGO Direkt Lebensversicherung Aktiengesell-schaft, Fürth, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchge-führten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresab-schluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin-reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartun-gen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der ange-wandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen

Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lage-berichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurtei-lung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresab-schluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergän-zenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-schaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jah-resabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, 3. März 2014

KPMG Bayerische TreuhandgesellschaftAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

Matthias Zeitler Marcel RehmWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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ERGO Direkt Lebensversicherung AG

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ERGO Direkt Versicherung

Aktiengesellschaft

Bericht über das Geschäftsjahr 2013 Ordentliche Hauptversammlung am 2. April 2014

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Inhalt

Gesellschaftsorgane 123

Bericht des Aufsichtsrats 124 – 125

LageberichtGrundlagen der Gesellschaft 126 – 132Wirtschaftsbericht 133 – 134 Ertragslage 135 – 138 Vermögenslage 139 – 140 Finanzlage 141 – 142 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 143Nachtragsbericht 143Risikobericht 144 – 155Chancenbericht 155 – 156Prognosebericht 157 – 159Betriebene Versicherungszweige und -arten 160

Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013 161 – 165 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 166 – 167 Anhang 168 – 182 Gewinnverwendungsvorschlag 183

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 184

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ERGO Direkt Versicherung AGGesellschaftsorgane

Aufsichtsrat

Dr. Daniel von Borries, bis 31.12.2013 Vorsitzender, Vorstandsvorsitzender der ERGO Lebensversicherung AG, Hamburg,Vorstandsvorsitzender der Victoria Lebensversicherung AG, Düsseldorf,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dr. Torsten Oletzky, ab 1.1.2014 Vorsitzender, Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dr. Rolf Wiswesser stellvertretender Vorsitzender,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Christian Diedrich Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG, Düsseldorf,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dr. Clemens Muth Vorstandsvorsitzender der DKV Deutsche Krankenversicherung AG, KölnMitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dieter HerzogArbeitnehmervertreter, Versicherungsangestellter

Sabine Huber Arbeitnehmervertreterin, Versicherungsangestellte

Vorstand

Peter M. Endres, bis 31.12.2013 Vorsitzender

Dr. Daniel von Borries, ab 1.1.2014 Vorsitzender

Ralf Hartmann

Dr. Jörg Stoffels

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Bericht des Aufsichtsrats

Wir haben im Berichtsjahr die Geschäftsführung des Vorstands laufend überwacht und beratend begleitet. Hierzu haben wir uns durch Berichte des Vorstands über die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Beteiligungs-gesellschaften sowie über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung in zwei ordentlichen Aufsichtsratssitzungen mit dem Vor-stand eingehend besprochen.

Schwerpunkte der Beratung waren insbesondere die Entwicklung der Kapitalmärkte sowie die Entwicklung des Neugeschäfts, die Entwicklung der Eigenmittel der Gesellschaft und die Entwicklung der Kapitalanlagen der Gesellschaft sowie deren Steuerung unter Risiko-aspekten.

Prüfungsmaßnahmen gemäß § 111 Abs. 2 S. 1 AktG waren auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erforderlich.

Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktien-gesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuer-beratungsgesellschaft, München, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Jahr 2013 sowie den Lagebericht geprüft und mit einem uneingeschränk-ten Bestätigungsvermerk versehen.

Nach unserer eigenen Überprüfung haben wir diese Unterlagen sowie den Bericht des Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats, an der auch der Abschlussprüfer teilgenommen hat, abschließend er örtert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben. Insbesondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahresabschluss nicht ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahresabschluss für das Jahr 2013, der damit festgestellt ist.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Herr Peter M. Endres, seit dem 1. Januar 1998 Mitglied des Vorstands und seit dem 1. April 2003 Vorstandsvor-sitzender unserer Gesellschaft, ist zum 31. Dezember 2013 einvernehmlich aus dem Vorstand unserer Gesell-schaft ausgeschieden. Herr Endres hat die Entwicklung unserer Gesellschaft mit unternehmerischen Weitblick und Fachwissen entscheidend geprägt. Für sein Engage-ment und seine erfolgreiche Arbeit danken wir ihm herz-lich. Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender unserer Gesellschaft ist seit dem 1. Januar 2014 Herr Dr. Daniel von Borries, dem wir für seine Aufgabe viel Glück und Erfolg wünschen. In den Aufsichtsrat wurde an seiner Stelle durch eine außerordentliche Hauptversammlung Herr Dr. Torsten Oletzky, Vorsitzender des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, bestellt. Anschließend hat ihn der Aufsichtsrat zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen Einsatz und die im Berichtsjahr erzielten Erfolge.

Fürth, 1. April 2014

Der Aufsichtsrat

Dr. Torsten OletzkyVorsitzender des Aufsichtsrats

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Lagebericht

Zusammenarbeit in der ERGOERGO Direkt Versicherungen sind der Direktversicherer der ERGO, einer der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Die Kundenorientierung, Größe und Finanzstärke der Gruppe machen ihre Gesellschaften zu nachhaltig zuverlässigen Partnern ihrer Kunden.

Teil einer starken Gruppe Die ERGO Direkt Versicherung AG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der ERGO Versicherungsgruppe AG. Diese gehört zu dem DAX 30-Unternehmen Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger. Bereits seit dem 1. Januar 2011 existieren ein Beherrschungs- und ein Gewinnabführungsvertrag zwischen der ERGO Direkt Versicherung AG und der ERGO Versicherungsgruppe AG.

Zum Verbund der ERGO Direkt Versicherungen zählen neben der ERGO Direkt Versicherung AG auch die ERGO Direkt Lebensversicherung AG und die ERGO Direkt Kran-kenversicherung AG. Für die weiteren Inhalte dieses Lageberichts möchten wir darauf hinweisen, dass bei der Nennung von ERGO Direkt Versicherungen über diese drei Versicherungsgesellschaften insgesamt berichtet wird.

ERGO ist weltweit in über 30 Ländern vertreten und kon-zentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. Rund 46.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als hauptberufliche selbstständige Vermittler für die Gruppe. Im Jahr 2013 erzielte die ERGO Versicherungs-gruppe Beitragseinnahmen von 18 Milliarden Euro. Mit einem verwalteten Vermögen von 126 Milliarden Euro zählt die Gruppe zu den großen institutionellen Investo-ren in Deutschland und Europa.

ERGO und ihre Spezialisten bieten ein umfassendes Spek-trum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen. Unter der Marke ERGO vertreibt die Gruppe Lebens-, Schaden- und Unfallversicherungen. Das breite Angebot ergänzen ihre Spezialisten wie die D.A.S. für Rechts-schutz, die DKV für Gesundheit, die ERV für den Schutz rund ums Reisen oder ERGO Direkt für den Direktvertrieb. ERGO spricht Kunden mit vielfältigen Vertriebsorganisa-tionen und auf verschiedenen Wegen an.

Grundlagen der Gesellschaft

Unser Anspruch: Versichern heißt verstehenERGO richtet sich konsequent an den Wünschen und Bedürfnissen der Verbraucher aus. Die Gruppe setzt auf klare, verständliche Kommunikation und lädt Kunden wie Interessenten selbstkritisch zu Feedback ein. So können Verbraucher als Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt im Internet oder als Mitglied im ERGO Kundenbeirat das Angebot der Gruppe mit ihren Anregungen und Wün-schen mitgestalten. Der ERGO Kundenanwalt vertritt die Interessen der Kunden im Unternehmen und hilft bei Missverständnissen oder Konflikten.

ERGO Direkt Versicherungen werden aufgrund des Ge-schäftsmodells als eigenständiges Segment gesteuert. Die Einbindung der ERGO Direkt Versicherung AG in die ERGO Versicherungsgruppe über ihre wichtigen Schnitt-stellen ist sichergestellt. Dies betrifft beispielsweise die ERGO Querschnittsressorts für Rechnungswesen, Steuern, Controlling und Risikomanagement, für Kapital-anlagen und Finanzen sowie für Personal.

ERGO Direkt Versicherungen haben die Verwaltung ihrer Vermögensanlagen zum größten Teil auf die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH und ihre Toch-tergesellschaften übertragen. MEAG ist der gemeinsame Vermögensmanager von Munich Re und ERGO. Strate-gische Anlageentscheidungen werden in enger Abstim-mung mit MEAG und ERGO von ERGO Direkt getroffen. Die ERGO Direkt Versicherung AG unterhält im Konzern Rückversicherungsbeziehungen mit der ERGO Direkt Lebensversicherung AG, der Neckermann Versicherung AG, der ERGO Direkt Lebensversicherung AG, Wien, der ERGO Versicherung AG sowie der Münchener Rückver-sicherungs-Gesellschaft AG in München.

Produkte und VertriebÜber die Marke „ERGO Direkt Versicherungen“ Die Marke „ERGO Direkt Versicherungen“ steht innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe für den Direktvertrieb. Wir sind auf Personenversicherungen spezialisiert, die leicht verständlich und einfach abzuschließen sind. Schneller und kundenfreundlicher Service trotz effizien-ter Abwicklung auch großer Stückzahlen ist unser Mar-

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ERGO Direkt Versicherung AG

kenzeichen. Insgesamt vertrauen mehr als vier Millionen Kunden dem Direktversicherer der ERGO und seinen leicht verständlichen Produkten. Damit sind wir bereits seit Jahren Deutschlands meistgewählter Direktversiche-rer. Auch zahlreiche Kooperationspartner wie gesetzliche Krankenkassen, Banken und Versandhandelshäuser nutzen die Vorteile, die ihnen eine Zusammenarbeit mit uns bietet.

Das Unternehmen bietet einfache Tarife für alle Lebens-phasen, die sich etwa durch den Verzicht auf Gesund-heitsfragen, ein praktisches Baukasten-System, transpa-rente Kosten-Flatrates sowie besten Service auszeichnen. Wir wollen unsere Kunden durch eine ausgezeichnete Beratungskompetenz begeistern. Zudem überzeugt ERGO Direkt durch hohe Effizienz bei der Kundenberatung und -betreuung, auch dank der leistungsstarken und innova-tiven Prozesse.

Geschäftstätigkeit der ERGO Direkt Versicherung AG Die ERGO Direkt Versicherung AG betrieb im Jahr 2013 die wesentlichen Formen der Schaden- und Unfallversiche-rung für Privatpersonen. Innerhalb der ERGO Versiche-rungsgruppe konzentriert sich die ERGO Direkt Versiche-rung AG auf den Direktvertrieb in großen Stückzahlen.

Wir sprechen alle Kunden an, die einfache, faire und verständliche Versicherungsprodukte mit herausragen-dem Service suchen. Dabei ist es unser Ziel, dass unsere Kunden genau wissen und verstehen, was sie abschlie-ßen und sich bewusst für ERGO Direkt Versicherungen entscheiden.

Die Übersicht zu den im Geschäftsjahr 2013 betriebenen Versicherungsarten, die Bestandteil dieses Lageberichts ist, befindet sich auf Seite 160.

Eigene Zweigniederlassungen unterhält die ERGO Direkt Versicherung AG weder im In- noch im Ausland. Aller-dings vermitteln europäische Tochtergesellschaften der GrandVision B.V. als Niederlassungen im Sinne der §§ 13a, 13b VAG Brillenversicherungen unserer Gesellschaft in Belgien, den Niederlanden und Österreich.

ServiceERGO Direkt Versicherungen zeichnen sich bereits seit Jahren durch ihren exzellenten Service aus. Dieser ist ein entscheidender Baustein für den langjährigen Erfolg des Unternehmens, denn er ist maßgeblich für die Zufrieden-heit unserer Kunden und für ihr Vertrauen in uns und unsere Produkte. Darum wollen wir uns stets verbessern und weiterhin Maßstäbe setzen.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir Service-Leitlinien zur Messbarkeit der Servicequalität etabliert. Unsere Leis-tungen sind schnell und unbürokratisch: Wir regulieren Schadenfälle per Telefon. Innerhalb von zehn Tagen nach Eingang aller nötigen Unterlagen schreiben wir dem Kun-den sein Geld gut. Klappt dies einmal nicht, so zahlen wir als Entschuldigung freiwillig 50 Euro extra. Die Kunden erhalten unsere Antwort auf ihr Anliegen telefonisch sofort und per E-Mail innerhalb von 24 Stunden. Anträge policieren wir innerhalb von sieben Tagen. Außerdem bie-ten wir unseren Kunden größtmögliche Flexibilität, indem sie ihre Verträge in der Regel während der Laufzeit zu jedem Monatsende kündigen können.

Dass dieser Anspruch auch der Praxis standhält, beschei-nigte der TÜV Saarland: Er ermittelte unabhängig per Umfrage die Zufriedenheit der ERGO Direkt-Kunden. Von ihm hat ERGO Direkt im Jahr 2013 nun bereits zum vierten Mal das Zertifikat „service tested“ erhalten. Auf Grundlage der Befragung von 1.844 Kunden wurde unser Service mit dem Gesamturteil „sehr gut“ bewertet.

Das Finanzmagazin Focus Money hat in seiner Ausgabe 21/2013 die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die es 2013 zusammen mit dem Kölner Analyse- und Bera-tungsunternehmen ServiceValue GmbH zum Thema „Fairness von Versicherern“ durchgeführt hatte. Befragt wurden über 2.500 Kunden von Deutschlands 30 größten Vollversicherern – also Versicherern, die ein Runduman-gebot von Produkten für die ganze Familie bereitstellen. Bewertet wurden die Kategorien „Faire Kundenberatung“, „Faire Kommunikation“, „Preis-Leistungs-Verhältnis“, „Fairer Schutz und Vorsorge“, „Faire Leistungsabwick-lung“ und „Nachhaltigkeit und Verantwortung“. In der letztgenannten Kategorie wurden ERGO Direkt Versiche-rungen von den befragten Kunden im Schnitt als „gut“

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Lagebericht

befunden. Bei allen anderen Kategorien erreichten wir sogar das Ergebnis „sehr gut“.

ERGO Direkt bietet außerdem seit 2013 einen bislang einmaligen Kundenservice: Die Kunden können sowohl nach dem Abschluss des Vertrags als auch im Leistungs-fall ihre Meinung online über das Bewertungssystem von eKomi abgeben. Bei dem neuen Service geht es nicht nur um die Bewertung etwa der Schnelligkeit und Einfachheit des Online-Abschlusses. Als erster deutscher Versicherer bietet ERGO Direkt den Kunden die Möglichkeit, explizit die Schadenregulierung zu bewerten. Denn schließlich zeigt sich erst dann, ob der Versicherer sein Versprechen einhalten kann. Die Bewertung ist einfach, schnell und anonym und wird auf ergodirekt.de veröffentlicht. Aktu-ell hat ERGO Direkt eine durchschnittliche Bewertung von 4,5 Punkten erreicht, bei einer maximal möglichen Bewertung von 5 Punkten. 95 Prozent der bislang rund 3.700 abgegebenen Bewertungen sind positiv. ERGO Direkt arbeitet mit dem Marktführer eKomi zusammen, der – ebenso wie etwa der TÜV – für eine unabhängige Bewertung steht.

Produktpalette Die ERGO Direkt Versicherung AG führt einfache, faire und verständliche Produkte für Menschen in jeder Lebensphase. Unser Angebot zeichnet sich durch einfa-che Abschlussmöglichkeiten und schnellen Service aus. Die Einbeziehung der Kundensicht ist uns in der Produkt-gestaltung besonders wichtig. Im Bereich der Sachver-sicherung bieten wir – ausgerichtet an den Bedürfnissen unserer Kunden – in der Privat- und Hundehalterhaft-pflicht sowie in der Hausrat- und Kraftfahrzeugversiche-rung neben unserem preiswerten „Basis-Schutz“ einen leistungsstärkeren „Premium-Schutz“ an. Je nach per-sönlicher Lebenssituation können unsere Kunden den Absicherungsumfang dieser Tarife durch die Zuwahl weiterer Leistungsbausteine individuell ergänzen. Unsere innovative Gegenstandsversicherung sichert Risiken ab, die über den Umfang einer „klassischen“ Hausratversi-cherung hinausgehen.

In der Unfallversicherung kann sich der Kunde aus einer Vielzahl von Wahlbausteinen den Versicherungsumfang nach seinen Wünschen flexibel zusammenstellen. Beson-

ders interessant ist unser einfacher und kundenfreund-licher Vertragsabschlussprozess. Wir verzichten auf die Abfrage der beruflichen Tätigkeit und bieten auch Unfall-versicherungsschutz ohne Beantwortung von Gesund-heitsfragen an. Im Bereich der mobilen Anwendungen können I-Phone-Nutzer kurzfristig den nötigsten Kosten-schutz im Falle eines Unfalls über unsere kostenlose APP UNFALL-SCHUTZ48 für 99 Cent absichern. Unsere Produkte wurden vom unabhängigen Testinstitut Stiftung Warentest bewertet. Beispielsweise erhielt unser Privathaftpflicht-Familien-Tarif HAFTPFLICHT-PREMIUM in der Finanztest-Ausgabe 09/2012 die Note „sehr gut“ (1,2) und unser preiswerterer Tarif HAFTPFLICHT die Note „gut“ (2,2). Diese Bewertung besitzt auch im Berichtsjahr Gültig-keit. In der Finanztest-Ausgabe 01/2013 wurden die bes-ten Tarife aus dem Test der September-Ausgabe 09/2013 erneut auf drei Extra-Leistungen hin untersucht. Unser Tarif „HAFTPFLICHT-PREMIUM“ wurde hier unter „Sehr gute Haftpflichttarife mit noch mehr Schutz“ gelistet. Unser Kraftfahrzeug-Tarif „KFZ-Schutz“ erhielt in der Finanztest-Ausgabe 11/2013 bei zwei Modellkunden die Plätze 4 „Junge Familie“ und 8 „Junger Fahrer“. In der Finanztest-Ausgabe 12/2013 wurden die Preisverände-rungen aufgrund der Wechslersaison erneut verglichen. Hier konnte beim Modellkunden „Junge Familie“ der 3. Platz belegt werden.

Die Technischen Versicherungen, die Kraftfahrtversiche-rungen und die Allgemeine Unfallversicherung gehörten auch im Geschäftsjahr 2013 zu den Kernprodukten der ERGO Direkt Versicherung AG.

Das Beitragswachstum in der Brillenversicherung setzte sich auch 2013 sowohl in Deutschland mit Apollo-Optik als auch im europäischen Ausland fort, insbesondere in Österreich, Italien, Portugal und den Niederlanden. Weiterhin vertreibt die ERGO Direkt Versicherung AG in elf Ländern die Brillenversicherung gemeinsam mit dem Kooperationspartner GrandVision B.V., dem zweitgrößten Optikerkonzern weltweit.

Detaillierte Informationen zu Beiträgen, Neugeschäft und Bestand finden Sie auf den Seiten 134 und 135.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Der DirektvertriebERGO Direkt Versicherungen sind bereits seit vielen Jahren innerhalb der ERGO das Kompetenzzentrum für Direktversicherung. Dank unserer 29-jährigen Erfahrung und unserer hohen Kompetenz haben wir uns einen deutlichen Marktvorsprung gegenüber anderen Direkt-versicherern in Deutschland erarbeitet. Wichtige Impuls-wege sind für uns Directmailing, TV-Spots, Anzeigen und Beilagen sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Die wichtigsten direkten Kommunikationsmedien im Kundenkontakt sind Internet und Telefon.

DirectmailingERGO Direkt Versicherungen versenden rund 3,0 Millionen Mailings pro Monat. Das sind etwa 36 Millionen Vertriebs-kontakte pro Jahr. Die Mailings sprechen Kunden indivi-duell an und stellen komplexe Sachverhalte durch Grafi-ken und Beispielrechnungen anschaulich dar. Bei den Mailings hilft uns das hochentwickelte Database Marke-ting der ERGO Direkt Versicherungen, alle Potenziale der Zielgruppe zu nutzen. Dabei legen wir besonderen Wert auf den Datenschutz: Wir gelangen ausschließlich dann in den Besitz einer Adresse, wenn ein Kooperationspart-ner seinen Kunden ein Angebot der ERGO Direkt Versiche-rungen in seinem Namen unterbreitet und der Kunde darauf positiv reagiert.

BreitenkommunikationAuch 2013 waren ERGO Direkt Versicherungen mit ihrer TV-Kampagne bundesweit im Fernsehen präsent. Durch die unterhaltsamen Spots, in denen der damalige Vor-standsvorsitzende Peter M. Endres als Chef des – fiktiven – Innovations-Labors von ERGO Direkt mit den absurden Ideen der Wissenschaftler zu kämpfen hat, schärfen wir unser Profil als innovativer Direktversicherer der ERGO Versicherungsgruppe und bringen insbesondere die ein-fachen und verblüffenden Produkte den Verbrauchern nahe. Das Konzept entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur Aimaq von Lobenstein.

Die Kampagne war im abgelaufenen Geschäftsjahr wie-der sehr erfolgreich. So konnten wir unsere Bekanntheit in den Bereichen spontane und gestützte Markenbe-kanntheit sowie erste Wahl im Vergleich zum Vorjahr

erneut steigern. Die Werte für Sympathie und engere Wahl hielten das Niveau von 2012.

ÖffentlichkeitsarbeitIm Bereich der Pressearbeit informierten ERGO Direkt Versicherungen auch 2013 sowohl die überregionalen als auch die regionalen Medien regelmäßig und umfas-send über Themen rund um das Unternehmen und die Produkte. So wurden zum Beispiel im Rahmen unserer Print-Kampagne 49 redaktionelle Pressetexte erstellt, die bundesweit in über 3.000 Veröffentlichungen mit einer Gesamtauflage von über 100 Millionen abgedruckt wur-den. Mithilfe von PR-Aktionen wurde der Kontakt zu den relevanten Medien erfolgreich gepflegt und verstärkt, um die Marke ERGO Direkt Versicherungen dort nach-haltig zu positionieren.

Im November 2013 wurde zum vierten Mal der Medien-preis der ERGO Direkt Versicherungen an besonders her-ausragende Arbeiten zum Thema „Trends und Innovatio-nen“ verliehen. Gewonnen haben ein Team unter Leitung von Thomas Trösch mit einem Webspecial zum Europä-ischen Erfinderpreis 2013 auf handelsblatt.com sowie das experimentelle Buchprojekt „Eine neue Version ist verfügbar“ des Journalisten Dirk von Gehlen. Zu den wei-teren Preisträgern gehörten Internetprojekte der Berliner Morgenpost, der Deutschen Welle, der Deutschen Jour-nalistenschule sowie das österreichische Webma gazin „Paroli“.

InternetERGO Direkt will der führende Versicherer im mobilen Bereich werden. Daher hat der Vertriebsweg Internet eine große Bedeutung für uns und wurde auch 2013 wei-ter ausgebaut. Die meisten unserer Produkte sind online abrufbar, 24 davon können direkt im Internet abge-schlossen werden. Die Unternehmens-Website ist durch Optimierung der Tarifabläufe und Landingpages sowie die Ausweitung des Kundenlogins noch übersichtlicher geworden. Sie wird vollständig im Haus betreut und wei-terentwickelt, ohne Rückgriff auf externe Dienstleister. 2012 erfolgte die Einführung der mobilen Website mit voller Funktionalität auf allen Endgeräten. Insgesamt gab es 2013 rund 3,0 Millionen Multipage Visits auf unse-ren Internet Auftritten.

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Lagebericht

Außerdem bietet ERGO Direkt den Kunden seit Dezember 2012 als eines der ersten Versicherungsunternehmen die Möglichkeit eines Online-Postfachs. Die Kunden kön-nen auf schriftliche Versicherungspost verzichten und diese stattdessen digital im Kunden-Login verwalten. Schnell, umweltfreundlich, portofrei – und mit vollem Datenschutz. Die Versicherungsunterlagen sind im pass-wortgeschützten Kundenbereich, auf den die Kunden von überall auf der Welt Zugriff haben, sicher verwahrt.

Im Rahmen der renommierten PASS-Studie wurde ERGO Direkt 2013 erneut für die beste Versicherungswebseite im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Die PASS-Studie „Online-Insurance 2013“ untersuchte 52 Web-seiten der größten Versicherungsgesellschaften Deutsch-lands, Österreichs und der Schweiz. Mit Bestplatzierungen in sechs Kategorien, dem Titel „Bester Direktversicherer“ und „Versicherer mit der höchsten Nutzerzufriedenheit“ sichert sich ERGO Direkt zum zweiten Mal in Folge den Gesamtsieg bei den diesjährigen PASS Online-Insurance Awards. Erstmalig untersuchte die Studie auch die Berei-che Nutzerzufriedenheit, Social Media und Mobile. Hier punktet ERGO Direkt mit interaktiver Beratung via Live-Chat oder Skype, schnellen Reaktionszeiten und geht ge-meinsam mit der Muttergesellschaft ERGO Versiche-rungsgruppe AG, die den zweiten Platz in der Kategorie Mobile erreicht hat, innovative Wege im mobilen Versi-cherungsgeschäft. Nicht nur die Optimierung von Pro-duktinformationen für Smartphones oder Tablets, son-dern auch Abschlussmöglichkeiten von Versicherungen sind relevante Angebote, die im Versicherungsumfeld erst wenig Verbreitung finden, aber wichtige Kontakt-punkte zu einem immer größer werdenden Kunden-stamm darstellen.

Auch unser Engagement in Social Media konnten wir 2013 effizient ausbauen. Mit unseren Werbespots auf YouTube gelang uns sehr erfolgreich die Ansprache von jungen Zielgruppen. Dabei hat uns unser innovatives Konzept geholfen, indem wir die kurzen TV-Spots von ERGO Direkt den YouTube-Nutzern als unterhaltsame Langfassung auf der Plattform zur Verfügung gestellt haben. Zum Beispiel wurde dort unser Spot „Adams Lächeln“ über 6 Millionen Mal aufgerufen und Ende des Jahres von YouTube zu einem der zehn populärsten

deutschen Videos 2013 gekürt. Besonders erfreulich ist außerdem der Fanzuwachs in dem Netzwerk Google+: Dort erhöhte sich 2013 die Fan-Zahl fast um das Zwan-zigfache. Weitere Unternehmensauftritte führen wir bei Facebook und Twitter. Außerdem ist ERGO Direkt in den Karriere-Netzwerken Xing und LinkedIn vertreten. Über alle Social-Media-Kanäle erreichte ERGO Direkt durch-schnittlich vier Millionen Nutzer monatlich.

TelefonERGO Direkt Versicherungen sind telefonisch sieben Tage pro Woche von 7 bis 24 Uhr für ihre Kunden da. Fragen und Anliegen können somit optimal bearbeitet werden. Der telefonische Kundenkontakt läuft über unsere 516 Mitarbeiter des unternehmenseigenen Call-Centers. Weitere 433 Mitarbeiter betreuen unsere Kunden zusätzlich im Kundenservice. Insgesamt wird bei ERGO Direkt ein Gesamtvolumen von 2,9 Millionen Anrufen pro Jahr abgewickelt. Mithilfe unseres spartenübergrei-fenden Kunden-Service-Centers (KSC) können wir über 90 Prozent der eingehenden Kundenanfragen sofort bearbeiten, ohne dass die Kunden telefonisch weiterge-leitet werden müssen. Über das KSC-System mit seiner einheitlichen Kundengesamtsicht erhält der Mitarbeiter einen Überblick über alle relevanten Kundendaten und Informationen.

DatenschutzDer Schutz der sehr sensiblen Kundendaten hat für uns eine besonders große Bedeutung – gerade als Direktver-sicherer. Wir halten uns streng an die Vorgaben des Bun-desdatenschutzgesetzes und schützen die Daten durch den Einsatz von Techniken neuesten Standes gegen Miss-brauch. Ein Zugriff auf die Kontodaten unserer Kunden erfolgt grundsätzlich nur für den vertragsgebundenen Zahlungsverkehr. Wir lassen die Anforderungen an den Datenschutz und an die Datensicherheit unserer IT-Systeme regelmäßig durch externe und interne Experten prüfen, um immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben.

KooperationspartnerUnsere langjährige Kompetenz im personalisierten Direkt-vertrieb ist auch für andere Unternehmen interessant und wird von immer mehr Partnern intensiv genutzt.

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ERGO Direkt Versicherung AG

ERGO Direkt Versicherungen arbeiten schon viele Jahre erfolgreich mit Kooperationspartnern wie Banken und Krankenkassen zusammen. Alle unsere Partner profitie-ren von unseren Produkten, die sehr gut für den Direkt-vertrieb geeignet, leicht verständlich und kostengünstig sind, sowie von der Qualität unserer Prozesse. Da wir unseren Kooperationspartnern die mandantenfähige Abwicklung und entsprechende Werbemittel im Stil ihrer Firma zur Verfügung stellen, erhöhen sie ohne eigene Aufwendungen die Bindung ihrer Kunden.

MitarbeiterMit Qualität und Flexibilität setzen unsere Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter – nachfolgend Mitarbeiter – die stra-tegische Ausrichtung des Unternehmens um und sichern auf diese Weise unsere erfolgreiche Marktstellung. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen konnten wir im Jahr 2013 die Anliegen und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter fördern und begonnene Projekte weiter umsetzen. Unsere Mit-arbeiter sichern unseren Erfolg mit ihrer Kompetenz, ihrer Leistungsbereitschaft und ihrem Engagement. Deswegen investieren wir konsequent in ihre Förderung.

Bereits seit knapp drei Jahren verfolgen wir unter enga-gierter Beteiligung vieler Mitarbeiter unser Diversity-Projekt. Denn die Vielfalt unserer Mitarbeiter, die sich in unterschiedlichen Denkweisen, Mentalitäten, Erfah-rungen, Kenntnissen und Fähigkeiten ausdrückt, ist ein Gewinn für unser Unternehmen und eine wichtige Basis für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Gleichzeitig berei-ten wir uns auf den demografischen Wandel und den zunehmenden Mangel an Fachkräften vor. Dafür wollen wir ERGO als lebensphasenorientierten Arbeitgeber posi-tionieren.

Im Berichtsjahr haben wir unsere Programme wie bei-spielsweise „Führen in Teilzeit“ und „Mentoring“ zur Förderung von weiblichen Führungskräften weiterver-folgt. Ein Resultat ist der Strategie Award von der Messe „women & work“ für herausragende Maßnahmen zu den Themen „Frauenförderung“ und „Familienfreundlichkeit“. Im Fokus stand darüber hinaus eine fortgesetzte Sensi-bi lisierung von Mitarbeitern und Führungskräften zur Vielfalt im Unternehmen durch eine eigene Broschüre für

Mitarbeiter oder durch den „Diversity Day“ im Juli 2013. Auch in Zukunft legen wir großen Wert auf die Weiter-entwicklung von lebens- und berufsphasenorientierten Angeboten für unsere Mitarbeiter.

Die Anforderungen an Führungskräfte sind in den letzten Jahren stetig weiter gewachsen. Fachliche Kompetenz ist heute nur eine von mehreren Anforderungen im Führungsalltag. Facetten wie Motivation, Krisenmanage-ment und Wertevermittlung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Deshalb nimmt bei ERGO die Führungskräf-teentwicklung einen immer höheren Stellenwert ein. Um alle Führungskräfte mit einem gezielten Training noch besser auf ihre Aufgaben und zukünftigen Herausforde-rungen vorzubereiten, startete im Jahr 2013 der „ERGO Führungskräfte-Triathlon“. In knapp drei Jahren werden mehr als 2.000 Führungskräfte den Triathlon absolvieren. Er ist ein Teil des Programms „Fokus Führung“, das durch strukturiertes Feedback von Vorgesetzten und Mitarbei-tern sowie einen Talent-Identifikations-Prozess ergänzt wird. Alle Maßnahmen orientieren sich am „Leitbild Füh-rung“ der Gruppe. Personelle EntwicklungAm Ende des Berichtsjahres waren 1.768 (Vorjahr: 1.785) Mitarbeiter für die ERGO Direkt Versicherungen tätig. Das durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter erhöhte sich auf 41,2 Jahre (Vorjahr: 40,4 Jahre). Der Anteil der Frauen lag bei 64,6 Prozent (Vorjahr: 64,4 Pro-zent). Die durchschnittliche Konzernzugehörigkeit stieg auf 11,0 Jahre (Vorjahr: 10,1 Jahre).

Aus- und WeiterbildungDie bedarfsgerechte Qualifizierung unserer Mitarbeiter hat unverändert einen hohen Stellenwert innerhalb unserer Personalpolitik. Ziel ist es, unser hohes Qualitäts- und Leistungsniveau auszubauen, um unsere Position im Wettbewerb weiter zu stärken. Daher passen wir unser gesamtes Angebot der Aus- und Weiterbildungsmöglich-keiten ständig den aktuellen und zukünftigen Anforde-rungen an.

Personal- und SozialaufwandDer Personal- und Sozialaufwand für unsere Mitarbeiter erhöhte sich im Berichtsjahr um 2,1 Prozent.

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Lagebericht

Dank an die MitarbeiterWir danken allen Mitarbeitern sehr herzlich für ihren per-sönlichen Einsatz, das große Engagement und das hohe Maß an Motivation, den Gesellschaftserfolg positiv zu beeinflussen. Unser Dank gilt auch den Betriebsräten und den Sprecherausschüssen für die leitenden Angestellten für die intensive Zusammenarbeit bei der Lösung der per-sonellen, sozialen und organisatorischen Aufgaben.

UmweltNachhaltiger Umweltschutz bleibt ein wichtiges An - liegen und eine Investition in die Zukunft. ERGO setzt daher weiter auf ein konsequentes Umweltmanage-mentsystem, das auch in 2013 mit Zertifizierung auf Grundlage der weltweit gültigen ISO-Norm 14001 plan-mäßig erweitert wurde. Auch unsere gruppenweite Klimaneutralitätsstrategie verfolgen wir stufenweise weiter. Über unsere gesamten Aktivitäten im Bereich unternehmerischer Verantwortung (Corporate Respon-sibility) berichten wir online unter www.ergo.com (http://www.ergo.com/verantwortung) sowie in unserem jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht.

ERGO Direkt Versicherungen verbessern ihre Klimabilanz dadurch, dass sie den Strom am Standort Nürnberg/Fürth CO2-neutral beziehen. Mit unserer Umweltdaten-erfassung unterstützen wir das gruppenweite Umwelt-reporting. Außerdem führen wir seit 2013 am Standort eine umfangreiche Bodensanierung durch. In deren Rahmen wurden rund 1.700 m³ Erdreich ausgehoben, das mit leichtflüchtigem Kohlenwasserstoff kontaminiert war. Über drei Brunnen werden derzeit 25 m³ Grundwas-ser pro Stunde dem Boden entnommen, gereinigt und wieder zurückgeführt. Diese Maßnahme endet voraus-sichtlich 2017, bzw. sobald die vom Bundesumweltamt festgelegten Bodenwerte erreicht werden.

Auch im Kerngeschäft verfolgen wir unsere gesellschaft-liche Verantwortung und betrachten den Umweltschutz als Marktchance. Primärer Ansatzpunkt bei der Berück-sichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten ist dabei die Kapitalanlage. Dort werden soziale, ethische und ökolo-gische Grundsätze berücksichtigt. Unsere bestehenden Kapitalanlagen und neue Investments in Aktien, Unter-

nehmens-, Bank- und Staatsanleihen müssen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Hierzu wurde über-wiegend in Unternehmen investiert, die Mitglieder der Indizes Dow Jones Sustainability, FTSE 4 Good, ASPI, ESI oder MSCI KLD 400 Social sind oder den Nachhaltigkeits-kriterien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen genügen.

Im Hinblick auf die Verpflichtungen und Grundsätze zum Umweltschutz von Munich Re und ERGO prüfen wir regel-mäßig unsere Verbesserungspotenziale und Synergien zur Erzielung einer stetigen gruppenbezogenen Verbes-serung.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Wirtschaftsbericht

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung war geprägt vom Ende der Rezession in der Eurozone und einem konjunktu-rellen Aufschwung in Deutschland. Die Umsätze der deut-schen Versicherungswirtschaft stiegen spürbar an.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2013 wuchs die Weltwirtschaft wie bereits im Vorjahr nur moderat. Die Volkswirtschaft der Eurozone wuchs im zweiten Quartal 2013 erstmals seit 2011 wieder; aber vor dem Hintergrund der weiterhin schwelenden Staatsschul-den- und Bankenkrise verlief die Erholung nur schwach. Deutschland erzielte ein deutlich stärkeres Wachstum als die Währungsunion im Durchschnitt. Der deutsche Ar-beitsmarkt entwickelte sich weiter positiv: Die Arbeitslo-senquote betrug im Jahresdurchschnitt 6,9 Prozent. Die Teuerungsrate der Verbraucherpreise in Deutschland lag 2013 im Jahresdurchschnitt bei 1,5 Prozent.

Nach vorläufigen Schätzungen stiegen die Beitragsein-nahmen der deutschen Versicherungswirtschaft 2013 spürbar an.

An den Kapitalmärkten kam es zu einer Entspannung. Die Volatilität ging zurück, und wichtige Aktienmärkte legten deutlich zu. Die Langfristzinsen stiegen zwar an, blieben aber im historischen Vergleich niedrig. Die Geldpolitik der Industrieländer war weiterhin stark expansiv ausgerichtet, jedoch leitete die US-Zentralbank am Jahresende eine geldpolitische Wende ein.

Kapitalmarktentwicklung Im Verlauf des Jahres kam es zu einer weiteren Ent-spannung der Kapitalmärkte. Die Risikoaufschläge für festverzinsliche Wertpapiere gegenüber deutschen Bundesanleihen sanken, aber auch die Volatilität an den Aktienmärkten ging gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Euro Stoxx 50 legte im Berichtszeitraum um 17,9 Prozent zu, der DAX 30 um 25,5 Prozent.

Die Geldpolitik war in den wichtigsten Volkswirtschaften nach wie vor stark expansiv ausgerichtet. So senkte die Europäische Zentralbank im Jahresverlauf zweimal den Leitzins. Jedoch stellte die US-Zentralbank im ersten

Halbjahr in Aussicht, im Fall einer weiterhin positiven wirtschaftlichen Entwicklung bereits 2013 mit dem all-mählichen Ausstieg aus den Anleihekäufen zu beginnen. Im Dezember kündigte sie dann schließlich den ersten Schritt für Januar 2014 an. Die Langfristzinsen in den USA und in Deutschland stiegen daher im Jahresverlauf an. Die Renditen für Anleihen der USA und Deutschlands mit zehn Jahren Restlaufzeit standen am Jahresende bei 3,0 Prozent bzw. 1,9 Prozent, im Vergleich zu 1,8 Prozent bzw. 1,3 Prozent zu Jahresbeginn. Der Zinsanstieg wirkte sich negativ auf den Marktwert festverzinslicher Anleihen aus. Das historisch betrachtet weiterhin niedrige Zins-umfeld stellte die Versicherer vor erhebliche Herausfor-derungen, da die laufenden Zinserträge erneut zurück-gingen. Belastet waren vor allem Lebensversicherer, die Zinsgarantien sicherstellen müssen.

Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr 2013

Hohe Schadenbelastungen durch Naturereignisse führ-ten trotz des kräftigen Beitragswachstums erstmals seit 2002 zu einem versicherungstechnischen Verlust.

Die Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete im Jahr 2013 erneut einen guten Beitragsanstieg um 3,2 Prozent auf 60,5 Milliarden Euro. Bereinigt um einen statistischen Sondereffekt in der Sparte Transportversi-cherung lag sie mit 3,4 Prozent nahezu auf Vorjahresni-veau (3,5 Prozent). Wieder einmal zeigte sich, dass die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen nicht unmittelbar in der Versicherungsbranche zu spüren sind. Zwar ent-wickelte sich die Lage der privaten Haushalte weiterhin positiv, im Unternehmenssektor wirkte die verhaltene Konjunkturentwicklung hingegen deutlich spürbarer. In nahezu allen Sparten konnte ein Beitragsplus erreicht werden. Wachstumstreiber waren insbesondere die Kraftfahrt- und die private Sachversicherung. Vor allem die Verbundene Gebäudeversicherung wuchs bedingt durch Anpassungsmöglichkeiten und Deckungserweite-rungen deutlich. Einen leichten Rückgang verzeichnete allerdings die Allgemeine Unfallversicherung. Der starke Rückgang in der Transportversicherung war einzig durch einen Sondereffekt geprägt.

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Lagebericht

Schadenseitig prägten die außergewöhnlichen Elemen-tarereignisse das Jahr 2013. Mit rund 101 Prozent lag die Combined Ratio deutlich über dem Vorjahreswert. Dem-zufolge wies die Schaden- und Unfallversicherung einen versicherungstechnischen Verlust von 600 Millionen Euro aus.

Entwicklung in den SpartenDie Kraftfahrtversicherung erreichte zum dritten Mal in Folge mit 23,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 22,0 Milliarden Euro) ein sehr gutes Prämienwachstum von 5,4 Prozent (Vorjahr: 5,3 Prozent). Ursächlich hierfür waren erneut Preisanhebungen im Neugeschäft und im Bestand, begleitet von einem geringfügigen Bestandswachstum. Überdurchschnittlich hohe Schäden durch Elementarer-eignisse führten wiederholt zu einer hohen Schadenbe-lastung. Die Combined Ratio belief sich erneut auf rund 103 Prozent. Die versicherungstechnische Gewinnzone wurde damit wieder verfehlt.

In den Sachversicherungssparten legten die Prämien-einnahmen ähnlich wie im Vorjahr um 3,8 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro zu. Inflationsbedingte Summen-anpassungen sowie Deckungserweiterungen vor allem im Bereich der Elementarversicherung führten in der Verbundenen Gebäudeversicherung zu einem starken Wachstum von 6,5 Prozent. Im gewerblichen und indus-triellen Bereich wurden bei weiterhin zunehmenden Versicherungssummen Beitragszuwächse von 3,0 Prozent erzielt. Das Juni-Hochwasser und die Hagelereignisse lie-ßen die Schadenlast massiv steigen. Gegenläufig wirkten die rückläufige Anzahl an Frost- und Blitzschäden sowie das Ausbleiben von Feuergrößtschäden. Insgesamt mussten die Sachversicherungssparten nach 98,1 Pro-zent im Vorjahr eine Combined Ratio von rund 114 Pro-zent verkraften.

Für die Allgemeine Haftpflichtversicherung bestand zum 1. Juli 2013 eine Beitragsanpassungsmöglichkeit von 10,0 Prozent. Dies führte primär zu dem Prämienan-stieg von 2,0 Prozent. Bei entsprechender Entwicklung des Geschäftsjahresschadenaufwands sank die Com-bined Ratio aufgrund höherer Abwicklungsgewinne von 95,8 Prozent auf rund 89 Prozent.

Die Allgemeine Unfallversicherung wies erneut einen rückläufigen Bestand aus und verzeichnete einen Bei-tragsrückgang von 0,5 Prozent. Die Schadenaufwendun-gen entwickelten sich vergleichbar. Mit rund 80 Prozent lag die Combined Ratio auf Vorjahresniveau.

GeschäftsverlaufBestand und NeugeschäftDie Neugeschäftsbeiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen um 5,3 Prozent auf 59,4 Millionen Euro. Die Anzahl der Neuverträge blieb mit 1,8 Millionen auf Vorjahresniveau. Der größte Anteil an den Neugeschäfts-beiträgen entfiel dabei auf die Brillenversicherungen.

Mit 3,9 Millionen Verträgen lag die Zahl der selbst abge-schlossenen mindestens einjährigen Versicherungen um 2,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Ertragslage

Millionen Euro. Dabei stiegen die Abschlussaufwen-dungen insgesamt stark um 6,1 Millionen Euro auf 37,6 Millionen Euro. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich leicht um 0,1 Millionen Euro auf 6,8 Millionen Euro. Die Verwaltungskostenquote, also die Verwaltungskos-ten in Relation zu den verdienten Bruttobeiträgen, blieb konstant bei 5,9 Prozent. Die Gesamt-Kostenquote brutto erhöhte sich im Berichtsjahr deutlich von 33,4 Prozent auf 38,4 Prozent.

Versicherungstechnisches Bruttoergebnis

Das versicherungstechnische Bruttoergebnis betrug 2013 im gesamten Versicherungsgeschäft 8,4 Millionen Euro (Vorjahr: 10,9 Millionen Euro) und lag im selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft bei 8,0 Millionen Euro (Vorjahr: 10,6 Millionen Euro). Die Ursache für diesen Ergebnisrückgang lag im Wesentlichen in der Verschlech-terung der Kostensituation in der Unfallversicherung.

Im Gesamtgeschäft für eigene Rechnung vor Zuführung zur Schwankungsrückstellung erzielten wir 2013 einen Gewinn von 8,3 Millionen Euro (Vorjahr: 16,1 Millionen Euro).

Vereinfachte Ergebnisrechnung 2013 2012

Ergebnis brutto (in Millionen Euro)

+8,4 +10,9

Rückversicherungsergebnis (in Millionen Euro)

–0,1 +5,2

Ergebnis vor Schwankungsrückstellung f. e. R. (in Millionen Euro)

+8,3 +16,1

Veränderung der Schwankungsrückstellung (in Millionen Euro; – steht für Entnahme)

+0,2 +1,5

Ergebnis nach Schwankungsrückstellung f. e. R. (in Millionen Euro)

+8,6 +17,6

In Rückdeckung übernommenes Geschäft

Das von der ERGO Direkt Versicherung AG in Rückdeckung übernommene Geschäft stammte vollständig von Gesell-

Im Geschäftsbericht der ERGO Direkt Versicherung AG wurde jede Zahl und Summe kaufmännisch gerundet.

BeitragseinnahmenDie gebuchten Bruttobeiträge der ERGO Direkt Versiche-rung AG stiegen im gesamten Geschäft gegenüber dem Vorjahr deutlich um 8,5 Prozent auf 121,6 Millionen Euro. Dies resultierte aus höheren Beiträgen in der Brillenversi-cherung, der Kraftfahrtversicherung sowie den Garantie-verlängerungen und -erweiterungen aus der Kooperation mit dem Online-Händler Amazon.

Von 120,5 Millionen Euro Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft haben wir 2,9 Millionen Euro in Rückdeckung gegeben. Damit stieg die Selbstbehalts-quote leicht auf 97,6 Prozent.

Beitragseinnahmen 2013 2012

Selbst abgeschlossenes Geschäft (in Millionen Euro)

120,5 110,9

Veränderung zum Vorjahr (in Prozent) 8,7 0,8

In Rückdeckung übernommenes Geschäft (in Millionen Euro)

1,0 1,1

Gesamtes Versicherungsgeschäft (in Millionen Euro)

121,6 112,0

Selbstbehaltsquote (in Prozent) 97,6 96,9

Aufwendungen für Versicherungsfälle

Im selbst abgeschlossenen Geschäft verringerten sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle um 5,2 Prozent auf 61,9 Millionen Euro. Die Gesamt-Schadenquote sank dadurch von 57,2 Prozent auf 53,5 Prozent. Die ist vor allem auf einen Rückgang der Schadenquote in der Kraft-fahrt- und der Brillenversicherung zurückzuführen.

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb erhöhten sich im Geschäftsjahr 2013 deutlich auf 44,4

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Lagebericht

schaften aus dem Konzernverbund der ERGO Direkt Versicherungen. Es handelte sich dabei vorrangig um Geschäft aus der Sparte Allgemeine Unfallversicherung.

Von den Brutto-Beitragseinnahmen der Gesellschaft im Jahr 2013 in Höhe von 121,6 Millionen Euro (Vorjahr: 112,0 Millionen Euro) entfielen 1,0 Millionen Euro (Vorjahr: 1,1 Millionen Euro) auf das übernommene Geschäft.Das versicherungstechnische Bruttoergebnis im über-nommenen Geschäft vor Rückversicherung und Schwan-kungsrückstellung lag mit 0,4 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahres mit 0,3 Millionen Euro.

Veränderung der Schwankungsrückstellung

Im Geschäftsjahr 2013 wurden der Schwankungsrück-stellung aufgrund der Entwicklung im Schadenverlauf in den Kraftfahrtversicherungen Beträge entnommen. Nach Entnahme von insgesamt 0,2 Millionen Euro (Vor-jahr: 1,5 Millionen Euro) aus der Schwankungsrückstel-lung ergab sich ein versicherungstechnischer Gewinn für eigene Rechnung von 8,6 Millionen Euro (Vorjahr: 17,6 Millionen Euro).

KapitalanlageergebnisDas Nettoergebnis aus Kapitalanlagen belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 7,2 Millionen Euro (Vorjahr: 2,6 Millionen Euro), was einer Nettoverzinsung der Kapitalanlagen von 3,1 Prozent entspricht (Vorjahr: 1,2 Prozent). Die laufenden Erträge gingen im Jahr 2013, hauptsächlich wegen niedrigerer Dividendenerträge, auf 7,6 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 9,6 Millionen Euro).

Gesamtergebnis Das versicherungstechnische Bruttoergebnis vor Schwan-kungsrückstellung reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 2,4 Millionen Euro auf 8,4 Millionen Euro. Dazu haben im Wesentlichen das Ergebnis der Sparten Unfall-versicherung und Technische Versicherungen mit einem Rückgang um 7,5 Millionen Euro sowie – gegenläufig – das Ergebnis der Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung mit

einer Verbesserung von 4,2 Millionen Euro beigetragen.Das Ergebnis vor Einkommen- und Ertragsteuern lag aufgrund des niedrigeren versicherungstechnischen Nettoergebnisses mit 12,4 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahrswert von 14,5 Millionen Euro. Dennoch ver-besserte sich das Ergebnis nach Steuern vor Gewinnab-führung im Vorjahresvergleich um 0,4 Millionen Euro auf 9,0 Millionen Euro.

Entwicklung der Sparten Nachfolgend wird die Entwicklung der für die ERGO Direkt Versicherung AG wichtigsten Versicherungszweige und -arten dargestellt.

Zusammensetzung der Beitragseinnahmen selbst abgeschlossenes Geschäft

2013 2012

Unfallversicherung % 29,8 32,1

Haftpflichtversicherung % 3,0 3,2

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung % 11,0 10,0

Sonstige Kraftfahrtversicherungen % 4,0 3,9

Feuer- und Sachversicherung % 52,2 50,8

Sonstige Versicherungen % 0,0 0,0

UnfallversicherungDie gebuchten Beiträge in der Unfallversicherung beweg-ten sich mit 35,9 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.

Selbst abgeschlossenes Geschäft 2013 2012

Beitragseinnahmen (in Millionen Euro)

35,9 36,0

Veränderung zum Vorjahr (in Prozent)

–0,1 0,9

Ergebnis brutto (in Millionen Euro)

7,6 12,6

Ergebnis nach Schwankung f. e. R. (in Millionen Euro)

7,5 14,2

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle haben sich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Die Schadenquote stieg auf 36,9 Prozent (Vorjahr: 34,3 Prozent). Zusammen mit einer deutlichen Erhöhung der Abschlussaufwendun-

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ERGO Direkt Versicherung AG

gen führte dies zu einer Reduktion des versicherungs-technischen Bruttoergebnisses von 12,6 Millionen Euro auf 7,6 Millionen Euro.

HaftpflichtversicherungSelbst abgeschlossenes Geschäft 2013 2012

Beitragseinnahmen (in Millionen Euro)

3,6 3,6

Veränderung zum Vorjahr (in Prozent)

2,1 3,9

Ergebnis brutto (in Millionen Euro)

0,5 1,1

Ergebnis nach Schwankung f. e. R. (in Millionen Euro)

0,3 1,1

In der Haftpflichtversicherung wuchsen die gebuchten Beiträge im Jahr 2013 leicht um 2,1 Prozent auf immer noch 3,6 Millionen Euro.

Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle stiegen von 1,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 2,0 Millionen Euro im Berichtsjahr. Damit erhöhte sich die Schadenquote von 39,9 Prozent in 2012 auf 55,6 Prozent. Das Bruttoer-gebnis sank dadurch auf 0,5 Millionen Euro, nach 1,1 Milli-onen Euro im Vorjahr.

Kraftfahrzeug-HaftpflichtversicherungSelbst abgeschlossenes Geschäft 2013 2012

Beitragseinnahmen (in Millionen Euro)

13,3 11,3

Veränderung zum Vorjahr (in Prozent)

17,8 –1,4

Ergebnis brutto (in Millionen Euro)

–3,3 –7,4

Ergebnis nach Schwankung f. e. R. (in Millionen Euro)

–3,0 –2,0

Im Jahr 2013 stiegen die Beitragseinnahmen in der Kraft-fahrzeug-Haftpflichtversicherung deutlich um 17,8 Pro-zent auf 13,3 Millionen Euro.

Nachdem das Geschäftsjahr weitgehend großschaden-frei verlaufen ist, erhöhten erneut Nachreservierun-gen auf Altschäden den Schadenaufwand. Dennoch konnte die Brutto-Schadenquote von 162,3 Prozent auf 109,6 Prozent stark verringert werden. Zusammen mit einer durch einen Anstieg des Neugeschäfts bedingten Erhöhung der Abschlussaufwendungen vergrößerte sich der versicherungstechnische Nettoverlust nach Schwan-kungsrückstellung von 2,0 Millionen Euro im Vorjahr auf 3,0 Millionen Euro im Berichtsjahr.

Sonstige KraftfahrtversicherungenHier werden die Voll- und Teilkaskoversicherung ausge-wiesen. Die Kraftfahrt-Unfallversicherung wird dagegen der Unfallversicherung zugeordnet.

Selbst abgeschlossenes Geschäft 2013 2012

Beitragseinnahmen (in Millionen Euro)

4,9 4,3

Veränderung zum Vorjahr (in Prozent)

12,3 –7,6

Ergebnis brutto (in Millionen Euro)

–0,7 0,4

Ergebnis nach Schwankung f. e. R. (in Millionen Euro)

–0,4 0,3

Die sonstigen Kraftfahrversicherungen verzeichneten im Geschäftsjahr ebenfalls einen deutlichen Zuwachs der Beitragseinnahmen um 12,3 Prozent auf 4,9 Millionen Euro.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen insbe-sondere aufgrund der Hagelschäden Ende Juli 2013, was zu einer Erhöhung der Schadenquote von 84,4 Prozent im Vorjahr auf 96,9 Prozent im Geschäftsjahr führte.

Zusammen mit einer neugeschäftsbedingten Erhöhung der Abschlussaufwendungen führte dies zu einer Reduk-tion des versicherungstechnischen Bruttoergebnisses von 0,4 Millionen Euro auf –0,7 Millionen Euro. Nach Ent-nahme aus der Schwankungsrückstellung reduzierte sich der Verlust für eigene Rechnung auf 0,4 Millionen Euro.

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Lagebericht

Feuer- und SachversicherungUnter der Feuer- und Sachversicherung sind neben klei-neren Versicherungszweigen die Verbundene Hausrat-versicherung, die Technischen Versicherungen Dauerga-rantie, Garantieverlängerung und Garantie-Übernahme sowie die Brillenversicherung zusammengefasst.

Selbst abgeschlossenes Geschäft 2013 2012

Beitragseinnahmen (in Millionen Euro)

62,9 55,8

Veränderung zum Vorjahr (in Prozent)

12,7 1,8

Ergebnis brutto (in Millionen Euro)

3,9 4,0

Ergebnis nach Schwankung f. e. R. (in Millionen Euro)

3,8 3,9

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ERGO Direkt Versicherung AG

Vermögenslage

Kapitalanlagenbestand

2013 2012

Mio. € % Mio. € %

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 0,0 0,0 0,0 0,0

Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 12,7 5,5 2,5 1,1

Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 43,2 18,5 41,2 17,9

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 28,9 12,4 14,3 6,2

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 0,0 0,0 0,0 0,0

4. Sonstige Ausleihungen 132,3 56,7 143,8 62,6

5. Einlagen bei Kreditinstituten 0,0 0,0 16,0 7,0

6. Andere Kapitalanlagen 16,0 6,9 12,0 5,2

Summe 233,1 100,0 229,9 100,0

Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 0,0 – 0,0 –

Kapitalanlagen insgesamt 233,1 – 229,9 –

Der Kapitalanlagenbestand der ERGO Direkt Versicherung AG wuchs im Geschäftsjahr 2013 auf 233,1 Millionen Euro (Vorjahr: 229,9 Millionen Euro).

Der Bestand der Kapitalanlagen in verbundenen Unter-nehmen und Beteiligungen erhöhte sich, insbesondere durch die Ausgabe zweier Konzerndarlehen an die ERGO Versicherungsgruppe AG und die KQV Solarpark Franken 1 GmbH & Co. KG, auf 12,7 Millionen Euro (Vorjahr: 2,5 Mil-lionen Euro).

Der Bestand an Aktien, Investmentanteilen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren wuchs auf 43,2 Mil-lionen Euro (Vorjahr: 41,2 Millionen Euro). Dies entspricht einem Anteil von 18,5 Prozent an den gesamten Kapital-anlagen.

Der Bestand an Inhaberschuldverschreibungen und an-deren festverzinslichen Wertpapieren erhöhte sich um 102,0 Prozent auf 28,9 Millionen Euro (Vorjahr: 14,3 Milli-onen Euro).

Der Bestand an Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen fiel um 8,1 Prozent auf 132,3 Millionen Euro (Vorjahr: 143,8 Millionen Euro). Der Anteil am Kapitalanlagenbestand reduzierte sich auf 56,7 Prozent (Vorjahr: 62,6 Prozent).

Bei der Kapitalanlage wurden soziale, ethische und öko-logische Grundsätze berücksichtigt. Unsere bestehenden Kapitalanlagen und neue Investments in Aktien, Unter-nehmens-, Bank- und Staatsanleihen müssen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Hierzu wurde überwie-gend in Unternehmen investiert, die Mitglieder der Indi-zes Dow Jones Sustainability, FTSE 4 Good, ASPI, ESI oder MSCI KLD 400 Social sind oder den Nachhaltigkeitskrite-rien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen genü-gen. Der kontinuierliche und systematisch angelegte Prozess wird durch unseren Asset Manager MEAG durch-geführt und begleitet. In den letzten Jahren haben wir unsere Nachhaltigkeitskriterien insbesondere bei Unter-nehmens- und Bankanleihen verschärft. Wir sind davon überzeugt, dass es sich langfristig günstig auf Risiko und

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Lagebericht

Ertrag auswirkt, bei der Kapitalanlage Nachhaltigkeitskri-terien zu berücksichtigen.

BewertungsreservenAuf Seite 174 dieses Geschäftsberichts weist die ERGO Direkt Versicherung AG die Zeitwerte der Kapitalanla-gen aus. Der Unterschied zwischen Zeit- und Buchwert wird als Bewertungsreserve bezeichnet. Zeitwerte sind Momentaufnahmen, sie spiegeln die Marktsituation zu einem bestimmten Zeitpunkt wider. Sie entwickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen vielmehr größeren Schwankungen. Der weitaus größte Teil des Kapitalan-lagenbestandes der ERGO Direkt Versicherung AG ist Schwankungen des Zinsniveaus unterworfen.

Die wieder gestiegenen Zinsen im Jahr 2013 führten zu einer niedrigeren Nettoreserve in Höhe von 14,1 Millionen Euro (Vorjahr: 16,5 Millionen Euro).

Inflations- und Wechselkurseinflüsse

Da sich im Bestand der ERGO Direkt Versicherung keine Anlagen in Fremdwährung befanden, hatten Wechsel-kurseinflüsse keine Auswirkungen auf das Ergebnis.

Wesentliche Inflationseinflüsse waren aufgrund der sich zurzeit in engen Grenzen bewegenden Geldentwertungs-raten ebenfalls nicht zu verzeichnen. Nicht währungsge-sicherte Investitionen in Ländern mit hohen Inflations-raten wurden nicht getätigt. Für die Zukunft werden aus Diversifikationsgründen solche Investitionen in begrenz-tem Umfang geprüft.

Außerbilanzielle FinanzinstrumenteDer Einsatz von Finanzderivaten erfolgte unter Beach-tung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften sowie zusätz-licher innerbetrieblicher Richtlinien. Sie dienten in erster Linie der Absicherung von Marktrisiken und der Generie-rung von Zusatzerträgen. Kontrahentenrisiken haben wir durch Volumenbeschränkungen und sorgfältige Wahl unserer Partner begrenzt.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

Die ERGO Direkt Versicherung AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen getätigt. Im Rahmen eines Mietvertrages über Miteigentumsanteile für Gegenstände des Anlagevermögens wurden Investitionen von der ERGO Direkt Lebensversicherung AG getätigt und unserer Gesellschaft in Höhe des Nutzungsanteils in Rechnung gestellt.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Finanzlage

versicherungstechnischen Rückstellungen. Dazu gehören diejenigen Rückstellungen, die auf Basis von Schätzun-gen für künftige Schadenaufwendungen und Schaden-regulierungskosten für bis zum Jahresende gemeldete Versicherungsfälle gebildet werden. Enthalten sind hier auch Rückstellungen für wiederauflebende Schäden sowie für unerkannte Großschäden in der Sparte Kraft-fahrt-Haftpflicht. Zusätzlich wird eine Rückstellung für Versicherungsfälle gebildet, die bis zum Abschlussstich-tag eingetreten sind, aber noch nicht gemeldet wurden.

Die Netto-Beitragsüberträge sind mit einem Anteil von 34,7 Prozent (Vorjahr: 31,8 Prozent) an den versiche-rungstechnischen Rückstellungen eine weitere wesent-liche Position. Durch die Beitragsüberträge werden Beiträge, die auf künftige Jahre entfallen, abgegrenzt. Der Grund für die hohe Rückstellungsbildung liegt haupt-sächlich in den Produkten Garantieverlängerung und Brillenversicherung. Bei der Garantieverlängerungsversi-cherung tritt die Gesellschaft erst mit Ablauf der Herstel-lergarantie in Haftung.

Weitere Rückstellungen sind die Schwankungsrück-stellung und die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen. Der Anteil der Schwankungsrückstellung an den gesamten versicherungstechnischen Rückstel-lungen betrug im Geschäftsjahr 0,3 Prozent (Vorjahr: 0,5 Prozent). Sie wird zum Ausgleich zukünftiger Schwan-kungen im Schadenverlauf gebildet. Die sonstigen ver-sicherungstechnischen Netto-Rückstellungen in Höhe von 12,3 Millionen Euro (Vorjahr: 13,1 Millionen Euro) spiegeln hauptsächlich die Verpflichtung zur Beitrags-rückzahlung aus der Dauergarantie wider sowie eine Rückstellung für drohende Verluste im Bereich der Kraft-fahrtversicherung.

Wesentliche Finanzierungs-maßnahmen und -vorhaben

Die ERGO Direkt Versicherung AG hat im Geschäftsjahr 2013 ein Konzerndarlehen an die ERGO Versicherungs-gruppe AG vergeben. Für das Jahr 2014 sind derzeit keine wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen geplant.

Kapitalstruktur Im Berichtsjahr sank das Eigenkapital der ERGO Direkt Versicherung AG leicht auf 50,4 Millionen Euro (Vorjahr: 50,5 Millionen Euro). Unverändert blieben die ausstehen-den Einlagen auf das gezeichnete Kapital in Höhe von 6,3 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2013 ist die auf-grund aktienrechtlicher Vorschriften gebildete Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen in Höhe von 0,2 Millionen Euro vollständig entnommen worden.

Die vorhandenen Eigenmittel betrugen zum 31. Dezem-ber 2013, berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften, 50,1 Millionen Euro (Vorjahr: 50,4 Millionen Euro). Die notwendigen Eigenmittel belie-fen sich auf 19,7 Millionen Euro (Vorjahr: 19,2 Millionen Euro). Die Überdeckung der Eigenmittel (Solvabilitäts-spanne) verringerte sich um 0,8 Millionen Euro auf 30,4 Millionen Euro und beträgt jetzt 254,6 Prozent (Vor-jahr: 263,0 Prozent).

Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln

Beschränkungen der Verfügbarkeit von Finanzmitteln lagen im Geschäftsjahr 2013 bei der ERGO Direkt Versi-cherung AG nicht vor.

Rückstellungen von wesentlicher Bedeutung

Am Bilanzstichtag beliefen sich die versicherungstech-nischen Netto-Rückstellungen auf 163,0 Millionen Euro (Vorjahr: 159,6 Millionen Euro) und die anderen Rückstel-lungen auf 13,3 Millionen Euro (Vorjahr: 11,7 Millionen Euro). Bezogen auf die Bilanzsumme betrug der Anteil der Rückstellungen 72,9 Prozent (Vorjahr: 72,2 Prozent). Davon entfielen 67,4 Prozent auf die versicherungstech-nischen Rückstellungen (Vorjahr: 67,3 Prozent).

Die Netto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Ver-sicherungsfälle war mit einem Anteil von 57,4 Prozent (Vorjahr: 59,5 Prozent) der größte Posten innerhalb der

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Lagebericht

LiquiditätIm Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung wird sichergestellt, dass wir jederzeit uneingeschränkt in der Lage sind, unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Die wesentlichen Mittelzuflüsse bestehen aus laufenden Beitragseinnahmen sowie Erträgen und Rückflüssen aus Kapitalanlagen. Die Gesamtmittelzuflüsse sind um 13,3 Prozent von 145,4 Millionen Euro auf 126,1 Millio-nen Euro gesunken. Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit sind um 10,6 Prozent von 116,3 Milli-onen Euro auf 104,0 Millionen Euro zurückgegangen. Der Rückgang der Zuflüsse resultierte im Wesentlichen aus der einmaligen Auflösung von Rückversicherungsverträ-gen (21,3 Millionen Euro) im Vorjahr. Die Mittelzuflüsse aus den Erträgen, Rückflüssen sowie Veräußerungen von Kapitalanlagen beliefen sich im Jahr 2013 auf 22,2 Millio-nen Euro, nach 29,1 Millionen Euro im Jahr 2012.

Die wesentlichen Mittelabflüsse ergeben sich aus den Aufwendungen für Versicherungsfälle und für den lau-fenden Versicherungsbetrieb sowie aus den abgeführ- ten Versicherungsteuern und Gewinnen. Die Mittelab-flüsse aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhten sich im Geschäftsjahr um 9,7 Prozent von 98,3 Millionen Euro auf 107,8 Millionen Euro.

Vom Liquiditätssaldo in Höhe von 18,3 Millionen Euro (Vorjahr: 47,1 Millionen Euro) haben wir unter Einbezie-hung des Liquiditätsvortrages im Rahmen des Mandates der Strategischen Asset Allocation 29,9 Millionen Euro wieder am Kapitalmarkt angelegt.

Bei den Mittelzuflüssen aus Kapitalanlagen und der Wie-deranlage am Kapitalmarkt sind die Umsätze aus kurzfris-tigen Anleihen, Tages- und Termingeldern nicht berück-sichtigt, da diese Anlagen im vorliegenden Zusammen-hang als laufende Liquiditätshaltung betrachtet werden.

Zum Geschäftsjahresende 2013 betrug der Liquiditätsbe-stand (laufende Guthaben und Einlagen bei Kreditinstitu-ten sowie MEAG-Forderung aus Cash Pooling) 13,7 Millio-nen Euro, nach 25,2 Millionen Euro im Vorjahr.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Nachdem die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage in den vorangegangenen Kapiteln ausführlich dargestellt wurden, fassen wir die wirtschaftliche Lage wie folgt zusammen:

Die ERGO Direkt Versicherung AG zeichnet sich nach wie vor durch eine stabile wirtschaftliche Situation aus. Ihre Ertragslage ist gut. Das Ergebnis konnte im Geschäftsjahr wieder gesteigert werden.

Im Bereich der Unfallversicherung konnte die noch im Vorjahr gezeigte positive Entwicklung bei der kombinier-ten Schaden-/Kostenquote vorerst nicht fortgeführt werden.

Insgesamt erzielte die ERGO Direkt Versicherung AG im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die konsequente ertragsorientierte Steuerung einen sehr guten versiche-rungstechnischen Nettogewinn.

Nachtragsbericht

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

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Lagebericht

Risikobericht

Ziele des RisikomanagementsRisikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Zu den Aufgaben des Risiko-managements gehört es, Entwicklungen, die den Fortbe-stand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen (§ 91 Abs. 2 AktG). Außerdem geht es darum, die Finanz-stärke zu erhalten, um die Ansprüche unserer Kunden zu sichern und nachhaltig für unsere Aktionäre Wert zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist, die Reputation von ERGO und aller Einzelgesellschaften zu schützen. Dazu setzen wir auf ein alle Bereiche umfassendes Risikomanage-ment. Wir halten uns dabei an das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sowie die Vorgaben in § 64a VAG.

Organisatorischer Aufbau des Risikomanagements

Die Risikomanagement-Organisation der ERGO Direkt Versicherung AG ist in die Risikomanagement-Prozesse der ERGO Versicherungsgruppe eingebunden. Mit dem Terminus „Risk Governance“ bezeichnen wir die Gesamt-heit von Risikoorganisation und Prinzipien des Risiko-managements. Damit fördern wir den Erhalt und die Weiterentwicklung einer adäquaten Risiko- und Kontroll-kultur, die alle materiellen Risikokategorien umfasst. Der Bereich „Integriertes Risikomanagement (IRM)“ stellt das gruppenweite Risikomanagement sicher. Dabei wird IRM von dezentralen Risikomanagement-Strukturen in allen Bereichen der Gruppe unterstützt. An der Spitze der Risikomanagement-Organisation steht der Chief Risk Officer (CRO). Die einzelnen dezentralen Risikoverant-wortlichen berichten an ihn. Zu den Aufgaben des CRO gehören die Analyse, Bewertung und Überwachung der identifizierten Risiken sowie deren Kommunikation an das Risikokomitee. Das Risikokomitee ist ein ständiger Ausschuss des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe. Dem Risikokomitee obliegt die Einrichtung und Über-wachung der Risikomanagement-Strategie, Systeme und Prozesse. Darüber hinaus stellt es sicher, dass das gesamte Risikomanagement-System, bestehend aus Risikokriterien, Limiten und Steuerungs-Prozessen, im Einklang mit den regulatorischen Anforderungen und den konzernweiten Richtlinien steht. Diese Organisation

ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen und aktives Steuern von Risiken.

RisikostrategieDie Risikostrategie leiten wir aus der Geschäftsstrategie ab. Sie stellt die Risiken dar, die sich aus der Geschäfts-strategie ergeben. Der Vorstand überprüft und verab-schiedet die Risikostrategie jährlich und erörtert sie mit dem Aufsichtsrat. Die Risikostrategie legt die Risikoober-grenze der ERGO Direkt Versicherung AG fest, indem sie Vorgaben und Entscheidungen zur Risikotoleranz enthält. Diese orientieren sich an der Kapital- und Liquiditätsaus-stattung sowie der Ertragsvolatilität. Die Risikostrategie ist wichtige Grundlage für die operative und strategi-sche Planung. Ferner leiten wir aus ihr Limite ab, die wir genau überwachen. Dabei berücksichtigen wir nicht nur Kriterien, die sich auf das gesamte Unternehmen oder die gesamten Versicherungsbestände beziehen. Wir definieren auch ergänzende Kriterien, mit denen wir Spit-zenrisiken, Konzentrationen, Kumule und systematische Risiken konzernweit begrenzen und steuern.

Bei Kapazitätsengpässen oder Konflikten mit dem Limit- und Regelsystem verfahren wir nach festgelegten Eska-lations- und Entscheidungsprozessen. Diese stellen si-cher, dass Geschäftsinteressen und Risikomanagement-Aspekte in Einklang gebracht werden. Gegebenenfalls verringern wir Risiken, z.B. durch Rückversicherung.

Risikomanagement-KreislaufDie operative Umsetzung des Risikomanagements umfasst die Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken. Dazu gehören auch die daraus abgeleitete Risi-koberichterstattung, -limitierung im Sinne einer Reduzie-rung auf ein bewusst gewolltes Maß und -überwachung. Mit unseren Risikomanagement-Prozessen stellen wir sicher, dass wir sämtliche Risiken kontinuierlich beobach-ten und bei Bedarf aktiv steuern.

Die Risikoidentifikation erfolgt über geeignete Systeme und Kennzahlen (quantitativer Teil). Die Risikoerhebung wird sowohl bottom-up als auch top-down durchgeführt. Experten-Meinungen (qualitativer Teil) ergänzen dies.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Unser Ad-hoc-Meldeprozess ermöglicht es den Mitarbei-tern der ERGO Versicherungsgruppe, jederzeit Risiken an den Bereich IRM zu melden.

Die Risikoanalyse und -bewertung erfolgt auf oberster Ebene im Bereich IRM. Dies geschieht im Austausch mit einer Vielzahl von Experten aus verschiedenen Bereichen der ERGO Versicherungsgruppe. So gelangen wir zu ei-ner quantitativen und qualitativen Bewertung, die auch eventuelle Interdependenzen zwischen den Risiken be-rücksichtigt.

Die Risikolimitierung fügt sich in die Risikostrategie und das konzernweit geltende Limit- und Trigger-Handbuch ein. Ausgehend von der definierten Risikoobergrenze werden risikoreduzierende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt.

Bei der Risikoüberwachung unterscheiden wir bezüglich quantitativer und qualitativer Risiken. Erstere überwa-chen wir an zentralen Stellen und letztere sowohl dezen-tral als auch zentral, je nach Wesentlichkeit und Zuord-nung der Risiken.

Kontroll- und Überwachungssysteme

Unser internes Kontrollsystem (IKS) ist ein über alle Risiko dimensionen und Unternehmensbereiche hinweg integriertes, gruppenweit einheitliches System zum Management von operationellen Risiken. Es entspricht sowohl den Anforderungen der Unternehmensführung als auch den gesetzlichen und regulatorischen Anfor-derungen. Die Verantwortung für das IKS obliegt dem Vorstand und ist organisatorisch dem Bereich IRM zuge-wiesen. Die Verantwortung für die jeweiligen Risiken und Kontrollen tragen die Experten und Mitarbeiter der Fach-bereiche. Durch diese Einbindung haben wir innerhalb der Gruppe die Grundlage für ein einheitliches Risikover-ständnis gestärkt und unser Bewusstsein für Risiken und Kontrollen verbessert.

Mit dem ganzheitlichen Management-Ansatz im IKS er-reichen wir eine Steigerung der Effektivität und Effizienz

bei der Identifikation, Analyse, Bewertung und Dokumen-tation der wesentlichen Risiken und Schlüsselkontrollen. Klare Zuständigkeiten für Risiko- und Kontroll-Verant-wortlichkeiten sowie Risikosteuerungsmaßnahmen schaffen zudem Transparenz. Durch die systematische Verknüpfung von wesentlichen Risiken und Prozessen haben wir eine Risikolandkarte für die ERGO Direkt Versi-cherung AG entwickelt, in der alle relevanten Risikokon-trollpunkte markiert sind.

Die Konzernrevision bewertet kontinuierlich die Wirk-samkeit des IKS in den wesentlichen Prozessen und Applikationen.

Risikoberichterstattung Mit der Risikoberichterstattung erfüllen wir nicht nur aktuelle rechtliche Anforderungen. Wir schaffen mit ihr darüber hinaus intern Transparenz für das Management und informieren die Öffentlichkeit.

Die interne Risikoberichterstattung informiert das Mana-gement vierteljährlich über die Lage bezüglich der ein-zelnen Risikokategorien. Bei einer signifikanten Verände-rung der Risikosituation sowie besonderen Schadenfällen und Ereignissen erfolgt eine sofortige Berichterstattung an das Management der Gesellschaft.

Mit unserer externen Risikoberichterstattung wollen wir einen verständlichen Überblick über die Risikolage der ERGO Direkt Versicherung AG geben. Hierzu gehören Informationen über unsere Risikomanagement-Methoden und -Prozesse, die Risk Governance und die einzelnen Risiken, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist.

Wesentliche RisikenAllgemein definieren wir gemäß DRS 20 Risiko als mög-liche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Als wesentliche Risiken bezeichnen wir Risiken, die sich nachhaltig negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ERGO Direkt Versicherung AG auswirken können.

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Lagebericht

Unser externer Risikobericht wird auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften unserer Gesellschaft dargestellt und ist in Anlehnung an den Deutschen Rechnungslegungs Standard DRS 20 aufge-baut.

Wir unterteilen das Gesamtrisiko in die fünf Kategorien• versicherungstechnische Risiken, • Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem

Versicherungsgeschäft, • Risiken aus Kapitalanlagen, • operationelle Risiken sowie • sonstige Risiken.

Versicherungstechnische Risiken Das Management der versicherungstechnischen Risiken nimmt im Risikomanagement-System unseres Unterneh-mens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente dieses Managements sind die Kontrolle der Risikoverläufe und die laufende Überprüfung der Rechnungsgrundlagen für die Berechnung der Beiträge und der versicherungs-technischen Rückstellungen.

Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vor-sichtig gewählten Rechnungsgrundlagen. So können wir dauerhaft die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicherstellen. Wir reduzieren die versicherungstechni-schen Risiken durch geeignete Zeichnungsrichtlinien und aktuarielle Analysen, um ungünstige Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaß-nahmen ein zuleiten. Zur Reduzierung des Risikos beson-ders hoher Einzelschäden oder kumulierter Schadener-eignisse schließen wir Rückversicherungsverträge. Bei der Wahl unserer Rückversicherer ist eine hohe Bonität wesentliches Kriterium für uns. Hiermit begrenzen wir das Aus fallrisiko und Risiken hinsichtlich der Zahlungsstrom-schwankungen.

In den folgenden Abschnitten werden die versicherungs-technischen Risiken der ERGO Direkt Versicherung AG dargestellt, und es wird eine differenzierte Analyse der einzelnen Risiken und relevanter Einflussgrößen vorge-nommen.

Prämienrisiko Das Hauptrisiko in der Schaden- und Unfallversicherung ist das Prämienrisiko. Es besteht darin, dass die Prämien nicht ausreichen, um die vertraglich eingegangenen Verpflichtungen erfüllen zu können. Wir sind der Über-zeugung, dass wir unsere Prämien risikogerecht kalkuliert haben. Mit einer gezielten Annahmepolitik, strengen Zeichnungsrichtlinien, einem systematischen Bestands-controlling und einer regelmäßigen Prämiennachkal-kulation stellen wir sicher, dass Prämieneinnahmen und Schadenzahlungen in einem angemessenen Ver-hältnis stehen. Bei den versicherungstechnischen Rück-stellungen gemäß § 249 HGB in Verbindung mit § 341e ff. HGB verfahren wir auf der Basis differenzierter Statistiken unter Anwendung des bilanzrechtlichen Vorsichts-prinzips.

ReserverisikoDas Reserverisiko besteht in der Unsicherheit einer Schlechterabwicklung bezüglich der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. Dabei wird insbesondere auf Situationen geachtet, in denen die für künftige Schadenzahlungen zurückgestellten Mittel möglicherweise unzureichend sind. Grundlage für die Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sind Annahmen, die auf einer Analyse der historischen Schadenentwicklungsdaten von ver-schiedenen Versicherungszweigen beruhen. Dies bein-haltet auch Rückstellungen für bereits eingetretene, aber noch nicht oder nicht ausreichend gemeldete Schä-den (sogenannte „IBNR“ bzw. „IBNER“). Hierfür bilden wir auf versicherungsmathematischer Basis Rückstellun-gen für ungewisse Verbindlichkeiten. Zur Analyse dieser Daten setzen wir verschiedene etablierte aktuarielle Methoden ein. Wir beobachten unsere Abwicklungs-ergebnisse kontinuierlich und gewährleisten so, dass die Annahmen, die der Bewertung der Rückstellungen zugrunde liegen, immer den aktuellen Kenntnisstand widerspiegeln.

Weiterhin erfolgt eine Drohverlustrückstellung in den Sparten Kraftfahrt-Haftpflicht und Kraftfahrt-Kasko. Hier wird dem Umstand der hohen Schadenbelastungen der letzten Jahre Rechnung getragen.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Groß- und Kumulschadenrisiko Die Exponierung gegenüber Groß- und Kumulschäden ist sehr gering, da die ERGO Direkt Versicherung AG weit überwiegend im Privatkundengeschäft tätig ist. Durch unsere Rückversicherungsprogramme sind hohe Einzel-schäden und daraus resultierende hohe Haftungssum-men wirksam begrenzt und damit im Sinne einer ertrags-orientierten Unternehmenssteuerung in ihrem negativen Einfluss planbar gestaltet. Um dieses Ziel zu erreichen, bedienen wir uns risikobezogener Rückversicherungslö-sungen.

Mit der passiven Rückversicherung verfolgen wir insbe-sondere die Zielsetzung, die Volatilität der Nettoergeb-nisse zu reduzieren. Dadurch verringert sich das betriebs-notwendige Eigenkapital, und gleichzeitig verbessert sich die Planbarkeit der Ergebnisse.

Zur Ermittlung unseres Rückversicherungsbedarfs analy-sieren wir regelmäßig unter anderem die Brutto-/Netto-Exponierung unserer Versicherungsbestände und leiten daraus Handlungsfelder für die Steuerung der Rückversi-cherungsstruktur ab.Die wesentlichen Sicherungsmaßnahmen sind neben den Rückversicherungsverträgen die Bildung von Rückstellun-

gen für wiederauflebende Schäden sowie für unbekannte Großschäden in der Sparte Kraftfahrt-Haftpflicht. Bei diesen Rückstellungen wird dem Umstand Rechnung getragen, dass es einerseits Schäden gibt, welche zum Bilanzstichtag bekannt, aber geschlossen sind und in nachfolgenden Bilanzperioden wiedereröffnet werden, und es andererseits erfahrungsgemäß insbesondere bei Personenschäden aufgrund unklarer Informationen zu Abwicklungsverlusten kommen kann.

In den Privatkundensparten liegen sehr homogene Bestände vor. Trotzdem werden im Rahmen der internen Risikomodellierung Groß-, Kumul- und Basisschäden modelliert und die Wirkung der aktuellen Rückversiche-rungsstruktur daran getestet. Dabei werden für Groß- und Kumulschäden die derzeit gebräuchlichen Vertei-lungsannahmen (Pareto und verallgemeinerte Pareto) für die Schadenhöhe verwendet. Dieses interne Risikomodell wird zusätzlich zur Steuerung des Rückversicherungsbe-darfs verwendet und ist Teil des internen Risikomanage-ment-Prozesses.All dies dokumentiert auch unsere versicherungstechni-sche Entwicklung. Weder bei den Schadenquoten noch bei den Abwicklungsergebnissen der letzten zehn Jahre zeigen sich größere Schwankungen.

2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004

Schadenquote in %1) 52,4 51,2 52,9 60,5 62,2 59,8 57,6 61,3 58,2 51,0

Abwicklungsquote in %2) 10,6 14,3 13,0 10,9 11,2 11,5 12,1 10,3 12,0 17,4

1) Netto-Schadenaufwendungen in % der verdienten Nettobeiträge.2) Netto-Abwicklungsergebnis in % der Netto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle.

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Lagebericht

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Ver-mittlern und Kunden unterliegen grundsätzlich einem Ausfallrisiko.

Zum Bilanzstichtag bestanden 141 Tausend Euro (Vorjahr: 154 Tausend Euro) ausstehende Forderungen, deren Fäl-ligkeitszeitpunkt mehr als 90 Tage zurücklag. Zur Risiko-vorsorge haben wir dahingehend Vorkehrungen getrof-fen, dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungs-bestand vornahmen. Durchschnittlich wurden in den vergan genen drei Jahren 62,5 Prozent (Vorjahr: 50,1 Pro-zent) der zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen wertberichtigt. Dieser Anteil entspricht über einen Zeit-raum von drei Jahren durchschnittlich 2,1 Prozent (Vor-jahr: 1,7 Prozent) der verdienten Beiträge. Unsere Vor-kehrungen haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend erwiesen.

87,4 Prozent unserer Abrechnungsforderungen bestehen gegenüber der Münchener Rückversicherungs-Gesell-schaft AG in München. Diese ist bei der internationalen Ratingagentur Standard & Poor’s mit der zweithöchsten Kategorie bewertet. Insgesamt verteilen sich die Forde-rungen gegenüber Rückversicherern in Anlehnung an die Ratingklassifikation von Standard & Poor’s folgender-maßen:

Forderungen an Rückversicherer 2013 2012 nach Ratingklassen Tsd. € Tsd. €

Kategorie 1 (AAA)* 0 44

Kategorie 2 (AA)* 60 0

Kategorie 3 (A)* 0 0

Kategorie 4 (BBB und geringer)* 0 0

Kein Rating 9 12

* Bei der Einteilung haben wir die Ratingklassifikationen der internationalen Agenturen Standard & Poor’s und A. M. Best zugrunde gelegt.

Risiken aus KapitalanlagenDie Kapitalanlagen der ERGO Direkt Versicherung AG sind im Wesentlichen in den drei Anlageklassen Zinsträger, Aktien und Beteiligungen investiert. Neben den Kriterien

Rendite, Sicherheit und Bonität berücksichtigen wir auch die Aspekte Liquidität, Diversifikation sowie vor allem die Struktur der versicherungstechnischen Verpflichtungen. Diese Aktiv-Passiv-Steuerung ist Aufgabe unserer Asset-Liability-Teams (AL-Teams). Mitglieder in diesen Gremien sind für jede operative Einheit Vertreter des Aktuariats, der Strategischen Asset Allocation, des Kapitalanlage-controllings, der zur Munich Re gehörenden Vermögens-verwaltungsgesellschaft MEAG sowie IRM.

Die grundsätzlichen Kapitalanlageentscheidungen (Stra-tegische Asset Allocation) treffen wir auf Gesellschafts-ebene. Aus den strategischen Vorgaben formuliert das ERGO Kapitalanlagemanagement unter Beratung der MEAG ein Mandat. In diesem sind Anlageklassen, Qualität und Grenzen definiert. Das Mandat berücksichtigt auch steuerliche, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmen-bedingungen. Darüber hinaus sind in dem Man dat Kenn-zahlen und Schwellenwerte zur Steuerung fest gelegt. Für die Umsetzung des Mandats ist die MEAG verantwortlich. Die AL-Teams sind für die Überwachung der Mandats-vorgaben und die Beratung bei anlagestrate gischen Ent-scheidungen zuständig.

Die in Eigenregie verwalteten Anlagen überwachen wir im Rahmen der Hochrechnungen und der internen Be-richterstattung. Dies gilt auch für die von MEAG verwalte-ten Anlagen. Abweichungen vom Plan werden gegebe-nenfalls in das AL-Team eskaliert.

Die Überwachung der eigenverwalteten Beteiligungen führt der Bereich ERGO Beteiligungsinvestments durch.

Mit unserem umfassenden Frühwarnsystem kontrollieren wir täglich die Einhaltung der gesellschaftsspezifischen Mandatsvorgaben durch die MEAG. Für die verschiedenen Risikoquellen haben wir Auslöser, sogenannte Trigger, implementiert. Ihre Auslösung hat die Aktivierung fest definierter Prozesse zur Folge. Die konzernweite Trigger-Landschaft differenziert zwischen drei Gefährdungs-stufen, in denen es zu unterschiedlichen Maßnahmen kommt.

Die Stufen leiten wir aus der Risikotragfähigkeit der jewei-ligen Gesellschaften ab. Ergänzend zum Frühwarnsystem

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ERGO Direkt Versicherung AG

erfolgen Analysen langfristiger Tendenzen und Szenarien, insbesondere im Bereich der Zins- und Aktienmärkte.

Mithilfe unseres proaktiven Risikomanagements arbeiten wir fortlaufend daran, den negativen Folgen der Finanz-markt- und Staatsschuldenkrise zu begegnen. Bereits in den letzten Jahren wurde die Aktienquote bei der ERGO Direkt Versicherung AG niedrig gehalten. Das vorhandene Aktienexposure ist größtenteils gegen Kursrückgänge abgesichert. Eine permanente Überwachung der Adres-senausfallrisiken leisten wir durch ein konzernweit gülti-ges Kontrahentenlimitsystem.

Auch im Geschäftsjahr 2013 haben wir die Risikomanage-ment-Aktivitäten im Kapitalanlagebereich kontinuierlich weiterentwickelt.

Bei den Kapitalanlagerisiken handelt es sich insbesondere um Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.

Marktrisiken Marktrisiko ist definiert als das Risiko von Verlusten oder negativen Einflüssen auf die Finanzstärke des Unterneh-mens als Resultat von Preisänderungen und Volatilitäten in den Kapitalmärkten. Marktrisiken stellen die größten Kapitalanlagerisiken dar. Zu den Marktrisiken gehören unter anderem das Zinsänderungsrisiko, das Kursrisiko bei Aktien, das Wertänderungsrisiko bei Immobilien, das Wechselkursrisiko, das Asset-Liability-Mismatch-Risiko und das aus Bonitätsverschlechterungen resultierende Credit-Spread-Risiko. Ein möglicher Rückgang der Markt-werte kann je nach Anlageklasse unterschiedliche Ursa-chen haben.

Die Marktrisiken managen wir durch unser Asset Liability Management sowie geeignete Limit- und Frühwarn-systeme.

Der größte Teil unserer Kapitalanlagen entfällt mit 98,3 Prozent (Vorjahr: 98,2 Prozent) auf Zinsträger. Die Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus und die emit-tentenspezifischen Renditezuschläge, sogenannte Credit Spreads, haben somit einen erheblichen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen und das Kapitalanlageergebnis. Zur langfristigen Sicherung des Kapitalanlageergebnis-

ses passen wir unsere Aktivitäten im Rahmen des Asset Liability Managements permanent an die aktuellen Rah-menbedingungen an.

Der weiterhin erwarteten volatilen Marktentwicklung tragen wir mit einer defensiv ausgerichteten Anlagestra-tegie Rechnung. Für die von den Aktienmärkten ausge-henden Kursrisiken setzen wir unter anderem derivative Finanzinstrumente ein.

Währungsrisiken gehen wir bei der ERGO Direkt Versiche-rung AG nur sehr beschränkt und hauptsächlich in den Spezialfonds ein. Diese überwachen wir laufend. Wäh-rungsrisiken sichern wir weitestgehend durch Devisenter-mingeschäfte und Fremdwährungsswaps ab.

Das Risikopotenzial von Marktwertschwankungen im Kapitalanlagebereich ermitteln wir regelmäßig mit so genannten Stresstests. Diese Stresstests berücksich-tigen pauschale Marktwertveränderungen von Zinsträ-gern, Aktien und Währungen. Ein Beispiel für eine solche Szenariorechnung ist der nachfolgend dargestellte Stresstest:

Ergebnis Stresstest 31.12.2013 31.12.2012Mio. € Mio. €

Aktienkursveränderung Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen

Anstieg um 10 % 1,6 0,8

Anstieg um 30 % 4,9 2,3

Rückgang um 10 % –1,6 –0,8

Rückgang um 30 % –4,9 –2,3

Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen

Anstieg um 50 Basispunkte –3,7 –3,9

Anstieg um 100 Basispunkte –7,3 –7,6

Rückgang um 25 Basispunkte 1,9 2,0

Rückgang um 50 Basispunkte 3,8 4,0

Darüber hinaus wenden wir eine Vielzahl weiterer Inst-rumente für die Ermittlung des potenziellen Marktrisikos

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Lagebericht

an. Insbesondere prognostizieren wir das Kapitalanlage-ergebnis zum nächsten Bilanzstichtag unter der Prämisse sich verändernder Kapitalmarktbedingungen. Basierend auf der Bewertung und der Qualität unserer Kapital-anlagen erkennen wir für den Bestand der ERGO Direkt Versicherung AG und die Verpflichtungen gegenüber Ver-sicherungsnehmern derzeit keine Gefährdungen. Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vor-gegebenen Stresstests hat die ERGO Direkt Versicherung AG alle bestanden.

Bonitätsrisiken Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuld-ner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen oder Bonitätsverschlechterungen zu ökonomischen Verlusten führen. Bei unseren Festzinsanlagen steuern wir das damit verbundene Bonitätsrisiko, indem wir Emittenten mit angemessener Qualität auswählen und Kontrahenten limits beachten. Das Rating externer Rating agenturen ist nur eines von verschiedenen Kri-terien, die wir dabei berücksichtigen. Darüber hinaus führen wir eigene Analysen durch. Externe Emittentenra-tings unterziehen wir zusätzlich einer internen Plausibili-tätsprüfung. Sowohl unsere eigene als auch die Einschät-zung der externen Ratingagentur müssen entsprechend positiv sein, damit eine Anlageentscheidung den Risiko-bewertungsprozess erfolgreich durchlaufen kann. Unsere sehr hohen Ansprüche an die Emittenten spiegeln sich auch in den konzernweiten Anlagegrundsätzen wider. Unser Wert papierbestand zeichnet sich dadurch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen aus Papieren von Emittenten mit sehr guter Bonität besteht.

Bei den Zinsträgern wiesen zum Ende des Geschäftsjah-res 81,3 Prozent (Vorjahr: 85,5 Prozent) der Anlagen ein Rating mindestens der dritthöchsten Kategorie »strong« aus. Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie »A« bei Standard & Poor’s. Nachfolgend ist die Aufteilung auf die einzelnen Wertpapierkategorien dargestellt.

Rentenbestände nach Wertpapierkategorien

Anteil an den gesamten Zins-

trägern in %

Rating mindes-tens Kategorie „strong“ in %*

Bankanleihen/ Schuldscheindarlehen 19,4% 42,4%

Pfandbriefe 40,5% 99,0%

Staatsanleihen 30,8% 90,6%

Unternehmensanleihen 4,4% 23,2%

Sonstige 4,9% 83,1%

* Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie »A« bei Standard & Poor’s

Die Kapitalanlagen der ERGO Direkt Versicherung AG sehen wir als hinreichend diversifiziert an. Das Ausfallri-siko von festverzinslichen Anlagen erhöht sich bei einer Verschlechterung der Bonität des Schuldners. Schuldner mit schlechterer Bonität müssen daher einen höheren Kupon beziehungsweise eine höhere Verzinsung bieten, um trotz ihres Ausfallrisikos attraktiv zu bleiben. Dem Risiko einer Bonitätsverschlechterung tragen wir im Rahmen des Risikomanagements durch entsprechende Trigger Rechnung.

Der überwiegende Teil der Zinsträger besteht aus nicht börsennotierten Namenspapieren. Die Marktwerte für diese Papiere ermitteln wir anhand von Zinsstrukturkur-ven unter der Berücksichtigung konservativ angesetzter emittentenspezifischer Credit Spreads. Für die börsenno-tierten Zinsträger greifen wir auf feststellbare Kursnotie-rungen zurück.

Zur Überwachung und Steuerung unserer Adressenaus-fall risiken haben wir ein konzernweit gültiges Kontrahen-tenlimitsystem implementiert. Die Limits der Kontra-henten orientieren sich an der finanziellen Lage des Kontrahenten sowie an der vom Vorstand definierten Risikotoleranz. Der im Geschäftsjahr 2013 weiterhin kriti-schen Situation im Bereich der Banken und Staatsanlei-hen haben wir durch eine kontinuierliche Überprüfung der Limitobergrenzen mit Absenkungen von Einzellimits und unserem Collateral Management Rechnung getra-gen. Das 2011 gestartete Projekt zur Abwicklung von OTC-Derivaten über eine zentrale Gegenpartei, welches auf

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ERGO Direkt Versicherung AG

einer europäischen Verordnung, der „European Market Infrastructure Regulation“ (EMIR) basiert, haben wir im Jahr 2013 erfolgreich weiter vorangebracht. Nach Finali-sierung der regulatorischen Rahmenbedingungen können wir voraussichtlich 2014 erste Geschäfte mit zentralen Gegenparteien tätigen, obwohl die Verpflichtung hierzu erst zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft tritt. Die Expo-nierung im Finanzsektor beträgt nach Marktwerten zum Ende des Geschäftsjahres insgesamt 133,0 Millionen Euro. Davon sind 93,6 Millionen Euro (70,4 Prozent) besichert.

Im Rahmen des Risikocontrollings der im Bestand befind-lichen Nachrangpapiere und Genussscheine führen wir eine permanente Überwachung durch. Für unsere noch bestehenden Investitionen in Nachrangpapiere sehen wir derzeit keine wesentlichen Risiken zukünftiger Ausfälle. Die ERGO Direkt Versicherung AG verfügt mit 2,0 Millio-nen Euro über einen geringen Bestand an Genussschei-nen von Landesbanken.

Die noch bestehenden Investitionen in hoch verschuldete Euro-Peripheriestaaten (Spanien) betragen 2,0 Prozent der Kapitalanlagen.

Im Laufe des Geschäftsjahres 2013 haben wir unser ge-ringes Engagement in Euro-Peripheriestaaten nahezu konstant gehalten, nachdem unser Griechenland-Expo-sure bereits 2012 vollständig abgebaut wurde. Trotz der Dominanz politischer Risiken im Jahr 2013 war die Ent-wicklung im vergangenen Jahr in der Summe positiv. Dennoch wird die Entwicklung der globalen Wirtschaft und der Kapitalmärkte weiter von vielfältigen Risiken überschattet. So könnte 2014 eine Verschärfung der schwelenden Banken- und Staatsschuldenkrise in der Eurozone erneut zu einer Rezession mit deflationären Tendenzen führen. Dabei könnte Unsicherheit entstehen, falls die Überprüfung der Qualität der Bilanzen von 130 Banken durch die EZB zusätzlichen Rekapitalisierungsbe-darf auslöst und die Finanzierung unklar ist. Gefahren für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte drohen außer-dem durch die politischen Entwicklungen in einzelnen Ländern der Eurozone, im Falle einer abermaligen Eskala-tion im Streit um die US-Staatsausgaben, durch eine ab-rupte geldpolitische Wende in den USA oder durch geo-politische Konflikte.

In der nachfolgenden Tabelle stellen wir die Aufteilung des Staatsanleihenexposures für ausgewählte Staaten in Markt- und Nominalwerten dar.

Marktwert Nominalwert(Mio. €) (Mio. €)

Portugal – –

Irland – –

Italien – –

Griechenland – –

Spanien 5,0 5,0

Im Berichtsjahr nahmen wir keine Abschreibungen im Zinsträgerbereich vor.

LiquiditätsrisikenWir müssen jederzeit in der Lage sein, unseren Zahlungs-verpflichtungen nachzukommen. Dies gewährleisten wir durch unsere detaillierte Liquiditätsplanung. Mit unserem Asset Liability Management steuern wir die Zahlungs-ströme aus dem Kapitalanlagenbestand und den Beiträ-gen zeitlich und quantitativ. So entsprechen sie den Ver-bindlichkeiten, die aus den Versicherungsverträgen resul-tieren. Darüber hinaus halten wir eine Liquiditätsreserve vor. Sie schützt uns vor unerwarteten Liquiditätsengpäs-sen, zum Beispiel bei plötzlichem Stornoanstieg.

Die Liquiditätsrisiken sind in unser Regel- und Limitsys-tem integriert. Dies aktualisieren wir jährlich.

Wesentliche SicherungsgeschäfteDerivative Finanzinstrumente setzen wir in der ERGO Direkt Versicherung AG überwiegend zur Absicherung von Marktrisiken im Kapitalanlagebereich ein. Zu diesen zählen insbesondere Zins- und Währungskursrisiken. Wir begegnen ihnen durch intensive Nutzung unseres Risiko-management-Systems und den daraus gegebenenfalls resultierenden Einsatz derivativer Finanzinstrumente.

Das derzeit bestehende Aktienexposure wird größtenteils mittels Put-Optionen gegen Kursrückgänge geschützt.

In Spezialfonds enthaltene Kapitalanlagen in Fremd-währungen und daraus resultierende Währungsrisiken

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Lagebericht

sichert die ERGO Direkt Versicherung AG teilweise über Derivate ab.

Die verwendeten derivativen Finanzinstrumente über-wachen wir zum einen im Rahmen unserer Trigger- Syste matik. Zum anderen gehen sie auch in die quali-tative Komponente des Risikocontrollings von Kapital-anlagen und Finanzbeteiligungen der ERGO Direkt Ver-sicherung AG ein. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Beurteilung der Markt-, Bonitäts- und Liquiditäts-risiken. Die Überwachung des Emittentenrisikos wird durch das Kontrahentenlimitsystem mit abgedeckt. Das aus den Produkten resultierende Kontrahentenrisiko verteilen wir auf mehrere Emittenten guter Bonität. Wir reduzieren es zusätzlich durch die Hinterlegung von Pfandbriefen zur Besicherung. Außerdem treffen wir Col-lateral-Management-Vereinbarungen mit den jeweiligen Kontrahenten, um Forderungen aus Derivategeschäften zu besichern.

Die getroffenen Sicherungsgeschäfte erfüllen ihre Funk-tion. Aus den Sicherungsgeschäften selbst erkennen wir zum aktuellen Zeitpunkt keine wesentlichen Risiken.

Operationelle RisikenDie ERGO Direkt Versicherung AG versteht unter ope-rationellen Risiken die Gefahr von Verlusten aufgrund von unangemessenen Prozessen, Technologieversagen, menschlichen Fehlern oder externen Ereignissen.

Diese Risiken verringern wir mit einem systematischen ursachenbezogenen Risikomanagement. Unser erklärtes und konsequent verfolgtes Unternehmensziel ist es, die Mitarbeiter für mögliche Gefahren zu sensibilisieren und eine angemessene Risikokultur zu etablieren.

Risiken im Personalwesen sind zum Beispiel das Risiko einer nicht angemessenen Personalausstattung. Diese verringern wir u. a. durch gezielte Personalmarketing-maßnahmen, Potenzialeinschätzungsverfahren, Perso-nalentwicklung und eine systematische Nachfolgepla-nung. Für die Motivation unserer Mitarbeiter setzen wir moderne Führungsinstrumente und adäquate monetäre wie nicht monetäre Anreizsysteme ein.

Unternehmen sind in steigendem Maß durch Wirtschafts-kriminalität (Fraud) bedroht. In unserem Verhaltenskodex haben wir die wesentlichen Regeln und Grundsätze für ein rechtlich korrektes und verantwortungsbewusstes Verhalten festgelegt. Sie gelten für die gesetzlichen Ver-treter, die Führungskräfte und alle anderen Mitarbeiter. Ein separater Verhaltenskodex gilt für die selbstständi-gen Vermittler in Deutschland. Ergänzend gibt es in allen in- und ausländischen ERGO Gesellschaften Regeln und Grundsätze für eine angemessene und wirksame Vor-beugung, Aufdeckung und Reaktion im Zusammenhang mit wirtschaftskriminellen Handlungen. Für wesentliche Fraudfälle ist ein spezielles Meldewesen an den ERGO Fraud Prevention Officer institutionalisiert. Es ist in den letzten Jahren eine gewachsene Sensibilität für diese Themen sowie Fortschritte in der zunehmend konse-quenten Behandlung und Sanktionierung dieser Vor-gänge erkennbar. Dies zeigt sich u.a. in der leicht gestie-genen Anzahl der Meldungen an das ERGO Anti-Fraud-Management und in der vermehrten Berichterstattung, wie mit den Fraudfällen umgegangen wird, insbesondere auch welche prozessualen Verbesserungen hierdurch ein-geleitet wurden. Mindestens vierteljährlich erfolgt eine Berichterstattung an den ERGO Vorstand und halbjährlich an den Prüfungsausschuss des ERGO Aufsichtsrates.

Für das Management der unternehmensweiten Sicher-heit wurde bei ERGO Direkt eine Security Organisation geschaffen. Das ERGO Direkt Security Board unter der Leitung des Information Security Officers identifiziert Sicherheitsthemen und stößt entsprechende Maßnah-men in den jeweiligen Organisationseinheiten an. Dabei wird Sicherheit immer übergreifend verstanden, im Sinne von Sicherheit für Gebäude, Personen/Mitarbeiter, Kunden und – schwerpunktmäßig – Sicherheit in der IT. Im Laufe der letzten Jahre konnte das Sicherheitsniveau, gemessen am internationalen Standard DIN ISO27001, deutlich angehoben werden. Gleichzeitig initiiert das Security Board laufende Security-Awareness-Maßnah-men, um das Sicherheitsbewusstsein im gesamten Unternehmen hoch zu halten.

Im Rahmen des Business Continuity Managements (BCM) wurde der ERGO Direkt Notfallstab definiert. Einmal jährlich findet eine Übung statt, in der die wesentlichen

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ERGO Direkt Versicherung AG

Vorgaben aus dem ERGO BCM Notfallhandbuch geübt werden. Seit 2011 werden die Übungen im Rahmen der ergoweiten Übungsplanung vorbereitet und durchge-führt. Aktuell wird erstmals die Business Impact Ana-lyse durchgeführt. Im weiteren Verlauf des Jahres ist geplant, Pläne für den Geschäfts-Wiederanlauf, das Business Recovery Management (BRM), zu erstellen und in die BCM-Prozesse zu integrieren.

Der Schutz der sehr sensiblen Kundendaten hat für uns eine besonders große Bedeutung – gerade als Direktver-sicherer. Wir halten uns streng an die Vorgaben des Bun-desdatenschutzgesetzes und schützen die Daten durch den Einsatz von Techniken neuesten Standes gegen Miss-brauch. Ein Zugriff auf die Kontodaten unserer Kunden erfolgt grundsätzlich nur für den vertragsgebundenen Zahlungsverkehr. Wir lassen die Anforderungen an den Datenschutz und an die Datensicherheit unserer IT-Sys-teme regelmäßig durch externe und interne Experten prüfen, um immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben.

Sonstige RisikenRechtliche, aufsichtsrechtliche und steuerrechtliche RisikenVeränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrecht-lichen Rahmenbedingungen können eine erhebliche Bedeutung haben. Dadurch entstehen im Zeitablauf sowohl Chancen als auch Risiken. Deshalb unterliegen alle diese Entwicklungen einer ständigen Beobachtung. Den Risiken begegnen wir darüber hinaus durch aktive Mitarbeit in Verbänden und Gremien.

Das regulatorische Umfeld wird auf europäischer Ebene weiterhin durch das zukünftige Aufsichtssystem Solvency II geprägt. Mit der politischen Einigung in den Trilog-Ver-handlungen zu Omnibus II (Level 1) im November 2013 und der Verabschiedung der „Quick Fix II-Richtlinie“ wur-den die Anforderungen und der Starttermin von Solvency II konkretisiert. Allerdings bestehen weiterhin Unsicher-heiten in Bezug auf die finalen Anforderungen, da trotz der Einigung bei Level 1 derzeit nur die Eckpunkte der zukünftigen Anforderungen bekannt sind und eine wei-tergehende Präzisierung im Rahmen von Level 2 erfolgen

soll. In Bezug auf die erste Säule von Solvency II sind die Entwicklungen sehr weit fortgeschritten.

Die Fristen zum Übergang von Solvency I auf Solvency II sowie die künftigen Befugnisse der EIOPA sind mit der politischen Einigung und der geplanten Verabschie-dung der Omnibus-II-Richtlinie konkretisiert worden. Gemäß der „Quick-Fix-II-Richtlinie“ wird Solvency II zum 1. Januar 2016 in Kraft treten. Die nationale Umsetzung muss spätestens bis zum 31. März 2015 erfolgen. Zusätz-lich wurden wesentliche Elemente von Solvency II durch die EIOPA-Leitlinien zur Vorbereitung auf Solvency II vor-gezogen. Dies betrifft vor allem Elemente der Säule 2, z. B. mit Blick auf Governance-Fragen, aber auch die Informationsübermittlung an die zuständigen nationalen Behörden (Säule 3) sowie Vorantragsverfahren für interne Modelle (Säule 1). Diese Anforderungen sind bereits ab 2014 sukzessive umzusetzen.

Auf nationaler Ebene wird durch die Umsetzung der Solvency-II-Richtlinie über die 10. VAG-Novelle auch das deutsche Aufsichtsrecht einen Wandel erfahren. Die Ar-beiten zur Novellierung des Versicherungsaufsichtsgeset-zes (VAG) bezüglich Solvency II beobachten wir laufend. Die nationale Umsetzung ist eng mit der auf europäi-scher Ebene parallel laufenden Ausarbeitung von Level–2-Standards verknüpft. Insofern unterliegt auch die finale Umsetzung in nationales Recht noch Unsicherheiten.

Auf globaler Ebene wird an zusätzlichen aufsichtsrecht-lichen Anforderungen für als systemisch relevant dekla-rierte Finanzdienstleister (Sifi) gearbeitet. Die Spann-breite möglicher Sifi-spezifischer Anforderungen könnte von zusätzlichen Berichtspflichten bis hin zu erhöhten Eigenmittelanforderungen reichen. Systemische Rele-vanz zielt hier nicht auf die grundsätzliche Bedeutung einer Branche für die Volkswirtschaft ab, sondern auf die Auswirkungen, die die Insolvenz eines einzelnen Unter-nehmens für die globale Realwirtschaft haben kann. Die Diskussionen werden in erster Linie vom Financial Stabi-lity Board (FSB) geführt. Ihr Schwerpunkt liegt zurzeit bei der Bankenwirtschaft. Die Untersuchungen für den Versi-cherungssektor wurden zeitlich von denen für die Banken entkoppelt. Sie werden von der International Association of Supervisors (IAIS) geleitet. Das IAIS arbeitet zurzeit an

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Lagebericht

einem Konzept zur Identifizierung von sogenannten „Global Systematically Important Insurers“ (GSII). Im Sommer 2013 ist eine erste Übersicht der als GSII iden-tifizierten Erstversicherungsgruppen veröffentlicht worden. Die entsprechende Klassifizierung der system-relevanten Rückversicherungsgruppen ist für 2014 vor-gesehen. Die Assekuranz ist der Auffassung, dass von ihrem Kerngeschäft keine systemische Gefahr ausgeht.

Strategische RisikenRisiken aufgrund falscher Geschäftsentscheidungen, schlechter Umsetzung von Entscheidungen oder man-gelnder Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Unternehmensumwelt definieren wir als strategische Risiken. Strategische Risiken existieren in Bezug auf die vorhandenen und neuen Erfolgspotenziale des Konzerns und seiner Geschäftsfelder. Diese Risiken treten meistens mit zeitlichem Vorlauf sowie im Zusammenhang mit anderen Risiken auf. Wir begegnen den strategischen Risiken, indem wir strategische Entscheidungsprozesse und Risikomanagement eng miteinander verzahnen. Dies umfasst kulturelle wie organisatorische Aspekte.

ReputationsrisikenWir definieren das Reputationsrisiko als das Risiko eines Schadens, der eintritt, wenn sich das Ansehen des Unter-nehmens verschlechtert. Relevante Gruppen sind diesbe-züglich die Öffentlichkeit, Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter, Vertriebspartner oder andere Interessengruppen, wie z. B. Aufsichtsbehörden.

Reputationsrisiken können als Folge anderer Risiken auf-treten, insbesondere operationeller Risiken. Diese Risiken werden mithilfe des Internen Kontrollsystems (IKS) über-wacht und gesteuert.

Emerging RisksDarüber hinaus erfasst das Risikofrüherkennungssystem unter anderem sogenannte Emerging Risks. Solche Risiken entstehen, weil sich die Rahmenbedingungen, etwa die rechtlichen, sozialpolitischen oder naturwissen-schaftlich-technischen, ändern. Diese können noch nicht erfasste beziehungsweise noch nicht erkannte Auswir-kungen auf unser Portefeuille haben. Bei den Emerging Risks ist die Unsicherheit in Bezug auf Schadenausmaß und -eintrittswahrscheinlichkeit naturgemäß sehr hoch. Im Rahmen des „Emerging Risk Think Tank“, einer Gruppe von Experten der Munich Re, werden neue Risiken für die MR Gruppe identifiziert, bewertet und analysiert. ERGO IRM nimmt an den regelmäßigen Terminen des Emerging Risk Think Tank teil. Themen, die für die ERGO Versiche-rungsgruppe oder einzelne Gesellschaften relevant sind, werden näher analysiert und bewertet. Ziel ist es, bereits schwache Signale und negative Trends rechtzeitig erken-nen und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Bei der ERGO Direkt Versicherung AG liegen sowohl eine ausreichende Bedeckung des Sicherungsvermögens als auch eine deutliche Überdeckung der geforderten Solva-bilitätsspanne durch Eigenmittel vor. Die vorhandenen Eigenmittel – berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – betragen 50,1 Millionen Euro (Vorjahr: 50,4 Millionen Euro), die notwendigen Eigenmit-tel 19,7 Millionen Euro (Vorjahr: 19,2 Millionen Euro).

Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems ist auf hohem Niveau gewährleistet. Durch die imple-mentierten Strukturen und Prozesse werden Risikoent-wicklungen frühzeitig erkannt und der Risikosteuerung zugeleitet. Unser integriertes Risikomanagement-System unterliegt einem laufenden Optimierungs- und Anpas-sungsprozess. Dieses geschieht auch vor dem Hinter-grund sich verändernder Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Solvency II, sowie der stetig steigenden Anforderung an das Risikomanagement. Die Systeme zur Modellierung der Risiken in unseren Geschäftsmodellen werden kontinuierlich weiterentwickelt.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Zusammenfassend stellen wir fest, dass der Bestand der ERGO Direkt Versicherung AG und die Interessen der Versicherungsnehmer zu keinem Zeitpunkt gefährdet waren. Darüber hinaus sind uns derzeit keine Entwick-lungen bekannt, die eine solche Bestandsgefährdung herbeiführen beziehungsweise die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft nachhaltig negativ beeinflussen könnten. Insgesamt betrachten wir die Risikosituation der ERGO Direkt Versicherung AG als beherrschbar, kontrolliert und tragfähig

Chancenbericht

Die zukünftige Geschäftsentwicklung der ERGO Direkt Versicherungen wird durch zwei wesentliche Erfolgsfak-toren bestimmt. Zum einen ergeben sich Chancen aus dem Direktversicherungsgeschäft mit zunehmender Integration von neuen digitalen Techniken. Zum anderen profitieren wir von der stärkeren Verzahnung mit der ERGO Versicherungsgruppe. Bis 2018 wird ERGO Direkt zu einem starken Kompetenzzentrum aller Direktaktivitäten der ERGO Versicherungsgruppe ausgebaut. Dabei setzt ERGO in hohem Maß auf die Kompetenz von ERGO Direkt und nutzt den gruppeninternen Wissensaustausch. Das Konsumverhalten von Verbrauchern in gesättigten Märkten wird immer stärker durch das Nutzen digitaler Angebote geprägt. Viele Kunden verwenden daher zur Interaktion mit Versicherungsunternehmen neben den klassischen Vertriebswegen verstärkt Online-Kanäle und digitale Angebote. Ihre Zahl wird in den nächsten Jahren weiter steigen.

Das von ERGO Direkt verfolgte Geschäftsmodell bietet somit große Chancen für ein weiterhin ertragreiches Wachstum. Chancen können aber nur genutzt werden, wenn die strategische Stoßrichtung klar formuliert und die bestehenden Herausforderungen auch angenommen werden. Das Geschäftsmodell der ERGO Direkt umfasst hierfür folgende zukunftssichernde Handlungsfelder:

• Fokus auf Kundenbedürfnisse: Wir bedienen eine stei-genden Zahl von Direktkunden, die auf Benutzerfreund-lichkeit Wert legen. ERGO Direkt wird die favorisierte Versicherung für preissensible Kunden mit hohem Serviceanspruch.

• Einfache und passgenaue Lösungen: ERGO Direkt posi tioniert sich als Spezialist für einfache, flexible und situative Produkte. Ziel ist außerdem die erfolgreiche Positionierung unserer Leuchtturmprodukte bei aus-gewählten Produkttest unabhängiger Verbraucher-institute.

• Differenzierung über Service: ERGO Direkt wird Service-führer im Direktvertrieb.

• Trend Mobile aktiv nutzen: Als Direktversicherer der ERGO Versicherungsgruppe werden wir Innovator für mobile Lösungen sein und Produkte und Service über diesen neuen Kanal anbieten.

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Lagebericht

• Vertrieb über Kooperationen stärken: Wir streben strategische Kooperationen mit Partnern an, die sich durch eine Affinität zu unserem Geschäftsmodell auszeichnen.

• Differenzierung durch Exzellenz: ERGO Direkt wird die vertriebliche und operationelle Exzellenz für alle Direktprozesse ausbauen.

• Begeisterte Mitarbeiter machen den Unterschied: Wir wollen unsere Mitarbeiter dahingehend motivieren, dass sie unsere Strategie leben und eine hohe Identifi-kation mit den ERGO Direkt Versicherungen entwickeln.

Im Prognosebericht geben wir einen Überblick darüber, wie sich unser Geschäft unter realistischen Rahmenbe-dingungen voraussichtlich entwickeln wird. Dabei ver-suchen wir, uns so weit wie möglich auf langfristig wirk-same, globale Trends einzustellen. Überraschende und unvorhergesehene Entwicklungen können jedoch nie-mals ganz ausgeschlossen werden. Um uns vor Risiken zu schützen, haben wir ein ausgefeiltes Risikomanage-ment etabliert, das im Kapitel Risikobericht ausführlich beschrieben wird.

Die ERGO Direkt Versicherung AG verfügt über hohe Kom petenzen im internationalen Brillengeschäft. Die-ses Geschäftsfeld werden wir weiter ausbauen. Bei den technischen Versicherungen im Annexgeschäft setzen wir bei der Gewinnung neuer Kooperationspartner auf unsere langjährige Erfahrung. Auszeichnungen von Prüfinstituten und Testsiegerlabels runden das positive Bild beim Kunden ab, das zu einer Steigerung im Neuge-schäft führen wird.

Ein Maßnahmenschwerpunkt ist die Verbesserung der Kosten-Nutzen-Verhältnisse bei ERGO Direkt, bei der alle Abläufe im Unternehmen auf Effizienz und Effektivität untersucht werden.

Durch diese Maßnahmen können wir auch zukünftig unseren Kunden eine hohe Servicequalität sowie trans-parente und verständliche Produkte zu einem fairen Preis anbieten. Dies schafft nicht nur Vertrauen und eine starke Bindung bei den Kunden, sondern auch Vertrauen bei starken Kooperationspartnern.

Wir nutzen die Potentiale, die unsere Mitarbeiter besit-zen. Durch eine gezielte Personalentwicklung fördern wir sie gezielt und konsequent. Unsere Mitarbeiter sichern unseren Erfolg mit ihrer Kompetenz und ihrem Engage-ment. Davon profitieren auch unsere Kunden. Ziel ist es, unser hohes Qualitäts- und Leistungsniveau auszubauen, um uns hieraus Chancen im Wettbewerb zu eröffnen.

Wir haben nachhaltigen Umweltschutz als Chance erkannt und nutzen sie, etwa durch ein umfassendes Umweltmanagementsystem am Standort. Im Kern-geschäft betrachten wir Nachhaltigkeitsaspekte als Marktchance: So berücksichtigt die Kapitalanlage auch ethische, soziale und ökologische Aspekte. Durch diese sowie durch weitere Maßnahmen nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr. Unser nachhal-tiges Handeln kommt unseren Kunden auf vielfältige Weise zugute.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Prognosebericht

Die Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen unter Zugrundelegung der heute zur Verfü-gung stehenden Erkenntnisse über Branchenaussichten, zukünftige wirtschaftliche und politische Rahmenbedin-gungen und Entwicklungstrends sowie deren wesentliche Einflussfaktoren. Diese Aussichten, Rahmenbedingungen und Trends können sich naturgemäß in Zukunft verän-dern, ohne dass dies bereits jetzt vorhersehbar ist. Ins-gesamt können daher die tatsächliche Entwicklung der Gesellschaft und deren Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen.

Vergleich der Prognose für 2013 mit dem erreichten Ergebnis 2013

Vergleich HGB-Zielgrößen ERGO Direkt Sach 2013 mit erreichtem Ergebnis

Ziel 2013 in Mio. €

Ergebnis 2013 in Mio. €

Gebuchte Bruttobeiträge 120,8 121,6

Gesamtergebnis 3,2 9,0

Im Jahr 2013 betrugen die Beitragseinnahmen der ERGO Direkt Versicherung AG 121,6 Millionen Euro und lagen somit auf dem Ziel-Niveau für 2013 in Höhe von 120,8 Millionen Euro. Die Brillenversicherung als Einmalbei-tragsgeschäft hatte hierbei einen Anteil von über 35 Pro-zent an den Gesamtbeiträgen der Sachversicherung. Das Neugeschäft war im abgelaufenen Geschäftsjahr auch geprägt von den deutlich höheren Zuwächsen in der Kfz-Versicherung. Der Zielwert konnte beim Kfz-Neugeschäft um über 70 Prozent übertroffen werden.

Das Gesamtergebnis hat mit 9,0 Millionen Euro den Zielwert von 3,2 Millionen Euro deutlich übertroffen. Die Gründe dafür lagen in einem besseren versicherungs-technischen Ergebnis aufgrund der Auflösung von Rück-stellungen bei der Kraftfahrzeugversicherung.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Kapitalmarktentwicklung

Voraussichtlich wird die Weltwirtschaft 2014 im Jahres-durchschnitt stärker wachsen, getrieben unter anderem von einem kräftigen Aufschwung in den USA. In der Euro-zone insgesamt rechnen wir nur mit einer schwachen Konjunktur. Für Deutschland erwarten wir jedoch solides Wirtschaftswachstum und weiterhin moderate Inflation. In diesem Umfeld dürften die Beitragseinnahmen der Versicherungswirtschaft weiter ansteigen.

Die Auftriebskräfte der Weltwirtschaft und die Perspek-tive einer sich ändernden Zentralbankpolitik in den USA werden auch im Jahr 2014 im Fokus der Rentenmärkte stehen. Damit wird voraussichtlich auch ein Zinsanstieg bei amerikanischen Staatsanleihen einhergehen. Diesem Trend dürfte sich auch der deutsche Staatsanleihen-markt nicht entziehen können, selbst wenn die Europäi-sche Zentralbank weiter durch ihre expansive Geldpolitik gegensteuert. Risikobehaftete Wertpapiere dürften grundsätzlich durch die konjunkturelle Entwicklung und die Wirtschaftspolitik weiter unterstützt werden.

Die Entwicklung der globalen Wirtschaft und der Kapi-talmärkte wird von vielfältigen Risiken überschattet. So könnte eine Verschärfung der schwelenden Banken- und Staatsschuldenkrise in der Eurozone beispielsweise in einigen Ländern zu einer Rezession und deflationären Tendenzen führen. Gefahren für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte drohen außerdem im Falle eines Schei-terns der erneut anstehenden Verhandlungen über die Anhebung der Staatsschuldenobergrenze der USA, bei einem schnellen Anstieg der langfristigen Zinsen in den USA, bei geopolitischen Konflikten sowie beim Platzen von Vermögenspreisblasen infolge der expansiven Geld-politik vieler Industriestaaten.

Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr 2014

Für das Jahr 2014 wird mit einer leichten Belebung der Konjunkturentwicklung gerechnet. Damit verbunden erscheint für die Schaden- und Unfallversicherung ein

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Lagebericht

stabiles Beitragswachstum von etwa 4,0 Prozent realis-tisch.

In der Kraftfahrtversicherung ist angesichts der nach wie vor defizitären Ergebnisse mit weiteren Prämienanpas-sungen zu rechnen. Auch in der privaten Sachversiche-rung werden deutliche Beitragszuwächse erwartet. So bestehen bei einem Großteil der Verträge zum 1. Januar 2014 Summenanpassungsmöglichkeiten. Mehrbeiträge infolge von Deckungserweiterungen im Bereich der Elementarversicherungen sind mit Blick auf das Juni-Hochwasser wahrscheinlich. Im gewerblich-industriellen Geschäft spiegelt sich voraussichtlich der schwächere konjunkturelle Verlauf des Jahres 2013 in geringeren Wachstumsraten wider.

Vertrieb ERGO Direkt Versicherungen werden ihre Rolle als Kom-petenzzentrum für Direktversicherung innerhalb der ERGO ausbauen und wollen auch 2014 ihre Position als Deutschlands meistgewählter Direktversicherer weiter festigen. Das erreichen wir, indem wir unsere Kun-den durch eine breite Palette an einfachen, fairen und bedarfsorientierten Basisprodukten sowie durch effizi-ente Betreuung mittels innovativer Prozesse erlebbar begeistern. Wir setzen auch künftig konsequent darauf, über alle Zugangswege – online, telefonisch und schrift-lich – den Privatkunden, die auf Benutzerfreundlichkeit Wert legen, verständliche und preiswerte Produkte unmittelbar und über leistungsstarke, attraktive Koope-rationspartner anzubieten.

Die ERGO Direkt Versicherung AG wird auch zukünftig bei der Entwicklung neuer Sachversicherungsprodukte sehr großen Wert auf den Einbezug der Kundensicht legen sowie das Thema „einfach und verständlich“ konsequent weiter verfolgen. In unseren Kernprodukten erwarten wir die Beibehaltung des Vorjahresniveaus beim Neuge-schäft.

Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage

Im Ausblick 2014 erreichen die Beitragseinnahmen der ERGO Direkt Versicherung AG mit voraussichtlich 121,1 Millionen Euro annähernd das Vorjahresniveau. Das Neugeschäftsziel für 2014 liegt ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres. Auch in den Folgejahren ist für die Scha-den- und Unfallversicherung mit stabilen Beitragsein-nahmen zu rechnen. Voraussetzung hierfür ist, dass sich die wirtschaftliche Lage der privaten Haushalte sowie der Unternehmen erwartungsgemäß weiter verbessert. Insgesamt ist jedoch ein Nachlassen der Konjunktur zu erwarten.

Dabei wird das Neugeschäft weiterhin durch die Brillen-versicherung und die Unfallversicherung getragen. Dane-ben wird das Geschäftsfeld Technische Versicherungen forciert. Hierzu wollen wir die bestehenden Kooperatio-nen ausbauen und weitere Partner hinzugewinnen.

In der Kraftfahrtversicherung ist angesichts der hohen Werte der Combined Ratio mit weiteren Beitragsanhe-bungen zu rechnen. Bestandswanderungen in günstigere Schadenfreiheitsklassen und günstigere Tarifgruppen werden sich voraussichtlich kaum auswirken. Für die pri-vaten Sachsparten wird sich die Entwicklung der Vorjahre voraussichtlich moderat fortsetzen. Zuwächse dürften erneut nur durch inflationsbedingte Summenanpassun-gen erreichbar werden. Aus der Schaden- und Kostenent-wicklung erwarten wir – trotz eines leichten Anstiegs des Schadenaufwands – eine Combined Ratio auf Vorjahres-niveau.

Unsere Kapitalanlagepolitik Bei der Festlegung der Kapitalanlagestrategie 2014 berücksichtigen wir in Zusammenarbeit mit unserem Asset Manager MEAG MUNICH ERGO AssetManage-ment GmbH grundsätzlich verschiedene Szenarien für die Entwicklung an den Kapitalmärkten. Im Jahr 2014 werden wir bei der Ausrichtung unserer Kapitalanlagen den andauernden Unsicherheiten über den Ausgang der Staatsschuldenkrise Rechnung tragen und den Diversifi-kationsaspekt besonders hervorheben. Risikomanage-

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ERGO Direkt Versicherung AG

mentaspekte werden dabei auch weiterhin eine wesent-liche Rolle spielen.

Die Kapitalanlagestrategie wird unter Berücksichtigung der Anforderungen der Passivseite hergeleitet. Der Kapi-talanlagenbestand wird auch im Jahr 2014 zunehmend mit der Zielrichtung eines hohen Gesamtertrages (Total-Return-Ansatz) gesteuert.

Der Schwerpunkt liegt auf der Erzielung sicherer Zinser-träge im Rentenbereich bei gleichzeitiger Vermeidung von Abschreibungsgefahren. Zur Reduzierung bilanzieller Risiken investieren wir weiterhin auch in Namenstitel erstklassiger Bonität. Die Diversifizierung innerhalb der Zinsträger wird durch Inhabertitel auch international umgesetzt. Unter Berücksichtigung der Risikotragfähig-keit der Gesellschaft werden wir im Jahr 2014 das Aktien-exposure moderat ausweiten. Dabei steht der Diversifi-kationsaspekt im Fokus. Die strategischen Beteiligungs-engagements werden regelmäßig überprüft.

In Anbetracht der nach wie vor hohen Prognoseunsicher-heiten überprüfen wir die Kapitalanlagestrategie laufend und passen diese bei Bedarf entsprechend an.

Das Risikomanagement hat für unsere Kapitalanlagen nicht nur in Zeiten der Finanzmarkt- und Staatsschulden-krise, sondern generell eine hohe Bedeutung. Die Weiter-entwicklung bestehender Systeme soll auch in Zukunft gewährleisten, dass Marktchancen genutzt werden kön-nen, ohne übermäßige Risiken einzugehen.

Das Mandat zur Umsetzung der Kapitalanlagestrategie haben wir der MEAG erteilt. In ihr konzentriert sich nahezu das gesamte Asset Management der Munich Re.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

Als Kompetenzzentrum aller Direktaktivitäten der ERGO Versicherungsgruppe werden wir die elektronischen Kommunikationswege weiter ausbauen, um uns vor allem als Innovator für mobile Lösungen zu positionieren.

Auch die Steigerung des Bekanntheitsgrades und der Sympathie der Marke ERGO Direkt wird in den kommen-den Jahren weitere Investitionen erfordern.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die anhaltende Unsicherheit an den Finanzmärkten und die Staatsschulden-Krise werden auch in den nächsten Jahren Einfluss auf die Versicherungsbranche haben. Die ERGO Direktversicherungen konnten bislang inner-halb der schlechten Rahmenbedingungen gut bestehen. Ein Grund dafür ist unsere risikoorientierte Kapital-anlagepolitik.

Mit dem weiteren Ausbau elektronischer Kommunikati-onswege erschließen wir uns jüngere Zielgruppen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Direktabschluss intuitiver Produkte, die sich dem Kunden aufgrund ihrer besonde-ren Gestaltung sofort und problemlos erschließen und ihm so einen besonders hohen Nutzen bieten.

Beitragsimpulse werden durch die Entwicklung von innovativen Produkten im Jahr 2014 kommen. Die Pro-duktpalette wird dann durch einen neuen Unfalltarif, eine neue Dauergarantieversicherung, einen Fahrradtarif, einen Möbelversicherungstarif sowie einen Mobile-Tarif erweitert. Für 2014 erwarten wir einen Jahresüberschuss von 7,7 Millionen Euro, der damit leicht unter dem Ergebnis von 2013 liegen wird. Der zunehmende Anteil margen-schwacher Produkte im Portfolio wird zu einem leichten Absinken des Ergebnisniveaus in den Folgejahren füh-ren. Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir ein leicht sinkendes Kapitalanlagenergebnis.

Fürth, 14. Februar 2014Der Vorstand

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160160

Lagebericht

Unfallversicherung– Einzelunfallversicherung*– Kraftfahrtunfallversicherung

Haftpflichtversicherung– Privathaftpflichtversicherung

(einschließlich Hundehalter-Haftpflichtversicherung)*

Kraftfahrzeug-Haftpflicht-versicherung

sonstige Kraftfahrt versicherungen– Fahrzeugvollversicherung– Fahrzeugteilversicherung

Feuer- und Sachversicherung– Glasversicherung– Verbundene Hausratversicherung*

– Technische Versicherungen – Reparaturkostenversicherung – Reparaturkostenversicherung mit Beitrags- rück erstattung – Garantieverlängerungsversicherung – Garantieübernahmeversicherung

– sonstige Sachversicherung – Brillenversicherung – Handyversicherung – Fahrraddiebstahlversicherung – Gegenstandsversicherung

sonstige Versicherungen– Arbeitslosigkeitszusatzversicherung– Handelskontenversicherung*

* auch in Rückdeckung übernommenes Geschäft

Betriebene Versicherungszweige und -arten

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161

ERGO Direkt Versicherung AGJahresbilanz zum 31. Dezember 2013

Aktivseite

Vorjahr

€ € € € €

A. Kapitalanlagen

I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.573.652 1.816.833

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.171.234 715.600

12.744.886 2.532.433

II. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 43.153.862 41.247.401

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 28.916.976 14.315.069

3. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 67.100.000 72.600.000

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 65.154.413 71.245.028

132.254.413 143.845.028

4. Einlagen bei Kreditinstituten – 16.000.000

5. Andere Kapitalanlagen 15.999.017 11.997.980

220.324.268 227.405.478

233.069.154 229.937.911

Übertrag: 233.069.154 229.937.911

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162

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013

Vorjahr

€ € € € €

Übertrag: 233.069.154 229.937.911

B. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungs- geschäft an:

1. Versicherungsnehmer 789.371 155.773

2. Versicherungsvermittler 1.352.040 917.246

2.141.411 1.073.019

II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 68.636 55.384

davon an verbundene Unternehmen: 60.016 (–) €

III. Sonstige Forderungen 684.013 546.195

davon an verbundene Unternehmen: 600 (–) €

2.894.060 1.674.598

C. Sonstige Vermögensgegenstände

I. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 717.812 242.757

II. Andere Vermögensgegenstände 1.784.736 1.797.798

2.502.548 2.040.555

D. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 3.077.835 3.098.376

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 252.423 372.535

3.330.258 3.470.911

Summe der Aktiva 241.796.020 237.123.975

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163

ERGO Direkt Versicherung AG

Passivseite

Vorjahr

€ € € €

A. Eigenkapital

I. Eingefordertes Kapital

1. Gezeichnetes Kapital 10.800.000 10.800.000

2. Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen 6.340.019 6.340.019

4.459.981 4.459.981

II. Kapitalrücklagedavon Rücklage gemäß § 5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: – (–) € 5.233.884 5.233.884

III. Gewinnrücklagen

1. Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen – 243.181

2. andere Gewinnrücklagen 40.443.686 40.443.686

40.443.686 40.686.867

IV. Bilanzgewinn 243.181 118.499

50.380.732 50.499.231

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

I. Beitragsüberträge

1. Bruttobetrag 56.558.760 50.672.758

2. davon ab:Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft – 6.399

56.558.760 50.666.359

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

1. Bruttobetrag 98.455.439 97.232.658

2. davon ab:Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 4.826.347 2.249.690

93.629.092 94.982.968

III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 529.911 779.330

Übertrag: 150.717.763 50.380.732

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164

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013

Vorjahr

€ € € €

Übertrag: 150.717.763 50.380.732

IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

1. Bruttobetrag 12.325.232 13.129.378

2. davon ab:Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft – –

12.325.232 13.129.378

163.042.995 159.558.035

C. Andere Rückstellungen

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.699.577 1.642.407

II. Steuerrückstellungen 860.433 421.833

III. Sonstige Rückstellungen 10.725.706 9.626.892

13.285.716 11.691.132

D. Andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber

1. Versicherungsnehmern 821.849 854.946

2. Versicherungsvermittlern 1.769.777 2.951.818

2.591.626 3.806.764

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft – 1.034.495

davon gegenüber verbundenen Unternehmen: – (–) €

III. Sonstige Verbindlichkeiten 12.473.347 10.509.620

davon aus Steuern: 2.190.523 (1.948.520) €davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: – (–) €davon gegenüber verbundenen Unternehmen:10.264.893 (8.487.695) €

15.064.973 15.350.879

E. Rechnungsabgrenzungsposten 21.604 24.698

Summe der Passiva 241.796.020 237.123.975

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165

ERGO Direkt Versicherung AG

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B.II. der Passiva eingestellte Rentendeckungs-rück stellung unter Beachtung der §§ 341 f und 341 g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnungen berechnet worden ist; Altbestand im Sinne des § 11 c VAG ist nicht vorhanden.

Fürth, 14. Februar 2014

Marcus LenzVerantwortlicher Aktuar

Ich bestätige gemäß § 73 VAG, dass Vermögenswerte in Höhe der in der Bilanz eingestellten Deckungsrück-stellung vorschriftsmäßig angelegt und aufbewahrt sind.

Fürth, 14. Februar 2014

Konrad SchimoTreuhänder

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166

Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

Vorjahr

€ € € €

I. Versicherungstechnische Rechnung1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung

a) Gebuchte Bruttobeiträge 121.560.937 112.014.960b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 2.878.321 3.519.753

118.682.616 108.495.207c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge –5.924.560 2.387.343d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer

an den Bruttobeitragsüberträgen 6.399 7.863–5.930.959 2.379.480

112.751.657 110.874.687

2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 32.484 34.347

3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 4.798 4.564

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnunga) Zahlungen für Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag 60.612.579 57.143.831bb) Anteil der Rückversicherer 178.320 21.118.559

60.434.259 36.025.272b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht

abgewickelte Versicherungsfälleaa) Bruttobetrag 1.222.780 8.326.765bb) Anteil der Rückversicherer 2.576.657 –12.416.463

–1.353.877 20.743.22859.080.382 56.768.500

5. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto–Rückstellungen (+ = Ertrag) 802.787 2.167.417

6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnunga) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 44.357.339 38.186.283b) davon ab:

erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 15.121 47.738

44.342.218 38.138.545

7. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 1.836.241 2.074.165

8. Zwischensumme 8.332.885 16.099.805

9. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 249.419 1.482.388

10. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 8.582.304 17.582.193

Übertrag: 8.582.304 17.582.193

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167

ERGO Direkt Versicherung AG

Vorjahr

€ € € €

Übertrag: 8.582.304 17.582.193

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Erträge aus Kapitalanlagen

a) Erträge aus Beteiligungendavon: aus verbundenen Unternehmen779.097 (2.947.888) € 779.097 2.947.888

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagendavon: aus verbundenen Unternehmen27.818 (49.174) € 6.834.337 6.672.206

c) Erträge aus Zuschreibungen – 82.196d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 67.031 121.643

7.680.465 9.823.933 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 512.473 475.443

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagendavon außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 277 Abs. 3 Satz 1 HGB:– ( – ) € – –

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen – 6.703.288512.473 7.178.731

7.167.992 2.645.202

3. Technischer Zinsertrag –32.484 –34.3477.135.508 2.610.855

4. Sonstige Erträge 1.317.700 1.102.739

5. Sonstige Aufwendungen 4.629.646 6.729.199–3.311.946 –5.626.460

6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 12.405.866 14.566.588

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertragdavon Organschaftsumlage:3.121.891 (5.846.194) € 3.312.601 5.846.193

8. Sonstige Steuern 76.116 76.1893.388.717 5.922.382

9. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinn-abführungsvertrages abgeführte Gewinne 9.017.149 8.644.206

10. Jahresüberschuss – –

11. Entnahmen aus Gewinnrücklagen aus der Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen 243.181 118.499

12. Bilanzgewinn 243.181 118.499

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168

Anhang

AllgemeinesStruktur und Inhalt des Lageberichts entsprechen den Regelungen des Handelsgesetzbuches. Den Konkre-tisierungen durch den Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 20 (DRS 20) wurde Rechnung getragen.

Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl und Summe jeweils kaufmännisch gerundet.

KapitalanlagenDie Anteile an verbundenen Unternehmen und Auslei-hungen an verbundene Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen beizulegenden niedrigeren Wertansätzen bewertet.

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere im Umlaufvermögen werden zu Anschaffungskosten bewer-tet, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen nach dem strengen Niederstwertprinzip. Das Wertaufholungs-gebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

Inhaberschuldverschreibungen werden nach § 341 b HGB wie Anlagevermögen geführt und sind nach dem ge milderten Niederstwertprinzip bewertet. Das Wertauf-holungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

Die unter den sonstigen Ausleihungen ausgewiesenen Zero-Schuldscheinforderungen, sowie die nach § 341 c Abs. 3 HGB bilanzierten Schulscheinforderungen und Dar-lehen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bi-lanziert. Differenzbeträge zwischen den Anschaffungskos-ten und dem Rückzahlungsbetrag werden jährlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert, bei End-fälligkeit entsprechen die Bilanzwerte den Nennwerten.

Namensschuldverschreibungen sind zum Nennwert, gegebenenfalls vermindert um Tilgungen, eingestellt. Abschreibungen wurden gemäß § 341 b Abs. 1 HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 3 HGB vorgenommen.

Disagiobeträge der Namensschuldverschreibungen wer-den passivisch, Agiobeträge aktivisch abgegrenzt und auf die Laufzeit verteilt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Genussscheine werden mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Tilgungen und Abschrei-bungen gemäß § 341 b HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 3 HGB nach dem gemilderten Niederstwertprinzip und unter Berücksichtigung des Wertaufholungsgebotes gemäß § 253 Abs. 5 HGB, bewertet.

Der unter anderen Kapitalanlagen ausgewiesene Cash Pool wird zum Nennwert bewertet.

ZeitwertermittlungDie Anteile an verbundenen Unternehmen werden nach dem Ertragswertverfahren und anhand von Bewertungs-modellen unter Berücksichtigung der Marktrenditen zum 31. Dezember 2013 ermittelt.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen werden nach der adjusted present value Methode ermittelt.

Die Zeitwerte von Aktien, Inhaberschuldverschreibun-gen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren richten sich nach den jeweiligen Börsenkursen am Bilanzstichtag. Die Zeitwerte von Investmentanteilen werden mit den Rücknahmepreisen am Bilanzstichtag bewertet.

Die zum Nennwert bilanzierten Ausleihungen sowie die Zero-Schuldscheinforderungen werden anhand von Be-wertungsmodellen unter Berücksichtigung der Marktren-diten zum 31. Dezember 2013 bewertet.

Die nicht notierten Genussscheine werden zu Markt-renditen oder nach anerkannten Bewertungsmethoden bewertet.

Der Zeitwert Cash Pooling entspricht dem Buchwert.

ForderungenForderungen werden mit dem Nennbetrag bilanziert. Bei Forderungen an Versicherungsnehmer sind Pauschal-wertberichtigungen berücksichtigt. Die Berechnung der Pauschalwertberichtigung erfolgt aufgrund von Erfah-rungswerten. Die Forderungen gegenüber Versicherungs-

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169

ERGO Direkt Versicherung AG

vermittlern werden im Einzelfall entsprechend des Aus-fallrisikos bewertet.

Latente SteuernEs besteht gewerbe- und körperschaftsteuerliche Organ-schaft zur ERGO Versicherungsgruppe AG. Etwaige Steuerlatenzen wären deshalb grundsätzlich auf Ebene der ERGO Versicherungsgruppe AG als Organträgerin zu erfassen. Diese bildet in Ausübung des Wahlrechtes nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB keine aktiven latenten Steuern.

BeitragsüberträgeDie Brutto-Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Geschäft werden grundsätzlich für jeden Versicherungs-vertrag einzeln nach der taggenauen Berechnungs-methode ermittelt. Im selbst abgeschlossenen Geschäft aus dem Vermittlergeschäft werden die Beitragsüber-träge auch unter Zugrundelegung von Abrechnungs-unterlagen aus dem laufenden Geschäft berechnet.

Der Abzug der nicht übertragsfähigen Anteile erfolgte gemäß Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30. April 1974.

Für das in Rückdeckung übernommene Versicherungs-geschäft werden die Beiträge anhand der Angaben der Vorversicherer gebildet.

Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versiche-rungsgeschäft werden anhand der Rückversicherungs-verträge ermittelt.

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versiche-rungsfälle beinhaltet die Rückstellung für Versicherungs-fälle, die Rentendeckungsrückstellung, die pauschale Spätschadenrückstellung und die Rückstellung für Scha-denregulierungsaufwendungen.

Die Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle wurde weit überwiegend für jeden Versicherungsfall individuell

ermittelt. Zweifelsfrei zu erwartende Erträge aus Regres-sen, Provenues und Teilungsabkommen werden bei der Bewertung der Schäden mindernd berücksichtigt. Die Rückstellung für bekannte Versicherungsfälle bein-haltet eine pauschale Schätzung für Geschäftsjahres-Schäden, die in dem Zeitraum zwischen Fast-Close-Stichtag und dem 31.12. des Geschäftsjahres gemeldet werden. Diese Schätzung wird auf Grundlage von Erfah-rungswerten aus der Vergangenheit ermittelt. Für Wie-derinkraftsetzungsfälle und unerkannte Großschäden wurden in der Sparte Kraftfahrthaftpflicht angemessene Beträge zurückgestellt.

Die Rentendeckungsrückstellung wurde nach der pros-pektiven Methode – individuell für jeden Versicherungs-fall – unter Berücksichtigung explizit angesetzter Kosten berechnet. Dabei wurde ein Rechnungszins von 1,75 Pro-zent sowie Sterbewahrscheinlichkeiten nach der Sterbe-tafel DAV 2006 HUR verwendet.

Die pauschale Spätschadenrückstellung wird für jede Sparte auf der Grundlage von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit ermittelt. Dabei werden geschätzte Schadenstückzahlen und durchschnittliche Schaden-höhen berücksichtigt.

Die Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen ist unter Beachtung des koordinierten Ländererlasses vom 2. Februar 1973 berechnet. Für externe Regulie-rungskosten werden Rückstellungen für jeden bekannten Versicherungsfall einzeln ermittelt.

Schadenrückstellungen für das in Rückdeckung über-nommene Versicherungsgeschäft werden nach den Angaben der Vorversicherer gebildet.

Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versiche-rungsgeschäft werden anhand der Rückversicherungs-verträge ermittelt.

Schwankungsrückstellung Die Rückstellungen zum Ausgleich der Schwankungen im jährlichen Schadenbedarf werden gemäß § 29 RechVersV berechnet.

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Anhang

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

Die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen werden entsprechend dem notwendigen Erfüllungsbe-trag gebildet. Die Rückstellung für drohende Verluste wird aufgrund der beobachteten Schadenverläufe in der Vergangenheit und des erwartenden Verpflichtungsüber-schuss nach § 341 e HGB in den Sparten Kraftfahrthaft-pflicht- und Vollkasko ermittelt.

Andere RückstellungenDie Pensionsrückstellungen werden nach dem internatio-nal üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit“ – Methode) ermittelt.Dabei sind neben den modifizierten Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck ein Einkommenstrend von 3,0 Prozent sowie ein Rententrend von 2,0 Prozent maßgeblich. Der Rechnungszins wurde aus den von der Deutschen Bun-desbank veröffentlichten Werten des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre entspre-chend dem Wahlrecht gem. § 253 Abs. 2 HGB für eine Laufzeit von 15 Jahren mit 4,91 Prozent übernommen. Für den Teil der kongruent rückgedeckten Pensionszu-sagen für Vorstände, bei dem eine Verpfändung der Rückdeckungsversicherung besteht, wird gemäß § 246 Abs. 2 HGB das Deckungsvermögen mit der Rückstellung saldiert.In den Rückstellungen für betriebliche Altersversorgung sind kongruent rückgedeckte Zusagen aus Entgeltum-wandlung enthalten. Aufgrund der kongruenten Rückde-ckung erfolgt die Bewertung der Rückstellung entspre-chend dem aktivierten Betrag der Rückdeckungsversiche-rung. Abgesichert wird bei dieser Bewertungseinheit das Ausfallrisiko, wobei der unter den sonstigen Forderungen ausgewiesene Aktivwert und die Verpflichtung jeweils in Höhe von 528 Tausend Euro bilanziert sind. Wegen feh-lender Verpfändung der Rückdeckungsversicherung liegt keine Saldierung vor.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstel-lungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmän-nischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet.

Gemäß § 253 Abs. 2 HGB sind langfristige Rückstellungen abzuzinsen (Restlaufzeit größer einem Jahr). Die sich aus der Abzinsung ergebenden Erträge werden mit den Aufwendungen aus Zuführung zur Rückstellung saldiert (Nettomethode) und unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen.

Übrige Aktiva und PassivaDie nicht einzeln erwähnten Forderungen und Vermö-gensgegenstände werden mit dem Nennwert, erforder-lichenfalls gemindert um Wertberichtigungen, bewertet. Verbindlichkeiten, die vorherstehend nicht gesondert dargestellt sind, werden in der Regel mit dem Erfüllungs-betrag angesetzt.

FremdwährungsrechnungSofern Beträge in fremder Währung vorliegen, werden diese zum jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerech-net. Die Fremdwährungsaktiva und -passiva werden gegebenenfalls mit dem niedrigeren (höheren) Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

BilanzierungsstetigkeitDie auf den vorgenannten Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unver-ändert beibehalten.

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171

ERGO Direkt Versicherung AG

AKTIVA

A. KapitalanlagenI. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und

BeteiligungenEine Aufstellung über den Anteilsbesitz ist auf der Seite 182 dargestellt.Das Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

II. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht

festverzinsliche WertpapiereBei der ERGO Direkt Versicherung AG haben wir vom Wahlrecht nach § 341 b Abs. 2 S. 1 HGB keinen Gebrauch gemacht, Wertpapiere dieser Kategorie wie Anlagever-mögen zu bewerten.

Das Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

Die Gesellschaft hält am 31.12.2013 bei einem inländi-schen Investmentfonds Anteile von mehr als 10 Prozent.

Markt- wert

Buch- wert

Differenz Im GJ 2013 erhaltene Ausschüt-

tungin Mio. € in Mio. € in Mio. € in Mio. €

Rentenfonds

MEAG EDS AGIL 44,5 43,1 1,4 0,9

Der Rentenfonds ist in der Möglichkeit zur täglichen Rück-gabe nicht beschränkt.

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Bei der Gesellschaft werden Titel mit einem Buchwert in Höhe von 28,9 Millionen Euro wie Anlagevermögen bewertet. Diese Titel beinhalten stille Reserven von 537 Tausend Euro.

Erläuterungen der Bilanz

3. Sonstige AusleihungenBei insgesamt 3 Schuldscheindarlehen mit einem Nominalwert in Höhe von 7,0 Millionen Euro ergeben sich zum Bilanzstichtag stille Lasten von 83 Tausend Euro.

5. Andere KapitalanlagenBei den nicht notierten Genüssen mit einem Buchwert von 3,0 Millionen Euro bestehen insgesamt stille Reser-ven von 213 Tausend Euro.

Des Weiteren ist hier der Bestand aus dem Cash Pooling ausgewiesen.

Unterbliebene Abschreibungen auf FinanzinstrumenteAußerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht durch-geführt, sofern die Wertminderungen nur von vorü-bergehender Dauer sind. Dies betrifft folgende zu den Finanzanlagen des Direktbestandes gehörende Finanzin-strumente:

Bilanzwert Zeitwert Bewertungs-differenz

in Tsd. € in Tsd. € in Tsd. €

Schuldscheinforde-rungen und Darlehen 65.154,4 69.016,5 3.862,1

davon: Anleihen aus öffentlicher Hand Spanien 4.989,9 4.974,1 –15,8

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172

Anhang

C. Sonstige Vermögens gegenständeI. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks

und KassenbestandDer Zahlungsverkehr wird auch über Konten der ERGO Direkt Lebensversicherung AG abgewickelt.

II. Andere VermögensgegenständeDer hier ausgewiesene Posten resultiert im Wesentlichen aus dem Zahlungsverkehr für Schadenleistungen nach dem Bestandsfeststellungszeitpunkt, für die bereits Rückstellungen gebildet wurden.

Bei den nach § 246 Abs. 2 S.2 HGB verrechneten Vermö-gensgegenständen beträgt der beizulegende Zeitwert 132 Tausend Euro. Da es sich hier um eine Rückdeckungs-versicherung handelt, entspricht dies den Anschaffungs-kosten. Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Verpflich-tungen für Pensionszusagen und Altersteilzeit besteht in Höhe von 353 Tausend Euro. Die im Berichtsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Erträge, die aus den verrechneten Vermögensgegenständen und Schulden resultieren, belaufen sich auf 56 Tausend Euro.

D. RechnungsabgrenzungspostenII. Sonstige RechnungsabgrenzungspostenHier wird das Agio auf Namensschuldverschreibungen in Höhe von 252 Tausend Euro ausgewiesen.

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173

ERGO Direkt Versicherung AG

Entwicklung der Aktivposten A. I. bis II. im Geschäftsjahr 2013

AKTIVpOSTEn

Bilanzwerte Vorjahr

Zugänge Abgänge Bilanzwerte Geschäftsjahr

€ € € €

A. I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.816.833 222.875 466.056 1.573.652

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 715.600 10.455.634 – 11.171.234

3. Summe A. I. 2.532.433 10.678.509 466.056 12.744.886

A. II. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 41.247.401 1.906.461 – 43.153.862

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 14.315.069 16.221.582 1.619.675 28.916.976

3. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 72.600.000 – 5.500.000 67.100.000

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 71.245.028 1.127.066 7.217.681 65.154.413

4. Einlagen bei Kreditinstituten 16.000.000 – 16.000.000 –

5. Andere Kapitalanlagen 11.997.980 154.396.671 150.395.634 15.999.017

6. Summe A. II. 227.405.478 173.651.780 180.732.990 220.324.268

insgesamt 229.937.911 184.330.289 181.199.046 233.069.154

Umbuchungen, Abschreibungen und Zuschreibungen waren im Geschäftsjahr nicht zu verzeichnen.

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174

Anhang

Zeitwerte der Kapitalanlagen

Bilanzwert Zeitwert Bewertungs– differenz

in Tsd. € in Tsd. € in Tsd. €

I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 12.745 15.522 2.777

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.574 4.140 2.566

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.171 11.382 211

II. Sonstige Kapitalanlagen 220.555 231.899 11.344

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 43.154 44.513 1.359

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 28.917 29.454 537

3. Sonstige Ausleihungen 132.485 141.720 9.235

a) Namensschuldverschreibungen *) 67.331 72.704 5.373

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 65.154 69.016 3.862

4. Einlagen bei Kreditinstituten – – –

5. Andere Kapitalanlagen 15.999 16.212 213

Kapitalanlagen insgesamt *) 233.300 247.421 14.121

*) unter Berücksichtigung von Agio/Disagio

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175

ERGO Direkt Versicherung AG

PASSIVA

A. EigenkapitalI. Eingefordertes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanz-stichtag 10.800.000 Euro. Es setzt sich aus 10.800.000 Stück vinkulierten Namens-Stückaktien zusammen und ist zu 41,3 Prozent eingezahlt.Die Anteile sind zu 100 Prozent im Besitz der ERGO Versi-cherungsgruppe AG, Düsseldorf.

III. Gewinnrücklagen

1. Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen

Die im Vorjahr gemäß § 272 Abs. 4 HGB gebildete Rück-lage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheit-lich beteiligten Unternehmen in Höhe von 243.181 Euro wurde im Geschäftsjahr vollständig entnommen. Bei den zugehörigen Anteilen handelte es sich um Aktien der Muttergesellschaft Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München.

Die Entnahme aus der Rücklage führte zu einem Bilanz-gewinn in gleicher Höhe.

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

IV. Sonstige versicherungstechnische RückstellungenDer Posten umfasst im Wesentlichen die Rückstellung für Rückvergütung im Bereich der Reparaturkosten-versicherung mit Beitragsrückerstattung in Höhe von 11,1 (11,6) Millionen Euro. Des Weiteren beinhaltet der Posten die Stornorück-stellung mit 0,3 (0,3) Millionen Euro, sowie die Drohver-lustrückstellung im Bereich Kraftfahrtversicherung von 0,8 (1,1) Millionen Euro.

Versicherungstechnische Rückstellungen -Brutto-

a) Gesamt 2013 2012€ €

Unfallversicherung 52.766.385 52.584.056

Haftpflichtversicherung 4.720.601 4.257.993

Kraftfahrzeug Haftpflicht-versicherung 40.675.721 40.590.114

sonstige Kraftfahrtversicherungen 1.351.437 1.475.139

Feuer- und Sachversicherung 67.680.689 62.106.409

– davon Verbundene Hausrat-versicherung 1.796.619 1.713.599

– davon sonstige Sach-versicherung 65.884.070 60.392.810

sonstige Versicherungen – –

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 167.194.833 161.013.710

in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 674.509 800.414

insgesamt 167.869.342 161.814.124

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176

Anhang

b) Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

2013 2012 € €

Unfallversicherung 51.752.679 51.546.938

Haftpflichtversicherung 3.409.521 2.954.536

Kraftfahrzeug- Haftpflichtversicherung 39.629.226 39.389.900

sonstige Kraftfahrtversicherungen 1.283.670 953.381

Feuer- und Sachversicherung 2.198.554 2.023.455

– davon Verbundene Hausratversicherung 812.875 718.693

– davon sonstige Sachversicherung 1.385.679 1.304.762

sonstige Versicherungen – –

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 98.273.650 96.868.210

in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 181.789 364.448

insgesamt 98.455.439 97.232.658

c) Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen

2013 2012 € €

sonstige Kraftfahrtversicherungen 43.429 356.100

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 43.429 356.100

in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 486.482 423.230

insgesamt 529.911 779.330

C. Andere RückstellungenIII. Sonstige RückstellungenZurückgestellt werden u.a. für die Aufstellung, Prüfung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes 307 Tausend Euro, für Personalaufwand 1,7 Millionen Euro, für Lieferungen und Leistungen 4,1 Millionen Euro und für Steuerumlagen 4,2 Millionen Euro.

D. Andere VerbindlichkeitenUnter dieser Position sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von 15,1 Millio-nen Euro ausgewiesen.

E. RechnungsabgrenzungspostenHier wird das Disagio auf Namensschuldverschreibungen in Höhe von 22 Tausend Euro ausgewiesen.

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177

ERGO Direkt Versicherung AG

Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung

Verdiente Bruttobeiträge 2013 2012 € €

Unfallversicherung 35.944.755 35.985.770

Haftpflichtversicherung 3.629.579 3.555.433

Kraftfahrzeug- Haftpflichtversicherung 13.254.732 11.251.194

sonstige Kraftfahrtversicherungen 4.850.561 4.321.584

Feuer- und Sachversicherung 56.932.922 58.166.693

– davon Verbundene Hausratversicherung 3.416.135 3.399.771

– davon sonstige Sachversicherung 53.516.787 54.766.922

sonstige Versicherungen 2.093 2.467

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 114.614.642 113.283.141

in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 1.021.735 1.119.162

insgesamt 115.636.377 114.402.303

Verdiente nettobeiträge 2013 2012 € €

Unfallversicherung 35.810.241 35.853.835

Haftpflichtversicherung 3.386.478 3.323.877

Kraftfahrzeug- Haftpflichtversicherung 10.770.173 8.128.299

sonstige Kraftfahrtversicherungen 4.850.561 4.321.584

Feuer- und Sachversicherung 56.918.384 58.152.148

– davon Verbundene Hausratversicherung 3.401.597 3.385.225

– davon sonstige Sachversicherung 53.516.787 54.766.923

sonstige Versicherungen 2.093 2.467

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 111.737.930 109.782.210

in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 1.013.727 1.092.477

insgesamt 112.751.657 110.874.687

I. Versicherungstechnische Rechnung

1. Verdiente Beiträge für eigene RechnungGebuchte Bruttobeiträge 2013 2012

€ €

Unfallversicherung 35.926.943 35.978.048

Haftpflichtversicherung 3.637.702 3.564.503

Kraftfahrzeug- Haftpflichtversicherung 13.258.213 11.253.348

sonstige Kraftfahrtversicherungen 4.852.441 4.319.737

Feuer- und Sachversicherung 62.868.308 55.785.759

– davon Verbundene Hausratversicherung 3.405.673 3.385.681

– davon sonstige Sachversicherung 59.462.635 52.400.078

sonstige Versicherungen 2.093 2.467

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 120.545.700 110.903.862

in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 1.015.237 1.111.098

insgesamt 121.560.937 112.014.960

Von den gebuchten Bruttobeiträgen des s.a.G. stammt ein Betrag von 26 Millionen Euro aus dem europäischen Ausland.

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178

Anhang

2. Technischer Zinsertrag für eigene RechnungEs handelt sich hier um die Zinszuführung zur Brutto-Rentendeckungsrückstellung in der Unfallversicherung. Die Zuführung wird mit 1,75 Prozent aus dem arithmeti-schen Mittel des Anfangs- und des um die Neuzugänge geminderten Endbestandes ermittelt.

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle

2013 2012 € €

Unfallversicherung 13.269.689 12.338.062

Haftpflichtversicherung 2.018.366 1.418.640

Kraftfahrzeug- Haftpflichtversicherung 14.523.798 18.264.184

sonstige Kraftfahrtversicherungen 4.699.581 3.645.903

Feuer- und Sachversicherung 27.382.335 29.634.568

– davon Verbundene Hausratversicherung 1.512.010 1.527.083

– davon sonstige Sachversicherung 25.870.325 28.107.485

sonstige Versicherungen 13.439 8.504

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 61.907.208 65.309.861

in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft –71.849 160.735

insgesamt 61.835.359 65.470.596

Im Geschäftsjahr erzielte die Gesellschaft einen Brutto-abwicklungsgewinn von 7,3 Millionen Euro (Vorjahr: 3,4 Millionen Euro).

5. Veränderung der sonstigen versicherungs-technischen netto-Rückstellungen

Der Betrag beinhaltet im Wesentlichen die Veränderung der Drohverlustrückstellung, sowie zur Rückstellung Dauergarantie mit Beitragsrückgewähr.

6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung

Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb

2013 2012 € €

Unfallversicherung 15.067.306 11.048.215

Haftpflichtversicherung 1.089.541 988.308

Kraftfahrzeug- Haftpflichtversicherung 2.156.055 1.612.130

sonstige Kraftfahrtversicherungen 966.101 661.856

Feuer- und Sachversicherung 24.349.164 23.091.652

– davon Verbundene Hausratversicherung 643.864 694.622

– davon sonstige Sachversicherung 23.705.300 22.397.030

sonstige Versicherungen 50.110 138.515

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 43.678.277 37.540.676

in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 679.062 645.607

insgesamt 44.357.339 38.186.283

davon:Abschlussaufwendungen – brutto – 37.589.020 31.488.913Verwaltungsaufwendungen – brutto – 6.768.319 6.697.370

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179

ERGO Direkt Versicherung AG

Rückversicherungssaldo ( + Gewinn, – Verlust, aus Sicht des Erstversicherers)

2013 2012 € €

Unfallversicherung –148.983 –111.307

Haftpflichtversicherung –218.707 –70.232

Kraftfahrzeug- Haftpflichtversicherung 280.024 5.449.806

Feuer- und Sachversicherung –14.538 –14.546

– davon Verbundene Hausratversicherung –14.538 –14.546

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft –102.204 5.253.722

in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft –12.418 –31.503

insgesamt –114.622 5.222.218

Der Rückversicherungssaldo ist der Saldo aus den ver-dienten Beiträgen des Rückversicherers und den Anteilen des Rückversicherers an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sowie an den Bruttoaufwen-dungen für den Versicherungsbetrieb.

Der hohe positive Rückversicherungssaldo im Jahr 2012 hat seine wesentliche Ursache in einem Schadenporte-feuille-Austritt, der mit der Münchener Rückversiche-rungs-Gesellschaft AG in München vereinbart wurde.

10. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung

2013 2012 € €

Unfallversicherung 7.497.219 14.170.687

Haftpflichtversicherung 303.623 1.077.808

Kraftfahrzeug- Haftpflichtversicherung –2.985.335 –1.970.836

sonstige Kraftfahrtversicherungen –359.123 286.830

Feuer- und Sachversicherung 3.848.524 3.938.745

– davon Verbundene Hausratversicherung 1.149.672 1.066.254

– davon sonstige Sachversicherung 2.698.852 2.872.491

sonstige Versicherungen –61.455 –144.552

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 8.243.452 17.358.682

in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 338.852 223.511

insgesamt 8.582.304 17.582.193

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180

Anhang

Sonstige Angaben

1. Versicherungsbestand

Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungs-verträge

2013 2012 € €

Unfallversicherung 259.108 273.701

Haftpflichtversicherung 79.806 79.795

Kraftfahrzeug- Haftpflichtversicherung 53.251 48.191

sonstige Kraftfahrtversicherungen 33.843 32.171

Feuer- und Sachversicherung 3.468.020 3.358.259

– davon Verbundene Hausratversicherung 51.698 52.860

– davon sonstige Sachversicherung 3.416.322 3.305.399

sonstige Versicherungen 39 –

Summe selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 3.894.067 3.792.117

2. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die jährliche Gesamt-Gebäudemiete für das Verwaltungs-gebäude beträgt derzeit 4,0 Millionen Euro. Mieter des Verwaltungsgebäudes sind die ERGO Direkt Lebensver si-cherung AG, die ERGO Direkt Krankenversicherung AG und unser Unternehmen. Der Mietvertrag hat eine Lauf-zeit bis 31. Dezember 2026. Die Verpflichtungen aus die-sem Mietvertrag belaufen sich für unsere Gesellschaft auf rund 1,2 Millionen Euro p.a.

Die von unserem Unternehmen, der ERGO Direkt Lebens-versicherung AG und der ERGO Direkt Krankenversiche-rung AG gemeinschaftlich begründeten Versorgungs-verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern werden bei den ERGO Direkt Versicherungen verteilt und als Rückstellung für Pensionen, Versorgungsstufe 3, Jubiläums- und Ster-begeld passiviert. Im Innenverhältnis der ERGO Direkt Versicherungen erfolgt ein Ausgleich entsprechend der

Verursachung auf die Gesellschaften. Im Außenverhält-nis besteht eine gesamtschuldnerische Haftung unserer Gesellschaft in Höhe von 26,2 Millionen Euro. Aufgrund der Kapitalstärke der ERGO Direkt Lebensversicherung AG und der ERGO Direkt Krankenversicherung AG wird das Risiko einer Inanspruchnahme nicht gesehen. Die Ver-pflichtungen sind durch den Pensionssicherungsverein abgedeckt.

Aufgrund der Mitgliedschaft im Verein Verkehrsopferhilfe e.V. sind wir verpflichtet, dem Verein die für die Durchfüh-rung des Vereinszwecks erforderlichen Mittel zur Verfü-gung zu stellen, und zwar entsprechend unserem Anteil an den Beitragseinnahmen aus dem selbst abgeschlos-senen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungsgeschäft des vorletzten Geschäftsjahres. Hieraus lässt sich kein signifikantes Risiko für unsere Gesellschaft ableiten.

Die Verpflichtungen aus Leasingverträgen für IT-Hard-ware und Fahrzeuge betragen bei einer durchschnitt-lichen Laufzeit von 3 Jahren ca. 83 Tausend Euro p.a.

Aus dem Beteiligungsbereich bestehen bei einem Anteil an einem verbundenen Unternehmen finanzielle Ver-pflichtungen aus wiederauflebender Haftung in Höhe von 454 Tausend Euro.

3. Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter

Die Unternehmen der ERGO Direkt Versicherungen ste-hen untereinander in Organisationsgemeinschaft. Alle Mitarbeiter haben Anstellungsverträge mit allen drei Gesellschaften der ERGO Direkt Versicherungen. Dienst-verträge nur mit unserem Unternehmen bestehen nicht. Personalkosten werden den einzelnen Unternehmen ent-sprechend der Inanspruchnahme zugeordnet.

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 1.763 Mitarbei-ter bei den ERGO Direkt Versicherungen beschäftigt.Die Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB befinden sich auf Seite 123.

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181

ERGO Direkt Versicherung AG

4. Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personal aufwendungen

2013 2012 € €

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 19.567.460 16.965.157

2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB – –

3. Löhne und Gehälter 12.964.864 10.938.587

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 2.116.415 1.899.696

5. Aufwendungen für Altersversorgung 354.597 380.683

6. Aufwendungen insgesamt 35.003.336 30.184.124

5. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 wurden den Mit-gliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats Bezüge in Höhe von 169 Tausend Euro (Vorstand) beziehungsweise 7 Tausend Euro (Aufsichtsrat) gewährt.

Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten von der Gesellschaft 110 Tausend Euro. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für frühere Mitglieder oder ihre Hinterbliebenen wurden Rückstellungen in Höhe von 202 Tausend Euro bilanziert.Bezugsrechte nach § 285 Nr. 9a Satz 2 und 3 HGB und § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG bestehen nicht.

6. AbschlussprüferhonorarDie Angaben zum Abschlussprüferhonorar erfolgen befreiend im Konzernabschluss der ERGO Versicherungs-gruppe AG.

7. GruppenzugehörigkeitDie ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf, ist allei-nige Aktionärin der ERGO Direkt Versicherung AG. Die Mit-teilung entsprechend § 20 Abs. 4 AktG liegt vor.Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München, München, kontrolliert zum 31. Dezember 2013 unmittelbar und über ihre Tochtergesellschaft P.A.N. GmbH & Co. KG, Grünwald, 100 Prozent des gezeichneten Kapitals der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf. Außerdem besteht zwischen der MunichFinancialGroup GmbH, München, einer 100prozentigen Tochtergesell-schaft der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München, und der ERGO Versicherungsgruppe AG ein Beherrschungsvertrag.Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS aufgestellten Konzernabschlüsse der ERGO Versiche-rungsgruppe AG und der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München zum 31. Dezember 2013 einbezogen. Somit liegen die Voraussetzungen zur Befrei-ung der Gesellschaft von der Konzernrechnungslegungs-pflicht vor. Die Konzernabschlüsse und -lageberichte der ERGO Ver-sicherungsgruppe AG und der Münchener Rückversiche-rungs-Gesellschaft AG in München werden über die Inter-netseiten des Unternehmensregisters zugänglich sein. Auf Wunsch sind sie bei den Gesellschaften erhältlich.

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182

Anhang

Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 285 Nr. 11 HGB

Firma und Sitz %-Anteil am Kapital

%-Anteil am Kapital

Eigenkapital1) Jahresergebnis1)

unmittelbar mittelbar in € in €

Anteile an verbundenen Unternehmen

InlandFlexitel Telefonservice GmbH, Berlin 100,00 3.702.600 577.452KQV Solarpark Franken 1 GmbH & Co. KG, Fürth 100,00 276.049 35.645wse Solarpark Spanien 1 GmbH & Co. KG, Fürth 47,26 1.782.152 –3.719.3431) Die Angaben beziehen sich auf den letzten verfügbaren Jahresabschluss.

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ERGO Direkt Versicherung AG

Gewinnverwendungsvorschlag

Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 243.181 Euro zur Zahlung einer Dividende zu verwenden.

Fürth, 14. Februar 2014

Der Vorstand

Dr. Daniel von Borries Ralf Hartmann Dr. Jörg Stoffels

Gewinnverwendungsvorschlag

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss -- bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der ERGO Direkt Versicherung Aktiengesellschaft, Fürth, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Ein-beziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin-reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwar-tungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungsle-gungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichpro-ben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesent-

lichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdi-gung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresab-schluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzen-den Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-schaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, 3. März 2014

KPMG Bayerische TreuhandgesellschaftAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

Matthias Zeitler Marcel RehmWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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ERGO Direkt Versicherung AG

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ERGO Direkt

Krankenversicherung

Aktiengesellschaft

Bericht über das Geschäftsjahr 2013 Ordentliche Hauptversammlung am 2. April 2014

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Inhalt

Gesellschaftsorgane 189

Bericht des Aufsichtsrats 190 – 191

Lagebericht Grundlagen der Gesellschaft 192 – 198Wirtschaftsbericht 199 – 200 Ertragslage 201 Vermögenslage 202 – 203 Finanzlage 204 – 205 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 205Nachtragsbericht 205Risikobericht 206 – 216Chancenbericht 217 – 218Prognosebericht 218 – 221Betriebene Versicherungsarten 221

Jahresabschluss Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013 222 – 225Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 226 – 228 Anhang 229 – 241

Gewinnverwendungsvorschlag 242

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 243

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

AufsichtsratDr. Daniel von Borries, bis 31.12.2013 Vorsitzender,Vorstandsvorsitzender der ERGO Lebensversicherung AG, Hamburg,Vorstandsvorsitzender der Victoria Lebensversicherung AG, Düsseldorf,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dr. Torsten Oletzky, ab 1.1.2014 Vorsitzender,Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dr. Rolf Wiswesserstellvertretender Vorsitzender,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Christian DiedrichVorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG, Düsseldorf,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dr. Clemens MuthVorstandsvorsitzender der DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Köln,Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf

Dieter Herzog Arbeitnehmervertreter, Versicherungsangestellter

Sabine Huber Arbeitnehmervertreterin, Versicherungsangestellte

VorstandPeter M. Endres, bis 31.12.2013Vorsitzender

Dr. Daniel von Borries, ab 1.1.2014Vorsitzender

Ralf Hartmann

Dr. Jörg Stoffels

Gesellschaftsorgane

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Bericht des Aufsichtsrats

Wir haben im Berichtsjahr die Geschäftsführung des Vorstands laufend überwacht und beratend begleitet. Hierzu haben wir uns durch Berichte des Vorstands über die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Beteiligungsgesellschaften sowie über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung in zwei ordentlichen Aufsichtsratssitzungen mit dem Vor­stand eingehend besprochen.

Schwerpunkte der Beratung waren insbesondere, die Ent­wicklung des Neugeschäfts, insbesondere der Zahnzu­satzprodukte, die Entwicklung der Eigenmittel der Gesell­schaft und die Kooperation mit dem Versandhaus OTTO.

Prüfungsmaßnahmen gemäß § 111 Abs. 2 S. 1 AktG waren auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erforderlich.

Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesell­schaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerbera­tungsgesellschaft, München, hat den vom Vorstand auf­gestellten Jahresabschluss für das Jahr 2013 sowie den Lagebericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Nach unserer eigenen Überprüfung haben wir diese Un terlagen sowie den Bericht des Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats, an der auch der Abschlussprüfer teilgenommen hat, abschließend erör­tert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben. Ins­besondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahresabschluss nicht ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahresabschluss für das Jahr 2013, der damit festgestellt ist.

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Herr Peter M. Endres, seit dem 1. Januar 1998 Mitglied des Vorstands und seit dem 1. April 2003 Vorstandsvor­sitzender unserer Gesellschaft, ist zum 31. Dezember 2013 einvernehmlich aus dem Vorstand unserer Gesell­schaft ausgeschieden. Herr Endres hat die Entwicklung unserer Gesellschaft mit unternehmerischem Weitblick und Fachwissen entscheidend geprägt. Für sein Engage­ment und seine erfolgreiche Arbeit danken wir ihm herz­lich. Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender unserer Gesellschaft ist seit dem 1. Januar 2014 Herr Dr. Daniel von Borries, dem wir für seine Aufgabe viel Glück und Erfolg wünschen. In den Aufsichtsrat wurde an seiner Stelle durch eine außerordentliche Hauptversammlung Herr Dr. Torsten Oletzky, Vorsitzender des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, bestellt. Anschließend hat ihn der Aufsichtsrat zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen Einsatz und die im Berichtsjahr erzielten Erfolge.

Fürth, 1. April 2014

Der Aufsichtsrat

Dr. Torsten OletzkyVorsitzender des Aufsichtsrats

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Lagebericht

Grundlagen der Gesellschaft

Zusammenarbeit in der ERGOERGO Direkt Versicherungen sind der Direktversicherer der ERGO, einer der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Die Kundenorientierung, Größe und Finanzstärke der Gruppe machen ihre Gesellschaften zu nachhaltig zuverlässigen Partnern ihrer Kunden.

Teil einer starken Gruppe Die ERGO Direkt Krankenversicherung AG ist eine 100-pro-zentige Tochtergesellschaft der ERGO Versicherungs-gruppe AG. Diese gehört zu dem DAX 30-Unternehmen Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversiche-rer und Risikoträger. Bereits seit dem 1. Januar 2011 exis-tieren ein Beherrschungs- und ein Gewinnabführungsver-trag zwischen der ERGO Direkt Krankenversicherung AG und der ERGO Versicherungsgruppe AG.

Zum Verbund der ERGO Direkt Versicherungen zählen neben der ERGO Direkt Krankenversicherung AG auch die ERGO Direkt Versicherung AG und die ERGO Direkt Lebensversicherung AG. Für die weiteren Inhalte dieses Lageberichts möchten wir darauf hinweisen, dass bei der Nennung von ERGO Direkt Versicherungen über diese drei Versicherungsgesellschaften insgesamt berichtet wird.

ERGO ist weltweit in über 30 Ländern vertreten und kon-zentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. Rund 46.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als hauptberufliche selbstständige Vermittler für die Gruppe. Im Jahr 2013 erzielte die ERGO Versicherungs-gruppe Beitragseinnahmen von 18 Milliarden Euro. Mit einem verwalteten Vermögen von 126 Milliarden Euro zählt die Gruppe zu den großen institutionellen Investo-ren in Deutschland und Europa.

ERGO und ihre Spezialisten bieten ein umfassendes Spek-trum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen. Unter der Marke ERGO vertreibt die Gruppe Lebens-, Schaden- und Unfallversicherungen. Das breite Angebot ergänzen ihre Spezialisten wie die D.A.S. für Rechts-schutz, die DKV für Gesundheit, die ERV für den Schutz rund ums Reisen oder ERGO Direkt für den Direktvertrieb. ERGO spricht Kunden mit vielfältigen Vertriebsorganisati-onen und auf verschiedenen Wegen an.

Unser Anspruch: Versichern heißt verstehenERGO richtet sich konsequent an den Wünschen und Bedürfnissen der Verbraucher aus. Die Gruppe setzt auf klare, verständliche Kommunikation und lädt Kunden wie Interessenten selbstkritisch zu Feedback ein. So können Verbraucher als Teilnehmer der ERGO Kundenwerkstatt im Internet oder als Mitglied im ERGO Kundenbeirat das Angebot der Gruppe mit ihren Anregungen und Wün-schen mitgestalten. Der ERGO Kundenanwalt vertritt die Interessen der Kunden im Unternehmen und hilft bei Missverständnissen oder Konflikten.

ERGO Direkt Versicherungen werden aufgrund des Geschäftsmodells als eigenständiges Segment gesteuert. Die Einbindung der ERGO Direkt Krankenversicherung AG in die ERGO Versicherungsgruppe über ihre wichtigen Schnittstellen ist sichergestellt. Dies betrifft beispiels-weise die ERGO Querschnittsressorts für Rechnungs-wesen, Steuern, Controlling und Risikomanagement, für Kapitalanlagen und Finanzen sowie für Personal.

ERGO Direkt Versicherungen haben die Verwaltung ihrer Vermögensanlagen zum größten Teil auf die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH und ihre Toch-tergesellschaften übertragen. MEAG ist der gemeinsame Vermögensmanager von Munich Re und ERGO. Strate-gische Anlageentscheidungen werden in enger Abstim-mung mit MEAG und ERGO von ERGO Direkt getroffen.

Die ERGO Direkt Krankenversicherung AG unterhält im Konzern Rückversicherungsbeziehungen zur Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München, zur DKV Deutsche Krankenversicherung AG und zur Neckermann Versicherung AG.

Produkte und VertriebÜber die Marke „ERGO Direkt Versicherungen“ Die Marke „ERGO Direkt Versicherungen“ steht innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe für den Direktvertrieb. Wir sind auf Personenversicherungen spezialisiert, die leicht verständlich und einfach abzuschließen sind. Schneller und kundenfreundlicher Service in Verbindung mit effizienter Abwicklung auch großer Stückzahlen ist unser Markenzeichen. Insgesamt vertrauen mehr als vier

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Millionen Kunden dem Direktversicherer der ERGO und seinen leicht verständlichen Produkten. Damit sind wir bereits seit Jahren Deutschlands meistgewählter Direkt-versicherer. Auch zahlreiche Kooperationspartner, wie gesetzliche Krankenkassen, Banken und Versandhandels-häuser, nutzen die Vorteile, die ihnen eine Zusammen-arbeit mit uns bietet.

Das Unternehmen bietet einfache Tarife für alle Lebens-phasen, die sich etwa durch den Verzicht auf Gesund-heitsfragen, ein praktisches Baukasten-System, transpa-rente Kosten-Flatrates sowie besten Service auszeichnen. Wir wollen unsere Kunden durch eine ausgezeichnete Beratungskompetenz begeistern. Zudem überzeugt ERGO Direkt durch hohe Effizienz bei der Kundenberatung und -betreuung, auch dank der leistungsstarken und innova-tiven Prozesse.

Geschäftstätigkeit der ERGO Direkt Krankenversicherung AG Die ERGO Direkt Krankenversicherung AG ist spezialisiert auf Ergänzungsprodukte zur gesetzlichen Krankenver-sicherung. Innerhalb der ERGO Versicherungsgruppe konzentriert sich die ERGO Direkt Krankenversicherung AG auf den Direktvertrieb in großen Stückzahlen mit im Marktvergleich kleinpreisigen Produkten. Unser Markt-vorteil durch unser Direktvertriebs-Know-how und die Fähigkeit, große Stückzahlen schnell und effizient zu ver-arbeiten, machten die ERGO Direkt Krankenversicherung AG für Kooperationspartner – wie etwa gesetzliche Kran-kenkassen – besonders interessant.

Wir sprechen alle Kunden an, die einfache, faire und ver-ständliche Versicherungsprodukte mit herausragendem Service suchen. Dabei ist es unser Ziel, dass unsere Kun-den genau wissen und verstehen, was sie abschließen und sich bewusst für ERGO Direkt Versicherungen ent-scheiden.

Unser Kernbereich im Geschäftsjahr 2013 waren die Zahn zusatztarife. Sie ergänzen die reduzierten gesetzli-chen Leistungen in idealer Weise und bieten den Kunden damit umfassenden Schutz.

Die Übersicht zu den im Geschäftsjahr 2013 betriebenen Versicherungsarten, die Bestandteil dieses Lageberichts ist, befindet sich auf Seite 221.

Eigene Zweigniederlassungen unterhält die ERGO Direkt Krankenversicherung AG weder im In- noch im Ausland.

ServiceERGO Direkt Versicherungen zeichnen sich bereits seit Jahren durch ihren exzellenten Service aus. Dieser ist ein entscheidender Baustein für den langjährigen Erfolg des Unternehmens, denn er ist maßgeblich für die Zufrieden-heit unserer Kunden und für ihr Vertrauen in uns und unsere Produkte. Darum wollen wir uns stets verbessern und weiterhin Maßstäbe setzen.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir Service-Leitlinien zur Messbarkeit der Servicequalität etabliert. Unsere Leistungen sind schnell und unbürokratisch: Wir regulie-ren Schadenfälle per Telefon. Innerhalb von zehn Tagen nach Eingang aller nötigen Unterlagen schreiben wir dem Kunden sein Geld gut. Klappt dies einmal nicht, so zahlen wir als Entschuldigung freiwillig 50 Euro extra. Die Kun-den erhalten unsere Antwort auf ihr Anliegen telefonisch sofort und per E-Mail innerhalb von 24 Stunden. Anträge policieren wir innerhalb von sieben Tagen. Außerdem bie-ten wir unseren Kunden größtmögliche Flexibilität, indem sie ihre Verträge in der Regel während der Laufzeit zu jedem Monatsende kündigen können.

Dass dieser Anspruch auch der Praxis standhält, beschei-nigte der TÜV Saarland: Er ermittelte unabhängig per Umfrage die Zufriedenheit der ERGO Direkt-Kunden. Von ihm hat ERGO Direkt im Jahr 2013 nun bereits zum vierten Mal das Zertifikat „service tested“ erhalten. Auf Grundlage der Befragung von 1.844 Kunden wurde unser Service mit dem Gesamturteil „sehr gut“ bewertet.

Das Finanzmagazin Focus Money hat in seiner Ausgabe 21/2013 die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die es 2013 zusammen mit dem Kölner Analyse- und Bera-tungsunternehmen ServiceValue GmbH zum Thema „Fairness von Versicherern“ durchgeführt hatte. Befragt wurden über 2.500 Kunden von Deutschlands 30 größten Vollversicherern – also Versicherern, die ein Runduman-

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Lagebericht

gebot von Produkten für die ganze Familie bereitstellen. Bewertet wurden die Kategorien „Faire Kundenberatung“, „Faire Kommunikation“, „Preis-Leistungs-Verhältnis“, „Fairer Schutz und Vorsorge“, „Faire Leistungsabwick-lung“ und „Nachhaltigkeit und Verantwortung“. In der letztgenannten Kategorie wurden ERGO Direkt Versiche-rungen von den befragten Kunden im Schnitt als „gut“ befunden. Bei allen anderen Kategorien erreichten wir sogar das Ergebnis „sehr gut“.

ERGO Direkt bietet außerdem seit 2013 einen bislang einmaligen Kundenservice: Die Kunden können sowohl nach dem Abschluss des Vertrags als auch im Leistungs-fall ihre Meinung online über das Bewertungssystem von eKomi abgeben. Bei dem neuen Service geht es nicht nur um die Bewertung etwa der Schnelligkeit und Einfachheit des Online-Abschlusses. Als erster deutscher Versicherer bietet ERGO Direkt den Kunden die Möglichkeit, explizit die Schadenregulierung zu bewerten. Denn schließlich zeigt sich erst dann, ob der Versicherer sein Versprechen einhalten kann. Die Bewertung ist einfach, schnell und anonym und wird auf ergodirekt.de veröffentlicht. Aktu-ell hat ERGO Direkt eine durchschnittliche Bewertung von 4,5 Punkten erreicht, bei einer maximal möglichen Bewertung von 5 Punkten. 95 Prozent der bislang rund 3.700 abgegebenen Bewertungen sind positiv. ERGO Direkt arbeitet mit dem Marktführer eKomi zusammen, der – ebenso wie etwa der TÜV – für eine unabhängige Bewertung steht.

Einen ebenso neu- und einzigartigen Service gibt es seit September 2012 bei ERGO Direkt: den Zahnkosten-Opti-mierer. Mit diesem kostenlosen Service können sowohl Kunden als auch Nicht-Kunden ihre Zahnarztkosten deut-lich reduzieren. Jeder kann über ERGO Direkt kostenlos und anonym Vergleichsangebote für eine notwendige Zahnbehandlung einholen. So lassen sich bei aufwän-digen Behandlungen mehrere Tausend Euro sparen. Sie müssen dazu lediglich eine Kopie ihres Heil- und Kosten-plans an ERGO Direkt senden. Der Direktversicherer holt dann anonymisiert über den Partner „2te-Zahnarztmei-nung.de“ Vergleichsangebote von registrierten Zahnärz-ten aus der Region des Interessenten ein. Abstriche bei der Qualität gibt es trotz der geringeren Kosten nicht: „2te-Zahnarztmeinung.de“ arbeitet nur mit Zahnärzten

zusammen, die den Zahnersatz in Deutschland herstel-len lassen und Wert auf eine erstklassige und individuelle Versorgung vor Ort legen. Zudem wird durch ein Bewer-tungssystem eine kontinuierliche Kontrolle der Teilneh-mer gewährleistet. Insgesamt hatten die Patienten seit der Einführung des Zahnkosten-Optimierers die Möglich-keit, rund vier Millionen Euro zu sparen.

ProduktpaletteERGO Direkt ist spezialisiert auf direktvertriebsfähige Krankenzusatzversicherungen. Wir bieten einfach ver-ständliche Produkte an. Diese sind bausteinartig sowie inhaltlich und thematisch überschneidungsfrei aufge-baut und ermöglichen damit passgenauen Versiche-rungsschutz, der sich am Absicherungsbedarf von GKV-Versicherten ausrichtet.

Unsere Tarife entwickeln wir, wenn möglich, ohne Ge-sundheitsfragen. Damit ermöglichen wir außerdem unkomplizierte Direktabschlüsse, z. B. im Internet und am Telefon. Bei der Nutzung neuer und innovativer Tech-nologien erfüllen wir oft eine Vorreiterrolle und bieten unseren Kunden schon heute mobile Webseiten als zeit-gemäße Informationsquelle über unsere Produkte an.

Mit der Einführung unserer staatlich geförderten Pflege-zusatzversicherung im Januar 2013 waren wir einer der ersten Anbieter am Markt. Die gesetzlichen Rahmen-bedingungen ermöglichen es uns, ein direktvertriebs-freundliches Produkt ohne Gesundheitsfragen und mit niedrigen Einstiegsbeiträgen anzubieten. Wir orientieren uns an den gesetzlichen Mindestleistungen zur Erfüllung der Fördervoraussetzungen, um preislich eine niedrige Hürde zur Pflegeabsicherung zu bieten.

Im September 2013 haben wir unser Produktangebot im Bereich der ergänzenden Pflegeversicherungen durch die Einführung einer ungeförderten Pflegezusatzversi-cherung abgerundet. Diese besteht aus drei Bausteinen und ermöglicht es unseren Kunden, ihre Pflegelücke indi-viduell in den einzelnen Pflegestufen zu schließen. Der Versicherungsschutz umfasst dabei auch die sogenannte „Pflegestufe 0“. Unsere ungeförderte Pflegezusatzversi-cherung eignet sich insbesondere zur Ergänzung unserer geförderten Pflegezusatzversicherung.

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Außerdem haben wir eine neue Krankenzusatzversiche-rung eingeführt, die Leistungen für Sehhilfen, augenärzt-liche Vorsorgeuntersuchungen und ein Krankenhausta-gegeld bei Augenerkrankungen vorsieht. Unsere Koope-ration mit Apollo-Optik bietet unseren Kunden über die Versicherungsleistung hinaus den Vorteil, beim Kauf von Sehhilfen einen Rabatt zu erhalten.

Im Jahr 2012 wurden unsere Zahnzusatzversicherungen von der Zeitschrift Finanztest zum wiederholten Male mit der Bestnote 1,0 bewertet (Ausgabe 5/2012). Diese Bewertung ist auch im Berichtsjahr weiterhin aktuell.

Detaillierte Informationen zu Beiträgen, Neugeschäft und Bestand finden Sie auf den Seiten 200 und 201.

Der DirektvertriebERGO Direkt Versicherungen sind bereits seit vielen Jah-ren innerhalb der ERGO das Kompetenzzentrum für Direktversicherung. Dank unserer 29-jährigen Erfahrung und unserer hohen Kompetenz haben wir uns einen deutlichen Marktvorsprung gegenüber anderen Direkt-versicherern in Deutschland erarbeitet. Wichtige Impuls-wege sind für uns Directmailing, TV-Spots, Anzeigen und Beilagen sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Die wichtigsten direkten Kommunikationsmedien im Kundenkontakt sind Internet und Telefon.

DirectmailingERGO Direkt Versicherungen versenden rund 3,0 Millionen Mailings pro Monat. Das sind etwa 36 Millionen Vertriebs-kontakte pro Jahr. Die Mailings sprechen Kunden indi-viduell an und stellen komplexe Sachverhalte durch Gra-fiken und Beispielrechnungen anschaulich dar. Bei den Mailings hilft uns das hochentwickelte Database Marke-ting der ERGO Direkt Versicherungen, alle Potenziale der Zielgruppe zu nutzen. Dabei legen wir besonderen Wert auf den Datenschutz: Wir gelangen ausschließlich dann in den Besitz einer Adresse, wenn ein Kooperationspart-ner seinen Kunden ein Angebot der ERGO Direkt Versi-cherungen in seinem Namen unterbreitet und der Kunde darauf positiv reagiert.

BreitenkommunikationAuch 2013 waren ERGO Direkt Versicherungen mit ihrer TV-Kampagne bundesweit im Fernsehen präsent. Durch die unterhaltsamen Spots, in denen der damalige Vor-standsvorsitzende Peter M. Endres als Chef des – fiktiven – Innovations-Labors von ERGO Direkt mit den absurden Ideen der Wissenschaftler zu kämpfen hat, schärfen wir unser Profil als innovativer Direktversicherer der ERGO Versicherungsgruppe und bringen insbesondere die ein-fachen und verblüffenden Produkte den Verbrauchern nahe. Das Konzept entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur Aimaq von Lobenstein.

Die Kampagne war im abgelaufenen Geschäftsjahr wie-der sehr erfolgreich. So konnten wir unsere Bekanntheit in den Bereichen spontane und gestützte Markenbe-kanntheit sowie erste Wahl im Vergleich zum Vorjahr erneut steigern. Die Werte für Sympathie und engere Wahl hielten das Niveau von 2012.

ÖffentlichkeitsarbeitIm Bereich der Pressearbeit informierten ERGO Direkt Versicherungen auch 2013 sowohl die überregionalen als auch die regionalen Medien regelmäßig und umfas-send über Themen rund um das Unternehmen und die Produkte. So wurden zum Beispiel im Rahmen unserer Print-Kampagne 49 redaktionelle Pressetexte erstellt, die bundesweit in über 3.000 Veröffentlichungen mit einer Gesamtauflage von über 100 Millionen abgedruckt wur-den. Mithilfe von PR-Aktionen wurde der Kontakt zu den relevanten Medien erfolgreich gepflegt und verstärkt, um die Marke ERGO Direkt Versicherungen dort nachhaltig zu positionieren.

Im November 2013 wurde zum vierten Mal der Medien-preis der ERGO Direkt Versicherungen an besonders her ausragende Arbeiten zum Thema „Trends und Inno-va tio nen“ verliehen. Gewonnen haben ein Team unter Leitung von Thomas Trösch mit einem Webspecial zum Europäischen Erfinderpreis 2013 auf handelsblatt.com sowie das experimentelle Buchprojekt „Eine neue Version ist verfügbar“ des Journalisten Dirk von Gehlen. Zu den weiteren Preisträgern gehörten Internetprojekte der Berliner Morgenpost, der Deutschen Welle, der

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Lagebericht

Deutschen Journalistenschule sowie das österreichische Webma gazin „Paroli“.

InternetERGO Direkt will der führende Versicherer im mobilen Bereich werden. Daher hat der Vertriebsweg Internet eine große Bedeutung für uns und wurde auch 2013 wei-ter ausgebaut. Die meisten unserer Produkte sind online abrufbar, 24 davon können direkt im Internet abge-schlossen werden. Die Unternehmens-Website ist durch Optimierung der Tarifabläufe und Landingpages sowie die Ausweitung des Kundenlogins noch übersichtlicher geworden. Sie wird vollständig im Haus betreut und wei-terentwickelt, ohne Rückgriff auf externe Dienstleister. 2012 erfolgte die Einführung der mobilen Website mit voller Funktionalität auf allen Endgeräten. Insgesamt gab es 2013 rund 3,0 Millionen Multipage Visits auf unse-ren Internet Auftritten.

Außerdem bietet ERGO Direkt den Kunden seit Dezember 2012 als eines der ersten Versicherungsunternehmen die Möglichkeit eines Online-Postfachs. Die Kunden kön-nen auf schriftliche Versicherungspost verzichten und diese stattdessen digital im Kunden-Login verwalten. Schnell, umweltfreundlich, portofrei – und mit vollem Datenschutz. Die Versicherungsunterlagen sind im pass-wortgeschützten Kundenbereich, auf den die Kunden von überall auf der Welt Zugriff haben, sicher verwahrt.

Im Rahmen der renommierten PASS-Studie wurde ERGO Direkt 2013 erneut für die beste Versicherungsweb-seite im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Die PASS-Studie „Online-Insurance 2013“ untersuchte 52 Webseiten der größten Versicherungsgesellschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Mit Bestplat-zierungen in sechs Kategorien, dem Titel „Bester Direkt-versicherer“ und „Versicherer mit der höchsten Nutz-erzufriedenheit“ sichert sich ERGO Direkt zum zweiten Mal in Folge den Gesamtsieg bei den diesjährigen PASS Online-Insurance Awards. Erstmalig untersuchte die Stu-die auch die Bereiche Nutzerzufriedenheit, Social Media und Mobile. Hier punktet ERGO Direkt mit interaktiver Beratung via Live-Chat oder Skype, schnellen Reaktions-zeiten und geht gemeinsam mit der Muttergesellschaft ERGO Versicherungsgruppe AG, die den zweiten Platz in

der Kategorie Mobile erreicht hat, innovative Wege im mobilen Versicherungsgeschäft. Nicht nur die Optimie-rung von Produktinformationen für Smartphones oder Tablets, sondern auch Abschlussmöglichkeiten von Ver-sicherungen sind relevante Angebote, die im Versiche-rungsumfeld erst wenig Verbreitung finden, aber wich-tige Kontaktpunkte zu einem immer größer werdenden Kundenstamm darstellen.

Auch unser Engagement in Social Media konnten wir 2013 effizient ausbauen. Mit unseren Werbespots auf YouTube gelang uns sehr erfolgreich die Ansprache von jungen Zielgruppen. Dabei hat uns unser innovatives Konzept geholfen, indem wir die kurzen TV-Spots von ERGO Direkt den YouTube-Nutzern als unterhaltsame Langfassung auf der Plattform zur Verfügung gestellt haben. Zum Beispiel wurde dort unser Spot „Adams Lächeln“ über 6 Millionen Mal aufgerufen und Ende des Jahres von YouTube zu einem der zehn populärsten deutschen Videos 2013 gekürt. Besonders erfreulich ist außerdem der Fanzuwachs in dem Netzwerk Google+: Dort erhöhte sich 2013 die Fan-Zahl fast um das Zwan-zigfache. Weitere Unternehmensauftritte führen wir bei Facebook und Twitter. Außerdem ist ERGO Direkt in den Karriere-Netzwerken Xing und LinkedIn vertreten. Über alle Social-Media-Kanäle erreichte ERGO Direkt durch-schnittlich vier Millionen Nutzer monatlich.

TelefonERGO Direkt Versicherungen sind telefonisch sieben Tage pro Woche von 7 bis 24 Uhr für ihre Kunden da. Fragen und Anliegen können somit optimal bearbeitet werden. Der telefonische Kundenkontakt läuft über unsere 516 Mitarbeiter des unternehmenseigenen Call-Centers. Wei-tere 433 Mitarbeiter betreuen unsere Kunden zusätzlich im Kundenservice. Insgesamt wird bei ERGO Direkt ein Gesamtvolumen 2,9 Millionen Anrufen pro Jahr abgewi-ckelt. Mithilfe unseres spartenübergreifenden Kunden-Service-Centers (KSC) können wir über 90 Prozent der ein-gehenden Kundenanfragen sofort bearbeiten, ohne dass die Kunden telefonisch weitergeleitet werden müssen. Über das KSC-System mit seiner einheitlichen Kundenge-samtsicht erhält der Mitarbeiter einen Überblick über alle relevanten Kundendaten und Informationen.

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

KooperationspartnerUnsere langjährige Kompetenz im personalisierten Direkt vertrieb ist auch für andere Unternehmen interes-sant und wird von immer mehr Partnern intensiv genutzt. ERGO Direkt Versicherungen arbeiten schon viele Jahre erfolgreich mit Kooperationspartnern wie Banken und Krankenkassen zusammen. Alle unsere Partner profitie-ren von unseren Produkten, die sehr gut für den Direkt-vertrieb geeignet, leicht verständlich und kostengünstig sind, sowie von der Qualität unserer Prozesse. Da wir unseren Kooperationspartnern die mandantenfähige Abwicklung und entsprechende Werbemittel im Stil ihrer Firma zur Verfügung stellen, erhöhen sie ohne eigene Aufwendungen die Bindung ihrer Kunden.

MitarbeiterMit Qualität und Flexibilität setzen unsere Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter – nachfolgend Mitarbeiter – die stra-tegische Ausrichtung des Unternehmens um und sichern auf diese Weise unsere erfolgreiche Marktstellung. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen konnten wir im Jahr 2013 die Anliegen und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter fördern und begonnene Projekte weiter umsetzen. Unsere Mitar-beiter sichern unseren Erfolg mit ihrer Kompetenz, ihrer Leistungsbereitschaft und ihrem Engagement. Deswegen investieren wir konsequent in ihre Förderung.

Bereits seit knapp drei Jahren verfolgen wir unter enga-gierter Beteiligung vieler Mitarbeiter unser Diversity-Pro-jekt. Denn die Vielfalt unserer Mitarbeiter, die sich in un-terschiedlichen Denkweisen, Mentalitäten, Erfahrungen, Kenntnissen und Fähigkeiten ausdrückt, ist ein Gewinn für unser Unternehmen und eine wichtige Basis für unse-ren wirtschaftlichen Erfolg. Gleichzeitig bereiten wir uns auf den demografischen Wandel und den zunehmenden Mangel an Fachkräften vor. Dafür wollen wir ERGO als lebensphasenorientierten Arbeitgeber positionieren.

Im Berichtsjahr haben wir unsere Programme wie bei-spielsweise „Führen in Teilzeit“ und „Mentoring“ zur Förderung von weiblichen Führungskräften weiterver-folgt. Ein Resultat ist der Strategie Award von der Messe „women & work“ für herausragende Maßnahmen zu den Themen „Frauenförderung“ und „Familienfreundlichkeit“.

Im Fokus stand darüber hinaus eine fortgesetzte Sen-sibilisierung von Mitarbeitern und Führungskräften zur Vielfalt im Unternehmen durch eine eigene Broschüre für Mitarbeiter oder durch den „Diversity Day“ im Juli 2013. Auch in Zukunft legen wir großen Wert auf die Weiter-entwicklung von lebens- und berufsphasenorientierten Angeboten für unsere Mitarbeiter.

Die Anforderungen an Führungskräfte sind in den letzten Jahren stetig weiter gewachsen. Fachliche Kompetenz ist heute nur eine von mehreren Anforderungen im Führungsalltag. Facetten wie Motivation, Krisenmanage-ment und Wertevermittlung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Deshalb nimmt bei ERGO die Führungskräf-teentwicklung einen immer höheren Stellenwert ein. Um alle Führungskräfte mit einem gezielten Training noch besser auf ihre Aufgaben und zukünftigen Herausforde-rungen vorzubereiten, startete im Jahr 2013 der „ERGO Führungskräfte-Triathlon“. In knapp drei Jahren werden mehr als 2.000 Führungskräfte den Triathlon absolvieren. Er ist ein Teil des Programms „Fokus Führung“, das durch strukturiertes Feedback von Vorgesetzten und Mitarbei-tern sowie einen Talent-Identifikations-Prozess ergänzt wird. Alle Maßnahmen orientieren sich am „Leitbild Füh-rung“ der Gruppe. Personelle EntwicklungAm Ende des Berichtsjahres waren 1.768 (Vorjahr: 1.785) Mitarbeiter für die ERGO Direkt Versicherungen tätig. Das durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter erhöhte sich auf 41,2 Jahre (Vorjahr: 40,4 Jahre). Der Anteil der Frauen lag bei 64,6 Prozent (Vorjahr: 64,4 Pro-zent). Die durchschnittliche Konzernzugehörigkeit stieg auf 11,0 Jahre (Vorjahr: 10,1 Jahre).

Aus- und WeiterbildungDie bedarfsgerechte Qualifizierung unserer Mitarbeiter hat unverändert einen hohen Stellenwert innerhalb unserer Personalpolitik. Ziel ist es, unser hohes Qualitäts- und Leistungsniveau auszubauen, um unsere Position im Wettbewerb weiter zu stärken. Daher passen wir unser gesamtes Angebot der Aus- und Weiterbildungsmöglich-keiten ständig den aktuellen und zukünftigen Anforde-rungen an.

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Lagebericht

Personal- und SozialaufwandDer Personal- und Sozialaufwand für unsere Mitarbeiter erhöhte sich im Berichtsjahr um 2,1 Prozent.

Dank an die MitarbeiterWir danken allen Mitarbeitern sehr herzlich für ihren per-sönlichen Einsatz, das große Engagement und das hohe Maß an Motivation, den Gesellschaftserfolg positiv zu beeinflussen. Unser Dank gilt auch den Betriebsräten und den Sprecherausschüssen für die leitenden Angestellten für die intensive Zusammenarbeit bei der Lösung der per-sonellen, sozialen und organisatorischen Aufgaben.

UmweltNachhaltiger Umweltschutz bleibt ein wichtiges Anliegen und eine Investition in die Zukunft. ERGO setzt daher weiter auf ein konsequentes Umweltmanagementsys-tem, das auch in 2013 mit Zertifizierung auf Grundlage der weltweit gültigen ISO-Norm 14001 planmäßig erweitert wurde. Auch unsere gruppenweite Klima-neutralitätsstrategie verfolgen wir stufenweise weiter. Über unsere gesamten Aktivitäten im Bereich unter-nehmerischer Verantwortung (Corporate Responsibility) berichten wir online unter www.ergo.com (http://www.ergo.com/verantwortung) sowie in unserem jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht.

ERGO Direkt Versicherungen verbessern ihre Klimabilanz dadurch, dass sie den Strom am Standort Nürnberg/Fürth CO2-neutral beziehen. Mit unserer Umweltdatener-fassung unterstützen wir das gruppenweite Umweltre-porting. Außerdem führen wir seit 2013 am Standort eine umfangreiche Bodensanierung durch. In deren Rahmen wurden rund 1.700 m³ Erdreich ausgehoben, das mit leichtflüchtigem Kohlenwasserstoff kontaminiert war. Über drei Brunnen werden derzeit 25 m³ Grundwasser pro Stunde dem Boden entnommen, gereinigt und wie-der zurückgeführt. Diese Maßnahme endet voraussicht-lich 2017, bzw. sobald die vom Bundesumweltamt festge-legten Bodenwerte erreicht werden.

Auch im Kerngeschäft verfolgen wir unsere gesellschaft-liche Verantwortung und betrachten den Umweltschutz als Marktchance. Primärer Ansatzpunkt bei der Berück-

sichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten ist dabei die Kapitalanlage. Dort werden soziale, ethische und ökolo-gische Grundsätze berücksichtigt. Unsere bestehenden Kapitalanlagen und neue Investments in Aktien, Unter-nehmens-, Bank- und Staatsanleihen müssen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Hierzu wurde über-wiegend in Unternehmen investiert, die Mitglieder der Indizes Dow Jones Sustainability, FTSE 4 Good, ASPI, ESI oder MSCI KLD 400 Social sind oder den Nachhaltigkeits-kriterien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen genügen.

Im Hinblick auf die Verpflichtungen und Grundsätze zum Umweltschutz von Munich Re und ERGO prüfen wir regelmäßig unsere Verbesserungspotenziale und Synergien zur Erzielung einer stetigen gruppenbezoge-nen Verbesserung.

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Wirtschaftsbericht

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung war geprägt vom Ende der Rezession in der Eurozone und einem konjunk­turellen Aufschwung in Deutschland. Die Umsätze der deutschen Versicherungswirtschaft stiegen spürbar an.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2013 wuchs die Weltwirtschaft wie bereits im Vorjahr nur moderat. Die Volkswirtschaft der Eurozone wuchs im zweiten Quartal 2013 erstmals seit 2011 wieder; aber vor dem Hintergrund der weiterhin schwelenden Staatsschulden- und Bankenkrise verlief die Erholung nur schwach. Deutschland erzielte ein deutlich stärkeres Wachstum als die Währungsunion im Durchschnitt. Der deutsche Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter positiv: Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 6,9 Prozent. Die Teuerungsrate der Verbraucherpreise in Deutschland lag 2013 im Jahresdurchschnitt bei 1,5 Pro-zent.

Nach vorläufigen Schätzungen stiegen die Beitragsein-nahmen der deutschen Versicherungswirtschaft 2013 spürbar an.

An den Kapitalmärkten kam es zu einer Entspannung. Die Volatilität ging zurück, und wichtige Aktienmärkte legten deutlich zu. Die Langfristzinsen stiegen zwar an, blieben aber im historischen Vergleich niedrig. Die Geldpolitik der Industrieländer war weiterhin stark expansiv ausgerichtet, jedoch leitete die US­Zentralbank am Jahresende eine geldpolitische Wende ein.

Kapitalmarktentwicklung Im Verlauf des Jahres kam es zu einer weiteren Entspan-nung der Kapitalmärkte. Die Risikoaufschläge für festver-zinsliche Wertpapiere gegenüber deutschen Bundes-anleihen sanken, aber auch die Volatilität an den Aktien-märkten ging gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Euro Stoxx 50 legte im Berichtszeitraum um 17,9 Prozent zu, der DAX 30 um 25,5 Prozent.

Die Geldpolitik war in den wichtigsten Volkswirtschaften nach wie vor stark expansiv ausgerichtet. So senkte die

Europäische Zentralbank im Jahresverlauf zweimal den Leitzins. Jedoch stellte die US-Zentralbank im ersten Halbjahr in Aussicht, im Fall einer weiterhin positiven wirtschaftlichen Entwicklung bereits 2013 mit dem all-mählichen Ausstieg aus den Anleihekäufen zu beginnen. Im Dezember kündigte sie dann schließlich den ersten Schritt für Januar 2014 an. Die Langfristzinsen in den USA und in Deutschland stiegen daher im Jahresverlauf an. Die Renditen für Anleihen der USA und Deutschlands mit zehn Jahren Restlaufzeit standen am Jahresende bei 3,0 Prozent bzw. 1,9 Prozent, im Vergleich zu 1,8 Prozent bzw. 1,3 Prozent zu Jahresbeginn. Der Zinsanstieg wirkte sich negativ auf den Marktwert festverzinslicher Anleihen aus. Das historisch betrachtet weiterhin niedrige Zins-umfeld stellte die Versicherer vor erhebliche Herausfor-derungen, da die laufenden Zinserträge erneut zurück-gingen. Belastet waren vor allem Lebensversicherer, die Zinsgarantien sicherstellen müssen.

Die private Krankenversicherung im Jahr 2013

Der Staat fördert nach dem Pflege-Neuordnungsgesetz seit dem 1. Januar 2013 freiwillige Pflege-Zusatzversi-cherungen als Ergänzung der gesetzlichen Leistungen. Der Zuschuss beträgt für förderfähige Tarife 60 Euro im Jahr. Die Tarife unterliegen dem Annahmezwang und sehen keine Gesundheitsprüfung vor.

Die Bundesärztekammer und der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) haben im November 2013 eine Rahmenvereinbarung zu einer gemeinsamen und umfassenden Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) unterschrieben. Ende des Jahres 2014 soll ein erster Entwurf vorliegen.

Die private Krankenversicherung (PKV) darf seit dem 21. Dezember 2012 im Neugeschäft nur noch ge schlechts-unabhängige Tarife anbieten. Viele Gesellschaften nutz-ten diese Umstellung, um ihre Tarife zu überarbeiten. Sie aktualisierten den Leistungskatalog und senkten teil-weise den Rechnungszins. Marktweit stiegen die Neuge-schäftsbeiträge an. Zusätzlich wurde im Vorfeld der Bun-destagswahl intensiv über die Zukunft der PKV debattiert.

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Lagebericht

Diese Diskussion verunsicherte potenzielle Versicherte. In diesem schwierigen Marktumfeld hat sich der Marktanteil der PKV im Jahr 2013 stabilisiert. Die PKV erreichte nach ersten vorläufigen Prognosen ein Beitragswachstum von 1,5 Prozent (Vorjahr: 2,8 Prozent) auf insgesamt 36,1 Mil-liarden Euro (Vorjahr: 35,6 Milliarden Euro). Die Versiche-rungsleistungen der PKV einschließlich der Schadenregu-lierungskosten sind um voraussichtlich rund 4,3 Prozent (Vorjahr: 2,3 Prozent) auf 24,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 23,3 Milliarden Euro) gestiegen.

GeschäftsverlaufBestand und Neugeschäft Das Neugeschäft der ERGO Direkt Krankenversicherung AG konzentrierte sich wie auch in den Vorjahren haupt-sächlich auf Zahnzusatzversicherungen. Daneben trug auch die staatlich geförderte ergänzende Pflegeversiche-rung (GEPV) zum Wachstum bei. Insgesamt wurde beim Neugeschäft ein Jahresbeitrag in Höhe von 41,8 Millionen Euro erreicht (Vorjahr: 45,6 Millionen Euro).

Über alle Tarife gerechnet konnten wir den Bestand mit 1.393.846 versicherten Personen weiter ausbauen (Vor-jahr: 1.359.657). Der Jahresbeitrag des Bestandes erhöhte sich um 6,9 Prozent auf 394,9 Millionen Euro.

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Ertragslage

Im Lagebericht der ERGO Direkt Krankenversicherung AG wurde jede Zahl und Summe kaufmännisch gerundet.

Beitragseinnahmen Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir die gebuch-ten Bruttobeiträge auf 383,8 Millionen Euro steigern, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr (346,1 Millionen Euro) um 10,9 Prozent entsprach.

Versicherungsleistungen Die Aufwendungen für Versicherungsfälle erhöhten sich 2013 um 9,5 Prozent auf 237,2 Millionen Euro (Vorjahr: 216,6 Millionen Euro).

Der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrücker-stattung wurden 17,7 Millionen Euro entnommen, um Beitragserhöhungen bei Beitragsanpassungen zu vermei-den. Dabei konnte der Rechnungszins abgesenkt werden, ohne dass dies zu Mehrbeiträgen bei den Versicherten führte. Nach einer Zuführung von 13,4 Millionen Euro beträgt die Rückstellung für erfolgsabhängige Beitrags-rückerstattung nun 36,8 Millionen Euro.

Geschäftsverlauf in den Versicherungsarten

Die Anzahl der Tarifversicherten erhöhte sich im abge-laufenen Geschäftsjahr um 8,8 Prozent auf 2.768.793 (Vorjahr: 2.544.849). Dabei entfiel der größte Anteil auf die Zahnzusatzversicherten mit 2.345.626 Tarifversicher-ten (Vorjahr: 2.202.388). Zum Bestandswachstum trugen auch die Pflegetagegeldversicherung, die Augenversiche-rung und die Auslandsreisekrankenversicherung bei. Hier erhöhte sich der Bestand auf 343.189 Tarifversicherte (Vorjahr: 256.028).

Aufwendungen für den V ersicherungsbetrieb

Die Neugeschäftskosten stiegen 2013 gegenüber dem Vorjahr aufgrund von höheren Investitionen in die Marken bekanntheit an. So erhöhten sich die Abschluss-

kosten auf 76,1 Millionen Euro (Vorjahr: 74,1 Millionen Euro). Die Verwaltungskosten stiegen durch den wach-senden Versicherungsbestand auf 19,0 Millionen Euro (Vorjahr: 17,2 Millionen Euro). Die Verwaltungskosten-quote blieb jedoch stabil bei 5,0 Prozent.

Kapitalanlageergebnis Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 16,8 Millionen Euro (Vor-jahr: 15,0 Millionen Euro), was einer Nettoverzinsung der Kapitalanlagen von 3,7 Prozent entsprach (Vorjahr: 3,7 Prozent). Die laufenden Erträge stiegen 2013 auf 18,8 Millionen Euro (Vorjahr: 18,0 Millionen Euro).

Versicherungsgeschäftliches Ergebnis

Das versicherungsgeschäftliche Ergebnis erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 34,9 Millionen Euro (Vor-jahr: 24,0 Millionen Euro). Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote lag mit 9,1 Prozent ebenfalls über dem Vorjahreswert in Höhe von 7,0 Prozent.

Gesamtergebnis Trotz gestiegener Leistungsausgaben bei den Zahntarifen konnte die ERGO Direkt Krankenversicherung AG 2013 durch ein um 10,7 Millionen Euro besseres versicherungs-technisches Ergebnis das Ergebnisniveau des Vorjahres steigern. Das Gesamtergebnis vor Gewinnabführung lag im Geschäftsjahr 2013 bei 16,0 Millionen Euro (Vorjahr: 7,7 Millionen Euro).

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Lagebericht

Vermögenslage

Kapitalanlagenbestand

2013 2012

Mio. € % Mio. € %

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 0,0 0,0 0,0 0,0

Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1,5 0,3 1,7 0,4

Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0,0 0,0 10,0 2,4

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 155,3 31,4 88,3 21,1

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 0,0 0,0 0,0 0,0

4. Sonstige Ausleihungen 335,1 67,8 316,1 75,5

5. Einlagen bei Kreditinstituten 0,0 0,0 0,0 0,0

6. Andere Kapitalanlagen 2,6 0,5 2,6 0,6

Summe 494,5 100,0 418,7 100,0

Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 0,0 – 0,0 –

Kapitalanlagen insgesamt 494,5 – 418,7 –

Der Kapitalanlagenbestand der ERGO Direkt Kranken-versicherung AG erhöhte sich im Geschäftsjahr 2013 um 18,1 Prozent auf 494,5 Millionen Euro (Vorjahr: 418,7 Milli-onen Euro).

Der Bestand der Kapitalanlagen in verbundenen Unter-nehmen und Beteiligungen reduzierte sich um 17,6 Pro-zent auf 1,5 Millionen Euro (Vorjahr: 1,7 Millionen Euro).

Zum Stichtag hatten wir keinen Bestand an Aktien, Invest mentanteilen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren (Vorjahr: 10,0 Millionen Euro).

Der Bestand an Inhaberschuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren erhöhte sich um 75,9 Prozent auf 155,3 Millionen Euro (Vorjahr: 88,3 Milli-onen Euro).

Den Bestand an Namensschuldverschreibungen und Schuldscheinforderungen wuchs auf 335,1 Millionen Euro (Vorjahr: 316,1 Millionen Euro). Der Anteil am Kapital-

anlagenbestand belief sich auf 67,8 Prozent (Vorjahr: 75,5 Prozent).

Bei der Kapitalanlage wurden soziale, ethische und öko-logische Grundsätze berücksichtigt. Unsere bestehenden Kapitalanlagen und neue Investments in Aktien, Unter-nehmens-, Bank- und Staatsanleihen müssen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Hierzu wurde überwie-gend in Unternehmen investiert, die Mitglieder der Indi-zes Dow Jones Sustainability, FTSE 4 Good, ASPI, ESI oder MSCI KLD 400 Social sind oder den Nachhaltigkeitskrite-rien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen genü-gen. Der kontinuierliche und systematisch angelegte Prozess wird durch unseren Asset Manager MEAG durch-geführt und begleitet. In den letzten Jahren haben wir unsere Nachhaltigkeitskriterien insbesondere bei Unter-nehmens- und Bankanleihen verschärft. Wir sind davon überzeugt, dass es sich langfristig günstig auf Risiko und Ertrag auswirkt, bei der Kapitalanlage Nachhaltigkeitskri-terien zu berücksichtigen.

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Bewertungsreserven Auf Seite 235 dieses Geschäftsberichts weist die ERGO Direkt Krankenversicherung AG die Zeitwerte der Kapital-anlagen aus. Der Unterschied zwischen Zeit- und Buch-wert wird als Bewertungsreserve bezeichnet. Zeitwerte sind Momentaufnahmen, sie spiegeln die Marktsituation zu einem bestimmten Zeitpunkt wider. Sie entwickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen vielmehr größeren Schwankungen. Der Zeitwert des weitaus größten Teils des Kapitalanlagenbestandes der ERGO Direkt Kran-kenversicherung AG ist Schwankungen des Zinsniveaus unterworfen.

Die leicht gestiegenen Zinsen im Jahr 2013 führten zu einer Reduzierung der Nettoreserven auf 41,5 Millionen Euro (Vorjahr: 57,4 Millionen Euro).

Inflations- und Wechselkurseinflüsse

Da sich im Bestand der ERGO Direkt Krankenversicherung keine Anlagen in Fremdwährung befanden, hatten Wech-selkurseinflüsse keine Auswirkungen auf das Ergebnis.

Wesentliche Inflationseinflüsse waren aufgrund der sich zurzeit in engen Grenzen bewegenden Geldentwertungs-raten ebenfalls nicht zu verzeichnen. Investitionen in Ländern mit hohen Inflationsraten wurden nicht getätigt und sind für die Zukunft auch nicht geplant.

Außerbilanzielle Finanzinstrumente Der Einsatz von Finanzderivaten erfolgte unter Beach-tung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften sowie zusätz-licher innerbetrieblicher Richtlinien. Sie dienten in erster Linie der Absicherung von Marktrisiken. Kontrahentenrisi-ken haben wir durch Volumenbeschränkungen und sorg-fältige Wahl unserer Partner begrenzt.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

Die ERGO Direkt Krankenversicherung AG hat im abgelau-fenen Geschäftsjahr keine Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen getätigt. Im Rahmen eines Mietvertrages über Miteigentumsanteile für Gegenstände des Anlagevermögens wurden Investitionen von der ERGO Direkt Lebensversicherung AG getätigt und unserer Gesellschaft in Höhe des Nutzungsanteils in Rechnung gestellt.

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Lagebericht

Finanzlage

Kapitalstruktur Im Berichtsjahr ist das Eigenkapital der ERGO Direkt Kran kenversicherung AG auf 79,9 Millionen Euro (Vorjahr: 80,0 Millionen Euro) gesunken. Der Jahresüberschuss aus dem Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 7,7 Millionen Euro wurde an die Anteilseignerin, die ERGO Versicherungs-gruppe AG, abgeführt. Die aufgrund aktienrechtlicher Vorschriften gebildete Rücklage für eigene Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unter-nehmen in Höhe von 0,3 Millionen Euro wurde vollständig entnommen.

Die vorhandenen Eigenmittel, berechnet gemäß den auf-sichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften, betrugen zum 31. Dezember 2013 79,5 Millionen Euro (Vorjahr: 79,8 Mil-lionen Euro). Die notwendigen Eigenmittel beliefen sich auf 55,2 Millionen Euro (Vorjahr: 49,3 Millionen Euro). Die Überdeckung der Eigenmittel (Solvabilitätsspanne) reduzierte sich bei nahezu gleich bleibendem Eigenka-pital aufgrund des Beitragswachstums gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Millionen Euro auf 24,3 Millionen Euro und betrug damit 144,1 Prozent (Vorjahr: 162,1 Prozent).

Beschränkungen in der Verfügbarkeit von Finanzmitteln

Beschränkungen der Verfügbarkeit von Finanzmitteln lagen im Geschäftsjahr 2013 bei der ERGO Direkt Kran-kenversicherung AG nicht vor.

Rückstellungen von wesentlicher Bedeutung

Am Bilanzstichtag beliefen sich die versicherungstechni-schen Rückstellungen auf 402,0 Millionen Euro (Vorjahr: 359,3 Millionen Euro). Davon war die Deckungsrückstel-lung in Höhe von 323,7 Millionen Euro (Vorjahr: 278,6 Mil-lionen Euro) die größte Position. Der Anteil der Deckungs-rückstellung an den gesamten versicherungstechnischen Rückstellungen betrug 80,5 Prozent (Vorjahr: 77,5 Pro-zent). Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versi-cherungsfälle belief sich auf 39,9 Millionen Euro (Vorjahr: 38,4 Millionen) und war mit 9,9 Prozent (Vorjahr: 10,7 Pro-

zent) die zweitgrößte Position der versicherungstechni-schen Rückstellungen. Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden ausreichend mit Kapitalanlagen bedeckt. Die Abstimmung und Steuerung erfolgen im Rahmen des Asset Liability Managements.

Wesentliche Finanzierungs-maßnahmen und -vorhaben

Die ERGO Direkt Krankenversicherung AG führte im Geschäftsjahr 2013 keine wesentlichen Finanzierungs-maßnahmen durch. Derzeit ist für das Jahr 2014 auch keine geplant.

LiquiditätIm Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung wird sichergestellt, dass wir jederzeit uneingeschränkt in der Lage sind, unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Die wesentlichen Mittelzuflüsse bestehen aus laufenden Beitragseinnahmen sowie Erträgen und Rückflüssen aus Kapitalanlagen. Die Gesamtmittelzuflüsse sind um 11,1 Prozent von 412,1 Millionen Euro auf 457,9 Millio-nen Euro gestiegen. Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhten sich um 11,1 Prozent von 342,9 Millionen Euro auf 381,1 Millionen Euro. Die Mittel-zuflüsse aus den Erträgen, Rückflüssen sowie Veräuße-rungen von Kapitalanlagen beliefen sich im Jahr 2013 auf 76,8 Millionen Euro, nach 69,3 Millionen Euro im Jahr 2012. Die wesentlichen Mittelabflüsse ergeben sich aus den Aufwendungen für Versicherungsfälle und für den lau-fenden Versicherungsbetrieb. Die Mittelabflüsse aus lau-fender Geschäftstätigkeit erhöhten sich im Geschäftsjahr um 10,8 Prozent von 309,0 Millionen Euro auf 342,4 Milli-onen Euro.

Vom Liquiditätssaldo in Höhe von 115,5 Millionen Euro (Vorjahr: 103,2 Millionen Euro) haben wir unter Einbezie-hung des Liquiditätsvortrages im Rahmen des Mandates der Strategischen Asset Allocation 137,3 Millionen Euro wieder am Kapitalmarkt angelegt.

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Bei den Mittelzuflüssen aus Kapitalanlagen und der Wiederanlage am Kapitalmarkt sind die Umsätze aus kurzfristigen Anleihen, Tages- und Termingeldern nicht berücksichtigt, da diese Anlagen im vorliegenden Zusam-menhang als laufende Liquiditätshaltung betrachtet werden.

Zum Geschäftsjahresende 2013 betrug der Liquiditätsbe-stand (laufende Guthaben und Einlagen bei Kreditinstitu-ten sowie MEAG-Forderung aus Cash Pooling) 12,8 Millionen Euro, nach 34,6 Millionen Euro im Vorjahr.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Nachdem die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage in den vorangegangenen Kapiteln ausführlich dargestellt wurden, fassen wir die wirtschaftliche Lage wie folgt zusammen:

Für die ERGO Direkt Krankenversicherung AG ergeben sich durch die Veränderungen in der Kranken- und Pflegever-sicherung nach wie vor gute Wachstumschancen. Diese haben wir auch im Jahr 2013 genutzt.

Trotz gestiegener Leistungsausgaben im Bereich der Zahntarife konnte erneut ein deutlich positives Jah-resergebnis erzielt werden. So lag das Gesamtergebnis vor Gewinnabführung bei 16,0 Millionen Euro (Vorjahr: 7,7 Millionen Euro).

Wie in den Vorjahren verfügt die ERGO Direkt Kranken-versicherung AG über eine gute Risikotragfähigkeit. Sie ist mit Eigenmitteln gut ausgestattet und erfüllt damit auch alle Anforderungen der Stresstests der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Nachtragsbericht

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

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Lagebericht

Risikobericht

Ziele des RisikomanagementsRisikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Zu den Aufgaben des Risiko-managements gehört es, Entwicklungen, die den Fortbe-stand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen (§ 91 Abs. 2 AktG). Außerdem geht es darum, die Finanz-stärke zu erhalten, um die Ansprüche unserer Kunden zu sichern und nachhaltig für unsere Aktionäre Wert zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist, die Reputation von ERGO und aller Einzelgesellschaften zu schützen. Dazu setzen wir auf ein alle Bereiche umfassendes Risikomanage-ment. Wir halten uns dabei an das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sowie die Vorgaben in § 64a VAG.

Organisatorischer Aufbau des Risikomanagements

Die Risikomanagement-Organisation der ERGO Direkt Krankenversicherung AG ist in die Risikomanagement-Prozesse der ERGO Versicherungsgruppe eingebunden. Mit dem Terminus „Risk Governance“ bezeichnen wir die Gesamtheit von Risikoorganisation und Prinzipien des Risikomanagements. Damit fördern wir den Erhalt und die Weiterentwicklung einer adäquaten Risiko- und Kon-trollkultur, die alle materiellen Risikokategorien umfasst. Der Bereich „Integriertes Risikomanagement (IRM)“ stellt das gruppenweite Risikomanagement sicher. Dabei wird IRM von dezentralen Risikomanagement-Strukturen in allen Bereichen der Gruppe unterstützt. An der Spitze der Risikomanagement-Organisation steht der Chief Risk Officer (CRO). Die einzelnen dezentralen Risikoverant-wortlichen berichten an ihn. Zu den Aufgaben des CRO gehören die Analyse, Bewertung und Überwachung der identifizierten Risiken sowie deren Kommunikation an den Risikoausschuss. Der Risikoausschuss ist ein ständi-ger Ausschuss des Vorstands der ERGO Versicherungs-gruppe. Dem Risikoausschuss obliegt die Einrichtung und Überwachung der Risikomanagement-Strategie, Systeme und Prozesse. Darüber hinaus stellt er sicher, dass das gesamte Risikomanagement-System, bestehend aus Risikokriterien, Limiten und Steuerungs-Prozessen, im Einklang mit den regulatorischen Anforderungen und den konzernweiten Richtlinien steht. Diese Organisation

ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen und aktives Steuern von Risiken.

RisikostrategieDie Risikostrategie leiten wir aus der Geschäftsstrategie ab. Sie stellt die Risiken dar, die sich aus der Geschäfts-strategie ergeben. Der Vorstand überprüft und verab-schiedet die Risikostrategie jährlich und erörtert sie mit dem Aufsichtsrat. Die Risikostrategie legt die Risikoober-grenze der ERGO Direkt Krankenversicherung AG fest, indem sie Vorgaben und Entscheidungen zur Risikotole-ranz enthält. Diese orientieren sich an der Kapital- und Liquiditätsausstattung sowie der Ertragsvolatilität. Die Risikostrategie ist wichtige Grundlage für die operative und strategische Planung. Ferner leiten wir aus ihr Limite ab, die wir genau überwachen. Dabei berücksichtigen wir nicht nur Kriterien, die sich auf das gesamte Unterneh-men oder die gesamten Versicherungsbestände bezie-hen. Wir definieren auch ergänzende Kriterien, mit denen wir Spitzenrisiken, Konzentrationen, Kumule und syste-matische Risiken konzernweit begrenzen und steuern.

Bei Kapazitätsengpässen oder Konflikten mit dem Limit- und Regelsystem verfahren wir nach festgelegten Eskalations- und Entscheidungsprozessen. Diese stellen sicher, dass Geschäftsinteressen und Risikomanagement-Aspekte in Einklang gebracht werden. Gegebenenfalls verringern wir Risiken, z. B. durch Rückversicherung.

Risikomanagement-KreislaufDie operative Umsetzung des Risikomanagements umfasst die Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken. Dazu gehören auch die daraus abgeleitete Risi-koberichterstattung, -limitierung im Sinne einer Reduzie-rung auf ein bewusst gewolltes Maß und -überwachung. Mit unseren Risikomanagement-Prozessen stellen wir sicher, dass wir sämtliche Risiken kontinuierlich beobach-ten und bei Bedarf aktiv steuern.

Die Risikoidentifikation erfolgt über geeignete Systeme und Kennzahlen (quantitativer Teil). Die Risikoerhebung wird sowohl bottom-up als auch top-down durchgeführt. Experten-Meinungen (qualitativer Teil) ergänzen dies.

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Unser Ad-hoc-Meldeprozess ermöglicht es den Mitarbei-tern der ERGO Versicherungsgruppe, jederzeit Risiken an den Bereich IRM zu melden.

Die Risikoanalyse und -bewertung erfolgt auf oberster Ebene im Bereich IRM. Dies geschieht im Austausch mit einer Vielzahl von Experten aus verschiedenen Berei-chen der ERGO Versicherungsgruppe. So gelangen wir zu einer quantitativen und qualitativen Bewertung, die auch eventuelle Interdependenzen zwischen den Risiken berücksichtigt.

Die Risikolimitierung fügt sich in die Risikostrategie und das konzernweit geltende Limit- und Trigger-Handbuch ein. Ausgehend von der definierten Risikoobergrenze werden risikoreduzierende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt.

Bei der Risikoüberwachung unterscheiden wir bezüglich quantitativer und qualitativer Risiken. Erstere überwa-chen wir an zentralen Stellen und letztere sowohl dezen-tral als auch zentral, je nach Wesentlichkeit und Zuord-nung der Risiken.

Kontroll- und Überwachungssysteme Unser internes Kontrollsystem (IKS) ist ein über alle Risikodimensionen und Unternehmensbereiche hinweg integriertes, gruppenweit einheitliches System zum Management von operationellen Risiken. Es entspricht sowohl den Anforderungen der Unternehmensführung als auch den gesetzlichen und regulatorischen Anfor-derungen. Die Verantwortung für das IKS obliegt dem Vorstand und ist organisatorisch dem Bereich IRM zuge-wiesen. Die Verantwortung für die jeweiligen Risiken und Kontrollen tragen die Experten und Mitarbeiter der Fach-bereiche. Durch diese Einbindung haben wir innerhalb der Gruppe die Grundlage für ein einheitliches Risikover-ständnis gestärkt und unser Bewusstsein für Risiken und Kontrollen verbessert.

Mit dem ganzheitlichen Management-Ansatz im IKS erreichen wir eine Steigerung der Effektivität und Effizi-enz bei der Identifikation, Analyse, Bewertung und Doku-mentation der wesentlichen Risiken und Schlüsselkont-

rollen. Klare Zuständigkeiten für Risiko- und Kontroll-Ver-antwortlichkeiten sowie Risikosteuerungsmaßnahmen schaffen zudem Transparenz. Durch die systematische Verknüpfung von wesentlichen Risiken und Prozessen haben wir eine Risikolandkarte für die ERGO Direkt Kran-kenversicherung AG entwickelt, in der alle relevanten Risikokontrollpunkte markiert sind.

Die Konzernrevision bewertet kontinuierlich die Wirk-samkeit des IKS in den wesentlichen Prozessen und Applikationen.

RisikoberichterstattungMit der Risikoberichterstattung erfüllen wir nicht nur aktuelle rechtliche Anforderungen. Wir schaffen mit ihr darüber hinaus intern Transparenz für das Management und informieren die Öffentlichkeit.

Die interne Risikoberichterstattung informiert das Mana-gement vierteljährlich über die Lage bezüglich der ein-zelnen Risikokategorien. Bei einer signifikanten Verände-rung der Risikosituation sowie besonderen Schadenfällen und Ereignissen erfolgt eine sofortige Berichterstattung an das Management der Gesellschaft.

Mit unserer externen Risikoberichterstattung wollen wir einen verständlichen Überblick über die Risikolage der ERGO Direkt Krankenversicherung AG geben. Hierzu gehören Informationen über unsere Risikomanagement-Methoden und -Prozesse, die Risk Governance und die einzelnen Risiken, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist.

Wesentliche RisikenAllgemein definieren wir gemäß DRS 20 Risiko als mög-liche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Als wesentliche Risiken bezeichnen wir Risiken, die sich nachhaltig negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ERGO Direkt Krankenversicherung AG auswirken können.

Unser externer Risikobericht wird auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften unserer Ge-

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Lagebericht

sellschaft dargestellt und ist in Anlehnung an den Deut-schen Rechnungslegungs Standard DRS 20 aufgebaut.

Wir unterteilen das Gesamtrisiko in die fünf Kategorien • versicherungstechnische Risiken, • Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem

Versicherungsgeschäft, • Risiken aus Kapitalanlagen, • operationelle Risiken sowie • sonstige Risiken.

Versicherungstechnische Risiken Das Management der versicherungstechnischen Risiken nimmt im Risikomanagement-System unseres Unterneh-mens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente dieses Managements sind die Kontrolle der Risikoverläufe und die laufende Überprüfung der Rechnungsgrundlagen für die Berechnung der Beiträge und der versicherungs-technischen Rückstellungen.

Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vor-sichtig gewählten Rechnungsgrundlagen. So können wir dauerhaft die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicher-stellen. Wir reduzieren die versicherungstechnischen Risi-ken durch geeignete Zeichnungsrichtlinien und aktuari-elle Analysen. Das Risiko kumulierter Schadenereignisse, beispielsweise durch eine Pandemie, verringern wir durch Rückversicherungsverträge. Bei der Wahl unserer Rück-versicherer ist eine hohe Bonität wesentliches Kriterium für uns. Hiermit begrenzen wir das Ausfallrisiko und Risi-ken hinsichtlich der Zahlungsstromschwankungen.

In den folgenden Abschnitten werden die versicherungs-technischen Risiken der ERGO Direkt Krankenversiche-rung AG dargestellt, und es wird eine differenzierte Ana-lyse der einzelnen Risiken und relevanter Einflussgrößen vorgenommen. Die spezifischen versicherungstechni-schen Risiken eines Krankenversicherungsunternehmens sind das Sterblichkeits-, das Versicherungsleistungs-, das Storno- und das Rechnungszinsrisiko.

SterblichkeitsrisikoDas Sterblichkeitsrisiko charakterisiert sich dadurch, dass die tatsächliche Sterblichkeit von den im Rahmen der Kal-

kulation verwendeten Annahmen abweicht. Die privaten Krankenversicherer ermitteln verbandsweit regelmäßig Sterbetafeln nach anerkannten aktuariellen Grundsätzen und übernehmen sie im Rahmen von Beitragsanpas-sungen in die Beitragskalkulation. Zusätzlich wird das Sterblichkeitsrisiko in den internen Controlling-Systemen der ERGO Direkt Krankenversicherung AG regelmäßig analysiert. Sollten sich dabei signifikante Abweichungen zwischen den beobachteten und den verwendeten Ster-bewahrscheinlichkeiten ergeben, wird eine Beitragsan-passung nach § 12b Abs. 2a VAG durchgeführt. Die für die Kalkulation herangezogenen Sterbetafeln werden vom Verantwortlichen Aktuar und dem Treuhänder als ange-messen angesehen. Hierdurch wird das Sterblichkeitsri-siko stark eingeschränkt und begrenzt.

VersicherungsleistungsrisikoDas Versicherungsleistungsrisiko besteht darin, dass aus einer im Voraus festgesetzten Prämie Versicherungs-leistungen erbracht werden müssen, die zwar in ihrem Umfang vorab vereinbart wurden, deren Höhe aber von der zukünftigen Entwicklung der Krankheitskosten und der Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen abhängig ist. Die Leistungsversprechen spielen dabei eine besondere Rolle. Auch für die Zukunft gehen wir von einer weiteren Verbesserung der medizinischen Mög-lichkeiten sowie einer stärkeren Inanspruchnahme und daraus resultierenden höheren Aufwendungen für Versi-cherungsleistungen aus.

Das Verhältnis der kalkulierten zu den erforderlichen Ver-sicherungsleistungen wird ständig überwacht. Für Tarife, in denen die erforderlichen Versicherungsleistungen nicht nur vorübergehend von den kalkulierten Leistungen abweichen, wird eine Beitragsanpassung durchgeführt. Die für die Kalkulation herangezogenen Rechnungs-grundlagen werden vom Verantwortlichen Aktuar und in den Fällen, in denen der Treuhänder die Grundlagen begutachtet, auch von diesem als angemessen angese-hen. Durch diese Maßnahmen wird das Versicherungs-leistungsrisiko stark eingeschränkt und begrenzt.

StornorisikoBei der Kalkulation sind Annahmen zum Stornoverhalten erforderlich. Abweichungen des tatsächlichen Verhaltens

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

von den Annahmen können zu einer Erhöhung der Rück-stellung über die in der Kalkulation vorgesehene Rück-stellungsbildung hinaus führen. Die von uns im Rahmen der Kalkulation verwendeten Stornotafeln werden als ausreichend sicher angesehen, da sie regelmäßig über-wacht sowie auf Angemessenheit überprüft werden. Bei signifikanten Abweichungen des Stornos sind Anpas-sungen der Rechnungsgrundlagen und Annahmen zum Storno im Rahmen von Beitragsanpassungen möglich. Nach Ansicht des Verantwortlichen Aktuars sind in den verwendeten Stornotafeln genügend Sicherheiten ent-halten. Hierdurch wird das Stornorisiko eingeschränkt und begrenzt.

RechnungszinsrisikoDer verwendete Rechnungszins in der Krankenversiche-rung ist durch gesetzliche Vorgaben auf 3,5 Prozent nach oben begrenzt. Kann der Rechnungszins nicht nachhaltig erwirtschaftet werden, muss für das Neuge-schäft und den Bestand im Rahmen von Beitragsanpas-sungen eine Änderung erfolgen. Bis bei einer Beitragsan-passung die Bestandsprämien entsprechend verändert werden können, belastet die Bildung der Deckungs-rückstellung gemäß noch gültigem Rechnungszins die Ertragslage.

Die dauerhafte Erfüllbarkeit des verwendeten Rech-nungszinses wird im Rahmen der Kapitalanlageplanung überwacht. Darüber hinaus erfolgt eine jährliche Über-prüfung des Rechnungszinses auf Basis des von der Deutschen Aktuarvereinigung erarbeiteten Verfahrens zur Bemessung des „Aktuariellen Unternehmenszinses“ (AUZ) vom 2. Juli 2012. Der Einfluss des Zinsänderungsri-sikos wird zusätzlich weiter begrenzt, indem die zukünf-tigen Zahlungsströme aus Vermögensanlagen, Prämien und Verpflichtungen sorgfältig aufeinander abgestimmt werden (Asset Liability Management).

Bei dem AUZ-Verfahren wird sichergestellt, dass für den überwiegenden Teil des Bestands mit hoher Wahrschein-lichkeit die zukünftig zu erwartenden Kapitalerträge nicht unterhalb des AUZ liegen. Damit werden zeitliche Schwankungen bei der Anpassungsmöglichkeit einzelner Tarife weitgehend ausgeglichen. Niedrigzinsszenarien können zu einem Rückgang des AUZ und im Zusammen-

hang mit anderen Veränderungen zu einer Beitragsan-passung führen.

Auch wenn das Verfahren zur Bestimmung des AUZ im Jahr 2013 keine Absenkung des Rechnungszinses erforderlich machte, so wurde dennoch im Hinblick auf mögliche Niedrigzinsszenarien der Rechnungszins in Teilen des Bestands abgesenkt, ohne dass es hierbei zu Mehrbeiträgen für die Versicherungsnehmer kam. Für das Neugeschäft wird durch die Verwendung eines Rech-nungszinses von 2,75 Prozent das Rechnungszinsrisiko dauerhaft verringert. Insgesamt weisen damit – gemes-sen an der Alterungsrückstellung – über 65 Prozent der Tarife einen Rechnungszins in Höhe von 2,75 Prozent aus, was nach Ansicht des Verantwortlichen Aktuars derzeit ausreichend sicher ist.

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem VersicherungsgeschäftUnsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Ver-mittlern und Kunden unterliegen grundsätzlich einem Ausfallrisiko.

Zum Bilanzstichtag bestanden 148 Tausend Euro (Vor-jahr: 142 Tausend Euro) ausstehende Forderungen, deren Fälligkeitszeitpunkt am Bilanzstichtag mehr als 90 Tage zurücklag. Zur Risikovorsorge haben wir dahingehend Vorkehrungen getroffen, dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungsbestand vornahmen. Durchschnittlich wurden in den vergangenen drei Jahren 68,8 Prozent (Vorjahr: 70,9 Prozent) der zum Bilanzstichtag bestehen-den Forderungen wertberichtigt. Dieser Anteil entspricht über einen Zeitraum von drei Jahren durchschnittlich 0,5 Prozent (Vorjahr: 0,5 Prozent) der verdienten Beiträge. Unsere Vorkehrungen haben sich erfahrungsgemäß als ausreichend erwiesen.

Forderungen gegenüber Rückversicherern waren zum Bilanzstichtag nicht zu verzeichnen.

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Lagebericht

Risiken aus KapitalanlagenDie Kapitalanlagen der ERGO Direkt Krankenversiche - rung AG sind im Wesentlichen in den drei Anlageklassen Zins träger, Aktien und Beteiligungen investiert. Neben den Kriterien Rendite, Sicherheit und Bonität berück-sichtigen wir auch die Aspekte Liquidität, Diversifikation sowie vor allem die Struktur der versicherungstechni-schen Verpflichtungen. Diese Aktiv-Passiv-Steuerung ist Aufgabe unserer Asset-Liability-Teams (AL-Teams). Mit-glieder in diesen Gremien sind für jede operative Einheit Vertreter des Aktuariats, der Strategischen Asset Allo-cation, des Kapitalanlagecontrollings, der zur Munich Re gehörenden Vermögensverwaltungsgesellschaft MEAG sowie IRM.

Die grundsätzlichen Kapitalanlageentscheidungen (Stra-tegische Asset Allocation) treffen wir auf Gesellschafts-ebene. Aus den strategischen Vorgaben formuliert das ERGO Kapitalanlagemanagement unter Beratung der MEAG ein Mandat. In diesem sind Anlageklassen, Qualität und Grenzen definiert. Das Mandat berücksichtigt auch steuerliche, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmen-bedingungen. Darüber hinaus sind in dem Mandat Kenn-zahlen und Schwellenwerte zur Steuerung festgelegt. Für die Umsetzung des Mandats ist die MEAG verantwortlich. Die AL-Teams sind für die Überwachung der Mandats-vorgaben und die Beratung bei anlagestrategischen Ent-scheidungen zuständig.Die in Eigenregie verwalteten Anlagen überwachen wir im Rahmen der Hochrechnungen und der internen Be-richterstattung. Dies gilt auch für die von MEAG verwalte-ten Anlagen. Abweichungen vom Plan werden gegebe-nenfalls in das AL-Team eskaliert.

Mit unserem umfassenden Frühwarnsystem kontrollieren wir täglich die Einhaltung der gesellschaftsspezifischen Mandatsvorgaben durch die MEAG. Für die verschiedenen Risikoquellen haben wir Auslöser, sogenannte Trigger, implementiert. Ihre Auslösung hat die Aktivierung fest definierter Prozesse zur Folge. Die konzernweite Trigger-Landschaft differenziert zwischen drei Gefährdungs-stufen, in denen es zu unterschiedlichen Maßnahmen kommt.

Die Stufen leiten wir aus der Risikotragfähigkeit der jewei-ligen Gesellschaften ab. Ergänzend zum Frühwarnsystem erfolgen Analysen langfristiger Tendenzen und Szenarien, insbesondere im Bereich der Zins- und Aktienmärkte.

Mithilfe unseres proaktiven Risikomanagements arbeiten wir fortlaufend daran, den negativen Folgen der Finanz-markt- und Staatsschuldenkrise zu begegnen. Wie in den letzten Jahren wurde die Aktienquote bei der ERGO Direkt Krankenversicherung AG niedrig gehalten. Eine permanente Überwachung der Adressenausfallrisiken leisten wir durch ein konzernweit gültiges Kontrahenten-limitsystem.

Auch im Geschäftsjahr 2013 haben wir die Risikomanage-ment-Aktivitäten im Kapitalanlagebereich kontinuierlich weiterentwickelt.

Bei den Kapitalanlagerisiken handelt es sich insbeson-dere um Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.

Marktrisiken Marktrisiko ist definiert als das Risiko von Verlusten oder negativen Einflüssen auf die Finanzstärke des Unterneh-mens als Resultat von Preisänderungen und Volatilitäten in den Kapitalmärkten. Marktrisiken stellen die größten Kapitalanlagerisiken dar. Zu den Marktrisiken gehören unter anderem das Zinsänderungsrisiko, das Kursrisiko bei Aktien, das Wertänderungsrisiko bei Immobilien, das Wechselkursrisiko, das Asset-Liability-Mismatch-Risiko und das aus Bonitätsverschlechterungen resultie-rende Credit-Spread-Risiko. Ein möglicher Rückgang der Marktwerte kann je nach Anlageklasse unterschiedliche Ursachen haben.

Die Marktrisiken handhaben wir durch unser Asset Liabi-lity Management sowie geeignete Limit- und Frühwarn-systeme.

Unsere Kapitalanlagen entfallen zu 100 Prozent (Vor-jahr: 97,8 Prozent) auf Zinsträger. Die Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus und die emittentenspezifischen Renditezuschläge, sogenannte Credit Spreads, haben somit einen erheblichen Einfluss auf den Wert der Kapi-talanlagen und das Kapitalanlageergebnis. Zur langfris-

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

tigen Sicherung des Kapitalanlageergebnisses passen wir unsere Aktivitäten im Rahmen des Asset Liability Managements permanent an die aktuellen Rahmen-bedingungen an.

Der weiterhin erwarteten volatilen Marktentwicklung tragen wir mit einer defensiv ausgerichteten Anlagestra-tegie Rechnung. Für die von den Aktienmärkten ausge-henden Kursrisiken setzen wir unter anderem derivative Finanzinstrumente ein.

Währungsrisiken wurden bei der ERGO Direkt Krankenver-sicherung AG nicht eingegangen.

Das Risikopotenzial von Marktwertschwankungen im Kapitalanlagebereich ermitteln wir regelmäßig mit so genannten Stresstests. Diese Stresstests berücksich-tigen pauschale Marktwertveränderungen von Zinsträ-gern, Aktien und Währungen. Ein Beispiel für eine solche Szenariorechnung ist der nachfolgend dargestellte Stresstest:

Ergebnis Stresstest 31.12.2013 31.12.2012Mio. € Mio. €

Aktienkursveränderung Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen

Anstieg um 10 % 0,0 0,2

Anstieg um 30 % 0,0 0,5

Rückgang um 10 % 0,0 -0,2

Rückgang um 30 % 0,0 -0,5

Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen

Anstieg um 50 Basispunkte -21,2 -18,1

Anstieg um 100 Basispunkte -41,2 -35,1

Rückgang um 25 Basispunkte 11,1 9,5

Rückgang um 50 Basispunkte 22,5 19,2

Darüber hinaus wenden wir eine Vielzahl weiterer Instru-mente für die Ermittlung des potenziellen Marktrisikos an. Insbesondere prognostizieren wir das Kapitalanlage-ergebnis zum nächsten Bilanzstichtag unter der Prämisse sich verändernder Kapitalmarktbedingungen. Basierend auf der Bewertung und der Qualität unserer Kapitalanla-gen erkennen wir für den Bestand der ERGO Direkt Kran-kenversicherung AG und die Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern derzeit keine Gefährdungen. Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vorgegebenen Stresstests hat die ERGO Direkt Kranken-versicherung AG alle bestanden.

BonitätsrisikenBonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen oder Bonitätsverschlechterungen zu ökonomischen Verlusten führen. Bei unseren Festzinsanlagen steuern wir das damit verbundene Bonitätsrisiko, indem wir Emittenten mit angemessener Qualität auswählen und Kontrahen-tenlimits beachten. Das Rating externer Ratingagenturen ist nur eines von verschiedenen Kriterien, die wir dabei berücksichtigen. Darüber hinaus führen wir eigene Ana-lysen durch. Externe Emittentenratings unterziehen wir zusätzlich einer internen Plausibilitätsprüfung. Sowohl unsere eigene als auch die Einschätzung der externen Ratingagentur müssen entsprechend positiv sein, damit eine Anlageentscheidung den Risikobewertungsprozess erfolgreich durchlaufen kann. Unsere sehr hohen An-sprüche an die Emittenten spiegeln sich auch in den konzernweiten Anlagegrundsätzen wider. Unser Wertpa-pierbestand zeichnet sich dadurch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen aus Papieren von Emittenten mit sehr guter Bonität besteht.

Bei den Zinsträgern wiesen zum Ende des Geschäftsjah-res 88,4 Prozent (Vorjahr: 84,0 Prozent) der Anlagen ein Rating mindestens der dritthöchsten Kategorie »strong« aus. Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie »A« bei Standard & Poor’s. Nachfolgend ist die Aufteilung auf die einzelnen Wertpapierkategorien dargestellt.

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Lagebericht

Rentenbestände nach Wertpapierkategorien

Anteil an den gesamten

Zinsträgern in %

Rating mindestens Kategorie

„strong“ in %*

Bankanleihen/ Schuldscheindarlehen 14,5 40,6

Pfandbriefe 37,8 96,7

Staatsanleihen 47,7 96,1

Unternehmensanleihen 0,0 n.v.

Sonstige 0,0 n.v.

* Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie »A« bei Standard & Poor’s

Die Kapitalanlagen der ERGO Direkt Krankenversicherung AG sehen wir als hinreichend diversifiziert an. Das Aus-fallrisiko von festverzinslichen Anlagen erhöht sich bei einer Verschlechterung der Bonität des Schuldners. Schuldner mit schlechterer Bonität müssen daher einen höheren Kupon beziehungsweise eine höhere Verzinsung bieten, um trotz Ihres Ausfallrisikos attraktiv zu bleiben. Dem Risiko einer Bonitätsverschlechterung tragen wir im Rahmen des Risikomanagements durch entsprechende Trigger Rechnung.

Der überwiegende Teil der Zinsträger besteht aus nicht börsennotierten Namenspapieren. Die Marktwerte für diese Papiere ermitteln wir anhand von Zinsstrukturkur-ven unter der Berücksichtigung konservativ angesetzter emittentenspezifischer Credit Spreads. Für die börsenno-tierten Zinsträger greifen wir auf feststellbare Kursnotie-rungen zurück.

Zur Überwachung und Steuerung unserer Adressenaus-fallrisiken haben wir ein konzernweit gültiges Kontra-hentenlimitsystem implementiert. Die Limits der Kon-trahenten orientieren sich an der finanziellen Lage des Kontrahenten sowie an der vom Vorstand definierten Risikotoleranz. Der im Geschäftsjahr 2013 weiterhin kri-tischen Situation im Bereich der Banken und Staatsan-leihen haben wir durch eine kontinuierliche Überprü-fung der Limitobergrenzen mit Absenkungen von Einzel-limits und unserem Collateral Management Rechnung getragen. Das 2011 gestartete Projekt zur Abwicklung

von OTC-Derivaten über eine zentrale Gegenpartei, wel-ches auf einer europäischen Verordnung, der „European Market Infrastructure Regulation“ (EMIR) basiert, haben wir im Jahr 2013 erfolgreich weiter vorangebracht. Nach Finalisierung der regulatorischen Rahmenbedingungen können wir voraussichtlich 2014 erste Geschäfte mit zen-tralen Gegenparteien tätigen, obwohl die Verpflichtung hierzu erst zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft tritt.

Die Exponierung im Finanzsektor beträgt nach Marktwer-ten zum Ende des Geschäftsjahres insgesamt 294,9 Milli-onen Euro. Davon sind 227,2 Millionen Euro (77,0 Prozent) besichert.

Im Rahmen des Risikocontrollings der im Bestand be-findlichen Nachrangpapiere und Genussscheine führen wir eine permanente Überwachung durch. Für unsere noch bestehenden Investitionen in Nachrangpapiere sehen wir derzeit keine wesentlichen Risiken zukünftiger Ausfälle. Die ERGO Direkt Krankenversicherung AG ver-fügt mit 0,5 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro) über einen geringen Bestand an Genussscheinen von Landesbanken.

Die noch bestehenden Investitionen in hoch verschul-dete Euro-Peripheriestaaten (Italien, Spanien) betragen 1,6 Prozent der Kapitalanlagen.

Im Laufe des Geschäftsjahres 2013 haben wir unser Engagement in Euro-Peripheriestaaten leicht erhöht. Trotz der Dominanz politischer Risiken im Jahr 2013 war die Entwicklung im vergangenen Jahr in der Summe positiv. Dennoch wird die Entwicklung der globalen Wirt-schaft und der Kapitalmärkte weiter von vielfältigen Risiken überschattet. So könnte 2014 eine Verschärfung der schwelenden Banken- und Staatsschuldenkrise in der Eurozone erneut zu einer Rezession mit deflationären Tendenzen führen. Dabei könnte Unsicherheit entstehen, falls die Überprüfung der Qualität der Bilanzen von 130 Banken durch die EZB zusätzlichen Rekapitalisierungs-bedarf auslöst und die Finanzierung unklar ist. Gefahren für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte drohen außerdem durch die politischen Entwicklungen in einzel-nen Ländern der Eurozone, im Falle einer abermaligen Eskalation im Streit um die US-Staatsausgaben, durch

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

eine abrupte geldpolitische Wende in den USA oder durch geopolitische Konflikte.

In der nachfolgenden Tabelle stellen wir die Aufteilung des Staatsanleihenexposures für ausgewählte Staaten in Markt- und Nominalwerten dar.

Marktwert Nominalwert (Mio. €) (Mio. €)

Portugal – –

Irland – –

Italien – –

Griechenland – –

Spanien 8,5 9,0

Im Berichtsjahr nahmen wir keine Abschreibungen im Zinsträgerbereich vor.

LiquiditätsrisikenWir müssen jederzeit in der Lage sein, unseren Zahlungs-verpflichtungen nachzukommen. Dies gewährleisten wir durch unsere detaillierte Liquiditätsplanung. Mit unserem Asset Liability Management steuern wir die Zahlungs-ströme aus dem Kapitalanlagenbestand und den Beiträ-gen zeitlich und quantitativ. So entsprechen sie den Ver-bindlichkeiten, die aus den Versicherungsverträgen resul-tieren. Darüber hinaus halten wir eine Liquiditätsreserve vor. Sie schützt uns vor unerwarteten Liquiditätseng-pässen, zum Beispiel bei plötzlichem Storno anstieg. Die Liquiditätsrisiken sind in unser Regel- und Limitsystem integriert. Dies aktualisieren wir jährlich.

Wesentliche Sicherungsgeschäfte Derivative Finanzinstrumente setzen wir in der ERGO Direkt Krankenversicherung AG überwiegend zur Absi-cherung von Marktrisiken im Kapitalanlagebereich ein. Zu diesen zählen insbesondere Zins- und Währungskurs-risiken. Wir begegnen ihnen durch intensive Nutzung unseres Risikomanagement-Systems und den daraus gegebenenfalls resultierenden Einsatz derivativer Finanz-instrumente.

Die verwendeten derivativen Finanzinstrumente über-wa chen wir zum einen im Rahmen unserer Trigger-Syste-

matik. Zum anderen gehen sie auch in die qualitative Komponente des Risikocontrollings von Kapitalanlagen und Finanzbeteiligungen der ERGO Direkt Krankenversi-cherung AG ein. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Beurteilung der Markt-, Bonitäts- und Liquiditätsrisiken. Die Überwachung des Emittentenrisikos wird durch das Kontrahentenlimitsystem mit abgedeckt. Das aus den Produkten resultierende Kontrahentenrisiko verteilen wir auf mehrere Emittenten guter Bonität. Wir reduzieren es zusätzlich durch die Hinterlegung von Pfandbriefen zur Besicherung. Außerdem treffen wir Collateral-Manage-ment-Vereinbarungen mit den jeweiligen Kontrahenten, um Forderungen aus Derivategeschäften zu besichern.

Die im Jahresverlauf getroffenen Sicherungsgeschäfte erfüllten ihre Funktion. Zum aktuellen Zeitpunkt beste-hen keine Sicherungsgeschäfte.

Operationelle RisikenDie ERGO Direkt Krankenversicherung AG versteht unter operationellen Risiken die Gefahr von Verlusten aufgrund von unangemessenen Prozessen, Technologieversagen, menschlichen Fehlern oder externen Ereignissen.

Diese Risiken verringern wir mit einem systematischen ursachenbezogenen Risikomanagement. Unser erklärtes und konsequent verfolgtes Unternehmensziel ist es, die Mitarbeiter für mögliche Gefahren zu sensibilisieren und eine angemessene Risikokultur zu etablieren.

Risiken im Personalwesen sind zum Beispiel das Risiko einer nicht angemessenen Personalausstattung. Diese verringern wir u. a. durch gezielte Personalmarketing-maßnahmen, Potenzialeinschätzungsverfahren, Perso-nalentwicklung und eine systematische Nachfolgepla-nung. Für die Motivation unserer Mitarbeiter setzen wir moderne Führungsinstrumente und adäquate monetäre wie nicht monetäre Anreizsysteme ein.

Unternehmen sind in steigendem Maß durch Wirt-schaftskriminalität (Fraud) bedroht. In unserem Ver-haltenskodex haben wir die wesentlichen Regeln und Grundsätze für ein rechtlich korrektes und verantwor-tungsbewusstes Verhalten festgelegt. Sie gelten für

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Lagebericht

die gesetzlichen Vertreter, die Führungskräfte und alle anderen Mitarbeiter. Ein separater Verhaltenskodex gilt für die selbstständigen Vermittler in Deutschland. Ergänzend gibt es in allen in- und ausländischen ERGO Gesellschaften Regeln und Grundsätze für eine ange-messene und wirksame Vorbeugung, Aufdeckung und Reaktion im Zusammenhang mit wirtschaftskriminellen Handlungen. Für wesentliche Fraudfälle ist ein spezielles Meldewesen an den ERGO Fraud Prevention Officer ins-titutionalisiert. Es ist in den letzten Jahren eine gewach-sene Sensibilität für diese Themen sowie Fortschritte in der zunehmend konsequenten Behandlung und Sankti-onierung dieser Vorgänge erkennbar. Dies zeigt sich u.a. in der leicht gestiegenen Anzahl der Meldungen an das ERGO Anti-Fraud-Management und in der vermehrten Berichterstattung, wie mit den Fraudfällen umgegangen wird, insbesondere auch welche prozessualen Verbesse-rungen hierdurch eingeleitet wurden. Mindestens vier-teljährlich erfolgt eine Berichterstattung an den ERGO Vorstand und halbjährlich an den Prüfungsausschuss des ERGO Aufsichtsrates.

Für das Management der unternehmensweiten Sicher-heit wurde bei ERGO Direkt eine Security Organisation geschaffen. Das ERGO Direkt Security Board unter der Leitung des Information Security Officers identifiziert Sicherheitsthemen und stößt entsprechende Maßnah-men in den jeweiligen Organisationseinheiten an. Dabei wird Sicherheit immer übergreifend verstanden, im Sinne von Sicherheit für Gebäude, Personen/Mitarbeiter, Kun-den und – schwerpunktmäßig – Sicherheit in der IT. Im Laufe der letzten Jahre konnte das Sicherheitsniveau, gemessen am internationalen Standard DIN ISO27001, deutlich angehoben werden. Gleichzeitig initiiert das Security Board laufende Security-Awareness-Maßnah-men, um das Sicherheitsbewusstsein im gesamten Unternehmen hoch zu halten.

Im Rahmen des Business Continuity Managements (BCM) wurde der ERGO Direkt Notfallstab definiert. Einmal jährlich findet eine Übung statt, in der die wesentlichen Vorgaben aus dem ERGO BCM Notfallhandbuch geübt werden. Seit 2011 werden die Übungen im Rahmen der ergoweiten Übungsplanung vorbereitet und durchge-führt. Aktuell wird erstmals die Business Impact Ana-

lyse durchgeführt. Im weiteren Verlauf des Jahres ist geplant, Pläne für den Geschäfts-Wiederanlauf, das Busi-ness Recovery Management (BRM), zu erstellen und in die BCM-Prozesse zu integrieren.

Der Schutz der sehr sensiblen Kundendaten hat für uns eine besonders große Bedeutung – gerade als Direkt-versicherer. Wir halten uns streng an die Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes und schützen die Daten durch den Einsatz von Techniken neuesten Standes gegen Missbrauch. Ein Zugriff auf die Kontodaten unserer Kunden erfolgt grundsätzlich nur für den vertragsgebun-denen Zahlungsverkehr. Wir lassen die Anforderungen an den Datenschutz und an die Datensicherheit unserer IT-Systeme regelmäßig durch externe und interne Experten prüfen, um immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben.

Sonstige RisikenRechtliche, aufsichtsrechtliche und steuerrechtliche RisikenVeränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrecht-lichen Rahmenbedingungen können eine erhebliche Bedeutung haben. Dadurch entstehen im Zeitablauf sowohl Chancen als auch Risiken. Deshalb unterliegen alle diese Entwicklungen einer ständigen Beobachtung. Den Risiken begegnen wir darüber hinaus durch aktive Mitarbeit in Verbänden und Gremien.

Nach erfolgter Umsetzung des Unisex-Urteils könnten in Zukunft Änderungen in der Bestandszusammensetzung nach Geschlechtern das versicherungstechnische Risiko verändern. Wir begrenzen dieses Risiko durch vorsichtige Kalkulationsannahmen und aktuarielle Analysen. Das Rechnungszinsrisiko in der Krankenversicherung verrin-gern wir dauerhaft durch die Verwendung eines Rech-nungszinses von derzeit 2,75 Prozent im Neugeschäft seit Januar 2013, sodass aus den Änderungen durch Unisex-Tarife keine weiteren wesentlichen Risiken für die ERGO entstehen.

Das regulatorische Umfeld wird auf europäischer Ebene weiterhin durch das zukünftige Aufsichtssystem Solvency II geprägt. Mit der politischen Einigung in den Trilog-Ver-

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

handlungen zur Omnibus-II-Richtlinie im November 2013 und der Verabschiedung der sogenannten „Quick-Fix-II-Richtlinie“ wurden die Anforderungen und der Startter-min von Solvency II konkretisiert. Allerdings bestehen weiterhin Unsicherheiten in Bezug auf die finalen Anfor-derungen, da trotz der Einigung bei Level 1 derzeit nur die Eckpunkte der zukünftigen Anforderungen bekannt sind und eine weitergehende Präzisierung im Rahmen von Level 2 und Level 3 erfolgen soll.

Die Fristen zum Übergang von Solvency I auf Solvency II sowie die künftigen Befugnisse der EIOPA sind mit der politischen Einigung und der geplanten Verabschie-dung der Omnibus-II-Richtlinie konkretisiert worden. Gemäß der „Quick-Fix-II-Richtlinie“ wird Solvency II zum 1. Januar 2016 in Kraft treten. Die nationale Umsetzung muss spätestens bis zum 31. März 2015 erfolgen. Zusätz-lich wurden wesentliche Elemente von Solvency II durch die EIOPA-Leitlinien zur Vorbereitung auf Solvency II vor-gezogen. Dies betrifft vor allem Elemente der Säule 2, z. B. mit Blick auf Governance-Fragen, aber auch die Informationsübermittlung an die zuständigen nationalen Behörden (Säule 3) sowie Vorantragsverfahren für interne Modelle (Säule 1). Diese Anforderungen sind bereits ab 2014 sukzessive umzusetzen.

Auf nationaler Ebene wird durch die Umsetzung der Solvency-II-Richtlinie über die 10. VAG-Novelle auch das deutsche Aufsichtsrecht einen Wandel erfahren. Die Ar-beiten zur Novellierung des Versicherungsaufsichtsgeset-zes (VAG) bezüglich Solvency II beobachten wir laufend. Die nationale Umsetzung ist eng mit der auf europäi-scher Ebene parallel laufenden Ausarbeitung von Level-2-Standards verknüpft. Insofern unterliegt auch die finale Umsetzung in nationales Recht noch Unsicherheiten.

Auf globaler Ebene wird an zusätzlichen aufsichtsrechtli-chen Anforderungen für als systemisch relevant dekla-rierte Finanzdienstleister (Sifi) gearbeitet. Die Spann-breite möglicher Sifi-spezifischer Anforderungen könnte von zusätzlichen Berichtspflichten bis hin zu erhöhten Eigenmittelanforderungen reichen. Systemische Relevanz zielt hier nicht auf die grundsätzliche Bedeutung einer Branche für die Volkswirtschaft ab, sondern auf die Aus-wirkungen, die die Insolvenz eines einzelnen Unterneh-

mens für die globale Realwirtschaft haben kann. Die Diskussionen werden in erster Linie vom Financial Stabi-lity Board (FSB) geführt. Ihr Schwerpunkt liegt zurzeit bei der Bankenwirtschaft. Die Untersuchungen für den Ver sicherungssektor wurden zeitlich von denen für die Banken entkoppelt. Sie werden von der International Association of Supervisors (IAIS) geleitet. Das IAIS arbeitet zurzeit an einem Konzept zur Identifizierung von sogenannten „Global Systematically Important Insurers“ (GSII). Im Sommer 2013 ist eine erste Übersicht der als GSII identifizierten Erstversicherungsgruppen veröffent-licht worden. Die entsprechende Klassifizierung der systemrelevanten Rückversicherungsgruppen ist für 2014 vorgesehen. Die Assekuranz ist der Auffassung, dass von ihrem Kerngeschäft keine systemische Gefahr ausgeht.

Strategische RisikenRisiken aufgrund falscher Geschäftsentscheidungen, schlechter Umsetzung von Entscheidungen oder man-gelnder Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Unternehmensumwelt definieren wir als strategische Risiken. Strategische Risiken existieren in Bezug auf die vorhandenen und neuen Erfolgspotenziale des Konzerns und seiner Geschäftsfelder. Diese Risiken treten meistens mit zeitlichem Vorlauf sowie im Zusammenhang mit anderen Risiken auf. Wir begegnen den strategischen Risiken, indem wir strategische Entscheidungsprozesse und Risikomanagement eng miteinander verzahnen. Dies umfasst kulturelle wie organisatorische Aspekte.

ReputationsrisikenWir definieren das Reputationsrisiko als das Risiko eines Schadens, der eintritt, wenn sich das Ansehen des Unter-nehmens verschlechtert. Relevante Gruppen sind diesbe-züglich die Öffentlichkeit, Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter, Vertriebspartner oder andere Interessengruppen, wie z. B. Aufsichtsbehörden.

Reputationsrisiken können als Folge anderer Risiken auf-treten, insbesondere operationeller Risiken. Diese Risiken werden mithilfe des Internen Kontrollsystems (IKS) über-wacht und gesteuert.

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216

Lagebericht

Emerging RisksDarüber hinaus erfasst das Risikofrüherkennungssystem unter anderem sogenannte Emerging Risks. Solche Risiken entstehen, weil sich die Rahmenbedingungen, etwa die rechtlichen, sozialpolitischen oder naturwis-senschaftlich-technischen, ändern. Diese können noch nicht erfasste beziehungsweise noch nicht erkannte Aus-wirkungen auf unser Portefeuille haben. Bei den Emer-ging Risks ist die Unsicherheit in Bezug auf Schadenaus-maß und -eintrittswahrscheinlichkeit naturgemäß sehr hoch. Im Rahmen des „Emerging Risk Think Tank“, einer Gruppe von Experten der Munich Re, werden neue Risiken für die MR Gruppe identifiziert, bewertet und analysiert. ERGO IRM nimmt an den regelmäßigen Terminen des Emerging Risk Think Tank teil. Themen, die für die ERGO Versicherungsgruppe oder einzelne Gesellschaften rele-vant sind, werden näher analysiert und bewertet. Ziel ist es, bereits schwache Signale und negative Trends rechtzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Bei der ERGO Direkt Krankenversicherung AG liegen sowohl eine ausreichende Bedeckung des Sicherungs-vermögens als auch eine deutliche Überdeckung der geforderten Solvabilitätsspanne durch Eigenmittel vor. Die vorhandenen Eigenmittel – berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – betragen 79,5 Millionen Euro (Vorjahr: 79,8 Millionen Euro), die notwendigen Eigenmittel 55,2 Millionen Euro (Vorjahr: 49,3 Millionen Euro).

Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems ist auf hohem Niveau gewährleistet. Durch die imple-mentierten Strukturen und Prozesse werden Risikoent-wicklungen frühzeitig erkannt und der Risikosteuerung zugeleitet. Unser integriertes Risikomanagement-System unterliegt einem laufenden Optimierungs- und Anpas-sungsprozess. Dieses geschieht auch vor dem Hinter-grund sich verändernder Rahmenbedingungen, wie bei spielsweise Solvency II, sowie den stetig steigenden Anforderungen an das Risikomanagement. Die Systeme

zur Modellierung der Risiken in unseren Geschäftsmodel-len werden kontinuierlich weiterentwickelt.Zusammenfassend stellen wir fest, dass der Bestand der ERGO Direkt Krankenversicherung AG und die Interessen der Versicherungsnehmer zu keinem Zeitpunkt gefährdet waren. Darüber hinaus sind uns derzeit keine Entwick-lungen bekannt, die eine solche Bestandsgefährdung herbeiführen beziehungsweise die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft nachhaltig negativ beeinflussen könnten. Insgesamt betrachten wir die Risi-kosituation der ERGO Direkt Krankenversicherung AG als beherrschbar, kontrolliert und tragfähig.

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217

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Chancenbericht

Die zukünftige Geschäftsentwicklung der ERGO Direkt Versicherungen wird durch zwei wesentliche Erfolgsfak-toren bestimmt. Zum einen ergeben sich Chancen aus dem Direktversicherungsgeschäft mit zunehmender Integration von neuen digitalen Techniken. Zum anderen profitieren wir von der stärkeren Verzahnung mit der ERGO Versicherungsgruppe. Bis 2018 wird ERGO Direkt zu einem starken Kompetenzzentrum aller Direktaktivitäten der ERGO Versicherungsgruppe ausgebaut. Dabei setzt ERGO in hohem Maß auf die Kompetenz von ERGO Direkt und nutzt den gruppeninternen Wissensaustausch. Das Konsumverhalten von Verbrauchern in gesättigten Märkten wird immer stärker durch das Nutzen digitaler Angebote geprägt. Viele Kunden verwenden daher zur Interaktion mit Versicherungsunternehmen neben den klassischen Vertriebswegen verstärkt Online-Kanäle und digitale Angebote. Ihre Zahl wird in den nächsten Jahren weiter steigen.

Das von ERGO Direkt verfolgte Geschäftsmodell bietet somit große Chancen für ein weiterhin ertragreiches Wachstum. Chancen können aber nur genutzt werden, wenn die strategische Stoßrichtung klar formuliert und die bestehenden Herausforderungen auch angenommen werden. Das Geschäftsmodell der ERGO Direkt umfasst hierfür folgende zukunftssichernde Handlungsfelder:

• Fokus auf Kundenbedürfnisse: Wir bedienen eine stei-genden Zahl von Direktkunden, die auf Benutzerfreund-lichkeit Wert legen. ERGO Direkt wird die favorisierte Versicherung für preissensible Kunden mit hohem Serviceanspruch.

• Einfache und passgenaue Lösungen: ERGO Direkt posi­tioniert sich als Spezialist für einfache, flexible und situative Produkte. Ziel ist außerdem die erfolgreiche Positionierung unserer Leuchtturmprodukte bei aus-gewählten Produkttests unabhängiger Verbraucher-institute.

• Differenzierung über Service: ERGO Direkt wird Service-führer im Direktvertrieb.

• Trend Mobile aktiv nutzen: Als Direktversicherer der ERGO Versicherungsgruppe werden wir Innovator für mobile Lösungen sein und Produkte und Service über diesen neuen Kanal anbieten.

• Vertrieb über Kooperationen stärken: Wir streben strategische Kooperationen mit Partnern an, die sich durch eine Affinität zu unserem Geschäftsmodell auszeichnen.

• Differenzierung durch Exzellenz: ERGO Direkt wird die vertriebliche und operationelle Exzellenz für alle Direkt-prozesse ausbauen.

• Begeisterte Mitarbeiter machen den Unterschied: Wir wollen unsere Mitarbeiter dahingehend motivieren, dass sie unsere Strategie leben und eine hohe Identifi-kation mit den ERGO Direkt Versicherungen entwickeln.

Im Prognosebericht geben wir einen Überblick darüber, wie sich unser Geschäft unter realistischen Rahmenbe-dingungen voraussichtlich entwickeln wird. Dabei ver-suchen wir, uns so weit wie möglich auf langfristig wirk-same, globale Trends einzustellen. Überraschende und unvorhergesehene Entwicklungen können jedoch nie-mals ganz ausgeschlossen werden. Um uns vor Risiken zu schützen, haben wir ein ausgefeiltes Risikomanage-ment etabliert, das im Kapitel Risikobericht ausführlich beschrieben wird.

Die ERGO Direkt Krankenversicherung AG verfügt über hohe Kompetenzen im Zahnzusatzgeschäft. Die private Vorsorge für Zahnersatz ist inzwischen in der Gesell-schaft weitgehend akzeptiert. Für breite Bevölkerungs-gruppen stellt sich nicht mehr die Frage, ob sie eine Zahnversicherung abschließen sollen, sondern vielmehr, bei welcher Gesellschaft sie sich versichern sollen und welchen Umfang der Versicherungsschutz haben soll. Die Produktpalette der ERGO Direkt Krankenversicherung AG bietet hierfür kombinierbare Zahnversicherungs-Bau-steine, die dem Kunden eine individuell auf seine persön-liche Situation zugeschnittene Vorsorge ermöglichen. Mit dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz stärkt die Politik das Vertrauen in die private Vorsorge. Diesen Rückenwind wollen wir nutzen, um uns als zuverlässiger Partner für langfristige Vertragsbeziehungen zu präsentieren. Wir erwarten deshalb eine ähnlich starke Beitragsentwick-lung wie in den vergangenen Jahren.

Auszeichnungen von Prüfinstituten und Testsiegerlabels runden das positive Bild beim Kunden ab, das zu einer Steigerung im Neugeschäft führen wird.

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Lagebericht

Ein Maßnahmenschwerpunkt ist die Verbesserung der Kosten-Nutzen-Verhältnisse bei ERGO Direkt, bei der alle Abläufe im Unternehmen auf Effizienz und Effektivität untersucht werden. Die Verwaltungs- und Abschlusskos-ten zeigen dabei schon eine erfreuliche Entwicklung, die wir weiter ausbauen werden.

Durch diese Maßnahmen können wir auch zukünftig unseren Kunden eine hohe Servicequalität sowie trans-parente und verständliche Produkte zu einem fairen Preis anbieten. Dies schafft nicht nur Vertrauen und eine starke Bindung bei den Kunden, sondern auch Vertrauen bei starken Kooperationspartnern.

Wir nutzen die Potentiale, die unsere Mitarbeiter besit-zen. Durch eine gezielte Personalentwicklung fördern wir sie gezielt und konsequent. Unsere Mitarbeiter sichern unseren Erfolg mit ihrer Kompetenz und ihrem Engage-ment. Davon profitieren auch unsere Kunden. Ziel ist es, unser hohes Qualitäts- und Leistungsniveau auszubauen, um uns hieraus Chancen im Wettbewerb zu eröffnen.

Wir haben nachhaltigen Umweltschutz als Chance er-kannt und nutzen sie, etwa durch ein umfassendes Um-weltmanagementsystem am Standort. Im Kerngeschäft betrachten wir Nachhaltigkeitsaspekte als Marktchance: So berücksichtigt die Kapitalanlage auch ethische, sozi-ale und ökologische Aspekte. Durch diese sowie durch weitere Maßnahmen nehmen wir unsere gesellschaft-liche Verantwortung wahr. Unser nachhaltiges Handeln kommt unseren Kunden auf vielfältige Weise zugute.

Prognosebericht

Die Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen unter Zugrundelegung der heute zur Verfü-gung stehenden Erkenntnisse über Branchenaussichten, zukünftige wirtschaftliche und politische Rahmenbedin-gungen und Entwicklungstrends sowie deren wesentliche Einflussfaktoren. Diese Aussichten, Rahmenbedingungen und Trends können sich naturgemäß in Zukunft verän-dern, ohne dass dies bereits jetzt vorhersehbar ist. Ins-gesamt können daher die tatsächliche Entwicklung der Gesellschaft und deren Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen.

Vergleich der Prognose für 2013 mit dem erreichten Ergebnis 2013

Vergleich HGB-Zielgrößen ERGO Direkt Kranken 2013 mit erreichtem Ergebnis

Ziel 2013 in Mio. €

Ergebnis 2013 in Mio. €

Gebuchte Bruttobeiträge 401,4 383,8

Gesamtergebnis 13,0 16,0

Die Beitragseinnahmen der ERGO Direkt Krankenver-sicherung AG haben 2013 mit 383,8 Millionen Euro das angestrebte Ziel von 401,4 Millionen Euro nicht ganz erreicht. Ein niedrigeres Neugeschäft führte zu gerin-gerem Beitragswachstum. In den Zahnversicherungen zeigte sich eine deutliche Neugeschäftsschwäche, wel-che die zunehmende Konkurrenz am Markt widerspie gelt. Die neue gesetzliche Pflegeversicherung (Pflege Bahr) blieb hinter den Neugeschäftserwartungen zurück. Hier hatten wir uns mehr Rückenwind von der Politik erhofft.

Das Gesamtergebnis konnte dagegen die Erwartungen übertreffen. Es lag mit 16,0 Millionen Euro deutlich über dem Zielwert von 13,0 Millionen Euro. Dieses Ergeb-nis war zum einen den – wegen des geringeren Neu-geschäfts – reduzierten Werbekosten geschuldet, was im Gegenzug die Kostentragfähigkeit und Ertragsstärke in der Zukunft mindern dürfte. Zum anderen führten gerin-

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

gere Schadenquoten bei den Zahnzusatztarifen zu einer Verbesserung des Ergebnisses.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Kapitalmarktentwicklung

Voraussichtlich wird die Weltwirtschaft 2014 im Jahres-durchschnitt stärker wachsen, getrieben unter anderem von einem kräftigen Aufschwung in den USA. In der Euro-zone insgesamt rechnen wir nur mit einer schwachen Konjunktur. Für Deutschland erwarten wir jedoch solides Wirtschaftswachstum und weiterhin moderate Inflation. In diesem Umfeld dürften die Beitragseinnahmen der Versicherungswirtschaft weiter ansteigen.

Die Auftriebskräfte der Weltwirtschaft und die Perspek-tive einer sich ändernden Zentralbankpolitik in den USA werden auch im Jahr 2014 im Fokus der Rentenmärkte stehen. Damit wird voraussichtlich auch ein Zinsanstieg bei amerikanischen Staatsanleihen einhergehen. Diesem Trend dürfte sich auch der deutsche Staatsanleihen-markt nicht entziehen können, selbst wenn die Europäi-sche Zentralbank weiter durch ihre expansive Geldpolitik gegensteuert. Risikobehaftete Wertpapiere dürften grundsätzlich durch die konjunkturelle Entwicklung und die Wirtschaftspolitik weiter unterstützt werden.

Die Entwicklung der globalen Wirtschaft und der Kapital-märkte wird von vielfältigen Risiken überschattet. So könnte eine Verschärfung der schwelenden Banken- und Staatsschuldenkrise in der Eurozone beispielsweise in einigen Ländern zu einer Rezession und deflationären Tendenzen führen. Gefahren für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte drohen außerdem im Falle eines Schei-terns der erneut anstehenden Verhandlungen über die Anhebung der Staatsschuldenobergrenze der USA, bei einem schnellen Anstieg der langfristigen Zinsen in den USA, bei geopolitischen Konflikten sowie beim Platzen von Vermögenspreisblasen infolge der expansiven Geld-politik vieler Industriestaaten.

Die private Krankenversicherung im Jahr 2014

In ihrem Koalitionsvertrag halten Union und SPD am Nebeneinander von gesetzlicher und privater Kranken ver-sicherung fest. Es gibt keine spezifischen Vereinbarun gen zur privaten Krankenversicherung. Die Pflegeversicherung soll reformiert werden: Menschen mit Demenz sollen höhere Leistungen erhalten. Der neue Pflegebedürf-tigkeitsbegriff soll eingeführt werden. Geplant ist auch, ambulante und stationäre Leistungen anzugleichen.

Für die Branche erwarten wir im Jahr 2014 ein Beitrags-wachstum von etwa 2 Prozent.

Produkte und Vertrieb ERGO Direkt Versicherungen werden ihre Rolle als Kom-petenzzentrum für Direktversicherung innerhalb der ERGO ausbauen und wollen auch 2014 ihre Position als Deutschlands meistgewählter Direktversicherer weiter festigen. Das erreichen wir, indem wir unsere Kunden durch eine breite Palette an einfachen, fairen und bedarfsorientierten Basisprodukten sowie durch effizi-ente Betreuung mittels innovativer Prozesse erlebbar begeistern. Wir setzen auch künftig konsequent darauf, über alle Zugangswege – online, telefonisch und schrift-lich – den Privatkunden, die auf Benutzerfreundlichkeit Wert legen, verständliche und preiswerte Produkte unmittelbar und über leistungsstarke, attraktive Koope-rationspartner anzubieten.

Wir werden auch im kommenden Jahr die gesellschaftli-chen und politischen Entwicklungen weiter beobachten und die Chancen nutzen, zeitgemäße Produkte für unsere Kunden anzubieten. Durch Kooperationen mit neuen Partnern können sich weitere Themen für neue Absiche-rungsmöglichkeiten ergeben.

Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage

Der Ausblick für 2014 zeigt mit 417,8 Millionen Euro ein weiterhin hohes Beitragswachstum der ERGO Direkt Krankenversicherung AG. Dabei wird geprüft, inwie-

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Lagebericht

weit eine Stärkung der Eigenmittel erfolgen muss. Die Schaden- bzw. Leistungsquote 2014 wird sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Wir rechnen in unserem Hauptgeschäftsfeld – der Zahnzusatzversiche-rungen – mit zunehmendem Wettbewerbsdruck und so mit zurückgehenden Wachstumsraten in den folgenden Jahren.

Im Neugeschäft werden wir unsere herausragende Stellung bei den Zahnzusatzversicherungen behaupten. Im Jahr 2012 haben wir mit der Einführung eines Aukti-onsportales für Zahnarztleistungen im Internet erneut unsere Innovationskraft bewiesen und setzen damit Impulse am Versicherungsmarkt, die auch positiv auf andere Produkte abstrahlen. Hiermit ist nicht nur eine Steigerung des Neugeschäftes verbunden, sondern auch die Festigung unserer Position als Spezialist für Kranken-zusatzversicherungen.

2013 startete der „Pflege-Bahr“ – die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung. Verbraucherschutzverbände haben bei der Markteinführung „Pflege-Bahr“ stark kritisiert. Wir sind aber von der Notwendigkeit attraktiver Pflegetarife in den nächsten Jahren überzeugt und werden diese auch verstärkt im Jahr 2014 den Kunden anbieten.

Unsere Kapitalanlagepolitik Bei der Festlegung der Kapitalanlagestrategie 2014 be-rücksichtigen wir in Zusammenarbeit mit unserem Asset Manager MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH grundsätzlich verschiedene Szenarien für die Entwicklung an den Kapitalmärkten. Im Jahr 2014 werden wir bei der Ausrichtung unserer Kapitalanlagen den andauernden Unsicherheiten über den Ausgang der Staatsschulden-krise Rechnung tragen und den Diversifikationsaspekt besonders hervorheben. Risikomanagementaspekte wer-den dabei auch weiterhin eine wesentliche Rolle spielen.

Als langfristiges Ziel wird auch im Jahr 2014 das Errei-chen eines stabilen Kapitalanlageergebnisses im Vorder-grund stehen. Dabei kommt der Erzielung eines ange-messenen laufenden Ertrages im andauernden Niedrig-zinsumfeld eine wesentliche Bedeutung zu. Angestrebt

wird ein laufender Ertrag, der nachhaltig über dem ge-forderten Mindestzins liegt, der sich aus dem Höchst-rechnungszins ableitet. Ziel dabei ist, den Ertrag zu verbessern und zugleich die Sicherheit zu erhöhen, den geforderten Mindestzins tatsächlich zu erreichen.

Das weiterhin vorherrschende Niedrigzinsumfeld stellt uns vor große Herausforderungen. Ohne das Kreditrisiko signifikant zu erhöhen, setzen wir auf lang laufende Zins-träger, die uns einen angemessenen Beitrag für den lau-fenden Ertrag liefern. Zudem halten wir – auch vor dem Hintergrund der versicherungstechnischen Verpflichtun-gen – zur Sicherung eines laufenden Basisertrages einen hohen Anteil in Namenstiteln. Die Kapitalanlagenstruktur werden wir gegenüber dem Vorjahr nicht grundlegend ändern.

In Anbetracht der nach wie vor hohen Prognoseunsicher-heiten überprüfen wir die Kapitalanlagestrategie laufend und passen diese bei Bedarf entsprechend an.

Das Risikomanagement hat für unsere Kapitalanlagen nicht nur in Zeiten der Finanzmarkt- und Staatsschulden-krise, sondern generell eine hohe Bedeutung. Die Weiter-entwicklung bestehender Systeme soll auch in Zukunft gewährleisten, dass Marktchancen genutzt werden kön-nen, ohne übermäßige Risiken einzugehen.

Das Mandat zur Umsetzung der Kapitalanlagestrategie haben wir der MEAG erteilt. In ihr konzentriert sich nahezu das gesamte Asset Management der Munich Re.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

Als Kompetenzzentrum aller Direktaktivitäten der ERGO Versicherungsgruppe werden wir die elektronischen Kommunikationswege weiter ausbauen, um uns vor allem als Innovator für mobile Lösungen zu positionieren.

Auch die Steigerung des Bekanntheitsgrades und der Sympathie der Marke ERGO Direkt wird in den kommen-den Jahren weitere Investitionen erfordern.

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die anhaltende Unsicherheit an den Finanzmärkten und die Staatsschulden-Krise werden auch in den nächsten Jahren Einfluss auf die Versicherungsbranche haben. Die ERGO Direkt Versicherungen konnten bislang innerhalb der schlechten Rahmenbedingungen gut bestehen. Ein Grund dafür ist unsere risikoorientierte Kapitalanlage-politik.

Mit dem weiteren Ausbau elektronischer Kommunikati-onswege erschließen wir uns jüngere Zielgruppen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Direktabschluss intuitiver Produkte, die sich dem Kunden aufgrund ihrer besonde-ren Gestaltung sofort und problemlos erschließen und ihm so einen besonders hohen Nutzen bieten.

Aufgrund des weiteren Wachstums sowie der Steigerung der Effizienz rechnen wir damit, dass der Jahresüber-schuss im Jahr 2014 auf 18,6 Millionen Euro ansteigen wird. Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir ein leicht sinkendes Kapitalanlagenergebnis.

Fürth, 14. Februar 2014

Der Vorstand

Selbständige Einzel-Krankheits- kostenversicherung

(ambulant)

Selbständige Einzel-Krankheits- kostenversicherung*

(stationär)

Selbständige Einzel-Krankenhaus-tagegeldversicherung

Sonstige selbständige Einzel-Teilversicherung*

Gruppen-Krankenversicherung(nach Einzel- und Sondertarifen)

Pflegekrankenversicherung

* auch in Rückdeckung übernommenes Geschäft

Betriebene Versicherungsarten

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Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013

Aktivseite Vorjahr

€ € € € €

A. Kapitalanlagen

I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1 334.369

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.407.466 1.371.603

1.407.467 1.705.972

II. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere - 9.959.644

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 155.316.547 88.338.223

3. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 158.288.843 145.705.037

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 176.904.533 170.347.110

335.193.376 316.052.147

4. Andere Kapitalanlagen 2.606.370 2.604.362

493.116.293 416.954.376

494.523.760 418.660.348

B. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungs– geschäft an:

Versicherungsnehmer 1.051.111 603.613

1.051.111 603.613

II. Sonstige Forderungen 877.310 793.633davon an verbundene Unternehmen:768.281 (676.053) €

1.928.421 1.397.246

Übertrag: 496.452.181 420.057.594

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223

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Ich bestätige gemäß § 73 VAG, dass Vermögenswerte in Höhe der in der Bilanz eingestellten Deckungsrückstellung vorschriftsmäßig angelegt und aufbewahrt sind. Fürth, 14. Februar 2014 Konrad Schimo, Treuhänder

Vorjahr

€ € € € €

Übertrag: 496.452.181 420.057.594

C. Sonstige Vermögensgegenstände

I. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 12.710.326 34.502.382

II. Andere Vermögensgegenstände 56.453 116.015

12.766.779 34.618.397

D. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 9.960.247 9.096.475

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 1.141.392 272.282

11.101.639 9.368.757

Summe der Aktiva 520.320.599 464.044.748

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Jahresbilanz zum 31. Dezember 2013

Passivseite Vorjahr

€ € € €

A. EigenkapitalI. Gezeichnetes Kapital 1.540.000 1.540.000II. Kapitalrücklage 36.862.806 36.862.806

davon Rücklage gemäß § 5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: – (–) €

III. Gewinnrücklagen1. Rücklage für Anteile an einem herrschenden

oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen - 334.3682. andere Gewinnrücklagen 41.111.750 41.111.750

41.111.750 41.446.118IV. Bilanzgewinn 334.368 198.959

79.848.924 80.047.883

B. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Beitragsüberträge

1. Bruttobetrag 1.142.928 950.3282. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung

gegebene Versicherungsgeschäft – –1.142.928 950.328

II. Deckungsrückstellung1. Bruttobetrag 323.728.038 278.581.0672. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung

gegebene Versicherungsgeschäft - - 323.728.038 278.581.067

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle1. Bruttobetrag 39.940.459 38.404.7812. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung

gegebene Versicherungsgeschäft 6.481 10.00039.933.978 38.394.781

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 1. erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung

a) Bruttobetrag 36.831.548 41.118.701b) davon ab: Anteil für das in Rückdeckung

gegebene Versicherungsgeschäft - - 36.831.548 41.118.701

2. erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung a) Bruttobetrag 240.322 112.199b) davon ab: Anteil für das in Rückdeckung

gegebene Versicherungsgeschäft - - 240.322 112.199

37.071.870 41.230.900

Übertrag: 401.876.814 359.157.076

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225

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B.II.1. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung in Höhe von 323.728.037,54 € unter Beachtung der Vorschriften des § 341f HGB sowie § 12 Abs. 3 Nr. 1 VAG berechnet worden ist. Fürth, 14. Februar 2014 Jörg Steinsberger, Verantwortlicher Aktuar

Vorjahr

€ € € €

Übertrag: 401.876.814 359.157.076

V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen1. Bruttobetrag 74.568 137.3262. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung

gegebene Versicherungsgeschäft – –74.568 137.326

401.951.382 359.294.402

C. Andere RückstellungenI. Rückstellungen für Pensionen und

ähnliche Verpflichtungen 1.599.153 1.410.491II. Steuerrückstellungen 22.217 275.170III. Sonstige Rückstellungen 17.134.804 12.477.979

18.756.174 14.163.640

D. Andere VerbindlichkeitenI. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen

Versicherungsgeschäft gegenüber Versicherungsnehmern 1.531.037 1.862.595

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft

24.844 40.858

davon gegenüber verbundenen Unternehmen:24.844 (40.858) €

III. Sonstige Verbindlichkeiten 18.181.246 8.604.647davon aus Steuern: 166.708 (–) € davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: – (–) €davon gegenüber verbundenen Unternehmen: 17.993.911 (8.399.055 ) €

19.737.127 10.508.100

E. Rechnungsabgrenzungsposten 26.992 30.723

Summe der Passiva 520.320.599 464.044.748

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Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn– und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

Vorjahr

€ € € €

I. Versicherungstechnische Rechnung

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung

a) Gebuchte Bruttobeiträge 383.752.222 346.061.674

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 309.601 449.425

383.442.621 345.612.249

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -192.600 -154.850

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen – –

-192.600 -154.850

383.250.021 345.457.399

2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung 17.775.705 5.537.511

3. Erträge aus Kapitalanlagen

a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 18.778.414 17.997.534davon: aus verbundenen Unternehmen77.732 (150.828) €

b) Erträge aus Zuschreibungen 140.207 634.787

c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 936.467 636.021

19.855.088 19.268.342

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

a) Zahlungen für Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag 235.854.118 207.154.141

bb) Anteil der Rückversicherer 177.758 219.531

235.676.360 206.934.610

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag 1.535.678 9.559.229

bb) Anteil der Rückversicherer -3.519 -140.000

1.539.197 9.699.229

237.215.557 216.633.839

Übertrag: 183.665.257 153.629.413

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227

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Vorjahr

€ € € €

Übertrag: 183.665.257 153.629.413

5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto–Rückstellungen (+ = Aufwand)

a) Deckungsrückstellung

aa) Bruttobetrag 45.146.971 28.973.446

bb) Anteil der Rückversicherer - -

45.146.971 28.973.446

b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen -62.758 63.735

45.084.213 29.037.181

6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung

a) erfolgsabhängige 13.410.000 12.880.000

b) erfolgsunabhängige 206.675 102.262

13.616.675 12.982.262

7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung

a) Abschlussaufwendungen 76.122.614 74.069.654

b) Verwaltungsaufwendungen 19.013.781 17.198.528

95.136.395 91.268.182c) davon ab:

erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 46.013 106.244

95.090.382 91.161.938

8. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 977.922 919.960

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagendavon außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 277 Abs. 3 Satz 1 HGB: – (–) € - 177.707

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 2.088.230 3.198.463

3.066.152 4.296.130

Übertrag: 26.807.835 16.151.902

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228

Gewinn- und Verlustrechnung

Vorjahr

€ € € €

Übertrag: 26.807.835 16.151.902

9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 26.807.835 16.151.902

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung

1. Sonstige Erträge 1.428.400 1.370.666

2. Sonstige Aufwendungen 4.543.151 6.060.363

-3.114.751 -4.689.697

3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 23.693.084 11.462.205

4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.605.980 3.731.195davon Organschaftsumlage:7.632.876 (3.719.950) €

5. Sonstige Steuern 57.406 57.764

7.663.386 3.788.959

6. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne 16.029.698 7.673.246

7. Jahresüberschuss – –

8. Entnahmen aus Gewinnrücklagen aus der Rücklage für Anteile an einem herschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen 334.368 198.959

9. Bilanzgewinn 334.368 198.959

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229

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

AllgemeinesStruktur und Inhalt des Lageberichts entsprechen den Regelungen des Handelsgesetzbuches. Den Konkretisie­rungen durch den Deutschen Rechnungslegungs Stan­dard Nr. 20 (DRS 20) wurde Rechnung getragen. Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl und Summe jeweils kaufmännisch gerundet.

KapitalanlagenDie Anteile an verbundenen Unternehmen und die Aus­leihungen an verbundene Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten beziehungsweise mit den ihnen bei­zulegenden niedrigeren Wertansätzen bewertet.

Inhaberschuldverschreibungen, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere im Umlaufvermögen wer­den zu Anschaffungskosten bewertet, gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen nach dem strengen Nie­derstwertprinzip. Das Wertaufholungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

Inhaberschuldverschreibungen, die nach § 341b HGB wie Anlagevermögen geführt werden, sind nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Das Wertauf­holungsgebot nach § 253 Abs. 5 HGB wird beachtet.

Die unter den sonstigen Ausleihungen ausgewiesenen Zero­Namensschuldverschreibungen, sowie die nach § 341c Abs. 3 HGB bilanzierten Schuldscheinforderungen und Darlehen, werden zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bilanziert. Differenzbeträge zwischen den An­schaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden jährlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert, bei Endfälligkeit entsprechen die Bilanzwerte den Nennwerten.

Die übrigen Namensschuldverschreibungen sind zum Nennwert, gegebenenfalls vermindert um Tilgungen, eingestellt.

Bei sonstigen Ausleihungen, deren Zeitwert unter ihrem Buchwert liegt, wurden außerplanmäßige Abschreibun­gen unterlassen, da die Wertminderung von vorüberge­

hender Dauer ist. Bonitätsbedingte Wertminderungen liegen nicht vor.

Disagiobeträge der Namensschuldverschreibungen wer­den passivisch, Agiobeträge aktivisch abgegrenzt und auf die Laufzeit verteilt.

Die Genussscheine werden mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Tilgungen und Abschrei­bungen gemäß § 341b HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 3 HGB nach dem gemilderten Niederstwertprinzip und unter Berücksichtigung des Wertaufholungsgebotes gemäß § 253 Abs. 5 HGB, bewertet.

Der in den anderen Kapitalanlagen enthaltene Cash Pool ist zum Nennwert eingestellt.

ZeitwertermittlungDie Anteile an verbundenen Unternehmen wurden nach dem Ertragswertverfahren ermittelt. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen wurden nach der adjusted­present­value Methode und anhand von Bewertungs­modellen unter Berücksichtigung der Marktrenditen zum 31. Dezember 2013 ermittelt.

Die Zeitwerte von Inhaberschuldverschreibungen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren richten sich nach den jeweiligen Börsenkursen am Bilanzstichtag.

Die zum Nennwert bilanzierten Ausleihungen sowie Zero­Namensschuldverschreibungen sind anhand von Bewer­tungsmodellen unter Berücksichtigung der Marktrenditen zum 31. Dezember 2013 bewertet worden.

Die nicht notierten Genussscheine werden zu Markt­renditen oder nach anerkannten Bewertungsmethoden bewertet.

Der Zeitwert Cash Pooling entspricht dem Buchwert.

Anhang

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230

Anhang

ForderungenForderungen werden mit dem Nennbetrag bilanziert. Bei Forderungen an Versicherungsnehmer sind Pauschal­wertberichtigungen berücksichtigt. Die Berechnung der Pauschalwertberichtigung erfolgt aufgrund von Erfah­rungswerten.

Latente SteuernEs besteht gewerbe­ und körperschaftssteuerliche Or­ganschaft zur ERGO Versicherungsgruppe AG. Etwaige Steuerlatenzen wären deshalb grundsätzlich auf Ebene der ERGO Versicherungsgruppe AG als Organträgerin zu erfassen. Diese bildet in Ausübung des Wahlrechtes nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB keine aktiven latenten Steuern.

BeitragsüberträgeDie Brutto­Beitragsüberträge werden für jeden Versiche­rungsvertrag einzeln ermittelt. Nichtübertragungsfähige Zuschläge werden gemäß Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30. April 1974 abgesetzt.

DeckungsrückstellungDie Deckungsrückstellung wird nach versicherungs­mathematischen Grundsätzen entsprechend den tech­nischen Berechnungsgrundlagen unter Beachtung von § 12 Abs. 3 Nr. 1 VAG und der nach § 12c VAG erlassenen Rechtsverordnung sowie nach § 341f HGB berechnet.

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versiche­rungsfälle wird nach einem statistischen Schätzverfah­ren unter Zugrundelegung der Erfahrungswerte aus den letzten drei Geschäftsjahren ermittelt. Dabei werden außergewöhnliche Umstände gesondert angemessen berücksichtigt.

Die Rückstellung für Regulierungsaufwendungen wird entsprechend dem Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 22. Februar 1973 pauschal berechnet.

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

Die Stornorückstellung wird ausgehend von Werten der Vergangenheit in Höhe ihres notwendigen Erfüllungs­betrages festgelegt.

Andere RückstellungenDie Pensionsrückstellungen werden nach dem internatio­nal üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit“ – Methode) ermittelt. Dabei sind neben den modifizierten Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck ein Einkommenstrend von 3,0 Prozent sowie ein Rententrend von 2,0 Prozent maßgeblich. Der Rechnungszins wurde aus den von der Deutschen Bundesbank veröffentlich­ten Werten des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre entsprechend dem Wahlrecht gem. § 253 Abs. 2 HGB für eine Laufzeit von 15 Jahren mit 4,91 Prozent übernommen. Für den Teil der kongru­ent rückgedeckten Pensionszusagen für Vorstände, bei dem eine Verpfändung der Rückdeckungsversicherung besteht, wird gemäß § 246 Abs. 2 HGB das Deckungsver­mögen mit der Rückstellung saldiert. In den Rückstel­lungen für betriebliche Altersversorgung sind kongruent rückgedeckte Zusagen aus Entgeltumwandlung enthal­ten. Aufgrund der kongruenten Rückdeckung erfolgt die Bewertung der Rückstellung entsprechend dem aktivier­ten Betrag der Rückdeckungsversicherung. Abgesichert wird bei dieser Bewertungseinheit das Ausfallrisiko, wobei der unter den sonstigen Forderungen ausgewie­sene Aktivwert und die Verpflichtung jeweils in Höhe von 588 Tausend Euro bilanziert sind. Wegen fehlender Verpfändung der Rückdeckungsversicherung liegt keine Saldierung vor.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellun­gen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurtei­lung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gem. § 253 Abs. 1 S. 2 HGB gebildet.

Gemäß § 253 Abs. 2 HGB sind langfristige Rückstellungen abzuzinsen (Restlaufzeit größer einem Jahr). Die sich aus der Abzinsung ergebenden Erträge werden mit den Aufwendungen aus Zuführung zur Rückstellung saldiert

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231

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

(Nettomethode) und unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen.

Übrige Aktiva und PassivaDie nicht einzeln erwähnten Forderungen und Vermö­gensgegenstände werden mit dem Nennwert, erforder­lichenfalls gemindert um Wertberichtigungen, bewertet. Verbindlichkeiten, die vorherstehend nicht gesondert dargestellt worden sind, werden in der Regel mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

FremdwährungsumrechnungSofern Beträge in fremder Währung vorliegen, werden diese zum jeweiligen Devisenkassamittelkurs umge­rechnet. Die Fremdwährungsaktiva und ­passiva werden gegebenenfalls mit dem niedrigeren (höheren) Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

BilanzierungsstetigkeitDie auf den vorgenannten Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden wurden unver­ändert beibehalten.

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232

Anhang

Erläuterungen der Bilanz

AKTIVA

A. KapitalanlagenII. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht fest­verzinsliche Wertpapiere

Es befinden sich zum Stichtag keine Wertpapiere im Bestand.

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere fest­verzinsliche Wertpapiere

Bei der Gesellschaft werden Titel mit einem Buchwert in Höhe von 155,3 Millionen Euro wie Anlagevermögen bewertet. Diese Titel beinhalten stille Reserven von 6,0 Millionen Euro.

3. Sonstige AusleihungenBei insgesamt 22 Titeln mit einem Nominalwert in Höhe von 51,5 Millionen Euro ergeben sich zum Bilanzstichtag unter Berücksichtigung von Agio und Disagio stille Lasten von 1,8 Millionen Euro.Bei insgesamt 10 Namensschuldverschreibungen mit einem Nominalwert in Höhe von 19,5 Millionen Euro erge­ben sich zum Bilanzstichtag unter Berücksichtigung von Agio und Disagio stille Lasten von 0,7 Millionen Euro.

4. Andere KapitalanlagenBei den nicht notierten Genussscheinen mit einem Buchwert von 2,5 Millionen Euro bestehen insgesamt stille Reserven von 146 Tausend Euro.

Des Weiteren ist hier der Bestand aus dem Cash Pooling ausgewiesen.

Unterbliebene Abschreibungen auf FinanzinstrumenteAußerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht durch­geführt, sofern die Wertminderungen nur von vorüber­gehender Dauer sind. Dies betrifft folgende zu den Finanzanlagen des Direktbestandes gehörende Finanz­instrumente:

Bilanzwert Zeitwert Bewer-tungs-

differenzin Tsd. € in Tsd. € in Tsd. €

Schuldscheinforderungen und Darlehen 176.905 193.136 16.231

davon: Anleihen aus öffentlicher HandSpanien 8.989 8.509 –480

Derivative FinanzinstrumenteIm Geschäftsjahr 2013 bestanden im Rahmen der Absi­cherung gegen Aktienkursschwankungen Aktien­Futures. Mit Verkauf der Aktien wurden auch die Sicherungen geschlossen.

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233

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

C. Sonstige VermögensgegenständeI. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und

KassenbestandDer Zahlungsverkehr wird auch über Konten der ERGO Direkt Lebensversicherung AG abgewickelt.

II. Andere VermögensgegenständeDieser ausgewiesene Posten resultiert aus den Ansprü­chen auf Erstattungsleistung gegenüber der Bundes­anstalt für Arbeit sowie aus Steuerforderungen aus den Vorjahren.

Bei den nach § 246 Abs. 2 S.2 HGB verrechneten Vermö­gensgegenständen beträgt der beizulegende Zeitwert 157 Tausend Euro. Da es sich hier um eine Rückdeckungs­versicherung handelt, entspricht dies den Anschaffungs­kosten. Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Verpflich­tungen für Pensionszusagen und Altersteilzeit besteht in Höhe von 238 Tausend Euro. Die im Berichtsjahr in der Gewinn­ und Verlustrechnung ausgewiesenen Erträge, die aus den verrechneten Vermögensgegenständen und Schulden resultieren, belaufen sich auf 185 Tausend Euro.

D. RechnungsabgrenzungspostenHier wird das Agio auf Namensschuldverschreibungen in Höhe von 1.141 Tausend Euro ausgewiesen.

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234

Anhang

Entwicklung der Aktivposten A. I. bis II. im Geschäftsjahr 2013

AKTIVpOSTEn

Bilanzwerte Vorjahr

Zugänge Abgänge Zuschreibungen Bilanzwerte Geschäftsjahr

€ € € € €

A. I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 334.368 335.154 669.522 ­ ­

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.371.603 98.362 62.500 ­ 1.407.465

3. Summe A. I. 1.705.971 433.516 732.022 - 1.407.465

A. II. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 9.959.644 15.875.271 25.834.915 ­ ­

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 88.338.223 67.098.001 156.577 36.900 155.316.547

3. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuld­verschreibungen 145.705.036 27.225.521 14.641.715 ­ 158.288.842

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 170.347.110 16.223.134 9.665.711 ­ 176.904.533

c) übrige Ausleihungen ­ ­ ­ ­ ­

4. Andere Kapitalanlagen 2.604.362 2.009 ­ ­ 2.606.371

5. Summe A. II. 416.954.375 126.423.936 50.298.918 36.900 493.116.293

insgesamt 418.660.346 126.857.452 51.030.940 36.900 494.523.758

Umbuchungen und Abschreibungen waren im Geschäftsjahr nicht zu verzeichnen.

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235

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Zeitwerte der Kapitalanlagen

Bilanzwert Zeitwert Bewertungs- differenz

in Tsd. € in Tsd. € in Tsd. €

I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1.407 1.471 64

1. Anteile an verbundenen Unternehmen – – –

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.407 1.471 64

II. Sonstige Kapitalanlagen 494.231 535.655 41.425

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere – – –

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 155.317 163.860 8.544

3. Sonstige Ausleihungen 336.308 369.043 32.735

a) Namensschuldverschreibungen*) 159.403 175.907 16.503

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 176.905 193.136 16.232

4. Andere Kapitalanlagen 2.606 2.752 146

Kapitalanlagen insgesamt*) 495.638 537.126 41.488

*) unter Berücksichtigung von Agio/Disagio

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236

Anhang

PASSIVA

A. EigenkapitalI. Gezeichnetes KapitalDas Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanz­stichtag 1.540.000 Euro. Es setzt sich aus 1.540.000 vinkulierten Namens­Stück­aktien zusammen und ist zu 100 Prozent eingezahlt.

Die Anteile sind zu 100 Prozent im Besitz der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf.

III. Gewinnrücklagen1. Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder

mehrheitlich beteiligten UnternehmenDie im Vorjahr gemäß § 272 Abs. 4 HGB gebildete Rück­lage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheit­lich beteiligten Unternehmen in Höhe von 334.368 Euro wurde im Geschäftsjahr vollständig entnommen. Bei den zugehörigen Anteilen handelte es sich um Aktien der Muttergesellschaft Münchener Rückversicherungs­Gesellschaft AG in München.

Die Entnahme aus der Rücklage führte zu einem Bilanz­gewinn in gleicher Höhe.

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237

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

B. Versicherungstechnische RückstellungenIV. Rückstellung für erfolgsabhängige und

erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung

Rückstellung für erfolgsabhängige

Beitragsrückerstattung

Rückstellung fürerfolgsunabhängige

Beitragsrückerstattung€ €

poolrelevante RfB aus der ppV

Betrag gemäß

§ 12a (3) VAG

Sonstiges

1. Bilanzwerte Vorjahr 41.118.701 – 112.199 –

2. Entnahme zur Verrechnung 17.697.153 – 78.553 –

3. Entnahme zur Barausschüttung – – – –

4. Zuführung 13.410.000 – 206.675 –

5. Bilanzwerte Geschäftsjahr 36.831.548 – 240.322 –

6. Gesamter Betrag des Geschäftsjahres gemäß § 12a VAG: 861.191,83 €

V. Sonstige versicherungstechnische RückstellungenDiese Position enthält die Stornorückstellung in Höhe von 75 Tausend Euro.

C. Andere RückstellungenIII. Sonstige RückstellungenZurückgestellt werden u.a. für die Aufstellung, Prüfung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses und Lagebe­richtes 307 Tausend Euro, für Personalaufwand 3,1 Milli­onen Euro, für Lieferungen und Leistungen 5,9 Millionen Euro und für Steuerumlagen 6,9 Millionen Euro.

D. Andere VerbindlichkeitenUnter dieser Position sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von 19,7 Milli­onen Euro ausgewiesen.

E. RechnungsabgrenzungspostenHier wird das Disagio auf Namensschuldverschreibungen in Höhe von 27 Tausend Euro ausgewiesen.

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238

Anhang

Erläuterungen der Gewinn– und Verlustrechnung

I. Versicherungstechnische Rechnung

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung Gebuchte Bruttobeiträge 2013 2012 des selbst abgeschlossenen € €Versicherungsgeschäftes

Einzelversicherungen 373.720.181 333.424.215

Gruppenversicherungen 10.029.143 12.635.167

insgesamt 383.749.325 346.059.382

Krankheitskostenvoll­ versicherung – –

Krankentagegeldversicherung – –

Krankenhaustagegeld­versicherung 7.213.429 7.553.211

Krankheitskostenteil­versicherung 330.988.407 294.062.023

Pflegepflichtversicherung – –

Ergänzende Pflegezusatz­versicherung 39.213.691 37.656.697

Geförderte Pflegevorsorge­versicherung 2.286.130 –

Auslandsreisekranken­versicherung 4.047.668 6.787.451

davon Einmalbeitrag (2.951.117) (6.166.970)

insgesamt 383.749.325 346.059.382

davon Beitragszuschlag nach § 12 Abs. 4a VAG – –

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

Abwicklungsergebnis für 2013 2012 eigene Rechnung € €

Ergebnis aus der Abwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des Vorjahres (+ Gewinn, – Verlust) 7.499.341 2.727.778

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239

ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Sonstige Angaben

1. Anzahl der versicherten natürlichen Personen

a) nach Versicherungsarten 2013 2012(Mehrfachzählungen sind möglich)

Krankheitskostenvoll­versicherung – –

Krankentagegeldversicherung – –

Krankenhaustagegeld­versicherung 47.753 51.581

Krankheitskostenteil­versicherung 1.316.709 1.283.119

Pflegepflichtversicherung – –

Ergänzende Pflegezusatz­versicherung 78.896 82.908

Geförderte Pflegevorsorge­versicherung 14.872 –

Auslandsreisekranken­versicherung(einschließlich kurzfristiger Versicherungen) 899.018 1.864.502

b) insgesamt(Die Versicherungsart Auslandskrankenversicherung wird nicht berücksichtigt) 1.393.846 1.359.657

2. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die jährliche Gesamt­Gebäudemiete für das Verwaltungs­gebäude beträgt derzeit 4,0 Millionen Euro. Mieter des Verwaltungsgebäudes sind die ERGO Direkt Versicherung AG, die ERGO Direkt Lebensversicherung AG und unser Unternehmen. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2026. Die Verpflichtungen aus diesem Mietvertrag belaufen sich für unsere Gesellschaft auf rund 1,5 Millionen Euro p.a.

Die von unserem Unternehmen, der ERGO Direkt Lebens­versicherung AG und der ERGO Direkt Versicherung AG

gemeinschaftlich begründeten Versorgungsverpflichtun­gen gegenüber Mitarbeitern werden bei den ERGO Direkt Versicherungen verteilt und als Rückstellungen für Pensi­onen, Versorgungsstufe 3, Jubiläum und Sterbegeld pas­siviert. Im Innenverhältnis der ERGO Direkt Versicherun­gen erfolgt ein Ausgleich entsprechend der Verursachung auf die Gesellschaften. Im Außenverhältnis besteht eine gesamtschuldnerische Haftung unserer Gesellschaft in Höhe von 26,3 Millionen Euro. Aufgrund der Kapitalstärke der ERGO Direkt Lebensversicherung AG und der ERGO Direkt Versicherung AG wird das Risiko einer Inanspruch­nahme nicht gesehen.Die Verpflichtungen für Pensionen sind durch den Pen­sionssicherungsverein abgedeckt.

Aufgrund der §§ 124 ff VAG sind die Krankenversicherer zur Mitgliedschaft an einem Sicherungsfonds verpflich­tet. Der Sicherungsfonds erhebt nach der Übernahme der Versicherungsverträge zur Erfüllung seiner Aufgaben Sonderbeiträge bis zur Höhe von maximal 2 Promille der Summe der versicherungstechnischen Netto­Rückstel­lungen. Demnach ergibt sich eine maximale Zahlungs­verpflichtung von 804 Tausend Euro.

Verpflichtungen treffen die ERGO Direkt Krankenversiche­rung AG nur, wenn Versicherungsverträge unter den Schutz des Sicherungsfonds gestellt werden. Bisher ist eine entsprechende Inanspruchnahme des Sicherungs­fonds zum Schutz von Krankenversicherungsvertragsbe­teiligten auf dem deutschen Krankenversicherungsmarkt niemals eingetreten und es gibt in der Branche aktuell keine Anzeichen für einen drohenden Sicherungsfall. Bevor der Sicherungsfonds gem. dem VAG eingreift, würden ohnehin bestehende Marktmechanismen dazu führen, dass der betroffene Krankenversichertenbestand mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von einem Marktteil­nehmer übernommen wird. Das Risiko einer Inanspruch­nahme der ERGO Direkt Krankenversicherung AG wird vor diesem Hintergrund nicht gesehen.

Die Verpflichtungen aus Leasingverträgen für IT­Hard­ware und Fahrzeuge betragen bei einer durchschnitt­lichen Laufzeit von 3 Jahren ca. 225 Tausend Euro p.a.

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Anhang

3. Rückversicherungssaldo

2013 2012 € €

Rückversicherungssaldo(„+“ Gewinn, „ –“ Verlust ausSicht des Erstversicherers)

–89.350 –263.650

Hierunter ist der Saldo aus den verdienten Beiträgen des Rückversicherers und den Anteilen des Rückversicherers an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle und für den Versicherungsbetrieb zuzüglich der Veränderung des Anteils des Rückversicherers an der Brutto­Rückstel­lung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle zu verstehen.

4. Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter

Die Unternehmen der ERGO Direkt Versicherungen ste­hen untereinander in Organisationsgemeinschaft. Alle Mitarbeiter haben Anstellungsverträge mit allen drei Gesellschaften der ERGO Direkt Versicherungen. Dienst­verträge nur mit unserem Unternehmen bestehen nicht. Personalkosten werden den einzelnen Unternehmen ent­sprechend der Inanspruchnahme zugeordnet.

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 1.763 Mitarbei­ter bei den ERGO Direkt Versicherungen beschäftigt.

Die Angaben nach § 285 Nr. 10 HGB befinden sich auf Seite 189.

5. Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen

2013 2012€ €

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 2.096.110 2.064.330

2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB – –

3. Löhne und Gehälter 41.723.476 38.187.398

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 7.180.794 6.808.308

5. Aufwendungen für Altersversorgung

1.341.012 1.279.518

6. Aufwendungen insgesamt 52.341.392 48.339.554

6. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 wurden den Mit­gliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrats Bezüge in Höhe von 337 Tausend Euro (Vorstand) beziehungsweise 7 Tausend Euro (Aufsichtsrat) gewährt.

Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten von der Gesellschaft 220 Tausend Euro. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für frühere Mitglieder oder ihre Hinterbliebenen wurden Rückstellungen in Höhe von 404 Tausend Euro bilanziert.

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ERGO Direkt Krankenversicherung AG

7. AbschlussprüferhonorarDie Angaben zum Abschlussprüferhonorar erfolgen befreiend im Konzernabschluss der ERGO Versicherungs­gruppe AG.

8. GruppenzugehörigkeitDie ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf, ist allei­nige Aktionärin der ERGO Direkt Krankenversicherung AG. Die Mitteilung entsprechend § 20 Abs. 4 AktG liegt vor. Die Münchener Rückversicherungs­Gesellschaft AG in München, München, kontrolliert zum 31. Dezember 2013 unmittelbar und über ihre Tochtergesellschaft P.A.N. GmbH & Co. KG, Grünwald, 100,00 % des gezeichneten Kapitals der ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf. Außerdem besteht zwischen der MunichFinancialGroup GmbH, München, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Münchener Rückversicherungs­Gesellschaft AG in München, und der ERGO Versicherungsgruppe AG ein Beherrschungsvertrag. Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS aufgestellten Konzernabschlüsse der ERGO Versiche­rungsgruppe AG und der Münchener Rückversicherungs­Gesellschaft AG in München zum 31. Dezember 2013 einbezogen. Somit liegen die Voraussetzungen zur Befrei­ung der Gesellschaft von der Konzernrechnungslegungs­pflicht vor. Die Konzernabschlüsse und ­lageberichte der ERGO Ver­sicherungsgruppe AG und der Münchener Rückversiche­rungs­Gesellschaft AG in München werden über die Inter­netseiten des Unternehmensregisters zugänglich sein. Auf Wunsch sind sie bei den Gesellschaften erhältlich.

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Gewinnverwendungsvorschlag

Gewinnverwendungsvorschlag

Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 334.368 Euro zur Zahlung einer Dividende zu verwenden.

Fürth, 14. Februar 2014

Der Vorstand

Dr. Daniel von Borries Ralf Hartmann Dr. Jörg Stoffels

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ERGO Direkt Krankenversicherung AG

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der ERGO Direkt Krankenversicherung Aktiengesell-schaft, Fürth, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchge-führten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresab-schluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin-reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwar-tungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungsle-gungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichpro-ben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesent-lichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdi-gung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresab-schluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergän-zenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-schaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jah-resabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, 3. März 2014

KPMG Bayerische TreuhandgesellschaftAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

Matthias Zeitler Marcel RehmWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer