Ergo Therapie Kahle

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ATTENTIONER-Aufmerksamkeitstraining Sensorische Integrationstherapie Marburger Konzentrationstraining Autogenes Training für Kinder Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining Ergotherapeutisches Trainingsprogramm bei ADHS Grafomotorik Triple P

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Information Pädiatrie Ergotherapie

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ATTENTIONER-Aufmerksamkeitstraining

Sensorische Integrationstherapie

Marburger Konzentrationstraining

Autogenes Training für Kinder

Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining

Ergotherapeutisches Trainingsprogramm bei ADHS

Grafomotorik

Triple P

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Inhalt:

Seite 3 Liebe Eltern, liebe Erziehenden

Seite 4 Attentioner Aufmerksamkeitstraining

Seite 5 Aufmerksamkeits- und Konzentraionstraining

Seite 6 Autogenes Training für Kinder

Seite7 IntraActPlus nach Dr. Jansen und Streit

Seite 8 Ergotherapeutische Trainingsprogramm bei ADHS

Seite 10 EST – ergotherapeutische Sozialkompetenztraining

Seite 11 Feinmotorik, Grafomotorik

Seite 12 Sensorische Integration (SI)

Seite 14 Marburger Konzentrationstraining

Seite 15 Handwerk als Behandlungstechnik

Seite 16 Triple P

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Eltern wirken oft hilfl os, wenn sich das eigene Kind von anderen unterscheidet.Auf manche wirkt eine Diagnose wie z. B. graphomotorische Symptomatik, Wahrnehmungsstörung oder Entwicklungsverzögerung recht abwegig und abstrakt. Was soll das für unser Kind und unsere Familie bedeuten? Wie beeinfl usst dies die Zukunft unseres Kindes? Der Arzt hat Ergotherapie verordnet – was ist das?

Liebe Eltern, liebe Erziehenden,

in meiner Praxis setze ich auf die neuesten Therapiemethoden aus den ergotherapeutischen Möglichkeiten. Die Basis meines Handels sind jahrelange Erfahrung, regelmäßige fundierte Fortbildungen und ein hohes Maß an persönlicher Initiative. Da jedes „meiner“ Kinder anders ist, bekommt jedes einen ganz individuellen auf die Persönlichkeit, das Problem und die Fertigkeiten Ihres Kindes zugeschnittenen Behandlungsplan. Auch meine Kollegen nehmen jährlich an außer- und innerbetrieblichen Fortbildungen teil.

Kinder sollen sich bei uns wohl fühlen. Ergotherapie soll Spaß machen!

Kinder lernen am besten in einer Umgebung, die speziell auf sie und ihre Probleme zugeschnitten ist. Sie erkunden ihre Fähigkeiten, trainieren spielerisch ihre Fertigkeiten und erweitern ihr Wissen. Sie lernen mit Defi ziten umzugehen - oder schaffen es diese zu überwinden.

Wir brauchen ihre aktive Hilfe!Kinder lernen am schnellsten und effektivsten durch Wiederholung. Aus diesem Grund bekommen die Eltern oft Hausaufgaben mit, welche sie mit ihrem Kind erledigen dürfen. Auch bekommen sie immer Informationen über die vergangene Einheit, sowie viele Tipps und Hilfestellungen für den Alltag.

In regelmäßigen Abständen fi nden Elterngespräche statt.Der Austausch mit Erziehern, Lehrern und Ärzten ist wichtig.Für uns ist der Kontakt mit Erziehern und Lehrern enorm wichtig. Die Erzieherin fördert das entwicklungsverzögerte Kind in der Gruppe genauso wie der Lehrer ein Kind mit Lernschwäche in der Klasse. Auch mit dem Arzt ist der regelmäßige Austausch über den Therapieverlauf unumgänglich, um Hilfestellungen für mich und die Eltern zu leisten und gegebenenfalls andere Therapiemaßnahmen hinzuziehen zu können.

Ihre Team vonder PraxisErgotherapie Maren Kahle

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Für uns ist der Kontakt mit Erziehern und Lehrern enorm wichtig. Die Erzieherin fördert das entwicklungsverzögerte Kind wichtig. Die Erzieherin fördert das entwicklungsverzögerte Kind in der Gruppe genauso wie der Lehrer ein Kind mit Lernschwäche in der Klasse. Auch mit dem Arzt ist der

unumgänglich, um Hilfestellungen für mich und die

Maren KahlePraxisinhaberin, Ergotherapeutin

Sonja MargnerErgotherapeutin

Christine BandoschErgotherapeutin

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ATTENTIONER-Aufmerksamkeitstraining

für Kinder zwischen 7 und 14 Jahren, • die eine verringerte Aktivierungsbereitschaft

oder Daueraufmerksamkeit aufweisen.

• Probleme mit der geteilten und fokussierten (selektiven) Aufmerksamkeit haben.

• Probleme im Bereich der Selbstregulation bzw. der Aufmerksamkeitssteuerung zeigen.

• hyperaktiv / verträumt / impulsiv sind.

• sich leicht ablenken lassen und stressbedingte Leistungseinbrüche zeigen.

• ihr soziales Verhalten innerhalb einer Gruppe nicht steuern können.

• leicht aufgeben.

• In einem klar strukturierten Rahmen werden verschiedenartige Aufmerksamkeitsanforderungen an die Kinder gestellt.

Durch das Training in der Gruppe und den geziel-ten Einsatz von Ablenkung, kann insbesondere die Ausdauer zur Bewältigung des Schulalltags und der Hausaufgabensituation verbessert werden.

Die Kinder lernen sich auf die jeweils wichtige Infor-mation zu konzentrieren und ablenkende, unwichtige Umgebungsreize zu ignorieren.

Weiter üben die Kinder ihre Aufmerksamkeit auf zwei (oder auch mehr) Reize aufzuteilen. Kinder mit einer gut geteilten Aufmerksamkeit sind beispielsweise in der Lage, einen Tafelanschrieb in ihr Heft zu übertragen und gleichzeitig den Ausführungen des Lehrers zu folgen.

Zudem wird durch das Training innerhalb der Gruppe der Aufbau des sozial erwünschten Verhaltens gefördert und trainiert.

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Aufmerksamkeits- und Konzentrationstraining -Individuell und sinnvoll auf Ihr Kind abgestimmt!

Aufmerksamkeitsstörungen äußern sich auf sehr unterschiedliche Weisen:

Im Lern- und Leistungsbereich haben die Kinder nicht selten – trotz zum Teil hoher Intelligenz – Schulprobleme. Ihre Aufmerksamkeitsspanne ist kürzer als bei anderen Kindern (v. a. bei wenig motivierenden Lerninhalten), worauf sie z.B. mit motorischer Unruhe oder auch „Weg-träumen“ reagieren. In der Folge geraten diese Kinder oft in einen Teufelskreis aus Misserfolg, Vermeidungsverhal-ten und damit auch Leistungseinbußen, die sich wiede-rum negativ auf das Selbstwertgefühl und die Motivation auswirken…

Im sozialen Bereich kommt es zu belastenden Auseinan-dersetzungen mit Erwachsenen, aber auch mit Freun-den. Sie fühlen sich oft unverstanden und reagieren mit Aggressionen.

Bei vielen Kindern ist auch die gefühlsmäßige Erleb-nisfähigkeit betroffen. Sie fühlen eine innere Leere, langweilen sich schneller und suchen Abhilfe durch ständiges Wechseln von einem Spiel zum anderen oder durch waghalsiges Verhalten.

Aufmerksamkeitsstörungen äußern sich auf sehr unterschiedliche

selten – trotz zum Teil hoher Intelligenz – Schulprobleme.

rum negativ auf das Selbstwertgefühl und die Motivation

Im sozialen Bereich kommt es zu belastenden Auseinan-dersetzungen mit Erwachsenen, aber auch mit Freun-

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Autogenes Training für Kinder

Mit Kapitän Nemo-Geschichten gegen Angst und Stress

Für Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren

Unsere Kinder sind im Alltag einer Flut von Reizen und Eindrücken ausgesetzt. Das Anforderungsprofi l eines Grundschülers gleicht dem eines kleinen Managers.

Kinder verlernen oftmals ihre Ruhephasen adäquat zu nutzen und Raum für Entspannung zu haben. Ruhepha-sen sind jedoch von großer Wichtigkeit, um aufgenom-mene Informationen zu sortieren und abzuspeichern und so Platz für Neues zu schaffen.

Hat der Körper keine Zeit dazu, steht er permanent unter Stress. Die Folgen können sich zeigen sich unter anderen in motorischer Unruhe, Aufmerksamkeits- und Konzent-rationsstörungen, Motivationsprobleme, Aggressionen oder Ängsten.

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IntraActPlus nach Dr. Jansen und Streit

Was steht hinter IntraActPlus nach Dr. Jansen und Streit?Das IntraActPlus Konzept wurde von Dr. Fritz Jansen und Uta Streit entwickelt. Es ist ein verhaltenstherapeutisches Training, das vor allem in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt wird.

Was kann durch das IntraActPlus-Konzept behandelt wer-den?• Lern- und Leistungsstörungen (mangelnde Konzentration, • geringe Ausdauer, fehlende Anstrengungsbereischaft,

kaum Motivation, etc.)• Aufmerksamkeitsdefi zitsyndrom mit und ohne Hyperaktivität• oppositonelles Verhalten (Nichteinhalten von Grenzen), • aggressive Verhaltensmuster• Schwierigkeiten sich auf positive Beziehungen einzulassen• ängstlich und sozial verunsicherte Kinder• Probleme beim Lesen und Rechtschreiben• Schwierigkeiten beim Rechnen

Welche Ziele werden verfolgt?• Verbesserung der Eigensteuerung des Kindes• Steigerung von Konzentrationsfähigkeit und Lernmotivation• Entlastung und Struktur von Alltagssituationen• Verbesserung der Beziehungsfähigkeit• positives, sicheres Auftreten in der Gruppe• Erlangen einer effektiven Speicherstrategie beim Lernen

Wie wird die Therapie durchgeführt?In der Verhaltenstherapie nach dem IntraActPlus Konzept beschreiben Jansen und Streit, dass unser Verhalten zum größten Teil von unbewusst wahrgenommenen und unbewusst gesendeten Beziehungssignalen beeinfl usst wird. Durch positive oder negative Rückmeldung der Bezugsper-sonen, die sich in Gestik, Mimik und Stimmlage zeigen, steuert das Kind sein Verhalten und passt es an. Aufgrund dieser Verknüpfung richtet ein Kind sein Verhalten also überwiegend danach, wie Eltern im zeitlichen Abstand von weniger als einer Sekunde reagieren.

Aufgrund dieser Aspekte ist das Ziel der Therapie das bewusste Wahrnehmen von Beziehungssi-gnalen im Sekundenfenster und das Training vom gezielten Einsatz von Lob und Grenzsetzung. Unterstützt wird dies über eine enge Elternarbeit im Therapieprozess und eine durchgeführte Videoanalyse. Diese präzise Videoanalyse ermöglicht, dass unbewusste Beziehungssignale der bewussten Wahrnehmung offenbart werden. Nach dem gemeinsamen Arbeiten an der Videoauf-zeichnung können mit den Eltern/ Bezugspersonen konkrete Hilfestellungen erarbeitet und eine bewusste Veränderung des elterlichen Verhaltens ermöglicht werden.

IntraActPlus nach Dr. Jansen und Streit

Lern- und Leistungsstörungen (mangelnde Konzentration,

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Ergotherapeutisches Trainingsprogramm bei ADHS (ETP-ADHS)

Das Ergotherapeutische Trainingsprogramm bei ADHS (ETP-ADHS) bietet ein eigenes ergotherapeutisches Therapie-konzept an, welches sich eng am Alltag des Kindes orientiert.

Das ETP-ADHS ist für die ergotherapeutische Behandlung für ADHS-Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren konzipiert. Im Trainings-programm werden die ergotherapeutischen Grundprinzipien und Behandlungsansätze, die besonderen Möglichkeiten des ergotherapeutischen Settings, bewährte verhaltensthe-rapeutischen Prinzipien und Elemente neuropsychologi-scher Trainings zu einem synergetischen Therapiekonzept zusammenfügt. Das ETP ist ein manualisiertes Training und umfasst 28 Therapieeinheiten. Es besteht aus einem Koordinationsschulung und Selbstregulationstraining (KSST) einem handlungsorientierten Aufmerksamkeitstrai-ning (HAT) und einer begleitenden Umfeldberatung.

Das ETP geht dabei deutlich auf die Kernsymptomatik des ADHS - Kindes ein und hat zum Ziel die Selbstregulation und Handlungssteuerung des Kindes zu verbessern. Über eine attraktive Leitgeschichte mit hohem Wiedererkennungs-wert werden dem Kind psychoedukative Inhalte verständlich und anspre-chend transportiert.

Ziele des Koordinationsschulungs- und Selbstregulationstrainings (KSST):

• Verbesserung der Selbstregulation und Zentrierung• Verbesserung der Tonusregulation, Haltungskontrolle und Aufrichtung• Gleichgewichtsschulung• Verbesserung der bilateralen Integration• Verbesserung der Visuomotorik• Verbesserung der feinmotorischen Geschicklichkeit

Ergotherapeutisches Trainingsprogramm

für konzipiert. Im Trainings-

programm werden die ergotherapeutischen Grundprinzipien

und umfasst 28 Therapieeinheiten. Es besteht aus einem

(KSST) einem handlungsorientierten Aufmerksamkeitstrai-

konzipiert. Im Trainings-

eine attraktive Leitgeschichte mit hohem Wiedererkennungs-wert werden dem Kind psychoedukative Inhalte verständlich und anspre-

Verbesserung der Tonusregulation, Haltungskontrolle und Aufrichtung

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Ziele des Handlungsorientierten Aufmerksamkeitsstrainings (HAT):

• Beobachtung und Analyse der Handlungskompetenz• Verbesserung der Handlungsplanung und Durchführung von alltagsnahen Tätigkeiten• Erkennen von Ordnungsprinzipien• Verbesserung des Erkennens und Einhaltens zeitlicher Abläufe (Tagesplan/Wochenplan)• Verbesserung der Merkfähigkeit (Erarbeiten von Merkstrategien)• Verbesserung der Basisfähigkeit „genau hinhören“• Verbesserung der Basisfertigkeit „genau hinsehen“• Verbesserung der Handlungskontrolle, der Sorgfalt und Genauigkeit• Verbesserung selbständiger Handlungsplanung und Durchführung • mit Hilfe von Handlungsorganisationstricks• Verbesserung der handlungsbegleitenden Selbstinstruktion• Verbesserung selbständiger Handlungsplanung

und Durchführung einer komplexen Aufgabe (Projekt)• Verbesserung des Handlungstempos und der Handlungssorgfalt

Anforderungen, die an dieses Trainingsprogramm gestellt werden:

Für das Kind

• Deutliches Eingehen auf die Kernsymptomatik der ADHS – Kinder• Fortlaufend Aspekte der Klientenzentrierung und Ressourcenaktivierung umsetzen• Beachtung der ergotherapeutischen Grundprinzipien bei ADHS

nach B. Winter „Aufrichtung, Zentrierung, angemessenes Tempo, Zielgenauigkeit“ mit dem Ziel einer verbesserten zentralnervösen Wachheit

• Regulation des Erregungsniveaus mit Hilfe sensomotorischer Strategien und Selbstinstruktionen

• Verbesserung der Handlungssteuerung: Analysieren, verbessern und generalisieren von Alltags- und Handlungskompetenz

• Psychoedukative Inhalte für das Kind gut verständlich und ansprechend transportieren

• Attraktive Leitgeschichte mit hohem Wiedererkennungswert (Flo und Fips im Zirkus)

Für das Umfeld

• Informationen und Hilfestellung für ein verbessertes Handling des ADHS- Kindes anbieten

• Durchführen von Maßnahmen, die bei Eltern und Bezugspersonen Verhaltensveränderungen anbahnen

• Ressourcenaktivierung

Zielgenauigkeit“ mit dem Ziel einer verbesserten zentralnervösen Wachheit

Verbesserung der Handlungssteuerung: Analysieren, verbessern und

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EST – ergotherapeutische Sozialkompetenztraining

Das EST ist das erste ergotherapeutische Sozialkompetenztraining nach ergotherapeutischen Grundsätzen mit verhaltenstherapeu-tisch orientierten Interventionen.

Geeignet für Kinder:

• die Schwierigkeiten im Sozialverhalten haben,• die in den Lebensbereichen häusliches Umfeld,

Schule und/oder in der Freizeit auffallen wie z. B., wenn sich das Kind nicht traut sich zu melden.

• Kinder die häufi g in Konfl ikte geraten.• Kinder die Ängste vor neuen Situationen haben.

Es geht um Schwierigkeiten in Alltagssituationen.

Die Ressourcenaktivierung ist grundsätzlich ein wesentlicher Schlüs-sel der Therapie. Das Loben sowie positives Verstärken von erwünsch-tem Verhalten sind hier entscheidend.

Das EST unterstützt die Kinder, die eigenen Vorlieben und Stärken herauszufi nden und zu benennen und auch die Eltern werden darin unterstützt, die eigenen Ressourcen zu erkennen.

Durch den ritualisierten Stundenaufbau in Form von Wochenprotokoll, Edelsteinen, Refl exionsschema, Tokensystem und Lobdusche ist das EST wirksam.

Das EST unterstützt die Kinder, die eigenen Vorlieben und Stärken

Das EST ist das erste ergotherapeutische Sozialkompetenztraining nach ergotherapeutischen Grundsätzen mit verhaltenstherapeu-

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Feinmotorik und Grafomotorik (Schreiben)

Die Feinmotorik beschreibt die Gesamtheit der Bewegungsabläufe der Hand-Fingerkoordination. Häu-fi g wird eine Störung der Feinmotorik an einer Mal- oder Schreibauffälligkeit, also in einer Störung der Grafomotorik, erkannt.

Unter Grafomotorik versteht man die Fähigkeit mit Händen und Fingern einen Stift, Pinsel und Ähnliches so zu führen, dass das gewünschte Ergebnis zu Papier gebracht wird. Also die Fähigkeit sich durch Zeichnen, Malen, Schreiben auszudrücken.Wichtig für die Grafomotorik ist eine gut entwickelte Feinmotorik der Hände und Finger. Besonders bei Kindern bis 6 Jahren ist die Grafomotorik noch nicht besonders gut ausgebildet.

Ein Kind mit grafomotorischen Schwierigkeiten kann z. B.• eine ungünstige Stifthaltung haben,• zu wenig oder zuviel Druck einsetzen,• durch verspannte Sitz- und Schreibhaltung schnell ermüden,• Schreibbewegungsabläufe schlecht automatisieren

Macht das Kind wiederholt negative Erfahrungen folgt häufi g ein Vermeidungsverhalten und führt zu einer „Malunlust“.

Durch gezielte Trainingsprogramme und Angebote bekommen die Kinder Spass am Umgang mit Stift und Schere, so dass sie motiviert sind ihre Übungslücke zu füllen.

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Sensorische Integration (SI)

Sensorische Integration ist die Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen aus der Umwelt und aus dem eigenen Körper. Dazu gehören Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Riechen, sich bewegen und Bewegung spüren. All diese Sinnesreize werden im Gehirn miteinander verglichen, es wird Bekanntes erinnert, es werden Reaktionen und so Bewegungen, Sprache und Mimik entwickelt. Sensorische Integration ist ein normaler Vorgang, der bei jedem von uns ständig stattfi ndet.

Jeder von uns hat also mit der Integration von Reizen zu tun. Und bei jedem von uns ist die Qualität von Bewegung unterschiedlich. Es gibt Kinder, die bewegen sich sehr geschickt, es gibt aber auch Kinder, die tollpatschig und ungeschickt sind, überall anstoßen, nicht gerne schaukeln und dabei wird ihnen schnell schwindelig oder schlecht. Manche Kinder haben große Probleme damit, angefasst zu werden oder selbst Gegenstände oder Materialien zu erfahren und zu untersuchen. Auswirken können sich solche Probleme auf z.B. Bewegungs-qualität, die Handlungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, soziale Kontakte und Beziehungen, das Schreiben.

Die Sensorische Integrationstherapie will mit gezielten und spezifi -schen Reizsetzungen innerhalb bedeutsamer für das Kind alltagsge-bundener Spielsituationen die Verarbeitung dieser Schwierigkeiten so verändern, dass die Kinder weniger Probleme haben und lernen, mit Problemen im Alltag umzugehen. Sie sollen lernen, ihre motorischen und emotionalen Handlungen besser an die Umwelt anzupassen.

Störung der Sensorischen Integration – was ist das?

Wenn der Prozess der Informationsverarbeitung im Nervensystem gestört ist, werden Lernen und Handeln schwierig, Fehler werden nicht bemerkt und wichtige, das Nervensystem strukturierende Erfolge fehlen. Kinder verlieren durch ständige Misserfolge ihren Mut und ihre Entdeckungslust. Als Folge können depressives oder aggressives Verhalten auftreten, sowie die mangelnde Fähigkeit allein zu spielen.

Wie wirkt die Sensorische Integrationstherapie?

Die Sensorische Integrationstherapie hilft, die Aufnahme der Sinneswahrnehmungen zu struktu-rieren, und unterstützt die Vernetzung der Wahrnehmungsverarbeitung im Gehirn, um eine ver-besserte Handlungskompetenz zu erreichen. Das hilft Ihrem Kind, selbst erfolgreich zu sein und stützt damit seine Selbstsicherheit. Gleichzeitig trägt dies zu emotionaler Stabilität und sozialem Lernen bei. Die geschulte Ergotherapeutin erkennt die inneren Antriebskräfte im Kind und nutzt sie, um die Neugier und Erkundungslust im Kind zu wecken. Durch das ausgewählte Angebot mit dem genau richtigen Schwierigkeitsgrad hilft sie dem Kind, sein Gehirn zu entwickeln. Es wird nie Zwang ausgeübt, da dieser desintegrierend auf das Nervensystem wirkt.

schen Reizsetzungen innerhalb bedeutsamer für das Kind alltagsge-bundener Spielsituationen die Verarbeitung dieser Schwierigkeiten

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Was wird bei der Sensorischen Integrationstherapie gemacht?

Bewegung und Spiel sind die „alltägliche Betätigung” und damit das „Lernfeld” des Kindes. In diesem therapeutischen Konzept werden sol-che Handlungsfelder für die Therapie genutzt. Daher kann die Behand-lung sehr verschieden aussehen, manchmal wie ein Bewegungsspiel oder eine sportliche Übung, manchmal wird auch gestalterisch oder handwerklich gearbeitet. Sie kann auch, je nach Motivation des Kindes und je nach Ziel der Behandlung, in unterschiedlich gestalteten Räu-men stattfi nden. Für die Entwicklung basaler sensomotorischer Fähigkeiten wird es eher ein Raum mit Bewegungsangeboten sein oder ein Raum, in dem Umgang mit Wasser oder z. B. Ton möglich ist. Die motorische Planung kann auch in einem Werk-raum oder einer Küche verbessert werden.

Bei der auditiven Verarbeitung wird die Verbesserung der Wahr-nehmungsverarbeitung unter anderem auch mittels spezieller Computerprogramme erreicht.

Es ist uns wichtig, dass Sie als Eltern in die Therapie mit einbezogen sind, damit Sie auch kleine Fortschritte erkennen können, die auf eine ver-besserte Verarbeitung im Nervensystem hindeuten.

Wenn beispielsweise das Kind bäuchlings in einer Hängematte liegt und mit Schwung einen Luftballon anschlägt, dann wird Ihnen viel-leicht zunächst nicht deutlich, warum die Therapeutin diese Aktivität wählt. Sie wird Ihnen dann erklären, dass die gradlinige starke Be-schleunigung in dieser Position eine Hilfe für das Kind darstellt, seine Kopf- und Haltungskontrolle zu verbessern.

Sie können dann miterleben, dass diese Verbesserung sichtbar andauert und damit eine der Voraussetzungen zum Beispiel für das Malen entwickelt wird. Ähnliches gilt auch für andere Aktivitäten.

Auf verschiedenen Geräten und mit unterschiedlichen Materialien verbessert das Kind seine Stütz- und Gleichgewichtsreaktionen und speichert sie im Gehirn, um sie schnell

abrufbar in den Situationen des Alltags zu nutzen. Sie können erleben, dass dies Ihr Kind befähigt zu handeln, ohne dauernd durch tollpatschiges

Agieren Misserfolge zu ernten.

Beim Arbeiten z. B. mit Ton oder Holz wird sehr gut sichtbar, wie die Zusammenarbeit beider Körperseiten gefördert werden kann und welche Hilfestellungen unnötig oder sogar störend sind. Hier ist auch wichtig deutlich zu machen, auf welcher Ebene der Handlung das Kind

erfolgreich ist, wie sich dabei das Nervensystem strukturiert und das Kind sich mit Freude weiter anstrengt. Sie können an dem Erfolg und an

der steigenden Selbstsicherheit Ihres Kindes teilnehmen.

Es ist uns wichtig, dass Sie als Eltern in die Therapie mit einbezogen sind, damit Sie auch kleine Fortschritte erkennen können, die auf eine ver-

Sie können dann miterleben, dass diese Verbesserung sichtbar andauert und damit eine der Voraussetzungen zum Beispiel für das Malen entwickelt

handwerklich gearbeitet. Sie kann auch, je nach Motivation des Kindes und je nach Ziel der Behandlung, in unterschiedlich gestalteten Räu-

Es ist uns wichtig, dass Sie als Eltern in die Therapie mit einbezogen sind,

abrufbar in den Situationen des Alltags zu nutzen. Sie können erleben, dass dies Ihr Kind befähigt zu handeln, ohne dauernd durch tollpatschiges

Agieren Misserfolge zu ernten.

Beim Arbeiten z. B. mit Ton oder Holz wird sehr gut sichtbar, wie die Zusammenarbeit beider Körperseiten gefördert werden kann und welche Hilfestellungen unnötig oder sogar störend sind. Hier ist auch wichtig deutlich zu machen, auf welcher Ebene der Handlung das Kind

erfolgreich ist, wie sich dabei das Nervensystem strukturiert und das Kind sich mit Freude weiter anstrengt. Sie können an dem Erfolg und an

der steigenden Selbstsicherheit Ihres Kindes teilnehmen.

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Das Marburger Konzentrationstraining (MKT)

Immer mehr Kinder, die eingeschult werden, haben von Anfang an Schwierigkeiten. Sie können nur schwer ruhig sitzen bleiben, zuhö-ren und Anweisungen umsetzen, ihre Schulsachen organisieren und angemessen mit Aufgaben umgehen.

Bereits im Kindergarten kann man präventiv tätig wer-den und die Vorschulkinder mit Übungen aus dem Marburger Konzentrationstraining an die Anforderungen des Schulalltags heranführen. Das Training ist fl exi-bel einsetzbar und enthält Elemente des Inneren Sprechens, der systematischen Verhaltensmodifi kation, des Autogenen Trainings sowie viele spielerische Übungen.

Das Marburger Konzentrationstraining (MKT)wendet sich an alle Kinder

• die ihre Wahrnehmung, Konzentration, Sprache, Motorik und• Leistungsmotivation verbessern wollen bzw. sollen,• deren impulsiver (Arbeits-)Stil das (Lern-)Verhalten beeinträchtigt• die langsam und trödelnd sind, sich immer wieder ablenken lassen• und vor sich hinträumen,• deren emotionale und soziale Stabilität gefördert werden soll,• die ihr Selbstwertgefühl stärken wollen.

Immer mehr Kinder, die eingeschult werden, haben

Bereits im Kindergarten kann man präventiv tätig wer-

mit Übungen aus dem Marburger Konzentrationstraining an die

deren emotionale und soziale Stabilität gefördert werden soll,deren emotionale und soziale Stabilität gefördert werden soll,

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Handwerk als Behandlungstechnik

Die Ergotherapie arbeitet gezielt mit Handwerkstechniken. Durch den hohen Anforderungscharakter und Erfolgserlebnisse können die Motivation, die Eigeninitiative sowie das Selbstwertgefühl gesteigert werden.

Zugleich beinhalten Handwerkstechniken in der Planungs- und Durchführungsphase auch Anforderungen an kognitive Fähigkeiten.

Die jeweilige Technik (Vorgehensweise/Werkzeuge/Materialien) ist auf den Patienten, sein Krank-heitsbild und seine aktuellen Fähigkeiten abgestimmt, so dass er die Arbeitsabläufe so selbst-ständig wie möglich durchführen kann. Jedes Verfahren verfolgt exakte Therapieziele.

Ziele:

Verbesserung• der Konzentration• der Ausdauer• der Merkfähigkeit• des logischen Denkens• der Handlungsplanung• der Fein- und Grobmotorik• der Kraft• verschiedener Wahrnehmungsleistungen

Mögliche Techniken:

Flechten mit PeddigrohrModelierarbeitenHandarbeitenHolzarbeitenArbeiten mit Pappe und PapierFilzen etc.Arbeiten mit Pappe und Papier

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Triple P

Bestärken statt bestrafen

Wenn Sie immer öfter das Gefühl haben, dass Ihr Kind Sie viel Kraft kostet, wenn sich erste An-sätze zeigen, die zu Problemen werden können, dann ist es Zeit, sich Gedanken über ein entspre-chendes Erziehungskonzept zu machen. Triple P ist eine Erziehungsmethode mit simplen, aber durchschlagenden Botschaften.

Triple Pist eine Erziehungsmethode, die auf den Erkenntnissen um-fassender internationaler, wissenschaftlicher Studien beruht. Anstatt unerwünschtes Verhalten mit Schimpftiraden und ständiger Kritik auszutreiben, beruht Triple P darauf, wünschenswerte Verhaltenswei-sen zu fördern.

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Praxis für Ergotherapie

Maren Kahle Niedernwöhrener Straße 10 31715 Meerbeck

Tel.: 0 57 21/8 99 17 03 Fax: 0 57 21/8 99 33 32 mobil 01 73 234 80 88

www.ergo-kahle.de

email [email protected]