Erkenntnistheorie

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ERKENNTNISTH EORIE VON DER IDEENLEHRE ZUM RADIKALEN KONSTRUKTIVISMUS

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Erkenntnistheorie. Von der Ideenlehre zum radikalen Konstruktivismus. Überblick. Erkenntnistheorie Definition Erkenntnis, Erkenntnistheorie Höhlengleichnis Ideenlehre - Platon und die Frage nach dem Idealstaat Entwicklung der Erkenntnistheorie Im Mittelalter, Renaissance Kant - PowerPoint PPT Presentation

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ERKENNTNISTHEORIEVON DER IDEENLEHRE ZUM RADIKALEN KONSTRUKTIVISMUS

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ÜBERBLICK1. Erkenntnistheorie

1. Definition Erkenntnis, Erkenntnistheorie2. Höhlengleichnis3. Ideenlehre - Platon und die Frage nach dem Idealstaat

2. Entwicklung der Erkenntnistheorie1. Im Mittelalter, Renaissance2. Kant

3. Radikaler Konstruktivismus1. Radikaler Konstruktivismus2. Zitat: Ernst von Glasersfeld3. Konstruktivismus in der Kunst4. Konstruktivistische Pädagogik

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PLATONS IDEENLEHRE UND ERKENNTNISTHEORIE

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WAS IST ERKENNTNIS?

1. Durch geistige Verarbeitung von Eindrücken und Erfahrungen gewonnene Einsicht

2. Fähigkeit des Erkennens, des Erfassens der Außenwelt

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ERKENNTNISTHEORIE

Fragen nach den Voraussetzungen für Erkenntnis, dem Zustande

kommen von Wissen und anderen Formen von Überzeugungen.

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DAS HÖHLENGLEICHNIS

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WAS IST EINE IDEE?1. [schöpferischer] Gedanke, Vorstellung, guter

Einfall

2. Leitbild, das jemanden in seinem Denken, Handeln bestimmt

3. (Philosophie) Vorstellung, Begriff von etwas auf einer hohen Stufe der Abstraktion

4. (Philosophie Platos) den Erscheinungen zugrundeliegender reiner Begriff der Dinge

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PLATONS IDEENLEHRE1. Ebene: Die Idee/ Urbild (von Gott)

2. Ebene: Die Ausführung der Idee durch den Menschen als Handwerker (mehrere Ausführung für eine Idee)

3. Ebene: Die Abbildung/Nachahmung der realisierten Idee durch den Menschen als Künstler

Der abgebildete Tisch ohne Funktion, nur Farbe auf Papier. → Täuschung

Das Objekt „Tisch“ mit wahrer Funktion.

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IDEALSTAAT?Poietische Kunst = hervorbringende Kunst

Mimitische Kunst = nachahmende Kunst

Nicht im Idealstaat X Im Idealstaat V

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ENTWICKLUNG DER ERKENNTNISTHEORIE

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DER WANDEL VOM MITTELALTER ZUR RENAISSANCE

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MITTELALTER• keine nachahmende Kunst, sondern

religiöse Kunst• Platz der Ideen nach Platon

entsprechen Gott, • die spirituelle Bedeutung und der

religiöse Symbolgehalt sind vordergründig (Stichwort Bedeutungsperspektive)

• Symbolsprache: es geht nicht um die Darstellung des Sichtbaren (also keine Nachahmung), sondern die Darstellung von religiösen Vorstellungen und transzendenten Ideen

Stefan Lochner, Maria in der Rosenlaube, ca. 1450, Köln, Wallraf-Richartz-Museum

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VOM MITTELALTER ZUR RENAISSANCE• Die Zeichnung wurde nicht mehr

gering geschätzt• Zunehmendes Interesse gerade

an der bildenden Kunst der sichtbaren Welt

• Nicht mehr konstruiert, sondern souverän realisiert (klare räumliche Ordnung, Natürlichkeit der abgebildeten Personen)

→ Der Anschluss an die Meister der Antike wird wieder hergestellt

→ Widerspricht das nicht der Ideenlehre von Platon?

Leonardo, Anna Selbdritt, 1501-1507, Paris Louvre

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RENAISSANCE UND DIE IDEENLEHRE PLATONS• Leonardo da Vinci: „Die Zeichenkunst ist von solcher

Vollkommenheit, dass sie nicht nur die Werke der Natur, sondern unendlich viel mehr hervorbringt als die Natur“

• „Der Disegno ist das aktiv schöpferische Prinzip in den Künsten. Es entspringt gleichsam der Urgestalt oder dem Urbild jedweder Naturerscheinung und versetzt den Künstler in die Lage, durch die Oberfläche der Erscheinungen zu der Ihnen zugrunde liegenden „Idee“ vorzudringen“ (Giorgio Vasari)

→ Kein Widerspruch mehr zur Ideenlehre Platons→ Prestigegewinn des Zeichnens wir „ideologisch“ untermauert

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RENAISSANCE – KONSEQUENZEN FÜR DIE AUSBILDUNG• Durch das hohe Können der Renaissancekünstler konnte

die Kunst nicht mehr nur als ein Handwerk angesehen werden Verallgemeinerung und Vereinheitlichung der Maßstäbe

(mit Hilfswissenschaften wie Perspektive, Geometrie, Anatomie, Proportionslehre)

Gründung privater Kunsthochschulen, die die Kunst der Antike wieder aufgriffen (erster Gründer: Lorenzo Magnifico, 1490)

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RENAISSANCE – KONSEQUENZEN FÜR DIE AUSBILDUNG

Methodenkonzepte der Zeichnung• Synthetische Methode (Bsp. Leonardo)

• zuerst Zeichnungen anderer Meister abzeichnen• 3-dimensionale Formen nachzeichnen• Als Letztes Zeichnen nach der Natur

• Analytische Methode (18. Jahrhundert)• Zeichendidaktischer Ansatz („geometrische“ Grundlegung des

Zeichnens)• Enthält Momente der Elementarisierung und bildet damit eine

wichtige Voraussetzung für den Zeichenunterricht jüngerer Kinder

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UND WAS KAM DANN?Kant als Aufklärer • Erkenntnisquellen sind der Verstand und die Anschauung• Kritik der reinen Vernunft:

reine Vernunft = die Fähigkeit des menschlichen Denkens, Erkenntnisse ohne Rückgriff auf vorhergegangene sinnliche Erfahrung zu erlangen. Reines Erkenntnisvermögen, wenn es keine bestimmte Erfahrung voraussetzt, sondern nur mit Vorstellungen arbeitet, die das Subjekt in sich selbst vorfindet oder erzeugt. Diese Erkenntnisse sind a priori, da ihre Wahrheit ohne Überprüfung in der Erfahrung feststellbar ist.

→ Reines ist somit für Kant, was selbst konstruiert wird

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KONSTRUKTIVISMUS

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RADIKALER KONSTRUKTIVISMUS

Alles was wir wahrnehmen ist nur konstruiert

Erkenntnistheorie: Theorie des Wissens als Werkzeug →Das Gedächtnis ist das wichtigste SinnesorganWirklichkeit: eine subjektive Konstruktion, also kein Abbild einer objektiven Realität

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RADIKALER KONSTRUKTIVISMUS

Prozess der Entstehung von Erkenntnis ein autopoietisches System

„Zeichnende Hände“ von M.C. Escher

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ZITATE : ERNST VON GLASERSFELD

Konstruktivismus ist keine Erkenntnistheorie:„Der Konstruktivismus schlägt vor, das Wort „Erkenntins“ und alle Ambitionen, die damit verknüpft sind, aufzugeben und anstelle der Erkenntnistheorie eine Wissenstheorie zu entwickeln, die ein annehmbares Modell unserer Fähigkeiten liefert, das Wissen aufzubauen, das wir in unserer Erfahrungswelt ja mit einigem Erfolg verwenden“ (Wege des Wissens; S48f.)

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KONSTRUKTIVISMUS IN DER KUNST

•Abstrakt•Gegenstandslos•Gleichmäßige Farbflächen•Einfache geometrische Formen die zu organisierten Strukturen organisiert werden, mittels mathematischer Funktionen•Baut auf dem Suprematismus des ukrainischen Malers Kasimir Malewitsch auf

Kazimir Malevich

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KONSTRUKTIVISMUS IN DER KUNST (ENTSTEHUNG)

„Schwarzes Quadrat“, Kazimir Malevich 1915•Auf weißem Grund gemaltes rein schwarzes Ölbild•Gilt als Initialwerk des Suprematismus

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KONSTRUKTIVISMUS IN DER KUNST (FUNKTION)

Durch konstruktivistische Kunst sollen neue Erkenntnismöglichkeiten durch die Modelle der

Wirklichkeit ermöglicht werden

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KONSTRUKTIVISTISCHE PÄDAGOGIK•Lernen findet immer vor dem Erfahrungs- und Wissenshintergrund des jeweiligen Subjekts statt

•Lehren ist nie mehr als ein Anstoß für einen Selbstlernprozess

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KONSTRUKTIVISTISCHE PÄDAGOGIK