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Beratung zu Anti- Aging-Kosmetika TEXT: STEFANIE FASTNACHT Hintergrund an hört es nicht gern,aber das Altern ist ein fortschreitender, bis jetzt noch nicht umkehrbarer biologischer Prozess, der nach und nach zum Verlust der normalen Organfunktionen führt und letztlich mit dem Tod endet. Dabei altert neben Gehirn, Herz, Lunge und Nieren eben auch die Haut. Bei Kindern noch prall und glatt, zeigen sich auf der Haut alter Menschen vor allem an stark dem Sonnenlicht ausgesetzten Arealen Falten und Hyperpigmentierungen. Wie schnell ein Mensch altert, hängt von in- neren und äußeren Faktoren ab. Die in- M neren, genetischen Faktoren lassen sich kaum beeinflussen, die äußeren dagegen schon. Weshalb es jeder selbst in der Hand hat, Alterungsprozesse zwar nicht rückgängig machen, aber doch verlang- samen zu können. Wer möglichst lange glatt und faltenfrei aussehen möchte, sollte früh mit Anti-Aging-Maßnahmen beginnen. Neben gezielter Hautpflege gehört dazu ein gesunder Lebensstil mit dem Verzicht auf Alkohol und Nikotin, eine ausgewogene Ernährung, regelmä- ßiger Sport und ein vernünftiges Son- nenverhalten. Anti-Aging-Substanzen ie sollen pflegen und Elastizitäts-und Volumenverlusten sowie Hyperpigmentie- rungen entgegenwirken. Um dies zu erreichen, müssen die verwendeten Grund- lagen und Wirkstoffe sorgfältig aufeinander abgestimmt sein. Nur so ist gewährleis- tet, dass Anti-Aging-Substanzen tatsächlich aus der Grundlage in die Haut gelangen und dort Wirkungen entfalten können. Eingesetzt werden Wirkstoffe mit antioxida- tiven Eigenschaften wie Vitamin A und seine Derivate,Vitamin B3 (Niacinamid),C,E, Alpha-Liponsäure, Coenzym Q 10 und pflanzliche Polyphenole. Sie sollen in der Haut die Konzentration an freien Radikalen senken. Denn freie Radikale schädigen unter anderem Membranen, Lipide, kollagene Fasern und tragen so zur Faltenbil- dung bei. Ferner werden Phytohormone (Isoflavone) verwendet. Sie sollen, ähnlich den Östrogenen, aufbauend wirken. Peptide wiederum regen regenerative Prozesse im Bindegewebe an. Übrigens: Wer tiefer in das Thema Anti-Aging-Kosmetik ein- steigen möchte, dem bietet die Leitlinie der GD Gesellschaft für Dermopharmazie „Dermokosmetika gegen Hautalterung“ eine wissenschaftliche Grundlage. S 50 > DAS PTA MAGAZIN --- Ausgabe 06-2020 < PRAXIS_ _ © dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell(en)) | © Lin Shao-hua / Getty Images / iStock | [M] © chombosan / Getty Images / iStock

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Beratung zu Anti-Aging-Kosmetika

TEXT: STEFANIE FASTNACHT

Hintergrundan hört es nicht gern, aber das Alternist ein fortschreitender, bis jetzt

noch nicht umkehrbarer biologischerProzess, der nach und nach zum Verlustder normalen Organfunktionen führtund letztlich mit dem Tod endet. Dabeialtert neben Gehirn, Herz, Lunge undNieren eben auch die Haut. Bei Kindernnoch prall und glatt, zeigen sich auf derHaut alter Menschen vor allem an starkdem Sonnenlicht ausgesetzten ArealenFalten und Hyperpigmentierungen. Wieschnell ein Mensch altert, hängt von in-neren und äußeren Faktoren ab. Die in-

M neren, genetischen Faktoren lassen sichkaum beeinflussen, die äußeren dagegenschon. Weshalb es jeder selbst in derHand hat, Alterungsprozesse zwar nichtrückgängig machen, aber doch verlang-samen zu können. Wer möglichst langeglatt und faltenfrei aussehen möchte,sollte früh mit Anti-Aging-Maßnahmenbeginnen. Neben gezielter Hautpflegegehört dazu ein gesunder Lebensstil mitdem Verzicht auf Alkohol und Nikotin,eine ausgewogene Ernährung, regelmä-ßiger Sport und ein vernünftiges Son-nenverhalten.

Anti-Aging-Substanzenie sollen pflegen und Elastizitäts-und Volumenverlusten sowie Hyperpigmentie-rungen entgegenwirken. Um dies zu erreichen, müssen die verwendeten Grund-

lagen und Wirkstoffe sorgfältig aufeinander abgestimmt sein. Nur so ist gewährleis-tet, dass Anti-Aging-Substanzen tatsächlich aus der Grundlage in die Haut gelangenund dort Wirkungen entfalten können. Eingesetzt werden Wirkstoffe mit antioxida-tiven Eigenschaften wie Vitamin A und seine Derivate, Vitamin B3 (Niacinamid), C, E,Alpha-Liponsäure, Coenzym Q 10 und pflanzliche Polyphenole. Sie sollen in derHaut die Konzentration an freien Radikalen senken. Denn freie Radikale schädigenunter anderem Membranen, Lipide, kollagene Fasern und tragen so zur Faltenbil-dung bei. Ferner werden Phytohormone (Isoflavone) verwendet. Sie sollen, ähnlichden Östrogenen, aufbauend wirken. Peptide wiederum regen regenerative Prozesseim Bindegewebe an. Übrigens: Wer tiefer in das Thema Anti-Aging-Kosmetik ein-steigen möchte, dem bietet die Leitlinie der GD Gesellschaft für Dermopharmazie„Dermokosmetika gegen Hautalterung“ eine wissenschaftliche Grundlage.

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Neue Ansätzeelativ neu ist die Erkenntnis, dass die Haut Schutz vor Umweltgiften wie Fein-staub braucht. Denn die sehr gut haftenden Feinstaubpartikel absorbieren an ih-

rer Oberfläche weitere, hautschädigende Umweltgifte (z. B. Schwermetallionen,Benz(a)pyren). Konsequenterweise sollte die Haut insbesondere abends sorgfältiggereinigt werden, etwa mit micellaren Reinigungsfluids oder Reinigungsmilch/Tonic. Weitere Maßnahmen zielen darauf ab, die Hautbarriere zu stärken und so diePenetration von Umweltgiften zu minimieren. Dazu eignen sich Phospholipide. Sieähneln strukturell den hauteigenen Lipiden und füllen beim Auftragen Lücken imhauteigenen Lidpidschutzfilm auf. Ein neuer Ansatz ist zudem das Berücksichtigendes Hautmikrobioms. Im Alter sinkt die Anzahl der natürlich auf der Haut siedelndenBakterienstämme. Was Trockenheit und Entzündungen zu begünstigen scheint unddurch Anwendung von probiotischen Kosmetika gelindert werden soll.

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Aus dem Kosmetikregalermasence Chrono retare Anti-Aging-Serum regeneriert reife Haut

ab 45. Ectoin und Olivenblatt-Polyphe-nole stimulieren hauteigene Schutzfunk-tionen. Hyaluronsäure spendet Feuch-tigkeit, Sheabutter und Panthenol stabi-lisieren die Hautbarriere. Eau ThermaleAvène A-Oxitive wurde für Frauen mitersten Fältchen konzipiert. Die Peeling-Nachtcreme enthält einen Komplex ausProvitamin A, E und Retinaldehyd, der

D strafft und vor freien Radikalen schützt.Die Linie sebamed Pro! schützt mit ei-nem pH-Wert von 5,5 und einem probio-tischen Pflegestoff aus gesundheitsför-dernden Bakterien vor umweltbedingter,vorzeitiger Hautalterung. Eucerin®Hyaluron-Filler + Elasticity TagespflegeLSF 30 schirmt vor UV-Strahlung ab, be-feuchtet mit lang- und kurzkettiger Hy-aluronsäure und stimuliert mit Arctiindie Kollagenproduktion.

Was sonst noch hilftnverzichtbar für die Schönheit sind regelmäßig ungefähr sieben bis acht StundenSchlaf. Kommt er zu kurz, kann sich die Haut nicht richtig regenerieren. Auch

Peelings auf Enzymbasis oder mit Schleifpartikeln gehören fest zum Anti-Aging-Beautyprogramm. Je nach Hautzustand werden sie ein- bis zweimal in der Woche an-gewendet. Sie befreien die Hautoberfläche von Schüppchen und sorgen für ein eben-mäßiges Hautbild. Eine einfache, aber wirksame Beautymaßnahme ist es, viel zu trin-ken. Denn bei Wassermangel trocknet die Haut aus und verliert an Elastizität.Ungefähr 1,5 Liter Wasser, Fruchtsaftschorlen, Kräuter- oder Früchtetee sollten esüber den Tag verteilt sein. Kollagenshots sollen, ebenfalls von innen, die Haut glatthalten. Kleineren Studien zufolge hat sich die Hautqualität bereits nach vier Wochenverbessert. Neben Kollagen enthalten Shots oft Hyaluronsäure sowie antioxidativwirksames Vitamin C, E und Polyphenolextrakte als Schutz vor freien Radikalen.

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