ES-MBF - schaeper.com · ausreichend erden, um Schäden durch elektrostatische Entladungen (ESD) zu...

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Version 2.20 BA_Modulares_Bedienfeld.doc / 26.09.2012 Post Box 71 02 28 Straße 25 D-30559 Hannover Fon +49(0)511 35 71 00 0 Fax +49(0)511 www.schaeper.com [email protected] 35 71 00 19 + messen + steuern + + regeln ++ melden + D-30542 Hannover Kronsberger ES-MBF Modulares Bedienfeld

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Version 2.20 BA_Modulares_Bedienfeld.doc / 26.09.2012

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ES-MBF Modulares Bedienfeld

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1 Wichtige Hinweise

Warnung Alle Geräte aus dem Produktbereich Modulare Bedienfelder haben offene, ungeschützte Leiterplatten.

Jede Person muss sich vor Handhabung der Geräte und vor Bedienung der Konfigurationselemente ausreichend erden, um Schäden durch elektrostatische Entladungen (ESD) zu verhindern!

Die Geräte müssen mit den Tastenvorsätzen in mechanisch korrekt passende Frontplatten eingebaut und die Leiterplatten von einem Gehäuse umschlossen werden, so dass keine die Funktion beeinträchtigenden Umwelteinflüsse, wie z. B. Staub, Feuchtigkeit, Flüssigkeiten oder agressive Gase, an die Leiterplatten gelangen können!

Nach korrektem Einbau, wie oben beschrieben, haben die Tastenfronten die Schutzart IP65 und ESD-Schutz.

CAN Für Anwender des CANopen®-Moduls werden ausreichende Kenntnisse des CAN-Bus und des CANopen®-Protokolls vorausgesetzt. Die in dieser Beschreibung erwähnten Eigenschaften des Bussystems werden hier nicht erläutert!

Detaillierte Informationen hierüber können aus der vielfältig vorhandenen Literatur und den CANopen® Standards (erhältlich von der CiA®-Organisation, www.can-cia.org) entnommen werden.

Version 2.20

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Version 2.20

Betrieb OK

Selbst-Konfig.Auto config.

Knoten-IDNode-ID

High

Low

20 - 30VDC

Operation OK

+ 12

CAN-BusL1 2 CAN-Bus

Terminationonoff

H

2 Bedienung und Anschlüsse

2.1 CANopen®-Modul

Versorgungsspannung 20 ... 30V DC

Hex-Drehschalter für Baudrate und Knoten-Nr.

Untere 4 Bit (Low)

1A (Beispiel)

Obere 4 Bit (High)

Anschluss für 2 externe Potis 10k, z. Z. nur Poti P1

Konfigurationstaste

Bohrung für Abstandsbolzen

Betriebs-LED (grün)

GND P1 +5V

Schalter für CAN-Bus Abschlusswiderstand

Busanschluss für CAN

Durchgeleiteter Ausgangsanschluss des ersten aufgesteckten Tastenmoduls

Rückseitig 2 Anschlüsse zum Aufstecken des 1. Tasten-moduls

2.2 Tastenmodul

Anschluss für Eingang des internen Bussystems

Tastenvorsätze Verriegelung: 90° Drehung im Uhrzeigersinn

Entriegelung: 90° Drehung gegen Uhrzeigersinn Anschluss für Ausgang des

internen Bussystems

Rückansicht

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3 Konfigurierung

3.1 CAN-Schnittstelle Die Einstellung der CAN-Parameter Baudrate und Knoten-Nr. kann vorgenommen werden, wenn beim Einschalten der Versorgungsspannung beide Hex-Drehschalter auf Null stehen. Die folgende Tabelle zeigt die Vorgehensweise.

Lfd. Nr Hexschalter Betriebs-LED Aktion

1 0 (Low) 0 (High) 8Hz-Blinken Versorgungsspannung einschalten.

2 Index (Low) 0 (High) 8Hz-Blinken

Index für Baudrate einstellen:

0: 1000 kBaud/s 1: 800 kBaud/s 2: 500 kBaud/s 3: 250 kBaud/s 4: 125 kBaud/s (Voreinstellung) 5: 100 kBaud/s 6: 50 kBaud/s 7: 20 kBaud/s 8: 10 kBaud/s

3 Index (Low) 0 (High) 3Hz-Blinken

Konfigurationstaste drücken (min. 0,5s): Die eingestellte Baudrate wird nichtflüchtig gespeichert. Wird ein Index größer als 8 eingestellt, dann wird die vorein-gestellte Baudrate 125 kBaud/s (Index 4) gespeichert!

4 Knoten-Nr. (Low) Knoten-Nr. (High) 3Hz-Blinken

Knoten-Nr. einstellen:

Gültige Werte von 1 ... 127 (dezimal) bzw. 1 ... 7F (hexadezimal) High Low

Knoten-Nrn. größer als 127 (bzw. 7F) stoppen die Funktion des CANopen®-Moduls (Betriebs-LED blinkt mit 8Hz).

Wiederherstellung der Funktion nur durch Einstellen einer korrekten Knoten-Nr. sowie Aus- und Wiedereinschalten der Versorgungsspannung!

5 Knoten-Nr. (Low) Knoten-Nr. (High)

Dauerleuchten oder

1Hz-Blinken

oder 8Hz-Blinken

Konfigurationstaste drücken (min. 0,5s):

CANopen®-Modul ist betriebsbereit:

Dauerleuchten: Kommunikation mit CAN-Bus ist ok

1Hz-Blinken: Kommunikation mit CAN-Bus ist fehlerhaft

CANopen®-Modul hat Fehler festgestellt:

8Hz-Blinken: Mindestens ein Tastenmodul ist fehlerhaft oder die gespeicherte Konfiguration der Tastenmodule stimmt nicht mit den aktuell angeschlossenen überein!

Nach dieser Konfiguration wird bei jedem Einschalten der Versorgungsspannung die dann aktuelle Einstellung der Hex-Drehschalter als Knoten-Nr. verwendet. Knoten-Nrn. größer als 127 (bzw. 7F) stoppen die Funktion des CANopen®-Moduls (Betriebs-LED blinkt mit 8Hz).

Wird ein fabrikneues CANopen®-Modul erstmalig nicht mit beiden Hex-Drehschaltern in Nullstellung ein-geschaltet, sondern mit einer gültigen Knoten-Nr., dann arbeitet das Modul mit der voreingestellten Baudrate von 125 kBaud/s (Index 4).

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Version 2.20

3.2 Angeschlossene Tastenmodule Das CANopen®-Modul muss auch noch für die angeschlossenen Tastenmodule konfiguriert werden, um das korrekte Lesen der Tasten bzw. Ansteuern der LED zu ermöglichen. Gleichzeitig kann das CANopen®-Modul mit den Konfigurationsdaten prüfen, ob noch alle Tastenmodule über den internen Bus ansprechbar sind. Hierdurch werden ausgefallene Module schnell erkannt und gemeldet.

Start der Konfigurierung Die Konfigurierung der Tastenmodule kann vorgenommen werden, wenn beim Einschalten der Versorgungsspannung nicht beide Hex-Drehschalter auf Null stehen (dies ist der Ausgangszustand zur Konfigurierung der CANopen®-Schnittstelle).

Die Betriebs-LED muss dauernd leuchten (Betrieb ok) oder langsam blinken (Warten auf CAN-Bus). Jetzt kann durch Drücken der Konfigurationstaste (min. 0,5s) die Konfiguration gestartet werden. Das CANopen®-Modul liest nun die Kenndaten der angeschlossenen Tastenmodule ein, übermittelt an jedes Tastenmodul intern erforderliche Kommunikationsparameter und liest diese nach Speicherung im EEPROM der Tastenmodule zur Verifizierung wieder zurück.

Während des Konfigurationsvorgangs, der je nach Anzahl der angeschlossenen Tastenmodule zwischen ca. 0,1 bis 2s dauert, bleibt die Betriebs-LED ausgeschaltet. Wird die Konfiguration erfolgreich abgeschlossen, geht die Betriebs-LED wieder in den gleichen Zustand wie vorher. Nach Abschluss der Konfiguration werden alle LED der erfolgreich konfigurierten Tastenmodule für ca. 1s eingeschaltet.

Fabrikneue CANopen®-Module und solche, die vorher ohne angesteckte Tastenmodule konfiguriert wurden, werden nach Einschalten der Versorgungsspannung automatisch konfiguriert. Wenn beide Hex-Drehschalter beim Einschalten der Versorgungsspannung auf Null stehen, wird nach Beendigung der automatischen Konfiguration in den CAN-Konfigurationsmodus geschaltet. Dies wird durch schnelles Blinken (ca. 8Hz) der Betriebs-LED angezeigt.

Fehler bei der Konfigurierung Eine fehlerhafte Konfiguration wird durch schnelles Blinken (ca. 8Hz) der Betriebs-LED angezeigt. Auch hier werden nach Abschluss der Konfiguration alle LED der erfolgreich konfigurierten Tastenmodule für ca. 1s eingeschaltet.

Weist ein Tastenmodul während der Konfiguration einen größeren Fehler auf, der eine Kommunikation mit dem CANopen®-Modul verhindert, dann wird die Konfiguration mit dem letzten einwandfrei funktionierenden Tastenmodul als erfolgreich abgeschlossen. Dadurch, dass alle LED der erfolgreich konfigurierten Tasten-module für ca. 1s aufleuchten, ist ersichtlich, ob alle angeschlossenen Tastenmodule tatsächlich konfiguriert wurden. Alternativ kann die Anzahl der erkannten Tasten und LED auch durch Auslesen des Manufacturer Status Register (s. S. 8) ermittelt werden, es werden jedoch bei den aktuell ausgelieferten Tastenmodulen unabhängig von der Anzahl tatsächlich vorhandener LEDs immer 2 LEDs je Taste zurückgemeldet!

Fällt während des normalen Betriebszustands ein Tastenmodul aus, dann wird dies durch schnelles Blinken (ca. 8Hz) der Betriebs-LED gemeldet.

Abschluss der Konfiguration Nach Beendigung der Konfigurierung wird die erkannte Gesamtanzahl der Tasten auf allen Modulen in das erste Byte und die Gesamtanzahl der LED in das zweite Byte des Manufacturer Status Registers geschrieben (zweifarbige LED zählen als 2 LED). Durch Abfragen des Manufacturer Status Registers kann daher festgestellt werden, ob die korrekte Anzahl an Tasten und LED im System vorhanden ist.

4 Blinken der Betriebs-LED Durch verschiedene Blinkfrequenzen werden die Zustände des Bedienfelds angezeigt.

Betriebs-LED Bedeutung

Dauerlicht Das Bedienfeld ist betriebsbereit

1Hz-Blinken Das CANopen®-Modul wartet auf den korrekten Anschluss des CAN-Bus

3Hz-Blinken Während der Konfiguration der CAN-Schnittstelle wurde die Baudrate abgespeichert. Es wird nun auf die Einstellung der Knoten-Nr. gewartet.

8Hz-Blinken

Allgemeine Fehlermeldung, defektes Tastenmodul oder mindestens zwei Tastenmodule besitzen die gleiche interne Adresse (s. Abschnitt 9, S. 8) oder Bei Nullstellung beider Hex-Drehschalter: Start der Konfiguration der CAN-Schnittstelle

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5 Datenstruktur Die Tastenmodule werden über die interne 4-polige Busleitung aneinandergereiht. Entsprechend dieser Reihenfolge werden die Tastenzustände und die Steuersignale für die LED auf die Bits zweier interner Datenfelder geschrieben bzw. von dort gelesen. Jeweils 4 Byte dieser Datenfelder werden auf je ein Transmit-PDO (TPDO) bzw. Receive-PDO (RPDO) abgebildet.

Die Zuordnung der einzelnen Tasten und LEDs zu den Bits in den PDOs wird in den folgenden Bildern dargestellt. Diese Zuordnungen gelten, wenn sich bei Ansicht auf die Front der Tasten die LEDs in der linken oberen Ecke der Tasten befinden. Zusätzlich sind auf die Rückseite der Leiterplatten der Tastenmodule die Nrn. der Leuchttaster als LT1, LT2 usw. aufgedruckt!

LEDs links oben!

1 2 1 2 3 4

3 4 5 6 7 8

Tastenmodul I Tastenmodul II

Am obigen Beispiel mit zwei Tastenmodulen wird die Abbildung der Tastenzustände auf die 1. TPDO dargestellt:

Bit-Nr 7 6 5 4 3 2 1 0

1. Byte II,4 II,3 II,2 II,1 I,4 I,3 I,2 I,1

2. Byte 0 0 0 0 II,8 II,7 II,6 II,5

3. Byte 0 0 0 0 0 0 0 0

4. Byte 0 0 0 0 0 0 0 0

Die Abbildung der Steuersignale für die rot/grünen Duo-LED im obigen Beispiel für die 1. RPDO:

Bei Tastenmodulen mit zentraler Beleuchtung sind die LED jeweils auf die grünen Felder abgebildet.

Bit-Nr 7 6 5 4 3 2 1 0

1. Byte I,4 I,4 I,3 I,3 I,2 I,2 I,1 I,1

2. Byte II,4 II,4 II,3 II,3 II,2 II,2 II,1 II,1

3. Byte II,8 II,8 II,7 II,7 II,6 II,6 II,5 II,5

4. Byte 0 0 0 0 0 0 0 0

Bedeutung der Bit-Werte

Bit = 1: Taste gedrückt bzw. LED leuchtet

Bit = 0: Taste nicht gedrückt bzw. LED leuchtet nicht

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Die TPDOs werden standardmäßig ereignisgesteuert (d. h. bei Betätigung bzw. Loslassen einer Taste) gesendet, können aber zusätzlich auch zyklisch gesendet werden. Die Zykluszeit wird per SDO-Telegramm im Event Timer der TPDO eingetragen (s. Tabelle S. 8).

6 Analogwert senden Das CANopen®-Modul EXCAN/C1 sendet den Wert am Analogeingang P1 (z. B. die Stellung eines ange-schlossenen Potentiometers) als 8Bit-Wert in der 4. TPDO, wenn sich dieser Wert um mindestens 1Bit verändert hat. Durch Schreiben einer Zykluszeit in den Eventtimer der 4. TPDO kann auch zyklisch gesendet werden. Die 4. TPDO sendet 2 Datenbytes, das erste Byte ist der Analogwert, das zweite Byte ist z. Z. immer Null.

Der Analogwert kann gleichzeitig auch zur Dimmung verwendet werden, siehe Abschnitt 7.1.

Beim Modul EXCAN/C1 werden in der 4. TPDO keine Tastenwerte übertragen, d. h. hier können in einem System max. 96 Tasten angeschlossen werden!

Beim Modul EXCAN/C wird der Analogwert nicht in einer TPDO gesendet, er kann jedoch per SDO-Telegramm als Dimmwert des Objekts 2000h / 01h abgefragt werden, sofern die Dimmung per Analogwert durch setzen des Umschalt-Objektes 2000h / 02h auf Null angewählt ist (siehe Tabelle der CANopen-Objekte in Abschnitt 8).

7 Dimmung der LEDs Die LED aller angeschlossenen Tastenmodule können mit einem SDO-Telegramm über den CAN-Bus in ihrer Helligkeit gedimmt werden. Standardmäßig leuchten alle LED mit voller Helligkeit. Die Helligkeit wird mit einem 1-Byte-Wert im manufacturer specific object mit dem Index 2000h, Subindex 01h eingestellt, FFh bedeutet volle Helligkeit. Der Wert für die minimale Helligkeit wird bei deaktivierter Nachtbeleuchtung intern im Modul auf 02h begrenzt, damit über die Dimmung die LED nicht ganz dunkel geschaltet werden können.

Bei aktivierter Nachtbeleuchtung wird die minimale Helligkeit einer LED, die eine Meldung anzeigt, auf den 4-fachen Wert der Nachtbeleuchtung, mindestens aber auf 20h eingestellt. Steht beispielsweise die Nachtbeleuchtung auf 03h, dann wäre die minimale Helligkeit einer Meldung 4 x 03h = 0Ch, die aber auf den Minimalwert 20h erhöht wird. Wird ein CAN-Telegramm zum Setzen der Nachtbeleuchtung auf 20h gesendet, dann wird der tatsächliche Wert für die Nachtbeleuchtung in den Tastenmodulen auf 10h begrenzt und die minimale Helligkeit einer Meldung auf 4 x 10h = 40h gesetzt.

Beispiel für einen SDO Dimm-Befehl:

2F 00 20 01 30 00 00 00

Index Subindex Dimm-Wert

7.1 Dimmung per CAN-Telegramm oder Analogeingang Der Helligkeitswert für die Dimmung der LEDs kann per CAN-Telegramm eingestellt werden, wenn das manufacturer specific object mit dem Index 2000h, Subindex 02h auf einen Wert größer 0h eingestellt ist. Wird dieser Wert auf 0h gesetzt, dann kann der Helligkeitswert z. B. über ein Potentiometer am Analogeingang 1 eingestellt werden (s. Abschnitt 2.1, S. 3). Beim CANopen®-Modul EXCAN/C1 wird die Potentiometereinstellung gleichzeitig als 8Bit-Wert in der 4. TPDO gesendet, wenn sich der Wert um 1Bit verändert hat oder der Eventtimer für die 4. TPDO gesetzt wurde.

7.2 Nachtbeleuchtung Für die LED aller angeschlossenen Tastenmodule kann mit einem SDO-Telegramm über den CAN-Bus die Nachtbeleuchtung aktiviert und eingestellt werden. Standardmäßig ist die Nachtbeleuchtung ausgeschaltet. Die Helligkeit wird mit einem 1-Byte-Wert im manufacturer specific object mit dem Index 2000h, Subindex 03h eingestellt: der Wert 0h bedeutet ausgeschaltet, der maximale Wert beträgt 10h und höhere Werte werden auf 10h begrenzt.

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8 CANopen® Dienste & Objekte Das CANopen®-Modul stellt Funktionen eines Slaves mit statischem PDO-Mapping bereit. Für die Beschreibung des Moduls innerhalb eines CAN-Netzwerks steht die EDS-Datei EXCAN_C.eds zur Verfügung.

Die folgende Tabelle zeigt die verfügbaren Dienste und Sende- bzw. Empfangs-Objekte für den Betrieb des Moduls.

Dienst bzw. Objekt ID Bemerkung

8 RPDOs

200h + <Knoten-Nr.> 300h + <Knoten-Nr.> 400h + <Knoten-Nr.> 500h + <Knoten-Nr.>

Empfang der LED-Steuersignale (32 Bit je PDO), davon die letzten 4 voreingestellt auf inaktiv (disabled)

4 TPDOs

180h + <Knoten-Nr.> 280h + <Knoten-Nr.> 380h + <Knoten-Nr.> 480h + <Knoten-Nr.>

Senden der Tastenzustände (32 Bit je PDO), Modul EXCAN/C Senden des Analogwertes in 4. TPDO(16 Bit), Modul EXCAN/C1

1 SSDO 600h + <Knoten-Nr.> Server-SDO für Parametrierungen und Parameterabfragen

Node-Guard 700h + <Knoten-Nr.> Server-SDO für Abfrage des Betriebszustands

Die folgende Tabelle zeigt die verfügbaren Objekte für den Betrieb des Moduls.

Objekt Index/Subindex Standard-wert Bemerkung

Heartbeat Time 1017h / 0h 0h Für die Überwachung des CANopen®-Moduls

Guard Time 100Ch / 0h 0h Wird nicht ausgewertet

Life Time Factor 100Dh / 0h 0h Wird nicht ausgewertet

Error Register 1001h Interne Fehler

Manufacturer Status Register 1002h / 0h

Anzahl der konfigurierten Tasten und LED (Hex-Format) Byte 1: Tasten Byte 2: LED

Emergency Object 1003h Fehlerbenachrichtigung

Store Object 1010h / 01h Speichern aller aktuellen Parameter

Restore Object 1011h / 01h Wiederherstellen aller Standard-Parameter

Identity Object 1018h Angaben zu Produkt Versions-Nrn. sowie Vendor ID

Event Timer für TPDOs

1800h / 05h bis

1803h / 05h 0h

Zyklisches Senden der TPDO 0h: deaktiviert 1h bis FFFFh: Zykluszeit in ms

Dimming Object 2000h / 01h FFh Dimm-Wert für LED (Byte 1)

Dimming Object 2000h / 02h 1h Umschaltung Dimm-Wert per CAN-Telegramm (Byte 1 = 1h) oder über Analogeingang (Byte 1 = 0h)

Dimming Object 2000h / 03h 0h Nachtbeleuchtungswert für LED (Byte 1)

Das CANopen®-Modul verarbeitet 11-Bit Identifier und toleriert 29-Bit Identifier (CAN Specification 2.0 B).

9 Fehlermeldungen über den CAN-Bus Im Normalbetrieb oder während der Konfigurationsphase der Tastenmodule erkannte Fehler werden über das Emergency Object gesendet. Nach Beendigung eines Fehlerzustandes wird ein Error Reset Byte gesendet. Während der Dauer eines Fehlerzustandes blinkt die Betriebs-LED mit 8Hz. Neben defekten

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Tastenmodulen wird auch der Fehlerzustand erreicht, wenn mindestens zwei Tastenmodule die gleiche interne Adresse besitzen. Durch Betätigen der Konfigurationstaste auf dem CANopen®-Modul wird allen Tastenmodulen eine eindeutige Adresse zugewiesen und damit der Fehlerzustand beendet.

Bedeutung der Fehlerbytes: Byte 3 enthält die Nr. des ersten fehlerhaften Tastenmoduls, die folgenden Byte 4 bis 6 beziehen sich auf dieses Tastenmodul. Es können noch weitere defekte Tastenmodule vorhanden sein. Der nächste Fehler wird nach Entfernen des ersten fehlerhaften Tastenmoduls gemeldet.

Byte Bedeutung

0 1

Error Code: 0000h Error Reset oder No Error FF00h Fehler im Normalbetrieb FF11h Fehler während der Konfiguration

2 Error Register

Manufacturer Specific Error Field:

3 Nr. des fehlerhaften Tastenmoduls (1 bis 16, Hex-Format), s. S. 9 Abschnitt Aufbau eines Bedienfeldes

4 Fehlercode für internen Bus

5 Zustands-/Fehlercode für CANopen®-Modul

6 Fehlercode für CANopen®-Modul

7 Reserviert (immer Null)

10 Aufbau eines Bedienfeldes Entsprechend der Anzahl der geplanten Tasten- und Anzeigefunktionen wird die erforderliche Anzahl an Tastenmodulen zusammengesteckt. Auf das erste Tastenmodul wird direkt das Feldbusmodul aufgesteckt und mit dem Kunststoff-Abstandsbolzen fixiert, indem dieser in die gegenüberliegenden Bohrungen beider Leiterplatten eingerastet wird. Zum Trennen der beiden Leiterplatten muss der Kopf des Abstandsbolzens mit einer Flachzange leicht zusammengedrückt und dann die Leiterplatte abgehoben werden.

Die weiteren Tastenmodule werden dann über je eine 4-polige Leitung angeschlossen.

Die korrekten Anschlusspositionen für die internen Busleitungen sind im folgenden Bild dargestellt.

Interne Busleitung (4-polig)

CANopen-Modul

Tastenmodul 2 Tastenmodul 3

Eingang

Ausgang

Eingang

Ausgang

Ausgang

Eingang

Tastenmodul 16

letztes Tastemodul Tastenmodul 1 rückseitig aufgesteckt Ansicht: rückseitig auf die Leiterplatten

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Version 2.20

11 Bestellhinweise Die Tastenmodule sind in verschiedenen Varianten erhältlich, auch kundenspezifische Ausführungen sind möglich.

Artikel-Nr. Beschreibung

E4LT27/C Modul mit 4 Kontaktgebern, jeweils incl. einer 2-farbigen Eck-LED

E4LT27/C1 Modul mit 4 Kontaktgebern, jeweils mit zentraler Fassung für einfarbige LED

E4LT27/C2 Modul mit 4 Kontaktgebern, (1, 3, 4) mit zentraler Fassung, (2) ohne Fassung

EXCAN/C CANopen®-Modul, max. 1MBd, UVers = 20…30VDC, für max. 16 Tastenmodule mit insgesamt max. 128 Tasten/256 LED, Gesamtstromaufnahme max. 2A!

EXCAN/C1 CANopen®-Modul, max. 1MBd, UVers = 20…30VDC, für max. 16 Tastenmodule mit insgesamt max. 96 Tasten/256 LED, Gesamtstromaufnahme max. 2A! Senden der Potentiometerstellung als 8Bit-Wert in der 4. TPDO

EXZU-IBL/90 Verbindungsleitung zwischen Tastenmodulen, 90mm lang, VPE 10 Stück

12 Technische Daten

12.1 Tastenmodul Versorgung über Feldbus-Modul

Schaltelement Schlegel Typ CTLP(L) für Vorsätze 24x24mm2 oder 27x27mm2

Leuchtmelder eingelötete zweifarbige LED oder steckbare LED incl. Vorwiderstand (T5,5 k) für Lampenfassung des CTLPL, max. Strom je LED-Farbe 20mA

Tasten-Raster 27mm x 27mm

Temperatur -25 bis +55°C (Betrieb) -40 bis +85°C (Lagerung)

Interner Bus 4-adrig für Daten- und Stromversorgungsanschluss, je ein Stecker für Busein- und –ausgang, rastende, verpolungssichere Steckverbinder

Bautiefe ca. 55mm ohne aufgestecktes CANopen®-Modul ca. 70mm mit aufgestecktem CANopen®-Modul

Abmessungen LxBxT: 54 x 54 x 52 mm3 (incl. Tastenvorsatz Schlegel-Quartron)

Masse 32g (ohne Tastenvorsatz)

12.2 CANopen®-Modul Versorgung 20 bis 30V DC, incl. Restwelligkeit

Gesamtstromaufnahme incl. Tastenmodule max. 2A, abgesichert durch steckbare Schmelzsicherung F2,5A, Anschluss über 2-polige Federkraftklemme (0,2 bis 1,5mm2 flexibel)

Analog-Eingänge 1 oder 2 Potentiometer 10k, Auflösung 8 Bit (In dieser Version nur 1 Potentiometer)

CAN-Bus galv. getrennt (Uisol = 500V DC), max. Datenrate 1MBit/s zuschaltbarer Terminierungswiderstand 120Ω, Einstellung der Baudrate sowie der Knoten-Nr. über zwei Hex-Drehschalter, Anschluss über 2-polige Federkraftklemme (0,2 bis 1,5mm2 flexibel)

Telegrammrate CAN Receive-PDOs mit ID für CANopen®-Modul: max. 50/s

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EDS-Datei EXCAN_C.eds oder EXCAN_C1.eds, Version 3, Revision 7

Konformität Prüfung mit CANopen® Conformance Test, Version 2.0.02 (CiA®) bestanden

Temperatur -25 bis +55°C (Betrieb) -40 bis +85°C (Lagerung)

Interne Anzeige LED für Betrieb ok (grün)

Interne Taste für Auslösung der Selbstkonfigurierung der angeschlossenen Tastenmodule

Interner Bus 4-adrig für Daten- und Stromversorgungsanschluss, je ein Stecker für Busein- und –ausgang, rastende, verpolungssichere Steckverbinder

Montage aufsteckbar auf erstes Tastenmodul

Demontage 4-polige Busstecker mit Kraft abziehen, Kopf der Kunststoffstütze mit Flachzange leicht zusammendrücken (zum Entriegeln) und Leiterplatte abheben

Anschließbare max. 16 Stück, Tastenmodule Gesamtanzahl aller Tasten auf allen Tastenmodulen: max. 128 (EXCAN/C)

Gesamtanzahl aller Tasten auf allen Tastenmodulen: max. 96 (EXCAN/C1) Gesamtanzahl aller LED auf allen Tastenmodulen: max. 256 (max. Stromaufnahme von 2A beachten!)

Abmessungen LxBxT: 50 x 50 x 25 mm3

Aufgesteckt auf Tastenmodul, Gesamtgröße LxBxT: 54 x 54 x 72 mm3 (incl. Tastenvorsatz Schlegel-Quartron)

Masse 25g

Änderungen vorbehalten Version 2.20