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Etappe 1: Erlangen Waldenburg Zum Auftakt unserer Rennradfahrt verlassen wir am 14.07.2017 den Pausenhof unserer Schule, um unsere erste Etappe nach Waldenburg in Angriff zu nehmen: 138km mit 1539 Höhenmetern gilt es zu bestreiten! Abb.1: Etappe 1 (Streckenüberblick und Höhenprofil) Die Strecke ist die ersten 50km eher bergauf orientiert und lässt uns am frühen Nachmittag die Grenzen des Freistaates überqueren. Die ländliche Route wird uns ein flüssiges Vorankommen ermöglichen. Die einzige größere Stadt ist Langenzenn, dort durchfahren wir das Ortszentrum, in dem das Heimatmuseum, das Kloster und das Alte Rathaus zu sehen sind. Abb.2: Ortszentrum Langenzenn mit Heimatmuseum, Kloster (im Hintergrund) und Altem Rathaus (v.l.n.r.)

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Etappe 1: Erlangen à Waldenburg

Zum Auftakt unserer Rennradfahrt verlassen wir am 14.07.2017 den Pausenhof unserer Schule, um unsere erste Etappe nach Waldenburg in Angriff zu nehmen: 138km mit 1539 Höhenmetern gilt es zu bestreiten!

Abb.1: Etappe 1 (Streckenüberblick und Höhenprofil)

Die Strecke ist die ersten 50km eher bergauf orientiert und lässt uns am frühen Nachmittag die Grenzen des Freistaates überqueren. Die ländliche Route wird uns ein flüssiges Vorankommen ermöglichen. Die einzige größere Stadt ist Langenzenn, dort durchfahren wir das Ortszentrum, in dem das Heimatmuseum, das Kloster und das Alte Rathaus zu sehen sind.

Abb.2: Ortszentrum Langenzenn mit Heimatmuseum, Kloster (im Hintergrund) und Altem Rathaus (v.l.n.r.)

Auf den letzten Kilometern türmt sich vor uns die Silhouette der Burg Waldenburg auf. Sie wurde im 13.Jahrhundert auf einem sogenannten „Bergsporn“, einem emporragenden Felsen, errichtet und im 16./17.Jahrhundert zu einem Residenz-schloss umgebaut. Die mäßig ausgeprägten Wehranlagen, die Weite des Grundstücks und die Kirche im Zentrum lassen vermuten, dass es einst eine Klosteranlage gewesen sein könnte.

Abb.3: Waldenburg mit dem Schloss auf dem Bergsporn (links); Blick auf die Hohenloher Ebene

Das Schloss fiel, wie auch fast 80 Prozent des gesamten Stadtgebiets, 1945 in den letzten Kriegstagen durch Artilleriebeschuss den Flammen zum Opfer, da sich fanatische SS-Einheiten in der Stadt verschanzten und erbitternden Widerstand leisteten. Nach dem Krieg wurde das Schloss wieder vollständig aufgebaut, dazu kam der Phönixbrunnen am Marktplatz, der den gelungenen Wiederaufbau der historischen Altstadt symbolisiert.

Abb.4: Waldenburg 1945 Abb.5: Phönixbrunnen (Marktplatz) Abb.6: Ruine der ehemaligen Burg

Heutzutage fungiert das Schloss als Sehenswürdigkeit des 3000-Einwohner Luftkurorts, außerdem gibt es zu beiden Seiten wunderschöne Ausblicke auf die umliegende Hohenloher Ebene und die Waldenburger Berge, weshalb man auch vom sogenannten „Hohenloher Balkon“ spricht.

Deutschlands erstes Albert-Schweitzer-Kinderdorf ist seit 1957 in Waldenburg beheimatet. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurden dort verwaiste Kinder aufgenommen, heute werden sie meist auf Vermittlung des Jugendamtes dort untergebracht. Seit 60 Jahren werden ihnen dort ein familiäres Leben und faire Zukunftschancen ermöglicht. „Im Sinne von Albert Schweitzer steht das Miteinander und Füreinander im Mittelpunkt des Alltags jeder einzelnen Kinderdorffamilie“ liest man auf der Website, ganz im Sinne unseres Projekts!

Abb.7: Albert-Schweitzer Kinderdorf Waldenburg Abb.8: Unterkunft in Waldenburg

Die erste Nacht unterwegs verbringen wir in der Heimvolkshochschule Hohebuch in Waldenburg.

Julia Deinlein