Ev.-luth. Kirchengemeinde...

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1 Nr. 03 Juni / Juli 2018 Ev.-luth. Kirchengemeinde Lörrach-Steinen Aus dem Inhalt: Vor 400 Jahren: Der Prager Fenstersturz Seite 4 80 Jahre Glück - Helga Serrano Seite 9

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    Nr. 03 Juni / Juli 2018

    Ev.-luth. Kirchengemeinde Lörrach-Steinen

    Aus dem Inhalt:Vor 400 Jahren: Der Prager Fenstersturz Seite 480 Jahre Glück - Helga Serrano Seite 9

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    Gottesdienste

    JUNI3. Juni, 1. So. n. Trinitatis

    10.45 Uhr Waldgottesdienst, Saatschulhütte Hägelberg / Grillen

    10. Juni, 2. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst

    17. Juni, 3. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Gottesdienst, KiGo

    24. Juni, 4. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst

    JULI1. Juli, 5. So. n. Trinitatis

    10.00 Uhr Gottesdienst, KiGo

    8. Juli, 6. So. n. Trinitatis10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst

    15. Juli, 7. So. n. Trinitatis 10.00 Uhr Gottesdienst , KiGo

    22. Juli, 8. So. n. Trinitatis10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst

    29. Juli, 9. So. n. Trinitatis10.00 Uhr Gottesdienst

    AUGUST

    5. August, 10. So. n. Trinitatis10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst

    TermineTaizé-AndachtFr. 01. Juni, 19 UhrFr. 15. Juni, 19 UhrFr. 06. Juli, 19 UhrFr. 20. Juli, 19 Uhr

    Evening PrayersSo. 10. Juni, 20:00 UhrSo. 08. Juli, 20:00 Uhr

    KirchenvorstandDo. 14. Juni,19:30 UhrDo. 19. Juli,19:30 Uhr

    KirchenputzSa. 16. Juni, 9:00-12:00 Uhr

    Offenes Singen Sa. 16. Juni, 15:00-17:00Uhr Sa. 07. Juli, 15:00-17:00 Uhr

    NachbarschaftshilfeMi. 20. Juni, 19.30 UhrMi. 18. Juli, 19.30 Uhr

    NachmittagskreisDo. 21. Juni, 15:00 Uhr

    Fête de la musiqueSa. 23. Juni, ab 14 Uhr

    Gesprächsrunde Do. 28. Juni, 19:30 UhrFr. 26. Juli, 19:30 Uhr

    Jugendkreisausflug MüllheimSa. 21. Juli

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    Liebe Leserin, lieber Leser,

    Kai Thierbach

    "Auf der Höhe angekommen" - so könnte die Überschrift zu unserem aktuellen DAZ-Titelbild lauten. Das Foto ist zwei Wochen vor der Konfirmation im April auf dem Gipfel des Belchen enstanden. Die diesjährigen Konfirmanden waren da noch einmal zur Klausur im Wanderheim Belchenblick zusam-men. Leonie, die 2012 konfirmiert wurde, hat uns auf dieser Klausur begleitet.

    Jetzt sind die Jugendlichen kon-firmiert. Ein Höhepunkt war der Konfirmationsgottesdienst am Sonntag Kantate, über den in der DAZ berichtet wird. Die Konfir-manden waren in den vergange-nen eineinhalb Jahren in unseren Gottesdiensten zum Beispiel als "Konfi-Band" präsent. Ist das mit dem "Höhepunkt" der Konfirmation nun alles vorbei?

    Offenbar nicht! Ich wurde aus der Konfirmandengruppe heraus ge-fragt, ob wir nicht weiter ab und zu unsere Gottesdienste musikalisch gestalten können. Selbstverständ-lich, lautete da meine Antwort. Wir machen weiter! Vielleicht dann einfach als "Kirchen-Band"?!

    Einen Höhepunkt erreichen, heißt schließlich nicht, dass dann das Ende kommt. Höhepunkte bedeu-ten ebenso, da angekommen zu sein, wo es einen Überblick gibt. Wo ich vielleicht etwas nach vorne sehen, wo ich in die Weite sehen kann. So gesehen passt das Titel-bild ebenfalls sehr gut.

    Mit der Konfirmation haben die Ju-gendlichen schon einen gewissen

    Blick für die Möglichkeiten in einer Kirchengemeinde bekommen. Wo macht es Freude und Sinn, sich zu engagieren? Zum Beispiel musikalisch. Wo können wir uns wieder treffen, um die erlebte und erreichte Gemeinschaft zu vertie-fen? Im Juli ist jetzt ein Treffen mit den Freiburger Konfis geplant, mit denen wir im vergangenen Herbst auf den Spuren Albert Schweitzers im Elsass waren.

    Als Konfi-Gruppe waren wir eben-so mit dem Fahrrad unterwegs zur lutherischen Gemeinde in Basel. Noch weiter führt der Weg mit dem Fahrrad nach Taizé in Burgund. Wie weit und wie lohnend dieser Weg ist, beschreibt ein Bericht in dieser DAZ. Im nächsten Jahr wird es sicher wieder eine Gruppe Jugendlicher und Erwachsener geben, die sich auf diesen Weg macht. Weil die Fahrt nach Taizé und die Zeit dort in der ökumeni-schen Gemeinschaft der Brüder von Taizé ein echter Höhepunkt des Jahres waren. Vielleicht wird im nächsten Jahr dann jemand aus der Gruppe der jetzt Konfir-mierten dabei sein?

    Solche Höhepunkte des Jahres geben den Blick auf das Wesentli-che des Lebens frei. Gerade auch, wenn es manchmal Kraft und Anstrengung kostet, die Höhen zu erreichen. Schließlich sind wir zwei Stunden auf den Belchen hinaufgestiegen und dann ebenso wieder hinab.

    Wir nähern uns jetzt wieder dem kalendarischen Höhepunkt des Jahres. Am 24. Juni ist Johannis-tag. Er steht im Zusammenhang

    mit der Sommersonnenwende. Danach werden die Tage schon wieder kürzer und die Nächte, zunächst kaum merklich, länger. Johannes der Täufer hat im Hin-blick auf den kommenden Chris-tus gesagt: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ (Johannes 3,30). Diese Aussage wurde als passend zum Wechsel in der Natur gesehen.

    Christus soll wachsen durch das Abnehmen des eigenen Ich. "Bete und arbeite, damit Christus herrscht" lautet das Programm der Bruderschaft von Taizé. Der Geist von Jesus Christus soll wachsen und herrschen unter uns. Damit das aber geschehen kann, muss offenbar mein menschliches Ego kleiner werden. Diese spirituelle Erkenntnis ist ein echter geistiger Höhepunkt. Es kostet Kraft und Ar-beit, dahin zu kommen. Aber wer diese Höhe erreicht hat, so wie die Brüder von Taizé, dessen Leben gibt reichlich Frucht für andere.

    Mit sommerlichen Grüßen im Na-men unseres Redaktionsteams

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    Der Prager Fenstersturz

    Am 23. Mai vor genau vierhundert Jahren begann mit dem soge-nannten Prager Fenstersturz der Dreißigjährige Krieg, das bis dahin schlimmste Massenmorden in der Geschichte des europäischen Kontinents. Über drei Jahrzehnte wütete dieser furchtbare Konflikt und entvölkerte ganze Landstri-che. Die Leidtragenden waren vor allem die Deutschen. Historiker schätzen, dass zwischen fünf-undzwanzig und fünfzig Prozent der damaligen Bevölkerung in Mitteleuropa ausgelöscht wurde, wobei es große regionale Unter-schiede gab. Der Dreißigjährige Krieg wurde zur Urkatastrophe der deutschen Nation. Generationen von Menschen wuchsen mit der Erinnerung an das entsetzliche Völkermorden auf.

    Die VorgeschichteWie kam es zu diesem Krieg? Im 16. Jahrhundert hatte sich die abendländische Kirche gespalten. Neben der Römisch-katholischen gab es nun lutherische und refor-mierte Landeskirchen. Der Norden und Teile Mitteleuropas hatten sich

    der lutherischen Reformation an-geschlossen, während der Süden und Westen weiterhin zum Papst hielten. Nur in der Schweiz und den Niederlanden hatten sich die reformierten Anhänger Zwinglis und Calvins durchsetzen können. Seit dem Jahr 1555 galt der Augs-burger Religionsfriede im Heiligen Römischen Reich deutscher Nati-on. Der jeweilige Landesherr legte fest, welchem Bekenntnis seine Untertanen angehören sollten. Wer damit nicht einverstanden war, musste auswandern. Auf diese Weise hatte sich ein fragiles Gleichgewicht zwischen den Kon-fessionen herausgebildet. Nach der Wende zum 17. Jahrhundert wurde dieses allerdings zuneh-mend in Frage gestellt. Sowohl die protestantischen als auch die katholischen Mächte schlossen sich zu Bündnissen zusammen. Ein großer Krieg stand bevor.

    Der Prager FenstersturzAusgelöst wurde der Krieg dann am 23. Mai durch den berühmten Fenstersturz von Prag (tatsächlich nicht der erste und auch nicht der

    letzte). Der überwiegend pro-testantische Adel im Königreich Böhmen war unzufrieden mit der Politik seines katholischen Königs Ferdinand. Dieser versuchte, in seinem Reich den Einfluss der Protestanten zurückzudrängen. In Österreich, das auch zu seinem Herrschaftsbereich gehörte, war dies bereits erfolgreich gesche-hen. Als Reaktion auf die Politik ihres Monarchen stürmte am 23. Mai 1618 eine wütende Gruppe böhmischer Adlige die Prager Burg, den Hradschin, und warf die beiden Statthalter Ferdinands so-wie deren Sekretär aus dem Fens-ter. Die drei landeten allerdings auf einem Misthaufen und konnten sich retten. Der böhmische Adel wählte nun einen neuen König, den protestantischen Kurfürsten Friedrich von der Pfalz. Damit war der Bürgerkrieg ausgebrochen. Friedrich konnte sich allerdings nicht lange auf dem Thron halten. Schon 1620 wurde er von Ferdin-ands Truppen wieder aus Böhmen verjagt.

    Der Krieg weitet sich ausNun hätte der Krieg eigentlich schon ein Ende haben können. Doch Ferdinand, inzwischen zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation gewählt, wollte seinen Sieg ausnutzen und ließ seine Truppen unter Führung des fähigen Feld-herrn Albrecht von Wallenstein nach Norden marschieren. Er sah die Gele-genheit, den Protestantismus

    Johann Philipp Abelinus

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    in Deutschland endgültig auszu-löschen. Die erste ausländische Macht griff jetzt in den Konflikt ein. Der König von Dänemark, einer der mächtigsten lutherischen Fürsten Europas, wollte verhin-dern, dass die katholische Seite in Deutschland die Oberhand gewann. Allerdings zeigte sich, dass er der Übermacht der kaiser-lichen Truppen nicht gewachsen war. Bald schon mussten seine Streitkräfte den Rückzug antre-ten. Wallenstein stieß nun bis zur Ostsee vor und erhielt vom Kaiser zum Dank das Herzogtum Meck-lenburg, dessen protestantische Herrscher er vertrieben hatte. Es schien so, als hätte der katholi-sche Kaiser gesiegt.

    Die Schweden führen eine Wen-de im Krieg herbeiNun aber griff der Schwedenkö-nig Gustav Adolf in den Krieg ein. Mit 13.000 Mann landete er im Jahr 1630 auf Usedom und ge-wann rasch Verbündete unter den protestantischen Fürsten Deutsch-lands. Allerdings konnte er nicht mehr verhindern, dass die Stadt Magdeburg von kaiserlichen Trup-

    pen geplündert wurde. Die große und wohlhabende Stadt galt als ein Bollwerk der Protestanten und hatte den Angreifern monatelang in der Hoffnung standgehalten, Gustav Adolf würde rechtzeitig eintreffen. Aus Zorn über den Widerstand, den ihm die Stadt leistete, ließ der kaiserliche Heer-führer Graf Tilly Magdeburg nach der Eroberung völlig ausplündern und zerstören. Das Massaker war das schlimmste des ganzen Krie-ges. "Magdeburgisieren" wurde zu einem neuen Wort der deutschen Sprache. Ironischerweise schade-te Tilly der eigenen Sache damit allerdings eher, denn nun schlos-sen sich auch diejenigen Fürsten den Schweden an, die bisher noch gezögert hatten, sich gegen den Kaiser zu stellen. Gustav Adolf eilte von Sieg zu Sieg und be-setzte schon im folgenden Jahr München, das er allerdings ge-gen eine hohe Lösegeldzahlung verschonte. In dieser Situation berief der Kaiser Wallenstein, den er zwischenzeitlich entlassen hatte, erneut an die Spitze seiner Armee, um das Blatt zu wenden. Tatsächlich gelang es ihm, Gustav Adolf nach Norden abzudrängen. Bei Lützen nahe Leipzig kam es 1632 zur Schlacht. Zwar siegten

    die Schweden, doch ihr König fiel. Von diesem Zeitpunkt an gelang es keiner der beiden Seiten mehr, dauerhaft die Oberhand zu erlan-gen.

    Der Krieg geht weiterDennoch zog sich der Krieg noch weitere sechzehn Jahre hin. Immer mehr Mächte griffen in den Konflikt ein. Dabei ging es für die meisten Akteure nur vordergründig um Fragen der Religion.

    Kardinal Richelieu etwa, der damalige Regent von Frankreich, scheute sich nicht, ein Bündnis mit den lutherischen Schweden einzu-gehen, während er die Protestan-ten im eigenen Land unterdrückte und verfolgte. Alle Seiten griffen hauptsächlich auf Sölderheere zurück, die ihre Loyalität demjeni-gen Heerführer schworen, der am besten zahlte. Die Religion spielte

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    dabei keine Rolle. Weil den Auf-traggebern häufig das Geld fehlte, um die Soldaten zu bezahlen, plünderten diese das Land aus. Gemäßigte Stimmen wurden nicht gehört. Wallenstein wurde schließ-lich im Auftrag des Kaisers ermor-det, weil er heimlich Gespräche mit der Gegenseite geführt hatte, um einen Verständigungsfrieden auszuhandeln.

    Der Westfälische FriedeErst 1648 schlossen die betei-ligten Staaten in Münster und Osnabrück Frieden, weil beiden Seiten inzwischen die Ressour-cen zur Fortsetzung des Krieges fehlten. Der große Verlierer hieß Deutschland. Schweden sicherte sich Pommern, während Frank-reich das Elsass erhielt. Eine kaiserliche Zentralgewalt exis-tierte praktisch nicht mehr. Die Kaiserwürde verkam zum bloßen Ehrentitel. Die Landesfürsten wurden de facto selbständig und

    konnten in ihren Territorien unbe-helligt herrschen, ohne dass ihnen der Kaiser hereinreden konnte. Die vertragschließenden Mächte kamen überein, dass die Religion nie wieder als Vorwand für einen Krieg genutzt werden durfte. Tat-sächlich sollte der Dreißigjährige Krieg der letzte Religionskrieg in Europa gewesen sein. Allerdings war es beileibe nicht der letzte große Konflikt, der auf dem Konti-nent ausgetragen wurde. Betrach-tet man aber die Opferzahlen und das Ausmaß an Verheerung, blieb er bis zum 20. Jahrhundert der verlustreichste Krieg der europäi-schen Geschichte. Erst die beiden Weltkriege brachten dem Konti-nent ein vergleichbares Maß an Zerstörung. Es gibt Historiker, die deshalb die Zeit zwischen 1914 und 1945 als zweiten Dreißigjähri-gen Krieg bezeichnen.

    Daniel Scholaster

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    Schatz von unerkanntem Wert: Das evangelische Gesangbuch

    Viele haben ihr erstes zur Konfir-mation bekommen. Andere besit-zen kein eigenes, findet man doch in jeder Kirche beim Eingang oder in den Bänken liegend ein Exem-plar. Für viele ältere Leute war und ist es aber ein Helfer in allen Lebenslagen.

    GeschichteDie Geschichte des Gesangbu-ches beginnt mit der Reformati-on. Der Gesang wurde bis dahin weitgehend von den kirchlichen Offiziellen übernommen, der Ge-meinde blieb es nur noch übrig, im Rahmen von liturgischen Gesän-gen auf das zu antworten, was der Priester oder die „Schola“, der vortragende Chor, angesungen hatte. Erst die Reformation, die die Beteiligung der „Laien“ am Gottes-dienst in den Blick nahm, brachte geistliche Lieder hervor, die vom Kirchenvolk gesungen werden sollten.

    Am Anfang steht das „Achtlieder-buch“ aus dem Jahr 1524, in dem 8 Lieder zu 4 Melodien auf 12 Sei-ten gesammelt sind, darunter auch Martin Luthers Lied „Nun freut euch, lieben Christen g`mein", das heute noch im Gesangbuch unter der Nr. 341 zu finden ist. Seit der Reformation wurden unzählige neue Gesangbücher herausgege-ben, schon bald wurde es üblich, auch Gebete und Bekenntnisse aufzunehmen. Im Laufe der Jahre konzipierte jede Landeskirche ihre eigene Version. Bundesweit ge-meinsam ist aber allen ein Stamm-teil aus 535 christlichen Liedern, der in allen Büchern enthalten ist. Dieser Stammteil wird gepflegt und etwa alle 40 Jahre erscheint eine Überarbeitung, in die dann zum Beispiel Lieder einfließen, die

    sich auf den Kirchentagen durch-gesetzt haben.

    Unser GesangbuchWir hier in unserer Gemeinde singen in unseren Gottesdiensten hauptsächlich aus dem (blau-en) Gesangbuch für die ev.-luth. Kirchen in Bayern und Thüringen. „Mit seinen Liedern und Gottes-dienstordnungen, Gebeten und Bekenntnissen, mit seinen Infor-mationen, Bildern und Begleit-texten ist es ein Buch für Gottes-dienst und Gebet, für Glaube und Leben. Es soll neue Freude we-cken zu singen und zu musizieren, zu feiern, zu meditieren und zu beten. Altbewährtes und Neues ist in diesem Buch verbunden. Bilder aus Mittelalter und Neuzeit ergän-zen Worte und Melodien. Einge-fügte Gedichte und Prosatexte aus drei Jahrtausenden erschließen neue Zusammenhänge“. So steht es in der Einführung zum Ge-brauch dieses Gesangbuches.

    Für die Übersichtlichkeit sorgen die Leitfarben. Gelb weist auf den Liedteil, violett steht für die Gottes-dienste und Andachten und türkis für den Textteil. Der Liedteil ent-hält das gemeinsame Liedgut aller Gliedkirchen der Evangelischen Kirchen in Deutschland, eben die oben erwähnten 535 Lieder. Anschließend stehen die regiona-len Lieder. Der Gottesdienstteil enthält die Gottesdienstordnungen und auch Informationen über den Aufbau der Gottesdienste und über die Entstehung und Bedeu-tung der Liturgie. In ihm finden sich Andachten und Psalmen. Der Textteil ermutigt zum Glauben, gibt Antworten auf Lebensfragen und für viele Lebenslagen. Für alle Stufen des Lebens, von Geburt

    und Kindheit bis zum Sterben und Bestattung finden sich Gedanken, Gebete, Erklärungen, Hilfen und Trost. Hier lassen sich auch die Glaubensbekenntnisse, der Kleine Katechismus Luthers, das Augs-burger Bekenntnis, und theologi-sche Zeugnisse wie die Leuenber-ger Konkordie finden.

    Das Gesangbuch ist viel mehr als nur ein Liederbuch, es kann tat-sächlich ein Lebensbegleiter sein. Man kann in diesem Gesangbuch durchaus einen Schatz sehen, ge-rade auch wegen der zusätzlichen Texte und Bilder. Am Ende unserer Gottesdienste wird deshalb ab und zu aus dem Gesangbuch ein Text oder ein Gedicht vorgelesen.

    Ich finde, es lohnt sich auch ein-mal in dem türkisfarbenen Textteil zu lesen.

    Petra Sturm Quellen: www.evangelisch.de/inhalte www.bayern-evangelisch.de/den-glauben-fei-ern/gesangbuch.

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    Konfirmiert als lebenslange Schatzsucher

    Am Sonntag Kantate, den 29. April, wurde in unserer Christus-kirche Konfirmation gefeiert. Ein besonderer Tag für die Konfirman-den und ihre Angehörigen, aber auch für die Kirchengemeinde.

    Sechs junge Menschen wurden als Mitglieder in unserer Gemein-de bestätigt. Die Kirche war gut gefüllt. Fröhliche Orgelmusik und viele, meist neuere Lieder erklan-gen in dem Gottesdienst. Gabriel Hughes wiederholte die Lesungen in englischer Sprache für seine Gäste aus England.

    Zu Beginn der Predigt hob Pfar-rer Kai Thierbach ein Gerät in die Höhe und fragte, ob jemand weiß, was das ist. Einige erkannten den Metalldetektor in seiner Hand. Von den Sondengängern in Wald und Flur, die nach wertvollen Mün-zen oder sonstigen historischen Gegenständen fahnden, spannte Kai Thierbach den Bogen zu dem lebenslangen „Schatz suchen“ in Begegnungen, Beziehungen, in der Natur und in der Bibel oder in dem Gesangbuch. Die Konfir-mandenzeit kann schon eine gute Grundlage für diese Glaubens-schatzsuche sein.

    Die Konfirmandinnen Almut und Mareike und die Konfirmanden Flo-rian, Gabriel, Magnus und Pablo wurden an ihre Taufe erinnert und nach dem gemeinsam mit der Gemeinde ge-sprochenen Glaubens-bekenntnis antworteten sie auf die Konfirma-tionsfrage: „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Helga Serrano-Miksch, Simon Jördens und Markus Sturm überreichten den Konfirmierten den Konfirmationsspruch, den die jungen Leute sich selbst ausgesucht hatten und als Geschenk der Kirchengemeinde das ev.-luth. Gesangbuch. Von den Eltern liebevoll gestaltete Kerzen standen ebenfalls bereit.

    Die Familien der Konfirmanden luden alle Gäste und Gemeinde-glieder zu einem Apéro nach dem Gottesdienst ein. Bei schönstem Sonnenschein konnte man draußen das Gespräch, die Getränke und die Knabbereien genießen.

    Petra Sturm

    Pfarrer Thierbach segnete die Konfirmierten:

    Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist

    gebe dir seine Gnade:

    Schutz und Schirm vor allem Argen,

    Stärke und Hilfe zu allem Guten,

    dass du bewahrt werdest im rechten Glauben.

    Friede sei mit dir. Amen.

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    80 Jahre Glück - Fröhlicher Apéro zum 80. Geburtstag von Helga Serrano-Miksch

    Sie unterschreibt ihr Leben mit der Aussage „80 Jahre Glück“. Natürlich war nicht immer Glück im Leben, doch wenn sie zurücksieht zählt sie nur die glücklichen Momente. Dass das viele sein gewesen mussten, kann man sehen. Frisch, modern und fröhlich steht unsere Helga inmitten ihrer Gemälde, die sie zurzeit in diesen Räumen ausstellt und freut sich ihres Daseins. Vor allem über die 50 Jahre, die sie mit Ehemann Felipe Serrano sehr glücklich zusammen ist - demnächst feiern die beiden ihre Goldene Hochzeit.

    In Paris mit einer Schülergruppe auf Studien-fahrt lernten sie sich kennen. Da hat es noch nicht gefunkt. „Ich war ihm zu dick und er war mir zu dünn“ – so sagten sie unabhän-gig voneinander zu Freunden. Irgendwann kam die Kunstlehrerin doch mit ihrem Felipe zusammen - nachdem sie einige Kilo abge-nommen hatte. Ihn verwöhnte sie dann mit ihren Kochkünsten, so dass auch seine Figur zu ihrer passte, erzählt sie schelmisch.

    Zur evangelisch-lutherischen Kirche in Steinen kam die gebürtige Berlinerin durch den verstorbenen Pfarrer Wolf Quaßdorf. Damals war sie in der Freiburger Gemeinde, doch meinte er, da sie ja hier in der Gegend wohnt, wolle er sie auch hier als zahlendes Gemeindeglied bei sich haben. Seither ist sei sehr aktiv: im Kirchenvorstand, als Künst-lerin mit Ausstellungen, als Autorin für die Gemeindezeitung „DAZ“. Sie organisiert den Nachmittagskreis seit fast zwei Jahren, singt mit im Chörli und macht am Quartiersfest Kreativprogramm für Kinder.

    Die Flüchtlingsinitiative unterstützt sie sehr engagiert, indem sie mit Kindern malt und den Flüchtlingen Deutsch beibringt.

    Nach 35 Jahren Unterrichtens in Bildender Kunst begann Helga Serrano-Miksch noch intensiver mit dem Malen. Man erkennt sofort die Freude an Farben, bunt, nicht zu grell, doch farbenfroh sind die meisten ihrer Werke. Helga Serra-no-Miksch ist die Tochter des bekannten Wirtschaftswissen-schaftlers und Mitentwicklers der Sozialen Marktwirtschaft Leonhard Miksch (1901 – 1950). Nach Berlin waren weitere Stationen in ihrem Leben die Orte Heidelberg und Freiburg, wo sie ihr Studium abgelegt hatte. Heute lebt sie zufrieden mit ihrem Mann Felipe in Hauingen.

    Vera Winter

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    Zum vergangenen Jahreswechsel waren wir in Steinen gemeinsam ökumenische Gastgemeinde des Europäischen Taizé-Jugendtreffens in Basel. Der Schwung unseres Engagements als Gastge-ber hat uns in diesem Jahr eine Fahrradgruppe mit einigen Jugendlichen beschert, die in der Woche nach Pfingsten gemeinsam mit ein paar Erwachse-nen nach Taizé geradelt ist.

    Eins sind wir in Christus

    Am Pfingstmontag ging es direkt in Steinen los. Für Peter Meyer und Kai Thierbach war es bereits das dritte Mal auf dieser Strecke. Deshalb gab es keine Gefahr, vom rechten Weg abzukommen. Zunächst ging es an den elsässischen Kanälen entlang über Muhlhouse und später auf dem Radweg an den Flüssen Doubs und Saône bis zum Ziel im südli-chen Burgund in der Nähe von Cluny. Die ganze Strecke von ca. 400km wurde in vier Tagen bewäl-tigt.

    Warum aber tagelang mit dem Fahrrad nach Taizé fahren, wenn es doch Bus und Bahn gibt? Die Antwort lautet: Das Erlebnis des gemeinsamen Unterwegsseins durch wunderschöne Frühlings-landschaften, mit vielen Gesprächen und kleinen Taizé-Gebeten am Tagesende an den Übernach-tungsorten hat einen ganz eigenen Wert. Dadurch entsteht nicht nur eine Reisegemeinschaft, son-dern eine Gemeinschaft im spirituellen Sinn. Als ökumenische Gruppe hat das noch einmal einen besonderen Stellenwert. Erstaunlich viele Fragen über konfessionelle Gemeinsamkeiten und Unter-schieden wurden angesprochen und geklärt. Und am Ende steht die Erkenntnis, dass wir doch "eins sind in Christus". Der Leitsatz der ökumenischen Taizé-Gemeinschaft.

    Der Weg ist Teil des Ziels

    oder: Mit dem unterwegs nach

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    Empfang auf dem "grünen Hügel"

    In Taizé war bereits eine Gruppe der kath. Gemeinde aus Schopfheim mit Pfarrer Michael Latzel vor Ort. Diese Grup-pe hatte auch den Fahrradanhänger für den Rücktransport der Räder mitgebracht. Deshalb gab es einen freudigen Empfang nach dem letzten Anstieg auf den "grünen Hügel". Schnell wurde danach die Anmeldung in Taizé erledigt und die Erwachsenen und Jugendlichen bezogen ihre Quartiere bzw. Zelte. Die nächsten drei Tage zwischen Donnerstag bis Sonntag verbrachten dann alle in den ihnen zugedach-ten Kleingruppen, um sich immer wieder entweder bei den drei Tageszeitgebeten oder den gemeinsamen Mahlzeiten zu treffen.

    Bete und arbeite, damit er herrsche

    "Ora et labora ut regnet" lautet das Programm der Brüder von Taizé. Dieses Programm gilt auch für die tausenden, vor allem jugendlichen Gäste, die jedes Jahr nach Taizé kommen. Neben den Gesprächen über Glaubens- und Lebensfragen, den Gebeten und Gottesdiensten sind alle gefragt, bei den alltäglichen Aufgaben mitzuhelfen: Es-sensausgabe, Aufräumen, Putzen, Empfang neuer Gäste. Das alles dient dem Ziel, dass Christus unter uns lebendig wird und sein Geist unter uns herrscht.

    Am Sonntag nach dem Morgengottesdienst kamen dann Abschied und erneuter Aufbruch, diesmal zurück nach Stei-nen mit Autos und Fahrradanhänger. Nur Peter und Kai sind diesmal ebenso wieder zurück geradelt. Sie haben auf dem Rückweg eine neue Fahrradroute getestet: Einmal quer über das französische Jura und dann auf der Veloroute Nr. 7 entlang der französisch-schweizerischen Grenze bis nach Basel. Von der Entfernung genauso ungefähr 400km aber mit viel mehr Auf- und Abfahrten durch die Juraberge.

    Deshalb bleibt es dabei: Der ideale Weg ist die Route ent-lang der Flüsse mit dem kleinen Umweg über Muhlhouse. Für das kommende Jahr habe sich jetzt schon einige der Jugendlichen begeistert wieder angemeldet. Sie wollen in der Woche nach Pfingsten erneut gemeinsam nach Taizé unterwegs sein. Denn der Weg dorthin ist ein Teil des Ziels.

    Kai Thierbach

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    DAZ - WITZ

    Der Prediger schwärmt lange von der Schönheit der Natur. Begeistert ruft er seiner Gemeinde zu: „Ist Gottes Schöpfung nicht herrlich und wunderbar?! Ja, jeder Grashalm ist eine Predigt wert!“Als ein Kirchenvorsteher am nächsten Tag am Pfarrgarten vorbeigeht, sieht er den Pfarrer im Schweiße seines Angesichts den Rasen mähen.„Oh, Herr Pfarrer“, ruft er über die Hecke, „das ist ja schön, dass Sie Ihre Predigten kürzen wollen!“

    Es war einmal ein Gaukler, der tanzend und springend von Ort zu Ort zog, bis er des unsteten Lebens müde war. Da gab es alle sein Habe hin und trat in das Klos-ter zu Clairvaux ein. Aber wie er sein Leben bis dahin mit Springen, Tanzen und Radschlagen zuge-bracht hatte, war ihm das Leben der Mönche fremd, und er wusste weder ein Gebet zu sprechen noch einen Psalter zu singen.

    So ging er stumm umher, und wenn er sah, wie jedermann des Gebetes kundig schien, aus frommen Bücher las und mit im Chor die Messe sang, stand er beschämt dabei: Ach, er allein, er konnte nichts. „Was tu ich hier?“ sprach er zu sich, „ich weiß nicht zu beten und kann mein Wort nicht machen. Ich bin hier unnütz und der Kutte nicht wert, in die man mich kleidet.“

    In seiner Gram flüchtet er eines Tages, als die Glocke zum Chor-gebet rief, in eine abgelegene Kapelle. „Wenn ich schon nicht mitbeten kann im Konvent der Mönche“, sagte er vor sich hin, „so will ich doch tun, was ich kann.“ Rasch streifte er das Mönchsgewand ab und stand da in seinem bunten Röckchen, in dem er als Gaukler umherge-

    zogen war. Und während vom hohen Chor die Psalmgesänge herüberwehen, beginnt er mit Leib und Seele zu tanzen, vor- und rückwärts, links herum und rechts herum. Mal geht er auf seinen Händen durch die Kapelle, mal über schlägt er sich in der Luft und springt die kühnsten Tänze, um Gott zu loben. Wie lange auch das Chorgebet der Mönche dauert, er tanzt ununterbrochen, bis es ihm den Atem verschlägt und die Glie-der ihren Dienst versagen.

    Ein Mönch war ihm aber gefolgt und hatte durch ein Fenster seine Tanzsprünge mitangesehen und heimlich den Abt geholt. Am an-

    Der betende Gaukler - nach einer französischen Legende

    deren Tag ließ dieser den Bruder zu sich rufen. Der Arme erschrak zutiefst und glaubte, er solle des verpassten Gebetes wegen be-straft werden. Also fiel er vor dem Abt nieder und sprach: „ich weiß, Herr, dass hier meines Bleibens nicht ist. So will ich aus freien Stü-cken ausziehen und in Geduld die Unrast der Straße wieder ertra-gen.“ Doch der Abt neigte sich vor ihm, küsste ihn und bat ihn, für ihn und alle Mönche bei Gott einzu-stehen. „In diesem Tanz hast du Gott mit Leib und Seele verehrt. Uns aber möge er alle wohlfeilen Worte verzeihen, die über die Lippen kommen, ohne dass unser Herz sie sendet.“

    Ute Engler

    Kapitell in der Kirche von Anzy-le-Duc, Burgund

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    Hildegard Aepli

    Zu Fuß bis Jerusalem„Wo Gott wohnt“, so der Titel eines Gedichtes von Hildegard Aepli, welches in der letzten DAZ veröffentlicht wurde.

    Je mehr man sich mit ihrem Gedichtband „Zu Fuß bis nach Jerusalem“ befasst, umso ehrfürchtiger beurteilt man die Leistung von Hildegard Aepli: Zusammen mit Freunden vom Sommer bis Weihnachten 2011 zu Fuß von der Schweiz nach Jerusalem zu pilgern.

    Ihre 161 Gedichte gewinnen immer wieder eine erschreckend neue Aktualität. Die Spuren von Krieg und Zer-störung, von Menschenleid, Vertreibung und Blutvergießen sind nahezu überall sichtbar, sei es auf dem Weg durch den Balkan, durch Anatolien, bis hin in die Wüsten um Syrien herum.

    LyDa Lyrik in der DAZ

    Roma

    Es täuscht das Augedas lustige Rössleinmit seinem Wagenvon dem bunte Frauenaus ihren Kopftüchernnachwinken

    sie sind Romaauf der Suchenach Pappe, Blech, Kartonum ihre elenden HüttenKind und Kegel besorgt

    dieses ungeliebte Volkverortetseit Jahrhundertenseine Heimatlosigkeit

    Echter Verlag Würzburg 2012 S.74, bearbeitet von Helga Wiedenbauer

    Kapitell in der Kirche von Anzy-le-Duc, Burgund

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    Mit Singen und Klatschen zum Lied „You shall go out with joy“ endete der Waldgottesdienst am sonnigen 1. Sonntag nach Trinitatis. Die Freude der Gottesdienstbe-sucher war direkt spürbar: Über das schöne Wetter, den wunderbaren Ort im Hägelberger Wald an der Saat-schulhütte, den fröhlichen Gottesdienst mit Jung und Alt, die gute Vorbereitung des Drumherum mit Bänken und Getränken und natürlich auf das anschließende Grillen am Feuer.

    Schnell wurde eine Tafel an schattigem Ort aufgestellt, wo eine reiche Vielfalt an köstlichen Salaten stand. Aber nicht nur die Vegetarier kamen auf ihre Kosten. Auf dem Feuer brutzelten schon bald Würste, Steaks und Käse. Der Appetit war besonders bei der Wandergruppe da, die sich von der Steinemer Kirche zu Fuß an den Auf-stieg nach Hägelberg gemacht hatte. Zwei Fahrradfahrer waren ebenso dabei.

    Musikalisch wurde der Gottesdienst in bewährter Weise mit Gitarre, Mandoline, Flöte und Tamburin begleitet. In den Liedern und Gebeten ging es um den Lobpreis von Schöpfer und Schöpfung: "Geh aus mein Herz und suche Freud", Lobe den Herrn, meine Seele! (Psalm 104), "Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt", "Himmel, Erde, Luft und Meer zeugen von des Schöp-fers Ehr", "Gott gab uns Atem, damit wir leben".

    Pfarrer Thierbach wies in seiner Ansprache auf den bewussten Umgang mit den Gaben der Schöpfung hin. Das zeige sich besonders auch in unseren Ernährungs-gewohnheiten. Schließlich sei die Erde nach der Bibel nicht nur für den Menschen geschaffen, sondern der Mensch als Bewahrer und Verwalter der Erde einge-setzt. Dazu gehöre deshalb zum Beispiel ein bewusster und angemessener Verzehr von Fleisch. Im Schöp-fungsbericht werden sogar nur die Pflanzen und ihre Früchte als von Gott gegebene Nahrung des Menschen erwähnt.

    Im gottesdienstlichen Segen mit entsprechenden Gesten wurden alle aufgefordert, ihre Augen wie zwei Tore für die Farben der Schöpfung zu öffnen, die Ohren wie zwei Tore für die Lebensgeschichte der anderen Menschen, den Mund wie ein Tor für Hoffnungsworte und das Herz füreinander und für Gott, der bei uns wohnen möchte.

    Kai Thierbach

    You shall go out with you - Waldgottesdienst am 3.Juni in Steinen-Hägelberg

  • 15

    Aus dem Kirchenvorstand, für sie notiert!

    Gemeindeversammlung & Kirchenvorstandswahl am 15. April

    Kirchenvorstand und Rendantin wurden auf der Gemeindever-sammlung einstimmig für den Jahresabschluss 2017 entlastet. Der Haushalt für 2018 wurde ebenso einstimmig beschlossen. Wir hoffen auf einen ausgegliche-nen Haushalt. Herausforderung ist dabei ein deutlicher Anstieg des an die Gesamtkirche abzufüh-renden Synodalbeitrages (2018: 54.172,30 Euro).

    Nach einstimmiger Beschlussfas-sung über die Reduzierung der gewählten Mitglieder des Kirchen-vorstandes von bisher acht auf künftig sechs Personen wurden Matthias Hübscher und Per Mö-ckel erneut für sechs Jahre in den Kirchenvorstand gewählt. Von der Möglichkeit der Briefwahl hatten neun Gemeindeglieder Gebrauch gemacht.

    Für ihr großes ehrenamtliches En-gagement in der Gemeindeleitung danken wir den jetzt ausgeschie-denen Mitgliedern Christel Mohr (nach 12 Jahren im KV) und Petra Mack (nach 6 Jahren im KV)!

    Ruhestandsgehälter der EL-KiB-Pfarrer

    Eine große finanzielle Belastung unserer Gemeinden wird die Angleichung der Ruhestandsge-hälter bedeuten. Dazu gibt es die Vorlage einer Arbeitsgruppe, an der aus unserer Gemeinde Frauke Hübscher beteiligt war.

    Die Ruhestandsbezüge werden gesamtkirchlich von allen Gemein-den mitfinanziert. Da drei Pfarrer deutlich höhere Ruhestandsbezü-ge zu erwarten haben, sollen die Bezüge der vier verbleibenden Pfarrer/in aufgestockt werden. Finanzierungsmodell I sieht einen finanziellen Gesamtaufwand von mindestens 52.000 Euro jährlich vor. Ein Alternativmodell II einen Mindestaufwand von 21.366 Euro.

    Bis Mitte August soll eine Rück-meldung des Kirchenvorstandes dazu an den Synodalausschuss erfolgen.

    Fête de la musique

    Dieses Jahr wird erstmalig in Steinen am Samstag, den 23. Juni, von 14.00 bis 20.00 Uhr eine Fête de la musique stattfinden. Im Ortskern werden Musiker und Musikgruppen auftreten. Dazu gibt es Stände von Vereinen und Gastronomie. Der Kirchenvorstand hat beschlossen, dass wir uns als Gemeinde statt des eigenen Quartiersfestes in diesem Jahr an dieser Fête beteiligen.

    Wir werden gemeinsam mit der Nachbarschaftshilfe f. Flüchtlinge einen Stand auf der Eisenbahn-straße errichten und dort eine erfrischende Smoothie/Saft-Bar anbieten. Außerdem wird es Krea-tivangebote für Kinder geben. Also bitte vormerken und vorbeikom-men!

    Kirchenputz am 16. Juni

    Für Samstag, den 16. Juni, hat der Kirchenvorstand einen gründlichen Putz des Kirchenraumes ange-setzt. Zwischen 9.00 bis 12.00 Uhr sollen neben der üblichen Reini-gung vor allem die Sitzbänke und der Holzfußboden einer intensiven Pflege unterzogen werden.

    Neue Sitzauflagen für die Kirchenbänke

    Wir werden uns von den alten, durchgesessenen Einzelkissen verabschieden! Auf die frisch geputzten Kirchenbänke kommen bald neue, durchgehende Sitzauf-lagen. Der Kirchenvorstand hat die Anschaffung der neuen Auflagen bereits beschlossen. Sie werden dann außerdem farblich den Bän-ken angeglichen sein.

    Kai Thierbach

  • 16

    Aus dem Förderverein berichtet – Eine Reise durch die Zeit in 40 Minuten

    Am 28. März fand die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Gulbransson-Kirche Steinen e.V. statt. Was soll man / frau nun sagen. Ist wie in jedem Verein eben eine Hauptversammlung… kommt halt einmal im Jahr… Oder? Nun, ganz so einfach sollte es dieses Jahr nicht sein. Denn neben Rückblick und Ausblick standen Vorstandswahlen an und unsere „Reiseleiterin“ Christel Mohr, die 1. Vorsitzende des Vereins, trat nicht wieder an.

    Nachdem Christel Mohr die erfreulicherweise erschienenen Mitglieder und den Vorstand begrüßt hatte, wur-den zügig die Regularien geklärt.

    In ihrem Bericht des Vorstands nahm Christel Mohr die Anwesenden mit auf eine Reise durch das Jahr 2017, in dem der Förderverein immerhin schon sein fünfjähriges Bestehen feiern konnte. Es fing im Januar mit der Einweihung des Lifts an, auf den wir so lange gewartet hatten. Die Reise zog sich weiter durch Vernissagen und Ausstellungen bis zum Tag des offenen Denkmals. Zu diesem Highlight gab es einen Brunch unter dem Titel „Denkmal mit Biss“, hierfür wurde eine Ausstellung unter dem Titel „Der zweite Blick“ mit Bezug auf die Gulbransson-Kirche initiiert. Ausgestellt wurden Banner, Bilder und Fotografien von Helga Serrano, Karl-Heinz-Labs, Markus Sturm, Bernhard Tränkle, Vera Winter, Kai Thierbach und Gottfried Legler (Leihgabe der Sparkasse). Der letzte Punkt auf der Reise durch das Jahr war der jährliche Adventsstand, der auch 2017 wieder ein Erfolg war.

    Im Ausblick auf die Reise durch das Jahr 2018 ist auf jeden Fall wieder der Tag des offenen Denkmals am 09.09. gesetzt, der wieder mit Brunch und Vernissage begangen werden soll. Und der Adventsstand im Dezember? Ob es dieses Jahr einen Stand geben wird? Das muss sich zeigen… bei einem runden Tisch im September. Denn bei allem Erfolg, die Liste derer, die sich den Termin zeitig fest eingeplant hatten, war in den vergangenen Jahren überschaubar. Um diese kleine Schar zu entlasten, soll am runden Tisch auch ge-klärt werden, ob denn genug Helfer zusammen kommen, die an dem Samstag mitmachen. Wer also möchte, dass uns der Stand erhalten bleibt, sollte im September unbedingt dabei sein.

    Gedankt und gedacht wurde unterwegs auch: Gedankt den Helfern, durch die die Arbeit des Fördervereins überhaupt mit Leben erfüllt wird und gedacht der Mitglieder, die 2017 verstorben sind.

    Im Anschluss gab es die Reisekostenrechnung, vom Kassierer Simon Jördens mittlerweile routiniert vorge-tragen. Erfreulich, denn wir sind gewachsen, um immerhin ein weiteres Mitglied. Und wer sich nun fragt, was denn der Adventsstand im Dezember gebracht hat und ob es sich denn lohnt: Es waren rund 1100 Euro.

  • 17

    Allen Geburtstagskindern herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen

    Die Daten werden nur in der gedruckten Version veröffentlicht

    Auf Antrag wurden der Vorstand und der Kassierer entlastet. Und dann musste ja auch der Vorstand neu ge-wählt werden. Und weil Christel Mohr nicht mehr kandidierte, haben sich neue Seelen finden müssen, die die Reiseleitung übernehmen. Die neue Crew ist

    • 1. Vorsitzender Simon Jördens

    • Stellv. Vorsitzender Kai Thierbach

    • Kassiererin Frauke Hübscher

    • Beisitzer Joachim Mack

    • Beisitzer Bernd Wiedenbauer

    • Beisitzer Dieter Köpnick

    Zum Kassenprüfer wird Stephan Mohr gewählt.

    So ging sie zu Ende die Reise durch das Jahr 2017 und hinein nach 2018. Gedankt sei unserer bisherigen Reiseleiterin Christel Mohr, die die vergangenen Jahre so viel Zeit und Energie in den Förderverein gesteckt hat.

    Und wer sich fragt, wie lange die Reise gedauert hat, schaue nach oben. Es waren 40 Minuten.

    Herzlichst Ihr neuer Reiseleiter

    Simon Jördens

    Spendenkonto: Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, IBAN: DE68 6835 0048 0001 0872 95

  • 18

    Donnerstag, 28. Juni 1. Mose 12, 1-4a„Abrahams Berufung und Aufbruch“

    Freitag, 26. Juli Jeremia 1, 4-10„Berufung Jeremias: Ich lege meine Worte in deinen Mund“

    19.30 Uhr im Gemeinderaumder Christuskirche

    GesprächsrundezumPredigttext

    Nachmittagskreis

    am Donnerstag, 21. Juni,um 15:00 Uhr im Gemeindesaal

    Das Kreuz mit dem Kreuz

    Wir werden uns mit Geschichte und Bedeutung des zentralen christlichen Kreuzsymbols beschäftigen. Aktueller Anlass dazu ist die kontroverse Diskus-sion in Bayern um Kreuze in öffentlichen Räumen.

    Wie immer gibt es bei Kaffee & Kuchen Gelegenheit zu Austausch & Gespräch. Wir freuen uns auf Sie!

    Helga Serrano & Kai Thierbach

  • 19

    Pfarrer im Vertretungsfall

    Jörg Winkelströter

    Friedensgasse 57CH-4056 Basel,Tel 0041 61 5110962, @: [email protected]

    BankverbindungKonto für Kirchenbeiträge und Spen-denSparkasse Lörrach-RheinfeldenIBAN:DE56 6835 0048 0020 5037 10BIC: SKLODE66

    Bei Fragen zu FinanzenUte EnglerIm Wolfischbühl 29/ 379585 Steinen ' 07627/ 32 [email protected]

    Hinweis für Beerdigungen

    Wenn Sie in die traurige Lage geraten, eine Beerdigung organi-sieren zu müssen, dann sprechen Sie den Termin bitte unbedingt zuerst mit Ihrem Pfarrer ab. Ma-chen Sie bitte keinen Termin ohne Rücksprache ab.

    Impressum:Herausgeber: Ev. Luth. Kirchengemeinde Lörrach - Steinen Neumattstr. 29 - 79585 Steinen Tel.: 07627 / 2301 ev-luth.kirchengemeindesteinen@t-online.dewww.elkib-loerrach-steinen.deRedaktionsteam: Ute Engler, Daniel Scholaster, Petra Sturm, Kai Thierbach, Bernd und Helga Wiedenbauer

    KirchenvorstandMatthias Hübscher ' 07621/ 79 88 38Simon Jördens ' 0173 69 29 857Monika Klasen ' 07627 / 92 47 06Per Möckel ' 07676 / 88 98 265Helga Serrano-Miksch ' 07621 / 5 39 00Markus Sturm ' 07627 / 16 34

    Mitglieder der SynodePer Möckel (KV)Stellvertreter: Matthias HübscherKarl-Heinz Klemke (Gemeinde)Stellvertreterin: Dorothea Köpnick

    AnsprechpartnerFinanzen: Ute Engler ' 07627 / 32 78Garten, Grundstück: Markus Sturm ' 07627 / 16 34Gemeindehaus: Ute Engler ' 07627 / 32 78Homepage: Joachim Mack ' 07621 / 77 08 46Kindergottesdienst: Frauke Hübscher ' 07621/ 79 88 38Kirchenführung: Christel Mohr ' 07627/ 88 00Kunst, Ausstellungen: Helga Serrano-Miksch ' 07621 / 5 39 00Musik: Dorothea Köpnick ' 07627 / 29 93 Nachmittagskreis: Helga Serrano-Miksch ' 07621 / 5 39 00Presse: Vera Winter ' 07627 / 87 45Redaktion der DAZ: Kai Thierbach ' 07627 / 23 01

    Sprechstunde im Pfarrbüroimmer mittwochs 17.00 bis 19 Uhr, oder nach VereinbarungTel.: 07627 / 2301Pfarrer Kai Thierbach ist am Mittwoch und Freitag vormittags in der Schule.

  • 20

    SAAL ZU VERMIETEN!

    Sie suchen einen Raum für einen festlichen Anlass und Ihre Wohnung ist zu klein? Wir haben ihn!

    • Großer gemütlicher Raum bis maximal 45 Personen• Komplett eingerichtete Küche• Kosten: 100€, inklusive Wasser, Strom und Heizung• Gemeindemitgliederbonus 50€• Nähere Informationen, Besichtigung und Terminabsprache

    Ute Engler, 07627 / 3278, [email protected]

    Mehrtägige Tour ins Elsass →Wann: vom 6. bis 10. August →Wie: Fahrrad & Zelt→Wer: Familien, Jugendliche & alle, die Spaß am Unterwegssein haben→Wo: entlang des Rheinradwegs EuroVelo 15 →Kosten:

    Zeltplatz & individuelle Verpflegung Von Huningue nach Lauterbourg, die EuroVelo 15 folgt dem Hunningue Kanal, streift das Naturschutzgebiet der elsässischen „Petite Camargue“, führt durch den Hardt-Wald und kommt in die Nähe von Ottmarsheim, mit seiner berühmten romanischen Kirche. In ebenem Gelände gelangt der Radler in die ehemalige Festungsstadt Neuf-Brisach. Nach Artzenheim führt der Weg größtenteils durch die Natur und verbindet die Entdeckung von angenehmen Orten entlang des Rheins oder des Kanals mit der Fahrt unter schattigen Bäumen – man kann aber auch den großen elsässischen Städten, wie Mulhouse oder Colmar einen Besuch abstatten ...

    Bei Interesse einfach im Pfarramt melden (07627 2301)