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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ Erarbeitet im Auftrag von Gesundheitsförderung Schweiz durch Peter Rüesch, Pascal Bartlomé, Carola Huber Fachstelle Gesundheitswissenschaften, Zürcher Hochschule Winterthur (Departement Gesundheit)

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“

Erarbeitet im Auftrag von Gesundheitsförderung Schweiz durch

Peter Rüesch, Pascal Bartlomé, Carola Huber Fachstelle Gesundheitswissenschaften, Zürcher Hochschule Winterthur (Departement Gesundheit)

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ Peter Rüesch, Pascal Bartlomé, Carola Huber

Zürcher Hochschule Wintherthur (ZHW): Fachstelle Gesundheitswissenschaften Gesundheitsförderung Schweiz ISBN-13: 978-3-905745-13-9

Alle Rechte vorbehalten © Zürcher Hochschule Winterthur, Gesundheitsförderung Schweiz 2007

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Inhalt

Management Summary ........................................................................................................1

1 Problemstellung, Zielsetzungen......................................................................................4

1.1 Problemstellung ....................................................................................................4 1.2 Auftrag, Zielsetzungen, Fragestellungen....................................................................4

2 Theoretische Grundlagen, konzeptioneller Bezugsrahmen...................................................5

2.1 Validität und Evaluationstauglichkeit der Instrumente ................................................5 2.2 Anforderungen an wissenschaftliche Tests .................................................................6 2.3 Konzeptioneller Bezugrahmen..................................................................................7

3 Methodisches Vorgehen .............................................................................................. 10

3.1 Untersuchungskonzept ......................................................................................... 10 3.2 Systematische Literaturrecherche ........................................................................... 11 3.3 Validierung Mastery-Skala: Sekundäranalyse Schweizer Gesundheitsbefragung............... 16

4 Messinstrumente im Bereich personale Ressourcen, psychische Gesundheit......................... 17

4.1 Erste Übersicht.................................................................................................... 17 4.2 Auswahl von Instrumenten nach Gütekriterien ......................................................... 18 4.3 Klassifizierung der Instrumente ............................................................................. 20 4.4 Abschliessende Beurteilung und ergänzende Bemerkungen ........................................ 23

5 Messinstrumente im Bereich Stressbewältigung, Coping................................................... 24

5.1 Übersicht............................................................................................................ 24 5.2 Auswahl von Instrumenten nach Gütekriterien ......................................................... 24 5.3 Klassifizierung der Instrumente ............................................................................. 27 5.4 Abschliessende Beurteilung und ergänzende Bemerkungen ........................................ 30

6 Validierung der Mastery Skala ...................................................................................... 31

6.1 Beschreibung der Mastery-Skala ............................................................................. 31 6.2 Mastery und andere gesundheitsrelevante Konstrukte................................................ 33 6.3 Zusammenfassung der zentralen Befunde ................................................................ 37

7 Zusammenfassung, Diskussion und Empfehlungen........................................................... 39

Literatur ......................................................................................................................... 43

Anhang A: Beschreibung Messinstrumente ...........................................................................A1

A1 Messinstrumente im Bereich personale Ressourcen ...................................................A1 A2 Messinstrumente im Bereich Coping/Stress ..............................................................A3

Anhang B: Normwerte für Mastery-Skala, Schweizer Bevölkerung.............................................B1

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Management Summary

Ausgangslage, Fragestellungen Eines der drei Kernthemen des ab 2007 gültigen Strategiekonzepts von Gesundheitsförderung Schweiz ist die psychische Gesundheit der Schweizer Bevölkerung. Als Hauptziel wird dabei eine Verbesserung der Fähigkeit der Bürgerinnen und Bürger angestrebt, das eigene Leben selbstbestimmt gestalten zu können. Diese Fähigkeit wird auch als ‚Mastery’ oder Kontrollüberzeugung bezeichnet. Für die Evaluation von Gesundheitsförderungs-Programmen, die im Bereich psychische Gesundheit ansetzen, werden geeignete Messinstrumente gesucht. Besonderes Interesse gilt dem Kontrukt Mastery. Auf diesem Hintergrund wurde die vorliegende Studie von Gesundheitsförderung Schweiz in Auftrag gegeben. Folgende Fragestellungen sollten untersucht werden:

• Welche der im Rahmen der Gesundheitsförderung eingesetzten Konstrukte mit den zugeordneten Messinstrumenten eignen sich, um Programme im Themenbereich Psychische Gesundheit–Stress auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen?

• Welche Instrumente erfassen ,Mastery’ und verwandte Konstrukte?

• Liegen Messinstrumente für unterschiedliche Projekte vor in Bezug auf: Grösse der Programme, Alter der Zielgruppen, Setting, Bearbeitungsaufwand etc.? Wie ist die Evaluationstauglichkeit der Instrumente zu bewerten?

Theoretischer Bezugsrahmen: Modell psychischer Gesundheit Zum besseren Verständnis der zu untersuchenden Konstrukte psychischer Gesundheit empfiehlt sich die Einbettung in einen theoretischen Bezugsrahmen. Nützlich ist dieser Bezugsrahmen auch für die Herleitung eines differenzierten Outcome-Konzepts für Evaluationsstudien im Bereich der Gesundheitsförderung. Auf der Grundlage gesundheitspsychologischer Fachliteratur wurde ein einfaches Rahmenmodell von Einflussfaktoren psychischer Gesundheit-Krankheit entwickelt. Zentrale Faktoren dieses Modells sind personale Ressourcen (d.h. gesundheitsfördernde Kompetenzen der Person) und der Umgang mit Stress (Coping).

Methodisches Vorgehen Die vorliegende Studie umfasst zwei zentrale Untersuchungsstrategien: (1) eine systematische Literaturrecherche und -verarbeitung zu Messinstrumenten im Bereich psychische Gesundheit/Stress und (2) die Sekundäranalyse von Daten der Schweizer Gesundheitsbefragung 2002 zur Überprüfung der Messeigenschaften der Mastery-Skala. Mit der systematischen Literaturrecherche sollten potenzielle Messinstrumente im Bereich Mastery und psychische Gesundheit ermittelt werden. Mit zuvor festgelegten Selektionskriterien wurde die für den Auftrag relevante Literatur (Tests, Validierungsstudien etc.) eingegrenzt. Die Recherche erfolgte in relevanten Datenbanken und Bibliotheken. Anschliessend wurde die erfasste Literatur auf der Grundlage eines Analyserasters quantitativ und qualitativ ausgewertet. Das Analyseraster enthielt zentrale Bewertungskriterien für relevante Messinstrumente. Mit den (Sekundär-)Daten der Schweizer Gesundheitsbefragung 2002 sollten die Messeigenschaften der Mastery-Skala überprüft werden. Diese Analyse erlaubt eine bessere Verankerung der Validität der Skala in Bezug auf schweizerische Verhältnisse.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Messinstrumente im Bereich personale Ressourcen Im Bereich der personalen Ressourcen konnten in der Fachliteratur die folgenden zentralen Konstrukte identifiziert werden:

• Selbstwirksamkeitserwartung,

• Kohärenzgefühl,

• Kontrollüberzeugungen,

• Optimismus,

• Hardiness,

• Resilienz. Diese Auswahl zentraler Konstrukte war handlungsleitend für die systematische Literaturrecherche im Bereich personaler Ressourcen psychischer Gesundheit. Ein mehrstufiger Selektionsprozess identifizierte aus insgesamt 882 Quellen schliesslich 14 Messinstrumente, die als reliabel, valide und evaluationstauglich gelten können. Eine genauere Analyse der Eignung der Instrumente ergab folgende Befunde: 1. Die Mehrheit der Instrumente wurde für Erwachsene entwickelt, einige eignen sich für

2. Konstrukte Selbstwirksamkeitserwartungen und

3. sind aber auch bereichsunspezifisch und können somit in verschiedenen Settings

4. insetzbar sind. Auch die Zugänglichkeit ist bei allen Messinstrumenten

essinIm Bereich Stress/Coping erwies sich eine Differenzierung nach spezifischen theoretischen Konstrukten

rukturierung nach drei Schwerpunkten:

nschliessende mehrstufige Selektionsprozess lieferte aus sgesamt 1'572 Quellen schliesslich 12 zuverlässige Instrumente. Für deren Eignung im Rahmen von

ing), einige auch das Erleben von und die Reaktionen auf Stress.

allen Tests vorhanden, einige sind aber ebenfalls kostenplichtig.

Jugendliche, aber nur wenige für Kinder.

Gut abgedeckt sind primär die Kontrollüberzeugungen; andere Konstrukte sind dagegen oft nur gerade mit einem Instrument vertreten. Das zentrale Setting von Instrumenten personaler Ressourcen ist der Bereich Gesundheit; viele Instrumenteangewendet werden.

Die meisten Instrumente können mit relativ geringem Aufwand bearbeitet werden, weshalb sie gut in Evaluationen egewährleistet, einige sind allerdings kostenpflichtig.

strumente im Bereich Stress/Coping M

als schwieriger. Es empfahl sich jedoch eine St

• subjektive Wahrnehmung von Stress (bzw. Belastungen, Beanspruchungen),

• Reaktionen auf Stress (Reagibilität),

• Bewältigung/Umgang mit Stress (Coping). Die systematische Literaturrecherche und der ainEvaluationsstudien gilt folgendes:

1. Auch hier liegen am meisten Tests für Erwachsene vor, einige für Jugendliche, aber nur ein Instrument für Kinder.

2. Die meisten Instrumente erfassen die Prozesse der Stresswahrnehmung und der Stressbewältigung (Cop

3. Zwei Settings sind zentral, nämlich Gesundheit und Arbeit. Seltener kommen bereichsunspezifische Instrumente vor, und der Bereich Schule ist mager vertreten.

4. Der Bearbeitungsaufwand ist etwas grösser, indem die meisten Instrumente eine mittlere und einige gar ein längere Bearbeitungsdauer verlangen. Die Zugänglichkeit ist bei

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Mastery-Skala: Zuverlässigkeit und Gültigkeit der Schweizer Gesundheitsbefragung verwendete Skala entspricht der (dt. Version der) ‚Pearlin-y-Scale’. Die Mastery-Skala weist eine enge inh

Die in Master altliche Beziehung zum Konstrukt der

eit auf, weshalb v.a. diese Bereiche im Fokus von

hänge zwischen Mastery und verschiedenen Formen der Stressbewältigung. i

r Gesundheit-Krankheit ist für Evaluationen von Gesundheitsförderungsprojekten in diesem Bereich zu empfehlen. Dieser erlaubt

Wirkungsbereichen und zum anderen die Festlegung, in welchen

ehrzahl der Instrumente für Erwachsene entwickelt wurden. Lücken bestehen v.a.

t werden können, wenn als Messkritierien v.a. Veränderungen in

.

ukte berücksichtigt werden. Dies ist v.a. bei den in diesem

Kontrollüberzeugungen und der SelbstwirksamkEvaluationen stehen sollten. Die Messeigenschaften der Skala wurden überprüft mit den Daten der Gesundheitsbefragung, welche repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung sind. Es zeigte sich, dass die Mastery-Skala eine hohe Messgenauigkeit (Reliabilität) aufweist, sodass sie als Messinstrument empfoh-len werden kann. Auch die Validität der Skala dürfte gegeben sein: So bestehen substanzielle Zusammenhänge zu anderen Konstrukten personaler Ressoucen, zur Lebenszufriedenheit, zur Befindlichkeit. Ausserdem zeigen sich auch deutliche ZusammenKaum Bez ehungen liegen hingegen zu Aspekten des Gesundheitsverhaltens vor. Aufgrund der Repräsentativität der Stichprobe der Gesundheitsbefragung lassen sich Normwerte für die Schweizer Bevölkerung berechnen. Dies wurde getrennt nach Geschlecht und für 3 Altersgruppen (Jugendliche, Erwachsene, ältere Menschen) vorgenommen.

Schlussfolgerungen, Empfehlungen

Ein theoretisch fundierter Bezugsrahmen von psychische•

zum einen die Spezifikation von Bereichen gemessen werden soll. Im vorliegenden Bericht wurde ein solcher Bezugsrahmen vorgeschlagen. Auf diesem Hintergrund ist das Konzept ‚Mastery’ eine wichtige, im Individuum verankerte Ressource für psychische Gesundheit. Sie ist aber nicht die einzige: Zu beachten sind auch eine Reihe weiterer wichtiger Kompetenzen wie z.B. Selbstwirksamkeitserwartung und Kohä-renzerleben. Insgesamt 26 zuverlässige, gültige und evaluationstaugliche deutschsprachige Messinstrumente für die Erfassung personaler Ressourcen psychischer Gesundheit und von Wahrnehmung und Umgang mit Stress konnten in der Fachliteratur identifiziert werden. Eine Einschränkung besteht darin, dass die Mbei Tests für Kinder und auch für ältere Menschen im Alter über 65 Jahre. Bei einer Lockerung der Anforderungen an die Testgütekriterien können noch einige zusätzliche Instrumente für Kinder identifiziert werden.

Geringe Änderungssensitivität einzelner Konstrukte beachten: Insbesondere Konstrukte im Bereich personaler Ressourcen psychischer Gesundheit sind als relativ zeitstabile Persönlichkeitseigenschaften definiert. Das bedeutet, dass die potenziellen Wirkungen eines Programms tendenziell unterschätzdiesen Bereichen erwartet werden.

Mastery-Skala geeignet: Die in der Schweizer Gesundheitsbefragung verwendete Mastery-Skala kann gut in Evaluationen eingesetzt werden. Sie ist reliabel und valide und einfach handhabbar. Ausserdem können die Messwerte der Teilnehmenden eines bestimmten Programms auch in Bezug zu Bevölkerungsnormen gesetzt werden

• Die multidimensionale Messung von Ressourcen und Risiken psychischer Gesundheit in Programmevaluationen ist zu empfehlen. Insbesondere sollten neben Indikatoren für personale Ressourcen v.a. auch Indikatoren psychischen Wohlbefindens (z.B. SANPSY-Skala aus SGB 2002) sowie relativ ‚verhaltensnahe’ KonstrBericht präsentierten Instrumenten aus dem Bereich der Stressbewältigung und der Stresswahrnehmung der Fall. Diese beziehen sich auf wichtige vermittelnde Prozesse zwischen Ressourcen (personale und ‚externe’) und psychischer Gesundheit.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

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1.1Im langfristiges Strategiekonzept

esundheitsförderung Schweiz, 2006) verabschiedet, welches ab 2007 in Kraft tritt. Die langfristige Strategie sieht folgende Kernthemen vor:

• Gesundheitsförderung und Prävention stärken,

• Gesundes Körpergewicht,

• Psychische Gesundheit/Stress. Für den strategischen Bereich „Psychische Gesundheit/Stress“ ist vom Stiftungsrat der Gesundheitsförderung Schweiz folgende Zielsetzung festgelegt worden:

„Mehr Menschen verfügen über eine bessere Fähigkeit, ihr Leben zu gestalten und zu kontrollieren. Dies verbessert die psychische Gesundheit und verringert die stressbedingten Krankheitsfolgen“ (Zielsetzung 2018; Gesundheitsförderung Schweiz, 2006, S.11).

Im entsprechenden Strategiedokument gibt der Stiftungsrat an, wie dieses Ziel gemessen werden soll, nämlich durch:

• die Schweizerische Gesundheitsbefragung (‚Mastery’-Skala);

• Nationale Jugendbefragungen;

• spezifische Indikatoren zur Trendmessung, welche von der Stiftung zusammen mit kompetenten Institutionen entwickelt werden.

1.2 Auftrag, Zielsetzungen, Fragestellungen Gegenstand des vorliegenden Berichts ist der Auftrag, Indikatoren für die Messung des folgenden Konstrukts zu bestimmen: ‚(die) Fähigkeit, das eigene Leben gestalten und kontrollieren zu können’ (s.o., Zielsetzung 2018). Der Auftraggeber, Gesundheitsförderung Schweiz, erachtet die Mastery-Skala der Schweizer Gesundheitsbefragung nur als bedingt brauchbarer Indikator, insbesondere wegen der negativen Ausrichtung der Einzelitems der Skala1. Vielmehr sind Instrumente gewünscht, die sich direkt bei der Evaluation von Gesundheitsförderungsprojekten einsetzen lassen. Die Messinstrumente sollen sich an Konzepten bzw. potenziellen Outcomes der Gesundheitsförderung im Bereich psychische Gesundheit/Stress orientieren. Explizit nennt der Auftraggeber u.a. die Konstrukte „Selbstwirksamkeitserwartung“ (vgl. z.B. Bandura, 1997), „Kohärenzgefühl“ (Antonovsky, 1987), „Kontrollüberzeugung“ (vgl. Krampen, 1991)2. Im Rahmen des vorliegenden Auftrages soll die Anwendbarkeit dieser sowie anderer relevanter Konstrukte auf die Strategie im Bereich psychische Gesundheit/Stress geprüft werden. Im Einzelnen sind folgende Leistungen zu erbringen:

1) Prüfen, welche der im Rahmen der Gesundheitsförderung eingesetzten Konzepte mit Messinstrumenten sich eignen würden, um Projekte und Massnahmen im Themenbereich Psychische Gesundheit – Stress auf ihre Wirksamkeit hinsichtlich der Mastery-Frage zu messen.

Problemstellung, Zielsetzungen

Problemstellung Januar 2006 hat Gesundheitsförderung Schweiz ein

(G

1 Die Mastery-Frage enthält folgende Items: (1) Mit Problemen nicht fertig werden; (2) sich im Leben hin und her geworfen

zu fühlen; (3) wenig Kontrolle über Dinge zu haben, die erlebt werden; (4) sich den Problemen ausgeliefert fühlen (vgl. Schweizerische Gesundheitsbefragung, telefonischer Fragebogen).

2 Genannt wird auch das Instrument SALSA (Salutogenetische subjektive Arbeitsanalyse). Dieses erfasst die subjektive Wahrnehmung verschiedener Aspekte der Arbeitsumgebung einer Person (vgl. Rimann & Udris, 1997). Im Unterschied zu den anderen der genannten Konstrukte handelt es sich hier aber konzeptionell weniger um Kompetenzen oder Persönlich-keitsdispositionen sondern um die Einschätzung einer (Arbeits-)situation.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Angabe, wo speziell mit diesen Konzepten gef- orscht wird; - Angabe, für welche Altersgruppen sie sich besonders eignen.

nstrumente sich für grössere, mittlere und kleinere Projekte/Massnahmen eignen würden, um den Beitrag zur Mastery-Frage zu messen. Angeben, inw nsetzen lassen, um dann zusammenfassend die Wirkung aller Massnahmen hinsichtlich der Mastery-Frage beurteilen zu können.

rzer Beschreibung des Konzepts und der vorhandenen Instrumente sowie mit Angabe, für welche Art von Massnahmen sie sich eignen.

2

2. e

erungsprogrammen in diesem Bereich eignen; einen Schwerpunkt bildet dabei das tige Erfordernisse für das methodische

ahl der Instrumente zu beachten; im Wesentlichen geht es um die der Instrumente.

.1.1 Zur Validität der Mastery-Skala Die sogenannte ,Mastery-Skala’, die in der Schweizer Gesundheitsbefragung verwendet wird, geht auf

ck; diese umfasst in ihrer ursprünglichen Form 7

rzeugung. Die Validität der Mastery-Skala ist durch eine Vielzahl von Studien b kten

igen. Auch für die im Rahmen der Schweizerischen Gesundheitsbefragung eingesetzte Version der

in der Schweizerischen Gesundheitsbefragung Aspekte er psychischen Gesundheit erfassen. Dazu zählen insbesondere die SANPSY-Skala (psychische

Die Instrumente sollten Veränderungen in den zu messenden Aspekten des Erlebens und ggf. des Verhaltens von Programmteilnehmenden abbilden können. Dabei ist zu fragen, welcher Art ein bestimmtes zu messendes Merkmal ist. So werden in der Psychologie Dispositionen oder ‚Traits’ als

abz− d lang & Bartussek, 2001)3.

2) Angeben, welche Fragen aus vorhandenen Messinstrumenten sich spezifisch auf die Mastery-Frage richten.

3) Empfehlungen abgeben, welche I

ieweit sich auch verschiedenen Instrumente ei

4) Erstellen einer Dokumentation mit ku

Theoretische Grundlagen, konzeptioneller Bezugsrahmen

1 Validität und Evaluationstauglichkeit der InstrumentDer Auftraggeber (Gesundheitsförderung Schweiz) wünscht Messinstrumente für die Erfassung von Aspekten psychischer Gesundheit/Stress, die sich für die Evaluation von GesundheitsfördKonstrukt ‚Mastery’. Dabei sind einige unseres Erachtens wichVorgehen und für die definitive Ausw(Ermittlung der) Evaluationstauglichkeit

2

die Pearlin-Mastery-Scale (Pearlin et al., 1981) zurüItems. Die Skala ist eines der am weitesten verbreiteten Instrumente zur Messung des psychologischen Konstrukts der Kontrollübeelegt, die enge Zusammenhänge zwischen Mastery und verschiedenen gesundheitsrelevanten Aspe

zeSkala ist dies belegt (vgl. Rüesch & Manzoni, 2003; Bisig & Gutzwiller, 2004; Rüesch, 2006). Aufgrund der Verbreitung der Mastery-Skala ist deren Verwendung bei der Evaluation von Gesundheitsförderungsprogrammen im Bereich psychische Gesundheit sicher angezeigt. Es ist zudem möglich, Referenzwerte der Schweizer Bevölkerung zu berechnen, weil die Skala seit 1992 in der Schweizer Gesundheitsbefragung eingesetzt wird. Allerdings sollten auch andere Instrumente aus den Bereichen Kontrollüberzeugung, Selbstwirksamkeit, Kohärenzerleben mitberücksichtigt werden. Zu be-achten sind ausserdem weitere Skalen, welchedAusgeglichenheit) und die OPTIMISM-Skala (vgl. Rüesch & Manzoni, 2003).

2.1.2 Änderungssensitivität

Persönlichkeitseigenschaften bezeichnet, die relativ stabil bzw. zeitüberdauernd sind. Davon ugrenzen sind weniger stabile Merkmale − z.B. Stimmungen, Befindlichkeiten, Gefühle, Einstellungen iese werden z.T. auch als ,States’ bezeichnet (vgl. Ame

Zum Beispiel: Angst kann sowohl als Disposition bzw. ‚Trait’ oder als Zustand bzw. ‚State’ gefasst werden. Im Sinne einer Disposition geht es eher um die Messung einer generellen Ängstlichkeit

3 als Grundhaltung einer Person; im Sinne eines

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Wenn nun in der Programmevaluation Instrumente eingesetzt würden, die primär relativ stabile (bzw. enüber Änderungen eher resistente) Dispositionen messen, so könnte man zum irreführenden luss kommen, eine bestimmte Intervention sei nur wenig oder gar unwirksam. In Ta

gegSch t und Wahrheit

nicht die relevanten Verhaltens- und

Wirbetauc n) für positive

Anforderungen an wissenschaftliche Tests dwie zustande

der Validität, 04):

. Bei einer Testwiederholung sollten sich die Ergebnisse replizieren lassen.

d dadurch erreicht, dass die Ergebnisse unabhängig vom

möglichst nsistente und wissenschaftlich akzeptierte Ansätze.

reliabel und objektiv misst (Rost, 2004).

llt sich die Frage nach den Kosten bzw. nach dem Aufwand-

wurden aber ungeeignete Messinstrumente verwendet und/oderErlebensbereiche für die Evaluation berücksichtigt.

2.1.3 Evaluationskonzept Damit zusammen hängt eine weitere Anforderung, das Vorliegen eines operationalisierten ‚Ouctome-Konzepts’. D.h.: Idealerweise sollte definiert werden, in welchen Bereichen ein bestimmtes Programm

kungen zeigen soll, und wie/womit diese Bereiche gemessen werden. Was die ‚Mastery’-Frage rifft, so sollte das betreffende Konstrukt inhaltlich noch präziser gefasst werden. Insbesondere wäre h zu überlegen, inwieweit zentrale Voraussetzungen (Determinante

Kontrollüberzeugungen und Selbstwirksamkeit mitzuberücksichtigen sind.

2.2Wissenschaftlich abgesicherte Verfahren garantieren, dass die Ergebnisse nicht irgenkommen, sondern zuverlässig und gültig sind. Diese Qualität wird durch die Überprüfung Reliabilität und Objektivität eines Messinstruments erreicht (Rost, 20

• Bei der Validität geht es um den Grad der Gültigkeit bzw. der Aussagefähigkeit der Ergebnisse. Anders gesagt, die Validität sagt etwas darüber aus, ob der Test das misst, was er zu messen vorgibt. Dafür werden die erzielten Ergebnisse meist in Relation gesetzt zu Variablen, die eine Messung desselben Merkmals darstellen.

• Mit Reliabilität ist die Messgenauigkeit gemeint. Unabhängig davon, was der Test misst, geht es darum, wie genau ein Verfahren das misst, was es misst

• Die Objektivität eines Tests wirUntersuchungsleiter, von Situationsgegebenheiten, von den Auswertenden oder von den befragten Personen zustande kommen. In der Regel kann bei empirischen Verfahren von genügender Objektivität ausgegangen werden.

Weiter wird von Instrumenten verlangt, dass sie theoretisch fundiert sind. D.h., dass eine zugrunde liegende Theorie (z.B. transaktionales Stressmodell) oder ein bestimmtes Menschenbild explizit dargelegt wird. Ein ökonomisches Verfahren stützt sich in dieser Hinsicht auf wenige, dafürko Neben wissenschaftlichen Anforderungen können praxisrelevante Anforderungen beachtet werden:

• Normierung: Damit sind Vergleichsdaten, sogenannte Normen, gemeint, anhand derer die erzielten Ergebnisse einer Person beurteilt und interpretiert werden können. Vergleichsdaten müssen an einer repräsentativen Stichprobe einer Bevölkerung erhoben worden sein. Insbesondere wenn beabsichtigt wird, das Instrument in der Individualdiagnostik einzusetzen, sind Normen hilfreich, da die Verteilung der Ergebnisse in Referenzgruppen ersichtlich ist. Eine Normierung sagt jedoch nichts darüber aus, ob das Instrument den gemessenen Gegenstand valide,

• Verfahrensökonomie: In der Praxis steNutzen-Verhältnis eines Instruments. ,Kurze’ Instrumente können von den befragten Personen mit geringem zeitlichen Aufwand bearbeitet werden, weisen aber den Nachteil auf, dass ihr Aussagegehalt u. U. geringer ist. Längere Instrumente beanspruchen zwar mehr Zeit, erfassen in der

States würde dagegen mehr eine aktuelle, stark situationsabhängige Angst erfasst. Ein Messinstrument, welches die Erfassung beider Angstformen erlaubt ist z.B. das State-Trait-Angstinventar (STAI) von Laux et al. (1981).

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Regel aber mehrere Dimensionen eines Gegenstandes und erlauben darüber hinaus die Herleitung bestimmter Diagnosen und gar Empfehlungen.

2.3 Konzeptioneller Bezugrahmen

.3.1 Rahmenmodell 2Zum besseren Verständnis der untersuchten Konstrukte psychischer Gesundheit empfiehlt sich die

etischen Bezugsrahmen. Nützlich ist dieser Bezugsrahmen auch für die

A

enwirkens von sogenannten rotektiv-Faktoren oder Ressourcen und sogenannten Risikofaktoren oder Stressoren. Das Stressmodell

legt zusätzlich das Augenmerk auf (Fähigkeiten und Ressourcen zur) Bewältigung von Belastungen und den) Ereignissen4. Daraus lässt sich die folgende

Einbettung in einen theorHerleitung eines Outcome-Konzepts bei Evaluationsstudien im Bereich Gesundheitsförderung (s.o. bschnitt 2.1.3). Zentral für die verschiedenen in der (v.a. gesundheitspsychologischen) Fachliteratur

gehandelter Gesundheits- und Krankheitsmodelle sind zum einen das „Biopsychosoziale Modell“ und zum anderen das „Transaktionale Stressmodell“ (Lazarus und Folkman, 1984). In beiden Modellen ist Gesundheit-Krankheit das Ergebnis des ZusammP

auf die subjektive Bewertung von (potenziell belasteneinfache Strukturierung ableiten (vgl. Abbildung 1).

StressorenBewertungs-

prozesse Bewältigung/Coping

Stress

Externe/soziale Ressourcen

Gesundheit, Wohlbefinden

Personale Ressourcen •Selbstwirksamkeit

•Kontrollüberzeugungen•Kohärenzgefühl•Optimismus•Hardiness

ildung 1: Ein einfaches Modell der Gesundheits-/Krankheitsentstehung (in Anlehnung an Zapf & Dormann, 2001)

Abb

Im sogenannten transak4 tionalen Stressmodell nach Lazarus und Folkman (1984) ist Stressempfinden auf die Bewertung einer Situation (d.h. das Ereignis wird z.B. als Bedrohung wahrgenommen) und auf die anschliessende Einschätzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen zurückzuführen. Damit wird deutlich, dass Gesundheit und Wohlbefinden nicht nur von Stressoren beeinträchtigt werden, sondern auch von erfolgreichen und geeigneten Bewältigungsaktivitäten begünstigt, ja sogar aktiv vom Individuum herbeigeführt werden können. Da erfolgreiche Bewältigungsstrategien aversive Situationen reduzieren, ein positives Selbstbild und emotionales Gleichgewicht aufrechterhalten, werden sie auch als gesundheitliche Ressourcen bezeichnet (Bengel, Strittmatter & Willmann, 1998).

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Im hier präsentierten Modell ist das Ausmass von (erlebtem) Stress entscheidend für Gesundheit und hlbefinden. Psychologischer Stress entsteht aufgrund einer Einschätzung, dass die Person –Umwelt-iehung herausfordernd, bedrohlich oder schädigend ist. Insofern ist die kognitive Bewertung (engl.:

praisal) das zentrale Element im Stressprozess. Zwar liegen dieser Bewertung objektive Bedingungen runde, viel wichtiger ist jedoch die persönliche Sicht des betroffenen Menschen.

WoBezapzug

ichtige Bedingungen im Prozess der Bewertung sind persönliche Ressourcen. Ein Mangel an essourcen erzeugt ein ausgeprägteres Gefühl der Verwundbarkeit und kann zu erhöhtem Stresserleben

führen (Schwarzer, 2004). Interne bzw. personenbezogene Ressourcen sind relativ überdauernde bzw. t, Mussmann & Rimann, 1992). Die individuell unterschiedliche

warum Belastungen nicht bei allen Menschen Stress auslösen.

einer Herausforderung

Selbstwirksamkeitserwartung (Bandura, 1977),

Belastungen und fördert somit die Abwehr von Krankheit bzw. Herstellung von Gesundheit. So ist eine pressiven Symp

Int

WR

stabile Merkmale der Person (Udris, KrafAusprägung dieser Merkmale verdeutlicht, Im Rahmen des vorliegenden Projekts stehen der Bereich „personale Ressourcen“ und der Bereich „Bewältigung“ bzw. deren Messung im Vordergrund. Personale Ressourcen werden in der Psychologie definiert als: „das Ausmass, in dem sich Personen generell den unterschiedlichsten Umweltanforderungen gegenüber gewachsen bzw. unterlegen fühlen. […] Personen, die insgesamt eine hohe Meinung von ihren Fähigkeiten haben, nehmen vergleichbare Anforderungen eher im Sinneund weniger als bedrohlich wahr als diejenigen, die ihre Kompetenzen generell als gering einstufen“ (Jerusalem, 1990, S. 29).

2.3.2 Gesundheitspsychologische Konstrukte personaler Ressourcen Zu den personalen Ressourcen existieren in der Gesundheitspsychologie mehrere Konstrukte5, nämlich:

• Kohärenzgefühl (Sense of Coherence, Antonovsky, 1979).

• Hardiness (Kobasa, 1982),

• internale Kontrollüberzeugungen (Rotter, 1972), gesundheitliche Kontrollüberzeugungen (Wallston & Wallston, 1982),

• Optimismus (Scheier & Carver, 1985),

• Resilienz (Schumacher, Leppert, Gunzelmann, Strauss & Brähler, 2004). Wissenschaftliche Studien und empirische Belege für die Gültigkeit (Validität) der einzelnen Konstrukte sind in unterschiedlichem Masse vorhanden.

Selbstwirksamkeitserwartung Die Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) spielt in gesundheitspsychologischen Fragestellungen eine immer grössere Bedeutung. Die auf Bandura (1977) zurückgehende Theorie geht davon aus, dass Verhal-ten von der Effizienz- und Ergebniserwartung gesteuert wird. Erst die Überzeugung, Ergebnisse könnten selbst herbeigeführt werden, bewirken ein bestimmten Verhalten. Generell wird eine Person mit dieser „can do“-Einstellung ein aktiveres und selbstbestimmteres Leben führen und das Gefühl haben, Kontrolle über ihre Umgebung zu besitzen (Schwarzer, Mueller, Greenglass, 1999). In Zusammenhang mit Stress ist SWE Teil der individuellen Bewertung und Bewältigung von

tief ausgeprägte SWE verbunden mit de tomen und Gefühlen der Angst oder Hilflosigkeit. Eine starke SWE hingegen hängt zusammen mit besserer Gesundheit, höherer Zielerreichung und sozialer

egration (Schwarzer et al., 1999).

Ein (theoretisches) Konstrukt ist ein konstruierter, theoretischer oder theoriegebundener Begriff, der nur indirekte empirische Bezüge hat: in der Psychologie z.B. Intelligenz, Angst,

5 Neurotizismus etc.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Das Konstrukt SWE wird unterteilt in eine allgemeine und eine spezifische SWE. Allgemeine SWE betreiche und ist als

rifft alle Lebensbe generelles Konstrukt der Lebensbewältigung aufzufassen. Im Gegensatz azu stehen bereichsspezifische Erwartungen wie z.B. ernährungs- oder sportbezogene SWE. Inzwischen

kys Salutogenese-

rte Erwartung, Folgen des eigenen Verhaltens selbst unter Kontrolle zu haben (internal) bH Eu rklären. Zu dieser Konstrukt-Familie wird auch die sogenannte ‚Mastery’-Skala gezählt, die in der

erischen Gesundheitsbefragung Verwendung findet und ursprünglich auf die ‚Pearlin-Mastery-

sierte positive Ergebniserwartung, welche n einhergeht. Es handelt sich um eine

einer Persönlichkeitsmerkmals. Optimisten haben den Autoren zufolge

l

ntrolle und Herausforderung. ngagierte Personen sind überzeugt, in ihren Handlungen auf vieles Interessantes zu stossen. Personen

chliesslich sind überzeugt, dass sie ihr Leben verbessern nd persönliches Wachstum erfahren können. Generell gilt das Konzept als umstritten, obwohl

i ziehung zwischen Hardiness und Coping hindeuten (vgl. Maddi, 1990).

E

und fand erst in den tzten Jahren auch in der Stressforschung besondere Beachtung. Das Konzept ist sowohl in

dliegen für viele Gesundheits- bzw. Risikoverhaltensweisen psychometrische Instrumente vor (ein Überblick bietet Schwarzer, 2004).

Kohärenzgefühl Eine im Stressprozess theoretisch bedeutsame innere Ressource entstammt AntonovsModell (1979, 1987), das sog. „Kohärenzgefühl“ (Sense of Coherence). Es bringt zum Ausdruck, ob und inwiefern jemand das Gefühl besitzt, Ereignisse seien vorhersehbar und erklärbar (Verstehbarkeit); ob er über ausreichend Ressourcen verfügt, um den Anforderungen zu entsprechen (Handhabbarkeit); und ob dass das Leben einen emotionalen Sinn bietet, für den es sich lohnt, Anforderungen mit Energie zu bewältigen (Sinnhaftigkeit).

Kontrollüberzeugungen (Locus of Control) Das Konstrukt wurde von Rotter (1966) im Rahmen der Sozialen Lerntheorie eingeführt. Es beschreibt die generalisiezw. nicht zu haben (external). Personen mit internaler Kontrollerwartung glauben das Ergebnis ihrer andlungen selbst steuern zu können, haben Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Anstrenungen.xternale Kontrollerwartungen liegen hingegen dann vor, wenn Personen glauben, dass ihr Verhalten nd nachfolgende Ereignisse kaum oder gar nicht beeinflussbar sind und dies mit „Zufall“, „Glück“

eSchweizScale‚ (Pearlin, Lieberman, Menaghan & Mullan, 1981) zurückgeht.

Optimismus Scheier und Carver (1985) definieren Optimismus als generalimit dem Benutzen problem-zentrierter BewältigungsstrategieVerhaltendisposition im Sinne stärker ausgeprägte internale Kontrollüberzeugungen, ein höheres Selbstwertgefühl und reagieren unter Be astung weniger hilflos als Pessimisten.

Hardiness Hardiness bezieht sich auf drei Arten von Überzeugungen: Engagement, KoEmit hoher Kontrolle sind überzeugt, Einfluss auf das Geschehen zu haben, wenn sie ihn geltend machen wollen. Personen voller Herausforderungen sunzwischen Befunde auf die Be

Resilienz Resilienz meint die psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber belastenden Situationen und reignissen. „Widerstandsfähige“ Personen bleiben demnach trotz Belastungen und Risken gesund,

während andere an Störungen oder Krankheiten leiden. Das Konzept „Resilienz“ wurde während langer Zeit v.a. in Zusammenhang mit der langfristigen Entwicklung von Kindern erforscht letheoretischer als auch methodischer Hinsicht aber nach wie vor mit Problemen verbunden (Schumacher, Leppert, Gunzelmann, Strauss & Brähler, 2004).

– 9 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

2.3.3 Konstrukte im Bereich Coping/Stress Dem transaktionalen Stressmodell nach folgen der Ressourcen- und Umwelteinschätzung unterschiedliche Bewältigungsformen (engl. Coping). Diese sind damit neben der kognitiven Bewertung

ltensweisen, die zum Einsatz kommen, wenn äussere oder innere nforderungen die persönlichen Ressourcen übersteigen.

dikamente, Alkohol oder Drogen.

E Bewältigungsforschung wird zwischen annäherndem und

e einer Gefahr fast automatisch eine Bewältigungshandlung. Dabei bezieht sich jedoch Coping auf Handlungen und Gedanken einer

während die Einschätzung einer vorgängigen Evaluierung möglicher Handlungen und

elativ stabile Voraussetzungen, während Coping ein Prozess darstellt, der von diesen Ressourcen abhängt.

Methodisches Vorgehen

3 rsuchungskonzept

der zweite zentrale Prozess, der über die Höhe des erlebten Stresses bestimmt. Unter Coping werden Strategien verstanden, die Menschen einsetzen, um mit Belastungen oder den damit verbundenen negativen Gefühlen umzugehen. Eine einheitliche Konzeptionalisierung des Konstrukts besteht noch nicht. Coping ist ein Sammelbegriff für verschiedene sichtbare und unsichtbare, bewusste und unbewusste Kognitionen oder VerhaA

Im transaktionalen Stressmodel werden grundsätzlich zwei Formen von Bewältigung unterschieden:

• Problemzentrierte Bewältigung zielt darauf, eine Bedrohung zu verringern oder zu beseitigen. Dies heisst nicht, dass sie auch immer zum Erfolg führt.

• Emotionszentrierte Bewältigung ist eine kognitive Strategie, um anfänglich bedrohliche Situationen als weniger gefährlich zu bewerten. Darunter fällt insbesondere auch der Konsum von Beruhigungsmitteln wie Me

ine weitere Unterscheidung in der

vermeidendem Verhalten gemacht. Jemand kann sich einer bevorstehenden Aufgabe oder negativ getönten Emotionen stellen oder aber diese vermeiden, indem Strategien wie Ablenkung oder Verleugnung eingesetzt werden (Stroebe & Jonas, 2003). Trotz zahlreichen Versuchen, Coping zu definieren und greifbar zu machen, bestehen weitere konzeptionelle Schwierigkeiten, die auch die Operationalisierung erschweren. Eine grosse Schwierigkeit liegt in der Konfundierung zwischen Coping und kognitiver Einschätzung einerseits und zwischen Coping und personalen Ressourcen andererseits (Schwarzer & Schwarzer, 1996):

• So folgt der kognitiven Einschätzung einer Situation wie im Fall

Person, Gedanken gleichkommt.

• Ressourcen sind Coping-Antezedenten und somit schwierig von der Bewältigung zu unterscheiden. Eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung z.B. resultiert möglicherweise eher in einer effektiveren Bewältigungsstrategie als eine tiefe. Dabei ist es jedoch wichtig, diese voneinander zu unterscheiden, denn Ressourcen sind r

Diese konzeptionellen Mängel sind bis heute ungelöst und beeinträchtigen die Erhebung von Coping. Zwar hat die Coping-Forschung in den letzten Jahren einige interessante Versuche geliefert, Stressverhalten zu erfassen, die theoretischen Fundierungen und die psychometrischen Qualitäten lassen Schwarzer (1994) zufolge aber meist zu wünschen übrig.

3

.1 UnteDie vorliegende Studie umfasst zwei zentrale Untersuchungsstrategien: (1) eine systematische Literaturrecherche und -verarbeitung zu Messinstrumenten im Bereich psychische Gesundheit/Stress und (2) die Sekundäranalyse von Daten der Schweizer Gesundheitsbefragung 2002 zur Überprüfung der Messeigenschaften der Mastery-Skala.

– 10 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Mit der systematischen Literaturrecherche sollen potenzielle Messinstrumente im Bereich Mastery und psychische Gesundheit ermittelt werden. Mit zuvor festgelegten Selektionskriterien wird die für den uftrag relevante Literatur (Tests, Validierungsstudien etc.) eingegrenzt. Die Recherche erfolgt in

essend wird die erfasste Literatur auf der Grundlage tativ ausgewertet. Das Analyseraster enthält zentrale

Mi

trategien wird in den folgenden Abschnitten un genauer dargelegt.

2

Im Sch cherche. Abbildung 2 verdeutlicht das orgehen graphisch.

Arelevanten Datenbanken und Bibliotheken. Anschlieines Analyserasters quantitativ und qualiBewertungskriterien für relevante Messinstrumente. Mit den (Sekundär-)Daten der Schweizer Gesundheitsbefragung 2002 sollen die Messeigenschaften der

astery-Skala überprüft werden. Diese Analyse erlaubt eine bessere Verankerung der Validität der Skala n Bezug auf schweizerische Verhältnisse. Ausserdem können Referenzwerte der Schweizer Bevölkerung berechnet werden (, die sich im Rahmen von Programmevaluationen verwenden lassen. Das konkrete Vorgehen bei den hier kurz beschriebenen Sn

3. Systematische Literaturrecherche

3.2.1 Selektion der Instrumente: Vorgehen Rahmen der vorliegenden Untersuchung umfasste die systematische Recherche insgesamt drei ritte: (1) Literaturüberblick, (2) Literatur- sowie (3) Testre

V

Literaturüberblick

Festlegen der Begriffe und

Einschränkungen

Literaturrecherche

Screening I Testrecherche

Screening II

nein

nein

ja

ja

Quellen zur Beschreibung und Klassifizierung von Messinstrumenten im Bereich psychische Gesundheit / Stress

ja

on evaluationstauglicher Messinstrumente

Abbildung 2: Arbeitsschritte der Selekti

– 11 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

3.2.2 Literaturüberblick Eine erste kurze Sichtung der aktuellen Literatur zum Thema „Stress und personale Ressourcen“ diente em Festlegen der zentralen Konstrukte, die im Rahmenmodell aufgeführt und definiert sind (s.o.,

hkriterien einzuschränken, und zwar sowohl in eographischer als auch terminologischer Hinsicht:

et, welche den Kontext genauer definieren. Dabei handelte es sich um Begriffe aus dem Bereich der Testkonstruktion.

3.2.3 Literaturrecherche

Um ff

-

dAbbildung 1). Die Sichtung einer ersten Datenbank (PsychInfo) verdeutlichte die zu erwartende Gewichtung der Konstrukte. Selbstwirksamkeit und Locus of Control sind in der wissenschaftlichen Literatur oft zitierte Begriffe, während Hardiness oder Sense of Mastery eine eher marginale Bedeutung haben. Aufgrund der grossen Zahl an Quellen war es nötig, die Sucg

• Da es um Messinstrumente geht, die in der deutschsprachigen Schweiz einsetzbar sind, war eine Einschränkung auf den deutschen Sprachraum notwendig. Dies ist v.a. auch im Hinblick auf Test-Gütekriterien wichtig. So darf z.B. ein englischsprachiger Test nicht einfach übersetzt werden, sondern sollte erst für die jeweilige Population validiert und normiert worden sein.

• Zusätzlich zu den Konstruktbegriffen wurden bei der Recherche in den einschlägigen Datenbanken Suchbegriffe verwend

Begriffe Für die Konzepte aus dem Bereich „personale Ressourcen“ wurde die Literaturrecherche mit folgenden Begriffen durchgeführt:

self-efficacy, sense of coherence, hardiness, locus of control, optimism, sense of mastery, resilience.

Der Bereich “Coping” wurde mit folgenden Schlagwörtern abgedeckt:

coping, psychological stress.

das Verhalten bzw. den Prozesscharakter den Stressgeschehens zu betonen wurden beim Begri„psychological stress“ zusätzlich folgende Wörter in Klammern aufgeführt:

(management or reaction* or behavior*)6.

Diese Begriffe wurden jeweils gepaart mit den Schlagwörtern der Testkonstruktion. Dafür wurde folgender Zusatz verwendet:

and (measur* or test* or scale* or instrument* or psychometric* or questionnaire*).

Um die Suche auf deutschsprachige Literatur bzw. Messinstrumente oder auf Untersuchungen imdeutschen Sprachraum zu beschränken, wurde zusätzlich folgender Ausdruck beigefügt:

and german.

Die Suche wurde mit der Wahl der Schlagwörter so weit spezifiziert, dass von einer Einengung der Abfrage auf das Vorkommen der Begriffe im Titel bzw. Abstract oder in einem bestimmten Zeitfenster abgesehen werden kann.

Wortes (insbesondere 6 Asteriks (*) werden in den Datenbanken verwendet, um verschiedene Variationen des

Mehrzahlformen) miteinzubeziehen.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Datenbanken Folgende Datenbanken werden untersucht:

bank der American Psychological Association verzeichnet internationale

gen, Schlagwörter und kurze Inhalte (Abstracts) angegeben.

PubMed: PubMed wird von der U.S. National Library of Medicine erstellt und verzeichnet die

• ISI-Web of Knowledge: Die Datenbank wird vom Institute for Scientific Information (ISI)

en umfassen bibliographische Beschreibungen, Schlagwörter und z.T. Abstracts.

Die durch die Literaturrecherche gelieferten Angaben wurden auf ihre Brauchbarkeit hin überprüft. Als

Konstrukt bzw. das dazugehörende Messinstrument im Zentrum der Untersu

• erprüfung des Messinstruments zum Ziel hat?

Quelle erwähnt wird?

• mit psychischer Gesundheit/Stress verwendet?

Kon Instrument in eine Datenbank für weitere uswertungszwecke (s.u. Abschnitt 4.3) aufgenommen. Dies geschah einerseits dadurch, dass die

ents verwendet wurde. Anderseits wurde auch versucht, das Instrument in den starchiven (siehe unten) aufzufinden, um damit an differenzierte psychometrische Beschreibungen zu

gela

hnlich wie bei er Literaturrecherche vorgegangen. Da es sich um deutschsprachige Archive handelt, wurde mit den

deutschen Konstruktnamen gearbeitet. Die Begriffe wurden nicht mit psychometrischen Schlagwörtern epaart, da die Datenbanken nur Angaben zu Skalen und Instrumenten enthalten.

• PsychInfo: Die DatenLiteratur aus den Gebieten Psychologie, Psychiatrie, Soziologie, Medizin etc. Erfasst werden Artikel in Zeitschriften, Büchern, Sammelwerken und Dissertationen. Zu den Titeln werden bibliographische Beschreibun

•internationale Zeitschriftenliteratur aus der medizinischen, pflegespezifischen und gesundheitswissenschaftlichen Forschung und Praxis. Die Titel sind mit bibliographischen Beschreibungen, Schlagwörtern und Abstracts versehen. Die Datenbank enthält Artikel aus rund 4’800 v.a. englischsprachige Zeitschriften und wird täglich aktualisiert.

angeboten und vereinigt mehrere Datenbanken zur Recherche wissenschaftlicher Zeitschriften und Literatur. The Cochran Library: Die Datenbank enthält Literatur und Angaben zu Forschungsprojekten, die hoch stehenden qualitativen und Evidenz basierten Ansprüchen genügen müssen.

• WISO: WISO enthält v.a. Literatur der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften aus dem deutschen Sprachraum. Es werden Zeitschriften- und Zeitungsartikel, sowie Bücher und sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte erfasst. Die Literaturangab

Screening I

Orientierungshilfe dienten folgende Kriterien:

• Steht das gesuchtechung?

Handelt es sich bei der Quelle um eine Arbeit, die die Üb

• Handelt es sich nicht um ein Messinstrument, welches bereits in einer anderen

Wird das gesuchte Konstrukt in Zusammenhang

• Wird der Name des Messinstrument, mit dem das gesuchte Konstrukt erhoben wird, im Titel oder Abstract erwähnt?

nten diese Fragen mit Ja beantwortet werden, wurde dasALiteraturquelle (meist in Form von wissenschaftlichen Zeitschriftenartikeln) direkt zur Beschreibung des entsprechenden InstrumTe

ngen.

3.2.4 Testrecherche Der nächste Schritt bestand in einer gezielten Recherche in Testarchiven. Dazu wurde äd

g

– 13 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Test-Datenbanken In folgenden Datenbanken wurde gesucht:

• Psyndex: Die vom ZPID (Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation, Trier) Datenbank führt Beschreibungen der im deutschen Sprachraum verbreiteten

tinstrumente auf. Verzeichnet werden Tests, Fragebögen,

• und Analysen (ZUMA) in

• rzieller Basis ungefähr 300

Sc

wOrientierungshilfe:

ur psychometrischen Qualität des Instruments hervor?

Falls diese Fragen mit Ja beantwortet werden konnten, wurde das Instrument in die Untersuchung

n zu den Instrumenten entnommen.

3.2 recherchierten Quellen

rigen

ssbewältigung. Je rund ein Drittel aller Quellen

geführte psychologischen und pädagogischen Tescomputergestützte Verfahren und andere diagnostische Interview- und Beobachtungsmethoden. Die Beschreibungen enthalten unterschiedlich ausführliche Informationen über Testkonstruktion, Gütekriterien, Anwendungsmöglichkeiten, etc. Die Datenbank wird halbjährlich aktualisiert.

ZUMA-Informationssystem (ZIS): Das Zentrum für Umfragen, MethodenMannheim berät und unterstützt sozialwissenschaftliche Untersuchungen. Darüber hinaus unterhält es ein Informationssystem, das Befragungsinstrumente mit theoretischen und methodischen Informationen dokumentiert. Beschrieben werden Items und Antwortvorgaben, Konstruktion sowie übliche Gütekriterien der Instrumente.

Hogrefe Test System: Die Verlagsgruppe Hogrefe vertreibt auf kommepsychologische Testverfahren. Diese sind im Archiv ausführlich beschrieben.

reening II Die durch die Testrecherche gelieferten Quellen wurden analog zum Vorgehen bei der Literaturrecherche be ertet. Da es sich um Beschreibungen von Instrumenten handelte, dienten folgende Fragen als

• Wird das ausgegebene Instrument in Zusammenhang mit psychischer Gesundheit/Stress verwendet?

Dient das Instrument der Erfassung des gesuchten Konstrukts?

Gehen aus der Beschreibung Angaben z•

miteinbezogen. Sowohl den Quellen der Literaturrecherche als auch den Instrumentenbeschreibungen der Testarchive wurden psychometrische Angabe

.5 Erste Übersicht der Insgesamt lieferte die Recherche 2’454 Quellen in den entsprechenden Datenbanken (siehe Tabelle 1).

Betrachtet man die Verteilung der Quellen in den acht benutzten Datenbanken, so fällt auf, dass die Testdatenbank „Psyndex“ fast die Hälfte (N = 1096) lieferte. Eine weitere, zahlenmässig wichtige Datenbank war „PsychInfo“. Sie führte für die untersuchten Konstrukte zu 668 Hinweisen. Die übDatenbanken wiesen im Vergleich nur noch wenige Ergebnisse aus. Quellen im Bereich personale Ressourcen machten nur etwa ein Drittel aus. Der weitaus grösste Teil entfiel auf die Suche mit den entsprechenden Schlagwörtern aus dem Bereich Strebetraf die Themen „coping“ (N = 832) und „psychological stress“ (N = 740).

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Anzumerken ist, dass „psychological stress“ mit verhaltensspezifischen Begriergänzt wurde, also nicht in einem statischen Sinn zu verstehen ist. Die Menge an Ergebnissaber insofern, als dass es sich gerade bei Coping um ein neueres ForsGegensatz dazu steht das Ergebnis zu den KonstrKonstrukt „locus of control“ liegt mit 320 Nennungen an vorderster Stmit 253 Nennungen. Bei einer näheren Betrachtung, bzw. bei der Anwendung der Kriterien wie sie in Abschnitt formuliert sind, wurde ein grosser Teil der Quellen erklärt, warum aus den insgesamt 2'454 Angaben nur wenigeInteressanterweise liessen sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, alle InRecherche in den Literaturdatenbanken hinführte, auch in der Tesind für die teststatistische Beurteilung wichtige Angaben zuKlassifizierung der Instrumente in den Kapiteln 4 und 5 wurde, wo vorhanden, auf die Beim Psyndex zurückgegriffen.

3.3 Validierung Mastery-Skala: Sekundäranalyse Schweizer GesundMit den Daten der Schweizer Gesundheitsbefragung Skala überprüft werden. Dazu zählen insbesondere folgende Aspekte (vgl. auch Abschnitt Erläuterung der Begriffe Reliabilität und Validität):

• Ermittlung der Reliabilität (internen Konsistenz) der Skala (Abschnitt 6.1

• Deskriptive Analysen der Mastery-Werte7 nach Altersgruppen und

• Validierung durch Analyse von Zusammenhängengesundheitsrelevanten Skalen und Items (Abschnitt 6.2).

Diese Analysen erlauben eine bessere Verankerung der Validität der Skala in Verhältnisse. Ausserdem können Referenzwerte der Schweizer Bevölkerung bereceiner eigentlichen Normierung der Skala), die sich im Rahmen lassen. Die Sekundäranalysen beruhen auf Daten der Schweizer GesundheitsbefragunSchweizer Gesundheitsbefragung verfolgt zum einen das Ziel der der Schweizer Bevölkerung (ab 15 Jahren), zum anderen das Ziel der BeVeränderungen und Evaluation von (gesundheits-) politischen MassnahmeBevölkerung repräsentative Stichprobe des Surveys umfasst 19’706 mündlichund face to face), was einer Teilnahmequote von 64% entspricht. Die Schweizer Gesundheitsbefragunfindet alle fünf Jahre statt. Die erste wurde 1992 durchgeführt, die zweite dritte 2002. In den Sekundäranalysen wurden neben der Mastery-Skala auch andere gesunKonstrukte, welche in der SGB 2002 erfasst werden, ausgewählt: • psychische Ausgeglichenheit, • Optimismus, • körperliche Beschwerden, • Coping, • Depressionen, • weitere gesundheitsrelevante Variablen (Leben

körperliche Aktivitäten, Alkohol-, Drogen- und Tabakkonsum).

ffen wie „behavior“ etc. en erstaunt

chungsgebiet handelt. Im ukten aus dem Bereich personale Ressourcen. Das

elle, gefolgt von „self-efficacy“

3.2.3 nicht in die weitere Analyse miteinbezogen. Dies

Testinstrumente ausgewählt wurden. strumente, zu denen die

stdatenbank Psyndex aufrufen. Dort sammenfassend dokumentiert. Für die

schreibungen

heitsbefragung 2002 sollen die Messeigenschaften der Mastery-

2.2 zur

);

Geschlecht (Abschnitt 6.1);

der Mastery-Skala mit anderen

Bezug auf schweizerische hnet werden (bis hin zu

von Programmevaluationen verwenden

g 2002 (SGB 2002). Die Analyse der gesundheitlichen Situation

obachtung von zeitlichen n. Die für die Schweizer e Interviews (telefonisch

g Befragung 1997 und die

dheitsrelevante Items und

szufriedenheit, subjektiver Gesundheitszustand,

7 Bei den deskriptiven Analysen die Stichprobendaten der SGB 2002 jeweils gewichtet, um regionales „Over-“ und

„Undersampling“ zu korrigieren.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

4 Messinstrumente im Bereich personale Ressourcen, psychische Gesundheit

4.1 Erste Übersicht Aus den insgesamt 882 Quellen der Literatur- und Testrecherche wurden durch den Screening-Prozess (s.o. Abschnitt 3.2.1) noch 58 Instrumente ermittelt. Eine graphische Veranschaulichung des Selektionsprozederes liefert Abbildung 3.

nein

Literatur-/Testrecherche: personaleRessourcen, N = 882

Screening I/II Kriterien erfüllt?

N = 58 Instrumente

ja

Ausschied

Reliabilität- und Validität erfüllt?

nein

ja

N = 14 Instrumente

N = 34 Instrumente

Kap. 4.1

Kap. 4.2

nein

Literatur-/Testrecherche: personaleRessourcen, N = 882

Screening I/II Kriterien erfüllt? Ausschied

ja

N = 58 Instrumente Kap. 4.1Kap. 4.1

neinReliabilität- und Validität erfüllt? N = 34 Instrumente

ja

N = 14 Instrumente Kap. 4.2Kap. 4.2

Abbildung 3: Instrumente im Bereich personale Ressourcen, methodisches Vorgehen Mehr als die Hälfte dieser Instrumente lässt sich dem Konstrukt Locus of Control zuordnen. Etwa ein Drittel entfällt auf das Konstrukt Selbstwirksamkeit. Die anderen Konzepte scheinen in Anbetracht ihrer Zahl eher marginale Bedeutung zu haben (Tabelle 2)8.

8 Diese Aussage muss allerdings differenziert werden, indem die Anzahl der Tests in Beziehung zur Anzahl der ermittelten

Quellen gesetzt wird: So wird beispielsweise zu Antonovsky’s Kohärenzgefühl nur ein Instrument (die SOC) ermittelt; insgesamt erscheinen aber 38 Literaturquellen und Testbeschreibungen, in denen von diesem Konstrukt die Rede ist. Beim

menten insgesamt 320 Quellen und Beschreibungen gegenüber. Konstrukt Locus of Control hingegen, dem die meisten Instrumente zugeordnet werden können, fällt dieses Verhältnis kleiner aus: hier stehen 32 Instru

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Tabelle 2: Anzahl Messinstrumente pro Konstrukt im Bereich personale Ressourcen

Konstrukte

Selbstwirk-samkeit

Kohärenz-gefühl

Hardiness

Locus of control

Optimis-mus

Resilienz

Mastery

andere Total

18 1 1 32 3 1 1 1 58

4.2 Auswahl von Instrumenten nach Gütekriterien Als Nächstes wurden die 58 Instrumente hinsichtlich ihrer Testgütekriterien analysiert. Dabei wurden auf die Angaben zur Reliabilität und Validität überprüft und die Selektion aufgrund der folgenden Mindestwerte vorgenommen:

• der Mittelwert der berichteten Reliabilitäten eines Instruments liegt bei mindestens ��.75;

• die Validität eines Instruments kann als mindestens ausreichend überprüft und theoriekonform bestätigt gelten.

Werden diese Kriterien angewendet, kommen von den 58 ermittelten Instrumenten noch deren 14 in die engere Auswahl. Eine Übersicht liefert Tabelle 3, genauere Erläuterungen zu den Instrumenten sind im Anhang A1 aufgeführt. Tabelle 3: Nach Testgütekriterien ausgewählte Instrumente im Bereich personale Ressourcen

Konstrukt Instrument

Selbstwirksamkeit • SWE Skala zur Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung • GS Generalisierte Selbstwirksamkeitserwartung • BE SWE Berufliche Selbstwirksamkeitserwartung • SER Selbstwirksamkeits-Skala zur Raucherentwöhnung • WIRK Fragebogen zur Erfassung von Selbstwirksamkeit • SSA Skala zur Erfassung der Selbstwirksamkeit zur sportlichen Aktivität

Kohärenzgefühl • SOC-Q Sense of Coherence Skala

Locus of Control • IPC-PL/E Fragebogen zur Erhebung bereichspezifischer Kontrollüberzeugungen bei Erwachsenen

• ASF-E Attributionsstilfragebogen für Erwachsene • ASF-KJ Attributionsstilfragebogen für Kinder und Jugendliche • SCS/D Self-Control Schedule von Rosenbaum - Dt. Fassung • FKL Fragebogen zur Kausalattribuierung in Leistungssituationen • HS Skala zur Erfassung des wahrgenommenen Handlungsspielraums

Optimismus • H-Skalen Skalen zur Erfassung von Hoffnungslosigkeit

Resilienz • RS Resilienzskala Anschliessend wurden die ausgewählten Instrumente nach einem Kriterienraster mit Relevanz für ihre Evaluationstauglichkeit beschrieben. Tabelle 4 liefert eine Übersicht. Eine detailliertere Besprechung dieser Befunde folgt im Abschnitt 4.3.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

4.3 Klassifizierung der Instrumente

4.3.1 Settingäh b al um ur i ins ing ilt zu

den fünf Kate Schule „Arbe sun wesen , „andere“11 und „unspezifisch“. Die Verteilung zeigt, dass sich die meisten Instrumente für einen Einsatz im Gesundheitsbereich oder in nich iter spez ierten Bereichen eignen.

-KJ Attributionsstilfragebogen für Kinder und Jugendliche,

• BE SWE Berufliche Selbstwirksamkeitserwartung,

esundheitswesen • SOC-Q Sense of Coherence Skala

berzeu- rwachsenen,

ttributionsstilfragebogen für Erwachsene,

- Dt. Fassung. Optimismus: osigkeit. andere Selbstwirksamkeit: •

t. unspezifisch

Locus of Control: pielraums. Resilienz:

Die ausgew lten, relia

gorien „len und v

“,iden Instrit“

ente wdheit(s

den nach)“

hrem E atz-Sett zugete9, „Ge 10

t we ifiz

Schule Locus of Control: • IPC-PL/E Fragebogen zur Erhebung bereichspezifischer Kontroll-

überzeugungen bei Erwachsenen, • ASF• FKL Fragebogen zur Kausalattribuierung in Leistungssituationen.

Arbeit

Selbstwirksamkeit: Locus of Control: • IPC-PL/E Fragebogen zur Erhebung bereichspezifischer Kontrollüberzeu-

gungen bei Erwachsenen. GKohärenzgefühl: Locus of Control: • IPC-PL/E Fragebogen zur Erhebung bereichspezifischer Kontrollü

gungen bei E• ASF-E A• ASF-KJ Attributionsstilfragebogen für Kinder und Jugendliche, • SCS/D Self-Control Schedule von Rosenbaum • H-Skalen Skalen zur Erfassung von Hoffnungsl

SER Selbstwirksamkeits-Skala zur Raucherentwöhnung, • SSA Skala zur Erfassung der Selbstwirksamkeit zur sportlichen Aktivi tä

Selbstwirksamkeit: • SWE Skala zur Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung,

• GS Generalisierte Selbstwirksamkeitserwartung,• WIRK Fragebogen zur Erfassung von Selbstwirksamkeit. • HS Skala zur Erfassung des wahrgenommenen Handlungss• RS Resilienzskala.

iwillige als auch Erwerbs-Arbe9 Mit Arbeit ist sowohl fre it gemeint. Das Setting „Arbeit“ umfasst Testverfahren, die sich bei

arbeitenden erwachsenen Menschen einsetzen lassen. Gegenstand dieser Testverfahren sind besonders Aktivitäten der betrieblichen Gesundheitsförderung.

ie zwar nicht auf eines der drei Settings Schule, Arbeit oder Gesundheit ausgerichtet sind, deren Untersuchungsgegenstand aber deutlich umschrieben wird. Darunter fallen z.B. Verfahren im Bereich ‚sportliche Aktivität’ oder ‚Suchtentwöhnung’.

10 Das Setting „Gesundheit“ umfasst Testverfahren, deren Inhalte auf klinisch-psychologische oder gesundheitspsychologische Fragestellungen ausgerichtet sind. Der Untersuchungsgegenstand betrifft insbesondere gesundheitliches Erleben und Verhalten, Diagnose, Therapie und Prävention.

11 "Andere" bezieht sich auf Instrumente, d

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

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hren und (3) Erwachsene wachsene Probandinnen

t endliche,

t.

endliche.

t, zur sportlichen Aktivi tät.

scher Kontrollüberzeu-

Anwendungszweck aufgeteilt. Für die n widerspiegelt. Doch nur

n, da für diesen Zweck hohe chungs- und Diagnostikzweck werden

w. deren Verläufe zu wurden die Instrumente somit hinsichtlich

4.3.2 Alter des Zielpublikums Eine weitere Klassifizierung betrifft das Alter. Der Einfachheit halber wurden drei Kategorien gewählt: (1) Kinder im Alter bis zu 12 Jahren; (2) Jugendliche zwischen 13 und 18 Jaälter als 18 Jahre. Erwartungsgemäss richten sich die meisten Verfahren an erund Probanden. Kinder (bis 12 Jahre) Selbstwirksamkeit: • WIRK Fragebogen zur Erfassung von SelbstwirksamkeiLocus of Control: • ASF-KJ Attributionsstilfragebogen für Kinder und Jug

• FKL Fragebogen zur Kausalattribuierung in Leistungssituationen. Jugendliche (13-18 Jahre) Selbstwirksamkeit: • SWE Skala zur Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung,

• WIRK Fragebogen zur Erfassung von SelbstwirksamkeiLocus of Control: • ASF-E Attributionsstilfragebogen für Erwachsene,

• ASF-KJ Attributionsstilfragebogen für Kinder und JugOptimismus: • H-Skalen Skalen zur Erfassung von Hoffnungslosigkeit. Erwachsene (ab 19 Jahren) Selbstwirksamkeit: • SWE Skala zur Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung,

• BE SWE Berufliche Selbstwirksamkeitserwartung, • GS Generalisierte Selbstwirksamkeitserwartung, • SER Selbstwirksamkeits-Skala zur Raucherentwöhnung, • WIRK Fragebogen zur Erfassung von Selbstwirksamkei• SSA Skala zur Erfassung der Selbstwirksamkeit

Kohärenzgefühl: • SOC-Q Sense of Coherence Skala. Locus of Control: • IPC-PL/E Fragebogen zur Erhebung bereichspezifi

gungen bei Erwachsenen, • ASF-E Attributionsstilfragebogen für Erwachsene, • SCS/D Self-Control Schedule von Rosenbaum - Dt. Fassung, • HS Skala zur Erfassung des wahrgenommenen Handlungsspielraums.

Optimismus: • H-Skalen Skalen zur Erfassung von Hoffnungslosigkeit.Resilienz: • RS Resilienzskala.

4.3.3 Anwendungszweck Die 14 ermittelten Instrumente wurden auch nach ihrem Forschung werden viele Verfahren produziert, was sich in den Ergebnissewenige von ihnen lassen sich in der Individualdiagnostik einsetzeAnsprüche an Testgütekriterien gestellt werden. Neben dem Forsdie Instrumente auch oft eingesetzt, um Therapien und Interventionen bzevaluieren. In der Kategorie „Anwendungszweck“ „Forschung“, „Diagnostik“ und „Evaluation“ oder „keine Angaben“ eingeteilt.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Forschung Selbstwirksamkeit: • SWE Skala zur Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung,

• BE SWE Berufliche Selbstwirksamkeitserwartung,

• IPC-PL/E Fragebogen zur Erhebung bereichspezifischer Kontrollüberzeu- gungen bei Erwachsenen, • ASF-E Attributionsstilfragebogen für Erwachsene,

nommenen Handlungsspielraums. Optimismus: Resilienz:

tik

attribuierung in Leistungssituationen. • H-Skalen Skalen zur Erfassung von Hoffnungslosigkeit.

E

Locus of Control: bogen für Erwachsene, ugendliche.

Optimismus: K n

• GS Generalisierte Selbstwirksamkeitserwartung.

ungsdauer B Ins er Fragen benötigt wird, fällt auf, dass es handelt. Dies erstaunt nicht, werden sie doch hau itlich ökonomisches V orzug agnostik v wie r in der B lagen keine Angaben zur Bearbeitungszeit ervorgehen, wurden hier aufgrund ihrer Itemzahl einer der drei Zeitkategorien zugeordnet.

bis 10 Minuten

• WIRK Fragebogen zur Erfassung von Selbstwirksamkeit, • SSA Skala zur Erfassung der Selbstwirksamkeit zur sportlichen Aktivi tät.

Kohärenzgefühl: • SOC-Q Sense of Coherence Skala. Locus of Control:

• FKL Fragebogen zur Kausalattribuierung in Leistungssituationen , • HS Skala zur Erfassung des wahrge• H-Skalen Skalen zur Erfassung von Hoffnungslosigkeit. • RS Resilienzskala.

DiagnosLocus of Control: • ASF-E Attributionsstilfragebogen für Erwachsene,

• ASF-KJ Attributionsstilfragebogen für Kinder und Jugendliche, • FKL Fragebogen zur Kausal

Optimismus: valuation

Selbstwirksamkeit: • SER Selbstwirksamkeits-Skala zur Raucherentwöhnung. • ASF-E Attributionsstilfrage• ASF-KJ Attributionsstilfragebogen für Kinder und J• H-Skalen Skalen zur Erfassung von Hoffnungslosigkeit.

eine Angabe Selbstwirksamkeit: Locus of Control: • SCS/D Self-Control Schedule von Rosenbaum - Dt. Fassung.

4.3.4 Bearbeitetrachtet man die trumente hinsichtlich der Dauer, die für die Beantwortung d

sich bei den meisten um relativ kurze Verfahren ptsächlich für Forschungszwecke eingesetzt, wo ein ze

orgehen oft bev t wird. Verfahren, die auch für einen Einsatz in der Individualdiorgesehen sind, z.B. der ASF-E oder ASF-KJ, sind umfangreicher und deshalb längeeantwortung. Instrumente, bei denen aus den Unter

h

Selbstwirksamkeit: • SWE Skala zur Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung, • BE SWE Berufliche Selbstwirksamkeitserwartung, • SSA Skala zur Erfassung der Selbstwirksamkeit zur sportlichen Aktivität.

– 22 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Locus of Control: • IPC-PL/E Fragebogen zur Erhebung bereichspezifischer Kontrollüberzeu-

ischen 11 und 20 Minuten • SER Selbstwirksamkeits-Skala zur Raucherentwöhnung,

WIRK Fragebogen zur Erfassung von Selbstwirksamkeit.

. Optimismus:

Resilienzskala.

ü

4 e Mit dem gewählten Vor Ressourcen hervorzuheben. Es ers und gut erprobte Verfahren befinden wie beispielsw 4 Instrumente stellen jedoch nur einen kleine ige andere, durchaus interessante Tests solle D en zu gen“ ist eine gelungene Weiterentwicklung d gen Partialmodell der e pen. Erhoben werden Kompetenz- und Kontingenzerwartungen reren Anwendungszwecken ab dem Jugendalter z auch PC-version einsetzen. Besonders wie die einfache Erhältlichkeit des

rzskala zur Messung von Kontrollüberzeugungen in Bevölkerungsumfragen sticht aufgrund es geringen Item-Umfanges heraus. Für reine Forschungszwecke weist die Skala eine ausreichende

r nur mässig aus, geht aber in die theoretisch zu erwartende

gungen bei Erwachsenen, • SCS/D Self-Control Schedule von Rosenbaum - Dt. Fassung, • HS Skala zur Erfassung des wahrgenommenen Handlungsspielraums.

zwSelbstwirksamkeit:

• Kohärenzgefühl: • SOC-Q Sense of Coherence Skala. Locus of Control: • FKL Fragebogen zur Kausalattribuierung in Leistungssituationen

• H-Skalen Skalen zur Erfassung von Hoffnungslosigkeit. Resilienz: • RS ber 20 Minuten

Selbstwirksamkeit: • GS Generalisierte Selbstwirksamkeitserwartung. Locus of Control: • ASF-E Attributionsstilfragebogen für Erwachsene,

ndliche. • ASF-KJ Attributionsstilfragebogen für Kinder und Juge

.4 Abschliessend Beurteilung und ergänzende Bemerkungen gehen ist es gelungen, einige Instrumente zur Erfassung personalertaunt nicht, dass sich darunter sehr bekannte eise die SWE, der SOC-Q oder der ASF. Die vorliegenden 1n Ausschnitt der insgesamt ermittelten Verfahren dar. Ein

n nachfolgend kurz erläutert werden.

er FKK „Fragebog Kompetenz- und Kontrollüberzeuguner deutschsprachi Version des IPC-Fragebogens. Theoretische Basis ist das handlungstheoretische

P rsönlichkeit von Kram. Er lässt sich in verschiedenen Settings und zu mehur Erhebung des Locus-of-Control sowohl als Papier- wie hervorzuheben ist die Normierung, die Veränderungssensitivität so

Verfahrens. Insgesamt ein empfehlenswertes Verfahren.

ie KMKB KuDdReliabilität aus. Die Validität fällt zwaRichtung. Aufgrund seiner Kürze kann die SOM-S Sense of Mastery Skala - Dt. Version ebenfalls zu einem in ökonomischer Hinsicht interessanten Verfahren gezählt werden. Zwar sind die Reliabilitätswerte als sehr gut zu beurteilen, eine Validierung der Skala geht aus den Unterlagen jedoch nicht hervor. Hinweise darauf liefert die vorliegende Untersuchung (siehe Kapitel 6). Aufgrund der geringen Itemanzahl kann die SOM-S als gelungenes Forschungsverfahren bezeichnet werden, ein Einsatz in der Individualdiagnostik muss aber bisweilen ausgeschlossen werden.

– 23 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

5 Messinstrumente im Bereich Stressbewältigung, Coping

5.1 Übersicht Aus den insgesamt 1572 h Stressbewältigung (Coping) gingen 50 Ins also Instrumenten, die das Ve n, die die Wahrnehmung von Stress oder Belastungen Bvergleichbar differenzierte rde jedoch eine Kategorisierung der Instrumente nach dem Fokus der Me sche Zusammenfassung des methodischen Vorgehen

Quellen der Literatur- und Testrecherche im Bereictrumente hervor. Darunter befinden sich neben „reinen“ Coping-Verfahren –

rhalten erheben, auch Fragebögemessen. Eine Zuordnung zu spezifischen Konstrukten wie bei Instrumenten aus dem

ereich personale Ressourcen liess sich nicht vornehmen, da es in der Copingforschung keine n Konstrukte gibt. Es wu

ssung vorgenommen (s.u. Abschnitt 5.2). Ein graphis bietet Abbildung 4.

neinScreening I/II

Liter ng/Stress, N = 1’572

atur-/Testrecherche: Copi

Kriterien erfüllt?

N = 50 Instrumente

ja

Ausschied

Reliabilität- und Validität erfüllt?

nein

ja

N = 12 Instrumente

N = 38 Instrumente

Kap. 5.2

Kap. 5.3

neinScreening I/II

Liter ng/Stress, N = 1’572

atur-/Testrecherche: Copi

Kriterien erfüllt? Ausschied

ja

N = 50 Instrumente Kap. 5.2Kap. 5.2

neinReliabilität- und Validität erfüllt? N = 38 Instrumente

ja

N = 12 Instrumente Kap. 5.3Kap. 5.3

Abbildung 4: Coping/Stress, methodisches Vorgehen

5.2 Auswahl von Instrumenten nach Gütekriterien Die Auswahl von 50 Instrumente nach dem Screening-Prozess wurde aufgrund der Anforderungen an die

eduziert auf 12 verbleibende Instrumente. Die Testgütekriterien lauten zur lgt:

• r b

• die Validität eines form bestätigt gelten.

Testgütekriterien weiter rErinnerung wie fo

der Mittelwert de mindestens ��.75; erichteten Reliabilitäten eines Instruments liegt bei

Instruments kann als mindestens ausreichend überprüft und theoriekon

– 24 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

D en 12

• subjektive Wahrnehm n

• Reaktionen auf Stre

Bewältigung/Umgang mit Stress (Coping).

E au rläuterungen zu den Instrumenten sind im A T

B In

ie so verbleibend Instrumente können drei zentralen Bereichen zugeordnet werden.

u g von Stress (bzw. Belastungen, Beanspruchungen),

ss (Reagibilität),

• ine Übersicht der sgewählten Instrumente liefert Tabelle 5, genauere E

nhang A2 aufgeführt.

abelle 5: Nach Testgütekriterien ausgewählte Instrumente im Bereich Coping/Stress

ereich strument

Stresswahrnehmun • ABF Alltags-Belastungs-Fragebogen • TICS Trierer Inventar zum chronischen Stress • enstleistungen • • • IR Irritationsskala

gen BHD-System Beanspruchungscreening bei HumandiEBF Erholgungs-Belastungs-Fragebogen AVEM Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster

Stressreaktionen • BELA Belastungsfragebogen zur Erfassung der individuellen Stressreagibilität

• SRS Stress-Reaktivitäts-Skala

Stressbewältigung • SFV-KJ Stressverarbeitungsfragebogen für Kinder und Jugendliche • UBV Fragebogen zum Umgang mit Belastungen im Verlauf • FERUS Fragebogen zur Erfassung von Ressourcen und

Selbstmanagementfähigkeiten • SC/D Self-Concealment Scale - dt. Fassung

Diese Instrumente wurden anschliessend hinsichtlich des Settings, des Zielpublikumsalters, des Anwendungszwecks und der Bearbeitungsdauer (Abschnitt 5.3) klassifiziert; eine Gesamtübersicht liefert zuvor Tabelle 6.

– 25 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

5.3 Klassifizierung der Instrumente

5.3.1 Setting Werden die meist reliablen und validen Instrumente nach ihrem vorgesehenen Setting geordnet, wird

u dheitswesen und Arbeit abdeckt. Im Setting Schule, wo u punkt stehen, schaffte nur ein Instrument die

io ressreagibilität

Stressbewältigung • UBV Fragebogen zum Umgang mit Belastungen im Verlauf ge en Stress

umandienstleistungen

d Erlebensmuster

Gesundheitswesen

ronischen Stress ing bei Humandienstleistungen

Stressreaktionen len Stressreagibilität

Stressbewältigung gebogen für Kinder und Jugendliche ssourcen und Selbstmanagementfä-

higkeiten

nspezifisch • SC/D Self-Concealment Scale - dt. Fassung

5.3.2 Alter des Zielpublikums Eine weitere Klassifizierung betrifft das Alter. Der Einfachheit halber wurden drei Kategorien gebildet: 1) Kinder im Alter bis zu 12 Jahren; 2) Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren und 3) Erwachsene älter als 19 Jahre. Instrumente, die sich an ein erwachsenes Publikum richten, sind relativ zahlreich vorhanden. Weniger fallen die Ergebnisse hingegen im Jugend- und v.a. im Kindesalter aus. Im Kindesalter lässt sich nur ein Instrument anwenden (SFV-KJ). Kinder (bis 12 Jahre) Stressbewätigung • SFV-KJ Stressverarbeitungsfragebogen für Kinder und Jugendliche.

de tlich, dass ein Grossteil den Bereich Gesuna ptsächlich Kinder und Jugendliche im Mittelh

teststatistische Hürde. chule S

Stressreakt nen • BELA Belastungsfragebogen zur Erfassung der individuellen St Arbeit

Stresswahrnehmun n • TICS Trierer Inventar zum chronisch• BHD System Beanspruchungscreening bei H• EBF Erholungs-Belastungs-Fragebogen • AVEM Arbeitsbezogenes Verhaltens- un• IR Irritationsskala

Stresswahrnehmung • ABF Alltags-Belastungs-Fragebogen • TICS Trierer Inventar zum ch• BHD-System Beanspruchungscreen• EBF Erholungs-Belastungs-Fragebogen • BELA Belastungsfragebogen zur Erfassung der individuel• SRS Stress-Reaktivitäts-Skala • SFV-KJ Stressverarbeitungsfra• FERUS Fragebogen zur Erfassung von Re

andere keine uStressbewältigung

– 27 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

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der individuellen Stressreagibilität,

r Kinder und Jugendliche.

enstleistungen,

der individuellen Stressreagibilität,

fassung von Ressourcen und Selbstmanagementfä-

rschung bringt relativ viele und zu niedriger

t nur für die nesungsverlauf zu evaluieren. In der Kategorie

hung“, „Diagnostik“ und „Evaluation“ n von Arbeitsanalysen zu

auf, dass sich praktisch Hälfte lässt sich auch in der

der individuellen Stressreagibilität,

r Kinder und Jugendliche, fassung von Ressourcen und Selbstmanagementfä-

Jugendliche (13 bis 18 Jahre) Stresswahrnehmung • TICS Trierer Inventar zum chronischen Stress. Stressreaktionen • BELA Belastungsfragebogen zur Erfassung

• SRS Stress-Reaktivitäts-Skala. Stressbewältigung • SFV-KJ Stressverarbeitungsfragebogen fü Erwachsene (ab 19 Jahre) Stresswahrnehmung • ABF Alltags-Belastungs-Fragebogen,

• TICS Trierer Inventar zum chronischen Stress, • BHD System Beanspruchungscreening bei Humandi• EBF Erholungs-Belastungs-Fragebogen, • AVEM Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster, • IR Irritationsskala.

Stressreaktionen • BELA Belastungsfragebogen zur Erfassung• SRS Stress-Reaktivitäts-Skala.

Stressbewältigung • UBV Fragebogen zum Umgang mit Belastungen im Verlauf, • FERUS Fragebogen zur Er

higkeiten, • SC/D Self-Concealment Scale - dt. Fassung.

5.3.3 Anwendungszweck Die Instrumente sind für unterschiedliche Zwecke entwickelt worden. Die FoVerfahren hervor, welche aber „den Sprung“ in die Individualdiagnostik aufgrTestgütewerte nicht schaffen. Im therapeutischen Setting werden Instrumente nichDiagnostik eingesetzt, sondern auch um den Ge„Anwendungszweck“ wurden die Instrumente hinsichtlich „Forscund „keine Angaben“ untersucht. Coping-Instrumente, welche auch im RahmeEinsatz kommen, wurden hier in der Kategorie „Evaluation“ subsumiert. Es fällt alle Instrumente für Forschungszwecke eignen. Rund dieIndividualdiagnostik, jedoch nur wenige in der Evaluation einsetzen. Forschung Stresswahrnehmung • ABF Alltags-Belastungs-Fragebogen,

• TICS Trierer Inventar zum chronischen Stress, • EBF Erholungs-Belastungs-Fragebogen, • AVEM Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster, • IR Irritationsskala.

Stressreaktionen • BELA Belastungsfragebogen zur Erfassung• SRS Stress-Reaktivitäts-Skala.

Stressbewältigung • UBV Fragebogen zum Umgang mit Belastungen im Verlauf, • SFV-KJ Stressverarbeitungsfragebogen fü• FERUS Fragebogen zur Er

higkeiten, • SC/D Self-Concealment Scale - dt. Fassung.

– 28 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Diagnostik Stresswahrnehmung • ABF Alltags-Belastungs-Fragebogen,

• TICS Trierer Inventar zum chronischen Stress,

• SFV-KJ Stressverarbeitungsfragebogen für Kinder und Jugendliche, • FERUS Fragebogen zur Erfassung von Ressourcen und Selbstmanagementfä-

ion g ungen,

Stressbewältigung agementfä-

ngaben

keine

5.3.4 BearbeitungsdauN = 8 Instrumente kön rden, N = 2 als kurze bzw. N = 3 als lange. Der Na il bei einbüssen. Zu lange Verfahgrössere Umfang nicht rbesserung mit sich bringt. Instrumente, bei d rund ihrer Itemzahl einer der drei is 10 Minuten

hrnehmung • IR Irritationsskala. • SC/D Self-Concealment Scale - dt. Fassung.

Jugendliche. nen • SRS Stress-Reaktivitäts-Skala.

en,

BELA Belastungsfragebogen zur Erfassung der individuellen Stressreagibilität.

• FERUS Fragebogen zur Erfassung von Ressourcen und Selbstmanagementfä- higkeiten.

• EBF Erholungs-Belastungs-Fragebogen, • IR Irritationsskala.

Stressbewältigung • UBV Fragebogen zum Umgang mit Belastungen im Verlauf,

higkeiten. EvaluatStresswahrnehmun • BHD-System Beanspruchungscreening bei Humandienstleist

• AVEM Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster, • IR Irritationsskala. • FERUS Fragebogen zur Erfassung von Ressourcen und Selbstman higkeiten.

Keine A

er nen als mittellange Verfahren betrachtet we

chte kurzen Verfahren ist, dass sie aufgrund geringer Itemanzahl meist an Reliabilität ren hingegen sind v.a. in ökonomischer Hinsicht nicht interessant, zumal der

unbedingt eine teststatistische Veenen in den Unterlagen keine Angaben zur Bearbeitungszeit zu finden sind, wurden aufg

Zeitkategorien zugeordnet.

BStresswaStressbewältigung 11 bis 20 Minuten

• SFV-KJ Stressverarbeitungsfragebogen für Kinder undStressbewältigung StressreaktioStresswahrnehmungen • ABF Alltags-Belastungs-Fragebog

• TICS Trierer Inventar zum chronischen Stress, • BHD-System Beanspruchungscreening bei Humandienstleistungen, • EBF Erholungs-Belastungs-Fragebogen, • AVEM Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster.

ber 20 Minuten ü

Stressreaktionen • Stressbewältigung • UBV Fragebogen zum Umgang mit Belastungen im Verlauf,

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

5.4 Abschliessende Beurteilung und ergänzende Bemerkungen A fe rumente hinsichtlich Setting, Z enduVorgehen ist es also n, die sowohl teststatistischen Ansprüchen genügen als auch vielfältige Einsatzmö

achsene“, und bei der Bearbeitungsdauer „10-20 min.“. Darin kommen

en gut zum Ausdruck. Das Vorgehen in diese herauszufiltern, die gewissen teststatistischen Standa ie sich für einen Einsatz in der so eignen. Diesen Verfahren soll abschliessend Rechnung Neben dem SEmotionsregu a on beiund erfasst mehrdi isch angemessene und unangemessene E FEEL-KJ erfassten Kennwerte geben HinwFEEL-KJ ist ni kt, sondern berücksichtigt auch die psychosozialen Kompetenzen. Er kann urcenprofils eingesetzt werden. ieses kann sowohl in der Entwicklungs- als auch in der klinischen Diagnostik als Indikator für

ahmen bzw. Interventionen verwendet werden. Als kommerziell vertriebenes

muss die Liste um den FABA Fragebogen zur Analyse Belastungsrelevanter sbewältigung ergänzt werden. Zwar fallen seine Reliabilitätswerte eher dürftig aus,

a ng nwendungszwecken, insbesondere weil er über Normen verf omatischen und chronischen Erkrankungen ein intere Mit dem SVF, der aufgr ätswerte nicht in Betracht gezogen wurde, existiert ein vielseitig einF s strumForschung oder Evalua chtet sich an Zielgruppen im Alter über 20 J iert Ein sich sowohl an Janwendbares In zum Problemlösen. Problemlöseverhalten wird als die Abfolge von äusseren u itigung eines Problems zum Ziel aben. Als normiertes und kurzes Verfahren ist er auch im individualdiagnostischen Bereich einsetzbar.

Negativ ins Gewicht fällt, dass es nur in Zeitschriften veröffentlicht wurde.

bschliessend kann stgehalten werden, dass die vorliegenden Instielpublikum, Anw ngszweck und Bearbeitungsdauer recht unterschiedlich sind. Mit dem gewählten

gelungen, Instrumente auszuwähleglichkeiten bieten. Der Blick auf Tabelle 6 (s.o.) zeigt allerdings

ine überdurchschnittliche Abdeckungen beim Setting „Gesundheit“, der Altersgruppe „Erwedem Anwendungszweck „Forschung“aktuelle Forschungspräferenz

r Untersuchung hat zwar versucht, Instrumente rds genügen, es hat aber dadurch gewisse Verfahren vernachlässigt, d

Praxis aufgrund anderer Kriterien eben getragen werden.

FV-KJ lässt sich im Setting Schule ein Einsatz des FEEL-KJ Fragebogen zur Erhebung der l ti orten. Dieser richtet sich an 10-19 Jährige Kindern und Jugendlichen verantw

mensional und emotionsspezifmotionsregulationsstrategien für die Emotionen Angst, Trauer und Wut. Die mit dem

eise auf das Risiko für die Entwicklung psychopathologischer Auffälligkeit. Der cht auf Störungsbilder beschrän

deshalb ebenfalls zur Erstellung eines RessoDmögliche präventive MaßnInstrument verfügt der Fragebogen über Normen und kann unproblematisch erworben werden. Der neu überarbeitete SSKJ3-8 von Lohaus, Eschenbeck, Kohlmann und Klein-Hessling (2006) erhebt das Ausmass des Stresserlebens, die eingesetzten Stressbewältigungsmechanismen und die physische Stresssymptomatik bei Kindern. Bewältigungsmechanismen werden in soziale Unterstützung, problemlösendes Handeln und emotionsregulierende Aktivitäten eingeteilt. Untersuchungen der Autoren bestätigen, dass es sich beim SSKJ3-8 um ein ökonomisches, altersadäquates, reliables und valides Verfahren zur Diagnostik von Stressbewältigungsdispositionen bei Schülern der 3. bis 8. Klassenstufe handelt. Ausserdem verfügt es über Normen und ist kommerziell erwerbbar. Im Setting Arbeit Anforderungufgrund seiner geri en Bearbeitungszeit und verschiedenen A

ügt, stellt er in Zusammenhang mit psychosssantes, neueres Untersuchungsmittel dar.

und niedrigerer Reliabilitsetzbares Verfahren. Es stützt sich theoretisch auf das Stresskonzept von Lazarus und

olkman. Da In n Testgütewerten nur zum Einsatz in der ent dürfte wegen unbefriedigendetion in der Gruppe kommen. Es ri

ahren, wurde norm und ist kommerziell erwerbbar.

ugendliche als auch Erwachsene richtendes und v.a. im klinischen Bereich strument ist der PLF Fragebogen

nd inneren Operationen definiert, die die Beseh

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

6 Validierung der Mastery Skala

6.1 Beschreibung de

6.1.1 Reliabilität (inteDie Mastery-Sa en F einhalten Themen wie Unlösbarkeit von liefertsein gegenüber Problemen12.Skala tatsächlic assen bzw. ob sie testpsychologische Anforderungen an ie Messgenauigkeit (Reliabilität) erfüllen.

D istenz der Mastery-Skala, und es kan gesprochen werden. Tabelle 7 gibt eine Übersicht über der Kennwerte der einzelnen Mastery-Variablen. Tabellle 7: Kennwerte s und Reliabilität der Skala

Mastery-Skala TSa Mb SDc Min. Max.

r Mastery-Skala

rne Konsistenz) der Mastery-Skala kala aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung wird auf der Grundlage von vier Items

us dem schriftlich ragebogen der SGB 2002 erstellt. Die verwendeten Variablen bProblemen, Zerrissenheit, wenig Kontrolle über Dinge und Ausge Mit einer Reliabilitätsanalyse wurde untersucht, ob die Einzelitems der Mastery-

h ein gemeinsames Konstrukt erfd ie Analyse ergab ein Crohnbachs Alpha α=.79: D.h. es besteht eine hohe interne Kons

n folglich von einer guten Reliabilität der Mastery-Skala

der Mastery-Item

Einzel-Items der

Sich nicht den Problemen ausgeliefert fühlen 0.7 3.4 0.8 1 4

Sich nicht hin- und hergeworfen fühlen 0.6 3.1 0.9 1 4

0.6 3.5 0.7 1 4 Viel Kontrolle über Ereignisse haben

Mit Problemen fertig werden 0.6 3.2 0.9 1 4

Interne Konsistenz der Gesamtskala, Crohnbachs Alpha, α

.79

a TS=Trennschärfekoeffizient (korrigierte Item-Summenscore-Korrelation) 13

b M=Arithmetisches Mittel c SD=Standardabweichung

he Gesundheitsbefragung (2002), schriftlicher Fragebogen Daten: Schweizerisc

S sie eine sehr gute Trennschärfe

elle .

6 AnalDer Summenscore der e urde für die deskriptiven Analysen in die drei K Je ein Drittel der Befra , rund ein Fünftel (19,0%) schätz ering ein.

ämtliche Items repräsentieren das Konstrukt Mastery gut, indem ufweisen (vgl. Tab 7)a

.1.2 Deskriptive ysen der Mastery-Werte nach Altersgruppen und Geschlecht inzelnen Items der Mastery-Skala w

ategorien „niedrig“, „mittel“ und „hoch“ unterteilt14.

gten gibt ein mittleres (35,4%) oder hohes (34,8%) Kontrollniveau ant seine Möglichkeiten zur Selbststeuerung des eigenen Lebens als g

12 Die zugeordneten Fragen on 1 („stimme voll und ganz zu“) bis 4 („stimme überhaupt nicht zu“). Anhand dieser Bewertungen wurde ein Summenscore gebildet.

schärfe“ entstammt der Testpsychologie. Die Trennschärfe eines Items gibt an, wie gut das gesamte

es, beiie Trennschärfe kann

n -1 .4=brauchbar; .2 ≤ TS < .

14 Die Kategorien ie folgt gebildet. Jedes einzelne Item der Mastery-Skala besitzt vier Ausprägungen, welche in einer neuen Variable aufsummiert sind. Nimmt der Summenscore Werte von 4 bis 11 an, so entsteht die Kategorie „niedrig“, für Werte von 12 bis 14 die Kategorie „mittel“ und für die Werte von 15 bis 16 die Kategorie „hoch“ (BfS, 2003).

konnten von den befragten Personen bewertet werden auf einer Skala v

13 Der Begriff „TrennTestergebnis aufgrund der Beantwortung eines einzelnen Items vorhersagbar ist (Bortz & Döring 1995). Aufgabe der Trennschärfe ist spielsweise 'gute' von 'schlechten' Versuchspersonen zu trennen, damit beim IQ-Test deutlich zwischen intelligenteren und weniger intelligenten Versuchspersonen unterschieden werden kann. Dnur Werte zwische und +1 annehmen. Für die Bewertung der Trennschärfe gilt: TS ≥ .4=sehr gut; .3 ≤ TS <

3=revisionsbedürftig; TS < .2=unbrauchbar (vgl. Schelten, 1980). „niedrig“, „mittel“ und „hoch“ wurden w

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Dabei sind Männer im Vergleich zu Frauen ein wenig mehr überzeugt davon, ihr Leben selbst gestalten zu können (41,4% vs. 36,6% mit hohem Mastery; siehe Abbildung 5)15.

50%

38.5%

36.6%

30%

41.4%40.8%

40%

Männer

Frauen

20.1%

22.6%

10%

20%

0%

tief mittel hoch

Allgemeine Kontrollüberzeugung / Mastery

Abbildung 5: Allgemeine Kontrollüberzeugung (Mastery) nach Geschlecht (Daten: Schweizer Gesundheitsbefragung 2002, schriftlicher Fragebogen; N=14,359; gewichtete Daten)

Die gleichzeitige Analyse von Geschlecht und Alter (Abbildung 6) zeigt, dass praktisch über alle Altersgruppen Männer ihre Bewältigungskompetenz leicht besser einschätzen als Frauen. Am stärksten aber zeigt sich dieser Befund v.a. bei älteren Personen (über 65 Jahre).

15 Es besteht zwar ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Mastery und Geschlecht, der Effekt ist aber von der

Grössenordnung her gering (Chi-Quadrat, χ2=31.77, df=2; Phi, φ=.047; p<.001), wie dies auch Abbildung 5 veranschaulicht.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

4.0

3.4

3.7

a (M

itte

lwer

t)

MännerFrauen

3.1

Mas

tery

-Ska

l

2.5

15-24 25-34 35-44

2.8

45-54 5 4 75-84 85+

Altersgr

5-64 65-7

uppen

ach Alter und Ges cht aten: S weizer Gesundheitsbefragung riftlicher Fragebogen; N=14,359; gewichtete Daten)

n Bedeutung. Zu diesem Zwecken wurden die riablenkomplexe aus der SGB 2002 berücksichtigt:

erden, subjektive Lebensqualität;

gesundheitsrelevantes Verhalten: Coping, körperliche Aktivitäten, Substanzkonsum (Rauchen,

Psy

Abbildung 6: Mastery (Mittelwerte16) n2002, sch

chle (D ch

6.2 Mastery und andere gesundheitsrelevante Konstrukte

6.2.1 Auswahl und Beschreibung der Konstrukte Für Aussagen zur Validität der Mastery-Skala ist die Analyse von Zusammenhängen zwischen Mastery nd anderen gesundheitsrelevanten Konstrukten vou

folgenden Va

• Personale Ressourcen: psychische Ausgeglichenheit, Optimismus;

• Subjektives Befinden: Depression, körperliche Beschw

•Alkohol, Drogen).

Personale Ressourcen chische Ausgeglichenheit (SANPSY-Skala): Über die Hälfte der Studienteilnehmer hat eine hohe

Au

Op

psychische Ausgeglichenheit (54,5%), 23,8% eine mittlere und 19,6% eine niedrige psychische sgeglichenheit. Reliabilität: zufriedenstellend (α=.70).

timismus, Wohlbefinden (OPTIMISM-Skala): Eine Mehrzahl der befragten Personen empfinden ein sehr hes (56,3%) und 35,5% ein eher hohes psychisches Wohlempfinden; dagegen schätzho en nur 4,1% der

Bei dieser Abbildung handelt es sich um die kontinuierliche Mastery-Skala bzw. den Mittelwert über alle 4 Mastery-Items. 16

– 33 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Befragten ihr psychisches Wohlbefinden als eher niedrig und lediglich 0,7% als sehr niedrig ein. Reliabilität: gut (α=.89).

Subjektives Befinden

Depression: Zur Erfassung von (klinisch relevanten) Depressionen wurde ein Summenscore aus 10 Items gebildet, welche sich an den „Depression Screening Questionnaire“ (DSQ; Jacobi et al. 2002) orientieren. Der DSQ wurde auf der Basis von WHO-CIDI entwickelt und hat folgende drei Ausprägungen: keine Depression, milde Depression, schwere Depression17.

Körperliche Beschwerden: In der SGB 2002 wurde auch die Belastung durch körperliche Beschwerden erfasst. In der Befragung wurden Kopf-, Rücken-, Brust- und Bauchschmerzen, Müdigkeit, Durchfall/Verstopfung, Schlafstörungen, Herzbeschwerden erfasst; die Anzahl und Häufigkeitverschiedener körperlicher Beschwerden wurde zu einer Gesamtskala zusammengefasst18.

Subjektive Lebensqualität (Lebenszufriedenheit):

Dazu wurden Fragen zur Zufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen (soziale Beziehungen, Erwerbsarbeit, Gesundheit etc.) einbezogen.

Gesundheitsrelevantes Verhalten

Stressbewältigung/Coping: Zwölf Items aus der Schweizer Gesundheitsbefragung, die sich auf die Stresssbewältigung beziehen, wurden in Anlehnung an Endler & Parkers (1990) zu drei „Coping-Indices“ zusammengefasst. (1) problemorientierter, (2) vermeidungsorientierter und (3) emotionsorientierter Copingstil19 (s.o., Abschnitt 2.3.3). Mittels einer Hauptkomponentenanalyse konnte bestätigt werden, dass sich diese Items auf lediglich diese drei Dimensionen reduzieren lassen. Die Reliabilitätsanalyse der Skalen zeigt bei allen drei Indices zufrieden stellende Werte (Cronbachs α=.61-.70).

Körperliche Aktivitäten: Grundlage ist eine 3-stufige Skala, die unterscheidet zwischen körperlich inaktiven, moderat-aktiven und aktiven Personen20.

Substanzkonsum: Hier wurde der Konsum von Alkohol, Drogen und das Rauchen berücksichtigt.

6.2.2 Zusammenhänge der Mastery-Skala mit personalen Ressourcen und subjektivem Befinden

21

Personale Ressourcen

Gemäss den Daten der Schweizer Gesundheitsbefragung besteht ein stark positiver Zusammenhang zwischen der Mastery einer Person und ihrem Optimismus. Hingegen zeigt sich keine Beziehung zwischen Mastery und psychischer Ausgeglichenheit (vgl. Tabelle 8).

17 Die DSQ-Skala besteht in der SGB 2002 aus 10 Items bzw. Fragen, welche jeweils ein Depressionssymptom (während der

letzten zwei Wochen) abbilden. Jedes der Symptom-Items wird auf einer drei-stufigen Skala eingeschätzt (an den meisten Tagen=1, manchmal=2, nein/nie=3). Ein Beispiel für ein Symptom-Item wäre folgende Fragestellung: „Haben Sie Ihr Interesse an fast allem verloren, oder konnten Sie sich nicht mehr über Dinge freuen, die Ihnen sonst Freude bereiteten?“.

18 Gefragt wurde, ob eine Person überhaupt nicht (1 Punkt), ein bisschen (2 Punkte) oder stark (3 Punkte) an Rückenschmerzen, Schwäche, Bauchschmerzen und weiteren 5 Beschwerden litt. Die Punkte wurden zusammengezählt zur Skala SYMPTOMA: Als „keine oder kaum Beschwerden“ gelten 8–9 Punkte, als „einige Beschwerden“ 10–11 Punkte, als „starke Beschwerden“ 12 und mehr Punkte.

19 Ein beispielhaftes Item aus der SGB 2002 für den aufgabenorientierten Stil wäre: „Ich erarbeite mir einen Plan und führe ihn dann auch aus“; für den vermeidungsorientierten Stil: „Ich wünsche mir, ich könnte ungeschehen machen, was passiert ist“; und für den emotionsorientierten Stil: „Ich besuche einen Freund/eine Freund“.

20 Eine aktive Person übt mindestens 3x pro Woche eine körperliche Betätigung aus, die sie zum Schwitzen bringt. Eine moderat aktive Person übt eine solche Tätigkeit 1-2x pro Woche aus.

21 Die Zusammenhangsanalysen wurden ausschliesslich mittels des Spearman-Rangkorrelationskoeffizienten durchgeführt. Der Rangkorrelationskoeffizient nach Spearman ist ein geeignetes Zusammenhangsmass für nicht-normalverteilte und ordinalskalierte Variablen.

– 34 –

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Tabelle 8: Korrelationen der Mastery-Skala mit Konstrukten zu personalen Ressourcen

Items und Skalen zu personalen Ressourcen Korrelation mit Masterya

• Optimismus, Wohlbefinden (OPTIMISM)a .461***

• Psychische Ausgeglichenheit (SANPSY)a .002

Korrelationen: Spearman-Rangkorrelationskoeffizient a Bei diesen Variablen handelt sich um den Summenscore bzw. die kontinuierliche Skala Statist. Signifikanz: *p<0.05; **p<0.01, ***p<0.001 Daten: Schweizer Gesundheitsbefragung 2002, schriftlicher und telefonischer Fragebogen

Lebenszufriedenheit, subjektive Wahrnehmung der Gesundheit

Es liegen deutliche positive Zusammenhänge zwischen Mastery und verschiedenen Aspekten subjektiver Lebensqualität (Lebenszufriedenheit) vor (Tabelle 9); d.h, je höher die Mastery desto zufriedener die Person. Etwas geringer ist die Beziehung zwischen Mastery und der subjektiven Einschätzung der eigenen Gesundheit, währenddem Mastery wiederum stark negativ korreliert ist mit der Wahrnehmung körperlicher Beschwerden (d.h. je höher die Mastery, desto weniger körperliche Beschwerden werden berichtet). Tabelle 9: Korrelationen der Mastery-Skala mit Aspekten der Lebenszufriedenheit, dem subjektiven

Gesundheitszustand und dem Vorhandensein von Depressionen

Lebenszufriedenheit, Bereiche Korrelation mit Mastery a

• Kontakte zu Freunden, Bekannten, usw. .265***

• Erwer .313***

Gesundheit .329***

finanzielle Situation .272***

.334***

bsarbeit

• Lebenszufriedenheit insgesamt

Gesundheitszustand

• subjektive Einschätzung eigene Gesundheit .195***

• körperliche Beschwerden -.301***

Ko nen: Spearman-Rangkorrelationskoeffizient rrelatioiche Skala a bei diesen Variablen handelt sich um den Summenscore bzw. die kontinuierl

Statist. Signifikanz: *p<0.05; **p<0.01, ***p<0.001 Daten: Schweizer Gesundheitsbefragung 2002, schriftlicher und telefonischer Fragebogen

Depression W wischen Mastery und Depression (auf der Basis des DSQ, s.o.) untersucht:

stark erhöhter Anteil von klinisch relevanten

eiter wurde die Beziehung zEs zeigt sich ein stark negativer Zusammenhang, je höher die Mastery desto geringer depressive Verstimmungen (r=-.502). Eine genauere Analyse (Abbildung 7) dieses Zusammenhangs ergibt, dass primär bei Personen mit einem tiefen Kontrollniveau ein Depressionen festzustellen ist (nämlich 16% vs. 1-2% bei hohem und mittlerem Kontrollniveau).

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

120%

97.9%100%

68.6%

93.6%

60%

Ante

il Pe

rson

e

80%

n

40%

20% 16.4%15.0%

4.5%1.5%1.8% 0.6%

0%

Tiefes Kontrollniveau Mittleres Kontrollniveau Hohes Kontrollniveau

keine Depression milde Depression schwere Depression

er Fragebogen)

6.2.3 Zusammenhänge der Mastery-Skala mit gesundheitsrelevantem Verhalten ter

Verhaltensweisen (Substanzkonsum, körperliche Aktivitäten). Dagegen zeigen sich deutliche Zusammenhä len (vgl. Tabelle 10): Positiv korreliert ist Mastery mit einem

Abbildung 7 Beziehung von Kontrollüberzeugung (Mastery) und Depression (Daten: Schweizer Gesundheitsbefragung 2002, schriftlich

Nur schwache Beziehungen22 finden wir zwischen Mastery und einer Reihe gesundheitsrelevan

nge mit Stressbewältigungsstiproblemorientierten und negativ korreliert mit einem vermeidungsorientierten Copingstil.

22 Die Zusammenhänge sind wegen der grossen Stichprobe statistisch signifikant. Die Effektstärke bzw. die Grösse des

Korrelationskoeffizienten ist jedoch gering. Als Bewertungsmassstab für die Stärke von Korrelationen gilt: r=.1 → ‚schwach’; r=.3 → ,moderat’; r=.5 → ,stark’ (vgl. Cohen, 1988).

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Tabelle 10: Korrelationen der Mastery-Skala mit Aspekten gesundheitsrelevanten Verhalt ens

Körperliche Aktivität, Substanzkonsum Korrelation mit Mastery a

• Körperliche Aktivitäten .038***

• Alkoholkonsum -.073***

-.072***

.069***

• Drogenkonsum

• Rauchen

Coping

problemorientiert .204***•

• -.396*** vermeidungsorientiert

• emotionsorientiert -.063***

Korrelationen: Spearman-Rangkorrelationskoeffizient a bei diesen Variablen handelt sich um den Summenscore bzw. die kontinuierliche Skala Statist. Signifikanz: *p<0.05; **p<0.01, ***p<0.001 Daten: Schweizer Gesundheitsbefragung 2002, schriftlicher und telefonischer Fragebogen

6.3 Zusammenfassung der zentralen Befunde verwendete Mastery-Skala ist als reliables, zuverlDie im Rahmen der SGB ässiges Messinstrument für

gen zu bewerten. Die so erfasste Mastery ist geschlechts- und stärkere Mastery berichten als Frauen und mit

ehm er Steuerbarkeit/Gestaltbarkeit des eigenen Lebens

Validität der Mastery-Skala kann als bestätigt angesehen werden.n beansprucht. Es wurden Zusammenhänge zwischen Mastery und

er R anter, im Rahmen der SGB 2002 erfassten Variablen untersucht. Die e zu erwartende Richtung, wie die zusammen

Veranschaulichung in Abbildung 8 zeigt.

inden wir für:

.

eutlich negative Zusammenhänge zeigen sich für:

Depressionen,

• rmeidungsorientierten Umgang mit Stress,

allgemeine Kontrollüberzeugunaltersabhängig, indem Männer eher über einezun endem Alter auch die Einschätzung dzunimmt. Auch die Gültigkeit bzw. Skala misst auch das, was sie zu messe

D.h. die

ein eihe gesundheitsrelevZusammenhänge gehen grösstenteils in di fassende

Die stärksten positiven Zusammenhänge zu Mastery f

• eine optimistische Lebenshaltung,

• Lebenszufriedenheit,

• einen problemorientierten Umgang mit Stress D

einen ve

• körperliche Beschwerden.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

Abbildung 8: Übersicht der Zusammenhänge der Mastery-Skala mit anderen gesundheitsrelevantMerkmalen (Daten: Schweizerische Gesundheitsbefragung, 2002)

en

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

7 Zusammenfassung, Diskussion und Empfehlungen

Zentrale Konzepte von psychischer Gesundheit/Stress Begriffe ‚Mastery’, ‚psychische Gesundheit’ und ‚Stress’ für die

vorliegende Studie präzisiert und in einen theoretischen Bezugsrahmen eingebettet. Dieser eignet sich die Ermittlung zentraler Outcome-Kategorien bei der Evaluation von

en. Grundlage des theoretischen Bezugsrahmens ist ein vereinfachtes ndheit-Krankheit. In diesem Modell sind die Bereiche personale Ressou

ing) und Stresserleben für diese Studie zentral.

im Strategiekonzept von Gesundheitsförderung Schweiz besondere personalen Ressourcen zuzuordnen und d

r sogenannten „Kontrollüberzeugungen“ (s.u.). Es konnten strukte personaler Ressourcen identifiziert werden, die als

Projekten zu beachten sind, nämlich:

Kontrollüberzeugung,

Optimismus,

bjektiven) Wahrnehmung von Stress(oren),

te uf der Grundlage des zuvor definierten theoretischen Bezugsrahmens wurde eine systematische

Bereichen durchgeführt. Nach einer nem mehrstufigen Selektionsverfahren diejenigen

ig (reliabel) und gültig (valide) bewertet werden können.

rachige Messinstrumente, wovon 14 dem Bereich der rs oping zugeordnet sind.

gänzten Modell psychischer Gesundheit/Krankheit den (Abbildung 9). Die Darstellung zeigt, dass ein Set von Messinstrumenten

ssfaktoren psychischer Gesundheit abdeckt. Dies m

hiedenen Ebenen überprüft werden können.

In einem ersten Schritt wurden die

unseres Erachtens auch für GesundheitsförderungsprojektModell psychischer GesuStressbewältigung (Cop

rcen und

Das Konstrukt ‚Mastery’, dem Aufmerksamkeit zukommt, ist dem Bereich der arininsbesondere dem Konstrukt dedarüberhinaus aber weitere KonZielvariablen von Gesundheitsförderungs-

wichtige

• Selbstwirksamkeitserwartung,

• Kohärenzgefühl (Sense of Coherence),

• Hardiness,

• Resilienz. Im Bereich „Stress“ ist eine Differenzierung nach relevanten theoretischen Konstrukten schwieriger. Wichtig ist aber zumindest eine Unterscheidung zwischen:

der (su•

• dem Umgang mit Stress bzw. Coping, und

• dem konkreten Erleben von Stress.

Zuverlässige und gültige MessinstrumenALiteraturrecherche zu Messinstrumenten in den interessierenden ersten, breit angelegten Recherche wurden mit eiInstrumente bestimmt, die als zuverläss Dieses Vorgehen lieferte schliesslich 26 deutschspe onalen Ressourcen und 12 dem Bereich Stress/Cp

Die Ergebnisse der Recherche können in einem erveranschaulicht weridentifiziert werden konnte, das mehrere zentrale Einfluerlaubt somit auch eine differenziertere Evaluation von Gesundheitsförderungsprojekten, indepotenzielle Wirkungen auf versc

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

StressorenBewertungs-

prozesse Bewältigung/Coping

Stress-erleben

Externe/soziale Ressourcen

Personale Ressourcen

Gesundheit

Selbstwirksamkeit• SWE• GS• BE-SWE• SER• WIRK• SSA Kontrollüberzeugung

• IPC/PL-E• ASF-E• ASF-KJ• SCS/D• FKL• HS

Kohärenzerleben• SOC-Q

Optimismus• H-Skalen

Resilienz• RS

Stresswahrnehmung• ABF• TICS• BHD• EBF• AVEM• IR

Stressbewältigung• SFV-KJ• UBV• FERUS• SC/D

Stressreaktionen• BELA• SRS

Eignung der ie ausgewählten 26 Messinstrumente wurden in einem weiteren Arbeitschritt nach einem Analyseraster

bewertet mit Blick auf ihre Eignung für Evaluationen von Gesundheitsförderungsprojekten. Zentrale Aspekte waren dabei:

• Zielgruppen, Altersgruppen;

• Diversität der abgedeckten Konstrukte;

• Setting;

• Aufwand, Bearbeitungsdauer;

• Zugänglichkeit. Bei den Messinstrumenten im Bereich personale Ressourcen ergab sich folgendes:

1. Die Mehrheit der Instrumente wurde für Erwachsene entwickelt, einige eignen sich für Jugendliche, aber nur wenige für Kinder.

2. Gut abgedeckt sind primär die Konstrukte Selbstwirksamkeitserwartungen und Kontrollüberzeugungen; andere Konstrukte sind dagegen oft nur gerade mit einem Instrument vertreten. Weil die meisten Instrumente für Erwachsene entwickelt wurden, ist die Breite der erfassten Konstrukte bei Jugendlichen und Kindern auch relativ schmal.

3. Das zentrale Setting von Instrumenten personaler Ressourcen ist der Bereich Gesundheit; viele Instrumente sind aber auch bereichsunspezifisch und können somit in verschiedenen Settings angewendet werden. Wenige der ausgewählten Tests wurden spezifisch für die Settings Arbeit und Schule entwickelt.

Abbildung 9: Messinstrumente für Einflussfaktoren der Enstehung psychischer Gesundheit-Krankheit

Instrumente D

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

4. Die meisten Instrumente können mit relativ geringem Aufwand bearbeitet werden (10-20 Minuten Bearbeitungsdauer), weshalb sie gut in Evaluationen einsetzbar sind. Auch die

ährleistet, einige sind allerdings kostenpflich-

2 Stresswahrnehmung und der Stressbewältigung (Coping), einige auch das Erleben von und die Reaktionen auf Stress.

keit ist bei allen Tests stenplichtig.

ogen werden: viele können mit geringem Aufwand bearbeitet werden.

über zufriedenstellende bis gute Testgütekriterien, einige liefern auch Normwerte ulationen. Grundsätzlich können auch mehrere Instrumente/Skalen in einer Evaluation n aufgrund der geringen Bearbeitungszeiten.

in Problem stellt bei allen Instrumenten jedoch die Frage nach der Änderungssensitivität dar: Es

len Ressourcen die Frage, inwieweit es sich itsmerkmale bzw. -dispositionen handelt. Diese

v. Die muss bei den erwartbaren Effekten em Bereich beachtet werden.

i nte identifiziert werden, die spezifisch für ältere Menschen (über 65 Jahre) entwickelt wurden. Es stellt sich somit auch die Frage nach der Erprobung

ppe von Personen, insbesondere bei Instrumenten ohne

rlin-

onstrukten personaler Ressoucen, zur Lebenszufriedenheit, zur Befindlichkeit. Ausserdem zeigen sich

nhänge zwischen Mastery und verschiedenen Formen der Stressbewältigung. Kaum Beziehungen liegen hingegen zu Aspekten des Gesundheitsverhaltens vor. Zusammenfassend gilt:

Zugänglichkeit ist bei allen Messinstrumenten gewtig.

Bei den Instrumenten im Bereich Stress/Coping ergab sich die folgende Bewertung:

1. Auch hier liegen am meisten Tests für Erwachsene vor, einige für Jugendliche, aber nur ein Instrument für Kinder.

. Die meisten Instrumente erfassen die Prozesse der

3. Hier sind zwei Settings zentral, nämlich Gesundheit und Arbeit. Seltener kommen bereichsunspezifische Instrumente vor, und auch der Bereich Schule ist mager vertreten.

4. Der Bearbeitungsaufwand ist etwas grösser, indem die meisten Instrumente eine mittlere und einige gar ein längere Bearbeitungsdauer verlangen. Die Zugänglichvorhanden, einige sind aber ebenfalls ko

Es kann folgendes Fazit gezAlle 26 Instrumente sind evaluationstauglich,Alle Tests verfügenvon Standardpopeingesetzt werde Ekonnten nämlich nur bei wenigen Instrumenten Angaben dazu identifziert werden. Vom theoretischen Hintergrund her besteht v.a. bei den Konstrukten zu personahier um relativ zeitüberdauernde, stabile Persönlichkewären von ihrer Konzeption her nur bedingt änderungssensitivon Gesundheitsförderungsprogrammen in dies e der Recherche konnten auch keine InstrumeB

und Validität der Instrumente bei dieser GruAltersnormen.

Zuverlässigkeit und Gültigkeit der Mastery-Skala ie in der Schweizer Gesundheitsbefragung verwendete Skala entspricht der (dt. Version der) ‚PeaD

Mastery-Scale’. Die Mastery-Skala weist aber eine enge inhaltliche Beziehung zum Konstrukt der Kontrollüberzeugungen und der Selbstwirksamkeit auf, weshalb v.a. diese Bereiche im Fokus von valuationen stehen sollten. E

Die Messeigenschaften der Skala wurden überprüft mit den Daten der Gesundheitsbefragung, welche repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung sind. Es zeigte sich, dass die Mastery-Skala eine hohe Messgenauigkeit (Reliabilität) aufweist, sodass sie als Messinstrument empfohlen werden kann. uch die Validität der Skala dürfte gegeben sein: So bestehen substanzielle Zusammenhänge zu anderenA

Kauch deutliche Zusamme

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

a) stark positive Zusammenhänge zu Mastery finden wir für:

• eine optimistische Lebenshaltung,

• Lebenszufriedenheit,

• einen problemorientierten Umgang mit Stress. b) deutlich negative Zusammenhänge zeigen sich für:

• Depressionen,

• einen vermeidungsorientierten Umgang mit Stress,

• körperliche Beschwerden. Aufgrund der Repräsentativität der Stichprobe der Gesundheitsbefragung lassen sich Normwerte für die Schweizer Bevölkerung berechnen. Dies wurde getrennt nach Geschlecht und für 3 Altersgruppen (Jugendliche, Erwachsene, ältere Menschen) vorgenommen (vgl. Anhang B).

Schlussfolgerungen, Empfehlungen

• Ein theoretisch fundierter Bezugsrahmen von psychischer Gesundheit-Krankheit ist für Evaluationen von Gesundheitsförderungsprojekten in diesem Bereich zu empfehlen. Dieser erlaubt zum einen die Spezifikation von Wirkungsbereichen und zum anderen die Festlegung, in welchen Bereichen gemessen werden soll. Im vorliegenden Bericht wurde ein solcher Bezugsrahmen vorgeschlagen. Auf diesem Hintergrund ist das Konzept ‚Mastery’ eine wichtige, im Individuumverankerte Ressource für psychische Gesundheit. Sie ist aber nicht die einzige: Zu beachten s

ind

auch eine Reihe weiterer wichtiger Kompetenzen wie z.B. Selbstwirksamkeitserwartung und Kohä-renzerleben. • Insgesamt 26 zuverlässige, gültige und evaluationstaugliche deutschsprachige Messinstrumente

naler Ressourcen psychischer Gesundheit und von Wahrnehmung und

r und auch für ältere Menschen im Alter über 65 Jahre. Bei einer Lockerung der tekriterien können noch einige zusätzliche Instrumente für Kinder

lner Konstrukte beachten: Insbesondere Konstrukte im personaler Ressourcen psychischer Gesundheit sind als relativ zeitstabile

efiniert. Das bedeutet, dass die potenziellen Wirkungen eines t werden können, wenn als Messkritierien v.a. Veränderungen in

rwartet werden.

kala kann .

usBe

ProRessow .a. bei den in diesem BerStrRes

für die Erfassung persoUmgang mit Stress konnten in der Fachliteratur identifiziert werden. Eine Einschränkung besteht darin, dass die Mehrzahl der Instrumente für Erwachsene entwickelt wurden. Lücken bestehen v.a. bei Tests für KindeAnforderungen an die Testgüidentifiziert werden.

• Geringe Änderungssensitivität einzeBereich Persönlichkeitseigenschaften dProgramms tendenziell unterschätzdiesen Bereichen e

• Mastery-Skala geeignet: Die in der Schweizer Gesundheitsbefragung verwendete Mastery-Sgut in Evaluationen eingesetzt werden. Sie ist reliabel und valide und einfach handhabbarA serdem können die Messwerte der Teilnehmenden eines bestimmten Programms auch in Bezug zu

völkerungsnormen gesetzt werden.

• Die multidimensionale Messung von Ressourcen und Risiken psychischer Gesundheit in grammevaluationen ist zu empfehlen. Insbesondere sollten neben Indikatoren für personale sourcen v.a. auch Indikatoren psychischen Wohlbefindens (z.B. SANPSY-Skala aus SGB 2002) ie relativ ‚verhaltensnahe’ Konstrukte berücksichtigt werden. Dies ist vicht präsentierten Instrumenten aus dem Bereich der Stressbewältigung und der esswahrnehmung der Fall. Diese beziehen sich auf wichtige vermittelnde Prozesse zwischen sourcen (personale und ‚externe’) und psychischer Gesundheit.

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

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Evaluation von Messinstrumenten für den strategischen Bereich „psychische Gesundheit/Stress“ − Schlussbericht

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Anhang A: Beschreibung Messinstrumente (Ergebnisse der Literaturrecherche)

Anhang A: Beschreibung Messinstrumente

A1 Messinstrumente im Bereich personale Ressourcen

Instrumente zur Messung von Selbstwirksamkeitserwartungen )

rumente im Bereich hte von ursprünglich 20 Items auf 10

Eindimensionalität bewiesen werden. Darüber hinaus lieferte das Instrument Grundlage für die

st

ve samkeitserwartung sowie zu verwandten Konstrukten in einem 1994), Speier & Frese

fr es verfügt über keine Normierung und über eine Veränderungssensitivität

ng hat eine

un en allgemein auf den Beruf und

(1 yder et al. (1991) und Stäudel (1988). Zwar handelt es sich um ein neues,

si Insgesamt als ein sehr

Se nung von Jäkle, Keller, Baum und Basler (1999).

Ve . Als Einsatzmöglichkeit wird die Evaluation von

In

In irksamkeitserwartung abgelöst wurde.

ScErklärung des Sportverhaltens auf die sozial-kognitive Theorie zurückgreift. Gemeint ist die

eren und externen ahren dar, das für

Die von den beiden renommierten deutschen Gesundheitspsychologen Jerusentwickelte SWE ist eines der bekanntesten und zugleich ökonomischsten Inst

alem und Schwarzer (1999

Selbstwirksamkeit. Es wurde in seiner über 20 jährigen GeschicItems reduziert und ist inzwischen in 27 Sprachen übersetzt. In zahlreichen Studien konnte die

Entwicklung bereichsspezifischer Selbstwirksamkeitsverfahren, so z.B. die schulspezifische SWE oder udienspezifische SWE. Das Instrument ist on-line abrufbar, verfügt über Normen und eindeutige

Zusammenhänge zu Stress und psychischer Gesundheit.

Bei der GS Generalisierte Selbstwirksamkeitserwartung (Collani & Schyns, 2002) wurde versucht, rschiedene Masse zur Selbstwirk

Erhebungsinstrument zu kombinieren: Items von Sherer et al. (1982), Schwarzer ((1997), Snyder et al. (1991) und Pearlin et al. (1981). Pluspunkt: es ist im ZUMA-Informationssystem

ei zugänglich. Minuspunkt:wurde bislang nicht berichtet.

Die von Schyns und Collani (2002) entwickelte BE SWE Berufliche SelbstwirksamkeitserwartuVerbindung des Ansatzes der spezifischen und der generellen Selbstwirksamkeit zum Ziel. Erwerbstätige

d Arbeitslose werden hinsichtlich der Einschätzung ihrer Fähigkeitnicht auf eine spezielle Tätigkeit hin getestet. Entwickelt wurde die Skala mit Items von Sherer et al.

982), Schwarzer (1994), Snteststatistischen Anforderungen entsprechendes Verfahren, jedoch verfügt es weder über Normen, noch

nd Zusammenhänge zu Merkmalen psychischer Gesundheit bestätigt. eingeschränkt einsetzbares Instrument.

Ein weiteres bereichsspezifisches Instrument der Selbstwirksamkeitserwartung ist die SER lbstwirksamkeits-Skala zur Raucherentwöh

Theoretische Basis ist die Selbstwirksamkeitserwartung, welche im transtheoretischen Modell der rhaltensänderung einen zentralen Platz einnimmt

Interventionsprogrammen bei Raucherinnen und Rauchern erwähnt. Zur Diagnostik eignet sich das strument kaum, da eine Normierung fehlt.

Die Erarbeitung des WIRK Fragebogen zur Erfassung von Selbstwirksamkeit erfolgte in Anlehnung an die sozial-kognitive Lerntheorie von Bandura (1977). Das Verfahren liegt in drei bereichsspezifischen Varianten vor: schulspezifische (13 Items), allgemeine (20 Items/Kurz: 10Items) und studiumsspezifische (7 Items) Selbstwirksamkeit. Auf eine weitere Beschreibung wird verzichtet, da das

strument durch die SWE Skala zur Allgemeinen Selbstw Die bereichsspezifische SSA Skala zur Erfassung der Selbstwirksamkeit zur sportlichen Aktivität (Fuchs &

hwarzer, 1994) wurde im Rahmen eines sportpsychologischen Forschungbereichs konzipiert, der zur

Überzeugung, sportliche Aktivitäten zu betreiben, auch unter widrigen innUmständen. Die Skala stellt insgesamt ein reliables, valides und ökonomisches Verfreine Forschungszwecke erarbeitet wurde.

– A1 –

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Anhang A: Beschreibung Messinstrumente (Ergebnisse der Literaturrecherche)

Instrumente zur Messung von Kohärenzerleben e Salutogenese-Forschung hat mit dem SOC-Q ein viel beachtDi etes Verfahren hervorgebracht. Mit dem

sa wältigungsressource betrachtet wird. Die

üb iveri, Kopp und Udris (1991). Bemängelt wird jedoch bis he Kurzformen vor, die

va Kohärenzgefühls präsentieren. Auch die SOC-Q

Kr rol. Es werden verschiedene Realitätsbereiche

können durch eine modifizierte Instruktion auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. Der

di nostikzwecken nicht

Bei den bei ,

F-Verfahren

ähl

We auf einer kognitiv-verhaltenstheoretischen

Seer Entstehung von

Ite che psychometrischen Anforderungen genügen. Es wird von Zusammenhängen zu

Sc -Verfahren lässt es sich zu

b umenten geht weiter hervor, dass Normen vorliegen und dass das inuspunkt: es kann

entwickeltes

lage verschiedener Gruppen benachteiligten Menschen. Der Beitrag ist ein Beispiel dafür, den Locus of

Informationen zu diesem Instrument vor.

In on Optimismus

sich um die deutsche Version des von Beck, Weissman, Lester und Trexler (1974) entwickelten

Instrument sollen die drei Komponenten des Kohärenzgefühls erfasst werden, welches dem lutogenetischen Modell nach (Antonovsky, 1979) als Be

englischsprachige Originalversion umfasst 29 Items und wurde von mehreren Forschern ins Deutsche ersetzt. Als erstes von Noack, Bachmann, Ol

anhin eine faktorielle Bestätigung des Instruments. Inzwischen liegen zahlreicwie die neu entwickelte SOC-L9 von einer eindimensionalen Struktur ausgehen und sich als reliable,

lide sowie ökonomische Instrumente zur Erfassung des kann auf Normen und deutliche Beziehungen zu Stress / psychische Gesundheit zurückgreifen. Auf Englisch existiert eine 3-Item-Version, die jedoch psychometrisch nicht überzeugen kann.

Instrumente zur Messung von Kontrollüberzeugungen Der IPC-PL/E Fragebogen zur Erhebung bereichspezifischer Kontrollüberzeugungen bei Erwachsenen von

ampen (1986) gehört in den Bereich des Locus of Contangesprochen wie z.B. Arbeit, zwischenmenschlich Bereiche, Kognitionen oder Persönlichkeit. Die Items

Fragebogen ergänzt den bekannten IPC Fragebogen, welcher kommerziell erwerbbar ist. Anders als eser verfügt der IPC-PL/E nicht über Normen, was eine Anwendung zu Diag

sinnvoll macht. den Locus of Control Instrumenten ASF-E bzw. ASF-KJ handelt es sich um neuere

kommerziell vertriebene Verfahren, welche sich für eine Reihe verschiedener Anwendungszwecke eignen. Während die SWE und SOC-Q tendenziell reine Forschungsinstrumente sind, werden die ASinsbesondere in der Beratung und somit auch in der Verlaufsevaluation eingesetzt. Aus diesem Grund sind sie umfangreicher. Insgesamt handelt es sich um sorgf ltig entwickelte, gut erprobte und normierte Instrumente. Sie liegen sowo als Papier wie auch PC-Version vor. Die SCS Self-Control Schedule von Rosenbaum bzw. deren deutsche Version von Jacobi, Brand-Jacobi,

stenhoefer, und Weddige-Diedrichs (1986) beruht Konzeptualisierung, wonach der Mensch ein sich selbst steuerndes und kontrollierendes Wesen ist.

lbstkontrolle setzt dann ein, wenn das zielgerichtete Verhalten gestört wird und dient der Aufhebung dieser Störung. Selbstkontrollfähigkeiten spielen u.a. eine Rolle in dHilflosigkeitssymptomen bei psychischen Störungen. Das Verfahren ist in zwei Versionen (31 bzw. 36

ms) erhältlich, welpsychischen Beschwerden berichtet. Nachteil: es existieren keine Normen.

Der FKL (Kessler, 1988) ist ein weiteres kommerziell vertriebenes Instrument, welches spezifisch bei hülern der 7. bis 9. Klasse eingesetzt werden kann. Wie die ASF

verschiedenen Zwecken einsetzen. Das Setting ist jedoch klar auf Leistungssituationen, sprich Schule eschränkt. Aus den vorliegenden Dok

Verfahren in Zusammenhang mit psychischen Beschwerden untersucht wurde. Mkeine Veränderungssensitivität vorausgesetzt werden kann.

Die HS Skala zur Erfassung des wahrgenommenen Handlungsspielraums ist ein ad-hoc Instrument zur Erfassung des wahrgenommenen eigenen Handlungsspielraums zur Besserung der Not-

Control bereichs- oder gegenstandsspezifisch zu operationalisieren. Insgesamt liegen nur wenige

strumente zur Messung vAls empfehlenswertes Instrument kann die H-Skala von Krampen (1994) aufgeführt werden. Es handelt

– A2 –

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Anhang A: Beschreibung Messinstrumente (Ergebnisse der Literaturrecherche)

Instruments zur Erfassung von Optimismus, welches sich theoretisch auf das kognitive Depressions-Modell von Beck (1972) stützt. Anders als Instrumente aus den Bereichen Selbstwirksamkeit und Locus

g zwar tendenziell auf den

der gut untersuchte Zusammenhang mit Merkmalen der psychischen Gesundheit, insbesondere

IMi lienzskala von Schumacher, Lepper, Gunzelmann, Strauss und

in eiten bzgl. des

fü it

In

D

suüber Zusammenhänge zwischen Alltagsstress und Symptomen psychosomatischer und chronischer

n kommerzieller Einsatz hätte jedoch am ehesten über den Autor zu

as TICS von Schulz, Schlotz und Becker (2004) basiert auf dem interaktionsbezogenen Stressmodell, wonach Stress durch mangelnde Übereinstimmung zwischen Anforderungen der Umwelt und Ressourcen der Person zustande kommt. Situationen werden zu Stressquellen, wenn ihre Merkmale nicht zu den strukturellen und energetischen Ressourcen der Person passen. Dementsprechend existieren im Alltag unterschiedliche Arten von Stress wie z.B. eine zu grosse Menge an bevorstehenden Aufgaben, eine zu hohe Komplexität dieser Aufgaben, eine Unausgewogenheit zwischen Anforderungen und individuellen Interessen, mangelnde Anerkennung trotz guter Leistungen etc. Mit dem TICS lassen sich folgende chronische Stressarten differenziert abbilden: Arbeitsüberlastung, soziale Überlastung, Erfolgsdruck, Unzufriedenheit in der Arbeit, Überforderung in der Arbeit, Mangel an sozialer Anerkennung, soziale Spannungen, soziale Isolation und chronische Besorgnis. Die aus 12 Items bestehende Kurzform gibt einen bereichsunspezifischen Globalwert für die chronische Stressbelastung. Das TICS ist ein sorgfältig entwickelter, normierter, langjährig erprobter und theoretisch abgestützter Fragebogen. Es weist hervorragende Gütekriterien auf und bewährt sich sowohl in der Forschung als auch in der Praxis zur Diagnostik und Evaluation von Stresstrainings. Mit dem BHD-System (Hacker, Reinhold, Darm, Hübner, & Wollenberger, 1999) werden organisatorische und tätigkeitsbedingte Belastungen und Ressourcen sowie mittel- und langfristige Folgen wie z.B. Burn-out erhoben. Mittels arbeitsprozess- und personorientierter Methode werden sowohl subjektive als auch objektive Arbeitsmerkmale erhoben. Das BHD-System umfasst einen 38 Items beinhaltenden Fragebogen und eine längere Checkliste. Der BHD-Fragebogen kann in zur Grobidentifizierung möglicher Krankheitsursachen und zur Kontrolle der Wirksamkeit von Massnahmen eingesetzt werden und eignet sich insbesondere für den Einsatz in Pflegeeinrichtungen. Für eine Detailanalyse ist auf andere

of Control, wo die Handlungskontrolle im Zentrum steht, erheben die Items der H-Skala Erwartungenund Vorstellungen der Probanden an die Zukunft. Aus diesem Grund scheint das Instrument kein elungener Ersatz für die Mastery-Skala zu sein. Das Setting beschränkt sich

klinischen Bereich, schliesst aber andere Situationen des Alltags nicht aus. Positiv hervorzuheben sind

Depression, die Normierung und die bestätigte Veränderungssensitivität.

nstrumente zur Messung von Resilienz t der eindimensionalen Kurzskala RS Resi

Brähler (2004) liegt ein reliables und valides Instrument vor, welches auch in ökonomischer Hinsicht teressant ist. Allgemein bestehen aber theoretische wie methodische Unklarh

theoretischen Konzepts "Resilienz". Positiv hervorzuheben sind die Normen, die das Instrument auch r den diagnostisch, evaluativen Bereich interessant machen, und der bestätigte Zusammenhang m

Gesundheit (subjektive Körperbeschwerden). Zum Thema Veränderungssensitivität liegen keine formationen vor.

A2 Messinstrumente im Bereich Coping/Stress

Stresswahrnehmung er ABF von Traue, Hrabal und Korarz (2000) ist eine Übersetzung des Daily Stress Inventory (Brantley,

Waggoner, Jones & Rappaport, 1987). Es handelt sich um ein nützliches Instrument zur Erfassung von bjektiv belastenden Alltagsereignissen in den vergangenen 24 Stunden und eignet sich für Studien

Erkrankungen. Grundlage bildet die Theorie der Alltagsbelastungen (daily hassles), die sich aus der Theorie der kritischen Lebensereignisse (life events) entwickelt hat. Weder zu Normen, noch zur Veränderungssensitivität liegen bis hierhin Angaben vor. Der Fragebogen ist vollständig im

ldet. EiZeitschriftenformat abgebierfolgen. D

– A3 –

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Anhang A: Beschreibung Messinstrumente (Ergebnisse der Literaturrecherche)

Verfahren zurückzugreifen. Positiv hervorzuheben ist, dass das Verfahren Ansatzpunkte für . Insgesamt fallen die Gütekriterien der

Skalen mit einer Ausnahme positiv aus.

Der EBF (Kallus, 1995) erfasst den aktuellen Beanspruchungsgrad einer Person in Selbstbeurteilungen ü Situationen und von Reaktionen darauf

ie von den Arbeitspsychologen Schaarschmidt und Fischer (1996) konstruierte AVEM ist für Aufgaben

ür die Begründung und Ableitung präventiver Massnahmen an. Darüber inaus sollte es auch dann zum Einsatz kommen, wenn Aussagen über Einstellung, Befinden und

gen genauer untersuchen. Eine Wirksamkeitsüberprüfung eines tressbewältigungstrainings bei Lehrern (Stück, Rigotti & Mohr, 2004) zeigte, dass die Skala als

sszenarien wie Schmerzreize, Konfrontation mit

er Evaluation von Stressbewältigungstrainings. Bei der eine Persönlichkeitseigenschaft hinsichtlich der emotionalen und

körperlichen Reaktion auf eine Belastung. Stressreaktive Personen handeln unter hohen Belastungen nicht mehr zuverlässig und neigen zu gesundheitsschädigenden Stressreaktionen. Das Konzept der

Gestaltungsmassnahmen und Arbeitsverbesserungen aufzeigt

ber retrospektive Angaben zur Häufigkeit von belastendensowie von Erholungsaktivitäten. Das Verfahren trägt somit zur Aufklärung wechselseitiger Abhängigkeiten von Belastung und Beanspruchung einerseits und Erholungsaktivitäten anderseits bei. Somit erlaubt das Verfahren, eine Art Beanspruchungs-Erholungs-Bilanz von Erwachsenen zu erstellen. Aufgrund zufrieden stellender Gütekriterien, einer Normierung und einer plausiblen Testkonstruktion handelt es sich beim EBF um ein gelungenes Instrument zur Zustands- und Verlaufsdiagnostik im betrieblichen und klinischen Setting sowie zu Forschungszwecken. Es bestehen parallele Kurzformen, was einen Einsatz in der Gruppe begünstigt. Dim Rahmen arbeits- und gesundheitspsychologischer Fragestellungen einsetzbar. Insbesondere aber zielt das Verfahren auf gesundheitsrelevante Aussagen ab. Aus der jeweiligen (nach vier Profiltypen auswertbaren) Konstellation der einbezogenen Merkmale des Arbeitsengagements, der emotionalen Befindlichkeit und der Bewertung der persönlichen Ressourcen kann auf persönlichkeitsspezifische Risiken im Sinne psychischer und psychosomatischer Gefährdung geschlossen werden. Damit bietet sich das Verfahren in erster Linie fhVerhaltensänderungen in der Folge von arbeits- und personenbezogenen Interventionen zu treffen sind. Für die Auswertung stehen differenzierte Normen zur Verfügung. Das Verfahren lässt sich in einer Papier- oder Computerversion einsetzen. Die IR Irritationsskala (Mohr, Müller & Rigotti, 2003) ist ein reliables und valides sowie branchenübergreifend einsetzbares Instrument. Es erfasst auf ökonomische Weise potenziell schädigende Wirkungen kritischer Arbeitsbedingungen. Längsschnittstudien sollten den Zusammenhang zu psychischen BefindensbeeinträchtigunSsinnvolles Kriterium zur Massnahmenevaluation eingesetzt werden kann. Das Verfahren wird nicht kommerziell vertrieben. Diesbezügliche Anfragen sind an die Autoren zu richten.

Stressreaktionen Beim BELA (Boucsein, 1973) handelt es sich um ein über 30 jähriges Verfahren zur Erfassung von tressreagibilität. Vorgegeben werden 11 BelastungS

körperlicher Verletzung, Versagen in sozialen Situationen oder überhöhte Arbeitsanforderungen, die vom Probanden hinsichtlich seiner Erregung zu beantworten sind. Hierin wird deutlich, dass das Verfahren - analog dem damaligen Forschungsstand - die Stressorenseite akzentuiert und die Stressreagibilität als zeitlich stabiles, von der Persönlichkeit unabhängiges Merkmal erfasst. Daraus muss geschlossen werden, dass das Verfahren nicht von einer veränderungssensitiven Stressbewältigung usgeht. Das Verfahren ist für den Einsatz in der Forschung vorgesehen. a

Die SRS (Schulz, Jansen und Schlotz, 2005) ist aus einem unveröffentlichten Messinstrument zur Erfassung der Stressanfälligkeit hervorgegangen, das 36 Items enthielt. In der SRS werden Dauer und Ausmass affektiver Reaktionen, welche jemand in verschiedenen Stresssituationen erlebt, erhoben. Jedes Item besteht aus einer stressinduzierenden Situation und drei Antwortvorgaben. Die Autoren sehen einen Einsatz des Instruments in klinischen Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Stress nd Gesundheit vor wie auch in du

Stressreaktivität handelt es sich um

– A4 –

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Anhang A: Beschreibung Messinstrumente (Ergebnisse der Literaturrecherche)

S bögen unter. Die SRS ist ein sehr neues, jedoch

en kann. Als eueres Instrument kann es sowohl in einer Papier- als auch PC-Version erworben werden.

mierung ist ein Einsatz in der Individualdiagnostik gewährleistet.

rzform wird entwickelt.

tressreaktivität geht in den meisten Frageteststatistischen Ansprüchen genügendes Instrument. Ob ein Einsatz in der Individualdiagnostik gewährleistet ist, dürfte von weiteren Untersuchungen und einer Normierung abhängen.

Stressbewältigung Der SVF-KJ von Hampel, Petermann und Dickow (2001) ist eine an den Kinder- und Jugendbereich angepasste Variante des SVF von Janke und Erdmann (1997). Die Skalen erfassen die dispositionelle Stressverarbeitung hinsichtlich stressreduzierenden und stressvermehrenden Strategien. Der Fragebogen stützt sich theoretisch auf das Stresskonzept von Lazarus und Folkman. Der Fragebogen ist ein sorgfältig entwickeltes, empirisch überprüftes und normiertes Verfahren. Es wird über Zusammenhänge mit psychischer Gesundheit berichtet. Auch wird bestätigt, dass es Veränderungen abbildn

Das UBV (Reicherts & Perrez, 1993) ist ein häufig erprobtes, relativ umfangreiches Coping-Instrument, das den Umgang mit belastenden Situationen und die individuelle Relevanz bestimmter Ziele erfasst. Es sollen Fähigkeiten eruiert werden, die in Form von Kompetenzen des Umgangs mit Belastungen als angemessenes oder funktionales Coping betrachtet werden können. Anhand der Ergebnisse können insbesondere bei depressiven und ängstlichen Patienten bestimmte therapeutische Interventionen ansetzen und evaluiert werden. Zusammenhänge zu Merkmalen psychischer Gesundheit konnten eruiert werden. Dank Nor Der Fragebogen FERUS (Jack, 2001) basiert auf dem Salutogenese-Modell (Antonovsky, 1979) und der Selbstmanagement-Therapie (Kanfer, Reinecker & Schmelzer, 1996). Er erfasst Veränderungsmotivation, Coping, Selbstbeobachtung, Selbstverbalisation, Selbstwirksamkeit, Hoffnung und Soziale Unterstützung. Seine Testgütekriterien fallen ausgesprochen gut aus. Eine Normierung wurde durchgeführt. Entwickelt wurde das Instrument für den Einsatz in der stationären Psychosomatik zur psychotherapeutischen Informationsgewinnung und Qualitätssicherung. Eine Ku Die SCS/D von Larson und Chastain (1990) bzw. die deutsche Version von Ritz und Dahme (1994) erfasst einen Teil des defensiven Copings, welches definiert wird als Kontrolle des persönlichen Ausdrucks. D.h. sozial negativ gewertete Kognitionen, Emotionen und Verhaltensweisen werden nicht öffentlich geäussert, sondern bewusst zurückbehalten. Das zugrunde liegende Konzept geht auf Pennebaker (1989) zurück, der die Verbindung zwischen gehemmtem Ausdruck belastender Information und dem psychosomatischen Erkrankungsrisiko untersuchte. Es werden zufrieden stellende Gütekriterien ausgewiesen. Bislang liegt jedoch nur eine Untersuchung vor, weshalb ein Einsatz des Instruments mit Vorsicht zu geniessen ist.

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Anhang B: Normwerte Mastery-Skala

Anhang B: Normwerte für Mastery-Skala, Schweizer Bevölkerung Die betreffenden Normwerte basieren auf den Daten der Schweizer Gesundheitsbefragung 2002. Tabelle B1: Stasix-Normen Mastery-Skala − Jugendliche, junge Erwachsene (15-24 Jahre)

Prozentränge, Stasix Männer Frauen PR S6 RW N % RW N %

0-9 1 5-9 44 7.4 4-8 56 8.6

1 96 16.1 9-10 56 8.6 0-25 2 10-11

26-50 3 12-13 154 25.8 11-12 155 23.9

51-75 4 14 84 14.0 13-14 215 33.1

76-90 5 15 112 18.7 15 83 12.8

91-100 6 16 108 18.1 16 84 12.9

PR: Prozentrang; S6: Stasix; RW: Rohwert Summenscore Mastery-Skala mit 4 Items; N: absolute Häufigkeit; %: relative Häufigkeit

Tabelle B2: Stasix-Normen Mastery-Skala − Erwachsene (25-64 Jahre)

P Männer Frauen rozentränge, Stasix PR S6 RW N % RW N %

0-9 1 4-9 380 8.7 4-9 489 8.7

10-25 2 10-11 630 14.4 10-11 815 14.4

26-50 3 12-13 1165 26.0 12-13 1468 26.0

51-75 4 14 734 15.0 14 850 15.0

76-90 5 15 720 14.5 15 821 14.5

91-100 6 16 380 21.3 16 489 21.3

PR: Prozentrang; S6: Stasix; RW: Rohwert Summenscore Mastery-Skala mit 4 Items; N: absolute Häufigkeit; %: relative Häufigkeit

Tabelle B3: Stasix-Normen Mastery-Skala − Ältere Erwachsene (über 64 Jahre)

Prozentränge, Stasix Männer Frauen PR S6 RW N % RW N %

0-9 1 4-10 99 8.3 4-9 126 8.4

10-25 2 11-12 156 13.1 10-11 162 10.8

26-50 3 13-14 299 25.0 12-13 273 18.3

51-75 4 15 196 16.4 14-15 424 28.4

76-90 5 16 444 37.2 16 510 34.1

1-100 6 - - - - - - 9

PR: Prozentrang; S6: Stasix; RW: Rohwert Summenscore Mastery-Skala mit 4 Items; N: absolute Häufigkeit; %: relative Häufigkeit

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ISBN-13: 978-3-905745-13-9