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EY Bankenbarometer 2016 Kerngeschäft wieder im Fokus

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EY Bankenbarometer 2016

Kerngeschäft wieder im Fokus

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Marco Amato Partner Leiter Wealth & Asset Management

Maagplatz 1 8005 Zürich

Telefon: +41 58 286 83 80 [email protected]

Patrick Schwaller Managing Partner FSO Assurance

Maagplatz 1 8005 Zürich

Telefon: +41 58 289 69 30 [email protected]

Olaf Toepfer Partner Leiter Banking & Capital Markets

Maagplatz 1 8005 Zürich

Telefon: +41 58 286 44 71 [email protected]

• Design der Studie

• Operative Geschäftsentwicklung

• Negativzinsen und Euro-Untergrenze

• Automatischer Informationsaustausch (AIA)

• Finanzmarktregulierung

• Kreditgeschäft

• Digitalisierung und FinTech

• Fokusthemen 2016

• Ausblick 2020

• Kernaussagen

Einleitung

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Design der Studie

Operative Geschäftsentwicklung

Private Banking

Kreditgeschäft

Retrozessionen

Ausblick 2016

Ausblick 2020

Kernaussagen

Design der Studie

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Banktyp 2015 2014 2013

Privatbanken1) 39% 20% 33%

Auslandsbanken 20% 11% 22%

Regionalbanken 29% 53% 34%

Kantonalbanken 12% 16% 11%

Aufteilung des Befragungssamples

• Telefonische Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut (Valid Research, Bielefeld) im November 2015

• Befragung von 120 Banken in der Schweiz (ohne die beiden Grossbanken)

• Sechste Durchführung seit 2010

2015: 76% 2014: 88% 2013: 79%

2015: 20% 2014: 9% 2013: 18%

2015: 4% 2014: 3% 2013: 3%

1) Inklusive Vermögensverwaltungsbanken

Bankengrösse nach Kundenvermögen 2015 2014 2013

Unter 5 Mrd. Franken 55% 71% 62%

Zwischen 5 und 10 Mrd. Franken 17% 12% 17%

Zwischen 10 und 50 Mrd. Franken 21% 10% 10%

Über 50 Mrd. Franken 7% 7% 11%

Design der Studie

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Design der Studie

Operative Geschäftsentwicklung

Private Banking

Kreditgeschäft

Retrozessionen

Ausblick 2016

Ausblick 2020

Kernaussagen

Operative Geschäftsentwicklung

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„Wie bewerten Sie die aktuelle operative Geschäftsentwicklung Ihres Instituts?”

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Solide operative Ergebnisse

• Die grosse Mehrheit der Banken schätzt die Geschäftsentwicklung weiterhin positiv ein. 81 (Vorjahr: 88) Prozent verzeichnen eine Verbesserung der operativen Ergebnisse.

• Trotz rekordtiefer Zinsen und des starken Schweizer Frankens entwickelt sich das Kerngeschäft der Banken positiv.

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Beurteilung des operativen Geschäfts der vergangenen bzw. kommenden 6-12 Monate

Positiv (Zunahme operatives Ergebnis um mehr als 10 %)

Eher positiv (Zunahme operatives Ergebnis um bis zu 10 %)

Eher negativ (Rückgang operatives Ergebnis um bis zu 10 %)

Negativ (Rückgang operatives Ergebnis um 10–25 %)

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„Wie wird sich Ihrer Erwartung nach das operative Geschäft Ihres Instituts in den kommenden 6 bis 12 Monaten entwickeln?”

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• Die grosse Mehrheit der Banken blickt zuversichtlich in die nähere Zukunft. Drei Viertel erwarten einen Anstieg der operativen Ergebnisse in den nächsten sechs bis zwölf Monaten.

• Nebst Negativzinsen, dem hohen Frankenkurs sowie den geopolitischen Unsicherheiten wirken sich auch regulatorische Initiativen belastend auf die Geschäftsentwicklung aus. Allerdings hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass es viele Banken verstehen, diese Herausforderungen zu meistern, und solide operative Ergebnisse erwirtschaften können.

Umfeld wird anspruchsvoller – Zuversicht bleibt

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2015

Positiv (Zunahme operatives Ergebnis um mehr als 10 %)

Eher positiv (Zunahme operatives Ergebnis um bis zu 10 %)

Eher negativ (Rückgang operatives Ergebnis um bis zu 10 %)

Negativ (Rückgang operatives Ergebnis um 10–25 %)

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„Wie bewerten Sie die aktuelle operative Geschäftsentwicklung Ihres Instituts?”

• Kantonal – und Regionalbanken beurteilen den Geschäftsverlauf positiver als vor einem Jahr.

• Insbesondere Retailbanken haben von der starken Bautätigkeit profitiert. Das Hypothekargeschäft sorgte bislang für stete Zinseinnahmen und relativ wenig Kreditausfälle.

Retailbanken zufrieden

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„Wie wird sich Ihrer Erwartung nach das operative Geschäft Ihres Instituts in den kommenden 6 bis 12 Monaten entwickeln?”

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Regionalbanken

Kantonalbanken

Positiv

(Zunahme operatives Ergebnis um mehr als 10 %)

Eher positiv

(Zunahme operatives Ergebnis um bis zu 10 %)

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(Rückgang operatives Ergebnis um bis zu 10 %)

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(Rückgang operatives Ergebnis um 10–25 %)

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• Im Privat Banking tätige Privat – und Auslandsbanken sind stärker von regulatorischen Anforderungen und damit einhergehenden Zusatzkosten bei der Implementierung betroffen. Zudem sind die Auswirkungen des Zerfalls des Eurokurses stärker spürbar, da die Erträge teilweise direkt oder indirekt von Fremdwährungen abhängen; Kosten fallen indes in Schweizer Franken an.

• Noch ist unklar, wie die Institute den Rückgang der Margen in einem zunehmend transparenten Geschäft kompensieren können.

Vermögensverwalter verhalten positiv

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Privatbanken

Auslandsbanken

„Wie bewerten Sie die aktuelle operative Geschäftsentwicklung Ihres Instituts?”

„Wie wird sich Ihrer Erwartung nach das operative Geschäft Ihres Instituts in den kommenden 6 bis 12 Monaten entwickeln?”

Positiv

(Zunahme operatives Ergebnis um mehr als 10 %)

Eher positiv

(Zunahme operatives Ergebnis um bis zu 10 %)

Eher negativ

(Rückgang operatives Ergebnis um bis zu 10 %)

Negativ

(Rückgang operatives Ergebnis um 10–25 %)

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Transformation benötigt kurzfristig mehr Personal …

• Ein Drittel der Banken will in den nächsten zwölf Monaten mindestens 5 Prozent mehr Personal beschäftigen; letztmals lag der Wert im Jahr 2010 höher.

• Der Transformationsprozess erfordert derzeit einen erhöhten Personalbedarf – mittelfristig werden allerdings Sourcing und strukturelle Effizienzsteigerungsprogramme dazu führen, dass Arbeitsplätze vermehrt ausgelagert oder der zunehmenden Automatisierung zum Opfer fallen.

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Stark steigen (mehr als 10 %)

Leicht steigen (5–10 %)

Gleich bleiben

Leicht sinken (5–10 %)

Stark sinken (mehr als 10 %)

„Wie wird sich die Zahl der Mitarbeitenden Ihres Instituts in den kommenden 6 bis 12 Monaten Ihrer Erwartung nach entwickeln?”

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„Wie wird sich die Zahl der Mitarbeitenden Ihres Instituts in den kommenden 6 bis 12 Monaten Ihrer Erwartung nach entwickeln?”

… insbesondere im Private Banking

• Kantonal- und Regionalbanken verfolgen eine relativ stabile Personalpolitik. Im Gegensatz dazu war die Entwicklung im Private Banking, insbesondere bei den Auslandsbanken, in den letzten Jahren deutlich erratischer (Anstieg von 8 Prozent im Vorjahr auf 29 Prozent).

• Für die Transformationsarbeiten müssen die notwendigen Kapazitäten aufgebaut werden. Das Ausmass der Transformation ist bei Kantonal- und Regionalbanken geringer, entsprechend weniger ist deshalb der Bedarf an zusätzlichem Personal.

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Stark steigen (mehr als 10 %)

Leicht steigen (5–10 %)

Gleich bleiben

Leicht sinken (5–10 %)

Stark sinken (mehr als 10 %)

Regionalbanken

Kantonalbanken

Privatbanken

Auslandsbanken

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Negativzinsen und Euro-Untergrenze

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 12

„Die SNB hat im Januar 2015 die Euro-Untergrenze aufgehoben und Negativzinsen eingeführt. Wie beurteilen Sie diese Massnahmen für Ihr Institut?”

• Die Zins- und Währungsentscheide der Nationalbank stellen für die befragten Banken eine Belastung dar. Rund drei Viertel beurteilen Negativzinsen und die Aufgabe des Wechselkursziels als negativ oder eher negativ.

• Privat- und Auslandsbanken stehen den Massnahmen der Nationalbank besonders kritisch gegenüber. Allein bei den Privatbanken sehen 85 Prozent negative Konsequenzen für ihre Aktivitäten; ihr Geschäftsmodell wird stärker von den Veränderungen tangiert. Im Gegensatz dazu beurteilen die Regionalbanken die SNB-Entscheide neutraler.

SNB-Entscheidungen belasten Banken

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Kantonalbank Regionalbank Auslandsbanken Privatbanken

„In welcher der Massnahmen sehen Sie für Ihr Institut die grössten Herausforderungen?”

• Insgesamt erachten 55 Prozent der befragten Banken die Einführung von Negativzinsen als die grösste Herausforderung für ihr Institut. Dies gilt insbesondere für Retailbanken.

• Die Negativzinsen drücken nicht nur auf die Margen, sondern verzerren auch den Steuerungsimpuls für den Produktionsfaktor Kapital, was zu Fehlallokationen von Kapital und Liquidität – mit noch nicht absehbaren langfristigen Konsequenzen – führen kann.

Negative Auswirkungen der Negativzinsen

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2015

Aufhebung des Euromindestkurses

Einführung von Negativzinsen

Beide gleich herausfordernd

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 14

„Beabsichtigt Ihr Institut, auch im Privatkundengeschäft Negativzinsen einzuführen?”

• Eine klare Mehrheit von 70 Prozent der Banken lehnt die Einführung von Negativzinsen im Privatkundengeschäft ab. Selbst bei einer Erhöhung des Negativzinssatzes wollen offenbar nur 14 Prozent der befragten Banken ihren Kunden die damit verbundenen Kosten belasten.

• Bei den Regional- und Kantonalbanken ist die Einführung von Negativzinsen überhaupt kein Thema. Bei den Privat- und Auslandsbanken zieht lediglich rund ein Viertel diesen Schritt in Erwägung, allerdings erst ab einem Freibetrag von 250'000 Schweizer Franken.

Keine Negativzinsen für Privatkunden

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Kantonalbank Regionalbank Auslandsbanken Privatbankenen 80% 80%

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Kantonalbank Regionalbank Auslandsbanken Privatbanken

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2015

Nein, auf keinen Fall

Ja, aber nur bei Guthaben über einem bedeutenden Schwellenwert (z. B. 250'000 CHF)

Ja, sofern die SNB den Negativzinssatz weiter erhöht (z. B. auf –1.5 %)

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 15

Automatischer Informationsaustausch (AIA)

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 16

„Wie weit sind Sie mit der Implementierung des AIA? Wie hoch schätzen Sie den aktuellen Umsetzungsgrad Ihrer Bank?”

• 26 Prozent der befragten Institute haben gemäss eigenen Angaben noch kein entsprechendes Projekt lanciert oder befinden sich erst ganz am Anfang, weitere 21 Prozent haben erst einen kleinen Teil umgesetzt.

• Ab 2017 müssen die Banken die Kunden- und Konteninformationen systematisch erheben und ab 2018 ihren eigenen Steuerbehörden liefern. Auf die Auslandsbanken kommt dabei am meisten Arbeit zu: 41 Prozent von ihnen stehen bei der Umsetzung des AIA erst ganz am Anfang.

Rückstand bei der AIA-Umsetzung

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Projekt abgeschlossen– weitgehend umgesetzt

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 17

„Welches sind aus Ihrer Sicht die grössten Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umsetzung des AIA?”

• Bei der Umsetzung des AIA macht den Banken vor allem der Umstand zu schaffen, dass klare Umsetzungsrichtlinien fehlen. Auch die Kosten, die damit verbunden sind, betrachten die befragten Institute als Herausforderung.

• Ab 2017 müssen die Kundendaten erfasst werden. Vor diesem Hintergrund wirkt es überraschend, dass nur gerade 15 Prozent der Banken im Zeitdruck eine Herausforderung sehen.

Banken vermissen klare Umsetzungsrichtlinien

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Kantonalbanken

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Fehlende bzw. unklare Umsetzungsrichtlinien (Komplexität)

Kosten

Weiterhin unklare Regulierung der Vergangenheit

Termindruck

Datenqualität

Fehlende bzw. unklare Umsetzungsrichtlinien

(Komplexität)

Kosten

Weiterhin unklare Regulierung der

Vergangenheit

Termindruck

Datenqualität

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 18

„Führten die Entwicklungen im Zusammenhang mit den Themen Bankkundengeheimnis, Steuertransparenz und automatischer Informationsaustausch bei Ihrem Institut in den letzten

12 Monaten zu bedeutenden Vermögensabflüssen ausländischer Kunden?”

• Die Zahl der Institute, die Vermögen im Umfang von 10 Prozent und mehr einbüssten, hat sich auf 11 (Vorjahr: 5) Prozent erhöht. Die Mehrheit der befragten Institute (66 Prozent) registrierten jedoch keine wesentlichen Vermögensabflüsse bzw. konnten diese durch Neugeldzuflüsse kompensieren.

• Steigende Steuertransparenz und die bevorstehende Umsetzung des AIA tangieren die Vermögensverwalter stärker. 19 (Vorjahr: 8) Prozent der Privatbanken melden einen spürbaren Rückgang, bei den Auslandsbanken sind es 17 (Vorjahr: 0) Prozent.

Weiterhin keine grossen Vermögensabflüsse

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Kein Mittelabfluss (weniger als 2 %)

Weniger als 10 %

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 19

„In welcher Phase befindet sich nach Ihrer Einschätzung Ihr Institut hinsichtlich der Vermögensabflüsse von ausländischen Kunden?”

• 89 Prozent der befragten Institute haben gemäss eigenen Angaben den Regulierungsprozess für ausländisches Vermögen weitgehend abgeschlossen. Sie haben die neuen Realitäten akzeptiert und entsprechende Massnahmen zum grössten Teil bereits umgesetzt.

• Nur noch wenige Institute müssen die Regulierung ihrer ausländischen Kundschaft vorantreiben. Den grössten Anpassungsbedarf erkennen die Privatbanken: Hier müssen offenbar noch 17 Prozent der befragten Institute grössere Transformationen vornehmen.

Ausländische Vermögen mehrheitlich reguliert

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69%

82%

69%

62%

23%

12%

22%

21%

8%

9%

11%

6%

6%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Kantonalbanken

Regionalbanken

Auslandsbanken

Privatbanken

Der grösste Teil liegt bereits hinter uns (über 75 % der Kunden bereits transformiert bzw. reguliert).

Der Prozess ist weitgehend erledigt (50–75 % der Kunden bereits transformiert bzw. reguliert).

Wir stecken mitten in der Transformation (25–50 % der Kunden bereits transformiert bzw. reguliert).

Der grösste Teil kommt vermutlich noch (unter 25 % transformiert bzw. reguliert).

2015

Page 21: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 20

Prioritäten 2015 Finanzmarktregulierung

Page 22: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 21

15%

22%

14%

43%

5%

11%

29%

31%

25%

33%

25%

15%

55%

39%

22%

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38%

43%

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46%

54%

47%

38%

49%

15%

11%

50%

26%

40%

26%

21%

23%

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15%

29%

21%

15%

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14%

7%

17%

20%

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8%

5%

8%

15%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

2013

2014

2015

2013

2014

2015

2013

2014

2015

2013

2014

2015

Ka

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n

2014

„Die etappenweise Einführung der neuen Finanzmarktregulierung (im Besonderen FIDLEG resp. MiFID II), die bestehende Lücken unter anderem im Kundenschutz schliessen und die Gleichwertigkeit mit der EU-Regulierung sicherstellen soll, ist sinnvoll.”

15%

39% 31%

15%

34%

39%

20%

7%

2013 • Die Mehrheit der Banken erachtet die Finanzmarktregulierung auf europäischer wie auf schweizerischer Ebene als sinnvoll. Einzig bei den Kantonalbanken ist die Zustimmung innert Jahresfrist

deutlich gesunken und beträgt nur noch 36 (Vorjahr: 61) Prozent.

• Generell beurteilen die Privat- und Auslandsbanken die Finanzmarktregulierung etwas positiver als die Institute des Retail Banking. Diese unterschiedliche Wahrnehmung ist nachvollziehbar: Klare Bestimmungen für das grenzüberschreitende Geschäft sind insbesondere im Private Banking wichtig, um den Anschluss an die europäischen Märkte zu sichern.

Finanzmarktregulierung sinnvoll …

16%

45%

24%

15%

0%

25%

50%

75%

100%

2013 2014 2015

Stimme voll zu

Stimme eher zu

Stimme eher nicht zu

Stimme überhaupt nicht zu

2015

Page 23: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 22

„Welches sind die grössten Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der neuen Finanzmarktregulierungen?”

• Während die verfügbaren Daten und deren Qualität nur bei wenigen Instituten (8 Prozent) eine Herausforderung darstellen, sind es mit 25 bzw. 21 Prozent die fehlenden Erleichterungen für kleinere Institute oder fehlende bzw. unklare Umsetzungsrichtlinien, welche die befragten Banken beschäftigen.

• Dass Privat-, Auslands- und auch Kantonalbanken die fehlende Harmonisierung bemängeln, lässt interessante Rückschlüsse auf die angestrebte Äquivalenz der schweizerischen mit den europäischen Regeln zu. Offenbar sind die Institute der Ansicht, dass dieses Ziel mit der aktuellen Ausgestaltung des FIDLEG vermutlich nicht erreicht werden kann.

… Marktzugang bleibt fraglich

30%

37%

20%

17%

23%

19%

24%

21%

16%

9%

16%

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21%

19%

13%

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8%

12%

14%

13%

2%

4%

13%

11%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Kantonalbanken

Regionalbanken

Auslandsbanken

Privatbanken

8%

13%

16%

17%

21%

25%

0% 10% 20% 30%

Fehlende Erleichterungen für kleine Institute mit Fokus auf das Inland

Fehlende bzw. unklare Umsetzungsrichtlinien (Komplexität)

Fehlende Harmonisierung der Regulierungen (FIDLEG vs. MiFID II)

Weitreichende Anpassungen an IT und Operations

Verfügbarkeit von Ressourcen und Know-how

Datenqualität und -verfügbarkeit

Fehlende Erleichterungen für kleine Institute mit Fokus

auf das Inland

Fehlende bzw. unklare Umsetzungsrichtlinien

(Komplexität)

Fehlende Harmonisierung der Regulierungen (FIDLEG

vs. MiFID II)

Weitreichende Anpassungen an IT und Operations

Verfügbarkeit von Ressourcen und Know-how

Datenqualität und -verfügbarkeit

Page 24: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 23

Prioritäten 2015 Kreditgeschäft

Page 25: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 24

22%

43%

24%

11%

„Teilen Sie die Auffassung von Nationalbank und FINMA, dass der schweizerische Immobilienmarkt derzeit zur Blasenbildung neigt?”

21%

43%

24%

12%

2013 2014

• Die Mehrheit der Banken sieht im Schweizer Immobilienmarkt nach wie vor die Gefahr einer Blasenbildung. Innert Jahresfrist hat sich der Anteil der Banken, welche die Einschätzung von SNB und FINMA teilen, auf 65 (Vorjahr: 54) Prozent erhöht.

• Der Druck von institutionellen Anlegern wie Pensionskassen und Versicherungen, positive Renditen für ihre Destinatäre zu erwirtschaften, hält die Immobilienpreise nach wie vor auf hohen Niveaus. Hinzu kommt ein Nachfragedruck nach Schweizer Renditeliegenschaften auch aus dem Ausland.

Immobilienmarkt bleibt überhitzt

17%

37% 26%

20%

0%

25%

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100%

2010 2011 2012 2013 2014 2015

2015

Ja Eher nein Eher ja Nein

Page 26: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 25

• Nur noch 29 (Vorjahr: 53) Prozent der Kantonalbanken sehen die Gefahr einer Blase. Bei den Regionalbanken hingegen sehen 63 (Vorjahr: 44) Prozent die Gefahr einer Überhitzung des Immobilienmarktes.

• Das Phänomen der „Immobilienblase“ ist regional, aber auch nach Objektkategorien sehr unterschiedlich ausgeprägt und erklärt die abweichende Einschätzung der Regional- und Kantonalbanken.

Uneinheitliche Einschätzung der Banken

„Teilen Sie die Auffassung von Nationalbank und FINMA, dass der schweizerische Immobilienmarkt derzeit zur Blasenbildung neigt?”

8%

5%

7%

12%

13%

20%

21%

31%

21%

36%

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62%

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22%

41%

31%

43%

38%

38%

46%

44%

45%

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15%

26%

57%

33%

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26%

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13%

13%

15%

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14%

14%

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8%

8%

7%

17%

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0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

2013

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2015

2013

2014

2015

2013

2014

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2013

2014

2015

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Ja Eher nein Eher ja Nein

Page 27: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 26

0%

25%

50%

75%

100%

2010 2011 2012 2013 2014 2015

„Welche Entwicklung erwarten Sie in Bezug auf die Kreditvergabepolitik der Schweizer Banken in den nächsten 6–12 Monaten?”

• Zum zweiten Mal in Folge zeigt sich in der Kreditvergabepolitik der Banken eine gewisse Entspannung. Nur noch 45 (Vorjahr: 50) Prozent erwarten eine restriktivere Vergabe; zum ersten Mal seit 2010 liegt der Wert unter 50 Prozent.

• Das Tiefzinsumfeld ist offenbar zur Normalität geworden; die Banken haben eine Balance zwischen Wachstum und Risikobegrenzung bei der Kreditvergabepolitik gefunden. In der Realität zeigt sich allerdings auch, dass die Banken seit geraumer Zeit höhere Anforderungen an die Qualität des Kreditnehmers und der Kreditsicherheit stellen.

Keine Kreditklemme

13%

32% 48%

7%

2015

19%

28% 46%

7% 8%

35%

50%

7%

Restriktiver Gleich bleibend Eher restriktiver Eher expansiver

Wohneigentumsfinanzierung KMU–Finanzierung

Page 28: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 27

1%

30%

68%

1%

3%

42% 54%

1%

Wohneigentumsfinanzierung KMU–Finanzierung

Stark steigender Bedarf Unverändert Steigender Bedarf Sinkender Bedarf

1%

26%

68%

5%

„Wie hoch schätzen Sie – im Vergleich zum Vorjahr – den aus dem Kreditgeschäft resultierenden Risikovorsorgebedarf (Wertberichtigungen und Rückstellungen) in den nächsten 6 bis 12 Monaten?”

5%

36%

54%

5%

• Zum zweiten Mal in Folge schätzen die Banken die Risiken im Kreditgeschäft geringer ein. Noch 38 Prozent rechnen damit, dass Rückstellungen und Wertberichtigungen in den nächsten zwölf Monaten steigen.

• Insbesondere aufgrund der Aufhebung des Euromindestkurses wird das Risiko im Zusammenhang mit der KMU–Finanzierung als erheblich höher eingestuft als im Zusammenhang mit Wohnbaufinanzierungsgeschäften.

2014

2013

2%

36%

61%

1%

Steigendes Ausfallrisiko bei KMU-Krediten

2015

Page 29: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 28

Design der Studie

Operative Geschäftsentwicklung

Private Banking

Kreditgeschäft

Retrozessionen

Ausblick 2016

Ausblick 2020

Kernaussagen

Digitalisierung und FinTech

Page 30: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 29

„Der Begriff ,Digitalisierung‘ ist derzeit in aller Munde. Wie beurteilen Sie die Bedeutung und den möglichen künftigen Wertbeitrag der Digitalisierung im Finanzgeschäft?”

• Derzeit erwartet nur eine Minderheit von 27 Prozent, dass die mit der Digitalisierung verbundene technologische Entwicklung das Finanzgeschäft revolutionieren wird. Die Mehrheit (67 Prozent) der Banken erkennt in der Digitalisierung vor allem den Aufbau von neuen, zusätzlichen Vertriebskanälen.

• Dass die Digitalisierung ganze Branchen umgestalten kann, haben der Handel wie auch der Reisemarkt bereits gezeigt. Innovationen breiten sich immer schneller aus, und wer nicht frühzeitig darauf reagiert, droht den Anschluss zu verlieren.

Digitalisierung– lediglich ein Vertriebskanal?

27%

67%

6%

29%

26%

33%

23%

71%

68%

63%

66%

6%

4%

11%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Kantonal-banken

Regional-banken

Auslands-banken

Privat-banken

Digitalisierung wird das Finanzgeschäft letztlich fundamental revolutionieren

Digitalisierung wird ein wichtiger zusätzlicher Vertriebskanal

Digitalisierung ist ein überschätzter Hype und wird sich wieder legen

2015

Page 31: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 30

„Verfügt Ihr Institut bereits über eine klare Digitalisierungsstrategie für Ihr Geschäftsmodell?”

• Obwohl die Institute das Potenzial der Digitalisierung durchaus erkennen, verfügt nur gut ein Viertel der befragten Banken über eine klare Digitalisierungsstrategie. Auf dem Weg in die digitale Zukunft sind die Retailbanken den Vermögensverwaltern etwas voraus.

• Bei der Digitalisierung der Finanzbranche geht es um zentrale Herausforderungen im Zusammenhang mit der Kundenschnittstelle. Hier bieten sich neue und vielfältige Möglichkeiten in der individuellen, personifizierten Analyse von Kundendaten und damit letztlich auch die Möglichkeit einer noch besseren bzw. individuelleren Kundenberatung.

Potenzial der Digitalisierung bleibt vorerst ungenutzt

27%

40%

33%

43%

34%

16%

23%

7%

32%

42%

36%

50%

34%

42%

41%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Kantonal-banken

Regional-banken

Auslands-banken

Privat-banken

2015

Ja

Noch nicht, aber in Bearbeitung

Nein

Page 32: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 31

„Nehmen Sie die Entwicklungen im FinTech-Bereich als Bedrohung Ihres bestehenden Geschäftsmodells wahr?”

• 70 Prozent der befragten Institute betrachten die Unternehmen, die sich mit neuen Finanztechnologien einen Teil der Wertschöpfungskette zu sichern versuchen, nicht als nachhaltige Bedrohung.

• Der Aufwand, eine Banklizenz zu erhalten, übersteigt die Möglichkeiten von Start-ups sehr schnell. Allerdings sollten sich die Banken nicht in Sicherheit wähnen. Gelingt es den neuen Anbietern, die Kundenschnittstelle zu gewinnen, besteht die Gefahr, dass die Banken zu passiven Abwicklungsinstituten zurückgestuft werden.

Kaum Angst vor FinTech-Unternehmen

8%

22%

35%

35%

6%

9%

13%

46%

23%

29%

11%

31%

37%

29%

36%

23%

34%

33%

40%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Kantonal-banken

Regional-banken

Auslands-banken

Privat-banken

2015

Ja

Eher ja

Eher nein

Nein

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 32

Prioritäten 2015 Fokusthemen 2016

Page 34: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 33

2.12

2.12

2.18

2.34

2.37

2.42

2.52

2.52

2.53

2.65

2.77

2.91

2.93

3.05

3.06

3.23

3.29

3.4

1 2 3 4 5

Risikomanagement allgemein

Cyber Security

Prozessoptimierung und Industrialisierung

Investitionen in Digitalisierung

Kostenreduktionen

Investitionen in Kundenapplikationen und Vertriebskanäle

Kultur/Verhalten/Reputation/Conduct Risk

Risikomanagement: Zinsrisiko

Risikomanagement: Operationelles Risiko

Risikomanagement: Kreditrisiko

Akquisitionen

Solvenz (Eigenmittel, Liquidität, Leverage Ratio)

Umsetzung von Konsumentenschutzbestimmungen

Entwicklung neuer Anlageprodukte

Aufbau neuer Geschäftsfelder

Outsourcing und Offshoring

Neue Märkte und Internationalisierung

Partnerschaften mit Nicht-Banken

„Welche der nachfolgenden Themen und Aktivitäten werden Ihrer Ansicht nach in den nächsten 6-12 Monaten in der Finanzindustrie eine grosse Bedeutung haben?”

• Die Banken legen den Fokus wieder auf die Weiterentwicklung ihres Kerngeschäfts, nachdem sie die letzten Jahre ihre Mittel vor allem für die Bereinigung von Altlasten und für die Bewältigung der verschärften regulatorischen Anforderungen eingesetzt haben.

• Die Themen, welche die Branche in den nächsten zwölf Monaten am meisten umtreiben, drehen sich alle um die Neuausrichtung der Geschäftsmodelle und die intelligente Anpassung an den Strukturwandel. Das Wesentliche rückt wieder in den Vordergrund: die Bedürfnisse des Kunden.

Kerngeschäft wieder im Fokus

1 = Keine Auswirkungen

3 = Neutral

5 = Starke Auswirkungen

1

2

3

4

5

6

7

8

9

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12

13

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15

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17

18

= Risiko und Regulierung

= Kostensenkung und Effizienz

= Innovation und Wachstum

2015 7

16

15

6

13

1

3

8

17

9

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10

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4

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5

11

2

2014

Rang

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 34

Prioritäten 2015 Ausblick 2020

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 35

„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Der Bankensektor in der Schweiz wird zukünftig noch deutlich mehr reguliert.

49% 37%

13%

1%

56% 37%

6% 1%

2013

2014

• Der Trend zu einer höheren Regulierungsdichte hält an. Mittlerweile teilen 97 Prozent der befragten Institute die Überzeugung, dass die Branche bis 2020 deutlich stärker reguliert wird.

• Nachdem sich die Finanzindustrie in den letzten Jahren durchaus in einer regulatorischen Findungs- und Reaktionsphase befand, besteht nun etwas mehr Klarheit hinsichtlich der neuen Regulierungen und deren Konsequenzen. Nun geht es um die effiziente, ganzheitliche und pragmatische Umsetzung dieser Regulierungen.

Regulierung noch nicht am Ende

55%

42%

2% 1%

0%

25%

50%

75%

100%

2012 2013 2014 2015

Stimme voll zu

Stimme eher zu

Stimme eher nicht zu

Stimme überhaupt nicht zu

2015

Page 37: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

EY Bankenbarometer 2016 Seite 36

„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Aktionäre der Banken werden zukünftig geringere Renditen in Kauf nehmen müssen.

48%

37%

11%

4%

49%

35%

9%

7%

• Die grosse Mehrheit der befragten Banken rechnet weiterhin mit sinkenden Renditen. Der Anteil der Institute, die dieser Aussage widersprechen, ist allerdings leicht auf 20 (Vorjahr: 15) Prozent gestiegen.

• Die Umsetzung der regulatorischen Vorschriften ist mit grossem Aufwand verbunden, die verschärften Kapitalvorschriften erfordern zusätzliches Kapital und drücken damit auf die Renditemöglichkeiten, insbesondere in einem Negativzinsumfeld.

Steigende Kosten, sinkende Margen – geringere Renditen

2013

2014 46%

34%

17%

3%

0%

25%

50%

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100%

2012 2013 2014 2015

2015

Stimme voll zu

Stimme eher zu

Stimme eher nicht zu

Stimme überhaupt nicht zu

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 37

52%

34%

12%

2%

„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

In der Schweiz wird es inskünftig deutlich weniger Bankinstitute geben.

39%

40%

15%

6%

34%

42%

17%

7%

• Die Zahl der Bankinstitute wird bis 2020 weiter abnehmen. 86 (Vorjahr: 79) Prozent rechnen damit, dass es in der Schweiz bis 2020 deutlich weniger Bankinstitute geben wird. Zum ersten Mal seit 2012 stimmt über die Hälfte der Befragten dieser Aussage vollständig zu.

• Das mit geopolitischen Unsicherheiten, zunehmenden regulatorischen Anforderungen, Negativzinsen und hohem Frankenkurs weiterhin anspruchsvolle Umfeld setzt einigen Instituten zu. Seit 2010 sind rund 60 Institute verschwunden. Im Jahr 2014 haben acht Banken ihre Lizenz zurückgegeben, im Jahr 2015 fünf.

Konsolidierung schreitet voran …

2013

2014

0%

25%

50%

75%

100%

2012 2013 2014 2015

2015

Stimme voll zu

Stimme eher zu

Stimme eher nicht zu

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 38

„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

In der Schweiz wird es inskünftig deutlich weniger Bankinstitute geben.

• Seit 2012 sind es die Auslandsbanken, die mit der stärksten Konsolidierung rechnen. Innert zehn Jahren sind rund 30 Institute verschwunden. Dabei machen den Auslandsbanken nicht nur die regulatorischen Anforderungen zu schaffen; zum Teil wird das Schweizer Geschäft auch aufgegeben, weil die Muttergesellschaften angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen die Mittel auf den Heimatmarkt konzentrieren.

… insbesondere in der Vermögensverwaltung

0%

25%

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2012 2013 2014 2015

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Vergütungs- und Anreizsysteme im Bankensektor werden grundlegend überarbeitet und reduziert.

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• Eine Mehrheit der Banken rechnet weiterhin damit, dass die Vergütungs- und Anreizsysteme im Bankensektor reduziert werden. Die Zustimmung ist auf 71 Prozent (Vorjahr: 59 Prozent) gestiegen.

• Dass sich die meisten Banken noch immer intensiv mit ihren Bonusmodellen beschäftigen, ist überraschend. Tatsächlich haben viele Banken in den vergangenen Jahren ihre Vergütungs- und Anreizsysteme deutlich korrigiert. Der Anpassungsprozess ist nach Einschätzung der befragten Banken allerdings noch nicht abgeschlossen.

Anreizsysteme kommen nochmals unter Druck

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 40

• Mit Ausnahme der Privatbanken wächst der Anteil der Institute, die ihre Vergütungs- und Anreizsysteme einschränken wollen, in allen Bankengruppen.

• Die Kantonalbanken schätzen den Anpassungsbedarf meist etwas geringer ein; derzeit rechnet die Hälfte nicht damit, ihre Vergütungs- und Anreizsysteme erneut einzuschränken.

Auch die Regionalbanken müssen ihre Anreizsysteme anpassen

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Vergütungs- und Anreizsysteme im Bankensektor werden grundlegend überarbeitet und reduziert.

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• Zum ersten Mal rechnet über die Hälfte (56 Prozent) der befragten Institute damit, dass ihre Marktstellung durch branchenfremde Konkurrenz bedroht wird.

• Diesen branchenfremden Konkurrenten wird zugetraut, in wesentliche Segmente des Bankgeschäfts vorzudringen – entweder alleine oder, noch wahrscheinlicher, in einer heute noch nicht bekannten Konstellation. Dabei stehen nicht die kleinen Start-ups aus dem FinTech-Segment, sondern die grossen Technologie- und Telekomfirmen im Vordergrund.

Die branchenfremde Konkurrenz wird zunehmend erkannt

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Branchenfremde Konkurrenten (IT, Mobile Phones, Internet) bedrohen die Marktstellung der Banken.

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Branchenfremde Konkurrenten (IT, Mobile Phones, Internet) bedrohen die Marktstellung der Banken.

• Regional- und vor allem Kantonalbanken sehen branchenfremde Mitbewerber zunehmend als Bedrohung. Dabei denken sie vor allem an das Massengeschäft und an den (lange Zeit unterschätzten) Zahlungsverkehr. Der Zugang zum Zahlungsverkehr bedeutet nicht nur den Zugang zu einer Kundenschnittstelle, sondern vor allem auch den Zugang zu einer enormen Masse von vielen individuellen Datenpunkten, welche intelligent ausgewertet werden können.

• Bei Privatbanken zählt der persönliche Kontakt, allerdings behalten auch diese neue Konkurrenten genau im Auge, denn ihr Geschäftsmodell kann mit dem Aufkommen automatisch generierter Anlagestrategien unter Druck geraten.

Branchenfremde Konkurrenz nicht nur im Retail Banking

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• Das Schweizer Filialnetz wird weiter gestrafft. 85 (Vorjahr: 76) Prozent der befragten Institute rechnen damit, dass es bis 2020 deutlich weniger Bankfilialen geben wird.

• Dieser Prozess wird sich noch beschleunigen, wobei neue Technologien und Kommunikationsmittel wichtige Treiber sind. Das Filialnetz aus reinen Kostenüberlegungen zu straffen ist indessen keine zukunftsorientierte Lösung, denn auf diese Weise schwächen die Banken die Kundenschnittstelle.

Filialnetz wird weiter gestrafft

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Anzahl der Bankfilialen wird deutlich abnehmen.

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Anzahl der Bankfilialen wird deutlich abnehmen.

• Die grössten Einschnitte erwarten die Auslandsbanken. Eine starke Veränderung zeigt sich auch bei den Kantonalbanken: 86 (Vorjahr: 55) Prozent rechnen mit einer Straffung. Dies ist deshalb bemerkenswert, weil die Kantonalbanken ihr Vertriebsnetz bereits deutlich gestrafft haben.

Auslands- und Kantonalbanken reduzieren ihr Filialnetz

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• Eine Mehrheit der Banken erwartet weiterhin, dass die Kundenloyalität abnehmen wird. 61 (Vorjahr: 65) Prozent sehen sich bis 2020 mit dieser Herausforderung konfrontiert.

• Die Digitalisierung eröffnet nicht nur neue Vertriebskanäle, sie wirkt sich auch direkt auf das Verhalten der Kunden aus. Produkte und Dienstleistungen lassen sich bequemer und schneller vergleichen, die Kunden sind generell deutlich besser informiert. Gleichzeitig sinkt der Aufwand, den Anbieter zu wechseln.

Digitalisierung steigt – Kundenloyalität sinkt

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Loyalität der Bankkunden wird deutlich abnehmen.

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Loyalität der Bankkunden wird deutlich abnehmen.

• Die verschiedenen Bankengruppen schätzen die Entwicklung der Kundenloyalität sehr ähnlich ein.

• Im Vorjahr hatten die Auslandsbanken die Gefahr noch deutlich geringer eingestuft, nun sieht über die Hälfte in der rückläufigen Kundenbindung eine Herausforderung.

Alle Bankengruppen trifft sinkende Kundenloyalität

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• Die Preise im Bankgeschäft bleiben unter Druck. 44 (Vorjahr: 20) Prozent der Befragten erwarten, dass die Preise für Bankdienstleistungen bis 2020 sinken.

• Noch vor einem Jahr herrschte die Ansicht vor, weitere Preissenkungen liessen sich vermeiden. Einige Institute hatten versucht, mit neuen Dienstleistungsangeboten und Gebührenmodellen die Erträge zu steigern. Andere rechneten damit, dass einzelne Dienstleistungen teurer werden. Dieser Optimismus hat sich wieder etwas gelegt.

Preise im Bankgeschäft erneut unter Druck

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Preise für Bankdienstleistungen werden sinken.

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Preise für Bankdienstleistungen werden sinken.

• Kantonal- und Regionalbanken sehen dem Preisdruck eher gelassen entgegen. Anders die Privat- und Auslandsbanken, die mit einem deutlichen stärkeren Preisdruck rechnen.

• Tatsächlich sind es primär die Vermögensverwalter, welche die indirekten Auswirkungen verstärkter Steuertransparenz zu spüren bekommen. In der Vergangenheit waren die Anleger weniger preissensibel.

In der Vermögensverwaltung steigt der Preisdruck

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• Die Themen Industrialisierung und Sourcing von Geschäftsprozessen behalten die hohe Bedeutung, die sie bereits in den letzten zwei Jahren hatten. 89 (Vorjahr: 92) Prozent der befragten Institute rechnen damit, dass die Relevanz deutlich zunimmt.

• Die hohe strategische Bedeutung einer nachhaltigen Effizienzsteigerung erfordert Massnahmen, die über die taktischen Kostenreduktionen hinausgehen und somit die Konzepte der Industrialisierung auf die eigene Wertschöpfungskette anwenden. Der Fokus hierbei liegt auf Zentralisierung, Standardisierung und Automation.

Industrialisierung und Sourcing sind Erfolgsfaktoren

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„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Industrialisierung und das Sourcing von Geschäftsprozessen werden deutlich zunehmen.

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EY Bankenbarometer 2016 Seite 50

„Wie sehen Sie das Banking im Jahr 2020? Wie stehen Sie zur folgenden Aussage?”

Die Industrialisierung und das Sourcing von Geschäftsprozessen werden deutlich zunehmen.

• Sämtliche Bankengruppen stimmen darin überein, dass Industrialisierung und Sourcing von Geschäftsprozessen deutlich zunehmen werden.

• Nach Jahren, in welchen sich die Banken vor allem darauf konzentrierten, die erhöhten regulatorischen Anforderungen zu bewältigen, rücken diese für die Geschäftsentwicklung massgebenden Aspekte zu Recht in den Fokus.

Die Geschäftsprozesse werden unter die Lupe genommen

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Prioritäten 2015 Kernaussagen

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• Kerngeschäft wieder im Fokus Die Banken legen den Fokus wieder auf die Weiterentwicklung ihres Kerngeschäfts, nachdem sie die letzten Jahre ihre Ressourcen vor allem für die Bereinigung von Altlasten und für die Bewältigung der verschärften regulatorischen Anforderungen eingesetzt haben. Jetzt gewinnen neue Partnerschaften, neue Märkte, Innovation und Sourcing an Bedeutung. Die Bedürfnisse der Kunden stehen wieder vermehrt im Vordergrund. Trotz eines anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeldes ist es vielen Banken wiederum gelungen, zufriedenstellende bis gute Ergebnisse zu erzielen. Und diese sind wichtig, denn für den strukturellen Transformationsprozess benötigen die Banken finanzielle Ressourcen und teilweise sogar mehr Personal; ein Drittel der befragten Institute will in den nächsten zwölf Monaten neue Stellen schaffen. Wer die dringenden strukturellen Investitionen nicht oder zu spät tätigt, läuft Gefahr, in den kommenden Jahren von der Entwicklung überholt oder gar überrollt zu werden.

• Potenzial der Digitalisierung erst ansatzweise genutzt Die Digitalisierung wird auch das Bankgeschäft verändern. Diesbezüglich sind sich die Banken einig. Allerdings erwartet derzeit nur eine kleine Minderheit, dass die mit der Digitalisierung verbundene technologische Entwicklung das Finanzgeschäft revolutionieren wird. Die Mehrheit der Banken erkennt in der Digitalisierung vor allem den Aufbau neuer, zusätzlicher Vertriebskanäle. Obwohl die Institute das Potenzial der Digitalisierung durchaus erkennen, verfügt die Mehrheit der Banken noch über keine Strategie, dieses auch zu nutzen. Der Wert der Digitalisierung für die Wertschöpfung der Finanzindustrie bleibt offenbar noch unklar. Vielen Banken mangelt es derzeit noch an Fantasie, konkreten Ideen und Initiativen, etwa in der Zusammenarbeit mit FinTech-Unternehmen. Die Privat- und Auslandsbanken sind bezüglich Digitalisierung noch in der Lauerstellung: Nur wenige wagen es, als „early mover“ voranzugehen und die Anfangsinvestitionen zu tätigen. Für den Finanzplatz Schweiz mit seinem hervorragenden Ruf im Bereich Private Banking ist dies wahrlich keine gute Entwicklung. Private Banking 2.0 lässt also noch etwas auf sich warten.

• Gefahr durch branchenfremde Konkurrenz Zum ersten Mal rechnet über die Hälfte der befragten Institute damit, dass ihre Marktstellung durch branchenfremde Konkurrenten bedroht wird. Letzteren wird zugetraut, in wesentliche Segmente des Bankgeschäfts vorzudringen – entweder alleine oder, noch wahrscheinlicher, in einer heute noch nicht bekannten Konstellation. Dabei stehen nicht die kleinen Start-ups aus dem FinTech-Segment, sondern die grossen Technologie- und Telekomfirmen im Vordergrund. Diese verfügen nicht nur über das Know-how und die Infrastruktur, um die an Bedeutung gewinnenden Rohstoffe Daten und Information gewinnbringend zu verwerten, sondern auch über die erforderlichen finanziellen Mittel, um die hohen Eintrittsbarrieren in die regulierte Finanzindustrie zu überwinden. In diesem Zusammenhang gilt es für die Banken, die wichtige Kundenschnittstelle zu verteidigen und innovativer zu nutzen. Nebst intelligenten Digitalstrategien gilt es dabei auch, das Kundenerlebnis in den Bankfilialen zu stärken.

Kernaussagen (1/4)

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• Konsolidierungsprozess beschleunigt sich Der Konsolidierungsprozess in der Schweizer Finanzindustrie gewinnt deutlich an Fahrt. Das weiterhin anspruchsvolle Umfeld mit geopolitischen Unsicherheiten, zunehmenden regulatorischen Anforderungen, Negativzinsen und hohem Frankenkurs setzt einigen Instituten zu. Seit 2010 sind über 60 Institute vom Markt verschwunden. Zu erwarten ist, dass Dutzende weiterer Banken die strukturelle Entwicklung nicht überleben. Mit der Bereinigung von Altlasten nehmen bestehende Übernahmeunsicherheiten ab, was voraussichtlich zu einer beschleunigten Konsolidierung in den nächsten zwei Jahren führen wird. Gleichzeitig führt die zunehmende digitale Nutzung von Bankdienstleistungen zu einer Straffung der Filialnetze. Noch ist allerdings die Zeit nicht reif, das Filialnetz weiter auszudünnen. Wollen die Banken die Kundenschnittstelle sichern, müssen sie vor allem die digitalen Angebote ausbauen und gleichzeitig das Kundenerlebnis in den verbleibenden Filialen stärken.

• Gefahr von Fehlallokationen von Kapital und Liquidität durch Negativzinsen Der Entscheid der Nationalbank, Negativzinsen einzuführen, setzt den Banken mehr zu als die Aufhebung der Euro-Untergrenze. Die Negativzinsen drücken nicht nur auf die Margen, sondern verzerren auch den Steuerungsimpuls für den Produktionsfaktor Kapital, was zu Fehlallokationen von Kapital und Liquidität – mit noch nicht absehbaren langfristigen Konsequenzen – führen kann. Die Bewirtschaftung von Bankbilanzen sowie die zuverlässige Interpretation wichtiger Finanzmodelle, die im Wesentlichen für das Positivzinsumfeld entwickelt wurden, werden zunehmend anspruchsvoller. Trotz dieser Herausforderungen verzichten die Institute bisher darauf, ihren Privatkunden flächendeckend die Negativzinsen weiterzubelasten. Mit gutem Grund: Eine Weiterbelastung würde wohl zusätzlich zu unerwünschten negativen Entwicklungen führen. Die Frage ist allerdings, wie lange die Institute diese Situation wirtschaftlich aufrechterhalten können.

Kernaussagen (2/4)

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• Rückstand bei der AIA-Umsetzung Der automatische Informationsaustausch (AIA) kommt. Der Zeitrahmen für die Implementierung des AIA ist eng, müssen doch bereits zwischen den „ Early adopter"-Ländern die Kundeninformationen (betreffend das Jahr 2016) im Frühjahr des darauffolgenden Jahres an die Steuerbehörden der jeweils teilnehmenden ausländischen Staaten geliefert werden. Da die Schweiz den AIA erst ab 2017 einzuführen plant, werden Schweizer Banken die ersten Daten im Frühjahr 2018 an die Eidgenössische Steuerverwaltung (EStV) liefern müssen. Dennoch hat ein Viertel der befragten Banken offenbar noch kein entsprechendes Projekt lanciert. Die betroffenen Institute argumentieren neben den Kosten vor allem auch damit, dass bislang klare Umsetzungsrichtlinien und Interpretationen fehlten.

• Weiterhin keine grossen Vermögensabflüsse Der Trend zu mehr Steuertransparenz hat gemäss den Aussagen der Banken bislang zu keinen erheblichen Vermögensabflüssen geführt. Wie im Vorjahr verzeichnen zwei Drittel der Banken keine Mittelabflüsse, bei den Privatbanken ist der Anteil nur leicht höher. Vielen Banken gelingt es offenbar, die Abflüsse durch den Zufluss neuer Gelder weitgehend zu kompensieren. Dies sind gute Nachrichten: Dem Schweizer Bankplatz gelingt es nach wie vor, substanziell Neugelder zu akquirieren. Die sicherheitsrelevanten Merkmale des Finanzplatzes werden gerade in Zeiten hoher Unsicherheit weiterhin stark nachgefragt. Es wäre allerdings noch verfrüht, von einer nachhaltigen Trendwende zu sprechen.

• Steigendes Risiko bei KMU-Krediten Die Banken stufen das Kreditrisiko bei KMU als zunehmend erheblich ein: 45 Prozent der Befragten rechnen in den nächsten zwölf Monaten mit steigenden Wertberichtigungen und Rückstellungen im Firmenkundengeschäft. Hier zeigt sich der Effekt der Aufhebung des Euromindestkurses. Einige Banken rechnen damit, dass KMU-Betriebe der Exportindustrie bei der Bedienung der Kredite vermehrt in Schwierigkeiten geraten könnten. Dessen ungeachtet beabsichtigen die Banken nicht, die Kreditvergabe an KMU einzuschränken. Bei der Wohnbaufinanzierung verfolgen die Institute, wohl unter dem Eindruck der anhaltenden Gefahr einer Immobilienblase, im Vergleich zu den Vorjahren einen eher restriktiveren Kurs.

Kernaussagen (3/4)

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• Banking 2020: Regulierung, Digitalisierung und Industrialisierung Obwohl nicht weniger als 97 Prozent der befragten Institute mit weiterhin zunehmenden Regulierungen rechnen, erkennen die Banken verstärkt, dass auch andere Themen fundamentale Auswirkungen auf Strategie, Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse haben: die Digitalisierung der Finanzbranche und die Industrialisierung der Geschäftsprozesse. Bei der Digitalisierung der Finanzbranche geht es nicht nur um die Ergänzung der Distributionskanäle, sondern auch um zentrale Aspekte im Zusammenhang mit der Kundenschnittstelle. Die Digitalisierung erleichtert branchenfremden Konkurrenten teilweise auch den Markteinstieg und wird voraussichtlich zu einer Reduktion der in der Vergangenheit sehr ausgeprägten Loyalität der Kunden führen. Andererseits bietet die Digitalisierung auch neue und vielfältige Möglichkeiten in der individuellen, personifizierten Analyse von Kundendaten, Kundenbedürfnissen und Kundenverhalten und damit letztlich auch die Möglichkeit einer noch besseren, das heisst einer individuelleren Kundenberatung. Die Banken müssen die Kundenschnittstelle in einer Welt zunehmender Mobilisierung und Individualisierung nicht nur sichern, sondern inskünftig auch besser zu nutzen wissen. Das Thema Industrialisierung und Sourcing wird von den Banken korrekterweise als strategische Notwendigkeit mit wieder zunehmender Bedeutung erkannt. Bislang war die Finanzbranche noch verhältnismässig wenig industrialisiert. Die Marktreife für Abwicklungsdienstleistungen nimmt allerdings deutlich zu. Die hohe strategische Bedeutung einer nachhaltigen Effizienzsteigerung erfordert Massnahmen, die über die taktischen Kostenreduktionen hinausgehen und somit die Konzepte der Industrialisierung auf die eigene Wertschöpfungskette anwenden. Der Fokus hierbei liegt auf Zentralisierung, Standardisierung und Automation.

Kernaussagen (4/4)

Page 57: EY Bankenbarometer  · PDF fileSeite 3 EY Bankenbarometer 2016 Banktyp 2015 2014 2013 Privatbanken1) 39% 20% 33% Auslandsbanken 20% 11% 22% Regionalbanken 29% 53% 34%

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Die globale EY-Organisation im Überblick Die globale EY-Organisation ist eine Marktführerin in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Wir fördern mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Dienstleistungen weltweit die Zuversicht und die Vertrauensbildung in die Finanzmärkte und die Volkswirtschaften. Für diese Herausforderung sind wir dank gut ausgebildeter Mitarbeitender, starker Teams sowie ausgezeichneter Services und Kundenbeziehungen bestens gerüstet. «Building a better working world»: Unser globales Versprechen ist es, gewinnbringend den Fortschritt voranzutreiben – für unsere Mitarbeitenden, unsere Kunden und die Gesellschaft. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Kunden. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.ey.com. Die EY-Organisation ist in der Schweiz durch die Ernst & Young AG, Basel, an zehn Standorten sowie in Liechtenstein durch die Ernst & Young AG, Vaduz, vertreten. «EY» und «wir» beziehen sich in dieser Publikation auf die Ernst & Young AG, Basel, ein Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. © 2016 Ernst & Young AG All Rights Reserved. Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht. Obwohl sie mit grösstmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, kann sie nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Es besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität. Es liegt am Leser zu bestimmen, ob und inwiefern die zur Verfügung gestellte Information im konkreten Fall relevant ist. Jegliche Haftung seitens der Ernst & Young AG und/oder anderer Mitgliedsunternehmen der globalen EY-Organisation wird ausgeschlossen. Bei jedem spezifischen Anliegen empfehlen wir den Beizug eines geeigneten Beraters.

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