FachhochschuleoderUni? - jade-hs.de...in der Seemanssprache ein Synonymfür»rudern«.Laut...

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von studenten für studenten | juli 2014 | ausgabe 15 inklusive Fußballrätsel Fachhochschule oder Uni? Eine Reise durch den deutschen Hochschuldschungel I ch will studieren, aber an der Uni oder lieber an der FH? Viele Studenten kennen diese Frage noch zu gut, denn spä- testens nach dem Abitur wird man mit ihr konfrontiert. Doch welche Vor- oder auch Nachteile hat ein Studium an der FH vielleicht gegenüber dem an der Universität? Oder gibt es eigentlich gar keine- spürbaren Unterschiede mehr? So sollen Fachhoch- schulen viel praxisorientierter sein als die Universitäten. Au- ßerdem sei das Studium an ei- ner Fachhochschule deutlich leichter und unwissenschaft- licher. Und wer später mal Karriere machen möchte, hat sowieso nichts an einer Fach- hochschule verloren. So zu- mindest die Vorurteile vieler Menschen. Aber stimmen die meisten überhaupt? »Bei uns ist die Bezahlung nach der Qualifikation gestaffelt. Wo jemand seinen Abschluss gemacht hat, spielt dabei kei- ne Rolle - ob nun an der Fach- hochschule oder Universität. Einen Unterschied macht es jedoch, ob man mit einem Bachelor- oder Masterab- schluss in unser Unterneh- men einsteigt«, erklärt mir Stefanie Schulz, Mitarbeiterin der Personalentwicklung der Axel Springer SE. Immer mehr Unternehmen haben ihr Vergütungssystem in den letzten Jahren umge- stelllt. So werden große Unter- schiede bei der Bezahlung meistens nur noch bei den deutlich längeren Diplomab- schlüssen gemacht. Auch dies ist ein Gerücht, das sich hartnäckig in den Köpfen vieler Studenten hält. Fakt ist jedoch, dass beson- ders Fachhochschulabsolven- ten in vielen Bereichen gezielt bevorzugt werden. Das liegt zum einen an der praxisna- hen Ausbildung, als auch an der oft vorhandenen Berufs- erfahrung der Studenten. In einer Absolventenbefra- gung der Zeitschrift »Spie- gel« kam heraus, dass fast in allen Branchen Studenten von Fachhochschulen deutlich schneller eine Vollzeitanstel- lung erhielten als Uni- Absolventen. Auch fünf Jahre nach Berufs- einstieg haben FH-Alumni die Nase vorne: So arbeiten laut einer HIS-Absolventenstudie bereits etwa ein Drittel in ei- ner Führungsposition, bei Ab- solventen von Universitäten liegt der Anteil ungefähr bei einem Fünftel. Jedoch gibt es immer noch ei- nige Unternehmen, die aus- schließlich Universitätsabsol- venten zu ihren Bewer- bungsgesprächen zulassen. Zu diesen Ausnahmen gehören unter anderem die großen Strategieberatungen wie McKinsey oder die Boston Consulting Group. Auch in den Top-Manager- Positionen findet man selten einen ehemaligen Fachhoch- schulstudenten. Nach einem Bachelorstudium an der Fachhochschule noch einen Master machen, funk- tioniert das überhaupt? Oder vergeben die Universitäten ih- re knappen Studienplätze lie- ber an Uni-Absolventen? »Generell sind Bachelorab- schlüsse gleichwertig zu be- werten - ob sie nun an einer Fachhochschule oder Univer- sität gemacht wurden. Aller- dings unterscheiden sich Stu- dienaufbau und die einzelnen Module mitunter so stark, dass ein Welchsel zwischen Ba- chelor und Master oft nicht ohne Probleme möglich ist«, berichtet Anita Weigel von der Zentralen Studienberatung der Universität Münster. Da Universitäten die Zulassungs- beschränkungen für ihre Mas- terstudiengänge jedoch wei- terhin selber festlegen kön- nen, wird bei Absolventen von anderen Hochschulen häufig mit Prüfungen das zuvor im Bachelor Erlernte überprüft. Dies trifft jedoch nicht nur auf Absolventen von Fachhoch- schulen zu, sondern ist auch für Bewerber von Universitä- ten vorgesehen. (f.h.) Mit einem Uni-Bachelor verdient man mehr Nach einem Bachelor an der FH: Master an der Uni? Welche Absolventen haben die Nase vorn? Foto: F. Weiß Die große Karriere machen vor allem Uni-Absolventen mittendrin 2 Prüfungsstress oder private Probleme treiben Studenten in ein Langzeitstudium. Wir klären auf, was es dabei zu beachten gilt. drumherum 4 An der Jade Hoch- schule soll es mehr Kultur geben. Über die Hintergründe und den aktuellen Stand des Pro- jekts erfahrt ihr hier mehr. fokus 5 Der Sommer steht in den Startlöchern und die Semesterferien kommen immer näher. Doch was lässt sich mit so viel Freizeit anstellen? Hier erfahrt ihr, was die Um- gebung besonders in der Sommerzeit zu bieten hat. menschen 9 Master oder Be- rufsleben? Vor die- ser Entscheidung stand Anja Rydlak, nachdem sie ihren Bachelor gemacht hatte. Die 23-Jährige hat »Architektur« an der Ja- de Hochschule in Olden- burg studiert. Ein Porträt. lebensart 10 Kommt man als Student durch die Woche, ohne Geld für Nahrungsmittel auszu- geben? Der Selbstver- such gibt Antworten.

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von studenten für studenten | juli 2014 | ausgabe 15

inklusive

Fußballrätsel

Fachhochschule oder Uni?Eine Reise durch den deutschen Hochschuldschungel

I chwill studieren, aberanderUni oder lieber an der FH?Viele Studenten kennen dieseFrage noch zu gut, denn spä-testens nach dem Abitur wirdman mit ihr konfrontiert.Doch welche Vor- oder auchNachteile hat ein Studium ander FH vielleicht gegenüberdem an der Universität? Odergibt es eigentlich gar keine-spürbaren Unterschiedemehr? So sollen Fachhoch-schulen viel praxisorientiertersein als die Universitäten. Au-ßerdem sei das Studium an ei-ner Fachhochschule deutlichleichter und unwissenschaft-licher. Und wer später malKarriere machen möchte, hatsowieso nichts an einer Fach-hochschule verloren. So zu-mindest die Vorurteile vielerMenschen. Aber stimmen diemeisten überhaupt?

»Beiuns istdieBezahlungnachder Qualifikation gestaffelt.Wo jemand seinen Abschlussgemacht hat, spielt dabei kei-ne Rolle - ob nun an der Fach-hochschule oder Universität.Einen Unterschied macht esjedoch, ob man mit einemBachelor- oder Masterab-schluss in unser Unterneh-men einsteigt«, erklärt mirStefanie Schulz, Mitarbeiterinder Personalentwicklung derAxel Springer SE.Immer mehr Unternehmen

haben ihr Vergütungssystemin den letzten Jahren umge-stelllt.So werden große Unter-schiede bei der Bezahlungmeistens nur noch bei dendeutlich längeren Diplomab-schlüssen gemacht.

Auch dies ist ein Gerücht, dassich hartnäckig in den Köpfenvieler Studenten hält.Fakt ist jedoch, dass beson-ders Fachhochschulabsolven-ten in vielen Bereichen gezieltbevorzugt werden. Das liegtzum einen an der praxisna-hen Ausbildung, als auch ander oft vorhandenen Berufs-erfahrung der Studenten.In einer Absolventenbefra-gung der Zeitschrift »Spie-gel« kam heraus, dass fast inallen Branchen Studenten vonFachhochschulen deutlichschneller eine Vollzeitanstel-lung erhielten als Uni-Absolventen.Auch fünf Jahre nach Berufs-einstieg haben FH-Alumni dieNase vorne: So arbeiten lauteiner HIS-Absolventenstudiebereits etwa ein Drittel in ei-ner Führungsposition, bei Ab-solventen von Universitätenliegt der Anteil ungefähr beieinem Fünftel.Jedoch gibt es immer noch ei-nige Unternehmen, die aus-schließlich Universitätsabsol-venten zu ihren Bewer-

bungsgesprächenzulassen. Zudiesen Ausnahmen gehörenunter anderem die großenStrategieberatungen wieMcKinsey oder die BostonConsulting Group.Auch in den Top-Manager-Positionen findet man selteneinen ehemaligen Fachhoch-schulstudenten.

Nach einem Bachelorstudiuman der Fachhochschule nocheinen Master machen, funk-tioniert das überhaupt? Odervergeben die Universitäten ih-re knappen Studienplätze lie-ber an Uni-Absolventen?»Generell sind Bachelorab-schlüsse gleichwertig zu be-werten - ob sie nun an einer

Fachhochschule oder Univer-sität gemacht wurden. Aller-dings unterscheiden sich Stu-dienaufbau und die einzelnenModulemitunter so stark, dassein Welchsel zwischen Ba-chelor und Master oft nichtohne Probleme möglich ist«,berichtet AnitaWeigel von derZentralen Studienberatungder Universität Münster. DaUniversitäten die Zulassungs-beschränkungen für ihre Mas-terstudiengänge jedoch wei-terhin selber festlegen kön-nen, wird bei Absolventen vonanderen Hochschulen häufigmit Prüfungen das zuvor imBachelor Erlernte überprüft.Dies trifft jedoch nicht nur aufAbsolventen von Fachhoch-schulen zu, sondern ist auchfür Bewerber von Universitä-ten vorgesehen. (f.h.)

Mit einem Uni-Bachelorverdient man mehr

Nach einem Bachelor ander FH: Master an der Uni?

Welche Absolventen haben die Nase vorn? Foto: F. Weiß

Die große Karriere machenvor allem Uni-Absolventen

mittendrin

2 Prüfungsstress oderprivate Probleme

treiben Studenten in einLangzeitstudium. Wirklären auf, was es dabeizu beachten gilt.

drumherum

4 An der Jade Hoch-schule soll es mehr

Kultur geben. Über dieHintergründe und denaktuellen Stand des Pro-jekts erfahrt ihr hier mehr.

fokus

5 Der Sommer steht inden Startlöchern

und die Semesterferienkommen immer näher.Doch was lässt sich mit soviel Freizeit anstellen?Hiererfahrt ihr, was die Um-gebung besonders in derSommerzeit zubietenhat.

menschen

9 Master oder Be-rufsleben? Vor die-

ser Entscheidung standAnja Rydlak, nachdem sieihren Bachelor gemachthatte. Die 23-Jährige hat»Architektur« an der Ja-de Hochschule in Olden-burg studiert. Ein Porträt.

lebensart

10 Kommt man alsStudent durch

die Woche, ohne Geld fürNahrungsmittel auszu-geben? Der Selbstver-such gibt Antworten.

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mittendrin02 april 2014

Langzeitstudium: Die Sage vom ewigen StudiumMit Abschaffung der Studiengebühren kommen auch neue Richtlinien bei Langzeitgebühren

Ursprünglich galt seit demWintersemester 2006/2007:Wer für sein Studium längerbraucht als die Regelstudien-zeit vorsieht, muss zusätzlicheGebühren bis hin zu 800 Eurozahlen. Zudem war es fürLangzeitstudenten bislangnicht möglich, für die über-schüssigen Semester ein Stu-dienbeitragsdarlehen anzu-fordern.Mit der Abschaffung der Stu-diengebühren zum Winter-semester 2014/2015 fällt die-se Regelung jedoch weg. DasStudentenwerk Oldenburginformiert darüber, dass abdem kommenden Winterse-mester die »Studiengutha-ben«-Regelung gilt, was dasLangzeitstudium betrifft. DasStudienguthaben beschreibtdie Anzahl der Semester, dieman als »Guthaben« nach derRegelstudienzeit besitzt, in

denen noch keine Langzeit-studiengebühr erhoben wird.Daher gilt: Grundsätzlich darfdie Regelstudienzeit um sechsSemester überschritten wer-den. Schiebt man zudem einMasterstudium nach, zähltdieses nicht zum »Studien-guthaben« dazu. Erst wennman die Regelstudienzeit fürden Master überschreitet, ver-braucht man dieses.Sonderregelungen gibt es fürStudenten in Urlaubssemes-tern, studierenden Eltern, dieein Kind unter dem vierzehn-ten Lebensjahr betreuen so-wie Angehörige von Pflege-bedürftigen. Für die Semes-ter, in denen letztgenannteFälle zutreffen, wird das »Stu-dienguthaben« nicht ver-braucht.Gleiches gilt für Mitglieder instudentischen Gremien undGleichstellungsbeauftragte,

allerdings nur in einem maxi-malen Zeitraum von zwei Se-mestern.Studenten sollten zudem be-achten, dass bei Krankenkas-sen und Sozialversicherungenunter Umständen eine Prüf-stelle aktiviert wird, die si-cherstellt, dass der Studentauch die nötigen Anstren-

gungen unternimmt, um einLangzeitstudium bis zu 25 Se-mestern zu rechtfertigen.Ähnliche Problematiken kön-nen jedoch auch auftreten,wenn es um die Beantragung

von Studiendarlehen und Stu-dienkrediten geht. Hierbeiwird es empfohlen, sich beiden jeweiligen Kreditinstitu-ten oder dem BAföG-Amt nä-her zu erkundigen. (h.s.)

Als Langzeitstudent kann man leicht im Organisationschaos enden. Foto: F. Weiß

Mehr Infos zur Veranstaltung unter:/astawhv.de

segeln@asta-whv-de

s e g e l n

N U T Z T D E N B U S E N

M I T D E M A STA W I L H E L M S H AV E N

J E D E N M I T T WO C H I ST REGATTA

I H R KÖ N N T AU C H K I T E-S U R F E N .. . .

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Zurück in die 90erParty bis in die frühen Morgenstunden

D as Organisationsteamdes AStA in Wilhelms-

haven sowie zahlreiche Helferhaben in den letzten WochenkeineMühen gescheut, um ih-ren Kommilitonen auch in die-sem Jahr wieder eine unver-gessliche AStA-Party in derFachhochschule zu ermögli-chen.Um auch den letzten Party-verweigerer für die Party zubegeistern und aus der Re-servezu lockenwurdenfürdenmusikalischen Part an diesemAbend zwei Headliner enga-giert, die jedem noch aus den90ern bestens bekannt seinsollten. Haddaway und Loonahielten sich mit ihren Kassen-schlagern »What is Love« oder»Bailando« mehrere Wochenin den Charts und dürfen auchheute noch auf keiner an-ständigen Party fehlen.Die beiden Hauptacts bewie-sen während ihrer Auftritte inder prall gefüllten Aula, dasssie es auch heute noch bes-tens verstehen, das Publikum

zum Feiern, Mitsingen undMittanzen zu animieren. Egalob Frau oderMann, jeder wur-de in den Bann dieser spezi-ellen 90er-Atmosphäre geris-sen. Aus der Aulawurde so einPartytempel und auch dasFoyer, sowie der Außenbe-reich boten der feierwütigenMenge jede Menge Spaß undAbwechslung. An insgesamtelf Schanktresen und einemImbissbereich wurde natürlichauch ausreichend für das leib-liche Wohl gesorgt.Um den doch noch kühlenTemperaturen im Außenbe-reich zu trotzen, sorgte die re-gional bekannte Band Hea-ring Fall für eine hitzige Stim-mung zu bekannten Hits. Bisin die frühen Morgenstundenwurde auf allen Areas gefei-ert, was das Zeug hielt.Dank der besonderen musi-kalischen Gäste und der aus-gelassenen Partystimmungwar die AStA-Party auch indiesem Jahr wieder ein vollerErfolg. (j.v.)

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03ausgabe 15 mittendrin

Drei Fragen an...Anke Lüken, Mitarbeiterin des Zentrums für Weiterbildung

A m 1. Juni ist Diplom-Pädagogin Anke Lüken

in den wohlverdienten Ruhe-stand verabschiedet worden.Fast 18 Jahre stand derSchreibtisch der wissen-schaftlichen Mitarbeiterin imZentrum fürWeiterbildungamStudienstandort Oldenburg.Hier war sie dafür zuständig,Weiterbildungsangebote fürBauingenieure und Architek-ten zu entwickeln, zu planenund zu organisieren.Waswerden Sie von der Ja-de Hochschule in Erinne-rung behalten und ver-missen?Ich durfte im Laufe der Jahremit vielen kooperativen, en-gagierten und hilfsbereitenMenschen aus verschiedens-ten Fachdisziplinen und Pra-xisfeldern außerhalb und in-nerhalb der Hochschule zu-sammenarbeiten. Ziel war esimmer, im Dialog mit denArchitektur- und Planungs-büros sowie den Bauunter-nehmen aktuelle, arbeits-marktgerechte Weiterbil-dungsangebote zu entwi-ckeln. An dieses fruchtbareMiteinander der vielen Betei-ligten und der teilnehmendenIngenieure und Architekten

denke ich gerne zurück.Insbesondere zu Beginn mei-nerTätigkeithatmirProf. Lenz,einer der Gründer des Zen-trums für Weiterbildung mitImpulsen und seinen Kon-takten zu Ingenieuren aus derPraxis sehr geholfen. Bei-spielsweise haben wir einen»Workshop für Ehemalige«durchgeführt. So konnten In-genieure und Archiktektenneben ihrer technischen Fach-kompetenz vertieft in Mana-gementqualifikationen wieBaurecht geschult werden.Weitere Highlights meiner Ar-beit waren Seminare, für dieich nach Berlin, Hamburg undErfurt reisen durfte.Vermissen werde ich meinschönes Büro mit Blick aufeinen kleinen Park mit seinenEichhörnchen und Elstern.Was sind Ihre Pläne für denRuhestand?Mein nächster Lebensab-schnitt steht unter dem Mot-to »Jakob, Reisen & ADFC«.Jakob ist mein dreijähriger En-kel, für den ich da sein will.Mit meinem Fahrradclub willich viele Radtouren unter-nehmen und mich für einefahrradfreundlichere Ver-kehrspolitik engagieren.

Mein nächstes Reiseziel könn-te Israel sein. Ansonsten willich vor allem unverplante Zeitgenießen und die Dinge aufmich zukommen lassen.Was wünschen Sie der Ja-de Hochschule für die Zu-kunft?Der Jade Hochschule und ih-ren Studenten wünsche ichweiterhin eine praxisorien-tierte Lehre mit gutem Be-treuungsverhältnis.Den Mitarbeitern wünsche ichgerechte, transparente undgesundheitsförderliche Ar-beitsbedingungen.Für die Ehemaligen hoffe ich,dass die Hochschule weiter-hin ein zielführendes Weiter-bildungsprogramm für sie be-reit hält. (w.n.)

Anke Lüken Foto: privat

Steckbrief:Hörtechnik und Audiologie

S eit dem Wintersemester2005 wird der bundes-

weit einzigartige Bachelor-studiengang Hörtechnik undAudiologie an der Jade Hoch-schule in Oldenburg angebo-ten. Der Studiengang führt diewichtigsten Aspekte ausTechnik, Medizin, Naturwis-senschaft und Pädagogik zu-sammen und bietet so einbreites Spektrum an Mög-lichkeiten für die Absolven-ten.Egal ob in der Hörgeräte-technik, Audio- und Studio-technik oder im medizini-schen Bereich, der Studien-gang bereitet die Studentenausführlich und praxisorien-

tiert auf einen zukünftigen Be-rufsweg vor und ist gut für in-ternationale Studenten vor-bereitet. Möglche Arbeitsbe-reiche wären beispielsweisedie Forschung sowie die Ent-wicklung von medizinischenHörprothesen.Zudem herrscht eine enge Zu-sammenarbeit auf Bildungs-ebene mit der Universität Ol-denburg und auf Hörtechnikspezialisierte Firmen vor Ort,was eine intensivere Praxis-nähe ermöglicht. Nachfol-gend zum Bachelor kann manan der Jade Hochschule auchden erweiterten Master-Studiengang »Hörtechnik undAudiologie« belegen. (h.s.)

Ein gutes Gehör ist beste Voraussetzung. Collage: F. Weiß

Hörtechnik & Audiologie

Oldenburgseit 2005Bachelor of Engineering7 Semester 5 Theoriesemester 1 Semester Praxisprojektanschließender Master möglich

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drumherum04 juni 2014

Scrollst Du schon?Online-Auftritt der jade.impuls

B lätterst Du noch oderscrollst Du schon? Mit

dem Erscheinen der 15. Aus-gabe gibt es mit demOnline–Auftritt eine Erweite-rung der jade.impuls.Das Medienprojekt »Usabilityund User Experience« des Stu-diengangs »Medienwirtschaftund Journalismus« hat sich indiesem Semester damit be-schäftigt, eine benutzer-freundliche Internetseite derjade.impuls zu erstellen. Das

ist ein großer Schritt in Rich-tung digitaler Hochschulzei-tung.Unter www.jade-impuls.dewird zunächst nur das Fokus-Thema der jeweiligen Ausga-be aufgearbeitet. Hier findensich neben den Artikeln ausdem Print-Produkt auch Vi-deos, Bildergalerien und Au-diodateien.Wir wünschen Euch viel Spaßbeim Lesen der Print- oderOnline-Ausgabe. (w.n.)

Slammer, Theater und mehrKulturangebot an der Jade Hochschule wird ausgebaut

W er in diesem Semesteraufmerksam über den

Campus in Wilhelmshavengelaufen ist, dem sind neueVeranstaltungen wie der JadePoetry Slam oder ein Foto-workshop aufgefallen. Ver-antwortlich dafür sind das Prä-sidium der Jade Hochschulesowie Lisa Knäuper und FrankEhlers, Mitglieder des Studie-rendenparlaments (StuPa).Zusammen wollen sie das Kul-turangebotderHochschule fürdie Studenten und Beschäf-tigten an den Standorten Ol-denburg, Wilhelmshaven undElsfleth ausbauen. Angeregtwurde das Projekt von Hoch-schulpräsident Elmar Schrei-ber. »Die Hochschule kann soein Projekt nicht alleine stem-men, daher wird sie vom Stu-Pa und den Allgemeinen Stu-dierendenausschüssen, denAStA, in Oldenburg und Wil-helmshaven unterstützt«, soFrank Ehlers.Das erste Kulturprojekt, derJade Poetry Slam am Stu-dienort Wilhelmshaven, wur-de bereits durchgeführt. Laut

Shirak Mirzakhan-Saky, AStA-Kulturreferent in Wilhelms-haven, nahmen sowohl dieStudenten als auch die Be-schäftigtenderHochschuledieVeranstaltung gut an: »DieResonanz vor Ort war gut.Teilweise saßen die Zuhörerauf den Treppenstufen.« Daszweite Projekt, ein Fotografie-Workshop, wird in die zweiteRunde gehen, da die Nach-frage sehr hoch war.Finanziert wird das Projekt un-ter anderem aus Studienge-bühren. Für das laufende Se-mester wurden 100.000 Eurobewilligt. Davon wird etwa dieHälfte zum Erstellen von An-geboten genutzt, die andere

Hälfte soll in Zukunft für einefeste Mitarbeiterstelle zur Ver-fügung stehen. »In erster Li-nie soll das neue Kulturange-bot eine Bereicherung für dieStudentenschaft sein«, soMirzakhan-Saky. In Planung istder Aufbau einer Big Band,während sich eine Theater-gruppe bereits in diesem Se-mester unter der Leitung vonLehrkraft Pia Schreiber ge-gründet hat. Unterstützt wer-den die bisher zwölf Studen-ten von Carola Unser, Leiterinder Jungen Landesbühne.Mitmachen können alle Stu-denten der drei Studienorte,die Interesse an Theater undMarketing haben. Zurzeitprobt die Gruppe für ihre ers-te Aufführung am 10. Juni um19 Uhr in der Wilhelmshave-ner Aula. Informationen gibtes unter [email protected]. (i.p.)

Theaterprobe Foto: F. Weiß

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RichtigstellungZu »Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft«

I n unser letzten Ausgabe hatsich bedauerlicherweise derFehlerteufel eingeschlichen.Das Foto zum Studiengang-Steckbief hat Michael Ste-

phangemachtundstammtausdem Bestand der Jade Hoch-schule.Wir bitten, den Fehler zu ent-schuldigen. (f.h.)

Zwei Wege zum BachelorViele Studenten schreiben ihren Bachelor im Betrieb

D ie Bachelorarbeit stelltfür viele Studenten die

letzte Hürde vor dem Ab-schluss des Studiums dar. Die-se Hürde kann entweder in ei-nem Betrieb oder an der Fach-hochschule überwundenwerden. Die Leiterin des Prü-fungsamtes an der Jade Hoch-schule in Wilhelmshaven Ste-fanie Sirrenberg meint, dassStudenten, die ihre Bachelor-arbeit im Betrieb geschriebenhaben, gute Chancen auf ei-ne Anstellung besitzen. Derstarke Praxisbezug der Ba-chelorarbeit ist auch bei an-deren Betrieben gerne gese-hen, sollte es zur Bewerbungkommen. Tatsächlich schrei-ben laut Juliane Benra, Studi-endekanin für Ingenieurwis-senschaften in Wilhelmsha-ven, circa 80 Prozent der Stu-denten des Fachbereichs In-genieurswissenschaften ihre

Bachelorarbeit in einem Un-ternehmen.Dasheißt jedochnicht,dassdieBachelorarbeit außerhalb ei-nes Betriebes keine Vorzügehätte. Andreas Schelske istProfessor im Fachbereich Ma-nagement, Information undTechnologie in Wilhelmsha-ven und betreut viele Bache-lorarbeiten von Studenten, diean der Fachhochschule schrei-ben. Laut Andreas Schelske seieine vom Betrieb losgelösteBachelorarbeit gerade auf-grund der großen Freiheitwährend der Bearbeitungs-phase sehr wertvoll. Anstelledie Fragestellung der Bache-lorarbeit vom Betrieb zu be-kommen, ist die Problemstel-lung vom Studenten erarbei-tet. Es sei somit weniger einAuftrag für einen Betrieb, son-dern eine unabhängige Ar-beit. Gerade der Studiengang

Medienwirtschaft und Jour-nalismus hat viele Studenten,welche dieses Angebot wahr-nehmen. Laut Stefanie Sir-renberg mag dies daran lie-gen, dass das Praktikum be-reits während des Studiumserledigt wird und nicht etwaam Ende, wie bei vielen an-deren Studiengängen an derJade Hochschule.Somit stehen sich der Aspektdes freien Arbeitens oder derleichteren Anstellung in ei-nem Betrieb gegenüber. Dassoll allerdings nicht bedeuten,dass eine an der Fachhoch-schule geschriebenen Bache-lorarbeit mit theoretischemBezug nicht zur Anstellungführen kann.Somit sind die oben genann-ten Aussagen mehr als Ten-denzen zu verstehen, welchein die eigene Recherche ein-gehen sollten. (p.o.)

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05ausgabe 15 fokus

Am Strand relaxen oder was Neues ausprobierenTolle Möglichkeiten, die den Sommer zu einem ganz besonderen Erlebnis werden lassen

S üdseefeeling pur! Wersich den teuren Urlaub

sparen möchte, ist im Beach-club Nethen bei Wiefelstedegenau richtig. Ein großer tür-kisblauer Badesee, weißerSandstrand mit Palmen undSonnenliegen sowie eine grü-ne Liegewiese laden zum Plan-schen und in der Sonne Ver-weilen ein. Die körperliche Be-tätigung kommt auch nicht zukurz:NebenBeach-Soccer undVolleyball bietet der Beach-club eine Wasserskianlage, ander Anfänger und Profis zei-gen können, was sie auf denSkiern und Boards so drauf ha-ben. Eine Stärkung kann mansich in dem gemütlichen Lo-kal »Strandgut« oder an derdirekt am Wasser liegendenBeachbar holen.

Wer es lieber ein bisschen auf-regender mag, hat die Mög-lichkeit, in den Kletterparks inder Umgebung wie in Conne-forde oder in Aurich die Weltmal aus der Vogelperspektivezu betrachten. Parcours in teil-weise schwindelerregendenHöhen bringen den beson-deren Kick für alle Höhenfa-natiker. Balancieren aufschaukelnden Brücken oder

wie Tarzan mit einem Tau voneinem Baum zum nächstenschwingen, den Möglichkei-ten sind kaum Grenzen ge-setzt. Das alles passiert na-türlich unter proffessionellerSicherung, damit auch demletzten Skeptiker die Angstgenommen werden kann.Aber auch mit einer ausge-dehnten Heißluftballonfahrtbei Ganderkesee lässt sich dasOldenburger und Bremer Landbestens von oben erkunden.Bis zu acht Teilnehmer kön-nen gemeinsam mit dem Pi-loten dieses besondere Er-lebnis teilenundnatürlichauchbeim Auf- und Abbau des Bal-lons behilflich sein. Als Be-lohnung gibt es dafür eine Bal-lonfahrertaufe mit Urkunde.

Wenn schon in Wassernähestudiert wird, sollte dies auchaureichend ausgenutzt wer-den, besonders im Sommer.Allen Hobbyseglern und de-nen, die es werden wollen,bietet sich dieMöglichkeit,miteinem echten Traditions-Segelschiff die Jade zu er-kunden oder auch raus bisnach Helgoland zu segeln.Faulenzen ist auf der »Sol-veig« jedoch nicht angesagt,

sondern Anpacken. Ganz hartGesottenen ist aufgrund derAbwechlung zu empfehlen,einen Zwei-Tages-Törn nachHelgoland auszuprobieren.Dafür sollte vorallem der Ma-gen seetauglich sein, denn das

Schaukeln bei hartem See-gang ist inklusive.

Die Nordseeküste bietet eineInselvielfalt, wie keine anderedeutsche Küste. Jede Insel istein Highlight für sich und bie-tet für jeden Geschmack et-

was. Norderney steht für pureLebenslust. Ein Paradies für al-le Surfer oder Volleyballer, diesich an dem 14 Kilometer lan-gen Sandstrand richtig aus-toben können. Im inseleige-nen Kurtheater finden sich

nicht nur jedes Jahr zahlrei-che Kulturfans ein, sondernauch das Warschauer Sym-phonieorchester ist jedenSommer aufs Neue ein gerngesehener Gast.Mitten in der Nordsee Hoch-seeklima? Das ist auf Borkummöglich. Die Insel liegt nahedes Golfstroms, sodass dortdas ganze Jahr über ange-

nehme Temperaturen herr-schen. An dem 26 Kilometerlangen weißen Sandstrandlassen sich alle Wünsche rundum entspannte Spaziergänge,ein nasses Badevergnügenoder auch sportliche

Freizeitaktivitäten wie Segeln,Surfen, Beachvolleyball,Buggy-Kiting und Drachen-fliegen ermöglichen. Sonne,Meer und der Wind stärkenzudem das Immunsystem,während zahlreiche Well-nessangebote wie Meerwas-serbäder oder Schlickpa-ckungen auch gut für die äu-ßere Erscheinung sind. (j.v.)

Die Semesterferien verbringen Studenten gerne am Strand. Foto: F. Weiß

Segel setzen und hinausauf die See

Nach dem anstrengendemSemester reif für die Insel?

Die Umgebung aus derVogelperspektive

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fokus06 juni 2014

Veranstaltungstipps

15. Juni 2014Lange Nacht der Musik

14. & 15. Juni 2014Wilhelmshavener Gorch-Fock-Marathon

03. - 06. Juli 2014Wochenende an der Jade

17. - 20. Juli 2014Deichbrand Festival

09. Mai - 26. Juli 2014Ausstellung: Schlaues Haus Oldenburg

22. - 24. August 2014Freifeld Festival

Wassersport im Norden – Die kühle AbwechslungKitesurfen, Kanupolo und Kutterpullen – Sportarten an den Standorten der Jade Hochschule

S port eignet sich wie kaumein anderes Hobby, um

einen Ausgleich zum Studi-enalltag zu finden. Und ge-rade an den Standorten der Ja-de Hochschule sind die ver-schiedenen Wassersportartenim Sommer sehr beliebt.In Oldenburg finden vieleSportarten auf derHunte statt.Zum Beispiel kann hier Kanu-polo gespielt werden.

Bei diesem Mannschaftssportversuchen in Kanus sitzendeSpieler,einenWasserball indasgegnerische Tor zu befördernund so Punkte zu machen. Je-deMannschaftbestehtausvierMitspielern. Interessierte kön-

nen ab Juni 2014 an Kursendes Kanupoloteams Olden-burg teilnehmen.Wen es eher zum Segelsportzieht, der ist am BornhorsterSee besser aufgehoben. Überden Universitätssegelclub Ol-denburg können Mitsegelge-legenheiten gefunden wer-den. Auch dort werden Kurseangeboten und es kann einBootsführerschein gemachtwerden.

Auch in Elsfleth kommt derWassersport nicht zu kurz.Über die Hochschule findenStudenten hier Zugang zu dreiKuttern, die sich zum Kutter-pullen eignen. Die Kutter kön-

nen von zehn Studenten »ge-pullt« werden, während einKutterführer für die Steue-rung zuständig ist. »Pullen« istin der Seemanssprache einSynonym für »rudern«. LautAussage der Jade Hochschuleist Kutterpullenmomentan diebeliebteste Sportart der Els-flether Hochschulstudenten.Der dritte Studienort Wil-helmshaven bietet mit seinerMeeresnähe die optimalenBedingungen für Wasser-sportler. Von Segelsport überWindsurfen bis zum Kajak-fahren kann hier alles aus-probiert werden. Auch hierkönnen Studenten alle nöti-gen Sportgeräte in der Hoch-schule ausleihen. »Kitesurfenist im Moment der beliebtesteSport«, berichtet Hans-Iver Ja-

cobs vom AStA Wilhelmsha-ven. Aber auch die Kajakskommen gut bei den Stu-denten an. »Sie können seitFrühling des letzten Jahres ge-nutzt werden. Seitdem ist derAndranggroß«, so Jacobs.Aufder Facebook-Seite desHochschul-Wassersports fin-den sich immer wieder neue

Gruppen, die zusammen aufsWasser fahren. Neben Kajaksund Kiteboards bieten sichauch die zwei Boote der Hoch-schule an. Zum Erlernen allerangebotenen Wassersportar-ten gibt es ebenfalls Kurse.»Dabei werden auch oft neueKontakte geknüpft«, sagt Ja-cobs. (t.z.)

Kitesurfen ist eine beliebte Wassersportart. Foto: F. Weiß

Beim Kanupolo spielenvier gegen vier. Zehn Studenten »pullen«,

einer steuert.

Auf in die Lüfte!Segelflug bei der Akaflieg

S ich gemütlich in der Son-ne auszuruhen ist mit Si-

cherheit entspannend, dochdas schöne Wetter kann auchanders genutzt werden. DieAkademische Fliegergruppe(Akaflieg) in Wilhelmshavenbietet Studenten an, für we-nig Geld in einem Segelflug-zeug mitzufliegen. Laut Sa-scha Börgmann, erster Vor-sitzender des Segelflugver-eins, ist das Segelfliegen einatemberaubendes Erlebnis,welches gerade durch seinGefühl von Freiheit hervor-sticht.Auf dem Bohlenbergerfeld inZetel können dieMitglieder je-des Wochenende ihre Flug-künste verbessern. Wer nochkeine Flugerfahrungen hat,kann einfach über die offizi-elle Internetseite auf den Ver-ein zugehen, um einen kos-tenfreien Probetermin als Pas-sagier zu vereinbaren. DieMit-gliedschaft kostet fünf Euro imMonat. Das Fliegen in einem

Segelflugzeug wird allerdingsauch inRechnunggestellt,waszu einem monatlichen Kos-tenaufwand von ungefähr 40Euro führt.Wer Interesse daran hat, dasSegelfliegen zu lernen, kannvon der Akaflieg vor allem dieTheorie beigebracht bekom-men. Die praktische Ausbil-dung und damit auch derFlugschein sind dort leidernicht möglich. Für den Flug-schein müssen die Studentensich zum Beispiel an die Luft-sportgemeinschaft inWaterkant-Zetel wenden. So-mit ist der Akaflieg in Wil-helmshaven für neue Mit-glieder leider darauf be-grenzt, dass man nur als Pas-sagier mitfliegen kann, so-lange man noch keinen Flug-schein in seinemBesitz hat.DieAkaflieg in Wilhelmshaven istjedoch auch für Neulinge in-teressant, um zu sehen, ob ei-nem das Segelfliegen über-haupt zusagt. (p.o.)

organisationPuyan Ataherian, H.Kadija Ege,Frederike Striecker

redaktionSascha Friedrich, Fabienne Hackel,Wibke Niemeyer, Phillip Offa, Mario Reiners, Hendrik Suntken, JenniferVogel, Frederik Weiß, Tim Zemlicka

layout/technikAnika Bathmann, Katrin Beha, DirkKlostermann, Katharina Knopp, Anna Schoonhofen, Larissa Süsens

marketingJulia Sandhas, Anna Terhorst,Mareike Wübben

springerIna Paulfeuerborn

herausgeber/kontaktProf. Dr. Knut Barghorn (V. i. S. d. P.)Dipl.-Journ. Pia Schreiber (V. i. S. d. P.)Jade Hochschule WilhelmshavenFriedrich-Paffrath-Str. 101D-26389 WilhelmshavenTelefon: 04421 - 985 2937E-Mail: [email protected]

druckBrune-Mettcker Druck und Verlagsgesellschaft mbH

sonstigesBesonderGaby Ernsthofer und Patrick Spechtfür die unterstützende Mitarbeit.

er Dank geht an Katrin Bens,

Die Inhalte einzelner Beiträge müssen nicht die Meinung der Redakteure widerspiegeln. jade.impuls entsteht mit der Unterstützung der Mittelrhein-Verlagsgesellschaft mbH in Koblenz. Der Lehrverlag ist ein studen-tisches Projekt im Studiengang Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule in Wil-helmshaven.

jade.impressum

karikaturFelix Fischer

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07ausgabe 15 fokus

Menschen feiern, jubeln oder leiden zusammenPublic Viewing während der Weltmeisterschaft als Gemeinschaftsgefühl

G eschwenkte Fahnen,übergestreifte Trikots

und bemalte Gesichter. ZurWeltmeisterschaft wird rundum den Globus intensiv ge-hofft, gejubelt und manch-mal auch geweint. Ab dem12.Juni kämpft die deutsche Na-tionalmannschaft im circa9400 Kilometer entferntenBrasilien um den heißbe-gehrten Titel. Vor 24 Jahrenstemmte zuletzt Lothar Mat-thäus den Pokal in die Luft.Spätestens seit der WM 2006inDeutschland erfreut sich dasPublic Viewing aufgrund desGemeinschaftsgefühls größ-ter Beliebtheit. Mit Gleichge-sinnten wird die Mannschafttatkräftig unterstützt und somanche Leidensfähigkeit aufdie Probe gestellt. Was in denJahren 2002, 2006 und 2010eindrucksvoll praktiziert wur-de, soll auch bei der jetzigenWM am Zuckerhut seine An-wendung finden. Auch in die-sem Jahr werden sich tau-sende Fußballbegeisterte aufden Fanfesten tummeln, umder schönstenNebensachederWelt nachzugehen. In Ol-denburg sah es allerdings lan-ge so aus, als müsse man aufKneipen oder den heimischenFernseher zurückgreifen. Seit2002 organisierte bisher derGeschäftsführer der Werbe-agentur Jordan Medienge-

staltung, Helmut Jordan, dieFußballfeste in Oldenburg.

Doch dieses Jahr winkt er be-reits im Vorfeld ab. »Die Über-tragungszeiten sind für un-sere angestrebte Zielgruppeder 15-18-Jährigen einfachunpassend«, erklärt er undbezieht sich damit auf die spä-tenAnstoßzeitenaufgrundderZeitverschiebung. Noch vorwenigen Wochen bekräftigteDr. Andreas van Hooven, Lei-ter des Pressebüros der StadtOldenburg: »Bis dato ist beiuns kein Public Viewing nachVersammlungsstättenverord-nung beantragt worden.«Alles sprach für ein PublicViewing-freies Oldenburgwährend der Weltmeister-schaft in Brasilien, obwohl inall den Jahren zuvor eine ent-sprechende Live-Übertragungangeboten wurde. Doch nunstellten die Weser-Ems Halleneinen Antrag bei der Stadt, fürden Vorplatz der beiden EWE-Arenen an der MaastrichterStraße. Hier können Fußball-begeisterte alle Deutschland-spiele live mitverfolgen. »Wirwollten erst abwarten, ob al-les auch technisch funktio-niert«, begründet Hallen-ChefJan Wartemann die relativ

späteBekanntgabe.15Essens-und Getränkestände sorgenfür das leibliche Wohl des Zu-schauers. Für zwei Euro Ein-tritt können die Auftritte derdeutschen Nationalmann-schaft um Neuer, Özil & Co. li-

ve hautnah miterlebt werden.Auch in Wilhelmshaven öff-nen sich dieses Jahr wieder dieTore der WM-Arena amPumpwerk. »Durch unsereOpen-Air-Veranstaltungenaußerhalb der Weltmeister-schaft bietet sich das bei unsohne größeren Aufwand ein-fach an«, erzählt MichaelReckers, Pächter der Pump-werkGastronomie.Erselbst seiein riesiger Fußballfan und ge-nießt seit 2010 durch das Pu-blic Viewing das atemberau-bende Gemeinschaftserleb-nis. Das zusammen FußballSchauen mache für ihn die-sen Sport so besonders.

Deshalb hatte er auch keinenGedanken daran verschwen-det, aufgrund der Zeitver-

schiebung auf Public Viewingzu verzichten. Konzipiert istdas Gelände für maximal4.500 Personen. Reckersrechnemit minmium 2000 Be-suchern, sollte das Wetternicht mitspielen. Auch um dienötige Sicherheit wurde sichrechtzeitig gekümmert »Wirarbeiten sehr engmit der Stadtund der Polizei zusammen.Beide Parteien zeigten sich inden Gesprächen sehr koope-rativ«, erklärt Reckers, der al-le Deutschlandspiele aufgroßer Leinwand überträgt.Für sechs Euro inklusive Ver-zehrmarken heißt es im Pump-werk klatschen, bangen undhoffentlich jubeln, um den er-sehnten Titel endlich nachDeutschland zu holen. Dierestlichen Spiele können im In-nenraum des Pumpwerks aufden Fernsehern mitverfolgtwerden. (s.f.)

»Die Übertragungszeitensind einfach unpassend«

Zusammenarbeit für dieSicherheit des Zuschauers

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Der Countdown läuft: Das WM-Fieber steigtDeutsche Nationalmannschaft kämpft in Brasilien um Ruhm, Ehre und den Titel

D ie Tränen von vor vierJahren sind längst ge-

trocknet. Der Blick richtet sichnach vorne, die Karten wer-den neu gemischt. Ab dem12.Juni geht das Mitfiebern inganz Deutschland wieder los.Einen Monat lang wird hier-zulande gebangt, gehofft undgefeiert. Ein Blick in die His-torie der letzten drei Welt-meisterschaften verrät: Wasnoch fehlt, ist der Titel. 2002in Südkorea sprang bei der 0:2Finalniederlage gegen Brasili-en der zweite Platz heraus. Esfolgte 2006 der dritte Platz beider Heim-WM, bevor vor vierJahren in Südafrika dasselbeErgebnis erzielt wurde. Zur Er-innerung: Der letzte Titelge-winn liegt schon über 24 Jah-re zurück. Andreas Brehme er-

zielte 1990 in Rom gegen dieArgentinier um Superstar Die-go Maradona den vielumju-belten Siegtreffer.Wir geben euch schon vor Be-ginn der Spiele Grund zum fei-ern. Seid ihr fit für die Welt-meisterschaft am Zuckerhut?Testet euer Fußballwissen undgewinnt tolle Preise.Und so geht’s: Löst das ne-benstehende Kreuzworträtselund liked die Facebookseiteder jade.impuls. Schickt unsdas Lösungswort bis zum 12.Juni als Nachricht via Face-book. Der erste Platz erhälteinen 50 Euro und der zweiteeinen 25 Euro Gutschein vonMedia Markt, H&M, Thaliaoder Amazon. Der drittplat-zierte darf sich über ein Über-raschungspaket freuen. (s.f.)

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11. Name des WM-Maskottchen12. Erster deutscher Gegner WM 201413. Torschütze Finale 201014. Deutscher Teamchef 199015. Austragungsort Finale 2002

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1. Weltmeister 1998 2. Torschützenkönig WM 2010 3. Trainer von Brasilien 4. Deutscher Rekordnationalspieler 5. ... Löw

6. Deutschlands Co-Trainer 7. Verein von Mats Hummels 8. Trainer der USA 9. Hauptstadt von Brasilien 10. Leiter eines Spieles

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fokus08 juni 2014

Weltmeisterschaft und Studium verbindenStudenten berichten über ihr Heimatland und ihre Affinität zum Fußball

A ttraktiver Fußball, schö-ne Sambatänze und

herrliches Wetter. In Brasilien,demAustragungslandderWM2014, wird dem Zuschauer ei-niges geboten. Geht es nachder gebürtigen BrasilianerinTabea Cramer, ist dies mehrSchein als Sein: »Die meistensehen von außen nur Fußballund Samba-Hintern. Dass esdort extrem viele Menschengibt, die hungern und in Well-blechhütten schlafen, wirdleider gerne verdrängt«, be-richtet die 26-Jährige. DieMWJ-Studentin beschreibt dieBrasilianerals sehreigene,aberüberaus fröhliche Menschen.Sie selbst sei nicht wirklich anFußball interessiert, dennochhat sie eine genaue Vorstel-lung über den Ausgang derWM: »Brasilien kommt min-destens ins Halbfinale.Deutschland wird früher aus-scheiden, da sie mit dem Kli-ma nicht zurecht kommenwerden.«

Der Kameruner Raoul Tamnowird bei den Spielen etwas ge-nauer hinschauen. Der 31-Jährige macht momentan ander Jade Hochschule in Wil-helmshaven seinen Master inElektrotechnik und hat be-reits selbst in einem Verein ge-spielt. »Fußball ist in Kame-run eine Tradition. Ob in Knei-pen, mit der Familie oder Pu-blic Viewing, jeder ist mit Freu-de dabei«, berichtet Tamno.Er drückt seinen Landsleutendie Daumen, doch auch diedeutsche Nationalmannschafthat es ihm angetan: »Ich wer-de die Spiele im Pumpwerkverfolgen und sehe eine sehrgroße Chance für Deutsch-land, den Titel zu holen«, er-klärt er.Marc Laval studiert in Bor-deaux Maschinenbau und ab-solviert zurzeit an der JadeHochschule ein Praktikum. Erentwickelt in einer Projekt-gruppe einen 3-D Drucker undblickt gespannt auf die be-

vorstehende WM. Der Fran-zose war jahrelang selbst lei-denschaftlicher Fußballer.»Durch das Studium kommtdies nur leider zu kurz«, er-zählt er. Aufgrund des

schlechten Abschneidens derFranzosen bei der letzten WMsei die Erwartungshaltung inFrankreich zurückhaltend. DieBegeisterung ist dennoch un-gebrochen: »In Bordeaux gibt

es sogar Public Viewing direktim Stadion«, berichtet Laval.Auch er feuert besonders diedeutsche Mannschaft an undrechnet mindestens mit demErreichendesHalbfinales.(s.f.)

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Von Teppichen und TaschenEin Jungdesigner startet mit ungewöhlichen Ideen durch

D ie Erfolgsgeschichte desJungdesigners Simon

David Bartmann aus Varel istein gutes Beispiel dafür, dasses sich lohnt, an Visionen fest-zuhalten, egal wie unge-wöhnlich sie im ersten Mo-ment auch erscheinen. Nach-dem sich der mittlerweile 27-JährigeaneinemJura-Studiumversuchte, merkte er schnell,dass dies nicht das Richtige fürihn war. In ihm wuchs immermehr der Wunsch, seine Krea-tivität auszuleben und sich et-was Eigenes aufzubauen. Si-mon David Bartmann ent-schloss sich jedoch erst ein-mal dazu eine Ausbildung alsIndustriekaufmann bei einemDesignunternehmen zu be-ginnen, welches sich auf tex-tile Stoffe spezialiserte. Wäh-rend der Ausbildung lernte erunter anderem den richtigenUmgangmit Zahlen, aber auch

die Messearbeit kennen.Und genau auf einer dieserTextilmessen kam er das ersteMal mit dem Material in Be-rührung, welches ihm zu sei-ner Geschäftsidee verhelfensollte: Kelim, ein Stoff aus In-dien, der normalerweise fürTeppiche verwendet wird.Doch Bartmann sah in dem ro-busten Textil etwas viel Grö-ßeres. Seine Idee war es, dar-aus Taschen zu designen undsie fertigen zu lassen. So be-gann er nach seiner Ausbil-dung mit der Gründung sei-nes ersten eigenen Labels»Gocha Foru«.Die Naturfasern besorgte ersich aus Indien, das Leder ausItalien, seine Ideen für die Ent-würfe holt er sich dabei vonMustern, die ihm in Alltagssi-tuationen begegnen. Findet eretwas ansprechend, wird esfotografiert und dann durch

eigene Zeichnungen per Handoder am Computer verfei-nert. Wo am Anfang noch imkleinen Stil produziert wurde,folgten bald TV-Auftritte, Zei-tungsartikel, sowie die ersteprofessionelle Kampagne. DieNachfrage stieg und damitauch die Aufmerksamkeit.Topmodel-Kandidatinnenoder auch die deutscheSchauspielerin Maike von Bre-men ließen sich mit den Ta-schen ablichten.Dieser Erfolg ermöglichte esihm auch, nun ein weiteres La-bel zu gründen, welches sichnun ganz auf Teppiche kon-zentrieren soll. Praktikantenoder Werkstudenten, die In-teresse haben das Team zu un-terstützen, sind herzlich will-kommen und können ihre Be-werbung an die E-Mail Adres-se [email protected]. (j.v.)

09ausgabe 15 menschen

Die MasterfrageAnja Rydlak im Absolventenporträt

N ach dem Bachelor standbei Anja Rydlak eine Fra-

ge im Raum: Soll ich einenMaster machen oder direkt insBerufsleben einsteigen? Die23-Jährigewar sichdabei nichtganz sicher. »Der Bachelor hatmir nicht gereicht«, erzählt sie.»Die Berufsaussichten sindnicht gut und außerdem woll-te ich meine Kenntnisse mitdem Wirtschaftlichen verbin-den.«Im Jahr 2010 machte Anja ihrAbitur und begann zum Win-tersemester, Archtiektur in Ol-denburg zu studieren, um imJuli 2013 schließlich ihren Ba-chelor zu machen.Als Kind hatte sie noch ganzandere Vorstellungen: »Ichwollte lange Zeit Tierärztinwerden. Dieser Wunsch istdann aber mit der Zeit ver-flogen.« So verlagerten sichAnjas Interessen auf Archi-tektur und Wirtschaft. »Einsvon beidem wollte ich nachdem Abitur studieren. Ich ha-be mich für den kreativerenWeg entschieden und Archi-tektur studiert«, so Anja.Nachdem sie ihren Bachelorabsolviert hatte, stand die Ol-denburgerin vor der Ent-scheidung, einen Master zumachen oder sich direkt für ei-

ne Arbeitsstelle zu bewerben.Schon während der Studien-zeit vermisste sie den wirt-schaftlichen Blickwinkel aufdie verschiedenen Projekte,weshalb sie sichentschied, sichfür den Master »Facility Ma-nagement und Immobilien-wirtschaft (FM/IW)« an der Ja-de Hochschule zu bewerben.»Der Studiengang hat die per-fekte Kombination von Krea-tivität und Wirtschaft für michergeben.«Anja hatte sich neben Immo-bilienwirtschaft noch für denMaster »Architektur« be-worben. Ihr wurde allerdingsschnell klar, dass sie diesen nurungern anfangen würde,weshalb sieweiter auf die Ant-wort des FM/IW-Masters war-tete.Im Nachrückverfahren wurdesie schließlich für diesen an-genommen.In einem Jahr wird Anja mit ih-rem Studium fertig sein. Wiees dann weiter geht, weiß sienoch nicht genau: »Ich möch-te ins Berufsleben einsteigen.Im Immobilienbereich gibt esviele Möglichkeiten. Ich wür-de gerne in mehreren Berei-chen Einblicke in die Praxis er-langen, bis ich das Richtige fürmich gefunden habe.« (t.z.)

Architektur ist Anjas Leidenschaft. Foto: F. Weiß

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Redakteur im Selbsttest: Eine Woche ohne GeldHilfe im Haushalt, Fahrradreparaturen und Flaschensammeln – So gestaltet sich die geldlose Zeit

I n der Woche vor meinemSelbstversuch betrugenmeine Ausgaben 45,63 Euro.Damit liege ich sogar über dendurchschnittlichen Studenten-Ausgaben für Nahrungsmit-tel, die Studis-Online bei un-gefähr 40 Euro ansetzt. So istes kein Wunder, dass Stu-denten oft knapp bei Kassesind.Im Selbsttest versuche ich her-auszufinden, ob esmöglich ist,als Student durch die Woche

zu kommen, ohne Geld für Es-sen und Trinken auszugeben.Der erste Tag ist ein Mitt-woch. Mein Portemonnaie istvoll, derMagen allerdings leer.Ich überspringe Frühstück undMittagessen. Schließlich er-klärt sich ein Kommilitone be-reit, mir ein Abendessen zukochen, wenn ich sein Zim-mer sauge. Am Donnerstaglassen mich Studenten ihrePfandflaschen wegbringenund ich verkaufe ein Konso-

lenspiel. Von dem Geld kaufeichmir Nudeln, die für zwei Ta-ge reichen. Der vierte Tagbringt eine Chance mit sich:Ein Freund sucht eine Locati-on für seine Geburtstagspar-ty. Ich stelle ihm meine Woh-nung zur Verfügung, verlan-gedafürallerdingsetwasGeld.Am Montag sammle ich Fla-schen in der Innenstadt. Voneinem Euro Pfand kann ichnoch einen Tag überleben.Dienstag helfe ich einer Stu-

dentin, ihr Fahrrad zu repa-rieren und darf mich hinter-her auf Schnitzel freuen.Tatsächlich habe ich in derganzen Woche nicht einenCent meines eigenen Geldesausgegeben. Obwohl ich ein-mal etwas verkaufen musste,ist zumindest in meinem Por-temonnaie noch so viel Geldwie zuvor. Es ist also möglich,eine Woche ohne Ausgabenfür Nahrungsmittel zu über-stehen. (t.z.)

Arbeit für Essen. Foto: K. Knopp

lebensart10 juni 2014

Ungewöhnlicher Freizeitspaß mit »Waffen«Lasertag bietet ein modernes Arena-Schießspiel in Oldenburg / Bis zu 20 Spiele pro Spieldurchlauf

W er in der freien Zeit anWochenenden und

nach Vorlesungen oder inLernpausen in der anstren-genden Prüfungsphase eineaußergewöhnliche Frei-zeitaktivität sucht, kann in Ol-denburg seit einiger Zeit einerungewöhnlichen Freizeitbe-schäftigung nachgehen.In der Klävemannstraßegibt esseit 2013 eine Lasertagarena.Lasertag ist ein Trend aus denUSA, bei dem man sich ähn-lich wie beim Paintball mitSpielzeug-Waffen bekriegt.Statt mit Farbkugeln zu schie-ßen, wehrt man sich mit Licht-pistolen und muss versuchen,die mit Leuchtsensoren ver-sehenen Westen der Gegnerzu treffen.Ganz ähnlich wie in Shooternund anderen Videospielenbietet die futuristisch gestal-tete Lasertagarena viele Va-riationen von Teamspielen.Neben dem klassischen»Deathmatch«,bei demesnurumAbschüsse geht, kannmanauch aus Spielmodi wie »Cap-ture the Flag«, bei denen mandie Flagge des gegnerischenTeams erobern und in die ei-gene Basis bringen muss, so-wie diversen Turnierspielmodiauswählen. EineRundeaufderetwa 500 Quadratmeter

großen, verdunkelten Spiel-fläche dauert 15 Minuten.Bis zu 20 Spieler können sichin maximal vier Teams auf derFläche tummeln und gegen-einander antreten. Bei Laser-tag geht es ähnlich wie beimPaintball um Deckung, Reak-tion und Können, jedoch tundie Lichtstrahlen im Gegen-satz zu den Paintball-Farbpatronen überhaupt nichtweh. Dafür ist etwas wenigerZielgenauigkeit erforderlich,um einen Gegner zu treffen.Zudem sind Rennen, Hinle-gen, Klettern oder jeglichekörperliche Handlung ge-genüber dem Gegner strengs-tens verboten. Lasertag findetkomplett ohne Körperkontaktstatt. Selbiges gilt auch fürTarnklamotten, mit denenman sich in der dunklen Are-na natürlich leichte Vorteileverschaffen könnte.Grundsätzlich sollte man inFreizeitkleidung spielen. Weralleine zum Lasertag geht,kann eine Membercard er-werben, mit der man zuneh-mend mehr Punkte sammeltund dadurch Vorteile im Spielerhält, wie zum Beispiel zu-sätzliche Trefferpunkte oder»Spezialangriffe« mit denenman mehrere Gegner auf ein-mal treffen kann.

Obwohl die Lasertagarenadeutlich auf jüngere Spielerzugeschnitten ist, kann manauch als Studentengruppeoder für eine Betriebsfeier ein

Gruppenspiel buchen. ImEndeffekt ist diese Art der Frei-zeitunterhaltung bisher ein-zigartig im gesamten Weser-Ems-Gebiet. Ob einem das

Preis-Leistungs-Verhältnis vonetwa sieben Euro pro 15 Mi-nuten Spielzeit zusagt, mussjeder für sich persönlich ent-scheiden. (h.s.)

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11ausgabe 15 lebensart

Das Haus, das Wissen schafftIn Oldenburg steht ein »Schlaues Haus«

I m Jahr 2009 wurde Ol-denburg zur Stadt der Wis-

senschaft ernannt. Dabei kamdie Idee auf, eine Einrichtungzu bauen, die den Dialog zwi-schen Wissenschaft und Bür-gern fördern soll. Das ‚SchlaueHaus Oldenburg‘ wurde ge-baut. Ziel desHauses ist es, denBürgern die Wissenschaft, ins-besondere die oldenburgerWissenschaft, in verständli-cher Form vorzustellen. Auchgezielt denjenigen, denen die

wissenschaftlichen Prozessegänzlich fremd sind. Das Haussoll über das ganze Jahr alsPlattform für Vertreter vonWissenschaft, Politik, Wirt-schaft und Öffentlichkeit die-nen. Es werden Vorträge undKonferenzen gehalten, Work-shops durchgeführt und Aus-stellungen gemacht. Die ge-meinsame Einrichtung derCarl-von-Ossietzky-Universität und der JadeHochschule wurde im Sep-

tember 2012 im Stadtzen-trum eröffnet. Laut der Ho-mepage werden über 670Quadratmeter als Ausstel-lungsfläche geboten, sowiemoderne Konferenzräumemiteinem Equipment audio-visueller Technologie. Nebender Wissensvermittlung undBehandlung gegenwärtigerwissenschaftlicher Status ist esein weiteres Ziel, Impulse fürdie zukünftige Wissenschaftzu bieten. (m.r.)

Von Verlierern zu HeldenKomödie »Ladies Night« im Stadttheater Wilhelmshaven

A nfang der 70er Jahre. EinKurzfilm zeigt die Ar-

beitsbedingungen in derStahlindustrie und die gesell-schaftliche Situation der nor-denglischen IndustriestadtSheffield.Vorhang auf. 25 Jahre späterin derselben Stadt - das Stahl-werk hat geschlossen. Diesechs Freunde Craig, Nor-man, Berry, Graham,Wes undGavin sind arbeitslos. Die er-folglosen Besuche auf demArbeitsamt lassen die Stim-mung auf Null sinken. DieMänner brauchen dringendeine Idee, um Geld zu ver-dienen.Bei der öffentlichen Haupt-probe der Komödie »LadiesNight« im Stadttheater Wil-helmshaven saß überwiegendweibliches Publikum im Thea-tersaal. Nicht verwunderlichbei dem Titel des Stücks derneuseeländischen AutorenStephen Sinclair und AnthonyMcCarten.Eines Abends tritt die Männer-Striptease-Gruppe »Chip-pendales« in der Stadt auf undsorgt unter den weiblichenGästen für Euphorie. »Was diekönnen, können wir schonlange«, denken sich die Män-ner und beschließen als »DieWilden Stiere« auch eine sol-

che Showauf die Beine zu stel-len. Zweifel an ihrem Äuße-ren halten sie nicht vom Tunab: »Wir sind nicht mehr dieJüngsten, aber wir haben Per-sönlichkeit.« Sofort wirdheimlich geprobt mit Fitness-training,BodystylingundTanz.Da sag doch jemand, dass nur

Frauen Probleme mit Bauch,Beine und Po haben.AllerAnfang ist schwerunddieeinfachstenDingewollennichtklappen. »Ich verlange nur,dass ihr euch in einer ver-dammten Reihe aufstellt«,fordertderChoreografundEx-Vorarbeiter Graham. Begriffeaus dem Fußball wie »Flankelinks« für »Bein nach links ki-cken« sorgen für besseresVerständnis.Zwischenfällewie

der Sturz beim Ausziehen desShirts sorgen im Publikum fürLacher, aber die Männer den-ken nicht an das Aufgeben.Soul-Musikeinspielungenweisen auf Szenenwechselhin. »Das Soul-Genre ist ei-nerseits laut und dreckig, aberandererseits auch wahnsinniggenau,was dieCharaktere desStücks wiederspiegelt«, sagtRegisseur Peter Hilton Fliegel.Am Ende zahlt sich das enor-me Training aus. Aus den Bo-xen ertönt »Proud Mary« vonIke und Tina Turner und »DieWilden Stiere« lassen alle Hül-len fallen. Spätestens hier istes um das Publikum gesche-hen. Die Männer werden be-jubelt und beklatscht.»Ladies Night« ist genau dasRichtige für einen unterhalt-samen, gemeinsamen Abendmit Freunden. Die Resonanzbeim Wilhelmshavener Publi-kumistdurchwegpositiv:»Daswar super«, »Das war richtiggut« und »Ein toller Auftritt«.Wer Lust auf das Stück be-kommen hat, kann die Shownoch am Freitag, 06. Juni undam Samstag, 14. Juni jeweilsum 20 Uhr im StadttheaterWilhelmshaven besuchen.Karten gibt es beim Service-center unter 04421/9401-15zu kaufen. (w.n.)

Ladies Night. Foto: V. Beinhorn (PR)

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Was ist dein Geheimtipp für die SemesterferienStudenten der Jade Hochschule verraten, wie sie den Prüfungsstress im Sommer vergessen.

Ich werde diesen Sommer aufdas Summer Breeze-Festivalgehen. Das ist zwar in Süd-deutschland, aber wesentlichgünstiger als das WackenOpen Air und die Bands dortsind oftmals dieselben. Au-ßerdem kann ich mich so aufeine lange und lustige Fahrtfreuen.

Den Großteil des Sommerswerde ich als Reiseleiterin inRom verbringen. Es bringt su-per viel Spaß,man kann es sichals Praktikum ausschreibenlassen und man zahlt keinenCent. Das ist einfach perfekt,wenn man aus Deutschlandraus und in ein anderes Lebeneintauchen möchte.

IchwerdedengratisKajak-undKanuverleih des AStA nutzen.MankanndenJade-Ems-KanalRichtung Sande oder in denHafen paddeln. Durch denStauraum in den Wanderka-jakskannmanauchTourenmitZelten erleben. ErfahrenePaddler können auch um Wil-helmshaven paddeln.

Letzten Sommer habe ich dievielen Seen in Tweebälke fürmich entdeckt, an denen manimmer eine ruhige Ecke fin-det, wo man in aller Ruhe gril-len und baden kann. Außer-dem will ich diesen Sommermit meinen Freunden denBeachclub Nethen in Rastedebesuchen.

Mein Geheimtipp für denSommer ist ein Segeltörn ent-lang der kroatischen Küste.Hier kann man den ganzen»FH-Stress« vergessen und dieSeele richtig baumeln lassen.Außerdem ist man an der fri-schen Luft. In den Häfen kannman die kulinarischen Köst-lichkeiten genießen. (f.w.)

Christian Birkhahn,Wirtschaftsingenieurwe-sen,Wilhelmshaven

Sharin Kube ,Tourismuswirtschaft,Wilhelmshaven

Andreas Schönleber,Kommunikations- und In-formationstechnik,Wilhelmshaven

Sandra Ludwig,Wirtschaftsingeniuerwe-sen (Geoinformation),Oldenburg

Björn Jankowski,Nautik,Elsfleth

fokus12 juni 2014