Fachtag „Bildungs- und Erziehungspartnerschaft Oberhausen“€¦ · Der Irrtum, dass Menschen...

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Fachtag „Bildungs- und Erziehungspartnerschaft Oberhausen“ Elterngespräche führen Renate Heuser, Nicola Küppers Kompetenzteam Mülheim/Oberhausen

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Fachtag

„Bildungs- und Erziehungspartnerschaft Oberhausen“

Elterngespräche führen

Renate Heuser, Nicola Küppers

Kompetenzteam Mülheim/Oberhausen

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Der Irrtum,

dass Menschen sich verstehen,

nur weil sie

die gleichen Worte gebrauchen,

ist sehr verbreitet.

(Richard Bandler)

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Analyse von Gesprächssituationen

Ich

Gesprächs-partner

Inter- aktion

Thema

Rahmen-bedingun-

gen

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Analyse von Gesprächssituationen

Ich Persön-lichkeit

Kompe-tenz

Biografie

Befind-lichkeit Wahr-

nehmung

Beziehungs-fähigkeit

.....

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Analyse von Gesprächssituationen

Gesprächs-partner

Rede-verhalten

Gefühle

Wirklich-keit

Motiva-tion

Fähig-keiten

Schul-erfahrun-

gen

Einflüsse von

außen

.....

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Analyse von Gesprächssituationen

Inter-aktion

Sympathie/Antipathie

Nähe/Distanz

Sprache

Körper-sprache Kultur

Dolmetscher

Respekt

.....

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Analyse von Gesprächssituationen

Thema Kritik

Lern-schwierig-

keiten

Verhalten

Miss-brauch

Krankheit Tod

Trennung

Tabus

.....

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Analyse von Gesprächssituationen

Rahmen-bedin-

gungen Frei-

willigkeit

Motivation/Anlass

Raum Zeit

Teil-nehmer

Ansehen

.....

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Murmelgruppen: Welche Gesprächssituationen mit Eltern gibt es in Ihrem beruflichen Alltag? Welche Elterngespräche haben Sie als besonders bereichernd, welche als besonders belastend erlebt? Tauschen Sie sich aus und sammeln Sie Stichworte auf Moderationskarten.

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Typen von Gesprächen

•  Informationsgespräch (Elternabend, Tür- und Angel-Gespräche ...)

• Beratungsgespräch (gemeinsam ein Problemverständnis entwickeln und Problemlösungen finden)

• Konfliktgespräch (Konflikt zwischen Eltern und Lehrer/Erzieher ist Gegenstand des Gesprächs)

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Aktives Zuhören …….meint das nicht wertende Einfühlen in die Gefühls- und

Gedankenwelt des Senders. (Schulz von Thun)

„Sarah muss bei Ihrem langweiligen Kram ja einschlafen!“

Paraphrasieren: Zielt auf die Sachebene; mit eigenen Worten wiedergeben, was ich verstanden habe und Rückversichern durch Frage, z.B:„Sie meinen also, dass Sarah durch den wenig interessanten Unterricht müde wird.“

Präzisierungsfragen: Hilft, pauschale Aussagen auszudifferenzieren: „Was genau würde Sarah mehr ansprechen?“

Spiegeln: Hört die eigentliche Botschaft, die Gefühlsebene heraus: „Ich merke, dass Sie verärgert über die Unterrichtsthemen und die Vermittlung meinerseits sind.“

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Sternstunden der Gesprächsführung oder

Auf die Haltung kommt es an!

Respekt

Ressourcen- orientierung

Eigenver- antwortung

Lösungs- fokussierung

Kontext

Empathie

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Gesprächsphasen

1.  Begrüßung/ Kontakt •  Herstellen eines wertschätzenden Kontakts •  alle Gesprächsteilnehmer begrüßen •  Warm up •  Small Talk

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Gesprächsphasen

2. Rahmenbedingungen •  Klärung der Rollen •  Zeit •  Anlass •  Struktur und Ablauf des Gesprächs

(evtl. visualisiert) •  Ziel •  Protokoll •  Einverständnis einholen

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Gesprächsphasen

3./4. Problembeschreibung aus Sicht der Schule/der Eltern

• beide Seiten berichten nacheinander • Reihenfolge je nach Situation/Bedarf • es gibt verschiedene Wirklichkeiten • Sichtweise des anderen respektieren (ggf. auf

Gesprächsregeln verweisen) • Darstellung der Fakten (Wer? Was? Wann? Wie? Seit wann?) • keine Bewertung

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Gesprächsphasen

5. Problemforschung •  Warum könnte das Problem auftreten? In

welchem Zusammenhang macht es Sinn? •  Wer geht wie damit um? •  Wozu führt es? •  Welche Gefühle löst es bei wem aus? •  Wie unterscheiden sich die verschiedenen

Sichtweisen und warum? •  Wann tritt das Problem nicht auf? •  Was sind die besonderen Stärken des Schülers?

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Gesprächsphasen

6. Lösungen konstruieren •  kreativer Prozess aller Beteiligten •  Alle Ideen sind erlaubt! •  Ratschläge sind auch Schläge

Ø Was würde xx hilfreich finden? Ø Was würde passieren, wenn...? Ø Wie würde xx reagieren, wenn...?

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Gesprächsphasen

7. Vereinbarung treffen •  konkretes und realistisches Handlungsziel

Ø Wer macht was, mit wem, bis wann?

•  schriftlich festhalten •  neuen Termin vereinbaren?

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Gesprächsphasen

8.  Verabschiedung •  Zusammenfassung der Ergebnisse •  Metakommunikation •  wertschätzender, positiver Schlusskommentar

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Hilfestellungen für einen

guten Beratungsverlauf

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Hilfestellungen für einen guten Beratungsverlauf

Vorher:

•  potentielle Konfliktgespräche wenn möglich im Team führen

•  Ziel, Dauer und teilnehmende Gesprächspartner schon in der Einladung benennen

•  mehrere Termine anbieten, Berufstätigkeit der Eltern berücksichtigen

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Hilfestellungen für einen guten Beratungsverlauf

Vorher:

•  möglichst beide Elternteile einladen, ansonsten den zweiten Elternteil im Gespräch berücksichtigen bzw. erwähnen

•  unmittelbar vor dem Gespräch ein paar ruhige Minuten verschaffen

•  für störungsfreie Gesprächsatmosphäre sorgen

•  Sitzposition der Gesprächsteilnehmer bedenken

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Hilfestellungen für einen guten Beratungsverlauf

Währenddessen:

•  Absprachen/Zielvereinbarungen mit den Eltern treffen (diese müssen allerdings unbedingt mit der Teamkollegin geklärt sein!)

•  Gespräch protokollieren und auch den Eltern zur Verfügung stellen

•  Sprachgebrauch, Wortwahl wenn nötig dem Gegenüber anpassen

•  Ergebnisse am Ende zusammenfassen, Ausblick geben

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Hilfestellungen für einen guten Beratungsverlauf

Währenddessen:

•  evtl. ein paar Worte zum „Warm up“

•  pünktlich beginnen und Dauer festlegen

•  vorhandene Konflikte oder Störungen ansprechen

•  Ich- Botschaften senden

•  Verständnisfragen stellen

•  Fortschritte benennen und loben

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Hilfestellungen für einen guten Beratungsverlauf

Danach:

•  wenn möglich keinen direkten Anschlusstermin legen

•  Gespräch mit der Kollegin kurz reflektieren

•  zeitnah Kurzprotokoll verfassen

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Wir wünschen Ihnen gute Gespräche!

Renate Heuser und Nicola Küppers