FahrRad 2/2014

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ADFC-Fahrradzeitung für den Kreis Unna / Herbst 2014

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FahrRadADFC-Fahrradzeitung für den Kreis Unna

Herbst 201 4

kv.adfc-unna.deAllgemeiner DeutscherFahrrad-Club

CCyyccll eeCChh ii cc –– RRaaddffaahhrreenn mmii tt SSttii ll

FFrraannkkrree ii cchh mmii tt ddeemm RRaadd

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3FahrRad Herbst 201 4

@ADFC im Internet

Informationen rund ums Radfahren imKreis Unna können Sie auch aufdenInternetseiten des Kreisverbandeskv.adfc-unna.de erhalten. Dazu ge-hören unter anderem ein Newsletter,eine Tourendatenbank und eine Listevon Fahrradkarten, die Sie für ihre Tourbrauchen könnten.Hierwie aufden verl inkten Internetsei-ten der einzelnen ADFC-Gruppen imKreis finden Sie ebenfal ls die aktuel lenTouren- und Veranstaltungstermine.Gleiches gilt für aktuel le Meldungenrund um das Thema Radfahren in den

Städten und Gemeindendes Kreises.

ADFC Kreis Unna

WernerWülfingVorsitzender, Tel. : 02303 / 1 2981Gaby JöhnkVorsitzende, Tel. : 02303 / 63375

Öffnungszeiten derKreisgeschäftsstelle:Dienstag, 1 7:00 – 1 8:30 UhrUmweltberatungszentrum,Rathausplatz 21 , 59423 UnnaTel. : 02303 / 1 [email protected]

„Und als derPfingsttag gekommen war, waren sieal le an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzl ichein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigenWind und erfül lte das ganze Haus, in dem sie saßen.Und es erschienen ihnen Zungenwie von Feuer, die sich zertei lten,und es setzte sich aufeinen je-den von ihnen, und sie wurdenalle erfül lt von dem heil igen Geist. . . “ Apostelgeschichte 2,1 -4Auch das SturmtiefEla sorgte

an Pfingsten nicht nur fürToteund Schäden in dreistel l igerMil-l ionenhöhe, sondern drang auchtief in unserBewusstsein ein. Es bestärkte uns in derGewissheit, dass die Vorhersagen derKlimaforscher

stimmen und mehrAnstrengungen zurReduktionkl imaschädlicherGase notwendig sind.Das Fahrrad kann einen wichtigen Beitrag

gegen den Klimawandel leisten. Dies bezeugt dasUmweltbundesamt in seiner Studie „Potentiale desRadverkehr für den Klimaschutz“ aus dem Jahr 201 3.In diesem Bericht wird aufgezeigt, dass eine Steige-rung des Radverkehrsantei ls von derzeit 1 1 % auf21 % möglich ist und damit 39 Mil l ionen Autokilometergespart werden könnten. Damit l ießen sich die CO2-Emissionen um 3 % senken, was knapp 8.000 TonnenproTag bedeuten würde.Auch die 201 4 veröffentl ichte Modal Split Untersu-

chung des Kreises Unna (Seite 8) stützt diese Erkennt-nis. 30 % allerAutofahrten im Kreis Unna sind kürzer als3 km, 50 % kürzer als 6 km. Das sind Entfernungen, diemit dem Fahrrad gut zurückzulegen sind. Ein Umstiegist nicht nur nötig, sondern auch möglich, wenn mehr inInfrastruktur und Öffentl ichkeitsarbeit investiert wird.Durch SturmtiefEla war der öffentl iche Nahverkehr

übermehr als eineWoche stark eingeschränkt. Auchviele Radwege waren nicht befahrbar, so dass die Akti-on STADTRADELN in Lünen und Dortmund aufdenSeptember verschoben werden musste. In Unna verl iefdiese Aktion dennoch sehr erfolgreich (Seite 11 ).Von diesem Geist beseelt sol lte STADTRADELN

weitergehen und viele Jünger finden.

IhrWernerWülfing

Radverkehr in Zeiten des

Klimawandels

Liebe FahrRadfreundinnen und -freunde!

Ed i tori a l

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4 FahrRad Herbst 201 4

Editorial 3

Inhalt 4

Impressum 49

FahrRad-PolitikCycleChic (Titelthema) –Anmut stattAnstregung 5

Mobil itätsbefragung im Kreis Unna 8

Radstationen erweitern Serviceangebote 9

Stadtradeln in Unna 11

Neue Kreisverkehre in Selm 1 4

7 neue Tourenfaltblätter des ADFCWerne 1 5

Grundsatzurtei l zum Fahrradhelm 1 8

FahrRad-TourenSternfahrt zum ADFC-Sommerfest 22

Radlerelf in Ostwestfalen 23

La France à vélo 24

Touren & Termine (August –Dezember 201 4) 27

Radkult(o)urKreis Unna 201 4 38

Radtour entlang der innerdeutschen Grenze 41

FahrRad &TechnikFahrradhelme 1 9

E-Bike-Ladestationen 45

FahrRad-PorträtVorstel lung neues ADFC-Mitgl ied 50

FahrRad-MedienNeueApps rund ums Fahrrad 52

Praxiswissen Radreisen (Buchvorstel lung) 47

FahrRad &ADFCADFC-Landesversammlung in Unna 1 7

LeserInnenbefragung zurFahrRad 47

FahrRad-SpaßRudis Ritzelrätsel 53

FahrRad-JugendSkatepark Unna –Spendenaktion 55

Die Sprache der Fahrradkette 58

S. 5

S. 1 9

S. 23

S. 24

S. 55

I nhal t

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5FahrRad Herbst 201 4

Ö kologie, Gesundheit und Gemein-schaft sprechen für das Rad als effi-

zientes Fortbewegungsmittel.Dass Unnas Stadtleben durch ästheti-

sches Radeln darüber hinaus an Schön-heit gewinnen kann, zeigten viele An-sichten und Eindrücke beim 25.Drahteselmarkt und beim Stadtradeln201 4 in Unna.

Anmut statt AnstrengungMehr Schönheit für Unna

Mikael Colvi l le-Andersen:

CycleChic, Prestel,

292 S. , 201 2, ISBN 978-

3-791 3-4680-9

Viele Räder und RadfahrerInnen be-wiesen Geschmack. Lenkervasen, T-Shirt- oder Aufklebersprüche, Speichen-girlanden und vor al lem diverse glück-strahlende Gesichter kamen alsGesamtkunstwerk zusammen und berei-cherten das Stadtbi ld um schicke Bilder.

Das Stadtradel-Pro-Kopf-Km-Sieger-Team „Die Herde“ trug unterwegs artge-recht schöne Funktionskleidung. Ihre T-Shirts auf der Siegerehrung hätten einenAnmutssonderpreis verdient.Mikael Colvi l le-Ander-

sen, der Mitbegründer derCycleChic-Bewegung inKopenhagen, präsentiertin seinem verlockendenBildbuch „CycleChic“ viel-sagende und anregendeFotos, die die Lebensartdes selbstbewusstenRadfahrers und den Auf-tritt der mutigen Radfah-rerin an verschiedenenOrten in Szene setzen.Vielfältige Schönheit inFarben, Formen und Hal-tungen findet in BildernAusdruck, die

● Sti l vorGeschwindigkeit stel len● Anmut, Eleganz und Würde ausstrah-len

● Räder zeigen, die die eigene Persön-l ichkeit und den eigenen Sti l reflektie-ren

● fahrradkulturel l Wertvol les präsentie-ren und den Blick lenken auf Rad-accessoires von Kettenschutz, Rock-schutz, Schutzblech bis zu Klingel undKorb

● zur ästhetisch ansprechenden urbanenLandschaft beitragen

● andere inspirieren und dabei nicht fahr-radaktivistisch wirken

Viel leicht hätte man mit profifotografi-scher Unterstützung schon ein Cycle-Chic-Unna-Bildbändchen produzieren

CycleCh ic

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6 FahrRad Herbst 201 4

Infos zum CycleChic im Netz:

www.cyclechicrepublic.comwww.fahrradvase.dewww.satteltiere.dewww.copenhagencyclechic.comdas-fahrrad.orgwww.fahrstil-magazin.de

können. Das kann ja noch kommen. Aufjeden Fall wäre es schön, wenn Unna die-sen zarten Zauber weiterpflegen würde.DerADFC sammelt ab sofort schöne Rad-fotos, ob aus dem Stadtbi ld oder von

UnnaerRadlerInnen unterwegs (Näheressiehe Fotoaktion aufSeite 7).Ein Tipp an den Einzelhandel: Schöne

Radständer lassen KundInnen schöneRäder vor den Geschäften parken. EinTipp an die Helmproduzenten: Entwickeltdoch bitte endlich schöne Helme! Ein Tippan Politik und Verwaltung: Schöne Rad-wege verführen zu noch schönerem Rad-lerlächeln!

Hermann Strahl

CycleCh ic

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7FahrRad Herbst 201 4

W ir l ieben das Radfahren, die Räder und die RadlerInnen.Uns geht es um das schöne Radfahren mit al len Facet-

ten: Schöne Räder, ansehnliche Kleidung, schicke und prakti-sche Accessoirs. CycleChic heißt aber auch reizvolle Radwegeund faszinierende Ansichten in einem fahrradfreundlichen Kreis,wo es sich herrl ich Rad fahren lässt.Für den CycleChic in Unna brauchen wir al le und alles, den

schmutzverschmierten Hardcorebiker, die anmutige Holland-radl iebhaberin und den strongen Fixie-Fahrer. Wir freuen unsüber jedes Foto, über jeden Text und jeden Hinweis.

Schickt uns eure CycleChic -Ansichten an:[email protected] Wir veröffentl ichen eureBilder auf unserer Internetpräsenz kv.adfc-unna.de

Unter al len Einsendungen verlosen wir schicke Rad-utensil ien. Wer sich ungefragt und ungewollt auf einemFoto erkennt, den bitten wir um Entschuldigung undnehmen das Bild natürl ich sofort wieder von der Seite.Eine E-Mail reicht.

Fotoaktion

Mailt uns!

CycleCh ic

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8 FahrRad Herbst 201 4

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E rstmals seit 25 Jahren hat der KreisUnna im Herbst 201 3 das werktägl i-

che Verkehrsverhalten (Modal Split) un-tersuchen lassen. An der repräsentativenBefragung durch das Ingenieurbüro Hel-mert aus Aachen haben rund 9.000 Per-sonen (2,5 % der Bevölkerung) telefo-nisch, schriftl ich und online tei lgenom-men. Diese Befragung liefert Erkennt-nisse, wann, wie, womit und zu welchemZweck Aktivitäten unternommen wurden.Aufgrund der standardisierten Methodikder Arbeitsgemeinschaft fußgänger- undfahrradfreundlicher Städte, Gemeindenund Kreise in NRW e.V. (AGFS) lassensich Vergleiche zu anderen Kreisen zie-hen. Auch die NRW-Ergebnisse der Un-tersuchung „Mobil ität in Deutschland“(MID) aus dem Jahr 2008 wurden verglei-chend hinzugezogen.Mobile Personen im Kreis Unna unter-

nehmen durchschnittl ich 3,2 (3,4 bei MID2008) Ortsveränderungen mit jeweils1 0,1 km Weglänge pro Werktag. Siebrauchen dafür insgesamt 58 (78) Minu-ten. 65 % dieser Wege werden mit demPkw als Selbstfahrer und Mitfahrer zu-rückgelegt (59 %). Einer von zehn Wegenwird mit Bus und Bahn durchgeführt(8 %). Nur 1 2,8 % aller Wege werdennoch zu Fuß absolviert. Dagegen wurden1 987 noch 24,4 % Fußwege verzeichnet.Landesweit waren es 2008 21 ,7 % (MID2008). Der wachsende Anteil ältererMenschen wirkt sich hier besonders aus.Das Fahrrad wird im Kreis Unna mit

1 2,2 % zwar etwas häufiger genutzt als imLandesmittel (1 1 ,8 % bei MID 2008),

Mobilitätsbefragung im Kreis Unna 201 3Radverkehr hat Potenzial – Viele Pkw-Kurzstreckenkönnen durch das Fahrrad ersetzt werden

konnte aber den Anteil von 1 2,6 % ausdem Jahr 1 987 nicht halten. In den Krei-sen Steinfurt und Soest war der Radver-kehrsantei l im Jahr 2011 mit 24 % und1 7 % wesentl ich höher.Im Kreis Unna liegt Fröndenberg aktu-

el l mit nur 2,9 % Radverkehrsantei l (wohlaufgrund derTopographie) abgeschlagenam Tabellenende hinter Schwerte (6,6 %)und Holzwickede (6,8 %). Im Mittelfeldbewegen sich Selm (1 0,9 %), Bönen(11 %), Unna (11 ,2 %) und Bergkamen(11 ,4 %), während Kamen (1 3,2 %), Lü-nen (1 7,3 %) und Spitzenreiter Werne(21 ,5 %) einen überdurchschnittl ichenRadverkehrsantei l haben.

Kreis Unna

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9FahrRad Herbst 201 4

Informationen und Abschlussbericht zurMobil itätsbefragung 201 3 beim KreisUnna, Stabsstel le Planung und Mobil ität:http: //goo.gl/0xNRQY

Radstationen erweitern ServiceangeboteLeihräder und Gepäckservice für Nahverkehrskunden

Z um Ferienbeginn haben die Radsta-tionen Schwerte Bhf. , Unna Bhf. ,

Kamen Bhf. , Lünen Bhf. und -City undBönen Bhf. ihren Service mit Unterstüt-zung des Kreises Unna deutl ich erweitert:Bus- und Bahnkunden können ihr Ge-päck in der Radstation am Bahnhof ko-stenlos deponieren. Außerdem steht eineFlotte nagelneuer Leihräder bereit. UndDauerkunden der Station haben jetztauch eine 24-Std.-Service-Annahme.Die 50 dunkelblauen, fabrikneuen Sie-

bengang-Flitzer können in den Radsta-tionen der DasDies Service GmbH, einerTochter derAWO, gebucht, abgeholt undabgegeben werden - kreisweit zwischenSchwerte, Unna, Kamen, Lünen und Bö-nen. „Natürl ich ist es möglich, das Rad in

Die Befragungsergebnisse erlaubenSchlussfolgerungen und zeigen Hand-lungsansätze zum Radverkehr auf:Zwischen 7 und 8 Uhr wird kreisweit je-

der vierte Weg mit dem Rad zurückgelegt,was auf einen hohen, aber noch ausbau-fähigen Schülerverkehr hindeutet. Imfahrradfreundlichen Kreis Unna steht 7von 1 0 Radlern am Arbeitsplatz keine ge-eignete Abstel lanlage zurVerfügung. Hiermuss dringend etwas passieren, damitmehr als derzeit 9,1 % der Arbeitswegemit dem Rad erfolgen. Ein Bus fährtdurchschnittl ich 1 6,6 km/h und damitschneller als ein Rad mit 1 0,7 km/h. ImSchnitt brauchen Busnutzer aber zusätz-l ich 5,8 Minuten für den Fußweg zur Hal-testel le. Zwei von drei Wegen werden in-nerhalb der Kommune zurückgelegt(hoher Binnenverkehr). Insgesamt sind

einer Station abzuholen und in einer an-deren abzugeben“, erklärt Maciej Koz-lowski, Geschäftsführer der DasDies.Pro Tag kosten die Räder neun Euro, alsKurzzeittarif können sie für sechs Eurovier Stunden ausgeliehen werden. DerWochenendtarif beträgt 23 Euro, dieLeihgebühr für eine Woche fünfzig Euro.Registrierte Kunden der Radstationensowie Abokunden der Verkehrsgesell-schaft Kreis Unna zahlen einen Sonder-preis: Nur sechs Euro am Tag, für dasWochenende 1 8 Euro.Der Kreis Unna förderte die Investition

aus einem besonderen Infrastruktur-Programm des Zweckverbandes Ruhr-Lippe. „Wir bieten damit in den Radsta-tionen nicht nur ein attraktives Zusatzan-

30 % aller Kfz-Fahrten kürzer als 3 kmund 50 % kürzer als 6 km.Viele dieserPkw-Kurzstrecken können

durch das Fahrrad ersetzt werden. Daswar die einhel l ige Meinung nach der Prä-sentation der Befragungsergebnisse imArbeitskreis Radverkehr im Kreis Unna.Im Hinbl ick auf die weiterhin wachsendeBedeutung der Pedelecs und E-Bikessprachen sich die Verkehrsplaner im Ar-beitskreis für eine Erweiterung der Fahr-raderreichbarkeit von 6 auf 1 0 km aus.

Hans-Jürgen Heidenreich

Kreis Unna / Radstati on

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1 0 FahrRad Herbst 201 4

gebot für den fahrradfreundlichen KreisUnna. Diese Leihräder sind zudem einService für Kunden des öffentl ichen Nah-verkehrs sowie ein wichtiger Bonus fürden Tourismus in unserer Region“, erklär-te Klaus-Peter Dürholt, Verkehrsplanerdes Kreises Unna. Der Start eines eige-nen Leihrad-Systems im Kreis Unna seizudem ein wichtiger Baustein für die Auf-wertung der Radstationen als Schnittstel-len im Umweltverbund. Diese Aufgabeder Radstationen stärken auch weitereInvestitionen, die der Kreis aus den ZRL-Mitteln förderte: Gepäckschränke stehenin den Radstationen nicht nur für die Rad-ler bereit. Sie können von allen Fahrgä-sten von Bus und Bahn sowie Besuchernder Stadt kostenlos genutzt werden. Inden Servicezeiten der RadstationenMontags bis Freitags von 6:30 bis 1 8 Uhrsind die Schränke direkt zugänglich,Stammkunden derRadstationen mit dem24-Stunden-Chip-Zugang können sierund um die Uhr nutzen. Derartige Ge-päckschränke waren im vergangenenJahr im Rahmen derAbschlussveranstal-tung zur Nachhaltigkeitsstrategie desKreises Unna gefordert worden.Für die Stammkunden gibt es jetzt auch

eine neue Serviceannahme: Rund um dieUhr, auch außerhalb der personalge-stützten Servicezeiten können die Radlerin dem neuen Briefkasten in der Stationihre Wünsche und Wartungsaufträge ab-geben: „Einfach ein Formular ausfül len,Schlüssel dazu, Handy- oder Telefon-nummer für Nachfragen und das Ganzein den Kasten. In der Regel ist das Raddann abends oder morgens wieder fit“,sagtWaldemarMai, Leiter derRadstationUnna.Dr. Michael Richter, Sprecher des All-

gemeinen Deutschen Fahrradclubs

Unna, lobt die Serviceinitiative: „Die Rad-station am Bahnhof und Busbahnhof istein wichtiger Baustein der fahrradfreund-l ichen Stadt. “ Und wer diesen Service-knoten noch nicht kennt, sol le doch ein-fach mal vorbeikommen, lädt MaciejKozlowski ein: In der Radstation gibt esauch kostenlos viele Tourentipps und dieRadkarten zum Radkreis Unna oder denbenachbarten Wanderwegen.

DasDiesService GmbH

Radstati on

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11FahrRad Herbst 201 4

Stadradel-Werbefahrräder gestaltet von SchülerInnen der Peter-Weiss-Gesamtschule

D rei Wochen lang radelten UnnaerBürger im kommunalen Wettkampf

und umrundeten in dieser Zeit mehr alsdreimal die Erde.Im Aktionszeitraum vom 3. Mai bis zum

23. Mai hatten sich 809 Radbegeisterteaus Unna aufs Rad gesetzt und ihre ge-fahrenen Kilometer auf der Stadtradeln-Website www.stadtradeln.de eingetra-gen. Am 1 7.6.201 4 wurde auf dem Platzzwischen Katharinen Hof und Kathari-nenkirche in einem kleinen Fest die Sie-ger geehrt und unter al len Teilnehmernwertvol le Preise ausgelost.Mit 2072 Kilometern hatte Olaf Kastl

vom Team „Roll ing Bug Hunters“ der Fir-

Begeisterung auf dem Fahrrad beim erstenUnnaer STADTRADELN1 32.61 7 gefahrene Kilometer – 1 9,027 TonnenCO2-Ausstoß der Erdatmosphäre erspart

ma Kommunix die be-ste Einzelwertung er-bracht (siehe Seite 1 3)und erhielt hierfüreinen Gutschein über 500 Euro vom Bür-germeister der Stadt Unna, Werner Kol-ter.Von den 89 gemeldeten Teams kam

das „Team Grün“ mit 8855 geradelten Ki-lometern auf den Siegerplatz. Das her-vorragende Ergebnis wurde möglich, dasich insgesamt 46 Radler diesem Teamzugeordnet hatten. Den Preis, ein Fest imBiergarten Agethen, im Werte von 300Euro stiftete der ADFC Unna. Den Preismusste sich das Team mit der Gruppe

Unna

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1 2 FahrRad Herbst 201 4

Lehrer Philipp Fröhlich (Liedbachschule),Olaf Kastl, Björn Merkord (Team Grün), Mela-nie Feller, GerhardWalter und Andreas Voß(Die Herde), BürgermeisterWerner Kolter

Während derAuszeichnungsfeier

„Die Herde“ tei len. Sie gewann in der Ka-tegorie „Aktivstes Team pro Teilnehmer“.Jeder der drei Herdentiere radelte imSchnitt 1 51 8 km.

Der Schulpreis im Wert von 250 Eurowurde gestiftet von der AOK Unna undging an die Liedbachschule in Bil lmerich.Insgesamt 11 7 SchülerInnen und Lehre-rInnen der Grundschule betei l igten sichmit mehr als 6000 geradelten Kilometern.Befördert wurde dieses exzellente Er-gebnis durch die paral lel stattfindendeFahrradausbildung in den 4. Klassen.Die Unnaer hatten sich in den Wochen

vor der Aktion zunächst sehr zögerl ichangemeldet. Der 25. Unnaer Drahtesel-markt als Startschuss gab einen großenSchub. Während der drei Aktionswochenentstand eine eigene Dynamik. Eine guteBerichterstattung, das ständige Verglei-chen der Leistungen im Internet und dievielen Gespräche auf der Strecke ließendie Teilnehmerzahlen und die gefahrenen

Kilometer besonders in der letzten Wochenochmals stark nach oben schnellen.Besonders gefreut hatte viele Teilneh-

mer, dass Unna im kommunalen Ver-gleich lange Zeit führte und auch die Un-naerKommunalpol itiker in einem eigenenRanking an der Spitze lagen. Stadtradelnwirkt über den Drei-Wochen-Zeitraumhinaus. In Gesprächen wurde deutl ich,dass etl iche Teilnehmer das Rad als Ver-kehrsmittel in Zukunft häufiger nutzenwollen.

Das diesjährige Ergebnis werden wirbei einer Neuauflage im Jahr 201 5sicherl ich steigern können. Stadtradelnzeigt, dass das Radfahren in Unna ange-kommen ist und nun auch ernster in denkommunalen Entscheidungen mitge-dacht werden muss. Hierfür bedanke ichmich bei al len Teilnehmern und allen Un-terstützern. Besonderer Dank gilt demTeam „Die Straßenprofis“ *, die nicht nurviele Kilometer auf dem Rad zurückgelegthaben, sondern als Verantwortl iche in derUnnaer Verwaltung das Stadtradeln inUnna ermöglichten und sehr engagiertdurchführten.

WernerWülfing

* Carina Bischoff, Frank Hugo und VolkerKahlert

Unna

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1 3FahrRad Herbst 201 4

FahrRad : „Olaf, du hast dich und deinTeam ‚Roll ing Bug Hunters‘ als einer derersten beim Stadtradeln angemeldet.Was hat dich bewogen, am Stadtradelntei lzunehmen?“

Olaf Kastl : „Ich finde die Idee gut, dassjeder mal schaut, wie oft er aufs Auto ver-zichten kann. Ich halte es für sehr wichtigmit dem Rad generel l viel mehr zu unter-nehmen. Ich selber habe mir für diesesJahr vorgenommen, mehr Kilometer mitdem Rad zu fahren und möglichst wenigmit dem Auto. Momentan sieht es sehrgut aus. Aktuel ler Stand: rund 3.000 kmmit dem Auto und 9.000 km mit dem Rad.Ich hatte auch mal kurz darüber nachge-dacht, in der Kategorie ‚Stars‘ mitzuma-chen. Aber da ich mich nicht mehr alsregelmäßiger Autofahrer sehe, bin ichzum Entschluss gekommen dort nichttei lzunehmen.“

FahrRad : „Du arbeitest in einer Softwa-reschmiede. Wie wichtig ist Ausgleichs-sport in deinem Beruf?“

Olaf Kastl : „Ich finde, dass ein Aus-gleichssport für al le, die überwiegend amSchreibtisch sitzen, sehr wichtig ist. wo-bei ich auch sagen kann, dass meine Fir-ma uns in der Hinsicht stark fördert. Wirmachen seit Jahren bei unterschiedl i-chen Firmenaktionen mit wie zum Bei-spiel dem AOK-Firmenlauf. Aus diesemGrund war für mich auch sehr schnellklar, dass sich die Arbeitskol leginnen und–kollegen mit mir beim Stadtradeln an-melden würden. Ich konnte sie auch er-mutigen und motivieren möglichst nochmehr mit dem Rad zu unternehmen. Dashat recht gut geklappt.“

FahrRad : „Du hast in den 21 Tagen fasteinen Schnitt von 1 00 km pro Tag ge-

Stadtradeln-Interview mit Olaf Kastl

schafft. Wie ist das möglich?“

Olaf Kastl : „Ja, wie ist das möglich? Einegute Frage. Wenn du mir vor einem Jahrgesagt hättest, dass ich so viele Kilome-ter schaffen werde, hätte ich das bezwei-felt und nicht glauben können. Aber durchdas regelmäßige Radeln und meine ei-serne Diszipl in war es dann doch mög-l ich. Ich hatte mir für die drei Wochen1 .500 km als Ziel gesetzt. Nachdem ichan den ersten zwei Tagen beim Stadtra-deln schon 400 km gefahren war und ichsah, dass das Team „Die Herde“ auchsehr aktiv war, hat das meinen Ehrgeizgeweckt, noch mehr schaffen zu wollen.Also war für michklar, dass ich nachder Arbeit noch re-gelmäßig einige Ex-tra-Kilometer radelnwürde.“

FahrRad : „Bei deinerKilometerleistungkennst du wohl mehrRadwege als derNormalbürger. Kannman in Unna gut Rad fahren oder gibt esauch Kritikpunkte am Radwegenetz?“

Olaf Kastl : „Ich fahre bei meiner Kilome-terleistung nicht nur im Kreis Unna. Zu al-lererst möchte ich sagen, dass es immermehr schöne Wege gibt, die zu befahrensind. Aber es gibt auch Strecken oderStreckenabschnitte, die weniger ange-nehm sind (Thema Schlaglöcher). AlsBeispiel möchte ich den viel befahrenen„Zabel-Radweg“ nennen. Dieser könnteeine Auffrischung gebrauchen (l iegt abernicht im Bereich der Stadt Unna), ebensoeinige ‚Feldwege‘ in Unna, die schöneFahrradwege werden könnten.“

Unna

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1 4 FahrRad Herbst 201 4

Kreisel im Verlaufder Ludgeristraße

In Selm geht es rundNeubau von vier Kreisverkehren

I m Selmer Stadtgebiet entspannt sichdemnächst die Situation für viele Ver-

kehrstei lnehmer. An der bisher mit Am-peln bestückten Kreuzung Kreisstraße(B 236) und Ludgeristraße wurde im Maiein Kreisverkehr in Betrieb genommen,der den Verkehr deutl ich flüssiger ge-macht hat. Damit dies auch für die Rad-fahrer gi lt, hatte derADFC Selm rechtzei-tig auf die anfangs eingebauten, viel zustei len Rampensteine an den Radweg-überführungen hingewiesen. Nach einemOrtstermin mit dem Bürgermeister undVertretern der Politik wurden diese aus-getauscht, so dass nach Fertigstel lungdes Kreisverkehrs auch die Radfahrerbequem und sicher fahren können. ImZuge des Baus der Ersatzstraße Bud-denberg (K 44n) zwischen der Kreisstra-ße (B 236) und derWernerStraße (L 507)entstehen weitere drei Kreisverkehre, vondenen der erste bereits in Betrieb genom-men wurde. Dieser wurde von Beginn anauch fahrradfreundlich gestaltet. Zwarhaben Radfahrer keine Vorfahrt im Kreis– er l iegt außerhalb der geschlossenenBebauung –, aber die Rampen und brei-ten Radwege sind sehr gut zu befahren.Positiv zu erwähnen ist, dass die Stadt

Selm im Rahmen derPlanungen erstmalsden ADFC und andere Gruppen zu einemGespräch eingeladen hatte, in dem alleBeteil igten ihre Wünsche an die Kreisver-kehre äußern und diese dann auch Be-rücksichtigung finden konnten. DerADFCSelm wird den Bau der beiden restl ichenKreisverkehre weiter kritisch verfolgen,um eine optimale Gestaltung für die Rad-fahrer zu erreichen. Insbesondere derKreisel am Anschluss der Ersatzstraße

Buddenberg an die Kreisstraßewird nach Fertigstel lung den gesam-ten Radverkehr zwischen Selm und Borkaufnehmen und auf den einseitigen Rad-weg entlang der Kreisstraße bündeln.Hier muss die Ausgestaltung gewährlei-sten, dass die Radfahrer sicher durch denKreisverkehr fahren können.

Auch wird sich der ADFC dafür einset-zen, dass die Rampensteine am Kreis-verkehr Olfener Straße, die viel zu stei lsind, ausgetauscht werden. Dafür hattesich auch die Stadtverwaltung ausge-sprochen. Weiterhin steht auf der ADFC-Liste, dass im Verlauf der Werner Straßedie Lücken zwischen den vorhandenenRadwegen geschlossen werden. So wirdim Bereich Klockenberg-Siedlung undneuem Kreisverkehr an der Werner Stra-ße (L507) auf einer Länge von rund 500Metern demnächst die Straßendecke er-neuert. Dabei muss auch an die Fahrrad-fahrer gedacht werden und beidseitig einvernünftig abgetrennter Randstreifenentstehen.

Christian Jänsch

Selm

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1 5FahrRad Herbst 201 4

S Stadtsparkasse Werne.Gut für Werne.

www.sparkasse-werne.de

Telefon: 02389 789-0

E-Mail: [email protected]

Sparkasse vor Ort.

Sport vor Ort.

ADFC Werne – Touren kurz gefasst7 Tourenfaltblätter rund um Werne

G eplant war, eine Radtour für dasBundesradsporttreffen 201 4 in

Werne auszuarbeiten, eine Radtour, diedie Reize von Werne und seiner Umge-bung aufzeigt. Nur eine Rundtour sol lteausgearbeitet und angeboten werden,doch Ideen und Vorschläge hatten wireine Menge mehr und somit bei der Ent-scheidungsfindung die Qual derWahl.Also beschlossen wir, die Vorschläge,

die nicht für das Bundesradsporttreffen inFrage kamen, zusätzl ich auszuarbeitenund den Fahrradinteressierten in Formvon Faltblättern zur Verfügung zu stel len– zunächst als zusätzl iches Angebot andie Besucher des Bundesradsporttref-fens und natürl ich weiterhin für al le inte-ressierten Radfahrer.

Die Idee war gut – die Durchführungstel lte sich jedoch schwieriger als ange-nommen dar. Die Touren am PC zu pla-nen und die Karten mit dem Streckenver-läufen zu erstel len, war nur ein Teil desProjekts. Aufwändiger gestaltete sich je-doch das „Drumherum“, also das Zusam-menstel len der zusätzl ichen Informatio-nen, die die Faltblätter enthalten müssen,damit auch Ortsfremde diese Touren fah-ren können wie:

● Streckencharakteristika

● Streckenbeschreibung

● Wegeverlauf

● Tourenbeschreibung

● Gastronomie für Einkehrmöglichkeiten

● sonstige wichtige Informationen

Werne

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1 6 FahrRad Herbst 201 4

Tourist Information, Markt 19, 59368 Werne, 02389-534080, www.werne-marketing.de

Werne an der Lippe Rad fahren & Freizeit genießen

Stadtführungen

Radtouren

Pauschalreisen

Veranstaltungen

Ein weiteres Problem stel lten dieKosten für den Druck der Flyer dar. DieLösung war schnell gefunden, die Umset-zung umso schwieriger. Für jede Toursollte ein Sponsor gefunden werden, derdie Druckkosten übernehmen sollte. ImGegenzug sollten die Faltblättermit einerWerbung des jeweil igen Sponsors verse-hen werden.Mit viel Einsatz unserer ADFC Mitgl ie-

der Friedhelm Betterman und Karl-PeterKauth wurden letztendl ich al le Hürdengemeistert und das Ergebnis kann sichsehen lassen. Sieben Tourenflyer mitStrecken von 1 5 km bis 66 km warten aufdie Fahrradbegeisterten. Ausgangspunktal lerTouren ist das StadthausWerne:

● „Mit dem Fahrrad zum Schloss Wester-winkel“ (Sponsor Stadtsparkasse Wer-ne)

● „Radtour zum Schloss Cappenberg +Freiherr v. Stein Denkmal“ (SponsorZweirad Möllmann, Werne)

● „Radtour zum Beversee + Marina Rün-the“ (SponsorSporthausWerne)

● „Mit dem Fahrrad in Wernes Bauern-schaften“ (Sponsor Gasthaus Im Grü-nen Winkel, Werne)

● „Mit dem Fahrrad ins Venner Moor“(Sponsor Provinzial Geschäftsstel leWenge & Hörster, Werne)

● „Mit dem Fahrrad zum GolddorfFl ierich“(SponsorHaus Böinghoff, Fl ierich)

● „Unter Bauern, Tour der Erinnerung“(SponsorBücherBeckmann, Werne)

Die Faltblätter sind in vielen Auslege-stel len in Werne zu finden und die Tourenwerden auch im Internet hinterlegt. Wirhoffen, dem Radtourismus in unserer Re-gion mit der Realisierung dieses Projek-tes weitere Impulse geben zu können undfreuen uns auf al le Radfahrer, die ange-regt durch diese Falltblätter unsere Rad-region besser kennenlernen.

KlausHeedt

Werne

Page 17: FahrRad 2/2014

1 7FahrRad Herbst 201 4

Von links: Ulrich Syberg, Martin Wiggermann, ElisabethBollmann, Thomas Semmelmann, WernerWülfing

ADFC Landesversammlung tagte in UnnaLandesdeligierte feierten Geburtstag und wählteneinen neuen Vorstand

Am 1 7.05.201 4 fand im Kreishausvon Unna die Landesversammlung

statt. Der ADFC NRW nutzte diese Gele-genheit, um sein 30jähriges Jubiläum zufeiern. Der stel lvertretende Landrat desKreises Unna, Martin Wiggermann, gra-tul ierte dem ADFC NRW zum Jubiläumund berichtete über den Strukturwandelin der Region, der in den letzten 30 Jah-ren stattgefunden hat. Außerdem präsen-tierte er den fahrradfreundlichen KreisUnna mit seinen zahlreichen Radstatio-nen sowie dem Fahrradbus. „Ohne denADFC wäre es nicht gegangen“, be-schreibt er das gute Verhältnis zum örtl i-chen ADFC. Zudem gratul ierte derADFC-Bundesvorsitzende, Ulrich Syberg.Mit einem bunten Bilderbogen aus 30

Jahren ADFC-Arbeit in NRW endete dasVorprogramm, bevor die turnusgemäßen

Vorstandswahlen begannen. Ursula Au-genstein löste als stel lvertretende Lan-desvorsitzende Thomas Rommelspacherab. Der Landesvorsitzende Thomas

Werne / KV Unna

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1 8 FahrRad Herbst 201 4

Keine Mitschuld bei Helm-VerzichtADFC begrüßt Grundsatzurteil

Am 1 7. Juni 201 4 hat der Bundesge-richtshof (BGH) entschieden, dass

einem Radfahrer ohne Helm nicht auto-matisch eine Mitschuld an den Folgen ei-nes Unfal ls angelastet werden kann. Da-mit hebt der BGH das umstrittene Urtei ldes Oberlandesgerichts Schleswig vonJuni 201 3 auf. DerADFC Bundesverbandhatte die Klägerin auf ihrem Rechtswegunterstützt.

Nach Ansicht des Gerichts bestandzum Zeitpunkt des Unfal ls keine allge-meine Verkehrsauffassung und kein Ver-kehrsbewusstsein, dass es zum Eigen-schutz erforderl ich und zumutbar sei,einen Helm zu tragen. So trugen nach re-präsentativen Verkehrsbeobachtungender Bundesanstalt für Straßenwesen imJahr 2011 innerorts nur 11 % der Fahrrad-fahrer einen Schutzhelm.ADFC-Kreisvorsitzende Werner Wül-

fing begrüßt dieses Urtei l . „Wenn ein Au-tofahrer durch das Aufreißens einerAuto-tür einen Sturz eines Radfahrersverursacht, ist die Schuldfrage eindeutig.Da das Tragen eines Helmes durch dieStVO nicht vorgeschrieben ist und dasTragen in der Bevölkerung in breiten Krei-sen noch nicht akzeptiert ist, kann hierausauch keine Mitschuld erwachsen.“

[ Urtei l vom 1 7. Juni 201 4 - VI ZR 281 /1 3 ]

Die Position des ADFC zum ThemaFahrradhelm: www.adfc.de/helme

Semmelmann und der SchatzmeisterAxel Horstmann sowie die Beisitzer JanBartels, Martin Isbruch, Michael Kleine-Möllhoff, Claudia Matz und NorbertSchmidt wurden in ihren Ämtern bestätigt.Thomas Semmelmann dankte dem aus-geschiedenen Thomas Rommelspacherherzl ich für die gute und vertrauensvolleZusammenarbeit in den letzten Jahren.

ADFCLandesverband

Eine Geburtstagstortedurfte nicht fehlen

KV Unna / Rech t

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1 9FahrRad Herbst 201 4

S icherl ich ist unbestritten, dass beikorrekter Trageweise ein Fahrrad-

helm schwere Kopfverletzungen mindernoder vermeiden kann. Vielen Trägern ver-mittelt er ein stärkeres Sicherheitsgefühl.Trotz dieser Erkenntnisse l iegt die Quoteder Helmträger bei rund 1 0 %, Tendenzleicht steigend. Bei Kindern l iegt der An-tei l bei etwa 56 %. Hier ist das Helmtragenauch absolut richtig, denn Kindern fehlthäufig die Sicherheit im Straßenverkehr,ihr Wahrnehmungsempfinden ist nochnicht ausgeprägt und sie neigen zu ris-kanten Manövern, fahren nicht „voraus-schauend“ wie Erwachsene. Gegen eineHelmpfl icht haben sich viele Fachleuteund auch derADFC ausgesprochen –mitder Begründung, dass die Pfl icht vielevom Radfahren abhält und das wärekontraproduktiv. In Austral ien undNeuseeland ist nach Einführung derHelmpfl icht der Anteil an radelnden Ju-gendlichen und Kinder um 44 % zurück-gegangen! Die Sicherheit im Straßenver-kehr nimmt mit der Masse an Radfahrernzu – sie werden deutl icher wahr genom-men und respektiert.

Argumente gegen das Helmtragen sindhäufig: macht die Frisur kaputt, zu starkesSchwitzen, sieht blöd aus, wohin mit demHelm, wenn er nicht auf dem Kopf sitzt. . .Die Helmherstel ler haben sehr spät er-kannt, dass viele „Normalradler“ nicht miteinem grellbunten, ultrasportiven Modellin Straßenbekleidung zum Shoppen fah-ren wollen. Bei sportl ichen Unterneh-mungen ist die Akzeptanz erheblich grö-ßer. Wenige Firmen wie Abus (sieheunten), Uvex, Giro oder Bell bieten bisher„zivi lere“ Modelle für den Alltagsradler.

Der FahrradhelmArgumente, Technik und Tipps

Typenkunde

Der Radhelm ist eine vergleichsweisejunge Erfindung, erst Ende der 1 980er-Jahre entdeckte ihn derBreitensport.Im Profisport waren vorher sogenannte

Sturzringe aus Leder üblich, vereinzeltsah man Hartschalenhelme, die eher Mo-torradhelme waren. Anfang der Neunzi-ger kam mit dem Mountainbike-Trendauch die Verbreitung des Helmes. EineHelm-Pfl icht im Profistraßensport gibt eserst seit 2003.Die Helme heute bestehen überwie-

gend aus einem EPS-Schaum (die Puf-ferschicht), die im „Inmold-Verfahren“ di-rekt mit der festen Außenschaleverbunden ist. Die Schale des Helms lei-tet auch den punktuel len Aufpral l impuls

Fahrradkle i dung

Page 20: FahrRad 2/2014

20 FahrRad Herbst 201 4

her genau messen. Wie auch immer Sievorgehen: Nicht immer wird der Fahrrad-helm zu 1 00 % zur Form Ihres Kopfespassen. Dort helfen zusätzl ich Polster,sogenannte „Pads“. Zusätzl iche Polstererübrigen sich, wenn der Fahrradhelm miteinem Anpasssystem ausgestattet ist,zum Beispiel mit einem verstel lbarenKopfring im Inneren. Aber Achtung: Ge-nauso wie die „Pads“ sind derartige Sy-steme nur für die Feinkorrektur gedacht –keinesfal ls sol lte dies Eltern zum Kauf ei-nes Kinder-Fahrradhelms auf „Zuwachs“animieren. Ist nämlich der freie Raumzwischen Kopf und Helm zu groß, kanndieser im Ernstfal l schnell verrutschen;seine Schutzwirkung ist in Frage gestel lt.Wählen Sie also einen Fahrradhelm, derzur gegenwärtigen Kopfgröße Ihres Kin-des passt – und kaufen Sie ihm bei weite-rem Wachstum den nächst größeren.Sparen sie nicht am falschen Ende!2. Der Helm muss Stirn, Schläfen und

Hinterkopf abdecken. Ein Fahrradhelmkann nur dann zuverlässig schützen,wenn er optimal auf seinen Träger abge-stimmt ist. Er passt dann, wenn er demKopfumfang des Benutzers entsprichtund waagerecht auf dem Kopf sitzt. DieRiemen sollten ein Dreieck um die Ohrenbilden ohne diese zu berühren. Der Ver-schluss muss ohne Mühe schließen, abertrotzdem derart nah am Kinn anliegen,dass nicht mehr als ein Finger unter denRiemen passt. Auf keinen Fall darf sichder Fahrradhelm bei geschlossenemKinnband vorne über den Kopf ziehenlassen, da er in diesem Fall auch bei ei-nem Sturz ineffektiv wäre.3. Der Fahrradhelm sollte ein aner-

kanntes Prüfzeichen haben. AnerkanntePrüfzeichen bestätigen, dass der Fahr-radhelm auf den Ernstfal l getestet und für

flächig in den Helm ein. Zudem gleitet sieabriebfest und leichter überGegenständeoder Untergründe wie Asphalt oder Eis,wo das EPS allein sich abnutzen oder so-gar die Sturzgeschwindigkeit so abruptbremsen würde, dass die Verletzungschwerwiegender ausfal len könnte. Einvariables Gurtsystem sorgt für komforta-ble und sichere Anpassung an Kopfgrößeund -form. Mehr oder weniger große Öff-nungen der Helmschale sorgen für dieBelüftung. Mit Regenüberzug und zu-sätzl icher Sturmhaube kann man sich derkalten und nassen Witterung anpassen.Ein zusätzl icher Schirm schützt vor Re-gen und Blendung, LED-Licht hinten fürmehrSichtbarkeit.

Kaufeines FahrradhelmsBeim Kauf des richtigen Fahrradhel-

mes ist es wichtig, einige Grundregeln zubeachten. Diese Grundregeln beim Kaufvon Fahrradhelmen haben wir Ihnen hierzusammengestel lt:1 . DerFahrradhelm muss passen. Eine

Anprobe ist natürl ich die beste Möglich-keit, dies herauszufinden. Soweit Sie Ih-ren Fahrradhelm im Internet bestel len, istdies nicht möglich. Daher sollten Sie vor-

Fahrradkle i dung

Page 21: FahrRad 2/2014

21FahrRad Herbst 201 4

Gewinner im Kegeln

D as Sommerfest 201 4 des ADFC inUnna war in diesem Jahr auch

gleichzeitig das Ziel der kreisweitenSternfahrt des Radclubs. Aus siebenKreiskommunen radelten am 5. Juni 1 50Radfreunde zum Bauernhof des ADFC-Mitgl iedes Heiner Vogt in Bil lmerich, wodas Sommerfest stattfand. Die Mitgl iederder Selmer Gliederung hatten dabei dieweiteste Anreise und machten sich schongegen 1 0 Uhr auf den 35 km langen Wegzum Kreistreffen. Da die Zubringertour fürdie Radfreunde aus Unna ein wenig kurzgewesen wäre, machten diese einen klei-nen Umweg durch den Schwerter Waldund um den Phoenixsee herum.Die Unnaer Aktiven gaben sich alle

Mühe, um ihre Gäste zufrieden zu stel len.Neben erfrischenden Getränken undWürstchen vom Gril l gab es ein reichhalti-ges Kuchenbuffet mit selbstgebackenemKuchen und frisch duftenden Waffeln. EinGlücksrad bot Gelegenheit für kleine undgroße Gewinne und beim Kegeln aufHolzscheite gingen die Anwesenden miteinem Fußball in die Vollen.

Sternfahrt zum ADFC-Sommerfestin Unna-Billmerich

gut befunden worden ist. Vorgaben erge-ben sich insoweit aus der DIN-Norm EN1 078. Dann trägt er das Prüfzeichen„CE“. Vorher wird beispielsweise unter-sucht, ob der Fahrradhelm die gefährde-ten Partien des Kopfes ausreichendschützt, ob er rutschfest sitzt und ob seinKinnriemen den Anforderungen genügt.Sind Fahrradhelme darüber hinaus miteinem Prüfzeichen der TÜV Produkt Ser-vice gekennzeichnet, bedeutet das: IhrHerstel ler hat nicht nur die Vorgaben der

DIN EN 1 078 mit Baumustern geschafft,sondern lässt auch die Qualität seinerProduktion vom TÜV überwachen.4. Der Fahrradhelm muss gefal len. Ins-

besondere bei Kindern und Jugendlichenspielt auch die Helm-Optik eine großeRolle. Es ist immer noch besser, wennKinder und Jugendliche das zweitbesteModell der Fahrradhelme tragen, alswenn der beste Fahrradhelm ungenutztherumliegt oder außerhalb derSichtweitederEltern abgesetzt wird!

EberhardSchnabel

An einem weiteren Stand wurde dieGeschickl ichkeit derRadler auf die Probegestel lt. Wassermusste in dünnwandigenBechern über einen Geschickl ichkeits-parcours transportiert werden. Mit nur ei-ner Hand am Lenker waren für viele Sla-lom und Bodenwellen schwer zudurchfahren, so dass viele den Wasser-behälter mit den Zähnen transportierten.

Stern fahrt

Page 22: FahrRad 2/2014

22 FahrRad Herbst 201 4

Glückspilz am Glücksrad

Hier gibt's die Wurst

Wassertransport mit den Zähnen

Am Kuchenbüffet

Ankunft der Radler aus Lünen

Das Siegerteam erhielt als Preis die Vier-fache der transportierten Wassermengein Bier.„Die Sternfahrt bot unseren Aktiven aus

dem Kreis Unna die Gelegenheit sichwiederzusehen und sich auszutauschen.Es war ein schönes Fest und auch zah-lenmäßig ein großer Erfolg!“, meinteGaby Jöhnk, die als stel lvertretende Vor-sitzende des ADFC Kreisverbandes dieHauptlast derPlanung und Durchführungdes Festes getragen hatte. Sie dankteden vielen fleißigen Helfern, ohne die die-ses Fest nicht hätte stattfinden können.

WernerWülfing

Stern fahrt

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23FahrRad Herbst 201 4Radlerelf bereit zurAbfahrt

Nachdem Rheda-Wiedenbrück, Riet-berg und Delbrück passiert waren, al le-samt sehenswert, folgte Paderborn alsZielort an Tag 2. Hier bot uns MitradlerErnst, einst Student in der alten Bischofs-stadt, eine kenntnisreiche Stadtführung,die vergessen ließ, dass er jemals vonhier fortgezogen ist. Wir l ießen uns einenTag Zeit und fuhren eine Rundtour zu denLippe- und Emsquellen, die quer über denTruppenübungsplatz Senne führte – zubestimmten Zeiten ist das möglich.Am vierten Tag ging es von Paderborn

durch pittoreske Fachwerkorte wie Salz-kotten, Geseke und Lippstadt weiter nachSoest, wo wir auf dem späten Rückwegvom Essen im Aloisius doch einmal richtignass wurden; wir waren ja auch zu Fußunterwegs. Werl und Unna waren danndie markanten Stationen am letzten Tag,auch hier wieder über verkehrsarmeWege mit vielen Ein- und Ausblicken indie westfäl ische Landschaft.Eine tol le Tour, die deutl ich machte,

dass viel Schönes und Interessantesmehr oder weniger direkt vor unsererHaustür l iegt. Es lohnt sich al lemal!

AndreasAbels

Z ug fahren mit der Deutschen Bun-desbahn kann für Radler Stress be-

deuten, besonders wenn sie im Rudelauftauchen. Stress wollten wir aber kei-nen und so gedieh der Plan, eine Tour zumachen, bei der von Anfang an in die Pe-dale getreten wird, also Start und Ziel inLünen. Ein fünftägiger Rundkurs durchOstwestfalen wurde gewählt, grob derLandesgartenschau-Route für den Hin-weg und der Hellweg-Route für denRückweg folgend. Während unsererFahrt begleitete uns irgendwie immer diegleichzeitig stattfindende Fußball-WM,sei es durch überal l auftauchendesSchwarz-Rot-Gold oder die Frage, obdenn die Unterkunft am Zielort wohl einenFernseher … unsere Mannschaft funktio-nierte gut. Mannschaftsführer Norberthatte die Tour akribisch geplant und führtesein Team zielsicher durch unbekanntesTerrain. Die Streckenführung war gut ge-wählt, die Mannschaftsquartiere ebenso.Beeindruckend am ersten Tag: Unser

Übernachtungsort Stromberg mit seinergrandiosen 1 80°-Aussicht auf das östl i-che Münsterland. Wer den Platz an derWallfahrtskirche noch nicht kennt, sol ltehinfahren.

Radlerelf in OstwestfalenVon Lünen ins Paderborner Land und zurück

Radrei se

Page 24: FahrRad 2/2014

24 FahrRad Herbst 201 4

La France à vélo

P aris, Provence, Bretagne, Côted’azur: Namen, die Fernweh auslö-

sen und den Radreisenden in das Landlocken, das laut Charles de Gaulle mehrKäsesorten als Tage im Jahr hat. Dochtrotz Tour de France und einer gewissenRadsportbegeisterung, ein Vorzeige-Radfahrerland ist Frankreich nicht. Unbe-zahlbarwar das Gesicht der freundlichenDame im Touristenbüro von Bayeux, diemir den Weg zu einer außerhalb l iegen-den Unterkunft über die Autobahn be-schreiben wollte, als ich ihr eröffnete,dass wir mit dem Fahrrad unterwegs wä-ren. Es waren immerhin noch 20 Kilome-ter bis zu unserer Unterkunft. »20 ki-lomètres à vélo? C’est bizarr!« Auch aufden Straßen in den Städten finden sichRadfahrer nicht in einem solchen Aus-maß wie bei uns oder gar in den Nieder-landen.

Es tut sich al-lerdings auch beiunseren westl ichenNachbarn etwas. InParis und anderengroßen Städten gibtes ein Leihradsystem,dass europaweit vorbildl ich ist. Die Stadtist mit einem dicht geknüpften Netz der inParis Velib genannten Leihradstationenüberzogen. Im Umkreis von 200–500 Me-tern findet sich überal l eines der robustenbeigen Räder. Gegen eine Gebühr voncirca 1 ,70 Euro am Tag wird das Rad ausseiner Halterung freigegeben. Bezahltwird am Automaten mit der Kreditkarte.Die erste halbe Stunde ist umsonst, da-nach kostet es. Da man das Rad aber amZielort einfach an einer Station abgebenkann und sich für die Rück- oder Weiter-fahrt ein neues Rad nehmen kann, sind

24

Radrei se

Page 25: FahrRad 2/2014

25FahrRad Herbst 201 4

Leihräder in Paris

diese zusätzl ichen Kosten sehr gering.Doch trotz dieses hervorragenden Sy-stems sind Radfahrer in Paris nicht gera-de ein Massenphänomen, während vieleBoulevards immer noch im Autoverkehrertrinken.

Das Verhältnis der französischenStaatsbahn SNCF zu Radfahrern ist mitt-lerweile ebenfal ls etwas besser gewor-den. In manchen Fernzügen ist es nunmöglich, Rädermitzunehmen, wenn auchnur mit Reservierung und nur, wenn siegut verpackt sind. In den TER genanntenNahverkehrszügen können Räderwie beiuns auch ohne Reservierung mitgenom-men werden, doch wie in Deutschlandhalten diese Züge oft und haben sehr lan-ge Fahrzeiten.Insgesamt ist es sehr schwierig mit der

Bahn nach Frankreich zu reisen, wennman Fahrräder mitnehmen möchte. Die

beste Fernverbindung führt über Hanno-ver mit dem Citynightl ine nach Paris. DieNachtzüge nehmen nach vorheriger Re-servierung Räder mit und so kann manmorgens halbwegs ausgeschlafen ein er-stes Croissant an der Seine zu sich neh-

men. Ein weiteres Einfal lstor nachFrankreich führt über Stuttgart, aberauch hier wird es umso komplizier-ter, je weiter das Ziel von Paris ent-fernt ist.Radwege sind in Frankreich nicht

sehr verbreitet. Ein zusammenhän-gendes Radwegenetz sucht man inden meisten Städten vergeblich.Außerorts gibt es einige „Pistes cy-clables“, meist ehemalige Bahn-strecken oder Treidelpfade anKanälen. Ausgeschilderte Radrou-ten führen, wie bei uns oft an Flüs-sen entlang – am bekanntesten isthierzulande die Loire – oder sind Teildes europäischen Fernradwegenet-zes Eurovelo.Das alles kl ingt nicht nach einem

idealen Urlaubsland für Radreisen-de, aber der Eindruck ist vorder-gründig. Denn Frankreich ist über-

zogen mit einem dichten Netz von mitdem Buchstaben D klassifizierten Land-straßen. Je mehr Stel len die Nummer derStraße hat, umso weniger wichtig ist siefür den Autoverkehr. Auf diesen Straßenlässt es sich meist sehr gut fahren unddass französische Autofahrer Radfahrernicht gewohnt sind, entpuppt sich als Vor-tei l . Anstatt Radfahrer als Feind undKampfradler wahrzunehmen, wird meistdeutl ich vorsichtiger gefahren, als wir dasaus Deutschland gewohnt sind. So las-sen sich eine Menge interessanterStrecken in Frankreich finden, sofern manmit dem Auto anreist und Nahverkehrs-

Radrei se

Page 26: FahrRad 2/2014

26 FahrRad Herbst 201 4

Fotos und Reiseberichtehttp: //heinrichsmaier.de

züge zur Rückreise bis zum abgestel ltenFahrzeug nutzt. Schöne Strecken findensich dann zum Beispiel in der Normandie,der Bretagne, an der Loire, der Rhône,am Canal du midi oder für ambioniertereFahrer in der Provence, oder über die„route des crêtes“ über den Kamm derVogesen. Dafür leisten GPS-Tracks ausdem Internet, die Karten von IGN, Miche-l in und – aufausgesuchten Strecken – diebekannten Bikel ine-Radkarten guteDienste.

PeterHeinrichsmeier

Radrei se

Page 27: FahrRad 2/2014

27FahrRad Herbst 201 4

SeptemberSonntag, 1 4.09.201 4, 1 1 :00 –1 7:00 Uhr

radKULT(O)UR im Kreis Unna

ADFC Kreisverband Unna

ADFC Fröndenberg/Menden

Reimund Knoblauch (Sprecher Fröndenberg),

Tel. : 02373 / 701 74, www.adfc-froendenberg.de

AugustSonntag, 1 0.08.201 4, 09:30 Uhr

HohenhofHagen – Jugendstil-VillaTourleiter: Reimund Knoblauch; 80 km

Sonntag, 24.08.201 4, 09:00 Uhr

Kamen – Bönen – NordböggeTourleiter: Wolfgang Kuschel; 75 km

SeptemberSonntag, 1 4.09.201 4, 1 0:00 Uhr

MöhneseeTourleiter: Bernd Christ; 80 km

Sonntag, 28.09.201 4, 09:1 5 Uhr

Fredenbaumpark

Tourleiterin: Mechthi ld Axmann; 70 km; mit Fahrrad-

bus um 9.32 Uhr (Anmeldung erforderl ich!)

OktoberSamstag, 1 1 .1 0. – Sonntag, 1 2.1 0.201 4

LippstadtTourleiter: Reimund Knoblauch (Bahnkombitour,

Anmeldung erforderl ich!)

Sonntag, 26.1 0.201 4, 1 0:00 Uhr

Phoenix-WestTourleiterin: Mechthi ld Axmann; 60 km

NovemberSamstag, 30.1 1 .201 4, 1 2:00 Uhr

Weihnachtsmarkt SchwerteTourleitung: N. N. ; 45 km

Treffpunkt (wenn nicht anders angegeben):Rathaus 2 Fröndenberg

Touren & Termine

Page 28: FahrRad 2/2014

28 FahrRad Herbst 201 4

Versorgung für die Menschen. Verantwortung für die Umwelt. Besser leben mit EWF.

Stadtwerke Fröndenberg GmbHGraf-Adolf-Straße 32 58730 FröndenbergTelefon (0 23 73) 759-0

www.stadtwerke-froendenberg.de www.ewf-naturstrom.de

Pure Energie für Fröndenberg

Sprecherteam: Christiane Riehl, Tel. : 02301 / 943735, Anja Hollmeier, Tel. : 02301 / 9468700

www.adfc-holzwickede.de

ADFC Holzwickede Treffpunkt (wenn nicht anders angegeben):Marktplatz Holzwickede

AugustSonntag, 1 0.08.201 4, 1 0:1 5 – 1 7:00 Uhr

Tour entlang der Römer-Lippe-RouteRundkurs (ca. 50 km) von Dorsten in Richtung Wesel;

Transport mit Fahrradanhänger (max. 1 5 Teilneh-

mer), 8 €/Person, Anmeldung bis 08.08. onl ine oder

bei Tourleiterin Anja Hollmeier, Tel. : 02301 / 9468700

SeptemberMittwoch, 03.09.201 4, 1 8:00 Uhr, Helenstube

Stammtisch, Thema: GeocachingLeiter: Andreas Heidemann; u. a. Vorbereitung für die

Tour am 07.09. Alle Interessierten sind herzl ich ein-

geladen

Sonntag, 07.09.201 4, 1 3:00 – ca. 1 7:00 Uhr

Geocaching mit dem FahrradLtg. : Andreas Heidemann; ca. 40 km um Holzwickede

OktoberSonntag, 05.1 0.201 4, 1 0:1 5 – ca. 1 7:00 Uhr

Münsterland-Rundeca. 50 km; mit Fahrradanhänger (max. 1 5 Teilneh-

mer), 8 €/Person; Anmeldung bis 03.1 0. onl ine oder

bei Tourleiterin Christiane Riehl, Tel. : 02301 / 943735

NovemberSonntag, 02.1 1 .201 4, 1 0:00 – ca. 1 5:00 Uhr

Zum Kriminalmuseum nach DortmundTourleiterin: Chrisiane Riehl; ca. 40 km

Radlerstammtisch

Jeden 1 . Mittwoch im Monat, 1 8:00 –20:00 Uhr,

Helenstube, UnnaerStr. 2, Holzwickede-Hengsen

Feierabendtouren

Jeden 2. – 4./5.Mittwoch im Monat (letzte Tour 22.1 0.)

1 8:00 – 20:00 Uhr, 20 – 30 km rund um Holzwickede

Mittwochstourenab 1 6.04. von 1 8:00 – 20:00 Uhr,

ab 03.09. von 1 7:00 – 1 9:00 Uhr

SeniorentourenAlle zwei Wochen um 1 0:00 Uhr;

Termine und Ziele werden zeitnah bekannt-

gegeben,

Tourleitung:

Mechthi ld Axmann (Tel. : 02304 / 80461 ,

[email protected]),

Rita Zander (Tel. : 02373 / 1 4426)

RadlertreffErster und dritterMontag im Monat,

1 9:00 – 21 :00 Uhr

01 .04. – 31 .1 0. 201 4 im Haus Ruhrbrücke,

danach im Gasthaus „Zum Knecht“

Touren & Termine

Page 29: FahrRad 2/2014

29FahrRad Herbst 201 4

ADFC Kamen/Bergkamen/Bönen

AugustDonnerstag, 07.08. – Freitag, 08.08.201 4

Zweitagestour: Werseradweg nach MünsterTourleiter: Ulrich Schoppohl, Tel. : 01 76 / 529351 71 ;

Gesamtlänge 1 38 km

Sonntag, 1 0.08.201 4, 1 0:00 Uhr

Panoramaroute HammTourleiter: Ulrich Schoppohl; 60 km

Mittwoch, 31 .08.201 4, 1 0:00 Uhr

Frühstück* & Tour:Die Lippeauen bis WerneTourleiter: Martin Werner; 35 km

Mittwoch, 20.08.201 4, 1 5:00 Uhr

Brigittes fröhliche KaffeefahrtTourleiterin: Brigitte Schröder; 40 km

Sonntag, 24.08.201 4, 1 0:00 Uhr

Heessen, Altes ForsthausTourleiter: Wolfgang Schlösser; 50 km

SeptemberSonntag, 07.09.201 4, 1 0:00 Uhr

Über den Phoenix-See zur EmscherquelleTourleiter: Dieter Brinkmann; 60 km

Mittwoch, 1 0.09.201 4, 1 0:00 Uhr

Frühstück* & Tour: Rund um BergkamenTourleiter: Ulrich Schoppohl; 37 km

Dienstag, 1 6.09. – Donnerstag, 25.09.201 4

Zehntagestour: Alpe-Adria-TourTourleiter: Gustav Tacke, Tel. : 02307 / 277543

Mittwoch, 1 7.09.201 4; 1 5:00 Uhr

Nach Kessebüren zu Oma KepmannTourleiter: Ulrich Schoppohl; 35 km

Samstag, 20.09. –Montag, 22.09.201 4

Dreitagestour: In das Kaffeedorf derMünsteranerTourleiter: Dirk Eppmann, Tel. : 02307 / 71 200

Sonntag, 28.09.201 4, 1 0:00 Uhr

Über die Hornequelle zum SchlossWesterwinkelTourleiter: Martin Werner; 50 km

OktoberMittwoch, 01 .1 0.201 4, 1 9:00 Uhr

Rat+ Tat, Herbert-Wehner-Str. 3

Technikabend: Vom Fahrrad zum E-Bike

Freitag, 03.1 0.201 4, 1 0:00 Uhr

Feiertagstour: Entlang der SesekeTourleiter: Dieter Brinkmann; 50 km

Mittwoch, 08.1 0.201 4, 1 5:00 Uhr

Entlang der Körne nach ScharnhorstTourleiter: RainerAngelkort; 35 km

Sonntag, 1 2.1 0.201 4, 1 0:00 Uhr

Jahresabschlusstour: DerWeg ist das ZielTourleiter: Jürgen Hinze; 65 km

NovemberMittwoch, 05.1 1 .201 4, 1 9:00 Uhr ,

FahrradWilmes, Bergkamen, WernerStr. 1 1 2

Radtechnikausblick auf 201 5 undFotorückblick auf 201 4

DezemberMittwoch, 03.1 2.201 4, 1 9:00 Uhr; Kümpers

Mitgliederversammlung derADFC-Gliederung

*Frühstückab 09:00UhrimCafé Familienbande,

Bahnhofstr. 46

Treffpunkt (wenn nicht anders angegeben):Vorplatz Stadthalle/Rathaus Kamen

Heinrich Kissing (Sprecher), Tel. : 02307 / 30006, www.adfc-kamen.de

Radlertreff: Jeden 1 . Mittwoch im Monat ab 1 9:00 Uhr; Gaststätte Kümpers, Bahnhofstr. 1 , Kamen

Touren & Termine

Page 30: FahrRad 2/2014

Auch online bei uns einkaufen - rund um die Uhr:

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Page 31: FahrRad 2/2014

E-BikeKompetenz

Guter Rat und gute Räder!

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Page 32: FahrRad 2/2014

32 FahrRad Herbst 201 4

ADFC Lünen

AugustSamstag, 03.08.201 4

09:30 Uhr, Wil ly-Brandt-Platz / 09:30 Uhr Lüntec

An die Halterner RivieraTourleiter: Andreas Abels, Ernst Gödeke; 70 km

Sonntag, 1 7.08.201 4

09:30 Uhr, Lüntec / 1 0:00 Uhr, Wil ly-Brandt-Platz

AufBergkamens Monte SchlackoTourleiter: Theo Freihold, Andreas Abels; 50 km

Samstag, 30.08, 201 4 (StartSTADTRADELN)

09:30 Uhr, Wil ly-Brandt-Platz / 1 0:00 Uhr Lüntec

Zeche „Unser Fritz“ & ErzbahntrasseTourleiter: Norbert Lanvermann, Andreas Abels;

1 00 km

SeptemberSamstag, 1 3.09.201 4

1 0:30 Uhr, Lüntec / 11 :00 Uhr, Wil ly-Brandt-Platz

Hofladentour nach Unna-MühlhausenVeranstalter BUND und ADFC Dortmund; Anmeldung

[email protected], Tel. : 0231 / 753863;

Tourleiter: Jürgen Heidenreich (Zubringer aus Lünen)

Freitag, 1 9.09.201 4

Abschlusstour STADTRADELN in dieGrenzregion Lünen/Dortmund

Sonntag, 21 .09.201 4

09:00 Uhr, Wil ly-Brandt-Platz / 1 0:00 Uhr, Lüntec

Ins Ärchäologiemuseum nach HerneTourleiter: Andreas Abels, Ernst Gödeke; 62 km

Sonntag, 28.09.201 4

1 0:00 Uhr, Lüntec / 1 0:00 Uhr, Wil ly-Brandt-Platz

Kaffee & Trödel auf dem BiohofGutWewelTourleiter: Theo Freihold, Reinhard Koch; 70 km

OktoberSonntag, 05.1 0. – Donnerstag, 09.1 0.201 4

Wunderbarer BreisgauLeitung: Theo Freihold, Reinhard Koch; Sternfahrten

(30–60 km) vom Hotel, Anfahrt in PKWs, Radtrans-

port im Anhänger; Kontakt: Reinhard Koch,

Tel. : 02306 / 63600, [email protected]

Samstag, 1 1 .1 0.201 4

1 2:30 Uhr, Lüntec / 1 3:00 Uhr, Wil ly-Brandt-Platz

Zum „Tag des Apfels“ nach Bergkamen-HeilTourleiter: Reinhard Koch, Jürgen Heidenreich; 30 km

Samstag, 25.1 0.201 4

09:30 Uhr Lüntec / 09:30 UhrWil ly-Brandt-Platz

Ins Jammertal (Haard) zum „Gänsemarkt“Tourleiter: Andreas Abels, Norbert Lanvermann;

72 km

NovemberSonntag, 09.1 1 .201 3

1 0:00 Uhr, Lüntec / 1 0:00 Uhr, Wil ly-Brandt-Platz

Krumme Tour zum Ternscher SeeLeitung: Andreas Abels, Norbert Lanvermann; 45 km

Sonntag, 23.1 1 .201 3

09:30 Uhr, Wil ly-Brandt-Platz / 09:30 Uhr, Lüntec

Zum Kaffee nach Schulze-Kökelsum, OlfenTourleitung: Andreas Abels, Theo Freihold; 50 km

Nachmittagstouren

Jeden 3. Dienstag im Monat von Apr. bis Sep. ,

1 7:00 Uhr ab Marktplatz, Lünen-Mitte,

Tourleitung: N. N. ; ca. 30 km

Guten-Morgen-Touren

Jeden 2. Dienstag im Monat von Apr. bis Okt. ,

1 0:00 Uhr ab Lüntec, Brambauer,

Tourleiterin: Ursel Kellmann; ca. 30 km

Sprecherteam: Hans-Jürgen Heidenreich, Tel. : 02306 / 9631 03; Reinhard Koch, Tel. : 02306 / 63600;

Dr. Andreas Abels, Tel. : 0231 / 88221 08; www.adfc-luenen.de

Bei gleichen Startzeiten treffen sich die Gruppenunterwegs. Km-Angaben gelten für Lünen-Mitte.

Radlertreff

Jeden 2. Dienstag im Monat, ab 1 9:00 Uhr, AWO-

Begegnungsstätte im Hauptbahnhof, Münsterstr.

Radlerstammtisch

Jeden 3. Montag im Monat, ab 1 9:00 Uhr, Gaststätte

Bürgerkrug, Ferdinandstr. 1 8, Brambauer

Touren & Termine

Page 33: FahrRad 2/2014

33FahrRad Herbst 201 4

ADFC Schwerte

Monika Rosenthal (Sprecherin), Tel. : 02304 / 21 241 ; www.adfc-schwerte.de

AugustSonntag, 1 0.08.201 4, 1 0:00 Uhr

Fahrt zum Colani-EiTourleiter: Horst Pallatzky; 74 km

Sonntag, 24.08.201 4, 1 0:00 Uhr

Fahrt zum Schloss WesterwinkelTourleiter: Horst Pallatzky; 1 02 / 76 km*

SeptemberSamstag, 06.09. – Sonntag, 07.09.201 4

ZweitagestourAnmeldung erforderl ich

Sonntag, 21 .09.201 4, 1 0:00 Uhr

Fahrt zum Schloss Oberwerries, HammTourleiter: Horst Pallatzky; 1 08 / 82 km*

OktoberSonntag, 05.1 0.201 4, 1 0:00 Uhr

Seseke von Ost nach WestTourleiter: Horst Pallatzky; 83 km

Sonntag, 1 9.1 0.201 3, 1 0:00 Uhr

Fahrt zur Halde HohewardTourleiter: Horst Pallatzky; 1 1 2 / 70 km*

NovemberSonntag, 02.1 1 .201 4, 1 0:00 Uhr

Fahrt zum Buschei HusenTourleiter: Horst Pallatzky; 52 km

*BeiTourenmitzweiKilometer-Angaben gibtes

einen zweiten Treffpunkt - bitte rückfragen

Treffpunkt (wenn nicht anders angegeben):Rohrmeisterei

Feierabendtouren

Jeden Mittwoch, 1 8:00 Uhr,

ab Rohrmeisterei

Radlertreff

Jeden 4. Montag im Monat, ab 1 8:00 Uhr, Bootshaus

KVS e.V. , Detlev-Lewe-Weg 1

Zwischen dem 30. August und dem 1 9. September

201 4 findet in Lünen das STADTRADELN statt !

Informationen und Anmeldung:

www.stadtradeln.de/luenen201 4.html

Page 34: FahrRad 2/2014

34 FahrRad Herbst 201 4

ADFC Selm

Christian Jänsch (Sprecher), Tel. : 02592 / 62654; www.adfc-selm.de

Fahrradstammtisch : Jeden ersten Donnerstag im Monat, ab 1 8:00 Uhr,

Gaststätte Suer, Ludgeristr. 90, Selm

Treffpunkt (wenn nicht anders angegeben):Amtshaus Bork

AugustSonntag, 03.08.201 4, 1 0:00 Uhr

Bergbaugeschichte im östlichenRuhrgebietTourleiter: Christian Jänsch; 60 km

Anmeldung überVHS Selm, Tel: 02592 / 9220

Sonntag, 24.08.201 4, 1 0:00 Uhr

Familientour rund um SelmTourleiter: Christian Jänsch; 35 km

SeptemberSonntag, 07.09.201 4, 09:00 Uhr

Zum Phoenix-See nach DortmundTourleiter: Andre & Petra Medzech; 65 km

Sonntag, 20.09.201 4, 09:00 Uhr

In die Fahrradhauptstadt MünsterTourleiter: Christian Jänsch; 50 km;

Kostenumlage 1 0 Euro/Person (Zugfahrt)

OktoberSonntag, 1 9.1 0.201 4, 1 0:00 Uhr

Zum Römermuseum nach HalternTourleitung: Christian Jänsch; 60 km

Touren & Termine

Page 35: FahrRad 2/2014

35FahrRad Herbst 201 4

AugustSonntag, 1 0.08.201 4, 1 0:30 Uhr

Die Andere Tour: Marina Rünthe - AdenerHöhe - BeverseeTourleitung: Michael Richter, Wilfried Prenger; 45 km

Samstag, 1 6.08.201 4

Ferienabschlusstour: Zum Merfelder BruchLtg. : Wilfried Prenger, Jürgen Tietz; 1 60 km; Anmel-

dung bis 09.08. bei W. Prenger, Tel. : 02303 / 1 2891

Sonntag, 1 7.08.201 4, 1 0:30 Uhr

Tour zum Felsenmeer in HemerLtg. : Manfred Zimmermann, Michael Richter; 65 km

Samstag, 30.08.201 4, 09:00 Uhr

Tour zur Burg AltenaTourleitung: WernerWülfing, Sigmund Beier; 1 00 km

SeptemberSonntag, 21 .09.201 4, 1 0:30 Uhr

Tour zum Berarbeiterwohnmuseum nachBrambauerTourleitung: Gaby Jöhnk, WernerWülfing; 70 km

OktoberSamstag, 04.1 0.201 4, 1 0:00 – 1 5:00 Uhr

Radtechnikkurs; Leitung: Helmut Lücke;Radtechnikkeller in Peter-Weiss-Gesamtschule

Samstag, 1 2.1 0.201 4, 09:30 Uhr

Die Andere Tour: ErzbahntrasseTourleitung: Michael Richter, Wilfried Prenger;

40 km; Zugfahrt nach Bochum und ab Essen

(Kostenumlage); Anmeldung bis 06.1 0. bei

M. Richter, Tel. : 02303 / 81 931

Sonntag, 1 9.1 0.201 4, 09:30 Uhr

Möhneradweg von Brilon nach SoestTourleitung: Klaus Hagemann, WernerWülfing;

60 km; Zugfahrt nach Bri lon-Wald und ab Soest

(Kostenumlage), Anmeldung bis 1 2.1 0. bei

K. Hagemann, Tel. : 02303 / 2261 6

NovemberSonntag, 1 6.1 1 .201 4, 1 0:30 Uhr

Tour zum Oldenburg-Museum, KessebürenLeitung: Uwe Schmidt, Helmut Papenberg; 30 km

Samstag, 30.1 1 .201 4, 1 2:00 Uhr

Traditionstour zum FliericherWeihnachts-marktTourleitung: Wilfried Prenger; 30 km

DezemberSonntag, 1 5.1 2.201 4, 1 0:30 Uhr

Tour zu Weihnachtsmarkt im UmkreisTourleitung: Gaby Jöhnk, WernerWülfing

Fahrt ins BlaueJeden 1 . Sonntag im Monat, 1 0:30 Uhr,

UBZ Unna, Rathausplatz 21 ,

Tourleiter: Klaus Peters, Tel. : 02303 / 22598;

Teilnehmer und Windrichtung entscheiden am Start

über das Ziel, 20 – 40 km

MittwochstourenJeden 1 . Mittwoch im Monat von Apr. bis Okt. ,

09:00 Uhr ab UBZ Unna, Rathausplatz 21 ,

60 – 80 km, evtl . Kosten fürÖPNV; Infos bei

Wilfried Prenger, Tel. : 02303 / 1 251 6

ADFC UnnaSprecherteam: Dr. Michael Richter, Tel. : 02303 / 81 931 ; Wilfried Prenger, Tel. : 02303 / 1 251 6;

Uwe Schmidt, Tel: 02303 / 54545; www.adfc-unna.de

Treffpunkt (wenn nicht anders angegeben):Umweltberatungszentrum Unna (UBZ)

Radberatung : Jeden Dienstag, 1 7:00 – 1 8:30 Uhr, UBZ Unna, Rathausplatz 21

Radlertreff: Jeden Dienstag ab 1 9:00 Uhr, Hotel Katharinen Hof, Unna, Bahnhofstr. 49

Treffen Radpolitik: Jeden 2. Dienstag im Monat ab 1 8:00 Uhr, Hotel Katharinen Hof, Unna, Bahnhofstr. 49

Gute Laune-Tour zum Feierabend , Jeden Donnerstag (nicht Feiertage !) von Apr. bis Sep. ,

1 8:00 Uhr, UBZ Unna, Rathausplatz 21 ; 20 – 30 km, Dauer ca. 2 Stunden

Touren & Termine

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36 FahrRad Herbst 201 4

Ein Radler für den Radler !

Gönnen Sie sich bei uns eine Pause:

Öffnungszeiten:

Mo. und Mi. - Sa.

17.00 - 23.00 Uhr

Dienstags Ruhetag

So. 11.30 - 14.00 Uhr

17.00 - 23.00 Uhr

Restaurant Wienbrede

Stokumer Str. 2359368 WerneTelefon: (02389) 3303 E-Mail: [email protected]: www.wienbrede.de

ADFC Werne

Stammtisch

Jeden 1 . Montag im Monat ab 20:00 Uhr,

Gaststätte Ickhorn, Markt 1

Treffen Fahrradpolitik

Termine werden beim Stammtisch oder nach

Absprache abgestimmt.

Klaus Heedt (Sprecher), Tel. : 02389 / 534700; www.adfc-werne.de

AugustSonntag, 03.08. – Samstag, 09.08.201 4, 1 0:00 Uhr

Mehrtagestour nach WarendorfTourleitung: Joseph Klenner;

Gesamtlänge ca. 500 km

SeptemberSonntag, 07.09.201 4, 1 0:00 Uhr

WersetourAhlenLeitung: Klaus Heedt; 66 km; Einkehr ist vorgesehen

OktoberSonntag, 1 2.1 0.201 4, 1 1 :00 Uhr

1 . SonntagskurztourTourleitung nach Absprache; ca. 25 km

Weitere Sonntagskurztouren alle 1 4 Tage bis Ende

März 201 5 !

DezemberJahresausklangOrt und Zeit werden noch bekannt gegeben

Treffpunkt (wenn nicht anders angegeben):Stadthaus Werne/Marktplatz

Feierabendtouren , jeden Mittwoch bis 1 . Okt. , ab 1 8:00 Uhr, Stadthaus; 20 und/oder 30 km

Touren & Termine

Page 37: FahrRad 2/2014

Freie Rundfahrt in alle Richtungen über Unna - Bönen - Kamen - Bergkamen - Lünen

radKULT(O)UR

14. 09. 201411-17 Uhr

www.radkultour-kreis-unna.de

radKULT(O)UR

Page 38: FahrRad 2/2014

38 FahrRad Herbst 201 4

radKULT(O)UR 201 4Lünen und Bergkamen neu dabei

Am 1 4. September geht die »rad-KULT(O)UR« im Kreis Unna zum

zweiten Mal an den Start, so dass es auchin diesem Jahr zwischen 11 .00 und 1 7.00Uhr wieder heißt: „Rauf aufs Fahrrad undab durch den Kreis!“ Mit Lünen und Berg-kamen sind 201 4 neben den aus demletzten Jahr bekannten MitveranstalternUnna, Kamen und Bönen zwei neueGastgeber dabei. Entsprechend wurdedie Strecke um einige Kilometer erweitert.Aus dem Rundkurs des letzten Jahres mitden Ankerpunkten Bönen, Kamen undUnna ist nun eine Acht geworden, die inKamen ihren Schnittpunkt hat. Hinzuge-kommen ist der Bogen entlang des Kuh-bachs in Bergkamen, der Seepark in Lü-nen und der Sesekeweg zwischen Lünenund Kamen. Die Gesamtstrecke ist nunrund 55 km lang. Ein Einstieg ist an jederStel le der Strecke möglich, so dass nichtnur sportl iche Pedalritter, sondern auchKinder und Famil ien bei der rad-KULT(O)URmitmachen können.Auch in diesem Jahr wollen die Initiato-

ren die Menschen im Kreis dazu ermun-tern, sportl iche Aktivität, Naherholungund Kultur miteinander zu verbinden. An-kerpunkte sind der Rathausplatz in Unna,

der Markt in Kamen, der Seepark in Lü-nen und das Stadtmuseum in Bergkamensowie der Förderturm in Bönen. Vor Ortwird es jeweils ein buntes kulturel les Pro-gramm für die ganze Famil ie geben.Die Strecke wird für die Zeit der rad-

KULT(O)UR für den Autoverkehr ge-sperrt. An allen wichtigen Punkten stehenOrdner, die bei Bedarf Tipps geben. ImBereich des Seseke- und des Kuhbach-Radweges werden zusätzl ich ADFC-Scouts unterwegs sein, um bei kleinerenPannen behilfl ich zu sein und gegebe-nenfal ls das DRK zu benachrichtigen.Das DRK fährt einen Streckendienst undist auch an den Veranstaltungsorten prä-sent. Dort bieten auch örtl iche Fahrrad-händler Unterstützung bei kleineren undgrößeren Pannen an.Veranstalter der vom Land Nordrhein-

Westfalen geförderten radKULT(O)UR istder Kreis Unna in Zusammenarbeit mitden Städten Bergkamen, Kamen, Lünenund Unna sowie der Gemeinde Bönen,der AOK, dem Lippeverband und demADFC. Die Schirmherrschaft übernimmterneut Landrat Michael Makiol la.

www.radkultour-kreis-unna.de

Kreis Unna

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39FahrRad Herbst 201 4

Streckenkarte radKULT(O)UR 201 4

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41FahrRad Herbst 201 4

Vorhaben völl ig undenkbar gewesen; wiral le freuten uns auf dieses Erlebnis. Über20 Grenzübertritte standen auf dem Pro-gramm; ohne Angst und ohne Einschrän-kungen für die Reisenden durch Orte, diefrüher niemand kannte: Stapelburg, Jerx-heim, Schöningen, Weferl ingen oderOebisfelde. Jeder Übergang war mitgroßformatigen Info-Schildern versehen.Für uns war sehr interessant, dass dieGrenzöffnung nicht schlagartig erfolgte,sondern entlang unserer Wegstrecke biszu 1 0 Monate andauerte. Die Qualität derRadwege war sehr unterschiedl ich: ne-ben den uns bekannten asphaltierten

F ünfundzwanzig Jahre nach dem FallderMauerwar es an der Zeit, diesen

Grenzradweg zu befahren. Im gesamtenVerlauf brachte es der „Eiserne Vorhang“auf fast 1 600 km in Deutschland, vomDreiländereck Sachsen, Bayern, Tsche-chien im Süden bis nach Swinemünde ander deutsch-polnischen Grenze im Nor-den.Auf einer Radreise nach Berl in in 201 2

kreuzte unser Weg auf dem Europarad-weg R1 den OrtWernigerode im Harz; einbeschauliches Städtchen unterhalb desBrockens mit dem Bahnhof der Brocken-bahn, die auf schmaler Spur die Reisen-den in zwei Stunden mitDampf auf den höchstenBerg Norddeutschlandsbringt. Wernigerode sollteStartpunkt der bevorstehen-den Grenztour im Sommer201 3 werden; als Zielort wur-de Hitzacker an der Elbefestgelegt. Die Teilnehmer-gruppe war schnell gefun-den: insgesamt 1 6 Radler (7Frauen, 9 Männer) aus Ber-l in, Olfen, Lünen und Selmfanden sich zusammen, umin 6 Etappen insgesamt 400km abzuradeln. Geplant wur-de auch ein interessantesBesichtigungsprogramm,wie die Fahrt auf den Brocken oder derBesuch des allen ehemaligen Transitrei-senden (wer kann sich an diesen Begriffnoch erinnern?) bekannten Museums amehemaligen Grenzübergang Helmstedt /Marienborn. Vor 25 Jahren wäre dieses

GrenzerfahrungenAuf dem Grünen Band entlang der ehemaligeninnerdeutschen Grenze

oder wassergebundenen Oberflächenerfuhren wir auch unbequemes Kopf-steinpflaster, Beton-Plattenwege oderSandwege, die nicht so leicht zu bewälti-gen waren. Das Höhenprofi l war anfangshügelig, später flach.

Radrei se

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42 FahrRad Herbst 201 4

richtig los. Gut gestärkt fuhren wir einStück wieder zurück auf der Strecke, diewir vom Vortag schon kannten. Dann hießes aufgepasst: an der nächsten Eckerechts geht es zum „Eisernen Vorhang“.Dort stand auch ein Schild mit dem Pikto-gramm; al lerdings das Einzige währenddieser Etappe. Trotz Bikel ine-Karte imMaßstab 1 :85.000 fuhren wir uns kurz da-nach fest: auf einer Wiese hinderte unsein Bachlauf am Weiterfahren. Peinl ichfür den Tourenleiter; wir mussten umdre-hen. Zum Glück hatte ein Mitfahrer dieEtappen im Navi gespeichert; er durfte(musste) sofort nach vorne. Erfahrung 2:Unbekannte Touren nur noch mit Navifahren! Mit dem GPS-Gerät klappte dasVorankommen planmäßig. Bis auf diemittägl iche Einkehr in Hornburg: dieChefin des (einzigen) örtl ichen Restau-rants sah sich nicht im Stande, uns zu be-köstigen. Nach vielem guten Zuredenservierte sie uns die Tagessuppe. Mahl-

Start derReise war in Selm; es galt, mitden 1 6 Fahrrädern pünktl ich in Wernige-rode anzukommen, um Richtung Brockenumzusteigen. Bis Hannover klappte esmit der Bahn so halbwegs; aber dann eineÜberraschung: zwischen Hannover undHalle (beides Landeshauptstädte) ver-kehrt ein zweitei l iger Triebwagen mit 6Fahrradstel lplätzen. Zudem war ein Roll-stuhlfahrer angemeldet, der natürl ichVorrang vor den Radfahrern hatte. Somussten wir einen anderen Zug nach BadHarzburg nehmen, und statt mit demDampfzug aufden Brocken fuhren wirmitdem Rad 30 km durch den hügeligenHarz nach Wernigerode. Erfahrung 1 derTour: beim Fahrradtransport mit der Bahnlieber dreimal als zweimal nachfragen!Aberwie üblich war die mühsameAnreisenach Abendessen, Stadtrundgang mitvielen Fachwerkhäusern und dem Gute-Nacht-Bier schnell vergessen.Am nächsten Morgen ging es dann

Radrei se

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43FahrRad Herbst 201 4

zeit! Am Nachmittag erreichten wir daserste Grenzdenkmal „Hessendamm“. EinModell der ehemaligen Grenzanlagenwar in einem Schaukasten dargestel ltund in Natura waren die Grenzzäune, dergeharkte und geräumte Minenstreifen,die Panzersperren und auch ein Wach-turm erhalten geblieben. Wir al le warenemotional sehr berührt von der men-schenverachtenden und martial ischenGrenzsicherung. Kurz danach erreichtenwir unser Etappenziel: das Hotel Heese-berg machte seinem Namen alle Ehre;die letzten 5 Kilometer gingen strammbergauf. Ein gutes Abendessen und einbequemes Bett rundeten den Tag ab.

Die dritte Etappe führte uns nach Helm-stedt, früherGrenzort mit Grenzübergangund bis 1 995 Standort des Braunkohlen-tagebaus Helmstedt. Heute befindet sichdas Restloch in der Flutung. Einen Tage-bau in Betrieb konnten wir in Schöningenvon der Aussichtsplattform aus besichti-gen und der fachkundige Tourenleiter (er

arbeitete im Tagebau Helmstedt 1 976 alsPraktikant) konnte die Abläufe erklären.Ausgestel lt waren außerdem Gewin-nungsmaschinen und Lokomotiven, diefrüher eingesetzt waren. Im Vergleich zumodernen Geräten, die aus dem Rheini-schen Braunkohlenbergbau bekanntsind, wirken diese ein wenig wie Spiel-zeug. Kurz hinter Schöningen das Grenz-denkmal Hötensleben: Vom Radweg aushat man einen kompletten Blick auf diestehengelassenen Grenzanlagen desFlächendenkmals. Nach kurzem Foto-stopp ging es weiter nach Marienborn, amMontagmittag bei etwa 30 Grad Celsius.Aber das Grenzmuseum erwartete uns.Dort angekommen mussten wir am Tor le-sen, dass das Museum von Dienstag bisSonntag geöffnet hat. Wieder nichts, bisauf die Erfahrung 3: Museen haben mon-tags geschlossen! Wegen der Hitze ha-ben wir dann auch noch die Besichtigungdes Tagebaus Helmstedt von der Aus-sichtsplattform abgesagt. Ein kühles Bierim Schatten tat uns stattdessen gut . Beimabendlichen Spaziergang lernten wir dieStadt näher kennen; so befand sich be-reits im 1 6. Jahrhundert eine Universitätin Helmstedt, deren Gebäude ebenso wiehistorische Stadttürme oder die Stadt-mauer heute noch erhalten sind.Die nächsten zwei Etappen nach Bro-

me und Wustrow standen unter dem Zei-chen gesundheitl icher Beeinträchtigun-gen: offensichtl ich hatte sich einMagen-Darm-Virus im Team eingeschli-chen, der einen kurzfristigen Kranken-hausaufenthalt einer Teilnehmerin undkleiner werdende Runden beimAbendessen mit sich brachte. Auch derTourenleiter schl ief schlecht, denn ihn be-wegte die Frage: Weiterfahren oder ab-brechen? Und dann die bett&bike-Emp-

Radrei se

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44 FahrRad Herbst 201 4

fehlung in Wustrow: Die Vil la Wendlandpräsentierte sich zwar mit tol len Fotos imInternet und 3 Sternen im Verzeichnis,aber vor Ort erwarteten uns 1 2 Betten, 2Toiletten und 1 Dusche. Diese Konstel la-tion führte zu erheblichen organisatori-schen und logistischen Problemen, diewir aber Dank Rücksichtnahme aller mei-sterten. Erfahrung 4: Bei der Buchung dieAnzahl der Badezimmer hinterfragen!Und weiter ging es.Die letzten beiden Etappen nach

Schnackenburg und Hitzacker warenüberwiegend flach. An vielen Stel len ent-lang des Weges waren noch Schädendes letzten Elbe-Hochwassers zu erken-nen. In Schnackenburg erfuhren wir, dassdie Grenzöffnung nicht nurGewinner hatte. FrüherGrenzübergangsort für dieBinnenschifffahrt auf der Elbehatte der Ort eine überregio-nale Bedeutung mit Elbe-Ha-fen für die wartenden Schiffeund Wohnungen für dieGrenzsoldaten. Geschäfte,Gaststätten und Hotels ver-halfen dem Ort zu guten Um-sätzen. Heute ist ein Grenz-landmuseum, eine Gaststätteund eine Pension übrig ge-bl ieben und der Ort zählt nurnoch wenige hundert Ein-wohner. Umsatz wird nur noch durchRadtouristen erwirtschaftet. Aber derPensionswirt kann mit dieser Situation gutumgehen: er hat das örtl iche Schulge-bäude umgebaut und Ferienzimmer ein-gerichtet. Und für uns hat er extra die „Ha-fen-Terrasse“ geöffnet und uns mitfrischem Gril lfleisch und hausgemachtenSalaten verwöhnt. Außer dem obligatori-schen Museumsbesuch machten wir

einen romantischen Abendrundgang mitspektakulärem Sonnenuntergang. Amnächsten Tag ging es immer an der Elbeentlang nach Hitzacker. Mehrfach über-querten wir die Elbe, bestiegen ehemali-ge Kontrol ltürme, passierten das atomareZwischenlager in Gorleben und begeg-neten immermehr Radtouristen. Ein Haltwurde in der ehemaligen „Freien RepublikRüterberg“ eingelegt. Durch seine spezi-el le Lage an der Elbe war der Ort von1 967 bis 1 989 durch zusätzl iche Grenz-anlagen vom Gebiet der DDR getrenntund nur mit Passierscheinen erreichbar.Ein weiteres Erlebnis der Deutschen Ge-schichte! In Hitzacker angekommen gabes einen Stadtrundgang und ein leckeres

Abendessen am Ufer der Jeetzel. Durchglückl iche Umstände war Hitzacker vomletzten Elbe-Hochwasser verschont ge-bl ieben: Eine Ausstel lung mit eindrucks-vol len Bildern informierte hierüber.Letzter Tag war Rückreisetag. Die

Bahn brachte uns pünktl ich über Lüne-burg, Hamburg und Dortmund nach Selm.Insgesamt war es trotz einiger widrigerUmstände eine geschichtsträchtige und

Radrei se

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45FahrRad Herbst 201 4

Unterwegs das E-Bike laden?Vom Sinn oder Unsinn eineröffentlichen E-Bike-Ladestation

A ls Holzwickederwar ich stolz, als aufdem Marktplatz eine öffentl iche E-

Bike-Ladestation aufgestel lt wurde. Dahielt die Elektromobil ität Einzug nachHolzwickede, das klang modern. Aber istdas gute Gefühl auch gerechtfertigt?Bei näherer Betrachtung fäl lt zunächst

auf, dass die Ladestation immer verwaistist. Ich habe dort noch kein Fahrrad gese-hen, das aufgeladen wird. Ich kenne nie-manden, der sein Rad dort schon einmalgeladen hätte. Schauen wir uns vor Ortum. Mit wachen Augen fäl lt die Stationauf. Sie ist sichtbar ausgeschildert undauf dem Marktplatz gut zu erreichen. Beinäherer Betrachtung offenbaren sich al-lerdings Schwächen. Viele Schwächen.Spielen wir mal Radfahrer: Wer mit sei-

nem E-Bike unvorbereitet und stromloshier ankommt, hat schlechte Karten. Die„E-Bike-Ladestation“ sind drei handels-übl iche Steckdosen, das Ladegerät mussder Radfahrer selber mitbringen. Das be-deutet zusätzl iches Gewicht auf der Tour.Schon kommt das nächste Problem: DasLadegerät muss auf den Boden gestel ltwerden, da es völl ig an Ablageflächenmangelt. Schlecht.Wehe, das Stromkabel ist jetzt zu kurz.

Und nicht nur das. Auch Möglichkeiten,das Ladegerät oder den wertvol len Akku,den man in der Regel ja noch zum Laden

vom Fahrrad trennen muss, irgendwofestzuschließen, fehlen an der Holz-wickeder Ladestation. Auf der Inter-netseite empfiehlt die Gemeinde, die Auf-ladepause für einen Ausflug in denEmscherpark oder den Ratskeller zu nut-zen. An dieser Ladestation bezahlt derRadfahrer diesen Ausflug mit einem ho-hen Diebstahlrisiko. Ganz schlecht. Zuloben sind die Fahrradständer, die sichrechts vor dem Gebäude befinden. Mankann das Fahrrad anlehnen, verbiegt sichkeine Speichen, zum Aufladen sind sieleider zu weit weg. Wer ein Fahrrad mit in-tegriertem Ladegerät hat, braucht einVerlängerungskabel.Haben die Radler an einen abschließ-

baren Behälter für Akku und Ladegerätgedacht, werden sie zur Gestaltung derLadepause erneut im Stich gelassen. Aufder Homepage noch erwähnt, ist an Ortund Stel le kein einziger Hinweis zu fin-den, wie ein Radtourist die Ladepause inder schönen Ortsmitte nutzen kann.Während man den Ratskeller nebenannoch spontan finden kann, fehlt jeder Hin-weis auf weitere Attraktionen, wie die bei-den Kirchen, den Emscherpark oder Ein-kehr-/Einkaufs-Möglichkeiten in Alleeund an derHauptstraße.Ein Hinweis auf die Betriebszeiten fehlt

übrigens ebenfal ls an der Station. Laut

mal als zweimal nachfragen! Für dieseTour unbedingt ein Navi mitnehmen! Mu-seen haben montags geschlossen! Beider Buchung die Anzahl der Badezimmerhinterfragen!

Christian Jänsch

schöne Reise und alle Teilnehmer sindgesund wieder nach Hause gekommen.Für Nachahmer dieser Grenzerfahrun-

gen geben wir folgende Tipps: BeimFahrradtransport mit der Bahn lieber drei-

E-Bikes

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46 FahrRad Herbst 201 4

E-Bike-Ladestation in Holzwickede

Internet sind die Betriebszeiten von 8:00bis 1 8:00 Uhr an allen Wochentagen. ImSommer ist es aber bis weit nach 1 8:00Uhr hell . Wird der Bürgersteig so frühhochgeklappt? Ich habe es nicht über-prüft.Bei so viel vertanen Chancen ver-

schwindet derStolz - so schnell werde ichkeinen E-Biker mehr auf die Ladestationin Holzwickede hinweisen. Mindestensein abschließbarer Käfig pro Steckdoseund Fahrradständer in Ladekabelnähesollte die Gemeinde der Ladestation nochspendieren. Ausreichende touristischeHinweise sollten selbstverständl ich sein.Welche Chancen aber hätte eine bes-

ser gemachte Ladestation? Oder ist dasviel leicht doch nurMarketing-Unsinn?Als E-Bike-Fahrer plane ich meine Ta-

gestouren so, dass ich mit der Ladungauch auskomme. Für spontane Fahrtenhabe ich das Ladegerät ohnehin nicht da-bei. Hätte ich es, wäre mir auch die Lade-pause meist zu lang. Im Notfal l fährt dasRad ja auch problemlos ohne Strom.Ganz im Gegensatz zu Elektro-Autos, fürdie das Laden "lebenswichtig" ist. Beimehrtägigen Touren gibt es zur Über-nachtung immer Steckdosen - und wennes die Nachttischlampe ist. Auch hier imGegensatz zum Elektro-Auto, das in derRegel keine Steckdose am Parkplatz hat.Wer also braucht so eine E-Bike-Lade-

station? Ehrl ich. Ich glaube: Niemand!Sie macht höchstens Sinn für Elektro-

Tagesausflügler, die gezielt und gut vor-bereitet den Aktionsradius mit Strom vollausnutzen, um zur Halbzeit eine Pausezu Fuß zu nutzen, und die sich darauf ver-lassen möchten, dass die Station nichtunerwartet außer Betrieb ist oder drei an-dere E-Biker vorher da sind. Gruppen-fahrten ausgeschlossen. Der potenziel le

Nutzerkreis ist also „sehr übersichtl ich“.Wir bräuchten stattdessen eine E-Bike-

Ladeinitiative mit E-Bike-Lade-Stationen:Gaststättenbetreiber und Einzelhändlerbieten überwachte Steckdosen im Hausan. Ein genormtes Hinweisschild weistdie Radler darauf hin, Öffnungszeitensind heute schon bekannt, Radkarten undInternetseiten könnten die Hinweiseübernehmen: Pause fürAkku & Beine.

Der Einzelhandel könnte den einenoder anderen zusätzl ichen Kunden be-kommen für Imbiss oder Einkaufsbum-mel. Der Strompreis für eine halbe Kilo-wattstunde pro Akkuladung spielt dasicher keine Rolle. Vor dem Laden kanndas Fahrrad schon heute sicher festge-schlossen werden (hoffentl ich!) und drin-nen liegen Akku und Ladegerät auch nichtfrei verfügbar herum. Eine Aufgabe, dersich der ADFC stel len könnte, gerne mitHolzwickede als Pilotkommune.Sollte es in ferner Zukunft genormte

Ladestecker geben und Schnell ladever-fahren, die ihren Namen mit wenigen Mi-nuten Ladezeit wirkl ich verdienen, danndenke ich gerne noch mal anders über öf-fentl iche E-Bike-Ladestationen nach.

AndreasHeidemann

E-Bikes

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47FahrRad Herbst 201 4

FahrRad mit Spaß lesen – Die LeserumfrageSagen Sie uns Ihre Meinung und gewinnen Sie !

■Wie gefäl lt Ihnen die aktuel le Ausgabe von FahrRad? (Schulnoten von 1 bis 6)■Welche Rubriken lesen Sie in FahrRad regelmäßig? (bitte ankreuzen)

■ Buchrezensionen■ Fahrradtechnik■ Interviews■ Jugendseiten■ Kinderseiten■ Radnachrichten aus den Kommunen■ Radverkehrspolitik/ -planung■ Radreise-/Radtourenberichte■ Rudis Ritzel Rätsel■ Software und Internet■ Touren- und Terminkalender

■Welche Seiten haben Ihnen in der aktuel len Ausgabe gut gefal len?

■Welche Seiten haben Ihnen in der aktuel len Ausgabe nicht gefal len?

■Was sollte in FahrRadmehrBerücksichtigung finden? Was vermissen Sie?

■Wo erhalten Sie FahrRad in derRegel?

■ Lesen Sie FahrRad (auch) in digitaler Form?

■Was möchten Sie uns sonst noch mittei len?

Schicken Sie ihre Antworten an:

ADFC Geschäftsstel leUmweltberatungszentrumRathausplatz 2159423 Unnaoder bringen Sie sie in den Geschäfts-zeiten (siehe Seite 3) vorbei.

Sie können die Umfrage auch online ausfül len.

Folgen sie dazu dem QR-Code oben odergehen Sie zu www.adfc-fahrrad.deins Netz und klicken Sie auf „Leserumfrage“.

Liebe FahrRad-Leserinnen und -Leser,es ist uns wichtig, dass Sie FahrRad gerne lesen! Treffen wir mit unseren ArtikelnIhre Interessen ? Gefäl lt Ihnen die Aufmachung und das Format? Nehmen Sie keinBlatt vor dem Mund. Sagen Sie uns schonungslos Ihre Meinung !Unter al len Einsendungen verlosen wir ein qualitativ hochwertiges Fahrrad-

schloss der FirmaAbus im Werte von 90 Euro.

ja nein

S.

S.

Umfrage

Mehrfachangaben

sindmöglich.

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48 FahrRad Herbst 201 4

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49FahrRad Herbst 201 4

R adreisen sind in. Tourismusfachleu-te haben entdeckt, dass das Fahr-

rad als Reiseutensil einen immer höherenStel lenwert einnimmt und sind entspre-chend aktiv. Der verstärkte Ausbau vonFernradwegen in den letzten Jahren tutsein Übriges.Wolfgang Zengerlein beschreibt in sei-

nem ADFC-Ratgeber auf 1 57 Seiten, wasman wissen sollte,damit die nächsteRadreise ein Ver-gnügen wird. Dabeiwird dem möglichenSpektrum von dergebuchten ful l-Ser-vice-Radreise imdeutschsprachigenRaum bis zur selbstorganisierten Aben-teuertour am Endeder Welt Rechnunggetragen. Das über-

sichtl ich gestaltete Buch ist in elf Haupt-kapitel untertei lt, die jeweils mit einer Fra-ge überschrieben sind, etwa „Was zieheich an?“ oder „Wie belade ich mein Fahr-rad richtig?“. Etwas aus dem Rahmen fäl ltdabei Kapitel 8, in dem Checklisten abge-druckt sind. In den zweispaltig gesetztenFließtext sind farbig unterlegte Einschübegestreut, die speziel le Aspekte zu dem je-weil igen Thema erläutern. Die 1 80 Fotossind gut gewählt, auch wenn sie gele-gentl ich als typische Werbefotografiendaherkommen. Die Sprache ist leicht ver-ständl ich, die Texte sind flüssig zu lesen.Der Inhalt lässt keinen für Radreisen

wichtigen Aspekt aus, geht aber auchnicht zu tief ins Detail . DerAutor erklärt zu

Praxiswissen für RadreisenEin Leitfaden für die gelungene große Radtour

Recht, dass das Buch keine Fachliteraturdarstel len soll , zum Beispiel zum ThemaFahrradreparatur. Leider fehlt am Endeein Literaturverzeichnis. Nur zwei weiter-führende Bücherwerden im Text erwähnt,sieht man mal vom „Bed&Bike“-Katalogab. Nicht gespart wird al lerdings mit gutgewählten Internetl inks, jeweils kombi-niert mit einem QR-Code. Natürl ich kannman immer „genau diesen Link“ vermis-sen. Solche zu E-Bike-Portalen fehlenaber doch, obwohl es mittlerweilebrauchbare gibt. Gerade hier ist der Infor-mationsbedarf noch groß.Befremdlich, wenn auch hilfreich, wirkt

die Nennung von Firmennamen, bei de-nen bestimmte für Radreisen nützl icheProdukte hergestel lt oder Dienstleistun-gen angeboten werden. Man darf voraus-setzen, dass dies ohne Gegenleistunggeschehen ist. Auch die Angebote desADFC werden häufig erwähnt – zu Recht.Fazit: Das Buch gefäl lt mir. Obwohl ich

kein Neuling in Sachen Radreisen bin,konnte ich viele neue Informationen mit-nehmen. Der lockere Schreibsti l und dasgelungene Layout l iefern Extrapunkte.Die kleinen oben erwähnten Schwächentun dem positiven Eindruck keinen Ab-bruch. Um es mit ADFC-Routensternenzu sagen: Vier Sterne mit Tendenz zufünf.

AndreasAbels

Wolfgang Zengerlein: Praxiswissen fürRadreisen . Pietsch, 1 57 S. , 201 4, 1 4,95 €,ISBN 9-78361 3-507623

Li teratu r

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50 FahrRad Herbst 201 4

Seit Apri l 201 4 ist Stefan KühnhenrichMitgl ied des ADFC Selm. Durch seineauswärtige berufl iche Tätigkeit und seinEngagement in der Politik und in ande-ren Institutionen hat er bisher leider zuwenig Zeit zum Radfahren.

FahrRad : Wie sind Sie auf den ADFCSelm aufmerksam geworden?

Stefan Künhenrich : Ich habe den ADFCSelm über die Presse kennengelernt.Das vielfältige Tourenangebot und diekritische Auseinandersetzung mit demThema Radfahren in Selm haben mir be-sonders gefal len.

FahrRad : Warum sind Sie in den ADFCeingetreten?

Stefan Kühnhenrich : Ich habe die Ar-beit und die Aktivitäten des ADFC inten-siv verfolgt und festgestel lt, dass derADFC nicht nur Fahrrad fährt, sondernsich auch sehr stark für die Belange derRadfahrer in unserer Stadt einsetzt. Be-sonders beeindruckt hat mich dabei dasvielfältige Fachwissen über das gesamteRadwegenetz in unserer Stadt. Tol l findeich, dass der ADFC nicht nur meckert,sondern immer konstruktive Vorschlägeunterbreitet, wie man manchmal auchmit kleinen Dingen die Verkehrssicher-heit erhöhen kann. Es gibt sicherl ich inunserer Stadt keine andere Institution,die sich so sehr Gehör rund um das The-ma Fahrrad verschafft hat, wie derADFC. Das hat mich alles tief beein-druckt und daher musste ich einfach mitmeiner Frau beitreten.

FahrRad : Wie beurtei len Sie die Fahr-radinfrastruktur in Selm?

Neue Mitglieder des ADFC!Interviewmit Stefan Kühnhenrich

Stefan Kühnhenrich : Es ist eine guteGrundsubstanz vorhanden, die al ler-dings an vielen Stel len noch verbesse-rungsbedürftig ist. Hier sind besondersdie vorhandenen Lücken im Radwege-netz und dessen stel lenweise mangel-haften Oberflächen zu nennen. Es fehltauch an einer übersichtl ichen Radweg-Ausschilderung.

FahrRad : Um welche Themen sollte sichderADFC in Selm besonders kümmern?

Stefan Kühnhenrich : Der ADFC sollteweiterhin seine beratende Funktion ge-genüber Rat und Verwaltung in Selmwahrnehmen. Mir ist die Erhöhung derVerkehrssicherheit an den Schulen sehrwichtig; hier sol lte über die Einrichtungvon Fahrradstraßen nachgedacht wer-den. Auch sollte das touristische Ange-bot in unserer Region verbessert wer-den; insbesondere durch die Nähe zumMünsterland sind wir als Rad-Regionsehr gut geeignet.

I n terview

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HerausgeberADFC Kreisverband UnnaUmweltberatungszentrumRathausplatz 21 , 59423 Unna

Redaktion:Dr. Andreas Abels, Helmut Lücke,WernerWülfing V. i .S.d.P.

[email protected]

Layout: Andreas AbelsLektorat: Helmut Lücke

Anzeigen : Uwe Schmidt,Friedhelm Bettermann

Internet: www.adfc-fahrrad.de

Auflage: 6000

Bildnachweis:Titel : ©Tijana - Fotol ia.comS. 3 l inks: © iagodina - Fotol ia.comS. 5 l inks: ©www.pd-f.de / abusS.6 rechts: ©Goril la - Fotol ia.comS. 7 unten: X posid /publicdomainimages.netS. 1 8 unten: © Jörg Hackemann- Fotol ia.comS. 1 9 unten: ©www.pd-f.de / abusS. 1 9 l inks (2x): ©www.pd-f.de / abusS. 20: ©www.pd-f.de / abusS. 35+S.52 oben: Karte ©OpenStreetMap-Mitwirkende/ODbLizensS. 54 oben: © ricardoferrando - Fotol ia.com

Impressum

Service

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52 FahrRad Herbst 201 4

Nützliche Internetlinks oderSmartphone AppsLiebe RadlerInnen,wie in der letzten Ausgabe der „FahrRad“ angekündigt

wollen wir weiterhin einige interessante Applikationen zumRadfahren oder drum herum vorstel len. Bei der Breite desAngebots können wir nicht al les kennen. Daher noch einmaldie Bitte: Hinweise und Tipps sind jederzeit wil lkommen.Drei Apps haben wir diesmal in Petto, die Nutzbarkeit auf

Android und/oder IOS (Apple) benennen wir jeweils bei derApp.

NavikiSchon lange bietet Naviki sehr gute Fahrradnavigation für

reine GPS-Radnavis und Smartphones an. Die App für An-droid (bald auch für IOS) wurde aufgebohrt. Nun kann dieRoutenführung über Sprache erfolgen, neu ist auch, dassAbweichungen von der ursprünglich vorgeschlagenenStrecke zum Ziel berücksichtigt werden. Die „Aufrüstung“der App kostet einmalig 3,79 Euro – eine prima Investition –und so nebenbei: Für einmalig 79 Cent ist die Werbung ab-schaltbar.

ADFC SternroutenGanz ohne Werbung, aber nicht umsonst, kommt diese

App daher. 2,39 Euro sind fürAndroid und 2,69 Euro für IOSfäl l ig. Als ADFCler hätte ich sie für Mitgl ieder gern kostenlos,aber die Qualität dieserApp spricht trotz des Preises für sich.Über 50 Routen in und um Deutschland sind abrufbar, unteranderem sind mehr als 7000 Bett&Bike-Unterkünfte ersicht-l ich. Im Zusammenhang mit dem ADFC Tourenportal sind sonoch vielfältigere Radreisen planbar.

WegeheldMit dieser App (zur Zeit nur Android) kann AutofahrerIn-

nen, die falsch oder unberechtigt parken, „derMarsch gebla-sen werden“. Sie ist aus Gründen des Datenschutzes nichtunumstritten. FalschparkerInnen kann ihr Fehlverhaltendurch fotografische Dokumentation nachgewiesen werden.Das Vergehen ist sogar dem zuständigen Ordnungsamtmeldbar und wird möglicherweise geahndet. Jede/r kann fürsich entscheiden, ob er/sie die App anwenden wil l – meineGedanken hierzu sind sehr ambivalent.

WilfriedPrenger

I n ternet

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53FahrRad Herbst 201 4

?

Rudis

Ritzel

Rätsel

Schickt eure Lösung perBrief an:

ADFCUnna

Umweltberatungszentrum

Rathausplatz 21

59423Unna

Oder schickt eine E-Mail an

[email protected]

Unter al len richtigen Einsendungenverlosen wir das Buch „Praxiswissen fürRadreisen“ von Wolfgang Zengerl ing(siehe Seite 50).

Euer

Rudi : -)

Liebe Ritzel-Rätsel-Rater!

Neulich wollte ich nach derArbeit mitmeinem Fahrrad nach Hause fahren,als ein Landregen niederging. Es warnicht windig, so dass die Tropfensenkrecht vom Himmel fielen. Ichüberlegte, ob ich den Guss abwartenoder gleich heimfahren sollte. Da einEnde nicht absehbarwar, entschied ichmich für die Heimfahrt. Vorherdiskutierte ich aber noch mit meinemKollegen die Frage, wie schnell man ambesten durch den Regen fahren sollte,um möglichst wenig nass zu werden.

Das ist unsere Ritzel-Rätsel-Frage:

Wird man weniger nass, wenn manschneller fährt?

Auflösung des letzten Ritzel-Rätsels:

Man stel le sich vor, derRadfahrer fahre eine Stunde die Bahnlinieentlang und wieder zurück. Dann kommen ihm in der ersten Stundezwei Züge entgegen und während der zweiten Stunde überholen ihndrei Züge. Am Ausgangspunkt kommen also in zwei Stunden fünfZüge pro Richtung vorbei. DerTakt beträgt somit 24 Minuten.

Gewonnen hat Klaus Brodde aus Unna. Herzl ichen Glückwunsch !

Rätsel

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54 FahrRad Herbst 201 4

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55FahrRad Herbst 201 4

B ei Sonnenschein ist der SkateparkUnna oft übervoll . Selbst bei grauem

Wetter ist hier mächtig viel los. Rollerfah-rer, Skateboarder oder BMXer tei len sichdie neue Anlage an der Hansastraße ne-ben der Autobahn A1 . Sie sind sehr zufrie-den mit der guten Ausstattung. Zwei Rails,zwei Curbs, eine Ledge, eine Quarterrampund Quartier-Corners bieten eine Fülle vonFahrmöglichkeiten, wie ihr aus dem Pan-oramafoto sehen könnt. „Bönen 1 undUnna 1 0! Diese Anlage ist viel besser alsdie in Bönen! “ meinte ein BMX-Fahrer.Den Skatepark Unna gibt es seit Sep-

tember letzten Jahres. In der Vergangen-heit mussten die Skater lange Wege nachBönen, Kamen oder Dortmund zurückle-gen. Dass die Anlage ge-baut wurde, haben UnnaerJugendliche nach vielenJahren endlich erreicht. EineGruppe um Phil ipp Behne,Leon Hengst und Maximil ianFrubrich hat Unterschriftenund Geld gesammelt und

Fun und action im Skatepark UnnaNutzung soll auch in den Abend-stunden ermöglicht werden

viele Gesprächemit der StadtUnna und demKinder- und Ju-gendbüro geführt.Für ihren Einsatz undihre Ausdauer wurdensie auf dem 25. Unnaer Drahteselmarktvom ADFC Unna als Drahtesel des Jahres201 4 ausgezeichnet (Foto unten).Selbst in den Abendstunden ist noch viel

Betrieb zwischen den Rampen. Erwachse-ne Nutzer haben in der Dämmerung ihreAutos an die Anlage gestel lt, um mit denAutoscheinwerfern Licht zu geben. Damitdie Anlage nicht länger im Dunkeln bleibt,sol len nun Lampen aufgestel lt werden.

Möchtet ihrwissen, wo es weitere Skate- oderDirtbikeparks im Kreis Unna gibt?Aufder Internetseite des ADFC Kreis Unna findet ihr eine Übersicht:www.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-unna/bike-und-skateparks-im-sektor.html

Jugend

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56 FahrRad Herbst 201 4

Erfolgreiche Radputzaktionder Peter-Weiss-Schule

II

Um diese zu finanzieren, werdenSpenden gesammelt. Schülerinnen undSchüler der Peter-Weiss-Gesamtschulewaren schon aktiv. Einen Tag lang putz-ten sie in der Radstation in Unna Fahrrä-der kostenlos – gegen eine Spende. Ins-gesamt 63 Euro kamen so zusammen.Unterstützt auch ihr die Unnaer Skater-und BMX-Szene. Wenn ihr auf das Spen-denkonto der Stadt Unna bei der Spar-kasse Unna, Kontonummer 81 000,Bankleitzahl 44350060 eine Spende ein-zahlen wollt, vergesst nicht als Verwen-dungszweck die Beleuchtungsanlage

des Skaterparks zu erwähnen.Nur die Dirtbikefahrer kommen in Unna

noch zu kurz. Da die Bombentrichter imBornekamp in einem Naturschutzgebietl iegen und nicht befahren werden dürfen,müssen die Sportler nach Aplerbeck aus-weichen. Hier sol lten die Politiker weiter-denken.

56

Ein Panorama ist ein Rundblick. Man muss sichdrehen, um alles sehen zu können. Den SkateparkUnna konnte ich von meinem Standort nicht in einemBild aufnehmen, deshalb entschied ich mich für einPanoramabild. Meine Kamera nimmt bei meinemSchwenkmehrere Bilder hintereinander aufund setztsie automatisch aneinander. Dabei passieren leiderFehler. Kreise die drei Fehler ein und schicke deineLösung perPost an den ADFC (Adresse steht oben).

ADFC UnnaUmweltberatungszentrumRathausplatz 2159423 Unna

oder perE-Mail [email protected]

Unter al lenEinsendungenverlosen wir fünfMiniwerkzeuge.

Jugend

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57FahrRad Herbst 201 4

Radputzaktion

57

Wenn du eine Frage zumThema Fahrrad hast, traudich und schreibe sie uns.Die E-Mail-Adresse lautet:

[email protected]

Jeder F-Fragestel ler, dessenFrage wir in FahrRadbeantworten, erhält einMiniwerkzeug.

Jugend

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58 FahrRad Herbst 201 4

Die Kette zu ölen ist wichtig

Die zwei Stellschraubenam Umwerfer

Die Sprache der KetteWas deine Fahrradkette dir sagen will

E ine neue, gut gefettete und richtigeingestel lte Kette hört man entwe-

der gar nicht oder ledigl ich ein leises Sur-ren. Hörst du andere Geräusche, sol ltestdu etwas unternehmen.Quietschende oder knarzende Ketten

sind oft Reibgeräusche, die zwischen deneinzelnen Kettengl iedern entstehen. Hierhi lft nur Öl! Öl ist ein guter Schmierstoff.Es verhindert die Reibung zwischen deneinzelnen Kettengl iedern. Die Kettengl ie-der rutschen reibungsfrei aneinandervorbei wie du auf dem Eis einer Schlin-derbahn. Dein Fahrrad ist nun nicht nurleiser, sondern es fährt sich auch leichter.Zu Beginn solltest du die Kette vom

Straßenschmutz reinigen. Nimm dazubitte nicht Muttis besten Putzlappen, dadu den Lappen nach der Reinigung weg-schmeißen musst. Tropfe nun auf jedesKettengl ied Öl. Zur Not kannst du Salatölnehmen, aber ich empfehle Kettenfettaus dem Baumarkt. Damit sich das Ket-tenfett gut vertei lt, sol ltest du die Kette

mehrmals drehen. Putze das überflüssigeÖl von der Kette, denn sonst landet esspäter an deinem Hosenbein.Ein Rasseln oderScheppern kannst du

hören, wenn deine Kette an deinem Um-werfer schleift. Umwerfer nennt man denHebel, der die Kette beim Schalten voneinem Kettenblatt zum anderen hebt.Um den Umwerfer richtig einzustel len,

besitzt dein Fahrrad drei Stel lschrauben.Zwei Stel lschrauben befinden sich amUmwerfer. Sie begrenzen den Schwenk-bereich, damit die Kette nicht abspringenkann. Die dritte Stel lschraube befindetsich an deinem Schalthebel am Lenker.Mit ihr kannst du die Zugspannung ein-stel len.

Jugend

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59FahrRad Herbst 201 4

Die Schraube für die Zugspannungam Schalthebel kann mit den Fingerngedreht werden

Das Schaltwerk sitzt am Hinterrad undtransportiert die Kette auf das gewünsch-te Ritzel. Auch hier gibt es drei Stel l-schrauben mit den gleichen Eigenschaf-ten. Diese kannst du verstel len und so dieKette genau über die einzelnen RitzeloderKettenblätter ausrichten.Knallende oder knackende Geräusche

weisen auf springende Ketten hin. Sprin-gende Ketten treten auf, wenn die Ketteüber die Spitzen der Ritzelzähne rutscht.Dies passiert sehr häufig an stei lenBergen oder beim schnellen An-fahren. Wenn dies auftritt, ist dei-ne Kette zu lang geworden. Siepasst nicht mehr genau auf dasRitzel.Du kannst deine Kette überprüfen, in-

dem du die Kette mit zwei Fingern vomKettenblatt abhebst. Kannst du sie mehrals einen Zahn vom Kettenblatt heben,wird es Zeit sie zu wechseln. Meistensmuss nun aber auch das Ritzelpaket aus-getauscht werden.Auch durch falsches Schalten kann es

zu ratternden Geräuschen kommen. Wieman richtig schaltet, erkläre ich euch imnächsten Heft.

Auf unserer ADFC Websitewww.adfc-nrw.de/kreisverbaende/kv-unna/service/fahrradtechnik/die-fahrradkette.htmlhaben wir einige YouTube-Filme zu-sammengestel lt, auf denen du sehenkannst, wie eine Kette produziert wirdoder wie man den Umwerfer richtigeinstel lt.

Jugend

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