Familie und Beruf Papa arbeitet gleich nebenan - metall.nrw file„Sag’ Papa Tschüs, Papa muss...

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8 AKTIV 14. SEPTEMBER 2013 AKTIV AKTIV im Internet: www.aktiv-online.de AKTIV, 1972 gegründet von Klaus Kunkel, erscheint im Verlag der Institut der deutschen Wirtschaſt Köln Medien GmbH, Postfach 10 18 63, 50458 Köln, Konrad-Adenauer-Ufer 21, 50668 Köln Heraus- geber: Ulrich Brodersen Chefredakteur und verantwortlich: Ulrich von Lampe Stellvertreter: Thomas Goldau Gestaltung: Harro Klimmeck (Layout); Daniel Roth, Dennis Straßmeier (Bilder) Zentralredaktion Köln: Thomas Hofinger (Leitender Redakteur); Ulrich Halasz (Chefreporter), Ursula Hellenkemper (Schlussredaktion), Wilfried Hennes, Jan-Hendrik Kurze (Online), Anja van Marwick- Ebner, Tina Schilp, Hans Joachim Wolter; Postanschriſt: Postfach 10 18 63, 50458 Köln; E-Mail: [email protected]; Tel: 0221 4981-0; Besucheranschriſt: Konrad-Adenauer-Ufer 21, 50668 Köln Vertrieb: Renate Hacker, Tel: 0221 4981-216; E-Mail: [email protected] Fragen zum Datenschutz: [email protected] AKTIV erscheint mit den Ausgaben Bayern, Chemie, Chemie in Baden-Württemberg, Chemie Rheinland-Pfalz, Hessen Chemie, Hessen Metall, Kautschuk, M+E, Metall-Niedersachsen, Nordostchemie, Nordrhein-Westfalen, Papierverarbeitung, Südwest, Textil, Zentral Redaktion Bayern: Joachim Herr (Leitung), Eva Schröder, Michael Stark, Friederike Storz; Postfach 20 02 20, 80002 München; Max-Joseph-Straße 5, 80333 München; Tel: 089 55178-551 Redaktion Südwest: Barbara Auer, Dr. Joachim Sigel, Sigrid Stoss; Josefstraße 10, 70597 Stuttgart; Tel: 0711 4579986 Redaktion Rhein-Main-Neckar: Dr. Sabine Latorre (Leitung), Ulrike Worlitz; Am Oberen Luisenpark 22, 68165 Mannheim; Tel: 0621 4401670 Redaktion Niedersachsen: Werner Fricke; Stephanusweg 9, 31174 Schellerten; Tel: 05123 4485 Redaktion Nord: Clemens von Frentz; Kapstadtring 10, 22297 Hamburg; Tel: 040 6378 4820 Alle Rechte liegen beim Verlag. Rechte für Nachdruck oder elektronische Verwertung erhalten Sie über [email protected], für elektronische Pressespiegel unter www.pressemonitor.de ctp und Druck: Graphischer Betrieb Henke GmbH, Brühl FOTO: ULLSTEIN Mit der Kanone Wetter machen Ausstellung über Naturgewalten Firmen im Revier ergreifen Initiative Waltrop. Auf den ersten Blick sieht die Kanone aus wie ein altes Kriegsgeschütz. Aus dem Trichter kamen aber keine Kugeln, sondern Schwarzpulver und Druck- luft. Denn der Feind lauerte in – Gewitterwolken! Die historische Hagel- kanone gehört zur Schau „Regen, Schnee & Hagel“, die jetzt im Schiffshebewerk Henrichenburg zu sehen ist. Das Waltroper Industrie- Museum vom Landschafts- verband Westfalen-Lippe zeigt, wie Niederschlag ent- steht, welche Anstrengun- gen Menschen unternehmen, um das Nass zu erforschen – und wie sie sich vor den Fol- gen von Unwettern zu schüt- zen versuchen. Die Ausstellungsstücke sind teils recht originell: Zu sehen sind unter anderem die kleinste Schneekugel der Welt und ein Regenschirm von Bundestagspräsident Norbert Lammert. Hagelkorn wog fast ein Kilo In Waltrop kann man auch das Modell des größten Ha- gelkorns der Welt in die Hand nehmen. Es hatte einen Durchmesser von 20 Zen- timetern, wog 875 Gramm und ging am 23. Juli 2010 in South Dakota (USA) nie- der. Hagel-unwetter richten oft große Schäden an, auch bei uns. Das Schlimmste war das von München am 12. Juli 1984: Es verursachte Schäden von 1,5 Milliarden Euro. WH bit.ly/LWL-Naturgewalten Betriebe starten Image-Kampagne Bochum. Die Industrie im mittleren Ruhrgebiet will sich künftig in der Öffent- lichkeit besser präsentie- ren. Dafür hat sie einen neuen Verein gegründet. „Die Industrie steht für hohe Wertschöp- fung. Aber sie besitzt lei- der keine hohe Wertschät- zung“, erklärt Christopher Schäfer, frisch gewähl- ter Vorsitzender und Chef der Maschinenfabrik Köp- pern in Hattingen: „Dieses Missverhältnis wollen wir ändern.“ Arbeitsplätze fördern Acht Industrie-Unter- nehmen gehören dem Ver- ein „Zukunft durch Indus- trie Mittleres Ruhrgebiet“ an. Mit von der Partie sind der Arbeitgeberverband der Eisen- und Metallindus- trie für Bochum und Um- gebung, der Arbeitgeber- verband Chemie Westfalen sowie die Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet. Der Verein will die Be- deutung der Industrie für die Entwicklung der Region deutlich machen, neue Ar- beitsplätze fördern und den Dialog zwischen Unterneh- men, Politik, Verwaltung sowie Wissenschaft vertie- fen. Er möchte auch die um- liegenden Städte für seine Sache gewinnen. Schäfer: „Wir leben in einer Region, die von der Industrie pro- fitiert.“ Das sei aber vielen nicht klar. „Genau da setzt unsere Arbeit an.“ WH Hagen. „Wumm! Wumm!“, häm- mert es in der Halle hinterm Zaun. Den Kindern hier sind die Klänge vertraut. Sie schieben ihre Bobby- Cars, Bagger und Laufräder, bud- deln im Sand, schaukeln. Und ein paar Meter weiter werden Teile für Kraftwerke, Hochdruckarmaturen und Maschinen geschmiedet. „Dass ein Kindergarten direkt neben einer Fabrik steht, ist ideal“, sagt die Lei- terin der Kita, Sigrid Dodt. Der Kindergarten gehört zur KB Schmiedetechnik in Hagen. Er hat 30 Plätze, ein Drittel davon für Kin- der unter drei Jahren. Mitarbei- ter des 120-Mann-Betriebs nehmen derzeit aber nur zwei Plätze in An- spruch. Kein Problem, denn die Kita steht auch Nachbarfirmen offen. „Sag’ Papa Tschüs, Papa muss jetzt ein bisschen arbeiten“, verabschie- det sich Albert Braun von seinem zweijährigen Sohn Florian. Braun leitet die Konstruktionsabteilung der Schmiede. Auch seine Frau ar- beitet hier: Sie wird am Nachmittag den Knirps abholen. Für die Familie ist der Kindergar- ten ein Glücksfall. Albert Braun: „So brauchen wir nicht extra durch die Gegend fahren.“ Zudem ist hier von 7 bis 17 Uhr geöffnet, das ganze Jahr. Nur zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Kita zu, aber dann hat ja der Betrieb Ferien. Grundstück und Gebäude gehö- ren dem Familienunternehmen; es hat dafür keine öffentlichen Förder- mittel in Anspruch genommen. Für seine Mitarbeiter ist die Nutzung kostenfrei. Betriebe mit Kita sind noch rar. Nur 3 Prozent haben einen – oder bu- chen Belegplätze in den städtischen Kitas, so der „Unternehmensmonitor Famili- enfreundlichkeit 2013“ des Insti- tuts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Aber: 80 Prozent der Betriebe messen der Vereinbarkeit von Fami- lie und Beruf eine hohe Bedeutung zu. Weit verbreitet sind flexible Ar- beitszeiten: In drei von vier Firmen können Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Eltern ihr Modell individuell aushandeln. Bei KB Schmiedetechnik auch. „Wir haben sieben Arbeitszeitmo- delle“, erklärt Firmenchefin Ange- lika Schulte. So dürfen junge Müt- ter mit wenigen Stunden pro Woche wieder einsteigen und die Arbeits- zeit später ausdehnen. Für Diana Wüstewald hatte die Firma vor Jahren zu Hause einen Telearbeitsplatz eingerichtet. Da- mals war ihre Tochter ein Baby, aber die Qualitätsprüferin wurde dringend gebraucht. Drei Tage die Woche stellte Wüstewald ihre Prüf- zeugnisse am heimischen Computer aus, an zwei Tagen kümmerte sich die Oma um das Mädchen, damit sie ins Büro gehen konnte. Heute ist die Tochter 14, und Wüstewald sieht die Kollegen ei- nen Tag länger. Aber ganz auf Te- learbeit verzichten möchte sie nicht: „Man spart Fahrzeit und Kos- ten, kann Dienstliches und Privates besser einteilen.“ „Viele jammern über Fachkräf- temangel. Wir haben keinen“, sagt Unternehmerin Schulte. „Es hat sich halt herumgesprochen, dass wir etwas für Familien tun.“ Matilda Jordanova-Duda Die Kita ist das ganze Jahr über geöffnet – außer zwischen Weihnachten und Neujahr Und Feuer: Vor mehr als 100 Jahren setzte man im Kampf gegen Hagel auf rustikale Technik. Schmiede hat eigene Kita – und bietet freie Plätze Nachbarfirmen an gleich nebenan Papa arbeitet Familie und Beruf Gute Verbindung: Konstruktionslei- ter Albert Braun mit Sohn Florian und unten in der Schmiede. Flexibel: Diana Wüste- wald arbeitet mal im Betrieb und mal daheim. FOTOS: ROTH (3)

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AktivAKTIV im Internet: www.aktiv-online.de

Aktiv, 1972 gegründet von Klaus Kunkel, erscheint im Verlag der Institut der deutschen Wirtschaft Köln medien GmbH, postfach 10 18 63, 50458 Köln, Konrad-Adenauer-Ufer 21, 50668 Köln ● Heraus-geber: Ulrich brodersen ● Chef redakteur und verantwortlich: Ulrich von Lampe ● Stellvertreter: thomas Goldau ● Ge staltung: Harro Klimmeck (Layout); Daniel roth, Dennis Straßmeier (bilder) ● Zentralredaktion Köln: thomas Hofinger (Leitender redakteur); Ulrich Halasz (Chefreporter), Ursula Hellenkemper (Schlussredaktion), Wilfried Hennes, Jan-Hendrik Kurze (Online), Anja van marwick- ebner, tina Schilp, Hans Joachim Wolter; postanschrift: postfach 10 18 63, 50458 Köln; e-mail:

[email protected]; tel: 0221 4981-0; besucher anschrift: Konrad-Adenauer-Ufer 21, 50668 Köln ● Vertrieb: renate Hacker, tel: 0221 4981-216; e-mail: [email protected] ● Fragen zum Datenschutz: [email protected] ● Aktiv erscheint mit den Ausgaben bayern, Chemie, Chemie in baden-Württemberg, Chemie rheinland-pfalz, Hessen Chemie, Hessen metall, Kautschuk, m+e, metall-Niedersachsen, Nordostchemie, Nordrhein-Westfalen, papierverarbeitung, Südwest, textil, Zentral ● redaktion bayern: Joachim Herr (Leitung), eva Schröder, michael Stark, Friederike Storz; postfach 20 02 20, 80002 münchen; max-Joseph-Straße 5, 80333 münchen; tel: 089 55178-551

● redaktion Südwest: barbara Auer, Dr. Joachim Sigel, Sigrid Stoss; Josefstraße 10, 70597 Stuttgart; tel: 0711 4579986 ● redaktion rhein-main-Neckar: Dr. Sabine Latorre (Leitung), Ulrike Worlitz; Am Oberen Luisenpark 22, 68165 mannheim; tel: 0621 4401670 ● redaktion Niedersachsen: Werner Fricke; Stephanusweg 9, 31174 Schellerten; tel: 05123 4485 ● redaktion Nord: Clemens von Frentz; Kapstadtring 10, 22297 Hamburg; tel: 040 6378 4820 ● Alle rechte liegen beim Verlag. rechte für Nachdruck oder elektronische Verwertung erhalten Sie über [email protected], für elektronische pressespiegel unter www.pressemonitor.de ● ctp und Druck: Graphischer betrieb Henke GmbH, brühl

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Mit der Kanone Wetter machenAusstellung über NaturgewaltenFirmen im Revier ergreifen Initiative

Waltrop. Auf den ersten Blick sieht die Kanone aus wie ein altes Kriegsgeschütz. Aus dem Trichter kamen aber keine Kugeln, sondern Schwarzpulver und Druck­luft. Denn der Feind lauerte in – Gewitterwolken!

Die historische Hagel­kanone gehört zur Schau „Regen, Schnee & Hagel“, die jetzt im Schiffshebewerk Henrichenburg zu sehen ist. Das Waltroper Industrie­Museum vom Landschafts­verband Westfalen­Lippe zeigt, wie Niederschlag ent­steht, welche Anstrengun­gen Menschen unternehmen, um das Nass zu erforschen – und wie sie sich vor den Fol­gen von Unwettern zu schüt­zen versuchen.

Die Ausstellungsstücke sind teils recht originell: Zu

sehen sind unter anderem die kleinste Schneekugel der Welt und ein Regenschirm von Bundestagspräsident Norbert Lammert.

Hagelkorn wog fast ein Kilo

In Waltrop kann man auch das Modell des größten Ha­gelkorns der Welt in die Hand nehmen. Es hatte einen Durchmesser von 20 Zen­timetern, wog 875 Gramm und ging am 23. Juli 2010 in South Dakota (USA) nie­der. Ha gel­unwetter richten oft große Schäden an, auch bei uns. Das Schlimmste war das von München am 12. Juli 1984: Es verursachte Schäden von 1,5 Milliarden Euro. WHbit.ly/LWL-Naturgewalten

Betriebe starten Image-KampagneBochum. Die Industrie im mittleren Ruhrgebiet will sich künftig in der Öffent­lichkeit besser präsentie­ren. Dafür hat sie einen neuen Verein gegründet.

„Die Industrie steht für hohe Wertschöp­fung. Aber sie besitzt lei­der keine hohe Wertschät­zung“, erklärt Christopher Schäfer, frisch gewähl­ter Vorsitzender und Chef der Maschinenfabrik Köp­pern in Hattingen: „Dieses Missverhältnis wollen wir ändern.“

Arbeitsplätze fördern

Acht Industrie­Unter­nehmen gehören dem Ver­ein „Zukunft durch Indus­trie Mittleres Ruhrgebiet“

an. Mit von der Partie sind der Arbeitgeberverband der Eisen­ und Metallindus­trie für Bochum und Um­gebung, der Arbeitgeber­verband Chemie Westfalen sowie die Industrie­ und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet.

Der Verein will die Be­deutung der Industrie für die Entwicklung der Region deutlich machen, neue Ar­beitsplätze fördern und den Dialog zwischen Unterneh­men, Politik, Verwaltung sowie Wissenschaft vertie­fen. Er möchte auch die um­liegenden Städte für seine Sache gewinnen. Schäfer: „Wir leben in einer Region, die von der Industrie pro­fitiert.“ Das sei aber vielen nicht klar. „Genau da setzt unsere Arbeit an.“ WH

Hagen. „Wumm! Wumm!“, häm­mert es in der Halle hinterm Zaun. Den Kindern hier sind die Klänge vertraut. Sie schieben ihre Bobby­Cars, Bagger und Laufräder, bud­deln im Sand, schaukeln. Und ein paar Meter weiter werden Teile für Kraftwerke, Hochdruckarmaturen und Maschinen geschmiedet. „Dass ein Kindergarten direkt neben einer Fabrik steht, ist ideal“, sagt die Lei­terin der Kita, Sigrid Dodt.

Der Kindergarten gehört zur KB Schmiedetechnik in Hagen. Er hat 30 Plätze, ein Drittel davon für Kin­der unter drei Jahren. Mitarbei­ter des 120­Mann­Betriebs nehmen derzeit aber nur zwei Plätze in An­spruch. Kein Problem, denn die Kita

steht auch Nachbarfirmen offen. „Sag’ Papa Tschüs, Papa muss jetzt ein bisschen arbeiten“, verabschie­det sich Albert Braun von seinem zweijährigen Sohn Florian. Braun leitet die Konstruktionsabteilung der Schmiede. Auch seine Frau ar­beitet hier: Sie wird am Nachmittag den Knirps abholen.

Für die Familie ist der Kindergar­ten ein Glücksfall. Albert Braun: „So brauchen wir nicht extra durch die Gegend fahren.“ Zudem ist hier von

7 bis 17 Uhr geöffnet, das ganze Jahr. Nur zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Kita zu, aber dann hat ja der Betrieb Ferien.

Grundstück und Gebäude gehö­ren dem Familienunternehmen; es hat dafür keine öffentlichen Förder­mittel in Anspruch genommen. Für seine Mitarbeiter ist die Nutzung

kostenfrei. Betriebe mit Kita sind

noch rar. Nur 3 Prozent haben einen – oder bu­chen Belegplätze in den städtischen Kitas, so der

„Unternehmensmonitor Famili­enfreundlichkeit 2013“ des Insti­tuts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Aber: 80 Prozent der Betriebe

messen der Vereinbarkeit von Fami­lie und Beruf eine hohe Bedeutung zu. Weit verbreitet sind flexible Ar­beitszeiten: In drei von vier Firmen können Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Eltern ihr Modell individuell aushandeln.

Bei KB Schmiedetechnik auch. „Wir haben sieben Arbeitszeitmo­delle“, erklärt Firmenchefin Ange­lika Schulte. So dürfen junge Müt­ter mit wenigen Stunden pro Woche wieder einsteigen und die Arbeits­zeit später ausdehnen.

Für Diana Wüstewald hatte die Firma vor Jahren zu Hause einen Telearbeitsplatz eingerichtet. Da­mals war ihre Tochter ein Baby, aber die Qualitätsprüferin wurde

dringend gebraucht. Drei Tage die Woche stellte Wüstewald ihre Prüf­zeugnisse am heimischen Computer aus, an zwei Tagen kümmerte sich die Oma um das Mädchen, damit sie ins Büro gehen konnte.

Heute ist die Tochter 14, und Wüstewald sieht die Kollegen ei­nen Tag länger. Aber ganz auf Te­learbeit verzichten möchte sie nicht: „Man spart Fahrzeit und Kos­ten, kann Dienstliches und Privates besser einteilen.“

„Viele jammern über Fachkräf­temangel. Wir haben keinen“, sagt Unternehmerin Schulte. „Es hat sich halt herumgesprochen, dass wir etwas für Familien tun.“

Matilda Jordanova­Duda

Die Kita ist das ganze Jahr über geöffnet – außer zwischen Weihnachten und Neujahr

Und Feuer: Vor mehr als 100 Jahren setzte man im Kampf gegen Hagel auf rustikale technik.

Schmiede hat eigene Kita – und bietet freie Plätze Nachbarfirmen an

gleich nebenanPapa arbeitet

Familie und Beruf

Gute Verbindung: Konstruktionslei-ter Albert braun mit Sohn Florian und unten in der Schmiede.

Flexibel: Diana Wüste-wald arbeitet mal im betrieb und mal daheim.

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