Februar –Juli 2018 - Nationaltheater Mannheim€¦ · JAZZY SOULS Claude Bollings »Jazz-Suite«...

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MUSIKSALON 1 NATIONALTHEATER MANNHEIM Februar – Juli 2018

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MUSIKSALON 1

N A T I O N A L T H E A T E R M A N N H E I M

Februar – Juli 2018

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BEGRÜSSUNG

Liebe Freunde der Salonkultur!

und, wie finden Sie unsere neue Kammer musik-Bühne? Gerade fertig geworden, so wie auch das stilvolle Musiksalon-Schild, das nun im Oberen Foyer die Gäste begrüßt.

Seit seiner Gründung vor anderthalb Jahren entwi-ckelt sich der Musiksalon immer weiter. Doch was wäre jede äußere Verbesserung, wenn nicht die Konzertreihe immer wieder von hervorragenden Künstlern mit ihren neuen Interpretationen oder überraschenden Programmen gefüllt würde?

Die zweite Saisonhälfte des Musiksalons ist eine besondere, denn sie mündet geradewegs in unser erstes Etappenziel: den »Mannheimer Sommer«. So wie im Musiksalon der Blick über die Genre-grenzen hinaus gewagt wird, soll es im Nachfol-gefestival des »Mozartsommers« im größeren Stil auch geschehen. Natürlich wird Mozart weiterhin einen zentralen Ehrenplatz einnehmen, aber auch seine modernen Kollegen sind gefragt.

Bis es am 12. Juli dann soweit ist, passieren aller-dings noch sehr viele schöne Dinge im Musiksalon. Jan Plewka, Sänger der legendären Grungeband »Selig«, wird mit uns über seine Liebe zum Mu-siktheater plaudern. Die »Jazzy Souls« unseres Orchesters werden Grenzgänger zwischen den mu-sikalischen Welten wie Jacques Loussier feiern. Der große alte Mann der New Yorker Sixties-Avantgarde,

Phill Niblock, wird persönlich vor beikommen und uns einige seiner beeindruckenden Klang-Kathe-dralen vorführen. Maria Markina singt Lieder der Revolution, Nicole Metzger die von Hildegard Knef. Und Generalmusikdirektor Alexander Soddy sitzt persönlich am Klavier, um mit Bläsern des Orches-ters Mozart und den Mannheimer Spätromantiker Max Brauer aufzuführen.

Freuen Sie sich also mit uns auf den »Mannheimer Sommer«, freuen Sie sich aber ebenso auf alles, was Sie bis dahin noch erwartet!

Ihr Musiksalon(Cordula Demattio, Jan Dvořák, Robin Phillips, Thomas Siffling und Julia Warnemünde)

MUSIKSALON 32

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JAN PLEWKAIm Salon mit dem Sänger von »Selig«

Jan Plewka ist ein Grenzgänger zwischen der Welt des Rock-Pop und des Theaters. Als Frontmann der Band »Selig« stürmte er in den 90er Jahren mit Hits wie »Ohne Dich« die Charts, erlebte die Hö-hen und Tiefen eines Superstar-Lebens und prägte den deutschsprachigen Grunge. In großformatigen Musiktheaterproduktionen begeisterte er in der Rolle des Rio Reiser, ließ Thomas Edison auf den Mars fliegen, sang Simon und Garfunkel und sogar den Papageno in einer Inszenierung von Mozarts »Zauberflöte«. Nur mit Star-Allüren hat Jan Plewka überhaupt nichts am Hut. Obwohl »Selig« derzeit wieder mit einer Platte auf Tour ist, nimmt er sich Zeit für einen Late-Night-Besuch im Musiksalon und hat dafür wieder tausende Ideen im Kopf.

MIT: Jan Plewka, Jan Dvořák und Freunde

Fr, 2. Februar 2018, 21.00 Uhr

Oberes Foyer

MUSIKSALON // POP

MUSIKSALON 54

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Der kanadische Pianist und Organist Bernie Senensky, der Vibraphonist Stefan Bauer und der Schlagzeuger Peter Baumgärtner leben und atmen Jazz: Zu ihren Idolen zählen Bud Powell, McCoy Tyner und Keith Jarrett. Die Liste ihrer Auftritte liest sich wie das Who is Who der internationalen Szene. Ob in Kanada, den USA oder Europa – ihr Zuhause ist die Bühne.

Ihr Trio steht für eine inspirierende Mischung aus Bebop, Blues und Groove, die sie auf raffinierte und ungewöhnliche Art kombinieren. Das liegt vielleicht daran, dass Stefan Bauer in den 1980er Jahren als Teil von Helge Schneiders Orgeltrio unterwegs war, aber vielleicht ist es auch einfach die Lust an ver-schiedenen Stilen. Sicher ist, mit »Organic Earfood« wird das Trio den Musiksalon in einen Jazzclub ver-wandeln.

MIT: Bernie Senensky (Orgel, Klavier), Stefan Bauer (Vibraphon), Peter Baumgärtner (Schlagzeug)

Mo, 5. Februar 2018, 20.00 Uhr

Theatercafé

NTM // JAZZ

PETER BAUMGÄRTNER»Organic Earfood«

MUSIKSALON 76

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JAZZY SOULS Claude Bollings »Jazz-Suite« und andere musikalische Grenzgänge

Claude Bolling gehört zu jenen musikalischen Wun-derkindern, die sich leichtfüßig zwischen den Gen-res bewegen. Als Jazzpianist nahm er Platten mit Legenden wie Rex Stewart und Lionel Hampton auf und spielte mit seiner eigenen Bigband auf den be-deutenden Festivals. Als musikalischer Leiter ge-staltete er unter anderem eine Platte der Filmdiva Brigitte Bardot.

Aber auch das Komponieren zählt zu seinen Talenten: Er schrieb zahlreiche Filmmusiken und Werke für klas-sische Musiker, wie den Flötisten Jean-Pierre Rampal, der 1975 auch Bollings preisgekrönte »Jazz-Suite« aufnahm.

Zur besten Frühschoppen-Zeit lassen die Jazzy Souls aus dem Nationaltheater-Orchester dieses legendäre Werk des musikalischen Crossover aufleben und flan-kieren es mit Werken von Chopin, Jacques Loussier und Chick Corea.

MIT: Manuel Seng (Klavier), Thomas Keim (E-Bass, Kontrabass), Raphael Nick (Schlagzeug), Julia Czerniawska (Violine), Clarissa Böck (Flöte), Jeff Haigh (Posaune)

So, 25. Februar 2018, 11.00 Uhr

Oberes Foyer

MUSIKSALON // EXTRA

MUSIKSALON 98

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MUSIKSALON // JAZZ

Das Erleben von Musik kann einer spirituellen Er-fahrung gleichen. Für den in Los Angeles lebenden Drummer und Komponisten Trevor Anderies sind Spiritualität und Musik auf jeden Fall nicht vonein-ander zu trennen. Und so trägt sein aktuelles Album den Titel »Samsara«, das Wort, das im Buddhismus den Kreislauf von Werden und Vergehen beschreibt und das vielleicht auch als Synonym für die Flüch-tigkeit der Musik zu verstehen ist.

Klingt kompliziert? Keine Sorge. Im Vokabular des Jazz lassen sich seine Kompositionen nämlich auch folgendermaßen beschreiben: Elemente aus Klassik, Soul und Blues verbinden sich mit Avant-garde-Jazz und Hardbop. Im Zusammenspiel mit Johannes Müller am Saxophon und Pierre-Alain Goualch am Klavier entsteht daraus ein individuel-ler und aufregender Sound.

MIT: Trevor Anderies (Schlagzeug), Johannes Müller (Saxophon), Pierre-Alain Goualch (Klavier), Gautier Laurent (Kontrabass)

TREVOR ANDERIES’ EUROPEAN JAZZ QUARTET »Samsara« – Werden und Vergehen

Mo, 5. März 2018, 20.00 Uhr

Theatercafé

MUSIKSALON 1110

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»Den Opfern des Faschismus und des Krieges« ist Schostakowitschs Streichquartett Nr. 8 in c-Moll gewidmet. Es ist ein autobiografisches Werk und gibt Zeugnis von den Bedingungen des Komponie-rens in einer Diktatur. Anders als Schostakowitsch selbst flohen die beiden Kompo nisten Dmitri Smirnov und Elena Firsova in den 1980er Jahren aus der Sowjet union – nur mit ein paar Koffern und ihren beiden Kindern. Wie ihre Eltern hat sich Tochter Alissa Firsova der Musik verschrieben. Als Kompo-nistin, Pianistin und Dirigentin wird sie von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert. Ihre »Tennyson Fantasy« op. 36 ist eine Hommage an den britisch- viktorianischen Dichter Alfred Lord Tennyson und vereinigt Reminiszenzen an die Klänge der Spät-romantik mit dem irisierenden Sound der Gegenwart. Firsovas großes Orchesterwerk »Die Windsbraut«, der diesjährige Kompositionsauftrag der Musika-lischen Akademie, gelangt am 5. März zur Urauffüh-rung. Flankiert wird das Musiksalon-Programm von Samuel Barbers Streichquartett aus dem Jahr 1936.

MIT: Wolfgang Hammar (Violine), Barbara Reetz (Violine), Julien Heichelbech (Viola), Fritjof von Gagern (Violoncello)

So, 11. März 2018, 11.00 Uhr

Oberes Foyer

MUSIKSALON // KLASSIK

STREICHQUARTETTEWerke von Alissa Firsova, Dmitri Schostakowitsch und Samuel Barber

MUSIKSALON 1312

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Der multimedial arbeitende Phill Niblock ist fester Bestandteil der New Yorker Avantgarde und gehört im Alter von fast 85 Jahren noch immer zu den akti-ven Künstlern seiner Generation. Wenn er nicht ge-rade weltweit Konzerte spielt, arbeitet er an neuen Kompositionen und Filmen, oder ist Gastgeber in seinem Künstlerhaus in Gent. Inspiriert durch die Minimal Music, begann er mit Klängen, Maschinen, Computern zu experimentieren. Stilprägend ist vor allem seine instrumentale Arbeit mit Rückkopplun-gen, die tiefe, dichte und oszillierende Klänge er-zeugen. In einem gemeinsamen Konzertabend von Musiksalon und Tonstudio werden das Hamburger Ensemble Nelly Boyd und Phill Niblock das Studio im Werkhaus mit seiner einzigartigen Drone Music flu-ten. Dazu hat der Künstler Ausschnitte aus seinem epischen Dokumentarfilmwerk »The Movement of People Working« (1973–1989) mitgebracht und gibt im Künstlergespräch einen Einblick in sein Schaffen.

MIT: Phill Niblock und Nelly Boyd Ensemble: Robert Engelbrecht (Violoncello, E-Gitarre), Jan Feddersen (Klavier, E-Gitarre), Johann Popp (Bassgitarre, E-Gi-tarre)

In Kooperation mit der Gesellschaft für Neue Musik Mannheim.

So, 8. April 2018, 20.00 Uhr

Studio Werkhaus

MUSIKSALON // EXTRA TRIFFT TONSTUDIO

PHILL NIBLOCK UND NELLY BOYD ENSEMBLEDer sehr laute Mann der Minimal Music

MUSIKSALON 1514

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Versuche, Hildegard Knef zu kopieren, sind meist gescheitert. Die Magie dieser Ausnahmesänge-rin ist und bleibt einzigartig. Doch das bedeutet längst nicht, dass man ihre Musik nicht zur Auffüh-rung bringen darf. Insbesondere, wenn man ihr auf Augenhöhe begegnen kann wie die Jazzsängerin Nicole Metzger. Metzger versteckt sich nicht hin-ter dem Original. Sie tritt ein in den Dialog – und so treffen sich im Konzert die Jazzsängerin und die große deutsche Chanteuse. Martin Künzler, der Autor des Rororo-Jazzlexikons, drückt es so aus: »Nicole Metzger ist eine der komplettesten Sän-gerinnen jener Königsklasse namens Jazz-Main-stream auf der internationalen Szene. Aber trotz ihrer umwerfenden technischen Perfektion bleibt da stets die Magie spürbar, die Wärme von Stimme und Persönlichkeit.« - Wir freuen uns auf ein Kon-zert, das mehr als eine Hommage an eine große Künstlerin des 20. Jahrhunderts ist.

MIT: Nicole Metzger (Gesang), Daniel Prandl (Klavier), Hanns Hähn (Kontrabass), Jean-Marc Robin (Schlag-zeug)

Mo, 9. April 2018, 20.00 Uhr

Theatercafé

MUSIKSALON // JAZZ

NICOLE METZGER Knef & Metzger – eine musikalische Begegnung

MUSIKSALON 1716

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Vielen Reisenden der Geschichte galt Italien als der Sehnsuchtsort schlechthin: Das Land, wo die Zitro-nen blüh’n, wo sich Lebensfreude mit Tiefsinn paart und wo einst Humanismus und Renaissance ihren Anfang nahmen. Die musikalischen Zeugnisse die-ser Faszination reichen bis weit ins 20. Jahrhundert. So vertonte etwa Benjamin Britten sieben Sonette von Michelangelo – dem genialen Renaissance- Maler und Bildhauer – und widmete sie seinem Lebensgefährten Peter Pears. Auch die Sonette Francesco Petrarcas, entstanden um 1340, haben musikalische Geister seit jeher bewegt. Eine der berühmtesten Vertonungen ist sicherlich die von Franz Liszt. Aber natürlich ist es insbesondere die Kunstform der Oper, die die Musikwelt Italiens bestimmt und so dürfen Lieder von Opernkompo-nisten wie Vincenzo Bellini und Giuseppe Verdi bei diesem Liederabend nicht fehlen!

MIT: Ludovica Bello (Sopran), Christopher Diffey (Tenor), Robin Phillips (Klavier)

Fr, 20. April 2018, 20.00 Uhr

Montagehalle

MUSIKSALON // LIED

LUDOVICA BELLO UND CHRISTOPHER DIFFEY Italien von Petrarca bis Belcanto

MUSIKSALON 1918

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»Freylich ist’s nicht mehr jene glückliche Zeit, in der uns jeder Gegenstand mit einer jugendlichen Glo-rie umgeben scheint, sondern jenes fatale Erken-nen der miserablen Wirklichkeit, die ich mir durch meine Phantasie so viel als möglich zu verschönern suche.« – Schuberts Streichquintett in der Beset-zung mit zwei Celli war sein kammermusikalischer Schwanengesang. Komponiert 1828, wenige Mona-te vor seinem Tod, bündelt es alle Qualitäten sei-ner reifen Instrumentalmusik: sinfonische Form, Klangschönheit und dramatische Kontraste.

Glasunow wiederum, der zu den frühreifen Genies der Musikgeschichte zählt, war im Entstehungsjahr seines ebenfalls mit zwei Celli besetzten Quintetts 1892 schon seit drei Jahren Professor am St. Pe-tersburger Konservatorium. Der 27-Jährige ver-söhnte hier den kernig-nationalen Stil seines Leh-rers Rimsky-Korsakoff mit der weltläufigen Eleganz Tschaikowskys.

MIT: Marie-Claudine Papadopoulos (Violine), Covadonga Alonso (Violine), Julien Heichelbech (Viola), Fritjof von Gagern (Violoncello), Alexandre Vay (Violoncello)

So, 29. April 2017, 11.00 Uhr

Oberes Foyer

MUSIKSALON // KLASSIK

MANNHEIMER KLAVIERQUINTETTSchuberts Schwanengesang und Glasunows Frühwerk

MUSIKSALON 2120

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Mo, 7. Mai 2018, 20.00 Uhr

Theatercafé

MUSIKSALON // JAZZ

JENS DÜPPE Dancin’ Beauty – 9 Songs based on 9 quotes by John Cage

Ein unruhiger Geist ist der Schlagzeuger Jens Düp-pe, der mit seinen vielen Ideen unzählige Projekte vorantreibt. So ist er nicht nur festes Mitglied zwei-er Bigbands, dreier kleiner Formationen und eines eigenen Quartetts. Er erfindet auch ständig neue Arten der Performance und hat binnen kürzester Zeit zwei Alben mit eigenen Kompositionen aufge-nommen. Seine Liebe zum Sampling, zur Arbeit mit Loops, Klängen, Geräuschen und Stimmen, mit Ef-fekten wie Veränderung des Tempos, der Tonhöhe, des Frequenzspektrums ist inspiriert von den Arbei-ten des Ausnahmekünstlers John Cage – natürlich aus der Perspektive des Jazz.

Cages bekannte Aussprüche wie »I have nothing to say … and I am saying it« oder »Make some noise« wurden für Düppe zum Ausgangspunkt eines neuen Konzeptalbums, das wie alle seine Arbeiten wieder für Überraschung sorgen wird.

MIT: Frederik Köster (Trompete), Lars Duppler (Klavier), Christian Ramond (Bass), Jens Düppe (Schlagzeug)

MUSIKSALON 2322

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24 MUSIKSALON 25

So, 10. Juni 2018, 20.00 Uhr

Oberes Foyer

MUSIKSALON // KLASSIK

ALEXANDER SODDY Mannheimer Komponisten von Mozart bis Brauer

Mozart einen »Mannheimer Komponisten« zu nen-nen, dürfte zu weit gehen. Aber immerhin: Er erhielt in der Stadt der »Mannheimer Schule« wesentliche Anregungen für sein Komponieren. Sein geniales Quintett in Es-Dur für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott brachte er dann aber doch im Rah-men einer großen Akademie im Wiener Burg theater am 1. April 1784 zur Uraufführung. In einem Brief an seinen Vater erwähnte er sogar ausschließlich das Quintett, »welches außerordentlichen Beifall erhal-ten … Ich selbst halte es für das Beste, was ich noch in meinem Leben geschrieben habe.«

Bei Max Brauer liegt der Fall etwas einfacher. Er wur-de nämlich tatsächlich 1855 in Mannheim geboren, begann hier auch seine Kompositionsausbildung und wurde 1880 Musikdirektor in Kaiserslautern. – Schön, dass Generalmusikdirektor Alexander Soddy sich des Sextetts für Bläser und Klavier eines Mann-heimer »Eigengewächses« annimmt, unterstützt von einigen der besten Bläser unseres Orchesters!

MIT: Alexander Soddy (Klavier), Clarissa Böck (Flöte), Jean-Jacques Goumaz (Oboe), Ulrike Hupka (Horn), Annette Falk (Fagott), Alexander Hildebrand (Klari-nette)

MUSIKSALON 2524

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26 MUSIKSALON 27

Mo, 11. Juni 2018, 20.00 Uhr

Theatercafé

MUSIKSALON // JAZZ

REBECCA RAFFELL»A Midnight Radio Transmission«

Die Sängerin Rebecca Raffell ist ein Unikat. Norma-lerweise auf der Opernbühne zu Hause, widmet sich die Altistin in ihrem ganz persönlichen Programm »A Midnight Radio Transmission« ihrer Vorliebe für dunkel-zirzensische Musik à la Tom Waits und Tiger Lillies. In Jörg Teichert, Matthias Debus und Christi-an Huber hat sie ideale Partner gefunden, die mit ihr zusammen multiinstrumental-singend jenen Sound kreieren, den die Presse zuletzt als »Brecht’sches Punk Cabaret « bezeichnete.

Im Musiksalon lädt sie zu einer imaginären mitter-nächtlichen Radio-Liveübertragung ein. Wer sich fragt, was das denn alles mit Jazz zu tun hat, der möge selbst Zeuge werden, wie zur Geisterstunde alle swingenden Geister zu einem mitreißenden mu-sikalischen Furientanz emporsteigen.

MIT: Rebecca Raffell (Gesang), Jörg Teichert (Gitar-re, Banjo, Orgel, Gesang), Matthias Debus (Kontra-bass, Bass, Gesang), Christian Huber (Schlagzeug, Gitarre, Gesang)

MUSIKSALON 2726

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28 MUSIKSALON 29

Fr, 15. Juni 2018, 20.00 Uhr

Montagehalle

MUSIKSALON // KLASSIK

THE CIPRIANO PROJECT Vokalmusik der Renaissance

Das Europa des 16. Jahrhunderts war einerseits geprägt vom Aufstieg des Humanismus, der Küns-te und Wissenschaft und auf der anderen Seite von tödlichen Seuchen und unablässigen Kriegen. Frömmigkeit und Lebensfreude, Weltschmerz und Daseinsbejahung wechselten dadurch ständig.

Die unwahrscheinliche Parallelität der Gegen sätze hat vor allem in der Musik erstaunlich schnelle Ent-wicklungen begünstigt. In dieser Zeit entwickel-te sich in Italien beispielsweise das Madrigal, also mehrstimmige Vokalmusik mit weltlichen Texten, das in kurzer Zeit in ganz Europa große Popularität erlangte.

Das aus Finnland stammende Vokalensemble um Opernchormitglied Jarno Lehtola mit dem Namen »The Cipriano Project« hat sich auf diese musikali-sche Form spezialisiert und präsentiert im Musik-salon unter anderem Werke von Josquin Desprez, Andrea Gabrieli und Cipriano de Rore. Italienische Renaissance mit finnischer Note!

MIT: Hanna Järveläinen (Mezzosopran), Jarno Lehtola (Tenor), Jussi Lehtipuu (Bariton), Mats Lillhannus (Tenor), Mikko Ikäheimo (Laute, Renaissancegitarre)

MUSIKSALON 2928

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MARIA MARKINA UND ROBIN PHILLIPS Lieder der Revolution

»Es rettet uns kein höh‘res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun – uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun!« Zeilen wie diese – aus dem wohl bekanntesten Kampflied der Arbeiterbe-wegung – haben in der Moderne bis dahin ungeahn-te gesellschaftliche Kräfte entfesselt. Lieder wie die »Internationale« ergaben den optimistischen, kämpferischen Sound zu einer neuen Zeit. Einer Zeit, in der neue Ideen und radikale Visionen für die Menschheit am Horizont funkelten, wenn sie auch am Ende scheiterten. In einem Liederabend der besonderen Art erinnern die russische Mezzo-sopranistin Maria Markina und der südafrikanische Pianist Robin Phillips an jene Gesänge, die es ver-mochten, revolutionäre Gedanken wie Lauffeuer zu verbreiten.

MIT: Maria Markina (Mezzosopran), Robin Phillips (Klavier)

Fr, 29. Juni 2018, 20.00 Uhr

Montagehalle

MUSIKSALON // LIED

MUSIKSALON 3130

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32 MUSIKSALON 33

Fr, 13. Juli 2018, 20.30 Uhr

Opernhaus

MUSIKSALON // POP

FRIEDRICH LIECHTENSTEIN TRIO UND NTM-ORCHESTER »Sparkling Love Towers World Tour «

Friedrich Liechtenstein ist eine der schillerndsten Gestalten der deutschen Kunstwelt. Aus Elementen zeitgenössischer Popkultur kreiert der bekannteste Vollbartträger der Republik ein poetisches Univer-sum voller Anspielungen, Witz und Poesie.

Und auch als Sänger und Songwriter sollte man ihn nicht unterschätzen. In einer neuen Ausgabe von NTM / POP präsentiert er deshalb gemeinsam mit seinem Trio und dem NTM-Orchester ein neues Pro-jekt zwischen Performance und Konzert.

Die »Sparkling Love Towers World Tour« basiert auf einem Gedanken, den Liechtenstein bereits in sei-nem Song »Terrestrischen Wellen« besungen hat: Jene Signale, die unsere Radiostationen (noch) aus-senden, verbreiten sich ungehindert im All und wer-den in Jahrmillionen vielleicht zu den letzten Zeug-nissen der Menschheit gehören. – Wir freuen uns auf einen unsterblichen Abend.

MIT: Friedrich Liechtenstein-Trio: Friedrich Liechtenstein (Gesang), Arnold Kaspar (Klavier, Elektronik), Sebastian Borkowski (Saxo-phone, Flöte) und dem Orchester des Nationalthea-ters Mannheim unter Leitung von Matthew Toogood

MUSIKSALON 3332

Im Rahmen

des Festivals

Mannheimer

Sommer

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MUSIKSALON 35MUSIKSALON 35

Preise Musiksalon 11,00€ / 6,50€Preise für die Veranstaltung NTM/POP abweichend.

Telefonischer KartenverkaufMo – Fr 9.00 –19.00 Uhr Sa 9.00 –13.00 UhrTel. 0621 1680 150, Fax 0621 1680 258

Tageskasse im TheaterfoyerMo 11.00 –13.00 UhrDi–Sa 11.00 –18.00 Uhr

Abendkasse im TheaterfoyerAn Vorstellungstagen (Opern- / Schauspielhaus) von 18.00 –20.00 Uhr sowie jeweils 1 Std. vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

Onlinenationaltheater.kasse@mannheim.dewww.nationaltheater-mannheim.de

Nationaltheater MannheimPostfach 102362, 68023 MannheimTel. 0621 1680 0 (Zentrale)

IHR KARTENKAUF

12—22 07 2018

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IHRE ANREISE

Mit Bus und Bahn Sie erreichen das Nationalthe-ater mit den Straßenbahnlinien 2, 5, 5A und 7 der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH sowie mit der Stadt-buslinie 62 Richtung Mannheim Neuhermsheim (Hal-testelle »Nationaltheater«).

SPIELSTÄTTEN

1 Nationaltheater

Am Goetheplatz 1

68161 Mannheim

2 Montagehalle

P1 Parkplatz am NTM

HebelstraßeP2 Tiefgarage des

Collini Centers P3 Parkhaus S6

Theaterpauschale P4 Parkhaus Rosengarten

StresemannstraßeP5 Tiefgarage Wasserturm

Friedrichsplatz

Bei Fragen: Mannheimer

Parkhausbetriebe GmbH

Tel. 0621 158 95 55

[email protected]

N E C K A R

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M A R K T-P L AT Z

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C 1

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L 1

M 1

N 1

P 1

N 6

Q 7

GALVANISTRASSE

AUF DEM SAND

ROLLBÜHLSTRASSE

FRAUENHOFERSTRAßE

FRIEDRICH-EBBER T-STRASSE

BRÜCKENSTRASSE

HEBELSTRASSE

MARCONISTRASSE

1

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P2

P3

P1

P4

P5

3736

Alexander Soddy Dirigent Joseph HaydnSymphonie Nr. 94 G-Dur Hob.I:94 mit dem Paukenschlag

Anton BrucknerSymphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107

Mo, 02. & Di, 03. Juli 2018

20 UhrRosengarten

Infos und Karten unter Tel. 0621 26044 www.musikalische-akademie.de

Bruckner-Zyklus

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HERAUSGEBER: Nationaltheater Mannheim INTENDANZ:

Marc Stefan Sickel (Geschäfts führender Inten dant), Albrecht Puhlmann (Intendant Oper) KURATIERT VON:

Cordula Demattio, Jan Dvořák, Julia Warnemünde

(Dramaturgie Oper NTM), Thomas Siffling (Jazz), Robin Phillips (Lied) FUNDRAISING: Anita Kerzmann, Mareike Nebel REDAKTION: Dramaturgie Oper am NTM GESTALTUNG: Eva-Maria Jahn DRUCK: Concordia- Druckerei König e.K., Mannheim FOTONACHWEISE:

Foto der Collage von Hans Jörg Michel

Mit freundlicher Unterstützung des Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch:

IMPRESSUM

38

Übergänge 27. 4. – 26.5. 2018

27./29. April ARGO Dramma in musica von José M. Sánchez-Verdú (UA) 28. April Christoph Prégardien 29. April Constantinople & Marco Beasley

1. Mai SWR Vokalensemble 3. Mai Antje Weithaas & Camerata Bern 5. Mai Calefax Reed Quintet 6. Mai The King’s Singers

8. Mai Présence – Zum 100. Geburtstag von Bernd Alois Zimmermann 12. Mai SWR Symphonieorchester 13. Mai Musicbanda Franui & Nikolaus Habjan 15. Mai graindelavoix 18. Mai Tetzlaff Quartett 19./21./22. Mai La Fiera di Venezia

Dramma giocoso von Antonio Salieri 20. Mai Tenebrae Choir 26. Mai The Fairy Queen von Henry Purcell – Akademie für Alte Musik Berlin &

RIAS Kammerchor Berlin und vieles mehr

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40

Nationaltheater Mannheim Am Goetheplatz 68161 Mannheim Kartentelefon 0621 1680 150 Abotelefon 0621 1680 160 [email protected] www.nationaltheater.de