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Instinktive Ernährung Einführung in die Instinctotherapie nach G.-C. Burger von Dr. Traudel Weustenfeld (Dipl.-Biologin & Ernährungsberaterin) Ein Rütteln an den Grundfesten unserer Ernährungsgewohnheiten ist trotz tolerierter Meinungsvielfalt auch heute noch ein heikles Unterfangen. Dennoch sollen im vorliegenden Aufsatz alle unsere festgefahrenen Denkmuster zum Thema Ernährung in Frage gestellt und in einen neuen logischen Kontext transformiert werden. Denn wie verändert sich unser Weltbild hinsichtlich unserer Ansichten zu Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion, Kochkunst und Gastronomie, Medizin und Pharmaindustrie, Massentierhaltung und Tierversuchen, Gesundheit und Krankheit, Vorurteil und Behauptung (gegenüber Offenheit und Befragung) und zur Liebe in einer rohen Welt? Viele Widersprüche und bislang unbeantwortete Fragen in den verschiedensten Lebensbereichen weichen plötzlich einer klaren, ganzheitlichen Sichtweise und die vielen Ängste und Unsicherheiten, ausgelöst durch das Leben in unserer modernen, zivilisierten, aber auch naturfernen und künstlichen Welt, einem inneren Gefühl der Sicherheit, Geborgenheit und des Vertrauens. Aus verschiedenen, sehr tief sitzenden Gründen ist aber ein sachliches Gespräch über Ernährung, insbesondere im Zusammenhang mit Gesundheit, sehr schwierig. Da sind unüberwindbare Barrieren, Ängste (man wolle dem anderen etwas nehmen - gar die letzte Lebensfreude oder die Freiheit); da sind Traditionen, die in Frage gestellt werden (was Unsicherheit hervorruft); da sind Schuldgefühle, die nicht hinnehmbar sind ("Wenn ich weiter so esse wie bisher, bin ich selber an meinen Krankheiten schuld"); da wird an der Beziehung zur eigenen Mutter in der Kindheit gerüttelt, was Schuld und Trennungsängste erzeugt. Der Arzt und Psychoanalytiker M. L. Moeller (Frankfurt) hat die psychologischen Hintergründe für unseren gestörten Umgang mit dem Thema "anders essen" ausführlich in Büchern (Moeller 1991) und Vorträgen (s. Kassetten) dargelegt. Bis heute ist das Thema Essen mit einem riesigen Tabu belegt - viel mehr noch als die Sexualität. So ist dieser zweite große Grundtrieb, der Ernährungstrieb, kaum in unser Bewußtsein gelangt und kaum in der Wissenschaft

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Instinktive ErnährungEinführung in die Instinctotherapie nach G.-C. Burger

von Dr. Traudel Weustenfeld(Dipl.-Biologin & Ernährungsberaterin)

Ein Rütteln an den Grundfesten unserer Ernährungsgewohnheiten ist trotz tolerierter Meinungsvielfalt auch heute noch ein heikles Unterfangen. Dennoch sollen im vorliegenden Aufsatz alle unsere festgefahrenen Denkmuster zum Thema Ernährung in Frage gestellt und in einen neuen logischen Kontext transformiert werden. Denn wie verändert sich unser Weltbild hinsichtlich unserer Ansichten zu Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion, Kochkunst und Gastronomie, Medizin und Pharmaindustrie, Massentierhaltung und Tierversuchen, Gesundheit und Krankheit, Vorurteil und Behauptung (gegenüber Offenheit und Befragung) und zur Liebe in einer rohen Welt? Viele Widersprüche und bislang unbeantwortete Fragen in den verschiedensten Lebensbereichen weichen plötzlich einer klaren, ganzheitlichen Sichtweise und die vielen Ängste und Unsicherheiten, ausgelöst durch das Leben in unserer modernen, zivilisierten, aber auch naturfernen und künstlichen Welt, einem inneren Gefühl der Sicherheit, Geborgenheit und des Vertrauens.

Aus verschiedenen, sehr tief sitzenden Gründen ist aber ein sachliches Gespräch über Ernährung, insbesondere im Zusammenhang mit Gesundheit, sehr schwierig. Da sind unüberwindbare Barrieren, Ängste (man wolle dem anderen etwas nehmen - gar die letzte Lebensfreude oder die Freiheit); da sind Traditionen, die in Frage gestellt werden (was Unsicherheit hervorruft); da sind Schuldgefühle, die nicht hinnehmbar sind ("Wenn ich weiter so esse wie bisher, bin ich selber an meinen Krankheiten schuld"); da wird an der Beziehung zur eigenen Mutter in der Kindheit gerüttelt, was Schuld und Trennungsängste erzeugt. Der Arzt und Psychoanalytiker M. L. Moeller (Frankfurt) hat die psychologischen Hintergründe für unseren gestörten Umgang mit dem Thema "anders essen" ausführlich in Büchern (Moeller 1991) und Vorträgen (s. Kassetten) dargelegt. Bis heute ist das Thema Essen mit einem riesigen Tabu belegt - viel mehr noch als die Sexualität. So ist dieser zweite große Grundtrieb, der Ernährungstrieb, kaum in unser Bewußtsein gelangt und kaum in der Wissenschaft präzisiert worden, möglicherweise, weil er auf sehr enge Art mit unerwünschten Seiten unseres Wesens - mit Beutetrieb, Kampf gegen den Hunger, also Aggressivität und Krieg - verknüpft ist (Moeller, Vortrags-MC).

Hat man diese Tabus und Ängste jedoch einmal hinter sich gelassen und öffnet sich für andere, vom Gewohnten abweichende Ernährungsformen wie die verschiedenen Rohkostrichtungen, so erkennt man bald, daß die verschiedenen Autoren (s. Literaturliste: Ernährung allgemein) die eine naturbelassene Ernährungsweise propagieren, ganz ähnliche Erfahrungen, Ergebnisse und gesundheitliche Erfolge vorweisen können, obwohl die meisten von ihnen einander gar nicht kannten. Die Aussagen des schweizer Ernährungsexperten, Physikers und Mathematikers Guy-Claude Burger (1997a) bestechen dabei durch ihre logische Argumentation. Zudem verspricht seine instinktive Rohkosternährung auch noch, über den gesundheitlichen Wert hinaus mit Genuß verbunden zu sein - eine Verknüpfung, die den meisten bei dem Gedanken an eine reine Rohkosternährung nicht unbedingt in den Sinn kommt. Dieses Essen soll also auch Freude machen, denn ohne Freude keine Gesundheit.  

Theoretische Grundlagen der Instinctotherapie

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Ursprung und Definition Die Instinctotherapie, die instinktive Rohkosternährung, beschreibt die natürliche Ernährungsweise, an die unser Organismus seit Jahrmillionen genetisch angepaßt ist und die sich ganz individuell einzig und allein an den momentanen Bedürfnissen jedes einzelnen orientiert. Sie eignet sich sowohl als tägliche Kostform als auch als Therapie bei verschiedenen Erkrankungen oder als zeitlich begrenzte Entschlackungs-Kur. Die Instinctotherapie basiert auf den beiden folgenden Arbeitshypothesen Burgers:

Die Menschheit hat in ihrem Werden über 4 Millionen Jahre niemals gekocht gegessen. Erst seit der Entdeckung des Feuers (ca. ½ Mill. Jahre) und seit dem regelmäßigen Kochen (ca. 10.000 Jahre) - zwei ganz unterschiedliche Dinge - ist überhaupt gekochte Nahrung in unseren Körper gelangt (Abb. 1). Diese entwicklungsgeschichtlich relativ kurze Zeit von ca. 10.000 Jahren reicht für eine genetische Anpassung nicht aus. Unser gesamter Organismus - vom Zahnbau, über Magen-Darm-Konstruktion, über Fermentausstattung bis hin zu den Stoffwechselreaktionen - wurde überhaupt nur entwickelt, von der Natur entworfen, auf nicht gekochte Nahrung.

Kein Lebewesen hat Ernährungswissenschaften studiert, um zu wissen, was es essen muß (z.B. kennen jedes Reh, jeder Tiger, jede Maus oder jeder Vogel die artgemäße Nahrungspalette, bei der sie sich völlig gesund entwickeln). Kein Tier hat Probleme bei der Nahrungsauswahl, nur der Mensch weiß nicht recht, welche Produkte seine für ihn richtige Nahrung umfaßt. Statt dessen erfindet er unübersichtliche und komplizierte Diäten und Tabellen, die das Essen zu einer Last und Qual werden lassen. - Bei den Tieren geht die Nahrungsauswahl im wesentlichen über den Geruchssinn - ein enorm wichtiges Sinnesorgan. Wie Burger entdeckte funktioniert dieses nicht nur bei den Tieren, sondern ebenso, wenn auch heute teilweise verschüttet und durch den Intellekt überschattet, beim Menschen. Auch der Mensch besitzt einen solchen Ernährungsinstinkt, der einem ganz genau sagt, was gut und was schlecht schmeckt. Und ein Produkt schmeckt dann gut, wenn wir es brauchen, schlecht aber, wenn unser Körper keinen Bedarf daran hat. Die Frucht, die am besten riecht, die braucht man am nötigsten, und die sollte man essen. So muß es früher gewesen sein: Die Menschen aßen das, was ihnen am besten schmeckte, ohne weiter zu reflektieren.  

Vom Ursprung des Kochens Zunächst wird man sich fragen: "Warum kocht heute die ganze Menschheit?" Sicherlich gibt es dadurch Vorteile für die Vorratshaltung. Aber es ist dennoch erstaunlich, wenn gekochte Nahrung seit ihrer Entdeckung und Anwendung beim Menschen (und ebenso bei Tieren) zunehmend Krankheiten und Störungen verursacht (Abb. 1). So gibt es vielleicht noch eine ganz andere Erklärung:

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 Abb. 1: Evolution des Menschen und seiner Krankheiten ( nach Daten aus Le Perff 1996; vgl. Janetzko 1997 g).

  Wenn der Mensch zu Kochen anfängt, kann er nicht mehr zur Rohkost zurückgehen, ohne das Problem intellektuell zu verstehen. Als Menschen vielleicht zum ersten Mal eine gekochte Kartoffel oder Batate aßen, verzehrten sie von diesem Produkt eine viel zu große Menge, da es keine instinktive Sperre mehr gab. Dies führte dann zu einer Überlastung mit Kohlenhydraten, woraufhin die wilden, rohen kohlenhydratreichen Früchte schlecht schmeckten. Nur in gekochtem Zustand waren sie weiterhin gut und wohlschmeckend, da in dieser Form keine instinktive Regulierung des Bedarfs möglich ist. Die Überlastung führte zu weiterer Geschmacksminderung der natürlichen, wilden Produkte, die nun ungenießbar erscheinen, und damit zur Bevorzugung der gekochten Nahrung, da diese weiterhin schmeckt, trotz aller gesundheitlichen und ökologischen Konsequenzen, die sich allmählich einstellten und bis in unsere Zeit rapide angewachsen sind (Wälder gegen Getreidefelder, Monokulturen, umweltzerstörende Agrarindustrie, tierquälerische Massentierhaltung, Nahrungsmittelindustrie und in konsequenter Folge dann Medizin- und Pharmaindustrie; vgl. Abb. 1). Bei einer reinen instinktiven Ernährung muß man abwarten, bis die Überlastungen (z. B. an Kohlenhydraten) abgeklungen sind. Dann schmecken auch rohe Kartoffeln, Bataten oder Bananen wieder gut.  

Sichtweise der Ernährungswissenschaft Die moderne Ernährungswissenschaft geht bis heute den rein analytischen Weg, der jedoch viel zu stark vereinfacht. Die sog. Ausgewogenheit der Nahrungszufuhr richtet sich nicht nach den individuellen Bedürfnissen des Menschen, sondern sie basiert auf Durchschnittswerten, ist also ganz pauschal auf gesunde Leute hin ausgerichtet. Die therapeutischen Mengen bestimmter Nährstoffe sind dagegen individuell ganz verschieden, denn der Bedarf ändert sich ständig je nach persönlicher Situation. So ist auch die Aussage, der Mensch brauche ca. 60 % Kohlenhydrate, eine starke, unzulässige Vereinfachung, denn es gibt ganz verschiedene Kohlenhydrate (Stärke, verschiedene Zucker etc.). Welche braucht er aber jetzt zusammen mit anderen benötigten Inhaltsstoffen d.h. also, welches kohlenhydrathaltige Produkt ist zur Zeit geeigneter? Derartig hochkomplizierte Berechnungen der Bedarfsermittlung kann letztendlich allein die betreffende Person über ihren eigenen Instinkt bewältigen.

Die analytische Methode hat die Lebensmittel in ihre Bestandteile zerlegt, ohne bis heute alle Inhaltsstoffe exakt zu kennen. So wird immer wieder gezweifelt, ob instinktiv ernährte Personen genug Protein, Eisen, Calcium oder Vitamin A erhalten; dabei brauchen sie sich darüber überhaupt nicht mehr den Kopf zu zerbrechen, da die Versorgung mit diesen Substanzen über die instinktive Auswahl der entsprechenden Lebensmittel garantiert ist. Eine am Internationalen Zentrum für Instinctotherapie (Montramé/Paris) an 111 instinktiv essenden Personen über 3 Monate durchgeführte Ernährungsstudie ("Instat-Studie": Burger & v. Berlepsch 1997, Burger 1997b) belegt, daß der individuelle Instinkt genau weiß, welche Produkte nötig sind, um Mängel zu kompensieren und stabile Gesundheit zu garantieren (Abb. 2). Die einzige Regel während des Versuchsprogramms lautete: Wählen und essen nach dem Genuß, mit der alleinigen Einschränkung, daß Tiermilch(produkte) fehlten und daß alle verzehrten Produkte naturbelassen sein mußten. Die Versuchsergebnisse erfüllten und überstiegen alle Erwartungen (Abb. 2):

Die von offizieller Stelle (DGE, FAO) empfohlenen Werte für die Energielieferanten (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate) wurden mit natürlichen Lebensmitteln ebenso erreicht, der stark erhöhte

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Fettkonsum in der Durchschnittsbevölkerung bei gekochter Kost wurde deutlich unterschritten. Die Vitaminversorgung übersteigt die offiziellen Empfehlungen (z.B. Vitamin A, Vitamin B12 und C mehrfach) und entspricht den Dosen, die man zu therapeutischen (Krebs) und präventiven Zwecken vorschreibt. Ebenso wird der Bedarf an Mineralien und Spurenelementen vollständig gedeckt. Bemerkenswert ist, daß die Calcium-Zufuhr trotz des Ausschlusses von Tiermilch(produkten) den empfohlenen Werten voll genügt; auch die Eisenversorgung liegt über den Empfehlungen, ebenso Magnesium (mit der doppelten Zufuhr) und Zink (welches mit fast 7facher Menge der DGE-Empfehlung konsumiert wurde).

Der heute weit verbreitete Verzehr einzelner, isolierter Elemente (wie isolierte u./o. synthetisch hergestellte Mineralien oder Vitamine) ist aus ganzheitlicher Sicht unsinnig und für die Gesundheit eher von Nachteil. Er ist die groteske Folge eines rein analytischen Denkens. Die Wechselwirkung zwischen und das Zusammenspiel der einzelnen Elemente in einem vollständigen Lebensmittel wird hier völlig außer Acht gelassen. Der Körper wird einseitig überlastet, während es ihm an anderen (möglicherweise noch unbekannten) Elementen mangelt. Beim Verzehr der ganzen Frucht sind alle Elemente in optimaler Ausgewogenheit kombiniert (die Wirkung eines Elements ist ohne ein anderes oft unmöglich). Die ganze Konstellation eines natürlichen Lebensmittels ist das, woraufhin der menschliche Organismus entworfen ist und nur das, d.h. ein Apfel, so wie er ist.

Wenn überhaupt, sind möglichst naturbelassene Nahrungsergänzungen, in denen Vitamine, Mineralien und andere Inhaltsstoffe im natürlichen Verbund wie in einem Lebensmittel enthalten sind, vorzuziehen (z.B. Produkte von Food State, Arise & Shine oder Spirlina- bzw. Klamath-Algen). Diese sind sinnvoll bei nicht-instinktiver und damit stets unausgewogener Ernährung, wobei die korrekte Dosierung jedoch immer nur abgeschätzt werden kann. Bei einer korrekt durchgeführten Instinkto-Ernährung mit guten, naturbelassenen Lebensmitteln sind solche Zusatzprodukte jedoch überflüssig.

 

 

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Abb. 2. Ergebnisse der Ernährungsstudie "Instat" (Burger & v. Berlepsch 1997, Burger 1997b)  

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Was sollen wir (nicht) essen? Woher wissen die Tiere, ob sie die für sie richtige Nahrung, dazu in richtiger Menge aufnehmen? Es wäre unwahrscheinlich, daß nur der Mensch für seine Ernährung auf Nährwert- und Kalorientabellen angewiesen ist. Es bedeutet doch vielmehr ein Stück mehr Autarkie gegenüber der Allmacht von Wissenschaftsvorschriften, die uns immer mehr verunsichern, von diesen Tabellen und Richtlinien völlig unabhängig zu sein, die eigene sichere Gewißheit zu haben, welche Lebensmittel die richtigen sind, aus einem inneren Wissen heraus.

Auch die natürlichen Diäten sind z.T. recht widersprechend, auch wenn sie unserem Eßverhalten schon eine bessere Richtung geben. Dies erklärt auch, warum bei vielen Ernährungsweisen bestimmte Symptome sehr bald verschwinden. Da sich jedoch auch hier einige Produkte langfristig ungünstig auswirken (entweder durch Überlastung oder Fehlverdauung), bahnen sich andere Probleme an, die dann mit Verzögerung später ausbrechen. Auch hinsichtlich der Vollwertkost stellt sich die Frage: Führt die Vollwertkost dem Körper wirklich die Produkte zu, die seiner genetischen Veranlagung entsprechen? Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Gebe ich einer Kuh Gras und einem Tiger Fleisch, so gedeihen beide Tiere. Tausche ich die Produkte jedoch aus, also vollwertiges Fleisch für die Kuh und vollwertiges Gras für den Tiger, so gehen beide Tiere zugrunde. Die Hauptrolle spielt eben die Entsprechung zwischen den Produkten, die man ißt und der Veranlagung des Körpers (der genetischen Programmierung). Die Vollwertkost steht zwar näher zur Natur, weil man die Produkte unraffiniert verzehrt (so verpaßt man keine Nährstoffe, die vielleicht notwendig sind). Aber vielleicht sind die Produkte selbst nicht alle für uns geeignet.

Getreide

Ein Kennzeichen der Vollwertkost ist der hohe Getreideverzehr. Ist der Mensch aber gebaut für Getreide als Hauptnahrung? Vögel haben bspw. einen Kropf, einen Muskelmagen und auch hier essen nicht alle Arten Körner. Im Rahmen der ursprünglichen, natürlichen Lebensweise des Menschen, d.h. ohne Technik, ohne Landwirtschaft, ohne Pflug, ohne Mühle und ohne Backofen wäre Getreide als Hauptnahrung nicht leicht einzusehen. Menschen vorgeschichtlicher Zeit müßten die Körner einzeln aus noch nicht hochgezüchteten einfachen Gräsern gesammelt haben. Es wäre da doch schon physikalisch viel besser und einfacher gewesen, schöne Früchte zu pflücken und zu essen.

Die folgende Frage drängt sich daher auf: Können unser Verdauungssystem und unser Stoffwechsel Getreide überhaupt richtig verarbeiten?

Hinzu kommt, daß die Getreidearten (besonders der Weizen als Gattungshybride) heute sehr stark überzüchtet sind und so in der Natur ursprünglich nicht vorkamen. Hybridisation und Mutationen führen aber auch zur Bildung neuer Proteine (z. B. Gluten) als Inhaltsstoffe, die in der Natur früher niemals existiert hatten. Es ist fraglich, ob unser Stoffwechsel mit solchen neuartigen Molekülen richtig umgehen kann (so könnten sie unseren Enzymen nicht richtig entsprechen, die die Aufgabe haben, die Proteine abzubauen). Unvollständig abgebaute Proteine oder andere Moleküle können in den Organismus eindringen und ihn stören oder blockieren.

Brot ist zwar ein sehr traditionelles Nahrungsmittel, aber trotzdem eine Neuigkeit in der Geschichte der Ernährung. 8.000 Jahre sind sehr wenig den Zeitspannen gegenüber, die unser Körper braucht, um sich an einen neuen Faktor anzupassen. Im gebackenen Brot sind zudem

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noch weitere neue Moleküle aus den chemischen Reaktionen durch die Erhitzung entstanden (sog. Maillard-Moleküle: Kombinationen von Protein und Kohlenhydraten).

Vollkorn-Getreide-Produkte sind zwar vollständiger und natürlicher als raffinierte Produkte, d. h. sie enthalten mehr Inhaltsstoffe (Quantität); aber wenn die ganze Pflanze nicht mehr natürlich ist, bergen sie möglicherweise für uns ungeeignete Substanzen (Qualität) und verursachen so noch größere Probleme in der unraffinierten, d. h. proteinreicheren Form als in der raffinierten. Es ist nicht sicher, daß der Körper mit solchen Molekülen, die sonst in der Natur nicht existieren, richtig arbeiten kann. Empirische Daten belegen diese Vermutung:

Der hohe konzentrierte Stärkegehalt der Getreidekörner ist schwer verdaubar (gekeimte Getreidekörner sind dagegen leichter zu verdauen).

Brot wird mit verschiedenen Krankheiten in Zusammenhang gebracht wie chronische Entzündungsprozesse der Schleimhäute, Übersäurung, (in Kombination mit Zucker) Gärungsprozesse im Verdauungstrakt, Verstopfung, Rheuma, (Brot-)Gicht, Diabetes, Fettsucht, Verkalkung etc.

Vollkornprodukte, allen voran der Weizen, haben eine störende Wirkung auf das Nervensystem: Bei Kindern stört die (weizenreiche) Vollwertkost das Nervensystem, indem sie Hyperaktivität begünstigt, die nach 3 bis 5 Tagen Instinctotherapie (nach anfänglicher Erstverschlimmerung) verschwindet. - Die Symptome der Schizophrenie werden durch Brot verschlimmert. - Mäuseversuche mit reiner Rohkost, Rohkost mit Zugabe von Weißbrot bzw. mit Zugabe von Vollkornbrot zeigen eine Zunahme des nervösen Zitterns.

Milch- und Milchprodukte

Ein weiterer Problemkreis innerhalb der Vollwertkost, den aber auch Bruker und seine Mitarbeiter (Bruker 1986, Bruker & Gutjahr 1986, Bruker & Jung 1996) bereits erkannt haben, stellen Milch und deren Produkte dar. Die Vollwertkost interessiert zunächst nur die Vollwertigkeit der Produkte, also hier unerhitzte, rohe Vollmilch, ohne aber die Produkte selber in Frage zu stellen. Die grundlegende Frage müßte aber lauten: Ist unser Organismus für die Kuhmilch genetisch veranlagt oder nicht?

Das Kalb trinkt natürlich schon seit Urzeiten die Milch seiner Mutter, und ist sicherlich optimal an diese Nahrung angepaßt. Kuhmilch war jedoch ursprünglich nicht auf dem Speiseplan des Menschen. Er trinkt sie erst seit relativ kurzer Zeit - vielleicht 8.000 Jahre - und ist das einzige Lebewesen (auch der einzige Primate), das sich von artfremder Milch, noch dazu im Erwachsenenalter, ernährt. Die Kuhmilch enthält jedoch viele andere Proteine als die menschliche Muttermilch, da jede Tierart ihr eigenes Proteinspektrum ausbildet. Da Menschen nicht dieselben Enzyme wie Kälber besitzen, ist es sehr fraglich, ob unser Stoffwechsel solche fremden Proteine richtig verwerten kann (so wird z.B. Kasein nicht richtig abgebaut, ebenso ß-Lactaglobuline, Serumalbumin SAB), zumal Kuhmilch als Nahrungsmittel in der Natur während der Evolution des Menschen niemals zur Verfügung stand. Tatsächlich gehen bestimmte Proteine der Kuhmilch unabgebaut ins Blut über. Viele Inhaltsstoffe sind in der Kuhmilch in ganz anderen Mengenverhältnissen gegenüber der Muttermilch enthalten:

                                   Muttermilch             Kuhmilch                 Laktose                  2             :         1                 Proteine                  1             :         3

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                Kalzium                  1             :         3-4                 Phosphat                1             :         5.

Viele wenden ein, Milch sei notwendig, da sie so viel Kalzium (Ca) enthält, ohne aber nach weiteren, vielleicht schädlichen Inhaltsstoffen zu fragen oder zu zweifeln, ob denn dieses Ca überhaupt in verwertbarer Form vorliegt. Tatsächlich werden mehr als 2/3 des Kalziums im Darm zurückbehalten zur Alkalisierung, d.h. zur Abpufferung des hohen Phosphatanteils und säurebildender Proteine in der Kuhmilch und ihren Produkten.

Folgende Analogie soll die hier zugrunde liegende falsche Schlußfolgerung verdeutlichen: Man sagt: "Kuhmilch enthält Ca - der Mensch braucht Ca - so muß er Kuhmilch trinken." Dann muß man ebenso folgern: "Backsteine enthalten Ca - der Mensch braucht Ca - so muß er Backsteine essen." Hier wird deutlich:

Der Organismus muß jedes Element in der Form erhalten, an die er genetisch angepaßt ist, nämlich integriert in Nahrungsmittel in ihrer ursprünglichen Form.

Tatsächlich weisen auch hier empirische Daten auf die Problematik der Milchernährung: Kuhmilchunverträglichkeit bei Babys ist noch eine gesunde Reaktion infolge von Nichtanpassung an ein fremdes Lebensmittel: Die fremden Eiweißstoffe der Kuhmilch können zur Bildung von Antikörpern führen (Intoleranz des Immunsystems) und damit zu Unverträglichkeitsreaktionen. Sobald diese nicht mehr auftreten, befindet sich der Organismus im Toleranzzustand, was aber nicht gleich genetischer Anpassung ist (ebenso beim Rauchen). Wenn das Baby also nach einiger Zeit Kuhmilch "verträgt", d.h. der Körper sich im Toleranzzustand befindet, reagiert das Immunsystem nicht mehr auf alle eindringenden Fremdproteine, wodurch die innere Vergiftung (die Toxämie) begünstigt wird. Man verwechselt dann Gewöhnung (Toleranz) mit genetischer Anpassung. Symptome der Intoleranz gegen Kuhmilch sind:

Allergien gegen Milch(produkte), Verdauungsstörungen, Verschleimung, Ohrenentzündungen (wie Tendenz zu Entzündungen überhaupt), Autoimmunkrankheiten; des weiteren werden jugendliche Diabetes und Autismus mit Kuhmilchverzehr (wegen der artfremden Proteine) in Verbindung gebracht.

Zahlreiche Kinderärzte sehen als Ursache von Hautausschlägen (Akne), Asthma und Hyperaktivität Nahrungsmittelallergene; immer wieder werden hier neben chemischen Nahrungsmittelzusätzen und Zucker, Milch und Weizen als die führenden Allergene aufgedeckt (Mendelssohn, S. 228).

Kochen

Milch und Weizen sind also relativ neue Lebensmittel in der Entwicklungsgeschichte des Menschen (ca. 8.000 bis 10.000 Jahre), die früher niemals als menschliche Nahrung existierten. Sie werden aber heute täglich und oft reichlich verzehrt. Das gleiche gilt nun auch für alle gekochten oder sonstwie stark erhitzten Nahrungsmittel, denn auch hier entstehen durch den Kochvorgang durch chemische Reaktionen neue chemische Verbindungen, neue Moleküle (NCA = Neue Chemische Arten), die zuvor niemals in der Natur existierten oder zumindest nicht in unseren Verdauungstrakt gelangten. Dies entdeckte zu Beginn dieses Jahrhunderts bereits Maillard (1878-1936), nach dem die durch Erhitzung von Lebensmitteln neu entstehende Verbindungen aus Zucker und Proteinen Maillard-Moleküle benannt wurden.

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Da unsere Enzymausstattung auf natürliche Kost hin angelegt wurde, ist für all diese neuen Moleküle kein korrekter Abbau zu erwarten. Da aber auch nicht oder nur teilweise abgebaute Moleküle die Darmwand passieren und so in den Körper (Blut und Lymphe) eindringen können (die Theorie der Darmschranke beruhte auf einem Irrtum!), führt dies zu zunehmender Ablagerung fremder Moleküle im Körper: Im Blut, in den Geweben, an den Arterienwänden, in den Zellen, an den Gelenken, im Gehirn etc., was zahllose körperliche Störungen zur Folge hat. Der Körper verschlackt mit abnormalen Molekülen, die das Nervensystem und das Immunsystem stören. Körpereigene Reinigungsverfahren (wie Infekte, virale Erkrankungen), die der Aussscheidung dieser Fremdmoleküle dienen, werden verhängnisvollerweise oftmals durch Medikamente unterdrückt, bis das Immunsystem irgendwann seine Arbeit ganz einstellt (Toleranzzustand) oder überschießt. Denn solange wir noch Schnupfen, Fieber und Husten haben, reagieren wir noch gesund, ist unser Immunsystem zumindest teilweise noch aktiv, wobei es uns die Chance gibt, uns wenigstens z. T. wieder von diesen Abfällen zu befreien. Wenn der Körper gar nicht mehr reagiert , also gar keine Infekte mehr auftreten, oder wenn solche nicht mehr kontrolliert, sondern lebensbedrohlich verlaufen, wird es gefährlicher, da dann die chronischen, degenerativen und autoimmunen bzw. autoaggressiven Erkrankungen als letzte Folge der inneren Vergiftung auftreten. Heute weiß man, daß z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Polyarthritis oder auch Krebs in erster Linie ernährungsbedingt sind.

  Bei autoimmunen und autoaggressiven Krankheiten kann der Organismus nicht mehr zwischen Fremd- und Eigenprotein differenzieren, so daß sich die Immunreaktionen gegen körpereigenes Gewebe richten. Betroffen sind z. B. Gelenke (Rheumatoide Arthritis, Polyarthritis), die Darmschleimhaut (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Zöliakie), die Bauchspeicheldrüse (Typ-I-Diabetes), die Haut (Lupus erythematodes), die Leber (chron. aktive Hepatitis), die Blutplättchen (Idiopathische thrombozytopenische Purpura - ITP, Morbus Werlof) oder Muskulatur (Myasthenia gravis).

Die Menschen sind die einzigen Lebewesen, die gekocht essen. Warum sollte dies notwendig sein, während alle Tiere dies nicht brauchen und noch dazu viel gesünder sind? Somit sind die Antworten auf die drei folgenden Fragen, die die medizinische Wissenschaft völlig verdrängt bzw. bislang nicht einmal gestellt hat, heute längst überfällig:

Ist eine genetische Anpassung an diese neue Ernährungsweise notwendig gewesen (z. B. Anpassung der Enzyme an die neuen Moleküle)?

Ist sie überhaupt möglich gewesen? - und Ist sie bereits vollendet?

(  Möglicherweise haben wir einige neue Enzyme mittlerweile entwickelt; aber auch solche für alle neuen Produkte, die durch künstliche Zusatzstoffe in unserer Nahrung ständig zunehmen?)

Abgesehen von der durch eine Ernährung mit denaturierten Produkten verursachten inneren Vergiftung (Toxämie, Tilden 1994) führt eine derartige Kost gleichzeitig zu Mangelerscheinungen, da durch das Kochen Vitalstoffe wie Vitamine und Enzyme ganz oder teilweise zerstört, Eiweiß denaturiert, Mineralien schlechter resorbierbar werden, d.h. das harmonische Gefüge des Lebensmittels verändert sich, so daß die für die ordnungsgemäße Verdauung und Verarbeitung des Lebensmittels notwendigen Inhaltsstoffe fehlen und daher dem Körper entzogen werden müssen.

Fleisch

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Wie ist der heute allseits übliche Fleischverzehr im Rahmen der natürlichen Ernährungsweise zu beurteilen? So sind wir für Fleischnahrung zwar nicht optimal ausgestattet, dennoch können wir Fleisch in geringen Mengen vertragen und verwerten. Die weitaus überwiegende Ernährung der ganzen Menschheit beruhte sicherlich auf der Pflanzenkost-Basis. Die Jagd ist eine äußerst umständliche Angelegenheit - die Tiere laufen weg und Früchte ernten ist viel bequemer. Jedoch jagen und verzehren auch die Primaten (z.B. Schimpansen) in der Natur Fleisch. Empirische Beobachtungen zeigen außerdem, daß gelegentlich ein instinktiver Bedarf nach Fleisch (wie auch anderen tierischen Produkten) auftritt - besonders leicht zu beobachten bei kleinen Kindern. Jedoch funktioniert der Instinkt nur mit rohem, ungesalzenem Fleisch. Durch Kochen wird der Geschmack verändert, die instinktive Sperre wird aufgehoben, so daß es zur Aufnahme denaturierter Proteine kommt, die zur Überlastung führen und das Immunsystem stören.

Wenn auch ethische Gründe den Verzehr von Fleisch eigentlich ganz verbieten sollten, so ist doch zu bedenken, ob einem echten körperlichen Bedürfnis nicht nachgegangen werden sollte, um eventuelle Mängel (z.B. an Vitamin B12) zu vermeiden oder im Krankheitsfalle einem therapeutischem Ziel zu dienen. Immerhin sind die verzehrten Mengen rohen Fleisches üblicherweise sehr gering und dazu relativ selten. Man verzehrt das Fleisch nur dann, wenn man es wirklich braucht, und dann nur so viel, wie der Körper benötigt. Der Verzehr von Fleisch aus artgerechter Tierhaltung bis zur instinktiven Sperre erscheint auch aus moralischer Sicht eher vertretbar als der in der Normalkost übliche Fleischkonsum aus reinem Genuß, ohne die Bedürfnisse des Körpers zu achten. Denn denaturiertes, zubereitetes Fleisch verzehrt man gewöhnlich in viel größeren Mengen, als es der Körper verkraften kann (da eben keine instinktive Sperre dem Fleischkonsum Grenzen setzt). Dies führt nicht nur zur Überlastung des Organismus mit denaturiertem, tierischem Protein mit allen gesundheitlichen Konsequenzen, sondern ist auch moralisch in keiner Weise zu rechtfertigen, erst recht, wenn die Tiere aus tierquälerischer Massentierhaltung stammen. Das im Rahmen der Instinctotherapie verzehrte Fleisch stammt von artgerecht gehaltenen Tieren oder von Wildfängen, die ihrerseits nur natürlich, also roh, ernährt wurden verbunden mit allen ökologischen Vorteilen: Keine Massentierhaltung, keine Anwendung von Medikamenten, keine Verschwendung pflanzlicher Lebensmittel des Menschen als Futter wie derzeit durch Anbau von Pflanzen für Kraftfutter - oftmals in der Dritten Welt. Bei natürlicher Lebensweise werden die Tiere (Schweine, Hühner u.a.) vielmehr mit den Abfällen der menschlichen Rohkosternährung (praktisch Kompost) gefüttert.

  Fleisch und andere Produkte vom Tier in derartger Qualität sind derzeit nur bei dem rohköstlichen Lebensmittelversand Orkos erhältlich: Orkos, 9, rue du château, BP 89, F-77483 Provins Cedex, Tel. 0180-5212929 bzw. 0033-1-64602121, Fax 0033-1-64602101; deutschsprachige Bestellannahme täglich von 18 bis 22 Uhr.

 

Was ist eine natürliche Ernährung? Die Instinctotherapie ist die einfachste, natürlichste Methode, um den Körper richtig und ausgewogen zu ernähren ohne Lehrbücher, Diäten oder Nährwerttabellen, sondern aus dem inneren Wissen heraus, welches sich durch den Instinkt mitteilt und uns sicher zu den vom Körper benötigten Produkten führt. Das Grundgesetz lautet Freiheit und Genuß: Man gibt dem Körper, was er braucht, und er zeigt das durch den Genuß, der Ausdruck des Instinktes ist, an.  

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 Freiheit  Genuß

  Die instinktive Ernährung ist ganz den jeweiligen individuellen Bedürfnissen angepaßt und führt dem Körper genau die Substanzen zu, die er gerade benötigt. Man kann somit keine Lebensmittel vorschreiben, sondern muß sich (und andere) bei der Entscheidung frei lassen, um herauszufinden, welche Produkte der individuelle Organismus gerade braucht.

Die Produkte, die der Körper am dringendsten benötigt, schmecken auch am besten, was höchst möglichen Genuß garantiert.

Die instinktive Ernährung ist praktisch die "Sonnenkost" (vgl. Diamond 1991) mit einem entscheidenden Zusatz, nämlich der instinktiven Auswahl der Rohkost im Sinne einer Selbstregulation, also eine ganz feine Abstimmung zwischen dem, was ich esse und dem, was ich wirklich brauche. Unser Geruchs- und Geschmackssinn sind die Stimmen unseres Nahrungsinstinktes, ein sehr feines Instrument, das uns bei rohen, naturbelassenen Lebensmitteln genau mitteilt, ob deren innere Qualität unserem Organismus zuträglich ist oder nicht. Süßen oder würzen wir unsere rohen Obst- oder Gemüse-Speisen, so täuschen wir unseren Gaumen und betrügen unseren Körper, denn wir vertuschen die minderwertige oder z. Zt. unzuträgliche Qualität unserer Nahrung mit Hilfe rein geschmacklicher Verschönerungsmittel (das gilt erst recht für das Kochen), um verzehrbar zu machen, was im Naturzustand vom Organismus zurückgewiesen würde.

Für Kinder ist die Instinctotherapie sehr einfach. Babys schon finden spontan, was sie brauchen, und man sollte ihnen naturbelassene Produkte schon frühzeitig zusätzlich zum Stillen anbieten (zerkleinert oder besser vorgekaut). Für Erwachsene ist es zunächst schwieriger, da dem Vorurteile, intellektuelles Wissen, Prinzipien, Erziehung, Kultur, Gewohnheiten sowie psychische Widerstände oder auch solche von außen entgegenstehen.

Welche Ernährung entspricht nun unserer Genetik? An welche Lebensmittel sind wir überhaupt angepaßt? Ganz allgemein muß dies eine Ernährung ohne menschliche, technische Kunstgriffe sein, also alles das, was uns die Natur gibt, ohne weitere Manipulation, d.h. keine ausgelesenen, veredelten Getreide, keine artfremde Milch, kein Kochen, Backen, Braten, kein Anmachen mit Soßen und Würzen, kein Raspeln, Reiben und Entsaften (Oxydation), kein Erhitzen über 40°C bei Trockenfrüchten oder Nüssen, kein Mischen verschiedener Produkte. Die Palette der natürlichen und naturbelassenen Lebensmittel ist sehr reichhaltig und abwechslungsreich; sie umfaßt alle Obst- und Gemüsesorten, (Wild-)Kräuter, Pilze, Nüsse, Trockenfrüchte (Feigen, Datteln u.a.), Saaten (evtl. gekeimt), Avokados, Johannisbrot (Carob), Tamarinde, Eier, seltener auch Meeresprodukte (Algen, Krebse, Muscheln, Fische) und Fleisch.

Alle im Rahmen der Instinktotherapie eßbaren Lebensmittel sind in einzigartiger Qualität bei dem Rohkost- Lebensmittelversand Orkos erhältlich (vgl. Fn. 4).

 

Wie funktioniert der Ernährungsinstinkt? Sind die Lebensmittel undenaturiert, so läßt sich eine interessante Beobachtung beim Verzehr machen: Die natürlichen Produkte verändern täglich ihren Geschmack. Dieser wird

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entsprechend den Bedürfnissen des Körpers unterschiedlich wahrgenommen, d. h. Produkte, die benötigt werden, riechen und schmecken anders, als wenn man sie nicht braucht. Aus deratigen Beobachtungen erwuchs die Idee des Ernährungsinstinktes. Dieser zeigt also genau an, was man essen muß und zwar über den Genuß (nicht umsonst ist die Nase über dem Mund lokalisiert). Hat man einen Bedarf an Kohlenhydraten, so riecht und schmeckt vielleicht heute Banane gut. Hat man ausreichend Kohlenhydrate verzehrt, so riechen und schmecken kohlenhydratreiche Lebensmittel unangenehm.

Die Frage: "Woher bekomme ich meine Kohlenhydrate?" ist somit bereits falsch gestellt. Denn weder mein Intellekt noch irgendwelche Experten wissen, was mein Körper gerade braucht. Niemand außer der eigene Körper hat genaue Kenntnis von dessen momentanen Bedarf, den er wie ein hochkomplizierter Computer in jedem Moment exakt ermittelt und über den Instinkt, d.h. die instinktive Anziehung oder Ablehnung eines Produktes ausdrückt. Das stetige Erkennen der ständig wechselnden und schwankenden körperlichen Bedürfnisse, was eine individuelle, ausgewogene Ernährung erst ermöglicht, geschieht ausschließlich über die eigene instinktive Wahrnehmung, d.h. über angenehmen Geruch und Geschmack. Bei einem erhöhten Bedarf an Kohlenhydraten werden somit kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Bananen, Durian, Jackfrucht, gekeimte Getreide oder Hülsenfrüchte, rohe Kartoffeln oder Bataten ausgewählt, je nach dem, welches Produkt die den Bedürfnissen am besten entsprechende Kombination von Inhaltsstoffen aufweist. Darüber hinaus sind aber in den meisten Produkten wie Gemüsen, Obst, Nüssen u.v.m. stets auch ± große Anteile an Kohlenhydraten in Form von Stärke oder Zuckern enthalten. - Bei einem erhöhten Bedarf an Protein lenkt der Instinkt zielsicher auf Lebensmittel, die reich an konzentrierten Proteinen sind, so möglicherweise auf verschiedene Nüsse oder auf tierische Produkte wie Eier, Meerestiere, Algen, Fisch oder Fleisch (aber auch Gemüse enthält stets 1-2 % Protein).

Die instinktive Ernährung ist also im Grunde ganz einfach, ohne Diätetik, Tabellen und Vorschriften, nur dem Geruch und Geschmack, also dem Genuß nach.

Durch Kochen und andere Denaturierungen wird jedoch der Instinkt umgangen, Geruchs- und Geschmackssinn werden getäuscht - es schmeckt immer gleich gut oder schlecht. Dies führt aber zu Überlastungen mit bestimmten Inhaltsstoffen. Bei natürlichen Produkten gibt es hingegen bei Sättigung der körperlichen Bedürfnisse eine sog. Instinktive Sperre, d.h. die Menge des zu verzehrenden Lebensmittels wird angezeigt, indem das Lebensmittel plötzlich seinen guten Geschmack verändert und nicht weiter genießbar ist (z. B. Ananas und Kiwis brennen). So werden Überlastungen mit einem Produkt vermieden.

Ein Lebensmittel, das nicht zubereitet ist, ist also gut, sobald es einem Bedarf entspricht und es ist schlecht, wenn es unnütz oder gar schädlich wäre.

Unter natürlichen Bedingungen führt das Vergnügen also immer zum Richtigen. 

Wohingegen ein verändertes Nahrungsmittel Vergnügen bereiten kann (das ist ja gerade das Ziel der Kochrezepte), selbst wenn es unnütz oder schädlich ist. Die "Sünde" der Genußsucht gab es in der Natur nicht, sie war nur eine Konsequenz des menschlichen Kunstgriffs - mit allen Konsequenzen wie Überlastungen, Mangel und Krankheiten (Burger 1995).

Man kann also so viel und so lange von einem Produkt (z.B. einer Obstsorte) essen, wie es gut schmeckt, ohne daß es den Körper stört. Die Funktion des Geschmacks stimmt mit dem Verdauungspotential überein (so verzehrte einmal ein leukämiekrankes, 2-jähriges Kind 12 Eigelb ohne die geringsten Verdauungsschwierigkeiten). Je länger man eine reine

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Rohkosternährung praktiziert hat, um so besser wird der Geschmack der natürlichen Produkte empfunden. Nach einiger Zeit, wenn der Körper wieder in einen natürlichen Zustand gelangt ist (Überlastungen abgebaut sind), ist das Genußniveau mit Rohkost höher als mit Kochkost. Da aber am Anfang durch die Überlastungen mit zu vielen Nährstoffen (und Fremdstoffen) aus der Kochkost das hohe Genußniveau der natürlichen Lebensmittel nicht gleich erreicht werden kann, besteht gerade dann die größte Gefahr für Frustrationen und damit für Rückfälle und Versuchungen.  

Praxis der Instinctotherapie und ihre Wirkung

Wie wird eine instinktive Ernährung praktiziert? Wie sieht nun die Lebensweise oder eine zeitlich begrenzte (Entschlackungs-)Kur mit der Instinctotherapie in der Praxis aus? Zunächst sollte man alle Vorurteile fallen lassen (z. B. Bananen sind schwer und kalorienreich, Birnen stopfen, Orangen enthalten viel Vitamin C etc.). Die Devise lautet jetzt: "Mein Geist oder Intellekt kann nicht wissen, was mein Körper braucht." Man kann also nicht voraussehen oder planen, was man zur nächsten Mahlzeit essen wird (anders als bei gekochten Produkten, die immer gleich schmecken). Man muß vielmehr zunächst den Körper befragen und kann vorher gar nicht entscheiden, was auf den Tisch kommt, d.h. der Intellekt muß dem Körper gehorchen anstatt ihm zu befehlen ("Heute wirst Du dieses Menü essen."). Also eine ganz andere psychologische Situation, die ganz besondere Bedeutung für die psychologische Entwicklung von Kindern hat (s. S. 13-17).

Das Organ zur Befragung des Körpers ist die Nase; der Geruchssinn allein kann uns sagen, was der Körper braucht. Die Annehmlichkeit des Geruchs (nicht die Intensität) ist die Antwort des Instinktes auf die Befragung.

Als Voraussetzung für die Durchführung einer instinktiven Ernährung ist somit eine gewisse Auswahl an Produkten zu jeder Mahlzeit notwendig. Das Produkt, das am besten riecht, wird auch am besten schmecken und sollte verzehrt werden bis zur instinktiven Sperre. Falls noch ein Bedürfnis nach weiterer Nahrung besteht, kann nach erneutem Durchriechen der Produktauswahl ein weiteres Lebensmittel verzehrt werden. Grundsätzlich gilt die Regel: Je weniger Zusammensetzungen aus verschiedenen Produkten (am besten 1 bis 3), um so besser für die Verdauung und Auswertung.

Insgesamt gibt es nur zwei Mahlzeiten pro Tag (mittags und abends), was nicht nur Zeit erspart, sondern auch die morgendliche Entgiftungsphase ungestört ablaufen läßt. Ein Frühstück würde diese Ausscheidungsphase stoppen. Anfängliche Hungergefühle, das sog. "Loch im Magen", die nichts mit wirklichem Hunger zu tun haben, sind Folgen dieser Entgiftung und verschwinden nach einiger Zeit. In diesen Fällen helfen zunächst Trinken von Wasser, Verzehr von Cassia fistula (lakritzartige Plättchen aus der Frucht des Cassia-Baumes, welche die Entgiftung des Körpers regulieren; Janetzko 1995 b), frische Luft, Bewegung oder Ruhe. Somit beginnt der Vormittag nur mit einem Cassia-Frühstück. Trinken sollte man immer dann, wenn der Körper Wasser braucht, allerdings stets vor den Mahlzeiten und erst wieder einige Zeit (1-2 Stunden) danach.

Das Mittagessen besteht aus einer Auswahl verschiedener Früchte, von denen man 1 bis 3 Sorten verzehrt. Riecht keine Frucht gut, so kann auch Gemüse gegessen werden. Datteln, Feigen und Honige können zum Abschluß folgen.

Am Abend wählt man ein Produkt der Proteine bzw. Ölfrüchte aus, wie:

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Verschiedene Nüsse (Erd-, Wal-, Pekan, Hasel-, Kenari-, Macadamianuß, Kokosnuß, Mandel, Pistazie, Pinienkerne, rohe Cashewkerne oder Chuffas/Erdmandeln), Keimsaaten (Roggen, Hafer, Gerste, Dinkel, Reis, Linse, Kichererbse, Mungobohne, Buchweizen), Sonnenblumenkerne, Sesam, Maiskolben, Johannisbrot (Carob), Tamarinde, Algen, Salzgras (Salicornia), Oliven, Pilze, Avokados, Ei, Meeresfrüchte, Fisch oder Fleisch. 

Danach wird Gemüse gegessen und zuletzt evtl. Obst (wenn zuvor kein tierisches Protein verzehrt wurde).  

Was bewirkt die Rohkosternährung? Die Vorteile solch einer reinen, instinktiven Rohkosternährung sind je nach Ausgangssituation bald erkennbar: Das wichtigste Ziel ist sicherlich die positive Wirkung auf Gesundheit, Wohlbefinden, Vitalität und Fitneß, vor allem die Besserung und Heilung schon bestehender Krankheiten. Dies gilt für alle möglichen Erkrankungen, insbesondere die ganzen Autoimmunkrankheiten, deren Prototyp die schmerzhafte Entzündung schlechthin ist: Polyarthritis, Rheuma, Zellulitis, Vaskularitis, Lupus, Schuppenflechte (Psiorasis), chron. Bronchitis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Allergien (Heuschnupfen, Neurodermitis), auch Arteriosklerose, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Krampfadern, Herzinfarkt, Schlaganfall u.a. Von derartigen Erfolgen bei einer reinen Rohkosternährung berichten bereits (völlig unabhängig voneinander) ältere Autoren wie Aterhov (1993), Ehret (1996; vor ca. 100 Jahren), Tilden (1994), Sommer (1986), Günter (1990), Walker (1993), Wandmaker (1996) u.a. (vgl. Literatur: Rohkost-Ernährung allgemein).

Allerdings wird man während der Kostumstellung oftmals mit sog. Heilkrisen, Entgiftungsphasen oder Reinigungsreaktionen konfrontiert, bedingt durch die Ausscheidung unbrauchbarer oder schädlicher Körperschlacken verbunden mit Unwohlsein (Kopfschmerzen, Müdigkeit, Durchfall, Hautausschlag, Fieber oder die sog. Erstverschlimmerung bestehender chronischer Leiden). Zur Regulierung dieser Entgiftungsphasen ist die Frucht des Cassia-Baumes besonders hilfreich. Je nach Schwere einer Erkrankung ist nach einigen Wochen bereits Symptomlosigkeit erreicht; die vollständige Entgiftung zieht sich jedoch noch über Jahrzehnte weiter kontinuierlich hin, gewöhnlich aber ohne besondere Nebenwirkungen.

Die Vorteile der Instinctotherapie werden nicht nur bei schon bestehenden Krankheiten, wo eine Diagnose gar nicht mehr notwendig ist, sondern auch bereits im Vorstadium einer Erkrankung offensichtlich. So pflegt man sich durch den Instinkt, schon bevor überhaupt Symptome einer Krankheit entstehen (in der Medizin muß man immer warten, bis die Menschen krank sind, bis also die Symptome sichtbar werden, bevor man eine spezifische Behandlung anwenden kann).

Die Instinctotherapie ist eine ganz individuelle Therapie: Es wird nur das eingenommen, was der Körper in diesem Moment braucht (keine Überlastung mit unnötigen Produkten oder gar Medikamenten). Bei einer instinktiven Therapie im Falle einer Erkrankung ist natürlich eine größere Auswahl von Produkten, verglichen mit einer rein instinktiven Ernährung eines Gesunden, notwendig.

Weitere Vorteile und positive Erfahrungen sind allgemeines Wohlbefinden und Zunahme an Energie auch durch Reduktion des Körpergewichts (das nach der ersten Entschlackung wieder auf ein individuelles Maß ansteigt), ein Gefühl der Leichtigkeit (man spürt seinen Körper nicht mehr), klarer, schmerzfreier Kopf, bessere Konzentration, tiefer, erholsamer Schlaf,

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ausgeglichene, regelmäßige Verdauung, keine Entzündungen und auf psychischer Ebene Ausgeglichenheit, Besonnenheit, Reizlosigkeit und Ruhe. Körpergerüche (durch Entgiftung über die Haut) verschwinden und der Stuhlgang wird geruchlos (  Dies ist besonders gut bei Babys und Kleinkindern zu beobachten: Die gefüllten Windeln riechen meist überhaupt nicht (am ehesten wie feuchte Pappe). Auch der Kot wilder Tiere ist geruchlos.). Gestank ist nicht normal, sondern immer eine Folge von Überlastung und Ausscheidung denaturierter, abnormaler Moleküle aus dem Körper. Virale Infekte wie Kinderkrankheiten bleiben unter den Bedingungen der natürlichen Ernährung symptomlos. Hyperaktivität bei Kindern verschwindet nach einigen Tagen Instinctotherapie.  

Instincto mit Kindern? - Wie reagiert die Psyche? Die Vorteile der instinktiven Ernährung für psychische und körperliche Entwicklung zeigen sich am besten bei Kindern. Unsere Tochter wurde nach Ablauf der Vollstillzeit auf diese Weise ernährt - ohne Kochen, ohne Milch und Milchprodukte, ohne Getreideprodukte (nur gekeimte Körner), ohne zubereitete Speisen, ganz einfach und natürlich. Sie wußte immer genau, was sie essen wollte, hatte immer Spaß am essen und hat sich bestens entwickelt - ohne Rachitiszeichen oder sonst irgendwelche Erkrankungen, die gewöhnlich mit lästigen Arztbesuchen, schlaflosen Nächten, Sorgen und Chaos im Terminkalender verbunden sind.

Am bedeutsamsten sind die Auswirkungen auf die kindliche Psyche, was im Vergleich von Rohkost- und Kochkostkindern besonders deutlich wird. Im Gegensatz zu unseren beiden Vollwertkindern, die dieses Essen nie besonders gerne mochten, für die Essen daher oftmals ein Kampf und Konflikt mit den Eltern bedeutete (z.B. den Teller leer oder unbeliebte Speisen zu essen) und daher nicht immer etwas Erfreuliches war, kennen wir bei unserem InstinctoKind nur Freude am Essen. Nie gab es Zwänge, Ärger oder Sorge, das Kind esse zu wenig oder müsse diese oder jene Produkte unbedingt noch essen. Das Thema Essen ist bei ihr immer mit positiven Gefühlen verbunden. Sie schwelgt, wenn sie speist, in höchsten Genüssen. Wir haben kaum ein Kind mit so viel Freude, Hingabe und Genuß essen sehen; sie lebt sozusagen noch ein Stück im Paradies. Das Glück und die Zufriedenheit strömen ihr dabei aus allen Poren, ähnlich wie ein Baby während des Stillens.

In der "gekochten Welt" wird dagegen gegessen, was auf den Tisch kommt, auch wenn es nicht immer allen gleichermaßen paßt und damit allen Personen einer Tischgemeinschaft höchstmöglichen Genuß verspricht. Wie lang und unglücklich sind daher oft die Gesichter der beiden älteren Kinder, wenn sie wieder vor einem Gericht sitzen, das sie gar nicht richtig zufriedenstellt. Nur noch ganz starke kulinarische Überreize wie Pommes frites oder Grillwurst, Pizza oder Süßigkeiten schaffen ihnen ein kurzes aber nur betrügerisches Vergnügen. Und diese Reize müssen immer stärker werden (wie bei allen Drogen), um die Befriedigung aufrecht zu erhalten. Dies ist die Triebfeder für immer raffiniertere Kochrezepte und die Basis, auf der eine immer stärker expandierende Nahrungsmittelindustrie ihre Macht erweitern kann - die Flucht vor der Enttäuschung und Unzufriedenheit mit unserer Küchenkost.

Ältere, an Kochkost gewöhnte Kinder könnten den Weg zurück ins "Paradies" nur noch mit intellektueller Anstrengung schaffen, d.h. in einem Alter, in dem sie selber entscheiden können und auch wollen. Sie sollten zwar schon so oft wie möglich durch Elternhaus und Freunde Kontakt zu dieser Ernährungsform bekommen, z.B. auch während eines vorübergehenden Aufenthalts im Therapiezentrum Château de Montramé bei Paris, wo sie kurzzeitig in natürlicher Kost schwelgen dürfen und nach einiger Zeit sehr wohl merken, wie gut es ihnen tut. Solche Erfahrungen prägen sich ein und geben ihnen die Sicherheit und

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Zuversicht, möglichen zukünftigen Krankheiten nicht hilflos ausgeliefert zu sein, sondern jederzeit eigene Verantwortung übernehmen zu können und ihr eigener Therapeut zu werden, wenn sie es wollen. Zurück im gekochten Umfeld sind sie ohne besonderen Leidensdruck meist nicht imstande, so weiterzumachen; von der Kochkost geht ein zu großer Sog aus. Aber dennoch wird eine Art Sehnsucht zurückbleiben, die sie bereit macht, es vor Ort immer wieder einmal zu versuchen und evtl. bei späteren gesundheitlichen Problemen darauf zurück zu kommen.

Bei Kindern ist daher eine derartige Ernährungsform am günstigsten gleich von Anfang an, am besten bereits schon bei der Mutter vor und während der Schwangerschaft. Eine Umstellung bei älteren Kindern ist meist wegen zu großer Widerstände kaum noch möglich, es sei denn unter dem großen Leidensdruck einer ernsthaften Erkrankung. Bei älteren Kindern wie bei Erwachsenen ist die Sucht nach gekochter Kost, die tatsächlich mit ihren Überreizen wie eine Droge wirkt, so groß, daß die Umstellung schwierig und nur unter intellektuellem Kraftaufwand möglich ist. So wie der Intellekt uns zum unnatürlichen Essen verleitete, kann nur er uns jetzt wieder davon zurückführen.

Bleibt man wenigstens die ersten drei Lebensjahre eines Kindes bei der natürlichen Ernährung, so ist eine Prägung auf diese Kost erreicht und das Mutterbild des Kindes mit dieser Kost verknüpft, was weitreichende Konsequenzen für das spätere Leben beinhaltet. Ansonsten wird die Mutter immer mit der Schlecht- oder Kochkost verbunden, und eine spätere Loslösung ist nur unter großem Willensaufwand möglich, da die mütterliche Kostform im Unbewußten sehr stark weiterwirkt und bei späteren Umstellungen der Ernährungsweise dazu noch zu schweren Schuldgefühlen und Trennungsängsten beiträgt. Während dieser drei Prägejahre sollte wenigstens ein Elternteil als Vorbild auf die gleiche Weise mitessen. Ist dies gelungen, so kann die Kochkost nicht mehr die psychologische Macht auf den Menschen ausüben, wie es bei uns Erwachsenen der Fall ist, wo uns Streß, Frustrationen, Ärger, Wut oder Kummer in diese zurückfallen lassen (z.B. als Folge von Bonbons o.ä. als Trost im Kindesalter anstelle von echter Tröstung). Bei älteren Kindern sollte man jedoch Zwang vermeiden und sie (so wie Prof. M. L. Moeller es vorschlägt) in Ruhe das essen lassen, was sie möchten und ebenso ruhig bei der eigenen Rohkost zu bleiben. Das gute Vorbild wirkt sicher später nach. 

  Dies führt allerdings zu einer Verlagerung und Überspielung des Problems und damit zu falschen Fixierungen: Die Konsequenz im Erwachsenenalter ist gerade das Essen von schlechter Kost wie Süßigkeiten zur Bewältigung von Konflikten und Problemen aufgrund der Unfähigkeit, wirklich an der Lösung von Problemen zu arbeiten, um diese abzustellen. Im übertragenen Sinne erweitert sich diese Konditionierung auch auf anderes Suchtverhalten wie Rauchen, Trinken oder Drogenkonsum.

 

Keine natürliche Kostform, sei es Instincto oder Vollwertkost, kann (hat sich das Kind erst einmal an gekochte Kost gewöhnt -- In diesem Fall befindet es sich wieder im Toleranzzustand.) die Sucht auf Gekochtes und ungesundes Essen (Fast Food und Süßigkeiten) verhindern, es sei den , es wird durch unangenehme Körperreaktionen eines Besseren belehrt. Ist erst einmal der Rückfall in den Kochtopf vollzogen und zeigt das Umfeld der Kinder keine konsequente Ernährungsform, so wird leider der Rohkostanteil (in Form von Obst, Gemüse und Salaten) immer kleiner und hat irgendwann nur noch Alibifunktion, während der gekochte Teil des Essens zum Sattwerden dient.

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Kinder, die Kochkost gar nicht erst kannten, sind völlig glücklich und zufrieden mit der Rohkost und zeigen keinerlei Verlangen nach gekochtem, selbst wenn - wie bei uns - die halbe Familie am selben Tisch anders ißt. Lediglich Neugier läßt sie von Zeit zu Zeit von gekochten Speisen probieren, wobei es ihnen oft gar nicht schmeckt oder durch die Kochkostprobe das Wohlbefinden beeinträchtigt wird (solange sich das Kind im Zustand der Intoleranz befindet).

Als Babynahrung ist die Muttermilch zunächst die Basis, die aber schon früh durch natürliche Zusatzprodukte ergänzt werden kann. Das Neugeborene reagiert bereits instinktiv auf natürliche Produkte und kann schon am ersten Tag Früchte o.ä. (evtl. vorgekaut) lutschen oder ausspucken. Insgesamt sollte man 1 bis 2 Jahre stillen. Doch empfiehlt sich eine frühzeitige Zusatznahrung entsprechend der instinktiven Auswahl, da die Muttermilch wegen ihrer ständigen Produktion die Entgiftung des mütterlichen Körpers bewerkstelligt und daher, auch wegen ihres Fettgehalts, am stärksten mit Toxinen belastet ist. Um die Entgiftung in dieser Zeit nicht zu stark voranzutreiben, sollten Schwangere und Mütter während der Stillphase nicht zu viel Cassia essen. Ißt die Mutter während der Stillphase gekochte Kost, so ist davon auszugehen, daß die denaturierten Moleküle über die Muttermilch auf das Baby übertragen werden; es können daher beim Kind empfindliche Reaktionen wie Verdauungsstörungen oder Schnupfen auftreten. Zur Erleichterung der Entgiftung sollte man auch dem Baby (vorgelutscht) etwas Cassia geben. Bei nicht ausreichender Muttermilch, sollte man trotzdem wegen des emotionalen Kontaktes weiter stillen und ersatzweise zusätzlich Kokosnußmilch anbieten und mit anderen naturbelassenen Produkten (gut vorgekaut, fast wie Saft) zufüttern. Ab ca. 6 Monaten kann man dem Kind auch größere Stücke zum Nuckeln und Lutschen reichen. Mit zunehmendem Alter möchten die Kinder immer mehr selber essen (z.B. Banane oder andere weiche Früchte); Gemüse und Nüsse werden länger vorgekaut. Im weiteren Verlauf der Zufütterung sollten mindestens 5 Produkte pro Kategorie zur Auswahl stehen, wobei überzüchtete Produkte oder Sorten (wie Avokado Hass, Durian Morn Thong, Trockenfrüchte von Bananen, Mangos u.a., Keimsaaten und Fleisch von Schwein oder Rind, besser Highland-Rind oder Wild) nicht zu häufig vorkommen sollten. Die ständige Zufuhr von überzüchteten Sorten führt in einen Überlastungszustand und blockiert dadurch die Anziehung zu ursprünglicheren Sorten; eine weitere Folge ist evtl. Gewichtsabnahme bzw. Stagnation des Gewichts. Instincto-Kinder sind zwar oft zierlicher, aber kompakt und stabil, widerstandsfähig, gesund, aufgeweckt und lebendig. Die von einer zunehmend entgifteten Mutter später geborenen Geschwisterkinder werden immer kräftiger und robuster.

  Fleisch sollte sicherheitshalber nur von Orkos stammen, da Zufütterung der Tiere mit ungeeignetem Futter sonst nie auszuschließen ist.

Rohkost-Instincto-Kinder erfahren durch diese Ernährungsweise eine ganz andere Strukturierung der Psyche in der frühen Kindheit. Die Autonomie und Freiheit des Kindes, die es bereits als Säugling besitzt oder besitzen könnte (denn bereits Neugeborene wissen, welche Produkte sie brauchen) wird respektiert; man kann ihm nichts aufzwingen, sondern muß akzeptieren, daß es das ist, was es wirklich braucht. Ein Instincto-Kind ißt die von ihm ausgewählte Frucht, Nuß oder das Gemüse nur so lange, wie es ihm schmeckt, aber dann mit höchstem Genuß. Ist jedoch die instinktive Sperre erreicht, kann nichts in der Welt es zwingen, auch nur noch einen Bissen davon weiter zu essen. Das Trauma vom leer gegessenen Teller ist ihm fremd.

Erbettelt ein Kind jedoch Brot von einer geliebten Person, so heißt dies nicht, daß es Brot braucht. Ziel ist vielmehr die Herstellung eines emotionalen Kontaktes zu dieser Person.

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Bekommt es aber Brot, so gibt es keine instinktive Sperre, und es ißt dieses Produkt immer weiter, obwohl es dies gar nicht braucht. Die gleiche Situation kann mit Rohkost nicht funktionieren, denn das Kind kann das erbettelte Produkt nur dann essen, wenn es der Körper auch benötigt; ansonsten wird es nach dem ersten Bissen abgelehnt oder sofort ausgespuckt. So erzieht es sich selbst zum Gehorsam gegenüber der Natur.

Mit dem ersten Kontakt zu natürlichen Lebensmitteln im Babyalter gerät das Kind sogleich in einen Infragestellungszustand: Ein und dasselbe Produkt schmeckt einmal gut und einmal schlecht. Bei Fütterung mit gekochter Kost entstehen dagegen sofort Fixierungen: Ein Produkt (z.B. gekochter Spinat) schmeckt einmal schlecht, so schmeckt es immer schlecht. Der erwünschte Genuß wird somit konstruierbar, das Verlangen nach Genuß wird berechenbar und die Vorstellung von Genuß wird mit der Realität verwechselt. Da sich dieses Verhalten auch auf andere Ebenen bezieht, wird die Wunschvorstellung allgemein mit der eigentlichen Realität verwechselt. Die gekochte Nahrung unterstützt daher die Paranoia bereits im Kindesalter, die Verwechslung von Wunsch und Wirklichkeit, was zu ständigen Enttäuschungen führen muß. Die Verknüpfung, was ich will, das schmeckt mir auch, funktioniert nur bei gekochter Nahrung; bei roher Nahrung lenkt nicht der Wille, sondern das Kind muß im Gehorsam gegenüber der Natur und dem Instinkt auswählen. Es muß der Welt offen, ohne Vorurteile, gegenüberstehen, denn was heute gut schmeckt, kann morgen ungeeignet sein. Kein Produkt schmeckt immer gut oder immer schlecht. Das pauschale Vorurteil: "Dieses Produkt mag ich nicht" hat keinen Bestand. Dies hat auch Auswirkungen auf andere Lebensbereiche und Verhaltensmuster und führt zu mehr Offenheit und Vorurteilsfreiheit und somit zu einer anderen Art, mit der Wirklichkeit in Beziehung zu treten. Folgendes Schema möge dies verdeutlichen am Beispiel Erdbeeren:

                             

Bei instinktiver Auswahl (-) ändert sich der Geschmack nach dem Bedarf des Körpers. Der Genuß gehorcht nicht der Vorstellung des Kindes: Wenn die Erdbeeren gestern gut waren, müssen sie heute nicht gut sein. Der Genuß, den man manchmal voraussieht, ist gar nicht möglich, d.h. mit der Vorstellung nicht erreichbar. Nur die Befragung führt zum Genuß; der Intellekt wird dem Instinkt untergeordnet. Anders bei denaturierten Erdbeeren, z.B. Erdbeerkuchen (---). Hier gibt es keine Geschmacksänderung zwischen gestern und heute. Der Kuchen schmeckt immer gut (oder immer schlecht). Er ist auch dann gut, wenn man ihn nicht braucht (Sinn und Zweck der Kochrezepte!). Die Vorstellung klappt hier immer und ermöglicht es, den Genuß immer zu erreichen: Der Kuchen war immer gut, so wird er heute auch gut sein. Der Intellekt kann sich dem Instinkt überordnen. Dies bewirkt eine andere Art, mit der Wirklichkeit in Beziehung zu treten, nicht über Befragung, sondern über Behauptung und Vorstellung. Die Grundlagen der kindlichen Psyche sind somit bereits verändert mit weitreichenden Konsequenzen für andere Lebensbereiche: Behauptung statt Befragung, Verwechslung von Wunsch und Wirklichkeit.

Kindern bis zum Alter von etwa zwei Jahren sollte man in der Auswahl der Produkte völlig frei lassen, damit sie ihre eigenen Erfahrungen machen können, die nachher auch das Unterbewußtsein prägen. Während der Zeit bis zum 4./5. Lebensjahr festigt sich dann die

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Erfahrung, daß gut schmeckende Produkte auch gut für den Körper sind; was nicht schmeckt, schadet dagegen dem Körper. Genuß wird so als wahrer Genuß erfahren (nicht wie bei Bonbons, wo der Genuß dem Körper schadet). Körperliche Reaktionen wie Bauchweh oder Erbrechen lehren das Kind, die Speisen richtig zu kombinieren und die Sperren zu beachten. Es erzieht sich somit selber zum korrekten Essen.

Im Kochumfeld steht die Welt dagegen auf dem Kopf: Die Mutter drängt das Kind, den Salat zu essen, weil er gesund ist, aber er schmeckt nicht. Sie verbietet ihm die Bonbons, da sie schädlich sind; diese schmecken aber. Somit gerät das Kind in ständigen Konflikt und wird völlig abhängig, da es keinen eigenen Orientierungspunkt findet. Dadurch entstehen Ängste und Unsicherheiten und schließlich Frustrationen (denn was schmeckt, ist nicht gesund) und Schuldgefühle. Der Genuß wird im Unterbewußtsein zur Gefahr.

Wir sollten unsere Instinkte, insbesondere unseren Ernährungsinstinkt daher in einem neuen, positiven Lichte sehen, im Vertrauen darauf, daß die Schöpfung nichts Schlechtes hervorbrachte (vielmehr wir das Erschaffene mißbrauchen eben durch unseren Intellekt). So können wir davon ausgehen, daß auch unsere natürlichen Instinkte ursprünglich nichts Schlechtes, Triebhaftes oder Tierisches beinhalten, sondern schlicht unserem eigenen Nutzen und Vorteil dienen sollten.

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--- 1997a: Die Rohkost-Therapie. Überarbeitete Neuausgabe. Heyne-Verlag, München.

--- 1997b: Ist der Geschmackssinn in der Lage, uns ein korrektes Nahrungsmittelgleichgewicht zu garantieren? Natürlich Leben 1: 20.

--- 1997c: Zwischen Diät und Genußwahn. Natürlich Leben 1: 16-17.

--- & Fabian von Berlepsch 1997: Instat-Ernährungsstudie. Orkos Edition, Montramé.

--- & Anne-Catherine Pratz 1996: Die neue Virus-Theorie. Orkos-Edition, Montramé.

Imag. Das Instinctomagazin. Eine Veröffentlichung des Vereins Orkos-Montramé. Château de Montramé, Soisy-Bouy, 77650 Longueville, France. Tel. 0033-1-64602081.

Janetzko, Stephen 1994: Die Instinctotherapie nach Guy-Claude Burger. My Way 31:15- 18.

--- 1995 a: "Basic Instincts". Kochtopf ade!? "Tierisch" gut essen... . Ebu's Chartbreaker F/G (12/95): 37-38.

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--- 1995 b: Cassia fistula - das Wunder der Entgiftung. Instincto-Frühstück par excellence. Imag 73, 74, 75: 14- 18.

--- 1995 c: "... der schönste Traum ist die Gegenwart." Fit fürs Leben 7 (3): 14-16.

--- 1996 a: Ich bin Instincto! Prinz Ruhrgebiet 10/96: 121.

--- 1996 b: Instinctotherapie. Der Weg zu mehr Genuß, Gaumenfreude und Gesundheit. Bio-Extra 4 (3/96): 20-22.

--- 1996 c: Instinctotherapie, Rohkost und die DGE. Warum sich Vater Staat und Mutter Natur einfach nicht vertragen. Imag 84b-87 (7-10/96): 12-17.

--- 1996 d: Instincto - die Steinzeiternährung!? Imag 84b-87 (7-10/96): 20-23.

--- 1996 e: Rohe Kost für feine Sinne. Esotera 11/96: 54-57.

--- 1996 f: Rohkost total. Instincto-Ernährung. Coolibri 12/96: 52.

--- 1997 a: Allen Menschen recht getan. Natürlich Leben 2 (8-9/97): 23.

--- 1997 b: Der Wandmaker-Briefwechsel (Teil I). Imag 2 (3-4/97): 16-17.

--- 1997 c: Die Instinctotherapie - nur noch essen, was am besten schmeckt? Natur und Heilen 3/97: 156-160.

--- 1997 d: Essen oder die Dominanz des Intellekts. Imag 3/97: 6-14.

--- 1997 e: Im Reich der Sinne. Das Ernährungskonzept der Zukunft. Men's Health 1/97: 52- 57.

--- 1997 f: Roh oder gekocht? Plädoyer für ein Essen im Einklang mit der Natur. Ökologie (Springe) 2 (5/97): 17-18.

--- 1997 g: So funktioniert die Instinktive Ernährung. Natürlich Leben 1: 18-19.

--- 1997 h: Wahnsinn: Es geht auch ohne uns! Fit for Fun 4/97: 142-146.

Peres, Jeannine 1990: Durch Rohkost geheilt: Mit Instinkternährung gegen Allergien. Der Naturarzt 7/90: 245.

Zapf, Michael 1996: Basic Instincts. Connection 12(4): 32-38.

c) Instincto und Kinder:

Anonymus 1996: Ist mein Kind überhaupt ein Instincto-Kind? Imag 76, 77, 78 (11-12/95, 1/96): 12-13.

Burger, Guy-Claude 1994: Instincto und Sport - auf der Welt einmalige Exemplare. Imag 65 (11/94): 6-9.

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--- 1996b: Kinder - die besten Ernährungswissenschaftler. Fit fürs Leben 8(2): 30-31.

Janetzko, Stephen 1996d: Aufruf zum Buchprojekt: Instincto und Kinder/Alternativ essen mit Kindern. Imag 82, 83, 84a (5, 6, 7/96): 13-15 (vgl. auch Imag 3/97: 20). - 1997: Vegetarier 2/97: 82.

--- 1996e: Kinder wissen, was sie brauchen. Instinktive Ernährung. Spielen und Lernen 5: 16- 20.

Prunier-Mazuy, Hélène 1996: Lucas. Der Letztgeborene der Instincto-Familie. Imag 82, 83, 84a (5, 6, 7/96): 11-12.

--- 1997a: Instinktive Ernährung von Kindern. Imag 2/97: 14-15.

--- 1997b: Instincto und Kinder: Immer mit der kleinen Nasenspitze voran. Imag 88, 89, 90, 91a (11, 12/96, 1, 2/97): 21-23.

Weustenfeld, Traudel 1996a: Instinkt bestimmt Verenas Speiseplan. Ruhr-Anzeiger WAZ, Hattinger Zeitung Nr. 105 vom 4. 5. 1996.

--- 1996b: Wir essen alles roh. Stadtspiegel Hattingen und Niedersprockhövel 18(17) vom 25. 4. 1996.

--- 1997: Rohkost- und Instincto-Gruppe. Imag 3/97: 34.

d) Kassetten:

Burger, Guy-Claude 1993: Natürliche Sexualität. Vortrag vom 15. 5. 93. Lebenskunde- Gesundheitskongress, München. CNI, Montramé.

--- 1994a: Das nützliche Virus. Vortrag vom 17. 11. 92, Frankfurt. CNI, Montramé.

--- 1994b: Die ursprüngliche Vollwertkost. Vortrag vom 6. 5. 1994, Aachen. CNI, Montramé.

--- 1994c: Ernährung und Psyche. Vortrag vom 14. 3. 94, im ETH Zürich. CNI, Montramé.

--- 1994d: Rohkost - schädlich oder gesund? Vortrag vom 11. 4. 94. CNI, Montramé.

--- 1996a: Einführungskurs in die Instinctotherapie. 8 Vorträge vom 7.-8. 5. 94 (8 MCs). CNI, Montramé.

--- 1996b: Ernährung und Immunsystem. Neue Hypothesen und Erkenntnisse. Vortrag vom

2. 2. 95. CNI, Montramé.

Janetzko, Stephen & Guy-Claude Burger 1995: 4 Interviews von G.-C. Burger geführt von St. Janetzko. Düsseldorf, Radio Hagen, Frankfurt. Orkos-Edition, Montramé..

Moeller, Michael Lukas 1992: Die heimliche Mutter - Psychoanalyse des Ernährungslebens. 4. Lebenskunde-Gesundheitskongress, München.

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--- : Die Macht des Unbewußten und die natürliche Ernährung. Lebenskunde-Gesundheitskongress.

--- : Wenn der andere anders ißt/ist. Lebenskunde-Gesundheitskongress.

--- 1996: Die Wahrheit beginnt zu zweit. Das Paar im Gespräch. 8. Lebenskunde- Gesundheitskongress, Bonn-Bad Godesberg.

© T. Weustenfeld