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Fis - später KIWU Maurit ius 06 Franz FISCHL Franz FISCHL Mainz/Wien Mainz/Wien Zwischen demographischen Daten Zwischen demographischen Daten und persönlichen Schicksal mit und persönlichen Schicksal mit Ausblick in die Zukunft Ausblick in die Zukunft

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Franz FISCHL Franz FISCHL Mainz/Wien Mainz/Wien

Zwischen demographischen Zwischen demographischen Daten und persönlichen Daten und persönlichen

Schicksal mit Ausblick in die Schicksal mit Ausblick in die ZukunftZukunft

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Entwicklung der Weltbevölkerung 2003 bis 2050

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Durchschnittliche Kinderzahl je Frau in ausgewählten Ländern der Erde

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1899/1900 4 Kinder/Frau

1928 2Kinder/Frau

1935 1,5Kinder/Frau

1940 2,54 Kinder/Frau

1955 2,82 Kinder/Frau

2002/2003 1,34Kinder/Frau

Demographische und Demographische und epidemiologische Datenepidemiologische Daten

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Demographische und Demographische und epidemiologische Datenepidemiologische Daten

Durchschnittliches Alter Erstgebärender(steigt alle 3 Jahre um 1 Jahr) in Österreich 29,6a

Anzahl der Kinder pro Familie in Österreich 1,34in Europa 1,1 - 1,6 Frankreich, Irland und Schweden 2,1 & 1,9

ungewollt kinderlose Paare 12 - 15% Tendenz leicht steigend

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Zukunftsoptimismus versus Zukunftspessimismus Pluralität der Lebensformen Vereinbarkeit von Familie und Beruf Finanzielle Situation von Familien Verlässliche Partnerschaft Gesellschaftliche Akzeptanz berufstätiger Mütter Hohe Wertschätzung des Kindes

Einflussfaktoren auf das Geburtenverhalten einer Generation

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In Deutschland hat sich die Geburtenhäufigkeit in den letzten 100 Jahren von rund 500 Kindern, die von 100 Frauen geboren werden, auf 136 Kinder reduziert

Für den Erhalt unserer Gesellschaft (Generationenvertrag) werden 210 Kinder benötigt,

die von 100 Frauen geboren werden müssen

Die Frauenjahrgänge von 1935 bis 1938 waren in Baden-Württemberg die letzten, die sich vollständig reproduziert haben. Dies sind also Frauen, die heute etwa 66 bis 69 Jahre alt sind.

Einflussfaktoren auf das Geburtenverhalten einer Generation

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Trend zur späten ersten Trend zur späten ersten MutterschaftMutterschaft

In der westlichen Gesellschaft wird seit etwa rund 15 Jahren ein zunehmender Trend zur späten ersten Mutterschaft (1.Kind ab 35 Jahren) festgestellt

Gründe für den späten Kinderwunsch

Geändertes Frauenbild Hochqualifizierte Ausbildung mit langen Ausbildungszeiten Stärkeres berufliches Engagement – Planung von Karriere und Kind Finanzielle Gründe – Leben genießen, optimale Rahmenbedingungen für ein Kind schaffen etc. Erfolge der Fortpflanzungsmedizin Medienberichte

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Trend zur späten ersten Trend zur späten ersten MutterschaftMutterschaft

Zwischen 1985 und 1998 stieg die Quote der ersten Kinder bei späten Müttern (35 Jahre und älter) von 3,5% auf 12%. Die Zahl der Frauen, die zwischen 35 und 45 ein Kind bekommen hat sich in Bayern in den letzten fünf Jahren von 8,2% auf 16,2 % verdoppelt!

Jedes 7. Baby wird von einer Frau über 35 Jahren geboren (Retzinger und Weissenbacher 2002)

Nach einer deutschen Statistik sind 30% der Frauen des Geburtsjahrganges 1965 kinderlos, bei den Akademikerinnen sind es 41% !!

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Trend zur späten ersten Trend zur späten ersten Mutterschaft Mutterschaft

Frauen machen zuerst Ausbildung und Karriere Kinder werden „später“ nachgeholt neue Behandlungsmethoden gewinnen stark an

Bedeutung Flexiblere Arbeitsbedingungen

Eine neue Generation: die „jungen“ Alten entsteht

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1970 Konkurrenz zwischen Familie und Karriere 1995 Bei guter Arbeitsmarktlage und Hilfe bei der Kinderversorgung kann die Frau sich Kinder „leisten“ z.B: in Schweden - hohe Frauenbeschäftigung = hohe Fertilität in Italien - niedrige Frauenbeschäftigung = niedrige Fertilität Seit den 90er Jahren ist die Zahl der Männer, die mit über

40 Jahren Vater werden, fast um die Hälfte gestiegen In den letzten 20 Jahren ist in GB die Zahl der Kinder mit

40+ Vätern um ein Drittel auf 42.000 pro Jahr gestiegen 1999 war bereits bei einem von 10 geborenen Kindern der

Vater älter als 40 Jahre

Trend zur späten ersten Trend zur späten ersten Mutterschaft Mutterschaft und späten und späten VaterschaftVaterschaft

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0102030405060708090

18-25 25-35 35-40 40-45 45-50

Internationale Studien (WHO) (Schwangerschaftschance – altersabhängig)

40 - 44 a Schwangerschaftschance pro Jahr 10% junge Frau Schwangerschaftschance pro Zyklus 25%

45 - 50 a Schwangerschaftschance pro Jahr 2-3%

> 50 a Schwangerschaftschance pro Jahr nur noch geringfügig vorhanden und abhängig von der Parität

Der limitierende Faktor für die Fruchtbarkeit der Frau Der limitierende Faktor für die Fruchtbarkeit der Frau

liegt im Genom der Eizelle !liegt im Genom der Eizelle !

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Assistierte Reproduktion Assistierte Reproduktion (ART) bei spätem (ART) bei spätem KinderwunschKinderwunsch

Einbruch der Schwangerschaftsraten ab dem 38. Lebensjahr!

Über dem 40. Lebensjahr sinkt die Schwangerschaftsrate unter 10 % Das Alter des männlichen Partners spielt

bezüglich der Schwangerschaftsraten nur eine untergeordnete Rolle

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Assistierte Reproduktion bei Assistierte Reproduktion bei spätem Kinderwunschspätem Kinderwunsch

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Behandlungsergebnisse und Alter

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Zellkern bzw. Zytoplasmatransfer

Oozytendonation

Embryonenspende oder -adoption

Surrogate mother (Leihmutterschaft)

Selektion durch Präimplantationsdiagnostik (PGD)

Alle diese Methoden sind in Österreich, Schweiz und Deutschland nach dem Fortpflanzungsmedizingesetz

bzw. Embryonenschutzgesetz verboten!

Alternativen - die bereits Realität Alternativen - die bereits Realität sindsind

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Zytoplasma Transfer 1Zytoplasmaspenderin Patientin

Eizelle

Zellkern Spendereizelle Zellkern Patientin

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Zytoplasma Transfer 2

Zytoplasmaspenderin Patientin

Eizelle

Zellkern Spendereizelle Zellkern Patientin

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Zytoplasma Transfer 3

Zytoplasmaspenderin Patientin

Eizelle

Zellkern Spendereizelle Zellkern Patientin

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Zytoplasma Transfer 4

Zytoplasmaspenderin Patientin

Embryotransfer

Zellkern Spendereizelle Zellkern Patientin

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Eizell – Embryo- und Samenbanken IVM - in vitro maturation Selektion durch Präimplantationstechniken Ovarian tissue banking Autologe Ovartransplantation nach Kryopreservation Schwangerschaften in den Wechseljahren mit Hilfe

kryokonservierter Eizellen (aktuell durch starken Anstieg der Lebenserwartung)

Zukunftsaspekte in der Zukunftsaspekte in der ReproduktionsmedizinReproduktionsmedizin

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Ovarian Tissue BankingOvarian Tissue Banking

Grosse Anzahl an Primordialfollikeln im Gewebe vorhanden höhere Erfolgschancen?

Keine Stimulation, aber

LSK notwendig, jedoch

kurzfristig durchführbar (Op Freigabe)

Natürliche Empfängnis denk- und vorstellbar

Als autologe Hormonersatztherapie denk- und vorstellbar

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Ovarian Tissue Banking - Entnahme

ganzes Ovar

als Scheiben

Biopsie

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Ovarian Tissue Banking - klinische Ovarian Tissue Banking - klinische Anwendung derzeit bei Ca-Anwendung derzeit bei Ca-PatientinnenPatientinnen

Ovarielle Gewebeentnahme

Bestrahlung / Chemotherapie / OP

Retransplantation des ovariellen Gewebes

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primäres Kriterium: Erhaltung der Fertilität

- Altersgrenze: < = ca. 35 a- FSH < 10 - LSK möglich - Keine anamnestische Bestrahlung- Frühes Stadium der Chemotherapie

Ganzes Ovar oder Teilovarektomie ?Ovarektomie: Lokale oder Ganzkörperbestrahlung

Tangentiale Resektion: Chemotherapie ohne Bestrahlung

Ovarian Tissue Banking - Ovarian Tissue Banking - EEinschlusskriterien

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Published online: 24 September 2004; doi:10.1038/news040920-15

Ovarian transplant produces baby

Helen Pilcher, Helen Pearson Healthy birth raises hope for cancer patients' fertility.

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Future Perspectives

Prophylaktische Ovarektomie bds. bei Risikopatienten (z.B. BRCA 1 & 2)

Erhaltung der Fertilität bei möglichen spätem Kinderwunsch

Vorsorgliche Einlagerung zur späteren biologischen HRT ev. anti aging bzw. „better aging“ Therapie

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Der Wunsch nach einem gesundem Der Wunsch nach einem gesundem Kind ist so alt wie die MenschheitKind ist so alt wie die Menschheit

Das Ziel also wird gleich

bleiben Der Weg dorthin wird sich

zunehmend ändern

Rahel: „Gib mir ein Kind, wenn nicht, dann sterbe ich“ „Genesis“

Im neuen Jahrtausend Im neuen Jahrtausend wird sich der Sex im wird sich der Sex im Bett, die Fortpflanzung Bett, die Fortpflanzung aber unter dem aber unter dem Mikroskop abspielen Mikroskop abspielen (Carl Djerassi)(Carl Djerassi)