Fit mit Asthma - Gothaer · PDF fileFit mit Asthma 103628 – 12.2010 103628q20101209_8014...
Transcript of Fit mit Asthma - Gothaer · PDF fileFit mit Asthma 103628 – 12.2010 103628q20101209_8014...
Fit mit Asthma
1036
28 –
12.
2010
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 1
Inhalt
Seite1 Hintergrundinformation 42 Diagnostik 113 Therapie 144 Asthma bei Kindern 285 Hyposensibilisierung 296 Notfalltherapie 307 Wie Sie Beschwerden bei verschiedenen Formen
von Asthma vorbeugen können 328 Ausblick 399 Anhang 40
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 2
3
Vorwort
Asthmaerkrankungen nehmen seit Jahren zu. Eine
frühzeitige Diagnose kann ein Fortschreiten der
Erkrankung verhindern. Die optimale Steuerung der
Therapie verlangt Arzt* und Patient bei enger und
vertrauensvoller Zusammenarbeit einiges an Wissen
und Geschick ab.
Diese Gesundheitsbroschüre soll Ihnen dabei eine
Hilfe sein. Sie vermittelt ein Grundlagenwissen zum
Thema „Asthma“, das Sie als Betroffener benötigen.
Anschaulich wird das neue Stufenkonzept nach GINA
erläutert, das in der Asthmatherapie vom Grad der
Kontrolle des Krankheitsbilds ausgeht. Lernen Sie als
Betroffener oder Angehöriger die Medikamente und
die Regeln zu ihrer Anwendung kennen.
Einen wichtigen Hinweis auf die Kontrolle des
Asthmas gibt Ihnen die Peak-Flow-Messung, mit der
Sie als Patient Ihre Erkrankung selbst überwachen
können.
Die Broschüre gibt ferner Tipps zur Allergenvermei-
dung. Und natürlich wird auch das richtige Verhalten
bei einem Asthmaanfall angesprochen. Wesentlich
ist, dass Sie Ihr Asthma selbst gut behandeln –
fundierte Information ist hierfür die Voraussetzung.
Viel Erfolg und gute Besserung!
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden im Folgenden die BegriffeArzt, Patient usw. für Angehörige beider Geschlechter nur in der männ-lichen Form verwendet.
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 3
4
Die Asthmaerkrankung ist weltweit verbreitet.
In den zurückliegenden Jahren wurde die Öffentlich-
keit durch wissenschaftliche Untersuchungen aufge-
schreckt, die nachweisen konnten, dass Asthma und
Heuschnupfen in Europa immer häufiger auftreten:
Nach neuesten Erhebungen leiden vier Millionen
Bundesbürger, also etwa 5 % der Bevölkerung, unter
Asthma.
Besonders besorgniserregend ist die Zunahme von
Asthmaerkrankungen bei Kindern: Mittlerweile sind
8 % der Schulkinder betroffen. Mit anderen Worten:
Jedes zwölfte Kind ist Asthmatiker. Damit ist Asthma
die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter.
Wohin die Entwicklung noch gehen könnte, zeigt die
ISAAC-Asthmastudie, die Kinder in 56 Ländern der
Erde untersuchte: In Großbritannien, Australien,
Neuseeland und Irland gaben 25–40 % der Kinder
asthmatische Beschwerden an.
1 Hintergrundinformation1.1 Verbreitung von Asthma
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 4
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 5
6
Die Zellen unseres Körpers benötigen ständig Sauer-
stoff zur Energiegewinnung. Bereitgestellt wird der
Sauerstoff durch unsere Lunge.
Jeden Tag atmen wir 10.000 bis 20.000 Liter Luft ein,
die durch Nase oder Mund in die Luftröhre strömt
und sich über die Bronchien in die Lungenbläschen
verteilt. Die Zahl der Lungenbläschen ist unvorstell-
bar groß: Man schätzt sie auf 300 bis 600 Millionen.
In den Lungenbläschen findet der Gasaustausch
statt: Das Herz pumpt 25 Billionen rote Blutkörper-
chen pro Minute durch ein Geflecht feinster Blutgefä-
ße, das die Lungenbläschen überzieht.
In Bruchteilen einer Sekunde tritt der Sauerstoff aus
den Lungenbläschen in die roten Blutkörperchen
über und wird auf dem Blutweg in die Körperzellen
transportiert.
Die Innenwand der Bronchien ist mit einer Schleim-
haut ausgekleidet, in der sich zahlreiche Drüsenzel-
len befinden. Umhüllt sind die Bronchien von einem
Muskelschlauch.
1.2 Aufbau und Funktion der Lunge
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 6
7
1.3 Definition von Asthma
Asthma bronchiale ist eine chronische, entzündliche
Atemwegserkrankung, die zu einer Überempfindlich-
keit des Bronchialsystems führt. Das überempfind-
liche Bronchialsystem reagiert auf Reize und Stoffe
unserer Umwelt, die beim Gesunden keine Beschwer-
den auslösen, mit einer Verengung der Bronchien.
Diese kommt durch drei Mechanismen zustande:
Der Muskelschlauch, der die Bronchien umhüllt,
zieht sich zusammen, die Bronchialschleimhaut
schwillt an und die Drüsenzellen der Schleimhaut
bilden vermehrt zähen Schleim.
Die Folge: Mit der Bronchialverengung treten Husten,
pfeifende Atemgeräusche, Engegefühl in der Brust
und Atemnot auf.
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 7
8
1.4 Formen und Ursachen
Eine zentrale Rolle bei der Entstehung des Asthmas
spielt die asthmatische Entzündung: Ohne asthmati-
sche Entzündung gibt es keine bronchiale Überemp-
findlichkeit, ohne bronchiale Überempfindlichkeit
gibt es keine Asthmaanfälle! Je schwerer die Entzün-
dung, umso ausgeprägter auch die Überempfindlich-
keit des Bronchialsystems.
Ausgelöst wird die asthmatische Entzündung und
damit das Asthma durch virale Atemwegsinfekte,
Allergene oder sehr selten durch aggressive chemi-
sche Verbindungen.
Daher unterscheidet man je nach auslösender
Ursache zwischen einem allergischen und einem
nicht-allergischen Asthma bronchiale.
Von den „Krankheitsauslösern“, die die asthmatische
Entzündung in Gang bringen und darüber hinaus
asthmatische Beschwerden verursachen, unterschei-
det man die sogenannten „Trigger-Reize“: Sie schädi-
gen die Bronchialschleimhaut nicht und lösen daher
auch keine bronchiale Überempfindlichkeit aus. Ist
jedoch bereits eine bronchiale Überempfindlichkeit
vorhanden, können sie Asthmaanfälle auslösen. Zu
den „Trigger-Reizen“ zählen u. a. Anstrengung, kalte
oder feuchte Luft, Dämpfe und Gase wie Küchen-
dünste, Autoabgase, Haarspray und Farbdämpfe,
Stäube und emotionaler Stress.
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 8
9
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 9
10
Allergien sind nach den viralen Atemwegsinfekten
die zweithäufigste Ursache eines Bronchialasthmas.
Die Abläufe bei allergischen Reaktionen sind weit-
gehend erforscht. Das Immunsystem reagiert bei den
zumeist genetisch belasteten Personen, den soge-
nannten Atopikern, auf den Kontakt mit harmlosen
Pflanzenpollen, Milben, tierischen Hautschuppen
oder Schimmelpilzen mit der Bildung von Antikör-
pern. Diesen Prozess nennt man Sensibilisierung. Bei
erneutem Kontakt mit der Nasenschleimhaut kommt
es zu Niesreiz und Fließschnupfen.
Gelangen die Allergene an die Bindehaut des Auges,
kommt es zu einer akuten Bindehautentzündung mit
Augenbrennen und Augentränen und bei Kontakt mit
den Bronchien zu einer Verkrampfung der Bronchial-
muskulatur, dem Asthmaanfall.
Weitere Informationen zur Allergie und Allergieentste-
hung finden Sie in der Gothaer Broschüre „Allergien
der Atemwege und der Haut“. Sie können diese unter
www.gothaer.de/gesundheitsbroschueren herunter-
laden. Versicherte der Gothaer Krankenversicherung
können die Broschüre auch als Druckstück anfordern.
Elektronenmikroskopische Aufnahme einer
Birkenpolle (Copyright ALK).
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 10
Wiederholte Atemnot mit Husten, häufig kombiniert
mit pfeifenden Atemgeräuschen und ausgelöst durch
Reize wie Zigarettenrauch, Küchendünste, Farbdämp-
fe oder Belastung, ist typisch für eine Überempfind-
lichkeit der Bronchien. Die Verengung der Bronchien
kann in der Lungenfunktionsprüfung gemessen
werden. Ist der Patient zum Zeitpunkt der Untersu-
chung beschwerdefrei, klärt eine Provokationstes-
tung, ob eine Überempfindlichkeit der Bronchien
vorliegt: Ärztlich überwacht atmet der Patient einen
Reizstoff ein, der bei überempfindlichem Bronchial-
system zu einer Verengung der Bronchien führt. In
kurzen Abständen werden Lungenfunktionskontrollen
durchgeführt. Bei Reaktion mit einer Verengung der
Bronchien ist die bronchiale Überempfindlichkeit
nachgewiesen.
Steht die Diagnose Asthma fest, muss geklärt wer-
den, ob ein allergisches oder ein nicht-allergisches
Asthma bronchiale vorliegt. Basisuntersuchung ist
der Allergenhauttest. Außerdem können im Blut
zirkulierende allergische Antikörper nachgewiesen
werden. Ob diese nachgewiesene Sensibilisierung
auch für die Beschwerden verantwortlich ist, muss in
einem zweiten Schritt geprüft werden, denn nicht je-
11
2 Diagnostik
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 11
12
der Patient mit einer Sensibilisierung hat auch
Beschwerden: Passt das Ergebnis des Allergietests zu
den Beschwerden, kann davon ausgegangen
werden, dass damit tatsächlich der Asthmaauslöser
identifiziert ist. Schwieriger wird es jedoch, wenn der
Zusammenhang zwischen den Beschwerden und den
Allergenen, nicht offensichtlich ist. Dann bringt eine
Provokationsuntersuchung mit dem in Verdacht gera-
tenen Allergen Klarheit.
Im Allergielabor wird unter ärztlicher Aufsicht die
Situation nachgestellt, die im Alltagsleben zu Be-
schwerden führt: Dabei wird die Reaktion der Nasen-
oder Bronchialschleimhaut bei Kontakt mit dem
Allergen gemessen.
Wird die asthmatische Entzündung nicht fachgerecht
behandelt, kommt es zu Folgeschäden: Die entzün-
dete Bronchialschleimhaut wird anfällig für Infektio-
nen. Absterbende Entzündungszellen in der Bronchi-
alschleimhaut setzen eiweißzerstörende Stoffe frei,
die die Scheidewände zwischen den Lungenbläschen
zerstören können. Über die Jahre kann dadurch die
Anzahl der Lungenbläschen abnehmen; die verblie-
benen Lungenbläschen werden größer und verlieren
ihre Elastizität: Es entsteht ein Lungenemphysem.
Dieses wiederum bleibt nicht ohne Auswirkung auf
das Zusammenspiel mit dem Herzen und kann zu
einer Pumpschwäche der rechten Herzkammer führen.
Lungenemphysem und Rechtsherzschwäche sind
schwere Folgeschäden im Endzustand eines unzu-
reichend behandelten Asthmas. Sie führen zu dau-
ernden Beschwerden und verkürzen die Lebenser-
wartung. Glücklicherweise sind diese Komplikationen
durch die moderne Therapie selten geworden.
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 12
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 13
14
3 Therapie
Asthma ist eine chronische Erkrankung, die Sie
als Betroffenen zeitlebens begleitet. Obwohl man
heute weiß, dass die Überempfindlichkeit der Atem-
wege des Asthmatikers auf einer Entzündung der
Bronchialschleimhaut beruht, die man gezielt behan-
deln kann, ist es bislang nicht möglich, Asthma zu
heilen.
Richtig behandelt, führt Asthma jedoch nicht zu einer
Beeinträchtigung der Lebensqualität.
Auch die körperliche Leistungsfähigkeit ist bei den
meisten Asthmatikern nicht beeinträchtigt. Es gibt
sogar Leistungssportler mit Asthma.
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 14
15
Die erfolgreiche Behandlung des Asthmas, die an
ständig wechselnde Beschwerden angepasst werden
muss, kann nur bei enger und vertrauensvoller
Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient funktio-
nieren. Der Asthmatiker muss als gleichberechtigter
Partner in die Therapie eingebunden werden.
3.1 Asthmaschulung
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 15
16
Nur so lässt sich die Erkrankung optimal kontrollie-
ren. Das setzt voraus, dass Sie optimal informiert
sind und die Behandlungsstrategie kennen. Wie
sonst sollte der Asthmatiker in der Lage sein, in
bestimmten Situationen die Therapie selbst in die
Hand zu nehmen, bis er Rücksprache mit dem Arzt
halten kann. Das notwendige Wissen wird Asthmati-
kern über Schulungen vermittelt. Viele Fachärzte bie-
ten heute Trainingsseminare an, die sich inhaltlich an
den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für
Pneumologie und der Deutschen Atemwegsliga orien-
tieren.
Diese Schulungsprogramme vermitteln das notwendige
Wissen über:
• Die Erkrankung Asthma
• Die Grundzüge der Therapie
• Die Selbstkontrolle ( Beobachtung und Dokumenta-
tion von Symptomen, Peak-Flow-Werten und Medi-
kamentenverbrauch)
• Die Regeln der Therapieanpassung bei Verschlech-
terung oder Besserung
Die Erfolge guter Schulungsprogramme können sich
sehen lassen. Geschulte Asthmatiker leiden seltener
und unter geringeren Beschwerden, die Häufigkeit
schwerer Asthmaanfälle und stationärer Behandlun-
gen nimmt ab. Wenn doch noch eine Behandlung im
Krankenhaus notwendig wird, dann meist nur für we-
nige Tage. Spritzen und Infusionen müssen seltener
verabreicht werden.
Die Patienten sind seltener arbeitsunfähig und das
Privat- und Berufsleben ist weniger beeinträchtigt.
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 16
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 17
18
Das Bronchialsystem des Asthmatikers ist aufgrund
seiner Überempfindlichkeit sehr „störanfällig“:
Schon geringfügige Reize wie neblige Witterung,
Infekte oder Pollenflug führen zu einer Bronchialver-
krampfung. Daher muss die Asthmatherapie immer
der aktuellen Situation angepasst werden. Frühsym-
ptome einer beginnenden Bronchialverengung sind
Atembeschwerden bei körperlicher Anstrengung und
ein behinderter Atemstoß, der mit einem einfachen
Lungenfunktionsgerät, einem Peak-Flow-Meter, vom
Asthmatiker morgens und abends selbst gemessen
wird. Atembeschwerden bei Belastung und ein Abfall
der Peak-Flow-Werte zeigen sehr sensibel und
verlässlich eine Bronchialverengung an; sie sind
sozusagen die Messfühler, nach denen die Asthma-
therapie gesteuert wird.
3.2 Kontrolle mit dem Peak-Flow-Meter
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 18
19
Messen Sie zweimal täglich: unmittelbar nach dem Aufstehen und zehn bis zwölf Stunden später. Bei instabilem Asthmasollten Sie häufiger, z. B. viermal täglich, messen! Wenn ein bronchialerweiterndes Dosieraerosol benutzt wird, sollten dieWerte vorher und 15 Minuten danach registriert werden. Atmen Sie vor der Messung tief ein, umschließen Sie das Mund-stück mit den Lippen und blasen Sie so kräftig wie möglich in das Gerät. Wiederholen Sie die Messung nach kurzer Erho-lungspause und tragen Sie den besten Messwert in das Peak-Flow-Protokoll ein.
Wie wird der Peak-Flow gemessen?
• Je weiter die Bronchien, desto höher die Peak-Flow-Werte. Eine Abnahme der Peak-Flow-Werte kann auf eine beginnen-de Verengung der Bronchien hinweisen. Geringe Schwankungen der Peak-Flow-Werte im Tagesverlauf oder an verschie-denen Tagen sind völlig normal. Wichtig ist daher, neben den Messwerten den Trend der Peak-Flow-Werte zu beachten:Nehmen die Werte kontinuierlich ab oder zu?
• Normalerweise sind die Peak-Flow-Werte morgens etwas kleiner als abends. Nimmt aber der Unterschied zwischen morgendlichen und abendlichen Werten über das normale Maß deutlich zu, so kann dies auf eine beginnende Bronchial-verengung hinweisen.
• Bestwert: der höchste Peak-Flow-Wert, der bei optimaler medikamentöser Einstellung des Asthmas gemessen wird. Ihren persönlichen Wert müssen Sie kennen, weil sich Therapieanpassungen immer auf diesen Wert beziehen. Fällt der Peak-Flow auf Werte unter 80 % des Bestwertes ab, muss die Therapie intensiviert werden.
• Alarmwert: Die meisten Asthmatiker bekommen regelmäßig Atembeschwerden, wenn der Peak-Flow-Wert unter eine bestimmte Grenze absinkt. Auch diesen persönlichen Schwellenwert sollten Sie kennen. Peak-Flow-Werte, die bei Luft-not gemessen werden, sollten daher im Protokoll besonders kenntlich gemacht werden (z. B. durch einen Kreis).
Wie werden die Peak-Flow-Werte interpretiert?
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 19
20
Die Asthmatherapie folgt einem Stufenschema: Sie muss
immer der aktuellen Situation angepasst werden. Bei
geringfügiger Zunahme der Beschwerden reicht meist
eine Dosiserhöhung der eingesetzten Medikamente aus.
Ist die Verschlimmerung gravierender oder schaukelt sich
auf, steigen Sie im Stufenschema eine Stufe höher.
Besteht über einen längeren Zeitraum selbst bei körper-
lichen Anstrengungen völlige Beschwerdefreiheit und
liegen sämtliche Peak-Flow-Werte in der Nähe des
Bestwertes, kann die Therapie wieder zurückgefahren
werden. Wenn der Patient bei allergischem Asthma
außerhalb der Saison völlig beschwerdefrei ist, kann die
Therapie ausgesetzt werden. Bei einem solchen gering-
gradigen Asthma ist eine Bedarfsmedikation ausrei-
chend. Wichtig ist dabei, die Basisbehandlung mit dem
inhalativen Kortison frühzeitig vor Beginn der Allergie-
saison wieder einzusetzen. Alle Änderungen der Medika-
menteneinnahme sollten Sie mit Ihrem Arzt absprechen.
Nach den neuesten internationalen Asthmaleitlinien
(www.ginasthma.com) unterscheidet man
• Kontrolliertes Asthma
• Teilweise kontrolliertes Asthma
• Nicht kontrolliertes Asthma.
Beim „kontrollierten“ Asthma hat der Betroffene weder in
Ruhe noch unter Belastung Atembeschwerden.
Asthmaanfälle treten nicht auf. Zusätzliche Inhalationen
von Beta-2-Sympathomimetika sind höchstens zweimal
pro Woche erforderlich und die Lungenfunktion ist nor-
mal. Beim „teilweise kontrollierten“ Asthma leidet der
Patient unter Atembeschwerden bei Belastung oder
nächtlichen Atembeschwerden. Die Lungenfunktion zeigt
eine Verengung der Bronchien und Beta-2-Sympathomi-
metika müssen häufig zusätzlich eingenommen werden.
Beim „unkontrollierten“ Asthma leidet der Betroffene
unter ständigen Beschwerden.
Ziel der Asthmabehandlung ist es, die Krankheit unter
Kontrolle zu halten bzw. ein nur teilweise kontrolliertes
Asthma wieder vollständig unter Kontrolle zu bringen.
Dazu muss die Therapie immer an die jeweiligen
Beschwerden angepasst werden.
3.3 Stufenschema
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 20
21
Behandlungsstufen
Redu
ktio
n
„Kontrolliertes“ Asthma – Behandlung nach StufenschemaFür Kinder älter als 5 Jahre, Jugendliche und Erwachsene
* Exazerbation = Verschlimmerung mit schwerem Krankheitsschub.** ICS = Kortisoninhalation oder inhalative Corticosteroide. Grafik modifiziert nach GINA.
Niveau der Kontrolle
Kontrolliert
Teilweise kontrolliert
Unkontrolliert
Exazerbation*
Stei
geru
ngStufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5
Asthmaschulung allgemeine Maßnahmen (nicht medikamentös)
Bei Bedarf kurzwirksamer Beta-2-Agonist
Auswahl für Dauer-medikation zurLangzeitkontrolle(Controller)
Eine auswählen Eine auswählen Eine oder mehrerehinzufügen
Eine oder beidehinzufügen
Niedrig dosierteKortisoninhalation(ICS**)
Niedrig dosierte ICS**plus langwirksamerBeta-2-Agonist
Mittel oder hoch dosierteICS** plus langwirk-samer Beta-2-Agonist
Kortisontabletten(niedrigste Dosis)
Antileukotrien Mittel oder hoch dosierte ICS**
Antileukotrien Anti-IgE (Antikörper-Behandlung)
Niedrig dosierte ICS**plus Antileukotrien
Retardiertes Theophyllin
Niedrig dosierte ICS**plus retardiertes Theophyllin
SteigerungReduktion
Behandlung
Beibehalten und niedrigste Behandlungsstufe wählen
Höherstufen zum Erreichen der Kontrolle erwägen
Höherstufung bis zur Kontrolle
Exazerbation* behandeln
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 21
22
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass eine
Entzündungsreaktion der Bronchialschleimhäute
Ursache der asthmatischen Überempfindlichkeit ist.
Diese Erkenntnis führte dazu, die Behandlung der
asthmatischen Entzündungsreaktion in das Zentrum
zu rücken. Die Schwere des Asthmas hängt vom Grad
der Entzündung ab und die Behandlung mit entzün-
dungshemmenden Medikamenten beeinflusst den
Langzeitverlauf des Asthmas günstig. Basistherapie
der Entzündungsbehandlung ist inhalatives Kortison,
das daher – mit Ausnahme des intermittierenden
Asthmas – Bestandteil jeder Asthmatherapie ist.
Die einzelnen Medikamente werden auf den nachfol-
genden Seiten erläutert.
3.4 Medikamentöse Behandlung
Wie wird inhaliert?
Dosieraerosol Pulverinhalator
• Schutzkappe abnehmen• Dosieraerosol kräftig
schütteln• Tief ausatmen• Mundstück mit den
Lippen umschließen• Auslösen des Sprays mit
Beginn der Einatmung• Tief einatmen
• Atem 5 bis 10 Sekunden anhalten
• Schutzkappe abnehmen
• Tief ausatmen• Mundstück mit den Lippen
umschließen
• Tief einatmen und Pulver einsaugen
• Atem 5 bis 10 Sekunden anhalten
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 22
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 23
24
Medikamente in der Asthmatherapie
Das inhalierbare Kortison gilt wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung als Basismedikament der Asthmatherapie.Das inhalierte Kortison entfaltet seine Wirkung nur an der Bronchialschleimhaut. Es darf daher mit seinen Risiken und Nebenwirkungen nicht mit Kortison in Tablettenform oder Spritzen gleichgesetzt werden. Die Wirkung des inhalativen Kortisons tritt erst nach ein bis zwei Wochen regelmäßiger Anwendung ein. Das Kortison-Dosieraerosol ist daher kein Not-fallmedikament! Wird das Präparat abgesetzt, klingt die Wirkung langsam ab. Voraussetzung für eine optimale Wirkungdes Kortison-Dosieraerosols ist die gleichmäßige Verteilung im Bronchialsystem. Bei Dosieraerosolen wird dies durch Vor-schaltung eines Spacers erreicht. Bei Pulverinhalatoren ist ein Spacer nicht notwendig. Der Spacer ist ein Kunststoffballon, in dem nach Auslösen des Sprühstoßes die Kortisonteilchen schweben. Als Nebenwirkung tritt bei 5 bis 10 % der Patienten vorübergehende Heiserkeit auf. Zwischen 4 und 13 % der mit inhalati-vem Kortison behandelten Asthmatiker entwickeln einen harmlosen, aber unangenehmen Pilzbefall in der Mundhöhle, einen Mundsoor. Dieser wird vermieden, wenn man nach jeder Inhalation den Mund gründlich ausspült. Auch die Spacerwirken günstig und beugen hier vor.
Kortisoninhalation (Pulver oder Dosieraerosol)
Beta-2-Sympathomimetika leiten sich vom Adrenalin, unserem Stresshormon, ab. Sie werden meistens als Inhalations-medikament eingesetzt, es gibt diese Medikamente jedoch auch als Tabletten oder als Injektionslösung. Beta-Sympatho-mimetika führen nach wenigen Minuten zu einer Entspannung der verkrampften Bronchialmuskulatur und einer Steige-rung der Schlagfrequenz der Flimmerhärchen der Bronchialschleimhaut, so dass Schleim besser abtransportiert wird.Beta-2-Sympathomimetika erweitern die Bronchien; sie haben jedoch keinen Einfluss auf die asthmatische Entzündung.Abgesehen von ganz milden Asthmaverläufen mit sporadischen Atembeschwerden müssen Beta-2-Sympathomimetikaimmer mit einer entzündungshemmenden Basistherapie kombiniert werden. Es gibt zwei Sorten Beta-2-Sympathomimetika: kurzwirksame und langwirksame. Zu den ersteren, die etwa 4 Stundenlang wirken, zählen die Wirkstoffe Salbutamol oder Fenoterol, zu den letzteren, die etwa zwölf Stunden wirken, Präparatemit den Wirkstoffen Salmeterol und Formoterol. Wegen des Wirkungseintritts nach wenigen Minuten sind die kurzwirk-samen Beta-Sympathomimetika auch die Notfallmedikamente des Asthmatikers. Langwirksame Beta-2-Sympathomimetika sind für die Dauertherapie entwickelt worden. Während salmeterolhaltige Präparate etwa 30 bis 60 Minuten bis zum Wirkeintritt benötigen, beginnt die Wirkung von Formoterol bereits nach wenigen Minuten, so dass Präparate mit diesem Wirkstoff auch im Asthmaanfall rasch die Luftnot lindern können.
Beta-2-Sympathomimetika (Beta-2-Agonisten)
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 24
25
Leukotriene sind Botenstoffe aus unseren Immunzellen, die die asthmatische Entzündung in Gang setzen. Antileukotrieneblockieren diese Vorgänge und hemmen dadurch die asthmatische Entzündung. Ihre Wirkung ist jedoch deutlich geringerals die des inhalativen Kortisons. Antileukotriene haben ergänzend zu inhalativem Kortison ihren Platz bei leichtem undmittelschwerem Asthma, wenn das Asthma durch inhalatives Kortison allein nicht ausreichend in den Griff zu bekommenist. Antileukotriene entfalten ihre Wirkung langsam innerhalb von drei bis vier Stunden und erreichen ihr Optimum erstnach drei bis vier Tagen regelmäßiger Einnahme. Sie sind daher zur Anfallbehandlung nicht geeignet. Antileukotriene wer-den abends als Tablette eingenommen, sind nahezu nebenwirkungsfrei und dürfen auch bei Kindern eingesetzt werden.
Theophyllin wirkt bronchialerweiternd, allerdings weniger stark als Beta-2-Sympathomimetika. Es hat auf die asthmatischeEntzündung keinen bedeutsamen Einfluss, so dass es immer mit einer entzündungshemmenden Basistherapie kombi-niert werden muss. Theophyllin muss sehr genau dosiert werden, weil es nur bei Blutserumspiegeln zwischen 8 und 20 mg/L bronchialerweiternd wirkt. Deswegen wird es als Kapsel oder Tablette verabreicht, die ihren Wirkstoff langsamund gleichmäßig über mehrere Stunden abgibt. Nach Einleitung einer Therapie ist der endgültige Wirkspiegel erst nach 18 bis 36 Stunden erreicht. Als mögliche Nebenwirkungen können sich Magenbeschwerden, Übelkeit, Kopfschmerzen,Herzrasen, Herzstolpern und Schlafstörungen einstellen.
Theophyllin
Kortison wirkt entzündungshemmend und ist das wirksamste Medikament in der Asthmatherapie: Nach Kortisongabekommt es langsam zu einer Abnahme der bronchialen Überempfindlichkeit, der Schleimhautschwellung und der Schleim-produktion, während die Empfindlichkeit der Bronchialschleimhaut für Beta-2-Sympathomimetika zunimmt. Wird Kortison jedoch als Tablette oder Spritze über längere Zeit in hoher Dosis verabreicht, können Nebenwirkungenauftreten. Zu den gravierendsten gehört die Osteoporose mit einer Verminderung des Kalksalzgehalts von Knochen undWirbelsäule. Es kann zu Rückenschmerzen und auch Knochen- und Wirbelkörperbrüchen kommen. Nach Absetzen des Kortisons kommt die Osteoporose zum Stillstand.
(Fortsetzung auf Seite 26)
Kortisontabletten
Antileukotriene
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 25
26
(Fortsetzung von Seite 25)
Folgende weitere Nebenwirkungen wären zu nennen:• Wassereinlagerungen mit Anschwellen des Gesichts.• Abnahme der Muskelmasse, Umverteilung der Fettdepots, Zunahme des Fettgewebes in Gesicht und Nacken.• Es kann zum Auftreten einer Zuckerkrankheit kommen oder eine bestehende Zuckerkrankheit kann sich verschlechtern.• Die Haut kann sich verändern, wird dünner und es treten leichter blaue Flecken auf.• Häufiger treten auch Magenbeschwerden und eine Magenschleimhautentzündung auf. • Kortison setzt die Immunabwehr herab und kann vor allem bei dauernder Einnahme Infektionen begünstigen.
Nach Absetzen des Kortisons bilden sich die meisten dieser Nebenwirkungen ganz oder teilweise zurück
Ganz wichtig zu wissen ist jedoch: Nebenwirkungen treten im Allgemeinen nur auf, wenn Kortisontabletten oder -Injektionen in hoher Dosierung (über 10 mg) über längere Zeit (länger als 4 Wochen) eingesetzt werden. Daraus ergeben sich folgende Regeln für den Einsatz:
1. Für die Dauertherapie mit Tabletten gilt: So wenig Kortison wie möglich, so viel wie nötig! Wird die Dosis unter 10 mggehalten, ist in der Regel nicht mit unerwünschten Nebenwirkungen zu rechnen. Vor dem Einsatz von Kortisontablettensollten daher alle anderen Behandlungsstufen des Stufenschemas ausgeschöpft sein. Das Nebenwirkungsrisiko lässtsich weiter verringern, wenn man den Tagesverlauf der natürlichen Kortisonproduktion nachahmt und die Tablettenmorgens vor 8.00 Uhr einnimmt.
2. Bei einer plötzlichen Verschlimmerung des Asthmas sollte Kortison im Rahmen einer „Stoßtherapie“ eingesetzt werden:Man beginnt mit einer hohen Dosis, beispielsweise mit 50 mg, und vermindert sie alle zwei Tage um 10 mg. Nach zweiWochen ist die Therapie beendet oder zumindest – falls erforderlich – eine kleine Kortisondosis für die Dauertherapieerreicht. Diese Therapieform führt ohne Nebenwirkungen schnell zu einer Besserung der Beschwerden.
3. Unser Hormon Kortisol wird von der Nebennierenrinde produziert und ist für unseren Körper lebensnotwendig. Bei einerDauerbehandlung mit Kortisonpräparaten wird diese Funktion gestört. Wenn eine Kortisonlangzeittherapie abrupt beendetwird, kann es zu bedrohlichen Zuständen kommen. Daher sollte Kortison nach längerer Therapie nicht abrupt abge-setzt, sondern die Dosis von Tag zu Tag vermindert werden (sogenanntes „Ausschleichen“), damit die Nebennieren-rinde die Eigenproduktion wieder aufnehmen kann.
Kortisontabletten
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 26
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 27
28
Auch bei Kindern folgt die Therapie dem Stufen-
schema. Schon im Alter von zwei bis drei Jahren sind
Kinder in der Lage, aus Dosieraerosolen zu inhalie-
ren, wenn man sie mit Spacer einsetzt und die Inha-
lationstechnik einübt.
Pulverinhalatoren sollten erst ab dem fünften
Lebensjahr eingesetzt werden, weil bei der Inhalation
kräftig eingeatmet werden muss.
Verlässliche Peak-Flow-Messungen lassen sich
im Allgemeinen erst bei 5- bis 6-jährigen Kindern
durchführen. Damit die Therapie optimal gesteuert
werden kann, sollten die Eltern kleinerer Kinder ein
Symptomtagebuch führen. Die detaillierten Beson-
derheiten der Therapie des Asthmas im Kindesalter
würden aber den Rahmen dieser Broschüre sprengen.
4 Asthma bei Kindern
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 28
29
Bei der Hyposensibilisierung werden dem Patienten
nach vorangegangener Testung geringe Mengen des
Allergens, gegen das er allergisch reagiert, in niedri-
ger Konzentration unter die Haut gespritzt. Die Aller-
gendosierungen werden langsam gesteigert. Dadurch
gewöhnt sich das Immunsystem zunehmend an das
Allergen und wird dagegen tolerant.
Weitgehende Einigkeit unter Experten herrscht dar-
über, dass eine Hyposensibilisierung den Verlauf
eines leichten allergischen Asthmas abmildern kann.
Nach heutiger Auffassung sollte eine Hyposensibili-
sierung bei Asthma dann erwogen werden, wenn die
allergischen Beschwerden durch eine medikamentöse
Basistherapie nicht in den Griff zu bekommen sind
und das Allergen nicht gemieden werden kann. Sinn-
voll ist sie nur, wenn der Allergiker höchstens gegen
drei verschiedene Allergene sensibilisiert ist, die
Symptomatik nicht länger als 3 bis 4 Jahre besteht,
der Patient nicht älter als 50 Jahre und die Lungen-
funktion gut ist.
Bei schwerem Asthma sollte eine Hyposensibilisie-
rung nicht durchgeführt werden.
5 Hyposensibilisierung
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 29
30
6 Notfalltherapie
Notfallspray immer dabeihaben! (Kurzwirksames Beta-2-Sympathomimetikum; auch Foradil®, Formatris®, Formoterol, Formotop®, Oxis®, Symbicort®, Foster® und Inuvair® wirken schnell.)• Bleiben Sie ruhig! Wenn möglich, messen Sie Ihren Peak-Flow!• Nehmen Sie den Kutschersitz ein! Atmen Sie mit Lippenbremse!• Benutzen Sie Ihr Beta-2-Sympathomim etikum!• Falls nach fünf Minuten keine Besserung: Wiederholen Sie die Inhalation!• Falls nach weiteren fünf Minuten keine Besserung: Nehmen Sie sofort 50 mg Kortison ein! Weitere Dosieraerosol-Hübe
haben jetzt keinen Sinn.• Falls nach 20 Minuten keine Besserung: Rufen Sie den Notarzt an – Telefon 112. • Im Falle der Besserung: Suchen Sie trotzdem sofort den Arzt auf, damit die Therapie intensiviert werden kann.
Besserung bedeutet: spürbare Rückbildung der Luftnot und Anstieg des Peak-Flows um mehr als 50 l/sek.
Erstmaßnahmen bei plötzlicher Luftnot
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 30
31
Atemtechniken oder krankengymnastische Übungen
können verengte Bronchien zwar nicht weiten, aber
sie können helfen, einen Asthmaanfall besser durch-
zustehen. Hilfreich sind der Kutschersitz, die Lippen-
bremse und Techniken zur Angstbewältigung.
• Kutschersitz
Ihre Unterarme ruhen auf den Oberschenkeln (oder
werden auf einer Tischplatte abgestützt). Dadurch
wird der Schultergürtel fixiert und der Wirkungsgrad
der Brustkorb-Atemmuskulatur erhöht.
• Dosierte Lippenbremse
Atmen Sie langsam durch die gespitzten Lippen
aus. Dadurch erhöht sich der Druck in den Bronchien
und wirkt einer Kompression oder gar einem Kollaps
der kleinen Bronchien entgegen.
• Angstbewältigung
Ruhiges diszipliniertes Atmen, das Ausatmen mit
der Lippenbremse und eine Körperhaltung, die den
Schultergürtel fixiert, tragen beim Asthmaanfall
dazu bei, dass Sie sich gegen die Krankheit ge-
wappnet fühlen. Entspannungsübungen wie das
autogene Training befähigen Sie, während des
Anfalls dazu ruhig zu bleiben und die Wirkung der
Medikamente abzuwarten.
Die Körperhaltung im Kutschersitz führt
beim Asthmaanfall zur Besserung.
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 31
32
7 Wie Sie Beschwerden bei verschiedenen Formen von Asthma vorbeugen können
Alltagsreize wie körperliche Anstrengung oder kalte
Luft können sowohl beim nicht-allergischen wie auch
beim allergischen Asthma eine Bronchialverengung
verursachen. Es wäre falsch verstandene Vorbeu-
gung, sich körperlich nicht mehr zu belasten oder bei
herbstlichem Wetter keinen Schritt mehr aus dem
Haus zu tun.
Meiden sollten Sie jedoch Inhalationsreize wie Ziga-
rettenrauch, Haarspray oder Lösungsmittel. Das gilt
beim allergischen Asthma auch für vermeidbare
Allergene. Denn Allergene lösen nicht nur Asthma-
anfälle aus, sondern unterhalten und verschlimmern
auch die Entzündung der Bronchialschleimhaut.
Um infektbedingten Verschlechterungen des Asthmas
vorzubeugen, ist die jährliche Grippeschutzimpfung
empfehlenswert.
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 32
33
In der Häufigkeit rangiert die Sensibilisierung gegen
Milben nach der Gräserallergie auf dem zweiten
Platz. 5,5 % aller Kleinkinder entwickeln bis zum Alter
von drei Jahren eine Hausstaubmilben-Sensibilisie-
rung. Unter Erwachsenen liegt die Sensibilisierungs-
rate bei 9 %. Obwohl die Milbe unter dem Elektro-
nenmikroskop furchterregend aussieht, ist sie mit
ihren 0,3 Millimetern Größe ein harmloses Wesen,
das keine Krankheiten überträgt. Ihr Kot enthält je-
doch ein Eiweiß, das Allergien auslösen kann. Opti-
male Lebensbedingungen findet die Milbe vor allem
in den Betten bei 70 bis 75 % Luftfeuchtigkeit und
einer Temperatur zwischen 25 °C und 28 °C. Daher
sind Matratzen stark milbenbelastet. Dabei ist es
völlig gleichgültig, aus welchem Material die jeweilige
Matratze gefertigt ist.
7.1 Milbenallergie
• Die Wohnung sollte vor allem im Schlafzimmer glatteund wischbare Böden aufweisen. Teppiche sind ebensowie aufwendige Gardinen ungünstig.
• Die Matratze sollte mit einem milbendichten Spezial-überzug versehen sein und beim wöchentlichen Wech-sel der Bettwäsche abgesaugt werden.
• Der Staubsauger sollte mit einem Ultrafeinfilterversehen sein.
• Die Bettdecken sollten regelmäßig gelüftet und dieBettwäsche sollte bei mindestens 60 °C gewaschenwerden (Milben sterben bei Temperaturen > 60 °C ab).
• Legen Sie Kuscheltiere von Zeit zu Zeit in die Tiefkühl-truhe und saugen Sie diese zusätzlich ab. Die Milbensterben in der Kälte.
• Urlaub machen Sie idealerweise im Hochgebirge,wo es keine Hausstaubmilben gibt.
Tipps bei Milbenallergie
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:06 Seite 33
34
Wenn ein Allergiker weiß, auf welche Pollen er
reagiert, kann er eine Vermeidungsstrategie ent-
wickeln, in die auch der Urlaub einbezogen werden
sollte. So fliegen Baumpollen im Allgemeinen von
Anfang Februar bis Anfang Juni, Graspollen von April
bis August und Kräuterpollen von Ende Juni bis
September. Genaueren Aufschluss über die Flugzei-
ten der einzelnen Pollenarten geben Pollenkalender.
Die Pollenflugzeiten können jedoch abhängig von der
Region und von Jahr zu Jahr abweichen. Im Anhang
finden Sie Adressen für Informationen zum Pollen-
flug.
7.2 Pollenallergie
• Informieren Sie sich in Presse oder Rundfunk über denaktuellen Pollenflug (Adressen im Anhang).
• Pollen erreichen abends ihre maximalen Konzentratio-nen. Verlegen Sie körperliche Tätigkeiten im Freien wieGartenarbeit, Sport, z. B. Joggen oder Spaziergänge, indie frühen Morgenstunden oder die Zeit nach einem Regenschauer, wenn die Luft sehr pollenarm ist.
• Lüften Sie die Wohnung vor allem nachts bzw. in denfrühen Morgenstunden, wenn die Pollenkonzentrationenin der Luft am niedrigsten sind.
• Ein Wort zur Urlaubsplanung: Manche Pollen kommen inbestimmten Regionen Europas nicht vor oder der Pollen-flug ist dort schon vorüber oder hat noch gar nicht be-gonnen, wenn er in Deutschland am höchsten ist. Daher kann man durch geschickte Urlaubsplanung diePollenbelastung gering halten.
• Auch die Küstenregion und das Hochgebirge sind relativpollenarm.
• Hängen Sie Wäsche in der Pollenzeit nicht im Freien zumTrocknen auf, sondern benutzen Sie besser einen Trock-ner. Das sollten Sie vor allem bei Bettwäsche beachten.
• Duschen Sie und waschen Sie die Haare vor demSchlafengehen bzw. nach einem längeren Aufenthaltim Freien, um die Pollen nicht ins Bett zu verschleppen.
Tipps bei Pollenallergie
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 34
35
mäßige Belastung sporadische Belastung
P. v. Wahl / W. KerstenQuelle: ALK-Abelló Arzneimittel GmbH (Copyright Alk)
Pollen- und Sporenflugkalender
Allergene Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
Birke
Erle
Hasel
Eiche
Rotbuche
Hainbuche
Pappel
Weide
Ulme
Esche
Platane
Linde
Roggen
Gräser
Beifuß
Nessel
Goldrute
Gänsefuß
Sauerampfer
Spitzwegerich
Cladosporium
Alternaria
Aspergillus
Penicillium
Honigbiene
Hummel
Wespe
Hornisse
starke Belastung
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 35
36
In jedem dritten deutschen Haushalt werden Tiere
gehalten. Kein Wunder also, dass Sensibilisierungen
gegen Tiere relativ häufig vorkommen.
Da das Risiko für die Ausbildung einer Allergie bei
einem Atopiker mit zunehmendem Allergenkontakt
wächst, ist jeder Allergiker gut beraten, keine Haus-
tiere anzuschaffen.
Verursacht das Haustier Beschwerden, sollte man es
z. B. an gute Freunde abgeben.
7.3 Allergie gegen Tiere
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 36
37
Mit dem Schmerzmittel Aspirin verwandte Medika-
mente sind ein gefürchteter Asthma-„Trigger-Reiz“.
Eine Schmerzmittelunverträglichkeit tritt bei 4 bis
28 % der erwachsenen Asthmatiker auf. Einmal auf-
getreten, bleibt sie lebenslang bestehen.
Auch auf verwandte Schmerzmittel reagiert der
Patient dann mit asthmatischen Beschwerden. Der
Betroffene muss wissen, dass diese Substanzen in
verschiedenen Medikamenten wie Schmerzmitteln,
fiebersenkenden Präparaten, manchmal auch in
Kombination mit anderen Wirkstoffen, enthalten
sind. Die Auswahl der Schmerz- und Fiebermedika-
mente sollte daher mit dem Arzt abgesprochen
werden.
7.4 Schmerzmittelasthma
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 37
38
Bei manchen Asthmatikern ist körperliche Anstren-
gung der hauptsächliche Auslösemechanismus für
Atembeschwerden. Dennoch ist das Belastungs-
asthma keine spezielle Asthmaform. Körperliche
Anstrengung – insbesondere wenn in kurzer Zeit eine
maximale Kraftanstrengung abverlangt wird – wirkt
nämlich bei fast allen Asthmatikern wie ein „Trigger-
Reiz“ und führt bei unzureichend behandeltem
Asthma regelmäßig zu Atemnot.
Anstrengungsasthma ist jedoch kein Grund, körper-
liche Schonung zu verordnen oder Kinder vom Schul-
sport zu befreien. Es zeigt vielmehr an, dass das
Asthma unzureichend behandelt wird und eine Inten-
sivierung der Therapie erforderlich ist. Häufig ist dem
Betroffenen schon geholfen, wenn er vor einer stär-
keren körperlichen Belastung sein bronchialerwei-
terndes Dosieraerosol einmal zusätzlich benutzt.
Sport treiben ist für Asthmatiker kein Tabu. Deshalb
wurden in den letzten Jahren bundesweit zahlreiche
Lungensportgruppen gegründet. Über die Angebote
vor Ort informiert Ihr Arzt oder das Kontaktbüro der
Arbeitsgemeinschaft Lungensport in Deutschland
(Adresse im Anhang).
7.5 Anstrengungsasthma
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 38
39
Asthma ist keine harmlose Krankheit und kann bei
unzureichender Behandlung zu ernsthaften chroni-
schen Spätfolgen führen. Bei einer guten „Asthma-
Kontrolle“ lassen sich diese Komplikationen aller-
dings vermeiden. Akzeptieren Sie Ihre Asthmaerkran-
kung als Teil Ihres Lebens. Widmen Sie Ihrer Krank-
heit ausreichend Aufmerksamkeit durch regelmäßige
Selbstmessungen des Peak-Flows und durch eine an-
gemessene Sorgfalt bei der Medikamenteneinnahme.
Insbesondere die regelmäßige Inhalation des Korti-
sons als Basismedikament hilft Ihnen, eine stabile
Situation zu erhalten.
Die Gothaer Krankenversicherung bietet ihren krank-
heitskostenvollversicherten Asthmatikern weitere Un-
terstützung in Form eines telefonischen Betreuungs-
programms* an.
Diese beinhaltet unter anderem:
• Individuelle Informationen rund um das Asthma
• Regelmäßige Anrufe
• Spezielle Beratungen zu Medikamenten und
vieles mehr
Das Betreuungsprogramm ist kostenlos und eine
Teilnahme selbstverständlich freiwillig.
*Dieses Angebot gilt nur für ausgewählte Tarife. Bitte sprechen Sie uns an.
8 Ausblick
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 39
40
9 Anhang
Wichtige Adressen
Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V. (DAAB)
Fliethstr. 114
41061 Mönchengladbach
Telefon: 02161 14940
E-Mail: [email protected]
www.daab.de
Deutsche Atemwegsliga e. V.
Im Prinzenpalais: Burgstr.
33175 Bad Lippspringe
Telefon: 05252 933615
E-Mail: [email protected]
www.atemwegsliga.de
Informationen für Laien und Experten. Anforderungs-
möglichkeit von Informationsmaterial rund um das
Thema Asthma und COPD, zum Beispiel Tipps für Flug-
reisen für Patienten mit chronisch obstruktiven Lun-
generkrankungen, Infomaterial zum Thema Hyposensi-
bilisierung oder auch Langzeit-Sauerstofftherapie.
Deutsche Lungenstiftung e. V.
Herrenhäuser Kirchweg 5
30167 Hannover
Telefon: 0511 2155110
E-Mail: [email protected]
www.lungenstiftung.de
U. a. gibt es hier einen kostenlosen Expertenrat im
Internet
AG Lungensport in Deutschland e. V.
c/o PCM
Wilhelm-Theodor-Römheld-Str. 20
55130 Mainz
Telefon: 06131 9718832
E-Mail: [email protected]
www.lungensport.org
Ziele und Inhalte von Lungensport,
Liste entsprechender Sportgruppen
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 40
41
Patientenliga Atemwegserkrankungen
Berliner Str. 84
55276 Dienheim
Telefon: 06133 3543
E-Mail: [email protected]
www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de
Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind
Eltern-Selbsthilfeorganisation
Auguststr. 20
35745 Herborn
Telefon: 02772 9287-0
E-Mail: [email protected]
www.aak.de
Lungenemphysem-COPD Deutschland
Lindstockstrasse 30
45527 Hattingen
Telefon: 02324 99001
E-Mail: [email protected]
www.lungenemphysem-copd.de
Infos und Erfahrungsaustausch für Betroffene und
Angehörige über Mailinglisten oder regionale Selbst-
hilfegruppen, u. a. Patientenbroschüren, zum Bei-
spiel zum Thema Sauerstoff.
Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur
Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen
(NAKOS)
Wilmersdorfer Straße 39
10627 Berlin
Telefon: 030 31018960
E-Mail: [email protected]
Internet: www.nakos.de
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 41
42
www.dwd.de
Internetseite des Deutschen Wetterdiensts mit tages-
aktueller Pollenflugvorhersage
Hier kann auch ein Newsletter zum Thema aboniert
werden.
www.versorgungsleitlinien.de
Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleit -
linie Asthma bzw. COPD
Valide ausführliche Information rund um die
Diagnose Asthma bzw. COPD
www.gothaer-gesundheitsportal.de
Gesundheitsportal mit Experteninformationen rund
um das Thema Asthma sowie COPD
Buchtipps
Fit trotz Astma
Hannemann, Peter
Cuvillier-Verlag Göttingen, 3. Auflage 2011
ISBN 978-3-86955-583-6
Asthma
Mehr wissen – besser verstehen
T.Schmoller, A. Meyer
TRIAS Verlag
ISBN 978-3-8304-3377-4
Mein Asthma habe ich im Griff!: Begleitbuch zu
NASA – Nationales Ambulantes Schulungsprogramm
für erwachsene Asthmatiker
C. Schacher, H. Worth
Deutscher Arzte-Verlag; 2009
ISBN-10: 3769170989
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 42
43
Über den Autor und Impressum
Haben Sie noch Fragen?Bei Fragenzum Thema Asthma wenden Sie
sich bitte unter dem Stichwort „Asthma“ an unseren telefonischen
Gesundheitsservice MediFon unter der Telefonnummer 0221 3090-6441.
Schriftliche Anfragen können Sie unter dem Stichwort
„Gesundheitsbroschüre Asthma“ an die
Gothaer Krankenversicherung AGGesundheitsmanagementArnoldiplatz 1, 50969 Kölnsenden oder per E-Mail an:
Die weiteren Gesundheitsbroschüren der Gothaer
Kranken versicherung können im Internet unter
www.gothaer.de/gesundheitsbroschueren aufgerufen
werden.
Herausgeber: Gothaer Krankenversicherung AG
Gesundheitsmanagement
Köln 2010, 4. Auflage
Gestaltung, Satz, Lithografie: Euro RSCG 4D
Fotos: Jan Braun, Paderborn, www.studio-braun.com
Externe Bildquellen: Abbildung Titel (klein), Seite 10, Seite 33 und
Grafik Seite 35 mit freundlicher Genehmigung der ALK-Abelló
Arzneimittel GmbH. Grafik Seite 21 www.ginasthma.com
© Gothaer Krankenversicherung AG, Köln 2008
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotome-
chanischen und sonstigen Wiedergabe, der Herstellung von
Mikrofilmen sowie der Übersetzung, sind vorbehalten. Haftungs-
ausschluss: Die in diesem Ratgeber enthaltenen Informationen
wurden von den Autoren mit großer Sorgfalt zusammengetragen.
Trotzdem übernimmt die Gothaer Krankenversicherung AG keine
Gewähr für die Richtigkeit der Inhalte.
Bücher, Telefonnummern und Internet-Adressen sind nur eine
Auswahl. Eine Haftung kann nicht übernommen werden.
Dr. med. Peter Hannemann ist Facharzt für Innere Medizin, Lungen- und Bronchialheilkunde, Allergologie, Umwelt- und Schlafmedizin. Er ist Chefarzt am Allgemeinen Krankenhaus in Celle.Bei der Erstellung der Texte hat der Ärztliche Dienst der Gothaer Krankenversicherung mitgewirkt.
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 43
GothaerKrankenversicherung AGArnoldiplatz 150969 Köln
Telefon 0221 308-00Telefax 0221 308-103E-Mail [email protected] www.gothaer.de
103628q20101209_8014 Ratgeber Asthma 081126 09.12.10 09:07 Seite 44