Flurfunk 08
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flurfunk 08
Exklusiv: Das ultimative
Flurfunk-Fußballer-
singen-Lieder-Quartett!
Gruppe A
11.06. 16:00 Uhr ARD Griechenland : Mexiko ( : )
11.06. 20:30 Uhr RTL Uruguay : Frankreich ( : )
16.06. 20:30 Uhr ARD Südafrika : Uruguay ( : )
17.06. 20:30 Uhr ZDF Frankreich : Mexiko ( : )
22.06. 16:00 Uhr ZDF Mexiko : Uruguay ( : )
22.06. 16:00 Uhr ZDF Frankreich : Südafrika ( : )
1. Platz Punkte:
2. Platz Punkte:
3. Platz Punkte:
4. Platz Punkte:
Gruppe D
13.06. 16:00 Uhr ZDF Serbien : Ghana ( : )
13.06 20:30 Uhr ZDF Deutschland : Australien ( : )
18.06. 13:30 Uhr ZDF Deutschland : Serbien ( : )
19.06. 16:00 Uhr ARD Ghana : Australien ( : )
23.06. 20:30 Uhr ARD Ghana : Deutschland ( : )
23.06. 20:30 Uhr ARD Australien : Serbien ( : )
1. Platz Punkte:
2. Platz Punkte:
3. Platz Punkte:
4. Platz Punkte:
Gruppe B
12.06. 13:30 Uhr ARD Südkorea : Griechenland ( : )
12.06. 16:00 Uhr ARD Argentinien : Nigeria ( : )
17.06. 13:30 Uhr ZDF Argentinien : Südkorea ( : )
17.06. 16:00 Uhr ZDF Griechenland : Nigeria ( : )
22.06 20:30 Uhr ZDF Nigeria : Südkorea ( : )
22.06. 20:30 Uhr ZDF Griechenland : Argentinien ( : )
1. Platz Punkte:
2. Platz Punkte:
3. Platz Punkte:
4. Platz Punkte:
Gruppe E
14.06. 13:30 Uhr ARD Niederlande : Dänemark ( : )
14.06. 16:00 Uhr ARD Japan : Kamerun ( : )
19.06. 13:30 Uhr ARD Niederlande : Japan ( : )
19.06. 20:30 Uhr ARD Kamerun : Dänemark ( : )
24.06. 20:30 Uhr ZDF Dänemark : Japan ( : )
24.06. 20:30 Uhr ZDF Kamerun : Niederlande ( : )
1. Platz Punkte:
2. Platz Punkte:
3. Platz Punkte:
4. Platz Punkte:
Gruppe C
12.06. 20:30 Uhr ARD England : USA ( : )
13.06. 13:30 Uhr ZDF Algerien : Slowenien ( : )
18.06. 16:00 Uhr ZDF Slowenien : USA ( : )
18.06. 20:30 Uhr RTL England : Algerien ( : )
23.06. 16:00 Uhr ARD Slowenien : England ( : )
23.06. 16:00 Uhr ARD USA : Algerien ( : )
1. Platz Punkte:
2. Platz Punkte:
3. Platz Punkte:
4. Platz Punkte:
Gruppe F
14.06. 20:30 Uhr RTL Italien : Paraguay ( : )
15.06. 13:30 Uhr ZDF Neuseeland : Slowakei ( : )
20.06. 13:30 Uhr ARD Slowakei : Paraguay ( : )
20.06. 16:00 Uhr ARD Italien : Neuseeland ( : )
24.06. 16:00 Uhr ZDF Slowakei : Italien ( : )
24.06. 16:00 Uhr ZDF Paraguay : Neuseeland ( : )
1. Platz Punkte:
2. Platz Punkte:
3. Platz Punkte:
4. Platz Punkte:
Gruppe G
15.06. 16:00 Uhr ZDF Elfenbeink. : Portugal ( : )
15.06. 20:30 Uhr ZDF Brasilien : Nordkorea ( : )
20.06. 20:30 Uhr ARD Brasilien : Elfenbeink. ( : )
21.06. 13:30 Uhr ZDF Portugal : Nordkorea ( : )
25.06. 16:00 Uhr ARD Nordkorea : Elfenbeink. ( : )
25.06. 16:00 Uhr ARD Portugal : Brasilien ( : )
1. Platz Punkte:
2. Platz Punkte:
3. Platz Punkte:
4. Platz Punkte:
Gruppe H
16.06. 13:30 Uhr ARD Honduras : Chile ( : )
16.06. 16:00 Uhr ARD Spanien : Schweiz ( : )
21.06. 16:00 Uhr ZDF Chile : Schweiz ( : )
21.06. 20:30 Uhr RTL Spanien : Honduras ( : )
25.06. 20:30 Uhr ZDF Schweiz : Honduras ( : )
25.06. 20:30 Uhr RTL Chile : Spanien ( : )
1. Platz Punkte:
2. Platz Punkte:
3. Platz Punkte:
4. Platz Punkte:
Achtelfi nale (AF)
26.06. 16:00 Uhr RTL 1. Gruppe A : 2. Gruppe B ( : )
26.06. 20:30 Uhr * 1. Gruppe C : 2. Gruppe D ( : )
27.06. 16:00 Uhr * 1. Gruppe D : 2. Gruppe C ( : )
27.06. 20:30 Uhr * 1. Gruppe B : 2. Gruppe A ( : )
28.06. 16:00 Uhr RTL 1. Gruppe E : 2. Gruppe F ( : )
28.06. 20:30 Uhr * 1. Gruppe G : 2. Gruppe H ( : )
29.06. 16:00 Uhr * 1. Gruppe F : 2. Gruppe E ( : )
29.06. 20:30 Uhr * 1. Gruppe H : 2. Gruppe G ( : )
1. AF
2. AF
3. AF
4. AF
5. AF
6. AF
7. AF
8. AF
Viertelfi nale (VF)
02.07. 16:00 Uhr * 5. AF : 6. AF ( : )
02.07. 20:30 Uhr RTL 1. AF : 2. AF ( : )
03.07. 16:00 Uhr * 4. AF : 3. AF ( : )
03.07. 20:30 Uhr * 7. AF : 8. AF ( : )
1. VF
2. VF
3. VF
4. VF
Halbfi nale (HF)
06.07. 20:30 Uhr * 2. VF : 1. VF ( : )
07.07. 20:30 Uhr * 3. VF : 4. VF ( : )
1. HF
2. HF
1. HF Verlierer:
2. HF Verlierer:
Spiel um Platz 3
10.07. 20:30 Uhr ARD Loser 1. HF : Loser 2. HF ( : )
3. Platz
4. Platz
Finale
11.07. 20:30 Uhr ZDF 1. HF : 2. HF ( : )
1. Platz
2. Platz
* ARD oder ZDF
* ARD oder ZDF
Wenn Sie diesen Sehtest bestehen, ist der Spielplan kein Problem!
* ARD oder ZDF
Der vielleicht kleinste WM-Spielplan
2 0 1 0
Zu diesem Heft
Schon einmal hat sich der Flurfunk ganz dem Thema Fußball
gewidmet – das war 2006 und die WM im eigenen Land
wurde immerhin fast gewonnen. Wir nehmen das zum
Anstoß, um uns auch dieses Mal wieder von der allgemeinen
Euphorie mitreißen zu lassen...
Weil es aber schon jetzt Menschen geben soll, die von dem
ganzen Thema nichts (mehr) wissen wollen, haben wir
natürlich auch Interessantes in diesem Heft integriert, das
selbst den resistentesten Nicht-Fan erfreuen sollte.
Und somit bleibt auch dieser Flurfunk seiner Linie treu:
Übertragen werden die wahren Geschichten und
Kuriositäten, wie sie aktuell in den Gängen der Büros,
die zwischen den Schreibtischen erzählt werden
(könnten) – und bald eben auch in den Halbzeit-Pausen.
Also, Vuvuzela raus und viel Spaß bei der Lektüre!
*„Jo `bulani!“: Name des offiziellen FIFA-WM-Balls, geplanter Einsatz: Endspiel am 11. Juli in Johannisburg, Bedeutung: „Feiern, zelebrieren“. Das sagt der Hersteller: „ Durch das einzigartige „Grip’n‘Groove-Profil“ erreicht er ein außergewöhnlich stabiles Flugverhalten und eine ganz besondere Griffigkeit. Er ist aus gerade einmal 8 thermisch verschweißten Panels gefertigt und verfügt über die fast perfekte Form. Viel runder kann ein Ball nicht sein.
selbst den resistentesten Nicht-Fan erfreuen sollte.
Und somit bleibt auch dieser Flurfunk seiner Linie treu:
Übertragen werden die wahren Geschichten und
Kuriositäten, wie sie aktuell in den Gängen der Büros,
die zwischen den Schreibtischen erzählt werden
(könnten) – und bald eben auch in den Halbzeit-Pausen.
*„Jo `bulani!“: Name des offiziellen FIFA-WM-Balls, geplanter
einzigartige „Grip’n‘Groove-Profil“ erreicht er ein außergewöhnlich stabiles Flugverhalten und eine ganz besondere Griffigkeit. Er ist aus gerade einmal 8 thermisch verschweißten Panels gefertigt und verfügt über die fast perfekte Form. Viel runder kann ein Ball
*
Achthundertfünfundzwanzig Millionen Dollar beträgt das Gesamtvolumen der Investitionen für die WM laut Südafrika
Bafana bafana – Spitzname „ Die Jungs“ für die südafrikanische Nationalelf
Castle Lager Bier ist das bekannteste helle Lagerbier und hat einen Alkoholgehalt von 5,0 % vol.
Durban ist eine bedeutende Millionen-Metropole am indischen Ozean, bekannt für ihre unendlichen Sandstrände und den größten Hafen Afrikas
Entfernung zwischen den zwei WM-Austragungsorten Johannesburg – Kappstadt: 1405 Km (zum Vergleich: das entspricht der Strecke München und Kiel, allerdings hin und her)
First-National-Bank-Stadion oder kurz FNB-Stadion ist das größte reine Fußballstadion in ganz Afrika
Gummistiefel-Tanz ist ein afrikanischer Tanz, der sich als Reaktion auf das Apartheids-Regime, etwa 1880 unter den schwarzen Minenarbeitern um Johannesburg, entwickelt hat
Hamba kakuhle heißt „Auf Wiedersehen“ in der Xhosa-Sprache
Ishibobo ist beim Fußball der Pass durch die Beine eines Gegenspielers, umgangs-sprachlich auch als „tunneln“ bezeichnet
Jüngster Spieler in der Südafrikanischen Fußballmannschaft ist der 23 Jährige Bongani Khumalo (06.01.1987)
Kwaito ist die „neue“ Musikrichtung der Jungendlichen, die sich aus House, HipHop, Reggae und afrikanischen Stilen zusammensetzt
Laduma! „Er hat getroff en“, ein Ausruf der oft bei Fußball spielen verwendet wird. Ursprünglich entstammt der Ausdruck dem Zulu und bedeutet: “es donnert“
Millie Pap ist ein traditionelles, afrikanisches Gericht, das haupt sächlich aus Maisbrei hergestellt wird
Neun Prozent beträgt der Anteil der „Weißen“ an der Gesamtbevölkerung in Südafrika
WM IN SUDAFRIKA VON A�Z
WM IN SUDAFRIKA VON A�ZOstkap oder auch „Oos-kap“ ist bekannt für seine Küstenstädte und die vielen Natur-schutzreservate im Inland. Das Ostkap wurde auf Grund der günstigen klimatischen Verhältnisse auf den Namen „Sunshine Coast“ getauft
Potjiekos ist die Bezeichnung für einen Ein- topf, der traditionell in einem „Potjie“, das ist ein drei beiniger gusseiserner Topf, gekocht wird
Qualifi zierung für das Viertelfi nale: Zuerst muss die südafrikanische Auswahl gegen die jungen Wilden aus Mexiko und an- schließend gegen Uruguay ran. Danach folgt Frankreich
Rolihlahla oder Roli-shla- shla, ist der zweiter Vorname Nelson Mandelas, der als erster schwarzer Präsident das Land zwischen 1994 und 1999 regiert hat
Soweto oder ausge - schrieben „South Western Town- ship“ ist ein Elends- viertel, das zu Johannesburg gehört und aus 30 Townships besteht. Mit geschätzten 3,5 Millionen Ein wohnern ist Soweto inoffi ziell die bevölkerungsreichste Stadt des südlichen Afrikas
Tsamaya meint einen Spieler, der einen besonderen Trick oder ein Täuschungs manöver ausgeübt hat
Unworte in Südafrika sind z.B. „Kaff er“, eine abwertende, rassistische Bezeichnung für einen „Schwarzafrikaner“ oder „Lekgoa“, eine Beleidigung für europäisch stämmige Bürger
Vuvuzela ist das unumstrittene Symbol des südafrikanischen Fußballs. Es ist eine bunte, lange Plastiktröte, deren (furchtbarer) Klang an Nebelhörner erinnert
Wilde Tiere gibt es reichlich in Südafrika. Neben den „Großen Fünf“ bestehend aus Löwe, Nashorn, Elefant, Leopard und afrikanischer Büff el zählen seltene Tierarten, wie der afrikanische Wildhund, der Erdwolf, der Kudu oder die schwarze Mamba, zu den besonderen Schätzen des Landes Xhosa ist ein altes, südafrikanisches Volk, dessen Sprache „isixhosa“ von ca. 8 Millionen Menschen gesprochen wird und damit die zweithäufi gste Muttersprache in Südafrika ist
Youtube: der aktuelle WM-Song von Akon ft. Keri Hilson – Oh Africa liefert schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Spiele www.kuhrt.de/quartett
Zakumi ist das offi zielle Leoparden-Maskottchen für die WM 2010 in Südafrika. „Za“ steht für Südafrika und „kumi“ bedeutet in vielen afrikanischen Sprachen „10“
Ja, gut. Es gibt nur EinE MöglichkEit:
siEg, unEntschiEdEn odEr niEdErlagE.
Franz BeckenBauer
Mir ist Es Egal, ob Es Ein brasilianEr, PolE, kroatE,
norddEutschEr odEr süddEutschEr ist. diE lEistung
EntschEidEt, nicht irgEndEinE blutgruPPE.
christoph Daum
dann kaM das ElfMEtErschiEssEn. Wir hattEn allE diE hosEn voll, abEr bEi Mir liEf‘s ganz flüssig! paul Breitner
rEsignation ist dEr EgoisMus dEr schWachEn.Jörg Berger
das nächstE sPiEl ist iMMEr das nächstE.matthias sammer
Wir MüssEn gEWinnEn, allEs andErE ist PriMär.
hans krankl
richarD golz
Toooor!
WEnn Man siE sPiElEn lässt, sPiElEn siE EinEM Ein drittEs nasEnloch rEin.
(übEr diE sPiElstärkE dEr südafrikanischEn nationalMannschaft)
thomas hässler
ich habE niE an unsErEr chancEnlosigkEit gEzWEifElt.
das ist schnEE von MorgEn.
Jens Jeremies
rEsignation ist dEr EgoisMus dEr schWachEn.
richarD golz
ziEht dEn schWEdEn diE schraubEn aus dEM schrank!Wm-Fangesang
WEnn Man siE sPiElEn lässt, sPiElEn siE EinEM Ein drittEs nasEnloch rEin.
(übEr diE sPiElstärkE dEr südafrikanischEn nationalMannschaft)
zu 50 ProzEnt stEhEn Wir iM viErtElfinalE,
abEr diE halbE MiEtE ist das noch langE nicht!
unsErE chancEn, das viErtElfinalE zu ErrEichEn, stEhEn 50:50 odEr 60:60.
thomas hässler
ruDi Völler
reiner calmunD
Es stEht iM augEnblick 1:1, abEr Es hättE auch uMgEkEhrt lautEn könnEn.heriBert FassBenDer
Wir MüssEn JEtzt diE köPfE hoch-
krEMPEln – und diE ärMEl auch.
lukas poDolski
ich habE niE an unsErEr chancEnlosigkEit gEzWEifElt.
das ist schnEE von MorgEn.
Jens Jeremies
„In Zeiten des technischen Fortschritts gibt es kaum jemand, der nicht körperlichen Ausgleichssport sucht. Sportler haben ihre ganz spezifischen Umgangsformen und Bräuche, die aber dem Sportplatz vorbehalten bleiben sollten, weil sie nur dorthin passen. Manchmal sind diese Sitten recht rau und ungebunden: niemals aber dürfen sie gegen Ethik und Fairneß verstoßen. Bei echten Sportlern tun sie das auch kaum. Wer unan genehm auffiele, würde nämlich sofort zurechtgewiesen werden. Sportler haben sehr ausgeprägte Ehrbegriffe! Das freundschaftliche „Du“ zum Beispiel ist unter Sportlern ein und derselben Disziplin üblich. Wir dürfen es getrost mitmachen, denn es verpflichtet zu gar nichts. Sport ist Leistung. Und vor der Leistung steht der Ehrgeiz. Dieser wiederum schließt eine gewisse Rivalität nicht aus; aber zum quittengelben Neid darf es nicht kommen, denn Neid ist eine schlimme und die Kameradschaft unter grabende Eigenschaft. Wer sich zum Sport bekennt, der tut gut daran. Er bekennt sich gleichzeitig zur echten Kameradschaft, daran sollte er immer denken.“
(aus: Der gute Ton, ein moderner Knigge, FalkenVerlag, 1982)
„Gute Umgangsformen im Sport?“
Das sagt der Knigge
Fußball
ist unser
Leben
Fußball
ist unser
Leben
Fußball ist unser Leben denn KönigFußball regiert die Welt.Wir kämpfen und geben alles, bis dann ein Tor nach dem andern fällt.
Ja einer für alle, alle für einen,wir halten fest zusa-hammen.Und ist der Sieg dann unser,sind Freud und Bier für uns alle bestellt.
Ein jeder Gegner will uns natürlich schlagen,er kann‘s versuchen, er darf es ruhig wagen,doch sieht er denn nicht, dass 100.000 Freunde zusammen stehen?
Fußball ist unser Leben, denn KönigFußball regiert die Welt.Wir kämpfen und geben alles, bis dann ein Tor nach dem andern fällt.
Ja einer für alle, alle für einen,wir halten fest zusa-hammen.Und ist der Sieg dann unser,sind Freud und Bier für uns alle bestellt
Ha Ho HeyaheyaheyHa Ho Heyaheyahey
Text und Musik: Jack White
...und da ist eees vorbeeiii!!!! 93. Minute, der Unparteiische pfeift endlich ab. „Deutschland ist Weltmeeeeeisteeeer“, ertönt heiser die Stimme des Sport-reporters Werner Hansch. Weißes Konfetti ergießt sich über das Soccer City Stadion in Johannisburg und deckt die Tribüne, genauso das komplette Spielfeld in ein gigantisches Papiermeer.
Per Mertesacker und Arne Friedrich fallen sich in die Arme, Miroslav Klose steht alleine vor dem deutschen Fanblock und schreit seine Begeisterung in die Welt hinaus, die Hand zur Faust geballt. Philipp Lahm kann es nicht fassen. Von seinen Gefühlen übermannt, lässt er sich einfach fallen, regungslos bleibt er auf dem Rasen liegen. Joachim Löw stürmt das Spielfeld und umarmt den erst besten Spieler, der ihm begegnet – Schweinsteiger.
Der deutsche Fanblock ist übersät mit Deutschland-Fahnen und schwarz-rot-goldenen Vuvuzelas. Die mitgereisten deutschen Fans können ihr Glück nicht fassen. Etliche versuchen das Spielfeld zu stürmen. Andere reißen sich überglücklich die Trikots vom Körper, falls sie das nicht sowieso schon getan haben – bei 30 Grad im Schatten. Ortswechsel, Düsseldorf. Unser Haus scheint von gellenden Jubelschreien förmlich zu beben. Ein Hub-Konzert erfüllt die Luft, Silvesterkracher zischen gen Himmel, alles stürmt auf die Straße. Fahrzeugreifen quitschen, Motoren heulen laut auf. Alles vermischt sich zu einem einzigen glücklichen Straßen-Kanon. Mehr und mehr Wagen schließen sich dem Korso an. Euphorische Menschen feiern eine Meisterschaftsparty auf der Straße, andere begutachten die Szenerie aus sicherer Fensterbank-Perspektive – und freuen sich im Stillen.
Was w
äre wenn...
Deutschland ist Weltmeister
Was w
äre wenn... Im Fernsehen werden ersten Bilder aus feiernden deutschen Städten übertragen. Der Nachrichtensprecher aus Berlin-Mitte wird von Fußballfans dermaßen überrannt, dass die Übertragung abgebrochen werden muss. Statt dessen werden Live-Mit-schnitte von den bekanntesten Übertragungsstätten gesendet. München, Stuttgart, Frankfurt, Dresden, Köln und Hamburg versinken im Fußballchaos.
Wild feiern die Menschen auch in der Altstadt, die zum absoluten Hexenkessel mutiert ist. Ausgelassen tanzen die Menschen zwischen Flinger Straße und Rhein-ufer, schunkeln in kleinen Grüppchen oder stürmen durch die Gassen. Vor dem Uerigen liegt sich eine Gruppe Senioren in den Armen, mancher vergießt sogar einige Freudentränen über den Erfolg der Deutschen Nationalelf.
Die riesige Breitbild-Leinwand in Lörick überträgt immer noch live aus dem Soccer City Stadion in Johannesburg. Joachim Löw springt aus gelassen über das Grün. Lahm, Schweinsteiger und Podolski genießen erleichtert ihren Erfolg.
Dicke Tränen kullern auch im Paul-Janes Stadion in Flingern, die Fans singen: „54, 74, 90 und 2010........“ immer mehr stimmen ein.
In dem gigantischen Ansturm der Deutschland-Anhänger verirren sich auch eine Handvoll ausländischer Fans, die sich einfach nur durch die ausgelassene Stimmung der Deutschen mitreißen lassen haben. Türken und Griechen, Spanier und Franzosen, Deutsche und Ghanaer liegen sich in den Armen, tanzen und zelebrieren ein Fest der Brüderlichkeit.
WM 2010, Deutschland ist im Ausnahmezustand! Überall pinseln Fans in schwarz-rot-goldener Farbe den 11. Juli auf den Boden, damit der heutige WM-Sieg für immer auf dem Asphalt verewigt bleibt. Deutschland ist Weltmeister 2010.
Man w i rd doch auch mal träumen dürfen....
Robert Kronekker
Anleitung
Deine WM-Torwand
Schritt 1 Schritt 2
Schritt 3 Schritt 4
Schritt 5
Die Löcher aus der Torwand schneiden!
Ein Stück Papier abreißen...
... und es zu einer Kugel formen. Den Ball platzieren...
.. und schießen!
Tipp:Das ausgeschnitte Tor-Loch in der Mitte knicken und hinter die Torand
kleben. Dann steht die Wand besser!
FortunaDüsselDorF
2010 ist schon gewonnen!
Wer hat die schönste Fön-Frisur? Wer den zartesten Schmelz in der Stimme? Was hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit Village People, Nicole oder Michael Schanze zu tun?
Finde es heraus – unser ultimatives Fuß-baller-Lieder-Quartett weckt schönste Erinnerungen an frühere Weltmeisterschaften (Italien, Argentienien, Mexiko), Spielerhelden (Franz Beckenbauer, Fritz Walter, Charly Dörfel) und auch manche Peinlichkeiten (Toni Polster und die Fabulösen Thekenschlampen, Eike Immel & Bata Ilic). Wir fanden: Panini-Bildchen sammeln kann jeder, aber auf 32 wunderschönen Karten den großartigen Spieler-Lieder-Kosmos ganz neu erleben – das gibt es nur bei uns!
Tage und Wochen haben wir uns durch Archive und Fan-börsen gewühlt, nun ist das Quartett vollbracht und will
bewundert und gespielt werden!
Und so geht es: Einfach im Internet unter www.kuhrt.de/quartett
das komplett Set runterladen, Karten ausschnei-den und losspielen. Wer schon länger
nicht mehr Quartett gespielt hat, fi ndet auf unserer Seite natürlich
auch eine leicht verständliche Erklärung.
Freude, schöner Fußballfunken.... Exklusiv:
Das ultimative
Flurfunk-Fußballer-
singen-Lieder-Quartett !
32 wunderschönen Karten den großartigen Spieler-Lieder-Kosmos ganz neu erleben – das gibt es nur bei uns!
Tage und Wochen haben wir uns durch Archive und Fan-börsen gewühlt, nun ist das Quartett vollbracht und will
bewundert und gespielt werden!
Und so geht es: Einfach im Internet unter
„Auch Elfmeter kann man halten“
Rudi Kargus
Erschienen:1977
Sänger:1
Charts:---
Bonus:Deutscher Meister (79) HSV
Video / Song: ---
I3
Einfach im Internet unter das komplett Set runterladen, Karten ausschnei-
den und losspielen. Wer schon länger
Einfach im Internet unter das komplett Set runterladen, Karten ausschnei-„Auch Elfmeter kann man halten“
„Auch Elfmeter kann man halten“
Rudi KargusRudi Kargus
1977
1
---
Deutscher Meister (79) HSV
Video / Song: ---
„Wie ein Liebeslied“Bata Illic & Eike Immel
Erschienen:2008
Sänger:2Charts:
18Bonus:
534 Spiele in der 1. Bundesliga
(7. der Rekord-Spieler)
Video / Song: www.kuhrt.de/quarte� /h4
H4
„Buenos Días Argentina“Deutsche Nationalmannschaft mit Udo Jürgens
Erschienen: 1978
Sänger: 12
Charts: 3 (13 Wochen in den Top Ten)
Bonus: schon in der Zwischenrunde gegen Österreich ausgeschieden
Video / Song: www.kuhrt.de/quarte� /a2
A2
Freude, schöner Fußballfunken....
Natürlich kannst du dir die einzelnen Karten auch einfach nur anschauen. Für die abgebildeten Cover gilt: eines ist schöner als das andere! Der junge Franz Beckenbauer, Sepp Maier fl iegt in den Himmel, Gerd Müller macht bumm...Unter www.kuhrt.de/quartett kannst du dir die Fußballer-Songs außerdem anhören und – sofern existent – auch das Video zum Lied anschauen.
Werte, mit denen du gegen deine Mitspieler ins Stechen ziehen kannst:
Erscheinungs-
jahr
Charts- platzierungMannschafts-erfolg
Anzahl der Sänger
Es lebe der Sport
Es lebe der Sport
Es lebe der Sport
Er ist gesund und macht uns hoart
Er gibt uns Kraft, Er gibt uns Schwung
Er ist beliebt bei Alt und Jung
Wird ein Schiedsrichter verdroschen,
steigns earm ordentlich in die Goschn
Gibt’s a Massenschlägerei, er ist immer live dabei
Wei mit seim Color-TV, sicht er alles ganz genau.
Hier gibts was auf die Ohren:
www.kuhrt.de/quartett
„Wir sind nicht die anderen!“ Dieser Satz aus dem Munde der Eltern war keine bloße Feststellung. Es war ein kategorisches Totschlagargument. „Du gehst doch nicht in ’Ghostbusters’, nur weil Schusters das ihrem Sebastian erlaubt haben!“ Oder „Du bekommst keine Turnschuhe von Reebok (ausgesprochen: Rehbock), nur weil Daniel und Götz die auch haben!“ Von wegen Reebok. Reebok war mir egal, damals, als Zehn-jähriger. Ich wollte nur einfach nicht mehr in diesen weibischen Ballett-schläppchen zum Sportunterricht.
TATORTTURNHALLEWer denkt, natürliche Selektion sei Lehrstoff der Biologiestunde gewesen, hat den Sportunterricht verdrängt. Es sei denn, er gehörte zu den Cracks. Unser Autor* leider nicht...
GEFÜHL FÜR BEINARBEIT? MIT PAS-DE-DEUX-PANTOFFELN?
Es sah nicht nur lächerlich aus, ich war mir auch sicher, dass sich meine eingeschränkten Fähigkeiten in der ausgewiesenen Jungen-disziplin Fußball auf mein Schuhwerk zurückführen ließ. Mit den Pas-de-deux-Pantoffeln konnte man ja kein Gefühl für die eigene Beinarbeit bekommen. Geschweige denn für den Ball. Deswegen ist Nurejew ja auch Tänzer geworden. Und nicht Nationalstürmer.
Dass es doch nicht an den Ballerinas gelegen hatte, merkte ich, als ich 1986 endlich meine ersehnten Turnschuhe bekam, verboten klobige Treter mit prominent platziertem Produkt label und mindestens vier Zentimeter dicker Profilsohle. Fußballspielte ich damit immer nochgenauso mies. Aber ich war in die Kaste derer aufgestiegen, die die-jenigen, die immer noch mit Schläppchen rumliefen, mit Häme belegen durften. Genau genommen war das jetzt nur noch einer. Der dicke Broder. Und dem war es egal, was die anderen über ihn dachten. Ganz beson-ders Ralf Maria Tesken, unser Sportlehrer, ein sadistischer Sextaner-Schinder, der in der Oberstufe als Repressalien- Ralf firmierte. Seit seinem 55. Geburtstag zählte Tesken nicht mehr die Jahre, sondern die Tage bis zu seiner Pensionierung. Broder hatte er abgeschrieben. Wie eigentlich alle Schüler, diese gepuderten Wohlstands-Weicheier, wie er sie gerne nannte. Doch Broder war ein Sonderfall: „Wo keine Hoffnung, da keine Anstrengung nötig“, sagte Tesken mit Blick auf sein „Sorgen-kind“. Deswegen saß Broder während der Sportstunden meistens auf der Bank und las Wassereis lutschend in Comic-Heften. Tesken blieb uns die vollen neun Jahre als Sportlehrer erhalten. Sein Unterricht bestand in erster Linie darin, uns die Hälfte der Doppelstunde Geräte durch die Dreifachturnhalle schleppen zu lassen. Reck, Barren, Turn- und Weichbodenmatte, Pferd, Bock und Ringe – eigentlich trugen wir restlos alles aus dem mit Schwingtor versiegelten Nebenraum, was
sich zur fintenreichen Folter pickliger Pubertierender eignete. War alles in Position gebracht, schritt Tesken den Parcours ab und teilte im Kasernenhofton die Gruppen ein.
WER IN DER WAAGRECHTEN VERHARRTE, WURDE AUF DEN BODEN ZURÜCKGEHOLT.
Ich weiß nicht, ob ich mir das einbilde, genauso, wie man sich einbildet, im Supermarkt grundsätzlich an der Kasse zu stehen, an der das Vorankommen Millimeterarbeit ist, aber ich bin mir eigentlich sicher, dass ich immer ans Reck musste. Dort galt es, den gefürchteten Felgaufschwung zu vollbringen, eine Übung, bei der man sich im Ausfallschritt an die Stange schwingen musste, um sie einmal um 360 Grad zu umkreisen. Wenn möglich natürlich mit dem Bauch als Um-drehungsmittelpunkt. Da den meisten allerdings die Kraft fehlte, den Körper so weit nach oben zu stemmen, dass er in Nabelhöhe andockte, blieb man mit seiner noch unschuldigen Scham am Eisen hängen.
Tesken war das bewusst. Deswegen überwachte er auch besonders gern die Reckgruppe. Verharrte ich auf viertel vor drei, sprich in der Waagrechten, weil der Schmerz mich daran hinderte, mich abrollen zu lassen, und der Weg zurück aus dem gleichen Grund verstellt war, half Tesken, Menschenfreund, der er war, mit einem beherzten Griff ans Bein nach. Dass ich meine Eingeweide noch mal zu etwas, das alle Sex nannten, gebrauchen müsste, wollte ich mir in diesen Momenten nicht vorstellen. Denn wahrscheinlich würde man dabei auch diesen widerlichen Schmerz empfinden, dieses Taubheitsgefühl, das sich minutenlang bis in die Magengrube bohrt, dessen war ich mir sicher. Gebückten Ganges suchte ich Zuflucht auf der Bank, was Tesken zu der süffisanten Frage veranlasste, ob denn alles in Ordnung sei.
Sex nannten, gebrauchen müsste, wollte ich mir in diesen Momenten nicht vorstellen. Denn wahrscheinlich würde man dabei auch diesen widerlichen Schmerz empfinden, dieses Taubheitsgefühl, das sich minutenlang bis in die Magengrube bohrt, dessen war ich mir sicher. Gebückten Ganges suchte ich Zuflucht auf der Bank, was Tesken zu der süffisanten Frage veranlasste, ob denn alles in Ordnung sei.
Antwortete ich wahrheitsgemäß, dass es, wie ich mich vorsichtig aus-drückte, „da unten“ weh tun würde, gab Tesken barsch zurück, ich solle nicht so verklemmt daherreden. „Das ist der Penis verdammt. Und das darunter sind die Eier! Du hast doch Eier, oder?“ Um ehrlich zu sein, ich wusste es nicht mehr. Und mein Gefühl sagte mir, besser wäre, keine Eier zu haben.
Die Schmerzen waren allerdings nichts im Vergleich zu der Strahlkraft, die mein erbärmliches Abmühen an Reck oder Fußball hervorrief. Dass ich jahrelang im 100-Meter-Lauf oder im Weitsprung Klassenbester war, spielte keine Rolle. Imagebildend war nur die Leistung auf dem Fußballfeld. Und da war ich als Kollektivbremse verschrien. Wurden am Ende der Sportstunde für ein abschließendes Völker- oder Volley-ballspiel die Teams berufen, musste ich immer lange warten, bis mein Name genannt wurde. Er fiel eigentlich nur dann, wenn neben mir noch Broder stand, der sich nach Beendigung der erniedrigenden Prozedur dank ungerader Personenzahl wieder auf die Bank setzen durfte. Er hatte sich mit der hässlichen Fratze des Sozialdarwinismus ab-gefunden. Für ihn gab es nur noch Donald Duck und Captain Future.
Manchmal hätte ich gerne daneben gesessen, am Wassereis gesaugt und zugeschaut, wie Tesken meine Klassenkameraden am Reck aus der Waagrechten holte. Stattdessen verschuldete ich Eigentore. In Reebok-Schuhen. Vielleicht hätte ich einfach die Ballettschlappen behalten sollen. Dann hätte ich noch eine Entschuldigung gehabt.
*Sven Gantzkow, Freier Journalist, Düsseldorf
HEINE SAGT...
Nicht bloß das Tun,nicht bloß die Tatsache der hinterlassenen Leistunggibt uns ein Recht auf ehrende Anerkennung,sondern auch das Streben selbst,und gar besonders das unglückliche Streben,das gescheiterte, fruchtlose aber großmütige Wollen.
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Wieder drin: Der vielleicht kleinste
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