Fokus Europe 2012

53
EUROPE 2 0 1 2 Österreich 9,– P.b.b. Verlagspostamt A-1140 Wien Zlg.-Nr. 06Z036886 M Sonderausgabe FOKUS EUROPE 2012 OFFICE SPACE FOR RENT CALL +43 1 7007-22431

description

Fokus Sonderausgabe Europa 2012

Transcript of Fokus Europe 2012

Page 1: Fokus Europe 2012

E U R O P E

2 0 1 2

Öste

rrei

ch €

9,–

P.b

.b. V

erla

gspo

stam

t A-1

140

Wie

n Z

lg.-N

r. 06

Z036

886

M

Sond

erau

sgab

e F

OKUS

EUR

OPE

2012

OFFICE SPACE FOR RENTCALL +43 1 7007-22431

Page 2: Fokus Europe 2012

ecoplus. öffnet standorte.

ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, Niederösterreichring 2, Haus A, 3100 St. Pölten

ecoplus unterstützt Unternehmen bei allen Fragen rund um Ansiedlungs- und Erweiterungs-

projekte in ganz Niederösterreich – egal ob Sie an einem bestehenden Standort investieren

oder einen neuen entwickeln wollen. Zusätzlich betreibt ecoplus als Eigentümer oder

Partner 17 Wirtschaftsparks, wo Infrastruktur, Marktpotenziale und Branchenbedürfnisse

zu maßgeschneiderten Standorten gebündelt werden.

www.ecoplus.at

Page 3: Fokus Europe 2012

INTERNATIONALITÄT IM FOKUS. Wir haben das

Jahr 2012 mit der Sonderpublikation FOKUS

Visionen eröffnet, in der die heimische Wirt-

schaft und deren Perspektiven im Mittelpunkt

standen. Im Zuge der vorliegenden Publikation

FOKUS Europe 2012 richtet sich der Blickwinkel

gemäß dem Titel vornehmlich auf internationale

Themen und Marktberichte. Die vorliegende

Ausgabe wird neben der bewährten Verteilungs-

struktur zusätzlich auch auf der internationalen

Gewerbemesse MIPIM distribuiert, wo FOKUS

Media wie schon im Vorjahr als Aussteller und

Medienpartner mit insgesamt drei aktuellen

Ausgaben vertreten ist und vor Ort für Sie die

wichtigsten Trends recherchieren wird.

MÄRKTE IM FOKUS. Der MIPIM kommt heuer ein

besonderer Stellenwert zu. In einem wirtschaft-

lichen Umfeld, das von labilen Finanzmärkten

und Steuerpaketen geprägt ist, rückt die Immobi-

lie weiter in den Vordergrund, jedoch werden bei

Investmententscheidungen auch verstärkt das

Umfeld und sogar das Land, in dem sich diese be-

findet, in Augenschein genommen. Dies könnte

auch ein Grund sein, warum Investoren gerne in

Deutschland kaufen, das auf der heurigen MIPIM

der „Ehrengast“ ist. In schnell wachsenden Volks-

wirtschaften wie etwa der Türkei, Brasilien,

China und Indien herrscht hingegen ein Mangel

an modernen Bürogebäuden, Einkaufszentren,

Mehrfamilienhäusern und Logistikzentren –

gänzlich andere Voraussetzungen für Investoren

also. Auch in unserer Sonderausgabe tragen wir

den konträren Gegebenheiten Rechnung und

versuchen, die aktuelle Situation aus den unter-

schiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.

INTERNATIONALITY IN FOKUS. We commen-

ced the year 2012 by bringing out FOKUS

Visions, a special publication focusing on

the Austrian economy and the economic out-

look. As the title suggests, the present

publication FOKUS Europe examines mainly

international themes and market reports.

Besides being sent to our existing reader-

ship, the current issue will also be distri-

buted at this year’s international MIPIM

trade fair. As an exhibitor and media partner,

this year FOKUS Media will once again be

represented by a total of three current issues,

and will be researching the most important

trends for you on site.

MARKETS IN FOKUS. Special importance is at-

tached to this year’s MIPIM. In an economic

situation characterized by unstable financial

markets and taxation packages, real estate is

coming into the limelight more and more.

However, investment decisions are increasin-

gly taking into account not only the surround-

ing circumstances, but also the country in

which they are encountered. This could be one

reason why investors like to buy in Germany,

which is “Country of Honour” at this year’s

MIPIM. In fast-growing economies like Tur-

key, or Brazil, China and India, on the other

hand, there is a lack of modern office accom-

modation, shopping malls, housing blocks and

logistics centres. A completely different situa-

tion, in other words. In our special issue

we also take divergent circumstances into

account, aspiring to view the current situation

from different points of view.

LIEBE LESER! DEAR READER!

Dr. Alexander Scheuch

Herausgeber

Editor

Dr. Alexander Scheuch

Viel Vergnügen beim Lesen unserer Ausgabe FOKUS Europe 2012 wünscht Ihnen Ihr

I hope you enjoy reading this issue of FOKUS Europe 2012.

E U R O P EF O K U S

2012 EUROPE I FOKUS 03

Page 4: Fokus Europe 2012

UMFRAGE06 Marktentwicklung in Europa Heimische Immobilienprofis und ihre Meinung zu den europäischen Immobilienmärkten in den kommenden Monaten. Wer ist top, wer hat gute Chancen und welches Land bleibt heuer noch in der Warteschleife.

MÄRKTE12 Europas Gewerbemärkte sehr unterschiedlich Die europäischen Immobilienmärkte bewegen sich im Umfeld von unsicheren Wirtschaftsdaten, und diese färben auch auf die einzelnen Projekte ab. Investiert wird nur, wo die wirtschaftliche Lage sicher erscheint. 16 Ehrengast Deutschland Deutschland ist auf der heurigen MIPIM das „Country of Honour“. Ein Grund für den FOKUS, einen Blick auf den deutschen Gewerbemarkt zu werfen, der sich in Europa als einer der stabilsten in der letzten Zeit behaupten konnte.

20 Österreich als Investmentstandort Österreich ist zwar ein kleines Land, aber es wird von internationalen Investoren als attraktiver Standort für Immobilieninvestments eingeschätzt.

24 Garant für erfolgreiche Vermarktung In der aktuellen Situation am Immobilienmarkt wird Facility- Management immer wichtiger für den Erfolg eines Projekts. Allein mit organisatorischen und prozessualen Optimierungen können Einsparungen bei den Betriebs- kosten von 20 Prozent erreicht werden.

04 FOKUS I EUROPE 2012

28 Sicherheit oder Risiko Immobilieninvestoren stehen heute vor zwei sehr gegensätzlichen Alternativen bei ihren Entscheidungen – und auch der Wert der Immobilie ist relativ.

32 Stimmungsschwankungen 2012 Der deutsche Immobilienexperte Thomas Beyerle wirft einen Blick in das laufende Jahr und auf die Chancen und Risken im Immobilienbusiness.

INTERVIEW36 Vom Planen und Bauen Wolfgang Vasko im Gespräch mit dem FOKUS über Veränderungen in der Immobilienbranche, die stattfinden beziehungsweise anstehen.

40 Starkes Team im Immobilienbusiness In kurzer Zeit hat Matthäus Jiszda mit seinem Team bei JP Gewerbe Immobilien beachtliche Erfolge erzielt.

UNTERNEHMEN 44 TOP-Firmenstandort in der "Vienna Region" Der WALTER BUSINESS-PARK im Süden Wiens ist ein guter Platz für erfolgreiche Unternehmen.

48 Ansprechpartner für ganz Österreich RE/MAX Commercial ist in allen wesentlichen Landes- hauptstädten mit dynamischen Märkten und in den wirtschaftlichen Ballungszentren in Österreich präsent.

50 Fundierter Überblick DLA Piper hat nicht nur den Überblick, man lässt auch andere daran teilhaben.

INHALT

Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift/Owner, publisher and main editorial office ÖWG Werbeagentur und Verlags

GmbH, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, A-1140 Wien/Vienna, Tel. +43 01/813 03 46-0, [email protected], www.fokus-media.at Herausgeber und

Geschäftsführer/Publisher and general manager Dr. Alexander Scheuch, [email protected] Redaktion Ressort Immobilien/Editor real

estate section Mag. Walter Senk, [email protected] Chefin vom Dienst/Duty editor Ingeborg Zauner, [email protected] Grafik/Graphics

Ing. Markus Gold BSc Litho Leopold Engelmann Office Ingeborg Zauner, Sabine Reiterer Mitarbeiter dieser Ausgabe/Contributors to this issue

Dr. Alexander Scheuch, Mag. Walter Senk, Thomas Kozak BA, Robert Schweiger, Thomas Häusser, Dieter D. Kendler, Thomas Beyerle Verlagsleitung/

Publishing house management Thomas Kozak BA Anzeigen/Ads Mag. Alexandra Kogler, Sylvia Kalinka, Wolfgang Schebek, Ing. Albert Bayer

Druck/Printed by Niederösterreichisches Pressehaus Freier Vertrieb/Distribution Fokus, MIPIM, Post AG Auflage/Number of copies 15.000

E U R O P EF O K U S

Page 5: Fokus Europe 2012

SURVEY06 Market developments in Europe Austrian real estate specialists and their opinion on European real estate markets over the coming months.

MARKETS12 Europe’s commercial markets vary widely European real estate markets are operating in an environment of uncertain economic data that is rubbing off on individual projects.

16 German guest of honour Germany is the “Country of Honour” at this year’s MIPIM. Reason enough for FOKUS to take a look at the German commercial market.

20 Austria as an investment location Although Austria is only a small country, international investors regard it as an attractive location for investment.

24 Guarantee of successful marketing With the current situation on the real estate market, facility management is becoming increasingly important.

INTERVIEW36 Of planning and building Wolfgang Vasko talks to FOKUS about changes in the real estate industry that are taking place or about to happen.

40 A strong team in Real Estate business In a short time Matthäus Jiszda and his team at JP Gewerbe Immobilien achieved considerable success.

COMPANY

44 TOP company location in the “Vienna Region” The WALTER BUSINESS-PARK in the South of Vienna is an excellent place for successful companies.

48 Your partner for the whole of Austria RE/MAX Commercial is the group of commercial property specialists within the RE/MAX network.

50 Informative overview DLA Piper not only has the overview, they also allow others to share it.

CONTENT

Page 6: Fokus Europe 2012

Riemergasse 8 | 1010 Wien | Tel +43 1 512 77 77 | [email protected] | www.otto.at

WIR SIND SPEZIALISTEN AM WIENER IMMOBILIENMARKT.

Für den Rest der Welt stehen uns 209 Büros in 47 Ländern auf allen sechs Kontinenten zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihren Anruf.

OTTO IMMOBILIEN GEWERBE. Ihr Wiener Partner mit weltweitem Netzwerk.

OTTO IMMOBILIEN vermarktet in Wien:

Mehr als 200.000 m² Lager- und Produktionsflächen.Mehr als 400.000 m² Industriebaugrund.Mehr als 600.000 m² Büroflächen.

Vermietung | Verkauf | Objektmanagement | Bewertung | Research

Büros | Geschäftsflächen | Betriebsobjekte | Logistik | Grundstücke | Investment

SURVEY06 Market developments in Europe Austrian real estate specialists and their opinion on European real estate markets over the coming months.

MARKETS12 Europe’s commercial markets vary widely European real estate markets are operating in an environment of uncertain economic data that is rubbing off on individual projects.

16 German guest of honour Germany is the “Country of Honour” at this year’s MIPIM. Reason enough for FOKUS to take a look at the German commercial market.

20 Austria as an investment location Although Austria is only a small country, international investors regard it as an attractive location for investment.

24 Guarantee of successful marketing With the current situation on the real estate market, facility management is becoming increasingly important.

INTERVIEW36 Of planning and building Wolfgang Vasko talks to FOKUS about changes in the real estate industry that are taking place or about to happen.

40 A strong team in Real Estate business In a short time Matthäus Jiszda and his team at JP Gewerbe Immobilien achieved considerable success.

COMPANY

44 TOP company location in the “Vienna Region” The WALTER BUSINESS-PARK in the South of Vienna is an excellent place for successful companies.

48 Your partner for the whole of Austria RE/MAX Commercial is the group of commercial property specialists within the RE/MAX network.

50 Informative overview DLA Piper not only has the overview, they also allow others to share it.

CONTENT

Page 7: Fokus Europe 2012

06 FOKUS I EUROPE 2012

DIE MARKT-ENTWICKLUNGEN IN EUROPAMARKET DEVELOPMENTS IN EUROPE

Umfrage MIPIM 2012MIPIM 2012 survey

DIE FRAGE:

Wie schätzen Sie den Gewerbeimmobilienmarkt

in Österreich/CEE/Westeuropa in den kommen-

den 12 bis 18 Monaten ein?

QUESTION:

What is your forecast for the commercial

property market in Austria/CEE/Western Europe

for the next 12–18 months?

Heimische Immobilienprofis und ihre Meinung

zu den europäischen Immobilienmärkten in

den kommenden Monaten.

Mag. Gerhard Schenk, Geschäftsführer HSG Zander

Die Frage nach der Einschätzung des Gewerbeimmobilienmarktes in Österreich ist meines Erachtens nur

beantwortbar, wenn man vorab ein Dreiteilung in wesentliche Immobilienkategorien durchführt, die da sind:

Büroimmobilien, Handelsimmobilien – Einkaufszentrenund Fachmärkte – sowie große – ehemalige – Industrie-

areale und andere Sonderflächen wie etwa die Kasernen der Bundesheeres.

Im Bereich der Büroimmobilien wird es trotz der geringen Flächenproduktion zu keiner Erhöhung der Mieten

kommen, da noch genügend freie Flächen vorhanden sind und die Unternehmen konjunkturbedingt mit Expan-

sionen und Übersiedlungen noch zuwarten und in ihren derzeitigen Flächen verbleiben werden. Die Entwicklung

bei den Handelsflächen wird in Richtung der Refurbishments im Bestand und weniger in die Richtung der Schaf-

fung von Zusatzflächen gehen, da die Marktsättigung bereits erreicht ist. Die Verwertung von Sonder immobilien

wird abgesehen von Wohnbauprojekten und den bekannten Großprojekten Hauptbahnhof und BA-Campus 2012 auf Eis gelegt werden.

Gerhard Schenk, Managing Director, HSG Zander

In my opinion, the question of how the Austrian commercial property market will develop can only be answered if you first divide the

market into the three main categories of real estate: office properties, retail properties (shopping centres and speciality markets), and large

(former) industrial parks and other special-purpose properties such as army barracks. In the sector of office properties, I don’t believe that

rents will increase, despite the fact that new production is minimal, because there are enough available properties; furthermore because of

the economy companies are deferring expansion and moves, staying instead in their current properties. The trend in retail properties will

be towards refurbishing existing properties and less towards creating additional space, since the market has already reached saturation.

With the exception of residential construction and the large-scale projects at the main railway station and BA Campus 2012 that we already

know about, utilization of special-purpose properties will be put on the back burner.

Austrian real estate specialists and their

opinion on European real estate markets over

the coming months.

TEXT WALTER SENK PICTURES SUPPLIED

S U R V E YF O K U S

Page 8: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 07

Dr. Stefan Brezovich, Vorstand der ÖRAG

Wir sind vorsichtig optimistisch und hoffen – bestätigt durch unsere Erfahrungen der letzten Monate –, dass sich

langsam wieder eine positive Grundhaltung bei den Unternehmen festigt, was die wirtschaftliche Zukunft des

Standortes Österreich und Europa betrifft. Die anhaltend negative Berichterstattung zur sogenannten „Euro- und

Schuldenkrise“ und das Fehlen stabiler Zukunftsprognosen hatten die Entscheidungsfreude in Hinblick auf lang-

fristig wirk same und kostenintensive Vorhaben – wie die Anmietung eines neuen Büros – zuletzt stark ein-

geschränkt. Europaweit haben viele Unternehmen – leider im Gegensatz zu manchen öffentlichen Körper-

schaften – die Zeit genutzt, um sich zu restrukturieren und Sparmaßnahmen umzusetzen. Auf diese Art und

Weise gestärkt, befassen sich nun einige Firmen wieder mit Standortthemen. Nicht zuletzt werden Firmen-

übernahmen und die Neuorganisation großer Konzerne Bewegung in den Büromarkt bringen. Da viele Standortveränderungen auf

Umstrukturierungen und Verkleinerungen zurückzuführen sind, kommen zahlreiche ältere, gebrauchte Flächen auf den Markt zurück.

Diese zusammen mit einigen neuen Projekten werden voraussichtlich einen moderaten Anstieg der Leerflächen bewirken. Auffällig ist,

dass eine kurze Bindungsdauer angestrebt wird, um flexibel auf mögliche wirtschaftliche Veränderungen reagieren zu können; außerdem

ist Prestigedenken hinter Effizienzerwägungen zurückgetreten. Die Unternehmen agieren sehr kostenbewusst.

Stefan Brezovich, Chairman of ÖRAG

We are cautiously optimistic, hoping – as confirmed by our experience in recent months – that companies will soon develop a positive

attitude again with respect to the future economic development of the Austrian and European markets. Recently the continuing negative

reporting on the so-called “euro and debt crisis” and the absence of stable forecasts for the future have severely damped decision-making

with respect to long-term, cost-intensive projects such as renting new office space, for instance. Throughout Europe, many companies –

unfortunately unlike some public bodies – have used the time to restructure and implement saving measures. Thus strengthened, some

firms are once again beginning to consider the subject of location. If nothing else, corporate takeovers and the restructuring of major

concerns are reinvigorating the office market.

Since many relocations are due to restructuring and downsizing, many older, used areas are returning to the market. In conjunction with

some new projects, these will probably result in a moderate increase in empty space.

It is striking that short-term lets are now in demand so as to be able to react flexibly to any economic changes. Prestige is also taking a back

seat to considerations of efficiency. Companies have become very cost-conscious.

Mag. Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter EHL Immobilien

Die Länder entwickeln sich sehr unterschiedlich – hier eine kurze Übersicht.

Slowakei: Es werden kaum Projekte auf spekulativer Basis errichtet. Eine Vorvermietung der Büroflächen bleibt

somit auch für 2012 Grundvoraussetzung für die Umsetzung und Verwirklichung diverser Büroprojekte. Interna-

tionale Investoren werden wieder ein Auge auf die Slowakei, vor allem Bratislava, werfen, da die wirtschaftlichen

Daten für das Land sprechen.

Ungarn: Eine Trendwende sehen wir für 2013, da auf Grund der schleppenden Bautätigkeit das Angebot nach

modernen Büroflächen zurückgehen wird, was zu einem Anstieg der Mieten führen wird. Obwohl Ungarn in den

ausländischen Medien schlecht dargestellt wird, haben internationale Investoren Ungarn und speziell Budapest

wieder auf ihren Radar und wir rechnen für 2012 mit einem Anstieg von Transaktionen ausländischer Investoren. Inwieweit Ungarn wieder

zu einer Kerndestination ausländischen Kapitals wird, hängt natürlich auch von der politische Entwicklung Ungarns und der neuerlichen

Annäherung an die EU ab.

Rumänien: In Bukarest interessieren sich Großmieter wieder für neue Büroprojekte, was den Vorvermietungsgrad der bereits „frozen deve-

lopments“ heben wird und somit die Bautätigkeit für 2012 ankurbelt. Der Bedarf nach modernen Büroflächen, Logistikflächen und Retail-

flächen ist da, und dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Rumänien wird auf Grund der Größe des Landes sicherlich

für Investoren interessant bleiben, doch ist es im Moment hinsichtlich Attraktivität für Investments noch nicht so weit entwickelt wie

Polen und Tschechien.

Tschechische Republik: Im Bürobereich gab es 2011 es mit über 330.000 Quadratmetern sehr viel Nachfrage im mittleren Preissegment.

Dieser positive Trend wird sich fortsetzen, die Bautätigkeit im Bürobereich wird in den nächsten Jahren steigen. Tschechien und insbeson-

dere die Hauptstadt Prag werden sicherlich im Fokus der Investoren bleiben, mit einer ähnlichen starken Nachfrage wie in Polen ist aber

für das laufende Jahr noch nicht zu rechnen.

Polen: Das Land ist mit Sicherheit der im Moment attraktivste Investmentmarkt im CEE-Raum, da es ähnlich wie in Deutschland nicht nur

durch die Hauptstadt Warschau punktet, sondern auch die Zweitstädte das Interesse von internationalen Investoren auf sich ziehen

können. Die Nachfrage am Warschauer Büromarkt ist sehr gut und nach wie vor sehr stark. Zum einen auf Grund der guten wirtschaft-

lichen Lage im Land und zum anderen auf Grund der für Warschauer Verhältnisse sehr geringen Bautätigkeit in den letzten zwei Jahren.

Wir erwarten für 2012 einen Anstieg der Bautätigkeiten, die durch den hohen Anteil an Vorvermietungen leichter umzusetzen sind.

Auf Grund der starken Investmentnachfrage sind die Spitzenrenditen unter Druck und werden sich im Laufe des heurigen Jahres in

Richtung sechs Prozent bewegen.

Page 9: Fokus Europe 2012

WWW.BONDICONSULT.COM

UNSER LEISTUNGSSPEKTRUM UMFASST ALLE DIENSTLEISTUNGEN RUND UM IMMOBILIEN:

Grundstücksbeschaffung, Bedarfsfeststellung und Ablauforganisation sowie Planung

Errichtung und schlüsselfertige Übergabe von Immobilien

Projektmanagement und Controlling

Due Diligence-Prüfungen von Objektenoder Portfolios im Auftrag von Investoren

Strukturierung, Verhandlung undAbwicklung von An- und Verkäufen.

„FLEXIBILITÄT IST DIE BASIS UNSERES ERFOLGS.“

Dr. Anton Bondi de AntoniGeschäftsführender Gesellschafter

Michael Ehlmaier, Managing Partner, EHL Immobilien

The various countries are developing very differently, so here is a brief overview. Slovakia: There are hardly any projects of a speculative

nature being implemented here. Hence the advance rental of office space remains a basic precondition for the implementation and reali-

zation of various office projects in 2012. International investors are again looking at Slovakia, and especially at Bratislava, as the country’s

economic data speak for themselves.

Hungary: We anticipate a reversal of the current trend in 2013, since the supply of modern office space will decline due to the sluggish

construction industry, and this will lead to a rise in rents. Although Hungary is being given a rough ride by foreign media, international

investors again have Hungary – and Budapest in particular – on their radar screens, and we expect growth in transactions by foreign

investors in 2012. The extent to which Hungary will once again become a core destination for foreign capital will naturally depend on the

political development of the country and its renewed rap-prochement with the EU.

Romania: In Bucharest, large tenants are again taking an interest in new office projects, which will boost advance rentals of “frozen

developments”, which in turn will stimulate construction activity in 2012. There is a demand for modern office space, logistics space and

retail space, and this trend will continue for the next few years.

Due to the size of the country, Romania will certainly remain an interesting proposition for investors, as its attraction for investment is not

yet as well developed as Poland and the Czech Republic.

Czech Republic: With over 330,000 m², there was very heavy demand in the medium price segment of the office sector in 2011. This positive

trend will continue, and construction activity in the office sector will increase over the next few years. Investors will certainly continue to

focus on the Czech Republic – and in particular the capital Prague – though we do not expect to see such heavy demand as in Poland during

the current year.

Poland is certainly the most attractive investment market in the CEE region at the present time. Like Germany, it scores not only with its

capital Warsaw, but its secondary cities are also capable of attracting the interest of international investors. Demand on the Warsaw office

market is very good and continues to be very heavy. On the one hand, this is due to the favourable economic situation in the country, and

on the other due to a low level of construction activity by Warsaw standards during the last two years. We therefore anticipate a rise in

construction activity in 2012, facilitated by a high percentage of advance rentals. Due to heavy investment demand, top returns are coming

under pressure, and will reach about the 6% mark during the course of the current year.

Page 10: Fokus Europe 2012

Georg Spiegelfeld, Geschäftsführer Spiegelfeld Immobilien

Osteuropa ist sehr unterschiedlich zu sehen. Bei Budapest habe ich etwas Bauchweh, und es wird länger dauern,

bis sich der Markt erholt, aber Bratislava zum Beispiel ist derzeit ein sehr guter Platz. In Belgrad kommen viele

Sachen in Bewegung und ich denke, die Stadt wird bald auf die Beine kommen. Das Gleiche gilt für Bukarest, vor

allem, da auch die Stadt sehr groß ist. Wir gehen bei einigen Märkten natürlich von einem sehr geringen Niveau

aus, und daher wird bei wenig Bewegung schon eine große Steigerung erreicht, aber das bringt auch den Optimis-

mus in die Märkte – und in CEE sehe ich bereits Licht am Ende des Tunnels.

Der Cut zwischen Ost- und Westeuropa ist schon sehr stark, aber die ersten angloamerikanischen und israelische

Investoren schauen sich bereits in Osteuropa wieder um. Und auch für die Märkte in Südosteuropa sehe ich heuer

wieder mehr Bewegung.

Georg Spiegelfeld, Managing Director, Spiegelfeld Immobilien

One must take a very differentiated view of Eastern Europe. I have some misgivings about Budapest, and it will take some time till the

market recovers, but Bratislava, for example, is an excellent location at the moment. A lot of things are getting going in Belgrade, and I think

that the city will soon be back on its feet. The same applies to Bucharest, particularly because this city, too, is very large. We naturally assume

a very low level of activity on several markets, which is why a slight movement will translate into a large increase. But this will also infuse

optimism into these markets, and I can al-ready see the light at the end of the tunnel in the CEE. The divide between Eastern and Western

Europe is still very wide, but the first Anglo-American and Israeli investors are already starting to loo around in Eastern Europe again.

And I also envisage more movement on the markets of South Eastern Europe again this year.

Dr. Bruno Ettenauer, Vorstandsvorsitzender der CA Immo AG

Den osteuropäischen Raum muss man differenziert sehen und ihn wirtschaftlich in verschiedene Teile einteilen. Polen, Tschechien und die

Slowakei, sind – was internationale Investments betrifft – sehr gut nachgefragt und umsatzstark. Die Wirtschaftsdaten liegen über dem

europäischen Durchschnitt und sie verfügen über einen guten lokalen und internationalen Bankenapparat. Die Kapitalintensivität bei

Wir haben was für Sie.

Modernste Neubauflächen in ganz WienStilaltbau-Büros in der City

Am schnellsten zu Ihrem neuen Büro?

JP IMMOBILIEN Tel 01 596 60 20 [email protected] www.jpi.at

Page 11: Fokus Europe 2012

010 FOKUS I EUROPE 2012

Immobilien ist sehr groß, und daher ist der Markt abhängig von der Verfügbarkeit des Kapitals – und das ist in

den Ländern auf jeden Fall gegeben.

Der südosteuropäische Raum, zu dem ich jetzt auch Ungarn zähle, hat strukturelle Probleme und die internatio-

nalen Inves toren sind verunsichert – das führt dazu, dass die Entscheidungen verschoben werden.

In Summe sehen wir aber den CEE/SEE-Raum sehr positiv, und als Immobilieninvestoren betrachten wir Ent-

wicklungen immer langfristig. Und wenn man an Europa glaubt, dann muss man auch an diese Region glauben.

Während in Westeuropa der Treiber des Marktes die Qualitätsverbesserung ist, ist es in Ost europa eher der

Quantitätsbedarf. Wobei man bereits von Anfang an die Projekte auf dem neuesten Stand der Technik baut und

nicht den Fehler macht, sich mit Altversionen zufriedenzugeben. Ich halte das für absolut richtig.

Bruno Ettenauer, Chairman of the Board of CA Immo AG

One needs to differentiate in the Eastern European region and divide it into various parts economically. As far as international investment

is concerned, Poland, the Czech Republic and Slovakia are very much in demand and have strong turnover. Their economic data is above

the European average, and they have good local and international banking systems. There is high capital intensity in real estate, and the

market therefore depends on the availability of capital, which is at all events a given in these countries.

The South Eastern European region, in which I also include Hungary, has structural problems, and international investors are hesitant,

as a result of which decisions are being delayed.

On balance, however, we take a very positive view of the CEE / SEE region, and as real estate investors we always take a long-term view

of developments: if one believes in Europe, then one also has to believe in this region.

Whereas quality improvement is the market driver in Western Europe, in Eastern Europe this tends to be quantitative demand. Right from

the outset, they are realizing projects here in line with the latest standard of technology and not making the mistake of being contented

with old solutions. I consider this to be absolutely correct.

Mag. Christian Trattner, Geschäftsführer ALPINE Bau GmbH

Da der Gewerbeimmobilienmarkt natürlich von der Krise sehr beeinflusst wird, bleibt abzuwarten, wie sich

Europa in den nächsten Monaten weiterentwickelt und ob sich der Euro stabilisiert oder nicht. Grundsätzlich

glaube ich jedoch, dass der Büromarkt weiterhin in den Top-Städten des Westens bei gleichbleibenden Mieten

wachsen wird. Im Osten sind Projekte in der Warteschleife, die aber sicher nicht ohne entsprechende Vorverwer-

tung gebaut werden können, wobei eine Normalisierung der Mieten eintreten wird. Im Bereich der Fachmarkt-

und Einkaufszentren meine ich eine Sättigung speziell im Westen zu erkennen, im Osten sind doch einige Gebiete

noch nicht erschlossen und vertragen Projekte dieser Art. Wie sich die Möglichkeit der Finanzierung von Gewerbe-

projekten generell entwickelt, bleibt für mich die spannendste Frage der nächsten Monate.

Christian Trattner, General Manager of ALPINE Bau GmbH

Since the commercial property market is naturally severely impacted by the crisis, it remains to be seen how Europe will evolve in the next

few months and whether the euro will stabilize or not. In general, I believe however that the office market will continue to grow in the top

cities in the West, with rents remaining steady. In the East, projects are on hold, but could certainly not be built without the necessary

letting experience, which would bring about a normalization of rents.

In the sector of speciality markets and shopping centres, I believe markets in the West have reached saturation, but in the East several areas

have not yet been tapped into and could do well with this kind of project.

For me the most exciting question for the next few months will be how financing options for commercial projects in general develop.

Dr. Peter Vcelouch, CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

Einmal mehr ist vorauszuschicken, dass auch in den nächsten 12 bis 18 Monaten eine klare länderweise

Differenzierung zu erfolgen hat: Vor der Krise ist häufig eine Gegenüberstellung zwischen den einzelnen

Staaten Westeuropas einerseits und der Gesamtregion Ost europa andererseits erfolgt, wobei Osteuropa

insgesamt als großer „Boommarkt“wahrgenommen wurde.

Nun findet schon seit geraumer Zeit auch hinsichtlich der Märkte in CEE eine länderweise Differenzierung

statt. Diese differenzierte Sichtweise wird auch in den nächsten 12 bis 18 Monaten erforderlich sein. So hat

zum Beispiel Polen die Immo bilienkrise offenbar gut überstanden und ist auch derzeit für viele Investoren

interessant. Ich meine, dass dieser positive Trend auch in nächster Zeit anhalten wird. Demgegenüber sind

etwa die Immobilienmärkte in Griechenland, Spanien und der Ukraine geradezu eingebrochen. Auch weitere CEE-Staaten – wie zum

Beispiel Ungarn und Rumänien – laborieren nach wie vor an den Folgen der Krise. Finanzierungen sind deutlich schwieriger zu

bekommen als noch vor einigen Jahren. In manchen Staaten – zum Beispiel Ungarn, Ukraine – erzeugt zudem das politische Umfeld

Page 12: Fokus Europe 2012

Unsicherheiten bei potenziellen Investoren. Hinsichtlich dieser

Staaten erwarte ich daher in den nächsten 12 bis 18 Monaten

keine signifikante Markterholung.

In Österreich und in Deutschland hat sich der Büroimmobilien-

markt in letzter Zeit als rückläufig erwiesen. Vielfach haben

Mieter lediglich den Standort gewechselt, um zum Beispiel Flä-

chen zu optimieren, eine bessere Verkehrsanbindung zu errei-

chen oder um in neue Gebäude mit besserer Energieeffizienz

umzuziehen. Echte Neuzuzüge oder Expansionen waren dem-

gegenüber eher die Ausnahme. Auch die Zahl der Transaktionen

in diesem Bereich war erkennbar rückläufig. Auf Grund der

gesamtwirtschaftlichen Lage ist in diesem Marktsegment wohl

keine rasche Trendwende zu erwarten.

Demgegenüber hat sich der Markt für Einzelhandelsimmobilien

in Österreich und Deutschland zuletzt gut entwickelt. An-

gesichts der in naher Zukunft fertig werdenden Projekte –

in Österreich etwa Wien Mitte oder der Bereich Kohlmarkt/

Am Hof – gehe ich davon aus, dass dieser positive Trend auch in

den nächsten Monaten anhalten wird.

Peter Vcelouch, CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

Once again, one must start from the premise that one must diffe-

rentiate between countries over the next 12 to 18 months as well.

Before the crisis, people frequently made a comparison between

the individual states of Western Europe on the one hand, and the

entire region off Eastern Europe on the other, with Eastern Euro-

pe as a whole being perceived as one large “boom market”.

For a long time now, however, we have also seen a differentiation

of the markets of the CEE by country. This differentiated view

will also be necessary over the coming 12 to 18 months. Thus

Poland, for instance, has apparently survived the real estate crisis

well, and is currently attractive to many investors too. I believe

that this positive trend will continue for the foreseeable future.

On the other hand, real estate markets in Greece, Spain and

Ukraine have effectively collapsed. Other CEE states too – like

Hungary and Romania – are still staggering under the effects of

the crisis. Financing is significantly harder to obtain than it was

just a few years ago. In some counties – such as Hungary and

Ukraine – the political situation is also unsettling potential

investors. As far as these countries are concerned, I do not

therefore anticipate any significant market recovery in the next

12 to 18 months.

The office real estate market in Austria and Germany has been

on the decline recently. In many instances, tenants have sim-

ply moved premises in order to optimize their space, for in-

stance, or obtain better transport links, or relocated to new

buildings with improved energy efficiency. Genuine new-

comers and expansions were the exception rather than the

rule here. The number of transactions on this sector has also

clearly been on the decline too. Due to the overall economic

situation, no rapid trend changes can be expected in this

market segment either.

On the other hand, the market for retail real estate has recently

developed satisfactorily in both Austria and Germany. In view of

the projects due to be completed in the near future – such as

Vienna’s Wien Mitte railway station in Austria and the Kohl-

markt/Am Hof area of Vienna – I assume that this positive trend

will also continue over the next few months.

Page 13: Fokus Europe 2012

12 FOKUS I EUROPE 2012

AUSGANGSSITUATION. Die europäischen Investmentmärkte

haben im vierten Quartal 2011 ihr Investmentvolumen um 17,7

Prozent auf 36,8 Milliarden Euro steigern können. Für das Ge-

samtjahr bedeutet dies ein Ergebnis von 126,2 Milliarden Euro,

berichtet der Immobilienberater Cushman & Wakefield. Nach wie

vor im Fokus der Investoren stehen die drei Core-Märkte Großbri-

tannien, Deutschland und Frankreich, in denen 61,4 Prozent aller

europäischen Investments stattfanden. Wobei sich in Großbritan-

nien auf Grund der schwächelnden Wirtschaft im Land der Immo-

bilenmarkt sehr stark auf das Finanzzentrum London beschränkt.

Ähnlich stellt sich die Situation auch in Frankreich dar.

WACHSTUM. In den Schwellenländern wurden die größten Wachs-

tumsraten verzeichnet. Sieben der zehn stärksten Wachstums-

märkte 2011 befanden sich in Mittel- bzw. Osteuropa: Bulgarien,

Estland, Slowakei, Tschechische Republik, Ungarn, Russland und

Kroatien, wobei einige von ihnen von einem relativ niedrigen

Niveau ausgingen. Rund zehn Prozent der gesamten europäischen

Summe wurden im Jahr 2011 in der CEE-Region in Immobilien

investiert. Dieser Prozentsatz am gesamteuropäischen Investi-

tionskuchen war noch nie so groß – nicht einmal im Spitzenjahr

2007. Der größte Anteil des Geldes entfällt dabei auf die zentral-

wie osteuropäischen Core-Märkte, während die südosteuropä-

ischen Märkte – wie etwa Bulgarien oder Rumänien – für Investo-

ren wenig interessant waren. Von der Gesamtsumme und nicht

von der Steigerungsrate wurde am meisten in Russland, Polen und

INITIAL SITUATION. In the

fourth quarter of 2011, Euro-

pean investment markets in-

creased investment volume by

17.7 per cent to EUR 36.8 billi-

on. For the year as a whole, this

means a result of EUR 126.2

billion, as reported by real es-

tate consultants Cushman &

Wakefield. Investors are still fo-

cusing on the three core mar-

kets of Great Britain, Germany

and France, which accounted

for 61.4 per cent of all Euro-

pean investments. Due to Great

Britain’s weakening economy,

the property market there is

essentially restricted to the

financial centre, London. The

situation in France is similar.

GROWTH. The highest growth

rates were seen in the emerging

nations. Seven of the ten stron-

gest growth markets in 2011

were in Central and Eastern Eu-

Die europäischen Immobilienmärkte

bewegen sich im Umfeld von unsicheren

Wirtschaftsfakten – und diese färben auch

auf die einzelnen Länder ab.

European property markets are operating

in an environment of unsure economic

fac-tors that are rubbing off on individual

countries.

EUROPAS GEWERBE-MÄRKTE SIND SEHR UNTERSCHIEDLICHEUROPE’S COMMERCIAL MARKETS VARY WIDELY

AusblickOutlook

rope: Bulgarian, Estonia, Slova-

kia, Czech Republic, Hungary,

Russia and Croatia, although

several of them started at a

relatively low rate. In 2011,

around 10 per cent of the total

for Europe was invested in real

estate in the CEE region. This

percentage of the total Euro-

pean investment pie has never

been this large – not even in the

record year 2007. The lion’s

share of the investment went

into Central and Eastern Euro-

pean core markets, while the

Southeastern European mar-

kets – such as Bulgaria and Ro-

mania – were of little interest

to investors. Of the total – and

not only with respect to the

rate of increase – most was in-

vested in Russia, Poland and

the Czech Republic. Austrian

and German investors each ac-

counted for 20 per cent of the

investment market in CEE

TEXT DIETER D. KENDLERPICTURES SHUTTERSTOCK

M A R K E T SF O K U S

Page 14: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 13

der Tschechischen Republik investiert. Die österreichischen und

deutschen Investoren waren am Investmentmarkt in CEE zu je

20 Prozent beteiligt, wobei die angloamerikanischen Fonds immer

stärker in den Markt drängen. Der durchschnittliche Langzeitwert

– von 2003 bis 2011 – für Immobilieninvestments in der CEE-

Region liegt bei rund 4,8 Milliarden Euro pro Jahr. Der Spitzen-

wert wurde im Jahr 2007 mit beinahe 15 Milliarden in der CEE-

Region erreicht. „Prognosen für 2012 sind schwierig, wir gehen

allerdings davon aus, dass einzelne CEE-Märkte weiterhin attrak-

tiv für Investoren sind“, so Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE

Österreich und für die gesamte CEE-Region verantwortlich.

WESTEUROPA. In Westeuropa zählen nur drei Länder, nämlich

Schweiz, Dänemark und Frankreich, zu den Top Ten der höchsten

Investment-Wachstumsraten. Laut CBRE stieg das Transaktions-

volumen besonders stark im vierten Quartal 2011 im Vergleich

zum dritten Quartal in Frankreich mit einem Plus von 65 Prozent,

den nordischen Ländern mit 40 Prozent und den Beneluxstaaten

mit 42 Prozent. Zu den Verlierern zählen die „PIIGS-Staaten“

(Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien). Die Situa-

tion auf den europäischen Investmentmärkten ist damit direkt

proportional und ein Spiegel der generellen wirtschaftlichen

countries, with Anglo-Ameri-

can funds playing an increasin-

gly strong role in the market.

The average long-term value –

from 2003 to 2011 – for pro-

perty investments in the CEE

region was EUR 4.8 billion per

year. The top amounts were re-

ached in 2007 with nearly 15

billion in the CEE region. “Pro-

gnoses for 2012 are difficult;

however, we assume that indi-

vidual CEE markets will remain

attractive to investors,” said

Andreas Ridder, managing di-

rector of CBRE Austria, respon-

sible for the entire CEE region.

WESTERN EUROPE. In Western

European, only three countries

– namely Switzerland, Den-

mark and France – are among

the top ten in terms of the high-

est investment growth rates.

According to CBRE, the transac-

tion volume rose particularly

robustly in the fourth quarter

of 2011 compared to the third

quarter in France, with an in-

crease of 65 per cent, in the

Nordic countries with an in-

crease of 40 per cent and the

Benelux countries with 42 per

cent. Those with a downswing

included the PIIGS countries

(Portugal, Ireland, Italy, Greece

and Spain). The situation in Eu-

ropean investment markets is

therefore directly proportional

to and a reflection of the gene-

ral economic situation in Eu-

rope: while investment activity

in the core countries of Germa-

ny, Great Britain, France and

Russia. Moscow Business Center.

Page 15: Fokus Europe 2012

14 FOKUS I EUROPE 2012

Situation in Europa: Während die Investmentaktivität in den

Core-Ländern Deutschland, Großbritannien, Frankreich und

Schweden im Jahresvergleich zugenommen hat, ging diese in Ita-

lien, Spanien und Portugal zurück. Dieses Bild wird vermutlich

auch im laufenden Jahr unverändert bleiben, denn die europä-

ischen Immobilienmärkte werden weiterhin vom unsicheren Aus-

gang der Euro- und Staatsschuldenkrise geprägt sein. Die Zweitei-

lung in Core- und Peripheriemärkte wird dadurch noch weiter

verstärkt. Das Gros der Investoren wird sich auf Core-Immobilien

in den wirtschaftlich stabileren Kernländern Europas wie Öster-

reich, Finnland, Frankreich, Deutschland, die Niederlande, Polen,

Schweden und Großbritannien konzentrieren, so die Einschät-

zung von Henderson Global Investors. „Investoren sind weiterhin

an Core-Immobilien in liquiden Märkten interessiert. Hierzu

gehören in erster Linie Deutschland, Frankreich, Großbritannien

und die nordischen Länder, aber auch nahezu die gesamte CEE-

Region, vor allem Ungarn, Slowakei, Tschechien und Polen“,

erklärt Ridder.

PERIPHERIE. Die Immobilienmärkte der peripheren Länder soll-

ten von Investoren aber weiter beobachtet werden. Zu dieser

Einschätzung kommen die Researcher von Henderson Global

Investors in ihrem aktuellen Marktausblick. „Wer seine Vorurteile

gegenüber den südeuropäischen Märkten zu Hause lässt und

sehr selektiv vorgeht, wird in 2012 zunehmend attraktive Preise

und Einstiegsmöglichkeiten vorfinden. Voraussetzungen für ein

Engagement in diesen Ländern sind jedoch eine antizyklische

Strategie, eine gewisse Risikobereitschaft und ein langer Atem“,

sagt Stefan Wundrak, Director of Research bei Henderson Global

Investors.

AUSBLICK. Die Henderson-Experten gehen von zwei möglichen

wirtschaftlichen Szenarien aus, die sich sehr unterschiedlich auf

Sweden increased compared

the prior year, in Italy, Spain

and Portugal it declined. The

picture will probably remain un-

changed in the current year, be-

cause European property mar-

kets continue to be influenced

by the uncertain outcome of the

euro and sovereign debt crisis.

This will further reinforce the

division into core and periphe-

ral markets. The majority of in-

vestors will focus on core real

estate in the eco-nomically more

stable core countries of Europe,

such as Austria, Finland, France,

Germany, the Netherlands, Po-

land, Sweden and Great Britain,

in the estimation of Henderson

Global Investors. “Investors re-

main interested in core real

estate in liquid markets. These

include primarily Germany,

France, Great Britain and the

Nordic countries, but also al-

most the entire CEE region, es-

pecially Hungary, Slovakia, the

Czech Republic and Poland,”

Ridder explained.

PERIPHERY. Investors should

continue to keep an eye on the

property markets in peripheral

countries. The researchers of

Henderson Global Investors

come to this conclusion in

their current market outlook.

“Those who leave their preju-

dice against southern Euro-

pean markets at home and pro-

ceed very selectively will find

increasingly attractive prices

and opportunities in 2012.

However, an anticyclic strategy,

a certain willingness to take

risks, and good stamina are es-

sential to becoming involved in

these countries,” said Stefan

Wundrak, director of research

at Henderson Global Investors.

Portugal. View from river Tagus of Lisbon’s Nations Park.

Page 16: Fokus Europe 2012

die Immobilienmärkte auswirken würden: Mit einer 80-prozenti-

gen Wahrscheinlichkeit – und damit das Hauptszenario – erwar-

ten sie infolge der staatlichen Sparmaßnahmen und des Rückbaus

des Bankensektors ein über Jahre hinweg eher schwaches Wirt-

schaftswachstum in der Eurozone. Ein Ausufern der Schulden-

krise könnte Europa jedoch in eine schwere Rezession rutschen

lassen. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen schweren Banken-

und Staatsschuldenkrise beziffern die Experten auf zirka 20 Pro-

zent. „Zwar ist ein europaweiter Kollaps weniger wahrscheinlich.

Dennoch wäre es falsch, ein Zusammenbrechen der peripheren

Märkte völlig auszublenden. Ein solches Szenario hätte dramati-

sche Auswirkungen auf alle europäischen Länder und Immobilien-

märkte“, warnen die Marktbeobachter bei Henderson. Allerdings,

und das ist der wesentliche Unterschied, sind die Immobilien-

märkte besser für eine erneute Krise gerüstet als 2008. Damals

traf die Krise die Gewerbeimmobilienmärkte besonders hart, da

die Immobilien viel zu hoch bewertet waren.

STATUS QUO. Im Gegensatz dazu sind die heutigen Niveaus der

Anfangsrenditen und Mieten sehr moderat. Ein Absturz im selben

Ausmaß wie 2009 ist daher im angenommenen Hauptszenario

eines langsamen Wachstums für 2012 nicht zu befürchten. „Die

potenzielle Fallhöhe ist heute einfach viel geringer“, fassen die

Henderson-Researcher zusammen. In den Kernländern Europas

sind 2012 sogar weitgehend stabile Anfangsrenditen und Spitzen-

mieten bei Gewerbeimmobilien zu erwarten.

Einzige Ausnahme bilden Objekte in B-Lagen: einerseits könnten

deren Preise und Mieten unter Druck geraten und die Finan-

zierung von B-Objekten wird infolge von gestiegener Risiko-

aversion und Bankenregulierung zudem schwieriger. Im Falle

eines länger anhaltenden schwachen Wachstums würden aber

auch die Mieten im Spitzensegment der Kernländer mittelfristig

nur sehr moderat zulegen.

2012 EUROPE I FOKUS 15

Spain. Towers in Madrid.

OUTLOOK. The Henderson ex-

perts foresee two possible eco-

nomic scenarios, each of which

would have a very different im-

pact on property markets: with

80 per cent probability – and

therefore the top scenario –

they expect rather weak econo-

mic growth in the eurozone for

several years due to state auste-

rity measures and declines in

the banking sector. However,

escalation of the debt crisis

could push Europe over the

brink into a severe recession.

The experts estimate the pro-

bability of this type of critical

banking and sovereign debt cri-

sis at around 20 per cent. “Eu-

rope-wide collapse is less pro-

bable. However, it would be a

mistake to completely dismiss

the probability of a collapse in

the peripheral markets. This

scenario would have a dramatic

impact on all European coun-

tries and real estate markets,”

market observers at Hender-

son warn. Nonetheless, and

this is the critical difference,

real estate markets are better

equipped to cope with another

crisis than they were in 2008.

At that time the crisis knocked

commercial property markets

especially hard, as properties

were appraised much too high.

STATUS QUO. By contrast, in-

itial rates of return and rents

are very moderate. There is

therefore no need to fear a

crash in the same proportions

as in 2009 in the top scenario

of slow growth for 2012. “The

potential drop is simply much

smaller today,” the Henderson

researchers summarized. In

the core countries of Europe,

largely stable initial rates of

return and top rents can in

fact be expected for commer-

cial properties. The sole excep-

tion is properties in B loca-

tions: on the one hand, prices

and rents for them could come

under pressure, and further-

more financing B properties

will become more difficult due

to increased risk aversion and

bank regulation. In the case of

weak growth over a longer pe-

riod, rents in the top sector of

core countries would also see

only moderate increases in the

medium term.

Page 17: Fokus Europe 2012

16 FOKUS I EUROPE 2012

LAND DER EHRECOUNTRY OF HONOUR

DeutschlandGermany

TEXT DIETER D. KENDLERPICTURE SHUTTERSTOCK

M A R K E T SF O K U S

Page 18: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 17

Page 19: Fokus Europe 2012

„Ehrengast“ auf der heurigen MIPIM

ist Deutschland, das zum „Country of Honour“

der MIPIM 2012 ernannt wurde. Ein Grund

für den FOKUS, einen Blick auf den deutschen

Gewerbemarkt zu werfen, denn Deutschlands

Wirtschaftskraft führt dazu, dass im Investment-

markt für gewerbliche Immobilien im Jahr 2011

das drittbeste Ergebnis erzielt wurde.

Germany is the “guest of honour” at this

year’s MIPIM and was also named “Country

of Honour" at MIPIM 2012. Good reason for

FOKUS to take a look at the German com-

mercial market, because Germany’s economic

strength has helped it achieve the third-best

results in the investment market for commercial

properties in 2011.

18 FOKUS I EUROPE 2012

REKORDVERDÄCHTIG. Insgesamt summierte sich das Trans-

aktionsvolumen im zurückliegenden Investmentjahr auf 22,62

Milliarden Euro – gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von

18 Prozent und somit das beste Ergebnis nach den beiden Rekord-

jahren 2006 und 2007. „Die Fortsetzung des konjunkturellen Auf-

schwungs, die gute Arbeitsmarktbilanz und ein starker Binnenkon-

sum demonstrieren die Robustheit der deutschen Wirtschaft auch

in turbulenten Zeiten innerhalb der Eurozone“, erklärt Jan Dirk

Poppinga, Head of Retail Investment bei CBRE in Deutschland.

Damit festigt der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt seine Posi-

tion als einer der sichersten und stabilsten Investmentmärkte welt-

weit eindrucksvoll. Dies schlug sich auch in einem entsprechend

hohen Anteil ausländischer Investoren nieder, die 2011 über 7,6

Milliarden Euro in deutsche Gewerbeimmobilien investiert haben

und somit für mehr als ein Drittel am gesamten Transaktionsvolu-

men verantwortlich zeichneten. Poppinga: „Gerade bei den großen

Shoppingcenter-Transaktionen für mehrere hundert Millionen

Euro sind die deutschen Investoren oft nicht wettbewerbsfähig.

Aber auch bei gefragten Büroimmobilien liegen die Gebote auslän-

discher Assetmanager mittlerweile über jenen der deutschen Mit-

streiter, was die teilweise noch weiter sinkenden Anfangsrenditen

in den Top-Lagen erklärt.“

NUTZUNGSART. Dominierende Nutzungsart waren im Invest-

mentjahr 2011 einzelhandelsgenutzte Immobilien, auf die rund

10,55 Milliarden Euro und damit fast die Hälfte des gesamten

Transaktionsvolumens entfielen. Dies ist auch ein Plus von 36 Pro-

zent gegenüber 2010. Daneben wurden insgesamt 8,24 Milliarden

Euro – oder 36 Prozent der Gesamtsumme – in Büroimmobilien

investiert. Dies entspricht auch in etwa dem europäischen Durch-

schnitt, denn interessanterweise waren im vergangenen Jahr trotz

wirtschaftlicher Probleme in vielen Ländern die Einkaufszentren

eher gefragt als die Bürohäuser. Deutschland überholt mit diesem

Ergebnis Großbritannien als größter Retail-Investmentmarkt. In

Großbritannien wurde auf Grund verringerter Konjunkturaussich-

ten und eines Rückgangs der Verbraucherausgaben mit einem

Investitionsvolumen von 1,8 Milliarden Euro das schwächste

Quartalsergebnis seit dem ersten Quartal 2009 erreicht. Von den

A POSSIBLE RECORD. The

transaction volume for the

investment year just ended

totalled 22.62 billion – an in-

crease of 18 per cent compa-

red to the previous year and

the best result after the two

record years of 2006/2007.

“The ongoing economic ups-

wing, a good labour market

balance, and strong domestic

consumption demonstrate

the robustness of the German

economy, even in turbulent

times within the eurozone,”

explained Jan Dirk Poppinga,

head of retail investment at

CBRE in Germany. This has

enabled the German commer-

cial property market to secu-

re its position as one of the

most secure and most stable

investment markets in the

world quite impressively.

This was also reflected in a

correspondingly high percen-

tage of foreign investors, who

invested more than EUR 7.6

billion in German commercial

properties in 2011, thereby

accounting for more than a

third of the total transaction

volume. Poppinga said: “Ger-

man investors are often not

competitive when it comes to

large shopping centre trans-

actions for several hundred

million euros. But foreign as-

set managers’ bids are now

higher than those of their

German colleagues for in-de-

mand office space as well,

which explains why in some

cases initial rates of return in

top locations are declining

further.”

TYPE OF USE. In the invest-

ment year 2011, the domi-

nant type of use was use for

retail, which accounted for

around EUR 10.55 billion –

nearly half of the total trans-

action volume. This repre-

sents an increase of 26 per

cent compared to 2010. A to-

tal of EUR 8.24 billion – or 36

per cent of the total amount

– was also invested in office

space. This is roughly in line

with the European average,

because interestingly enough

last year despite economic

problems in many countries

shopping centres were in

greater demand than office

buildings. With this result,

Germany has overtaken Great

Britain as the largest retail

investment market. In Great

Britain, due to poorer busi-

ness prospects and a drop in

consumer spending, at EUR

1.8 billion the country achie-

ved its weakest quarterly re-

sult since the first quarter of

Page 20: Fokus Europe 2012

36 gemeldeten Transaktionen lag nur eine Transaktion über 100

Millionen Euro. Dennoch ist die Nachfrage nach Core-Immobilien

hoch. Zudem wird in Großbritannien eine steigende Anzahl von

ausländischen Investoren verzeichnet, wobei Euro-dominierte

Investoren ein Novum auf dem britischen Retail-Investmentmarkt

darstellen.

HOCHBURGEN. Insgesamt entfielen knapp 49 Prozent des gesam-

ten bundesweiten Investmentumsatzes auf die fünf großen deut-

schen Investmentzentren Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg

und München. An diesen fünf Top-Standorten wurden im vergan-

genen Jahr insgesamt 11,07 Milliarden Euro und somit 18 Prozent

mehr als im Vorjahr registriert. Mit einem Transaktionsvolumen

von 2,89 Milliarden Euro belegte Frankfurt den ersten Platz knapp

vor München mit 2,85 Milliarden und Berlin mit 2,20 Milliarden.

Während Frankfurt ein Plus von 65 Prozent und München 70 Pro-

zent verzeichnen konnten, musste Düsseldorf eine Einbuße von

25 Prozent hinnehmen und fiel mit knapp einer Milliarde Investi-

tionssumme hinter Hamburg auf den fünften Platz zurück.

INVESTOREN. Dominierende Investorengruppe waren im vergan-

genen Jahr auf Grund einiger großvolumiger Deals (unter anderem

das Metro-Portfolio) die Asset-/Fondsmanager mit knapp 4,73

Milliarden Euro, was rund 20,9 Prozent des gesamten Trans-

aktionsvolumens ausmachte. Daneben zeichneten offene Immobi-

lienfonds und Spezialfonds für 4,61 Milliarden Euro oder 20,1 Pro-

zent verantwortlich. Auf die Gruppe der Projektentwickler

entfielen 3,09 Milliarden Euro, was insofern bemerkenswert ist, da

dies ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 184 Prozent darstellt. Pri-

vate Investoren, geschlossene Fonds, Versicherungsunternehmen

und Pensionsfonds teilten sich die übrigen 30 Prozent.

INVESTITIONSOBJEKTE. Der Anlagefokus der Immobilieninvesto-

ren ist weiterhin von einer risikominimierenden Anlagestrategie –

also in Objekte in guter Lage mit solventen Mietern und langen

Mietverträgen – geprägt. Daher haben sich die Spitzenrenditen für

erstklassige Gewerbeimmobilien in allen Assetklassen auf dem

jeweiligen Vorquartalsniveau stabilisiert.

Die Nachfrage nach sicherheitsorientierten Immobilieninvest-

ments wird in einem sich abschwächenden Konjunkturumfeld und

angesichts eines zu erwartenden Mangels an Alternativanlagen

mit weiterhin historisch niedrigen Kapitalmarktzinsen auch 2012

recht dynamisch bleiben. „Vor diesem Hintergrund rechnen wir in

Deutschland für 2012 mit einem vergleichbar hohen Investment-

volumen wie in den zurückliegenden zwölf Monaten. Da die mittel-

fristigen Wachstumsperspektiven der deutschen Wirtschaft recht

positiv sind und der Investmentstandort sich als sicherer Anlage-

hafen behauptet, sollte auch der Anteil ausländischer eigenkapital-

starker Investoren weiter steigen“, so Poppinga von CBRE. Außer-

dem hat die Vermietungsleistung auf den fünf größten deutschen

Büromärkten im vergangenen Jahr um zwölf Prozent auf insge-

samt 2,76 Millionen Quadratmeter zugelegt. „Die gestiegene Flä-

chennachfrage und weiterhin historisch niedrigen Fertigstellungs-

zahlen sorgten auf den fünf größten Büromärkten für tendenziell

rückläufige Leerstandszahlen und einen Anstieg der Spitzenmie-

ten für erstklassige Büroimmobilien“, meint Poppinga.

2009. Of the 36 reported

transactions, only one trans-

action was greater than EUR

100 million. Nevertheless,

the demand for core proper-

ties remains high. Further-

more, a growing number of

foreign investors has been re-

gistered in Great Britain,

with euro-dominated invest-

ment representing a novelty

in the British retail invest-

ment market.

STRONGHOLDS. Nearly 49

per cent of total investment

turnover across Germany oc-

curred in the five large Ger-

man investment centres of

Berlin, Düsseldorf, Frank-

furt, Hamburg and Munich.

Last year a total of EUR 11.07

billion was recorded at these

five top locations, 18 per cent

more than the previous year.

With a transaction volume of

EUR 2.89 billion, Frankfurt

took first place, just ahead of

Munich with EUR 2.85 billion

and Berlin with EUR 2.20 bil-

lion. While Frankfurt recor-

ded an increase of 65 per cent

and Munich of 70 per cent,

Düsseldorf had to deal with a

decrease of 25 per cent, fal-

ling with just under a billion

in investments to fifth place

behind Hamburg.

INVESTORS. Thanks to seve r-

al huge deals (including the

Metro portfolio), the domi-

nant group of investors last

year was asset/fund mana-

gers, who accounted for near-

ly EUR 4.73 billion or some

20.9 per cent of the total

transaction volume. In addi-

tion to this, open-end real

estate funds and special

funds accounted for EUR 4.61

billion or 20.1 per cent. EUR

30.9 billion came from the

group of project developers,

which is remarkable to the

extent that this represents an

increase of 184 per cent over

the previous year. Private in-

vestors, closed-end funds, in-

surance companies and pen-

sion funds shared the

remaining 30 per cent.

INVESTMENT PROPERTIES.

The investment focus of pro-

perty investors is still charac-

terized by a risk-minimizing

investment strategy – in

other words, properties in a

good location with solvent

tenants and long-term con-

tracts. For this reason, top

rents for premium commer-

cial properties in all asset

classes have stabilized at the

level of the previous quarter

in each case. The demand

for security-oriented proper-

ty investments will remain

quite dynamic in a weakening

economic environment and

in view of an expected lack of

alternative investments, with

capital market interest rates

staying at historically low

levels in 2012. “Against this

background, we are expecting

a comparatively high invest-

ment volume in 2012 in Ger-

many, similar to the past

twelve months. Since medi-

um-term growth prospects

for the German economy are

extremely positive and Ger-

many is proving to be a safe

haven as an investment mar-

ket, the percentage of high-

equity foreign investors will

continue to grow,” said Pop-

pinga from CBRE. In addi-

tion, in the past year rental

performance in the five lar-

gest German office markets

rose 12 per cent to a total of

2.76 million square metres.

“Increased demand for space

and continued historically

low completion rates have

tended to cause a drop in va-

cancy rates and an increase in

top rents for prime office

space,” said Poppinga.

2012 EUROPE I FOKUS 19

Page 21: Fokus Europe 2012

20 FOKUS I EUROPE 2012

M A R K E T SF O K U S

VERHALTENER OPTIMISMUS. Rund 30 Unternehmen aus den

unterschiedlichen Immobilienbranchen, wie Immobiliendienst-

leister, Opportunity/Private Equity/Hedge Funds, Immobilien-

AGs/Real Estate Investment Trusts (REITs), institutionelle

Investoren und staat liche Gesellschaften wurden in der Ernst &

Young-Umfrage ersucht, den Standort Österreich zu beurteilen.

„Der Optimismus für den österreichischen Markt 2012 ist ver-

halten“, fasst Alexander Wlasto, Partner bei Ernst & Young in

Österreich und Mitverfasser der Studie, zusammen. Zwar gin-

gen rund zwei Drittel der Befragten davon aus, dass das Interes-

se an Immobi lien durch Inflationssorgen weiter steigen wird,

gleichzeitig wird aber auch ein deutlicher Rückgang der Immobi-

lienaktivitäten durch die Eurokrise beobachtet. Prinzipiell muss

man sagen, dass die Renditen in den europäischen Großstädten

im Vorjahr sehr stark schwankten – zwischen vier Prozent und

mehr als sieben Prozent. Wien liegt mit 5,20 Prozent im guten

Mittelfeld, somit etwa gleichauf mit Berlin, Düsseldorf, Oslo,

Mailand. Die höchsten Renditen im Gewerbeimmobilienbereich

ließen sich 2011 in Budapest (7,25 %), Bratislava (7,25 %), Brüs-

sel (6,75 %) Prag (6,50 %) und Warschau (6,25 %) erzielen. Die

höheren Renditen sind aber auf die Unsicherheit der Märkte

zurückzuführen. In den Boomjahren war der Renditeunterschied

CAUTIOUS OPTIMISM Some

30 companies from various

real estate industries, such as

real estate service providers ,

opportunity/private equity/

hedge funds, public real es-

tate companies/real estate

investment trusts (REITs),

institutional investors and

state entities were questio-

ned in the Ernst & Young

survey to evaluate Austria as

an investment location. “Op-

timism for the Austrian mar-

ket in 2012 is restrained,”

said Alexander Wlasto, part-

ner at Ernst & Young in

Austria and co-author of the

study. Although two third of

respondents assume that in-

terest in property will conti-

nue to rise because of infla-

Österreich wird als durchwegs attraktiver

Standort für Immobilieninvestments einge-

schätzt – auch im europäischen Vergleich. Dies

ist ein Ergebnis des ersten österreichischen

Trendbarometers „Immobilien-Investmentmarkt

2012“ von Ernst & Young Real Estate.

Austria is considered to be a generally attrac-

tive location for property investments – in

European comparison as well. This is the result

of the first Austrian Trend Barometer Real

Estate Investment Market 2012 prepared by

Ernst & Young Real Estate.

ÖSTERREICH ALS INVESTMENTSTANDORTAUSTRIA AS AN INVESTMENT LOCATION

EinschätzungAssessment

TEXT ROBERT SCHWEIGERPICTURE SHUTTERSTOCK

tion concerns, at the same

time a marked drop has been

observed in real estate activi-

ty because of the euro crisis.

In general it must be said

that yields in major European

cities varied significantly last

year – between four per cent

and more than seven per cent.

With 5.20 per cent, Vienna

was in midfield, approxi-

mately on a par with Berlin,

Düsseldorf, Oslo and Milan.

In 2011, the highest yields in

the commercial property sec-

tor were seen in Budapest

(7.25%), Bratislava (7.25%),

Brussels (6.75%), Prague

(6.50%) and Warsaw (6.25%).

However, these higher yields

are due to uncertainty in the

markets. In the boom years,

Page 22: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 21

Hallstatt

Page 23: Fokus Europe 2012

Vienna

Page 24: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 23

zwischen gut und schlecht sehr gering. Heute ist dieser Diskre-

panz sehr hoch geworden, und bei wirklich guten Immobilien

und Staaten liegt die Rendite bei fünf, bei schlechten bei zehn

Prozent. Wobei mittlerweile die wirtschaftlichen Aussichten der

einzelnen Ländern ebenfalls in den Kaufpreis „eingepreist“

werden. Das heißt, es wird nicht nur die Immobilie bewertet,

sondern auch die wirtschaftlichen Situation und die Aussichten

im Land.

BUNDESLÄNDER. „Die Hauptstadt Wien ist und bleibt Favorit

für Büroinvestments“, sagt Erich Sorli, Senior Manager bei Ernst

& Young in Österreich und ebenfalls Mitverfasser des Trend-

barometers.

Dahingegen funktioniere Einzelhandel nach Meinung der

Befragten auch an vielen anderen Standorten im Land: Wien,

Salzburg, Linz und Graz seien hier gleichermaßen beliebt.

Die Preise werden sowohl für Büro- als auch für Einzelhandels-

immobilien als stabil angesehen. Nur jeweils ein Drittel der

Befragten geht von steigenden Preisen bei beiden Anlageklassen

in 1a-Lagen aus.

KÄUFER – VERKÄUFER. Immobilienverkäufer in Österreich dürf-

ten 2012 vor allem Immobilien-AGs bzw. REITs, offene Fonds

sowie Banken sein. Jeweils rund 75 Prozent der Befragten schät-

zen, dass diese zu den aktivsten Verkäufergruppen gehören

werden. Staatsfonds und offene Fonds zählen erwartungsgemäß

zu den größten Käufergruppen. „Das Thema Kreditfinanzierung

wird im kommenden Jahr wieder an Bedeutung gewinnen“, ist

sich Wlasto sicher. „Das wird viele Käufer bremsen und so das

Transaktionsvolumen beschränken“, schätzt mehr als die Hälfte

der Befragten. Überhaupt werden derzeit, wie in ganz Europa,

hauptsächlich Core-Immobilien nachgefragt, die es aber kaum

auf dem Markt gibt.

the yield difference between

good and bad was minimal.

Today, this discrepancy is ex-

tremely large, coming in at as

much as five per cent for real-

ly good properties and coun-

tries and ten per cent in poor

ones. It must be said that the

economic outlook of each

country is now “priced into”

the purchase price. This

means that it is not just the

property itself that is apprai-

sed, but also the economic

situation and the outlook for

the country.

FEDERAL PROVINCES. “The

capital, Vienna, is and re-

mains a favourite for office

investments,” said Erich Sor-

li, senior manager at Ernst &

Young in Austria and also

co-author of this Trend Baro-

meter.

On the other hand, in the

opinion of respondents the

retail sector is working well

at many other places around

the country: Vienna, Salz-

burg, Linz and Graz are

equally popular in this sec-

tor. Prices both for office and

retail space are regarded as

stable. Only about one third

of respondents assume that

prices in these two asset clas-

ses in top locations will in-

crease.

BUYERS/SELLERS. Property

sellers in Austria in 2012 are

likely to be mainly public real

estate companies or real esta-

te investment trusts (REITs),

open-end funds and banks.

Around 75 per cent of re-

spondents estimate that the-

se groups will be the most

active sellers. State funds

and open-end funds are ex-

pected to be the largest

groups of buyers. “The topic

of debt financing will once

again gain in importance in

the coming year,” Wlasto is

certain. That will slow many

buyers down, thereby redu-

cing the transaction volume,

in the estimation of more

than half the respondents. In

general, throughout Europe

demand is currently mainly

for core properties, of which

there are very few on the

market.

Salzburg

Page 25: Fokus Europe 2012

24 FOKUS I EUROPE 2012

ÜBERBLICK. Leerstände, in die Jahre gekommene Gebäude, hohe

Verbräuche, aber auch der Druck durch den Immobilienmarkt

setzen Eigentümer von Bestandsimmobilien unter Zugzwang:

Stimmt das Gesamtpaket „attraktive Immobilie“ nicht mehr,

kämpft der Eigentümer unter anderem mit unzufriedenen Mie-

tern bzw. einer schlechten Wiedervermietbarkeit. Oder die Immo-

bilie lässt sich nicht mehr rentabel veräußern. Damit sind sowohl

Quick-Wins als auch langfristige Strategien notwendig.

KOSTEN. Gegenwärtig verursachen Bestandsimmobilien oft zu

hohe Kosten, was die Vermarktbarkeit im Vergleich zu Neubauten

erheblich einschränkt. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Bestands

zu erhöhen, sind Maßnahmen im Bereich der Kostenoptimierung

und im Bereich des nachhaltigen Betriebs unumgänglich. Im Ge-

gensatz zu baulichen Maßnahmen oder der Modernisierung der

Gebäudetechnik sind die Aufwendungen für die organisatorischen

und prozessualen Optimierungen im Bereich Facility-Manage-

ment beziehungsweise bei der Immobilienbewirtschaftung eher

gering. Sie führen jedoch zu Einsparungen bei den Betriebskosten

von bis zu 20 Prozent, so die Praxiserfahrung von Drees & Som-

mer. Ziel der Facility-Management-Beratung ist es, Bestandsge-

OVERVIEW. Empty properties,

ageing buildings, high con-

sumption and even pressure

from the real estate market are

forcing property owners to

take action. If the complete

package is no longer seen as an

“attractive property”, the ow-

ner is fighting, amongst other

things, disgruntled tenants

and a deteriorating chance of

re-letting the property. Or the

property can no longer be sold

at a profit. This is a situation

that necessitates not only

quick returns, but also long-

term strategies.

COSTS. Currently, portfolio

properties often generate ex-

cessive costs, significantly re-

Organisatorische und prozessuale Optimie-

rungen im Bereich Facility-Management

führen zu Einsparungen bei den

Betriebskosten von bis zu 20 Prozent.

Organizational and procedual optimization in

facility management can reduce operating

costs by up to 20 per cent.

FACILITY-MANAGEMENTFACILITY MANAGEMENT

Garant für erfolgreiche VermarktungA guarantee of successful marketing

TEXT THOMAS HÄUSSERPICTURES DREES & SOMMER

ducing their marketability

compared to new buildings. In

order to increase the portfolio’s

competitiveness, measures

must be taken to optimize

costs and ensure sustainable

operation. In contrast to struc-

tural measures or the moder-

nization of building services,

the cost of organizational and

procedural optimization is re-

latively low in facility manage-

ment and property manage-

ment. However, Drees &

Sommer’s experience has

shown that this can reduce

operating costs by up to 20 per

cent. The objective of facility

management consulting is to

make the best use of portfolio

buildings. To this end, costs

M A R K E T SF O K U S

Page 26: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 25

bäude bestmöglich zu nutzen. Dafür gilt es, Kosten zu reduzieren,

Prozesse zu optimieren und im Technik- und Baubereich gezielt zu

investieren, sodass sich diese Ausgaben werterhöhend auf die Im-

mobilie auswirken. Bei Organisationen oder Unternehmen, die an

mehreren Standorten vertreten sind oder die für mehrere Immo-

bilien verantwortlich sind, können darüber hinaus folgende, ver-

einfacht dargestellte Ansätze zur Optimierung beitragen:

BEDARFSEFFEKTE. Bei dieser Kategorie werden die Unterneh-

mensprozesse analysiert: Dabei ist es wichtig, zu klären, ob alle

aktuellen Anforderungen und Abläufe tatsächlich notwendig und

gerechtfertigt sind. Die Praxis hat gezeigt, dass vor allem bei gro-

ßen Unternehmen viele Prozesse über die Jahre gewachsen sind,

ohne dass diese jemals hinterfragt wurden. In thematischen

Workshops werden die Anforderungen und Zusammenhänge ein-

zelner Prozesse unter die Lupe zu genommen, so lassen sich die

tatsächlichen Bedarfe identifizieren.

BÜNDELUNGSEFFEKTE. Leistungen inhaltlich und/oder stand-

ortübergreifend zu bündeln, kann erhebliche Synergien und da-

mit Einsparpotenziale generieren. In der Regel beziehen sich diese

Bündelungseffekte auf Leistungen, die von externen Dienst-

leistern erbracht werden. Um monetäre und prozessuale Einspa-

rungen zu erzielen, kann beispielsweise die Anzahl von Dienst-

leistern reduziert oder Aufträge gebündelt vergeben werden.

Positive Auswirkungen

Einkaufs- beziehungsweise Skaleneffekte

Prozessuale Effekte beim Dienstleister durch optimierte Ausla-

stung und Kombination von Leistungen (Optimierung innerhalb

der Organisation des FM-Dienstleisters führt zu monetären Opti-

mierung beim Auftraggeber)

PROZESSUALE EFFEKTE. Prozessuale Effekte stehen für die

Schlagworte der wirtschaftlicheren Umsetzung von Prozessen

und Teilprozessen. Beispielsweise führt die Verschlankung von

Abläufen oder die Optimierung der IT-Unterstützung zu einer

größeren Wirtschaftlichkeit.

FUNKTIONALE EFFEKTE. Die funktionalen Effekte verändern be-

stehende Organisationen und beeinflussen die Personalstruktur

oder die Personalkapazität. Beispiele sind:

Redundante Funktionen: Dafür werden ähnliche oder identische

Leistungen, die an unterschiedlichen Standorten oder von unter-

schiedliche Teams erbracht werden, zusammengefasst oder abge-

baut. Hat beispielsweise ein Unternehmen mehrere Werksstand-

orte in Deutschland, ist oft jeder Standort autark hinsichtlich der

Entscheidungen zu Einkauf, FM-Vergaben oder FM-Controlling.

Bündelt man diese dezentralen Strukturen inhaltlich (Abteilung)

oder räumlich (Zusammenfassen von Tätigkeiten), führt das zu

erheblichen Einsparungen.

must be lowered, processes op-

timized, and selective invest-

ments made in technology and

construction to ensure that

these expenditures further in-

crease the value of the proper-

ty. In addition to this, organi-

zations and companies with

representations at several lo-

cations or responsible for se-

veral properties may benefit

from the following simplified

approaches towards optimi-

zation.

DEMAND EFFECTS. This cate-

gory involves the analysis of

business procedures. Here it is

important to clarify whether

all the current demands and

procedures are in fact necessa-

ry and justifiable. Practice has

shown that, especially in the

case of large companies, many

procedures have been imple-

mented over the years without

ever being questioned. In the-

matic workshops, the require-

ments and the correlation of

individual procedures are scru-

tinized in order to identify

actual demand. If necessary,

new, lower service levels can

be integrated on this basis.

POOLING EFFECTS. Pooling

services according to type and/

or location can generate signi-

ficant synergies and hence also

savings potential. Such poo-

ling effects normally relate to

services provided by external

providers. In order to achieve

financial and procedural

savings, for example, one can

reduce the number of provi-

ders or pool the contracts

awarded.

The positive effects are as

follows:

Better purchasing conditi-

ons and economies of scale

Procedural improvements

for the service provider

through better capacity utili-

zation and combining services

(optimizing the FM service

provider's organization results

in an optimal financial arran-

gement for the contractor)

PROCEDURAL EFFECTS. Pro-

cedural effects is the catch-

phrase for implementing pro-

cedures and part-procedures

more economically. For ex-

ample, streamlining procedu-

res or optimizing IT support

results in greater economy.

FUNCTIONAL EFFECTS. Func-

tional effects change existing

organizations and influence

personnel structure or person-

nel capacity. Some examples

are:

Redundant functions: simi-

lar or identical functions car-

ried out at different locations

or by separate teams can be

combined or dispensed with.

for example, if a company has

several production plants in

Germany, frequently each lo-

cation makes its own decisions

on purchasing and assigning

FM or FM-controlling. Combi-

ning these decentralized struc-

tures based on content (de-

partment) or region (com-

bining activities) can result in

considerable savings.

Insourcing/outsourcing or

spin-off companies: in these

models, either services provi-

ded externally are centralized

and carried out by the compa-

ny itself (insourcing), or ser-

vices performed by company

staff are contracted to external

service providers. There is no

universal recommendation for

either approach. Each company

Page 27: Fokus Europe 2012

26 FOKUS I EUROPE 2012

Insourcing/Outsourcing oder Ausgründung: Bei diesen Modellen

werden entweder Leistungen, die extern erbracht werden, zentra-

lisiert und durch eigene Einheiten erbracht (Insourcing) – oder

Leistungen, die eigene Mitarbeiter erbringen, zukünftig am Markt

an externe Dienstleister vergeben. Dabei gibt es keine pauschale

Empfehlung für eine der beiden Vorgehensweisen. Jedes Unter-

nehmen muss individuell analysiert werden, damit maßgeschnei-

derte Lösungen umgesetzt werden können. Die Vorteile: Reduzie-

rung von Personalkosten, Spezialisten müssen nicht mehr

vorgehalten werden, Urlaubs- und Krankheitsredundanzen lassen

sich vermeiden. Zudem erhalten Unternehmen eine höhere Flexi-

bilität bei Leistungs- oder Produktionsschwankungen.

LEBENSZYKLUS. Neben der organisatorischen und prozessualen

Optimierung bei Bestandsimmobilien ist es wichtig, die Lebens-

zykluskosten für die nächsten zehn bis 15 Jahre so weit wie mög-

lich zu reduzieren. Dafür müssen sämtliche baulichen und techni-

schen Maßnahmen für alle Bauteile und Anlagen vor Ort bewertet

und in einen zeitlichen Kontext gebracht werden. Dazu gehören

sowohl planbare Leistungen, wie Wartungskosten oder Kosten für

die „kleine Instandsetzung“, aber auch Reparaturkosten und Er-

neuerungsinvestitionen.

Diese Vorgehensweise ist kein Benchmarking oder Hochrechnen

von aktuellen Istkosten. Sie basiert vielmehr auf einer ingenieur-

technischen Bewertung mit einer prozessorientierten Betrach-

tung: Berücksichtigt werden dabei einzelne Maßnahmen, die über

das Gewerk zum Gebäude bis hin zu ganzen Portfolien hochaggre-

giert und gesteuert werden können.

WIRTSCHAFTLICHKEIT. Ingenieure und Kaufleute haben zum Ziel,

die „negative Überlagerung“ von mehreren Maßnahmen zu ver-

meiden. Denn daraus resultieren Investitionen in einem Zeit-

raum, die für den Asset Manager zu einer Liquiditätsproblematik

führen und somit die Rendite gefährden. Frühzeitig zu wissen,

welche Kosten anstehen, Kosten-Peaks zeitnah zu entschärfen

oder auch zu wirtschaftlicheren Gesamtpaketen zu kombinieren,

must be analyzed individually

so that a customized solution

can be found. The advantages:

reduced personnel costs, spe-

cialists no longer need to be

retained, working days lost to

holidays and sickness can be

avoided. In addition, compa-

nies can respond more flexibly

when performance and pro-

duction output fluctuate.

LIFECYCLE. In addition to the

organizational and procedural

optimization of existing pro-

perties, life-cycle costs must

be reduced as much as possible

for the next ten to fifteen

years. To this end, all structu-

ral and technical measures at

all buildings and construction

sites must be assessed on site

and put in a timeframe. The

process must include not only

plannable payments, like ser-

vice costs or costs for “minor

repairs”, but also investments

in repairs and renovations.

This approach is not a form of

benchmarking or of extrapola-

ting current costs. Rather, it is

based more on engineering

evaluation from a process-ori-

ented perspective: individual

measures are considered, from

property maintenance to com-

plete portfolios that can be

aggregated and controlled.

EFFICIENCY. Engineers and

business people do their best

to avoid the “negative overlay”

of a variety of measures. This

can result in investments

being made in a certain period

that cause liquidity problems

for the asset manager and

jeopardize the return on the

investment. Early identifica-

tion of when costs will be in-

curred, timely easing of peaks

in costs or combining costs to

create a more economic total

package allow latitude in bud-

geting, avoid unpleasant sur-

prises and ensure that invest-

ments result in an increase in

market value.

CONSULTING. Consultant

know-how from asset manage-

ment and process consultation

to optimizing the service

structures: Facility manage-

ment consulting can only be

successful when it is possible

to offer extensive technical

engineering expertise, know-

ledge of procedures and

business know-how. The con-

sultant must balance these fac-

tors and ensure that there is

Page 28: Fokus Europe 2012

gibt Freiräume bei der Budgetplanung, vermeidet negative Über-

raschungen und stellt sicher, dass im Sinne der Verkehrswert-

betrachtung werterhöhend investiert wird.

CONSULTING. Berater-Know-how vom Asset Management über

Prozessberatung bis zur Optimierung der Dienstleisterstruktu-

ren: Facility-Management-Beratung ist nur dann erfolgreich,

wenn sowohl technisches Ingenieurwissen, Kenntnis der Prozes-

se als auch wirtschaftliches Know-how vertieft vorhanden sind.

Der Berater muss diese Faktoren in eine Balance bringen und

darauf achten, dass die Ergebnisse auf dem Markt gefragt sind.

BEWERTUNG UND ZERTIFIZIERUNG. In den meisten Fällen lässt

sich eine Immobilie nur dann vermarkten, wenn die betriebsre-

levanten Daten nicht nur vorliegen, sondern auch analysiert und

bewertet wurden und die Gesamtperformance stimmt. Vor al-

lem, wenn der Eigentümer eine Zertifizierung beispielsweise

nach DGNB-Bestand anstrebt, ist diese Dokumentation des Ge-

bäudebetriebs und der Verbrauchsdaten unabdingbar. Generell

sind ökologische Nachhaltigkeit und eine entsprechende

wirtschaft liche Performance entscheidend dafür, ob eine Immo-

bilie sich gewinnbringend verkaufen oder vermieten lässt oder

ob sie zum Ladenhüter wird.

So gaben in einer Marktstudie von Drees & Sommer 85 Prozent

der Befragten an, dass das Thema Nachhaltigkeit in den näch-

sten Jahren die Richtung vorgeben wird. Gebäudezertifizierun-

gen prognostizierten 61 Prozent der Befragten als den bedeu-

tendsten Trend in der deutschen Facility-Management-Branche.

Während sich bei einem Neubau die Kriterien einer Nachhaltig-

keitszertifizierung vor allem auf bauliche Faktoren beziehen,

kommt dem Nutzer sowie dem Immobilienbetrieb bei der Be-

standszertifizierung eine erhebliche Bedeutung zu. Grund dafür

ist, dass in diesem Fall tatsächliche Istwerte – etwa zum Energie-

verbrauch beziehungsweise den Betriebskosten – mit einfließen

und nicht wie beim Neubau eine Bedarfsberechnung mit einem

„Referenznutzer“ durchgeführt wird.

2012 EUROPE I FOKUS 27

market demand for the re-

sults.

EVALUATION AND CERTIFICA-

TION. In most cases, a proper-

ty can be marketed only if all

the operating data are avail-

able and have been analysed

and evaluated to optimize

overall performance. Especial-

ly if the owner wants to ac-

quire certification, for examp-

le under German Sustainable

Building Council standards,

the property's operation and

its consumption data must

be documented. In general,

ecological sustainability and

corresponding cost-effective

per-formance determine whe-

ther a property can be sold or

rented at a profit or if it will be

dead stock: In a market survey

carried out by Drees & Som-

mer, 85 per cent of respon-

dents said that sustainability

would be a determining factor

in the next few years. No fewer

than 61 per cent of interview-

ees predicted that building

certification would be the

most important trend in the

German facility management

industry. Although the criteria

for sustainability certification

for a new building refer mainly

to structural factors, both the

resident and the real estate

operator attach considerable

importance to certification.

This is because it refers to ac-

tual numbers – for example,

energy consumption and ope-

rating costs – and not, as is the

case with a new building, cal-

culation of requirements car-

ried out with a “reference

user”.

Thomas Häusser, Geschäfts-

führer von Drees & Sommer

Thomas Häusser, Managing

Director of Drees & Sommer

Page 29: Fokus Europe 2012

28 FOKUS I EUROPE 2012

Immobilieninvestoren stehen heuer vor zwei

sehr gegensätzlichen Alternativen bei ihren

Entscheidungen – und auch der Wert jeder

Immobilie ist immer relativ.

This year property investors face stark choices

in their decision-making, and the value of real

estate is always relative.

SICHERHEIT ODER RISIKO?SAFETY OR RISK?

Qualität gefragtQuality in demand

TEXT ROBERT SCHWEIGERPICTURES SHUTTERSTOCK

M A R K E T SF O K U S

Page 30: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 29

CORE-IMMOBILIEN. 2012 werden Immobilieninvestoren beach-

ten müssen, dass die reichsten Länder mit den am weitesten

entwi ckelten Immobilienmärkten noch mindestens ein Jahr lang

oder länger in einem „low“-Umfeld mit geringem Wachstum, nied-

rigen Zinsen und niedriger Inflation verharren werden. Dennoch

zeigten vollvermietete Top-Immobilien 2011 eine relativ gute Per-

formance und werden dies auch 2012 tun. Diese starke Perfor-

mance wird andauern, nachdem es die Investoren in den G7-Län-

dern zu den qualitativ hochwertigsten Gebäuden hinzieht und

dies die Preise und Erträge von Core-Immobilien in die Höhe

treibt. „In einem risikoaversen Umfeld, in dem Risikokapital

knapp ist und die Finanzmärkte volatil sind, haben die Investoren

begriffen, dass Core-Immobilien höhere laufende Renditen bieten

als festverzinsliche Wertpapiere und weniger volatile laufende

Erträge (und Preise) aufweisen als die Aktienmärkte“, heißt es

dazu im „LaSalle Investment Strategy Annual 2012“.

BEWERTUNG. Eine ganz andere Risiko-Chancen-Kombination

bieten die Märkte Asiens, Lateinamerikas und anderer Schwel-

lenländer. Die schnell wachsenden Volkswirtschaften Brasilien,

China, Indien, Mexiko und Türkei haben einige Gemeinsamkei-

ten. In unterschiedlichen Märkten wie São Paulo, Mexico City,

Chengdu, Bangalore und Istanbul herrscht gleichermaßen ein

CORE-REAL ESTATE. In 2012,

real estate investors will need

to keep in mind that the richest

countries with the most highly-

developed property markets

will remain in a “low” position

for at least a year, if not longer,

with low growth, low interest

rates and low inflation. Never-

theless fully-leased prime pro-

perties performed relatively

well in 2011 and will continue

to do so in 2012. This strong

performance will continue as

investors in the G-7 countries

gravitate towards premium

buildings, bidding up prices

and boosting returns for “core

real estate”. According to the

LaSalle Investment Strategy

Annual 2012, “In a risk-averse

environment where risk capital

is scarce and financial markets

are volatile, investors under-

stand that core real estate of-

fers higher yields than bonds

and less volatile income

streams (not to mention pri-

ces) than those found in the

equity markets".

ASSESSMENT. The markets of

Asia, Latin America and other

emerging markets offer a very

different risk-reward combina-

tion. The rapidly growing eco-

nomies of Brazil, China, India,

Mexico and Turkey have sever-

al characteristics in common.

In markets as diverse as São

Paulo, Mexico City, Chengdu,

Bangalore and Istanbul there

are shortages of modern office

buildings, shopping centres,

apartment buildings and logi-

stics centres. International

Page 31: Fokus Europe 2012

30 FOKUS I EUROPE 2012

Mangel an modernen Bürogebäuden, Einkaufszentren, Mehrfami-

lienhäusern und Logistikzentren. Internationale Firmen wollen

ihre Präsenz in den schnell wachsenden Volkswirtschaften aus-

dehnen und suchen daher als Mieter verstärkt Immobilien, die

internationalen Standards gerecht werden. Einzelne Bereiche

nordamerikanischer, europäischer, japanischer und australi-

scher Märkte bieten ebenfalls Wachstumschancen, wenngleich

das Wachstum insgesamt tendenziell sehr viel geringer ausfallen

dürfte. So unterschiedlich sich diese Märkte auch darstellen, um-

so wichtiger ist bei beiden ein ganz wesentlicher Punkt: die Be-

wertung der einzelnen Immobilien. Prof. Alfons Metzger, Eigen-

tümer der Metzger Realitäten Gruppe: „Dabei handelt sich um

ein Thema, das insofern von großer Bedeutung ist, da sich die

Vermögenswerte in Bilanzen oder in Anteilscheinen oder auch in

Aktien wiederfinden. Wenn die Basics der Bewertung nicht stim-

mig sind, dann investieren die Menschen in falsche Werte.“

ZWEITEILUNG DES MARKTES. In einigen der größten westlichen

Länder wird die Risikoaversion fast die gleichen Ausmaße wie im

Frühjahr 2009 annehmen. Eigen- und Fremdkapital werden zu-

nehmend knapper, sodass die Finanzierungsgelegenheiten be-

schränkt sein werden. Darüber hinaus wird die zaghafte

konjunkturelle Erholung der G7 die Marktgrundlagen zu einem

Zeitpunkt schwächen, zu dem in den USA, Großbritannien,

Deutschland und Japan Immobi lienkredite in Rekordhöhe aus-

laufen. Wie sich die Immobilien in diesem Umfeld darstellen, ist

bei einigen sehr schwierig. Auf der einen Seite haben sie teilweise

an Wert verloren, da sie in einem All-Time-High erworben wur-

den, auf der anderen Seite wurden sie ohne umfassende „Due

Dilligence-Prüfung“ gekauft beziehungsweise waren auch total

falsch bewertet worden –und die Fehler, die damals passiert

sind, treten jetzt zutage. Metzger: „Die Frage der Ethik und Mo-

ral im Immobilienbusiness schlechthin, im Besonderen bei der

Immobilienbewertung, ist – wie man an der jetzigen Situation

und an den letzten Jahren sieht –von besonderer Bedeutung.“

„LaSalle Investment Strategy Annual 2012“ geht für 2012 mit

dem Auslaufen der Kredite von einer Zweiteilung des Marktes

aus: „Es werden zweierlei Immobilienklassen entstehen: Gut ver-

mietete Immobilien in den stärksten Lagen der größten Märkte

werden weiterhin Zugang zu Kapital haben. Für praktisch alles

andere wird es jedoch schwierig sein, Liquidität zu beschaffen.“

IMMOBILIENBEWERTUNG. Auf dem privaten Markt schlagen

sich die Vorteile und Nachteile eines Gebäudes mittlerweile be-

merkenswert effizient auf den Preis nieder, wenn man bedenkt,

dass die Transaktionen nicht an der Börse stattfinden.

„Die Immobilienbewertung ist ein zentrales Thema für die Defi-

nition der Werte“, erklärt Metzger: „Hier muss es um die tat-

sächliche Wertfeststellung gehen, dies beinhaltet nicht nur

Rechenwerke, sondern die Beachtung aller Softfacts wie etwa

Projektidee, die ausführenden Personen, Standortthematik,

Markt, die Kaufkraft und vieles andere mehr.“ Mittlerweile wer-

den nämlich die wirtschaftlichen Aussichten der einzelnen Län-

dern ebenfalls in den Kaufpreis „eingepreist“. Das heißt, es wird

nicht nur die Immobilie als solche bewertet, sondern auch die

companies seeking to increase

their presence in rapidly-gro-

wing economies increasingly

looking for buildings built to

international standards to

rent. Pockets of the markets in

North America, Europe, Japan

and Australia also offer oppor-

tunities for growth, even if the

overall trend is for much more

modest growth. As different as

these markets appear to be, one

significant factor becomes all

the more important with all of

them: appraisal of the individu-

al properties. Professor Alfons

Metzger, owner of Metzger

Realitäten Gruppe, says: “This

is a topic that is extremely im-

portant because a property’s

net worth plays a role time and

again, in balance sheets and

share certificates and stocks. If

the evaluation basics are not

right, it means people are inve-

sting in the wrong values.”

BISECTION. In several of the

largest western countries, risk

aversion will be running as high

as in early 2009. Equity and

debt will become increasingly

scarce, with the result that fi-

nancing opportunities will be

limited. In addition, tenuous

economic recovery in the G7

countries will weaken the mar-

ket basis at precisely the time

when a record level of real esta-

te debt expires in the USA,

Great Britain, Germany and Ja-

pan. In some cases, it is difficult

to predict how real estate will

respond to this environment.

Some will have dropped in va-

lue as they were acquired du-

ring an all-time high; in some

cases, they were purchased

without a thorough due dili-

gence examination or were

completely wrongly appraised,

and the mistakes that were ma-

de then will now come to light.

According to Metzger: “The

question of ethics and morals

in the property business in ge-

neral, especially as it relates to

property appraisal, is extreme-

ly important, as we can see

from the current situation and

from recent years.” LaSalle In-

vestment Strategy Annual 2012

believes that as debt expires in

2012, the market will split into

two distinct areas: “Two di-

stinct liquidity situations will

emerge: well-leased properties

in the strongest locations and

the largest markets will still

have access to capital. However,

liquidity will be hard to find for

just about everything else.”

REAL ESTATE ASSESSMENT. In

the private market, the advan-

tages and disadvantages of a

building are now reflected re-

markably efficiently in the pri-

ce, when one considers that

these transactions do not take

place on the stock exchange.

“Property appraisal is a core to-

pic when defining values,”

Metzger explains. “It is critical

that the actual assessment be

used, which includes not just

the numbers, but also takes

into account all the soft facts,

such as project idea, the imple-

menting individuals, location

issues, market, buying power

and much more.” The economic

Page 32: Fokus Europe 2012

wirtschaftlichen Situation und die Aussichten im jeweiligen

Land. Erfolgreiche Core-Strategien hängen laut JLL somit von

der genauen Analyse von wichtigen Faktoren ab: „Erstens von

der Qualität der Immobilie relativ zum Markt und zweitens von

der allgemeinen Stabilität und Stärke des Marktes, in dem die

Immobilie um Mieter konkurriert. Weiters von der Kreditwür-

digkeit der zugrunde liegenden Ertragsströme der Immobilie

und zuletzt auch davon, wie die Kapitalmärkte diese Ertragsströ-

me in der Zukunft voraussichtlich preislich bewerten werden.“

ETHIK UND MORAL. Für die Bewertung der Immobilie spielt aber

auch die Unabhängigkeit des Bewerters eine tragende Rolle.

Metzger: „Jeder Bewerter, der im Zuge seiner Bewertungstätig-

keit persönlich oder unternehmerisch Interessen in irgendeiner

Art und Weise hat – und sei es Maklerinvestmenttätigkeit, Bau-

tätigkeit oder was auch immer –, hat den Anspruch auf Unab-

hängigkeit verloren.“ Es ist zu erwarten, dass sich in einem

immer enger und komplizierter werdenden Markt die Themen

Bewertung und die Unabhängigkeit immer weniger voneinander

trennen lassen, denn „Immobilien werden auch in Zukunft ein

sehr zentrales Thema der Veranlagungsstrategie sein“, so Metz-

ger. „Ethik und Moral sind keine Frage eines Lernprozesses, son-

dern eine Frage der persönlichen Einstellung und des persön-

lichen Zugangs zu Werten. Ethik und Moral sind Themen der

Selbstverständlichkeit.“

outlook of each country is now

“priced into” the purchase

price. This means that it is not

just the property itself that is

appraised, but also the econo-

mic situation and the forecast

for the relevant country. Accor-

ding to JLL, successful core

strategies depend on the meti-

culous analysis of important

factors: “firstly, the quality of

the property relative to the

market, and secondly the gene-

ral stability and strength of the

market in which the property is

competing for tenants. Fur-

thermore, the creditworthiness

of the underlying revenue

streams for the property, and

finally also how the capital

markets are likely to price these

revenue streams in future.”

ETHICS AND MORALITY. The

neutrality of the appraiser is

also a critical factor in the app-

raisal of the property. Accor-

ding to Metzger: “Every app-

raiser who in the course of his

work develops interests of any

kind either personally or

through his business – whe-

ther it be broker investment,

building, or anything else –

loses his claim to neutrality.” It

is to be expected that in a mar-

ket that is growing increasin-

gly narrow and complex, the

topics of appraisal and neutra-

lity will become less and less

separable, because “in the

future too, real estate will be a

key subject for investment

strategy,” said Metzler. “Ethics

and morals are not a question

of learning, but rather a que-

stion of one’s personal atti-

tude and personal approach to

values. Ethics and morals are a

matter of course.”

2012 EUROPE I FOKUS 31

Page 33: Fokus Europe 2012

32 FOKUS I EUROPE 2012

TEXT THOMAS BEYERLE UND WALTER SENK PICTURES SHUTTERSTOCK

M A R K E T SF O K U S

Page 34: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 33

PROFIS SCHAUEN IN DIE ZUKUNFTPROFESSIONALS LOOK INTO THE FUTURE

20122012

German property expert Thomas Beyerle takes

a look at the current year and the opportunities and

risks in the property market.

Der deutsche Immobilienexperte Thomas Beyerle

wirft einen Blick in das laufende Jahr und auf die

Chancen und Risiken im Immobilienbusiness.

NEGATIVE AUSSICHTEN. Machen wir uns nichts vor: Auch wenn

die Meldungen zum Jahresende für ein erfolgreiches Jahr sicher-

lich berechtigt waren, so verdüstert sich die gesamtökonomische

Situation in Europa. Klar ist, dass wir fast „das Niveau von 2007“

– also vor Lehman – erreicht haben. Nach fast vier Jahren in der

Tat eine beeindruckende Entwicklung. Doch diese zyklische Eu-

phorie sollte den Blick auf die Gemengelage an den Märkten

nicht vernebeln. Denn: Die außergewöhnlichen Einschläge in

unsere tradierten Modelle und Sichtweisen kommen näher. So

richtig passt es irgendwie nicht mehr.

NISCHENGEWINNER IST DIE IMMOBILIENBRANCHE. Unsicherheit

macht sich latent breit. Die beliebte Frage zum Jahres beginn 2011

stellt 2012 keiner mehr: „Ist die Finanzkrise jetzt vorbei?“ Das Er-

gebnis liegt mittlerweile klar auf der Hand. Nischengewinner ist

zwangsläufig die Immobilienbranche. Doch ist diese Defensivstra-

tegie, „in sichere Werte zu gehen“, etwas, was echte Werte

schafft? Ein – fast neues – Phänomen gesellt sich hinzu in Zeiten,

in denen viele nach Orientierung suchen: Monatliche Sentiments

machen die Märkte. Noch nie waren die gut gemeinten Ratschläge

und Meinungen in so kurzen Zeiträumen so oft zu finden. Doch all

dieses Mehrwissen ist wertlos, wenn wir nicht die Kausalität da-

zwischen erkennen und zu bewerten verstehen. Aktuell fragmen-

tieren wir die Problemstellung Eurokrise und Immobilien in un-

zählige Bestandteile und behandeln sie getrennt voneinander, als

hätten sie nichts miteinander zu tun, denn wir sind ja „auf der

Gewinnerseite“. Die Berechenbarkeit einer Ausfallwahrscheinlich-

EXPECTATIONS. Let us not fool

ourselves: even if the announ-

cements at the year end about a

successful year were certainly

justified, a shadow is spreading

over the general economic si-

tuation in Europe. It is evident

that we have almost reached the

“level of 2007” – in other words

pre Lehman. After not quite four

years, an impressive achieve-

ment indeed. But this cyclical

euphoria should not cloud our

view of the hotchpotch in the

markets. Why? Because in the

not too distant future we shall

see our conventional models

and views significantly impac-

ted. Somehow it is no longer

entirely appropriate.

THE PROPERTY MARKET HAS

EXPANDED ITS NICHE. Uncer-

tainty is spreading. In 2012,

no one is asking the question

asked by many in early 2011:

“Is the financial crisis over

now?” The outcome is now

clear. The property market

has inevitably expanded its

niche. But is this defensive

strategy of “retreating to safe

values” something that in fact

creates true value? One addi-

tional – almost new – pheno-

menon has arisen in an age

when many are seeking orien-

tation: monthly perspectives

make the markets. Never be-

fore have such well-meant ad-

vice and opinions been found

at such short intervals. Yet all

this additional knowledge is

useless if we do not recognize

and learn to assess the causa-

lity between them. At pre-

sent, we are splitting the pro-

blem of the euro crisis and

real estate into countless

components and treating

them separately from each

other, as if they had nothing

to do with each other, because

after all we are „on the win-

Dr. Thomas Beyerle ist

Research-Spezialist und

Immobilienökonom.

Thomas Beyerle is

research specialist and

real estate economist.

Page 35: Fokus Europe 2012

34 FOKUS I EUROPE 2012

keit – so heißt es zumindest im Kapitalmarkt-Approach der letz-

ten Jahre – heißt für die Mehrheit nichts anderes als Risikoein-

schätzung. Und diese scheint uns abhanden gekommen zu sein.

Wo sind die Spekulanten, wo die Investoren? Wo sind die Muti-

gen, denen die Welt gehört, in diesen Zeiten?

WAS BEDEUTET MUT? Mutig sein heißt dabei nicht, einen

Haufen Equity ins Spiel zu bringen – das wäre zu einfach. Eine

urimmobilienwirtschaftliche Fragestellung vom Typus: Markt-

einschätzung und antizyklische Investition. Das „Reiten“ des

Zyklus haben wir erst in der letzten Dekade gelernt und erfahren

– das „Aussitzen“ entspringt eher der Langfristsichtweise der

Immobilie. Während dem Reiten bzw. Traden eine dynamisch-

sportliche, aktive Grundtendenz zugesprochen wird, schwingt

im Begriff „Aussitzen“ genau das Gegenteil mit.

ÜBERPRÜFEN WIR ALSO DIE HANDLUNGSOPTIONEN FÜR 2012.

Risiken:

Zusammenbruch der Eurozone oder Italien-Bankrott im

Zuge einer erneuten Verschärfung der Staatsschuldenkrise mit

der Folge einer langwierigen Rezession/Stagnation und entspre-

chend negativen Konsequenzen für die Immobilienmärkte.

ning side“. The predictability

of the probability of failure –

at least according to the capi-

tal market approach in recent

years – is, for the majority,

nothing less than risk assess-

ment. And we seem to have

lost track of this. Where are

the speculators, where are the

investors? Where are the cou-

rageous souls to whom the

world belongs at this time?

WHAT DOES COURAGE MEAN?

Having courage does not mean

calling a stack of equity into

play – that would be too easy. A

long-time issue for the real

estate industry, of the type:

market assessment and anticy-

clic investment. We only lear-

ned and gained experience with

“riding” the cycle in the last de-

cade – and riding it out accor-

dingly comes from a long term

view of the property. Whereas

dynamic/athletic, active basic

trends are attributed to riding

or trading, precisely the oppo-

site resonates with the term

„riding something out”.

LET US EXAMINE THE POS-

SIBLE COURSES OF ACTION

FOR 2012.

Risks:

Collapse of the eurozone or

Italian bankruptcy associated

with renewed intensification

of the sovereign debt crisis

with a resulting protracted re-

cession/stagnation and corre-

spondingly negative conse-

quences for real estate markets.

Page 36: Fokus Europe 2012

Kontinuierliche Abstufung der Kreditwürdigkeit der Länder

in der Eurozone. Schlägt sich – wie bereits in Portugal und Irland

auf Grund gestiegener Opportunitäts- und Finanzierungskosten

in einer Dekompression der Anfangsrenditen nieder.

Unabhängig davon erneute Kreditklemme im Finanzierungs-

sektor: Notverkaufswelle kann nicht mehr aufgeschoben werden

und führt zu einem deutlichen Preisrückgang von Immobilien

sekundärer Qualität/Lage. Im Extremfall Bankenzusammen-

bruch.

Erneute Krise im Nahen beziehungsweise Fernen Osten

mit negativen Auswirkungen für die Weltwirtschaft (Irankrieg,

Verschärfung des Palästinakonflikts, Flächenbrand auf Grund

Syrienkrise, Umsturz in anderen arabischen Staaten).

Weitere Anhebung der Grunderwerbsteuer, zum Beispiel

steht in Berlin die Anhebung auf sieben Prozent in Diskussion:

negativer Effekt auf die Liquidität der Investmentmärkte und

auf die Preisentwicklung.

Chancen:

Der Inflationsschub aus 2011 erweist sich als dauerhaft:

Anpassung der Inflationserwartungen auf höheres Niveau und

daher Flucht der Investoren ins Betongold mit positiven Folge-

wirkungen für die Miet- und Preisentwicklung.

Verknappung moderner Flächen wegen geringer Neubau-

tätigkeit: Segment entwickelt sich gegen den Strom. Stabile oder

in einigen Standorten gar steigende Spitzenmieten.

Hoher Kapitalzufluss (für Immobilien) in AAA-Ländern, die

weder durch die Eurokrise noch durch die Staatsschuldenkrise

betroffen sind und eine eigene Währung haben: „sichere Häfen“

wie Schweden, Kanada, Norwegen, die Schweiz, Dänemark oder

Singapur (Problem: Währungsaufwertung wie in der Schweiz mit

wirtschaftlichen Folgeeffekten).

Mögliche erneute wirtschaftliche Euphorie wegen geld- und

fiskalpolitischer Maßnahmen, die kurzfristig die Finanzmärkte

in Hochstimmung versetzen und die Lösung der Probleme wei-

ter nach hinten verschieben (wie in den letzten beiden Jahren).

Gegensatz: erneute Panik und Massenhysterie, welche die

Investoren in noch stärkerem Maße als zuvor ins Gold bzw.

Betongold lenkt. Folge: weitere Preissteigerungen.

Energiewende: Politik setzt durch Instrumente neue Impulse,

um die Transformation der deutschen Energiewirtschaft zu

beschleunigen. Daraus können Chancen sowohl im Hinblick auf

die Immobilienwirtschaft (etwa Subventionierung von energie-

sparenden Umbaumaßnahmen, Windräder auf Hochhäusern)

als auch auf den Infrastruktursektor entstehen.

In Polen und der Ukraine Stimmungsschub durch die Fußball-

EM, in London Einzelhandel- und Hotelgewerbeschub durch die

Olympiade.

MAN SIEHT ALSO: Die fragmentierten Chancen und Risiken sind

zunächst gleichförmig verteilt – wie immer am Markt. Die Ent-

scheidung, in welches Lager Sie gehen, ist dann die Denkaufgabe

für die kommenden Wochen – die Schärfung des Risikoempfin-

dens mit eingeschlossen.

Continual downgrading of

the credit standing of the

countries in the eurozone. As

previously occurred in Portu-

gal and Ireland, finds expressi-

on in decompression of initial

rates of return due to rising op-

portunity and financing costs.

Unrelated to this, renewed

credit crunch in the financing

sector: wave of distress sales

can no longer be delayed and

leads to a significant price drop

for properties of secondary

quality/in secondary locations.

In the extreme case, banking

meltdown.

Renewed crisis in the Midd-

le and Far East with negative

effects on the global economy

(Iran war, escalation of the Pa-

lestinian conflict, wildfire due

to the Syrian crisis, revolution

in other Arabian countries).

Continued increases in the

land transfer text, e.g. an in-

crease to 7% is being discussed

in Berlin: negative effect on the

liquidity of investment mar-

kets and on price trends.

Opportunities:

The burst of inflation from

2011 proves to be long-term:

inflation expectations adju-

sted to a higher level and resul-

ting rush to invest in property,

with a positive effect on trends

in rents and prices.

Shortage of modern spaces

due to scant new construction:

sector develops against the

current. Stable rents, or at

some locations rising top rents.

Strong capital inflow (for

real estate) to AAA countries

affected neither by the euro

crisis nor by the sovereign debt

crisis and that have their own

currency: “safe havens” like

Sweden, Canada, Norway, Swit-

zerland, Denmark or Singapo-

re (problem: currency revalua-

tion such as in Switzerland

with economic consequences).

Possible renewed economic

euphoria due to monetary and

fiscal policy measures creating

short-term optimism in finan-

cial markets and pushing pro-

blem-solving to the back bur-

ner (as in the last two years).

By contrast: renewed panic

and mass hysteria, driving in-

vestors towards gold and real

estate more forcibly than be-

fore. Result: further price

increases.

Energy transition: policy

creates new incentives with

tools to accelerate the transfor-

mation of the German energy

sector. This could result in op-

portunities both in regard to

the property market (e.g. sub-

sidization of energy-saving re-

novation measures, windmills

on high rises) and to the infra-

structure sector.

In Poland and the Ukraine,

boost to the general mood

from the European football

championships, in London

boost to retail trade and the

hostel industry from the Olym-

pics.

CONCLUSION. It is then clear

that the fragmented opportuni-

ties and risks are initially uni-

formly distributed – as always

in the market. The decision on

which camp you decide for is

your brain-teaser for the next

few weeks – including intensi-

fication of risk sensitivity.

2012 EUROPE I FOKUS 35

Page 37: Fokus Europe 2012

36 FOKUS I EUROPE 2012

Sie sind Mitveranstalter des Kommunalwirtschaftsforums –

können Sie darüber etwas erzählen?

Vasko: Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, die Stärken und

Schwächen an einem Pilotprojekt zu erkennen, hat die Stadt

Wien für den Bildungskampus Nordbahnhof (Gertrude Fröhlich-

Sandtner Bildungscampus) ein PPP-Modell gewählt. Nachdem wir

die Ausschreibung für die Abwicklung des Projekts gewonnen

haben, wurde gemeinsam ein Modell entwickelt, in dem eine

möglichst genaue Beschreibung des Objekts im Mittelpunkt

stand. Es ist ein schöner Erfolg geworden, da die Stadt ein quali-

tativ hochwertiges Produkt bekommen hat.

Dabei haben wir erkannt, dass es österreichweit in allen Kom-

munen einen Bedarf an Beratung gibt, um PPP-Modelle näher-

zubringen. Es geht darum, wie man sich seriös beraten lassen

kann und ein Produkt einkauft, das vergleichbar ist. Egal ob es

You are one of the co-organi-

zers of the “Kommunalwirt-

schaftsforum” (Local Govern-

ment Forum). Would you tell

us something about it?

Wolfgang Vasko has been part of the

Austrian real estate industry for nearly four

decades. In an interview, he talked about

PPP models, certification, life cycle costs

and other changes taking place or about to

take place in the property industry.

VOM PLANEN UND BAUENOF PLANNING AND BUILDING

PPP, Zertifizierungen, LebenszyklusPPP, Certifications, Life cycle

TEXT WALTER SENKPICTURES RICHARD TANZER, FRANZ ERTL, WIMMER

Vasko: The City of Vienna op-

ted for a PPP model for the

North Railway Station cam-

pus (Gertrude Fröhlich-Sand-

ner university campus) so as

Wolfgang Vasko.

Vasko+Partner ZT-GmbH

I N T E R V I E WF O K U S

Seit fast vier Jahrzehnten ist Wolfgang

Vasko Teil der heimischen Immobilien-

wirtschaft. Im FOKUS-Interview spricht

er über PPP-Modelle, Zertifizierungen,

Lebenszykluskosten und über andere

Veränderungen, die in der Immobilien-

branche stattfinden beziehungsweise solche,

die anstehen.

Page 38: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 37

sich um ein Hallenbad, eine Musikschule, Sporthalle oder andere

kommunale Einrichtungen handelt. Das ist der Schwerpunkt des

Forums.

Das heißt, im PPP-Bereich wird nicht genug getan?

Das ist ein weites Feld mit sehr viel Potenzial, und deshalb ma-

chen wir auch das Forum. Wir wollen informieren und die Angst

vor PPP-Projekten nehmen. Ein Bürgermeister, der noch im

alten Schema denkt so wie seine Vorgänger, der nimmt das Geld

aus dem Budget und baut den Kindergarten. Selten denkt er wei-

ter, vor allem auch in puncto Erhaltung und Betrieb. Die Aus-

gangssituation hat sich verändert, und um das aufzuzeigen, ist

das Forum eine ideale Plattform.

Wer sind die Initiatoren des Forums neben Ihrem Unternehmen?

Porr, Raiffeisen und Siemens.

Welche Immobilien, glauben Sie, werden in den nächsten Jahren

dominieren?

Die Zukunft der nächsten Jahre wird der Wohnbau sein. Hier

gibt es einen gewaltigen Umgestaltungsbedarf wie auch das Be-

dürfnis an mehr Fläche. Mit dem Wohlstand steigen mit Sicher-

heit auch die Ansprüche an das Wohnen.

Die Umgestaltung ist ja vielfach eine Herausforderung?

Das schon, aber es funktioniert auch mit Plattenbauten. In Ost-

europa hat man nach der Wende begonnen, Architekten- und De-

signwettbewerbe auszuschreiben, da gab es wirklich gute Erfolge.

Terrassen und Lichträume wurden gebaut, kleine Räume zusam-

mengefasst und in große umgestaltet. Auch bei uns hätten die

50er- und 60er-Jahre-Bauten und auch teilweise die Jahrhundert-

wendehäuser Umgestaltungspotenzial, wobei die Häuser, die um

die Jahrhundertwende gebaut wurden, eine sehr hohe Qualität

haben. Aber die Wohneinheiten müssen teilweise umgestaltet und

den heutigen Bedürfnissen angepasst werden. Häuser, die man

nicht anpassen kann, wird man ersetzen müssen.

Die Zentren müssen also verdichtet werden.

Ja, hier ist die Politik gefragt und die Behörden sollen helfend

eingreifen und nicht behindernd. Man muss in den Städten die

bestehende Infrastruktur bestmöglich nutzen. Das heißt, Dach-

böden ausbauen und die Erdgeschoßzonen frei halten für Büros

und Arbeitsbereiche, und ab dem ersten Stock wird gewohnt. Für

die Stadt ist das der bessere Weg.

Ihre Meinung zu Lebenszykluskosten bei Gebäuden?

Die Berücksichtigung der Lebenszykluskosten erachte ich bei

jedem Bauvorhaben als dringend notwendig. Da läuft noch vieles

falsch. Es ist ja bekannt: Bei einem Gebäude kostet mich die Pla-

nung 2 Prozent, die Errichtung 18 Prozent und 80 Prozent der

Betrieb über dem Lebenszyklus. Leider wird bei der Planung

immer noch gefährlich gespart. Wenn ich bei der Planung beim

Honorar 20 Prozent einspare, dann sind das 0,4 Prozent der

to be prepared for all contin-

gencies, and to identify the

strengths and weaknesses of a

pilot project. After we won

the contract to carry out this

project, together we develo-

ped a model centred around

as accurate as possible a de-

scription of the property. It

was a huge success as the city

gained a top quality product.

In the process, we realized that

throughout Austria there is a

need for counselling to educate

municipalities about PPP mo-

dels. It’s all about how to get

serious advice and buy a corre-

sponding product, regardless

of whether it is an indoor swim-

ming pool, a school of music, a

gymnasium or any other muni-

cipal facility. That is the focus

of the forum.

In other words, not enough is

being done in the area of PPP?

It is a huge field with conside-

rable potential, and this is

why we are organizing the fo-

rum. We want to furnish in-

formation and eliminate fear

of PPP projects. A mayor still

thinking along the old lines,

just as his predecessors did,

takes the money out of the

budget and builds a preschool.

He seldom thinks further

than that, especially when it

comes to maintenance and

operation. The starting situa-

tion has changed, and the

forum is the ideal platform to

demonstrate this.

Who are the initiators of the

forum, besides your company?

PORR, Raiffeisen and Sie-

mens.

What real estate do you think

will dominate the market in

the next few years?

Residential construction will

be the future for the next few

years. There is an enormous

need for remodelling in this

area, as well as a need for

more space. As wealth increa-

ses, so undoubtedly do the

demands made of living space.

Remodelling is quite a chal-

lenge in many ways.

It is, but it also works with

prefabricated buildings. After

reunification, Eastern Europe

started advertising architec-

ture and design competitions,

and they had considerable

success. Terraces and light

rooms were built, small rooms

combined and made into large

ones. In Austria too, buildings

from the 1950s and 1960s

and in some cases turn-

of-the-century houses have

remodelling potential; the

houses built around the turn

of the century are extremely

high quality. But in some ca-

ses the housing units must be

remodelled and adapted to

meet modern needs. Houses

that cannot be adapted must

be replaced.

So it is necessary to consolida-

te the centres?

Yes, this is a question of poli-

tics, and the authorities

should play a helpful role and

not obstructive. The existing

infrastructure in cities should

be used to best possible ad-

vantage. This means expan-

ding attics and keeping

ground floor areas free for of-

fices and work areas; living

areas will be on the first floor

and above. This is the best

option for the city.

What is your view of the life

cycle costs for buildings?

I consider taking life cycle

costs into consideration abso-

Page 39: Fokus Europe 2012

38 FOKUS I EUROPE 2012

Gesamtkosten. Wenn ich beim Betrieb ein Prozent spare, dann

sind das aber 0,8 Prozent der Gesamtkosten. Wenn ich einen

ordentlichen, versierten Planer habe, der mir die Lebenszyklus-

und Betriebskosten so gestaltet, indem er gescheit plant und

auch die Aufsicht so macht, dass ich das bekomme, was geplant

ist, dann erspare ich mir unendlich viel Geld im Vergleich zu

dem, was er kostet.

Wie sehen Sie das Thema Zertifizierung?

Zertifikate sind notwendig, aber derzeit auch leider „in Mode“,

und sie werden auch manchmal nur verwendet, um leichter

Mieter zu finden. Nur sollte das Ganze auch ehrlich betrieben

werden, sodass ich wirklich die Energiekosten minimiere, was

sehr wesentlich ist – und wichtig ist auch, dass ich ein Gebäude,

wenn es errichtet ist, auch umnutzen kann.

Wie meinen Sie das?

Wenn ich ein Objekt errichte, dann ist es selbstverständlich,

dass ich energiegerecht baue und auch Augenmaß halte. Aber

unter Nachhaltigkeit verstehen wir unter anderem auch, dass

man das Gebäude jederzeit einmal umnutzen kann.

Können Sie ein Beispiel geben?

Ein typisches Negativbeispiel ist das UCI in der Lassallestraße.

Das war so konstruiert, dass man es nur als Kino verwenden

konnte und für nichts anderes. Wenn bei der Errichtung des

Kinos Nachhaltigkeit eingeplant worden wäre, dann wäre die

Verwertung heute einfacher gewesen. Nachdem eine Nachnut-

zung überhaupt nicht möglich war, musste das Objekt abgeris-

sen werden, und jetzt entsteht ein neues Projekt.

Dafür ist mit dem Projekt green worx, das stattdessen von der

s+b Gruppe errichtet wurde, eine Vorreiterrolle in Sachen nach-

haltige Bauweise übernommen worden, und als erstes Projekt

konnte österreichweit die Zertifizierung „LEED Platin“ gesichert

werden.

Die Entwickler haben begriffen, dass es so nicht mehr weiter-

geht. Früher hat man gesagt: Hauptsache eine tolle Hülle ist da

– damit war es verkauft. Heute geht das nicht mehr so leicht, da

lutely essential for every con-

struction project. There is

much going awry in this re-

gard. It is well known: with a

building, planning costs me

two per cent, construction 18

per cent and operation over

the building’s life cycle 80 per

cent. Unfortunately in the

planning stage people still try

to implement savings to a

dangerous extent. If I can

save 20 per cent of the fee in

the planning stage, that ac-

counts for 0.4 per cent of the

total costs. However, if I save

one per mille of operating

costs, that is 0.8 per cent of

the total costs. If I have a very

experienced planner who de-

signs the life cycle and opera-

ting costs by planning astute-

ly and monitors the project so

that I get what was planned,

then I save a tremendous

amount of money compared

to what he costs me.

What are your thoughts on

certification?

Certificates are necessary, but

unfortunately they are also

“fashionable” at present, and

they are sometimes only used

to make it easier to find

tenants. But the whole thing

should also be carried out ho-

nestly, so that we really mini-

mize energy costs, which is

crucial, and it is important

that I can also use a building

once it is built.

What do you mean by that?

When I put up a building, it

goes without saying that I

build it to be energy efficient

and keep a sense of propor-

tion. But when we use the term

sustainable, we also under-

stand that to mean that the

building may at some point be

used for a different purpose.

Can you give me an example?

A typical bad example is the

UCI in Lasallestrasse. It was

built so that it could only be

used as a cinema and nothing

else. If sustainability had been

taken into account when the

cinema was built, using it to-

day would have been much ea-

sier. When it was ascertained

that any other use was impos-

sible, the building had to be

torn down, and a new project

is now being built there.

By contrast, the project green

worx, built in its place by the

s+b group, has taken a leading

role in the area of sustainable

building, assuring it the

“LEED Platinum” certificate

as the first project throughout

Austria to do so.

The developers have grasped

Page 40: Fokus Europe 2012

ein verantwortungsvoller Käufer eine viel umfassendere techni-

sche und juristische Due-Diligence-Prüfung machen. (Due-Dili-

gence-Prüfungen = sinngemäß übersetzt „im Verkehr erforder liche

Sorgfalt“, es werden Stärken und Schwächen des Objekts analysiert.)

Der Entwickler weiß, dass er engagiert an die Aufgabe heran-

gehen muss.

Und energieeffiziente Wohnhäuser?

Nachhaltigkeit ist eines unserer wichtigsten Themen. Dennoch

glaube ich, dass wir zu viele Passivhäuser bauen. Ein Passivhaus

ist eine Philosophie. Dort kann nur jemand wohnen, der das ver-

innerlicht hat, und nicht derjenige, der nur deshalb im Passiv-

haus wohnt, weil es hoch gefördert ist. Wir sollten uns auf die

Bedürfnisse der Menschen einstellen. Aber verstehen Sie mich

nicht falsch: Der Mensch muss sich wohlfühlen in seinem Haus

und so wenig Energie wie möglich dafür verwenden.

Wie schätzen Sie die zentral- und osteuropäischen Länder ein?

Wir waren sehr aktiv, haben aber in den vergangenen Jahren

unsere Aktivitäten reduziert. Jetzt kommt CEE/SEE wieder. Der

Nachholbedarf ist sehr groß, und ich glaube schon, dass es da in

nächster Zukunft sehr gut weitergehen wird. Ich glaube, es ist

auch wichtig, sich mehrere Standbeine aufzubauen und nicht

nur im Heimatmarkt zu bleiben.

Was wir uns wünschen würden: dass man endlich von Seiten der

Politik begreift, dass die Planer die Speerspitze im Export sind.

Wenn die Planer in der Akquisition von Projekten unterstützt

würden, so wie es bei englischen oder französischen Firmen der

Fall ist, dann habe ich für den Export von weiteren Produkten

schon einmal den Fuß in der Tür.

Können Sie ein Beispiel geben?

Wir haben uns als Vasko+Partner um die Erweiterung der Uni-

versität in Brünn bemüht, aber wir hatten gegen den Lobbyis-

mus, der für Engländer betrieben wurde, keine Chance. Wir hat-

ten auch von Seiten der Politik niemanden, der uns weiter-

geholfen hätte – im Gegensatz zu den englischen Kollegen. Die

einzige Unterstützung war Bürgermeister Häupl, der uns mit

einer Veranstaltung etwas Rückenwind gab. Österreichische Pla-

ner benötigen im Ausland mehr Unterstützung von Seiten der

Politik. Der Nutzen für Österreich bei Auslandsprojekten wird

noch unterschätzt, glaube ich.

Haben Sie ein Lieblingsprojekt?

Ein sehr ungewöhnliches. Die „Frauenbrücke“ von Valie Export

am Gürtel gegenüber der Backsteinkirche im 8. Bezirk. Der

Kubus ist ein Kunstwerk und besteht nur aus Glas, ohne Stahl-

teile, sogar die Dübeln sind aus Glas. Das war ein sehr interes-

santes Objekt, und wir durften es errichten.

Ein weiteres ist die neue Wirtschaftsuniversität, bei der wir Ge-

neralkonsulent sind. Bei diesem Projekt können wir beweisen,

dass man ein Budget, sofern alle Beteiligten von Anfang an ehr-

lich mit dabei sind, auch problemlos einhalten kann. Wir arbei-

ten seit drei Jahren dort und sind immer noch im Budget, und es

wird ein großartiges Projekt.

2012 EUROPE I FOKUS 39

that things cannot continue

as they were. Earlier, people

said: the main thing is that

there’s a great building shell

– and with that, it sold. Today,

it isn't so easy, as a responsi-

ble buyer conducts a much

more comprehensive techni-

cal and legal due diligence

examination. The developer

knows that he has to approach

the project with much greater

dedication.

And energy efficient residen-

tial buildings?

Sustainability is one of our

most important issues. Ne-

vertheless, I believe that we

build too many passive

houses. A passive house is a

philosophy. The only person

who can live there is someone

who has internalized that and

not the person who only

wants to live in a passive

house because it is heavily

subsidized. What we should

do now is adapt to the needs

of people. But don’t get me

wrong: people must feel com-

fortable in their homes, and

use as little energy as possible

in them.

What is your view of Central

and Eastern European coun-

tries?

We were very active there, but

we have reduced our activities

in recent years. Now CEE/SEE

are on the up again. There is a

lot of ground to be made up,

and I do think that things will

go very well there in the near

future. However, I also believe

it is important to diversify

and not just remain in one’s

home market.

What we would like is for poli-

ticians to finally realize that

planners are the spearhead of

the export sector. If planners

support the acquisition of

projects, as is the case with

English and French compa-

nies, then I already have a

foot in the door for the export

of further products.

Can you give us an example?

We at Vasko+Partner made

an effort for the enlarge-

ment of the university in

Brno, but we didn’t have a

chance in the face of the lob-

bying that was carried out

for UK companies. Unlike

our English colleagues, we

had nobody in politics who

could have been of assistance

to us here. The only support

we had was from Vienna’s

mayor, Michael Häupl, who

boosted our efforts some-

what with an event. Austrian

planners need more support

from our politicians when

working abroad. The bene-

fits of foreign projects to

Austria are still underesti-

mated, I think.

Have you got a favourite pro-

ject?

Yes, a very unusual one. It’s

Valie Export’s “Frauenbrücke”

(lit. women’s bridge) on the

Gürtel ring road opposite the

brick church in Vienna’s

eighth district. The cube is a

work of art consisting only of

glass, without any steel parts

– even the dowels are made of

glass. This was a very intere-

sting object, and we were able

to install it.

Another project is the new Uni-

versity of Economics and Busi-

ness Administration, for which

we are general consultants.

This project enabled us to de-

monstrate that it is no problem

to keep within budget as long

as all those involved play an

open hand from the outset. We

have been working there for

three years now, and are still

under budget for what will be

a magnificent project.

Page 41: Fokus Europe 2012

40 FOKUS I EUROPE 2012

JP Gewerbeimmobilien werden seit nunmehr sechs Monaten von

Ihnen geleitet. Welche Projekte konnten bis dato durch Sie und Ihr

Team realisiert werden?

Jizda: Seit Beginn der gewerblichen Aktivitäten von JP in September

2011 konnte die Auftragslage kontinuierlich gesteigert werden. Der-

zeit befinden sich Honorarvolumina im Bereich Büro- und Retailver-

mietung in Höhe 500.000 Euro für Q1 in Abwicklung sowie ist im

Investmentgeschäft ein Investitionsvolumen von gesamt 120 Millio-

nen Euro in fortgeschrittener Bearbeitung. Wir sind auf Grund der

guten Entwicklung bei den einzelnen Transaktionen zuversichtlich,

dass wir diese ab Frühjahr bis Sommer zu positiven Abschlüssen

bringen können. Einen ersten Erfolg konnten wir Ende 2011 mit

You have been head of JP Ge-

werbeimmobilien for six months

now. What projects have you

and your team been able to car-

ry out so far?

Jizda: Since JP went into com-

In kurzer Zeit hat Matthäus Jiszda mit seinem Team bei JP Gewerbeimmobilien

beachtliche Erfolge erzielt.

In a short time Matthäus Jiszda and his team at JP Gewerbeimmobilien achieved

considerable success.

STARKES TEAM IM IMMOBILIENBUSINESSA STRONG TEAM IN REAL ESTATE BUSINESS

JP ImmobilienJP Property

TEXT THOMAS KOZAKPICTURES SHUTTERSTOCK, JP IMMOBILIEN

mercial real estate in September

2011, the order situation has

improved steadily. We currently

have office and retail space ren-

tal projects on the books that

will bring in fees of € 500,000 in

Matthäus Jizda.

JP Gewerbeimmobilien

Mathäus Jizda.

JP Gewerbeimmobilien

I N T E R V I E WF O K U S

Page 42: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 41

dem Verkauf einer 10.400 Quadratmeter großen Einzelhandelsimmobi-

lie auf der Mariahilfer Straße mit einem prominenten Mieter bereits

erzielen. Bei Bürovermietungen wurden erste Abschlüsse vor allem

im mittelständischen Bereich umgesetzt. Größere Standortver-

legungen befinden sich aktuell in verschiedensten Stadien und wer-

den aus heutiger Sicht in den nächs ten sechs bis zwölf Monaten fina-

lisiert werden können. Dies erfordert längere Bearbeitungszeiten.

Ist die Ausrichtung von JP Gewerbe eher auf den österreichischen

Markt begrenzt oder gibt es eine Tendenz, in den internationalen

Markt zu gehen?

Wir sind ein österreichisches Maklerunternehmen und konzentrie-

ren uns vorrangig auf den heimischen Markt, hier vor allem Wien.

JP ist bisher traditionell im Bereich Wohnen etabliert, bis auf den

Luxusbereich ein sehr lokales Geschäft. Die Kernausrichtung der

neuen Gewerbesparte von JP auf Büro, Retail, Investment und Hotel

bringt mit sich, dass wir nationale wie auch internationale Unter-

nehmen und Immobilieninvestoren, mit denen wir als Team schon

langjährige ausgezeichnete Geschäftskontakte pflegen, bei deren

Aktivitäten am Wiener Markt betreuen. Ganz konkret gesagt, sind

wir zwar kein breit aufgestellter internationaler Immobiliendienst-

leister, dafür aber umso mehr ein absoluter Spezialist für Wien.

Im Speziellen ist Polen nach wie vor einer der boomenden Gewerbe-

märkte in Europa. Steht dieser Markt auch für JP Gewerbeimmobi-

lien im Fokus – und warum?

the first quarter; in invest-

ments, we have well-advanced

investment projects totalling

€ 120,000,000. Thanks to good

progress made with the indivi-

dual transactions, we are con-

fident that we will be able to

conclude them successfully bet-

ween spring and summer. We

had one success story at the end

of 2011, with the sale of a

10,400 m² retail property

housing a prominent tenant on

Mariahilfer Strasse. In the area

of office rentals, we have con-

cluded several transactions pri-

marily with small and medium-

sized businesses. Larger-scale

relocation projects are currently

at various stages; as things look

at present, these will be finali-

zed in the next 6–12 months.

These take longer to process.

Does JP Gewerbe focus prima-

rily on the Austrian market or

are you starting to look to the

international market?

We are an Austrian brokerage

house and concentrate prima-

rily on the Austrian market,

and within it mainly Vienna.

Until now, JP has traditional-

ly done business in the resi-

dential sector, with very local

business other than in the lu-

xury sector. The main mission

of the new commercial divi-

sion of JP in office space, re-

tail space, investments and

hotels has meant that we are

helping national and inter-

national companies and real

estate investors with whom

we have longstanding, excel-

lent relations with their acti-

vities in the Viennese market.

To be precise, we are not an

international real estate ser-

vice provider with a broad

base, but rather a true specia-

list in transactions in Vienna.

Page 43: Fokus Europe 2012

42 FOKUS I EUROPE 2012

Nein, wir konzentrieren uns ausschließlich auf Vermittlung und

Beratung in Wien. Hier verfügen wir über eine breite Produkt-

palette in allen Segmenten und kennen uns bestens aus. So bringen

wir unseren Kunden mit speziellen Kenntnis des Marktes, den

lokalen Gegebenheiten und einer Top-Beratung den erforderlichen

Mehrwert in ihren immobilienspezifischen Aktivitäten.

Die allgemeinen Prognosen für Gewerbeimmobilien sind nicht so

euphorisch wie für Wohnimmobilien. Trotzdem werden gerade neue

Projekte auch in Österreich im Gewerbebereich realisiert. Welche

Grundfaktoren müssen Objekte Ihrer Meinung nach aufweisen,

damit sie weiterhin vermarktbar bleiben?

Für alle Segmente innerhalb des Geschäftsbereiches Gewerbe gilt:

Die Lage gewinnt immer stärker an Bedeutung. Immobilien in

durchschnittlicher Lage sind heute weder vermietbar noch ver-

käuflich. Im Bereich der Büroimmobilie konnten sich in den

letzten Jahren einige der bekannten Wiener Achsen auch außer-

halb der City gut etablieren und weisen heute überdurchschnittlich

hohe Vermietungsraten in der Range von 85 bis 95 Prozent auf.

Da kann man schon von Erfolg und guten Voraussetzungen für

deren weitere Entwicklung sprechen. Das Zentrum Wiens sowie

Teile von innerstädtischen Randlagen wie Stadtpark/Wien Mitte

und der gesamte Bereich „Zweierlinie“ haben derzeit starken

Zulauf. Viele Unternehmen kehren nach der großen Absiedlungs-

welle in periphere Büroteilachsen um die Jahrtausendwende jetzt

wieder zurück in die Innenstadt. Große zusammenhängende

Flächen mit funktioneller Ausstattung und vernünftiger Preis-

politik werden zurzeit gut an bonitätsstarke Unternehmen und

Institutionen vermietet. Dies zeigt sich auch anhand der Perfor-

mance in 2011, wo die Innenstadt in Relation zur Gesamtjahres-

Poland in particular remains

one of the booming commercial

property markets in Europe.

Is this an important market for

JP Gewerbeimmobilien and if

so why?

No, we are concentrating ex-

clusively on brokerage and

consulting in Vienna. We have

a wide range of products in all

sectors here, and we really

know our market. As a result,

with our specialized know-

ledge of the market and local

conditions, and with our out-

standing consulting services,

we offer our customers the

added value they need for

their property activities.

The general prognosis for com-

mercial property is not as

euphoric as for residential pro-

perty. Nevertheless, new com-

mercial projects are still being

carried out, in Austria too. In

your opinion, what basic charac-

teristics must properties have to

remain mar-ketable?

In all segments within the com-

mercial sector, the following

applies: location is becoming in-

creasingly important. Proper-

ties in an average location can

be neither rented nor sold.

When it comes to office space,

in the last few years several

well-known Viennese tho-

roughfares have gained a foot-

hold even outside the city and

now have exceptionally high let-

ting rates ranging between 85%

and 95%. In that case you can

certainly talk about success and

good prospects for the future.

The centre of Vienna and parts

of the fringe area around the

centre, such as City Park/Wien

Mitte station and the entire

area along the no. 2 tram line

are extremely popular at pre-

sent. After the great exodus to

outlying office centres along

main roads around the turn of

the century, many companies

are now returning to the city

centre. Large adjacent areas

with functional appointments

and a sensible pricing policy are

currently renting well to com-

Page 44: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 43

vermietungsleistung eine knapp 50-prozentige Anmietungsrate zu

verzeichnen hatte.

Die weiteren Grundvoraussetzungen zur erfolgreichen Vermietung

sind flexible Raumkonzepte zur Verwirklichung der individuellen

Belegungskonzepte von Unternehmen, eine funktionelle – dem

heutigen technischen Standard entsprechende –Ausstattung sowie

marktkonforme Preise bei Miete und Betriebskosten. Ökologische

Zertifizierungen sind im Neubaubereich heute schon Standard und

vor allem bei internationalen Mietern oftmals ein „must“.

Bei gewerblichen Immobilieninvestments ist der Trend zurück zu

größeren Volumen eindeutig erkennbar. Vor allem offene Publi-

kumsfonds trennen sich augenblicklich von kleinen, manage-

mentintensiven Liegenschaften und kaufen verstärkt Objekte im

Bereich von 40 Millionen Euro aufwärts. Vorbehaltlich, dass es

nicht zu unerwarteten Mittelabflüssen im großen Stile kommt,

gehen wir für den Zeitpunkt davon aus, dass es so bleibt.

Im Sinne einer Risikoabfederung ist es heute ein Vorteil, zwei bis

fünf gute Mieter in einem Haus aufweisen zu können. Der Run

der letzten Jahre auf Single-Tenant-Objekte nimmt in der heu-

tigen wirtschaftlichen Lage ab, um die Ertragssituation des Hauses

und ein allfälliges Leerstandsrisiko nicht nur von einem Nutzer ab-

hängig zu machen. Ausnahmen können hier Objekte mit extrem

bonitätsstarken Unternehmen und Kündigungsverzichten zwi-

schen 10 und 25 Jahren sein. Generell sind Mietvertragslaufzeiten

von mindestens fünf bis sieben Jahren jedenfalls Pflicht. Die Häuser

werden heute wieder ausführlicher in technischer und kaufmänni-

scher Hinsicht geprüft und Nachhaltigkeit der Lage sowie Drittver-

wendungsmöglichkeit genauestens analysiert. Auch Sicherheiten

und langwährende Gewährleistungen über den Kauf hinaus sind

heute ein großes Thema.

panies and institutions with

good credit ratings. This can be

seen from performance in

2011, when the city centre

showed a nearly 50% rental rate

compared to rental perfor-

mance for the entire year.

Other essential characteristics

for successful letting are flexi-

ble space so that companies can

realize their individual layouts,

functional appointments mee-

ting modern technical stan-

dards, and rental and operating

costs in line with the market.

Ecological certification for new

buildings are already standard,

and especially for international

tenants are often a “must”.

In the case of commercial pro-

perty investments, there is a

clear trend back to larger volu-

mes. Open-end public funds

in particular are currently

breaking away from small, ma-

nagement-intensive properties

and are increasingly selling pro-

perties for € 40 million and up.

Provided there are no signi-

ficant unexpected drain on re-

sources, we assume that this

situation will not change for the

time being.

For the purpose of minimizing

risk, it is currently an advantage

to have two to five good tenants

in a building. The run on single-

tenant premises in recent years

has dropped off in today’s eco-

nomic conditions to avoid the

situation where the revenue for

the building and a possible

vacancy risk are dependent on a

single user. Exceptions to this

can be properties let to compa-

nies with extremely good credit

ratings and a waiver of entitle-

ment to terminate the contract

of between 10 and 25 years. In

general, rental agreements are

not concluded for less than 5–7

years. The technical and com-

mercial features of buildings are

thoroughly checked and the

sustainability of the location as

well as third party usability are

precisely analyzed. Securities

and long-term guarantees

above and beyond the sale are

also very popular today.

Page 45: Fokus Europe 2012

44 FOKUS I EUROPE 2012

WACHSTUM. Für die hier angesiedelten Unternehmen ist der

Standort offensichtlich ein besonders fruchtbarer Boden für steti-

ges Wachstum. Von den 58 im WALTER BUSINESS-PARK behei-

mateten Firmen haben allein in den letzten fünf Jahren schon 16

Unternehmen die Möglichkeit genutzt, am Standort zu wachsen.

SECHS BAUSTUFEN. Was im Jahr 1989 mit der Realisierung der

ersten Baustufe begann, entwickelte sich in den folgenden Jahren

zum größten privaten Business-Park Österreichs – den WALTER

BUSINESS-PARK. Seither wurden sechs Baustufen mit einer Ge-

samtmietfläche von 56.000 m² errichtet. Heute sind im WALTER

BUSINESS-PARK 58 Unternehmen aus zwölf Ländern eingemie-

tet, die an diesem Standort rund 1.000 MitarbeiterInnen beschäf-

GROWTH. For the companies

located here, the site apparent-

ly offers particularly fertile

ground for continuous growth.

Of the 58 companies currently

accommodated at the WALTER

BUSINESS-PARK, over the last

five years no fewer than 16

have seized the opportunity of

growing in situ.

SIX STEPS. What began in the

year 1989 with the implemen-

Der WALTER BUSINESS-PARK im Süden

Wiens ist ein guter Platz für erfolgreiche

Unternehmen.

The WALTER BUSINESS-PARK in the South

of Vienna is an excellent place for successful

companies.

TOP-FIRMENSTANDORT IN DER „VIENNA REGION“TOP COMPANY LOCATION IN THE “VIENNA REGION”

WALTER BUSINESS-PARKWALTER BUSINESS-PARK

TEXT THOMAS KOZAKPICTURES WALTER BUSINESS-PARK

tation of the first phase of con-

struction subsequently devel-

oped in the years that followed

into Austria’s largest private

business park – the WALTER

BUSINESS-PARK. Since then a

total of six construction stages

with a total rental area of

56,000 m² have been comple-

ted. Today a total of 58 compa-

nies from 12 different coun-

tries have rented space at

the WALTER BUSINESS-PARK,

C O M P A N YF O K U S

Page 46: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 45

tigen. Ausreichende Grundreserven ermöglichen einen Ausbau

auf 98.000 m².

LAGE. Der WALTER BUSINESS-PARK in Wiener Neudorf liegt

ideal im größten Wirtschaftsraum Österreichs, der „Vienna Re-

gion“. Er bietet insbesondere Großhandels- und Vertriebsunter-

nehmen verschiedenster Branchen vielfältige Kombinationsmög-

lichkeiten von Büro- und Lagerflächen zur Anmietung. Die flexible

Bauweise der Objekte erfüllt nahezu jeden Mieterwunsch. Kombi-

nationen ab 130 m² Büro und 280 m² Lager aufwärts sind möglich.

INFRASTRUKTUR. Der WALTER BUSINESS-PARK verfügt dank

direktem Autobahnanschluss über eine exzellente Anbindung an

die Autobahn A2 und an das Zentrum Wiens. Der Flughafen

Wien-Schwechat ist über die S1 Schnellstraße kreuzungsfrei in

nur 20 Minuten erreichbar. Der Standort ist auch mit öffentlichen

Verkehrsmitteln gut erschlossen.

ZUFAHRT. Großzügige Verkehrswege und Freiflächen ermöglichen

selbst Überland-Lkws die direkte Zufahrt zu allen Gebäuden. Mie-

tern und Besuchern stehen rund 1.300 Gratisparkplätze – direkt

vor ihren Mieteinheiten – zur Verfügung.

LOGISTIKLÖSUNGEN. Der WALTER BUSINESS-PARK ist ein

Tochterunternehmen von LKW WALTER, einer der größten

Transportorganisationen Europas. Damit finden die Mieter alle

Logistiklösungen vor der Haustür! Bei Lagerengpässen können

die Mieter kurzfristig auf moderne Hochregalläger des Schwester-

unternehmens WALTER LAGER-BETRIEBE zurückgreifen. Ein

„Zollamt im Haus“ komplettiert das Leistungsangebot.

PHILOSOPHIE. Das Besondere im WALTER BUSINESS-PARK ist

sicherlich die Geschäftsphilosophie des Unternehmens, den

WALTER BUSINESS-PARK als „Boutique“ unter den österreichi-

schen Business-Parks zu führen. Dazu zählen die familiäre Atmo-

sphäre, die Planung, Verwaltung und Instandhaltung der Objekte

in eigenen Händen, die liebevolle Grünflächengestaltung und der

Leitspruch: „Unsere Mieter sollen sich bei uns wohlfühlen!“

ATTRAKTIV. Einzigartig ist die hohe Lebensqualität im WALTER

BUSINESS-PARK. Die attraktive Parklandschaft mit Bäumen, Blu-

men, Biotopen und Springbrunnen schafft das Ambiente eines

wirklichen Parks. Der nahe gelegene Wienerwald und die Wein-

berge der Region laden zu erholsamen Arbeitspausen ein.

ERFOLG. Der langjährige Erfolg des WALTER BUSINESS-PARKS

zeigt, dass das vor mehr als 20 Jahren entwickelte Konzept –

Büro- und Lagerflächen in variablem Verhältnis und individuellen

Größen anzubieten – mehr denn je gefragt ist.

ENTSCHEIDUNG. Viele renommierte Unternehmen haben sich be-

reits für diesen privaten Business-Park entschieden. Sie alle schät-

zen die Qualität des Standorts: Calderys, Contitech, Lesaffre ... >

and employ about a thousand

people at this location. There

business park has sufficient

land in reserve to expand to

98,000 m².

LOCATION. The WALTER

BUSINESS-PARK in Wiener

Neudorf is ideally situated in

Austria’s largest business area,

the “Vienna Region”. It offers

especially wholesalers and dis-

tributors from a wide range of

industries various permutati-

ons of office and warehouse

space on long-term rental con-

tracts. The flexible construc-

tion of the buildings meets

virtually any tenant’s require-

ments, with combinations

varying from 130 m² of office

space and 280 m² of storage

space and above.

INFRASTRUCTURE. Thanks to

a direct motorway exit, the

WALTER BUSINESS-PARK has

excellent links to the A2 motor-

way and the centre of Vienna.

Vienna International Airport

can also be reached in just

20 minutes on the S1 freeway

without any road junctions.

The site is easily reached by

public transport too.

ACCESS. Generously propor-

tioned roadways and open

areas allow even overland

trucks to drive right up to all

buildings. Tenants and visitors

have some 1,300 free parking

spaces at their disposal – and

that immediately in front of

their rented premises.

LOGISTIC SOLUTIONS. The

WALTER BUSINESS-PARK is a

subsidiary of LKW WALTER,

one of Europe’s largest trans-

port organizations. This means

that tenants can find any logi-

stics solution right on their

doorsteps! In the event of sto-

rage bottlenecks, tenants can

always have recourse to the mo-

dern storage racks of the sister

company WALTER LAGER BE-

TRIEBE. The range of services

is rounded out by an “in-house”

customs office.

PHILOSOPHY. The remarkable

feature of the WALTER BUSI-

NESS-PARK is certainly the

company’s business philosophy

– managing the WALTER BUSI-

NESS-PARK as a “boutique”

amongst Austrian business

parks. This includes the fami-

liar atmosphere, planning, ad-

ministration and maintenance

of all the buildings in its pos-

session, and careful attention

to the garden areas under the

motto: “We want our tenants

to feel comfortable here!”

ATTRACTIVNESS. The high

quality of life offered by the

WALTER BUSINESS-PARK is

quite unique. The attractive

park landscape with trees, flo-

wers, biotopes and fountains

creates the ambi-ence of a ge-

nuine park. The nearby Vienna

Woods and the vineyards of the

region are ideal when you need

a break from work.

SUCCESS. The long-standing

success of the WALTER BUSI-

NESS-PARK shows that the

concept developed more then

20 years ago – offering office

and storage space in variable

configurations and individual

sizes – is more in demand today

than ever before.

DECISION. Many well-known

companies have already opted

for this private business park.

All of them appreciate the qua-

lity of this location: Calderys,

Contitech, Lesaffre, … >

Page 47: Fokus Europe 2012

46 FOKUS I EUROPE 2012

RÜCKBLICK 2011 UND AKTUELLES AUS DEM WALTER BUSINESS-

PARK. Die MIPIM in Cannes ist – neben der EXPO REAL in Mün-

chen – die wichtigste internationale Gewerbeimmobilien-Messe

für den WALTER BUSINESS-PARK, der wie schon in den Vorjah-

ren, mit seinem Erfolgsprodukt „Büro + Lager“ auf dem Messe-

stand „Austria“ als Mitaussteller vertreten ist. Die Präsentation

des WALTER BUSINESS-PARKS bei internationalen Messen wie

der MIPIM ist seit vielen Jahren Teil des Marketingkonzepts, auch

um einen Beitrag zum internationalen Standortmarketing Öster-

reichs zu leisten.

RÜCKBLICK 2011. Das Jahr 2011 verlief für den WALTER BUSI-

NESS-PARK äußerst erfolgreich. Die Zahl konkreter Anfragen von

Unternehmen auf der Suche nach einem neuen Firmenstandort

war überaus hoch. Im Laufe des Jahres konnten neun Mietver-

träge neu abgeschlossen werden, darunter mit renommierten Fir-

men wie ABUS, HEITEC, INITIAL oder UPONOR. Dass der WAL-

TER BUSINESS-PARK offensichtlich ein besonders fruchtbarer

cept is also to contribute to

marketing Austria as an inter-

national location.

REVIEW OF 2011. The year

2011 was exceptionally suc-

cessful for the WALTER BUSI-

NESS-PARK. The number of

specific inquiries received

from companies looking for a

new location was extremely

high. In the course of the year,

nine new rental agreements

were concluded, including

with renowned companies

such as ABUS, HEITEC, INITI-

AL and UPONOR.

As is also evidenced by two

REVIEW OF 2011 AND NEWS

FROM THE WALTER BUSINESS

PARK. Alongside EXPO REAL

in Munich, MIPIM in Cannes

is the most important inter-

national commercial property

trade fair for the WALTER

BUSINESS-PARK. As in pre-

vious years, we are represen-

ted as a co-exhibitor at the

“Austria” stand with our

product “office + warehouse”.

Having a presence for the

WALTER BUSINESS-PARK at

international trade fairs like

MIPIM has been part of our

marketing concept for many

years; our aim with this con-

Page 48: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 47

Boden für stetiges Wachstum ist, zeigen zwei Erweiterungsprojekte

für die langjährigen Mieter KONICA MINOLTA Business Solutions

und STEINER Haustechnik KG. Die Bauarbeiten zur Errichtung zu-

sätzlicher Service- und Lagerflächen wurden kürzlich abgeschlos-

sen. Darüber hinaus wurden Flächenerweiterungen für die Firmen

DORNBRACHT und IPC realisiert.

AUSBLICK 2012. Seit wenigen Tagen fix: Ab April 2012 wird ein

namhaftes internationales Versicherungsunternehmen die Bran-

chenvielfalt im WALTER BUSINESS-PARK bereichern und in Wie-

ner Neudorf ihren Regionalstandort einrichten.

Auf Grund der hohen Flächenauslastung und der unverändert

guten Nachfrage nach Büro- und Lagerkombinationen wird in die-

sen Wochen einen Masterplan zur Errichtung der siebenten Bau-

stufe des WALTER BUSINESS-PARKS erstellt. Bisher wurden

sechs Baustufen mit einer Gesamtmietfläche von 56.000 m²

errichtet. Die Grundreserven ermöglichen einen Ausbau auf bis zu

98.000 m².

expansion projects for long-

term tenants KONICA MI-

NOLTA Business Solutions

and STEINER Haustechnik

KG, the WALTER BUSINESS-

PARK is clearly extremely

fertile ground for steady

growth. The construction of

additional service and ware-

housing spaces was recently

completed. In addition, ex-

pansions were carried out

for the companies DORN-

BRACHT and IPC.

OUTLOOK FOR 2012. Finalized

in the last few days: from April

2012, a renowned internatio-

nal insurance company will

add to the industry diversity

at the WALTER BUSINESS-

PARK and set up its regional

office in Wiener Neudorf.

Due to high space utilization

and the continuous good de-

mand for office and ware-

house combinations, we are

currently drawing up a master

plan for construction of the

7th phase of the WALTER

BUSINESS-PARK.

To date, six phases have been

built with a total rental area of

56,000 m². Our available re-

serves of land will allow us to

expand up to 98,000 m².

Für Rückfragen und weitere

Informationen stehen Ihnen auf

der Messe Josef Heißenberger

und Gerhard Müller aus der

Geschäftsleitung des WALTER

BUSINESS-PARKS zur

Verfügung.

Josef Heissenberger and

Gerhard Müller, WALTER

BUSINESS-PARK managers,

are available to answer

questions and provide further

information at the trade fair.

Josef Heißenberger

Mobile: +43 (0)664 132 63 51

[email protected]

Gerhard Müller

Mobile: +43 (0)664 132 64 00

[email protected]

Page 49: Fokus Europe 2012

48 FOKUS I EUROPE 2012

PRÄSENZ. In allen wesentlichen Landeshauptstädten mit dynami-

schen Märkten und den wirtschaftlich bedeutenden Ballungszen-

tren sind RE/MAX Commercial-Makler vor Ort präsent und be-

stens verankert. 14 Büros sind derzeit im RE/MAX Commercial

Circle Austria vernetzt. Über das Netzwerk verbindet die Com-

mercial Agents ihr lokales Know-how und beste internationale

Verbindungen.

NÄHE. Als bundesweite Organisation erfüllen die rot-weiß-blauen

Netzwerker somit das Idealprofil für Beratung im Bereich gewerb-

licher Immobilien, insbesondere wenn es um Standortfragen quer

durch ganz Österreich geht.

Der Bonus der Nr. 1 in der Immobilienvermittlung nützt auch

im Segment Gewerbeimmobilien. Viele Informationen und

Marktchancen ergeben sich erst auf Grund der Synergien mit dem

Geschäft der Wohnimmobilien. Insbesondere im Bereich der

PRESENCE. RE/MAX Commer-

cial brokers are present and well

established in all the major pro-

vincial capitals with dynamic

markets and in important eco-

nomic centres. Fourteen offices

are currently networked in the

RE/MAX Commercial Circle

Austria. Through the network,

the commercial agents can

combine their local expertise

and outstanding international

connections.

CLOSENESS. As a nationwide

organization, the red-white-

RE/MAX Commercial ist die Gruppe der

Gewerbeimmobilien-Spezialisten im RE/MAX-

Netzwerk. Als solche agieren sie bundes-

weit in ganz Österreich und vor Ort wie kein

zweites Maklerunternehmen im Land.

RE/MAX Commercial is the group of commer-

cial property specialists within the RE/MAX net-

work. As such, they operate nationwide throug-

hout Austria and on site as no other brokerage

house in the country does.

ANSPRECHPARTNER FÜR GEWERBEIMMOBILIEN IN GANZ ÖSTERREICHCONTACT FOR COMMERCIAL PROPERTIES THROUGHOUT AUSTRIA

RE/MAX Commercial RE/MAX Commercial

TEXT THOMAS KOZAKPICTURE SHUTTERSTOCK

and-blue networkers accordin-

gly satisfy the ideal require-

ments for consulting in the

field of commercial property,

especially when siting all over

Austria is desired.

The advantage of being

the number one property

agency is also a benefit in the

commercial property sector.

A great deal of information

and market opportunities only

come to light through the

synergies with residential

property deals. Especially in

the area of compartmentali-

C O M P A N YF O K U S

Page 50: Fokus Europe 2012

2012 EUROPE I FOKUS 49

kleinteiligen Handelsflächen für Filialisten ist der enge Kontakt

zur lokalen Bevölkerung ein unschätzbarer Vorteil.

ERFAHRUNG. Zusätzlich zur einzigartig flächendeckenden Prä-

senz liefert RE/MAX Commercial den Kunden effiziente Abwick-

lung der Immobiliengeschäfte auf professionellstem Niveau: Ein-

zelne Kompetenzteams kümmern sich um das breite Spektrum

des Gewerbemarktes: um Büroflächen, Anlageobjekte und Zins-

häuser, um Handelsflächen, Kapitalinvestments, um Hotel-Gas-

tronomie und Freizeitimmobilien und um die Bewertung. Zur

Abwicklung besonders komplexer Transaktionen können im

Bedarfsfall auch rasch kategorieübergreifende Spezialistenteams

gebildet werden. Die jeweiligen Bereiche werden von langjährigen

Profis geführt.

KNOW-HOW. RE/MAX Commercial stellt sein Know-how nicht

nur in Form der Vermittlungsdienstleistung von marktgängigen

Objekten zur Verfügung, sondern auch in Form von Beratungs-

leistung und Consulting: Das Wissen über Marktsituation und

-entwicklung, über die Trends in den verschiedenen Regionen und

unterschiedlichen Objektbereichen bildet die Basis für die indivi-

duellen Consultingservices und rundet das Gesamtspektrum an

Dienstleistungen von RE/MAX Commercial in Österreich ab.

ERFAHRUNG. Die internationale Vernetzung bringt für den RE/

MAX Commercial Circle Austria natürlich auch internationale

Erfahrung und damit verbunden den Anspruch auf höchste

Maßstäbe in der Kundenbetreuung mit professionellsten Service-

standards.

SERVICE. Auf Grund der dezentralen und national flächendecken-

den Servicestruktur kann der RE/MAX Commercial Circle auch

auf Vermittlungserfolge nicht nur in Wien, sondern in ganz Öster-

reich verweisen, und zwar in allen Objektgrößen:

In den letzten Wochen waren unter anderem das Geschäftsvor-

fälle von einem 440-m²-Geschäftslokal in der Bezirksstadt Am-

stetten über Betriebs objekte mit rund 3.000 m² Nutzfläche in

Wien und Brunn am Gebirge, ein 4-Sterne-Hotel in Neustift am

Walde, das ÖAMTC-Bürogebäude plus Nachbarliegenschaft in

Klosterneuburg, 600 m² Lager und Büroflächen in Wien 23 sowie

die Vermietung einer Bürofläche in der Wiener Börse an ein Tele-

kom-Unternehmen bis hin zu einem Investmentdeal nahe dem

Wiener Westbahnhof mit über 10.000 m² Gesamtfläche.

AKTUELL. Besonders interessante Listings sind unter anderem

eine Büroetage mit 700 m² in der Herrengasse 1–3 am Michaeler-

platz, eine der allerbesten Lagen Wiens, und in Vorarlberg ein

Betriebsgebäude für einen metallverarbeitenden Betrieb mit über

12.500 m² Nutzfläche, der immerhin einem Betrieb mit über

100 Mitarbeitern als Standort gedient hat.

Nähere Informationen erhalten Sie unter

www.remax-commercial.at

zed commercial space for sub-

sidiary retailing businesses,

close contact with the local

population is an inestimable

advantage.

EXPERINCE. In addition to a

unique, area-wide presence,

RE/MAX Commercial offers cli-

ents efficient handling of pro-

perty transactions at the high-

est professional level: individual

competence teams take care of

the wide ranging commercial

market – office space, finance

projects and blocks of flats,

commercial space, capital in-

vestments, hotels and restau-

rants and holiday homes, and

appraisals. If needs be, multi-

category teams of specialists

can be formed to handle parti-

cularly complex transactions.

Each division is run by profes-

sionals with many years’ expe-

rience.

KNOW-HOW. RE/MAX Com-

mercial offers expertise not

just in the form of brokerage

services for marketable proper-

ties, but also in the form of

guidance and consulting ser-

vices.

Their knowledge of the market

situation and trends, of the

trends in the various regions

and different property areas

forms the basis for individual

consulting services and rounds

out the full range of services

offered by RE/MAX Commer-

cial in Austria.

EXPERIENCE. Its international

network naturally gives RE/

MAX Commercial Circle Au-

stria access to international ex-

perience and with it a claim to

the very highest standards in

customer care with professio-

nal service standards.

SERVICE. Thanks to its decen-

tralized, national service struc-

ture, the RE/MAX Commercial

Circle can highlight success-

fully brokered projects not just

in Vienna, but throughout

Austria and with every size

property.

In the last few weeks, this

ranged from:

440 m² business premises in

the provincial capital of Am-

stetten to premises with

around 3,000 m² floor space in

Vienna and Brunn am Gebirge;

a four-star hotel in Neustift

am Walde to the ÖAMTC of-

fice building plus neighbou-

ring property in Klosterneu-

burg; 600 m² of warehouse

and office space in Vienna 23

and renting an office in the

Vienna Stock Exchange to a

telecommunications company

to an investment deal near the

Vienna West Railway Station

with a total area of more than

10,000 m².

PRESENCE. Particularly inte-

resting listings at present in-

clude 700 m² of office space on

one floor at Herrengasse 1–3

on Michaelerplatz, one of the

very best sites in Vienna, and

in Vorarlberg a building for a

metalworking business with

more than 12,500 m² of floor

space, previously used by a

company with more than 100

employees.

Further information can be found at:

www.remax-commercial.at

Page 51: Fokus Europe 2012

50 FOKUS I EUROPE 2012

TEXT DIETER KENDLER PICTURE DLA PIPER

FUNDIERTER ÜBERBLICKAN INFORMATIVE OVERVIEW

Immobilienrecht in verschiedenen LändernLegal property questions in different countries

Anyone interested will find comprehensive

information on real estate issues in different

countries at www.dlapiperrealworld.com. The

on line portal is now being expanded even further.

Unter www.dlapiperrealworld.com finden

Interessierte umfassendes Informationsmaterial

zu Immobilienrechtsfragen in verschiedenen

Ländern. Jetzt wird das Onlineportal weiter

ausgebaut.

DLA PIPER, eine der weltweit größten und führenden Anwalts-

kanzleien, baut das Onlineportal REalWorld mit Informationen

rund um die Immobilie weiter aus. Ab sofort können bei REal-

World neben den Informationen zu den Themenbereichen Kauf

und Verkauf von Immobilien, Mieten, Unternehmensinvesti-

tionsmodelle/-instrumente und Steuern auch Informationen

zu den Themengebieten privates und öffentliches Baurecht

(Construction & Planning) sowie Immobilienfinanzierung (Real

Estate Finance) abgerufen werden. Das Portal wurde ebenfalls

um die Länder USA, Australien und Rumänien erweitert und

umfasst nun insgesamt 27 Jurisdiktionen weltweit.

MMag. Birgit Harasser, Leiterin der Immobilienrechtsabteilung

von DLA Piper Weiss-Tessbach in Wien: „Das Portal DLA Piper

REalWorld ist ein kostenloses Informationsangebot, mit dem

wir einen fundierten Überblick zu rechtlichen Immobilienfragen

in verschiedenen Ländern zur Verfügung stellen. Wir werden

dieses Angebot kontinuierlich weiter ausbauen und so unsere

internationale Expertise für Mandanten und Interessierte nutz-

bar machen.“ Neben einer Zusammenfassung zur rechtlichen

Situation der jeweiligen Länder sind zu sieben Themenbereichen

die wich tigsten Fragen und Antworten zusammengestellt. DLA

Piper greift dabei auf die Verknüpfung der weltweiten Präsenz

und der umfangreichen Expertise an den Kanzleistandorten der

einzelnen Ländern zurück.

DLA PIPER, one of the world‘s

largest, leading solicitors‘ of-

fices, is adding even more in-

formation about real estate to

its online portal REalWorld. In

addition to information on

buying and selling property,

rent, corporate investment

models/tools and taxes, visi-

tors to REalWorld can now al-

so find information on private

and public construction and

planning as well as real estate

finance. The USA, Australia

and Romania have been added

to the list of countries, which

now includes a total of 27 ju-

risdictions around the world.

Birgit Harasser, head of pro-

perty law division at DLA Pi-

per Weiss-Tessbach in Vienna:

“The DLA Piper REalWorld

portal is a free information

provider through which we of-

fer an informed overview of

legal property questions in dif-

ferent countries. We shall con-

tinue to expand the available

information, thereby making

our international expertise ac-

cessible to our clients and

other interested parties.”

In addition to a summary of

the legal situation in each

country, the site lists key que-

stions and answers in seven

different fields. For this pur-

pose, DLA Piper draws on the

combination of its internatio-

nal presence and extensive ex-

pertise gained at its offices in

the individual countries.

C O M P A N YF O K U S

Page 52: Fokus Europe 2012

Ihr Business- zum Wohlfühlen

AT-2355 Wiener Neudorf Tel.: 02236 61148 www.walter-business-park.com

Mieten Sie Büro + Lager im Süden Wiens!

58 Nachbarn: Hitachi, Konica Minolta, Leifheit, Pelikan, Segafredo, Zollamt ...

IZ NÖ-Süd

Eigener Autobahn-anschluss

Page 53: Fokus Europe 2012