FolkeNews 2003 04 - folkeboot.de · FOLKENEWS 61 Jahre Folkeboot Nummer 4/2003 4. Quartal •...

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F OLKEN EWS 61 Jahre Folkeboot Nummer 4/2003 4. Quartal • Protokoll der JHV 2003 Seite 4 • Nordlandfahrt in Ottars Kielwasser Seite 11 • Tipps vom T.O. Seite 18 2,50

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FOLKENEWS61 JahreFolkeboot

Nummer 4/20034. Quartal

• Protokoll der JHV 2003 Seite 4

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• Tipps vom T.O. Seite 18

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FOLKENEWS

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FOLKENEWSFOLKENEWS

Liebe Folkebootseglerinnen, liebe Folkebootsegler!Liebe Folkebootseglerinnen,liebe Folkebootsegler,

Das Jahr ist fast vorbei. DieFolkeNews 4/2003 liegen

vor Euch und Ihr genießt mitEuren Lieben die Vorweih-nachtszeit. Über die neuerenEntwicklungen in unserer Flot-tenvereinigung informiertEuch ausführlich das in dieserAusgabe der News abge-druckte Protokoll der Jahres-hauptversammlung in He-ringsdorf auf Usedom, so dassich auf Einzelheiten nicht ein-

gehen muss. Im Namen allerMitglieder bedanke ich michbei Reinhard Dauer, unseremKapitän vor Ort, für die Orga-nisation dieser Versammlungund bei Martin Ziegler für dieErstellung des Protokolls.

Euch ausgeschiedenen„Pres se fritzen“, Hans-

Heinrich Hansen und Klaus Pe-ters, die Ihr leider in Herings-dorf nicht anwesend wart, sageich auch auf diesem Weg imNamen der DFV, aller Mitglie-der und des Vorstandes vielenDank für die großartige Arbeit,

die Ihr in den vergangenensechs Jahren für unsere Verei-nigung geleistet habt. Ihr habtgroßen Anteil an dem positivenBild, in dem sich unser Folke-boot und unsere Vereinigung inder Öffentlichkeit darstellt.

Unserem neuen PressewartMichael Hundrup wün-

sche ich viel Erfolg in seinemAmt und freue mich gemein-sam mit den „alten“ Vorstands-kollegen auf eine gute Zusam-menarbeit.

Euch Folkebootseglerinnenund Folkebootseglern und

Euren Familien wünsche icheine schöne Vorweihnachts-zeit, ein frohes und besinnli-ches Weihnachtsfest und einenguten Rutsch ins neue Jahr

Euer 1.Vorsitzender Karl-Peter Nielsen

Auf Wiedersehen,liebe Folkeboot-Seglerinnen und Segler!

Mehr als sechs lange Jahrehabe ich Euch zusam-

men mit meinem Co-AutorKlaus Peters das Folkeboot,seine Menschen und das ganze„Drumherum“ auf nationalerund internationaler Ebene vor-gestellt und berichtet.

Dabei blieb aus der Sichtmancher (siehe Grußwort

unseres 1. Vorsitzenden in Heft3/03) trotz unserer Bemühun-gen eine „deutlich flottere Dar-stellung des Folkebootes in der

NEWS“ auf der Strecke!

Das bedauern wir und unserNachfolger wird versu-

chen, aus unseren Fehlern zulernen und es besser zu ma-chen.

Dabei ist die FolkeNews einSpiegelbild der Aktivitä-

ten der einzelnen Flotten undihrer mehr oder wenigerschreib- und fotografierwüti-gen Mitglieder.

Dass es Super-Bilder gibt,haben wir Euch auf der Ti-

telseite unseres Jubiläumshef-tes gezeigt, in dem leider eben-falls viel zu sehr in der Vergan-genheit herumgestochert wurdeanstatt den sportlichen Charak-ter des Folkebootes und seine„geklinkerte Dynamik“ her-auszustellen.

Na, Schwamm drüber! Inknapper Freizeit auf dem

Notebook zusammengeschrie-bener Quark war’s dann dochnicht nur, und dass dabei inenger Zusammenarbeit mit

einem internationl renommier-ten Autor ein richtiges Buch,„The Folkboat-Story“ (leidernur in englischer Sprache), her-auskommen sollte, ist auchnicht übel.

Deshalb zum Abschied un-sere Bitte: Unterstützt un-

seren Nachfolger mit gutenFotos und Storys! So habt Ihrstehts eine gute, interessanteund lesbare NEWS!

Und weil zum Abschiedunter Freunden stets ein

kleines Geschenk gehört, hierein Bild von jungen Folkeboot-Seglerinnen auf der KielerFörde, leider nur schwarz-weißund von einem Zeitungsbildder Kieler Nachrichten abges-cannt, so wie wir es Euch gernein Farbe auf der Titelseite derNEWS präsentiert hätten. Aberleider sind wir ohne Unterstüt-zung der Kieler Flotte trotz vie-len Bemühungen einfach nichtan das Foto herangekommen.

Euer ehemaliges PR-Team

Hans-Heinrich Hansenund Klaus Peters

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FOLKENEWS

Begrüßung durch den Vorsit-zenden

Pünktlich um 14 Uhr eröffnetder 1. Vorsitzende Dr. Karl-Peter Nielsen die JHV 2003.

Feststellung der Beschlussfähigkeit

Mit 55 anwesenden Mitglie-dern wird die Beschlussfähig-keit festgestellt. Protokollfüh-rer ist Martin Ziegler von derFlotte Ost.

Ehrungen und Gedenken

Die Versammlung gedenkt ineiner Schweigeminute den seitder letzten JHV verstorbenenMitgliedern Karl Heinz De-denz (Berlin), Hinrich Bracker(Kiel), Gunnar Geburek (Kiel),Hans Jörg Huber (Bodensee)und Dr. Detlef Olowson (Ber-lin).Seit 1978 (25 Jahre) DFV- Mit-glied sind Wolfgang Ewert,Fritz Lübbe, Klaus Offermannund Helge Schröder.Mit zwei Folkeboot- Halbmo-dellen bedankt sich die DFVbeim ausscheidenden Presse-wart H.-H. Hansen und beiKlaus Peters für ihre hervorra-gende sechsjährige Öffentlich-keitsarbeit.Außerdem dankte der Vorsit-zende den ausgeschiedenenFlottenkapitänen JochenWeber (Essen), Gerd Vogler(Flensburg), Hans-Jürgen Ben-dig (Eckernförde) und RainerBirkenstock (Berlin) für ihr En-gagement und wünscht denneuer Flottenchefs HorstKlein, Holger Reimer, HinnerkBlenkner und Michael Rhodusviel Spaß und Erfolg im Amt.

Bericht des 1. Vorsitzenden

Dr. K.-P. Nielsen hebt die DM inSchwerin als sportlichen und ge-sellschaftlichen Höhepunkt her-vor, bewertet den weiteren Mit-gliederzuwachs als positiv, eben-so den neuen Druckvertrag fürdie Folke News, deren Qualitätjeder selbst beurteilen könne.

Kritik gibt es an einigen Ver-fahrensweisen der NFIA, wo esbei der Zusammenarbeit nochHandlungsbedarf für den Vor-stand gebe. Mit den Worten:„Mit so einer Mannschaft ist esnicht schwer Vorsitzender zusein.“ bedankt er sich beim Vorstand und den Flottenka-pitänen.

Bericht des Sportwartes

REGATTAAUSRÜSTUNG

Stefan Rosehr informiert überdie folgende, absolut notwen-dige Regattaausrüstung, da esbei der DM viele Mängel gab: 1. 3 Messmarken am Mast2. 1 Messmarke am Groß-

baum (hinten)3. Anschlagschrauben am

Lümmelbeschlag und Un-terliekstrecker

4. Anschlag vor und hinterdem Mastfuß

5. 12 kg Anker mit 25 m Leine6. Schleppleine wird in Aus-

schreibung meist zusätz-lich gefordert

7. 2 Festmacher, zusammen20 m

8. 1 Schwimmweste pro Per-son

9. Steckschotten, Tür , 9 l Pütz10. Schubladen, wenn sie im

Messbrief eingetragen sind11. DSV Vermessungsplakette12. Building Fee Plakette der

NFIA oder der SSA

BUILDING FEE PLAKETTE

Seit 1996 müssen alle neuenFolkeboote eine BF-Plaketteder NFIA haben, GFK-Bootemit Bj. vor 1996 eine Plaketteder SSA. Holzboote , die vor1996 gebaut wurden, sind inso-fern von dieser Regelung be-freit, als dass bei den vielen ver-schiedenen Werften und Eigen-bauten oft nicht mehr nach-vollzogen werden kann, wie,wo, wann und ob die Lizenzge-bühren gezahlt wurden.

DM 2004

Der Sportwart informiert darü-

ber, dass die DM nächstes Jahrvom Grömitzer YC ausgerich-tet wird. Zeitgleich findet dortauch die DM der Varianta-Klasse statt.

GOLDPOKAL 2004

Der GP findet vom 12.- 16.7. inNiendorf statt. Die Westseitedes Hafens wird für die Folkeskomplett geräumt, so dassgenug Platz für ein gemütlichesnebeneinander im Hafen ist.Der veranstaltende Verein freutsich auf die Ausrichtung dieserhochrangigen Wettfahrtserie.

TRAVEMÜNDER WOCHE

Kurz nach dem GP findet imgleichen Revier die TW statt.Der Veranstalter verspricht denFolkeseglern eine neue, even-tuell sogar eigene Regattabahn(„Bravo“).

INTERNET

Stefan informiert über diewachsende Beliebtheit desBootsmarktes auf www.folke-boot.de und möchte in dernächsten Saison die Rangli-sten- und Regattaergebnisseprogrammgestützt aktualisie-ren und in einheitlicher Formdarstellen. In diesem Zusam-menhang bittet er die Veran-stalter folgende Punkte in denErgebnislisten nicht zu verges-sen: Veranstaltung, Segelnum-mer, Vor- und Nachname,sowie Verein der Steuerleute

RANGLISTE 2003

Es wurden 29 Ranglistenregat-ten mit 105 Wettfahrten gese-gelt und 96 Steuerleute habensich qualifiziert. Die ersten 10Steuerleute werden auf derJHV mit Rum und Silbertellerndurch den Sportwart geehrt: 10. Platz: Michael Kuke9. Platz: Jerry Hustan8. Platz: Stefan Rosehr7. Platz: Nico von Bosse6. Platz: Rainer Kiewning5. Platz: Andreas Blank4. Platz: Hinnerk Blenckner

3. Platz: Rainer Willibald2. Platz: Ulf Kipcke1. Platz: Walter Furthmann

FOCKBAUM

In einer kurzen Diskussion, umdie Auslegung der Class Ruleswird geklärt, dass der Fock-baum beim Wiegen des Bootesan Bord zu sein hat.

Bericht des Technischen Obmanns

FOLKEBOOTCENTRALEN

Der TO Christian Goecke„Kiki“berichtet über viel Ver-wirrung im ersten Amtsjahr beider Auseinandersetzung mitPraktiken der Folkebootcentra-len. So wurden von dort Segelohne blaue Vermessungsknöp-fe und mit unleserlichen Ver-messerstempeln vertrieben.Folgende Kennzeichen mussein Regattasegen aufweisen:

Blauer Knopf oder lesbarerStempel mit Segelmaßen undUnterschrift vom Vermesser.

Roter Knopf der NFIA.

Probleme gab es auch mit derWerbeaufschrift „FOLKBO-AT.DK“ auf Großbäumen, wasauf Regattabahnen nicht zuläs-sig ist.

Sehr verwirrend war ein Brief-wechsel mit Erik Andreasen,das eigene GFK-Boot des TO’sbetreffend. Da das Boot vor1996 gebaut ist, müsste es eineBuilding Fee Plakette der SSAhaben, welche aber nicht vor-handen ist. Es kam heraus, dassüber 100 Boote ohne Plaketteausgeliefert wurden, die somitrechtlich keine Folkebootesind. Betroffene Eigner möch-ten sich beim TO melden. DerVorstand und die NFIA arbei-ten an einer Lösung zur „Lega-lisierung“ dieser Boote.

BEGRÉ

Nach langem Ringen und vielÜberzeugungsarbeit hat dieSchweizerische Folkeboot-werft von Roland Begré �die Li-zenz zum Bau ihrer schönenHolzboote beantragt, so dassBegré- Bauten in Zukunft auchvermessungsfähig sind.

Protokoll der JHV 2003in Heringsdorf auf Usedom

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FOLKENEWSBericht des Pressewartes

Da der nun ausscheidendePressewart H.-H. Hansen ver-hindert ist, verliest der 1. Vor-sitzende dessen Jahresbericht.Darin zieht H.-H. Hansen einepositive Bilanz seiner mehr-jährigen Pressearbeit, dankt fürdie Unterstützung und Zuarbeitaus Leserkreisen und empfiehltMichael Hundrup als Kandida-ten für seine Nachfolge. Insbe-sondere hebt er das hohe Ni-veau unserer Zeitung, das neue,prägnante Emblem, das Ju-biläumsheft zum 60. Folkege-burtstag und das Erscheinen

FOLKEBOOTPLÄNE

Die Baupläne liegen jetzt auchals digitalisierte Version vor.Für den Bau eines Original-Bootes sind allerdings nach wievor nur die gedruckten Plänevon der NFIA zulässig.

NFIA

Die diesjährige JHV der NFIAfand ohne deutsche Beteili-gung statt. Einladung und In-formation über zu entscheiden-de Regeländerungen ergingkurzfristig, am Vorsitzendender DFV vorbei, direkt an un-seren TO, ohne die Möglichkeitvon Absprachen in der DFV. Sogetroffene Entscheidungenspiegelten nicht die Meinungder deutschen Folkebootseglerwieder, wird vom Vorstand, ins-besondere vom TO und Sport-wart kritisiert und ist deshalb inZukunft abzulehnen. Trotzdemgab es einige Regeländerun-gen, allerdings nur solche, andenen die fehlenden deutschenStimmen nichts hätten ändernkönnen:1. Beschluss:Gravierende Regeländerungenkönnen nur noch alle 4 Jahre,nach den Olympischen Spielenbeschlossen werden.2. Beschluss:Das max. Tuchgewicht ist auf-gehoben.3. Beschluss:Großbäume dürfen 5 mm brei-ter gebaut werden.4. Beschluss:Alugroßbäume müssen min. 9 kg wiegen, für das Profilge-wicht gibt es noch keine Eini-gung.

ABSTIMMUNGEN

Die anwesenden Segler stim-men darüber ab, ob folgendeVorschläge zu Regeländerun-gen in die nächste NFIA- Ver-sammlung eingebracht werdensollen:1. Der Vorschlag, einen stüt-zenden Baumniederholerzuzulassen wird abgelehnt.

2. Der Vorschlag, Ausreithilfenzuzulassen, wird nach kon-troverser Diskussion abge-lehnt.

von „The Folkboat Story“ her-vor. Mit der 4. Ausgabe 2003wird sich das Presseteam H.-H.Hansen und Klaus Peters ausdem Amt verabschieden undwünscht der DFV weiterhineine gute Entwicklung.

Bericht des Kassenwartes

BILANZEN UND STATISTIK

In gewohnt lockerer Weise er-läutert Hans-Jürgen Heise„Mini“ die Mitgliederstatistikund Kassenbilanz, welche denAnwesenden auch in schriftli-cher Form vorliegt.Die Mitgliederzahl der DFV ist

im vergangenen Jahr auf 740gestiegen, es gab 33 Austritte,5 Mitglieder verstarben und 3sind verschollen. Im Durch-schnitt sind wir alle nur ein hal-bes Jahr älter geworden undnun genau 51,6 Jahre alt.

Alle Posten der Bilanz werdenvon Mini verständlich erläu-tert, Abweichungen der Ausga-ben vom Etat erklärt, so wurdezum Beispiel der Druck einerneuen Mitgliederliste auf dasnächste Jahr verschoben. Beivielen Posten lagen wir unterdem geplanten Etat, Mehraus-gaben gab es z.B. bei den

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FOLKENEWSSportaktivitäten, wo diese Gel-der sicher auch am sinnvollstenangelegt sind. Dies, noch aus-stehende Rechnungen für dieFolke News und die positiveMitgliederentwicklung führtezu einem Haushaltsüber-schuss. Insgesamt stehen dieFinanzen der DFV durch Rück-lagen auf Festgeld- und Giro-konto, Warenbestände an div.Folkebootartikeln und noch of-fene Beiträge auf einem solidenFundament.

FOLKEBOOTARTIKEL

Neu, über die DFV zu erwer-ben, sind eine gefütterte Westefür 25,- € und eine Windjackefür 31 €. Beide mit gesticktemFolkeloge und bei Mini zu be-stellen.

Bericht der Kassenprüfer

Norbert Schlöbohm berichtet,dass die Kassenprüfung zu-sammen mit dem 2. Kassen-prüfer Nils Siemens am

27.10.03 stattfand und keiner-lei Beanstandungen ergab.

Entlastung des Vorstandes

Der 1. Kassenprüfer stellt denAntrag auf Entlastung des Vor-standes. In offener Abstimmung erfolgtdie einstimmige Entlastungdurch die Versammlung.Anschließend erfolgt eine 20-minütige Pause.

Neuwahlen

NEUWAHL DES 1. VORSITZENDEN

Der 2. Vorsitzende Klaus Löf-fler „Klö“ schlägt Dr. K.-P. Ni-elsen zur Wiederwahl vor, an-dere Bewerber gibt es nicht. DieWahl durch die Versammlungerfolgt einstimmig.

NEUWAHL DES KASSENWARTES

H.-J. Heise wird ohne Gegen-kandidat zu Wiederwahl vorge-

schlagen und einstimmig ge-wählt.

NEUWAHL DESSPORTWARTES

Stefan Rosehr wird zur Wie-derwahl vorgeschlagen undohne Gegenstimmen gewählt.Einen anderen Kandidaten gibtes nicht.

NEUWAHL DESPRESSEWARTES

Der neue Kandidat für das Amtdes Pressewartes Michael Hun-drup stellt sich kurz der Ver-sammlung vor. Er segelt seit 3Jahren ein eigenes Holzfolke-boot auf dem Möhnesee und istdurch den ausgeschiedenenPressewart H.-H. Hansen zurunserer Bootsklasse gekom-men.Als Holzbootliebhaber segelteer davor eine klassische H-Jolle. Zusammen mit seinerFrau Birgit freut er sich daraufdas Presseamt in ruhigen Zei-

ten (kein Jubiläum etc.) zuübernehmen und weiterhin mitLeben zu erfüllen. Er versprichtuns eine interessante und ab-wechslungsreiche FolkNews,sofern die Flotten reichlich Zu-arbeit liefern.Michael Hundrup wird ein-stimmig zum Pressewart ge-wählt.

NEUWAHL DES 1. KASSENPRÜFERS

Auch N. Schlöbohm stellt sichzur Wiederwahl und wird vonder Versammlung einstimmigbestätigt.

Bericht Vice Chairman NFIA

Bezugnehmend auf die vom TOschon angesprochene Proble-matik von Abstimmungen inund mit der Nordic Folkboat In-ternational Association erklärtStefan Rosehr die Prozedur derRegeländerungen wie folgt:Zuerst kommt ein Änderungs-vorschlag von irgendeinem

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7FOLKENEWS

FOLKENEWS

Segler in die nationale Haupt-versammlung, wo sich die ent-sprechende Nation eine Mei-nung pro oder contra dazu bil-det. Wenn die Mehrheit dieseÄnderung möchte (bei unsdiesmal nicht) werden die an-deren Nationalverbände darü-ber informiert, um in ihrer JHVoder gegebenenfalls über eineMeinungsumfrage in der Ver-bandszeitung darüber abzu-stimmen. Die nationalen Ver-treter können nun bei der näch-sten JHV der NFIA zum Gold-pokal mit den Stimmen ihresLandes abstimmen. Deutsch-land hat z.Z. 5 Stimmen- einefür das Land und je eine für 100Boote im Verband. Gibt es nuneine 2/3 Mehrheit für eine Re-geländerung, geht das Ganzean den technischen Ausschusszur Überprüfung und Ausfor-mulierung. Auch der Skandi-navische Seglerverband SSAhat noch ein Vetorecht. Danachgeht der ausformulierte Vor-schlag über die NFIA zurück indie Nationalverbände und dannwieder zur NFIA. Alle 4 Jahre

zu Olympia kann eine Ände-rung erfolgen. Da dieser Verfahrensweg nichteingehalten wurde, in dem nurder TO ganz kurzfristig, ohne dieMöglichkeit einer deutschenMeinungsbildung, mit denschon im Bericht erwähnten Än-derungsabsichten konfrontiertwurde, nahm der Vice Chairmannicht an der letzten JHV teil.

DM 2004 und folgende

DM 2007

Der Vertreter des YC Radolf-zell, Rainer Willibald von derFlotte Bodensee, stellt die Be-werbung zur DM 2007 vor. DerVerein wurde 1912 gegründet,hat 800 Mitglieder, 130 Boots-liegeplätze, eine Mehrzweck-halle und ein schönes Vereins-gelände mit Clubhaus undCampingmöglichkeit. Das Re-gattateam verfügt über reichli-che Erfahrungen mit Deut-schen Meisterschaften (z.B. H-Boote, Dias, Starboote, etc.).Die Windverhältnisse sindmeistens günstig, da bei der

vorherrschenden Westwindla-ge wenig Ablenkung herrscht.Probleme mit der Bodenseezu-lassung gibt es nicht, da alleBoote zentral vom Veranstalterangemeldet werden. Für denanschließenden Segelurlaubbesteht die MöglichkeitAußenborder mit Zulassung zuleihen.Dias von Luftaufnahmen desReviers unterstützen die Be-werbung.Die Abstimmung ergibt 4 Ent-haltungen und keine Gegen-stimme.

DM 2005

Der 2. Vorsitzende trägt im Auftrag des Schlei Segel Clubdessen Bewerbung für die DM2005 vor. Der Verein möchtemit dieser damit sein 100jähri-ges Bestehen krönen. VieleWorte muss er nicht machen, dader Verein und Revier durch na-menhafte Folkebootsegler undVeranstaltungen hinlänglichbekannt ist.Die Abstimmung ergibt eineEnthaltung und keine Gegen-stimme.

DM 2006

Es wird der Vorschlag gemachtfür die DM 2006 den War-nemünder SC zu gewinnen.Nach einigem für und wieder er-klärt sich Klaus Löffler bereit,mit dem Regattaleiter des WSCin der nächsten Saison über eineBewerbung zu sprechen. War-nemünde ist insbesondere denBerliner Seglern als Super-Se-gelrevier und das Regattateamals kompetent bekannt.Der Essener FlottenkapitänHorst Klein erzählt von Plänen,eine Meisterschaft auf dem Is-selmeer auszutragen, welcheallerdings noch in den Kinder-schuhen stecken. Eine Entscheidung gibt esheute nicht, es bleiben die Be-werbungen im nächsten Jahrabzuwarten.

JHV 2004

Dr. K.-P. Nielsen stellt als Be-werber für die nächste JHV dieFlotten Schlei und Essen zurAbstimmung. Essen setzt sichbei der Abstimmung mit 22gegen 18 Stimmen durch.

Haushaltsbeschluss

„Mini“ erklärt den Haushalts-voranschlag, welcher sich anden Zahlen 2002/03 und denErfahrungen der letzten Jahreorientiert. Da im letzten Ge-schäftsjahr ein Überschuss er-wirtschaftet wurde, der auchaus noch offenen Rechnungenresultiert, liegen die geplantenAusgaben etwas über den Ein-nahmen. Die Beitragsordnungwird beibehalten.Die FolkeNews sorgt für Dis-kussionsstoff als der Vorschlagkommt, diese als Web Site undnicht mehr gedruckt zu ver-breiten. Viele Mitglieder hättenwir nur wegen der FN, ist dasstärkste Gegenargument. All-gemein spricht sich die Ver-sammlung für die FN in ihrerjetzigen Form aus und so wirdauch der Vorschlag sie 4- farbigzu drucken erst mal „vertagt“.Der Haushalt wird einstimmigbeschlossen.

Verschiedenes

BESTENTRAINING

Horst Klein macht den Vor-schlag wieder ein Bestentrai-ning mit führenden Ranglisten-teilnehmern zu veranstalten.Dies trifft auf Zustimmung undwird von Sportwart in die Pla-nung mit aufgenommen.

CREWZAHL

Zu einer kontroversen Diskus-sion führt der Vorschlag, abRanglistenfaktor 1,25 die 3-Mann-Besatzung als Pflichteinzuführen. Auch wird disku-tiert, ob grundsätzlich einWechsel zwischen 2- und 3-Mann-Crews möglich sein soll.Nach einigem hin und her wirdder Antrag zurückgezogen.

WEB SITES DER FLOTTEN

Über den Vorschlag, die einzel-nen Web Sites der Flottengleichartig zu gestalten bzw.ihnen eine einheitliche Start-seite zu geben, kann keine Ei-nigung erzielt werden.

Die Versammlung endet um17.55 Uhr.

Martin Ziegler, Protokollführer

Der Vorstand DFV zog eine positive Bilanz 2003.

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FOLKENEWS

Michael Hundrup, Flotte Möhnesee

Neuer Pressewart!Liebe Segelkameraden, Fol-keboot-Freunde, Leser der

Folke-News, liebe Mitglieder!

Erst zwei Jahre bei der DFVund schon so eine Verant-

wortung! Jetzt habt Ihr mir dieFolke-News und die Pressear-beit anvertraut. Wie man soetwas macht, weiß ich einiger-maßen, und das Thema, unsergeliebtes Folkeboot und alles,was wir damit machen, wirdmir die Arbeit versüßen. Auchdie Herausforderung reiztmich, die „News“ noch attrak-tiver, informativer und unter-haltsamer zu gestalten, sowiedie DFV pressemäßig nachaußen zu profilieren. Und meinVorgänger Hans hat mir ver-sprochen, weiterhin zu helfen.

Kurz zu meiner Person: ichbin Kaufmann, 39 Jahre,

verheiratet mit Birgit, dieebenso folkebegeistert ist wieich. Ihr habt einen Binnenseg-ler von der Möhneflotte alsPressewart, der zur bekennen-den Holzbootfraktion gehört,gerne Regatten fährt, nur nichtgern auf der Autobahn mit demalten Schiff (F-Ger 723, ex S-1121 Bj. 68). Mein Verein istder Westfälische YachtclubDelecke (WYD). Beruflich bin

ich selbständig – Ihr wisst ja:selbst und ständig – und habedaher leider wenig Gelegenheitzu auswärtigen Regatten odergar längeren Fahrtentörns.

Deshalb brauche ich vieleBeiträge von Euch aus

allen Bereichen des FolkebootLebens. Lebendige Regattabe-richte mit vielen sportlichenDetails, Reviernews, erzähltvon Euren schönsten Urlaub-störns, von Euren Kindern aufdem Folke, bringt mir Salzge-schmack von der Küste, disku-tiert neue und alte Technik,zeigt Eure aufregendsten undstimmungsvollsten Fotos! Er-zählt, schimpft (nicht zuvielmit mir), fachsimpelt, schwärmt,dichtet! Ihr alle seid „FolkesStimme“, ich will versuchen,sie durch unsere Sprachrohrehörbar zu machen. Und in den„News“ immer wieder unsereBegeisterung für unser kerni-ges Boot, den Sport und die Ka-meradschaft zu feiern. Damitman sie auch über unsere Ver-einigung hinaus spürt und ver-steht, warum es heißt „Folk-boat Forever!“ Also: ich zähleauf Euch!

EuerMichael Hundrup

Die „Blau-Gelbe Kanne“ isteine Spass-Regatte, die

bereits zum 3. Male vom FDP-Ortsverband Strande in derStrander Bucht ausgetragenwurde. Diesmal ging es nichtum Ranglisten-Punkte. Es gabauch keine Protest-Möglich-keiten. Man segelte nur so zumSpaß um die Wette! Eine tolleSache und eine willkommeneTrainingsmöglichkeit zurnahem DM!

Die Meldelsite von inzwi-schen zwanzig Booten be-

weist, wie viel Spaß diesenachahmenswerte Veranstal-tung allen Beteiligten bereitet.Der Preis ist auch nicht vonPappe: gekämpft wird um eineriesige silberne Kanne, gegendie sich selbst der Americas-Cup als kleine Vase ausnimmt.

Das Startgeld beträgt nur 20 € und wird wie einige

freiwillige Spenden für einensozialen Zweck verwendet. AmSamstagabend gab’s Bier undGrillfleisch gratis, dazu Gele-genheit, aus nächster Nähe mitden Promis Guido Westerwelleund Wolfgang Kubicki mal einWort von Folkeboot-Segler zuFolkeboot-Segler zu führen.

Wolfgang Kubicki hat imLaufe dieser Veranstal-

tung Spaß am Folkeboot be-kommen und plant, mit einemeigenen Boot die Regatta-Szene aufzumischen. GuidoWesterwelle bietet sich als zu-verlässiger Schotte an.

Hier die Ergebnisse: DieSpitze bildeten erwar-

tungsgemäß Holli Dittrich, UlfKipcke, Hinnrich Blecknerund Sigi Busse. Zwar mischtenauch einige andere in derSpitze mit, aber an der Punkt-zahl erkennt man die Spitzen-Segler.1. Holli Dittrich 7 P.2. Hinnerk Blenckner 7 P.3. Ulf Kipke 8 P.4. Egon Schmidts 17 P.5. Siggi Busse 19 P.6. Jansen 26 P.7. Karsten Lübbe 28 P.

Wer also im Sommerlochmit dem Folkeboot an

der Kieler Förde Spaß habenmöchte, der sollte diese Seriekönftig nicht verpassen, zumalsich Sponsor BMW mit tollenPolo-Hemden und anderen Ge-schenken wirklich nicht lum-pen ließ!Fritz Lübbe, FG 353

Die Folkeboot-Flotte Kiel machts vor: So setzt man das Fol-keboot perfekt unter großem Medien-Echo in Szene!

Prominenten-Regatta mitstarkem Medien-EchoDie „Blau-Gelbe Kanne“ wurde zum 3. Malausgetragen

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FOLKENEWS

Wenn der Bruch auf der Re-gattabahn passiert – was

häufiger geschieht – ist er in derRegel das Ergebnis einer Kolli-sion, zumeist unter Verletzungdes Wegerechts an der Kreuz. Esgibt aber auch unfreiwilligeBerührungen von Masten beimBojenrunden, wenn ein Bootsich in der Abdeckung eines an-deren plötzlich aufrichtet. Auchdas ausweichpflichtige Luvbootist in dem Moment so hilflos wiedas „Opfer“, dessen Jumpstags-preize bei der Berührung derMasten bricht. Das Boot hatdann kaum eine Chance, dieWettfahrt zu beenden. Es gehtfür die Crew also viel eher umdie Frage, wie sie ohne nochmehr Schaden den Hafen er-reicht, um die Reparatur vorzu-nehmen.

Ich empfehle den Versuch, dengefährdeten Mast-Topp mitHilfe des Achterstages auf demVorschiff zu stabilisieren. DerAchterstagdraht ist einerseits zulang, um einfach vorn belegtwerden zu können, andererseitsaber zu kurz, um ihn unter demVorschiff durchzunehmen undgegen Abrutschen zu sichern.Also wird der Draht auf jedenFall beim Belegen auf der Vor-schiffsklampe durch Kinken lei-den. Das ist aber nachrangig beider Gefahr eines Mastbruchs.Der Draht kann später leicht er-setzt werden.

Beobachtungsbeispiel: ImHafen von Kerteminde sah

ich ein Folkeboot von derschwedischen Westküste mitgebrochener Jumpstagspreizeeinlaufen, gebrochen an derKreuz im Norden um Seeland

herum. Der Mast hatte die Tor-tur tatsächlich überstanden. Ichfrage mich, warum die Mann-schaft sich diese Hängepartiezugemutet hat. Sie hätte auchden nächstgelegenen Hafen an-laufen können. Hätte sie --- ja,wenn zwei Dinge an Bord ge-wesen wären: Eine Reserve-Spreize, fertig angepasst undgebohrt, und ein Bootsmanns-Stuhl. Das Holz für die Spreize,meist Esche, findet man seltenin entsprechender Qualität aufeiner dänischen Kutterwerftoder bei den Kleinfischern.Höchstens mal als Pinne, Flag-genstock, Pikhaken oder Rie-men. Im Baumarkt aber zur Notauch als Schaufel- oder Axt-Stiel. Viel Spaß beim Schnit-zen!

Frage: Wie oft hast du selbermit dem Problem gebroche-

ner Jumpstagspreizen zu tun ge-habt? Antwort: In zwei Fällenwaren wir selber die Opfer aufder Regattabahn. Im erstenFalle, beim Goldpokal in Kerte-minde, haben wir mit einem Ex-tremschlag unter der KüsteSchutz gesucht. Wir erreichtenden Hafen deshalb lange nachAblauf der Protestfrist. Wiehätte ich die Jury überzeugenkönnen, einen Antrag auf Wie-dergutmachung trotzdem ver-spätet anzunehmen? Mich er-innert das jetzt daran, dassAndreas Christiansen in einemanderen ähnlichen Fall (in Gil-leleje) Erfolg gehabt hat. Ichmeine, er fuhr zur Reparatur so-fort in den Hafen, kehrte zurnächsten Wettfahrt auf die Bahnzurück und beantragte Wieder-gutmachung. Mit Erfolg!

In einem zweiten Fall, in die-sem Jahr auf der Elbe, habenwir versucht, nach Kollisionund gebrochener Jumpstags-preize die letzten 20 Minutender Wettfahrt zu überstehen,weil wir einen recht steifen Masthaben. So konnten wir mit vielGlück einen kleinen Vorsprungins Ziel retten. Zwar haben wirdas Achterstag gelöst, aber wirhaben uns gescheut, es ganz los-zunehmen und auf dem Vor-schiff zu belegen. Der Seegangwar mir einfach zu stark, um je-mand ohne Lifegurt nach vornzu schicken. Als wir dann späterden Mast gezogen und den de-molierten Beschlag gesehenhaben, wussten wir, dass wireinen guten Schutzengel zuSeite hatten!

In zwei weiteren Fällen habenwir mit einer Reservespreizeuns und anderen aus der Flotteaus der Patsche geholfen. – Dereine Fall kann jedem passieren,der mit einem Folkeboot längs-seits geht und dabei helfendeHände in Anspruch nimmt, weilvielleicht das Manöver dane-benzugehen droht. Alle Mannstehen dabei auf der einen Seitedes Bootes, das gleiche auf demanderen Boot – und schonberühren sich die Riggs ganzkurz, während ein Boot nochetwas Fahrt hat, und die Spreizeist gebrochen.

In einem anderen Fall war derSeegang im Hafen so heftig(SW-Sturm stand direkt in dieEinfahrt), dass zwei Folkebootesich mit den Riggs verhaktenund prompt eine Spreize brach.

Wenn Sie demnächst IhreReserveteile an Bord ver-

stauen, dann besteht vielleichteine kleine Chance nach „Mur-phy’s law“, dass Sie heil aus derPatsche kommen.

Jeder, der dem Folkeboot her-vorragende Seetüchtigkeit at-testiert, muss wissen, dass esaußerdem einen Schwachpunktim Rigg gibt, der höchsten Be-lastungen im Wege steht: Der10-mm-Bolzen, der den Mast-beschlag im Mast verankernsoll, arbeitet sich mit der Zeitdurch das Holz nach unten. EinGrund, warum ich denke, dassam Ende der Alumast überlebenwird.

(Anm. der Red.: Siehe hierzu denPunkt Mastbolzen im Artikelüber Mastpflege vom TO KikiGoecke)

Klaus PollöhnFlotte Hamburg

Aus der Folkeboot-Praxis:

Vorkehrungen für den Notfall

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Es gibt Schwachstellen im Rigg des Folkebootes. Von einersoll hier die Rede sein: Die Jumpstage. – Defekte Jump-böcke, gebrochene Jumpstagspreizen und deren Querver-binder sind heutzutage nur noch selten die Folge falscherMontage. Häufiger aber sind sie die Folge von Materialer-müdungen. Wenn ein Folkeboot längere Zeit von hohenWellen herab in das nächste Wellental kracht, muss dasRigg dabei immense ruckartige Belastungen verkraften.Das kann zum Bruch führen, z.B. der Jumpstagspreize. Einsolches Vorkommnis macht der Crew Angst, es muss aberauch auf See nicht das Ende des Törns bedeuten.

10 FOLKENEWS

FOLKENEWS

Steife Brise auf kurzen BahnenBöiger Elbausklang mit zwei Wettfahrten

Termine sind knapp auf derElbe. Besonders zu Saison-

beginn und -ende raufen dieHamburger Vereine sich umjedes Wochenende. So kolli-dierte auch dieser Elbe-Aus-klang mit dem „Senatspreis“am Sonnabend und der „Sand-uhr“ am Sonntag. Die Folgesind geänderte Bahnen undverminderte Meldezahlen,denn wie man auf zwei Hoch-zeiten nicht tanzen, so kannman auf zwei Regatten nichtstarten.

Wollte man es am Sonntag,dem 21. September, den-

noch etwas sportlicher haben,so mussten zwei Wettfahrtengesegelt werden. HattenFrühaufsteher zunächst nochauf „Flautenregatta“ getippt, soänderten sich die Verhältnissebis zu den beiden Starts ab10.00 Uhr gründlich. Ein star-ker West hatte bis dahin denMorgendunst beiseite gefegt.Gegen den Flutstrom kreuzendqueren die immerhin 33 gemel-deten Yachten in zwei Starts dieZiellinie zwischen dem Start-und Zielschiff „Osplid II“ undder grünen Tonne 121.

Elbabwärts wird manchesVorsegel verkleinert, etli-

che Großsegel gerefft. Ausdem heiteren, locker bewölk-ten Himmel fallen überra-schend heftige Windstöße ein.Einige Boote werden regelge-recht erst flach gelegt und dannüber das back stehende Vorse-gel zur Wende gezwungen.

Harte Luvkämpfe aber auchdas Ansteuern und Runden derWendemarke östlich Lühesandwerden so zur Herausforde-rung von Schiff und Crew. DasTempo bei Kursänderungen istenorm, und Kollisionen wer-den oft nur um Haaresbreitevermieden. Wegen des starkenWindes segeln auf der ansch-ließenden Geraden nur wenigemit Spinnaker ins Ziel. Diezweite Wettfahrt kann bereitsum 12.00 Uhr angekündigtwerden. Die Startlinie liegtwieder an der Süd vor demHanskalbsand. Dabei legt„Turbemus“ einen 0-Start hin!Nun gilt es, vor dem Wind undmit der letzten Flut so zu se-geln, dass man der Abdeckungdurch die Konkurrenz entgeht.Die Mehrzahl der Teilnehmerbleibt zunächst im Feld, dassich erst allmählich auseinan-der zieht. Eine der heftigenBöen erwischt „Midian“ unterSpi und drückt sie so auf dieSeite, dass die eine Schot fah-ren gelassen werden muss.Während sich das Boot wiederaufrichtet, macht sich dasSegel selbständig, doch dieCrew lässt sich nicht aus derRuhe bringen und fängt es un-versehrt wieder ein.

Nach Runden der Tonne EZ2 vor Blankenese geht es

nach einem Schlag in dasMühlenberger Loch mit demElbstrom gegen den steifenWind auf harter Kreuz zurück.Das Feld zieht sich auf der kur-

zen Strecke weit auseinander,dennoch kommt es immer wie-der zu haarstäubenden Begeg-nungen, die im Falle des Folke-bootes „Fun“ und Sprinta Sport„Lila Pause“ auch zu einer Kol-lision mit anschließendem Pro-test führen. Bei Sonnenwetter,angenehmen Temperaturenund viel Wind ein sportlicherRegattaausklang auf der Elbe.

Seglerzeitung 12/2003

Die Ergebnisse:Folkeboote: I. „Fun“ Gebr.Pollähn (SVAOe); J 35: I.„Pax“ Stryi (BSC); ORC I:„Roxy“ Neumann (SCOe),II. „Turbemaus“ Raddatz(SVAOe); ORC II: I. „Asta-rea“ Satz/Juo (BSC/MSC),II. „Sinus“ Athmer (BSC);Yardstick I: I. „For Fun“Drögemüller (BSC), II.„Softy“ Streppke (ESV),III. „Luzie“ Helms/Wil-kens (ESV); Yardstick II:„Akka von Kebnekajse“Lampe (SVAOe), II. „Ten-takel“ Müller (SVAOe);Albin-Express: I. „AnneBonny“ Gustafsson/Lippek(SVAOe), II. „Mrs. Jones“Wrede (SCOe).

Das erfolgreichste Hambur-ger Folkeboot der Saison2003: „Fun“, Gebrüder Poll -ähn (SVAOe) beim Zieldurch-gang vor dem HamburgerYachthafen. Foto: Jürgen Kluth

Unser „Folkeboot-Buch“in einem Laden in Victoria, BC, Canada gesehen!

Unser Segelfreund und Folke-News-Leser Erich Sabel und Familieentdeckten das Buch „The Folkboat-Story“ in einem Buchladen inBritish Columbia und sandte uns freund licherweise dieses Foto zu.In Deutschland ist das Buch leider nur im Internet unter www.ama-zon.de zu erhalten und eine Ausgabe in deutscher Sprache lässtweiter auf sich warten, weil hierzulande das Interesse zu geringeingeschätzt wird.

11FOLKENEWS

FOLKENEWS

um Tromsø. Er beschreibt eineForschungsfahrt nach Nordenbis ins Weiße Meer und Han-delsfahrten nach England anden Hof von King „Alfred theGreat“ und nach dem südnor-wegischen Handelshafen Skir -in gesheal, heute Kaupang beiLarvik, und von dort nach He-deby. Einen der erfahrenen Wi-kingerkapitäne und Fernhänd-ler, die den Hafen von Hedebyanliefen, kennen wir also mitseinem Namen. Was lag näher,als in seinem verwehten Kiel-wasser mit meinem Folkeboot„Arwakr“ und seinem Beiboot„Alswidr“ von ihrem Heimat-hafen Hedeby nach Norden zusegeln?

Am 11. Juni 2003 war „Ar-wakr“ fertig ausgerüstet

und „Alswidr“, mit einer CO2-Flasche als Rettungsfloß präpa-riert, auf das Kajütdach gezurrt.Mit Backstagsbrise ging es ein-hand los und in sechs Törns bisSkagen: Schleswig, Kappeln,Schleimünde, Lundeborg,Korshavn, Sæby, Skagen. Die245 sm legten mein genügsa-mer Wind-Styrbjörn, ein Wind-ruder vom Typ Pacific Light,

und ich mit einem Schnitt von4,9 kn zurück. MaßgeblichenAnteil an dieser hohen Ge-schwindigkeit hatte auch meinneuer Teleskopbaum, so dassdie Genua des IF optimal ge-nutzt werden konnte.

In Skagen stoppte dann ersteinmal ein ausgewachsenerWest-Sturm für sieben Tageunsere flotte Fahrt – tröstlichnur für die Hafenbetreiber,denn für die war der einsameFolkebootsegler mit seinemkleinen Boot mit sechs mal100,- bzw. 120,- DKR/Tag dergewinnbringendste Nothafen-geldzahler von allen. Die letzteNacht nach Abflauen des Stur-mes ankerte ich vor den Dünenwestlich des Hafens. Das War-ten auf besseres Wetter war mirschwer gefallen. Ich hatte es mitweiten Wanderungen in denDünen, zur Odde hinaus undeinem Besuch im Heimatmu-seum dieser, über Jahrhunder-ten von Sandverwehungen geplagten Fischersiedlung aus -ge füllt. Ein großer Ausstel-lungsraum dort ist tapeziert mitEhrenurkunden und Verdienst-medaillen der Altvorderen des

Liebe NEWS-Leser, heute präsentieren wir Euch den Törn-bericht unseres Folkeboot-Kameraden Jürgen Griese ausSchleswig. Von der Schlei aus ging es auf eigenem Kiel hin-auf an Norwegens Küste bis zu den Lofoten auf die Höhevon Narvik!Dass es sich dabei trotz des Jahrhundert-Sommers um einetolle sportliche Leistung handelt, steht sicherlich auch beieingefleischten Regatta-Seglern außer Frage. Wer einmalselbst auch bei gutem Wetter in dem Atlantik-Schwell vorNorwegens Küste gesegelt hat, weiß wovon ich rede.Und dass Jürgen auch Regatta-Seglern einen nicht unin-teressanten Vorschlag unterbreitet, werdet Ihr in dem nunfolgenden Bericht von ihm persönlich erfahren!Wir wünschen Euch viel Spaß und vielleicht regt der Be-richt den einen oder anderen von Euch zur Nachahmungoder Kontaktaufnahme mit Jürgen Griese an.

lieferte Erwähnung des Na-mens Haithabu in den fränki-schen Reichsannalen. Ein An-lass, sich erneut als SeglerGedanken über die Entstehungder genial konstruiertenSchiffe der Nordleute zu ma-chen. Sie waren bestens dennordeuropäischen Segelrevie-ren mit den technischen Mit-teln ihrer Zeit angepasst undselbstverständlich eine eigen-ständige Entwicklung in ihrerRegion. Ihre genialen Kon-strukteure und Baumeisterstanden auf der gleichen Stufewie Karl Feltz oder Tord Stun-den, die unvergessen sind undderen Werke wir bewundernund nutzen.

An der Entwicklung derverschiedenen Wikinger-

schiffstypen waren entschei-dend die sie segelnden Seeleutemit ihren Erfahrungen betei-ligt. Um den wikingerzeitli-chen Seeleuten und Konstruk-teuren auf die Schliche zukommen, müsste es also vongrößtem Wert sein, ihre Re-viere ausgiebig zu ersegeln.Am besten mit getreuen Repli-ken ihrer gefundenen Originaleselbst. Aber ein Folkeboot tutes zur Not natürlich auch!

Von einem dieser Seeleutedes neunten Jahrhunderts,

sein Name war Ottar, ist uns einBericht über seine weiten Han-delsfahrten überliefert. Ottarwar beheimatet in der Gegend

Nordlandfahrtin Ottars Kielwasserim Folkeboot zum Polarkreis

Im äußersten Nordwesten desFolkeNews-Landes liegt einbedeutender Hafen aus grauerVorzeit. In seinem modernenSchaufenster, dem WikingerMuseum Haithabu, ragt kühnder Steven eines einst 32 m lan-gen Schiffes auf. Seine Bau-weise käme jedem Folkeboot-segler auf den ersten Blickbekannt vor, denn das Folkebootist ein spätes Produkt der nordi-schen Schiffsbautradition.

Von 1989 bis 1995schwamm sogar eine

knapp zehn Meter lange Replikdes Gokstad-Seksærings ausdem Hügel am Oslofjord vorder Schiffsalle im Hafen desehemaligen Hedeby, wie dieSkandinavier es nennen. Seit-dem schwimmt sie währenddes Sommers im See des Wall-Museums in Oldenburg/Hol-stein. Die „Ratatoskr“, so ihrName nach einem Eichhörn-chen in der Sage, stellte auf ein-drucksvolle Weise eine Verbin-dung zwischen denausgestellten Funden im Hauseund der großen Wasserflächeher. Sie hauchte dem altenHandelshafen zwischen Nord-und Ostsee erstmals seit denalten Tagen für wenige Jahrewieder ein wenig Leben ein.Das Original ist in der Wikin-gerschiffshalle in Oslo zu be-sichtigen.

Nächstes Jahr jährt sich zum1200. mal die erste über-

12 FOLKENEWS

FOLKENEWSab und hinter ihm herum.Zurück blieben zwei Fragen:„Warum dieses Zusammen-treffen, wo doch rundherum et-liche Quadratseemeilen freiwaren?“ und „Was ging in denHirnen der auf der Luke arbei-tenden Seeleute vor?“ Minde-stens einer muss uns doch ge-sehen haben.

Gegen 22.30 Uhr ging dieSonne unter. Ringsherum

bleierne See. Eine halbe See-meile an Stb. lief ein Color-Line Express mit sehr hoherGeschwindigkeit auf Gegen-kurs an uns vorbei. Auf seinemRadarschirm wird Arwakr wieeine große Fahrwassertonneerschienen sein. Kurz daraufgingen im Schwell nacheinan-der beide Decks unter Wasser.Zum Glück war der Petroleum-kocher schon wieder aus undder schwarze Tee für die Nachtin den Thermoskannen bereit.

Es folgte eine ruhige, kurzeNacht mit regem Schiffs-

verkehr unter der Norwegi-schen Küste, weit im Norden.Über uns ein klarer Sternen-himmel und unter uns jetzt 500m Salzwasser. Gegen Mitter-nacht standen wir vor dem Kri-stiansand-Fjord. Die Lichterder Stadt waren über dem Ho-rizont zu sehen. Wir motortenmit W-Kurs weiter. Gegen 4.30Uhr ging die Sonne auf undeine Stunde später liefen wirum Ryvingen Fyr herum in den

Mannefjord ein. Um 6.40 Uhrfiel im hintersten Zipfel desFjordes, etwa 1,5 sm westlichvon Mandal, unser Anker.

Rundherum endlich Stille inder 3 m tiefen Bucht mit

gerade ausreichend Platz zumSchwoien. Felsiges Ufer mitWald, eine Wiese, Heuballenund Vieh. Rotbraune Boots-häuser, ein Dutzend weißerSchwäne im flachen Wassergründelnd davor. Meinemüden Augen nahmen sie alseine regattesegelnde Flottevon Folkebooten war. Norwe-gen war erreicht! Ein Gefühltiefer Dankbarkeit erfülltemich. Für einen Einhandseglerzählt eben alles mindestensdoppelt. Erschöpft kroch ich indie Koje.

Nach zwei weiteren Tagenmit Flaute, aber auch acht

Stunden guten Segelwindes,waren Lindenes, Lista und dieweitere, nach Westen völlig un-geschützte und deshalb ge-fürchtete SW-Küste Norwe-gens passiert und nach demZwischenhafen ListahamnaTananger erreicht. Dann kehrtein diesem herrlichen Sommerbis nach Bodø hoch brauchba-rer Segelwind nur noch sehrselten wieder, wenn auch in„Grimms Märchenstunde“(Wetterbericht) häufiger davondie Rede war.

Obwohl im imaginärenKielwasser Ottars se-

19. Jahrhunderts, als es denHafen noch nicht gab, für Ret-tungen aus Seenot.

Am 26. Juni um 5.15 Uhrlichtete ich bei nördlichen

Winden um 3 Beaufort denAnker, segelte um das Riff undging Kurs West hoch an denWind. Es herrschte regerSchiffsverkehr am sandigenNordkap der Kimbrischen Hal-binsel, aber die Sicht war gutund im Masttop glänzte dieselbst gebaute gelbe Kugel von50 cm Durchmesser mit demRadarreflektor darin. Log-bucheintrag um 9.05 Uhr:„Türkisfarbenes Skagerrakund ‘Arwakr’ rennt!“

Hier eine Strophe aus demGrimnirlied der Edda zur

Erklärung meiner beidenSchiffsnamen:Arwakr und AlswidrSollen immerdarSacht die Sonne führen.Unter ihre BugenBargen milde Mächte,die Achsen, Eisenkühle.

Ins Deutsche übersetzt bedeu-ten die Namen „Frühwach“und „Allgeschwind“. Als zeit-genössische Illustrationen die-ser Vorstellungen unserer Vor-fahren von der Bewegung derSonne können die Trundholm-wagen und der axtförmigeBildstein Nr. 91 aus Mästermyrin den Nationalmuseen in Ko-penhagen und Stockholm gel-ten. Letzterer zeigt unter einemgroßen Sonnenrad zwei Pferdeund zwei Seepferdchen (sieheAbb. oben).

Gegen 15.00 Uhr war esdann leider vorbei mit

dem schönen Nordwind und

dem munteren Traben des Son-nenpferdes. Immerhin hatte eruns 45 sm über das Skagerakgebracht. Aber im Keller war-tete ja der zuverlässige Diesel,der seit Hedeby nur insgesamteine halbe Stunde gelaufenwar. Nun übernahm der ge-fräßige Elektro-Styrbjörn, einPinnenpilot von Navico, dasRuder. Nur eine leichte Dü-nung bewegte die See. DenRand der NorwegischenRinne, die während der Eiszei-ten, als Helgoland ein Felsen inder Norddeutschen Tiefebeneam Unterlauf der Elbe undEngland samt Irland nochkeine Inseln waren entstand,hatten wir bereits überschrit-ten. Unter unserem Kiel waren200 m Wasser. Vom Himmelbrannte die Sonne. In alleRichtungen leuchtete das helleGelb von „Arwakrs“ Rumpfund seiner Kugel im Masttop.

Rundherum Schiffe in dau-ernd wechselnden Peilun-

gen. Zehn Minuten unter Deckwaren schon zuviel. Aber dieLage blieb bei guter Sicht unterKontrolle, bis gegen 18.45 Uhrdie Peilung eines Schiffes vierStrich Bb. voraus sich nicht än-dern wollte und die Silhouettenimmer größer wurde. Schließ-lich konnte ich Männer auf derLuke arbeiten sehen und dasMotorengeräusch des hollän-dischen „MS Ladon“ hören. Esmachte immer noch keine An-stalten, seiner Ausweichpflichtnachzukommen. Offensicht-lich war sein blinder Hydrau-lik-Styrbjörn allein am Ruder.Um Schlimmeres zu verhüten,drehte ich schließlich nach Bb.

13FOLKENEWS

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Ein großes Seglerherz hat aufgehört zu schlagen

Karl Rehder* 28. Dezember 1911 † 3. Dezember 2003

Wir sind sehr traurig

Bernd und Gesa Grohmann, geb. Rehdermit Jan-Philipp und Susanne

Uwe und Birgit Stößner, geb. Rehdermit Annika

Käte Schönwald

22880 Wedel, Gerhard-Hauptmann-Straße 55

Wir haben am Donnerstag, dem 11. Dezember 2003, in derKapelle des Blankeneser Friedhofes in Sülldorf, Abschiedgenommen.

Statt freundlich zugedachter Blumen und Kränze bitten wirum eine Spende zugunsten der „Deutschen Gesellschaft zurRettung Schiffbrüchiger“, Konto-Nr.: 1 07 46 72 00 bei derBremer Bank (BLZ 290 800 10), VermerK. K. Rehder.

gelnd, gönnte ich mir jetzteinen ersten Abstecher vomroten Faden unserer Nordland-reise. Mit „Alswidr“ imSchlepp ging es, bei Gegen-wind natürlich, in den Lyse-fjord hinein. Großartige Ku-lisse mit bis zu 1000 m hohensteilen Ufern zu beiden Seiten.Gleich nach der Biegung an derEinfahrt ein letzter bescheide-ner Ankerplatz an Stb., dannnur noch sehr tiefes Wasserzwischen Felswänden. Eineechte Falle bei westlichenStarkwinden, denn die Holz-pier und das natüriche Ufer amEnde in Lysebotn böte dannkeinen Schutz mehr für Boote,die am Strand nicht aufgezogenwerden können. Wer könnte die20 sm dann wieder aufkreu-zen? Also 1:0 für „Ratatoskr“,mit der wir übrigens die gut1500 sm bis Bodø hätten segelnkönnen, mit Ausnahme derUmrundung von Stadlandetunter den gegebenen Verhält-nissen vielleicht. Aber auchdort wußten die Wikingerfrüher Rat. Doch dazu später!

Im Karmsund kam es dann zueiner harten Kreuz gegeneinen NW 5. Eine Umlenkrolledes ersten Reffs riss vomBaum. Dagegen half das zweiteReff, das kurz zuvor sowiesoangesagt war. Abends danneine Tonne in einer ruhigenBucht nahe bei Avaldsnes, demlegendären Hof König Harald

Schönhaars. Auf der kleinenInsel Bukkøy gibt es dort heutedie Rekonstruktion eines wi-kingerzeitlichen Hofes miteinem 25 m langen, schiffsför-migen Wohn hauses. Ein großer„Naust“ (wikingerzeitlichesBootshaus) ist noch geplant.Die Geschichte der Insel Kar-møy, die das Westufer desKarmsundes bildet, ist ge-schichtsträchtiger Boden bis indie Steinzeit zurück und in denSagas verbunden mit den Kö-nigen Augvald Hjörleif, Halv,Erik Blodøks, Håkon denGode, Olav Tryggvason, OlavHaraldson (der Heilige) undanderen Wikinger-Helden.

Der Karmsund, für alleSchiffe, die nicht außen

herum segeln, der Zugangswegnach Norden, soll Norwegenseinen Namen gegeben haben.An seinem Nordausgang stehtheute noch auf einem Hügel einetwa drei Meter hohes Stein-kreuz aus den frühesten Tagender Christianisierung Norwe-gens, genannt „Krosshaug“.Wenig nördlich davon, am ver-muteten Grabplatz von HaraldSchönhaar, errichtete man1872 zur Erinnerung an Nor-wegens Einigung „Haralds-haugen“, einen großen Obelis-ken. Umgeben von 29 kleinen,einen für jeden der mittelalter-lichen Norwegischen Stämme.

In Bergen war ich am 11. Junirechtzeitig vor „Tyske Bryg-gen“, dem historischen Hanse-kontor zur Stelle, um meinenSohn Olaf vom Bahnhof abzu-holen. Nun hatte ich auch un-terwegs gute Gesellschaft. DieArbeit konnte durch zwei ge-teilt werden und ich mich vollauf die schwierige Navigationim inneren Fahrwasser konzen-trieren. Wir ließen keinen in-teressanten und landschaftlichreizvollen Weg aus. GeschütztePlätze, für die immer kürzerwerdende Nacht, gab es inFülle.

Während der ganzenReise lief ich 43 Anker-

plätze, Naturhäfen und Häfenan. „Horsvåg“ im Süden derInsel „Ytre Sulen“ sei hier alsBeispiel beschrieben. Am spä-ten Vormittag waren wir aus

14 FOLKENEWS

FOLKENEWSeinem kleinen, mit Häusernumstellten Naturhafen im SWvon „Toska“ ausgelaufen undmussten wegen Flaute beistrahlender Sonne und allerbe-ster Sicht motoren. Nachmit-tags liefen wir in die „Sognes-jöen“, der Einfahrt in denriesigen „Sognefjord“, ein. ImOsten die Silhouetten zahlrei-cher gebirgiger Insen inGrautönen abgestuft hinterein-ander. Seit Ende der fünfzigerJahre kenne ich von einigenReisen mit dem Folke Juniordie Westschwedischen Schärenbis zur Norwegischen Grenze.Jetzt hatte ich den Eindruck,mich in einer Riesen-Ausgabejener schönen Landschaft zubefinden.

Gegen 17.00 Uhr war der„Stensund“ erreicht. Von

seiner Westküste ging es durcheine enge, versteckte Einfahrt.An ihrem Ufer standen ein altesLagerhaus und eine kleineHütte. Dann öffnete sich eineBucht von etwa 100 m Durch-messer. Sie war rundherum vonhohen Felsen umstanden. Bei11 m Wassertiefe fanden wirguten Ankergrud. Die Stillewurde nur vom Geräusch eineskleinen Wasserfalls unterbro-chen. Hinter einer etwas breite-ren Felsspalte leuchtete einegrüne Wiese.

So stelle ich mir den äußer-sten Wach- und Nothafen

der vereinigten Wikinger-Flot-ten des Sognefjordes vor. Stra-tegisch ideal gelegen, auch fürReisen nach Übersee, denShetlands, Färöer, Island,Grönland und Vinland. Sicher,mit ausreichend Süßwasserund Platz für Zelte bei längerenWartezeiten ausgestattet undverborgen für Fremde, selbstwenn sie durch den engen„Stensund“ segeln sollten.

Wir lagen kaum eine halbeStunde vor Anker, da

näherte sich in einem kleinenBoot ein freundlicher, pensio-nierter Seemann, der kürzichdie Hütte gekauft hatte, undschenkte uns zwei Dorsche. Erhatte sie gerade draußen für unsgeangelt. Wir revanchiertenuns mit zwei Dosen Bier undschon war ein langes, anregen-

des Gespräch in Gang. Als wiram folgenden Vormittag unterder Genua an seiner Hütte vor-beiliefen, lief er sofort winkendauf seine Veranda. Wir hattenden Eindruck, uns von einemglücklichen und zufriedenenMenschen zu verabschieden.

Nun darf man sich durchgutes Sommerwetter nicht

über den Charakter der Norwe-gischen Küste täuschen lassen.In gewissen Bereichen, die imSeehandbuch auch beschrie-ben sind, wo also die schützen-den Schären fehlen und der

Seegang des tiefen Nordatlan-tiks über schmale Schelfge-biete an die Küste läuft, kannder Seegang selbst für größereSchiffe sehr gefährlich werden.Gefürchtet ist z.B. das WestkapNorwegens, „Stadlandet“.

Nördlich der kleinen Insel„Siden“ schiebt sich auf

der Seekarte ein Vorgebirgewie der kantige Kopf einesPottwales in den Nordatlantikhinaus. An seiner unterenKante, also vor seinem Maul,liegt die große Heultonne„Gamla“. Als wir sie am 17.Juli um 7.15 Uhr bei Toten-flaute – also ohne Heulen – undeiner Nebelbank draußen aufSee passierten, stießen wir

nach spiegelglatter See auf einelange Dünung von N, die wiruns nicht erklären konnten.Eineinhalb Stunden späterbeim „Buholmen“ Leucht-feuer, an einem vorgelagertenFelsen wie an einer Wende-marke vor der Stirn „MobyDicks“ vorbeilaufend, ent-blößte sich dann schlagartigdes Untiers Kern. Innerhalbvon fünf Minuten wurde ausFlaute ein NNE 5 mit chaoti-schem, 2 m hohem Seegang.

Schnell waren das Großse-geln mit einem Reff und die

Genua gesetzt und „Arwakr“musste zeigen, welches Blut inihm steckt: Hoch am Windkonnten wir 350° anliegen, 21/2 Stunden lang, um vom Wal-buckel, also der Leeküste undNordküste „Stadlandets“ freizu kommen. Dann folgte einzweistündiges langes Bein aufBb.-Bug mit 85° Kompasskurs.Weil der Wind glücklicher-weise nicht schralte, konntenwir zwischen den Untiefen hin-durch in den Standsfjord lau-fen, wo der Wind so schnellverschwand, wie er gekommenwar.

Für die offenen „Ratatoskr“und ihre drei- bis vierköp-

fige Segel-Crew wären das

Grenzbedingungen gewesen.Es hätte nicht weiter aufbrisendürfen. Das ist aber vor „Stad-landet“ häufig der Fall, derdann aber mit einem Wikinger-boot leichter zu meistern wäreals mit einem Folkeboot – aufüberraschende Weise aller-dings. Weit östlich der Heul-tonne Gamla, also hinter demKopf des imaginären „MobyDick“, an seiner Bauchseite,liegt der kleine Ort Drage. Dortwurden in alten Tagen dieBoote aufgezogen. Sozusagenüber den „Schwanz des Wales“geschleppt und im geschütztenVanylysfjord wieder einge-setzt. Von dort ist der Weg nachNorden auch bei schlechtemWetter wieder offen.

Wir haben die „Ratatoskr“im Rahmen eines Wan-

dertages mit einer Klasse derKreisberufsschule Schleswigallein mit ihrer achtköpfigenCrew versuchsweise 2 kmdurch den Wald und dann anSchloß Gottorf vorbei zurSchlei geschleppt. Das warganz locker im Fußgänger-tempo möglich, indem ein Dut-zend Kanthölzer immer wiedervor das Boot gelegt und ab undzu mit Schmierseife bestrichenwurden. Ich habe noch heute,zehn Jahre später, das dumpfe„Bumm Bumm – BummBumm“ des harten Eichenkielsauf den weichen Kanthölzernim Ohr. Wir sollten erkennen,dass bei vielen historischenBooten der Kiel gleichzeitigdie Funktion einer Kufe hatte.Ein Drittel meiner Schüler warübrigens so begeistert von un-serem Experiment, dass sienachher nicht aufhören woll-ten, trotz strömenden Regensauf der Schlei zu rudern.

Knapp 30 sm östlich von „St-adlandet“ liegt im Binnen-

hafen auf halber Strecke zwi-schen „Voldafjord“ und„Eids ford“ das Bjørkedal, dieWiege von „Ratatoskr“. Gegen19.30 Uhr machten wir im„Kilsfjord“, einem Ausläuferdes „Voldafjordes“, an derTonne von „Moyfrid“ und „Er-ling Bjørneset“ fest. Das„Bjørkedal“, mit einem großenSee voller kleiner Wikinger-

SWEDEN

FINLAND

RUSSIA

ESTONIA

BatsfjordVardo

Vadso

KirkenesLakselv

Hammerfest

Alta

Tromso

Harstad

Narvik

Bodo

Mo

MosjoenSandnessjoen

Namsos

Steinkjer

Trondheim

Molde

Alesund

Floro

Gudvangen Lillehammer

BergenHamar

OsloDrammen

MossTonsberg

Skien

Arendal

Kristiansand

Egersund

Stavanger

Haugesund

Vest-Agder

Aust- Agder

Rogaland

Telemark

Buskerud

VestfoldOstfold

AkershusOslo

Hordaland

Oppland

Hedmark

Sogn Og Fjordane

More Og Romsdal

Sor- Trondelag

Nord- Trondelag

Nordland

Troms

Finnmark

Baltic Sea

Gulf of

Bothnia

Bis an den Polarkreissteuerte Jürgen Griesesein Folkeboot:

Lofot-Inseln

15FOLKENEWS

FOLKENEWSboote für Touristen, ist wegenseines Holzreichtums seit demMittelalter ein Ort des Boots-und weiter unten am „Kils-fjord“ des Schiffbaus.

In den achtziger und neunzi-ger Jahren des vergangenenJahrhunderts wurden auf demHof „Sigurd Bjørkedals“ undseines Sohnes Jakob nachein-ander folgende Repliken früh-mittelalterlicher Boote undSchiffe gebaut: Kwalsundbootund -schiff, die große „Skulde-lev-Knorr Saga Siglar“ mehr-fach, das „Osebergschiff Dron-ningen“, das „GokstadschiffGai“, der „Gokstaf-Færing“mehrfach und der „Gokstad-Seksæring Ratatoskr“. „SagaSiglar“ und „Gaia“ haben unterder Führung von „RagnarThorset“ den Nordatlantiküberquert. Mit der „Knorr“ ister anschließend um die Weltgesegelt und war auch in Ham-burg. Mit „Gaia“, „SagaSiglar“ und „Dronningen“nahm er sinnigerweise an der

500-Jahrfeier in New York zuEhren von Christoph Kolum-bus teil – 1000 Jahre nach demBau der kleinen Siedlung inL’Anse aux Meadows – und se-gelte anschließend mit der„Gaia“ nach Rio de Janeiro.

Heute ist, international ge-sehen, wieder Ruhe in

Bjørkedal eingetreten, aber einBesuch dort abseits der Haupt-Touristenströme lohnt sich al-lemal. Kürzlich erst wurde„Saxe Bjørkedal“, ein pensio-nierter Schiffsbauingenieurund jüngerer Bruder „Si-gurds“, vom NorwegischenKönig mit einer goldenen Me-daille für seine Verdienste umdie Rekonstruktion einer altenWasser-Sägemühle und denAufbau eines Bootsmuseumsim „Bjørkedal“ ausgezeichnet.Ganz nebenbei baut er seitJahrzehnten Geigen.

Olaf und ich verbrachteneinen langen Abend im

Kreis der Familie von SigvorØvregård, einer Tochter des

verstorbenen ältesten der Bjør-kedal-Brüder, Jakob, der einbegabter Modellbauer war.Seine Tochter ist jetzt mit einerSerie kleiner Wikingerschiffein seine Fußtapfen getreten.Am folgenden Morgen galt esAbschied zu nehmen vonlangjährigen Freunden, umzum „Geirangerfjord“ zu se-geln und bei „Ålesund“ wiedernach Norden in Ottars Kiel-wasser einzuschwenken.

Guter Segelwind machtesich weiter rar auf dem

Weg nach NE. Ausgerechnet inder „Folda“, einem gleichfallsberüchtigten, nach SW offenenSeegebiet, hörten wir im Wet-terbericht eine Starkwindwar-nung! Fälschlich, wie sich spä-ter herausstellte. Aber esreichte, mich zu veranlassen,nicht den nach SW offenenFjord der Insel „Jøa“ anzulau-fen, an dessen Ende in „Brak-stad“ der Segelmacher „FrodeBjøru“ wohnt. Er hatte 1989unter Beratung durch Erik An-dersen vom Wikingerschiff-museum in Roskilde das wol-lene Rahsegel für „Ratatoskr“genäht.

Am 8. August um 8 h 24’30’’, so genau heute dank

GPS möglich, passierten wirnördlich der Insel Vikingen denPolarkreis. Der Nieselregenhatte schon pünktlich einehalbe Stunde vorher am Polar-kreis-Monument, einem ausStahlprofilen gebauten Globusauf „Vikingen“, eingesetzt.Erstmals war die Sicht untereiner Seemeile. Den „Nord-fjord“ mit seinen Gletscher-zungen oben in den Bergen an-zulaufen machte deshalbkeinen Sinn. So liefen wir wei-ter zum „Holandsfjord“ undwurden dort nicht enttäuscht.

Für Fotos gingen wir auf 7 mWassertiefe vor Anker. Olaf

setzte seine große Norwegi-sche Flagge im Top. Der Grundfiel zum Fjord hin steil ab. Mankonnte auch daraus schließen,dass der Gletscher vor Jahrtau-senden während der Eiszeitden Sand zwischen den steilenBergflanken in den Fjord ge-schoben hatte, während er nochhier draußen kalbte und so auch

während des Sommers denFjord mit Eis füllte. Die näch-sten mit Gletschereis gefülltenFjorde sind heute auf Svalbard(Spitzbergen) und Ostgrön-land, also ausserhalb der Ein-flusssphäre des Golfstroms, zufinden. Mitglieder unseres Ar-beitskreises „Wikingerzeitli-che Schiffahrt“ haben so einebeeindruckende Situationwährend einer Reise 1988 miteinem gecharterten stählernenHubkieler im „Quoroq“, einemSeitenfjord des „Erikfjordes“gegenüber von „Brattahild“, inSW-Grönland erlebt.

Auf der Insel „Sørøya“ beiHammerfest sind übri-

gens 7000 Jahre alte Felsbildermit Booten gefunden worden(die bisher ältesten der Welt),die beweisen, dass Menschenschon mindestens bald nachder Eiszeit hier oben herum-schipperten. In Fellbooten ver-mutlich!

Hinter dem Birkenwäldchenauf dem „Fot“ verbergen

sich etwa 10 m hohe Endmorä-nen, an denen sich der Glet-scher um 1750 noch herumschob. Dann zog er sich zurFelskante zurück und gab einentiefen, selbst ausgehobenenGletschersee frei, in dem ernach Aussage eines Bewohnersder Insel „Bolgen“ noch vor 80Jahren hinein kalbte. Einen sol-chen Gletschersee voller Eis-berge und Growler mit einembachartigen Auslauf kann manheute z.B. südlich des „Vatna-jökull“ auf Island sehen.

In unseren Tagen hat sich der„Svartisen“ hier gut 100 mauf den glatt geschliffenen Fel-sen hinauf zurückgezogen. Alswir zu ihm hoch kletterten warder Himmel bedeckt, und vomGletscher strömte kühle,feuchte Luft herunter. Dasunter ihm herausströmendeSchmelzwasser war so kalt,dass Olaf mit den bloßen Füßenschnell wieder aus dem Bachweiter unten herauskam undwir darauf verzichteten, hin-durch zu waten und lieber denlangen Weg um den See herumzur Brücke gingen.

Olafs Ferien neigten sichihrem Ende zu, so dass

16 FOLKENEWS

FOLKENEWSwir nun ohne Umwege dernördlichsten Endstation dernorwegischen Eisenbahn in„Bodø“ zu strebten. Mehrfachblinkten uns hinter den Bergenweitere Gletscher aus dem Hin-terland zu. Es war nicht mehrzu übersehen, dass wir uns imPolargebiet befanden. Kurz vordem Hafen, beim Abschlagender Segel, entdeckten wir amnordwestlichen Horizont dieeindrucksvolle Silhouette derLofoten.

Den nördlichsten Punkt mei-ner diesjährigen Reise er-

reichte ich an Bord eines großenNordlandbootes. Mitglieder des„Kystlaget Salta“ in „Bodø“hatten mich an ihrem wöchent-lichen Trainingsabend mitge-nommen. Die ganze norwegi-sche Küste entlang gibt es dieseVereine, die liebevoll ihre histo-rischen Boote und die histori-sche Kultur ihrer Küste pflegen.Dem „Gokstad“ kystlag in San-defjord gehört z.B. die „Gaia“.

Vielleicht können die „Kyst-lags“ um Tromsø herum

uns nächstes Jahr Näheres überetwaige Ortssagen von „Ottar“und seinen Zeitgenossen imnördlichsten damals besiedel-ten Norwegen erzählen. Dasdürfte die in „Hedey“ ihr 1200.Jubiläum feiernden Wikingervielleicht interessieren. Auchdie Regatta am 3. Juli nachden Lofoten, bei denen nebenmodernen Booten wieder etli-che Nordlandboote teilnehmenwerden, wird vielleicht auf In-teresse in „Hedeby“ stoßen.Vielleicht können wir von denNachfahren unserer ehemali-gen Handelspartner sogar ler-nen, wie einer der größten früh-mittelalterlichennordeuropäischen Häfen wie-der zu einem bescheidenenLeben erweckt werden kannund die Rataatoskr, das Eich-hörnchen aus dem Bjørkedal,

Suche nach zweijähriger Nordlandreise mit Folkeboot fürHeimtransport desselben Anfang September 2004 auf eigenem Harbeck-Trailer Partner mit Zugmaschine (3,5 tAnhängelast). Biete meinen Wohnanhänger für preis-werten Urlaub auf den Lofoten ab Anfang Juli 2004 an!!

Jürgen GrieseMoorkatenweg 19, 24837 Schleswig, Tel. 04621 21413

nicht als verirrte Eintagsfliegein die Geschichte eingeht.

Die Regattabegeisterten undmit ihren Booten auf Trai-

lern mobilen deutschen Folke-bootsegler werden vermutlichviel eher von der Lofoten-Re-gatta zum Mittun angeregt.Hilfe vom „Bodø Yachtclub“ist ihnen glaubhaft zugesagt(siehe nebenstehende Regatta-Ausschreibung). Als wir in„Bodø“ einliefen und „Ar-wakr“ zwei Tage später auf derWerft an Land stand, haben mirzwei Sportsfreunde spontangeholfen, den wertvollen undfeuchtigkeitsempfindlichenTeil meiner Ausrüstung biszum nächsten Jahr sicher undtrocken unterzubringen, bevorich mit Bahn und Fähre nachHause fuhr. Auf der Werft wardas wegen Umbau-Arbeitenleider nicht möglich.

Ich werde jedenfalls mit Ar-wakr 2004 diese Regatta se-geln, auch wenn mein Bootwieder bis über die Wasserliniebeladen sein und „Alswidr“ imSchlepp haben wird. Ansch-ließend werde ich weiter nachNorden segeln und mir „Ot-tars“ Heimat ansehen. Viel-leicht wird es sogar möglichsein, weiter nördlich „um dieEcke“ zu segeln, und einen Teilvon „Ottars“ Forschungsreisenach zu vollziehen. Am Endedes zweiten Teils meiner Nord-landreise in „Bodø“ werde ichdann hoffentlich einen Partnermit einer kräftigen Zugma-schine gefunden haben, damitich „Arwakr“ über Land wie-der nach „Hedeby“ schleppenkann (siehe untenstehende An-zeige). Nicht nur in seiner See-tüchtigkeit, sondern auch inseiner Trailerbarkeit kann dasFolkeboot seine Herkunft janicht verleugnen.

Jürgen Griese

The Lofot-regatta: Vestfjordseilasen 3rd of July 2004The Lofot-regatta: Vestfjordseilasen has been described as Norway’s most char-ming regatta. On the Vestfjord traditional boats from Nothern Norway andColin Archer type boats meet with the most modern sailing boats. And thearena, the Vestfjord, itself is the most fascinating arena you can imagine. Fromthe start on the southern side of the fjord you can see the “Lofoten wall”, achain of some of the oldest mountains in the world. For more than a thousandyears people have come here for the rich fisheries and most of the time theyhave come by sailing boats. When the boats were smaller and more danger tosail they used to gather at Nordskot/Grøtøy in Steigen to sail together whenthe wind and weather were suitable. And as long as two sailing boats have beengoing the same course on the fjord there has been a regatta.The modern Lofot-regatta was started in 1982 by Bodø yachtclub, and 16 boatssailed across. Last year 95 boats sailed the regatta. There was 10 huge tradi-tional boats: fembøring (40-50 feet long) and several Colin Archer type boatsand all the modern boats.The fleet has sailed to Svolvær, Kabelvåg, Nyvågar and Henningsvær. Last yearwe were so well received in Kabelvåg that we will be back there in 2004 too.Kabelvåg is having their annual marked at the same time as the Lofot-regattaand local artists sell their handicraft and tradesmen comes from many places.

ClassesIn the regatta there are classes of Fembørings, Åtrings, Colin archer type, 2-3 cruising classes and 2-3 racing classes divided by the Nordic handicap sy-stem called LYS. The racing class sail around two marks before they sail across the fjord. Theother boats sail straight across the fjord. For all boats in the racing class acertificat of LYS is required, for boats in the other classes the Yacht club willgive LYS according to LYS-tables if they don’t have a certificate.

Rules and regulations and securityThe regatta is sailed in accordance with ISAF Racing Rules of Sailing 2001-2004 and all yachts will be raced under the ORC Special Regulations for Ca-tegory 4. Test to this can be carried out on the boats before start. All boatsmust have VHF-radio. All skippers are responsible for their own boats: thatthey are prepared for the regatta and are insured for liability against dama-ge to third part.

PricesSpescial prices are put up for first traditional boat to cross the fjord, firstColin Archer type boat, first boat in the racing class and best boat in the ra-cing class. In all classes 1/3 of the boats will be given prices. All boats thatcrosses the finish line will receive the plaque of the regatta.“Viktoria” a catamaran has crossed the fjord in 2 hours ans 14 minute andquickest monohull boat has been “Arianne” which made it in 2 hours and 37minutes.

Social eventsWhen the sailors meet at Nordskot on Friday the locals invite to a magnificenttable of sea food, there is a dance and a pub. In Kabelvåg there is also a seafood serving and in the evening the prices are given. The boats are docked inthe centre of the town, and restaurants and cafes welcome all sailors.There is a meeting held for skippers from all participating boats at 22:00hours Friday night at Nordskot.

To Enter or EnquireParticipants can register on the nett at BSF / Bodø yacht club’s home page:More information and latest news will also be published there in Norwegi-an. More information can be obtained by e-mail to: or letter to:Bernt Aanonsen, Grønnåsen 32, N-8013 Bodø, Norway

Participation can be sent to same address or given on arrival at Nordskot.All payment is done on arrival at Nordskot.

Launching of boatsLaunching of boats will be possible in Bodø. Bodø yacht club will help to parktrailers and cars. To sail from Bodø to Nordskot in Steigen where the start isyou need a day. Most participants sail this on Friday.

The Lofot-regatta: VestfjordseilasenThe Lofot-regatta: Vestfjordseilasen is sailed on Saturday 3rd of July 2004.All boats starts outside Nordskot at between 08:00 and 09:00 in the morning.The distance across the fjord is approximately 25 n.m.

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FOLKENEWS

Studenten segelten 818 Meilen in 39 Tagen

Mit „Marjellchen“ auf Kurs Nord

In 39 Tagen 818 Seemeilenzurückzulegen und von Kielbis Südnorwegen zu segeln, istfür die meisten Skipper von derFörde keine großartige Lei-stung. Beachtlich jedoch dann,wenn sie mit einem NordischenFolkeboot, einer recht kleinenYacht, ohne Toilette und son-stigen Luxus an Bord absol-viert wird. Der 28-jährige Stu-dent Lasse Johannsen (KielerYachtclub und Yachtclub Go-dewind) und seine FreundinInken wurden dafür vom Seg-ler-Verband Schleswig-Hol-stein (SVSH) im Rahmen desdiesjährigen Fahrtensegel-Wettbewerbs ausgezeichnet.

Lasse ist stolz auf sein Folke-boot „Marjellchen“ und er-

innert sich gerne an seine erstelängere Segeltour auf eigenemKiel im vergangenen Sommerzurück: „Ich habe das Schiff imHerbst 2001 in einem etwasheruntergekommenen Zustandgekauft und im darauffolgen-den Winter eigenhändig wie-der segelklar gemacht.“

„Marjellchen“ den Weg überGöteborg, Anholt und Däne-marks Hauptstadt Kopenha-gen. Im dänischen Nysted gingInken von Bord und ein Freundsegelte mit Lasse die letztenMeilen bis Kiel zurück. „DasSchöne am Folkeboot ist seineEinfachheit.“, schwärmt der28-jährige, „Das Segeln mitihm macht viel mehr Spaß alsmit großen Schiffen.“ Undauch die Aufenthalte an Land,das Radfahren auf den Inseln,der Kontakt zu Hafennachbarnund das gemütliche Beisam-mensein am Abend auf demSchiff genossen die beidenSegler sehr und entschädigtenInken für so manchen Tag, densie seekrank in der Koje ver-bracht hatte.

Glücklich und entspanntbrachen er und Freundin

Inken im Juni 2002 auf und se-gelten zunächst bei nassem,kaltem und stürmischem Wet-ter Richtung Dänemark.„Inken hatte bei diesen Ver-hältnissen mit Seekrankheit zukämpfen und ich überlegte, wielange ich ihr wohl noch so denUrlaub versauen könnte“, be-richtet der Jura-Student grin-send.

Leider nicht von der Kieler Flotte! Von meinem alten Aus-bilder und Freund Kapitänleutnant C. Hoffmann erhieltenwir diesen interessanten Bericht aus Kiel!

Doch je weiter die beidennach Norden kamen, um

so schöner wurde das Wetterund es folgten sonnige und ent-spannte Tage in den schwedi-schen Westschären und densüdnorwegischen Schären.„Dort waren zwar die Häfenwegen der schwedischen Indu-strieferien gerammelt voll,aber das machte uns nichts“, er-zählt Lasse. Für die Rücktourwählte die Besatzung von

Kennt ihrden Knoten?

Was für ein Land, dasseinen Bürgern

Knotenkunde perBriefmarke erteilt!

Wir Deutschen könnenvon den Schweden

nur lernen!In Schweden kein Tabu! Folke mit Spinnacker.

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FOLKENEWS

18 FOLKENEWS

Was mache ich mit den Be-schlägen?

Grundsätzlich sollten alleBeschläge im Bereich

oberhalb der Decksdurch-führung abmontiert werden.Auf diese Weise spart manbeim Lackieren überpönte Be-schläge, vor allem merkt manjedoch schon beim Abbauen,wo Schrauben nicht mehr rich-tig greifen, was insbesonderebei den höher belasteten Be-schlägen häufiger vorkommt.

Grundsätzlich sollten nurerstklassige und vor allem

genau passende Schraubendre-her verwendet werden. Mitmiesem Werkzeug beschädigtman nur die Schraubenköpfebis zur Unbrauchbarkeit undhat damit nichts gespart.

Alle Beschläge, Drähte etc.sollten schon beim Ab-

montieren gründlich gereinigtund auf Risse und sonstigeSchäden überprüft werden.Sollten Schäden vorhandensein, hat man den ganzen Win-ter Zeit um die schadhaften Teileentweder reparieren zu lassenoder für Ersatz zu sorgen. Fürdie Ersatzteilbeschaffung ist dieFolkeboot-Centralen in Kerte-minde die erste Adresse, Preisund Leistung stimmen.

Die abgeschraubten Be-schläge markieren und in

Beim Gang über die Stegebei größeren Regatten läuft

es mir immer wieder kalt denRücken runter, wenn ich mirden Zustand von einigen Fol-keboot-Masten genauer an-sehe. Da wimmelt es nur so vonschwarzen Stellen, aufgegan-genen Leimnähten und derLack ist bei einigen Masten nurnoch rudimentär oder gar nichtmehr vorhanden. Ganz offen-sichtlich wird bei vielen Segel-stangen im Winter nur um die -oft auch noch wackligen - Be-schläge „rumgepinselt“ undrohes Holz einfach mit unver-dünntem Lack überge-schmiert.

Hier deshalb ein paar Tippsaus meiner mittlerweile

knapp zehnjährigen Praxis mitHolzmasten - abgerundet mitden Erfahrungen von alten„Holzwürmern“… (K. Peters)

Wann anfangen?

Am besten beginnt man mitden nötigen Überholungs-

arbeiten schon im Herbst. Er-stens weil die Temperaturen imHerbst noch höher sind als imFrühling und zweitens, weilman(n) dann auch garantiertfertig wird, statt im Frühjahrdie nötige Grundüberholungum ein weiteres Jahr zu ver-schieben.

viele Plastiktüten packen, dieentsprechend beschriftet wer-den! So gibt es bei der Montagekein Chaos!!

Macht es Sinn, einen Ak-kuschrauber zu verwenden?

Davon möchte ich abraten,weil der Bit gern einmal

aus dem Kopf der Schrauberutscht und dabei fast immerunschöne Macken im Holz hin-terlässt.

Was mache ich, wenn ich ein-zelne Schrauben nicht lösenkann?

Das passiert oft, wenn dieSchrauben mit Sikaflex

oder Epoxy - statt mit Lack -eingesetzt wurden. In solchenFällen hilft nach meiner Erfah-rung nur Wärme und viel Ge-duld. Ich verwende in hart-näckigen Fällen immer einenelektrischen 150-Watt-Lötkol-ben. Die „Klinge“ wird minde-stens 30 Sekunden stramm inden Schraubenkopf gedrückt(bei langen und dicken Schrau-ben bis zu zwei Minuten)! DieWärme überträgt sich dannlangsam vom Kopf bis zurSpitze. Sollte sich die Schraubedann immer noch nicht lösenlassen, lieber nochmals undlänger die Schraube „anwär-men“, als rohe Gewalt anzu-

wenden. Wenn der Kopf abreisst, wird es nämlich pro -blematisch!!!

Lose sitzende Beschläge

Sitzen die Beschläge nichtmehr einwandfrei, gibt es

zwei Möglichkeiten: Entwederverwendet man bei der erneu-ten Montage dickere Schrau-ben, oder die Löcher werdenausgedübelt. Das Ausdübelnist meiner Meinung nach diebessere, weil haltbarere Me-thode. Je nach Schrauben-durchmesser bohrt man dieLöcher auf sechs, acht oder 10mm auf und setzt dann mitnicht angedicktem Epoxy-Harz - z. B. von West, SP oderInternational - einen passendenHartholzdübel ein. DieseDübel gibt es als Meterware injedem gutsortierten Baumarktin der Holzabteilung. Mit einerPUK-Säge lassen sich dieDübel problemlos auf diebenötigte Länge (Bohrloch-tiefe plus 6-8 mm) bringen. DasBohrloch sollte immer etwasgrößer als der Dübeldurchmes-ser sein, damit der Dübel mitganz leichten Hammerschlä-gen in die Bohrung geschlagenwerden kann.

Vor dem Einkleben wird anden Dübel einseitig eine

2mm-Fase geschliffen, die dasVerdrängen des Harzes beimEinschlagen des Dübels er-leichtert. Das saubere Bohr-loch wird nun mit Hilfe einerEinwegspritze aus der Apo-theke etwa zu zwei Dritteln mitEpoxyharz gefüllt. Nach einerWartezeit von ein bis zwei Mi-nuten wird dann wird derDübel eingeschlagen. Heraus-quellendes Harz sollte nochnicht sofort weggewischt wer-den, damit es noch etwasnachsacken kann. Nach 30 - 60Minuten können die Harzrestemit einem mit Azeton getränk-tem Lappen abgewischt wer-den.

Das noch überstehendeEnde des Dübels wird

nach Aushärten des Harzesvorsichtig mit einem Sägeblattoder einem sehr scharfenStecheisen gekappt. Diese Ar-beit erfordert insbesondere bei

Lebensverlängernde Maßnahmenfür die „Segelstange“ – Tipps vom T. O.

Ein gepflegter Holzmast – sogut wie eine Lebensversicherung

19FOLKENEWS

FOLKENEWSder Verwendung des Stechei-sens ein wenig Übung, damitdas Eisen nicht „unterschnei-det“. Im Zweifel lieber etwaszu viel überstehen lassen undspäter wegschleifen.

Lohnen Buchsen für die Bol-zen des Hauptbeschlages?

Da bei billigen Masten in derRegel keine Hartholzver-

stärkungen im Bereich desHauptbeschlages (daran hän-gen Wanten, Jumpstagspreizenund das Vorstag) eingeleimtwurden, bekommen die Bol-zenbohrungen in diesem Be-reich oft eine ovale Form(Langloch). Oft faulen die Ma-sten auch in diesem Bereich!!Jedes Jahr unbedingt kontrol-lieren!

Als Prophylaxe oder auchzu einer Reparatur im

nicht fortgeschrittenem Sta-dium sollten hier Metallbuch-sen eingeklebt werden. DerZug der Wanten auf die Bolzenwird so auf eine größere Flächeverteilt, die Lochleibung imHolz wird reduziert, und die(erneute) Langlochbildungverhindert. Die Buchsen lässtman am besten bei einemSchlosser auf Maß anfertigen,sofern man kein geeignetesRohr aus Messing, Bronze oderEdelstahl finden kann.

Die Wandstärke der Buchserichtet sich nach dem

Zustand der vorhandenen Boh-rungen, sollte jedoch minde-stens zwei Millimeter be -tragen. Die zum Holz weisendeSeite der Buchse sollte mög-lichst rau sein, damit sie sichbeim Einkleben gut mit demKleber „verzahnen“ kann. DasOptimum ist eine Rändelungauf der Außenseite.

Vor dem Einkleben derBuchsen müssen die vor-

handenen Bohrungen im Mastauf den Außendurchmesser derRohre gebracht werden. Werkeine ruhige Hand und Gefühlfür rechte Winkel beim Bohrenhat, lässt hier besser einenSchreiner, Zimmermann oderBootsbauer bohren.

Die Bohrungen werden nunauf einer Seite mit Tape zu-

geklebt und dann mit nicht an-

gedicktem Epoxyharz komplettgefüllt. Das Harz sollte wenig-stens 10 Minuten in der Boh-rung verbleiben, damit es tief indas - vielleicht schon etwas torf-ige - Holz eindringen kann undes so verfestigt. Dann werdendie Buchsen mit leicht ange-dicktem Harz (Ketchup-Konsi-stenz) eingeklebt und währenddes Aushärtens mit Tape fixiert.

Anschleifen oder Abziehen?

Ist der Lack schon rissig, mitFeuchtigkeit unterwandert,oder ansonsten nicht in einemtadellosen Gesamtzustand,sollte man alle Lackschichtenbis auf das rohe Holz entfernenund den Lack komplett neuaufbauen. Danach hat mandann für einige Jahre Ruhe.

Wie markiere ich die Lage derMessmarken?

Geht am besten mit einemkleinen Nagel oder einem

spitzen „Schneider-Rädchen“aus der Nähkiste Eurer Frauoder Mutter. Die Markierungenmüssen so tief „eingeritzt“ wer-den, dass man sie auch nach demSchleifen noch erkennen kann.Welches Verfahren eignet sicham besten, um die Altanstrichezu entfernen?

Zum Entfernen des Altan-striches eignen sich Hart-

metall-Ziehklingen (von Sand-vik mit orangem Griff - gibt'sim guten Werkzeughandel),Abbeizer und Klinge, Heiß-luftfön und Klinge oder ma-schinelles Schleifen. Alle Ver-fahren haben ihre Tücken, aufdie ich hier jedoch nicht nähereingehen kann.

Ich selbst verwende am lieb-sten einen ordentlichen Abbeizer und die erwähntenSandvik-Hartmetallziehklingen.An schließend schleife ich miteinem Exzenter- und Delta-schleifer mit 80er Körnung.Könner verwenden einen aufsehr geringen Abtrag einge-stellten Putzhobel, der eben-falls zu einem sehr guten Er-gebnis führt, wenn man damitumgehen kann... Beim Schlei-fen muss die Maschine ständigund gefühlvoll in Bewegunggehalten werden, damit der

Mast nicht hinterher eckig ist.Auf den Maschinenschlifffolgt dann ein Handschliff mit120er-Papier (trocken), wobeinur noch in Faserrichtung ge-schliffen werden darf.

Dieser Schliff muss sehrsorgfältig ausgeführt wer-

den, weil Unebenheiten im Un-tergrund kaum mit Lack gefülltwerden können! Also lieber zuausgiebig als zu knapp schlei-fen. Wichtig dabei ist vorallem, dass wirklich alleLackreste vom Holz genom-men werden.

Wie lagere ich den Mast zumSchleifen und Lackieren

Ich lege den Mast in etwa 1,10 m Höhe im Topp auf

zwei Böcke (8mm-Gewinde-stange durch die Bohrung fürdie Großfallrolle, mit Tapegegen Verrutschen gesichert).Ein dritter Bock kommt unterden nicht zu lackierenden (Un-terdecks-)Teil des Mastes. Aufdiese Weise kann der Mast ge-dreht und alle Stellen be-schichtet werden.

Wie bekomme ich schwarzeStellen aus dem Mast?

Hier hilft der Apotheker mitWasserstoff-Superoxid

(18%-ig) oder mit verdünnterOxalsäure weiter. Die Bleich-mittelreste müssen nach der An-wendung gut mit Wasser ausge-waschen werden. Das Bleichenbeseitigt das Problem oft nicht

Mit der „Alu-Palme“ aus Schweden – weniger Stress – aber ebensoviel Trimm-Möglichkeiten?

FOLKENEWS

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ganz, mildert die hässlichgrauen Stellen jedoch (eventu-ell nach mehrfacher Anwen-dung) ganz erheblich. Ein Aus-schleifen ist in meinen Augenmeist nicht sinnvoll, weil dieszuviel „Substanz“ kostet.

Womit wird der Mast grun-diert?

Auf dem Markt gibt es vielegute Grundierungen, die

gleichzeitig den erforderlichenFäulnisschutz darstellen. AufEmpfehlung von mehreren„Holzwürmern“ habe ichimmer IN TER TOX von Inter-national verwendet. Diese was-serdünne Grundierung sollteauf das rohe Holz mindestensdrei- bis fünfmal aufgetragenwerden. Vorsicht: Atemschutz-maske ver wenden, weil hoch-giftig!!! Andere - zweifellosgute Mittel - möchte ich hiernicht empfehlen, weil mir dieErfahrungen damit fehlen.

Welcher Lack eignet sich ambesten?

Siehe Grundierungen, ichhabe nur Erfahrungen mit

drei Produkten gesammelt:„Original“ und „Schooner“ von„International“ und „Epifanes“.Mit „Schooner“ bin ich nie klar-gekommen, was Freunde vonmir bestätigen. „Original“ und„Epifanes“ sind sehr leicht zuverarbeitende, einkomponen-tige Produkte, die einen astrei-nen Tiefenglanz und relativguten UV-Schutz bieten. Auchwenn „Epifanes“ angeblich malbesser war, ist dieser Lackimmer noch mein absoluter Fa-vorit. Klarlack ist besser als far-big, weil man dann wenigstenssieht, wo es rottet!!

Womit soll ich am bestenLackieren?

Ich lackiere meinen Mastgrundsätzlich nur mit einerhochverdichteten 12 cm-Schaumrolle von der Fa.Storch, die auf der dem Stielabgewandten Seite abgerundetist. Billige Baumarktrollenführen meist zu schlechten,weil „orangenhaltigen“ Er-gebnissen. Bei der Verwen-dung von Pinseln darf nur al-

lerbeste Qualität eingesetztwerden, billige Exemplare ver-lieren zu viele Haare… Alter-nativ zur Schaumrolle lassensich auch gut Schaumpinseleinsetzen. Die besten gibt esbei „Topplicht“ in Hamburg.

Wie reinige ich die Oberflächedes Mastes?

Nach jedem Schliff mussder Mast penibel gereinigt

werden. Geht am besten mit öl-freier Druckluft, zur Not tut esauch ein kräftiger Staubsauger.Danach wird der Mast minde-stens zweimal gründlich mitTerpentinersatz und einem fus-selfreien Tuch abgewischt.Nach dem Abtrocknen nochmal mit einem „Staubbinde-tuch“ (gibt's im Malerbedarf)gründlich abwischen!

Wann Lackieren?

Sofern keine staubfreie undheizbare Halle zur Verfü-

gung steht, an einem (nicht zu)warmen, vor allem aber wind-stillen und trockenem Morgen,nachdem Tau oder Rauhreif ver-zogen sind. Keinesfalls am spä-ten Nachmittag lackieren, weildie steigende Luftfeuchtigkeitden Lack milchig werden lässt.Wie lackiere ich nur mit derRolle?

Grundsätzlich darf nur sehrdünn lackiert werden,

sonst sind „Läufer“ das Ergeb-nis der (Lack)-Verschwen-dung. Grundsätzlich nie direktaus der Lackdose arbeiten!Lack immer in eine saubereFarbwanne füllen und diesenach jedem Anstrich mit derentsprechenden Verdünnung(bei Epifanes: Terpentinersatz)pein lich reinigen.

Der Lack wird sehr dünnund gleichmäßig, mit

leichtem Druck, auf einen je-weils etwa 40-50 cm langenAbschnitt aufgetragen. Zum„Verschlichten“ blockiere ichmit dem Daumen die Rolle aufdem Stiel und verwende dierunde Seite der Rolle. Dabeiimmer von der noch trockenenStelle mir ganz leichtem Druckund möglichst gerade in dienassen Stellen ziehen. Das„Abheben“ der Rolle vom

lackierten Holz muss gefühl-voll erfolgen, damit einegleichmäßige Verteilung desLackes erfolgt. Auf die gleicheArt werden so die nächsten Ab-schnitte lackiert.

Wie viele Schichten / Wie starkverdünnt?

Die erste Schicht ist extremwichtig für die Verklam-

merung des Lacks mit demHolz, deshalb muss diese sehrstark verdünnt werden. Mitdem empfohlenen „Epifanes“-Lack habe ich mit dem folgen-den Aufbau gute Erfahrungengemacht:

Wann ist ein Zwischenschlifferforderlich?

Die meisten einkomponen-tigen Lacke lassen sich ca.

ein bis zwei Tage nach demletzten Anstrich ohne Zwi-schenschliff überstreichen.Trotzdem muss nach dem er-sten Anstrich unbedingt zwi-schengeschliffen werden, dasich die Holzfasern beimLackieren aufrichten. Die da-nach leicht narbige Oberflächesollte mit 180er bis 240er Pa-pier geglättet werden. Es hatkeinen Sinn, mit dem Zwi-schenschliff bis zum nächstenAnstrich zu warten, weil dieOberfläche mit jedem SchlagLack unebener wird.

Spätestens nach dem drittenAnstrich sollte wieder ein

Zwischenschliff, diesmal mitKorn 240 erfolgen. Ab derfünften Schicht - jetzt geht es jadem Ende zu - schleife ichjedes Mal mit einem feinenSchleifvlies zwischen, wobeiaber nicht der Lackabtrag, son-dern das ganz leichte Anrauhendas Ziel ist. Wichtig ist dabei,

dass alle Stellen am Mast vordem erneuten Lackauftraggleichmäßig „stumpf“ ausse-hen. Das Anrauen hilft außer-dem Fehlstellen - sog. „Feier-tage“ beim nächsten Anstrichzu verhindern. Dabei hilft auchein kritischer Helfer und gutes,blendfreies Neonlicht.

Wie bekomme ich den Lack indie Göhl für das Großsegel-vorliek?

Am besten mit einem Tam-pon (OB Größe mini oder

normal). Der Tampon wird imtrockenen Zustand durch dievorher mit Druckluft gerei-nigte Göhl bis zum oberenEnde geschoben. Dann wird ermit Hilfe einer Einwegspritzemit ca. 25% verdünntem Lackgetränkt und relativ schnellnach unten gezogen. Achtung:Nicht zu viel Lack an den Tam-pon und ab und zu nachtränken.Im Bereich der Göhle darf mandas Lackieren nicht übertrei-ben, weil sonst später das Vor-liek klemmt. Das Nachschlei-fen ist eine üble Schinderei…

Schicht Verdünnung: Temp. mind. Temp. max.

1 50% 12 ºC 20 ºC

2 25% 12 ºC 20 ºC

3 10% 12 ºC 20 ºC

4 5% 12 ºC 20 ºC

5 0-5% 12 ºC 20 ºC

6 0-5% 12 ºC 20 ºC

7 0-5% 12 ºC 20º C

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FOLKENEWSFOLKENEWS

Wie viele Anstriche sollen aufden Mast?

Die Antwort ist von der auf-getragenen Schichtstärke

und vom Materialabtrag beimZwischenschliff abhängig. Ichbenötige immer sieben bis achtAnstriche, um einen gleich-mäßigen Tiefenglanz zu erzie-len. Euer Mast sieht danach aus

wie neu und braucht in dennächsten Jahren nur noch gutgepflegt zu werden.

Macken sofort mit ver-dünntem Lack austupfen

und später noch mit „dickem“Lack nachpinseln. Für solcheKleinreparaturen verwende icheine alte Nagellackflasche, beider der Pinsel ja gleich dabeiist…

Im Winter dann wieder alleBeschläge abnehmen, lä-dierte Stellen erst wieder mitLack aufbauen, dann denganzen Mast anschleifen (ca.Korn 320) und ein- oder zwei-mal nachlackieren.

PS:Alle gegebenen Tipps be-ruhen auf ca. 10-jähriger

Praxis, trotzdem übernimmtder Autor keinerlei Garantiefür Materialien und deren Ver-arbeitung. Wer skeptisch ist,kann ja zum nächsten Boots-bauer gehen…

Euer T.O.Kiki, F-GER771

Gehörst Du auch zu denen,die schon einmal mit zur

Jahreshauptversammlung derDeutschen Folkeboot Vereini-gung gefahren sind, aber sichdanach sagten: „Das tue ich miraber nicht mehr an! Das istdoch viel zu umständlich undzu weit !!!“???

Dabei zeigt uns der „Berli-ner Bus“, wie man es rich-

tig macht und zugleich ein we-sentlicher Beitrag zumZusammenhalt der Flotte ge-leistet wird. Wenn dabei einigeMitglieder allein aufgrund die-ser Veranstaltung Grund genugsehen, der Flotte beizutreten,umso besser.

Es ist einfach ein gewaltigerUnterschied, ob man sich

allein oder wenigstens mit einpaar Freunden im PKW ge-meinsam auf den Weg macht,oder ob mit einem ganzen Buseine solche Tour sozusagen als

High-Light am Saison-Endefür die ganze Flotte mit ihrergeballten Meinungs-Vielfaltorganisiert wird.

Von dem ganzen Spaß undder von Anfang an ent-

spannten Atmosphäre ganz zuschweigen. Dennoch habe ichin meinen langen Jahren DFV-Zugehörigkeit bei keiner ande-ren Flotte eine derartige orga-nisatorische Leistung erlebendürfen.

Manchmal schaffte es nichteinmal der Flottenchef

oder sein Stellvertreter zu die-sem geselligen Beisammen-sein, das in jedem Jahr am glei-chen Wochenende stattfindet.

Aber hinterher wird ge-mecker t!!! „Warum über-

haupt beitreten?“ werde ich oftan der Förde gefragt! DieNEWS kann ich doch auch für€ 2,50 so kaufen! Ihr bietet janoch nicht einmal eine günstige

Heini ist ein ganz normaler Segler.

Kein Spitzensportler, aber auch kein

Döskopp. Eben wie Du und ich. –

Und er hat eine Meinung, das hat er

einigen Zeitgenossen voraus. Er be-

obachtet scharf und äußert seine

Meinung auch. Die muß nicht un-

bedingt die unsere sein, aber lassen

wir ihn mal! – Heini wird in unre-

gelmäßigen Abständen an dieser

Stelle etwas äußern. Als Anregung

oder zum Schmunzeln. Und viel-

leicht erkennen wir in der einen oder

anderen Meinung uns selber wieder.

Schön wär’s!

Das Schweigen der LämmerGemeinschafts-Versicherungund einen Beauftragten fürsFahrtensegeln habt Ihr ja auchimmer noch nicht im Vor-stand!“. Das sind einige derArgumente, die einem so umdie Ohren fliegen.

Wenn also künftig nichtnur einige Unentwegte

und eine Busladung treuerEnthusiasten über die Ge-schicke der DFV entscheidensollen, sind die Flottenchefsund der Vorstand gefragt, wieman die schweigende Mehr-heit künftig am demokrati-schen Entscheidungsprozessanlässlich der JHV der Deut-schen Folkeboot Vereinigungbeteiligt.

Anregungen werden si-cher gerne von unserem

1. Vorsitzenden entgegen ge-nommen.

Euer Heini

Heini meint . . .

22 FOLKENEWS

FOLKENEWSDeutsche Folkeboot Vereinigung e.V.Deutsche Folkeboot Vereinigungder Nordischen Folkeboote imDeutschen SeglerverbandDie Deutsche Folkeboot Vereini-gung ist der Zusammenschluß vonFolkebootseglern aus der gesam-ten Bundesrepublik.Unser Nordisches Folkeboot isteine vom DSV anerkannte auslän-dische Einheitsklasse mit zirka 800Booten in Deutschland und mehrals 4400 Booten in Europa.

Ziele und Aufgaben der Klassen-vereinigung• Zusammenfassung aller Folke-bootinteressen

• Vertretung der Klasse beimDSV

• Informationsaufbereitung undVerbreitung durch Mitteilun-gen und die viermal jährlich er-scheinende KlassenzeitungFOLKENEWS

• Information der Medien• Erstellung von Regattatermin-kalender und Mitgliederver-zeichnis mit Adressen

• Erarbeitung technischer Hilfenund Überwachung der Klas-senvorschriften

• Aufnahme und Vertiefung vonKontakten zu ausländischenFolkebootvereinigungen

• Weiterentwicklung der Klassein technischer und sportlicherHinsicht, so wie Hilfestellungfür Neueinsteiger in die Klasse

• Beratung und Starthilfen fürFolkeboot-Interessenten durchProbesegeln etc.

Der Vorstand1. VorsitzenderDr. Karl-Peter NielsenJägerstr. 13a, 12209 Berlin0 30/3 27 96 70, Fax 0 30/32 79 67 [email protected]. VorsitzenderKlaus LöfflerSandstr. 36, 13593 Berlin, 0 30/3 62 60 01KassenwartHans-Jürgen HeiseMoorkampshöhe 3, 25462 Rellingen0 41 01/4 [email protected] RosehrTeichstr. 3a-5a, 23558 Lübeck04 51/4 00 55 55iits GmbH, Hafenstr. 33, 23568 Lü[email protected]/RedaktionMichael HundrupBremer Weg 1, 49219 Glandorf0 54 26/41 93 oderSchirl 72, 48346 Ostbevern0 25 32-70 90, Fax 0 25 32/70 [email protected] ObmannChristian GoeckeKölner Str. 14a, 58332 SchwelmTel. 0 23 36/150 88 o. 0 23 36/47 90 10Tel. Büro 0 23 36/47 90 [email protected]

Mitgliedsbeiträge per Bankeinzug am Anfang eines jeden JahresEigner Euro 45,–Mitsegler Euro 25,–Schüler, Studenten Euro 10,–Jugendliche Euro 0,–

Konto Deutsche Folkeboot VereinigungDeutsche Bank 24BLZ: 210 700 24, Kto.-Nr.: 0 351 916 00BIC: DEUTDEDB210IBAN: DE 07 2107 0024 0035 1916 00

Die Deutschen Folkeflotten und ihreFlottenkapitäne als AnsprechpartnerAusschreibungen für die Regatten in denjeweiligen Revieren erhalten Sie bei denveranstaltenden Clubs und hier:BerlinMichael RhodusPasedagplatz 3-4, 13088 BerlinTel. 0 30/7 07 92 80 o. 01 72/27 96 50 [email protected] Herrmann, Tel. 0 75 41/98 19 45Mozartstr. 4, 88097 EriskirchE-Mail No. [email protected]ördeHinnerk Blenckner, Tel. 0 43 51/4 62 42De gröne Weg 6 A, 24367 [email protected] Klein, Tel. 02 08/2 66 37Mülheimer Str. 275, 46045 [email protected] ReimerMarienhof 5, 24931 FlensburgTel. 04 61/1 50 38 38 o. 01 71/4 96 50 [email protected] Hansen, Tel. 0 40/5 1199 42Forsteck 33, 22589 Hamburg, [email protected] Kipcke, Tel. 0 43 21/52 89 95Looper Weg 20, 24536 Neumü[email protected]übeckDr. Thomas Reinberg, Tel. 04 51/79 69 62Bernt-Notke-Str. 5, 23564 Lü[email protected]öhneseeChristian Goecke, Tel. 0 23 36/1 50 88,Tel. Büro 0 23 36/47 90 17, Fax 47 90 10Kölner Str. 14 a, 58332 SchwelmMecklenburg-VorpommernReinhard Daner, Tel. 03 83 78/4 70 90Am Aktienhof 3, 17424 Heringsdorf

Die FOLKENEWS wird auf chlor-frei gebleichtem Papier gedruckt

SchleiWalter Muhs, Tel. 0 46 21/2 55 59Mönchenbrückstr. 3, 24837 SchleswigV-Mann Folke Junior:Hartwig Sulkiewicz, Tel. 0 44 51/27 92Am Sande 29, 26316 Varel

FOLKENEWSInternationale Fachzeitschrift und offizi-elles Mitteilungsblatt der Deutschen Fol-kebootvereinigung e.V., Klassenvereini-gung der Nordischen Folkeboot im DSV.Herausgeber:Deutsche Folkeboot Vereinigung e.V.Redaktion und Anzeigen:Michael HundrupBremer Weg 1, 49219 Glandorf0 54 26/41 93 oderSchirl 72, 48346 Ostbevern0 25 32-70 90, Fax 0 25 32/70 [email protected] und Druck:Druck-Center Uwe MussackHauptstraße 97, 25899 NiebüllTel. 0 46 61/22 44, Fax 0 46 61/51 [email protected]:im Mitgliederbeitrag enthalten, für Nicht-mitglieder ist der Einzelpreis €2,50 plusVersandNächster Redaktions- und Anzeigen-schluss ist der 14. 11. 2003Mit Namen gekennzeichnete Artikeldrücken nicht unbedingt die Meinung derDeutschen Folkeboot Vereinigung oderihrer Redaktion aus. Für unaufgeforderteingesandte Manuskripte übernimmt dieRedaktion keinerlei Haftung. Kürzungenvon redaktionellen Einsendungen sindausdrücklich vorbehalten.Der Nachdruck aller Textbeiträge ist nachRücksprache mit der Redaktion und unterAngabe der Quelle gestattet.

DFV Der Vorstand© Deutsche Folkeboot Vereinigung e.V.

Redaktionsmitarbeiter in den FlottenHamburgRolf Pollähn, HamburgTelefon: 0 40/82 72 10KielFritz Lübbe, KielTelefon: 04 31/39 31 93Regina AugustinBülker Weg 2-6, 24229 Strande,Telefon: 0 43 49/90 97 98Berlin, Bremen, Bodensee, Essen, Flens-burg, Lübeck, Möhnesee, Schlei, FlotteMecklenburg-Vorpommern, Eckernfördesiehe Flotten-Obleute

iits gmbhHafenstraße 33, 23568 LübeckTel. 04 51/8 7174 60Fax 04 51/8 7174 73

INTERNET-LINK:http://www.folkboat.comhttp://www.folkeboot.dehttp://www.folkebaad.dkhttp://www.folkboat.dk

Impressum

Bitte im Umschlag an den Vorstand einsenden

#

Aufnahmeantrag in die Deutsche Folkeboot Vereinigung e.V.

Vorname Geburtsdatum

Name Telefon

Straße Bank

PLZ Ort Konto-Nr.

Club BLZ

Flotte Datum Unterschriftbei Minderjährigen Unterschrift des gesetzlichen Vertreters

� Eigner � Mitsegler� Eignergemeinschaft � Fest bei F________

Segelnummer F________ � wechselndBaujahr ______________Rumpf-Baustoff � Holz � GFK

Dieser Aufnahmeantrag ist gleichzeitigeine „Ermächtigung zum Einzug desBeitrages mittels Lastschrift“.

Wodurch sind Sie auf das Folkeboot aufmerksam geworden?

FOLKENEWS

23FOLKENEWS

FOLKENEWS

Neuaufnahmenin die Deutsche FolkebootVereinigung e.V.

BM Folkeboot FamiliyBj. 2003 · bester Zustand

mit Teakdeck, Nanni Diesel (10,6 PS), Roll-Reff-Anlage,Eberspächer Heizung, elektr. Kühlanlage,

B. u. G. Log/Trip/Echolot, 2 x 70 Amp. Batterie,z.Z. im Winterlager Marina Brodersby

Preis: VHS

Klaus Fischer25821 Bredstedt · Tel. (0 4671) 931586

Heinz ZernikowSenftenberger Ring 52 B13435 BerlinTel. 0 30-4 03 19 76Flotte Berlin

Francoise Diederichs-NolteRellstabweg 2013591 BerlinTel. 0 30-8 81 62 92 und0 30-3 66 53 50Flotte Berlin

Hilke MaurerCunostr. 1514199 BerlinTel. 0 30-8 24 82 27Flotte Berlin

Martje Timm undCarsten ThiessenBrünschentwiete 622559 HamburgTel. 0 40-81 77 17Bootseigner FG 191Flotte Hamburg

Joachim PietschSpecksaalsredder 4122397 HamburgTel. 0 40-6 07 13 43Bootseigner FG 754Flotte Lübeck

Holger KossikSemperstr. 3322303 HamburgTel. 0 40-2 20 39 27Bootseigner FG 509Flotte Hamburg/Schlei

Klaus von PaczkowskiUrbanstr. 39 A14165 BerlinTel. 0 30-84 50 97 70Bootseigner FG 671Flotte Berlin

Rüdiger von AhnTravemünder Landstr. 2 A23669 NiendorfTel. 0 45 03-88 94 96Bootseigner FG 674Flotte Lübeck

Dr. Michael WermkeRathausstr. 321423 WinsenTel. 0 41 71-60 69 90Bootseigner FG 79Flotte Hamburg

Dagmar und WilfriedRenneckeEhlersstr. 1714612 FalkenseeTel. 0 33 22-23 84 19Flotte Berlin

Willkommen in der Deutschen Folkeboot-Vereinigung!Setzt Euch bitte mit den Neumitgliedern in Eurer Flottein Verbindung und nehmt Kontakt auf!

Folgende Mitglieder haben dieDFV im letzten Geschäftsjahrverlassen:Dirk BettgensKurt DaumeMichael DelfsKlaus DethlefsenHans Th. GerdesVolker HeydemannRolf HoyerJan IhdenKatharina JenssenPeer JenssenFritz KaminskyCarl Knutinge-KaasDr. Lutz Erik KochMichael KrebsAndreas KreftHendrik KroesRalph KrügerMargrit KurdaGerd Mosing

Hans-Georg PiontekMichael PutschUlrich SauerFrank ScheweWilhelm SchnettlerHermann SchockeHelge SteffenBjörn SteffensenThomas StorckBernhard-Michael StrickerWalter ThiessenElke UnlandWolfgang Zeigerer

Im letzten Geschäftsjahr sind leider verstorbenHinrich BrackerKarl-Heinz DedenzGunnar GeburekHans-Jörg HuberDr. Detlev OlowsonKarl Rehder

Liebe Folkeboot Seglerin,Lieber Folkeboot Segler,Die Jahreshauptversammlungin Usedum hat uns schöne undinteressante Stunden bereitet.Mein Glückwunsch für denersten Platz der Regatta-Rangliste der Folkeboote giltWalther Furthmann und sei-ner Crew. Es ist schon zu be-wundern mit welcher Ent-spanntheit sich Walther nachvorn segelt.Auf der Versammlung wurdendie Anträge auf Zulassungeines baumstützendenKickers und auch die währendder Dikussionen zu Sicher-heitsleinen umbenanntenAusreithilfen vom „Souver-än“ abgelehnt.Was noch diskutiert wurde,werden wir sicherlich bald aufunserer Folkebootseite im In-ternet nachlesen können.Ich hatte, wie angekündigt,einen Musterbaum in ALUmit zur Versammlung genom-

men. Ich danke allen die eif-rig mit mir über den Baum ge-fachsimpelt und Anregungengegeben haben. Der Baumnimmt jetzt auf dem PapierFormen an (es wird der ersteBaum auf dem Markt sein, derregelkonform ist). Der Baumwird gebaut werden und stehtwahrscheinlich Mitte Februarzur Verfügung. Ich werdeEuch weiterhin auf dem aktu-ellen Stand halten und wün-sche Euch allen eine besinnli-che Adventszeit und verblei-be

mit freundlichen Grüßen

Heino Haase

Heino Haase Segel GmbHGneversdorfer Weg 923570 TravemündeTel: 04502 - 2038Fax: [email protected]://www.haase-segel.de

Leserbriefe an die Redaktion

Nordisches Folkeboot FG 318Lindbau Baujahr 1972

Außenhaut NaturTop Zustand

mit Trailer �02, 8 PS Yamaha 4-Takter �01,usw. überkomplett

20.500,00 €

Tel.: 0 30/4124303

FOLKENEWS

Diese DFV-Artikel sindüber den Kassenwarterhältlich:

Habt Ihr Interesse an den kompletten Folke-News-Jahrgängen1998 und 1999?Aus Rückläufern können wir anbieten:Folke-News 1998, Heft 1 bis 4 Euro 8,00Folke-News 1999, Heft 1 bis 4 Euro 8,00Bauvorschriften (in englischer Sprache) Euro 10,00Riggplan einzeln (sonst in Bauvorschrift) Euro 5,00� Anstecknadel Euro 12,00� Folkebootstander Euro 9,50� Folkebootaufnäher Euro 7,50� Autoaufkleber Euro 1,50Base-Caps und Westen sind ab Februar 2004 wieder erhältlich,der Preis liegt noch nicht genau fest!

Alle Preise verstehen sich pro Stück sowie inklusive Porto und Verpackung.Bestellungen bitte beim Kassenwart:Hans-Jürgen Heise, Moorkampshöhe 3, 25462 Rellingen

Mitglieder, die uns eine Einzugsermächtigung erteilt haben, be -stellen am besten auf telefonischen Wege unter der Rufnummer0 41 01-4 61 33, Mo. -Fr. zwischen 18.00 und 19.00 Uhr. Der Betrag wird nach Versand abgebucht.Mitglieder, die uns keine Einzugsermächtigung erteilt haben, werden gebeten, den Betrag auf das Folkebootkonto bei der Deut-schen Bank 24 (Kontonummer 035 191 600, BLZ 210 700 24) zuüberweisen. Die Überweisung gilt dann als Bestellung.

Ein Klinker-Entwurf, der ge-nauso gut und schnell segelt,ob er nun aus Holz oderKunststoff gebaut ist. – DasNordische Folkeboot gibt esnun schon seit 60 Jahren.Viele leichtere, schnittigereund schnellere Boote sind indiesen Jahrzehnten gekom-men und wieder verschwun-den. Das Folkeboot ist nochimmer da! – Und zwar stär-ker als je zuvor.

Die Folkeboot-Story – 240 Seiten, 50 Fotos, 30 Riss- Zeichnungen, Von Kult zuClassic – Die Wiedergeburteiner Legende, von DieterLoibner (Oakland Ca., USA)Im Internet zu bestellenunter www.amazon.de

DFV Verlag, p.A. H.-J. Heise, Moorkampshöhe 3, 25462 RellingenPVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, C 8807