Fortpflanzung -...

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Fortpflanzung • ungeschlechtlich = vegetativ; ausschließlich über mitotische Zellteilungen Nachteil: keine Variation zwischen den Generationen sexuell, generativ; Verschmelzung zweier spezialisierter Zellen = Gameten; meiotische Zellteilungen finden statt! Syngamie = Verschmelzung von Zytoplasma (Plasmogamie) und Kernen (Karyogamie) der Gameten

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Fortpflanzung

• !ungeschlechtlich = vegetativ; ausschließlich über mitotische Zellteilungen

Nachteil: keine Variation zwischen den Generationen

•! sexuell, generativ; Verschmelzung zweier spezialisierter Zellen = Gameten; meiotische Zellteilungen finden statt!

Syngamie = Verschmelzung von Zytoplasma (Plasmogamie) und Kernen (Karyogamie) der Gameten

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Fortpflanzung – BegriffeGametogamie = Verschmelzung der GametenGametangiogamie = Verschmelzung der Zellbehälter, die

Geschlechtskerne/Gameten enthalten (= Gametangien)

Somatogamie = Verschmelzung von vegetativen Zellen

Isogamie = männl. und weibl. Gameten sind gleich gestaltet und begeißelt

Anisogamie = männl. und weibl. Gameten sind unterschiedlich groß (weibl. größer!) und begeißelt

Oogamie = männl. Gameten sind klein und begeißelt, weibl. Gameten sind groß und unbegeißelt

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Kernphasenwechsel – Generationswechsel

Kernphasenwechsel = Wechsel zwischen diploider und haploider Phase und umgekehrt

Haplo-Diplonten: haben haploide und diploide Lebensformen! • Zygote wächst durch mitotische Teilung zu diploidem ! Sporophyt heran! • spezielle Zellen durchlaufen Meiose und bilden dabei ! haploide Meiosporen! • Meiospore wächst zu haploidem Gametophyt aus! • Gametophyt bildet haploide Gameten

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Generationswechsel

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Generationswechsel

Gametophyt Sporophyt

männl. u. weibl. Gameten Zygote

Meiosporenmeiotische Zellteilung

mitotische Zellvermehrung

mitotische Zellvermehrung

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Meiose vs. Mitose

1. m

eiot

isch

e Te

ilung

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Meiose vs. Mitose2.

mei

otis

che

Teilu

ng

haploide Gameten diploide Tochterzellen

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Generationswechsel

Gametophyt Sporophyt

männl. u. weibl. Gameten Zygote

Meiosporenmeiotische Zellteilung

mitotische Zellvermehrung

mitotische Zellvermehrung

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Androeceum – Gynoeceumzwittrige Blüte: mit Staub- und Fruchtblätternmännliche/weibliche Blüte: nur Staub- bzw. nur Fruchtblätter! • !monözische (einhäusige) Pflanze: männl. und weibl. Blüten ! ! ! auf einer Pflanze, z.B. Haselnuss! • !diözische (zweihäusige) Pflanze: männl. u. weibl. Blüten auf ! ! ! getrennten Individuen, z.B. Hanfsterile Blüte: weder Staub- noch Fruchtblätter (z.B. Zungenblüten bei Asteraceae)

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Verwachsungsgraddreier Fruchtblätter(= Karpelle)

Griffel freiGriffelverwachsen

Stellung inder Blüte

Gynoeceum

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Blüte – Samenanlagen

chorikarperFruchtknotenlaminalePlazentation

chorikarperFruchtknotenmarginalePlazentation

Plazentation: Anordnung der Samenanlagen an den Gewebewucherungen der Fruchtblätter

Fruchtblätter sind entweder frei = chorikarp (griech.: choris = getrennt), apokarp (griech.: apo = fern), oder verwachsen = coenokarp (griech.: koinos = gemeinsam), synkarp (griech.: syn-/sym- = zusammen) = eingeschränkt auf verwachsenes, gefächertes G. mit zentralwinkelständiger Plazentation <—> parakarp

laminale Plazentation: flächenständig im Inneren der Fruchtblätter(sub-)marginale = suturale Plazentation: dem Karpellrand genähert

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Blüte – Samenanlagen

coenokarp-eusynkarperFruchtknotenzentralwinkel-ständigePlazentation

coenokarp-parakarper(= ungefächerter)FruchtknotenparietalePlazentation

coenokarp-parakarperFruchtknotenzentralePlazentation

coenokarp-parakarper Fruchtknoten

basalePlazentation

apikalePlazentation

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Blüte – Samenanlagen

z.B. Polygonaceae

z.B. Liliaceae,Rubiaceae, Linum, Ricinus,Strophanthus

z.B. Strychnos

z.B. Brassicaceae,CaryophyllaceaeFabaceae,Papaver

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Eiapparat

Embryosack-mutterzelle

1. Teilung 2. Teilung

4 Embryo-sackzellen

Embryo-sack

3. - 5. Teilung

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Blüte – Eiapparat

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Androeceum

diplostemon: 2 Kreise von Staubblätternhaplostemon: nur 1 Kreis Staubblätter

Anthere

Stamen

= Lokulamente

Endothecium Pollenkörner

= Exothecium

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Androeceum – Verwachsungenverwachsene Staubbeutel:Asteraceae:

Blütenkörbchen Röhrenblüte

Filament

Anthere

Narbe

verwachsene Filamente:Malvaceae:

monothezischeStamina Columella/

Columna

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Pollenkörner

Exine (=Außenschicht), sehr widerstandsfähig, aus Sporopolleninen (Terpene), z.T. stachelig

Intine(= innere Haut), aus

2-3 Schichten, wenig widerstandsfähig

Apertur(= Keimpore), Loch in

Exine, länglich (= colpat) oder rund (=

porat)

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Pollenkörnermonoporat(z.B. Roggen)

triporat(z.B. Kamille)

tetraporat(z.B. Linde)

hexacolpat(z.B. Salbei)tricolpat

(z.B. Weide)

vesiculat(z.B. Kiefer)

monocolpat, Pollentetrade(z.B.Alpenrose)

polyporat(z.B. Malve)

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Pollenkörner

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Pollensäcke

Archespor

Archespor

Archespor Tapetum

Mitose

Tapetum

Mitose

Pollenmut- terzelle

Mitose

Pollenmut- terzelle

Tapetum

EpidermisEndo-thecium

Zwischen- schicht

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Pollenkörner

Pollenmut- terzelle

Tapetum

EpidermisEndo-thecium

Zwischen-schicht Meiose einkernige

Pollenkörner(Pollenzellen)

Mitose(inäqual)

generativeZelle =

Antheridium-zelle

vegetativeZelle

Mitose2 Sperma-

zellen (im Pollensack oderim Pollenschlauch)

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Pollenkörner – DefinitionenMonaden: Pollenkörner treten einzeln auf

Tetraden: Pollenkörner einer Pollenmutterzelle bleiben im Verband

Polyaden: Pollenkörner mehrerer Pollenmutterzellen bleiben im Verband

Pollinium: Pollenkörner eines Pollensackes bleiben zusammen

Pollinarium: Pollenkörner aus 2 oder mehr Pollensäcken bleiben zusammen mit zusätzlichen Strukturen (z.B. Orchidaceae)