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Foto: dpa Inhalt

Bundesjugendtag 2004 | 03

4 Gerhard Mayer-Vorfelder | Nachwuchsförderung bleibt Arbeitsschwerpunkt Nummer eins

6 Dr. Hans-Dieter Drewitz | Zwei Jahre vor der WM: Volle Kraft voraus

8 Bernd Stöber | Brauchen wir Reformen bei internationalen Wettbewerben?

10 Niels Barnhofer interviewt Dieter Eilts | „Ich suche den Kontakt zu den Vereinen“

12 Bernd Barutta | Vom Wert der Nationalmannschaften

16 Niels Barnhofer | Das Beste aus der U 20-WM gemacht

18 Wolfgang Gräf | Mut zur Veränderung

20 André Malinowski | DFB-Talentförderprogramm in Südbaden

22 Peter Frymuth | An der Basis – für die Basis

24 Heike Ullrich | Ansätze für eine verstärkte Förderung der Mädchen

26 Gerd Graus | Vorfreude auf die FIFA WM 2006

28 Karl-Heinz Witt | Auf dem Weg zur Einheitlichkeit

31 Jim Boyce | Neue Wettbewerbsstrukturen stärken kleinere Verbände

34 Wolfgang Waßmund | Kongress ,Bündnis für den Fußball – Schule, Verein, Verband‘

36 Willi Ruttensteiner | Challenge 2008 – der österreichische Weg

38 Karl Schmidt | Wolfgang Möbius | Tradition mit Zukunft: Soziales Engagement im DFB

40 Dr. Hans-Dieter Drewitz | Neue Impulse für die Talentförderung

44 Wolfgang Waßmund | Engagiert für den Schulfußball

48 Gisela Gattringer | Niveau des Mädchenfußballs weiter gestiegen

50 Eckhard Stender | Deutsche Sportjugend auf richtigem Kurs

52 Juniorinnen Jahrgang 1983 bis 1989

54 Junioren Jahrgang 1983 bis 1988

62 Nationale Juniorenwettbewerbe

64 DFB-Gremien im Juniorenbereich, Mitglieder 2001 bis 2004

65 Die Autoren

Jahresberichte der Ausschüsse

Statistik 2001-2004

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Wer den Namen Deutscher Fußball-Bund

hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-

nalmannschaften der Männer und Frauen

damit. Natürlich sind diese Mannschaften

die Aushängeschilder des Verbandes.

Aber Kern der Arbeit beim DFB ist die Nach-

wuchsförderung. Zentrale Aufgabe eines

jeden Sportverbandes ist es, sich um den

Nachwuchs zu kümmern, um die Zukunft

des Sports zu sichern.

Aufgrund seiner Struktur mit sechs Millio-

nen Mitgliedern in 27.000 Vereinen tritt der

DFB damit einer enormen Herausforderung

gegenüber. Wir wollen zu einer flächen-

deckenden Förderung in allen Leistungsbe-

reichen kommen. Qualitativ hochwertige

Nachwuchsförderung darf kein Privileg ein-

zelner Spieler, Mannschaften, Vereine oder

Verbände sein. Im Breiten- wie im Leistungs-

und Elitefußball wollen wir jedem die Mög-

lichkeit einer optimierten Ausbildung und

Förderung geben – die Anfänge sind ge-

macht, aber es gibt noch viel zu tun!

Für den Leistungsfußball haben wir im

Spätsommer 2002 das größte Projekt in

der Verbandsgeschichte des DFB ins Le-

ben gerufen: das Talentförderprogramm.

Rund zehn Millionen Euro kostet es unse-

ren Verband jährlich, etwa 22.000 Mädchen

und Jungen im Alter von elf bis 17 Jahren

einmal wöchentlich in die Ausbildung von

knapp 1.200 lizenzierten Trainern zu holen

– eine Maßnahme, die langfristig angelegt

ist, aber bereits nach den ersten Jahren

Ergebnisse zu Tage brachte, die Hoffnung

machen. Da die Arbeit in den Zen-tren stets

verfeinert und optimiert wird, bin ich äußerst

optimistisch, dass das Projekt Erfolge zeiti-

gen wird.

Als zweite Säule der Talentförderung wur-

den die Leistungszentren der Lizenzvereine

installiert. Ich bin der Liga sehr dankbar

für ihr Engagement in diesem Bereich – nur

durch den Schulterschluss mit der Liga

können wir in den Fragen der Nachwuchs-

förderung optimale Ergebnisse erzielen. Die

in den Leistungszentren noch vorhandenen

Optimierungspotenziale wollen wir in den

kommenden Jahren ausschöpfen.

Auch im nationalen Vereinsspielbetrieb

können sich die Jugendlichen beweisen.

Seit der Saison 2003/2004 zeichnet der

DFB für den Spielbetrieb der Junioren-

Bundesliga verantwortlich, einer Spielklas-

se, in der die Jugendlichen auf höchstem

Wettkampfniveau auf ihre Zeit im Senioren-

bereich vorbereitet werden, in der sie Woche

für Woche gefordert werden.

Selbstverständlich spielen auch die Landes-

verbände eine bedeutende Rolle in der

Nachwuchsförderung. Dort haben wir vor

allen Dingen mit dem Start der Qualifizie-

rungsoffensive ein umfangreiches Angebot

für die dezentrale Trainerausbildung im

Jugendbereich geschaffen, das an der

Basis für eine Qualitätssteigerung bei der

Schulung unserer Talente sorgen wird.

Neben diesen Maßnahmen haben wir über

9.000 Jugendtrainer und Betreuer an den

400 Stützpunkten des Talentförderpro-

gramms in Kurzschulungen weitergebildet.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft

wird es sein, die vielen ehrenamtlichen Ju-

gendtrainer und Betreuer ohne Lizenz aus-

und weiterzubilden, damit wir die Qualität

der Ausbildung bis in die kleinsten Vereine

und deren Jugendmannschaften hinein ver-

bessern.

Die dritte Säule der Nachwuchsförderung

ist die schulische Betreuung. Wir streben in

allen Leistungsbereichen enge Kooperatio-

nen mit den Schulen an, um die Bedingungen

für die Talente zu optimieren. In den von

uns unterstützten sportbetonten Schulen

in Ostdeutschland, aber auch in einigen

Schulkooperationen der Lizenzvereine wird

der bestmögliche Ausgleich zwischen schu-

lischer Ausbildung und Leistungsfußball

bereits praktiziert. Wir wollen dieses System

flächendeckend übernehmen. Außerdem

muss in den Schulen, besonders in den

Grundschulen, wieder Begeisterung ge-

schaffen werden für unseren Sport. Dazu

wird eine ganze Reihe von Maßnahmen auch

im Hinblick auf das einzigartige Ereignis

WM 2006 in Angriff genommen.

Was die Juniorinnen und Junioren zu leisten

im Stande sind, haben sie mit den National-

mannschaften in den internationalen Wett-

bewerben bewiesen. Besonders erfreulich

dabei war der Einzug der U 19-Junioren in

das Finale der Europameisterschaft 2002.

Zwar unterlag die Mannschaft von Ulli

Stielike im Endspiel Spanien mit 0:1, den-

noch sicherten sie sich so die Teilnahme

an der U 20-Weltmeisterschaft 2003 in

den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Und auch wenn die Euro 2004 in Portugal

und die Europameisterschaft der U 21 in

Deutschland im Endergebnis enttäuschend

verliefen, ist nicht zu übersehen, wie viele

hervorragende junge Spieler unsere Nach-

wuchsarbeit hervorbringt. Man darf ja nicht

vergessen, dass mit Lahm, Hinkel, Kuranyi

und Schweinsteiger vier U 21-Spieler im

Aufgebot der A-Nationalmannschaft für

Portugal waren.

Wir haben in den vergangenen drei Jahren

viel Arbeit in die Jugend gesteckt, viel be-

wegt. Diese Arbeit muss geleistet werden,

denn der Nachwuchs von heute spielt den

Fußball von morgen. Deswegen wird für

mich auch in den kommenden Jahren die

Jugendförderung der Arbeitsschwerpunkt

Nummer eins sein.

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Spätestens seit dem Ende der Europameis-

terschaft in Portugal wenden sich alle Blicke

der WM 2006 in unserem Land zu. Es ist

ein sportlicher Höhepunkt von immenser

Bedeutung für die Darstellung des Fußballs

in unserem Land und die Festigung als

Sportart Nummer eins in Deutschland.

Für den deutschen Fußball besitzt ein sport-

licher Erfolg bei der WM 2006 absolute

Priorität. Doch gerade für den Nachwuchs-

sektor und die Jugendarbeit gibt es weitere

Ziele. Die Jahre vor der WM und die Spiele

im Sommer 2006 bieten einen Rahmen,

den Fußball bei Kindern und Jugendlichen

sowie bei deren Eltern als attraktive Sportart

darzustellen. Wir müssen die Stimmung

dazu nutzen, Menschen weit über das Jahr

2006 hinaus an uns, an die Vereine zu bin-

den. Es muss gelingen, den sicherlich vor-

handenen Motivationsschub zu nutzen, der

lange über das vierwöchige Turnier in zwei

Jahren hinaus wirkt. Die Vereinskampagne

,Klub 2006 – Die FIFA WM im Verein™‘ und

die Schulkampagne ,Talente 2006 – Die FIFA

WM in der Schule™‘ bieten beste Voraus-

setzungen.

Einen Schwerpunkt bildet sicher die Quali-

fizierungsoffensive, die in einem weiteren

Beitrag von Peter Frymuth beleuchtet wird.

Aber auch auf anderen Gebieten bestehen

Herausforderungen, auf die wir möglichst

bald Antworten finden müssen. Der Komplex

des Schulfußballs spielt hier eine bedeuten-

de Rolle. Auf diesem Sektor wurden in den

vergangenen Monaten viele Initiativen ge-

startet, innerhalb und außerhalb des DFB,

gemeinsam und zusammen mit dem Orga-

nisationskomitee und der Kultusminister-

konferenz. Ausgesprochen positiv ist bereits

die Resonanz auf den neuen ,Talentwett-

bewerb Fußball‘, der in den Schulen durch-

geführt wird. Zunächst mit Skepsis betrach-

tet, entwickelt er sich zu einem attraktiven

Angebot und hat uns in den Kultusbehörden

neue Freunde für unsere Sportart gebracht.

Weitere Projekte werden die vom DFB

eingesetzten Arbeitsgruppen zusammen-

stellen, die vor allem der Ausbildung und

Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern

dienen.

Fachtagung zu Fragen des Spielbetriebs

Vielleicht noch wichtiger ist das Ziel, im

Jahr 2005 eine Fußballfachtagung durch-

zuführen, die sich in einem Schwerpunkt

mit der zukünftigen Struktur und Organi-

sation des Spielbetriebs in Kreisen und

Bezirken befassen wird. Demographische

Entwicklungen und der Wunsch nach flexi-

bleren Spielformen in den Juniorenklassen

fordern die Funktionäre, die Mitarbeiter an

der Basis, die den Spielbetrieb ,am Laufen

halten‘. Sie sind aufgerufen, Entwicklungen

zu erkennen und darauf angemessen zu

reagieren.

Dabei gibt es in Deutschland von Region zu

Region ganz spezifische Entwicklungen zu

berücksichtigen. In einigen ländlichen Ge-

genden geht die Anzahl von Kindern massiv

zurück und ein geordneter Spielbetrieb

ist gefährdet. Städtische Zentren kennen

wiederum andere Fragestellungen, fehlen-

de Sportstätten oder soziale und gesell-

schaftliche Herausforderungen etwa. Es

ist Aufgabe des DFB, zusammen mit Fach-

leuten vor Ort nach Ansätzen zu suchen,

die es unter den unterschiedlichsten Vor-

aussetzungen ermöglichen, einen geregel-

ten Spielbetrieb anzubieten.

Weiter Zustrom bei Kindern

Unterm Strich ist der Zustrom von Kindern

in unsere Vereine trotz geringerer Gebur-

tenraten weiterhin sehr gut. Die Statistik

von 2004 weist erneut ein Plus an Spielern

in den unteren Altersklassen auf. Und mit

der Euphorie im Vorfeld der WM 2006 sollte

dieser Trend ungebrochen bleiben. Die

Nationalmannschaft mag nicht die erhoffte

Leistung bringen, der Fußball ist bei Kindern

dennoch absolut beliebt.

Auf seiner Beliebtheit ausruhen wird sich

der DFB nicht. Die angesprochenen Initia-

tiven sollen langfristig die Bindung junger

Menschen an den Verein sicherstellen. Doch

die Vereine und Verbände allein können

diese Aufgabe nicht bewältigen. Enorme

Bedeutung besitzt das Ringen um geeignete

Sportplätze, die Sporttreibende ansprechen

und anziehen. Bei leeren Haushaltskassen

drohen natürlich Investitionsstaus. Daher

sind immer häufiger Eigeninitiative und

Kreativität der Vereine und deren Mitglie-

der gefordert. Aber sie können nicht alles

bewältigen. Daher ist der Anspruch an die

politischen Institutionen so aktuell wie in

den vergangenen Jahren, dass die öffent-

liche Hand den Sportvereinen bei ihren

Bemühungen helfen muss, ein zeitgemäßes

Sportangebot anzubieten.

Die Situation des Fußballs in Deutschland

ist besser als oftmals angenommen. Viele

Verbände und Organisationen wären glück-

lich, stünden sie zwei Jahre vor einem welt-

weit beachteten Ereignis und könnten die

gleiche Popularität genießen. Die WM wird

den DFB noch weiter in das Zentrum der

Aufmerksamkeit rücken. Diese Erkenntnis

sollte für alle aktiven Mitarbeiter Motivation

sein, sich weiter für ihr Hobby zu begeistern,

zumal durch die verschiedenen WM-Kam-

pagnen alle Fußballer, alle Vereine schon

im Vorfeld der WM unmittelbar auf das

Ereignis eingestimmt werden. Zwei Jahre

vor der WM brauchen wir eine positive

Stimmung. Für ein Jammertal ist kein Platz.

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ersten Gehversuche im Seniorenfußball

unternimmt. Wir hatten in den letzten Jah-

ren mit wenigen Ausnahmen das Glück, uns

als eine von sechs europäischen Nationen

für diesen Wettbewerb zu qualifizieren.

Wenn man an einer EM oder einer WM teil-

nimmt, wird der Aspekt der Talentförderung

notgedrungen ergänzt durch das Bestreben,

den maximal möglichen Erfolg, d. h. eine

gute Platzierung, zu erzielen. Um die Chan-

cen für ein gutes Abschneiden zu erhöhen,

ist es unbedingt notwendig, mit der besten

Mannschaft, mit den besten Spielern zu

diesem Wettbewerb anzureisen.

Und genau dieses war für einige Nationen

und insbesondere für uns mit erheblichen

Schwierigkeiten verbunden, da die WM

häufig so terminiert wurde, dass sie in der

laufenden Saison lag. Gerade unsere Spit-

zenspieler hatten aber bereits in ihrem

ersten Seniorenjahr regelmäßige Einsätze

im Profifußball und waren dadurch mehr

oder weniger unverzichtbar für ihren Verein,

der einer Abstellung für ein mehrwöchiges

Turnier deshalb negativ gegenüberstand,

wofür man natürlich Verständnis aufbringen

kann. Es ergab sich somit die Problematik,

auf der einen Seite mit dem besten Team

fahren zu wollen und damit eventuell die

mühsam erspielten und erkämpften Stamm-

plätze einiger U 20-Nationalspieler in ihren

Vereinen zu gefährden oder auf der anderen

Seite im Sinne der Vereine auf die in Frage

kommenden Spieler zu verzichten, eine

sportliche Enttäuschung einzukalkulieren

und damit den DFB nicht seiner wirklichen

Leistungsstärke entsprechend darstellen

zu können. Beide Wege sind letztlich für alle

beteiligten Personen mit einem negativen

Beigeschmack versehen.

In der Vergangenheit entschied man sich

nahezu ausnahmslos für die zweite Variante,

auch mit dem Hinweis darauf, dass für die

Spieler, die sich in den engeren Profikader

hineingespielt haben, der eigentliche Aus-

bildungsauftrag einer perspektivisch ange-

legten Talentförderung abgeschlossen sei.

Die aufgeführte Konfliktsituation führte

dazu, Überlegungen anzustellen, den Wett-

bewerb ein Jahr vorzulegen. Diese Maß-

nahme hätte zur Folge, dass eine – dann –

U 19-WM ausschließlich mit Spielern ge-

spielt würde, die noch dem Juniorenbereich

angehören würden. Dieses wäre für diese

Altersklasse eine nahezu perfekte Lösung,

die allen Seiten gerecht werden könnte.

Konsequenzen der Wettbewerbsumstellung

Die Spieler, die sich für eine WM qualifiziert

haben, könnten ohne Bedenken auch an

ihr teilnehmen und dort für ihre berufliche

Zukunft nützliche Erfahrungen sammeln.

Die Vereine könnten ihre Juniorennational-

spieler abstellen, ohne die aktuelle Leis-

tungsstärke ihrer Profimannschaft zu be-

einträchtigen. Langfristig gesehen kämen

ihnen dann auch die gewonnenen Erfah-

rungen ihrer Nachwuchsspieler zugute.

Der DFB hätte eine konkurrenzfähige

Mannschaft, könnte sich entsprechend dar-

stellen und gleichzeitig den Ausbildungs-

gedanken für die Besten zu einem guten

Abschluss bringen.

Aber die aus dieser Wettbewerbsumstel-

lung resultierenden Konsequenzen für die

anderen Altersklassen trüben diese Ein-

schätzung in einem nicht geringen Maße.

Europameisterschaften und Weltmeister-

schaften im U 17-Bereich müssten auch

analog zur U 19-WM mit einer ein Jahr

jüngeren Altersklasse – nämlich U 16 – ge-

spielt werden.

Dies würde bedeuten, dass Spieler des jün-

geren B-Junioren-Jahrgangs mit Beginn

der Saison in den internationalen Pflicht-

spielbetrieb, d. h. in die EM-Qualifikations-

turniere einsteigen müssten. Zu diesem

Zeitpunkt befinden sie sich gerade in einer

schwierigen Entwicklungsphase und paral-

lel dazu belastet sie auch die Umstellung

vom ,Kinderfußball‘ der C-Junioren zum

,Leistungsfußball‘ des B-Juniorenbereichs.

Viele Talente reagieren darauf mit erheb-

lichen Leistungsschwankungen und Verun-

sicherung und entwickeln sich nicht in der

erwarteten und erwünschten Weise. Das

zeigt sich erfahrungsgemäß sehr deutlich

in den großen Veränderungen der Zusam-

mensetzung der Kader für U 16-Länderspie-

le. Spieler, die vor Saisonbeginn sehr hoch

eingeschätzt wurden, stagnieren in ihrer

Leistungsfähigkeit und gehören schließlich

nicht mehr dem Aufgebot an. Spieler, die

nicht unbedingt im Blickpunkt standen, er-

leben eine enorme Leistungsentwicklung

und spielen sich in die Nationalmannschaft.

Leistungsdruck behutsam aufbauen

Ein europäischer Pflichtwettbewerb zu die-

sem Zeitpunkt ließe sich nur sehr schwer

in unsere zukunftsorientierte Sichtweise

der Talentförderung eingliedern und würde

somit zum Selbstzweck werden. Verstärkt

würde diese negative Einschätzung auch

noch durch Veränderungen, die die Alters-

klassen U 15 und jünger betreffen würden.

Da man eine Nationalmannschaft natürlich

nicht ohne entsprechende Vorbereitung

in ein Qualifikationsturnier schicken würde,

käme es zu C-Junioren-Länderspielen. Die-

sen Nationalmannschaften würden Spieler

angehören, die im jüngeren C-Junioren-

bereich bundesweit gesichtet wurden aus

Verbandsauswahlmannschaften, die zum

Ende der D-Junioren gebildet würden.

Auf die Auswirkungen in den darunter

liegenden Förderebenen möchte ich gar

nicht erst weiter eingehen.

Wenn Talentförderung die behutsame

und schrittweise Heranführung unserer

besten Juniorenspieler unter der Berück-

sichtigung ihrer körperlichen und geistigen

Entwicklung an den Seniorenfußball be-

deutet, dann muss man einer Wettbewerbs-

umstellung wegen der Auswirkungen auf

die unteren Altersklassen ablehnend gegen-

überstehen. Es darf nicht sein, dass unsere

Talente zu früh bereits diesen Leistungs-

druck erleben, auf den wir sie eigentlich

erst vorbereiten wollen.

Die Ausbildung unserer jungen Fußballer

und deren Vorbereitung auf ihre eigentliche

Karriere im Seniorenbereich war, ist und

wird immer eine der wichtigsten Aufgaben

des DFB sein. Bereits seit einigen Jahren

sind zusätzliche Maßnahmen in dieser

Hinsicht ergriffen bzw. vorhandene inten-

siviert worden. Je nach Leistungsniveau

und Talent wird dieser Herausforderung

auf unterschiedlichen Ebenen Rechnung

getragen. In vielen Vereinen, in den Leis-

tungszentren unserer Bundesligisten, in

den ca. 395 Stützpunkten und in den

Landesverbänden wird eine große Anzahl

talentierter Spieler in einem hohen Maße

gefördert.

Die höchste Stufe der Talentfördermaßnah-

men, die ein Juniorenfußballer erreichen

kann, ist ohne Zweifel die Ebene der Natio-

nalmannschaft. Durch das Mitwirken in

Länderspielen, in Qualifikationsturnieren,

Europa- und Weltmeisterschaften wird den

Besten eines Jahrgangs die qualitativ hoch-

wertigste Förderung zuteil, die es geben

kann. Gerade die Talentiertesten – vor allem

die der Alterklassen U 18 und älter – brauchen

immer wieder die Herausforderung, sich

mit den Besten anderer Nationen messen

zu können. Dieser Vergleich trägt nicht

nur dazu bei, dass sich die technisch-takti-

schen Fähigkeiten und Fertigkeiten weiter

entwickeln, sondern er ermöglicht unseren

jungen Nationalspielern, die für ihren – hof-

fentlich – späteren Beruf so wichtige inter-

nationale Erfahrung zu sammeln.

U 20-WM: Nicht immer die besten Spieler

Ein in dieser Hinsicht ganz besonderes

Ereignis ist die U 20-WM, da sie mit einer

Altersklasse gespielt wird, die gerade den

Juniorenbereich verlassen hat und die

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Herr Eilts, wenn man sich den Kader der

U 19-Nationalmannschaft anschaut, mit

dem Sie 2004 bei der Europameister-

schaft antraten, standen dort nur Spieler

aus Lizenzvereinen. Was bedeutet das

für Ihre Arbeit?

Eilts: Das erleichtert mir die Arbeit natürlich

sehr. Die Ausbildung in den Profiklubs ist

sehr gut. Dank der Leistungszentren, in

denen viele lizenzierte Fußballlehrer arbei-

ten, kann ich mich darauf verlassen, dass

die Jungs nach modernen Aspekten aus-

gebildet und betreut werden. Damit ist

gewährleistet, dass die Spieler eine hohe

fußballerische Qualität erlangen. Das heißt

aber noch lange nicht, dass ich mich bei der

Sichtung ausschließlich auf Lizenzvereine

konzentriere.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den

Lizenzvereinen aus?

Eilts: Ich suche den Kontakt zu den Vereinen.

Wenn ich zu einem Spiel fahre, um mir den

einen oder anderen Kandidaten für meine

Mannschaft anzuschauen, rufe ich vorher

immer den Trainer an. Mir ist die Einschät-

zung des Trainers über seinen Spieler wich-

tig, weil der ja fast täglich mit ihm arbeitet.

Außerdem interessiert mich, wie der Junge

derzeit in Form ist. Deswegen suche ich

auch nach den Spielen noch einmal das

Gespräch mit dem Trainer. Umgekehrt ver-

suche ich nach Maßnahmen oder Länder-

spielen von uns die Trainer anzurufen,

um ihnen meine Einschätzung darüber

mitzuteilen, wie sich deren Spieler bei uns

präsentiert haben.

Wie intensiv ist der Austausch?

Eilts: Das ist unterschiedlich. Es hängt haupt-

sächlich davon ab, wie häufig sich die Na-

tionalmannschaft trifft. Ein weiterer Faktor

ist die Anzahl der Spieler, die ein Verein

abstellt. Oder ob der Spieler irgendwelche

Probleme hat. Grundsätzlich lege ich aber

Wert darauf, dass ich mindestens einmal

im Monat mit den Trainern meiner Spieler

telefoniere. Seltener sollte dies aber auf

keinen Fall passieren.

Worüber tauschen Sie sich aus?

Eilts: Sportliche Fragen stehen selbstver-

ständlich im Vordergrund. Aber natürlich

möchte ich mich auch über den Gesund-

heitszustand der Jungs auf dem Laufenden

halten. Gerade was die Entwicklung von

Rekonvaleszenten betrifft. Umgekehrt, wenn

sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft

verletzt, berichte ich den Vereinen wie und

was passiert ist. Diesen Part übernimmt

aber häufig unser Mannschaftsarzt. Ich lege

Wert darauf, dass der Kontakt zwischen den

medizinischen Abteilungen stimmt. Manch-

mal möchte ich auch etwas über die Cha-

raktere der Spieler wissen, damit ich mich

auf sie einstellen kann, damit ich weiß, wie

man sie führen muss. Schließlich braucht

der eine Nestwärme und der andere eine

ordnende Hand. Außerdem spielen in diesem

Alter auch schulische Dinge eine Rolle, zum

Beispiel haben Abiturstress oder schlechte

Noten ihren Einfluss auf den Fußball.

Wie wichtig ist Ihnen die funktionierende

Kommunikation mit den Vereinen?

Eilts: Ganz, ganz wichtig. Ich möchte genau-

estens informiert sein, wie die Spieler drauf

sind. Da habe ich auch großes Vertrauen

zu den Trainern. Das geht so weit, dass,

wenn ein Trainer auch Gründe nennen kann,

warum ich den einen oder anderen Spieler

mal nicht nominieren soll, wir dann darüber

diskutieren.

Läuft der Austausch nur in eine Richtung,

oder rufen die Vereine auch mal bei Ihnen

an?

Eilts: Ja, klar, die Trainer kommen auch auf

mich zu. Manche kommen mir gerade nach

Länderspielen zuvor und wollen wissen, wie

ihr Schützling gespielt hat, wie er sich in der

Mannschaft geführt hat. Ich spüre da schon

eine Akzeptanz von Seiten der Vereine.

Versuchen die Vereine auf diesem Weg

Einfluss auf Sie zu nehmen, in dem Sinn,

dass sie Spieler von sich in die National-

mannschaft bringen wollen?

Eilts: Nein, das hat bisher kein Trainer ver-

sucht. Natürlich geben sie einem Hinweise,

welcher Spieler derzeit in Form ist, wer sich

gut entwickelt hat, aber das geht nicht so

weit, dass jemand einen seiner Jungs rein-

singen will. Vielmehr geben sie mir Hilfe-

stellungen und dafür bin ich dankbar, das

finde ich klasse, das erleichtert mir schließ-

lich die Aufgabe.

Welche Erkenntnis haben Sie aus den Dia-

logen mit den Vereinen gewonnen: Worin

sehen diese den Mehrwert von Auftritten

ihrer Spieler in der Nationalmannschaft?

Eilts: Ich denke schon, dass sie das sehr

gerne sehen, immerhin hebt das ja auch das

Ansehen ihrer Arbeit.

Mit Lukas Podolski (1. FC Köln), Michael

Delura (FC Schalke 04), Sahr Senesie (Bo-

russia Dortmund) und Mario Gomez (VfB

Stuttgart) haben Sie Spieler in Ihrem Jahr-

gang gehabt, die bereits in der Bundesliga

spielen. Bedurfte es einer besonderen Sen-

sibilität in diesen Fällen, wenn es um die

Abstellung zur Nationalmannschaft ging?

Eilts: Natürlich kann es in solchen Situatio-

nen zu Interessenkonflikten kommen. Aber

wir haben bisher immer Lösungen gesucht

und gefunden, mit denen alle Beteiligten

leben konnten. Da geht der eine auf den

anderen zu, es werden die Umstände abge-

wogen und dann gelangt man auch zu einem

Konsens.

Was könnte hinsichtlich des Austauschs

auf Trainerebene zwischen Vereinen und

DFB noch verbessert werden?

Eilts: Ich für meinen Teil finde die Kommu-

nikation mit den Vereinen sehr gut. Wenn

es mal Diskussionen gibt, dann nur über

Termine, wie zum Beispiel über den der

U 19-Europameisterschaft, der fällt in die

Vorbereitungszeit der Bundesligisten. Aber

da ist der Austausch insofern gut, als dass

wir die Bedenken der Vereine an die UEFA

weiterreichen können.

Dieter Eilts gehört seit Juli 2003 dem Trai-

nerstab des Deutschen Fußball-Bundes an.

In der Saison 2003/2004 war er für die

U 19-Nationalmannschaft zuständig. Seit

August 2004 zeichnet er für U 21 verant-

wortlich. Zu seiner Arbeit gehört es auch,

einen guten Draht zu den Vereinen zu pfle-

gen. Warum der ehemalige Nationalspieler

den intensiven Austausch mit den Trainer-

kollegen sucht, schildert er im Interview.

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Wie vorauszusehen, haben die nicht erfüllten

Erwartungen durch das wenig erfreuliche

Abschneiden unserer Nationalmannschaft

bei der EURO 2004 in Portugal und der

U 21–Nationalmannschaft bei der EM-End-

runde im eigenen Land den Nachwuchsfuß-

ball unseres Verbandes in den Fokus der

öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Wenn

die Nationalmannschaft nicht überzeugt,

werden die Gründe für den Misserfolg immer

wieder in der Ausbildung der Nachwuchs-

spieler gesucht. Alle Aufgabenfelder, alle

Verantwortlichen stehen dann auf dem Prüf-

stand.

Neben der sportlichen Verantwortung des

Trainerstabes des DFB ist natürlich auch

die Jugendabteilung gefordert, sich der

Debatte um die Leistungsfähigkeit der

jungen Spieler zu stellen und Antworten

zu liefern. Letztlich besteht ein Großteil der

täglichen Arbeit im Teammanagement der

Junioren-Nationalmannschaften.

Es sind unsere Junioren-Nationalmann-

schaften, die an der Spitze der Leistungs-

pyramide und am Übergang zum Lizenz-

fußball stehen. Die Auswahlmannschaften

spiegeln das Niveau unseres Fußballs auf

allen Ebenen wider.

Die Reflexe auf ausbleibenden Erfolg sind

immer gleich. Oberflächliche Beurteilungen

und einseitige Schuldzuweisungen beherr-

schen das Bild in der

Boulevard- wie in der

Fachpresse gleicher-

maßen. Eine tiefgrei-

fende Analyse wird

selten vorgenommen.

Das ist ärgerlich, denn

mit vorschnellen

Aussagen lässt sich

Abhilfe nicht schaffen.

Dabei ist bereits der

Ausgangspunkt der

Kritik falsch. Die Vor-

würfe, der DFB habe

bei der Nachwuchsförderung lange Zeit zu

wenig unternommen, schlagen letztlich auf

die Vereine durch. Zwar spiegeln die Aktivi-

täten des DFB die Leistungsfähigkeit des

deutschen Fußballs wider. Das erreichte

Niveau basiert jedoch zu einem großen Teil

auf der Ausbildung in den Vereinen. Eine

Weisheit, die nicht neu ist, sondern im Ge-

genteil zutreffender denn je erscheint.

Gleichwohl muss der DFB seine Position

ebenso kritisch beleuchten. Als Dachver-

band gilt es gerade in unruhigen Zeiten Ver-

antwortung zu übernehmen und Führungs-

aufgaben einzulösen – möglichst im Einklang

mit den Vereinen, manchmal jedoch auch

gegen die Vorstellungen einzelner Klubs. Das

ultimative Aushängeschild Nationalmann-

schaft darf nicht zur Disposition stehen.

Wo stehen wir im internationalen Vergleich

Auf den ersten Blick sind die Zweifel an

der Leistungsfähigkeit des Nachwuchses

nicht nachvollziehbar. Lange nicht mehr

haben so viele junge Spieler den frühzeitigen

Sprung in die Bundesliga oder 2. Bundes-

liga geschafft. Gleiches gilt für die National-

mannschaft. Andererseits ist nicht abschlie-

ßend geklärt, ob diese positive Entwicklung

mehr auf eine Leistungssteigerung der

Nachwuchsspieler oder auf eine geringere

Leistungsdichte in den Bundesligamann-

schaften zurückzuführen ist. Vielleicht ha-

ben wir in Deutschland eine nicht – mehr –

aktuelle Einschätzung des internationalen

Niveaus. Die zukünftige Wettbewerbs-

fähigkeit unserer Vereinsmannschaften

in den internationalen Klubwettbewerben

wird hier sicher für mehr Klarheit sorgen.

man mit den anderen leistungsstarken

Nationen in Pflichtspielen mithalten kann.

Und unserem eigenen Anspruch entspre-

chend mit den Top-Mannschaften. Erfolg-

reich sein heißt, in entscheidenden Mo-

menten dem Gegner psychisch, physisch,

technisch und taktisch überlegen zu sein.

Erfolgreich sein heißt, an die Grenzen der

eigenen Leistungsfähigkeit zu gehen und

zu gewinnen. Die Verbandsspitze bekennt

sich klar zu dieser Zielsetzung. Akzeptiert

man diese Vorgaben, wird gute Arbeit un-

mittelbar messbar. Hinter den Beteuerun-

gen, Juniorenausbildung diene lediglich der

Vorbereitung auf die spätere Karriere, lässt

sie sich nicht mehr verstecken.

Für einen großen Verband wie den DFB, der

sich in der Weltspitze des Fußballs sieht,

sind Erfolge in internationalen Junioren-

Wettbewerben wichtig. Sie schaffen Selbst-

bewusstsein, sie vermitteln das Gefühl, mit

der eigenen Arbeit auf dem richtigen Weg

zu sein. Zweifel am eigenen Weg werden

verringert. Das Verpassen des Halbfinales

der U 19 nach einem schlechten Spiel gegen

Spanien, einem Arbeitssieg gegen Polen

und einer erheblichen Leistungssteige-

rung gegen die Türkei hat leider die Folge

negativer Ergebnisse fortgesetzt. So ist

es nur ein schwacher Trost, gegen die

späteren Europa- und Vizeeuropameister

ausgeschieden zu sein.

Aus heutiger Sicht war das frühe Ausschei-

den der U 21 bei der EM in Deutschland

doppelt tragisch. Die Mannschaft war in

der Öffentlichkeit und bei den Fans ein

Sympathieträger. Volle Stadien, hervorra-

gende Einschaltquoten im Fernsehen und

die Hoffnung, sich für Olympia qualifizieren

zu können, verdeutlicht das Interesse. Für

die Spieler wäre ein Erfolg eine grandiose

Empfehlung für weitere, höhere Aufgaben

gewesen – gerade auch nach dem frühen

Aus bei der EURO 2004. Das Scheitern hat

kurzfristig sportliche Perspektiven gemin-

dert und die Wahrnehmung der U 21 als

Talentschmiede des Fußballnachwuchses

verringert.

Bei der EURO 2004 haben wir uns über die

Leistungen von jungen Spielern wie Philipp

Lahm oder Bastian Schweinsteiger gefreut.

Doch was für uns als wichtiger Schritt in

die Zukunft gilt, war für andere Nationen

bereits eine Selbstverständlichkeit: junge,

leistungsfähige, gut ausgebildete Spieler

in der A-Nationalmannschaft einzusetzen.

Die Perspektiven vieler unserer Spieler sind

gut, aber bis zum Weltklasseniveau ist es

noch ein weiter Weg. (siehe Grafik Seite 15)

Im internationalen Wettbewerb bestehen

zu können, heißt letztlich zu gewinnen.

Gerade im Bereich der älteren U-Mann-

schaften gleicht die Arbeit mit den Natio-

nalmannschaften zunehmend der Arbeit

mit der A-Nationalmannschaft. Die Spieler

treffen sich zwei Tage vor dem Spiel, spielen

und reisen wieder ab. Die wenige zur Ver-

fügung stehende Zeit wird genutzt, die

Mannschaften zu formen, die beste Elf zu

finden. Klassische Ausbildung durch inten-

sives Training rückt in den Hintergrund.

Wie stark diese Tendenz in vielen Ländern

Europas ist, zeigt sich an der Tatsache,

dass die Verbände zunehmend darauf an-

gewiesen sind, ihre U 19-Spiele nur noch

in den internationalen Abstellungsperioden

durchzuführen. Der Übergang zwischen

Junioren und Senioren ist fließend.

Selbstbewusstsein stärken

Juniorenarbeit und Auswahlarbeit im Nach-

wuchsbereich wurden immer unter der

Prämisse geführt, Ausbildung geht vor

Erfolg. Diese Vorgabe kann vor allem bei

älteren Junioren nicht mehr gelten. Erfolg-

reich sein bedeutet in erster Linie, dass

Page 8: Foto: dpa - DFB · PDF fileWer den Namen Deutscher Fußball-Bund hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-nalmannschaften der Männer und Frauen damit. Natürlich sind diese

Bei der EURO 2004 spielten sich viele

junge Spieler ins Blickfeld. Nicht nur im

deutschen Team kamen U 21-Spieler zum

Einsatz. In allen Mannschaften sahen die

Fans neue Gesichter – und die jungen Akteu-

re spielten oftmals eine herausgehobene

Rolle. Ulli Stielike beobachtete die Spiele

und stellte seine EM-Elf der Nachwuchs-

spieler auf:

beim Verein bleibt, hinterlässt selbstver-

ständlich auch Spuren des Zweifels beim

Spieler. Doch gerade diese Zweifel schwä-

chen uns, denn ohne eine hohe emotiona-

le Bindung an die Nationalmannschaften

des DFB ist es umso schwieriger, die beste

Leistung abzurufen.

Schlecht wirken sich in

diesem Kontext die neu-

en Regelungen der FIFA

aus, das Spielrecht für

eine andere National-

mannschaft zu erhalten.

Der Wechsel von einem

Verband zum anderen

wurde vereinfacht. Und

es scheint sich dahin-

gehend zu entwickeln,

dass der DFB davon

nicht profitiert. Im Ge-

genteil, Spieler mit doppelter Staatsbürger-

schaft sprechen ganz freimütig darüber,

dass sie sich die Option offen halten, spä-

ter einmal nicht mehr für Deutschland zu

spielen, sondern für das Land ihrer Eltern.

Eine solche Entwicklung fördert nicht eine

Einstellung, aus innerer Überzeugung für

Deutschland zu spielen. Aber geht

es ohne diese Einstellung über-

haupt?

Wollen wir erfolgreich sein, können

wir es uns nicht erlauben, immer wieder auf

Spieler zu verzichten. Fordern wir hier unser

Recht ein, sind wir ebenso dazu aufgerufen,

verbandspolitisch darauf hin zu wirken,dass

der internationale Spielkalender auch im

Juniorensektor besser auf den Spielkalender

der Vereine abgestimmt ist. Hier hat der

Verband den Dialog mit den anderen Ver-

bänden, der UEFA und der FIFA zu suchen.

Auch der DFB hat in diesem Zusammenhang

seine Hausaufgaben zu bewältigen. Dabei

sind mehrere Akzente zu beachten. Auf

der sportlichen Seite muss die vorhandene

Kompetenz und der damit verbundene Füh-

rungsanspruch deutlich gemacht werden.

Unter Umständen sollte man wieder auf

die Institution eines Chefjuniorentrainers

zurückgreifen, um nach außen einen klar

verantwortlichen sportlichen Leiter für die

Nachwuchsarbeit zu haben, der von den

Vereinen nicht übergangen werden kann.

Der Verband muss führen

Verbandspolitisch ist die in der Vergangen-

heit fast zur Bedeutungslosigkeit gesunkene

Pflicht zur Abstellung der Spieler für die

Junioren-Nationalmannschaften grundsätz-

lich zu diskutieren. Allein die Tatsache, diese

Diskussion vor vielen Maßnahmen erneut

führen zu müssen, sich für die Wichtigkeit

der Nationalmannschaften rechtfertigen zu

müssen, ist unangemessen. Eine Situation,

in der Vereine und wohl auch Spielerberater

anzweifeln, ob es gerechtfertigt escheint,

eine Einladung zur Nationalmannschaft an-

zunehmen oder ob der Spieler doch lieber

Starke Trainer

Gezielte Ausbildung erfolgt heute in der

Hauptsache nicht in den Auswahlmann-

schaften, sondern in den Vereinen, in den

DFB-Stützpunkten und in den Leistungszen-

tren der Lizenzligen. Dies ist nicht gleichzu-

setzen mit der Annahme, Auswahltrainer

seien nicht für eine gute Ausbildung zustän-

dig. Ihre Aufgabe definiert sich, neben der

Trainingsarbeit, über das ständige Ringen,

in der permanenten Diskussion mit Vereins-

trainern über die richtigen Trainings- und

Ausbildungsmethoden. Jeder muss akzep-

tieren, dass seine Arbeit auf dem Prüfstand

steht. Die verbreitete Neigung, sich gegen-

seitig nicht weh zu tun, hilft in einer offenen

Diskussion nicht weiter. Eine vorurteilsfreie

Fachdebatte ist notwendig. Sie stärkt auch

das Amt des Trainers, wenn sie sich im Kern

um die richtigen, zeitgemäßen Trainingsme-

thoden dreht. Denn viele Trainer (Manager,

Funktionäre), die öffentlich eine schlechte

Ausbildung der Talente beklagen, tragen

doch auch Verantwortung dafür, dass sie

zukünftig besser wird. Eigentlich müssten

sie sich fragen lassen, warum sie in der

Vergangenheit nicht genügend unternom-

men haben, damit sie bereits jetzt besser

ist. Immer wiederkehrende Debatten, ob in

einem Internat besser trainiert wird als in

einem dezentralen System oder ob es besser

ist, junge Spieler in Nachwuchsrunden oder

in Amateurteams der Lizenzligavereine

einzusetzen, sind zweitrangig, helfen nicht

weiter. Sie werden seit Jahren immer wieder

aufgeworfen und verschwinden dann ohne

greifbares Ergebnis wieder in der Schublade.

Page 9: Foto: dpa - DFB · PDF fileWer den Namen Deutscher Fußball-Bund hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-nalmannschaften der Männer und Frauen damit. Natürlich sind diese

Trotz des frühen Ausscheidens konnten

aber auch positive Eindrücke aus den Ver-

einigten Arabischen Emiraten mitgenom-

men werden. So war die Organisation ab-

solut professionell. In allen Bereichen lief

alles reibungslos ab. Gerade die Mitarbeiter

des lokalen Organisationskomitees zeigten

sich absolut hilfsbereit und engagiert. Die

Unterkünfte waren von hohem Standard.

Und die Trainingsplätze befanden sich in

einem vorzüglichen Zustand. In der ,Zayed

Sports City‘ in Abu Dhabi, in der die DFB-

Auswahl trainierte, standen laut Ulli Stielike

„sieben Rasenplätze in ausgezeichnetem

Ab in die Wüste! Das hatten sich die Ju-

nioren-Nationalspieler des Jahrgangs 1983

verdient: eine Reise in die Vereinigten

Arabischen Emirate im Jahr 2003. Das

Ticket für die dort stattfindende U 20-Welt-

meisterschaft sicherte sich die Mannschaft

von DFB-Trainer Ulli Stielike mit dem zweiten

Platz bei der U 19-Europameisterschaft 2002.

Sich auf das Abenteuer zu freuen, war also

genug Zeit. Immer mehr Zeit. Am Ende

zu viel Zeit. Denn letztlich mussten einige

Kandidaten ihre Teilnahme an der Reise

absagen.

Eigentlich hätte die U 20-Weltmeisterschaft

in der Zeit vom 27. März bis 19. April statt-

finden sollen. Auf Grund des Irak-Kriegs

verschob die FIFA den Termin. Um acht

Monate. Vom 27. November bis 19. Dezem-

ber wurde schließlich gespielt. Die Über-

brückungszeit hatten einige Spieler dazu

genutzt, sich bei ihren Vereinen für höhere

Aufgaben zu empfehlen. So

fehlten Leistungsträger wie

Philipp Lahm (VfB Stuttgart),

Mike Hanke (FC Schalke 04),

Moritz Volz (FC Fulham),

Sascha Riether (SC Freiburg)

oder Marcel Schied (VfL Osna-

brück). „Bei diesen Spielern

handelt es sich um Stamm-

spieler in ihren Vereinen.

Ein Beharren auf Abstellung

hätte zu großen Konflikten

geführt. In diesem Zusam-

menhang waren mir beson-

ders die Aussagen der Spieler

selbst wichtig. Ausnahmslos

hatten sie Angst, ihre gerade

erst gewonnenen Plätze in

ihren Klubs zu verlieren. Des-

wegen baten sie mich, sie

nicht zu nominieren“, erklärte

Ulli Stielike. Diesem Wunsch

entsprach er.

Dazu kamen noch verlet-

zungsbedingte Ausfälle von

Spielern wie Bastian Schweinsteiger (FC

Bayern München), Alex Meier (Hamburger

SV) oder Jan Schlaudraff (Borussia Mön-

chengladbach). Oder freiwilliger Verzicht.

Von daher stellte Ulli Stielike für die WM

einen sehr jungen Kader zusammen.

Gleich sieben Spieler aus dem jüngeren

Jahrgang waren dabei. Darunter mit Markus

Grünberger (FC Bayern München), Robert

Huth (FC Chelsea London), Erdal Kilicaslan

(FC Bayern München) und Patrick Milchraum

(Stuttgarter Kickers) vier Akteure, die zuvor

noch nie im Kreise der Mannschaft gestan-

den und also auch noch nie in diesem Al-

tersbereich gespielt hatten.

Keine idealen Voraussetzungen für ein

Turnier auf diesem Niveau. Dazu noch die

kürzeste Vorbereitungszeit aller teilnehmen-

den Nationen, da die WM mit dem laufenden

Spielbetrieb hierzulande kollidierte. Vier

Tage Vorbereitungszeit blieben Ulli Stielike

und seinem Team. Insofern hatten sich die

Erwartungen auf ein Minimum reduziert.

Dass die DFB-Auswahl nach der Vorrunde

ausschied, wurde indes allseits als vermeid-

bar angesehen. Beim 0:2 gegen Südkorea

profitierten die Asiaten von zwei Fehlern in

der deutschen Abwehr und von der Harm-

losigkeit der deutschen Angreifer. Das 3: 1

gegen die USA weckte Hoffnungen, die aber

durch das 0:2 gegen Paraguay zerstört

wurden, weil sich das Team erneut unter

Wert verkaufte.

Zustand“ zur Verfügung. Einer der Höhe-

punkte der Weltmeisterschaft war mit

Sicherheit die rund einstündige Eröffnungs-

feier. Ein pompöser Event mit Lasershow,

Feuerwerk, Gesang, Pferdeparade und auf-

wendiger Choreographie, die das 50.000

Menschen fassende ,Zayed Sports City‘-

Stadium fast bis auf den letzten Platz füllte.

Außerdem erlebten die Talente was es

bedeutet, eine WM als Teil der offiziellen

DFB-Delegation zu begleiten. Bei einem

solchen Auslandsaufenthalt müssen sie

mehr als nur Tore schießen und verhindern.

Sie repräsentieren ihr Land, den Verband

und ihren Verein. So erfüllte auch die

U 20-Nationalmannschaft ihre außersport-

liche Pflicht.

Einer guten Tradition bei großen Turnieren

folgend, besuchte die DFB-Auswahl zum

Beispiel eine soziale Einrichtung. Das ,Future

Center‘, eine Tagesstätte für behinderte

Kinder in Abu Dhabi, war das Ziel. Diese

Visite wurde für alle ein Erlebnis mit Erin-

nerungswert. Die Kinder freuten sich über

die mitgebrachten Geschenke. Und die

Spieler konnten sich bei der Besichtigung

des Heims davon überzeugen, dass ihre

Geschenke gute Verwendung fanden. Ulli

Stielike gewann dem Besuch auf jeden Fall

sehr viel Positives ab: „Unsere Jungs haben

sich sehr interessiert gezeigt, und die Ein-

drücke müssten ihnen einmal mehr die

Augen geöffnet haben, welch großes Glück

es ist, gesund zu sein und einem Beruf

nachgehen zu können, auch wenn dieser

manchmal große Kraftakte erfordert, um

die gesteckten Ziele zu erreichen“, sagte er.

Page 10: Foto: dpa - DFB · PDF fileWer den Namen Deutscher Fußball-Bund hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-nalmannschaften der Männer und Frauen damit. Natürlich sind diese

Herzlichen Glückwunsch! So lässt sich aus

Sicht unseres Vereins die Einführung der

Junioren-Bundesliga zusammenfassen.

Die Etablierung mit den drei Staffeln Nord/

Nordost, West und Süd/Südwest zur Saison

2003/2004 war eine richtige Entscheidung

des DFB.

Dies ist nicht nur die Meinung der SpVgg

Greuther Fürth, sondern von vielen Verei-

nen, die an der Junioren-Bundesliga teil-

nehmen. Woche für Woche müssen sich die

Juniorenspieler mit den Besten der Besten

messen. Dadurch steigen nicht nur die sport-

lichen Anforderungen, sondern es werden

wöchentlich auch immer neue Anreize ge-

setzt, die notwendig sind, um sportliche

Qualität auf höchstem Niveau zu entwickeln.

Auch die Organisation seitens des DFB und

der Vereine war bestens. Bei der SpVgg

Greuther Fürth führte dies dazu, dass unser

U 19-Team seine Heimspiele der Junioren-

Bundesliga, als einzige Mannschaft neben

den Profis, sogar im Fürther Playmobil-Sta-

dion austragen durfte. Damit setzte unser

Verein auch ein Signal, welche Bedeutung

der Jugendfußball für ihn hat.

Herauszuheben sind aus unserer Sicht auch

die überdurchschnittlichen Schiedsrichter-

leistungen in der Junioren-Bundesliga. Das

Konzept, die Nachwuchsgarde der jungen

Schiedsrichtertalente auf höchstem Niveau

zu fördern, ging auf.

Historisches ,Abenteuer‘ der SpVgg

Greuther Fürth

Der historische Schritt der SpVgg Greuther

Fürth, bei der Einführung der Junioren-

Bundesliga dabei zu sein, wurde von vielen

als Abenteuer angesehen. Als Aufsteiger

aus der U 19-Bayernliga kommend, haben

wir uns allerdings sehr gut vorbereitet.

Als Glücksgriff erwies sich dabei die Ver-

pflichtung unseres U 19-Trainers und Aus-

bilders Reiner Geyer. Der aus der Region

stammende und mit Profierfahrung als

Spieler bzw. Trainer versehene Coach, hat

sich hundertprozentig in die Philosophie

des Vereins integriert. Auch im Bereich des

,Teams um das Team‘, d. h. vom Betreuer

bis zum Teamleiter und Pressesprecher

haben wir uns gewissenhaft vorbereitet.

Die Qualität entscheidet

In der Saison 2003/2004 bestand unser

U 19-Bundesligakader aus 21 Spielern.

Hierbei waren nur drei Neuzugänge von

anderen Vereinen, das heißt 85 Prozent

des Kaders kamen aus der eigenen Jugend.

Noch viel interessanter ist die Tatsache,

dass von den 21 Spielern sogar 14 Spieler

dem jüngeren Jahrgang angehörten. Diese

mutige Entscheidung führte auch intern

zu vielfältigen Diskussionen. Wir sind aber

auch weiterhin davon überzeugt, dass es

nicht eine Frage von ,jung‘ oder ,alt‘ ist,

sondern dass es letztendlich die Qualität

ist, die entscheidet.

Auch wurde im Verein immer wieder dis-

kutiert, ob die Ausbildung der einzelnen

Spieler oder der Tabellenplatz im Vorder-

grund steht. Wir sind der Auffassung, dass

beides nicht getrennt werden kann, son-

dern die Ausbildung unserer Juniorenspieler

auf höchstem Niveau stattfinden muss.

Deshalb wollen wir grundsätzlich mit allen

Juniorenmannschaften Erster in der höchs-

ten Spielklasse werden.

Die Großen geärgert

Auch auf das sportliche Ergebnis der ersten

Junioren-Bundesligasaison 2003/2004 sind

wir stolz. Vielerorts wurde unser Präsident

Helmut Hack belächelt, als er im Frühjahr

2003 die Vision ausgab, ,Ausbildungsverein

Nummer eins in Deutschland‘ zu werden.

Als kleiner Verein der 2. Bundesliga haben

wir im Konzert der Großen sehr gut mitge-

halten. Nach Abschluss der Runde belegten

wir hinter dem FC Bayern München den

zweiten Tabellenplatz. Damit wurde zum

ersten Mal in der Vereinsgeschichte die

Qualifikation für die Endrunde der Deut-

schen U 19-Meisterschaft erreicht. Im Halb-

finale gegen den VfL Bochum war dann

jedoch Endstation, was uns einerseits unsere

derzeitigen Grenzen aufzeigt, andererseits

aber auch die Aufgaben für die Zukunft

definieren lässt. In der Gesamtheit gesehen,

erbrachte die Mannschaft, als Aufsteiger

aus der Bayernliga kommend, eine sensa-

tionelle Leistung. Dies wird auch dokumen-

tiert durch die Tatsache, dass die SpVgg

Greuther Fürth jetzt aktuell vier U 18- und

einen U 17-Nationalspieler in seinem Nach-

wuchsbereich hat.

Von den sieben Spielern des älteren Jahr-

gangs haben zwei Spieler ihre Chance ge-

nutzt, sie trainieren jetzt bei den Profis mit.

Die restlichen Spieler verstärken in der

Saison 2004/2005 unser U 24-Team und

versuchen über diesen Weg noch Profi zu

werden. Obwohl sechs Mal in der Woche

trainiert wird, wissen unsere Spieler, dass

Schule und Ausbildung vorgehen. Der

Traumberuf vom ,Fußballprofi‘ kann sehr

schnell und sehr jäh enden. Nur wenige,

nämlich die Besten der Besten, werden es

schaffen. Der Rest soll nicht beim Sozial-

amt landen, sondern über eine ordentliche

Schul- und Berufsausbildung sozial abge-

sichert sein. Interessanterweise stellen wir

auch fest, dass Spieler, die in Schule oder

Beruf ihren Mann stehen, auch auf dem

Fußballplatz unsere Besten sind.

Ausblick

Die Entscheidung des DFB, eine Junioren-

Bundesliga einzuführen, war richtig. Doch

wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern

müssen ganz schnell über die Einführung

einer U 17-Junioren-Bundesliga nachdenken.

Die Strukturen müssen angepasst werden,

damit sich unsere Jungs so früh wie mög-

lich wöchentlich mit den Besten messen

können. Internationale Turniere allein sind

nicht ausreichend. In Bayern wird im Jahr

2005/2006 eine U 15-Bayernliga einge-

führt. Darüber hinaus sind die ersten Vor-

bereitungen für eine U 13-Bezirksoberliga

im Gange. Diese strukturellen Maßnahmen

sind notwendig, damit wir uns im Fußball

verbessern.

Die größte Aufgabe bleibt es jedoch, weiter-

hin politisch auf unsere Juniorenspieler

aufmerksam zu machen. Mit der Junioren-

Bundesliga wurde eine politische Bühne für

junge Spieler geschaffen. Solange aber die

Ausländerquote in der Bundesliga und 2.

Bundesliga bei über 60 Prozent liegt, werden

unsere jungen Spieler keine Spielpraxis auf

höchstem Niveau bekommen. Nicht die be-

sten Konzepte helfen weiter, sondern nur

die Cheftrainer und sportlich Verantwort-

lichen der Lizenzvereine können dies

ändern. Solange die Lizenzvereine sich

mit der Einrichtung von Leistungszentren

,freikaufen‘, wird sich im deutschen Fußball

nur Unwesentliches bewegen.

Nur Mut dazu, die Jugendspieler werden

Sie nicht enttäuschen! Das Abschneiden

des U 19-Teams der SpVgg Greuther Fürth

in der ersten Saison der Junioren-Bundes-

liga 2003/2004 ist ein lebender Beweis

hierfür. Insbesondere deshalb, weil niemand

es uns zugetraut hätte.

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Die bundesweiten statistischen Zahlen zum

DFB-Talentförderprogramm sind hinlänglich

bekannt, die konkrete Umsetzung des Kon-

zepts in den einzelnen Landesverbänden

eher weniger. Als verantwortlicher DFB-

Stützpunktkoordinator für den Bereich des

Südbadischen Fußball-Verbandes (SBFV)

möchte ich Ihnen die Umsetzung des Talent-

förderprogramms im SBFV erläutern, den

aktuellen Stand aufzeigen und einen Aus-

blick darauf geben, was in Zukunft umge-

setzt werden soll.

Aufbau des Talentförderprogramms 2002

Bereits vor dem Start des DFB-Talentförder-

programms hatte der Südbadische Fußball-

Verband eigene Fördermaßnahmen ins

Leben gerufen. Bei der Suche nach mög-

lichen DFB-Stützpunkten und Honorar-

trainern erwiesen sich die vorhandenen

Förderstrukturen als hilfreich und konnten

sinnvoll genutzt werden. Unter Berücksich-

tigung der Verbandsstruktur wurden in

jedem der sechs Bezirke je zwei Stütz-

punkte eingerichtet, die zum Teil den Stütz-

punkten des DFB beziehungsweise des SBFV

von vor 2002 entsprachen. Von den 36

DFB-Honorartrainern konnten viele ausge-

wählt werden, die bereits Erfahrungen in

der DFB-Spezialförderung bzw. den Förder-

maßnahmen des SBFV mitbrachten. Zusätz-

lich zu den Honorartrainern werden sieben

Torhütertrainer vom SBFV finanziert, die

regelmäßig ein spezielles Torhütertraining

an den DFB-Stützpunkten durchführen und

damit die Arbeit an den Stützpunkten un-

terstützen.

Besonderes Augenmerk galt von Anfang

an der Förderung der Juniorinnen, die im

Bereich des Stadtgebietes Freiburg an

einem eigenen Förderstützpunkt unter der

Verantwortung eines SBFV-Auswahltrai-

ners trainieren. Die anderen talentierten

Juniorinnen wurden wohnortnah in die

DFB-Stützpunkte integriert.

Auch bei der Sichtung und Aufnahme der

Spieler in die Stützpunkte konnten die Sich-

tungsstrukturen des SBFV genutzt werden.

Die Spieler des älteren E-Junioren-Jahr-

gangs wurden über den bereits im Verband

existierenden ,Talentsichtungstag‘ in die

Stützpunkte eingeladen. Die Spieler der

anderen Jahrgänge (ab D-Junioren) wurden

nach Absprache zwischen den Verbands-

sportlehrern und den zuvor zuständigen

Trainern der DFB-Spezialförderung in die

Stützpunkte übernommen.

Durch das DFB-Talentförderprogramm

konnte die Kooperation mit dem Leistungs-

zentrum des SC Freiburg, dem einzigen

Lizenzverein im Verband, intensiviert und

ausgebaut werden. Regelmäßige Absprache

aller Beteiligten optimierte die Koordinie-

rung von Vereins- und Verbandsauswahl-

maßnahmen.

Aktueller Stand

Nach dem ersten Jahr wurde das Talent-

förderprogramm kritisch beleuchtet und

in verschiedenen Bereichen für die Saison

2003/2004 verbessert. Um die Sichtung

in die Landesauswahlmannschaften zu

optimieren, wurde pro Stützpunkt je ein

,Stützpunkt-Team‘ der Spieler des Jahr-

gangs U 12 beziehungsweise U 13 gebildet.

Die Spieler der Jahrgänge U 14 und U 15

wurden aus zwei Stützpunkten (ein Bezirk)

in je eine Auswahlmannschaft berufen.

Im Bereich der B-Junioren wurde für die

aus zwei Stützpunkten gebildete Bezirks-

auswahl (18 Spieler der U 16/17) eine Spiel-

runde (SBFV-B-Junioren-Cup) installiert.

Der Landesverband errichtete für die Ju-

niorinnen einen weiteren Stützpunkt mit

zwei Trainern und finanzierte zusätzliche

TrainerInnen für das Mädchentraining an

den DFB-Stützpunkten.

Die Eingangssichtung der U 11-Junioren

findet seit 2003 als ,SBFV-Talente-Cup‘

statt. Die Vereine spielen als Vierer-Mann-

schaft in Turnierform gegeneinander und

können für ihre Mannschaft Punkte bei der

Bewältigung technikorientierter Stationen

erzielen. Die Tagessieger erhalten eine

Einladung zum ,SBFV-Talente-SuperCup‘

an die Sportschule nach Steinbach. Für die

Juniorinnen im Bereich des SBFV findet ein

eigener Sichtungstag statt, der in ähnlicher

Form durchgeführt wird.

Ausblick auf die Saison 2004/2005

Den Trainingsbeobachtungen aus der Saison

2003/2004 folgend, soll die Struktur der

DFB-Stützpunkte einer Anpassung unter-

zogen werden. So sollen künftig in der

zweiten Trainingsgruppe (U 14-U 17) die

B-Junioren-Spieler aus zwei Stützpunkten

eines Bezirks zu einem Stützpunkt zusam-

mengezogen werden, um eine ,B-Junioren-

Leistungsgruppe‘ zu bilden. Analog hierzu

werden die Mädchen aus beiden Stützpunk-

ten in den zweiten Stützpunkt integriert.

Geplant ist, die Saisoneröffnungsveran-

staltungen beziehungsweise den ,Tag der

offenen Tür,‘ als PR-Maßnahme der DFB-

Stützpunkte an bereits vorhandene Veran-

staltungen des Verbandes bzw. der Vereine

anzubinden. Ebenso wird weiter daran

gearbeitet, die Kooperation von Verein,

Verband und Schule voranzutreiben.

Positive Entwicklung

Dem äußerst positiven Start des DFB-Talent-

förderprogramms im Bereich des Südba-

dischen Fußball-Verbandes im Sommer

2002 muss und wird eine positive Entwick-

lung folgen, um dem Hauptziel, der mög-

lichst optimalen Ausbildung und Entwicklung

der Talente, weiterhin gerecht zu werden.

Hierzu müssen sich alle Beteiligten stets

kritisch hinterfragen, wortwörtlich ,am Ball

bleiben‘ und ,alles versuchen‘.

Page 12: Foto: dpa - DFB · PDF fileWer den Namen Deutscher Fußball-Bund hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-nalmannschaften der Männer und Frauen damit. Natürlich sind diese

Die Aufgaben an der Basis unseres Fußballs,

in den Jugendabteilungen unserer Vereine,

sind in den letzten Jahren vielfältiger und

schwieriger geworden. Dies bezieht sich

sowohl auf die Führungs- und Koordinie-

rungsaufgaben wie auch auf das Trainieren

und Betreuen der Kinder und Jugendlichen

in den jeweiligen Mannschaften. Die Landes-

verbände haben teilweise bereits vor Jahren

Aktivitäten und Angebote im Bereich der

Ausbildung entwickelt, um die Vereine bei

der Bewältigung ihrer Aufgaben zu unter-

stützen.

Motiviert und gestützt durch die Zielsetzung

des DFB, sich als Servicestelle für die Lan-

desverbände und Vereine fortzuentwickeln

und vergleichbare gleichwertige Aus-, Fort-

und Weiterbildungsangebote bundesweit

zu entwickeln, hat sich der DFB-Jugendaus-

schuss dieser Thematik intensiv angenom-

men. Grundlage für die Arbeit war und ist,

dass die Angebote bedarfsorientiert, also

nach den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter in den Vereinen, entwickelt

werden. Um hier die notwendigen bundes-

weiten Erkenntnisse zu erhalten, wurden

die Jugendobleute der Landesverbände

gebeten, in ihren Gremien einen ,Jugend-

bildungsbeauftragten‘ mit den Koordinie-

rungsaufgaben zwischen Landesverband

und DFB-Jugendausschuss zu betrauen.

In relativ kurzer Zeit ist es dem DFB-Jugend-

ausschuss und dem für die Qualifizierung

zuständigen Abteilungsleiter Wolfgang

Möbius gelungen, gemeinsam mit den 21

Jugendbildungsbeauftragten eine Bestands-

aufnahme zusammenzustellen, um beste-

hende gute Konzepte zu nutzen und eine

bundeseinheitliche Grundlage zu schaffen.

Es wurden erste Inhalte, selbstverständ-

lich unter Einbeziehung der Verbandssport-

lehrer, entwickelt.

Fast 20.000 Teilnehmer

Als erstes Handlungsfeld wurden Kurz-

schulungen für die Vereinsbasis konzipiert.

Unter dem Motto ,An der Basis – für die

Basis‘ wurden Lehrmaterialien für Teil-

nehmer und Referenten produziert. Alle

Beteiligten waren sich einig, dass es wichtig

ist, geeigneten und interessierten Betreuern,

die sich um den jüngsten Fußballnachwuchs

kümmern, einen ersten Einblick in die Lehr-

inhalte zu geben und sie dadurch möglichst

zu motivieren, weitere Angebote anzuneh-

men, sich für die Arbeit in den Jugendabtei-

lungen fortzubilden.

Es gab durchaus auch skeptische Betrach-

tungen, die es für schier unmöglich hielten,

dass es in einigen Monaten gelingen würde,

ein solches Konzept nicht nur zu entwickeln,

sondern auch bundesweit zu realisieren.

Die realistische Einschätzung, dass bis Ende

2004 bundesweit über 800 Kurzschulungen

mit etwa 20.000 Teilnehmern, die von über

400 Honorarreferenten angeleitet werden,

umgesetzt wurden, zeigt, dass dieser ,Tan-

ker‘ schnell in das richtige Fahrwasser ge-

bracht wurde. Dieser Erfolg war nur zu er-

reichen, weil der Servicegedanke im Vorder-

grund stand und alle Beteiligten gemeinsam

das Ziel hatten, den Bedürfnissen der Ver-

eine Rechnung zu tragen und nicht die Ver-

wirklichung persönlicher Einschätzungen

umzusetzen. Dieser Weg wird auch in der

Zukunft, wenn weitere Themenangebote

erarbeitet werden, eingehalten.

Insgesamt muss es in der Zukunft in der

Lehrarbeit weiterhin eine intensive gemein-

same Entwicklung von Angeboten im Ju-

gendbereich geben. Es muss nicht der oft

fälschlicherweise geforderte ,beste Trainer‘

für den jüngsten Fußballnachwuchs ober-

flächlich reklamiert werden, sondern geeig-

nete und interessierte Trainer müssen für

unseren Nachwuchs umfassend ausgebildet

werden. Dieses wird nur möglich sein, wenn

die Angebote so ansprechend und qualitativ

gut sind, dass die Motivation geweckt wird,

weitere Zeit im Interesse des Fußballnach-

wuchses für die Ausbildung aufzuwenden.

So werden geeignete und motivierte Trainer

noch eher zu guten Trainern. Dann sind sie

wirklich die besten Trainer für den Fußball-

nachwuchs.

Eine Aufgabe mit Zukunft

Bei all den sportlichen Diskussionen dürfen

jedoch auch die Angebote für den außer-

sportlichen Bereich nicht vergessen werden.

In Zeiten, in denen die Anforderungen und

die Arbeit im Jugendbereich der Vereine

immer größer werden, die Bereitschaft

zur ehrenamtlichen Tätigkeit jedoch ab-

nimmt, ist es auch hier eine zentrale Auf-

gabe, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

zu unterstützen. Hierzu bedarf es auch

wieder basisorientierter Angebote, die auf

die praktische Arbeit in den Vereinen ein-

gehen.

Der DFB-Jugendausschuss wird sich auch

in Zukunft intensiv der Qualifizierung im

Jugendbereich widmen und sich für diesen

Bereich in der Kommission Qualifizierung

unter der Leitung von Dr. Moldenhauer

einbringen. Dank der Jugendbildungs-

beauftragten der Landesverbände, der

Verbandssportlehrer und des zuständigen

Abteilungsleiters Wolfgang Möbius bin ich

zuversichtlich, dass der Servicegedanke

des DFB bei der Umsetzung der Ausbil-

dungsordnung für den Jugendbereich er-

folgreich im Mittelpunkt stehen wird und

somit die Vereine Angebote in ihren Lan-

desverbänden vorfinden, die ihnen bei ihrer

umfangreichen ehrenamtlichen Arbeit

helfen werden.

Page 13: Foto: dpa - DFB · PDF fileWer den Namen Deutscher Fußball-Bund hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-nalmannschaften der Männer und Frauen damit. Natürlich sind diese

,Deutschland ist Weltmeisterin‘ – und ,6.686

Neuanmeldungen in der Folge für den Be-

reich des organisierten Frauen- und Mäd-

chenfußballs‘: Fakten, auf die der DFB und

seine Mitgliedsverbände stolz sein können,

genauso wie die vielen in den Vereinen

ehrenamtlich tätigen Trainer und Betreuer.

Fußball ist weiterhin ,in‘ und das nicht nur

bei den Jungs. Der WM-Sieg unserer Frauen-

Nationalmannschaft hat eine deutliche

Veränderung im Ansehen des Fußballs als

Sportart auch für Mädchen bewirkt. Dank

der attraktiven Spiele bei der WM 2003, die

in Deutschland sehr hohe TV-Einschaltquo-

ten erzielen konnten, hat sich die Einstellung

vieler Zweifler, ob sich Fußball wirklich auch

für Mädchen als Sportart eignet, geändert.

Die Mädchen selbst sind es jetzt, die in der

Schule einfordern, auch gegen das runde

Leder treten zu dürfen und an die Türen

der Vereine klopfen, um mit den Jungs

oder in eigenen Mannschaften Fußball zu

spielen. Dieser Entwicklung sollten wir uns

alle stellen und sie aktiv unterstützen.

Dem DFB und seinen Landesverbänden

bietet sich damit eine seltene Chance, die

es aktiv zu nutzen gilt; sie stehen anderer-

seits aber auch in der Pflicht, eine struk-

turierte Hilfestellung für diejenigen zu

bieten, die an der Basis, also in erster Linie

in und mit den Vereinen, den Spielbetrieb

für die Mädchen organisieren.

Der Ausbau des Mädchenfußballs ist für die

Fußballverbände eine große Chance, ihre

Stärke gegenüber anderen Sportarten bei-

zubehalten. Dies besonders in Zeiten perma-

nenten Geburtenrückgangs und eines stetig

steigenden Freizeitangebots für Kinder und

Jugendliche, leider insbesondere im Bereich

der elektronischen Medien und immer we-

niger im Bereich von Bewegungsangeboten.

Während in Deutschland fast jeder Junge

automatisch mit der Sportart Fußball in

Berührung kommt, sei es im Schulsport

oder beim Kicken mit den Freunden, ist das

aktive Angebot an Mädchen, Fußball zu

spielen, eher gering. Der DFB hat sich daher

entschlossen, ein DFB-Mädchenfußball-

Förderprogramm zu starten, das als Schwer-

punkt zwei wesentliche Ziele verfolgen soll:

Information und Kommunikation

Einerseits soll eine Plattform geschaffen

werden, auf der Informationen rund um das

Thema Mädchenfußball angeboten werden.

Dies können im einzelnen Informationen

zum laufenden Spielbetrieb sein (Ergebnis-

dienst) oder zu Spielangeboten in den Lan-

desverbänden (Welche Vereine bieten wo

Mädchenfußball an?). Es finden sich aber

genauso Informationen für Ausbildungs-

und Trainingsangebote für den Vereins-

und schulischen Bereich. Andererseits soll

ein Angebot zur Kommunikation aller mit

der Sportart sich befassenden Personen

untereinander geschaffen werden.

Das Medium Internet bietet die Möglichkeit,

beide Aspekte zu vereinen. In erster Linie

sollen die Mädchen selbst angesprochen

werden, in der ihnen eigenen Sprache und

mit einem aus ihrer Sicht sinnvollen und

notwendigen Informationsgehalt. Darüber

hinaus wollen wir aber auch die Erwach-

senen ansprechen, die in den Schulen und

Vereinen die Sportart organisieren und

anbieten.

Über eine Vernetzung der bereits beste-

henden vielfältigen Internetangebote der

Vereine und Verbände soll zudem die

Möglichkeit für die Mädchen, aber auch für

Lehrer, Trainer und Betreuer geschaffen

werden, sich umfassend zu informieren.

Unterstützung der Verbandsarbeit an der

Basis in den Kreisen und Bezirken

Als zweites wichtiges Ziel des Programms

sollen die für den Mädchenfußball in den

unteren Verbandsstrukturen verantwort-

lichen Verbandsmitarbeiter Unterstützung

finden. Wir alle verfolgen das Ziel, dass die

Mädchen nicht nur Fußball spielen, sondern

dies wenn möglich auch im Verein tun. Die

jeweiligen ReferentInnen für den Mädchen-

fußball aus den Kreisen und Bezirken tragen

eine hohe Mitverantwortung, dass dies ge-

lingt. Sie stehen im unmittelbaren Kontakt

zu den Vereinen und sollen beratend tätig

werden. Ziel muss daher sein, zunächst

deutschlandweit eine flächendeckende

Struktur dieser Verantwortlichen aufzubau-

en. Hier sind die Landesverbände gefordert,

darauf zu achten, dass für diese Positionen

starke Persönlichkeiten mit Organisations-

talent und möglichst pädagogischen Vor-

kenntnissen geworben und eingesetzt

werden. Die Unterstützung der zuständi-

gen Jugendwarte und Kreisvorsitzenden ist

wesentliche Voraussetzung hierfür.

Der DFB hat mit einer Arbeitsgruppe Infor-

mationsmaterial und Arbeitshilfen zusam-

mengestellt, die bei den Verantwortlichen

vor Ort zum Einsatz kommen und die Arbeit

erleichtern sollen. In dezentralen Informa-

tions- und Multiplikationsveranstaltungen

für die in den Kreisen zuständigen Mädchen-

referentInnen und Jugendobleute/Kreis-

vorsitzende werden die Materialien zunächst

vorgestellt. Sie beinhalten Hilfestellungen

für die umfassende und vielschichtige Arbeit

der VerbandsmitarbeiterInnen selbst (z. B.

Aufgabenprofile, Checklisten, Organigram-

me, Strukturen/Zuständigkeiten im Ver-

band, z. B. für Ausbildung, Ehrenamt, Finan-

zen), abgestimmt auf das Thema Mädchen-

fußball. Sie beinhalten darüber hinaus Lehr-

materialien und Informationen, die den

ReferentInnen die Gespräche und Beratung

der Vereine vor Ort erleichtern sollen. Letzt-

endlich sind sie es, die die Botschaft in die

Vereine tragen sollen, welche immense

Chance auch für die Vereine selbst darin

liegt, den Mädchenfußball aktiv zu fördern.

Gerade die Vereine sind von den oftmals

rückläufigen Mitgliederzahlen bei älteren

Junioren betroffen. Warum diese Rückgän-

ge nicht durch Mädchen kompensieren?

Darüber hinaus darf nicht vergessen wer-

den, dass mit den Eltern der aktiv Fußball

spielenden Mädchen auch neue Kandidaten

für den Aufbau des strukturellen Umfeldes

im Verein angesprochen werden können

(TrainerInnen, BetreuerInnen, Schiedsrich-

terInnen etc.).

Weitere Handlungsfelder

Resultierend aus der Bewerbung des Pro-

gramms werden den Landesverbänden und

Vereinen Werbematerialien zur Verfügung

gestellt. Begleitende Projekte, wie die Mit-

veranstaltung von Kongressen oder die

wissenschaftliche Erörterung von Kern-

themen des Mädchenfußballs, werden eben-

falls durchgeführt.

Der äußerst wichtige Bereich der Förderung

des Mädchenfußballs in der Schule soll

nicht im Rahmen des Mädchenfußball-

Programms, sondern im Rahmen des eben-

falls anlaufenden DFB-Schulfußballprojekts

sichergestellt werden, um Dopplungen zu

vermeiden.

Wir hoffen, mit diesen unterstützenden

Maßnahmen die Arbeit in den Verbänden

und den Vereinen vor Ort zu erleichtern

sowie den Mädchen und aktiven Betreuern

eine verbesserte Informationsbasis zu

liefern, in deren Folge bundesweit der

Mädchenspielbetrieb für alle Altersbereiche

ausgebaut und mittelbar auch der Frauen-

fußball in Deutschland auf eine stabile Basis

gestellt wird.

Page 14: Foto: dpa - DFB · PDF fileWer den Namen Deutscher Fußball-Bund hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-nalmannschaften der Männer und Frauen damit. Natürlich sind diese

Foto: Bongarts | dpa | firo | KunzVorfreude auf die FIFA WM 2006

26 | Deutscher Fußball-Bund Bundesjugendtag 2004 | 27

Gerd Graus

Der Blick war atemberaubend. Das Gelän-

de der Weltausstellung von 1998 mit den

modernen Gebäuden links, der malerische

Tejo, verbunden mit dem unvergleichlichen

Geruch des Meeres, rechts, und vorn eine

riesige Leinwand, auf der das Spiel Portugal

gegen England übertragen wurde. Der Blick

war fraglos atemberaubend – wenn man

ihn denn hätte genießen können. Kaum

bewegen konnte man sich, rechts und links

waren unglaublich viele buntbemalte Ge-

sichter zu sehen, alle aber voller Lachen

und Fröhlichkeit. Es wurde gefeiert bis spät

in die Nacht, laut, bunt und ausgelassen.

Und trotz der Enge fand sich immer ein

Plätzchen zum Tanz. Lebensfreude pur im

Fan-Park der EURO 2004.

Die Europameisterschaft in Portugal hat

gezeigt, was für ein Fest eine Europameis-

terschaft oder eine Weltmeisterschaft mitt-

lerweile geworden ist. Die Fans der teil-

nehmenden Teams zelebrieren die Spiele

ihrer Mannschaften nahezu, die Einwohner

der Städte, erinnern wir uns an Porto und

Lissabon oder auch Seoul vor zwei Jahren,

erleben die Spiele als einen einzigartigen

Höhepunkt in ihrem Leben. So wird es auch

2006 in Deutschland sein.

Es war ein Erlebnis zu sehen, wie die in

Deutschland lebenden Griechen den

Titelgewinn ihrer Mannschaft gefeiert

haben, ähnlich wie die Türken 2002 den

dritten Platz. Und es war beeindruckend,

mit welchem Enthusiasmus die Spiele in

Deutschland verfolgt wurden. Die TV-Quoten

blieben unglaublich hoch, selbst als das

deutsche Team bereits ausgeschieden war.

Kampagnen erfolgreich angelaufen

Die Vorfreude auf die FIFA WM 2006™ ist

in Deutschland schon zwei Jahre vor dem

Turnierbeginn allenthalben zu spüren. Bei

jeder Veranstaltung, die das OK Deutschland

durchführt, bei fast jedem Telefonat, das

in der Frankfurter OK-Zentrale ankommt,

insbesondere aber bei den Kampagnen,

die das Organisationskomitee mit Blick auf

2006 und die Zeit danach ins Leben gerufen

hat. ,Klub 2006 – die FIFA WM im Verein™‘

und ,Talente 2006 – die FIFA WM in der

Schule™‘ – beide sind in der Bevölkerung

sehr gut angenommen worden und erfolg-

reich angelaufen.

Annähernd 5.000 Schulen hatten die Un-

terlagen angefordert, weit mehr als 10.000

Schüler waren im Juni dieses Jahres nach

Köln zum großen Abschlussfestival der

nationalen Phase gekommen. Ein elemen-

tarer Bestandteil der Kampagne ist der DFB-

Talentwettbewerb, dessen Landesfinale

Nordrhein-Westfalen in Köln ausgespielt

wurde. Der Spaß am Kicken und die Freude

am Fußball waren allen Jugendlichen deut-

lich anzusehen, die Spielstationen des WM-

Partners adidas waren an allen Tagen des

Festivals einer der Höhepunkte auf dem

weitläufigen Gelände.

Es ist ein erklärtes Ziel der Kampagnen,

insbesondere auch der Vereinskampagne,

Spaß am Fußball zu vermitteln. Gerade auch

Jugendlichen, die in der heutigen Zeit ein

Überangebot an Abwechslung und Freizeit-

möglichkeiten haben. Die Kampagne soll

helfen, ihnen deutlich zu machen, wie viel

Spaß man im Fußballverein haben kann und

dass neben dem reinen Fußballspielen dort

noch viel mehr passiert.

Bis August 2004 hatten sich über 2.300

Vereine angemeldet. „Eine enorme Zahl.

Damit hatten wir zu so einem frühen Zeit-

punkt nicht gerechnet. Insgesamt sind 5.000

Klubs unser Ziel. Das ist sehr ambitioniert,

aber alle Zahlen und auch die Veranstaltun-

gen beweisen, dass wir auf

dem richtigen Weg sind“,

sagt OK-Vizepräsident Wolf-

gang Niersbach.

Vorfreude auf die WM wecken

In Großostheim bei Aschaf-

fenburg hatte er sich wenige

Wochen zuvor live ein Bild

von dem machen können, was

die Kampagne alles bewirken

kann. Tausende von Besu-

chern drängten sich auf der

Vereinsanlage, der Verein

hatte für seinen ganz spe-

ziellen WM-Tag ein außerge-

wöhnliches Programm auf die

Beine gestellt, und vor allem

Kinder und Jugendliche hat-

ten stundenlang Spaß.

Ganz nebenbei wurde so Freude geweckt

auf die Weltmeisterschaft 2006, Verbun-

denheit zum Verein geschaffen und Wer-

bung für den Fußballsport betrieben. Den

Ehrgeiz angestachelt haben dabei die

Übungen für das DFB-Fußball-Abzeichen.

Sieben Stationen, an denen Geschicklichkeit

mit dem Ball unter Beweis gestellt werden

kann. Jungs und Mädchen begeisterten

sich dafür ebenso wie aktive Spieler und

Spielerinnen und rüstige Senioren beiderlei

Geschlechts. 400 wollten das Abzeichen

erwerben, nicht allen ist es gelungen, da

doch einiges Geschick dazu gehört, mit

dem Ball zu jonglieren, ihn platziert zu

köpfen oder fehlerlos durch einen Parcours

zu dribbeln.

Die Kampagne ,Klub 2006 – Die FIFA WM

im Verein™‘ kann von allen Vereinen als ein

erfolgreiches Instrument zur Nachwuchs-

arbeit genutzt werden. Sie bietet in ihrer

Vielfältigkeit verschiedene Möglichkeiten,

Jugendliche anzusprechen und für den ei-

genen Klub zu interessieren. Die Weltmei-

sterschaft mit all ihrer Attraktivität und

Faszination ist dabei das Zugpferd, das ge-

schickt eingesetzt und genutzt werden kann.

Großes Engagement der Landesverbände

Und dabei helfen vor allem die Landesver-

bände. Die enge Zusammenarbeit mit ihnen

ist eine Grundvoraussetzung für die Motiva-

tion und Gewinnung der Vereine und damit

auch für den Erfolg der Kampagne. Dem

großen Engagement der Landesverbände

ist es mit zu verdanken, dass so schnell so

viele Vereine zum Mitmachen bewogen wer-

den konnten, dass die Kampagne bei den

Vereinen überhaupt bekannt wurde. Der

regelmäßige Austausch mit den Mitarbeitern

der Landesverbände ist für das OK FIFA

WM 2006 eine Brücke zur Basis.

Das Info-Team Klub 2006 erteilt jederzeit

gerne Auskunft unter 018 05-77 20 06 oder

per E-Mail [email protected]. Infos

zur Kampagne finden sich im Internet unter

www.FIFAworldcup.com/klub2006. Mitma-

chen ist einfach und kann sich außerdem

noch lohnen: Zu gewinnen ist nicht nur

ein Spiel gegen die Nationalmannschaft

oder gegen einen der 36 Profiklubs in

Deutschland, auch tolle Sachpreise sind in

den Lostöpfen zu finden. Beispielsweise

Eintrittskarten für Länderspiele, den FIFA

Confederations Cup 2005 oder das DFB-

Pokalfinale.

Page 15: Foto: dpa - DFB · PDF fileWer den Namen Deutscher Fußball-Bund hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-nalmannschaften der Männer und Frauen damit. Natürlich sind diese

Foto: Imago | dpa | GeyerAuf dem Weg zur Einheitlichkeit

28 | Deutscher Fußball-Bund Bundesjugendtag 2004 | 29

Karl-Heinz Witt

Solange Fußball wettbewerbsmäßig gespielt

wird, erregen Vereinswechsel die Gemüter.

Das gilt nicht nur für die Profiligen, die

natürlich die Schlagzeilen beherrschen, das

gilt auch – freilich mit weniger öffentlicher

Resonanz – im Juniorenfußball. Denn gerade

hier werden Vereinswechsel mit besonderen

Emotionen betrachtet, weil häufig völlig

gegensätzliche Interessen aufeinander

prallen: Der abgebende Verein will seinen

Leistungsträger nicht verlieren, auf den er

seine sportlichen Hoffnungen gesetzt hat.

Der aufnehmende Verein sieht im wech-

selnden Spieler die zur Realisierung der

anvisierten Ziele notwendige Verstärkung.

Und der wechselwillige Spieler (oft auch

dessen Eltern) will seinen sportlichen Ehr-

geiz in einer vermeintlich besseren Mann-

schaft oder höheren Klasse befriedigen.

Und welche Dimension Vereinswechsel im

Jugendbereich haben, beweist eine Zahl:

Allein im Gebiet des Westdeutschen Fußball-

und Leichtathletik-Verbandes wurden im

Kalenderjahr 2003 insgesamt mehr als

39.000 Vereinswechselvorgänge im Ju-

gendbereich bearbeitet!

Spannungsverhältnis zwischen Vereins-

und Individualinteressen

Dieses Spannungsverhältnis zwischen – sich

auch widersprechenden – Vereinsinteressen

einerseits und dem Individualinteresse

des Spielers andererseits zu lösen, wurde

in der Vergangenheit in den Landesver-

bänden auf die verschiedensten Arten ver-

sucht, wobei außerdem auch die Rechte

scheinbar unbeteiligter Dritter unter dem

Gesichtspunkt der Wettbewerbsverzerrung

(bei Verstärkung des Konkurrenten wäh-

rend der Spielzeit) zu beachten waren. So

vielfältig diese Lösungsansätze waren, so

unbefriedigend war vor allem die völlige

Uneinheitlichkeit, was dazu führte, dass

z. B. ein Landesverband wie Hessen sich bei

verbandsübergreifenden Wechseln mit

sieben verschiedenen Nachbarverbands-

regelungen zu befassen hatte.

Den ersten Schritt zur Vereinheitlichung

brachte der DFB-Bundestag am 24. Oktober

1998, als im § 3 der DFB-Jugendordnung

erstmals allgemeinverbindlich festgelegt

wurde, dass in Verbindung mit einem Ver-

einswechsel von A- bis D-Junioren (B- bis

D-Juniorinnen) Wartefristen zulässig sind,

wobei die Dauer der Wartefristen im Falle

der Nichtzustimmung zu einem Vereinwech-

sel (bis zum 31. Oktober beim fristgerechten

Wechsel zum Spielzeitende bzw. sechs Mo-

nate bei einem späteren Wechsel) und auch

bei einem einvernehmlichen Wechsel wäh-

rend der Spielzeit (drei Monate) begrenzt

wurde. Dass Wartefristen generell und deren

Verlängerung bei der Nichtzustimmung zum

Vereinswechsel verfassungskonform sind,

hatten Zivilgerichte auch speziell für den

Jugendbereich mehrfach bestätigt (u. a.

Landgerichte Bochum und Dortmund).

Gleichzeitig wurde verbindlich geregelt, dass

E-Junioren und jüngere Spieler (Mädchen

gleichermaßen) zu einem festgelegten

Wechseltermin auch ohne Zustimmung und

Wartefrist wechseln dürfen und dass bei

deren Wechsel im Laufe der Spielzeit die

Wartefrist nie länger als drei Monate betra-

gen darf. Letztlich wurde bundeseinheitlich

verbindlich festgehalten, dass die Spielbe-

rechtigung für Freundschafts- und Hallen-

spiele stets ab Eingang der vollständigen

Unterlagen bei der Passstelle zu erteilen ist.

Sonderregelungen für Vereinswechsel zu

Vereinen der Junioren-Regionalligen er-

gänzten dieses Regelungspaket. Außerdem

wurden für den übergebietlichen Vereins-

wechsel drei Gründe festgelegt (Wohnsitz-

wechsel, fehlende Spielmöglichkeit und

Sechs-Monats-Frist), bei denen eine Frei-

gabeverweigerung durch den abgebenden

Verband ausgeschlossen ist.

Entschädigungszahlung jetzt möglich

Mit diesem Rahmenrecht wurden allgemein

anerkannte Ziele festgezurrt:

• Wartefristen sind unter den Gesichts-

punkten der Planbarkeit und der gleichen

Wettbewerbsbedingungen generell

unverzichtbar.

• Beim Einverständnis zu einem Wechsel

zum Saisonende haben Wartefristen

keine Rechtfertigung.

• Wartefristen für die jüngsten Alters-

klassen sollten – wenn möglich – vermie-

den werden.

• In festgelegten Sonderfällen sind Warte-

fristen fehl am Platz.

• Für den höchstklassigen Leistungsfußball

bedarf es besonderer Regelungen.

Einen weiteren entscheidenden Schritt

machte der außerordentliche DFB-Bundes-

tag am 3. Mai 2002, durch den im Grundsatz

die Möglichkeit einer Entschädigungs-

zahlung eröffnet wurde, durch die die Nicht-

zustimmung gebrochen werden kann.

Auf Vorschlag des DFB-Jugendausschusses

beschloss daran anschließend der DFB-

Vorstand am 5./6. Dezember 2002 durch

Neufassung der Absätze 3-5 in § 3 Nr. 2

der DFB-Jugendordnung eine Regelung,

durch die die Entschädigungszahlungen in

einer Tabelle konkret festgelegt wurden.

Während bei einem Wechsel eines älteren

A-Junioren ohnehin schon länger die Re-

gelungen des Seniorenrechts galten, be-

zieht sich diese Entschädigungsregelung

auf Vereinswechsel ohne Zustimmung von

D- bis zu den jüngeren A-Junioren. Die

Entschädigung errechnet sich einerseits

aus einem Grundbetrag (in unterschiedlicher

Höhe für D-/C-Junioren bzw. B-/A-Junioren)

und anderereseits einem Betrag, der für

jedes Jahr der Vereinszugehörigkeit im

abgebenden Verein (längstens sechs Jahre)

berechnet wird. Dabei sind beide Kompo-

nenten der Höhe nach gestaffelt und abhän-

gig von der Spielklasse der 1. Mannschaft

des aufnehmenden Vereins, wobei bei einem

Wechsel nach dem 1. Mai die Spielklasse

der neuen Saison und die Altersklasse des

Spielers in der neuen Spielzeit zählt. Zur

Klarstellung und um unterschiedliche Ver-

fahrensweisen zu vereinheitlichen, soll auf

dem diesjährigen DFB-Bundestag noch er-

gänzt werden, dass bei einem nach dem

1. Mai vollzogenen Vereinswechsel eines

(dann noch jüngeren) A-Juniors bereits

§ 16 der DFB-Spielordnung gilt. Festgelegt

wurde, dass die Landesverbände in eigener

Zuständigkeit entscheiden können, ob sie

diese Entschädigungsregelung übernehmen;

modifizierte Lösungen wurden jedoch un-

tersagt.

Ausbildungsentschädigung beschlossen

Außerdem wurde durch den außerordent-

lichen DFB-Bundestag am 2. Mai 2002 eine

Ausbildungsentschädigung für jüngere

A-Junioren und B-Junioren beschlossen,

die – auch – bei einem Vereinswechsel greift,

wenn der Junior dabei erstmals Nichtama-

teur ohne Lizenz wird oder einen Förderver-

trag abschließt (§ 3b DFB-Jugendordnung).

Durch diese Entschädigungsregelung wird

den Vereinen anteilig die Ausbildung ver-

gütet, für die der Junior in den letzten fünf

Jahren spielberechtigt war.

Diese Ausbildungsentschädigungsregelung

greift – wie im übrigen auch die Entschä-

digungsregelung im § 3 der DFB-Jugend-

ordnung – erst ab dem zwölften Lebensjahr

und berücksichtigt dabei sowohl FIFA-Recht

als auch die Tatsache, dass die DFB-Talent-

förderung erst ab der Altersklasse der

D-Junioren einsetzt und nach den Richtlinien

über die Nachwuchsleistungszentren erst-

mals für die Altersgruppe der D-Junioren

festgelegte Kader zu bilden sind.

Page 16: Foto: dpa - DFB · PDF fileWer den Namen Deutscher Fußball-Bund hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-nalmannschaften der Männer und Frauen damit. Natürlich sind diese

Neue Wettbewerbsstrukturen stärken kleinereVerbände

30 | Deutscher Fußball-Bund Bundesjugendtag 2004 | 31

Auf dem Weg zur Einheitlichkeit Jim Boyce

Und selbst bei den drei Sondertatbestän-

den, bei denen im übergebietlichen Vereins-

wechsel eine Freigabe nicht verweigert

werden darf und die prinzipiell in den Be-

stimmungen bei allen Landesverbänden

auch ihren Niederschlag gefunden haben,

gibt es im Detail noch kleinere Abweichun-

gen.

Vereinheitlichung der Wechselbestimmun-

gen erstrebenswert

Für jede dieser Sonderlösungen und auch

die Vielzahl der übrigen von verschiedenen

Landesverbänden gesuchten spezifischen

Regelungen gibt es sicherlich gute Gründe.

Dennoch: Warum sind die Folgen eines Ver-

einswechsels wirklich so unterschiedlich,

ob er nun an der Ostsee, im Ruhrgebiet oder

im Alpenvorland vollzogen wird? Wir sind

bei der für mich erstrebenswerten Ver-

einheitlichung der Wechselbestimmungen

auch im Jugendbereich in den letzten

Jahren schon sehr weit gekommen – am

Ziel sind wir noch nicht. Ich wünschte mir,

dass wir uns bald einigen könnten, es ge-

meinsam zu erreichen!

Als Präsident der UEFA-Kommission für

Junioren- und Amateurfußball, der ich seit

August 2002 vorstehe, möchte ich mich

nochmals sehr herzlich beim DFB für die

hervorragende Organisation der 7. UEFA-

Juniorenkonferenz bedanken, die zwischen

dem 28. und 30. Januar 2004 in Potsdam-

Berlin stattgefunden hat.

Ziel der Konferenz, die für die UEFA sehr

wichtig ist und in einem Zwei-Jahres-Rhyth-

mus durchgeführt wird, war es, den Mit-

gliedsverbänden eine Plattform zum Aus-

tausch von Ansichten und Meinungen zu

bieten sowie die UEFA über Sorgen und

Probleme im Zusammenhang mit dem

europäischen Juniorenfussball zu infor-

mieren. Außerdem bot die Konferenz die

ausgezeichnete Gelegenheit, der UEFA Vor-

schläge und Ideen zu unterbreiten, die das

allgemeine Niveau des europäischen Junio-

renfußballs verbessern könnten.

Positive Effekte

Das Thema der 7. Juniorenkonferenz – Wie

weiter im europäischen Juniorenfussball?

– setzte dort an, wo bei der letzten Konferenz

aufgehört wurde, und blickte auf die Einfüh-

rung des neuen Wettbewerbsformats zu-

rück. Die neue Wettbewerbsstruktur, die

mittlerweile in seinem zweiten ,Bewährungs-

jahr‘ steht, hat für einen kleineren Verband

wie meinen (Nordirland) einen unglaubli-

chen positiven Effekt bewirkt. Früher haben

sich unsere Junioren-Nationalmannschaften

im Herbst aus den internationalen Wett-

bewerben verabschiedet und sich mehr oder

weniger aufgelöst, da außer Freundschafts-

spielen gegen andere ,frustrierte‘ Länder

keine weiteren Spiele mehr ausgetragen

wurden. Das neue Format hat die Motivation,

den Ehrgeiz und die Bereitschaft, ein Ziel

zu erreichen, erhöht. Jetzt haben auch klei-

nere und mittelgroße Verbände die Möglich-

keit, länger in den Wettbewerben mitzuwir-

ken und sich für eine weitere Runde zu quali-

fizieren. Dieser Wechsel von den früheren

Modellen zum heutigen vereinheitlichten

Wettbewerbsformat hat meinem Verband

und insbesondere unserer Juniorenbe-

wegung sehr gut getan und bereits seine

Wirkungen erzielt. Unsere U 17-National-

mannschaft hat sich zur Endrunde in Frank-

reich qualifiziert. Andere nationale Verbände

von der Größe meines Verbandes haben

mir wiederholt mitgeteilt, wie zufrieden sie

mit der neuen Wettbewerbsstruktur sind.

Deshalb bin ich überzeugt, dass die UEFA

den richtigen Weg eingeschlagen hat, und

zuversichtlich, dass das neue Modell auch

die letzten Gegner langfristig überzeugen

wird.

Lebhafte Diskussionen

Im weiteren wurde über das Abstellen von

Spielern, die Organisation von Miniturnieren

und die neue FIFA-Regel zur doppelten

Staatsbürgerschaft gesprochen. Darüber

hinaus wurde innerhalb des Forums für

Juniorentrainer der Elite-Vereine über die

Zukunft der Ausbildung von Juniorenspieler

innerhalb der Mitgliedsverbände diskutiert.

Die eben beschriebenen allgemein verbind-

lichen Regelungen des DFB setzen einen

soliden Rahmen, innerhalb dessen sich die

Landesverbände derzeit bewegen können.

Um so wünschenswerter es allerdings wäre,

dass die Wechselbestimmungen auch im

Jugendbereich endlich bundesweit einheit-

lich gefasst werden (wie z. B. die drei Lan-

desverbände des WFLV schon seit Jahren

eine gemeinsame Regelung gefunden ha-

ben), um so unverständlicher ist es jedoch,

wenn einzelne Landesverbände mit ihren

speziellen Regelungen selbst über das ver-

bindliche Rahmenrecht hinaus gehen.

Unterschiedliche Regelungen in den Lan-

desverbänden

Völlige Einheitlichkeit besteht eigentlich nur

bei der Erteilung der ,sofortigen‘ Spielbe-

rechtigung für Freundschaftsspiele nach

einem Wechsel. Selbst beim einvernehm-

lichen Wechsel von E-Junioren (und jünge-

ren Spielern!) zur festgelegten Abmeldefrist

werden in zwei Landesverbänden noch War-

tefristen verhängt. Von Einheitlichkeit weit

entfernt sind die Regelungen bei einem

Wechsel ohne Zustimmung in dieser Alters-

klasse während der Spielzeit: Zehn Verbände

reizen das DFB-Rahmenrecht (drei Monate

Wartefrist) voll aus, sieben verkürzen auf

zwei Monate bzw. einen Monat, während

drei Verbände keine Wartefrist setzen.

Beim Wechsel der jüngeren A- bis zu den

D-Junioren zur festgelegten Wechselfrist

übernehmen 15 Verbände vollinhaltlich

die DFB-Rahmenregelung. Drei Verbände

lassen die jüngeren D-Junioren außen vor,

einer auch noch die älteren D-Junioren

und ein weiterer lässt die Regelung nur für

A- und B-Junioren gelten, während ein Ver-

band die Möglichkeit der Nichtzustimmung

beim Wechsel zwischen den Spielzeiten

generell nicht kennt. Immerhin 17 Verbände

erteilen die Spielberechtigung beim Saison-

wechsel und Nichtzustimmung ab 1. Novem-

ber des Jahres.

Die DFB-Entschädigungsregelung als Ersatz

für die fehlende Zustimmung haben inzwi-

schen 13 Landesverbände übernommen

(einer erst mit den älteren D-Junioren be-

ginnend). Dabei wird von der weit überwie-

genden Zahl der Verbände mitgeteilt, dass

sie bisher keine nennenswerten Schwierig-

keiten in der Praxis hatten. Sieben Verbände

(aus drei Regionalverbänden) haben die

Entschädigungsregelung nicht übernom-

men. Und ein Landesverband hat zwar eine

Entschädigungsregelung, aber nicht die an

sich vom DFB vorgegebene.

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Fotos: Bongarts | dpa

32 | Deutscher Fußball-Bund Bundesjugendtag 2004 | 33

Neue Wettbewerbsstrukturen stärken kleinere Verbände

Diese Diskussionen haben die nachstehen-

den Schlussfolgerungen ergeben:

• Überprüfung der Rückkehr zu ehemaligen

Alterskategorien (U 19>U 18 und U 17>U 16)

• Anpassung der Koeffizienten-Berechnung

• Empfehlung, die Miniturniere an inter-

nationalen Spieltagen auszutragen

• Wunsch eines zusätzlichen Ruhetages

zwischen dem zweiten und dritten Spiel-

tag eines Miniturniers

• Nationalverbände müssen mit Unterstüt-

zung durch die UEFA darauf bestehen,

dass die Juniorenspieler für Länderspiele

freigestellt werden

• Begrenzung von ausländischen Junioren-

spielern

• Einplanung von erhöhten finanziellen

Mitteln der Vereine für die Juniorenaus-

bildung

• Spieler muss im Vordergrund stehen bei

Vereinbarungen

• Entwicklung natürlicher Talente sollte

gefördert werden

• strengere Kontrollen betreffend der

Aktivitäten von Agenten.

Jubiläums-Seminar in der Schweiz

Einige dieser Themen sind Dauerbrenner

und werden auch in Zukunft für viel Ge-

sprächsstoff unter den Juniorentrainern

und Administratoren sorgen. Dies hat

sich bereits wieder anlässlich des Jubilä-

ums-Seminars zum UEFA-Juniorenfußball

(50 Jahre) gezeigt, das im Rahmen der

U 19-Endrunde in der Schweiz durchgeführt

wurde. Anlässlich dieses Ereignisses, zu

dem die U 19-Nationaltrainer aller Mitglieds-

verbände eingeladen worden waren, sind

nochmals einige der oben genannten The-

men diskutiert worden. Die wichtigsten Mei-

nungen und Ansichten sind im folgenden

kurz beschrieben:

Sollte die UEFA zu einem U 18-Wettbewerb

zurückkehren? Ist es notwendig eine U 16/

U 17-EM zu haben?

Unbedingte Beibehaltung der bestehen-

den Struktur, also U 17, U 19, U 21.

Was kann außerhalb des technischen Sek-

tors für die Entwicklung junger europäischer

Spieler getan werden?

Spezialisierte Trainer für alle Altersgrup-

pen und gemeinsame Zielausarbeitung

zwischen Verein und Verband.

Welchen Hauptproblemen begegnet der

europäische Juniorenfußball?

Spielervermittler

Zu viele Spiele in einem kurzen Zeitab-

schnitt sowohl auf internationaler als

auch nationaler Ebene

Doppelnationalität

Doping.

Was kann die UEFA tun, um das Niveau des

europäischen Juniorenfußballs anzuheben?

Erweiterter Austausch mit anderen

Kontinenten

Finanzielle Unterstützung für Fußball-

einrichtungen (z. B. HatTrick)

Spezielle Lizenzierung für Junioren-

trainer

Limitierung der Anzahl ausländischer

Spieler in den nationalen Ligen

Zulassen von Kunstrasen

Wettbewerbsstabilität/-Konsolidierung

Festgelegte Daten für internationale

Wettbewerbsspiele (Wochenende)

Erhöhung der Zahl der Spieler von 18 auf

20 für die internationalen Wettbewerbe.

Ich kann Ihnen versichern, dass die UEFA

und meine Kommission alles unternehmen

werden, um die Resultate dieser Diskussio-

nen umzusetzen und dafür zu sorgen,

dass der Juniorenfußball in Europa ständig

verbessert wird und diesem Bereich die

notwendige Aufmerksamkeit von Seiten der

nationalen Verbände sowie der Vereine

entgegengebracht wird.

Juniorenfußball begeistert

In meiner Eigenschaft als Präsident der

UEFA-Kommission für Junioren- und Ama-

teurfußball habe ich an allen Großereignis-

sen im europäischen Juniorenbereich der

letzten sieben Monate teilgenommen. Im

folgenden erlaube ich mir, ein persönliches

Fazit zu ziehen.

Das Jahr 2004 hat meiner Meinung nach

mit der bestorganisierten Juniorenkon-

ferenz bis dahin begonnen. Wieder einmal

hat der DFB die an den Verband gestellten

Erwartungen voll und ganz erfüllt.

Die U 17-Endrunde in Frankreich mit einem

Zuschauerschnitt von über 3.900 Besuchern

pro Spiel hat zudem verdeutlicht, dass der

Fußball auf sämtlichen Ebenen die Bevölke-

rung begeistern kann und die Anziehungs-

kraft unseres Sports in der ,Grande Nation‘

weiterlebt. Das gezeigte Niveau war hoch

und in den Reihen der besten vier Mann-

schaften dieses Turniers (Sieger Frankreich,

Spanien Platz 2, Portugal Platz 3 und Eng-

land Platz 4) stehen einige vielversprechen-

de Spieler, die meiner Meinung nach die

aktuellen Stars – Zidane, Raul, Figo, Beck-

ham – früher oder später ersetzen können.

Frankreich schlug Spanien vor 15.000 Zu-

schauern im Endspiel mit 2 : 1.

Das angesprochene spezielle Juniorense-

minar, das im Haus des europäischen Fuß-

balls in Nyon stattgefunden hat, war ein

großartiger Erfolg. Das vom Technischen

Direktor der UEFA – Andy Roxburgh – er-

stellte Programm war schlichtweg hervor-

ragend. Interessante Vorlesungen, Inter-

views, lebhafte Podiumsdiskussionen wech-

selten sich ab und führten dazu, dass es

den Teilnehmern nie langweilig wurde.

Dafür sorgte auch ein praktischer Teil, der

ihnen Gelegenheit gab, sich auf dem Spiel-

feld zu bewähren. Der Höhepunkt war dann

der Besuch des Endspiels der U 19-Endrunde.

Mit der U 19-Endrunde, die erfolgreich in

der Schweiz durchgeführt wurde, ging die

Spielzeit 2003/04 zu Ende. Die Schweizer

Juniorennationalmannschaft hat durch ihre

hervorragenden Leistungen anlässlich die-

ses Turniers dazu beigetragen, dass der

Zuschauerschnitt pro Spiel die kühnsten

Erwartungen übertroffen hat. Mit einem

Schnitt von 2.880 Besuchern pro Spiel

wurden die Anstrengungen des lokalen

Organisationskomitees, Zuschauer in die

Stadien zu locken, belohnt. Im Stadion

Colovray von Nyon – gleich gegenüber dem

UEFA-Sitz – schlug dann Spanien die Türkei

im Endspiel vor 4.800 Zuschauern verdient

mit 1 :0.

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Fotos: WendeKongress ,Bündnis für den Fußball –Schule, Verein, Verband‘

34 | Deutscher Fußball-Bund Bundesjugendtag 2004 | 35

Wolfgang Waßmund

Neben dem UEFA-Juniorenkongress zu

Beginn des Jahres 2004 war der Kongress

,Bündnis für den Fußball – Schule, Verein,

Verband‘ am 15. und 16. April 2002 das

herausragende Ereignis im Berichtszeit-

raum. Etwa 250 Teilnehmer aus Vereinen,

Verbänden, Schulen und Ministerien kamen

in Potsdam zusammen, um die vielfältigen

und vielschichtigen Berührungspunkte der

beteiligten Institutionen zu beleuchten und

zu einer verbesserten Zusammenarbeit im

Sinne der beteiligten Spieler zu gewinnen.

,Den Ball flach halten‘

In seinem Grundsatzreferat ,Den Ball flach

halten‘ äußerte sich Professor Dr. Dietrich

Kurz, Professor für Sportwissenschaft an

der Universität Bielefeld, zur Bedeutung

des Fußballspiels für Kinder und Jugend-

liche. Kernaussagen dieses Vortrages waren:

Obwohl Fußball nach wie vor die Sportart

Nummer eins bei den Jungen ist und auch

bei den Mädchen starken Zulauf erfährt,

gelingt es oft nicht, sie über einen längeren

Zeitraum an die Vereine zu binden. Je älter

sie werden, desto größer ist die Fluktuation.

Auch in der Schule nimmt der Fußball nicht

die ihm eigentlich zustehende Rolle ein, da

die strukturellen Gegebenheiten dem oft

entgegenstehen.

Anschließend wurden Einführungsreferate

zu vier verschiedenen Themen gehalten, zu

denen dann in Arbeitskreisen weiter disku-

tiert wurde.

Hohe Erwartungen an junge Spitzensportler

Dr. Hans-Dieter Hermann, Diplompsycho-

loge, Sportpsychologe und Lehrbeauftragter

am Institut für Sport und Sportwissenschaft

der Universität Heidelberg, sprach über

die ,Anforderungen an die pädagogisch-

psychologische Betreuung jugendlicher

Spitzenfußballer‘ und machte deutlich,

dass die Erwartungen an jugendliche

Spitzensportler enorm hoch seien. Diesen

Anforderungen können sie nur entsprechen,

Schulische und sportliche Ausbildung in

Einklang bringen

Bernd Stöber, Trainer der DFB-Junioren-

nationalmannschaft, hielt das Einführungs-

referat zum Thema ,Fußballverbundsystem

– Schule und Sport in Leistungszentren‘.

Die Nachwuchsleistungszentren der Lizenz-

ligavereine dienen dem Ziel, dauerhaft junge

Talente in den höchsten Leistungsbereich

zu bringen. Verbessertes Training durch

besser ausgebildete Übungsleiter ist ein

Ansatz. Dieser muss ergänzt werden durch

verbesserte Kooperation mit der Institution

Schule, damit schon während des Vormit-

tags sportartspezifisches Training durch

fachlich qualifiziertes Personal möglich ist.

Die schulische Ausbildung darf unter der

sportlichen jedoch nicht leiden, die sportliche

ebenso nicht unter der schulischen. Nötig

sind dazu ein regelmäßiger Austausch

zwischen Schule, Verein und auch Verband

zur optimalen Koordinierung der Termine

und Interessen, eine regelmäßige Betreuung

der schulischen Aufgaben mit eventuell

notwendigem Förderunterricht, eine Hilfe

bei der Freizeitgestaltung. Ziel aller dieser

Maßnahmen muss eine Entzerrung der

zeitlichen Belastungen der Spitzennach-

wuchsspieler sein.

Chancen durch Zusammenarbeit

Norbert Fessler vom Institut für Sport und

Sportwissenschaft der Universität Karls-

ruhe sprach abschließend über ,Koopera-

tionsmodelle für die Zusammenarbeit von

Schulen, Verbänden und Vereinen‘ und

machte deutlich, dass Kooperationen überall

• das Leistungszentrum für Mädchenfuß-

ball an der Sportschule Potsdam,

• die Partnerschulen des Leistungssports

im Schulverband München-Taufkirchen,

• die sportbetonten Klassen an der Gesamt-

schule Alter Teichweg in Hamburg,

• das Schulfußballzentrum Elly-Heuss-

Schule in Wiesbaden,

• der Mädchenfußball im schulischen

Bereich der Staudinger Gesamtschule

Freiburg,

• die Ausbildung von Schüler-Schiedsrich-

tern in NRW,

• das Talentzentrum Gelsenkirchen,

• die BZgA mit dem Projekt ,Kinder stark

machen‘.

Am Schluss dieses Kongresses stand die

vom DFB, der Kultusministerkonferenz

(KMK) und der Sportministerkonferenz der

Länder (SMK) gemeinsam formulierte Ab-

schlusserklärung, die den Willen zur Zusam-

menarbeit deutlich macht und die während

des Kongresses artikulierten Probleme und

Lösungsansätze auch mit Blick auf die WM

2006 in Deutschland zu einem guten Ende

zu bringen hoffen lässt.

wenn die Vereine ihnen bestmögliche

Voraussetzungen (optimale Organisations-

und Trainingsbedingungen, persönliche

Ansprechpartner etc.) schaffen und die

Schule den sportlichen Weg fördert und

unterstützt. Verein und Schule müssen zum

Wohle der Jugendlichen kooperieren, sich

gegenseitig schätzen und Toleranz zeigen.

Hohes Drop-out-Risiko

Zur ,Bewegungszeit von Kindern und Ju-

gendlichen vor dem Hintergrund gesell-

schaftlicher Entwicklungen‘ sprach Profes-

sor Dr. Werner Schmidt, Lehrstuhlinhaber

für Sportpädagogik und Sportdidaktik an

der Universität Essen und Präsident der

Deutschen Vereinigung für Sportwissen-

schaften. Die von Prof. Schmidt vorgestellte

Analyse zeigte, dass eine ,zunehmende

Verfrühung, Ausdifferenzierung und Inten-

sivierung der Sportvereinsteilnahme als

auch eine sportartspezifische Spezialisie-

rung‘ stattfindet. Kinder und Jugendliche

können die früher möglichen motorischen

Erfahrungen durch Bewegen und Spielen

im wohnnahen Raum nur durch frühe – zu

frühe? – Mitgliedschaft in einem Verein

kompensieren. Trotz des ungebrochenen

Dranges nach Bewegung besteht ein hohes

Drop-out-Risiko. Jugendspezifische Be-

dürfnisse in einer sich wandelnden Gesell-

schaft stellen unsere Fußballvereine vor die

Aufgabe, die individuelle und soziale Ent-

wicklung im und durch den Fußballsport

durch pädagogische, didaktische und me-

thodische Maßnahmen entscheidend zu

verbessern. Hilfreich könnte auch das Kon-

zept der ,bewegten Schule‘ sein, durch das

Kinder zusätzliche Bewegungs- und Spiel-

pausen im Unterrichtsalltag erhalten.

dort funktionieren, wo es für alle Beteiligten

erkennbare Vorteile gibt. Nach einem Über-

blick über die verschiedenen Strukturen im

Bundesgebiet und die Rolle des Fußballs

in den Landesprogrammen sprach Norbert

Fessler über die Chancen, die sich dem

Fußball durch eine Kooperation böten und

wie diese initiiert, gestaltet und dauerhaft

etabliert werden könnten.

Die sich anschließenden Arbeitskreise ver-

tieften die in den Einführungsreferaten

getroffenen Aussagen und boten den Teil-

nehmerinnen und Teilnehmern die Mög-

lichkeit, eigene Erfahrungen und Ideen zu

präsentieren.

Beispielhafte Kooperationsmodelle

Parallel zu den Referaten und Arbeitskreisen

fand im Foyer des Tagungshotels ein Pro-

jektmarkt statt, auf dem beispielhafte Ko-

operationsmodelle für die Zusammenarbeit

von Schulen, Vereinen und Verbänden aus

der ganzen Breite der Kooperationen im

Bundesgebiet präsentiert wurden. Ohne

Anspruch auf Vollständigkeit seien genannt

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Foto: Camera 4 | dpaChallenge 2008 – der österreichische Weg

36 | Deutscher Fußball-Bund Bundesjugendtag 2004 | 37

Willi Ruttensteiner

Mit der Vergabe der EURO 2008 an Öster-

reich und die Schweiz steht Österreichs

Fußball vor der größten Herausforderung

seiner Geschichte. Die Nationalmannschaft

ist automatisch qualifiziert und somit gefor-

dert, bis 2008 wieder an die internationale

Spitze zurück zu kehren.

Um diese Ziele zu erreichen, wurde Anfang

2003 das Projekt ,Challenge 2008 – Der

österreichische Weg‘ ins Leben gerufen.

Dabei wurden zwei elitäre Nachwuchs-

gruppen – das ,Team Challenge‘ (16- bis 19-

Jährige) und das ,Future Team‘ (19- bis 24-

Jährige) gebildet, die speziellen Förderungs-

programmen unterzogen werden, um zu

garantieren, dass Österreichs Fußballtalente

bestmöglich betreut und aufgebaut werden.

Die jüngsten Erfolge der Nachwuchs-Nati-

onalmannschaften unterstreichen die Rich-

tigkeit dieses Weges. Österreich schaffte

es, sich 2003 sowohl für die Endrunden der

U 17- als auch der U 19-Europameisterschaft

zu qualifizieren, wobei jeweils der dritte

Platz belegt werden konnte. Ein historischer

Erfolg, der durch die abermalige Teilnahme

der U 17 an der Endrunde 2004 bestätigt

wurde.

Mit höchster Professionalität sollen die

besten Talente Österreichs in Kooperation

mit den Stammvereinen bzw. Talenteförde-

rungseinrichtungen zu Spitzenspielern unter

Einbeziehung der Sportwissenschaft, der

Sportmedizin, der Sportpsychologie und

des gesamten Umfeldes ausgebildet werden.

Organisation

Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft

von Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel

sowie Staatssekretär Karl Schweitzer, ÖFB-

Präsident Friedrich Stickler und dem Prä-

sidenten der Bundesliga Frank Stronach.

Für das Projektteam als operatives Organ

Um diese Ziele zu erreichen, werden drei

Aufgabenstellungen verfolgt:

• Umfassende professionelle Betreuung

der Nationalmannschaften bei Lehr-

gängen

• Spezielle altersübergreifende Förderung

der besten Spieler Österreichs in den

elitären Gruppen ,Future Team‘ und

,Team Challenge‘

• Dezentrale Betreuung/Controlling.

2. Sportmotorischer Entwicklungs- und

Betreuungsbereich

Im Rahmen des sportmotorischen Entwick-

lungs- und Betreuungsbereichs wird, basie-

rend auf einer für diese Zielgruppe eigens

entwickelten Testbatterie, ein Stärken- und

Schwächenprofil ausgearbeitet, welches die

Grundlage für die Erstellung individueller

Trainingskonzepte bildet.

Ziel der Diagnostik ist die direkte Umsetzung

bzw. die Trainingssteuerung in optimaler

Zusammenarbeit zwischen dem Trainer,

Nationaltrainer, Sportwissenschaftler und

Spieler. So wird der Spieler über den Pro-

jektzeitraum im Zusammenhang mit seinem

sportmotorischen Werdegang individuell

weiterentwickelt, wie dies sonst nur im Ein-

zelsport möglich ist.

Der Prozess der qualitativen Entwicklung

von ÖFB-Nationalspielern in den österrei-

chischen Talenteförderungseinrichtungen

bzw. Vereinen wird dabei dokumentiert bzw.

reflektiert. Darüber hinaus sollen die im

Fußball relevanten Leistungsparameter

durch eine ausgewählte Testbatterie erfasst

und über mehrere Jahre hinweg beobachtet

werden.

ding, Spieler- und Trainerentwicklung,

soziale Kompetenz und Medientraining.

4. Sportmedizin

Im Rahmen des Projektes erfolgt einmal

jährlich folgende sportmedizinische Status-

erhebung:

• Internistisch / klinisch-physikalischer

Status

• Labor (Blutbild, Blutsenkung, Nüchtern-

blutzucker, SGOT, SGPT, Gamma, GT,

Kreatinin)

• EKG, Spirogramm

• (Spiro-)Ergometrie mit Belastungs-EKG

• Orthopädisch / traumatologischer Status

• Zahnärztlicher Status.

Die Untersuchungen werden dezentral bzw.

bei Lehrgängen von Nationalmannschaften

durchgeführt, die Ergebnisse werden mit

allen anderen Test- und Untersuchungs-

ergebnissen gesammelt und in einer moder-

nen Datenbank verwaltet.

konnten neben dem Teamchef und dem

Technischen Direktor hervorragende

Trainer, die besten Sportwissenschafter,

Sportmediziner und Sportpsychologen des

Landes beigestellt werden.

Großer Dank gilt hierbei den Sponsoren

wie dem Bundeskanzleramt, der Österrei-

chischen Bundesliga, der Raiffeisen Bank,

der Telekom und den Österreichischen

Lotterien, die dieses Projekt ideell, finanziell

und organisatorisch unterstützen.

Der Inhalt von Challenge 2008 gliedert sich

in vier Bereiche:

1. Fußballspezifischer Bereich

Das sportliche Ausbildungskonzept des ÖFB

orientiert sich an internationalen Erkennt-

nissen der Spielerentwicklung. Der Spieler

steht eindeutig im Mittelpunkt, das ÖFB-

Betreuerteam und der Trainer im Verein

bzw. der Talenteförderungseinrichtung ar-

beiten kooperativ zusammen.

Die zentralen Zielsetzungen sind folgende:

• Der Ausbildungsgedanke muss ent-

sprechend dem Entwicklungsstand des

Spielers vorrangig beachtet werden.

• Die Qualifikation für internationale Be-

werbe wird unter Berücksichtigung des

vorangegangenen Punktes angestrebt.

• Bei jüngeren Jahrgängen soll der Aus-

bildungsgedanke dominieren, bei älteren

hingegen gewinnt der Wettbewerbs-

gedanke mehr an Dominanz.

• Die Auswahl der Spieler erfolgt nach

ihrem Entwicklungspotenzial.

3. Sportpsychologie

Die Sportpsychologie setzt sich die optima-

le Entwicklung der individuellen Handlungs-

potenziale von ÖFB-Nationalspielern zum

Ziel. Sie sollen in der Entfaltung und Aus-

prägung ihrer individuellen Persönlichkeiten

so unterstützt werden, dass sie diese im

professionellen Fußball optimal verwirkli-

chen können. Hierbei werden verschiedene

Schwerpunkte gesetzt:

1. Entwicklung eines Leitbildes für ÖFB-

Nationalspieler

2. Durchführung von Potenzialanalysen, in

denen Stärken und Entwicklungsfelder

der Nationalspieler herausgearbeitet

werden

3. Jährliche Erfassung der Entwicklung

der Spielerpersönlichkeiten durch

psychologische Tests

4. Durchführung von speziellen Fortbil-

dungsveranstaltungen

5. Entwicklung von Trainingsmaßnahmen

für Spieler sowie Coachingmaßnahmen

für Trainer

6. Systematisch aufbauende Schwerpunkt-

setzungen in den Bereichen Teambuil-

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Fotos: Bongarts | dpaTradition mit Zukunft: Soziales Engagement im DFB

38 | Deutscher Fußball-Bund Bundesjugendtag 2004 | 39

Karl Schmidt | Wolfgang Möbius

Die Tage des Mädchenfußballs gilt es nach

dem WM-Triumph der Deutschen Frauen-

fußballnationalmannschaft 2003 weiter zu

fördern, um die Begeisterung und Euphorie

auszunutzen und zu transportieren. Die

Stiftung unterstützt weiterhin den Fußball

in den Justizvollzugsanstalten, den Hoch-

schulsport und die Auslandsentwicklungs-

hilfe. Ein weiteres großes Projekt ist die

Förderung und Unterstützung des Fußballs-

ports geistig behinderter Menschen. Die

Stiftung richtet seit 2002 das Bundesfinale

der Werkstätten für behinderte Menschen

in Duisburg-Wedau aus. In den Bereichen

Sportmedizin, Sportpsychologie und Gewalt-

prävention werden wissenschaftliche Arbei-

ten gefördert.

Egidius-Braun-Stiftung

Die DFB-Stiftung Egidius Braun verfolgt

zwei große Aufgaben im Ausland. Zum ei-

nen betreut die Stiftung seit 1986 Projekte

in Mexiko. Der Stiftung gelingt es aktuell,

getragen u. a. von Spenden und durch die

Einnahmen der Benefizspiele, elf Projekte

vor Ort zu unterstützen. Die Langfristigkeit

und Kontinuität der Projekte, die für den

Erfolg entscheidend sind, sind bis ins Jahr

2010 gesichert.

Das andere große Aufgabenfeld im Ausland

ist das Projekt ,Kinder in Not‘ in Osteuropa,

das u. a. ein Kinderheim in Bulgarien unter-

stützt. Hier arbeitet die Egidius-Braun-Stif-

tung sehr eng mit der Franz-Beckenbauer-

Stiftung und dem Kindermissionswerk zu-

sammen. Im Inland sind die Ferienfreizeiten

ein wichtiger Baustein der Stiftung. Die

Ferienfreizeiten sind als Belohnung für eine

gute Jugendarbeit in den Vereinen anzuse-

hen. Jährlich erhalten 121 Vereine mit ins-

gesamt fast 2000 Kindern und Jugendlichen

die Einladung zu einer Ferienveranstaltung.

Unbürokratische Hilfe

Derzeit gibt der DFB zusammen mit seinen

beiden Stiftungen rund vier Millionen Euro

jährlich für soziale und gesellschaftspoli-

tische Aufgaben und Aktionen aus. Einige

wichtige Höhepunkte dieses Engagements:

• Die Hochwasserkatastrophe im Jahre

2002 hat über die menschlichen Schicksale

hinaus dazu geführt, dass viele Fußballver-

eine – vor allem in Bayern, Sachsen und

Sachsen-Anhalt – in ihrer Existenz bedroht

waren. Zusammen mit der großartigen Hilfe

und Unterstützung des Ligaverbandes und

seiner Lizenzvereine gelang es dem DFB

und der Egidius-Braun-Stiftung, insgesamt

fast fünf Millionen Euro schnell und unbüro-

kratisch zur Instandsetzung vieler Sport-

anlagen zur Verfügung zu stellen. Eine

einmalige Leistung des deutschen Fußballs.

• Bei den Gastspielen der Nationalmann-

schaften im Ausland – insbesondere in den

strukturschwachen und wirtschaftlich ge-

ringer entwickelten Ländern in Osteuropa,

Afrika und Asien – hat es der DFB immer

für eine Selbstverständlichkeit gehalten,

im Rahmen seiner Möglichkeiten soziale

Einzelprojekte zu unterstützten. Zuletzt im

Jahr 2004 konnten bei Länderspielbesu-

chen der A-Nationalmannschaft in Rumäni-

en bzw. des Teams 2006 in Moskau Spenden

an soziale Institutionen übergeben werden.

• Auch im Bereich der Fußballentwicklungs-

hilfe konnte die soziale Kraft des Fußballs

erfolgreich wirken. Holger Obermann leitete

im Auftrag des DFB ein Fußballaufbaupro-

jekt in Afghanistan und ermöglichte zum

ersten Mal nach dem Sturz der Taliban eine

und die Beauftragten für Sozial- und Gesell-

schaftspolitik in den Landesverbänden.

Um alle Aufgaben im Bereich der Sozial-

und Gesellschaftspolitik sinnvoll koordinie-

ren zu können, wurde auf der DFB-Ebene

seit dem Jahr 2002 eine Steuerungsgruppe

für diese Themenbereiche eingerichtet.

Wichtigste Aufgabe der Gruppe ist die Bün-

delung der Kräfte und angemessene Dar-

stellung der Leistungen auf diesem Sektor

in der Öffentlichkeit. Die Arbeit der Gruppe

wird durch die Direktion ,Kommunikation‘

begleitet und unterstützt. Wichtigste Neue-

rung der Legislaturperiode ist die Heraus-

gabe eines neuen DFB-Magazins unter dem

Titel ,DFB – Sozial aktiv‘. Erstmalig gibt es

damit ein eigenes Organ, in dem die vielfäl-

tigen Aufgaben und Leistungen im Bereich

der Sozial- und Gesellschaftspolitik innerhalb

und außerhalb des Verbandes dargestellt

werden.

internationale Fußballbegegnung einer U 19-

Auswahl Afghanistans gegen eine britische

Militärauswahl. Weitere Teile des Projektes

waren der Aufbau von Junioren-National-

mannschaften sowie die Durchführung eines

Trainerkurses. In anderen Bereichen der

internationalen Hilfe hat der DFB organisa-

torische und finanzielle Unterstützung der

irakischen Nationalmannschaft, die bis Juli

2004 unter der Leitung des deutschen

Trainers Bernd Stange stand, bei der Durch-

führung eines Trainingslagers in Bayern

geleistet.

Gesellschaftspolitisches Engagement

Neben den sozialen Aktivitäten hat der DFB

auch im gesellschaftspolitischen Bereich

Akzente gesetzt. Dazu zählen auch seine

Anstrengungen in den Themenbereichen

,Ehrenamt‘ und ,Gewaltprävention‘. Dort

wurden Kommissionen eingesetzt, die diese

auch für den Juniorenbereich sehr wichtigen

Anliegen vorantreiben. Gerade die ,DFB-

Aktion Ehrenamt‘ unterstützt beispielsweise

Vereine darin, genügend qualifizierte Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter für die Jugend-

arbeit zu finden und an den Verein zu bin-

den. So wurde ein Motiv aus der Plakat- und

Anzeigenserie ,vitamin ehrenamt‘ auch auf

den Kinderfußball zugeschnitten.

Um den Begriff der ,sozialen Familie des

Fußballs‘ weiterhin mit Leben zu erfüllen,

lädt der DFB Freunde und Förderer der

sozialen Aktivitäten im Fußball zu Zusam-

menkünften ein, zuletzt anlässlich des

Benefizspiels Deutschland gegen Malta am

27. Mai 2004 in Freiburg. Dazu gehörten

neben Vertretern der beiden Stiftungen

auch Persönlichkeiten des Ligaverbandes

sowie von Bundesinstitutionen (z. B. Bun-

deszentrale für gesundheitliche Aufklärung

mit ihrer Kampagne ,Kinder stark machen‘)

Projekte und Zuwendungen auch und immer

wieder mit dem Juniorenfußball verbunden.

Zudem genießen die Stiftungen einen guten

Ruf und einen hohen Bekanntheitsgrad

bei den Vereinen, so dass zahlreiche Klubs

Benefizaktionen für sie durchführen. Bei-

spielswiese werden Einnahmen aus Jugend-

turnieren für die Mexikohilfe gespendet.

Sepp-Herberger-Stiftung

Die Aufgaben der Sepp-Herberger-Stiftung

unterteilen sich in die Gebiete Zuwendun-

gen, Projekte und wissenschaftliche Arbei-

ten. Alle Arbeits- und Zuwendungsberei-

che der Stiftung sind fußballorientiert.

Finanzielle Zuwendungen erhalten unter

anderem Altfußballer und soziale Instituti-

onen, die den Fußball als therapeutische

Maßnahme nutzen, sowie Traditionsmann-

schaften und Fußballer in Not. Hierbei

handelt es sich um die Fortsetzung der

Aufgaben des oben erwähnten Sozialwerks

des DFB. Zu den Projekten der Stiftung

gehören die Sepp-Herberger-Tage und die

Tage des Mädchenfußballs.

Traditionelles und zugleich fortschrittliches

Denken und Handeln sind seit jeher die Stär-

ken des Deutschen Fußball-Bundes. Dies

gilt auch für sein soziales und gesellschafts-

politisches Engagement. Schon vor knapp

50 Jahren bekannte sich der DFB zu seiner

besonderen Verantwortung in der Gesell-

schaft, vor allem aber zu den vielen Millionen

Menschen, die in seiner Organisation Fuß-

ball spielen. Am 30. Juli 1955 wurde auf

dem DFB-Bundestag in Berlin die Schaffung

eines DFB-Sozialwerks beschlossen, welches

fortan viele Jahre unter der Leitung von

Anton Martini stand, dem damaligen Vorsit-

zenden des FV Rheinland. Das Sozialwerk

ist in den Aktivitäten der Sepp-Herberger-

Stiftung aufgegangen und wird dort ne-

ben weiteren Aufgaben fortgeführt. Das

offizielle Bekenntnis zur sozialen und ge-

sellschaftspolitischen Verantwortung ist

geblieben und in der Präambel und im § 4

der aktuellen DFB-Satzung fest verankert.

Seit dem Bundestag 2001 in Magdeburg

sind die sozialen Aktivitäten in zwei großen

Stiftungen unter dem Dach des DFB zusam-

mengeführt: der Sepp-Herberger-Stiftung

und der 2001 gegründeten DFB-Stiftung

Egidius Braun. Beide Stiftungen sind über

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40 | Jahresbericht des Jugendausschusses Bundesjugendtag 2004 | 41

Dr. Hans-Dieter DrewitzNeue Impulse für die TalentförderungBericht des Jugendausschusses

Die letzten drei Jahre unserer Jugendarbeit

waren davon geprägt, mit dem Bundestag

2001 beschlossene oder aber in Aussicht

genommene Maßnahmen zu vollziehen,

auf den Weg zu bringen oder fortzuent-

wickeln. Dabei ging es darum, ein schon

lange angestrebtes Ziel zu verwirklichen:

Ein in sich stimmiges, kohärentes System

der Jugendarbeit zu entwickeln, das alle

Jugendklassen alters- und leistungsmäßig

erfasst. Um dies zu erreichen, waren zahl-

reiche sportpolitische, spieltechnische und

ausbildungsfördernde Entscheidungen

notwendig, die in ein umfassendes sport-

rechtliches Regelwerk einzubetten waren.

Um es vorweg zu sagen: Wir haben dieses

Ziel erreicht!

Jetzt sind wir allerdings gefordert, das Er-

reichte nicht nur zu halten, sondern inhalt-

lich zu festigen und weiter zu entwickeln.

Der in zahlreichen Politikfeldern verwandte

Ausdruck der Nachhaltigkeit gewinnt auch

hier an Bedeutung. Denn nahezu alle ge-

troffenen Maßnahmen können sichtbare

positive Auswirkungen erst mittel- und lang-

fristig zeigen. Jugendarbeit ist nun einmal,

wie jede Ausbildungstätigkeit – an dieser

Stelle sei eine Anleihe bei den Leichtathleten

gestattet – ein Marathon und kein 100-Meter

Lauf. Dieses muss uns trotz der Kurzle-

bigkeit unserer Zeit stets im Bewusstsein

bleiben.

Im einzelnen möchte ich folgende Schwer-

punkte nennen:

A-Junioren-Bundesliga

Die Einrichtung der A-Junioren-Bundesliga

mit Beginn der Spielzeit 2003/2004 war

sicherlich ein Höhepunkt. Anfangs nicht

völlig unumstritten, darf man zum Abschluss

der ersten Spielzeit mit gutem Recht be-

haupten: Diese Spielklasse hat sich bewährt

und ist ein Markenzeichen des deutschen

Spitzenfußballs geworden. Mit 42 Vereinen

in drei Staffeln wird dabei auch die nötige

Breite einbezogen, die gerade im Jugend-

fußball für eine homogene und entwick-

lungsoffene Spitze unverzichtbar ist. Nicht

nur Lizenzvereine, sondern auch leistungs-

starke Amateurvereine erhalten ihre Chan-

ce, im Kreis der Spitzenklubs mitzuwirken.

Nachwuchszentren der

Ligavereine

Ein weiterer wichtiger

Baustein einer kohären-

ten Jugendarbeit war

die Einrichtung der

Nachwuchszentren der

Ligavereine im Berichts-

zeitraum. Diese Auf-

gabe, die in die originäre

Zuständigkeit der Deut-

schen Fußball Liga fällt,

wird durch die auch mit

DFB-Vertretern besetz-

te ,Kommission Leis-

tungszentren‘ aktiv be-

gleitet. Grundgedanke

dieser wichtigen Ein-

richtungen ist, dass die

Ligavereine als Kristalli-

sationsschwerpunkt des

Jugendspitzenfußballs

auch die besten sach-

lichen, personellen und

organisatorischen Vor-

aussetzungen erhalten,

um eine optimale Aus-

bildung, insbesondere mit Zielsetzung auf

den Profifußball, gewährleisten zu können.

Diese Aufgabe nehmen sie sicherlich zu-

nächst im eigenen Interesse wahr. Sie liegt

aber quantitativ nicht weniger im Interesse

B-Junioren eine gewisse Nachhaltigkeit für

das Nachwuchszentrum. Freiwillige Ver-

einbarungen zur Nichtabwerbung von

Spielern dieser Leistungszentren, wie sie

derzeit bestehen bzw. geschaffen werden,

sind daher begrüßenswerte Schritte.

Da der Status als Ligaverein oder Amateur-

verein durch Auf- und Abstieg nicht dau-

erhaft festgeschrieben ist, streben wir an,

die freiwillige Möglichkeit zur Einrichtung

von Nachwuchszentren insgesamt für alle

Regionalligamannschaften zu schaffen.

Damit wird der Tatsache Rechnung getra-

gen, dass Absteiger aus den Lizenzligen

dort ohnehin ihre Nachwuchsarbeit fort-

setzen, potenzielle Aufsteiger sich im

Vorfeld bereits auf die Zulassungsvoraus-

setzungen für die Lizenzligen einstellen und

letztlich alle Vereine der Regionalliga ihre

Jugendspieler durch Förderverträge

schützen können. Ein entsprechender

Vorschlag soll dem Bundestag vorgelegt

werden.

Sportliche Ausbildung

Auf dem Gebiet der sportlichen Ausbildung

im Jugendbereich konnten weitere wichtige

Fortschritte erzielt werden. Der Ausbau des

Talentförderprogramms, im Jahre 200 1

angekündigt, ist seit 2003 vollzogen.

Nach verständlichen Anfangsschwierig-

keiten lässt sich heute feststellen, dass

dieses Projekt nicht nur gut läuft, sondern

vor allem auch in den Landesverbänden

Damit wird nicht nur die Breite einer ge-

wachsenen Spitze gewährleistet, sondern

sportpolitisch auch die Einheit des deut-

schen Fußballs mit Liga- und Amateur-

vereinen dokumentiert.

Wir brauchen und wollen hier keine ,closed

shops‘, sondern offene Wettbewerbsklassen,

die möglichst vielen Anreize zu einer aktiven

Jugendarbeit schaffen. Dem dienen auch

die weitergeführten Regionalligen der A-

und B-Junioren, die ein solides Fundament

für die Junioren-Bundesliga und eine Ver-

zahnung zu den Spielklassen der Landes-

verbände bilden. Ich erwähne aber ebenso

die großzügige finanzielle Unterstützung,

die der DFB den Amateurvereinen dieser

Klassen zukommen lässt. Daher sei an dieser

Stelle unserem Schatzmeister, Dr. Theo

Zwanziger, ausdrücklich gedankt.

der vielen Amateurvereine, wenn man be-

rücksichtigt, dass nur etwa 1,5 bis zwei Pro-

zent der Jugendspieler eines Jahrgangs

insgesamt die Reife eines Profifußballers

tatsächlich erreichen. Wichtig ist darüber

hinaus, dass Leistungszentren als Ausbil-

dungsstätten wahrgenommen werden

und Wechsel von Spielern auf dieser Ebene

eher die Aus-nahme bleiben sollen. So ge-

währleisten Förderverträge schon ab den

Page 22: Foto: dpa - DFB · PDF fileWer den Namen Deutscher Fußball-Bund hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-nalmannschaften der Männer und Frauen damit. Natürlich sind diese

Fotos: Bongarts | dpa

42 | Jahresbericht des Jugendausschusses Bundesjugendtag 2004 | 43

Neue Impulse für die Talentförderung

positiv aufgenommen wird. Ein ständiger

vertrauensvoller Meinungs- und Informa-

tionsaustausch ist dabei die notwendige

Voraussetzung für ein dauerhaftes Gelingen

dieses Projekts. Stand anfangs die unmittel-

bare Ausbildung der Spielerinnen und

Spieler allein im Vordergrund, so sind seit

dem vergangenen Jahr vor allem Ausbil-

dungsmaßnahmen zugunsten der Jugend-

trainer ins Blickfeld gerückt. Hebt man ihre

Leistungskompetenz, so erreicht man über

den Multiplikatoreneffekt mittelbar eine

Vielzahl mehr an Jugendlichen als nur durch

eine Ausbildung unmittelbar an Spielern.

Im Rahmen der Qualifizierungsoffensive

des DFB ist den Landesverbänden die wich-

tige Aufgabe übertragen, zunächst für den

Bereich Kindertraining, im weiteren dann

für ältere Jugendjahrgänge und schließlich

auch für die allgemeine Vereinsausbildung

Qualifizierungsangebote an die Vereine

heran zu tragen. Dabei gilt es, jenseits son-

stiger landesverbandsinterner Zuständig-

keiten, die Jugendausschüsse der Mitglieds-

verbände in diese Verantwortung einzubin-

den und dort Ansprechpartner für notwen-

dige Aktionen zu installieren.

Von besonderer Wichtigkeit für die Zukunft

ist für mich eine Integration von Aktionen

des Talentförderprogramms und der Quali-

fizierungsoffensive, die beide gemeinsam

den Zielen einer besseren Ausbildung ver-

pflichtet sind. Gerade weil diese beiden

Vorhaben von unterschiedlichen Organisa-

tionseinheiten getragen sind, gilt es ein

bloßes Nebeneinander zu vermeiden und

wechselseitig Synergien intensiver zu nut-

zen. Die Aufgabe einer optimalen Ausbil-

dung im Spieler- und Trainerbereich bei

allen unseren Vereinen ist so gewaltig und

die finanziell hierfür zur Verfügung stehen-

den Mittel vergleichsweise immer noch eher

gering, als dass auf dieser Ebene Konkur-

renzdenken, Bürokratie oder gar Abgren-

zung Platz finden dürfen.

Kleinfeldfußball

In diesem Jahr haben DFB-Jugendausschuss

und Jugendbeirat die bisherigen Empfeh-

lungen für den Kleinfeldfußball überarbeitet

und sich zum Ziel gesetzt, diese Empfehlun-

gen in den nächsten zwei Jahren verbindlich

zu machen. Dabei gelten klare Grundsätze:

Die Spielfeldgröße soll sukzessive mit dem

Alter der Spielerinnen und Spieler wachsen,

ebenso parallel dazu die Mannschaftsstärke.

Kind- und altersgerecht sollen auch die

Wettbewerbe ausgestaltet sein. Auch hier

zu den anderen Sportarten zumindest halten

können? Ein Instrument, um diese Aufgabe

erfolgreich zu meistern, liegt darin, bereits

im Kindesalter verstärkt auch auf gemischte

Mannschaften zu setzen und hierfür in den

Schulen und einzelnen Klassen zu werben.

Ebenso könnten Mädchenmannschaften

die Staffeln der Juniorenmannschaften

ergänzen, um durch größere Staffeln für

alle einen besseren Wettbewerb anzubieten.

Der Vorteil für alle liegt auf der Hand:

Gute Mitgliederzahlen, viele spielende Mann-

schaften, ausgedehnter Wettbewerb und

für unsere Mädchen in der Regel eine er-

höhte Leistungsfähigkeit. Eine solche Chan-

ce sollten, ja dürfen wir uns nicht entgehen

lassen.

Dank an Volker Nickchen

Es ist nicht nur eine Pflicht, sondern im

Namen von Jugendausschuss und Jugend-

beirat eine Herzensangelegenheit, jeman-

dem Dank zu sagen, der nicht mehr unter

uns ist: Volker Nickchen. Er war bis zu sei-

nem Tod in diesem Jahr als Vertreter der

DFL Mitglied im Jugendausschuss. Jeder

der ihn kannte weiß, dass Volker Nickchen

ein Fußballer ,durch und durch‘ war, der

sich bis zuletzt für die Belange der Jugend

eingesetzt hat. Dass er dies ohne viel Auf-

hebens um seine Person, aber zielgerichtet

und pragmatisch erfolgreich getan hat,

machte ihn zu einem sympathischen und

über den Jugendbereich hinaus geschätzten

Kameraden. Wir werden Volker Nickchen

nie vergessen.

muss das Motto lauten: Sportlicher Vergleich

und Wettbewerb ja, Meisterschaft, Tabelle

und Fußballstress für die Kleinsten und

Kleinen nein. Ich weiß, dass viele Mitglieds-

verbände diesen Weg zum Teil seit Jahren

erfolgreich beschritten haben. Dort, wo

dies noch nicht geschehen ist, liegt es oft

weniger an den Verbandsverantwortlichen.

Zumeist sind es Eltern oder Trainer, die mit

Bambini- oder F-Jugendmeisterschaften die

Verwirklichung eigener Ziele anstreben.

Gleichwohl glaube ich, dass wir auch diese

Eltern, Betreuer oder Trainer für unsere

Sache gewinnen können und dass dieses

im Interesse der Kinder auch unsere Pflicht

ist. Deshalb bin ich zuversichtlich zum näch-

sten Bundestag 2007 an dieser Stelle über

weitere Fortschritte berichten zu können.

Mädchenfußball

Der Mädchenfußball ist Gegenstand eines

eigenen Berichts meiner engagierten Mit-

streiterin Gisela Gattringer. Trotzdem möch-

te ich auf den § 5 der Jugendordnung und

eine dortige Absatzänderung hinweisen, die

aus meiner Sicht weit über den Mädchen-

fußball hinausgeht: Da geht es zum einen

um die Möglichkeit der gemischten Staffeln,

in denen Mädchen- und Jungenmannschaf-

ten spielen.

Angesichts der demografischen Entwicklung

in Deutschland wird die Zahl der Jugendli-

chen deutlich zurückgehen. Davon werden

auch der Fußball und seine Wettbewerbe

nicht verschont bleiben. Die Frage ist nur:

Werden wir unseren gegenwärtigen Anteil

an vorhandenen Jugendlichen im Vergleich

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44 | Jahresbericht des Schulfußballausschusses Bundesjugendtag 2004 | 45

Wolfgang WaßmundEngagiert für den SchulfußballBericht des Schulfußballausschusses

Im Berichtszeitraum hat es eine Reihe von

Maßnahmen und Aktionen gegeben, die

den Fußball in den Schulen unseres Landes

stabilisieren und fortentwickeln sollen.

Höhepunkt in dieser Zeit dürfte der Kon-

gress für den Schulfußball gewesen sein,

der unter dem Motto ,Bündnis für den Fuß-

ball – Schule, Verein, Verband‘ im April 2002

in Potsdam stattfand und in einer gemein-

samen Erklärung des DFB, der KMK und der

Spoko einen würdigen Abschluss erreichte.

Darüber an anderer Stelle dieser Broschüre

mehr. Ein konkreter Baustein der neuen

Initiativen ist der Talentwettbewerb der

Schulen, der zwischenzeitlich in fast allen

Bundesländern stattfindet. Im Jahr der WM

2006 soll es sogar ein erstes Finale auf

Bundesebene geben.

Jugend trainiert für Olympia

Im Bereich ,Jugend trainiert für Olympia‘

hat es einschneidende Veränderungen ge-

geben. So wurde der Verein Anfang des

Jahres 2004 endgültig aufgelöst und in die

,Deutsche Schulsportstiftung‘ überführt.

Einher gingen mit diesem Wandel erhebliche

Strukturänderungen und Maßnahmen, die

alle dem Ziel dienen sollen, schulsportliche

Wettbewerbe dauerhaft möglich zu machen.

In Zeiten knapper Kassen auf kommunaler,

regionaler und Länderebene gilt es Spon-

soren zu gewinnen, die der Stiftung dauer-

haft Mittel zur Finanzierung ihrer Aufgaben

zur Verfügung stellen. Erneut ist an die

Fachverbände der Wunsch herangetragen

worden, bei der Finanzierung des Bundesfi-

nales noch größere Teilbereiche zu über-

nehmen. Der Anteil des DFB ist über den

Berliner Fußball-Verband bereits über-

durchschnittlich groß (Gestellung der

Schiedsrichter und deren Unterbringung im

Sportheim) während andere Verbände wohl

kaum in der Lage sein dürften, ihre finanzi-

elle Beteiligung auszudehnen.

Für das Bundesfinale im Herbst 2001 hatte

die Mitgliederversammlung den Fußballern

eine Veränderung der Altersklassen zuge-

standen. Der jeweils älteste Jahrgang war

in den Wettkampfklassen II und III gestrichen

worden, so dass die Spieler ein Jahr jünger

waren. Aus der Sicht der Organisatoren vor

Ort und der Mitglieder im DFB Schulfuß-

ballausschuss hat sich diese Verjüngung als

richtig erwiesen. Die Spiele im Jahr 2001

waren erfreulich ruhig und ohne große

Ausfälle, was nicht nur auf die erstmals

praktizierte Begrüßung aller Teilnehmer,

Betreuer, Platzobleute und Schiedsrichter

einer Wettkampfklasse vor Beginn der

Spiele zurückzuführen ist. Unter dem Motto

,Alle gemeinsam – fair geht vor‘ erlebten

wir ungewohnt faire Spiele.

Im Bundesfinale 2002 waren die Fußballer

erstmals mit jeweils zwei Altersklassen

bei Mädchen und Jungen vertreten. Die

Mitgliederversammlung des Vereins hatte

dem Drängen des DFB endlich nachgegeben

und den steigenden Zahlen der Fußball

spielenden Mädchen Rechnung getragen,

die Sportschule Potsdam teilgenommen und

gute Ergebnisse erzielt.

Weitere Maßnahmen und Aktionen

Neu aufgenommen in den Kanon der Wett-

bewerbe von JtfO ist der Talentwettbe-

werb. Nach einer Testphase im Schuljahr

2002/2003 in sechs Ländern ist er im Schul-

Das Schülerlager und die DFB-Feriencamps

werden in gewohnter Weise durchgeführt

und von den Mitgliedern des Schulfußball-

ausschusses betreut. Da der von uns ge-

nutzte Platz in Berlin nicht mehr zur Verfü-

gung steht, finden die Feriencamps nun

in Bad Blankenburg und in Kaiserau statt.

Sie sind eine erste Talentschau und münden

ein Jahr später im Schülerlager.

Für besonders wichtig halten wir die vom

DFB gestartete Initiative zum Kleinfeld-

fußball, in dem es durch einheitliche Spiel-

feldgrößen zu Anpassungen kommen soll,

die besonders im Schulbereich sinnvoll

erscheinen.

Dazu passt die von Norbert Vieth verant-

wortete Neue Initiative für den Schulfuß-

ball, von der wir uns genauso positive Aus-

wirkungen besonders für den Bereich der

Grundschulen versprechen wie z. B. von

den Handreichungen für die Schulen der

Primarstufe des Westdeutschen Fußball-

Verbandes. Besonders zu erwähnen ist in

diesem Zusammenhang Claus Junginger,

unter dem der Bereich ,Fußball und Schule‘

im DFB neu strukturiert werden soll. Dazu

ist ein Lenkungsausschuss Schulfußball

installiert worden, der diesen Teilbereich

überdenken und an die veränderten Gege-

benheiten anpassen soll.

Greifen wird auch im Schulbereich die Qua-

lifizierungsoffensive des DFB, durch die

sich nicht nur Vereinsmitarbeiter, sondern

auch Lehrerinnen, Lehrer und Schülerinnen

und Schüler angesprochen fühlen dürften.

so dass nun auch die WK II der Mädchen ihr

Bundesfinale hat. Begeisterung und spiele-

risches Können der Mädchen haben bereits

in diesem ersten Jahr gezeigt, dass diese

Entscheidung mehr als fällig war. Die zu

absolvierenden 192 Spiele waren allerdings

nicht mehr auf dem Maifeld allein durchzu-

führen. So trugen die Mädchen ihre Spiele

in Wittenau aus. Auch in diesem Jahr gab

es fast ausschließlich faire, sportliche Spiele

zu beobachten.

Gleiches gilt im Prinzip für das Finale 2003.

Lediglich in der Wettkampfklasse II der Jun-

gen wurden die Spiele sehr verbissen und

überhart ausgetragen. Es kam sogar zu

einem Spielabbruch, so dass wir uns wieder

daran erinnert fühlten, dass hier doch

die falsche Altersklasse auf den Plätzen

stand. Nach wie vor gilt unser Bestreben,

die WK IV statt der WK II das Bundesfinale

austragen zu lassen.

Die Verjüngung der Altersklassen hat die

Befürchtungen widerlegt, dass es dadurch

zu weniger Meldungen kommt. Bei ins-

gesamt leicht rückläufigen Zahlen in allen

Sportarten sind die Zahlen im Fußball nur

unwesentlich anders ausgefallen als vorher.

An den ISF-Wettbewerben in China haben

im Fußball in diesem Jahr die Lausitzer

Sportschule Cottbus und für die Mädchen

jahr 2003/2004 in allen Ländern ausge-

schrieben und wird bundesweit in über

150 Veranstaltungen von über 16.000 Jun-

gen und Mädchen absolviert. Den 1 1- bis 13-

jährigen Kindern wird damit ein attraktiver

Wettbewerb angeboten. Die bisherige Re-

sonanz bei Schülern und Lehrern war über-

aus positiv, so dass mit weiter steigenden

Teilnehmerzahlen gerechnet werden kann.

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Fotos: Bongarts | Camera 4 | dpa | KUNZ

46 | Jahresbericht des Schulfußballausschusses Bundesjugendtag 2004 | 47

Engagiert für den Schulfußball

Die Sieger in den Bundesfinalspielen Fußball bei ,Jugend trainiert für Olympia‘

2001 WK II Jungen Lausitzer Sportschule Cottbus

WK III Jungen Lausitzer Sportschule Cottbus

WK III Mädchen Sportschule Potsdam

2002 WK II Jungen Lausitzer Sportschule Cottbus

WK III Jungen Städt. Theodolinden-Gymnasium München

WK II Mädchen Sportschule Potsdam

WK III Mädchen Sportschule Potsdam

2003 WK II Jungen Poelchau-Oberschule Berlin

WK III Jungen Lausitzer Sportschule Cottbus

WK II Mädchen Sportschule Potsdam

WK III Mädchen Sportgymnasium Neubrandenburg

Die pädagogische Betreuung der Junioren-

nationalspieler ist ausgeweitet worden.

In der Zwischenzeit dürfen wir Klausuren

schreiben lassen, wodurch Lehrer und

Schüler/Spieler profitieren. Die meisten

unserer international tätigen Spieler haben

den Wert dieser Maßnahme inzwischen auch

erkannt und arbeiten durchweg zielgerich-

tet und fleißig an ihren Aufgaben. Nach

unserer Kenntnis haben die Abiturienten

dieses Jahrgangs ihr Ziel auch alle erreicht.

Weiterhin unverzichtbar sind für die Schu-

len unseres Landes die vielfältigen, unge-

zählten Maßnahmen der Verbände und

Vereine mit Ausstrahlungen in die Schulen.

Die gezielte Zusammenarbeit der Vereins-

und Verbandsmitarbeiter mit den Schulen

ist eine große Hilfe bei der Durchführung

von Projekten oder anderen Maßnahmen

(Schülerschiedsrichter, Nachwuchsbetreuer

etc.).

Ausblick

In den kommenden Jahren wird die deut-

sche Schullandschaft wahrscheinlich einen

nicht unerheblichen Wandel durchmachen.

Es ist der Wunsch der Politik, dass Schüle-

rinnen und Schüler zunehmend und flächen-

deckend in Ganztagsschulen betreut wer-

den. Das wird mit Sicherheit erhebliche

Konsequenzen für den Trainingsbetrieb

unserer Vereine haben. Der DFB, seine Ver-

bände und Vereine werden sich darauf ein-

stellen und versuchen müssen, schon im

Nachmittagsbetrieb der Schule Angebote

machen zu können. Anderenfalls könnte die

Ausweitung des Schultages zu Problemen

in den Vereinen führen. Erfahrungsgemäß

werden auch andere Fachverbände die

große Chance nutzen, ihr Potenzial durch

gezielte Maßnahmen auszuweiten. Dabei

gelingt es den so genannten Trendsport-

arten zunehmend, Kinder und Jugendliche

zu begeistern und zu motivieren. Hier muss

der Fußball ,am Ball bleiben‘ und trotz

sicher nicht unerheblicher Probleme seinen

Einfluss geltend machen. Die für das Jahr

2005 geplante Jugendfußballtagung wird

sich deshalb u. a. auch mit diesem Bereich

befassen.

Die Mitglieder des DFB-Schulfußballaus-

schusses danken abschließend allen, die

sich in den vergangenen drei Jahren um

den Schulfußball verdient gemacht haben.

Wir schließen die Bitte an, nicht nachzu-

lassen im Bemühen, unserem Sport den ihm

zustehenden Platz im Kanon der Schulsport-

arten zu sichern.

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Fotos: Bongarts | dpa | Harder

48 | Jahresbericht des Mädchenfußballausschusses Bundesjugendtag 2004 | 49

Gisela GattringerNiveau des Mädchenfußballs weitergestiegen

Bericht des Mädchenfußballausschusses

Der Mädchenfußball genießt seit dem Ge-

winn der Weltmeisterschaft 2003 durch

unsere Frauen-Nationalmannschaft große

Popularität. Auch die verbesserte Nach-

wuchsarbeit und die intensivierte Talent-

förderung tragen zu einem immer größeren

Interesse der Mädchen am Fußball bei. Es

drängen junge, talentierte und motivierte

Mädchen in die Vereine, um mit ihren männ-

lichen Kollegen oder in reinen Mädchen-

mannschaften jetzt auch ihrer Mannschafts-

sportart Nummer eins nachzugehen.

Der Großteil der jungen Spielerinnen nimmt

das Angebot der Verbände wahr, bis zum

B-Juniorenbereich in gemischten Teams zu

spielen oder zumindest bis hin zur C-Jugend.

Jedoch bietet auch noch das gemeinsame

Spiel und Training im B-Jugendalter den

talentiertesten Mädchen gute Möglichkei-

ten, sich auf hohem Niveau durchzusetzen.

Das trägt mit Sicherheit zu einer durchaus

positiven Entwicklung im Hinblick auf den

Konkurrenzkampf später im Frauenbereich

bei.

Die verstärkte Ausweitung des Spielbetriebs

in 11er Teams auf übergeordnete Spiel-

klassen hat bereits in den letzten Jahren

zu einer deutlichen Verbesserung des

Niveaus geführt. Auch in der Zukunft erhof-

fen wir uns durch diese Maßnahmen eine

kontinuierliche Verbesserung und Weiter-

entwicklung des Mädchenfußballs in der

Spitze. Dieses Ziel sollte langfristig in allen

21 Landesverbänden erreicht werden.

Aber auch die Aufnahme des Spielbetriebs

einer U 15-Juniorinnen-Nationalmannschaft

setzt ein wirkungsvolles Zeichen für eine

erfolgreiche Zukunft.

Durch die Einbindung ehemaliger und noch

aktiver Nationalspielerinnen in das Talent-

förderprogramm und die Stützpunktarbeit

werden im Frauenfußball in der Ausbildung

neue Möglichkeiten eröffnet. Die National-

spielerinnen haben Vorbildcharakter und

zeigen Möglichkeiten auf, wie eine Karriere

nach der aktiven Laufbahn aussehen kann.

Der Westdeutsche Fußball-Verband hat die-

se Entwicklung erkannt und mit den Länder-

pokalsiegen im U 15-Mädchenwettbewerb

auf die neue Frauenpower (Martina Voss,

Bettina Wiegmann, Kathrin Peter) aufmerk-

sam gemacht. Aber auch in anderen Landes-

verbänden, wie im Saarland, in Hamburg

und in Hessen, arbeiten seit einigen Jahren

Fußballlehrerinnen erfolgreich an der Aus-

bildung unserer Talente.

Die Schule – ein wichtiger Partner

Beim Bundesfinale des Schulwettbewerbs

,Jugend trainiert für Olympia‘ (JtfO) in Berlin

konnten die sportbetonten Schulen mit aus-

nahmslos ersten Plätzen in den Wettkampf-

klassen II und III die Dominanz der Nordost-

deutschen Landesverbände verdeutlichen.

Der DFB-Mädchenfußballausschuss hat

sich zum Ziel gesetzt, in Gesprächen in den

Gremien verstärkt und uneingeschränkt

koedukativen Sportunterricht zu fordern,

um allen Mädchen in den ausgeübten Sport-

arten gleiche Chancen zu ermöglichen. Das

jüngst angelaufene Projekt des DFB zur

das Medium Internet sollen insbesondere

die Strukturen an der Basis gestärkt und

weiterentwickelt werden.

Förderung des Mädchenfußballs setzt hier

einen Schwerpunkt. Neben der direkten

Ansprache der Zielgruppe Mädchen über

Das Talentförderprojekt hat die Integration

von Mädchen in den Stützpunkten umge-

setzt. Eine steigende Teilnehmerzahl und

ein größeres Interesse an dem Projekt so-

wie die damit einhergehende Verbesserung

der Ausbildung im Juniorinnenbereich kann

hier durchaus prognostiziert werden.

Die bereits zum fünften Mal ausgetragene

Deutsche B-Juniorinnenmeisterschaft ver-

deutlicht die positive Entwicklung junger

Spielerinnen in starken Mannschaften. Als

gutes Beispiel einer intensiven Talentförde-

rung steht Turbine Potsdam, die den Titel

mit der B-Jugend dieses Jahr bereits zum

dritten Mal gewannen.

Internationale Vergleiche

Die Talente im Mädchenfußball optimal

zu fördern und sich so im internationalen

Vergleich zu behaupten, spielt bei allen Pro-

jekten und Maßnahmen eine entscheiden-

de Rolle. Eine Vielzahl von Länderspielen,

darunter die Teilnahmen am Nordic-Cup,

am Deutsch-Französischen Mädchenlager

sowie an verschiedenen Freundschafts-

begegnungen, rechtfertigen eine intensivere

Forderung nach einer U 17-UEFA-Europa-

meisterschaft. Der europäische Wettbewerb

könnte dem Mädchenfußball Chancen und

Möglichkeiten geben, sich international einer

breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren und

so auch national Eigenwerbung zu betreiben.

Die Juniorinnen-Nationalmannschaft be-

stätigt durch die Verwirklichung hochge-

steckter Ziele auf europäischer Ebene,

wie den Gewinn des Nordic-Cups und das

erfolgreiche Bestreiten des Deutsch-Fran-

zösischen Mädchenlagers sowie mit dem

jährlichen Wintertrainingslager in den

USA, die fruchtbare Talentförderung.

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Fotos: dpa | dsjDeutsche Sportjugend auf richtigem Kurs

50 | Deutscher Fußball-Bund Bundesjugendtag 2004 | 51

Eckhard Stender

dsj-Veranstaltungen der zurückliegenden Wahlperiode

24.-27. 05. 2001 10. Bundesjugendtreffen Schwäbisch Gmünd

12.-13. 10. 2001 Jugendhauptausschuss Kassel

18.-19. 01. 2002 Ständige Konferenz der Spitzenverbände Münster

26.-27. 04. 2002 Außerordentliche Vollversammlung Frankfurt/Main

1 1.-12. 10. 2002 Jugendhauptausschuss Nürnberg

17.-18. 01. 2003 Ständige Konferenz der Spitzenverbände Dortmund

04.-05. 04. 2003 Jugendhauptausschuss Hamburg

17.-18. 10. 2003 Jugendhauptausschuss Bremen

16.-17. 01. 2004 Ständige Konferenz der Spitzenverbände Hockenheim

23.-24. 04. 2004 Jugendhauptausschuss Duisburg

• Qualitätsoffensive: Jugendarbeit im

Sport

Spezielle Akzente für die Jugendarbeit

im Verein und die allgemeine sportliche

Jugendarbeit.

Umsetzung der im März 2003 publizier-

ten Broschüre ,Eine Frage der Qualität –

ein Rahmenmodell zur Förderung psycho-

sozialer Ressourcen im organisierten

Kinder- und Jugendsport‘ auf einzelne

Sportarten.

• Kinder- und Jugendhilfe, Sport und

Schule

Situation im Schulsport (SPRINT-Studie),

Jugend trainiert für Olympia, Bundes-

jugendspiele, DSB/dsj-Schulsportpreis.

Erfahrungsraum für Engagierte

• Soziale Talente, Juniorteams, Freiwilli-

ges Soziales Jahr im Sport, Zivildienst,

Maßnahmenpaket zum Bürgerschaft-

lichen Engagement.

• Junge Multiplikatorinnen im Sport.

International aktiv

• Qualitätsoffensive Internationale

Jugendarbeit im Sport

Internationale Austauschzusammenar-

beit bzw. bilaterale Beziehungen u. a. zu

Frankreich, Polen, Russland, Tschechien,

Türkei, Israel, Japan und USA.

Entwicklungszusammenarbeit mit Süd-

afrika, Uganda und Namibia.

• Europäisierung

Strukturbildung im europäischen Raum,

Sensibilisierung und Qualifizierung der

Mitgliedsorganisationen.

Vom 26. September bis 3. Oktober 2004

wird der Arbeitskreis KBT nach Istanbul,

Ankara, Manisa und Izmir reisen, um weitere

Gespräche zur Intensivierung der Zusam-

menarbeit zu führen. Diese richten sich

vorrangig auf die Integration und die Akzep-

tanz der Jugendlichen untereinander sowie

auf die Gleichbehandlung der Mädchen und

Frauen (Gender Mainstreaming).

Zur Unterstützung des Vorstandes, zum

Informationsaustausch, zur Abstimmung

von Arbeitsaufgaben sowie zur Vorberei-

tung von Jugendhauptausschüssen und

Vollversammlungen wurde Ende 2002 der

Beirat der Mitgliedsorganisationen ins Leben

gerufen, in dem ich seit März 2003 u. a. die

Interessen der Deutschen Fußball-Jugend

vertrete. Dieses Gremium besteht aus den

dsj-Vorstandsmitgliedern, Vertretern der

dsj-Geschäftsstelle, der Landessportjugen-

den sowie der Spitzenverbände und tagt

zweimal jährlich in der Regel vor den bereits

genannten Höhepunkten.

Die intensive, engagierte und auf breiter

Basis angelegte Zusammenarbeit aller

Involvierten kommt in den Arbeitsschwer-

punkten der Jahre 2004 bis 2006 verstärkt

zum Ausdruck. Diese wurden in vier Profil-

felder und sogenannte Querschnittsauf-

gaben aufgeteilt:

Sportlich kompetent

• Kinder und Bewegung

Ganzheitlicher Ansatz unter Berück-

sichtigung von Bewegung, Ernährung,

Entspannung und Gemeinschaft.

Gesundheit (Adipositas, Haltung, Hyper-

aktivität) und Lebenskompetenz.

Sozial engagiert

• Soziale Offensive

Soziale Initiativen, insbesondere zur

Förderung von Integration, Sport im

Jugendstrafvollzug, Antirassismusarbeit.

• KOS

Koordinierungsstelle Fanprojekte.

Präventive und integrative Fanarbeit im

Fußball.

• Umwelt

Kooperation mit der Natuschutzjugend.

Querschnittsaufgaben

• Partizipation und Gender Mainstreaming

Weiterentwicklung der bestehenden An-

sätze, Erarbeitung von Modellprojekten,

Umsetzung von Gender Mainstreaming

als Leitprinzip.

• Bildung und Wissensmanagement

Erarbeitung und Positionierung des

Bildungspotentials der Jugendarbeit im

Sport, in der öffentlichen Diskussion, vor

allem im Kontext von Ganztagsschulen.

• Kinder- und Jugendpolitik

• Service und Kooperationen

Finanzen und Zuschusswesen, Förder-

vereinbarungen und Förderpolitik.

• Marketing, Kommunikation und Ver-

marktung

• Interkultureller Dialog

Mit diesem anspruchsvollen Programm ist

die Deutsche Sportjugend auf einem guten

Weg, die Aufgaben der nächsten Jahre kon-

zentriert anzugehen und – neben einer ver-

besserten Kommunikation – die Zusammen-

arbeit mit den Mitgliedsorganisationen

permanent auszubauen.

(DFB-Verwaltung) vertraten wir die DFB-

Jugend auf den wichtigsten dsj-Veranstal-

tungen der zurückliegenden Wahlperiode

(siehe Kasten unten).

Im Januar 2001 wurde ich in die Arbeits-

gruppe ,Sport und Gewalt‘ berufen, der

ich bis Oktober 2002 angehörte. Seit zwei

Der Weg der Deutschen Sportjugend war

in der Anfangsphase des Berichtszeitraumes

von gewissen Turbulenzen geprägt. Der auf

der Vollversammlung vom 14./15. Oktober

2000 in Schwäbisch Gmünd gewählte

Vorstand unter Leitung von Hans-Jürgen

Kütbach war bereits Ende des Jahres 2001

mächtig ins Schlingern geraten. Anfang

2002 eskalierten die Auseinandersetzungen

zwischen dem Vorsitzenden und seinen

Vorstandsmitgliedern derart, dass für eine

weitere Zusammenarbeit keine Basis mehr

vorhanden war. Eine Außerordentliche Voll-

versammlung am 27. April 2002 sollte einen

Neuanfang ermöglichen. Zum 1. Vorsitzen-

den wurde einstimmig der ehemalige Spre-

cher der Spitzenverbände, Ingo Weiss von

der Deutschen Basketball-Jugend, gewählt.

Nach nunmehr zwei Jahren kann dem Vor-

stand eine wohltuend faire und vor allem

sachliche, kontinuierliche Arbeit beschei-

nigt werden. Dies ist nicht zuletzt auch dem

nach der Außerordentlichen Vollversamm-

lung 2002 neu eingesetzten Geschäfts-

führer Martin Schönwandt zu verdanken.

Gemeinsam mit Peter von Appen (Hambur-

ger Fußball-Verband) und Fiona Pförtke

Jahren ist Peter von Appen Mitglied im

Arbeitskreis ,Kooperations-Beirat Türkei‘

(KBT). Mit diesem war er im September

2003 zu vorbereitenden Gesprächen bei

der Türkischen Amateur Association für

Jugendsport (TAASK) in Istanbul. Insbeson-

dere wurden Einrichtungen besucht, die

sich mit der Resozialisierung von straffäl-

ligen Jugendlichen durch den Sport beschäf-

tigen. Im Mai 2004 empfing der Arbeits-

kreis eine Delegation der TAASK. Auf dem

Programm stand der Besuch von Einrich-

tungen und Vereinen in Frankfurt/Main,

Bremen und Hamburg, die sich mit der

Integration von ausländischen Kindern und

Jugendlichen beschäftigen sowie den

Jugendaustausch mit türkischen Gruppen

pflegen. So weilte z. B. eine türkische Gruppe

Jugendlicher vom 17. bis 18. Juli 2004 zum

Gegenbesuch beim Fußballklub Sparta Göt-

tingen. Hervorzuheben ist beim Austausch

die aktive Mitarbeit der Fußballverbände

Hamburg und Niedersachsen.

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Fotos: Bongarts | dpa

52 | Statistik Bundesjugendtag 2004 | 53

Juniorinnen Jahrgang 1985 bis 1989Statistik der Länderspiele 2001 bis 2004

Jahrgang 1985 U 17-Juniorinnen

Saison 2001/2002

10. 10. 2001 Schweden – Deutschland 0:2(0:2) Köping

30. 10.2001 Deutschland – Frankreich 3:0 (1:0) Halberstadt

01. 11. 2001 Deutschland – Frankreich 4:2(3:1) Eisleben

09.03.2002 Kanada – Deutschland 1:4 (0:2) Bradenton

11. 03. 2002 USA – Deutschland 0:1 (0:0) Bradenton

13. 03. 2002 USA – Deutschland 2:2 (1:1) Bradenton

16.04. 2002 Dänemark – Deutschland 1:1 (0:1) Karlslunde

18.04. 2002 Dänemark – Deutschland 0:1 (0:1) Solrod

05.06.2002 Deutschland – Schweden 3:3 (2:2) Eislingen

02.07. 2002 Deutschland – Dänemark 1:2 (0:1) Grindavikurvöller/IS

(Nordic Cup)

04.07.2002 Deutschland – Finnland 2:1 (1 :0) Varmavollur/IS

(Nordic Cup)

06.07.2002 Deutschland – Island 1:1 (1 :0) Hlidarendi/IS (Nordic Cup)

08.07.2002 Deutschland – Frankreich 2:2(0:0) 6:7 n.E. Kopavog/IS (Nordic Cup)

Jahrgang 1986 U 17-Juniorinnen

Saison 2002/2003

16. 10. 2002 Deutschland – Schweden 4:3(1:0) Feucht

29. 10. 2002 Frankreich – Deutschland 0:5(0:3) Clairefontaine

01. 11. 2002 Frankreich – Deutschland 1:0(0:0) Clairefontaine

08.03.2003 USA (U 16) – Deutschland 1:1 (0:0) Bradenton

09.03.2003 USA – Deutschland 3:0(1:0) Bradenton

11. 03. 2003 USA (U 16) – Deutschland 2:2 (2:1) Bradenton

13. 03. 2003 USA (U 17) – Deutschland 2:0 (1:0) Bradenton

08.04.2003 Deutschland – Dänemark 2:0(0:0) Plön

10.04. 2003 Deutschland – Dänemark 4:0(0:0) Bad Oldesloe

12. 06. 2003 Schweden – Deutschland 1:2 (1:1) Kumla

30.06.2003 Niederlande – Deutschland 1:2 (0:2) Hudiksvall/S (Nordic Cup)

02.07. 2003 Deutschland – Norwegen 3:0(0:0) Vallsta/S (Nordic Cup)

04.07.2003 Deutschland – Dänemark 3:0(3:0) Söderhamn/S (NordicCup)

06.07.2003 Deutschland – Schweden 1:1 (1 :0) 5:6 n. E.Hudiksvall/S (Nordic Cup)

Jahrgang 1987 U 17-Juniorinnen

Saison 2003/2004

15. 10. 2003 Schweden – Deutschland 2:4 (0:2) Norrtälje

28.10. 2003 Deutschland – Frankreich 1:2 (1:1) Wiesental

30.10. 2003 Deutschland – Frankreich 1:2 (1:0) Remchingen-Nöttingen

08.03.2004 Kanada – Deutschland 1:2 (0:1) Tampa

09.03.2004 USA (U 16) – Deutschland 2:0 (0:0) Bradenton

1 1. 03. 2004 Kanada – Deutschland 3:0 (2:0) Bradenton

13. 03. 2004 USA – Deutschland 2:1 (1 :1) Bradenton

19.04. 2004 Dänemark – Deutschland 0:6 (0:3) Varde

21. 04. 2004 Dänemark – Deutschland 0:1 (0:0) Varde

09.06.2004 Deutschland – Schweden 4:2 (2:0) Donaueschingen

28.06.2004 Deutschland – Norwegen 4:1 (2:1) Solrod/DK (Nordic Cup)

30.06.2004 Deutschland – Schweden 1:2 (0:2) Radovre/DK (Nordic Cup)

02.07. 2004 Deutschland – Island 7:0 (3:0) Ballerup/DK (Nordic Cup)

04.07. 2004 Dänemark – Deutschland 1:3 (0:2) Albertslund/DK (Nordic Cup)

Jahrgang 1988 U 15-Juniorinnen

Saison 2002/2003

06.05.2003 Deutschland – Niederlande 1:0 (1:0) Solingen

08.05.2003 Deutschland – Niederlande 6:0 (2:0) Kevelaer

Jahrgang 1989 U 15-Juniorinnen

Saison 2003/2004

03.06.2004 Niederlande – Deutschland 1:1 (0:1) Susteren

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54 | Statistik Bundesjugendtag 2004 | 55

Junioren Jahrgang 1983

Jahrgang 1984 U 19-Junioren

Saison 2002/2003

29.08.2002 Deutschland – Österreich 1:2 (1:1) Weismain

03.10. 2002 Deutschland – San Marino 10:0 (4:0) Bad Hersfeld (EM-Qual.)

05.10.2002 Deutschland – Aserbaidschan 7:0 (1:0) Hünfeld (EM-Qual.)

07.10. 2002 Deutschland – Israel 4:1 (3:0) Fulda (EM-Qual.)

18.02. 2003 Griechenland – Deutschland 4:1 (2:0) Agrinio

20.02.2003 Griechenland – Deutschland 1:1 (1 :0) Nafpaktos

11. 03. 2003 Deutschland – Lettland 5:0(5:0) Osnabrück

13.03. 2003 Deutschland – Lettland 3:0 (1:0) Spelle

24.04.2003 Deutschland – England 3:2 (1:1) Elversberg

19.05. 2003 Deutschland – Belgien 2:2 (0:1) Plauen (EM-Qual.)

21.05. 2003 Deutschland – Tschechien 1:2 (1:1) Aue (EM-Qual.)

23.05.2003 Deutschland – Slowakei 8:4(3:0) Chemnitz (EM-Qual.)

Jahrgang 1984 U 20-Junioren

Saison 2003/2004

27.08.2003 Schweiz – Deutschland 1:5 (0:2) Schaffhausen

12. 1 1. 2003 Österreich – Deutschland 0:1 (0:1) Ried

10. 12. 2003 Italien – Deutschland 3:0 (0:0) Latina

18.02. 2004 Deutschland – Italien 2:1 (1 :1) Düsseldorf

31.03. 2004 Deutschland – Österreich 1:0 (1:0) Burghausen

21.04. 2004 Deutschland – Schweiz 1:1 (0:0) Singen

Jahrgang 1984 U 18-Junioren

Saison 2001/2002

31. 07. 2001 Deutschland – Trinidad/Tobago 5:0 (3:0) Leinfelden

02.08.2001 Deutschland – Trinidad/Tobago 4:0 (1:0) Böblingen

15.08. 2001 Deutschland – Polen 1:2 (0:1) Eisenhüttenstadt

1 1. 09. 2001 Deutschland – Polen 3:0 (0:0) Kuzma Hora

12.09. 2001 Deutschland – Slowakei 3:0 (0:0) Jizerov

14.09. 2001 Deutschland – Ungarn 2:2 (0:1) Lipnik

15.09. 2001 Deutschland – Tschechien 2:1 (0:0) Mlada Boleslaw

14.02. 2002 Italien – Deutschland 2:3 (1:0) Bozen

19.03. 2002 Deutschland – Frankreich 3:1 (2:0) Stuttgart

21. 03. 2002 Deutschland – Frankreich 0:3 (0:1) Ludwigsburg

23.04.2002 Deutschland – Kanada 0:0 Iserlohn

25.04.2002 Deutschland – Kanada 2:1 (1 :1) Wiehl

Jahrgang 1983 U 19-Junioren

Saison 2001/2002

04.09. 2001 Schweden – Deutschland 0:4 (0:2) Landskrona (EM-Qual.)

1 1. 10. 2001 Türkei – Deutschland 2:2 (1:0) Manisa (EM-Qual.)

08. 1 1. 2001 Deutschland – Schweden 3:1 (1 :1) Lübeck (EM-Qual.)

15. 1 1. 2001 Deutschland – Türkei 2:1 (1:0) Schweinfurt (EM-Qual.)

14. 02. 2002 England – Deutschland 3:1 (2:0) Ipswich

27. 03. 2002 Tschechien – Deutschland 2:1 (1 :0) Padrao da Legua

28.03. 2002 Deutschland – Griechenland 2:0 (1:0) Sao Mamede de Infesta

30.03. 2002 Portugal – Deutschland 0:2 (0:1) Rio Ave

25.04. 2002 Deutschland – Polen 0:0 Gütersloh (EM-Qual.)

02.05. 2002 Polen – Deutschland 2:2 (0:0) Gdingen (EM-Qual.)

22. 07. 2002 England – Deutschland 3:3 (2:1) Nadderud (EM)

24. 07. 2002 Deutschland – Irland 3:0 (1:0) Moss (EM)

26. 07. 2002 Deutschland – Belgien 2:1 (1 :1) Lilleström (EM)

28. 07. 2002 Deutschland – Spanien 0:1 (0:0) Oslo (EM)

Junioren Jahrgang 1984

Jahrgang 1983 U 20-Junioren

Saison 2002/2003

21.08. 2002 Schweiz – Deutschland 3:1 (1 :0) Fribourg

18.09. 2002 Slowakei – Deutschland 2:2 (1:0) Dubnica

23.10. 2002 Deutschland – England 1:2 (1:1) Dessau

11. 12. 2002 Italien – Deutschland 2:1 (1 :1) Torre Annunziata

13. 01. 2003 Katar – Deutschland 1:2 (1:1) Doha

15.01. 2003 Schweiz – Deutschland 2:3 (2:2) Doha

17. 01. 2003 Thailand – Deutschland 0:6 (0:2) Doha

19.01.2003 Japan – Deutschland 4:0 (2:0) Doha

24.01.2003 Brasilien – Deutschland 4:2 (0:2) Doha

06.02.2003 England – Deutschland 2:1 (1 :1) Reading

19.03.2003 Deutschland – Italien 3:4 (1:1) Trier

23.04.2003 Deutschland – Spanien 0:2(0:0) Oberhausen

28.05.2003 Deutschland – Schweiz 1:1 (1 :0) Freiburg

Saison 2003/2004

01.10.2003 Deutschland – Ägypten 1:0 (1:0) Kleve

05. 11. 2003 Deutschland – Tschechien 0:3 (0:1) Regensburg

29. 11. 2003 Deutschland – Südkorea 0:2(0:0) Abu Dhabi (WM)

02.12. 2003 Deutschland – USA 3:1 (0:0) Abu Dhabi (WM)

05.12. 2003 Deutschland – Paraguay 0:2 (0:1) Abu Dhabi (WM)

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Fotos: Bongarts | dpa

56 | Statistik Bundesjugendtag 2004 | 57

Junioren Jahrgang 1985

Jahrgang 1985 U 19-Junioren

Saison 2003/2004

26.08. 2003 Deutschland – Nordirland 3:0 (2:0) Erfurt

28.08. 2003 Deutschland – Finnland 1:1 (1 :1) Jena

16. 10. 2003 Deutschland – Luxemburg 6:1 (4:0) Saarbrücken (EM-Qual.)

18. 10. 2003 Deutschland – Malta 9:1 (4:0) Dillingen (EM-Qual.)

20. 10. 2003 Deutschland – Dänemark 2:2 (1:1) Homburg/Saar (EM-Qual.)

17. 02. 2004 Belgien – Deutschland 0:0 Hasselt

30.03. 2004 Deutschland – England 1:1 (0:1) Celle

19. 05. 2004 Deutschland – Armenien 5:0 (2:0) Bratislava (EM-Qual.)

21. 05. 2004 Deutschland – Portugal 1:0 (0:0) Dubravka (EM-Qual.)

23.05. 2004 Deutschland – Slowakei 2:1 (0:0) Trnava (EM-Qual.)

13. 07. 2004 Deutschland – Spanien 0:3 (0:0) Fribourg (EM-Endrunde)

15. 07. 2004 Deutschland – Polen 3:1 (1 :1) Fribourg (EM-Endrunde)

18. 07. 2004 Deutschland – Türkei 1:1 (0:0) Fribourg (EM-Endrunde)

Jahrgang 1985 U 17-Junioren

Saison 2001/2002

23.08. 2001 Deutschland – Schweiz 1:3 (1:2) St. Florian

24.08.2001 Belgien – Deutschland 1:1 (0:0) Gmunden

26.08.2001 Deutschland – Österreich 5:4 (2:1) Traun

10. 10. 2001 Russland – Deutschland 1:5 (1:1) Moskau (EM-Qual.)

19. 10. 2001 Deutschland – Nordirland 2:1 (1 :0) Baunatal (EM-Qual.)

07. 1 1. 2001 Deutschland – Russland 2:1 (0:0) Hamm (EM-Qual.)

13. 02. 2002 Wales – Deutschland 0:1 (0:0) Llanelli

07.03. 2002 Nordirland – Deutschland 0:2 (0:0) Ballymena (EM-Qual.)

02.04.2002 Deutschland – Türkei 1:1 (1 :0) Neunkirchen

04.04.2002 Deutschland – Türkei 1:2 (0:1) Völklingen

28.04.2002 Deutschland – Georgien 1:1 (0:0) Slagelse (EM)

30.04.2002 Deutschland – Ungarn 6:2 (1:0) Slagelse (EM)

02.05.2002 Deutschland – Polen 1:0 (0:0) Naestved (EM)

05.05.2002 Deutschland – Frankreich 1:1 (0:0) 3:5 n. E. Naestved (EM)

Jahrgang 1985 U18-Junioren

Saison 2002/2003

27.08. 2002 Deutschland – Polen 0:0 Kolin

28.08.2002 Deutschland – Schweden 1:1 (1 :0) Kutna Hora

30.08.2002 Deutschland – Slowakei 3:2 (1:1) Novy Byzdov

31. 08. 2002 Deutschland – Ungarn 4:2 (3:0) Horni Pocernice

12. 1 1. 2002 Deutschland – Schottland 1:0 (0:0) Herzlake

14. 1 1. 2002 Deutschland – Schottland 2:0 (0:0) Barsinghausen

11. 03. 2003 Deutschland – Frankreich 0:2 (0:2) Düsseldorf

13. 03. 2003 Deutschland – Frankreich 0:1 (0:0) Grevenbroich

20.05.2003 Deutschland – Griechenland 1:0 (1:0) Herxheim

22.05. 2003 Deutschland – Griechenland 2:0 (2:0) Kelsterbach

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58 | Statistik Bundesjugendtag 2004 | 59

Junioren Jahrgang 1986

Jahrgang 1986 U 17-Junioren

Saison 2002/2003

21. 08. 2002 Österreich – Deutschland 2:2 (0:1) Arnoldstein

23.08. 2002 Schweiz – Deutschland 0:2 (0:0) St. Magdalen

25.08.2002 Slowenien – Deutschland 0:4 (0:0) Villach

24.09.2002 Deutschland – Nordirland 5:0 (2:0) Schönberg

26.09.2002 Deutschland – Nordirland 6:0 (5:0) Wismar

21. 10. 2002 Irland – Deutschland 0:3 (0:1) Cobh (EM-Qual.)

23. 10. 2002 Slowenien – Deutschland 1:3 (0:2) Buttevant (EM-Qual.)

25.10. 2002 Deutschland – Frankreich 0:0 Cobh (EM-Qual.)

18.02. 2003 Deutschland – Ukraine 4:2 (1:2) Antalya

20.02. 2003 Türkei – Deutschland 0:2 (0:0) Antalya

24.03. 2003 Deutschland – Aserbaidschan 3:0 (2:0) St. Vith (EM-Qual.)

26.03. 2003 Deutschland – Italien 1:1 (1 :1) Honsfeld (EM-Qual.)

28.03. 2003 Deutschland – Belgien 1:2 (1:1) Eupen (EM-Qual.)

Jahrgang 1986 U 18-Junioren

Saison 2003/2004

16. 09. 2003 Bulgarien – Deutschland 0:3 (0:1) Sofia

18.09. 2003 Bulgarien - Deutschland 0:4 (0:3) Sofia

25. 11. 2003 Schottland - Deutschland 2:0 (0:0) Fife

27. 11. 2003 Schottland - Deutschland 0:2 (0:0) Stirling

13. 01. 2004 Katar (U 17) - Deutschland 0:5 (0:4) Al Rayyan

09.03.2004 Deutschland - Frankreich 1:1 (0:0) Sandhausen

11. 03. 2004 Deutschland - Frankreich 0:2 (0:0) Neckarelz

20.05.2004 Ukraine - Deutschland 2:0 (1:0) Kiew

22.05. 2004 Ukraine - Deutschland 1:4 (1:2) Kiew

Jahrgang 1986 U 16-Junioren

Saison 2001/2002

21.08. 2001 Deutschland – Dänemark 4:1 (2:1) Parchim

23.08.2001 Deutschland – Dänemark 1:0 (0:0) Neustadt-Glewe

23. 10. 2001 Deutschland – Belgien 1:0 (1:0) Nettetal

25. 10. 2001 Deutschland – Niederlande 2:1 (2:1) Wigan

12. 11. 2001 Deutschland – Spanien 0:1 (0:0) Nottingham

15. 11. 2001 England – Deutschland 0:2 (0:1) Leicester

05.03.2002 Frankreich – Deutschland 0:0 Malesherbes

07.03.2002 Frankreich – Deutschland 3:1 (2:0) Nogent-sur-Seine

26.03. 2002 Schweiz – Deutschland 1:1 (0:0) Rheinfelden

28.03.2002 Deutschland – Schweiz 3:1 (1 :0) Waldshut-Tiengen

27.05. 2002 Deutschland – Frankreich 1:2 (1:0) Salerno

28.05.2002 Deutschland – Brasilien 2:1 (0:0) Salerno

30.05.2002 Deutschland – Argentinien 2:0 (1:0) Salerno

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Fotos: Bongarts | dpa

60 | Statistik Bundesjugendtag 2004 | 61

Junioren Jahrgang 1987

Jahrgang 1987 U 16-Junioren

Saison 2002/2003

26.08.2002 Deutschland – Schweiz 1:1 (1 :1) Eggingen

28.08.2002 Schweiz – Deutschland 1:3 (0:1) Embrach

20. 10. 2002 Deutschland – Wales 2:1 (2:1) Eschweiler

22. 10. 2002 Deutschland – Wales 3:0 (2:0) Nettetal-Kaldenkirchen

12. 1 1. 2002 Deutschland – Niederlande 2:1 (1:1) Darlington

15. 1 1. 2002 Deutschland – Spanien 1:1 (0:1) Gateshead

18. 1 1. 2002 England – Deutschland 2:2 (1:0) Sunderland

18.03. 2003 Frankreich – Deutschland 3:1 (0:0) Hyères

20.03.2003 Frankreich – Deutschland 3:2 (3:1) Lavandou

08.04.2003 Deutschland – Österreich 1:2 (1:2) Berlin

10.04. 2003 Deutschland – Österreich 1:1 (0:1) Ludwigsfelde

16.06. 2003 Deutschland – USA 3:0 (1:0) Salerno

17. 06. 2003 Italien – Deutschland 2:0 (1:0) Salerno

19. 06. 2003 Japan – Deutschland 4:1 (0:1) Salerno

Jahrgang 1987 U 17-Junioren

Saison 2003/2004

26.08.2003 Österreich – Deutschland 0:1 (0:0) Parndorf

28.08.2003 Schweiz – Deutschland 5:1 (3:1) Mattersburg

30.08.2003 Japan – Deutschland 3:2 (1:2) Eisenstadt

30.09.2003 Belgien – Deutschland 0:0 Amel

02.10. 2003 Deutschland – Belgien 1:2 Salmrohr

16. 10. 2003 Deutschland – Schweden 1:0 (1:0) Krizevci(EM-Qual.)

18. 10. 2003 Slowenien – Deutschland 0:3 (0:1) Murska Sobota (EM-Qual.)

20.10. 2003 Portugal – Deutschland 2:0 (1:0) Beltinci (EM-Qual.)

23.02. 2004 Türkei – Deutschland 1:0 (0:0) Sakarya

25.02. 2004 Türkei – Deutschland 0:0 Kocaeli

25.03. 2004 Deutschland – Slowakei 2:1 (1:0) Stuttgart (EM-Qual.)

27.03. 2004 Deutschland – Ukraine 0:2 (0:1) Heilbronn (EM-Qual.)

29.03. 2004 Deutschland – Dänemark 3:0 (2:0) Kirchheim (EM-Qual.)

Jahrgang 1988 U 16-Junioren

Saison 2003/2004

26.08.2003 Deutschland – Schweiz 5:0(2:0) Weil am Rhein

28.08.2003 Deutschland – Schweiz 1:1 (0:0) Vicques

14. 10. 2003 Deutschland – Türkei 1:2 (0:1) Sandersdorf

16. 10. 2003 Deutschland – Türkei 2:2 (0:1) Braunsbedra

23.03. 2004 Frankreich – Deutschland 4:2(2:2) Hyères

25.03. 2004 Frankreich – Deutschland 1:2 (0:1) Le Lavandou

07.04.2004 Deutschland – Kamerun 4:0(2:0) St. Georges de Montaigu

08.04.2004 Deutschland – Frankreich 2:1 (1 :0) Montaigu

10.04. 2004 Deutschland – Japan 1:2 (0:0) La Ferrière

12. 04. 2004 Deutschland – Elfenbeinküste 2:2 (1:0) 3:5 n. E. Montaigu

26.05.2004 Deutschland – Belgien 2:0(0:0) Prüm

Junioren Jahrgang 1988

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Fotos: Bongarts | imago

62 | Statistik Bundesjugendtag 2004 | 63

Deutsche Junioren-Meisterschaft Bayer 04 Leverkusen – Bayern München 2:3 (0:0)

Deutsche B-Junioren-Meisterschaft Bayern München – Borussia Dortmund 4:0 (2:0)

Junioren-Vereins-Pokal VfB Stuttgart – FK Pirmasens 5:1 (2:0)

Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft DFC Eggenstein – Turbine Potsdam 1:0

Deutsche Junioren-Meisterschaft Bayern München – VfB Stuttgart 4:0 (3:0)

Deutsche B-Junioren-Meisterschaft FC Schalke 04 – VfB Stuttgart 3:1 n.V. (1:1, 0:0)

Junioren-Vereins-Pokal FC Schalke 04 – VfB Stuttgart 1:1 n.V. (1:1, 1:0) 4:3 n. E.

Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft FC Gütersloh 2000 – FCR Duisburg 2001 2:1

Deutsche Junioren-Meisterschaft Bayer 04 Leverkusen – VfB Stuttgart 2:5 (1:1)

Deutsche B-Junioren-Meisterschaft VfB Stuttgart – Hertha BSC Berlin 1:4 (1:1)

Junioren-Vereins-Pokal 1. FC Kaiserslautern – Bayer 04 Leverkusen 4:1 n.V. (1:1, 1:0)

Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft FC Gütersloh 2000 – Turbine Potsdam 0:1

Deutsche Junioren-Meisterschaft Bayern München – VfL Bochum 3:0 (2:0)

Deutsche B-Junioren-Meisterschaft FC Energie Cottbus – VfB Stuttgart 1:2 (0:1)

Junioren-Vereins-Pokal Hertha BSC Berlin – SGV Freiberg/Neckar 5:0 (2:0)

Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft Turbine Potsdam – SG Wattenscheid 09 3:1

Nationale Juniorenwettbewerbe

2001

2002

2003

2004

B2-Junioren-Länderpokal 2001

1. Württemberg

2. Niedersachsen

3. Berlin

4. Niederrhein

B2-Junioren-Länderpokal 2002

1. Mittelrhein

2. Berlin

3. Niederrhein

4. Baden, Bayern, Sachsen (alle gleiche

Punkte und Tore)

B2-Junioren-Länderpokal 2003

1. Berlin

2. Westfalen

3. Niederrhein

4. Bayern

B2-Junioren-Länderpokal 2004

1. Württemberg

2. Südwest

3. Südbaden

4. Westfalen

A2-Junioren-Lager 2001

1. Mittelrhein

2. Hessen

3. Württemberg

4. Niederrhein

A2-Junioren-Lager 2002

1. Berlin

2. Westfalen

3. Württemberg

4. Baden

A2-Junioren-Lager 2003

1. Bayern

2. Berlin

3. Westfalen

4. Südbaden

Schülerlager 2001

1. Bayern

2. Württemberg

3. Westfalen

4. Berlin

Schülerlager 2002

1. Westfalen

2. Thüringen

3. Niederrhein

4. Württemberg

Schülerlager 2003

1. Württemberg

2. Mittelrhein

3. Südbaden

4. Sachsen

Schülerlager 2004

1. Westfalen

2. Hessen

3. Bayern

4. Württemberg

U 15-Mädchen-Länderpokale 2001

1. Westfalen      

2. Saarland       

3. Berlin 

4. Württemberg  

U 15-Mädchen-Länderpokale 2002

1. Westfalen      

2. Berlin 

3. Hessen 

4. Niederrhein

U 15-Mädchen-Länderpokale 2003

1 . Mittelrhein    

2. Westfalen I    

3. Südwest

4. Baden, Berlin

U 15-Mädchen-Länderpokale 2004

1. Niederrhein    

2. Westfalen I    

3. Mittelrhein    

4. Baden  

Page 33: Foto: dpa - DFB · PDF fileWer den Namen Deutscher Fußball-Bund hört, verbindet in erster Linie die A-Natio-nalmannschaften der Männer und Frauen damit. Natürlich sind diese

Niels Barnhofer | Mitarbeiter der DFB-DirektionKommunikation

Bernd Barutta | Leiter der DFB-Jugendabteilungund Mitglied des DFB-Jugendausschusses

Jim Boyce | Vorsitzender der UEFA-Kommissionfür Junioren- und Amateurfußball

Dr. Hans Dieter Drewitz | Mitglied des DFB-Vor-stands und Vorsitzender des DFB-Jugendaus-schusses

Peter Frymuth | Stellvertretender Vorsitzenderdes DFB-Jugendausschusses und Mitglied derKommission Qualifizierung

Gisela Gattringer | Vorsitzende des DFB-Mädchenfußballausschusses und Mitglied desDFB-Jugendausschusses

Wolfgang Gräf | Vizepräsident und Geschäftsfüh-rer der SpVgg Greuther Fürth

Gerd Graus | Pressesprecher des WM OK 2006

Gerhard Mayer-Vorfelder | DFB-Präsident

André Malinowski | DFB-StützpunktkoordinatorSüdbaden

Wolfgang Möbius | Leiter der DFB-AbteilungQualifizierung und Soziales sowie Mitglied derKommission Qualifizierung

Willi Ruttensteiner | Technischer Direktor desÖsterreichischen Fußball-Bundes

Karl Schmidt | DFB-Vizepräsident

Eckhard Stender | Mitglied des DFB-Jugendaus-schusses

Bernd Stöber | DFB-Trainer

Heike Ullrich | DFB-Referentin für Frauen- undMädchenfußball und Mitglied des DFB-Mädchen-fußballauschusses

Wolfgang Waßmund | Vorsitzender des DFB-Schulfußballausschusses und Mitglied des DFB-Jugendausschusses

Karl-Heinz Witt | Jugendobmann des Fußball-verbandes Mittelrhein

Der DFB dankt den Autoren, Fotografen undBildagenturen für die erteilte Reproduktionsge-nehmigung und die freundliche Unterstützungbei der Realisierung dieser Broschüre.

DFB-Gremien im Juniorenbereich, Mitglieder 2001 bis 2004

64 | Deutscher Fußball-Bund Bundesjugendtag 2004 | 65

Die Autoren Fotos: dpa

Jugendausschuss

Dr. Hans-Dieter Drewitz, HaßlochVorsitzender

Peter Frymuth, DüsseldorfStellvertretender Vorsitzender

Hans-Peter Becker, St. Ingbert

Eberhard Bernatzki, Berlin

Heinz-Herbert Kreh, Haßfurt

Eckhard Stender, Stralsund

Wolfgang Waßmund, HamburgVorsitzender des Schulfußballausschusses

Gisela Gattringer, GöppingenVorsitzende des Mädchenfußballausschusses

Willi Scheuerl, GelsenkirchenKooptiertes Mitglied

Volker Nickchen † 05.04. 2004Vertreter der Liga GmbH

Andreas Rettig, Köln, bis 2002Vertreter des Ligaverbandes

Rolf Rüssmann, Gelsenkirchen, ab 2002Vertreter des Ligaverbandes

Bernd Barutta, RödermarkVertreter der DFB-Zentralverwaltung

Schulfußballausschuss

Wolfgang Waßmund, HamburgVorsitzender

Jürgen Crauser, DudweilerStellvertretender Vorsitzender

Udo Brokopf, Bremen

Wilhelm Klostermair, Augsburg

Rolf Lüpertz, Mönchengladbach

Hermann Pezenka, Chemnitz

Rita Wahl, HertenVertreterin des Mädchenausschusses

Bernd Barutta, RödermarkVertreter DFB-Zentralverwaltung

Jugendobleute der Landesverbände

Peter Stoltenberg | Bremer FV

Peter von Appen | Hamburger FV

Lothar Bornhuse (bis ‘02) | Niedersächsischer FV

Walter Fricke (ab ‘02) | Niedersächsischer FV

Bernd Neuhäuser | Schleswig-Holsteinischer FV

Manfred Deister | FuLV Westfalen

Peter Frymuth | FV Niederrhein

Karl-Heinz Witt | FV Mittelrhein

Heinz-Peter Birkner | Bayerischer FV

Dieter Jünger | Badischer FV

Peter Gilg | Südbadischer FV

Carsten Well | Hessischer FV

Dagmar Schütter | Württembergischer FV

Peter Lipkowski | FV Rheinland

Hubert Müller (bis ‘04) | Südwestdeutscher FV

Jürgen Schäfer (ab ‘04) | Südwestdeutscher FV

Hans-Peter Becker | Saarländischer FV

Bodo Dornheim | Berliner FV

Wolfgang Neubert | FLV Brandenburg

Eckhard Stender | FV Mecklenburg-Vorpommern

Dirk Overbeck | FV Sachsen-Anhalt

Lothar Müller (bis ‘03) | Sächsischer FV

Jens Vöckler (ab ‘03) | Sächsischer FV

Wolfgang Schakau | Thüringer FV

Mädchenfußballausschuss

Gisela Gattringer, GöppingenVorsitzende

Ingrid Heinrich, BerlinStellvertretende Vorsitzende

Ute Maaß, Gießen

Monika Seul, Herresbach

Rita Tiedtke, Stade

Rita Wahl, Gelsenkirchen

Hannelore Ratzburg, HamburgVorsitzende des Ausschusses für Frauenfußball

Udo Brokopf, BremenVertreter des Schulfußballausschusses

Heike Ullrich, FrankfurtVertreterin der DFB-Zentralverwaltung

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RedaktionBernd Barutta, DFBWolfgang Waßmund, HamburgConnect GmbH, Kronberg

GestaltungKerckhoff, Nürnberg

DruckOsterchrist, Nürnberg