Foto: Gästecenter Obergoms Möglichkeiten, den Winter im Goms … · 2015. 4. 11. · Vor 10...

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Zu Hause ist die Übersetzung von alaCasa. Während Jahr- zehnten haben wir unser Know-how vor allem in der Praxis erarbeitet. Parallel dazu haben wir uns aber auch in vielen Kursen und Seminaren weitergebildet. Als erste im Oberwallis erwarben wir das Diplom als eidg. dipl. Immobilien- Treuhänder. Wie weiter? Vor 10 Jahren entdeckten wir die neugegründete alaCasa. Da wir deren Bedingungen erfüllten, traten wir ihr bei und haben es bis heute nicht bereut. alaCasa.ch = hochprofes- sionelle Dienstleistungen rund um das Wohneigen- tum. Es finden sich hier erfahrene Berufsleute mit starkem Leistungsausweis und hervorragendem Ruf als Partner. Sie legen ihren Fokus ausschliesslich auf den Markt Schweiz. Dank partnerschaftlich ausgeleg- ten Spielregeln innerhalb des alaCasa-Netzes profi- tieren letztlich die Kunden. Kenzelmann Immobilien wird auch künftig mit von der Partie sein, mit den langjährigen Mitarbeite- rinnen und der nächsten Generation. Adolf Kenzelmann Vor genau 800 Jahren fand die erste Schlacht bei Ulrichen statt, bei der Berchtold von Zähringen in seinem Feld- zug durch die Walliser gestoppt wurde. Seite 3 Weiler erhält Dorfplatz Zenhäusern, der höchstgelegene Weiler der Gemeinde Bürchen und Ausgangspunkt zum Skigebiet, soll einen Dorfplatz erhalten. Seite 11 Grächen 10. Aufsteiger unter den weltweit 1 500 Skigebieten meldet der ADAC SkiGuide. Die neue Märchen-Gon- delbahn wird am 17. Dezember eingeweiht. Seite 9 Kundenzeitung Kenzelmann Immobilien 18. Jahrgang – Nr. 2 Brig-Glis 2011, Herbst/Winter Unverzichtbare Werte Im Kernbereich mensch- lichen Daseins, in der Behausung, hat das Handwerk seine Entfal- tung erfahren. Mensch- licher Geist hat aus diesem Stoff – Holz – unverzichtbare Werte unseres täglichen Le- bens geschaffen. Dr. Walter Ruppen Möglichkeiten, den Winter im Goms zu geniessen Im Obergoms sind die Winternächte oft bitter kalt. Umso behaglicher ist dann anderntags das Wan- dern bei blauem Himmel in der wärmenden Sonne. Berühmt ist das Goms für seine mehr als 100 km Lang- laufloipen. Langlauf ist die dominante Wintersportart im Obergoms. Doch sind hier auch Winterwande- rer, Schneeschuhwanderer, Skifahrer und Schlittler am richtigen Ort. Zwischen Oberwald und Niederwald erstrecken sich lohnende, bestens präpa- rierte Winterwanderwege, die von Dorf zu Dorf und durch die glitzernde, gera- dezu märchenhafte Winter- landschaft führen. Wer den Zauber des Win- ters, die verschneiten Lär- chenwälder, die mit Rauhreif belegte Landschaft und den vor Kälte dampfenden jungen Rotten ausgiebig geniessen möchte, sollte sich Zeit dafür nehmen, die man in den Ferien ja in Fülle zur Verfügung hat. Es kommt dazu, dass an den kalten Wintertagen, die im Obergoms fast der Normal- fall sind, Märsche für die Gesundheit zu empfehlen sind. Am Vormittag liegt der Gommer Talboden zumeist im Schatten. Wenn man zum Beispiel die Strecke von Oberwald, für die man in zügigem Schritt rund 4½ Stunden benötigt, auf zwei Tage verteilt, gibt das genügend Gelegenheit, um neben dem Wandern auf dem getretenen Schnee Bedeutendes und Sehens- wertes nicht zu verpassen. So die schmucken Dörfer und Dörfchen mit ihren braungebrannten Bauten und den barocken Kirchen und Kapellen. Dazwischen laden verschiedene Sonnen- terrassen zum Verweilen, zum «Sünnelen» ein. Und wenn man plötzlich genug hat und lieber um- kehren möchte, so hat praktisch jedes der Dörfer einen Bahnhof, sodass es ein Leichtes ist, rechtzeitig mit den Zügen der Matter- horn Gotthard Bahn heim zu finden. Foto: Gästecenter Obergoms

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Zu Hauseist die Übersetzung von alaCasa. Während Jahr-zehnten haben wir unser Know-how vor allem in der Praxis erarbeitet. Parallel dazu haben wir uns aber auch in vielen Kursen und Seminaren weitergebildet. Als erste im Oberwallis erwarben wir das Diplom als eidg. dipl. Immobilien-Treuhänder. Wie weiter? Vor 10 Jahren entdeckten wir die neugegründete alaCasa. Da wir deren Bedingungen erfüllten, traten wir ihr bei und haben es bis heute nicht bereut. alaCasa.ch = hochprofes-sionelle Dienstleistungen rund um das Wohneigen-tum. Es finden sich hier erfahrene Berufsleute mit starkem Leistungsausweis und hervorragendem Ruf als Partner. Sie legen ihren Fokus ausschliesslich auf den Markt Schweiz. Dank partnerschaftlich ausgeleg-ten Spielregeln innerhalb des alaCasa-Netzes profi-tieren letztlich die Kunden. Kenzelmann Immobilien wird auch künftig mit von der Partie sein, mit den langjährigen Mitarbeite-rinnen und der nächsten Generation.

Adolf Kenzelmann

Vor genau 800 Jahrenfand die erste Schlacht bei Ulrichen statt, bei der Berchtold von Zähringen in seinem Feld-zug durch die Walliser gestoppt wurde.

Seite 3

Weiler erhält DorfplatzZenhäusern, der höchstgelegene Weiler der Gemeinde Bürchen und Ausgangspunkt zum Skigebiet, soll einen Dorfplatz erhalten.

Seite 11

Grächen 10. Aufsteigerunter den weltweit 1 500 Skigebieten meldet der ADAC SkiGuide. Die neue Märchen-Gon-delbahn wird am 17. Dezember eingeweiht.

Seite 9

Kundenzeitung Kenzelmann Immobilien18. Jahrgang – Nr. 2

Brig-Glis 2011, Herbst/Winter

Unverzichtbare Werte

Im Kernbereich mensch-lichen Daseins, in der Behausung, hat das Handwerk seine Entfal-tung erfahren. Mensch-licher Geist hat aus diesem Stoff – Holz – unverzichtbare Werte unseres täglichen Le-bens geschaffen.

Dr. Walter Ruppen

Möglichkeiten, den Winter im Goms zu geniessenIm Obergoms sind die Winternächte oft bitter kalt. Umso behaglicher ist dann anderntags das Wan-dern bei blauem Himmel in der wärmenden Sonne. Berühmt ist das Goms für seine mehr als 100 km Lang-laufloipen. Langlauf ist die dominante Wintersportart im Obergoms. Doch sind hier auch Winterwande-rer, Schneeschuhwanderer, Skifahrer und Schlittler am richtigen Ort.Zwischen Oberwald und Niederwald erstrecken sich lohnende, bestens präpa-

rierte Winterwanderwege, die von Dorf zu Dorf und durch die glitzernde, gera-dezu märchenhafte Winter-landschaft führen.Wer den Zauber des Win-ters, die verschneiten Lär-chenwälder, die mit Rauhreif belegte Landschaft und den vor Kälte dampfenden jungen Rotten ausgiebig geniessen möchte, sollte sich Zeit dafür nehmen, die man in den Ferien ja in Fülle zur Verfügung hat. Es kommt dazu, dass an den kalten Wintertagen, die im Obergoms fast der Normal-

fall sind, Märsche für die Gesundheit zu empfehlen sind.Am Vormittag liegt der Gommer Talboden zumeist im Schatten. Wenn man zum Beispiel die Strecke von Oberwald, für die man in zügigem Schritt rund 4½ Stunden benötigt, auf zwei Tage verteilt, gibt das genügend Gelegenheit, um neben dem Wandern auf dem getretenen Schnee Bedeutendes und Sehens-wertes nicht zu verpassen. So die schmucken Dörfer und Dörfchen mit ihren

braungebrannten Bauten und den barocken Kirchen und Kapellen. Dazwischen laden verschiedene Sonnen-terrassen zum Verweilen, zum «Sünnelen» ein.Und wenn man plötzlich genug hat und lieber um-kehren möchte, so hat praktisch jedes der Dörfer einen Bahnhof, sodass es ein Leichtes ist, rechtzeitig mit den Zügen der Matter-horn Gotthard Bahn heim zu finden.

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Theaterverein Obergoms vor seiner 35. Saison

Jeden Winter wartet der Theaterverein Obergoms mit einem Stück – zumeist einem Lustspiel – auf, das im Theatersaal Rottä in Münster gezeigt wird und jeweils vor vollem Haus stattfindet.

Im Winter 2011/12 sind vom Dezember bis in den März hinein 33 Aufführungen des Stücks «We scho – de scho» vorgesehen. Regie führen Beni Kreuzer und Dani Biderbost.Premiere ist am Samstag, 10. Dezem-ber, 20 Uhr. Anmeldungen nimmt das Gästecenter Obergoms, Tel. 027 974 68 68, entgegen.

Zum Inhalt: In Bern findet ein internationaler Kongress über die Erhaltung und Fort-pflanzung der australischen Geister-Heuschrecken statt. Der Zoologe Dr. Hans Häfeli ist, wie schon oft, als Refe-

rent eingeladen. Aber wie immer meldet er sich am Kongress ab und trifft sich in dieser Zeit mit der Sekre-tärin Iris Engel vom Amt für Emanzipation weiblicher Tiere. Dieses Jahr ist das Techtel-Mechtel aber mit Komplikationen verbunden, denn seine Frau ist ebenfalls

Für diese Treue, für ihren unbändigen Einsatz in all dieser Zeit möchten wir Simone herzlich danken und ihr zu diesem Arbeitsjubiläum sowie für ihre Zukunft alles Gute wünschen.

Wer schon je in irgendeinem Kontakt mit Kenzelmann Immobilien stand,

hatte sie am anderen Ende der Leitung. Freundlich, zuvorkommend und kompetent geht sie auf die Wünsche der anrufenden Person ein, handle es sich um einen poten-ziellen oder einen bereits glücklichen Wohnungsbesitzer.In bester Kenntnis der Zusammenhänge – und der Details – koordiniert sie unser gan-zes Unternehmen; sei es in der Promotion, beim Verkauf, in Kontakt mit Behörden, mit Käufern, mit dem Architekten, mit den Handwerkern, mit den Hauswarten, bei der Verwaltung und bei der Bewirtschaftung der Wohnungen. Selbstständig, sorgfältig, professionell, souverän und mit Übersicht.Auch als wir vor Jahren – mit dem Eintritt der nächsten Generation in die Geschäftslei-tung – unser Unternehmen neu strukturierten, war uns der Einsatz ihres grossen und vielseitigen Wissens wertvoll. Und als der Chef für längere Zeit gesundheitsbedingt teilweise ausgefallen war, sprang sie mit noch verstärkterem Einsatz in die Bresche.So nimmt sie die Interessen ihrer Arbeitgeber stets uneingeschränkt wahr, oft auch ausserhalb der Bürozeiten. Seit 20 Jahren können wir auf diese «Perle» zählen, auf

Simone Witschard

Adolf Kenzelmann Andreas KenzelmannMaria Kenzelmann Aurelia Biffiger

Weihnachten 2011Die Zeit der Freude und des Taumelns,sie schürt den Wunsch nach Glück in uns.Auf unerbittlich traute Weise,vermischt sie Ursprung, Quelle, Grund.

Der Sinn des Festes, das wir feiern,verliert sich in banalen Fragen,schier atemlos stehn wir davor.Kaum eine Stunde Rast wird bleiben.

Kommerz sei Dank, wir werden fündig,Vollkommenheit wird hochgeschraubt.Die Phantasie setzt keine Grenzen,nicht ein Fauxpas bleibt unerlaubt.

Herausgefordert durch die Sucht,verlieren wir den Blick für Werte.Das Fest der Liebe und des Friedens,verschwindet leise in dem Schlund,den wir gedankenlos geöffnet.

Ist Unzufriedenheit der Grund?

Den zarten Gesten, leisen Worten,Gedanken, die die Liebe prägen,wohl dem, der zuhört, fühlt und findet,der Glauben nicht an Ziele bindet.

Die stille Nacht setzt sanfte Zeichen, wenn wir sie spüren und begreifen,dass Leben nicht an Grösse scheitert,vielmehr der Hochmut das vereitelt,was uns in Wahrheit alles bietet.

Wir sind die Schmiede der Gedanken,die trefflich unser Umfeld prägen.Wenn wir es schaffen zuzuhören,zu schenken und auch zu vergeben,dann binden wir, ohne zu halten,das was uns wert und wichtig ist,und geben Raum uns zu gestalten,zu wachsen, in der Liebe Licht.

Besinnlichkeit ist eine Chance,die Weihnachtszeit ist ihr Geschenk.

Gesegnete Festtage.

geschrieben von Katharina Brahms

mitgereist. Dazu kommt noch, dass die Chefin von Iris Engel auch im gleichen Hotel wohnt. Kurz entschlossen schickt er seine Frau ins Theater und seinem Assis-tent Georg Amsler gibt er den Auftrag, unter falschem Namen ein anderes Hotel-zimmer zu mieten. Doch schon bei der Reservierung des Zimmers kommt Georg in Teufels Küche. Das Chaos ist vorprogrammiert und nimmt seinen Lauf …

Backen nach alter Väter Sitte

Das organisieren die Mileba-cher Trijchier am Freitag, 30. Dezember, für das Publikum in Mühlebach. Um 10 Uhr wird der Teig angesetzt, der Ofen ange-feuert und der Teig gekne-tet. Am Nachmittag wird die Glut herausgenommen und ab ca. 15 Uhr Brote «geschossen». Ungefähr eine halbe Stunde später werden die Brote dann aus dem Ofen geholt.

Schneeschuhlaufen bei Mondschein

Am Freitag, 3. Februar, begibt man sich von Ober-gesteln aus auf eine Schnee-schuhwanderung mit einem feinen Fondue zum Ab-schluss. Anmeldungen sind bis 1. Februar an Tel. 079 295 85 37 zu richten.

Helfer und Zuschauer sind herzlich willkommen. Die Brote können anschliessend gekauft werden.

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Das war 1211:

Vor genau 800 Jahren: erste Schlacht bei UlrichenEs ist dies die erste geschichtliche Erwähnung des Dorfes am Eingang zum Aeginental, Ausgangs-punkt zum Nufenenpass ins Bedrettotal im Tessin und zum Griespass ins Pomatt (Formazzatal) in Oberitalien.

Als Quelle dieser Zeilen diente die lesenswerte Orts-beschreibung, welche der Kapuziner Pater Paulus Amherd 1879 verfasst hatte, als er Pfarrer von Ulrichen war.

Von jeher hatte das Haus Savoyen immer wieder das Hoheitsrecht über das Wallis geltend gemacht. Bischof Wilhelm II., der damals auch weltlicher Herrscher über das Wallis war, wehr-te sich von 1203 bis 1205 erfolgreich gegen diese Forderungen.

Nicht so sein Nachfolger Landerich von Dornach, der zugleich Probst von Lausanne war. Statt seiner Pflicht gemäss, solches Ansinnen mit Entrüstung zurückzuweisen, schenkte er den Plänen des Savoyar-den Gehör, ja, er stand sogar im Verdacht, die geforderten Hoheitsrechte im Geheimen an ihn verkauft zu haben.

Der Graf von Savoyen, Tho-mas mit Namen, hatte acht Söhne. Jedem von ihnen wollte er irgendein Stück

Land als Erbe hinterlassen. Dementsprechend ging er auf Eroberung. In kühnster Weise sprach er nicht nur die Abtei von St. Morizen (St. Maurice), sondern auch das Bistum von Sitten als Ei-gentum an. Letzteres wollte er dadurch begründen, dass seine Mutter, aus dem Hause der Zähringer stammend, für das Wallis grosse Opfer gebracht hatte. In der Tat hatte diese fromme Frau dem Bistum wiederholt grossmütige Schenkungen gemacht.

Zur selben Zeit geriet Graf Thomas mit dem Herzog von Zähringen in heftigen Streit, weil Kaiser Philipp dem Grafen die Burg Mou-don zu lehen gab, welche dem Herzog von Zähringen gehörte. Letzterer war dar-über empört und kündete dem Grafen Krieg an, in welchem der Berner die Oberhand behielt.

Nun war der Bischof von Sitten an der Reihe. Er wollte sich an diesem rächen, der es bisher mit seinem Feinde

gehalten hatte. Bischof Landerich, vom Plan des Zähringers unterrichtet, konnte nicht müssig bleiben und erhob ebenfalls seine Bauer, um gegen die Berner zu Felde zu ziehen. Letztere kamen über die Grimsel ins Goms, die Truppen des Bi-schofs vom Westen her.

Berchtold von Zähringen – derselbe, der 20 Jahre zuvor (1191) die Stadt Bern erbaut hatte – wollte bei seinem Rache- und Eroberungskrieg das Wallisland von oben her anfassen und dasselbe mit seinen Kriegern, dem Rotten gleich, im wilden Ungestüm überfluten. Darum eilte er auf fast ungangbaren Pfa-den mit 13 000 Mann (da hatte wohl jemand Mühe mit den Nullen. Red.) über die Grimsel. Wörtlich schrieb Pater Paulus Amherd: «Um sogleich allenthalben Schre-cken zu verbreiten, liess er die obersten zwei Dörfer, Oberwald und Obergesteln, in Brand stecken. Aber beim Dorf Ulrichen, oder vielmehr beim 'Oberbach' auf dem Obergesteler-Felde, erwarteten die Walliser den übermütigen Feind und schlugen ihm derart aufs Haupt, dass er es nicht mehr

wagte, sich im Goms wieder sehen zu lassen.»

Zwei Jahre später fiel der Herzog wieder unerwartet durch das Baltschiedertal ins Wallis, wurde aber, durch das Alphorn eines Hirten verraten, zum zweiten und letzten Mal geschlagen.

Ulrichen oder Obergesteln?

Die Geschichtsschreiber ha-ben sowohl die vorerwähnte Schlacht von 1211 als auch die spätere von 1419 bei Ulrichen geschehen lassen, obgleich beide eigentlich auf dem Obergesteler-Felde stattfanden. Wieso?

In jenen Zeiten war das Gemeindewesen noch nicht so ausgebildet wie heute, sodass die Marchen nicht genau bezeichnet waren. Weil Ulrichen als das erste und wichtigste Dorf im oberen Viertel des Goms angesehen war, wurden auch die Schlachten ohne Bedenken auf dessen Gebiet angemerkt.

Dazu kommt, dass die Arzerschlucht, wo sich beide Schlachten geliefert wurden, dem Dorfe Ulrichen (höchstens eine Viertelstun-de) näher liegt als dem Dorfe

Obergesteln, wodurch erste-rem die Ehre zuteil wurde, als Schlachtort genannt zu werden.

Und schliesslich scheint das Gebiet von Ulrichen damals wirklich bis zur Arzerschlucht gereicht zu haben. Wie die Obergesteler in einem Marchprozess von 1716 beweisen wollten, hatten die Ulricher diese Grenzscheide aufgegeben und sie rückwärts an den Oberbach verlegt.

Es bleibt aber, was die alten Chroniken und Schriften berichten: «Die beiden Schlachten wurden in den Ulricher Wiesen geschla-gen.»

Dieses grosse Kreuz steht kurz vor Ulrichen an der geraden Strasse und erinnert an die beiden Siege. Die Inschrift lautet «Den Helden von Ulrichen».

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Krippe im Wiler

Stimmungsvolle Weihnach-ten bietet Fiesch am Heiligen Abend (24. Dezember) mit der Eröffnung der Krippe im Wiler.Die ökumenische Weih-nachtsfeier f indet am Stefanstag (Montag, 26. Dezember) statt, die Drei-königsfeier am Freitag, 6. Januar.

Binner Kulturabende am Jahresende

Die Binner Kulturabende vom 21. Dezember bis 4. Januar sind der Höhepunkt im Jahresprogramm von «Binn Kultur». Sie werden zusammen mit dem Landschaftspark Binntal organisiert.

Über Weihnacht und Neu-jahr verwandelt sich der Gemeindesaal in Schmidge-hischere (Binn) in ein Klein-theater mit einer Bühne und rund 80 Plätzen. Einzelne Anlässe finden auch in der St. Michaelskirche in Wilere und im Saal des Hotels Ofen-horn statt, eine Kunstaus-stellung von Stefanie Marx im Ausstellungsraum der Schreinerei Tenisch.

Mehr als 30 Künstler zün-den im kleinen Bergdorf Binn ein wahres Feuerwerk mit vielfältigen, kulturellen Leckerbissen. Jeden Tag stehen zwei Anlässe auf dem Programm, um 17 Uhr der Kulturapéro (ca. 40 bis 50 Minuten) und abends um 21 Uhr der Kulturabend (ca. 60 bis 75 Minuten).Auskunft erteilt Tel. 027 971 50 50.

Als das Volk im Goms den Bären jagteNeben dem Wolf ist auch der Bär in den letzten Jahren in der Schweiz wieder zu einem The-ma geworden, ist er doch gleich mehrfach im Graubünden aufgetaucht. Gemäss Pfarrer Paul Amherd, der 1879 die «Denkwürdigkeiten von Ulrichen» schrieb, hatte sich auch das Goms vor etwa 200 Jahren mit einem Exemplar dieser Rasse auseinanderzusetzen.

«Ave maris stella»

Am Mittwoch, 28. Dezem-ber bieten folgende Ober-walliser Künstler in der Pfarr-kirche von Reckingen zum festlichen Jahresausklang Mariengesänge und Jodel-klänge: Maria Walpen (Ge-sang), Eliane Locher-Walpen (Flöte), Paul Locher (Violine), Matthias Walpen (Cello), Hilmar Gertschen (Orgel).

Wenn es hiess «der Bär ist im Land» erschrak Jung und Alt und die Angst war ärger, als wenn das Dorf in Flammen gestanden wäre. Da die Bewohner damals ein Hirtenvolk waren, das sich fast ausschliesslich mit Viehzucht abgab und davon auch seine Nahrung und Kleidung bezog, war es begreiflich, dass ihnen nichts mehr am Herzen lag als ein gesunder und gesicherter Viehbestand.

Wenn Heumangel oder ge-fährliche Seuchen entstan-den, jammerte alles. Aber wohl nie war der Jammer grösser, als wenn im Gebirge der wilde Bär gewittert wur-de. Da sah man in lebhafter Einbildungskraft überall Verwüstungen, verursacht durch das Untier, wie hier ein zerrissenes Schaf, dort ein blutendes Rind am Boden oder die arme Witwe, die beim Gedanken weinte, weil ihre einzige Geiss zur Beute gefallen sei.

Es heisst, dass der Bär in früheren Jahrhunderten häufiger ins Land eingefallen war. Meistens habe er im Ge-ren gehaust, im Blasen und in den Eginen, je nachdem, ob er vom Tessin oder von Italien her kam. Es wurden nicht selten Bärentatzen an die Wohnhäuser genagelt, zum Zeichen, dass ein Be-wohner desselben einen Bären erlegt hatte.

Anfangs des 19. Jahrhun-derts lief abermals die Schre-ckenskunde ein, dass sich der Bär im Blaswald ange-siedelt habe. Die Bewohner vom Dorf zum Loch liessen damals noch im Spätherbst ihre Schafe in den Randplät-

zen hinter dem Blaswald zur Weid ausgehen. Da hiess es plötzlich, fünf Schafe seien in einer Nacht vom Bären gerissen worden. Sogleich wurde der ganze Obere Zehnden davon unterrichtet und ersucht, dass alle her-beieilen sollten, um sich zur bestimmten Stunde bei der Bärenjagd einzufinden.

Es versammelte sich Jung und Alt, Gross und Klein, kurz: alles, was gehen und ziehen konnte. Im Ganzen sollen sich 700 bis 800 Personen eingefunden ha-ben. Als Waffen hatten die einen neue und alte Flinten, andere spitzige Heu- und Mistgabeln, wieder andere ausgestreckte Sensen und wie immer die Instrumente heissen mochten, alles, was hauen oder stechen konnte, war gut zur Bärenjagd.

So gerüstet, traf das bun-te Jägerkorps in Ulrichen ein. Man ermunterte sich gegenseitig, dem Unhold seinen Lohn zu geben, ihn zu erschiessen oder aus dem Land zu treiben. Das Kommando lautete, den Bär zu umzingeln.

Weil es in der Nacht zuvor geschneit hatte, war aus den Spuren leicht zu erkennen,

wo sich der Bär befinden musste, nämlich im Ober-gesteler Wald. So wurde ein Kreis um diesen Wald gezogen, wobei unter die Gabel- und Sensemänner sorgfältig die Schützen verteilt wurden. Die Frauen

erhielten ihren Posten unter dem Wald, dem Rotten entlang, damit, wenn der Bär erscheinen sollte, sie ein lautes Geschrei erhöben. Die Umzingelung des Tiers hatte aber in aller Stille zu erfolgen.

Bald bemerkten die Jäger den Bären. Er lag unter ei-ner hohen Tanne, in einem breiten Nest. Und siehe! Er stand auf und kam den Jägern entgegen, setzte sich auf die hinteren Füsse und schaute bedachtsam, was es da geben sollte und suchte dann im Waldes-dunkel seine Sicherheit. Nun setzte das Schreien ein. Der Wald widerhallte von allen Seiten von einem ungeheuren Lärm. Der Bär flüchtete auf die andere Seite des Kreises, wo ihn ein gleicher Stimmlärm erwartete. Er schritt links und rechts dreimal durch den Wald, immer tiefer und tiefer. Man bemerkte, dass er den Lauf nur mit Mühe fortsetzte. Endlich war er am unteren Waldessaum angelangt, zog es aber vor, wieder ins Waldesdunkel zurückzukehren.

Er kam an eine Stelle, wo zufällig der Kreis nicht

geschlossen war und sich bloss der 12-jährige Johann Lagger aus Münster befand, bewaffnet nur mit der Klinge einer Schafschere. Obwohl diese gegen ein grosses, grimmiges Tier eine schwa-che Waffe war, stiess er – als der Bär mit rollenden Augen seine Tatzen erhob – ihm die spitzige Klinge in die Schnautze, sodass dieser zu taumeln begann und schliesslich brüllend in einen Abgrund rollte.

Von den herbeigeeilten Schützen war es Sebastian Müzalo von Münster, der sein Gewehr anlegte. Der geübte Schütze soll dem Bär in einem Schuss zwei Kugeln in den Kopf gebrannt

und geschrien haben «Er ist getroffen». Da versammelte sich alles Volk und wollte den toten, blutgierigen Schaf-würger sehen, wobei es laut aufjuchzte, um den Triumph über den Untergang des Bösewichts gebührend zu feiern.

Aber: Wem gehörte die Bärenhaut? Der Schütze beanspruchte die Beute für sich, die Obergestler wollten sie, weil der Bär in ihrem Gebiet erlegt worden sei. Die «Locher» gaben vor, die Beute fiele ihnen zu, weil der Bär ihre Schafe gerissen habe. Dem Streit wurde dadurch ein Ende gesetzt, dass die Haut so teuer wie möglich verkauft und der Erlös an die Mutterkirche Münster fallen sollte.

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Langlauf bei Vollmond

Dazu trifft man sich am Dienstag, 7. Februar, 19.30 Uhr, am Bahnhof in Ober-gesteln.

Im sanften Licht des Mond-scheins auf den Langlauf-skis durch das malerische Obergoms gleiten. Gäste und Einheimische erwartet ein einmaliges Erlebnis mit einem feinen Gommer Z'Nacht in Geschinen. An-fahrt und Heimreise erfolgen mit der Matterhorn Gott-hard Bahn.

Anmeldung bis 6. Februar an [email protected] oder Tel. 027 974 68 68.

Weihnachtskonzert der «Galmihorn»

Die Dorfmusik «Galmihorn» von Münster gibt am Sonn-tag, 18. Dezember, 17 Uhr,

Schweizer Meister-schaften Biathlon

in Ulrichen

Am Wochenende des 24. und 25. März fällt dem Skiclub Obergoms die Ehre zu, im Nordischen Zentrum in Ulrichen die Schweizer Meisterschaften im Biath-lon für Damen und Herren sowie für die U19 und U21 durchzuführen.

Da auch die Einheimischen um den Sieg ein Wörtchen mitreden können, sind spannende Wettkämpfe zu erwarten.

Vier neue Museen im Obergoms

Seit vergangenem Sommer verfügt das Ober-goms über weitere Museen, welche dem Gast die Kultur und Tradition des Obergoms näher bringen.

Zum bereits bestehenden Kultur-Museum Bodmen und Tier-Museum in Blit-zingen, Sakral-Museum in

Münster, Kristall-Museum und Korn- und Stadel-Mu-seum in Obergesteln sowie dem Historischen Museum in Oberwald gibt es nun vier neue Museen, welche es zu entdecken gilt: das Back-Museum, das Ski-Museum, das Spycher-Museum sowie das Senntum-Museum.Informationen sind bei Tou-rist Info Oberwald, Tel. 027 973 32 32, erhältlich.

Dank der Initiative des Feriendorfes:

Ein Seilpark fürs Feriendorf Fiesch

Der Seilpark von ZermattDieser umfasst 110 Plattformen, 25 Rollseile und 83 ver-schiedene Ateliers und bietet drei Stunden Plausch. Immer wieder wird die Strecke geändert, um mehr Sensationen anzubieten.

Beim Kids Trail (350 m lang, 7 Rollseile, 31 Brücken) sind die Kinder ab vier Jahren bei allen Aktionen in der Höhe nach dem neuesten Stand der Technik gesichert.

Die «grüne Strecke» (25 Ateliers, 12 Rollseile) ist angemessen für jedermann ab acht Jahren, sie ist der Entdeckungs-Parcours für Familien und für das «1. Mal».

Die «rote Strecke» (17 Ateliers und 4 Rollseile) spielt sich mehr in der Höhe ab und erfordert etwas mehr Gleichgewicht, ist interessanter und bietet Abenteuer.

Die «schwarze Strecke Xtrem» (10 Ateliers und 2 Rollseile) richtet sich an die Sportlichen. Die Arme und das Gleichgewicht werden stark angesprochen.

Nach einer ausführlichen Sicherheitseinweisung durch die geschulten Sicherheitstrainer ist man optimal für ein Erlebnis unter den Baumwipfeln gerüstet.

Im kommenden Juli soll im Feriencenter Fiesch das Freizeitangebot mit einem Seilpark erwei-tert werden.

Die neue Anlage ist mit Fr. 400 000.– budgetiert. Die Baubewilligung liegt vor. Die neue Attraktion soll in den Sommermonaten zusätzli-che Gruppen und Touristen anlocken.Ein Seilpark besteht in der Regel aus mehreren Masten oder Bäumen, die durch verschiedene Elemente wie

Seilbrücken, Balken usw. verbunden sind. Befinden sich die Seile in einer Höhe, die eine Sicherung des Benützers nötig macht, spricht man von einem Hochseilpark. In Niedrig-seilparks werden die Seile in Absprunghöhe, in der Regel unter einem Meter, ange-bracht. Sind die Elemente

zwischen Bäumen installiert, nennt man dies Waldseil-park oder Kletterwald. Beim Seilpark kommt es weniger auf die Klettertechnik an, als vielmehr auf Schwindelfrei-heit und Überwindung der eigenen Ängste.Der erste Seilpark wurde bereits 1875 in Frankreich errichtet und diente vor al-lem der physischen Heraus-forderung der Teilnehmer. In den letzten Jahren wurden vor allem touristisch orien-

tierte Konzeptionen wie Kletterwälder oder Aben-teuerparks realisiert. Durch eine sinnvolle Anordnung mehrerer Hindernisse wie Seile, Netze und Holzele-mente in unterschiedlichen Höhen entstehen Parcours, bei deren Durchquerung viele Grundbewegungsfor-men wie Steigen, Hangeln, Balancieren, Halten, Rut-schen und Gleiten gefordert werden.

Mit Roland Tours auf Alpe Devero

Vom Samstag, 17. bis Mon-tag, 19. März, findet die Skitour vom Binntal über den Albrunpass zur Alpe Devero statt. Es handelt sich um einen wunderschönen Klassiker. Am Sonntag wird zusätzlich der Monte del Sangiatto (2 387 m ü. M.) erstiegen.

Auskunft erteilt Tel. 079 435 12 59.

in der Mehrzweckhalle in Münster zusammen mit den Jungmusikanten ein Weihnachtskonzert. An-schliessend wird «warme Wii» serviert.

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Walliser GsottusDie Walliser Küche ist, unverblümt gesprochen, bäuer-lichen Ursprungs und sie ist es, zu ihrem Vorteil, auch geblieben. Doch wunderbar durchsetzt mit rahmigen, schmelzenden Käsen, kräftigen Fleischen und Würsten, herrlich mundenden Gemüsen und Früchten, spritzigen Weiss-, vollen Rot- und aromatischen Dessert- und Branntweinen ist sie trotz oder gerade wegen ihrer unverfälschten Bodenständigkeit auch bei den Eidge-nossen nördlich der Alpen beliebt geworden.

Eine leider nicht häufig servierte Spezialität heisst auf Walliser Deutsch Gsottus (gesottenes Fleisch), das man am besten vorbestellt. Gsottus ist ein gegarter Fleisch-Gemüse-Eintopf, dessen Ingredenzien auf Jahreszeit und Vorrat abgestimmt sind. Trockenfleisch, das zuvor in kaltem Wasser aufgeweicht wird, Schaf oder Gitzi (junges Zicklein) gehören fast immer dazu, aber auch Schweinefleisch, Knack- oder Knoblauchwurst sowie ein rechtes Stück Frischfleisch machen das Gericht vollkommen. Im gemüseärmeren Oberwallis muss sich der Koch meistens mit Kabis (Weisskraut) als Gemüse begnügen, dafür darf er aber auch Kartoffeln und Reis hinzufügen. Das Ganze, sorgsam durchgekocht, ergibt einen deftig würzigen Eintopf.

Der Gommer heiratete spät

Bei der vorderen Jahrhun-dertwende gehörte das Goms zu denjenigen Gebie-ten der Schweiz, wo es am meisten Ledige gab, weil sich die Gommer sehr schwer zur Heirat entschlossen.

Von 1 000 Männern über 18 Jahren waren nur 544

verheiratet, im Appenzeller Hinterland 722, in Glarus 714.

«Natur im Goms» als Film

Diesen zeigt Hugo Wirthner am 8. und 29. Januar sowie am 5., 12. und 26. Februar, jeweils um 20.30 Uhr, im Ge-meindesaal von Reckingen.

40 Jahre GommerlaufBereits zum 40. Mal findet am Sonntag, 26. Februar, die nach dem Engadiner bedeutendste internationale Langlauf-Konkurrenz der Schweiz, der Gommerlauf, statt.

Dieser beginnt um 10 Uhr in Blitzingen, Ziel ist Oberwald. Das Rennen geht über 30 km. Die Spitzenläufer wer-den kurz nach 11 Uhr am Ziel erwartet.

Während des ganzen Tages herrscht lebhafter Festbe-

trieb im Festzelt im Zielge-lände von Oberwald.

Anmeldungen werden bis Donnerstag, 23. Februar, 23.59 Uhr, unter www.gommerlauf.ch, entgegen-genommen.

Neu: Grimsel–Oberwald auf dem Schlitten

Atemberaubende Stunden in der schneebedeckten Winterlandschaft der Grim-sel erleben. Sei dies bei einer romantischen Winter-wanderung oder bei einer rasanten Schlittelabfahrt vom hochalpinen Grimsel-pass auf einer 14 km langen Schlittelstrecke vorbei am Restaurant Rhonequelle bis hinunter nach Oberwald.

Ein weiteres Highlight ist die Fahrt mit dem Alpentaxi, ein Pistenfahrzeug mit aufge-

bauter Kabine. Durch den Shuttle-Service zwischen Oberwald und dem Grim-selpass kann auf bequeme Art die Grimsel erklommen werden.

Da es keine fixen Abfahrts-zeiten gibt, ist eine Re-servation bis am Vortag erforderlich. Die Fahrt von Oberwald bis auf den Grim-selpass dauert ca. andert-halb Stunden. Information beim Hotel Grimselblick, Tel. 027 973 11 77.Auf den Hunger-

berg mit Schnee-schuhen

Ein unvergessliches Winter-erlebnis ist eine Wanderung auf den Hungerberg mit seinem atemberaubenden Aussichtspunkt über das alpine Hochtal Obergoms.

Damit auf dem Hungerberg niemand hungern muss, wartet «Z’Schtubij ufäm Bärg» mit einfacher Verpfle-gung auf die Winterwande-rer und Schneeschuhläufer. Es ist von Donnerstag bis Sonntag, jeweils von 10.30 bis 16.30 Uhr, geöffnet.

Langlaufkurs – Skating oder

klassisch

3 mal 2 Stunden über 3 Tage. Das bietet Koni Hallenbarter, der Vasalaufsieger, in Ober-gesteln sowie die Langlauf-schule Ulrichen von Januar bis in den März hinein. Die Kurse beginnen jeweils am Montag um 10 Uhr.

Informationen und Anmel-dungen über Tel. 027 973 25 75 (Ulrichen) und Tel. 027 973 27 37 (Obergesteln).

Fackelwanderung in Grengiols

Diese findet am Stefanstag, 26. Dezember, bereits zum 3. Mal statt. Der Anlass wird mit einer

Tägliche Stallvisite

In den Monaten Dezember bis und mit März, jeweils von 16 bis 19 Uhr, hat man die Möglichkeit, im Stall von Carmen und Egon Hischier sowie Mariola und Andreas Breitenmoser in Oberwald, beim Melken zuzuschauen, Kälber zu tränken und zu streicheln oder sogar eine Geburt mitzuerleben. Die Besichtigung ist kostenlos.

Information bei Tel. 027 973 28 84 oder www.bauernhof-wallis.ch.

Kindersegnung durch Pfar-rer Eduard Imhof eröffnet. Anschliessend kann die zau-berhafte Winterlandschaft rund um Grengiols entdeckt werden. Fackeln werden am Startort ausgeteilt. Der Erlös wird der Stiftung Nachbar in Not gespendet. Informatio-nen bei Grengiols Tourismus, Tel. 027 971 11 20.

Kreationen aus Filz

Vom Stefanstag, Montag, 26. Dezember, bis Sonntag, 8. Januar, zeigen die Galerie «Stadtgarten» und das Ate-lier «Marah-Z» in Oberges-teln eine Bilderausstellung und Kreationen aus Filz.

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Schneeschuh-Wanderwoche Simplon

Vom 6. bis 11. Februar und vom 13. bis 18. Feb-ruar findet je eine Schneeschuh-Wanderwoche in der Simplon-Region statt.

Diese bietet jeden Tag (Wanderungen von 4 bis 6 Stunden) ein Erlebnis der besonderen Art. Organisiert wird sie von Roland Tours

zusammen mit dem Hotel Grina in Simplon-Dorf.Anmeldungen sind bis am 3. Januar zu richten an Tel. 079 435 12 59.

Silvesterlauf 2011

Bereits zum 39. Mal findet am letzten Tag des Jahres beim Nordischen Zentrum in Ulrichen der Silvesterlauf für Langläufer statt.

Pacozzi, Locher und Walpen

Dieses Trio bekannter Solis-ten aus dem Oberwallis ge-staltet am Weihnachtstag, am Sonntag, 25. Dezember, 18 Uhr, das barocke Weih-nachtskonzert im Musikdorf Ernen.

Dank neuer Hochwasserschutz-Massnahmen:

Rotten im Obergoms mit 70 % mehr Abfluss

Im Rahmen der 3. Rhonekorrektion, welche prak-tisch den gesamten Talboden des Wallis umfassen wird, konnten die Massnahmen im Raume der Gemeinde Obergoms kürzlich abgeschlossen werden. Schon wenige Wochen später, bei den Unwettern von Mitte Oktober dieses Jahres, haben sie sich erstmals bestens bewährt.

Bei den Hochwassern von 1987 und 1993 war das Dorf Obergesteln jeweils überflu-tet worden und musste hohe Sachschäden beklagen. Neue Hochwasserschutz-Massnahmen drängten sich auf.

Bis endlich die nötige Si-cherheit geschaffen war, sollten aber noch 24 Jahre vergehen. Ein erstes Projekt wurde 2004 aufgelegt, zwei Jahre später vom Staatsrat genehmigt, in der Folge aber aus Kostengründen angepasst.

Erst im Frühjahr 2009 konn-te es schliesslich in Angriff genommen werden. Dabei wurden die Abflussquer-schnitte der Strassenbrücke beim Bahnhof Obergesteln sowie des Fussgängersteigs beim Golfplatz vergrössert

und der Rotten an mehreren Stellen verbreitert.

Dank diesen Massnahmen konnte die Abflusskapazi-tät des Rottens um fast 70 %, von gut 70 auf 120 m3 pro Sekunde, ausgebaut werden. Mit diesen Mass-nahmen, deren Kosten sich auf 3,5 Mio. Fr. belaufen, konnte die Sicherheit des Dorfes markant verbessert werden.

Das bei der Realisierung des Projektes anfallende Material – nicht weniger als 22 000 m3 – konnte für die Erhöhung des La-winendamms «Oberbach» verwendet werden. Dieser konnte von bisher 12 auf neu 17 m erhöht werden und bietet für Ulrichen einen noch besseren Schutz vor Lawinen.

Patrizia Pacozzi, Paul Lo-cher und Mathias Walpen werden dabei Werke von Händel, Bach und Vivaldi vortragen.

Auskunft durch das Mu-sikdorf Ernen, Tel. 027 971 10 00.

Barock-Konzert in Blitzingen

Am Donnerstag, 29. Dezem-ber, 18 Uhr, kommt es zum Jahresausklang in der Kirche von Blitzingen zu einem festlichen Barock-Konzert mit anschliessendem Apéro. Folgende Künstler werden zu hören sein: Sebastian Diezig (Violoncello), Bernard Maillard (Tenor), Silvia No-wak (Orgel, Cembalo & Blockflöte) und Paula Novoa (Violine).

Zuschauen beim Käsen

Am Donnerstag, 23. Febru-ar, kommt es ab 20 Uhr in der Pürähittä in Gluringen zu einem Schaukäsen mit Gery Zürcher.

Neu: Snowgarden im Obergoms

Der beliebte Kinderskilift mit dem Snowgarden ist seit diesem Winter in Ulrichen und Oberwald stationiert.

In Ulrichen befindet sich der Seillift am Dorfanfang (rechte Seite von Oberwald herkommend) beim Hotel Astoria und in Oberwald hinter der Kirche, Richtung Hotel Rhonequelle.

«Casanova, aus dem Leben»

ist der Titel des Silvesterkon-zertes, das am Freitag, 30.

Dezember, 20 Uhr, im Mu-sikdorf Ernen stattfindet.

Das Duo Krizstina Wajsza (Klavier) und Benjamin Bunch (Gitarre) wird u. a. Werke von Vivaldi, Mozart, Boccherini und Hensel-Mendelssohn spielen.

Informationen und Tickets beim Musikdorf Ernen, Tel. 027 971 10 00 oder unter www.musikdorf.ch.

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Hundeschlitten-Fahrten im Goms

Seit dem Winter 2009/10 gibt es im Obergoms ein neues Angebot. Die Familie Ruedi Grütter, Tierferienhof, bietet Hundeschlitten-Fahrten an.

Der Veranstalter arbeitet mit zwei Schlitten mit jeweils acht Hunden. Pro Schlitten können maximal vier Per-sonen mitgeführt werden. Die Fahrten werden jeweils am Donnerstag, Freitag und Samstag den ganzen Tag und am Sonntag am Vor-mittag durchgeführt.

Es gibt drei Varianten:

– Husky-Schnupperfahrt für eine Person, wobei man die prächtigen Rudeltiere hautnah erleben kann.

– Husky-Abenteuertour. Während dieser Fahrt kann man sich von der

traumhaften Landschaft verzaubern lassen und die Schlittenhunde während 2½ Stunden kennenler-nen. Als kleine Stärkung gibt es eine Walliser Spe-zialität.

– Husky-Abendtour mit Übernachtung in einer Jurte. Nach einer erleb-nisreichen Nachtfahrt mit Stirnlampen kann man ein feines Fondue in einer geheizten Jurte (mongoli-sches Zelt) geniessen.

Nähere Auskunft erteilt Tel. 078 613 72 82 oder www.tierferienhof.ch.

Orgelkonzert in Reckingen

Am Dienstag, 7., 14. und 21. Februar, um 17 und 20.30 Uhr, wird Annerös Hulliger in der Kirche von Reckin-

45 Mio. Fr. in Aletsch-Arena

45 Mio. Fr. haben die Aletsch-Bergbahnen in den vergangenen zwei Jahren in die Erhöhung der Sicherheit und die Erweiterung und Erneuerung der Anlagen und des Pistenangebots investiert.

Trotz dieser Investitionen ha-ben die Aletsch-Bergbahnen beschlossen, für den Winter 2011/12 keine Preiserhö-hung vorzunehmen. Sie warten mit einer attraktiven Angebotspalette und top präparierten Pisten auf.

«Zur ältesten Lärche der Alpen»

Die geführte Schneeschuh-tour «Zur ältesten Lärche der Alpen» in Obergesteln, mit wärmender Suppe, findet am Mittwoch, 15. Februar, statt. Informationen und Anmeldung bei Tel. 079 295 85 37.

Fährten lesen

Jeden Freitag ab 6. Januar kommt es zu geführtem Spuren- und Fährtenlesen. Besammlung ist jeweils um 13.30 Uhr vor dem Gemein-debüro von Blitzingen.

Anmeldungen sind bis am Vorabend an Werner Hol-zer, Tel. 027 971 21 37, erbeten.

200 Jahre Finsteraarhorn-Erstbesteigung

Nächstes Jahr werden es 200 Jahre her sein, seit der Erstbesteigung des Finster-aarhorns, das mit 4 274 m ü. M. der höchste Gipfel der Kette der Walliser und Berner Alpen ist.

Name/Vorname:

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Tel.:

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Walliser TitschÄmbrich Aprikosenämmum noch einmal / zurückkommenärschwickt erblicktBrocha verdickte MilchBuww MistBissaggu StrohmatratzeBiäscht erste Milch nach dem Kalbernblattüächu verarzten / salbenbüügru reklamieren / schimpfenbiise ausreissen des ViehsChliwwe SpreuChruchtole Fasnachtschüechlichutschillu Jungvieh anlockenEezi abgegrenzter WeideplatzFarbollä FaltentaschenGsigg SchmalzrückstandGrotschette gedörrte BirnenGspila FreundinGschwija SchwägerinGvatärma Pategschirig hurtiggiwwju jaulenHiänkja Hühnchen / KükenHälffe Hagebutten

Wallis 200 Jahre im Bund der Eidgenossen

Nachdem die Jahrhundert-feier von 1915 infolge des Ersten Weltkrieges abgesagt wurde, soll nun 2015 die 200-jährige Zugehörigkeit des Wallis zum Bund der Eidgenossen gediegen ge-feiert werden.

Ein Anlass, der damit in Verbindung gebracht wird, ist bereits geplant. Das Wallis wird nämlich in vier Jahren erstmals die Ehre haben, auf dem Flugplatz Raron und in der Schiesssportanlage Riedertal in Visp das Eidge-nössische Schützenfest zu organisieren.

gen ein Orgelkonzert ge-ben. Am 19. und 28. Februar spielt sie in der Kirche von Obergesteln zu den gleichen Zeiten, am Donnerstag, 1. März, 12 Uhr, in der Kirche von Blitzingen und um 16 Uhr in der Kirche von Nie-derwald.

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Grächen 10. Aufsteiger der Skigebiete

Unter den weltweit 1 500 Skigebieten für 2012 belegt die Familiendestination Grächen unter den Aufsteigern den 10. Platz. Dies meldet der ADAC SkiGuide 2012.

Grächen überzeugt nicht nur mit seiner natürlichen Schönheit und einer top Infrastruktur, sondern ab diesem Winter auch mit ei-ner einzigartigen Märchen-Gondelbahn.

Erstmalig in Europa fahren in Grächen die Gäste in einer Märchen-Gondelbahn ins Skigebiet Hannigalp rund um den grössten und schönsten Kinderpark der Schweiz (50 000 m2).

Passend zum Claim «Grä-chen ein Märchen» beste-

chen zehn Gondeln durch ein aufsehenerregendes Äusseres. Die Gondeln werden zu inszenierten Märchenkabinen umfunkti-oniert. Die Gäste kommen auf der 7-minütigen Fahrt in den Hörgenuss eines span-nenden Märchens im Stil der Gebrüder Grimm. Kaum ist man eingestiegen, beginnt das Erlebnis. Die Stimme der Märchenerzählerin ertönt und entführt die kleinen Fahrgäste in das Reich der Märchen.

Kulinarische, nächtliche Gondelfahrten, Fackel-abfahrten und Nachtski-Shows, die neue «Ravens-burger Skisafari» sowie ein abwechslungsreiches Animationsprogramm mit dem Highlight «Praktikum bei den Schneespezialisten von Grächen» runden das vielseitige Winterangebot ab.

Die Einweihung der neuen Gondelbahn ist am Samstag, 17. Dezember, vorgesehen, verbunden mit WAU, dem WinterAUftakt.

Grächen schafft 411 neue Parkplätze

Mit 72 Ja zu 25 Nein hat die Bevölkerung von Grächen an einer ausserordentlichen Urversamm-lung die notwendige Umzonung des Neubaus Parkhaus «Millegga» mit Geschäftslokal und Wohngebäude gutgeheissen.

Migros Grand Prix

Eines der bedeutendsten Nachwuchs-Skirennen, der Migros Grand Prix, wird am Sonntag, 29. Januar, auf der Hannigalp durchgeführt.

«Öffentlicher Verkehr» rennt

Vom Mittwoch, 7. bis Sams-tag, 10. März, führt der Schweizer Sportverband «Öffentlicher Verkehr» auf der Hannigalp seine 78. Schweizer Skimeisterschaf-ten durch.

Grächner Winterball

Wer es stilvoll, musikalisch und glamourös liebt, ist beim 9. Grächner Winterball dabei. Der diesjährige Ball findet am Samstag, 14.

Zauberer Lionel Dellberg

bietet am Dienstag, 3. Januar, im Gemeindesaal von Grächen ein Kinder-programm.

Gospelchor in Grächen

Am Donnerstag, 29. Dezem-ber, gibt der Oberwalliser Gospelchor «Gospeljoy» in der Pfarrkirche von Grächen ein Weihnachtskonzert.

Januar, statt. Dafür wird das Sportzentrum aufwen-dig dekoriert und in einen Ballsaal verwandelt.

Die Bevölkerung hat damit grünes Licht erteilt für die Realisierung dieser für das Dorf so wichtigen Über-bauung. Jahrelang war nämlich das sanierungsbedürftige Parkhaus das grosse Sor-genkind der Gemeinde. Bis sich im vergangenen Jahr ein einheimischer Investor bereiterklärte, in ein neues

ser Auslagerung an einen privaten Investor hatte die Urversammlung bereits vor Jahresfrist zugestimmt.Um die Realisierung des neuen Parkhauses zu er-möglichen, mussten die vorhandenen Parzellen in eine Mischzone umgezont werden, was nun gesche-hen ist.Im Frühjahr 2012 wird das

Parkhaus zu investieren.Konkret soll nun das beste-hende Parkhaus abgerissen und neu aufgebaut sowie um ein Geschäftsgeschoss und zwei Wohngebäude aufgestockt werden. Die-

Parkhaus abgerissen und mit dem Neubau gestartet, sodass auf die nächste Wintersaison hin die ersten Parkplätze zur Benützung freigegeben werden kön-nen.Insgesamt sollen 411 neue Parkplätze geschaffen wer-den, von denen mindestens 300 der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen werden.Die Gesamtkosten sollen sich auf ca. 15 Mio. Fr. belaufen.Unser Bild zeigt die Pläne für Geschäftslokal und Wohngebäude, die aber noch nicht definitiv sind. Bis jetzt gibt es dafür lediglich ein Vorprojekt, das weiter ausgearbeitet wird.

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Warum Walliser-Titsch eine eigene Entwicklung nahm

«Jahrhundertelang war das deutsche Wallis neun Mona-te im Jahr vom deutschen Sprachraum abgeschlossen und nur nach Westen und Süden geöffnet.

Es wäre geradezu ein Zeichen von Verblödung gewesen, hätte das Walliser Deutsch nicht eine eigene Entwick-lung durchgemacht.»

Professor Albert Carlen, Historiker aus dem Goms, Rektor des Kollegiums Spi-ritus Sanctus in Brig Eine Skiabfahrt der besonderen Art

ist die «Belalp Hexe», die am Samstag, 14. Ja-nuar, in Blatten ob Naters bereits zum 30. Mal stattfindet.

Wenn die Skifahrer ihre modernen Thermokleider gegen schrille Kostüme tauschen und die Sonnen-brille einer furchterregenden Maske weichen muss, dann ist es wieder soweit: «D Häx isch los – Die verrückteste Volksabfahrt der Schweiz findet statt!». Während ei-ner Woche im Januar – vom 8. bis 14. Januar – dreht sich in der Skistation Blatten-Belalp alles rund um das Thema Hexen. Die «Belalp Hexe» ist ein Gesamtevent, welcher am Samstag mit der Belalp-Hexenabfahrt seinen unbestrittenen Höhepunkt

findet. Im Vorfeld der gros-sen Hexenabfahrt werden aber während der Woche noch diverse andere Rennen ausgetragen und mit den Witches Nights und dem Hexen-Kinderfest wird den Zuschauern ebenfalls ein umfassendes Rahmenpro-gramm geboten.

Die Sage der Belalp Hexe

Im Hegdorn, im Natischer-berg, lebte einst, so wird erzählt, eine Hexe, die mit einem braven Manne ver-heiratet war. Ihr Haus stand gerade in der Grenzlinie zwischen der Komparde (Gemeinde) «Naters» und «Rischinen». Vor alter Zeit war der Berg Naters in Verwaltungssachen und in Benützung der Wälder und Weidegänge in zwei Komparden geteilt. Die Hexe konnte sich darum in der gleichen Stube auf beliebi-ges Territorium hinstellen, was den Behörden Unbelie-bigkeiten verursachte.

Zu Zeiten wohnte die Hexe auch in «Aletsch». Sie pfleg-te vertrautere Bekanntschaft mit einem Stridel, der in «Bir-gisch» zu Hause war. Wenn sich nun diese Verliebten Besuche machen wollten,

so nahmen sie die Gestalt von schwarzen Raben an und flogen so zusammen. Diese Raben sah man darum oft auf- und abfliegen, wie noch in heutigen Tagen, nur mit dem Unterschiede, dass damals solche Raben Hexen und Stridel waren, jetzt aber nur noch gewöhnliche Vögel.

Unsere Hexe hasste unter solchen Umständen ihren frommen Mann sehr; konn-te ihm aber nie was Leides zufügen. Da geschah es, dass die Hexe in Aletsch sich Suppe kochen wollte. Sie setzte Pfanne und Butter aufs Feuer und erinnerte sich eben, dass sie noch keinen Knoblauch zur Hand hätte. Schnell eilte sie nach Naters hinab, und holte sich das nötige Kraut in einem Gar-ten. Als sie auf der Rückreise nach Blatten kam, sah sie ihren verhassten Mann eben auf einem Baume schwarze Kirschen lesen. Als Rabe flog sie gleich auf die Spitze des Kirschbaumes und sandte ihrem aufblickenden Man-ne – er hatte zum Unglück eben unterlassen, zu Mittag den englischen Gruss zu beten – Kot in die Augen herab, dass er blind vom Baume stürzte und starb. Die Hexe aber ging nach Aletsch zurück und kochte ihre Suppe ruhig fort.

Da ging dann doch der

Kalenderzeichen wurden

beobachtet

In Visperterminen wurde noch um 1900 bei Arbeiten von vielen Bürgern sorgsam auf die Kalenderzeichen Rücksicht genommen.

Haare schneiden musste man im Widder, Kartoffeln stecken im aufsteigenden Mond. Das schlechteste Zeichen sei aber die Jungfrau gewesen, Kartoffeln zu ste-cken und Korn zu säen sei in diesem Zeichen riskant gewesen, weil die Ernte von Ungeziefer zerfressen werde.

Zum Abusitz:

Literatür püür

Dieser Literaturabend der besonderen Art mit der bekannten Schauspielerin und Regisseurin Regula Imboden findet am Don-nerstag, 15. Dezember, 20 Uhr, im Zeughaus Kultur in Brig statt.

Anschliessend wird dem Pu-blikum Gelegenheit gebo-ten, sich mit der Künstlerin zu unterhalten.

Die Künstler der Reihe "Abusitz"verzichten auf eine Gage, dementspre-chend ist der Eintritt für die Besucher frei.

wohlweisen Obrigkeit die Geduld aus. Die Hexe wurde eingefangen und angeklagt wegen des häufigen Ra-benfluges und des Mordes an ihrem Manne in Blatten, während sie in Aletsch Sup-pe kochte. Vermutlich hat sie auf der Folter alle diese Verbrechen eingestanden, denn der Richter verurteilte sie nach damaligem Straf-rechte zum Scheiterhaufen. Die Sünderin wurde im Hegdorn verbrannt, wo die Richtstätte noch jetzt «Hagsch-Schädji» heisst.

Arme Hexe; wenn du wirk-lich eine warst und das leisten konntest, weswegen man dich verbrannte, war-um stiegst du nicht wieder als Rabe auf und spottest der Weisheit damaliger Gerechtigkeitspflege?

Quelle aus Walliser Sagen: Pfarrer Moritz Tscheinen / Domherr Peter Joseph Ruppen, Druckerei Schmid – Sitten 1872

Jahrhunderte später hat der Skiclub Belalp zu Ehren des Mannes diese Hexenabfahrt ins Leben gerufen. Aus über-lieferten Quellen starb der Mann auf dem Kirschbaum im heutigen Zielraum in Blatten.

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Fuchsjagd im Wald

wird am Mittwoch, 1. und 22. Februar, in Unterbäch durchgeführt.

Nähere Auskunft erteilt die Skischule Unterbäch, Tel. 027 934 56 57.

Bei Vollmond auf den Stand

Am Samstag, 4. Februar, fin-det eine geführte Vollmond-Schneeschuhwanderung zum Stand, oberhalb der Moosalp, statt. Am Ziel gibt

Silvester mit Musik

gibt es am Samstag, 31. Dezember, im Hotel Bürch-nerhof in Bürchen. Näheres über Tel. 027 934 24 34.

In Eischoll 200 000 Liter Öl sparen

Das rund 500 Einwohner zählende Dorf Eischoll süd-westlich von Raron, seit bald 70 Jahren durch eine Luftseilbahn und inzwischen auch durch eine Strasse mit Raron, Visp und Turtmann verbunden, will sich künftig als energieautarkes Berg-dorf positionieren.

Zwei Projekte sind hierfür lanciert worden: eine Holz-schnitzelanlage und ein Kleinwasserkraftwerk. Ge-meinde und Burgergemein-de haben dafür insgesamt

2,4 Mio. Fr. als Aktienkapital gesprochen.

Durch die Holzschnitzel-anlage können jährlich über 200 000 Liter Heizöl eingespart werden. Mit dem Betrieb des Kleinwas-serkraftwerks werden rund 80 % des jährlichen Ge-samtverbrauchs des Dorfes aus erneuerbarer Quelle hergestellt. Bei Realisierung der beiden Projekte kann gleichzeitig ein Glasfaser-netz erstellt werden.

Dank Sanierung der Strassenverhältnisse:

Zenhäusern erhält einen DorfplatzZenhäusern, der höchstgelegene Weiler der Ge-meinde Bürchen, dessen Siedlung auf verschie-denen Höhen verteilt ist, hat seit dem Beginn des Wintersports vor mehr als einem halben Jahrhundert dauernd an Bedeutung gewonnen. Gemeindepräsident Karl Werlen bezeichnet selbst Zenhäusern heute als die Visitenkarte Bürchens.

In diesen Weiler will die Gemeinde Bürchen nun bedeutend investieren. Der Dorfkern ist noch gut erhal-ten, aber der Zustand der Infrastruktur bedarf eines umfassenden Sanierungs-projektes.

Sanierung betrifft das Wasser

Dieses Projekt betrifft vor allem die Wasserversorgung und -entsorgung. Sowohl das Trinkwassernetz als auch dasjenige des Abwassers muss erneuert werden. Und neu soll das Oberflächen-

wasser mit einer eigenen Leitung abgeführt werden, während es bisher in die Ab-wasserleitungen floss. Auch die Wasserleiten bedürfen einer Sanierung.

Noch in diesem Jahr soll damit begonnen werden. Das Projekt soll in enger Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Hauseigen-tümer realisiert werden.

Die Kosten sind mit Fr. 600 000.– veranschlagt; der Anteil der Privaten soll ver-hältnismässig klein sein.

Strassenengpass bei Dorfausfahrt beheben2013 ist ein weiteres Projekt geplant und wieder soll es den Weiler Zenhäusern betreffen.

So soll die zu enge und zu unübersichtliche Strasse bei der Abzweigung merklich verbreitert werden, was vor allem im Winter von den Feriengästen geschätzt werden dürfte. Bei Kreuzun-gen kommt es hier nämlich

allzu oft zu brenzligen Situationen. Durch die Um-legung der Strasse durch den Kanton wird nun einerseits der Engpass entschärft, an-derseits erhält der Dorfkern des Weilers dadurch einen richtigen Dorfplatz. Mit des-sen Gestaltung dürfte un-mittelbar nach Beendigung der Strassenbauarbeiten begonnen werden.

Der Platz soll aber nicht nur baulich verändert werden; man stellt auch generell einen Trend zurück in den Kern fest. Nicht nur gibt es derzeit mehrere private Projekte, auch bisher leer-stehende Gebäude werden vor allem von Feriengästen erworben und zu neuem Leben erweckt.

Zenhäusern wird also in jeder Beziehung sichtlich an Wert gewinnen.

es Glühwein und anschlies-send ist Fondue-Plausch im Restaurant Dorbia auf der Moosalp.

Auskunft und Anmeldung bei Tel. 027 952 15 53.

Reben in Unterrat

Die Sage erzählt, dass in Unterrat (2 245 m ü. M), dem obersten Stafel der Bürchner Alpen, ein Dorf gestanden habe und daselbst vorzügli-cher Wein gediehen sei. Der ewige Jude, der von Ort zu Ort wanderte, habe erzählt, dass er den besten Wein z'Meiden, in der Alpe im Turtmanntal und z'Unterrat im Derfji getrunken habe.

Heute ist der Weinbau bekanntlich auf die Täler beschränkt.

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Herausgeber:Kenzelmann Immobilien CH-3902 Brig-Glis

Redaktion, Satz, Gestaltung, Inserate:Salzmann PR & WerbungBalfrinstrasse 16CH-3930 VispTel. 027 946 44 77Fax 027 946 30 66

Zeneggen hat wieder eine Wirtschaft

Es gab Zeiten, da hatte das knapp 280 Seelen zählende Dorf auf einer Kanzel oberhalb von Visp nicht weniger als drei Gastbetriebe.

Das für Ferien in Sonne und Ruhe bekannte Gemein-wesen verlor aber zuerst das Hotel Sonnenberg und später auch das Restaurant der Familie Imesch, da bei beiden Betrieben die nächs-te Generation nicht bereit war, die Leistung ihrer Vor-gänger zu erbringen. Und schliesslich war auch das Hotel Alpenblick von Josef Kenzelmann nur mehr in der Sommersaison geöffnet. Sodass die Gemeinde wäh-rend des grösseren Teils des Jahres regelrecht auf dem Trockenen sass.

Die Gemeindebehörde sah sich so gezwungen, diesbe-züglich ihrerseits etwas zu

unternehmen. Es geschah dies durch einen Anbau ans «Magusii», den ein-zigen Lebensmittelladen des Dorfes. Der An- und Umbau kostete insgesamt eine halbe Million Franken. Fr. 100 000.– steuerte die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden bei.

Das neue Bistro, das im vergangenen September eröffnet werden konnte, bietet sich so ganzjährig als idealer Treffpunkt für Einheimische, Besucher des Dorfes und Feriengäste an, die sich zusätzlich im angeschlossenen Dorfladen eindecken können.

Konzert-Theater-Liederabend

Am Samstag, 21. Janu-ar, 20.30 Uhr, präsentiert Schauspieler Diego Valsecchi (links) gemeinsam mit dem Pianisten Pascal Nater im Kellertheater in Brig ein abendfüllendes Programm aus deutschen Chansons, die von Dingen handeln, die vorbei, vergessen und vergeben sind.

Lorenz Keiser mit Satire und Comedy

Am Mittwoch, 29. Februar, 19.30 Uhr, bringt Lorenz Keiser unter dem Titel "Big Bang" sein neuestes Satire- und Comedy-Programm auf die Bühne des Kultur- und Kongresszentrums La Poste in Visp.

Fünf Milliarden Jahre Zeit-geschichte in zwei Stunden – einfacher und schneller kommt man nie mehr zu einer umfassenden Halb-bildung.

Das Phantom der Oper

Am Freitag, 13. Januar, 19.30 Uhr, gastieren World Wide Events aus Kiel mit Weltstar Deborah Sasson im Theatersaal La Poste in Visp und präsentieren dort das Musical "Das Phantom der Oper" von Gaston Leroux.Der Klassiker um die faszinie-rende Tragödie des Mannes mit der Maske bringt dem Publikum ein Stück Pariser Oper nahe.Dazu gibt es technisch perfekte Bühnenillusionen und ein raffiniertes Spiel mit Verwandlungen und Spezialeffekten.

Sternschnuppen Z'Nacht

Ein (G)Astronomisches Sternschnuppen Z'Nacht bietet das Restaurant Moos-alp auf der Moosalp an folgenden Daten: 28. De-zember, 14. Januar, 26. Februar und 16. März.Nähere Informationen und Anmeldung unter Tel. 027 952 14 95.

Walliser Abend im Walliserhof

Das Hotel Walliserhof in Unterbäch führt am Don-nerstag, 9., 16. und 23. Februar sowie am 1., 8., 15. und 22. März einen Walliser Abend mit musikalischer Unterhaltung durch.

Waldweihnachts-messe

Eine solche gibt es am Sams-tag, 17. Dezember, in Embd, organisiert und gestaltet vom Jägerverein.