für Rosenau und Honigberg Nr. 121 - siebenbuerger.de · Irfan-David CIUMAGEANU geboren am...

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- Gemeindebrief - für Rosenau und Honigberg - Nr. 121 Juni - August 2019 Die gute Nachricht ährend dieser Zeit geschah einmal Folgendes: Jesus sprach gerade zu den Menschen, und vor ihm saßen Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus allen Ortschaften Galiläas und Judäas und sogar aus Jerusalem gekommen waren. In Jesus war Gottes Kraft am Werk und trieb ihn dazu, Kranke zu heilen. Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre herbei. Sie wollten ihn in das Haus hineintragen und vor Jesus niederlegen. Aber wegen der Menschenmenge konnten sie nicht bis zu Jesus durchkommen. So stiegen sie auf das Dach, deckten einige Ziegel ab und ließen die Bahre mit dem Kranken mitten in der Menge genau vor Jesus nieder. ls Jesus sah, wie groß ihr Vertrauen war, sagte er zu dem Kranken: »Du Mensch, deine Schuld ist dir vergeben!« Die Gesetzeslehrer und Pharisäer dachten: »Was maßt der sich an, dass er eine solche Gotteslästerung auszusprechen wagt! Nur Gott kann den Menschen ihre Schuld vergeben, sonst niemand!« Aber Jesus wusste, was sie dachten, und fragte sie: »Was macht ihr euch da für Gedanken? Was ist leichter zu sagen: 'Deine Schuld ist dir vergeben', Seite oder: 'Steh auf und geh umher'? Aber ihr sollt sehen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Schuld zu vergeben!« Und er sagte zu dem Gelähmten: »Ich befehle dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh nach Hause!« Sofort stand der Mann vor aller Augen auf, nahm die Bahre, auf der er gelegen hatte, und ging nach Hause. Dabei pries er Gott. Eine große Erregung erfasste alle, die versammelt waren, und auch sie priesen Gott. Von Furcht erfüllt, sagten sie: »Unglaubliche Dinge haben wir heute erlebt!« Lukas 5,17-26 Die gute Nachricht 1 … zum Nachdenken 2 Aus dem Gemeindeleben 3 Planung der Gottesdienste 4 Geistliche Lesungen und Lieder 5 Ein Pechvogel sein 5 Herzliche Einladung 6 Leute und Leute 6 Wer viel fragt 7 Schöner als sonst 9 Budresschesser 11 Marienburger Kirche - Freistätte 12 Lästern 13 Wir gratulieren 14 Rund um Pfingsten 15 Info 16 W A

Transcript of für Rosenau und Honigberg Nr. 121 - siebenbuerger.de · Irfan-David CIUMAGEANU geboren am...

- Gemeindebrief - für Rosenau und Honigberg

- Nr. 121 Juni - August 2019

Die gute Nachricht ährend dieser Zeit geschah einmal Folgendes: Jesus sprach gerade zu den Menschen, und vor ihm saßen Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus allen

Ortschaften Galiläas und Judäas und sogar aus Jerusalem gekommen waren. In Jesus war Gottes Kraft am Werk und trieb ihn dazu, Kranke zu heilen. Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre herbei. Sie wollten ihn in das Haus hineintragen und vor Jesus niederlegen. Aber wegen der Menschenmenge konnten sie nicht bis zu Jesus durchkommen. So stiegen sie auf das Dach, deckten einige Ziegel ab und ließen die Bahre mit dem Kranken mitten in der Menge genau vor Jesus nieder.

ls Jesus sah, wie groß ihr Vertrauen war, sagte er zu dem Kranken: »Du Mensch, deine Schuld ist dir vergeben!« Die Gesetzeslehrer und Pharisäer

dachten: »Was maßt der sich an, dass er eine solche Gotteslästerung auszusprechen wagt! Nur Gott kann den Menschen ihre Schuld vergeben, sonst niemand!« Aber Jesus wusste, was sie dachten, und fragte sie: »Was macht ihr euch da für Gedanken? Was ist leichter – zu sagen: 'Deine Schuld ist dir vergeben',

Seite oder: 'Steh auf und geh umher'? Aber ihr sollt sehen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Schuld zu vergeben!« Und er sagte zu dem Gelähmten: »Ich befehle dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh nach Hause!« Sofort stand der Mann vor aller Augen auf, nahm die Bahre, auf der er gelegen hatte, und ging nach Hause. Dabei pries er Gott. Eine große Erregung erfasste alle, die versammelt waren, und auch sie priesen Gott. Von Furcht erfüllt, sagten sie: »Unglaubliche Dinge haben wir heute erlebt!«

Lukas 5,17-26

Die gute Nachricht 1

… zum Nachdenken 2

Aus dem Gemeindeleben 3

Planung der Gottesdienste 4

Geistliche Lesungen und Lieder 5

Ein Pechvogel sein 5

Herzliche Einladung 6

Leute und Leute 6

Wer viel fragt 7

Schöner als sonst 9

Budresschesser 11

Marienburger Kirche - Freistätte 12

Lästern 13

Wir gratulieren 14

Rund um Pfingsten 15

Info 16

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… zum Nachdenken u Ende des zweiten Weltkrieges, als die böse Zeit der Verfolgung und der Deportation begann, hatte meine Großmutter einen großen Stoffballen von

feinem, grauen Wollstoff versteckt. Niemand kannte den Ort und niemand wusste davon. Doch als meine Eltern heirateten und meine Mutter einen schönen Mantel brauchte, da war plötzlich Stoff vorhanden und auch die Dorfschneiderin war gewillt zu helfen. Als ihre Brüder so weit waren, um „unter die Leute zu gehen“ kam wieder je ein Stoffteil für Anzüge zum Vorschein. Und als ich, mit meinen 12 Jahren, unbedingt eine Stoffhose brauchte, da bekam ich diesen und auch gleich die Schneiderin dazu. Ich erinnere mich genau an diesen herrlichen Tag, denn mir wurde nicht nur eine neue Hose zugeschnitten, sondern auch noch zwei neu, karierte Hemden dazu.

ch war also neu gekleidet und ganz stolz vor Freude. Doch Kinder möchten wann immer spielen. Und es war zudem auch Sonntag, der Tag, an welchem neue

Hosen und auch Sonntagskleidung getragen wurden. Was nun an diesem Tag gespielt wurde, weiß ich nicht, doch der Siebener in der neuen Hose war gerissen. Am Abend schlich ich mich nach Hause und versteckte die eingerissene Hose. Ich hatte ein schlechtes Gewissen und betete zum Herrgott um Hilfe. Wirre Gedanken plagten mich in der Nacht und schließlich muss ich doch eingeschlafen sein.

m Morgen suchte ich meine Hose und fand sie schließlich in der Küche neben der Nähmaschine, geflickt und gebügelt. Meine Mutter hatte meine Unruhe

wohl bemerkt und nach dem Rechten gesehen. Stillschweigend umarmte ich sie und dankte ihr. Das geschah auch bei der nächsten und übernächsten Hose, die in meinem kindlichen Eifer einen Riss bekamen. Ja, und immer dieselbe liebevolle Fürsorge und der gebührende Dank. Das festigte die Bindung und ein besonderes Vertrauen zueinander. Dies taten mit Sicherheit auch andere Mütter.

b das heute noch möglich sein kann ? Wir kaufen fertige Hosen und tauschen sie einfach aus, wenn sie eingerissen sind. Geflickt und gebügelt wird selten.

Auch wenn die Kleidungsstücke aus der Mode kommen, werden sie einfach der Kleidersammlung überlassen. Die Schneiderin ist längst vergessen, sie wird kaum noch gebraucht. Die Wohlstandsgesellschaft hat ihre eigenen, neuen Regeln. Sie sind ungewohnt, doch sie sind da ! Was bleibt ?

ie Fürsorge der gestressten Mütter ist nicht mehr dieselbe, wie vor Jahren. Sie verfolgen laufend die Angebote und kaufen ein. Sie kaufen und legen beiseite.

Sie flicken nicht mehr die Sachen und mühen sich nur noch fürs Haben. Bügelfrei und Waschfest, wie es die Werbung verspricht. Ein Konsum ohne Ende wird zur Selbstverständlichkeit. Eine Gewissensplage der Kinder und die Sorge um gerissene Kleidung oder kaputte Spielsachen gehört zur Vergangenheit. Selbst die Armen werden fortwährend von der Kleiderkammer einer Stiftung gespeist. Bleibt diese Selbstverständlichkeit einmal aus, wird protestiert. Das Wort Jesu“ …sorget nicht um heute oder morgen … denn ER sorgt für euch“, wird allerorts missverstanden. Verseuchte Meere, ja die zerstörte Umwelt, sind die Folgen. Doch Gott lässt sich nicht spotten, ist die Antwort unseres himmlischen Vaters.

euer Pfarrer Kurt Boltres

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Jesus spricht: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Matthäus 28,18-20

durch die Taufe

hinzugekommen

- in Rosenau 2

- in Honigberg

Rosenau

am 04.05.2019

Roberto Mario BENC

geboren am 14.08.2018 in Kronstadt

Sohn von Traian und Georgiana Benc

am 04.05.2019

Irfan-David CIUMAGEANU

geboren am 03.11.2018 in Bukarest,

Sohn des Mugur Ciumageanu

und der Leyla Safta Zecheria

Honigberg

Die Erlösten des Herrn werden heimkehren. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauer und Seufzen wird von ihnen fliehen.

Jesaja 51,11

in Gottes Acker wurden

beigesetzt

• in Rosenau 1

• in Honigberg

Rosenau

am 09.05. 2019

Walter BARTESCH

85 Jahre

Honigberg

In Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.

Epheser 1,7

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Seelenzahl der Kirchengemeinden

➢ Rosenau 140 Gemeindeglieder ➢ Honigberg 127 Gemeindeglieder

Planung der Gottesdienste

Gottesdienst Mai 2019 Gottesdienst Juli 2019

26. Mai 9,00 Uhr Honigberg 07. Juli 9,00 Uhr Honigberg

11,30 Uhr Rosenau 11,30 Uhr Rosenau

30. Mai 9,00 Uhr Honigberg 14. Juli 9,00 Uhr Honigberg

11,30 Uhr Rosenau 11,30 Uhr Rosenau

Gottesdienst Juni 2019 21. Juli 9,00 Uhr Honigberg

02. Juni 9,00 Uhr Honigberg 11,30 Uhr Rosenau

11,30 Uhr Rosenau 28 Juli 9,00 Uhr Honigberg

09. Juni 9,00 Uhr Honigberg 11,30 Uhr Rosenau

11,30 Uhr Rosenau Gottesdienst August 2019

10. Juni 9,00 Uhr Honigberg 04. August 9,00 Uhr Honigberg

11,30 Uhr Rosenau 11,30 Uhr Rosenau

23. Juni 9,00 Uhr Honigberg 11. August 9,00 Uhr Honigberg

11,30 Uhr Rosenau 11,30 Uhr Rosenau

18. August 9,00 Uhr Honigberg

11,30 Uhr Rosenau

25. August 9,00 Uhr Honigberg

11,30 Uhr Rosenau

Die Gottesdienstzeiten sind ohne Gewähr

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Lesungen und geistliche Lieder (Epiphanias - Passion)

Sonntag EVANGELIUM EPISTEL PREDIGT LIEDER

26. Mai Lk. 11,5-13 1.Tim. 2,1-6 Joh. 16,23-28 EG. 276 30. Mai Lk. 24,50-53 Apg. 1,3-11 1.Kön. 8,22-28 EG. 80,81 02. Juni Joh. 16,5-15 Eph. 3,14-21 Eph. 3,14-21 EG. 93 09. Juni Joh. 14,15-27 Apg. 2,1-21 Joh. 14,15-27 EG. 88,90 10. Juni Joh. 20,19-23 1.Kor. 12,4-11 Mt. 16,13-19 EG. 91,95 16. Juni Joh. 3,1-8 Röm. 11,33-36 2.Kor. 13,11-13 EG. 100 23. Juni Lk. 16,19-31 1.Joh. 4,16-21 Joh. 5,39-47 EG. 102 30. Juni Lk. 14,16-24 Eph. 2,17-22 Jesaja 55,1-5 EG. 197 07. Juli Lk. 15,11-33 1.Tim. 1,12-17 1.Tim. 1,12-17 EG. 475 14. Juli Lk. 6,36-42 Röm. 12,17-21 Lk. 6,36-42 EG. 458 21. Juli Lk. 5,1-11 1.Kor. 1,18-25 Mt. 9,35-10,10 EG. 309 28. Juli Mt. 28,16-20 Röm. 6,3-11 1.Petr. 2,2-10 EG. 289 04. August Joh. 6,1-15 Apg. 2,41-47 Joh. 6,30-35 EG. 302 11. August Mt. 5,13-16 Eph. 5,8-14 Jesaja 2,1-5 EG. 314 18. August Mt. 13,44-46 Phil. 3,7-14 Phil. 3,7-14 EG. 319 25. August Mk. 12,28-34 Röm. 11,25-32 Mk. 12,28-34 EG. 256 01.September Lk. 18,9-14 Eph. 2,4-10 Hiob 23 EG. 198 08.September Mk. 7,31-37 Apg. 9,1-20 Apg. 3,1-10 EG. 236

Ein Pechvogel sein

s gibt geschickte und ungeschickte Leute, oder Leute mit zwei linken Händen. Von diesen Leuten, die ewig kein Glück haben und immer wieder

Missgeschicke erleiden, sagt man, sie seinen „Pechvögel“. ir wissen doch alle, dass das Pech eine extrem zähe, schwarze Flüssigkeit ist. Pech wird erzeugt, wenn

harzhaltige Hölzer, Kohle oder Erdöl destilliert werden. Es ist eine arg klebrige Masse, die mit keinem Waschmittel von den beschmierten Kleidern entfernt werden kann. Früher hat man diese klebrige Masse unter anderem bei der Jagd auf Vögel verwendet, eine widerwärtige Fangmethode. Auf Äste und Zweige geschmiert, wurde sie zur Klebefalle für nichtsahnende Vögel, die sich darauf niederließen und dann nicht mehr loskamen: Pechvögel im wahrsten Sinne des Wortes.

nd Pech war nicht nur für die Vögel eine unangenehme Substanz. Die tiefdunkle Farbe und der strenge Geruch wurden ganz allgemein als sehr

unangenehm empfunden, so dass wir heute noch über jemanden sagen, der ein Unglück erleidet: Er hat „Pech“ gehabt.

aus Dr. Wort

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Leute und Leute Der deutsche Philosoph Immanuel Kant, der die These vom kategorischen Imperativ aufstellte, sagte unter anderem: „Drei Dinge helfen die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.“ Ja, gerade das Ostergeschehen begründet unsere Hoffnung. Wir haben Freude darüber, dass Jesus Christus über Tod und Sünde gesiegt hat. Wir sind hinfort nicht mehr Gefangene der Sünde, sondern Befreite aus den Klauen des Bösen und Beschenkte mit dem ewigen Heil. Diese Freude wird in einigen Gegenden mit einem Osterwitz eingeleitet, meist in die Osterpredigt eingekleidet. Hier nun einer: Der neue Pfarrer hat gerade sein Büro bezogen, als der Küster zur Tür hereinkommt. Blitzschnell geht es dem Pfarrer durch den Sinn, sich ein wenig Respekt hier und jetzt zu verschaffen. Er nimmt den Telefonhörer zur Hand, als hätte es eben geklingelt und spricht hinein: „ … aber ja, Herr Dechant, das werde ich tun. Und nochmals vielen Dank für die Gratulation zum neuen Dienst und grüßen sie herzlich meinen Freund, den Bischof“. Danach legt er den Hörer auf und fragt den Küster: „Ja ?... und was kann ich für sie tun ?“ Der Küster, etwas verlegen antwortet: „Nichts, Herr Pfarrer, ich wollte nur ihr Telefon anschließen.“

Aus „Suche den Frieden“ NKK 2019

Herzliche Einladung !

➢ Zur Frauenrunde in Rosenau jeden Donnerstag ab 15,00 Uhr

➢ Zum Hausabendmahl – jeden ersten Mittwoch im Monat (bitte vorher anmelden)

➢ Zu den Chorproben des Kirchenchores von Honigberg jeden Dienstag 18,30 Uhr

➢ Zu den Bibelstunden in Honigberg und den Passionsandachten in Rosenau nach den vereinbarten Terminen

➢ Zum Burgfest in Honigberg am 30.08.2019 ➢ Zum Sachsentreffen am 21.09.2019 in Bistritz ➢ Zum Matthiasfest in Rosenau am 22.09.2019 ➢ Zu weiteren Veranstaltungen, die im Laufe des

Jahres durch die Medien bekannt werden ➢ Zu allen gemeinsamen Veranstaltungen und

Themenrunden die von den Kirchengemeinden kurzfristig angeboten werden

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Wer viel fragt

in alter Pfarrer, der seine Spaziergänge oft weit über die Grenzen seines kleinen Reiches hinaus ausdehnte, sah an einem idyllisch gelegenen Weiher

mit dem vergnügten Behagen, dem Spiel von Kindern zu. Die Kleinen waren überdies mit einer Tätigkeit beschäftigt, die schon von Berufswegen sein ehrliches Interesse herausforderte. Sie schienen – der Geistliche glaubte sich nicht zu täuschen – aus sorgsam aufbereitetem Lehm das Gebäude aufzurichten, welches seine geistliche Heimat war: eine Kirche.

n schmunzelndem Behage betrachtete der Pfarrer das unter ihren noch ungeschickten Händen entstehende Monstrum von einem Gotteshaus. Endlich

litt es ihn nicht mehr, immer nur schweigend zuzusehen, wie hier von den Händen der Unmündigen ein seiner eigenen Bemühung so verwandtes Werk bereitet wurde. „Ihr Kinder“, ließ sich jetzt den Ohren tief in ihre Tätigkeit Versunkenen seine väterliche Stimme vernehmen, „was macht ihr denn da ?“

un lieben es Kinder verständlicherweise nicht übermäßig, wenn ein Erwachsener eine Frage

an sie richtet, auf die er die Antwort mit Bestimmtheit schon weiß. So waren also die kleinen gerade so selbstvergessen und beschäftigten Gesellen, denen im übrigen der Pfarrer der weit abgelegenen Gemeinde unbekannt war, nicht gerade angenehm berührt von dieser Frage. Da kam die Antwort: „Ein Kirche“, die einer für alle gab, schon mehr als ungnädig heraus.

ls aber der unerwünschte Zuschauer und lästige Frager fortfuhr: „Nun Kinder, da habt ihr jetzt ein so schönes Gotteshaus. Was soll es jedoch nützen ? Das

wichtigste fehlt, wo ist denn der Pfarrer dazu ?“ Da musste er sich von den kleinen Baumeistern die Erklärung gefallen lassen: „Einen Pfarrer machen wir auch noch, wenn der Dreck dazu reicht !“

aus „Würde – deine Tücken“ von Oskar Loy Monatsspruch Mai

Es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir. 2. Samuel 7,22

Aus dem Himmel ferne, wo die Engel sind, schaut doch Gott so gerne her auf jedes Kind, höret seine Bitte, treu bei Tag und Nacht, nimmts bei jedem Schritte väterlich in acht, gibt mit Vaterhänden ihm sein täglich Brot, hilft an allen Enden ihm aus aller Not. Sagts den Kindern allen, daß ein Vater ist, dem sie wohlgefallen, der sie nie vergißt.

EG. 457 Wilhelm Hey 1789-1854

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Schöner als sonst

s war nicht, wie in jedem Jahr – sagten einige der Leute – es war viel schöner als sonst ! Dies Lob bekamen wir am heurigen Muttertagsfest in Honigberg zu

hören. Die ganze Festlichkeit fand am 12.05.2019 statt, ein Moment welcher würdig ist in den Büchern festzuhalten. Das war der Tag, der zweite Sonntag im Mai, welcher als Muttertag überall in der protestantischen Welt gefeiert wird. Auf der Fahrt nach Honigberg zum Gottesdienst hörte ich im Autoradio dass der Vatertag gerade ausgerufen wurde, ja bereits seit 2010 für den zweiten Sonntag im Mai festgelegt. Das hat uns bei weitem jetzt nicht gestört, ob Vater oder Mutter, … eine Familie, egal … es soll gefeiert werden. Denn die getroffenen Vorbereitungen sollen doch geehrt und belohnt werden.

ereits am Mittwoch wurden die Nudeln nach sächsischer Tradition und Rezept gewalkt und zubereitet. Der Kirchenchor hatte schon seine Generalprobe

„hinter sich“ und die Tische für alle Gäste wurden am Samstag nachmittags gerichtet und gedeckt. Alles so nach Ordnung und Tradition, wie wir es noch viele Jahre beibehalten wollen. Tischkarten und Menüinformationen, wie es in letzter Zeit die event-Agenturen anbieten brauchte es nicht, denn „wir wissen noch, was sich gehört“ !!!

och zurück zur ersten Aussage: Vatertag – Muttertag … Im Gottesdienst wurde in der

Predigt zum Thema des Sonntages auf die Schöpfung und die Verantwortung Bezug genommen. Und da gab es keinen Unterschied in beiden Geschlechtern, denn beide, Mann und Frau, tragen gleiche Verantwortung für die Schöpfung. Dennoch liegt die Hauptaufgabe in der Erziehung der Kinder bei der Mutter. Und diesen Müttern wurde in Worten gedankt für die Mühe, für den Einsatz und für die Liebe, welche sie in diesem Aufgabenbereich immer wieder und ununterbrochen

einbringen. Unterstütz wurde dieser Gedanke mit den schönen Liedern und Kindergedicht. Diese Lieder, mit welchen der Gottesdienst bereichert wurde, hatten ihren Sinn. Zum Sonntag Jubilate gab es Loblieder und zum Thema Muttertag die Lieder „Wenn du noch eine Mutter hast“ (Friedrich Wilhelm Kaulisch) und „Metterharz“ (Satz von Heinz Acker). Sogar in drei Sprachen hat der Kirchenchor gesungen: deutsch, rumänisch und sächsisch (Honigberger

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Saal wartet auf Gäste

Gottesdienst

Kirchenchor Honigberg

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Dialekt). Ergreifend waren diese Momente, mit dem Gesang des Kirchenchores und den Orgelstücken. Hier möchte ich einen besonderen Dank aussprechen unserer Diplomchorleiterin Frau Diana Baldea-Dumitrascu und unserer Organistin Frau Dominica Pepelea. Wir freuen uns mit ihnen und wünschen uns, dass der liebe Gott sie uns noch für lange Jahre bei Gesundheit erhält.

m Anschluss an den Gottesdienst kamen alle Leute zum gemeinsamen Essen in den Saal

des Pfarrhauses. Das Wetter hatte mitgeholfen und strahlender Sonnenschein begleitete uns zu der angebotenen Gemeinsamkeit. Für 70 Personen wurden alle Vorbereitungen getroffen und diese Plätze waren auch alle besetzt. Kaum hatte man irgendwie Platz genommen, so erklang schon der Suppenmarsch und die emsigen Frauen trugen auf. Hochzeitssuppe (Nudelsuppe) mit „Ausgebackenem“, dazu Hochzeitsbraten mit siebenbürgischer Soße (dies Rezept kennt nur die Annitante Hedwig) gab es für die hungrigen Leute. Gefräßige Stille … und ein biblisches „Wohlgefallen“, war zu vermerken. Die gruppierten Freundschaften hatten sich bei dieser Gelegenheit viel zu erzählen. In manchen Momenten wurde die Unterhaltung so laut, dass man sich nicht unterhalten, sondern eher anschreien musste. Auf alle Fälle diese Gemeinsamkeit war gelungen.

atürlich, wie das so bei Gemeinsamkeiten unprogrammiert geschieht, gab es auch einen Zwischenfall. Einer unsere Gäste hatte seinen Autoschlüssel

verloren. Aufregung und endloses Suchen war die Folge. Doch einer unserer geladenen Gäste löste das Problem. Das war unser Bürgermeister. Er rief einen

Mechaniker (Autoknacker) an, welcher ihm sogleich mitteilte, auf Facebook wäre diesbezüglich eine Eintragung geschehen. Gleich nahm er den Pechvogel in sein Auto und holte den Autoschlüssel. Glück, Zufall oder Gottes Fürsorge, wie auch immer, das Problem war gelöst, das Auto unseres Gastes konnte wieder gefahren werden. Also großen Dank unserem Bürgermeister, der sich in unserer Gemeinschaft auch wohl gefühlt hat.

Bei Kaffee und Baumstriezel kamen auch die Quizfragen zur Lösung. Diesmal mussten die richtigen Antworten rund um die Kirchenburg Honigberg angekreuzt werden. In einer dieser Fragen gab es jedoch ein großes Fragezeichen: - ob zweitstöckige oder dreistöckige Wohnkammern an die Ringmauer vor Jahren angebracht wurden. Die Lösung stand im Heimatbuch der Kirchengemeinde von M. Konnerth, der eine Aussage von Pfr. Joseph Teutsch aus 1755 angab, in welcher „dreistufige Wohnkammern“ erwähnt werden; heute nicht mehr feststellbar. Doch nichts zur Sache; - die Prämien für dieses Ratespiel wurden von den Kindern (Patricia) gezogen und fielen auf Francisc Nan aus Rosenau, Erika Graef und Ionel

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Hochzeitssuppe

die richtige Antwort suchen

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Popescu aus Honigberg. Dieses war auch ein Moment der Spannung des Tages, der Aufregung und auch der Freude. Nüchtern betrachtet, ein Moment, welcher ein solches Beisammensein unterstützt und auch fördert.

esättigt, leiblich und geistig, löste sich die Geselligkeit am späten Nachmittag auf und ab 18,00 Uhr ereiferte sich nur noch die junge Generation im

Abräumen und Ordnung schaffen. Das gehört sich so – tuscheln die Alten. Immerhin war dieses Fest gelungen und hielt an bis spät.

o eigentlich mit dem Dank zu beginnen? Das fällt mir schwer, denn allen aktiven, wie auch passiven

Teilnehmern gebührt ein Wort des Dankes. Wir danken hiermit den vielen Teilnehmern an diesem Muttertagsfest in Honigberg, den hauptamtlichen und ehrenamtlichen, also allen, die uns beigestanden sind. Wir danken allen, für die vielen Handgriffe und Ratschläge, die zum vollen Gelingen des Festes beigetragen haben und wünschen Gottes reichen Segen. Es war also viel schöner als sonst.

Pfr. K. Boltres

Lob Gott getrost mit Singen, frohlock, du Christenschar; dir soll es nicht mißlingen, Gott hilft dir immerdar. Ob du gleich hier mußt tragen viel Widerwärtigkeit, sollst du doch nicht verzagen; denn er hilft dir aus allem Leid. Dich hat er auserkoren, durch sein Wort auferbaut, bei seinem Eid geschworen, weil du ihm bist vertraut, daß er will deiner Pflegen in aller Angst und Not, die Feinde niederlegen, die dich noch schmähn mit Hohn und Spott. Kann und mag auch verlassen ein Mutter je ihr Kind und also gar verstoßen, dass es kein Lieb mehr findt ? Und ob sichs möcht begeben, daß sie ihr Kind verstößt: Gott schwört bei seinem Leben, daß er dich nimmermehr verläßt.

EG 237 Nürnberg 1544 Monatsspruch Juni Freundliche Reden sind Honigseim, süß für die Seele und heilsam für die Glieder

Sprüche 16,24

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Prämierung

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Budresschesser

inmal kam drüben auf dem Kaltbach ein Mortesdörfer, wie sie es gewohnt sind, um Mitternacht barfuß herauf. Er mähte, wie sie auch das gewöhnt sind, aus

aller Kraft. Als nun aber die Morgensonne heraufkam, schien sie heiß – denn auch die hat ihre Gewohnheit -, dann nahm sich der Mortesdörfer einen Krug und ging über den Bach durch die Weiden auf den Martinsdörfer Hattert hinüber, weil dort ein Brünnchen war. Die Mortesdörfer hatten nämlich keinen Brunnen, auch die Martinsdörfer haben heutigentags dieses Brünnlein nicht mehr, aus dem in jenen Zeiten das Wasser auch nur wie ein Faden dünn rieselte.

er Mortesdörfer, dem trotz des Durstes die Augen immer zufielen, legte den Krug an die Rinne. Er gedachte ein bisschen zu rasten, bis der Krug voll fließt,

und war froh, dass das Wasser in der Rinne nur wie ein Zwirnfaden rann. Er schlief ein. Und so war der Mortesdörfer, der Neunhäuptige (so scherzte man die Mortesdörfer zu nennen), dennoch blind. Nun aber muss man wissen, dass da herum lauter dicke Wälder sind und auf dem Bach viele Weiden, welche die Martinsdörfer nicht umsonst die Rauhen Weiden heißen.

en Mortesdörfer, der sich lang auf die Erde gedehnt hatte, stach der Traum an, es kämen aus den dicken Wäldern eine

ganze Herde Bären. Brum, brum, sauste es ihm in den Ohren. Ein Budres (Hummel) war in den Krug hineingeflogen und machte da diesen hässlichen Lärm, weil er nicht mehr herausfand. Es brauchte wohl ein bisschen Zeit, bis der Mortesdörfer erwachte, aber dann, den Traum in den Häuptern und das Brummen im Ohr, sprang er auf, leichtfüßig wie er war, in der Unterhose und im Hemd, floh er über den Berg gegen Martinsdorf zu. Von der Hülle (Berg) schon fing er an laut zu rufen: „Helft, ihr guten Leute, kommt ihr guten Leute, die Bären sind in den Rauhen Weiden !“

u Martinsdorf hatte damals fast jeder eine geladene Büchse am Nagel hängen. Als sie den Lärm hörten, stoben einige Männer zusammen und gingen mit dem

Mortesdörfer, dem in der Angst die Zähne klapperten, in die Rauhen Weiden. Sie verteilten sich gegen die Weidgau. Hinter ihnen kam auch ein kleiner Steps (Junge), der seinem Vater nachgetrippelt war, mit einem Pufferchen. Der ging dem Brunnen zu, vor dem weit unten der Mortesdörfer sich aufhielt. Der verflixte Junge sah, dass sie in den Weiden nichts antrafen. Er drehte seine Augen gegen den Brunnen und bemerkte, dass dort um den Brunnen herum etwas brummte. Auf einmal schoss er dahin und zertrümmerte den Krug. Brum – flog der Budres davon, der Mortesdörfer schrie krächzend: „Au weh, mein Krug, jetzt kannst du ihn bezahlen !“ – „Was bezahlen“ riefen die aus den Weiden, „komm her, Nachbar, welchen Stumpf hast du denn für einen Bären gehalten ?“ Der Nachbar aber, der noch nicht ganz zu Atem gekommen war, drückte sich an dem Kaltbach hinab, wie

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wenn nun wieder Bären hinter ihm her wären. Er soll sich nicht mehr dort gezeigt haben.

ls er nun nachhause kam, ohne Hut, ohne Sense, ohne Krug, und ganz

verstört, erdachte er sich eine Ausrede, aus der die Mortesdörfer den Martinsdörfern den Spitznamen „Budresschesser“ geben sollten. Aber es ging doch nicht, denn aus dieser wahrhaftigen Geschichte, so meinen die Martinsdörfer, kann jeder Mensch sehen, dass nicht sie es mit dem Budres zu tun hatten.

aus „Schnurren und Späße aus Siebenbürgen“ von Misch Orend

Monatsspruch Juli Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.

Jakobus 1,19

Die Marienburger Kirche als Freistätte

önig Ludwig der Große verlieh der Kirche zu Marienburg im Burzenland im Jahre 1380 das Asylrecht, das ist das Recht der Freistätte. Hinfort konnten

Verfolgte dort einen sicheren Zufluchtsort finden. Nur musste der Flüchtling die Waffe ablegen und sich hinfort ruhig verhalten.

s stellte sich aber bald heraus, dass sich auch viele überaus schlechte, gemeingefährliche Verbrecher dort der Strafe entzogen und sich im Asyl nicht

gerade besserten. So wurde denn bald daraus von König Ludwigs Schwiegersohn, dem König und späteren Kaiser Siegismund festgesetzt, dass grobe Verbrecher, Straßenräuber, Mörder, Gewohnheitsdiebe, Kirchenschänder, Ketzer und Falschmünzer von der Wohltat der Freistätte ausgeschlossen wurden. Für kleinere Verbrecher aber galt das Asylrecht noch lange Zeit, bis es 1770 von der Kaiserin Maria Theresia gänzlich aufgehoben wurde.

aus Friedrich Reimesch „Burzenländer Sagen und Ortsgeschichten“

Monatsspruch August Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe !

Matthäus 10,7

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Das Lästern

om Klatsch bis zum Lästern ist oft nur eine Gedankenlänge. Im Büro der Institutionen liegt oft die Geburtsstätte vom Lästern. Denn wenn der

Abteilungsleiter oder die Sekretärin gehen muss, ob begründet oder unbegründet, wird kurz darauf schon gelästert. Die Lästerzungen sind manchmal so groß, dass sie in keinen christlichen Rahmen passen.

chon gewusst: Tiere könne gar nicht lästern und würden in dieser Art niemals über den Nächsten herziehen. Wenn ihnen am anderen Tier etwas nicht passt,

so zerfleischen sie es. Diese Evolutionsstufe haben jedoch die Menschen überwunden. Auch die Gebote und andere Verhaltensregeln lassen solches in der Gesellschaft nicht zu.

m vertrauten Kreise ein paar verächtliche Worte über denjenigen sagen, der es nicht besser verdient hat, das

geschieht immer öfter. Doch solche Worte sollten abgeschätzt werden. Auch andere Worte, die dem Nächsten wohl zu Ohren kommen könnten, sollte man auf die Waage legen. Etwa Äußerungen wie: Diese Hochzeit hat keinen Sinn und die Ehe keinen Bestand ! - oder - Ich weiß von meiner Nachbarin, dass er Geld unterschlagen hat ! - oder - Er hat den Betrunkenen absichtlich totgefahren !

o manche Aussage klingt rufschädigend, das merken wir gerade in der jetzigen Wahlkampagne. Es wird manchmal kein Blatt vor den Mund genommen, was

den vielen geistig armen Wählern und den Wahlveranstalter nicht unbedingt schwer fällt. Die Aussagen treffen meist unter der Gürtellinie. Da gibt es Typen, die sich wie intrigante Biester gebärden und als Serienfiguren ihre Lästerzungen über die Medien wirken lassen. Wie auf Kommando haben sie stets normale Allfälligkeiten und Beleidigungen parat, und keinen beißt das Gewissen. Es wird auch niemand zur Rechenschaft gezogen.

harakterlos ist es vor allem über andere zu lästern und zu spotten, wenn sie sogar anwesend sind. Dann kommt es zu manchmal hemmungslosen

Beleidigungen und Erniedrigungen. So wie es die Erklärung in Luthers Katechismus aussagt ist es Sünde, wenn „falsch Zeugnis“ über den Nächsten abgelegt wird. Die Gerüchteküche kennt ja kein Erbarmen. Aber die Bibel mit ihrer christlichen Ethik und als Verhaltenskodex kann Vieles ändern. Mit Gottes Hilfe und in tiefem Gottvertrauen kann dieses geschehen.

aus „Lexikon der schlechten Gewohnheiten“ von J. Bräunlein

Alle Menschen haben eine Wirbelsäule, aber nicht alle Menschen

haben ein Rückgrat.

Howard Spring – britischer Schriftsteller

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Wir gratulieren

zu 70, 75, 80 und ab 80 Jahren - und wünschen Gottes Segen !

Jahre Vorname Name Datum Ort Straße

70 Violeta STOICULET 21.08 Rosenau O. Langg. 65 80 Johann ZERBES 07.09 Honigberg Tartlauer G. 336

Hilda GRAEF 18.09 Honigberg Tartlauer G. 373 81 Ilona KNORR 25.05 Honigberg -

Gerlinde THOISS 03.07 Rosenau Neugasse 48 Gerhard KLEIN-GAGESCH 23.06 Honigberg N.Grigorescu 622

82 Hans GRAEF 17.07 Honigberg Löschgasse 306 83 Wilhelm GRAEF 05.06 Honigberg Tartlauer G. 425

Ionel POPESCU 05.08 Honigberg Neue Gem. 719 Adele RAZVAN 10.07 Rosenau Reisgasse 15

85 Anna HEDWIG 07.04 Honigberg Tartlauer G. 431 87 Anna KLOOS 26.07 Rosenau Cenrtu Nord 14 90 Anna ZERBES 14.06 Honigberg Tartlauer G. 411

Johanna KÄSTNER 23.06 Rosenau Altenheim 91 Hans H. Krafft 15.09 Rosenau Altenheim 93 Agnetha MÜLLER 12.09 Honigberg Altenheim

Monatsspruch September Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele ? Matthäus 16,26

Es ist seltsam mit dem Alter, wenn man zehn und noch ein Kind, weiß man glasklar, dass das Alter so um zwanzig rum beginnt. Ist man aber selber zwanzig, denkt man nicht mehr ganz so steif, glaubt jedoch, genau um vierzig sei man für den Sperrmüll reif. Vierziger, schon etwas weiser und vom Leben schon geprägt, haben den Beginn des Alters auf Punkt sechzig festgelegt. Sechziger mit Hang zum Grübeln sagen dumpf wie ein Fagott, achtzig sei die Altersgrenze und von da an sei man Schrott. Doch die Achtziger, die Klugen, denken überhaupt nicht dran. Jung sind alle, die noch lachen, leben, lieben, weitermachen. (Verfasser unbekannt)

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Pfingsten – Name und Bedeutung – Pfingstfest

n seiner ursprünglichen Bedeutung verweist Pfingsten auf den zeitlichen Abstand

zu Ostern, den Abstand von 50 Tagen. Pfingsten folgt immer auch 10 Tage auf

Christi Himmelfahrt. Mit Pfingsten endet die österliche Zeit. Was an Pfingsten

jedoch eigentlich gefeiert wird, weiß Umfragen zufolge nur noch eine Minderheit

der Christen. Vielleicht liegt es neben anderen Ursachen daran, daß der Name über

den Anlass des Festes, nämlich die Aussendung des Heiligen Geistes, nichts

aussagt. Ähnlich verhält es sich allerdings auch mit

anderen christlichen Hochfesten. So heißt das Fest

der Geburt Jesu - Weihnachten, der Kreuzigungstag

- Karfreitag und das Fest der Auferstehung Christi ist

Ostern.

fingsten ist also das Fest des Heiligen Geistes.

Doch was meint eigentlich das Wort "Heiliger

Geist"? Viele Menschen können mit diesem "Wesen"

nur wenig anfangen. Selbst bekennende Christen, ob

katholisch oder evangelisch, haben mit ihm ihre

Schwierigkeiten. Er hat eben etwas Undefinierbares

an sich. Die kindliche Vorstellung verbindet mit dem

Wort Geist vielleicht das Wesen eines Gespenstes.

Ein Gespenst geistert jedoch durch die Nacht und gilt als Schreckgestalt. Der

Heilige Geist, der Geist Gottes, soll den Aposteln aber am helllichten Tag

erschienen sein. Er verbreitete keine Angst, sondern erfüllte im Gegenteil die

Menschen mit Mut und Kraft. Diese Eigenschaft wird ihm auch heute noch

zugeschrieben. Nach kirchlicher Lehre wurde der Heilige Geist ausgesandt, um

Person, Wort und Wirken Jesu Christi lebendig zu halten. Im theologischen Sinne

ist der Heilige Geist eine der drei Gestalten Gottes. Zusammen mit Gott, dem Vater,

und Jesus Christus, dem Sohn, bildet er die "Trinitas Dei", die göttliche

Dreifaltigkeit. Dies ist in einem Dogma aus dem Jahre 381 festgelegt.

ie Erwähnung der Evangelisten, dass der Heilige Geist bei der Taufe im Jordan

auf Jesus in Form einer Taube herniederkam, wird hierfür ebenfalls als

Argument herangezogen. Die Taube war im antiken Orient nämlich ein Symbol für

die Gottheiten. Allerdings schreibt nur Lukas, dass der Geist Gottes bei der Taufe

im Jordan "sichtbar in Gestalt einer Taube" herabgekommen sei (Lk. 3,22). Bei den

anderen Evangelisten heißt es lediglich "wie eine Taube", nicht als eine Taube.

ie Geistsendung an Pfingsten war, wie es in der Kurzgeschichte im Neuen

Testament nachzulesen ist, der Ausgangspunkt für das missionarische Wirken

der Jünger Jesu. Wir sehen daher in diesem Ereignis die Geburtsstunde der Kirche.

Das Pfingstfest kann somit auch als Geburtstagsfest der Kirche bezeichnet werden.

Es ist neben Weihnachten und Ostern das dritte große Fest im Kirchenjahr und in

manchen Ländern sogar staatlicher Feiertag. Es wird wie die beiden anderen Feste

auch an zwei Tagen begangen. Das Datum von Pfingstsonntag und Pfingstmontag

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richtet sich nach dem Datum von Ostern. Durch den variablen Ostertermin

variiert auch Pfingsten zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni.

ür manche Menschen ist Pfingsten ein Fest der Familie, ähnlich wie

Weihnachten. Für viele Christen, auch für die, die sonst das Jahr über nicht so

regelmäßig in die Kirche gehen, ist er ein Tag, an dem sie den Pfingstgottesdienst

besuchen. Manche Kirchengemeinden veranstalten Pfingstgottesdienste auch im

Freien. Solche Waldgottesdienste verbreiten, wenn das Wetter mitspielt, ein

besonderes Flair.

Pfingsbräuche sind in aller Welt anzutreffen. In Siebenbürgen

wurde Pfingsten auch verschieden begangen. Im Burzenland

wurden von der Burschenschaft „Birken geschlagen“ und diese

dem Bürgermeister, dem Zunftmeister, dem Nachbarvater und

dem Pfarrer vors Tor gesetzt. Josef Teutsch 1770 schreibt

darüber: „Es pflegten die Knechte noch immer am

Pfingstsonnabend an vielen Orten auf den Dörfern grüne Tannen

und Buchen-Maien … vor die Häuser der Beamten aufzustellen“.

Die Burschen setzten oder „schlugen“ ihren Liebchen eine Birke

vor das Tor. Mancherorts gab es auch den Brauch, eine

Pfingstkönigin zu küren (siehe auch C. Göllner – Im Kreislauf des

Jahres). Übrigens den Brauch des Birkenschlagens zu Pfingsten hat die orthodoxe

Gemeinschaft im Burzenland übernommen. In Neustadt sogar vom Bürgermeister

gefördert.

K. Boltres

Infos und ... Anmeldungen und... andere

Herzensanliegen… beim Pfarramt - zu erfragen unter:

Pfarrer Kurt Boltres – Neustadt - 0722 - 947749 Frau Kurator Erika Popescu – Honigberg - 0728 - 446525 Herr Kurator Georg Phillip – Rosenau - 0742 - 517458

weitere Infos / Bilder – auch bei www.honigberger.com

IMPRESSUM: Ein-Blick Gemeindebrief - Herausgeber -

Evangelisches Pfarramt A.B. Rosenau - Honigberg

[email protected] Redaktion und Gestaltung: Pfr. Kurt Boltres

Fotos und Druck: Christian Chelu - www.honigberger.com.

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