Freiraum für die Seele - kirchenmusik-in-stuttgart.de · Monika Grauschopf studierte Gesang in...

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Freiraum für die Seele

Fünf kirchenmusikalische AKZENTE in dervorösterlichen Fastenzeit 2018 Liebe Freundinnen und Freunde der Kirchenmusik,

mit Begeisterung und großem Zuspruch haben Sie vor zwei Jahren in der Liebfrau-enkirche in Bad Cannstatt die erste „Ausgabe“ unserer neuen musikalischen Reihe „AKZENTE“ aufgenommen. In dieser Sequenz, die sich im Jahresrhythmus mit der „Woche der Kirchenmusik“ abwechselt, erleben Sie Kirchenmusik in ihren zahlrei-chen Facetten – daher auch der Name AKZENTE.

In der vorösterlichen Fastenzeit – genauer: vom 18. Februar bis zum 18. März 2018 – werden sechs Organisten aus dem gesamten süddeutschen Raum in drei Gottes-diensten und zwei Konzerten in der Liebfrauenkirche ihre jeweiligen musikalischen Akzente setzen: mit Orgelimprovisationen, geistlichen Liedern oder dem Vortrag berühmter Orgelwerke. Die Musiker widmen sich mit ihrem Wirken bei uns je einem religiösen Thema, das dann auch in den Predigten aufgegriffen wird. So soll die Musik nicht nur die Gottesdienste bereichern, sondern auch der Seele Freiraum zur spirituellen Entfaltung schenken.

Es wäre schön, wenn Ihnen die musikalischen AZENTE in der vorösterlichen Fasten-zeit wertvolle Impulse zum Nachdenken, zum Innehalten und zur Meditation geben.

Ich lade Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns die Gottesdienste und Konzerte zu besuchen und den ausgewählten musikalischen Darbietungen zu lauschen.

Ihr

Ulrich HafnerKirchenmusiker von Liebfrauen, St. Peter und St. Rupert

Info: Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.Mehr unter www.kirchenmusik-in-stuttgart.de.

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Sonntag, 18. Februar 2018, 10.30 UhrHymnus über die Nachfolge JesuOrgelimprovisationen über „Selig, wem Christus auf dem Weg begegnet“(GL 275)

Orgel: Benedikt NudingText: Bernardin Schellenberger 1978/2011 – Melodie: Paris 1681

Um 1970 entstand dieser vierstrophige Text als deutsche Version eines lateinischen Stundengebets. Bernardin Schellenberger (geb. 1944) wollte dabei nicht nur „objek-tive Wahrheiten“ nennen, sondern „das konkrete Leben“ einbeziehen.Im Wesentlichen geht es bei dem Text um das Thema „Berufung und Nachfolge“. Jesus ruft Menschen mit eindringlichen Worten in seine Nachfolge. Der Hymnus ist also eine Seligpreisung der Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu. Dabei kommen verschiedene biblische Aspekte zur Geltung: das Verlassen alles Irdischen bis zur Kreuzesnachfolge, Wüstenerfahrungen, aber auch Gemeinschaft. Worte und Taten der Nachfolger Christi machen die Botschaft lebendig.Im Gotteslob finden wir diesen Hymnus unter „Österliche Bußzeit“. Auch das legt das Thema „Nachfolge und Umkehr“ nahe.

Der KünstlerBenedikt Nuding, geboren 1992 in Schwäbisch Gmünd, absolvierte zunächst die zweijährige Ausbildung zum nebenamtlichen Kirchenmusiker an der Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg. Seit 2012 studiert er katholische Kirchenmusik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Im Juli 2016 legte er das B-Examen ab und setzt sein Studium nun im Master Kirchen-musik A und Master Orgelimprovisation fort. 2015 war er Stipendiat des Deutschlandstipendiums und beim Interna-tionalen Wettbewerb für Orgelimprovisation in Schwäbisch Gmünd war er im selben Jahr dritter Preisträger und Gewinner des Publikumspreises.2017 ergänzte er sein Studium durch einen Aufenthalt an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er weitere improvisatorische Impulse erhielt. Benedikt Nuding nahm an vielen Meisterkursen teil und ist seit 2013 Organist und Kirchenmusiker der katholischen Kirchengemeinde St. Konrad in Stuttgart.

Predigt: Pastoralreferent Nikolaus Fischer-Romer

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Samstag, 24. Februar 2018, 18.00 UhrArien aus dem PietismusGeistliche Lieder aus Schemellis Gesangbuch

Sopran: Monika GrauschopfOrgel: Ulrich Hafner

Georg Christian Schemelli (ca. 1676-1762) war ein deutscher Kantor und verfasste – gemeinsam mit Johann Sebastian Bach – ein Gesangbuch. Von 1695 bis 1700 war er Schüler der Thomasschule in Leipzig. 1707 wurde er Kantor in Treuenbrietzen, 1727 bis 1758 war er Hofkantor in Zeitz.Schemellis „Musicalisches Gesang-Buch“ (erschienen 1736), seine einzige bekannte Veröffentlichung, enthält 954 geistliche Lieder, von denen jedoch nur 69 mit Noten versehen sind. Der Autor notierte allerdings durchweg nur die Melodie und eine Bassstimme. Die Texte sind stark vom Pietismus geprägt und waren wahrscheinlich für die musikalische Begleitung von Hausandachten bestimmt. Viele der Lieder haben eher den Charakter von einfachen Arien als von Chorälen.Wie stark Johann Sebastian Bach tatsächlich an der Komposition der 69 Lieder beteiligt war, ist unklar. Diese stehen zwar im Bach-Werke-Verzeichnis, doch gilt Bach als Urheber nur bei wenigen Liedern als gesichert.

Die KünstlerMonika Grauschopf studierte Gesang in Augsburg und Stuttgart und absolvierte Meisterkurse im Fach Kunstlied. Sie ist Konzertsängerin im Bereich der Kirchenmusik und arbeitet als Gesangspädagogin in der chorischen Stimmbildung. An der Musikschule Filderstadt leitet sie das Projekt „Singende Grundschule“.

Ulrich Hafner studierte Kirchenmusik, Klavier und Orgel in Augsburg und Freiburg. Seit 1994 ist er Kirchenmusiker, seit 2005 in Liebfrauen. Hier verantwortet er die Konzertreihen „AKZENTE“, „hora caecilia“ und „Woche der Kirchenmusik“. Hafner arbeitet als Konzertorganist, Continuospieler und ist Pianist in der Jazz-, Pop- und Rock-Formation „caprice“.

Predigt: Pfarrer Martin Kneer

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Sonntag, 4. März 2018, 14.00 Uhr„Triffst du nur das Zauberwort“Konzert für Kinder ab sechs Jahren und ihre Eltern

Orgel: Anton VáradiKonzept und Moderation: Dekanatskirchenmusiker Reiner Schulte

Das Kinder- und Familienkonzert „Triffst du nur das Zauberwort ...“ ist getragen von der romantischen Musik von Yiruma, Schumann, Liszt und Reger. Bereits vor über 200 Jahren war es das Bestreben der Romantiker, die Welt mit Kunst zu verzaubern und sie zum Singen zu bringen. Dies versuchten sie mit Gedichten, Romanen und – natürlich – auch mit Musik. Bis zum heutigen Tag schlagen sie damit kleine und große Menschen in ihren Bann. Dabei ist immer die Frage: „Wie heißen sie, diese romantischen Zauberworte?“Gemeinsam mit dem Stuttgarter Organisten Antal Váradi macht sich der Kirchenmusiker und Konzertpädagoge Reiner Schulte auf die Suche nach diesen Zauberworten der Ro-mantik. Dabei weist ihnen die Musik der Romantiker den Weg. Man darf gespannt sein.

Die KünstlerAntal Váradi studierte Orgel und Kirchenmusik in Ungarn und in Stuttgart. Sein Konzertexamen bestand er mit Auszeichnung. Der ausgebildete A-Kirchenmusiker und Gesangspädagoge gewann verschiedene Preise bei internationalen Orgelwettbewerben. Er ist Korrepetitor beim Knabenchor Collegium iuvenum Stuttgart und Organist der Heilig-Kreuz-Kirche in Stuttgart.Váradi konzertiert im In- und Ausland, in Dänemark, Norwegen, Österreich, in der Schweiz, in Italien, Tschechien, Ungarn und Rumänien. Als Konzertorganist war er Gast beim ORF Wien, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, der Stiftsmusik Stuttgart, am Großmünster Zürich, den Dresdner Musikfestspielen und am Dom zu St. Gallen.

Reiner Schulte (geboren 1974), aufgewachsen im ostwest-fälischen Steinhausen, studierte Kirchenmusik, Schulmusik, Germanistik, Alte Musik/Cembalo und Musikvermittlung/Kon-zertpädagogik in Detmold, Stuttgart und Trossingen. Seit 1999 ist er Dekanatskirchenmusiker in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, zunächst an der Liebfrauenkirche in Stuttgart-Bad Cannstatt, seit 2002 in Backnang. 2017 wurde er zum Regionalkantor ernannt.Schulte widmet sich vornehmlich dem Thema „Musikvermittlung in der Kirchenmusik“. Dem dienten seine Kinderkonzerte, Kon-zertmoderationen, Vorträge, Workshops und Veröffentlichungen. Im Carus-Verlag erschien sein Kinderkonzert zu Haydns Oratorium „Die Schöpfung“. Im Backnanger Bürgerhaus etablierte er ab 2009 die „Flauschohren-Konzerte“ für Vorschul-kinder.

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Sonntag, 11. März 2018, 19.00 UhrDem Leidensweg Jesu folgenOrgelimprovisation über „Die 14 Stationen des Kreuzwegs derLiebfrauenkirche“

Orgel: Domorganist Johannes MayrSprecherin: Stela Katić

Als Kreuzweg (Weg des Kreuzes, lateinisch via crucis; auch „Prozessionsweg“) bezeich-net man einen dem Leidensweg Jesu Christi nachgebildeten Wallfahrtsweg wie auch eine Andachtsübung der römisch-katholischen Kirche, bei der der Beter den einzel-nen Stationen dieses Weges folgt. Seit dem 17. Jahrhundert werden Kreuzwege mit vierzehn bebilderten Stationen errichtet. Sie zeigen den Weg Jesu von der Verurtei-lung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung und Grablegung. Als 15. Station diente die jeweilige Kirche als Abbild der Grabeskirche von Jerusalem. Auch in Kirchen selbst hielt der vierzehnteilige Kreuzwegzyklus wegen der großen Beliebtheit dieser Andachtsform Einzug, meist mit bildlichen oder plastischen Darstellungen.

Die KünstlerJohannes Mayr (geboren 1963) studierte katholische Kirchen-musik in Stuttgart und wirkte als Kirchenmusiker in Bad Wurzach und Stuttgart (St. Fidelis). Seit 2004 ist er Regional-kantor. Bis 2007 lehrte er liturgisches Orgelspiel/Orgelimpro-visation in Augsburg. Seit 2004 ist er Lehrbeauftragter an der Tübinger Hochschule für Kirchenmusik für Orgelliteraturspiel und Liturgisches Orgelspiel. Seit 2009 unterrichtet Mayr Orgelimprovisation an der Stuttgarter Musikhochschule. 2011 begann er als Domorganist an der Konkathedrale St. Eberhard in Stuttgart. Johannes Mayr ist Orgelsachverständiger für die Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Stela Katić, geboren in Dubrovnik/Kroatien und in Stuttgart aufgewachsen, studierte Schauspiel am Brucknerkonservatori-um in Linz. Es folgten langjährige Engagements am Theater-haus Stuttgart, an der Württembergischen Landesbühne Esslin-gen und verschiedene Gastauftritte, unter anderem im Theater „Rampe“. Stela Katić arbeitete als Sprecherin für den SWR und den Klett-Verlag und war oft im Literaturhaus Stuttgart zu sehen und zu hören. Seit 2007 arbeitet sie regelmäßig mit der Künstlerin Nana Hülsewig in verschiedenen freien Produktio-nen zusammen.Seit 2010 unterrichtet sie das Körper- und Improvisationstraining Viewpoint.

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Sonntag, 18. März 2018, 10.30 Uhr

Gebet für einen gesegneten TodOrgelwerke über „Herzlich tut mich verlangen“

Orgel: Prof. Karl Maureen

„Herzlich tut mich verlangen“ ist eine deutschchristliche Hymne mit Texten von Christoph Knoll und einer Melodie von Hans Leo Hassler. Es handelt sich dabei um ein Gebet für einen gesegneten Tod. Knoll schrieb dieses „geistliche Sterbelied“ während der Pest von 1599. Es beginnt mit der Zeile „Herzlich thut mich verlangen nach einem seligen Ende“. Schon zu Knolls Lebzeiten war es weit verbreitet. Die Melodie schrieb Hans Leo Hassler um 1600 für das weltliche Liebeslied „Mein G’müt ist mir verwirret“.Johann Pachelbel, Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach verwendeten die Hymne in Teilen ihres Werkes ebenso wie Johannes Brahms und Max Reger.Professor Karl Maureen wird Adaptionen des Stücks von Johann Ludwig Krebs, Bed-rich Wiedermann, Johann Sebastian Bach, Max Reger und Denis Bédard spielen.

Der KünstlerKarl Maureen (geboren 1938) gehört zu den vielseitigsten Organisten der Gegenwart. Ein künstlerischer Höhepunkt seines Schaffens war die mehrfache Interpretation des ge-samten Bachschen Orgelwerks, der Gesamtwerke von Mozart, Mendelssohn-Bartholdy, Liszt, Franck, Widor, Hindemith und der Hauptwerke von Reger, Vierne und Messiaen. Mehrere Komponisten widmeten ihm eigene Werke.Karl Maureen war Leiter des Fachbereichs Orgel- und Kirchen-musik an der Hochschule für Musik in Augsburg und ist als ausgewiesener Kenner der unterschiedlichen europäischen Orgelbaustile Orgelsachverständiger für die Erzdiözese Mün-chen und Freising, außerdem Autor zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften. Er wurde zu bedeutenden Musikereignissen wie den Wiener Festwochen, dem Flandern Festi-val oder den Europäischen Wochen in Passau eingeladen. Maureen war Jurymitglied bei internationalen Orgelwettbewerben in Belgien, den Niederlanden, Österreich und Deutschland.

Predigt: Pastoralreferentin Silke Jourdan