Freundesbrief November 2017,1.S. - Salem Bethel

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HAUS Salem Begegnungs- und Tagungsstätte Träger: Verein der Freunde und Förderer von Haus Salem e.V. Bodelschwinghstr. 181 33647 Bielefeld Hausleitung: Sr. Claudia Fischer Tel.: 0521/144-2486 u. -2929 Fax: 0521/144-6081 Internet: www.salem-bethel.de E-Mail: [email protected] Spendenkonto: Sparkasse Bielefeld IBAN: DE91480501610006434112 BIC: SPBIDE3BXXX November 2017 Liebe Salem - Freunde! Die Tage werden kürzer, die Abende und Nächte werden länger, so erleben wir es in den letzten beiden Monaten des Jahres. Es ist die Zeit, in der wir in besonderer Weise unserer Verstorbenen gedenken und auch unsere eigene Endlichkeit in den Blick kommt. Und es ist die Zeit, in der wir Kerzen anzünden an den Abenden und in deren Schein eine ganz eigene Geborgenheit und Sehnsucht erfahren. Wenn sich das Naturjahr dem Ende zuneigt, beginnt mitten darin das neue Kirchenjahr, ein neuer Advent mit der vielleicht stillen, vielleicht frohen Erwartung des Kommenden. „Mitten in der Nacht …“ – diese Worte stehen genau in der Mitte des Weihnachtsliedes von Martin Luther „Gelobet seist du Jesu Christ“. Diese Worte bilden das Zentrum, dem alles zuläuft, wie bei dem Schlussstein einer Kuppel. Die Nacht hat viele Gesichter und so sind auch die Nachterfahrungen sehr verschieden. Die Nacht ist eine Zeit der Dunkelheit und Finsternis, der Unsicherheit, Angst und Gefährdung. Das spüren kranke Menschen manchmal besonders intensiv, und kleine Kinder wollen, dass zumindest ein Schlaflicht leuchtet. Die Nacht ist aber auch ein Raum besonderer Nähe und Vertrautheit, daher, so wird es im Johannesevangelium berichtet, kommt Nikodemus nachts zu Jesus zu einem Nachtgespräch, und wir kommen an den Abenden gerne mit uns vertrauten Menschen zusammen. Mitten in der Nacht geschieht die Wende zu einem neuen Tag und zu einer neuen Zeit, beginnt das Geheimnis der Verwandlung – die Nacht wird zur Heiligen Nacht, Licht strahlt auf, neues Leben beginnt. Die 4. Strophe des Liedes lautet: „Das ewig Licht geht da herein; gibt der Welt ein‘ neuen Schein; es leucht` wohl mitten in der Nacht, und uns des Lichtes Kinder macht.“ Mit diesen Worten beschreibt Martin Luther das Geheimnis des Advents und der Weihnacht, auf die wir zugehen. Das Licht scheint in die Finsternis und die Finsternis hat es nicht ergriffen, es erleuchtet die Welt mitten in der Nacht und macht uns zu Kindern des Lichtes. Etwas von dem Geheimnis des Lichtes in der Dunkelheit können wir auch in unserem Haus Salem erfahren, wenn Menschen mitten in ihrer Nacht Gemeinschaft und Trost erfahren, wenn Menschen mit neuem Vertrauen in ihrem Lebens-Gespräch mit Gott weiter gehen können, und wenn wir zusammen kommen, um einfach mal nur zu feiern. Dass dies geschehen kann, daran haben Sie alle einen Anteil, durch Ihre Unterstützung, durch Ihr Gebet. Dafür danke ich Ihnen im Namen des Vorstandes und der Hausgemeinschaft von Herzen! Und ich bitte Sie auch weiter darum! Ich wünsche Ihnen einen getrosten Übergang zum neuen Advent und die Erfahrung des Lichtes mitten in der Nacht! Herzlich grüßt, Ihr (Prof. Dr. Ralf Stolina, 1. Vorsitzender)

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Page 1: Freundesbrief November 2017,1.S. - Salem Bethel

HAUS Salem Begegnungs- und Tagungsstätte Träger: Verein der Freunde und Förderer von Haus Salem e.V. Bodelschwinghstr. 181 33647 Bielefeld Hausleitung: Sr. Claudia Fischer Tel.: 0521/144-2486 u. -2929 Fax: 0521/144-6081 Internet: www.salem-bethel.de E-Mail: [email protected] Spendenkonto: Sparkasse Bielefeld IBAN: DE91480501610006434112 BIC: SPBIDE3BXXX

November 2017

Liebe Salem - Freunde!

Die Tage werden kürzer, die Abende und Nächte werden länger, so erleben wir es in den letzten beiden Monaten des Jahres. Es ist die Zeit, in der wir in besonderer Weise unserer Verstorbenen gedenken und auch unsere eigene Endlichkeit in den Blick kommt. Und es ist die Zeit, in der wir Kerzen anzünden an den Abenden und in deren Schein eine ganz eigene Geborgenheit und Sehnsucht erfahren. Wenn sich das Naturjahr dem Ende zuneigt, beginnt mitten darin das neue Kirchenjahr, ein neuer Advent mit der vielleicht stillen, vielleicht frohen Erwartung des Kommenden. „Mitten in der Nacht …“ – diese Worte stehen genau in der Mitte des Weihnachtsliedes von Martin Luther „Gelobet seist du Jesu Christ“. Diese Worte bilden das Zentrum, dem alles zuläuft, wie bei dem Schlussstein einer Kuppel. Die Nacht hat viele Gesichter und so sind auch die Nachterfahrungen sehr verschieden. Die Nacht ist eine Zeit der Dunkelheit und Finsternis, der Unsicherheit, Angst und Gefährdung. Das spüren kranke Menschen manchmal besonders intensiv, und kleine Kinder wollen, dass zumindest ein Schlaflicht leuchtet. Die Nacht ist aber auch ein Raum besonderer Nähe und Vertrautheit, daher, so wird es im Johannesevangelium berichtet, kommt Nikodemus nachts zu Jesus zu einem Nachtgespräch, und wir kommen an den Abenden gerne mit uns vertrauten Menschen zusammen. Mitten in der Nacht geschieht die Wende zu einem neuen Tag und zu einer neuen Zeit, beginnt das Geheimnis der Verwandlung – die Nacht wird zur Heiligen Nacht, Licht strahlt auf, neues Leben beginnt. Die 4. Strophe des Liedes lautet: „Das ewig Licht geht da herein; gibt der Welt ein‘ neuen Schein; es leucht` wohl mitten in der Nacht, und uns des Lichtes Kinder macht.“ Mit diesen Worten beschreibt Martin Luther das Geheimnis des Advents und der Weihnacht, auf die wir zugehen. Das Licht scheint in die Finsternis und die Finsternis hat es nicht ergriffen, es erleuchtet die Welt mitten in der Nacht und macht uns zu Kindern des Lichtes. Etwas von dem Geheimnis des Lichtes in der Dunkelheit können wir auch in unserem Haus Salem erfahren, wenn Menschen mitten in ihrer Nacht Gemeinschaft und Trost erfahren, wenn Menschen mit neuem Vertrauen in ihrem Lebens-Gespräch mit Gott weiter gehen können, und wenn wir zusammen kommen, um einfach mal nur zu feiern. Dass dies geschehen kann, daran haben Sie alle einen Anteil, durch Ihre Unterstützung, durch Ihr Gebet. Dafür danke ich Ihnen im Namen des Vorstandes und der Hausgemeinschaft von Herzen! Und ich bitte Sie auch weiter darum!

Ich wünsche Ihnen einen getrosten Übergang zum neuen Advent und die Erfahrung des Lichtes mitten in der Nacht!

Herzlich grüßt, Ihr (Prof. Dr. Ralf Stolina, 1. Vorsitzender)

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Liebe Salem-Freunde,

im Sommer dieses Jahres wurde ich zur 2.Vorsitzenden unseres Vereins gewählt – die damit verbundene

Aufgabe habe ich gern angenommen. Welche weiteren Rollen es in meinem Leben gibt, will ich kurz darlegen

und mich auf diese Weise vorstellen:

Ich bin langjährige und glückliche Ehefrau meines Mannes Hans-Martin, der seinerseits Pfarrer im sogenannten

Ruhestand ist. Ich bin auch dankbare Mutter von fünf längst erwachsenen Kindern und aktive Oma von

mittlerweile fünf wunderbaren Enkelkindern. Außerdem bin ich Grundschullehrerin im Ruhestand und denke mit

Freude und vielen guten Erinnerungen an meine Berufstätigkeit zurück.

Ich könnte noch mehr Rollen aufzählen – die genannten mögen an dieser Stelle genügen.

Meine Beziehungen zu Haus Salem reichen zurück bis in die Anfänge von Schwester Claudias Arbeit an diesem

Ort. Mein Mann und ich wissen beide nicht so genau, wie lange wir Schwester Claudia schon kennen – gefühlt

„schon immer“. Als sie hier auf dem Berg mit der Verwirklichung ihres Traumes begann, war mein Mann

Gemeindepfarrer in Bielefeld-Theesen. Gemeinsam besuchten wir Veranstaltungen in Haus Salem, kamen auch

mit Gemeindegruppen und schätzten Salem schon bald als einen hilfreichen Zufluchtsort. Dabei spielte

Prof. Ruhbach eine wichtige Rolle. Ich kannte ihn schon aus meiner Studienzeit von kirchengeschichtlichen

Vorlesungen an der Pädagogischen Hochschule Bielefeld. Nun erlebte ich ihn an Einkehrtagen als Seelsorger

und geistlichen Wegweiser.

Viel später wurde Haus Salem für meinen Mann und mich in ganz anderer Weise wichtig. Als unser zweitältester

Sohn mit 28 Jahren starb, wurden wir aufmerksam auf die Gesprächsgruppe „Eltern in Trauer“ und gehörten dort

bald zu den regelmäßigen Teilnehmern. Wir sind sehr dankbar für alle dort erfahrene Unterstützung und alles

entgegengebrachte Verständnis. Irgendwann bat Schwester Claudia uns, sie bei der Begleitung der Gruppe zu

unterstützen – das machen wir seitdem. Die anderen in Salem vertretenen Selbsthilfegruppen haben ebenso

ihren guten Sinn und sind notwendig für die Betroffenen, davon bin ich überzeugt.

Deshalb war ich auch einverstanden, als Schwester Claudia vor etlichen Jahren fragte, ob ich mir vorstellen

könne, als Vertreterin für die Selbsthilfegruppen in den Vorstand zu kommen. Dort bin ich immer noch – und seit

dem Sommer nun 2. Vorsitzende.

In Verbundenheit Annegret Weber --------------------------- Sie sehen, aus einer anfänglich eher offenen Begegnung mit Annegret und Hans-Martin Weber wurde im Lauf der Jahre – auch und gerade durch die Leiderfahrung – ein immer tiefer werdender gemeinsamer Weg. Jetzt freuen wir uns, dass wir zusammen mit den anderen im Vorstand die nächste Wegstrecke für Salem bedenken und gestalten können.

Zur Gestaltung gehört – leider – auch, dass wir nun noch die langfristigen Brandschutzauflagen erfüllen müssen. Die kurz- und mittelfristigen Auflagen sind erledigt. – Nebenbei: Der neue Beauftragte von der Feuerwehr war überrascht, dass unser altes Gebäude brandschutztechnisch so gut ausgestattet ist! Dennoch: Wir hatten jetzt dringend die Auflage zu erfüllen, den Heizungs- und Waschküchen-Bereich voneinander zu trennen. Dieses Problem ist jetzt gelöst. – Zum Glück hatten wir vor zwei Jahren ein kleines Eckhaus angebaut, in dem sich nun die Waschküche befindet. Die Verlegung der Rohre war – leider – wieder mit zusätzlichen Kosten verbunden. Falls uns jemand dabei helfen kann, wäre das eine Erleichterung. Danken möchten wir allen, die uns bisher auf unserem Weg begleitet und unterstützt haben! Im Namen der Hausgemeinschaft grüße ich Sie herzlich

Ihre

Einzug der SEPA - Lastschriften im Jahr 2018 immer am 1. Montag eines Quartals: - bei ¼ jährl. Zahlung: März, Juni, Sept. und Dez. 2018 - bei ½ jährl. Zahlung: Juni und Dez. 2018 - bei jährl. Zahlung: Dez. 2018